Tumgik
#ich will wissen was ihm da in diesem moment alles durch den kopf gegangen ist und dann aber auch wieder nicht wisst ihr was ich meine
err4o4r · 1 year
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15 Jahre lang bestimmt überall einen großen Bogen um Spaten aller Art gemacht, vielleicht sogar Gärten und den Baumarkt an ganz schlimmen Tagen gemieden, und dann ist Adam plötzlich zurück und Leo hat kurz darauf wieder einen Spaten in der Hand. Und der Anlass dafür ist auch schon wieder nur das Endergebnis von Gewalt.
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wieso-liebe · 3 years
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Wenn aus Liebe Hass wird.
Ich glaube wir alle kennen das: Man mag jemanden und dann führt eine unglückliche Abfolge von Ereignissen dazu, dass man diese Person nicht mehr mag. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Dating eigentlich nur Folgendes ist: Man lernt jemanden solange immer besser kennen, bis einem die Person nicht mehr gefällt. Ist das nicht komisch? Am Anfang ist Alles strahlend und toll und man denkt, dass es nie aufhört. Wie oft habe ich über Männer, die ich gedatet habe, gedacht „Wow ist der toll, ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwann irgendetwas kommt, wodurch ich ihn nicht mehr mögen könnte.“ Aber natürlich kam es früher oder später doch dazu. Immer. Und anders herum genauso. Männer schwärmten mir vor, dass sie sich nichts vorstellen könnten, was mich uninteressant macht oder was sie von mir abbringen könnte. Und naja, den Rest könnt ihr euch denken. Tatsächlich befinde ich mich jetzt gerade in letzterem Szenario.
Das letzte halbe Jahr habe ich jemanden gedatet. Es war eine On-Off-Geschichte und wir waren nie offiziell zusammen, aber es war trotzdem (und vielleicht deswegen) sehr intensiv. Vor Allem er war hin und weg von mir. Schon am Anfang unserer Kennenlernphase schwärmte er mir immer wieder vor, dass er noch nie so eine tolle Frau kennengelernt hat. Nein, er sparte wirklich nicht mit Komplimenten. Jedes Wort, das ich sagte, war genau das richtige, Alles was ich trug stand mir so gut wie niemandem sonst und Alles was ich machte war unglaublich interessant. Ein bisschen viel, nicht wahr? Das dachte ich mir auch. Es war mir zu viel. Ich mag Bestätigung, natürlich, wer nicht. Aber wenn mir so viel davon auf einmal entgegen schwappt, schaltet mein Kopf ganz schnell in den Flucht-Modus. So war es auch bei Nils. Ich fand ihn nett, ja, und es tat meinem Ego gut, aber etwas Ernsthaftes mit ihm anfangen, das konnte ich mir lange nicht vorstellen. Doch er blieb hartnäckig. Obwohl ich jemand anderen datete, und das wusste er, traf er sich ganz platonisch mit mir. Natürlich gab er nie komplett auf, wusste er doch, dass ich mit dem anderen Mann nicht ganz glücklich war. Zwei Monate später hatte sich die Geduld ausgezahlt. Ich beendete die Affäre mit dem anderen Mann und kam zu Nils. Frustriert von der Kälte und Distanziertheit des anderen Mannes fand ich bei Nils genau das, was ich in dem Moment brauchte: Bestätigung und Sicherheit. Danach fühlte es sich damals natürlich nicht an. Ich glaube die wenigsten Menschen sind so reflektiert, dass sie ihr Verhalten schon in dem Moment, in dem es auftritt, identifizieren können. Damals fühlte es sich an, als hätte ich meine Zeit mit „dem Falschen“ verschwendet und hätte jetzt endlich den Weg zu „dem Richtigen“ gefunden. Zwei schreckliche, hollywood-geprägte Begriffe.
Und für einen Moment reichte mir das. Er war unglaublich froh und ich, ich war ganz zufrieden. Ich mochte ihn wirklich gerne. Nach einigen Monaten suchte er das berüchtigte Gespräch: „Was ist das zwischen uns eigentlich?“ Mir war von Anfang an klar gewesen, dass er sich eine Beziehung wünscht. Und ich hatte ihm von Anfang an gesagt, dass ich eigentlich gerade keine Beziehung möchte. Aber klar, wenn monatelang alles gut läuft, man ist exklusiv, da liegt es nahe, zusammen zu sein. Oder? Irgendwie habe ich diese Frage bisher erst bei einem Mann mit „Ja“ beantwortet. Seitdem konnte ich mich nie wieder dazu durchringen. Ich mag mein Single-Leben. Ich mag meine Freiheit, meine Unabhängigkeit und ich mag die Männer. Und Nils mochte mich. Ich sagte ihm, dass ich es nicht offiziell machen will und er sagte, das ist ok. Zwischendurch hatten wir sogar eine Phase, in der wir noch andere Leute gedatet haben. Na gut, das war hauptsächlich ich, aber er hätte die Möglichkeit gehabt, er wollte nur einfach nicht. Irgendwann gab ich das Daten auf. Es lief doch wirklich gut, und ganz ehrlich, was wollte ich eigentlich mehr? Ich kam mir selbst dumm vor mit diesem Hinhalten und der Suche nach extrinsischer Bestätigung, aber es ist schwer, dieses Verhalten abzulegen, wenn man es über die Jahre perfektioniert hat. Ich wusste: Nils ist ein toller Mann. Und „auf dem Papier“ hatte er alles. Er war gebildet, hatte ähnliche Werte und Interessen wie ich und sah gut aus. Und doch fehlte etwas. Ich wünschte, ich wüsste, was das war.
Wir stritten uns immer wieder. Über Kleinigkeiten und eigentlich waren die Themen für mich nie das Problem, sondern der Umgang damit. Wir hatten immer völlig unterschiedliche Herangehensweisen, einen Konflikt zu lösen. Ich möchte gar nicht sagen, dass ein Weg besser oder schlechter war, aber für mich funktioniert es nicht. Während er mich vor einem Streit noch für die tollste Frau auf der Welt hielt, wollte er nach einer gewöhnlichen Diskussion gleich alles aufgeben. Mir kam es vor, als wollte er mich nur in meiner fröhlichen Version haben. War ich einmal launisch oder genervt, wovon auch immer, war ich plötzlich nicht mehr die Frau, die er so anbetet. Mich setzte das unter Druck. Wie kleine Messerstiche trafen diese Auseinandersetzungen die Vorstellung, dass wir vielleicht doch irgendwann Freund und Freundin sein könnten. „Du bist viel zu wählerisch“ musste ich mir schon oft von Freunden anhören. Und ich frage mich: Bin ich das wirklich? In einer Welt, in der ich zu wählerisch bin, haben meine Freunde in Beziehungen also vergleichbare Probleme mit ihrem Partner und sehen darüber hinweg. Und ich frage mich: Ist es wirklich normal damit zu leben? Leute, die in Beziehungen sind, fühlen die sich immer so, wie ich, wenn ich es nicht offiziell machen will? Das kann ich mir kaum vorstellen.
Die Überschrift dieser Erzählung lässt schon erahnen, dass das mit Nils und mir nicht geklappt hat. Das Ende begab sich erst vor einigen Tagen. Nils, der ruhige, zurückhaltende und sehr kluge Mann schrieb mir aus heiterem Himmel: „Ich möchte nichts mehr mit euch zu tun haben. Viel Spaß miteinander.“ Da fragt man sich: Was ist passiert? Warum „euch“? Ja, das sind Fragen, die ich mir auch gestellt habe. Die Antworten habe ich leider nie bekommen. Am naheliegendsten ist, dass Nils dachte, ich hätte etwas mit einem Freund von ihm, nennen wir ihn Max. Mit diesem hatte ich mich gut verstanden und auch mal etwas unternommen, rein platonisch und ich hatte Nils immer davon erzählt und gefragt, ob es ok sei. Er sagte stets, er hätte nichts dagegen. Er fand es etwas komisch, aber nie sagte er etwas dagegen. Was in seinem Kopf vorging, war offensichtlich etwas ganz anderes. Am letzten Tag, an dem wir uns sahen, merkte ich das erstmals so richtig. Ich lag nach der Arbeit in Nils‘ Bett, er saß am Schreibtisch. Ich schlief für eine halbe Stunde ein, es war ein normaler Nachmittagsschlaf. Als ich aufwachte, musterte Nils mich skeptisch. „Wieso bist du denn so müde? Du hast gestern doch gar nichts gemacht“, sagte er. Ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung, warum ist man müde? „Weißt du was ich glaube? Ich glaube du warst gestern Abend bei Max.“ Ich musste regelrecht auflachen. Ich habe keine Ahnung wo das her kam. Aber er war sehr überzeugt. Er schickte mich schließlich nach Hause, er wollte alleine sein. Ich dachte, das wäre ein üblicher kleiner Streit und dass er sich bald wieder beruhigen würde. Ich hätte mich wohl nicht mehr irren können. Am nächsten Tag erreichte mich, während ich in der Arbeit saß, seine sehr eindeutige Nachricht. Als ich fragte, was denn los sei und was seine Meinung plötzlich so geändert hätte, blockierte er mich. Nach 6 Monaten Dating wollte ich mich so nicht abspeisen lassen. Ich finde, nach so einer Zeit hat jeder zumindest eine kurze Erklärung verdient. Es ist nicht so, dass seine Abweisung mich verletzte, es war viel mehr die Art, auf die er es tat. Mir keine Erklärung zu bieten, das lässt mich im Regen stehen. Und natürlich wollte er das. Er wollte mich bestrafen für meine angebliche emotionale oder körperliche Affäre mit seinem Freund und für meine Abweisung ihm gegenüber in den vergangenen sechs Monaten. Ich fuhr zu ihm nach Hause, um ihn zur Rede zu stellen. Als ich klingelte, ��ffnete er die Tür nicht. Er rief lediglich durchs Fenster, ich solle abhauen. Selten hatte ich ihn so wütend gesehen. Ich fand die Situation lächerlich. Statt fünf Minuten mit mir zu sprechen und die Sache irgendwie zu klären, entschied er sich, sich in seiner Wohnung einzusperren. Ich ging zu meinem Auto, das auf der Straße stand und schrieb ihm (er hatte mich entblockiert). Weiterhin schrieb er, ich solle mich einfach verziehen. Als ich nach fünf Minuten noch nicht gegangen war, schrieb er etwas wahrlich unglaubliches: „Wenn du in fünf Minuten nicht weg bist, wende ich mich an deine Mutter.“ Ich musste laut auflachen. Ein erwachsener Mann, der doch tatsächlich MEINE Mutter ruft, um seine Konflikte zu lösen. Meine Mutter verscheuchte mich überraschenderweise nicht aus seiner Straße. Nach weiteren fünf Minuten schreib er: „Wenn du in zehn Minuten nicht weg bist, rufe ich die Polizei und schaue nach einer Unterlassungsverfügung.“ Ich verstehe jeden, der mir das nicht glauben will, es ist ja auch wirklich filmreif. Da wurde es sogar mir zu blöd. Ich stieg in mein Auto und fuhr nach Hause.
Da haben wir es also. Aus Liebe wurde Hass. Das ist keine Übertreibung: Tatsächlich hatte Nils mir nur ein paar Wochen vor diesem Vorfall gesagt, dass er mich liebt. Ich hatte es nicht zurück gesagt. Und ich weiß nicht, wie ihr das nennen würdet, wenn jemand einer anderen Person mit der Polizei droht, aber in meiner Definition trifft das schon ganz gut auf Hass zu.
Ich werde wohl nie so genau wissen, was sich für Nils so urplötzlich verändert hat. Meine Vermutung: Er war nie ehrlich zu mir. Er hat seine negativen Emotionen versteckt, um mich nicht zu verschrecken. In seinem Kopf baute er Luftschlösser von Versionen, in denen ich ihn mit seinem Freund betrog. Und wer die Probleme nicht anspricht, kann diese Luftschlösser immer größer und immer detaillierter aufbauen. Sein Luftschloss war irgendwann so groß, dass es aus ihm herausbrach. Ich bedaure nicht, dass es vorbei ist. Es wäre früher oder später wohl sowieso auseinander gegangen. Aber ich bedaure die Art, auf die es geschehen ist. Wir waren immer – so dachte ich jedenfalls – ehrlich zueinander und dieses Ende finde ich für unsere Geschichte irgendwie, ja, unwürdig. Es wirft ein falsches Licht auf das, was wir hatten.
Ich frage mich, ob er mit diesem Ende zufrieden ist.
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„Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 9
Das Foyer war nun hauptsächlich leer. Peter war einer der einzigen die sich noch dort befanden. Er hatte mehrmals versucht Bob und Justus per Handy zu erreichen, aber jedes Mal antwortete ihm nur die Mailbox. Nach dem 10 mal, wo er sich Justus kindliche Stimme hatte anhören müssen, denn Justus weigerte sich strickt seit 4 Jahren seinen Anrufbeantworter zu ändern, gab er schließlich auf. Ob den beiden etwas passiert war? Peter eilte Richtung Ausgang. Dort prallte er mit einer alten Dame zusammen und sie fiel zu Boden. „Oh Verzeihung Ma‘am ich habe sie nicht gesehen.“ entschuldigte er sich schnell und half der alten Dame hoch. „Ist schon gut mein kleiner. Warst du sehr in Eile? Bestimmt warst du das, schließlich machst du dir nicht umsonst Sorgen um deine Freunde.“ Peter starrte die Frau verdattert an. „Ähm... wie bitte?“ fragte er verwirrt. Die Frau beachtete seine Frage gar nicht. Sie packte Peter an beiden Schultern und drückte fest zu, dann begann sie in einer tiefen unheimlichen Stimme zu reden. Ihre Augen waren glasig und starrten in die Ferne. „Du solltest dich beeilen mein kleiner. Den einen hat der Dieb geholt, er ist nun bei den rohen Steinen. Der andere wird vom verirrten begleitet. Doch der verirrte ist nicht schuld, sondern diejenigen die ihn an das Monster glauben ließen. Rot ist nicht gleich rot. Die Bären führen dich zum richtigen Pfad. Lass dich nicht beirren vom Zeichen der drei. Drei gegen drei, was das wohl gibt. Finde die Lösung und bekomme zurück was du verloren hast. Ist Sherlock Holmes zuhause?“ Der Blick der alten Dame klärte sich und sie schaute Peter nun verdattert an. Sie ließ ihn blitzschnell los. „Oh nein. Nein. Nein. Nein!“ Sie blickte Peter fest in die Augen. „Du weißt nichts. Vergiss alles was ich gerade zur dir gesagt haben mag. Hast du mich verstanden?“ „W...was...ähm...I...ich verstehe nicht ganz-" stammelte Peter.
In diesem Moment diesem Moment schritt ein etwas älterer Mann durch die Tür. Er schaute sich um. Als sein Blick auf Peter und die alte Frau fiel verfinsterte sich seine Miene sofort. „Mutter. Was tust da? Lass sofort den armen Jungen los!“ Mit schnellen Schritten kam er auf die beiden zu. „J...John du verstehst nicht. Dieser...dieser Junge hier er... er...er hat mich umgestoßen.“ stammelte die Frau eilig. „Na hören sie mal, dass stimmt doch überhaupt nicht. Wir sind beide zusammengestoßen und ich habe ihnen sogar aufgeholfen. Also lassen sie mich jetzt gefälligst los. Ich muss meine Freunde suchen.“ Peter war sauer. Was dachte diese Frau sich dabei. Der Mann seufzte. „Mutter, musst du immer gleich alles über dramatisieren? Reicht es nicht das du dich schon vor diesem komischen Kult in Schale wirfst.“ Erst jetzt fiel bei Peter der Groschen. Vor ihm stand Mrs. King. Dieselbe Person, die er vor ein paar Minuten noch auf der Bühne gesehen hatte. Es war wirklich Mrs. King und dich war sie es auch wieder nicht. Auf der Bühne waren ihre roten Locken hochtupiert gewesen und nun trug sie ein einfaches Kopftuch. Auch ihr Kleid mit ethnischen Symbolen war verschwunden, stattdessen trug sie nun ein einfaches schwarzes T-shirt geparkt mit einer blauen Jeans. Von der aufgetakelten alten Dame, die er noch vor ein paar Minuten gesehen hatte war nun nichts mehr übrig. „Sie sind Mrs. King, richtig?“ fragte Peter nochmal zur Sicherheit. „Natürlich bin ich das! Was ist junge hat es dir die Sprache verschlagen, oder willst du ein Autogramm?“ „Mutter bitte.“ Dann war der Mann also ihr Sohn, schoss es Peter durch den Kopf. „Sie können mir vielleicht helfen.“ sagte Peter hoffnungsvoll und erinnerte sich an die Worte des Rentners. Mrs. King zu fragen war bestimmt das richtige. „Jemand hat mir gesagt, dass wenn ich ihnen eine Frage stelle, egal welche, sie dann mir die Lösung für mein Problem nennen können.“ Die alte Dame fing an heftig zu lachen. Ihr Sohn hingegen machte ein gequältes Gesicht. „Wer hat dir denn diesen Schwachsinn erzählt?“ fragte John erbost. Peter war sich nun nicht mehr ganz so sicher das richtige getan zu haben. Doch Mrs. King winkte nur ab. „Lass mal John. Das war bestimmt der alte Samuel. Er erlaubt sich gerne Späße mit neuen Mitgliedern. Tut mir leid mein Junge da kann ich dir leider nicht helfen. Ich mag vielleicht meine speziellen Fähigkeiten haben, aber so speziell sind sie dann doch nicht.“ Peter seufzte, dass wäre auch zu schön gewesen. Andererseits, was war dann das von gerade eben gewesen? „Aber Mrs. King, was haben sie denn dann gerade eben-" Peter wollte die alte Dame auf ihren komischen Spruch ansprechen, doch diese legte ihm schnell eine Hand auf dem Mund und beugte sich vor um ihm ins Ohr zu flüstern. „Ich schlage vor das bleibt unter uns. Manche Leute mögen es nicht wenn ich bestimmte Dinge erzähle, erst recht nicht wenn sie noch nicht eingetreten sind!“ Sie zwinkerte dem zweiten Detektiv zu und drehte sich dann elegant um und lief zur Tür. „Komm John, wir haben noch einiges heute zu tun.“ Dann wandte sie sich wieder zu Peter um und lächelte verheißungsvoll. „Ich hoffe wirklich das du deine Freunde schnell wieder findest, mein kleiner Detektiv!“
Bob fühlte sich immer Unwohlsein neben Sam. Er hatte keine Ahnung wo Justus war, Herrgott er wusste ja nicht einmal wo er selbst gerade war. Nach dieser Geschichte die ihm Sam erzählt hatte, hatte Bob sie wirklich für einen kurzen Moment in Betracht bezogen, bis sein innerer Justus ihn dann ermahnt hatte und er Sam nun eindeutig für Verrückt hielt.
„Meinen sie nicht, dass es für die Geschehnisse der letzten Tage eine andere Erklärung gibt?“, fragte Bob und Sam blieb so plötzlich stehen, dass Bob fast in ihn hinein gelaufen wäre.
„Mein Junge, also nein, dass ist ja eine Frechheit!“, Sam funkelte Bob an und schien ihn von oben bis nach unten einmal zu scannen, als würde er versuchen Bobs Seele zu erkennen. Bob fühlte sich immer komischer. Es war wirklich keine gute Idee gewesen mit diesem Spinner in den Wald zu gehen.
„Ich meine ja nur. Es könnte doch sein, dass hier jemand ein falsches Spiel spielt!“, versuchte es Bob erneut, aber Sam wollte nicht auf ihn hören, geschweige denn, hörte ihm überhaupt noch zu. So hielt es Bob für besser einfach nichts mehr zu sagen.
„Wir sind da!“, rief Sam leise und zog Bob von dem kleinen Weg in ein Gebüsch. Vor ihnen lag eine hohe Felswand, an der kleinere weitere Felsen abgingen. In der Mitte davon befand sich ein großes dunkles Loch, vor dem ein Schild stand „Betreten strengstens untersagt – Einsturzgefahr“
„Das sind die alten Minen. Sie sind seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr in Benutzung und man darf sie auch nicht mehr betreten. Du musst wissen, Hidden Valley war einst bekannt dafür, für jede menge an Bodenschätzen wie seltene Steine, Kohle und weitere Mineralien. Zu meiner Kindheit waren die Minen allerdings schon geschlossen!“, erzählte Sam während er auf den dunklen Eingang starrte. Bob sah fasziniert auf die Felsen. Mit so etwas hatte er ganz und gar nicht gerechnet.
„Sie sind also geschlossen?“, fragte Bob und Sam nickte, dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst als er sich zu Bob drehte.
„Wenn dein Freund da rein gegangen ist, dann schwebt er in großer Gefahr!“, Sam schwieg. Er erinnerte sich an seine Kindheit, wo er in den Minen gespielt hatte, obwohl es verboten war. Dann wurde er von dem Chupacabra angegriffen.
„Was soll das heißen? Wir müssen Justus finden!“, Bob wurde panisch. Bald würde sein Vater und Peters Vater zurück kommen und dann würde es jede Menge Ärger geben wenn Justus nicht mehr da ist. Das durfte nicht passieren.
„Das ist nicht so leicht. Wir können da nicht rein gehen und nach deinem Freund suchen. Der Chupacabra wird und holen!“, Bob schüttelte seinen Kopf. Wieso nur hatte er sich auf diesen Spinner eingelassen? Jetzt gab es ein großes Problem und er wollte ihm nicht mehr helfen.
„Ich kann das nicht zulassen! Ich muss Justus finden!“, Bob sprang auf und rannte auf den dunklen Eingang zu. Innerhalb von Sekunden wurde er von der Dunkelheit verschluckt. Keine Geräusche waren mehr zu hören. Kein Vogel sang. Kein knacken von Holz unter den Schuhen. Nur noch sein Atmen und sein Herzschlag durchschlugen die Dunkelheit. Bob hatte das Gefühl nicht allein zu sein. Mutig lief er weiter, immer tiefer in die Minen.
Justus fluchte. Seine Taschenlampe hatte nun entgültig seinen Geist aufgegeben. Nun stand er mitten in einer dunklen Höhle und konnte kaum noch etwas erkennen.
„ Folge einfach deinem Verstand Justus, folge einfach nur deinem Verstand!“, redete sich Justus selber ein und lief weiter. Langsamer als zuvor kam er voran. Die Mine die er gefunden hatte, hatte ihn wortwörtlich eingeladen und so hatte Justus sie betreten, auch wenn er zuvor mindestens zehn Schilder gesehen hatte, die ihn davon abraten wollten. Doch Justus war einfach an ihnen vorbei gelaufen und hatte die Mine betreten. Jetzt wo er allerdings kein Licht mehr hatte, war es auch  für ihn ziemlich einsam und mühsam geworden noch einen weiteren Schritt zu machen. Doch gerade als Justus sich an eine Felswand gelehnt hatte um für einen Moment stehen zu bleiben, vernahm er ein komisches Geräusch. Es klang dumpf und hallte durch die Gänge wie ein Echo.
„Wird hier etwa noch gearbeitet?“, fragte sich Justus und nahm für ein letztes mal seinen ganzen Mut zusammen und lief weiter durch die Dunkelheit. Er schlängelte sich an der Wand entlang und erreichte bald eine große offene Stelle, an der es sogar Licht gab. Justus blickte sich um. Weit und breit war Niemand zu sehen, er erkannte jedoch Werkzeuge und eine kleine Laterne in der ganz altmodisch eine Kerze brannte. Fiese Schatten wurden an die Wände der Felsen geworfen und Justus versuchte sie nicht weiter zu beachten. Sonst würde er sich wie Peter es immer tat, noch irgendwas zusammen spinnen und das wollte er nicht. Der erste Detektiv sah sich weiterhin um ohne seinen Platz an der dunklen Ecke in der er stand zu verlassen. Dann tauchte plötzlich eine Gestalt auf. Eine Frau mit langen roten Haaren die sie hochgesteckt hatte, dazu ein langes Kleid wie aus dem Mittelalter. Ihr folgte ein Mann der definitiv jünger als sie sein musste.
„Mutter bitte! Wie lange willst du dein Leben noch in dieser Mine verbringen? Du suchst schon seit Jahren und findest es nicht!“, Der junge Mann hatte seine Arme in seine Seiten gestemmt und beobachtete die Frau wie sie nach einem der Werkzeuge griff.
„John ich bitte dich, hör auf mir immer den gleichen Müll zu erzählen und helf mir gefälligst mit den Grabungen!“, drängte ihn die Frau und warf ihm eines der Werkzeuge zu. Geschickt fing John sie auf.
„Ich meine es doch nur gut mit dir. Das Seniorenzentrum in Los Patterson ist genau das richtige für dich. Ich will doch nur, dass du endlich aufhörst einer Legende nachzujagen und einfach wieder ein normales Leben führen kannst!“, versuchte es John erneut, doch seine Mutter hörte ihm gar nicht mehr zu sondern übertönte ihn mit festen Schlägen gegen die Felswand.
„Ich will davon nichts mehr hören, und ich gehe sicherlich nicht nach Los Patterson. So alt bin ich nun auch wieder nicht!“, widersprach sie ihrem Sohn, der darauf nur zögernd auf einen Felsen einschlug.
„Aber was ist denn wenn es diesen Schatz wirklich nicht gibt? Dann hast du dein ganzes Leben damit verbracht einer Legende nachzujagen. Und der ganze restliche Aufwand war auch umsonst!“,John zerschlug einen Felsen.
„Es gibt ihn. Es wird ihn geben, ich habe nicht umsonst in den alten Büchern gelesen. Und das was in den alten Büchern geschrieben steht ist auch die Wahrheit!“, widersprach die Frau erneut ihrem Sohn.
„Ich glaube nicht, dass du diese Verkleidung als Mrs. King gerne machst. Oder habe ich recht?“, stachelte John seine Mutter auf und diese lies ihr Werkzeug fallen.
„JOHN! Jetzt hör mir aber auf. Das ist immer noch mein Job mit dem ich eine Menge Geld verdiene. Bis wir den Schatz gefunden haben werden wir nichts verändern, und sobald wir die Diamanten haben hauen wir ab!“, sagte die Frau in einem strengen Ton.
„Und jetzt grab weiter!“, dann machten sich die beiden wieder an die Arbeit und gruben weiter. Justus stand in der Ecke und konnte nicht glauben was er so eben mitbekommen hatte. War das etwa Mrs. King? War nicht Peter bei ihr? Und wenn doch, wo ist Peter jetzt?
Bob eilte durch die vielen Gänge der alten Minen und wusste nicht wo er sich befand. Immer wieder gab es neue Gänge die in alle möglichen Richtungen führten, doch keiner von ihnen schien ihm den Weg zu Justus zu zeigen. Mit der Taschenlampe seines Handys leuchtete Bob verzweifelt die Gänge ab während er selber nur sehr langsam voran kam. Er wollte nicht unnötig Lärm machen, denn selbst wenn Sam ein Spinner war, so gab es immer noch keine Beweise, dass es den Chupacabra nicht doch gab. Die ganzen Sachen die in den letzten Tagen passiert waren, hatten nicht nur Bob ordentlich verwirrt. Plötzlich vernahm Bob Geräusche die wie ein klopfen klangen. Ein unregelmäßiges klopfen was immer wieder stoppte und dann wenn man dachte es hatte aufgehört fing es wieder an.
„Was würde Justus in so einer Situation machen?“, murmelte Bob, doch die Antwort darauf wusste er gleich im nächsten Moment.
„Er würde nachschauen und dem Geräusch auf den Grund gehen. Da hätte ich auch gleich drauf kommen können!“, Bob lief weiter und folgte einem noch dunkleren Gang der in einer Kurve endete. Nach einigen Minuten trat Bob in einen hohen offenen Raum. Doch gerade als er einen weiteren Schritt machen wollte, wurde er von jemanden am Arm gepackt und in eine Ecke gezogen.
„Wie? Was?“, Bob konnte gar nicht so schnell reagieren, doch dann erkannte er Justus durch das schwache Licht einer Kerze.
„Bob, ich bins!“, Justus hielt sich schützend die Arme vors Gesicht als der dritte Detektiv anfing um sich zu schlagen, ehe er Justus erkannt hatte.
„Mensch Just, musst du mich so erschrecken?!“, fluchte Bob nachdem er sich endlich wieder beruhigt hatte.
„Was tust du denn hier?“, fragte Justus der immer noch Mrs. King und ihren Sohn John beobachtete.
„Ja ich habe dich gesucht nachdem du einfach verschwunden bist. Aber der alte Sam hat mich aufgehalten!“, erzählte Bob und Justus nickte nur.
„Ich habe es mir fast schon gedacht, dass Sam versuchen wird uns davon abzuhalten diesen Teil des Waldes zu erkunden!“, meinte Justus – ohne eine Erklärung für seine Feststellung zu liefern.
„Aber umso besser das du hier bist. Hier sind nämlich einige Sachen passiert die interessant sein könnten!“, Justus deutete auf die beiden im Schatten versteckten Personen, die wie wild auf die Felswand einschlugen.
„Ist das etwa Mrs. King?“, fragte Bob und Justus nickte.
„Zusammen mit ihrem Sohn John King. Die beiden graben da schon seit einer gewissen Zeit. Ich bin mir sogar sicher, dass sie dafür verantwortlich sind das es diesen großen Raum hier gibt. Denn wie ich es bisher erkennen konnte bestehen die Minen aus kleinen Gängen, aber nicht aus großen ausgehobenen Räumen!“, Bob musste Justus recht geben. Dies war ihm auch schon aufgefallen, aber er hatte es nicht weiter beachtet.
„Und nach was suchen die hier?“, fragte Bob als er einen Blick auf die beiden Gestalten warf.
„Nun sie hatten vorher einen kleinen Streit. Anscheinend will John, dass seine Mutter in ein Seniorenzentrum geht, aber seine Mutter hat andere Pläne. Sie sucht hier nach einem Schatz, den sie aber bisher nicht gefunden hat. Sie hat wohl mal in einem alten Buch etwas über einen Schatz gelesen und seit dem sucht sie nach ihm!“, erklärte Justus in knappen Worten das belauschte Gespräch.
„Klingt ja interessant!“, murmelte Bob,“Aber gibt es überhaupt irgendwelche Anzeichen für einen möglichen Schatz?“, fragte er und Justus nickte zögernd.
„Zumindest für einen Schatz gibt es Anzeichen, aber nicht für den Schatz den Mrs. King sucht!“, Bob sah Justus fragend an.
„Wie meinst du das?“
„Erinnerst du dich noch an den Artikel in der Zeitung, die ich gelesen habe als wir nach Hidden Valley gefahren sind?“, fragte Justus und Bob musste einen Moment überlegen, dann fiel es ihm wieder ein.
„Da ging es doch um einen Diamanten Raub oder?“, fragte Bob und Justus nickte.
„Um genau zu sein ein Diamanten Raub in Los Angeles der besonderen Art-“, Bob unterbrach Justus.
„Wann bitte hattest du die Zeit mehr über diesen Raub zu erfahren?“, fragte Bob irritiert, da er sich nicht daran erinnern konnte, dass Justus seit der Ankunft in Hidden Valley jemals die Zeit hatte zeitung zu lesen.
„Als wir wegen Derek bei Dr. Price waren habe ich im Wartezimmer einen eingerahmten Bericht gelesen, der in einem Bilderrahmen hinter dir und Peter an der Wand hing. Ich denke ihr habt ihn deswegen nicht gesehen.“, erklärte Justus.
„Ja macht Sinn.“,
„Jedenfalls gab es dort genauere Angaben zu dem Raub. Unter anderem wurde dort von drei Tätern berichtet statt wie in der Zeitung von nur einem Täter. Anscheinend handelte es sich um ein geplantes Verbrechen von drei jungen Tätern, von denen behauptet wird, dass sie nicht gerade Älter sein können wie wir. Wahrscheinlich sind sie sogar gleich alt wie wir!“, erzählte Justus doch Bob verstand nicht ganz worauf Justus hinaus wollte.
„Und was hat das jetzt mit der Situation hier zu tun? Ich dachte hier dreht sich das ganze nur um den Chupacabra?“, Würde man direkt vor Bob stehen dann hätte man das dicke Fragezeichen über seinem Kopf schweben gesehen.
„Nun ich habe da so eine Vermutung, aber zuerst möchte ich dich selber darauf bringen was ich meine!“, Justus räusperte sich.
„Wann sind Derek, Jay und Tom zu uns gekommen?“, Bob überlegte.
„So genau kann ich es dir gar nichts sagen. Sie waren mit einem mal da!“, meinte Bob.
„Richtig. Soweit ich es beurteilen kann waren die drei einfach irgendwann da und ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie so aussehen als seien sie drei Reporter!“, meinte Justus
„Ja gut, aber das muss ja noch nichts heißen.“, wendete Bob ein.
„Natürlich muss das noch nichts heißen, aber dann gab es diesen einen Moment wo ich mir gedacht habe, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmen kann. Und ich bin mir mittlerweile auch sicher das es hier einige Leute gibt die in der Sache drinstecken von denen man es gar nicht erwartet hätte!“, Justus schwieg für einen Moment.
„Zum einen wäre da die Sache mit dem verschwundenen Video von der Kamera. Niemand kann beweisen das Derek wirklich von dem Chupacabra angegriffen worden ist. Und auch gibt es keinerlei Bilder von dem Chupacabra sondern nur Aussagen die sich immer unterscheiden. Niemand kann also beschreiben wie der Chupacabra genau aussieht, geschweige denn einen Beweis für dessen Existenz liefern!“, stellte Jusus fest.
„Ja gut, aber selbst wenn das alles so stimmt, dann frage ich mich wie die Leute hier alle an den Chupacabra glauben wenn es keine genauen Beweise gibt. Selbst mein Vater und Peters Vater glauben daran!“, wendete Bob erneut ein.
„Das ist auch das was mich stutzig macht. Und dafür habe ich nur eine Erklärung. Jemand möchte das die Menschen daran glauben. Vielleicht gibt es auch jemanden der den Chupacabra nur spielt und deswegen glauben die Menschen daran. Und wir müssen herausfinden was hier wirklich gespielt wird. Es gibt genau drei Dinge die wir klären müssen. Zum einen, was haben Clara und Sam mit dieser Sache zu tun? Zum zweiten, Wieso gibt Mrs. King vor eine Wahrsagerin zu sein und wonach sucht sie wirklich? Und drittens was haben Derek, Jay und Tom mit der ganzen Sache zu tun?“, Justus und Bob liefen wieder zurück und hatten schon nach einigen Minuten das Ende der Mine erreicht.
„Und wir fangen am besten mit Mrs. King an. Denn ich glaube die Frau weiß mehr als sie jemals zugeben würde!“, legte Justus fest.
„So und jetzt lass und zurück gehen und Peter suchen. Hoffentlich hat er interessante Dinge für uns in Erfahrung bringen können!“,
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crazy-walls · 4 years
Note
hmmmm idk if its mean to send u another prompt? if it is, pls ignore this ._. but maybe if u get an idea for 14 or 50 and justus/ peter or bob (or both) (idk i thought its worth a try?)
Totally fine, I had a lot of fun with this! Ich hab erst kürzlich "Nacht in Angst" gelesen und die Folge ist nicht nur super, ich fand sie auch sehr passend zu dem Prompt - also ist das hier quasi ein Prequel dazu geworden ;) hoffe, es gefällt dir :)
“You look amazing tonight.”/“Nothing is wrong with you.”
Fluchend kniete Justus auf dem Boden und versuchte, seinen linken Schuh zu binden. Das dämliche Jackett nahm ihm beinahe jegliche Bewegungsfreiheit, aber er hatte ebenso wenig Lust, sich erst heraus zu schälen, nur um sich anschließend wieder in den unnachgiebigen Stoff quetschen zu müssen. Aber er kam einfach nicht richtig an die Schnürsenkel ran.
Was man nicht alles für ein unvergessliches Erlebnis tat, dachte er grimmig und funkelte die schwarzen Schuhe an. Sie reflektierten den warmen Schein der Flurbeleuchtung, doch inzwischen war es Justus ziemlich egal, wie elegant sie aussahen. Am liebsten hätte er sie in die Ecke geschleudert, und den Anzug gleich hinterher. Schon lange hatte er sich nicht mehr so unwohl gefühlt. Das Etikett seines Hemds kratzte im Nacken, die Krawatte schien ihm langsam die Luft abzuschnüren und hier drinnen war es sowieso viel zu warm, um sich in einem Anzug zu verrenken.
„Was treibst du denn da, Junge?“
„Frag lieber nicht“, knurrte Justus und stand ächzend auf. Onkel Titus‘ irritierter Blick folgte ihm, als er den linken Fuß auf die zweite Treppenstufe hievte. Immerhin war die Hose nicht ganz so eng, aber der Stoff war ebenso steif wie der der Anzugjacke.
„Kann man dir irgendwie helfen?“
„Nein.“
Kopfschüttelnd setzte Titus seinen Weg in die Küche fort. „Weißt du, was dein Neffe vorhat?“, hörte Justus gedämpft durch die angelehnte Tür dringen.
„Ich glaube, er hat eine Verabredung“, erwiderte Mathilda. „Oder irgendeinen Unsinn im Kopf, so genau weiß man das ja nie. Jedenfalls hält er sich mal wieder sehr bedeckt.“
„Verabredung? In dem Aufzug? Mit wem denn?“
„Ein Date“, präzisierte Tante Mathilda, und wäre Justus nicht so genervt, hätte er über ihre Betonung des Worts wahrscheinlich gegrinst.
„Euch sollte eigentlich bewusst sein, dass ich euch durchaus hören kann“, grummelte er stattdessen, nachdem er es endlich geschafft hatte, die verdammte Schleife zu binden, und trat durch die Tür.
„Na, dann kannst du jetzt ja auch mal erzählen, warum du dich so in Schale geworfen hast.“
„Wir haben Pläne.“
„Wer ist wir? Und was für Pläne?“
Bevor Justus antworten konnte, kam sein Onkel ihm zuvor. „Wen sollte er wohl meinen? Können doch nur Peter und Bob sein“, sagte er, als sei es das Selbstverständlichste überhaupt. Und genau genommen war es das wohl auch. „Die Pläne würden mich allerdings auch interessieren.“
„Wir wollen nach Hollywood“, erklärte Justus. Mehr mussten die beiden wirklich nicht wissen, oder er käme gar nicht mehr weg. Denn wenn Titus erfuhr, dass Justus und seine Freunde zur Star Wars Prämiere fahren würden, gäbe es für ihn wohl kein Halten mehr – schon seit Wochen schwärmte Titus von dem neuen Film, obwohl er ihn noch gar nicht gesehen hatte. Besser, ihm erst morgen alles zu berichten, auch wenn es Justus ein schlechtes Gewissen bereitete.
Glücklicherweise blieben ihm weitere Fragen erspart, denn in diesem Moment klingelte es an der Tür. Sofort drehte Justus sich um und lief durch den Flur. Als er die Haustür öffnete, konnte er einige Sekunden lang nur starren. Peters Anzug saß nahezu perfekt und das weiße Hemd brachte die Sonnenbräune des Sommers hervorragend zur Geltung. Die grüne Krawatte ließ seine Augen noch mehr strahlen als sonst und schaffte es sogar, auch das Rot in Peters Haaren weiter zu betonen.
Allerdings erging es Peter nicht viel besser als Justus. Der Zweite Detektiv musste erst einmal schlucken, bevor er ein „Du siehst toll aus“ hervorbrachte.
Sofort spürte Justus wieder, wie der Anzug ihn einengte. Unbehaglich zupfte er am Revers des Jacketts herum, schaffte es aber doch, eine angemessene Erwiderung zu finden. „Nicht annähernd so toll wie du“, murmelte er und war sich nur allzu bewusst, wie das Hemd aus seiner Hose rutschen wollte. Mittlerweise war es fast zu kurz, und vielleicht sollte er wirklich endlich dem Drängen seiner Tante nachgeben und ein neues kaufen.
„Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung“, meinte Peter und sein Grinsen ließ Justus ganz schnell alles Andere vergessen. „Ich hab heute Abend garantiert die bestaussehende Begleitung, und die klügste noch dazu.“
Justus rollte die Augen und löste seine Krawatte ein wenig. „Erzähl keinen Blödsinn.“
„Tu ich nicht.“
„Peter, auch wenn es nett gemeint ist, brauchst du sowas nicht zu sagen. Es sieht ohnehin jeder, dass das nicht stimmt.“ Und dass Peter so ziemlich jeden anderen haben könnte, schoss es Justus ungebeten durch den Kopf. „Dass mit mir was nicht stimmt“, rutschte es ihm auch schon heraus, bevor er sich auf die Zunge beißen konnte.
Augenblicklich erlosch Peters Grinsen und eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Brauen. Entschieden trat er einen Schritt auf den Ersten Detektiv zu, sah ihn ernst an und nahm Justus‘ Gesicht in seine Hände. „Ich sag das, weil ich es genau so meine. Du siehst großartig aus, und mit dir stimmt absolut gar nicht nichts.“
„Nicht nichts?“
„Du weißt doch, was ich meine“, schimpfte Peter und beugte sich zu ihm hinab, um ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen zu drücken – wahrscheinlich vor allem, damit Justus ihm nicht weiter widersprechen konnte.
„Also doch ein Date!“, zischte es hinter der Küchentür und Justus zuckte zusammen.
Er merkte, wie er knallrot wurde. „Lass uns in der Zentrale auf Bob warten.“
„Wieso? Hier ist’s sicher wärmer als da drüben.“ Offenbar hatte Peter überhaupt nicht mitbekommen, dass sie nicht ganz ungestört waren.
„Da drüben gibt es aber keine neugierigen Tanten und Onkel, die über meine Motivation bezüglich der Wahl meiner Abendgarderobe spekulieren“, knurrte Justus etwas lauter als nötig.
„Aha.“ Eindeutig noch nicht überzeugt, warf Peter einen fragenden Blick in Richtung Küche.
„Komm einfach mit.“ Ohne auf eine Antwort zu warten griff Justus nach Peters Hand und zog ihn hinaus auf die Veranda. Schon fühlte er sich etwas besser, und während sie über den Hof schlenderten, strich Peters Daumen immer wieder über Justus‘ Handrücken. Trotz allen Unmuts über die unbequeme Aufmachung breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus. Etwas, das nicht nur Vorfreude war. Es würde ein ganze besonderer Abend werden, das spürte er – allerdings konnte er nicht ahnen, wie recht er damit hatte.
*
Bonus:
Mit einem erschöpften Seufzen fuhr Justus sich durch die Haare. Noch immer brannten seine Handflächen von dem Seil des Fahrstuhls, das er hinab gerutscht war, und er zweifelte nicht eine Sekunde lang daran, dass er die Schmiere nicht nur auf dem ehemals weißen Hemd, sondern auch im Gesicht hatte. Er konnte bloß hoffen, dass seine Tante schon schlafen gegangen war, wenn er nach Hause kam.
„Weißt du, ich hab mich vorhin doch geirrt“, riss Peter ihn aus seinen Gedanken.
„Was?“
„Jetzt bist du ganz eindeutig die bestaussehende Begleitung, die ich mir vorstellen könnte.“
Justus stieß ein Schnauben aus und schüttelte ungläubig den Kopf. Womöglich hatten die Gangster Peter doch eins übergebraten und er hatte es einfach vergessen. Oder das restliche Adrenalin ließ ihn völlig durchdrehen.
„Ich mein’s ernst“, bekräftigte der Zweite Detektiv und rutschte näher an Justus heran. „Ich steh auf verdreckte Männer in Anzug.“
Neben ihm prustete Bob los, aber als Peter Justus etwas unsanft in einen Kuss zog, war ihm das herzlich egal.
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swden-writingcorner · 4 years
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Kurzbeschreibung: Die Mädchen reden über erste Dates und ein Plan wird geschmiedet. Charaktere: Sprotte, Frieda, Melanie, Trude, Wilma, Matilda Pairing: Sprotte/Frieda, Wilma/Matilda (Trude/Steve, Melanie/Nick werden nur erwähnt) Einordnung: nach "Colorful" und "Question" Word Count: 3729
A/N: Hallo, ihr Lieben. Heute mal wieder etwas später, da ich das Kapitel erst zu Ende schreiben musste und zwischen schreiben und nochmaligen prüfen gerne etwas Zeit verstreichen lasse. Um meinem Hirn etwas Zeit zum Neuaufladen zu geben. ^^ Und da ich scheinbar Sprotte/Frieda nicht loslassen kann, geht es jetzt nach "Colorful" und "Question" weiter mit der Beziehung zwischen beiden. Ich hatte das ehrlich nicht geplant, aber irgendwie beschreibe ich doch wie sie zusammen kommen. Wenigstens übe ich so das Schreiben von Romance ein bisschen. Und es hat auch richtig Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben, auch wenn ich ewig gebraucht habe, um diesem ein Wort zuzuordnen. Irgendwie passte nichts richtig, aber letztlich sollen die einzellnen Worte ja inspirieren und nicht Vorlagen für etwas sein.
~ O ~ O ~
»Was habt ihr an eurem ersten Date gemacht?« Überrascht hoben sich vier Köpfe beinahe gleichzeitig und blickten zu Sprotte hinüber, die angestrengt in ihr Vokabelheft starrte und auf ihrer Lippe herum kaute. »Wieso? Planst du etwa was?«, fragte Melanie misstrauisch und ließ ihre perfekt gefeilten und lackierten Nägel auf dem Tisch trommeln, ehe sie plötzlich zu strahlen begann. »Oder bist du endlich über Fred hinweg und willst mit einem Jungen ausgehen? Kennen wir ihn etwa?! Sag schon!« »Nein. Natürlich nicht! Ich bin nur neugierig.«, verteidigte sich Sprotte schnell und versuchte vergeblich, die verräterische Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Immer noch wich sie den neugierigen Blicken ihrer Freundinnen aus, während ihr Stift ruhelos zwischen ihren Fingern kreiste. Es war ein Fehler gewesen etwas zu sagen. Auch nur ihren Mund zu öffnen und Melanie dadurch Ideen zu geben. Denn wenn sie erstmal Blut geleckt hatte, konnte sie nichts mehr aufhalten und sie würde Sprotte so lange nerven bis diese schließlich nachgab. Aber Sprotte konnte nicht länger schweigen und sich mit ihren eigenen Ideen ewig im Kreis drehen. Sie konnte seit Tagen nicht mehr richtig schlafen, sich nicht konzentrieren und sie brauchte endlich Antworten. Und das so schnell wie möglich. »Ach. Steve und ich hatten unser erstes Date nach der Schule. Er hat mich auf dem Pausenhof gefragt und wir sind gemeinsam mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Wir haben ein Eis zusammen gegessen und sind durch den Park gegangen. Und als wir bei mir Zuhause waren, hat er mich dann geküsst. Es war so romantisch!« Trude seufzte verträumt und bemerkte gar nicht, wie dabei ihre tintenverschmierten Finger über ihre Wange und ihr Kinn glitten und dunkle Spuren hinter sich herzogen. Melanie lachte darüber verschmitzt, ehe sie Trude ein Taschentuch hinhielt, damit diese sich sauber machen konnte. »Also, Nick hat mich in ein Café in der Innenstadt eingeladen. Wir haben dort Kuchen gegessen, Kaffee getrunken und uns unterhalten, bis es dunkel wurde. Er hat meine Hand gehalten, die Rechnung übernommen und mich dann nach Hause gebracht.« Ein breites Lächeln huschte über Melanies Gesicht, ehe sie plötzlich ihren Stift hart auf das Papier schlug und die Stirn in Falten legte. »Mit Willi war ich beim ersten Date im Kino gewesen. Ich weiß nicht mehr, was für einen Film wir gesehen haben, aber er hat dort in der Dunkelheit meine Hand genommen und bis die Lichter angingen nicht mehr losgelassen. Danach bin ich alleine nach Hause gefahren und das nächste Mal hat er mich im Schulflur abgefangen und wir haben unter der Treppe geknutscht, wo uns niemand sehen konnte.« Nachdenklich fuhr Melanies Finger über ihren Hefter, ehe sie schräg lächelte. Sie sah plötzlich sehr traurig aus, als hätte die Erinnerung an Willi alle Freude in ihr verdrängt. »Romantische Dates oder große Gesten waren noch nie Willis Stärke gewesen. Unsere Dates waren immer geheim und meine Briefe hat er bei sich im Zimmer versteckt oder später weggeschmissen. Selbst als alle bereits von unserer Beziehung wussten, sind wir noch umhergeschlichen, als würden wir was verbotenes tun und niemand sollte davon erfahren. Alles war immer ganz geheim und irgendwie aufregend dadurch. Bis ich zu einem seiner Geheimnisse wurde.« Melanie seufzte schwer, ehe sie wieder lächelte und ein Herz in die rechte obere Ecke ihres Heftes malte. »Zum Glück ist Nick da ganz anders.« »Also mein erstes Date mit Matilda war nach dem Theaterkurs.«, sagte Wilma schnell und legte ihren Arm stolz um ihre Freundin, die sich kichernd an sie lehnte. »Ich hab sie zum Minigolf eingeladen. Und Tilda hier hat mich haushoch geschlagen!« Beide Mädchen kicherten kurz, während Trude träumerisch seufzte und an ihrem Ohrring spielte. Sprotte vermutete, dass ihr nächstes Date mit Steve auch auf dem Minigolfplatz stattfinden würde. Schließlich sprach nichts gegen das Austauschen von Ideen. »Na ja, und mit Leonie war mein erstes Date hier gewesen. Wir haben uns die Hühner angesehen, Händchen gehalten und uns geküsst. Sonst konnten wir das ja nur im Schatten hinter der Bühne oder im dunklen Kino machen. Sie wollte nicht mal meine Hand halten, wenn es jemand sehen konnte.«, fuhr Wilma fort und verzog beim Gedanken an ihre Ex-Freundin kurz das Gesicht. Sie hatte es gehasst, sich verstecken zu müssen, aber noch mehr haben sie die neugierigen Blicke und blöden Kommentare ihrer Mitschüler gestört. Sie verstand, warum Leonie sich lieber verstecken wollte, aber Wilma hatte es nicht länger gekonnt. Und mit Matilda musste sie es auch nicht mehr. Selbst ihre Mitschüler beachtete sie nicht mehr, wenn sie Händchen hielten oder sich auf dem Pausenhof küssten. Sprotte seufzte kurz, ehe sie ihren Stift auf den Tisch legte und sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht wischte. Sie wusste jetzt zwar, was ihre Freundinnen an ihren ersten Dates gemacht haben, aber geholfen hatte es ihr nicht wirklich. Sie wollte etwas Besonderes machen, aber sie wusste einfach nicht was. Warum war es nur so schwer, das perfekte erste Date zu planen? Bei ihr und Fred war es doch auch so leicht gewesen. »Was ist denn mit dir?« Überrascht blickte Sprotte auf und legte fragend den Kopf schief, während Matilda sie ruhig anblickte. »Wie war dein erstes Date mit Fred gewesen? Wir haben dir schließlich auch von unseren erzählt.«, fragte sie freundlich und blinzelte ihr kurz wissend zu. So als wüsste sie von Sprottes Geheimnis. Als wüsste sie, dass Sprotte ihre beste Freundin geküsst hatte. Das sie die Frage zu einem bestimmten Zweck gestellt hatte. Und das sie jetzt ein Date für sie beide plante. Panik ergriff Sprotte bei diesem Gedanken und sie lächelte gequält zurück, ehe sie wieder ihren Stift in die Hand nahm und kreisen ließ. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Niemand wusste etwas davon. Sie musste einfach ruhig bleiben, lächeln und Matildas Blick ausweichen. Denn Lügen konnte sie immer noch nicht, ohne das es jeder bemerkte. »Ich hab Fred am Baumhaus getroffen, nachdem wir vom Reiterhof zurückgekommen sind. Ich hab ihm von den Pferden und unseren letzten Tagen dort erzählt. Er hat meine Hand genommen und mich geküsst.« Und sie hatte ihm auch ihren eigenen Liebesbrief zugesteckt, den sie auf der Rückfahrt und in ihrem Zimmer schnell verfasst hatte. Aber das wollte sie nicht vor den anderen sagen. Schon gar nicht vor Melanie, die mit hochgezogenen Augenbrauen da saß und sie kritisch anblickte. Stille breitete sich zwischen den Mädchen aus, während Sprotte eine ausholende Bewegung mit ihrer Hand machte. »Das ist alles.« »Das war doch kein Date gewesen!«, meldete sich sofort Melanie zu Wort und schnappte sich Sprottes rotierenden Stift aus ihren Fingern. »Und hör endlich auf damit! Das macht mich ganz nervös.« Sprottes bösen Blick ignorierend, warf Melanie ihre Haare über ihre Schulter und sah ihre Freundin ungläubig an, ehe sie fortfuhr. »Ein Treffen am Baumhaus des Pygmäen ist ganz bestimmt kein Date gewesen!« »Und woher willst du das wissen?! Du warst doch gar nicht dabei!«, brauste Sprotte auf und war für einen Moment versucht, den Tisch umzuwerfen und den Tee darauf in ihrem ganzen Wohnwagen zu verteilen. Melanies Gesicht wäre das Putzen danach wert, aber da fuhr diese schon ungerührt fort. »Fred am Baumhaus zu treffen ist kein richtiges erstes Date! Ihr seid da vielleicht zusammen gekommen, aber ich weiß zufällig, dass ihr einen Tag danach ins Kino gegangen seid. Nur ihr zwei alleine. Und das Fred dir eine Packung Kaugummis mitgebracht hat. Das war euer erstes Date gewesen.« Zufrieden nickte Melanie und blinzelte der kichernden Trude kurz zu, ehe sie sich wieder über ihre Matheaufgaben beugte, als wäre damit das Gespräch für sie beendet. Entrüstet schnappte Sprotte nach Luft und wurde puterrot. Lautlos bewegten sich ihre Lippen bis sie endlich Worte hervor pressen konnte, ohne Melanie anzuschreien. »Entschuldige mal! Wer hat dir denn davon erzählt?! Und warum darfst du bestimmen, was mein erstes Date mit Fred gewesen ist? Ich sollte es jawohl am besten wissen, oder?« »Das denke ich eher nicht.«, meinte Melanie nachsichtig und klopfte Sprotte kurz auf die Schulter, was diese noch wütender machte. Melanie behandelte sie in diesem Moment wie ein Kleinkind, dass die Sorgen und Probleme der Erwachsenen nicht versteht und deswegen unerklärliche Wutanfälle bekommt. Als wüsste Sprotte nichts von Liebe, Verabredungen oder Jungs. Als wären sie plötzlich in der Zeit zurückgereist, wo Frieda noch mit Torte zusammen gewesen war und sie alle auf die unausweichliche Trennung gewartet hatten. Genauso hatte Melanie sie da auch angesehen. Herablassend und ein wenig bedauernd. »Ach Sprotte.«, seufzte Melanie schwer und fing sich einen warnenden Blick von Wilma ein, den sie beflissentlich ignorierte. »Ein Date ist sich hübsch anzuziehen und sich zurechtzumachen. An einen schönen Ort zu gehen und dort Zeit zu zweit verbringen. Nicht in alten, zerbeulten Hosen unter einem Baum sitzen und erzählen. So wie ihr es schon hunderte Male zuvor gemacht habt. Eine Verabredung ist etwas Besonderes. Hab ich nicht recht?« Kurz ließ Melanie ihren Blick über ihre Freundinnen gleiten, die nur stumm nickten und Sprottes verratenen Blick auswichen. Nur Matilda legte leicht den Kopf schief und lächelte Sprotte an. Als machte sie sich über Sprotte lustig. Diese blickte wütend aus dem Fenster und ignorierte Melanies siegessichere Lächeln. Denn sie lag falsch. Als Fred und Sprotte sich am Baumhaus getroffen haben, war es ein Date gewesen. Auch wenn sie keine hübschen Sache getragen oder gekämmte Haare gehabt hatte. Auch wenn sie sich schon öfter beim Baumhaus oder Wohnwagen getroffen hatten, um zu reden, war es an diesem Tag anders gewesen. Schließlich hatte Fred sie da zum zweiten Mal geküsst! Und ihre Hand gehalten! Und sie hatte ihm ihren Liebesbrief gegeben und sich für den nächsten Tag verabredet. Obwohl .... Fred hatte sie auch auf dem Reiterhof geküsst und ihr heimlich seinen Liebesbrief zugesteckt. Sie hatten gemeinsam an der Koppel gestanden und geredet. Und das war ganz sicher kein Date gewesen. Hatte Melanie etwa recht? War Sprotte wirklich so dumm und leichtgläubig und wusste nicht, wie ein richtiges Date auszusehen hatte? Sprotte wollte Frieda eigentlich für ihr erstes richtiges Date zum Wohnwagen einladen, ihr etwas kochen und reden. Sie wollte eine Kerze auf den Tisch stellen, so wie sie es in Filmen immer machen und im Kerzenschein Friedas Hand halten. Aber plötzlich kam ihr die Idee dumm und kindisch vor. Das wäre keine Verabredung, sondern ein normales Treffen zwischen den Mädchen gewesen. So wie sie es immer machten. Aber Frieda verdiente was Besseres. Sie verdiente ein richtiges Date, wo sie sich hübsch machen konnte und Sprotte sie ausführen würde. Damit sie wusste, dass Sprottes es ernst mit ihr meinte. Dass sie es wirklich versuchen wollte. Als ihre feste Freundin. Wieder breitete sich die Stille zwischen den Mädchen aus. Und während Melanie, Trude, Wilma und Matilda weiter an ihren Schulaufgaben arbeiteten, starrte Sprotte auf ihr halb beschriebenes Blatt und legte sich einen Plan zurecht. Ohne dabei den forschenden Blick von Matilda zu bemerken, die immer wieder zu Sprotte schielte und geheimnisvoll lächelte. Minuten zogen sich in die Länge bis plötzlich die Wohnwagentür aufgerissen wurde und mit dem kalten Januarwind Frieda hereingeweht wurde. Ihre Wangen waren hinter ihrem dicken Schal und der lilafarbenen Mütze gerötet. Aber sie lächelte fröhlich, während sie die Tür wieder hinter sich zu zog und ihren Mantel, Handschuhe, Schal und Mütze achtlos auf die Matratze warf. »Hallo! Ihr seid ja noch alle hier! Tut mir leid, dass ich erst so spät komme, aber unser Meeting hat noch so lange gedauert. Und Joe hat sich strikt geweigert an der Spendenaktion in der Stadt mitzumachen, obwohl er bei den anderen Aktionen auch nicht dabei gewesen ist. Könnt ihr das glauben?« Schnaufend ließ sich Frieda neben Sprotte fallen, ihren Rucksack zwischen ihren Füßen, während sie gierig zu der Teekanne in der Mitte des Tisches schielte. »Ist da noch Tee drin? Oder ist er schon kalt? Muss ich Neuen aufsetzen? Es ist so verdammt kalt draußen. Sicher wird es heute Abend wieder schneien. Danke.« Erleichtert nahm sie die saubere Tasse entgegen, die ihr Trude hinhielt und füllte sich dampfenden Tee ein, den sie nah an ihr Gesicht hielt. Tief atmete sie den süßen Duft von ›Heiße Liebe‹ ein und seufzte wohlig. Ihre tauben Finger begannen zu kribbeln und eine angenehme Wärme begann sich in ihrem Körper auszubreiten. Lächelnd sah sie auf und bemerkte, wie Sprotte schnell ihrem Blick auswich und etwas in ihr Heft zu kritzeln begann, das nicht nach Vokabeln aussah. Kurz überlegte Frieda, ob Sprotte ihr wohl böse war, weil sie erst so spät gekommen ist, aber genauso schnell verwarf sie den Gedanken auch wieder. Sie hatten sich nachmittags ganz normal vor der Schule voneinander verabschiedet. Sicher war es Sprotte nur peinlich so nah neben ihr zu sitzen. Weil sie nicht ihre Hand nehmen oder sie küssen konnte. Aber dafür hatten sie schließlich auch noch später Zeit. Schnell holte Frieda ihre Schulaufgaben aus ihrem Rucksack und breitete sie neben Sprottes aus, wobei sie diese immer wieder spielerisch mit ihrem Ellbogen anstupste und dafür ein verhaltenes Lächeln zugworfen bekam. Mit neuem Eifer stürzte sich Frieda in ihre Aufgaben, als Melanie die angenehme Stille zwischen den Mädchen unterbrach. »Was war dein erstes Date mit Maik gewesen?« Überrascht blickte Frieda auf und lächelte verwirrt. Sie spürte, wie Sprotte sich neben ihr plötzlich versteifte und ihren Kopf noch weiter über ihre Aufgaben beugte, sodass ihr Haar in unordentlichen Locken über ihrem Heft schwebte. »Was?« »Dein erstes Date mit Maik? Was habt ihr da gemacht?«, fragte Melanie erneut und sah sie dabei an, als wäre es die normalste Sache der Welt jemanden aus dem Nichts so etwas zu fragen. »Mein erstes Date mit Maik? Mh, gute Frage.« Nachdenklich tippte sich Frieda mit dem Stift gegen die Lippe, während sie erst Melanie ansah und dann ihre restlichen Freundinnen, die sie gespannt beobachteten. »Vielleicht unser Ausritt alleine mit den Pferden? Wir haben ein kleines Picknick zusammen gemacht.« Frieda zuckte kurz mit den Schultern, ehe sie sich wieder ihren Aufgaben zuwandte und Melanie abfällig schnauben hörte. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Frieda sie an, während Melanie mit ihrer Hand in der Luft wedelte. »Ach komm schon. Das war doch kein richtiges Date gewesen. Nach dem Ausritt mit den Knirpsen seid ihr noch etwas in der Gegend herumgeritten. Sehr romantisch. Und außerdem hatte Maik dir da noch nichts von seiner Freundin erzählt. Das zählt nicht.« »Ok. Dann muss ich mich wohl geirrt haben. Ich wusste ja nicht, dass du die Bestimmerin in Sachen Liebe und Verabredungen bist und darüber entscheiden darfst.«, antwortete Frieda augenverdrehend. »Wie kommst du überhaupt darauf?« »Sprotte hat damit angefangen. Sie hat nach unseren ersten Dates gefragt. Und nur noch deins hat uns fehlt. Also ...« Kurz blickte Frieda zu Sprotte hinüber, deren Gesicht dunkelrot angelaufen war und die verzweifelt versuchte so zu tun, als wäre sie schwer mit ihren Englischvokabeln beschäftigt. Dabei hatte sie seit Friedas Ankunft kein einziges Wort in ihr Heft geschrieben. »Na schön. Dann war mein erstes Date mit Maik wohl, als er mich am Wochenende hier besuchen kam. Wir sind Essen und ins Kino gegangen. Nichts Außergewöhnliches.« Wissend nickte Melanie mit dem Kopf und berichtete in kurzen Worten, was die anderen Mädchen bei ihren ersten Dates gemacht haben. Frieda lächelte dabei und fing Matildas Blick auf, die sie kurz angrinste, ehe sie demonstrativ auf ihre Uhr guckte. »Oh Mann, Wilma! Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zum Abendessen mit meinen Eltern.« Schnell stopfte sie ihre Sachen in ihren Rucksack und stieß ihrer Freundin ungeduldig in den Rücken, als diese ganz langsam ihr Heft zuschlug und an ihrem Tee nippte. Leicht drehte sich Wilma zur Seite, um Matilda am Arm zu fassen und sie kurz zu küssen, ehe sie sich ebenfalls erhob. »Na los. Hoffentlich hat deine Mutter heute wirklich Königsberger Klopse gemacht.« Träumerisch lächelnd schlüpfte Wilma in ihre Winterjacke, während Matilda sie grinsend von der Seite anstieß. »Na klar, hat sie das. Du hast sie schließlich darum gebeten. Den Wunsch konnte sie dir ja schlecht abschlagen, so sehr hast du davon geschwärmt.« Schnell griff sie nach der Hand ihrer Freundin, schlang sich den Rucksack über die Schulter und öffnete die Tür, wodurch wieder ein eisiger Wind ins Innere des Wohnwagens wehte und die wohlige Wärme vertrieb. »Bis morgen!«, riefen beide Mädchen fast gleichzeitig, ehe sich die Tür hinter ihnen schloss und sie ihre knirschenden Schritte und lachenden Stimmen hörten, die sich langsam entfernten. »Ach Mist. Ich muss auch los! Steve hatte Nachhilfe und wir wollten uns danach bei ihm Zuhause treffen und ein bisschen Zeit miteinander verbringen.« Sofort lief Trude bei diesen Worten rot an und mied die grinsenden Gesichter ihrer Freundinnen, während auch sie ihre Sachen zusammenpackte und ihre warmen Wintersachen anzog. »Ich komm mit.«, meinte auch Melanie, die kurz auf ihr Handy blickte, bevor sie sich erhob und ihre Schulsachen einfach achtlos in ihre Tasche stopfte. »Nick holt mich an der Kreuzung ab und wir fahren noch ins Kino. Da läuft ein neuer Horrorfilm, den wir uns unbedingt ansehen wollen.« Während sich Melanie flink anzog, kreuzten sich Friedas und Sprottes Blicke und beide grinsten kurz. Besser hätten sie es nicht planen können. Schnell verabschiedeten sich auch die beiden anderen Wilden Hühner von ihren Freundinnen und verschwanden in die graue Kälte hinaus. Kurz lauschten Sprotte und Frieda noch auf die sich entfernenden Schritte von ihren Freundinnen, ehe sich Friedas kühle Finger mit Sprottes auf dem Tisch verschränkten und sie ihren Kopf an ihre Schulter lehnte. Sie musste ihr Gesicht nur etwas zur Seite neigen, damit sie Sprottes Lippen berühren konnte und sie lächelte glücklich gegen diese. Schnell erledigten beide Mädchen ihre angefangenen Hausaufgaben, ehe sie ihre offenen Hefte, benutzten Teetassen und herumliegende Stifte auf den Tisch zurückließen und sich auf die Matratze setzten. Sprotte hatte neuen Tee aufgesetzt und so saßen beide Mädchen mit ihren dampfenden Teetassen auf der alten Matratze. Frieda eng an Sprottes Brust gekuschelt, eine warme Decke um sie geschlungen, während sie von ihrem Meeting bei ihrer Hilfsorganisation erzählte und das Radio leise im Hintergrund spielte. Das fahle Grau des Tages schwand langsam und machte der kalten Nacht schnell Platz. Die Zeiger auf Sprottes Uhr wanderten unaufhörlich im Kreis, während die Mädchen miteinander redeten oder einfach glücklich schwiegen. Ihre Hände dabei unsichtbar unter der Decke ineinander verschränkt. Aber schließlich mussten auch sie die angenehme Wärme ihres Wohnwagens verlassen, um nach Hause zu fahren. Sprottes Mutter hatte bereits zweimal angerufen und nach ihrer Tochter gefragt, während Frieda nur eine SMS von ihrem Bruder Titus bekam, der wissen wollte, wo sie blieb. Schnell zogen sich beide Mädchen an und schalteten das warme Licht im Wohnwagen aus, ehe sie diesen abschlossen und noch mal beim Hühnerstall vorbeischauten, wo sie ihre gefiederten Schwestern dick aufgeplustert und wohlig gurrend vorfanden. Ihre Schritte knirschten laut auf dem gefrorenen Gras und sie konnten ihren Atem in der Luft vor sich schweben sehen, ehe sie einfach hindurch gingen. Ihre Nasen waren von der Kälte gerötet, aber ihre Hände schmiegten sich warm aneinander, als Sprotte das quietschende Tor hinter sich schloss und Frieda kurz auf die Nase küsste, ehe sie ihr Rad aufhob und aufstieg. Schweigend fuhren beide Mädchen die Straße entlang nach Hause. Die Straßenlaternen warfen bewegte Schatten auf ihre Gesichter und ließen den Asphalt unter ihren Rädern dunkel schimmern. Frieda spürte, dass Sprotte ihr etwas sagen wollte, aber scheinbar nicht wusste, wie sie es machen sollte. Sie hatte sie weder nach dem Grund für ihr plötzliches Interesse an Verabredungen gefragt, noch ihr ständiges Grübeln den Nachmittag über angesprochen. Und so war sie nicht überrascht, als Sprotte plötzlich im gelben Licht einer Straßenlaterne anhielt und schnell von ihrem Fahrrad stieg. Auch Frieda hielt an und stellte sich neben Sprotte, die angestrengt zur anderen Seite blickte und an ihrer Nase rieb, als hoffte sie auf einen plötzlichen Gedankenblitz. »Ich ...« Ruckartig drehte sich Sprotte zu Frieda um und stieß unsanft gegen sie, was sie beide beinahe zu Fall brachte. Hart schlossen sich Sprottes Finger um Friedas Arme und zogen sie an sich, um sie zu stabilisieren. Kichern blickte Frieda zu Sprotte hinauf und bemerkte erstaunt, wie angespannt und blass ihr Gesicht wirkte. Vorsichtig hob Frieda ihre Hand und fuhr mit einem behandschuhten Finger über Sprottes Wange, um die Anspannung dort zu vertreiben. Mit nur mäßigem Erfolg. »Was ist los? Du bist schon den ganzen Nachmittag so komisch.« Für einen Moment trafen sich ihre Augen und Sprotte holte tief Luft, ehe sie etwas gequält lächelte. »Ich ... Ich wollte dich den ganzen Nachmittag .... Ach .... Die letzten Tagen über schon etwas fragen. Ich wusste bloß nicht wie. Also sag ich es jetzt einfach.« Wieder sog sie tief die kalte Nachtluft ein und schloss die Augen, ehe sie fortfuhr:«Willst du mit mir ausgehen?« Überrascht lachte Frieda auf, während ihr Herz einen plötzlichen Purzelbaum in ihrer Brust vollzog. Damit hatte sie nicht gerechnet. Auch Sprotte öffnete wieder ihre Augen und blickte Frieda etwas vorwurfsvoll an. Aber diese lächelte sie nur verwirrt an. »Natürlich geh ich mit dir aus, Dummerchen. Ich dachte, das hätten wir bereits vor Tagen geklärt.« Fragend legte Frieda den Kopf schief, während Sprotte erleichtert und etwas peinlich berührt lächelte. Sie schien mit dieser Antwort nicht gerechnet zu haben. »Ja, ich weiß. Aber ich meine auf ein richtiges Date. Du und ich. Zusammen.« Kurz wedelte Sprotte mit ihrer Hand zwischen sich und Frieda hin und her, ehe sie diese wieder sinken ließ. Sie kam sich wie die größte Vollidiotin auf diesen Planeten vor. »Oh.«, machte Frieda nur und legte ihre Hände auf Sprottes Wange, um sie zu sich hinunter zu ziehen und ihre Lippen sanft gegen ihre zu schmiegen. Nach endlosen Sekunden lösten sie sich wieder voneinander und grinsten sich an. »Ja, ich will mit dir auf ein Date gehen. Sag mir einfach wann und wo. Ich werde da sein.« Erleichtert rieb Sprotte ihre kalte Nase gegen Friedas, ehe sie diese noch einmal zum Abschied küsste und sich dann vollständig von ihr löste. »Ok. Ich sag dir Bescheid und alles andere kannst du mir überlassen. Das wird das beste erste Date, das du jemals hattest!«, versprach Sprotte überschwänglich, während sie sich wieder auf ihr Fahrrad schwang und breit grinste. »Ich freu mich schon.«, antwortete Frieda glücklich und winkte ihrer Freundin zum Abschied zu, ehe sie abbog und im Licht der Straßenlaternen zum Haus ihrer Eltern fuhr. Auch Sprotte trat in die Pedale und kam gerade rechtzeitig Zuhause an, um beim Abendessen die Standpauke ihrer Mutter zu hören, während ihr Vater versuchte nicht zu lachen. Aber Sprotte hörte kein einziges Wort davon, da sie bereits in Gedanken mit der Planung ihres ersten Dates mit Frieda beschäftigt war. Es würde perfekt werden. Und dann würde selbst Melanie zugeben müssen, dass Sprotte etwas von der Liebe verstand.                            
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keinjournalist · 4 years
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Darstellung Christi als Geometer. Miniatur aus einer französischen Bible moralisée, 13. Jahrhundert
Über Paramaskulinität
Virum non cognosco – Ich weiß von keinem Mann
Bevor wir uns dem Phänomen der „Paramaskulinität“ widmen, anders ausgedrückt, der „Paramännlichkeit“, sei noch kurz darauf hingewiesen, dass im Folgenden „psychosexuelle Homosexualität“ nicht nur skizziert wird. Vorweg also eine kurze Beschreibung zur Aufklärung. „Psychosexuelle“ oder „mythologische Homosexualität“ ist im Grunde eine „Homo-a-sexualität“. Im Jahr 2020 scheint es, als sei in der deutschen Sprache zwar viel entstanden, zugleich aber all das Symbolische der (A)Sexualität verloren gegangen. Man sehe es mir nach, auf banalste Synonyme zurückzugreifen. Keineswegs behaupte ich hiermit eine imposante Stellung. Anmut meiner Ansichten ist einzig und allein der Rückzug von der Rolle des Helden und die dringliche Bitte, den Neologismen mit nicht allzu kindischem Lachanfall zu begegnen. Bei dem Begriff „Paramaskulinität“ wird eine „psycho-sexuelle“, also eine psychologische Sexualisierung des Gleichgeschlechtlichen beschrieben, welche so sexuell wie der heterosexuelle Geschlechtsakt, eine Verbindung entstehen lässt. Unter Männern braucht es weniger Sexualität, um eine seelische Verbindung zu schaffen und so definiert jene Bezeichnung (Para) vor allem auch die „über-sexuelle“ (Hyper) Wirkung der Sexualität unter Männern. Man könnte demnach sagen, die echten Homosexuellen haben zu wenig Sexualität oder Männlichkeit (Hypo), sodass sie nur bis zum degenerierten homosexuellen Akt kommen. Paramaskuline Männer, ob zwei oder mehr sind aber keineswegs sexuell tätig, wie es jene Ausnahmen, die Sexualisierung seelischer Verknüpfungen, vermuten lässt. Gewiss verfallen auch einige diesem scheinbaren Bildnis und verstehen nicht die Bedeutung. Übergang ist nicht nur in der Paramaskulinität, sondern in diversen anderen Bereichen das „hässliche“ Problem. Einmal jedoch drüben, wird im Über-sexuellen, welches kaum auf das Wort „sexuell“ verzichten kann (oder „psychosexuell sexuell“) klar, was die Degeneration (von zwanghafter Liebe zu zwanglosem Hass (= Homosexualität)) der Homosexualität ist. Sonst aversiv und spontan mit Affekt behandelt, wirkt sie für jemanden, der die Übersexualität kennt, wie ein schlechter Witz. Heterosexualität braucht den „Geschlechts-akt“ zwar, aber unter Männern gibt es weit mehr als das. Man toleriert Homosexualität nur da, wo sie als Übergangslösung gebraucht wird. An sich ist die sexuelle Sexualität immer forciert auf Gegengeschlechtlichkeit. In der „Psychodynamik“ des „Para-Mannes“ braucht es dieses positive Trauma nicht, um eine Stabilität hervorzurufen. Stabilität kommt vom „Flow“ (Csíkszentmihályi), der den anderen Flow nicht benötigt, der zur Fortpflanzung dient und den man im Übersexuellen der „interpsychischen“ Männlichkeit ungern sieht. Insbesondere ist zwanghafte Homosexualität (Hass) für die natürliche Masse „individuierter“ Paramänner hinderlich, wenn sie das Gesamtergebnis eines Lebens dezimiert. Da solches Dezimieren (oder chaotisches Selektieren) schon passiert, bei Normierung der Homosexualität, dissoziieren viele Männer an der Grenze zum Sexuellen und Übersexuellen. Und so kommt ein Krieg im Großen oder Kleinen zustande, der nicht zuletzt darauf basiert, die Grenzen nicht überschritten zu haben. Irgendetwas treibt sie nach vorne, dabei hindert sie aber irgendetwas anders, diesen Willen auch durchzuziehen. Paranoid ließe sich auf unser System blicken und deuten, uns würde man mit Gehirnwäsche willenlos machen, während wir selbst es Tag für Tag sind, aus deren Sprechen die deutsche Sprache ist. Damals bezeichnete man eine riesige Gruppe an psychischen Störungen unter dem Wort „Neurose“. Als man deren Bedeutung verlor – vermutlich im Zuge des Höhenflugs der Psychoanalyse (Freud) in den 80er Jahren -, lies man ein wichtiges Werkzeug der Psychodynamik liegen, von dem ich denke, es bedarf einer Neuauflage in der Definition. „Neuro“ ist ja populärer denn je und bleibt als abgeschnittener Kopf, als Omega (Ohm), erhalten. „Se“ oder „se“ sind Suffixe, bekannt als Modellbezeichnung von Smartphones. Was, ist unsere Neurose jetzt so ästhetisch wie ein IPhone? Aus dem Spanischen übersetzt heißt „Se“ so viel wie „Ich weiß“. Würde ich heute den Begriff Neurotiker gebrauchen, würde ich sagen, sie resultieren aus dem Gebrauch der Wörter „schwul“ und „homosexuell“ eine eigene Psychodynamik, ohne zu wissen und steuern, Familie und Freunde damit für immer zu „verekeln“. Homosexualität ist jedoch ein Widerspruch in sich, ein Paradoxon, denn er impliziert eine Liebe, wo man stets degenerierten Hass vorfindet. Dagegen ist die „Homo-Asexualität“ eine reale Sache, mit seinem Fundament, den Symbolen, tief im Unterbewusstsein verankert. Diese Asexualität ist Exogamie im endo- oder exoterischen Sinn, also kosmische und biologische Evidenz. Erst die Schlange, dann das Ei und schließlich das Huhn. Nach dem Huhn, also nach den Dinosauriern (und Schlangen?) – so die vorschnelle Vermutung -, der Mensch als exogamste Entwicklung, stets mit einer psychologischen Endogamie konfrontiert, welche aus der eigenen DNA heraus richtet. Hierin sieht manch einer jenes Jüngste Gericht der Bibel, falls er es nicht besser weiß und entweder still ist oder in Geheimnissen (Gleichnisse oder Kryptographien) spricht. Kaum ein Unglück basiert nicht auf Endogamie und es ist seit je her die Disziplin der Weisheit, in Geheimnissen die Menschen mit Informationen zu versorgen, aus denen seelisch begriffen werden kann, was die Lebensaufgabe im Innersten ist. Denn Gesetze (legale Illegalität und Kriminalität) und Komplexität sind oftmals die Stacheln am System (Rosarium), nicht aber endogam, infantil, dafür aber exogam, also all jene unsrige Definition der Gesundheit. Wen wollen wir beschuldigen, wenig zu wissen? Schuld liegt höchstens beim Sprechenden, der „schwul“ mit „homosexuell“ gleichsetzt oder „homosexuell“ als eine legitime Bezeichnung für „etwas“ gebraucht. Andererseits ist sowohl Schuld, als auch schuldiges Sprechen endogam (infantil). Nachzuvollziehen, dass Homosexualität nicht sein kann, wegen dem Geschlechts-akt und in Begriffen der Asexualität zu denken, welche schrecklich erklärbar selbst solche monströsen Neologismen wie Homoasexualität hinnimmt, wäre die sprechende Ent-sprechnung. Problem an der Sache, wie mit den Weisen zuvor angedeutet, das Rätzel der Sphinx, die Ödipus-Geschichte, wonach wir besser endogam mit Endogamen sprechen. Exogame Sprache, Rationalismus im engsten Sinne, bleibt ungeachtet dessen schuldlos (oder unschuldig), weil jedes Lebewesen mit dem Willen zur Sprache, gleichzeitig riskiert, verfrüht den Widerwillen des Körpers (Immanenz) zur Sprache (Tranzendenz) zu erfahren (Tod). Vorgegaukelte Komplexität ist die wahre Schuld, die echte Eitelkeit, denn sie vertuscht fundamentale Prinzipien (Exogamie). Söhne und Väter schrecken vor der inzestuösen Vorstellung zurück, simple zu sein und gemeinsam etwas zu tun. Wo ein Sohn mit seinem Vater keine Projekte erarbeitet, mangelt es an Qualität des präfrontalen Kortex (BDNF), der für die Zusammenarbeit mit anderen Männern so wichtig ist. Solange der Sohn „in abstracto“ bleibt, geschieht nichts und damit lädt sich die gesamte Schuld auf das Weibliche. Dann machen Mütter Projekte und entarten den Mann zu einem Monster (im Grunde zu einer Erklärung), von dem aus nichts Gutes in die Welt wirkt. Auf der Ebene des Vaters scheint es so, als ob der Vater die einzige Quelle des Guten ist. Dadurch – wer weiß ob eigenverschuldet – ist das Gute begrenzt und abhängig von der Qualität des Vatertags (hier ist ein anderer gemeint als der bekannte Feiertag). Ob väterliche Armut Paramaskulinität erlebt hat kann ungewiss sein, sicher weiß einer nur von einer differenten Männlichkeit. Da wo der Vater keinen Metabolismus mit seinem Vater erreicht hat, was ihm maximalen Reichtum eröffnet, liegt die Herausforderung beim Sohn das Blatt zu wenden. Dieses Geheimnis wird wohl behütet und kaum einer in irgendeiner Familie wagt es, die wirkliche Armut des Vaters anzusprechen. Zugleich fragt man sich auf der anderen Seite, wieso ein reicher Vater (im paramaskulinen Sinn) einen Sohn haben will. Grundsätzlich gibt es keine Grenzen, die Ebenen solcher Art auf Vater und Sohn einkreisen. Uns winkt jedoch die Mythologie und bei genauer Betrachtung bemerken wir den Unterschied zwischen engen und weiten Kreisen. Recht plausibel erscheint uns da jener arme Vater – im Sinne der homosexuellen Sprachwirklichkeit. Wir gehen einmal davon aus, er entsteht aus der Ausgrenzung eines Para-Sohnes und seines Para-Vaters (getrennte Ebenen), Vater und Großvater eigenen Blutes. Wie schon gesagt, findet der Bund zwischen Vater und Sohn zum Urmodell, der „psychosexuell-homosexuellen Paramaskulinität unter Männern“, statt, sobald der Sohn dies einleitet. Versuche von Seiten des Vaters scheitern an der langen Entwicklungszeit des Sohnes zum Paramaskulinen (Schuldeingeständnis komplexer Intelligenz). Genau in dem Augenblick, wo nur noch der Sohn die Situation retten kann, demütigt der Sohn sich, indem er seine zeitliche Überlegenheit (Komplexität) verwirft und eine frustrierende Zeit durch widerholte Impulse (Einfachheit) anregt. Er beweist, zur Blüte braucht es Stiel und Blatt und er versucht über die Großartigkeit seines Daseins ins Herz des Vaters vorzudringen. Übersexualität nimmt seinen Lauf ab dem Moment, wo Sohn Vater unterstützt und Vater Sohn. Gemeinsame Projekte sind der Anfang eines großen Kreises, der das Umfeld einbezieht. Nunmehr ist die „heterosexuelle Sexualität“ zwischen Mann und Frau (Vater und Mutter oder Frau (Anima?) und Sohn) so hinter dem bedeutsamen Wirken angestellt, ihr ist sämtliche Negativität entzogen. Ehe wird dem Schein (Geheimnis) wegen und in aller Festigkeit (Überrest der endogamen „Neotenie“) bewahrt. Zwar wäre es unklug Ehe als unwahr zu propagieren, dennoch sollte nach unserem Gedankengang einleuchten, wieso sie dem einzelnen besser eine Show ist. Natürlich ist Ehe nicht nur ein Schleier, sie ist im Wesentlichen Sprache, aber mit Sprache kommt zugleich der endogame Größenwahn, Intelligenz mit Komplexität (sprachliche Endogamie) zu assoziieren. Kaum eine Ehe scheint mir darauf die gesündeste zu sein, als die „gespielte“, denn sie erzeugt Sprache, anstatt an ihr zu verzweifeln. Kommt es jedoch drauf an und jene Vater-Sohn-Projekt fordern alle Kräfte, dann werden Väter und Söhne und Brüder und (Para-)Männer (übertragen: Väter) ein Temenos mit einer beliebigen Frau, wie Hebelwirkung, brauchen, um den Moment (Erwartung) zu erfüllen. Jetzt ist die Ironie der Natur, den präfrontalen Kortex der Frau zur Verantwortung heranzuziehen. Wo der Sohn noch nicht soweit ist, erste Erfolge hinter sich gebracht zu haben, seine Frau also geschlechtlich unter einem Mangel an präfrontalem Kortex leidet (fehlende Simplicity), kann überhaupt keine Einwilligung der Ehefrau erfolgen, da ihr Mann, der Sohn, bei seinem Fremdgehen, ihrer Ansicht nach, endogam abirrt. Geschlechtsverkehr im Temenos, der per definition exogam sein muss, ist für die Ehefrau ein Widerspruch, solange sie nicht zur exogamen Erfüllung, der Sprachebene Alpha, ernannt wurde. Nach dieser absoluten Exogamie (Initiation) – wenngleich scheinbar – ist die Frau bereit, das Geheimnis der Temenos-Libido anzunehmen, denn die weibliche Welt wäre ohne diese Kreise ebenso primitiv-komplex. Der Temenos zwischen verheiratetem Mann und Frau impliziert erst einmal einen „sekundären Dualismus“. Aus dem Vorherigen sollte uns einleuchten, wie asexuell dieser Temenos im Idealfall aussieht. Gegengeschlechtlichkeit profitiert aber von Geschlechtsverkehr und so ist „im Temenos“ der Geschlechtsakt durchaus nützlich. Gehen meine Ausführungen auch soweit diesen Ausgang zu empfehlen, empfehlen sie nicht die Reaktion, denn der Wert des Geheimnisses übertrifft die Sünde der sexuellen Sexualität bei weitem. Frau muss Mann, et vice versa, das Geheimnis erlauben (Asexualität), denn es erhebt die Ehe zunächst einmal nur auf die logisch höhere Ebene des Sprachverständnisses (intelligente Simplicity). Innerhalb dieses Geheimnisses bricht ein Mann möglicherweise sein Ehegelöbnis, wir sollten dennoch nicht außer Acht lassen, wie verborgen diese Beziehung abläuft. Sie ist vollkommen unschädlich im Bezug auf die Ehe, ja, stärkt diese Gewissermaßen durch die Stärkung des Mannes (erweiterte Asexualität). Der Fokus eines Temenos liegt, wie man es sich bereits denken könnte, auf dem seelischen Austausch von Informationen. Aus der Tiefenpsychologie wissen wir, wie wenig Liebe die Menschen untereinander aufbringen, um Theorie zur Praxis zu teilen. Geht es um innovative Hypothesen schreit unsere Kultur geradezu nach Promiskuität. „Temenos“, der Bund zwischen verheiratetem Mann und Expertin, ist die ideale Form die Praxis der Paramaskulinität durch den enormen Schatz an Theorie (und Hypothese) der „Parafemininität“ zu ergänzen. Ob durch Geschlechtsverkehr, intellektuelle Ekstasen (Asexualität) oder berauschende Mittel (Exogamie), auf alle Fälle profitiert auch die verheiratete Frau von dem geheimen Bund mit der Fremden. Sowohl die verheiratete Frau, als auch der Ehebund an sich, in seiner fundamentalsten Auslegung (dem ersthaften Schein), dürfen dabei nicht vernachlässigt werden. Ein Mann kann schließlich nur solange paramaskulin wirksam sein, wie er den Bund der Ehe hochhält. Seine Frau muss das „Gegenteil“ seiner Mutter sein, das Gegenstück der dualen Geschlechtlichkeit (elterliche Endogamie). Wie bereits erwähnt, im Psychosexuellen degeneriert die Willenskraft, solange die Mutter an der Ehe-Stelle (Temenos-Unabhängigkeit) steht. Ebenso bei einem Ehebruch, von dem es immer nur den ersten Ehebruch geben kann, niemals aber einen zweiten, da alle Ehen nach dem Bruch der ersten zur sprachlichen Endogamie werden, Komplexität, wo der Mann (Sohn) gewissermaßen böse oder passiv-infantil wird, weil er den kindischen Masochismus zum „erwachsenen“ Stockholm-Syndrom macht. Er identifiziert sich dann mit jener bedeutungslosen Übermacht der Mutter, wegen der realen Eventualität, in der eigenen Übermacht (über die Mutter), der Mutter jene verwogene Strafe zukommen zu lassen, welche von einem unfähigen Richter beurteilt wurde. Endogamie kann uns auch äußerst scharfsinnige Einsichten liefern. Zum Beispiel ist in jedem erwachsenen Mann der Wunsch des Sohnes, die Mutter irgendwie zu demütigen. Ob mit Mord, Folter oder einer Verhaltensstörung (bis zum Suizid), wahr ist, jedem Mann ist die relative Aufgabe in die Wiege gelegt, seiner Mutter zu vergeben. Ist Vergebung leicht, macht das die Wollust des Antichristen dennoch nicht schwerer. Antichrist zu sein (Infantilismus (Individuum) oder Neotenie (Masse)) provoziert ein Exempel. Endogame Sprache, eher „homosexuell“ zu sagen als „asexuell“, endet, wie wir oben sahen manchmal sogar im Tod. Dabei metaphorisiert die Mystik gleich und man spricht exogam verschlüsselt vom tot sein im Leben. Jene Ehefrau oder Freundin des Paramannes, also exogam-heterosexuelle Ehe in Monogamie, ist heilig, Jesus als bedeutsamer Meilenstein der deutschen Kultur näher und paramaskulin im eigentlichen Sinn; vollkommen Er-wachsen. Vergebung ist eine jener (exogamen) Lebensaufgaben, zentraler und unauffindbarer Natur, welche es jedem einzelnen Fall anbietet, den Wert einer „Anti-Mutter“ zu erleben. Inwiefern es exogam bleibt und legitim, einen Temenos mit der Mutter zu bilden, also intellektuell, speziell hier, auf Grund der psychischen Lebensgefahr, nicht Sexuell-sexuell, bleibt offen. Manche Konstellationen erlauben vielleicht eine intellektuelle (asexuelle) Exogamie der seelischen Theorie und Hypothese. Generell darf man hier nicht jene Überwertigkeit weiblicher Kommunikation unterschätzen, all diese Informationen können sich im Endeffekt zu einer ich-dystonen Psychose wandeln. Besser man verzichtet auf die einzigartige Überlegenheit (Informationen) der Ehefrau des Vaters und nähert sich ihr erst bei vollkommener Gewissheit. Gewissheit heißt hier einen mindestens gleichwertigen Zeitrahmen, in dem Dominanz oder Dualität gegenüber einer Frau erlebt wird. Masochistische Ehemänner schließen einen asexuellen Mutter-Temenos beispielsweiße aus. Sadismus – um hier nicht undeutlich zu werden – ist wiederum exogame Sprache, wonach „sadistische Ehemänner“ einen Mutter-Temenos begünstigen würden, wenn ihre Dauer gleichwertig ist (relative Konditionierung). Endogam gesagt, wäre ein sadistischer Mutter-Temenos per se Inzest, wogegen exogamer Sadismus eben jene psychodynamischen und körperlichen Schmerzen im Parafemininen aushebelt, denen jene Frau so begierig hinterher ist. Solcherlei Schmerzen sind wohltuende Disziplin, weise Urteilskraft, mit der man eine gewisse Sicherheit gegenüber den eigenen Frustrationen gegenüber der Mutter hat. Ein bisschen entscheidet die (Ehe-)Frau des „Sohnes“ mit, ob der Sohn je von den unerreichbaren Kostbarkeiten der Mutter (asexuell-exogam) profitieren kann. Bei Verzicht oder Verletzungen innerhalb des Temenos-Rings, enthebt der Mann sich von seinem stärksten Antrieb und entzieht sich der Fähigkeit, als komplementiertes Geschlecht empfinden zu können. Ehefrauen sind das lehrreiche Element, der unscheinbare Ernst der heiligen Ehe, Weiblichkeit zu erlernen, den Verzicht auf die Vorstellung väterlicher Monarchie und die Barmherzigkeit. Erfolgreiche Ehen erkennt man an ihrer zwanglosen Gewissheit der Irrelevanz, wer der Partner ist und der alles überragenden Relevanz der Visionen, in diesem respektablen Dualismus, dem Beisammensein oder der Vereinigung zu einer bewussten geschlechtslosen/hermaphroditischen Seele beizustehen. Fragen wie die, ob er oder sie die oder der Richtige ist, sind schließlich ebenso endogam gesprochen, wie „homosexuell“ oder „sadistisch“, denn das Symbol der Ehefrau, der Parafeminität im eigentlichen Sinne, impliziert eine Symbolik, wobei es weniger um die sexuell-sexuelle Frau geht, als um die psychosexuelle Frau (Anti-Mutter). Echte Männlichkeit oder Paramännlichkeit wird nie auf die essentielle Rolle der Ehefrau verzichten wollen, im Kampf gegen den Drachen der Übertragung. Damit wäre dann auch jene zentralste Lebensaufgabe erwähnt, exogamer Natur, sich dem sexuell-sexuellen Inzestuösen zu erwehren, sozial oder isoliert, das Trauma der Minderwertigkeit, die Stockholm-Syndrom-Symptomatik, zu verleugnen, indem von „Männlichkeit“ die Rede ist. Allerlei endogames Gerede assoziiert der infantile Antichrist mit dieser Männlichkeit. Immer wieder die Kirsche auf der Käsesahnetorte des Unglücks, der Ausdruck „eine Frau haben“. Wer hat sich nur dieses Inzestuöse par exellence ausgedacht? Vermögen, lernen, sein, von ihr profitieren, viele Worte beschreiben es exogam, wer eine Frau dennoch hat, kann gleich noch seine Mutter haben. Derartige Besitz-Vorstellungen müssen aus dem Kopf eines Kindes stammen, einer Art Erbsünde-Disposition, die von der Natur aus solange nach dem Wort sucht, um eine Frau zu dualisieren, um über den Schmerz der Überwindung (Abnabelung), exogam zu begreifen, was Parafeminität sein könnte. Zum Schluss fragt sich noch, ob der Begriff „Erkenntnis“ oder „erkennen“ endogam ist. Weise wie an vielen Stellen, dürfte uns die Bibel hier warnen, seine Ehefrau zu kennen. Besonders denke ich, wird hier auf die Gefahr angespielt, die Frau zu er-kennen, womit eine Vorstellung väterlicher Monarchie gemeint ist. Asexuell und exogam gesprochen ist jedes Kind ein inzestuöses Ergebnis einer falschen Erkenntnis. Sexualität und Endogamie (oder Neotenie) zweifelt hieran gerne und vorlaut mit der Evidenz der natürlichen Fortpflanzung. Derartiger Inzest mit dem Vater (Mann), endet spätestens, wo ein neuer Tag zu neuen Ufern lockt. Intelligenz ist die einzige Existenz. Alles andere wird ermordet. Narzissmus, der in der Frau einen Er erkennt, mag endogam betrachtet völlig normal ein Kind hervorbringen, im nächsten Augenblick aber wird es vollkommen grausam von der Erdoberfläche gefegt. Ungerechter Tod ist nach dieser Erörterung kein Wunder mehr. Und unsere tödliche Umwelt mahnt uns stets, nichts ihn (Vater), sondern sie (Nicht-Mutter), in ihr zu erkennen. Gleichwertige Frauen bilden nämlich das Fundament für ein unendlicheres Überleben, als das sexuell-sexuelle des endogam Inzestuösen. Dieser Gedankengang geht bis zur vollkommenen Asexualität, bei der der Paramann und die Parafrau zur Transzendenz (Sprache) übergehen und überhaupt keine Fortpflanzung mehr brauchen. Wir erinnern uns, Selektion ist das Ergebnis kosmisch ungewollter (sexueller) Endogamie. Vor uns liegt eine hypothetische Unsterblichkeit; Wagnis, über die endogame Sprache der Sexualität (kommunikative Passivität) hinaus zu wachsen. Synthetisch wie das Kondom, wird die Frau hierdurch von ihrer zwanghaften Mütterlichkeit befreit und erhält die unendliche Bedeutungstiefe des Symbols Anima. Sie zu kennen könnte ebenso falsch sein. Richtig wäre es sie nicht zu kennen und alle Frauen nicht zu kennen. Erkenntnisse oder Siekenntnisse (endogame Kinder) sind verdammt, zu sterben, wie uns jetzt eindrücklich vorlegt wurde. Eva hat Kain an dem Tag ermordet, als sie meinte, sie wüsste von einem Mann.
- keinjournalist
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b-n-a-o · 4 years
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Stucky - eine außergewöhnliche Liebesgeschichte
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.
                                                               - Aristoteles
 Prolog
Es war einmal…
Eine Männerfreundschaft. Zwei wirklich unzertrennliche Freunde. Ihre Namen waren Steve und Bucky. Diese Beiden machten einfach alles gemeinsam. Sie hatten alles Gute genauso wie alles Schlechte miteinander erlebt. Sogar Kriege.
Jeder um sie herum konnte erkennen, dass es sich hier um Liebe handeln musste. Nur die beiden Betroffenen nicht. Sie nannten sich beste Kumpels und waren zu blind oder aber auch zu blöd um die Wahrheit zu erkennen. Sie glaubten doch tatsächlich, dass dies nur eine ganz gewöhnliche, platonische Männerliebe war. Bis zu diesem einen Tag…
1
Als Bucky Steve und Tony erblickte, sah es gerade danach aus als ob sie im Begriff wären einander zu küssen.
Diese Szene traf Bucky so unerwartet wie ein Blitz und er war überrascht wie sehr ihn diese Situation schockierte. Doch noch mehr verwunderte ihn wie sehr ihn dieser Anblick schmerzte. Als hätte jemand einen glühenden Schürhaken durch seine Eingeweide in Richtung Herz gebohrt. Er hätte lieber wieder seinen Arm verloren als dies hier weiter beobachten zu müssen. Eine Ahnung regte sich, warum ihn dies derart heftig berührte, doch er schob den Gedanken sofort wieder beiseite. Er wollte die Wahrheit nicht erkennen. Fassungslos stand er da und starrte die beiden an, unfähig sich zu bewegen. Steve wunderte sich über Bucky‘s eigenartige Reaktion, doch Tony, intelligent wie er war, durchschaute die Situation in Sekundenbruchteilen und machte sich sicherheitshalber auch gleich aus dem Staub. Er kannte Bucky‘s ungestümes Temperament nur zu gut.
Und wirklich, Bucky war derartig überwältigt von seinen turbulenten Gefühlen, die er zu verstehen und zeitgleich zu bändigen versuchte, dass sich alles in seinem Kopf nur noch drehte und er am Ende vollends die Kontrolle verlor. Rasend vor Eifersucht ging er auf Steve los und schlug auf ihn ein. Sein Kopf kämpfte gegen die Selbstverleugnung an, während sein Herz gegen all diese neuen Gefühle ankämpfte. Bucky selbst hingegen kämpfte weiter gegen Steve. Mittlerweile war er dazu übergegangen seinen besten Freund am Hals zu packen und zu würgen. Das Alles geschah wie in Trance, Bucky realisierte erst was er da angerichtet hatte als er in das entsetzte Gesicht seines Freundes blickte. Sofort ließ er die Finger von ihm und starrte ihn nicht minder bestürzt entgegen. Wie in Zeitlupe taumelte er drei Schritte zurück und sah Steve fassungslos an während dieser vergeblich darauf wartete, dass Bucky sich erklärte. „Was???“ fragte Steve komplett verwirrt. Der arme Narr hatte nicht die geringste Ahnung was hier gerade vorgefallen war.
Bucky wurde klar, dass Steve ahnungslos war, was hier soeben passiert war. Er erkannte aber auch was für ein naiver Trottel sein bester Kumpel war. Eine seltsame Leere überkam ihn plötzlich genauso wie eine unendliche Traurigkeit.
Steve bemerkte die befremdlichen Stimmungsschwankungen seines Freundes und war ernsthaft besorgt. Er konnte sich nicht erklären was mit Bucky los war. Hatte der Ärmste womöglich Flashbacks?
Bucky schluckte resigniert. Es gelang ihm ein halbherziges Lächeln aufzusetzen, mehr brachte er beim besten Willen nicht zustande. „Sorry. Alles in Ordnung.“ Seine Stimme glich einem Krächzen. Er wusste es war gar nichts in Ordnung und würde es auch niemals sein. Doch er wollte Steve nicht verstören, also versteckte er seine Gefühle so gut er konnte und verlor keine Silbe darüber seinem Freund gegenüber. Ihm war wichtiger, dass Steve glücklich und sorglos war. Er selbst würde schon irgendwie damit klarkommen. Er hatte schließlich schon Schlimmeres überlebt…
Steve, ahnungsloser Optimist der er war, glaubte Bucky. Wie sollte er auch auf die Idee kommen, dass dieser ihn jemals belügen würde? „Freunde?“ Er schenkte seinem Kumpel ein verschmitztes Lächeln. Und Bucky nickte.
2
Unzählige Tage waren ins Land gegangen…
Seit Bucky’s Eifersuchtsanfall und der vernichtenden Erkenntnis, dass er Steve nicht nur platonisch liebte. Wann und wie war es überhaupt dazu gekommen?
Aus dem einfachen Grund in Steve’s Gegenwart nicht nochmals auszurasten und aus dem eigennützigen Grund nicht darüber sprechen zu müssen vermied er seit diesem Vorfall jeglichen Kontakt mit seinem Kumpel. Jede Wahrheit war weniger schlimm solange sie nicht laut ausgesprochen wurde. Aber warum fühlte er sich dann so schrecklich mies?
Aus den Augen, aus dem Sinn… hieß es. Doch jetzt waren es fast 3 Wochen und nichts hatte sich geändert. Egal was er auch als Ablenkung versuchte, immer wieder kehrten seine Gedanken zurück zu seinem besten Freund. Lange abwesend, bald vergessen… Was für ein riesiger Schwachsinn! Die Tatsache, dass Steve mehrmals am Tag anrief trug auch nicht gerade zur Verbesserung von Bucky’s Zustand bei. Im Gegenteil, es verschlimmerte alles um gefühlte 300 Prozent. Als ob es nicht so schon schlimm genug wäre… Aber Bucky blieb standhaft und ignorierte hartnäckig alle Anrufe, auch wenn es eine der schwierigsten Aufgaben war die er jemals zu bewältigen hatte. Er hätte alles dafür gegeben um Steve’s Stimme zu hören. Es war unfassbar wie sehr ihm sein bester Freund in den letzten Tagen gefehlt hatte. Aber er hatte Angst vor einem Zusammenbruch. Wie lange würde er es noch schaffen alles in sich hineinzufressen und die Sache mit sich allein auszumachen? Manchmal wurde seine Sehnsucht derart groß, dass er nicht anders konnte und seinen Freund aus der Ferne beobachtete. „Wie ein perverser Stalker!“ dachte er wütend und enttäuscht von sich selbst. Bucky war zwar übervorsichtig, so dass Steve keine Chance hatte ihn zu entdecken, doch auf unerklärliche Weise sah dieser ihn eines Tages doch. Als ob Steve einen sechsten Sinn hätte. „Bucky!“ rief er laut über die Straße. Es klang verrückt, aber irgendwie hatte er bucky’s Anwesenheit gespürt. Er war gleichzeitig glücklich und verärgert seinen vermissten Freund endlich wiederzusehen. Bucky stand wie angewurzelt da. Er wollte weglaufen. Er wollte fliehen. Er wollte schreien. Er wollte heulen. Er wollte seinen Kopf gegen eine Wand schlagen. Er wollte… Was er wirklich wollte… war, über die Straße zu laufen und Steve zu umarmen. Ihn so fest an sich zu drücken bis Steve keine Luft mehr bekam. Er wollte sich an ihn klammern als ob sein Leben davon abhinge. Aber er stand einfach nur da, konnte sich nicht bewegen. Hatte er etwa einen Schock? Wie in Zeitlupe sah er, dass Steve sich ihm näherte. Näher und näher, Zentimeter um Zentimeter. Bucky’s Herz begann zu rasen. Es schlug so heftig in seiner Brust, dass er Angst hatte Steve könnte es hören. Um nicht in seinem wirren Gefühlszustand erwischt zu werden setzte er schnell einen wütenden Ausdruck auf. Als ob Steve Gedanken lesen könnte… Was für ein Unfug! Langsam aber sicher zweifelte Bucky an seiner eigenen Zurechnungsfähigkeit. Steve sah seinen Kumpel lange an. Zuerst nachdenklich, doch dann verwandelte sich sein Gesicht in ein Lächeln. Er war einfach nur froh Bucky endlich wiederzusehen. „Warum hast du meine Anrufe nicht beantwortet? Versteckst du dich vor mir?“ Bucky antwortete nicht. Er konnte Steve ja kaum wissen lassen, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Er sah ihn nur an. „Was zur Hölle ist los mit dir?“ wollte Steve nun sichtlich gereizt wissen. Bucky holte tief Luft…
3
Für einen kurzen Moment stand die Zeit still...
 Bucky starrte seinen besten Freund immer noch an, als wäre er das achte Weltwunder. Er kannte Steves Gesicht in- und auswendig, aber er wollte es sich noch intensiver einprägen, er wollte es in seine Netzhaut einbrennen. Er wollte sicherstellen, dass es das Letzte war, was er sehen würde, wenn er seine Augen schloss. Für immer. Das Letzte, was er sehen würde, wenn er starb.
"Bucky?" Keine Antwort. Der Mann mit dem Metallarm stand da wie eine Statue. „BUCKY!“ schrie Steve seinem Kumpel an, aber die einzige Antwort, die er erhielt, war ein fragender Blick. Steve schüttelte den Kopf, dann sah er Bucky durchdringend an. "Ausatmen!" Aber Bucky´s einzige Reaktion war ein irritierter Gesichtsausdruck. "Du hast die ganze Zeit die Luft angehalten. Atme aus!“ Bucky tat, wie ihm geheißen. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er aufgehört hatte zu atmen. "Entschuldigung, ich war abgelenkt."
„Abgelenkt? Von was?" Wieder schüttelte Steve den Kopf. „Bucky..." Er schien darüber nachzudenken, was er sagen sollte. „Was ist los?" Bucky bemerkte Steve´s Wimpern, diese langen Wimpern, die seine Augen einrahmten wie schwarzer Samt einen Edelstein, und sein Blick wurde von Steve´s Lippen angezogen, als er zu sprechen begann. Er würde töten, nur um ihn einmal zu küssen...
Er würde seinen besten Freund nicht anlügen, aber er konnte ihm auch nicht die Wahrheit sagen. Er befand sich in einem Dilemma. „Du hast recht, ich fühle mich in letzter Zeit seltsam. Ich hatte schon bessere Zeiten… aber ich versuche… alles in Ordnung zu bringen… einige Dinge regeln sich von selbst.“ Er lächelte gequält. „Und bevor du fragst... nein, ich will nicht darüber reden." „Aber manchmal ist es besser, über seine Probleme zu sprechen. Manchmal muss man die Dinge einfach rauslassen. Sonst werden sie dich irgendwann innerlich auffressen.“
Bucky wandte sich ab und ließ Steve einfach stehen. Eilig hastete er davon. Im Moment hatte er nicht die Nerven um sich Captain America’s Weisheiten anzuhören. Steve sprang hinter ihm her und packte ihn am Arm, doch Bucky riss sich los. "Lass mich in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Scheiss!“ herrschte er Steve an. Verdutzt hob dieser entschuldigend die Arme und ließ ihn los. Er hoffte, dass Bucky es ihm erklären würde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Während Bucky zu seinem Motorrad eilte, blieb Steve die ganze Zeit an der gleichen Stelle stehen und sah ihm nach. Bucky drehte sich kein einziges Mal um. Steve stand immer noch da, als das Motorrad schon lange im Stadtverkehr verschwunden war.
Bucky kämpfte gegen den Drangan, sich umzudrehen. Er spürte den Blick seines Kumpels im Rücken. Sein ganzer Körper verkrampfte sich und es fühlte sich an als hätte er einen Knoten in seinen Eingeweiden. Instinktiv ging er schneller. Doch als er endlich an seinem Motorrad angekommen war konnte er es sich nicht verkneifen in den Seitenspiegel zu sehen um einen letzten Blick auf Steve zu werfen bevor er Vollgas gab. Weit kam er jedoch nicht. Bereits nach wenigen Metern musste er seine Fahrgeschwindigkeit drosseln. Sein gesamtes Sichtfeld verschwamm plötzlich vor ihm. Er konnte es nicht glauben... aber er weinte.
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mittwochsengel · 5 years
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Der Mittwochsengel
Hier entsteht eine Geschichte aus dem wahren Leben. Voller Lieber - Erotik - voller Tränen und doch geschehen. Lasst euch verzaubern.
Die Geschichte beginnt weit früher und endet etwas später. Aber an einem Punkt muss sie ja anfangen. Trotzdem braucht es eine kleine Vorgeschichte.
Gina saß da in ihrem großen Haus und versuchte jeden Tag zu überleben. Der Boden auf dem sie stand war weg und irgendwie war nichts da. Alles wofür Sie bis dahin gelebt hatte existierte nicht mehr.
 Hart gearbeitet – kein Alkohol- keine Zigaretten – keine Liebe – kein Sexleben. Nichts war da wofür es sich gelohnt hatte. Nur etwas Geld. Keine Freunde – kein Mann – kein Leben.
Die dritte Ehe war kaputt und nun stand sie da mit ihren Werten und Vorstellungen und wusste nicht ob es eine Zukunft gab.
Sie wollte sich zwingen jeden Tag neu aufzustehen und zu gucken ob irgendetwas kam.
Nach ihrem Suizid Versuch nahm sie sich vor ihr Leben zu ändern. Offen zu sein für die Dinge die kommen. Leben leben zu können.
In dem Jahr das sie nun schon kämpfte kam nichts von Bedeutung aber viele Veränderungen. Sie lernte sich sexuell zu emanzipieren. Bis dahin kannte sie drei Männer in ihrem Leben mit denen sie verheiratet war und auch nur mit denen war sie intim.
Sie ging harte Wege um zu lernen. Gab alles auf um zu überleben. Lernte zu genießen und ihren eigenen Körper kennen. Glücklich war sie aber nicht und beziehungsfähig auch nicht.
Sie stürzte sich von reich in arm.  Ihr nicht freundliches Wesen lag sie ab und versuchte liebenswert zu werden.
Dann traf sie ihn im Netz so wie sie mit einigen schrieb. Aber er sollte ein ganz Besonderer in ihrem Leben werden.
Bis dahin hatte sie vielen Männern geholfen. In schwierigen Lagen und immer mit den Karten auf dem Tisch. Irgendwann ging sie immer. Immer dann wenn die Zeit gekommen war.
 Er schrieb sie an – vorsichtig – nett – nicht aufdringlich.  Irgendwie weich. Sex war kein Thema.
Erst nur kurz ein „Hallo“ und „wie geht’s“ über Tage und dann wurde es ein unregelmäßiges aber doch verlässliches Treffen im Netz. Es ergab sich schnell eine Verbundenheit und ein Warten auf eine Nachricht aber immer noch sehr anonym.
Aus den unregelmäßigen Treffen wurde tägliches Schreiben und dann auch ein langer Austausch über so viel Zeit wie möglich war.
Ein Tagesmittelpunkt .
Gina war nicht dumm. Sie war in ihrem Leben weit erfolgreicher gewesen als die meisten Männer.
Sie hatte einen harten Job. Auch einen typischen Männerjob.
All das hat sie zu einer sehr harten Frau im Leben gemacht und all das was ihr passiert ist machte sie so sensibel und weich.
Wenn er geschrieben hat merkte sie dass er nie so frei schrieb wie ein Mann der sich die Zeit nehmen konnte wie er wollte.
Gina wies ihn daraufhin das sie absolut Wert auf Ehrlichkeit legt und schrieb ihm, dass es keinen Grund gibt zu lügen. Das sie zwei Menschen sind die sich verbunden fühlen egal wie die Situation nun mal ist. Aber wenn sie irgendwann merken würde, dass er sie anlügt, würde das ein NO GO für sie sein.
In den nächsten Treffen im Netz eröffnet er ihr das er verheiratet sei. Aber das machte ihr nichts. Es schloss nur ein Date aus. Aber dieses Schreiben mit ihm wurde wichtig und tat gut. Es war wie nicht alleine sein auf dieser weiten Welt. Da war jemand der auf sie gewartet hat. Es war anders als bei anderen.
 In der vergangenen Zeit schrieb sie mit Männern als wenn sie denn passenden finden muss, der gerade einen Engel an seiner Seite brauch. Es war wie eine Aufgabe. All diese Affären waren tief und innig und doch mit einem vorgeplantem Ende.
Sie war völlig selbstlos aber hat in der Zeit immer alles gegeben. Für die Stunden die man zusammen war oder auch Tage war sie wie in einer Beziehung komplett dabei.
Ihre einzige Grenze war ihr Leben. Keinen Namen – keine Adresse. Sie ließ niemanden und nichts in ihr Leben um sich zu schützen. Sie hatte immer eine Prepaid Karte für ein Zweithandy unter der man sie erreichen konnte.
 Sie wollte sich schützen. Wusste dass sie nicht noch mal Dummheiten machen darf. Glaubte sie ist noch mal zurück gekommen um Gutes zu tun. Vielleicht war es so. Wer weiß das schon.
Aber bei ihm war alles anders. Es war als wenn er für sie da war. Wahrscheinlich hat dieses Gefühl alle ihre Fehler zugelassen. Und davon kamen einige.
Sie gab ihm zu verstehen, dass ein Date zum Kennenlernen nicht möglich sei. Sie möchte nichts in Gefahr bringen. Nicht seine Ehe noch sein Leben das er sich aufgebaut hat.
Er war Teilhaber eines Betriebes und viel unterwegs. Hatte Ziele und Wünsche die mit seiner Arbeit zu tun hatten.
Sie waren sich einig aber schrieben Wochen /Monate bis zu einem Jahr miteinander.
Er lebte in der Nähe und die Sehnsucht nach jedem Schreiben wurde größer obwohl sie sich nie gesehen hatten.
Sie stellte sich vor wie er aussah. Wie er roch. Wie er sich anfühlte.
Sex war schon immer die schönste Zeit Leben zu verbringen und in den letzten Jahren war sie wie süchtig geworden. Sie wünschte sich manchmal ihre Prinzipien über Bord zu werfen aber das konnte sie nicht.
Eigentlich wussten sie nichts voneinander aber doch alles. Sie fühlte ihn. Seine Seele. Er war ihr viel zu nah. Es war gut dass sie sich nicht getroffen haben.
Ein Jahr war nun schon vergangen und er war immer noch da ohne Chance auf ein Treffen.
Gina fragte sich warum? Warum ist er so besonders für Sie? Warum fühlt sie so viel für ihn?
Sie schrieben und schrieben und schrieben.
Mittlerweile wohnte sie in einer sehr kleinen Wohnung. Sie hatte alles aufgegeben um sich zu ändern. Von einem riesigen  Haus in ihr Auto gezogen. Einfach neue Wege gehen. Sie war arm und hatte nichts außer ein paar Anziehsachen und ein altes Auto. Die Wohnung richtete sie sich mit ganz wenig Mitteln ein. Es war klein aber ihrs und so etwas wie ein Zuhause. Obwohl das wirklich der falsche Ausdruck war. Ein Dach über dem Kopf.
Ihre Gesundheit litt sehr. Bei allem das ihr das Leben gebracht hatte war es auch kein Wunder. Es gab Medikamente die sie sich nicht leisten konnte. Sie musste hungern und sich ihr Essen mit ihrem treuen vierbeinigen Begleiter teilen.
In diesen Tagen hatte sie keine Affäre und irgendwie schrieben sie wieder und man kam doch auf die Idee dass man nach so langer Zeit sich doch mal sehen könnte. Ganz unverbindlich ohne Hintergedanken. Einfach mal sehen mit wem man den täglich seit über einem Jahr schreibt.
Beide wollten es und so kam es dann auch.
Sie verabredeten sich in einem Cafe an einem Nachmittag.
Kapitel 1
Die erste Begegnung
 Da saß er. Vor Kopf am Geländer in der Sonne.
André war ein großer Mann mit Schnurrbart und längerem Haar und Locken. Nicht sehr kräftig gebaut und überhaupt nicht sportlich. Er hatte warme Augen die viel mehr ausstrahlten als er zeigen konnte.
Gina fiel sofort auf wie nervös er war. Sie war in der vergangenen Zeit sehr oft zu Blind Dates gegangen und war überhaupt nicht nervös. Was sollte ihr passieren. Es war sehr schön nette Menschen kennen zu lernen. Im schlimmsten Fall war es ein Cafe lang Zeitverschwendung. Sie sah ihn an und sie bemerkte, dass André überhaupt nicht ihr Typ war. Aber was hieß das schon. Ein Typ den sie früher mochte oder vielleicht auch jetzt noch? Ihr kam es schon lange nicht mehr auf Äußerlichkeiten an. Sie wollte fühlen und war neugierig. Und fühlen konnte sie ihn schon beim schreiben. Sie bemerkte seine Seelenwärme und irgendwie vernahm sie einen Hilferuf.
Da saß er nun. Der Mann bei dem sie so viel fühlte und der solange schon mit ihr schrieb. Ja sie war mit ihm verbunden auf eine besondere Art. Sie mochte ihn aber war überhaupt nicht an mehr interessiert. Es reizte sie überhaupt nicht mit ihm ins Bett zu gehen. Ganz im Gegenteil. Er war so viel mehr für sie. Es war nicht zu erklären. Es ging über ihren Verstand warum die Verbundenheit so groß war. Das Wort Seelenverwandt traf wohl zu und wurde in den vielen Jahren die kamen ganz oft von ihm benutz.
Es war ein schönes Treffen. Es war warm in der Sonne und ums Herz. Sie konnte nicht wissen was er fühlt oder denkt. Sie konnte nur das fühlen was in ihr war.
Sie trennten sich und schrieben weiter und weiter und weiter. Natürlich war Sex jetzt wo man sich vertraut war schon mal ein Thema. Aber immer kam von Gina ein „Nein“ weil er Familie hatte. Sie war überhaupt nicht eitel aber die letzten Jahre haben ihr gezeigt dass sie im Bett süchtig machte. Durch ihre Einstellung zum Leben und durch ihre sexuelle Emanzipation konnte sie sich wunderbar gehen lassen und hatte die Eigenschaft auf alles das zu stehen was den Mann anmachte. Sie wollte gerade das nicht von ihm. Weil er ihr zu nah war und weil sie nicht wollte das er auf dumme Gedanken kommt. So vergingen einige Wochen und sie hatte im Moment niemanden getroffen mit dem sie eine Affäre anfing. Sie wählte immer sorgsam und war manchmal  monatelang alleine.
Sie schreiben sich über alle Themen – über Wünsche und Sorgen. Er erzählte ihr, dass seine Frau keinen Sex mit ihm hätte und auch seine Wünsche nicht erfüllen würde. Seine Karriere hatte er nicht verwirklicht und er wollte in all diesen Dingen mehr.
Sie vergisst aber nie die eine Mail von ihm.
Er schrieb: „Ich habe hier lange an meinem Teich gesessen und nachgedacht. Und da fiel es mir ein. Das was mir fehlt. Die LIEBE. Die Liebe fehlt mir.
Er hatte sie damit tief in ihrem Herzen getroffen.
 So kam es dass sie sich eines Tages doch in einem Hotel verabredeten.
Erster großer Fehler.
In einem Zimmer voller Plastik hatten sie Sex. Beide fanden es nicht gemütlich noch stimmungsfördernd. Gina war das egal. Sie fühlte immer das Besondere bei ihm. André war wohl wie alle Männer wenn es um das eine ging. Gina konnte nicht bestreiten dass auch sie froh war mal wieder Körperkontakt zu haben. Der Sex war irgendwie unwichtig für Sie und auch nicht besonders gut. Er hatte eine Neigung die ihr nicht so ganz zusagte aber ihr war es in diesem Moment egal. Sie trennten sich und irgendwie kam es Gina sehr irreal vor.
Es verging eine Zeit und sie schrieben nur miteinander. Beide beschlossen aber sich noch mal zu treffen. Gina kam es vor als wenn sie sein Herz wollte und er nur ihren Körper. Aber diesen Gedanken ließ sie nicht sehr präsent werden. Das was sie fühlte war echt und er schrieb nun mal über ein Jahr mit ihr. Ein Mann der nur auf Sex aus war, der hätte viel früher aufgegeben.
Zweiter Größter Fehler
André war immer unter Zeitdruck. Immer beschäftigt immer auf der Hut ja nicht von seiner Frau erwischt zu werden. Immer zwischen Terminen am hetzen. Zeit war sehr knapp.
Gina kam es vor als wenn er der Sklave von Zeit -  Geld und Frau ist. Er tat ihr leid. Und sie wollte das nicht. Aber sie konnte nichts tun. Er war erwachsen und nicht dumm. Er konnte sein Leben selber gestalten. Anscheinend war es das was er wollte. Sie konnte es nicht verstehen.
Der Tag kam an dem Sie sich wieder verabreden wollten. Er wollte wieder ein Hotelzimmer besorgen. Er erklärte ihr dass aus Zeitnot nichts geklappt hat.
Sie überlegte lange und dann passierte ihr doch der entscheidende Fehler. Sie ließ  ihn zu sich nach Hause. In ihre kleine Wohnung die mit so wenig Geld eingerichtet war. Ohne Küche. Ein ein Meter Bett im Wohnzimmer. Eine Badewanne die nicht mal für Kinder groß genug war.
Es war das erste Mal das sie wieder einen Mann in ihr Leben ließ. Das erste Mal nach so vielen Jahren das jemand weiß wo sie wohnt und wie sie wirklich heißt.
Er war ihr das Risiko wert.
Sie wollte insgeheim endlich wieder ein wenig vertrauen können und hatte doch so große Angst.
Dann kam er. Für ihn war es wohl keine große Sache. Für sie war es ein Riesenschritt in eine Richtung die ihr mehr als Angst machte. Sie versuchte es als eine Stunde Abwechslung in ihrem Leben zu nehmen und sachlich mit der Situation umzugehen. Ja nicht mehr empfinden als notwendig und nichts hineininterpretieren. Schließlich war er verheiratet und er machte nicht den Eindruck dass er das jemals ändern wollte.
Die Treffen bei ihr wurden regelmäßig. Einmal die Woche. In dieser Stunde war sie wirklich glücklich. Er brachte immer eine Flasche Sekt mit und ein paar Bananen für seine Spielchen. Aber es war immer irgendwie nur Sex und doch so viel mehr. Sie fühlte ihn so intensiv.
Sie hatten überall in ihrer Wohnung Sex. Im Bett – in der Badewanne – auf der Coach.
Der Sex wurde besser und auch seine spezielle Neigung gefiel ihr immer mehr weil es ihn so anmachte.
Er hatte große Hände und die benutze er auch. Er gab sich sichtlich Mühe ihr auch Befriedigung zu geben. Es war eine andere Art von Sex aber es war gut.  
Je öfter ehr vorbeikam desto mehr verstanden sie sich.
Mittlerweile gab es auch Gespräche über Themen die Ihnen gerade in den Sinn kamen. Gina mochte diese Gespräche sehr. Sie fand es schön über Gott und die Welt zu plaudern.
Tiefgründige Fragen zu stellen oder über Geschäfte zu reden.
Und doch war es immer irgendwie nur Sex. Es war so wenig und doch so viel für sie.
Für Gina gab es Stellungen die etwas mit Gefühl zu tun hatten. Am Ende ihrer Stunde hat sie sich oft auf ihn gesetzt. Das was da geschah war nicht von dieser Welt. Sie spürte ihn so stark und es war als wenn da Dinge selbstständig passieren und nicht mehr lenkbar sind. Es war der erste Mann mit dem sie gemeinsam gekommen ist. Das war ganz großes Kino.  
So kam der Tag in der André auf ihr lag - die Missionarsstellung war für Gina sowieso immer brandgefährlich-und er war ihr so so nah. Sie sah ihn an und fuhr mit der Hand durch seine wunderbaren weichen Locken. Genau da passierte es. Wie ein Blitz. In einer Sekunde.
Sie verliebte sich.
In einer Minute schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Sie wusste aber genau was sie tun musste. Sie sagte:“ André hör auf. Du musst jetzt sofort gehen. „
Sie schmiss  ihn so zu sagen aus der Wohnung und gleichzeitig aus ihrem Leben.
Sie wusste dass er gehen muss. Sie hatte viel zu viel Angst. Es war ihre Überzeugung dass ihr das Glück nicht zusteht. Vor allen Dingen nicht mit dem Leid seiner Familie dahinter.
Gerade noch rechtzeitig, da sie ihre Gefühle für ihn noch im Griff hatte.
Sie wollte ihn vergessen – nicht mehr wieder sehen und auch nicht mehr mit ihm schreiben. Das alles war ihr zu gefährlich.
So schnell wie möglich traf sie sich mit ihrer ersten Affäre mit dem sie zwei Jahre verbracht hatte. Sie waren sehr gut befreundet und konnten Sex haben ohne Liebe. Er hatte es ihr damals beigebracht. Bernd hatte ihr in den zwei Jahren einen Heiratsantrag gemacht aber weder er noch sie waren zu dieser Zeit beziehungsfähig und waren es  auch weiterhin nicht. Sie lenkte sich ab und wollte auch kein Zurück  mit ihren Gefühlen zu André.
Es verging nur wenig Zeit und er schrieb ihr. Sie war weiterhin online weil sie mit einigen Menschen sehr regelmäßig und freundschaftlich Kontakt hielt. Ja es war ein Sexforum aber dort traf sie ganz normale Leute die einsam waren und nicht nur über Sex schreiben wollten. Sie schrieb Anzeigen die jeder  lesen konnte und hatte sehr viele Follower. Es waren immer tiefgründige Anzeigen wie zum Beispiel:
Über einen Busfahrer der durch das Lächeln eines Fahrgastes den Alltag versüßt bekommt.
Über eine Gerölllawine die sich schon lange androhte und Licht ließ um eine Blume wachsen zu lassen.
Über die Leichtfertigkeit zu sagen ich liebe Dich oder wie lange man das schon nicht mehr gehört hat.
Über Ehrlichkeit und die Gründe in einem Sexforum angemeldet zu sein und viele andere Geschichten.
So schrieb Anré also auch und sie las seine Nachrichten mit Tränen in den Augen. Aber sie blieb hart. Hart gegen sich selber.
Nach 2 Wochen hatte er sie soweit. Sie ließ sich auf einen Kaffee im gleichen Lokal ein.
Da saßen sie nun wieder. Am gleichen Platz mit so viel Gefühl. Dass sie sich nicht mit ihm treffen darf hat sie erst viele Jahre später gelernt. Sie konnte gegen ihre Gefühle einfach nichts machen. Egal was er tat. Stand er vor ihr dann spürte sie nur Liebe in ihr und von ihm.
Sie redeten über das was geschehen war und er fragte sie ob sie in der Zeit Sex hatte. Sie antwortet wahrheitsgemäß mit einem Ja. Ihre Hoffnung war das er dann von ihr Abstand nahm. Das war ja auch ihr Ziel gewesen. Er tat es aber nicht. Nein im Gegenteil. Er saß da wie ein verhungernder Hund der mit wollte. Er redete schlau und herzlich. Genau auf die Art die Gina nicht ablehnen konnte. War es wieder ein Hilfeschrei nach Liebe.  Das Fazit des Gespräches war unvermeidlich. Sie trafen sich weiter. Ein weiterer Fehler .
Er kam wieder zu den wöchentlichen Treffen und es wurde inniger und intensiver. Sie konnte sich kaum wehren und sagte sich immer wieder dass sie das Glück nicht verdient hat. Sie darf nicht egoistisch sein. So sorgte sie für sein Glück noch viele Jahre. Tat alles damit er Glück erfuhr. Ihm sollte es gut gehen. Anders war sie nicht – wollte sie nicht sein und anders ging es auch nicht. Manchmal schaffte er es auch zweimal die Woche. Er übernachtete einmal bei ihr. Sie packte die Ein-Meter-Matratze auf die Erde damit sie nicht aus dem Bett fallen. Er nahm sie einmal mit nach Hannover.  Dort übernachteten sie im Hotel. Und er war wie süchtig nach ihr. Sie schrieben sich – sahen sich – liebten sich. Manchmal kam er nur für 20 Minuten vorbei. Völlig im Stress aber er wollte sie sehen.
Und eines Tages kam dann die Frage ob sie sich ein Leben mit ihr vorstellen kann. Sie wusste überhaupt nicht was sie sagen oder denken sollte. Ihr stand das Glück nicht zu ….sagte sie sich immer wieder. Sie wollte keine Ehe zerstören. Sie wollte nicht dass sein Sohn seinen Vater verliert.
Sie sagte Ja.
So verging die Zeit und der Plan des Glücks wuchs. Insgeheim wusste sie das es niemals so sein wird wollte aber in ihrem neuen Leben für alles offen sein.
 Weiterhin war alles stressig – ohne Zeit – ohne Wahrheit. Diese Dinge wollte sie nicht sehen. Sie war so glücklich wenn er da war. Aber sollte sie schon genug getan haben um ihn zu bekommen?
André merkte oft dass sie nicht daran glauben konnte und er schwor ihr anders zu sein als andere Männer. Er wäre nicht so ein Mann der verletzen würde. Sie wollte ihm glauben.
Sie bereitete alles vor und eines Tages sollte es soweit sein. Er wollte seine Sachen packen und zu ihr kommen. Sie gab ihm ihren Hausschlüssel und konnte nichts anderes tun als auf ihn warten.
Die Zeit wurde lang. Die Minuten wurden zu Stunden. Sie bekam Angst dass er nicht kommen würde. Aber sie glaubte an ihn. Sie wartete und wartete. Nichts kam. Nicht er – kein Anruf, keine Nachricht.
Sie hoffte dass es einfach so lange dauern würde. Seine Sachen zu packen und das Gespräch mit seiner Frau.
Irgendwann wurde ihr bewusst dass er nicht kommt. Sie setzte sich in ihr kleines Badezimmer nahm sich eine Flasche Wodka und verblieb dort bis zum nächsten Morgen. Sie weinte die ganze Nacht durch. Sie konnte nicht mehr denken. Stürzte tief und wusste nicht mehr wo sie ist noch wo sie hin sollte.
Er war ein Angsthase. Er hatte Panik vor Veränderungen. All das wusste sie. Aber er wusste auch wie sie war. All seine Versprechungen. Er wäre anders. Er würde sie nicht verletzten. Er ist nicht so wie andere Männer. Dem hatte sie einfach geglaubt und ihm vertraut. Die ganze Welt schien sich wieder aufzulösen.  Genau davor hatte sie doch immer solche Angst gehabt und wollte es nie wieder zu lassen. Doch ihm hatte sie ihr Herz nach vielen Hürden geöffnet. Sie liebte ihn und glaubte ihm. Jetzt stand sie wieder da. Ist vom 10 Meter Turm gesprungen und es war kein Wasser im Becken. Er war oben stehen geblieben. Sie zerschellte am Boden und wusste dass es ihrer Seele einen nicht reparablen Schaden zufügt. Sie verzweifelte daran. So voller Liebe – so selbstlos – so vorsichtig und doch stand ihr kein Glück zu. Sie war wohl dazu verdammt.
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30.11.2019 (2): Alles ziemlich perfekt
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Rollenspielprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Wenn ihr von Anfang an lesen wollt: Hier geht's zum allerersten Play
Wenn  ihr einen Überblick haben und wissen wollt, was wir alles nicht  ausspielen, was aber trotzdem passiert: Hier geht's zur Timeline
Wenn ihr unsere Plays auch mal auf englisch lesen wolllt: Hier geht's zum Blog our-time-is-now
Wenn ihr euch fragt, was um alles in der Welt ein Sekretariatsblick ist: Hier wird's erklärt.
Samstag, 23:15 Uhr:
David: *haben gegen sechs alle verabschiedet und sich dann direkt gemeinsam daran gemacht, die ersten Kisten auszupacken* *hat vorgeschlagen, Raum für Raum vorzugehen und mit dem Schlafzimmer anzufangen, damit sie es heute Nacht gemütlich haben* *haben es tatsächlich innerhalb von 3 Stunden geschafft, beide Kleiderschränke zu befüllen, sowie die Schreibtische neu einzurichten* *haben dann auch direkt das Bett frisch bezogen und drei von seinen Pflanzen im Schlafzimmer platziert, so dass es jetzt schon wirklich ein wenig wohnlich und ordentlich aussieht - im Gegensatz zum Wohnzimmer, wo sie einfach mal alles kreuz und quer reingestellt haben, was nicht ins Schlafzimmer gehört* *beschließen, die Bilder morgen an die Wände zu hängen bzw. morgen zu besprechen, welche ins Schlafzimmer und welche ins Wohnzimmer kommen* *fällt gegen halb zehn ein, dass sie vergessen haben, die Uhr aus dem Keller zu holen und bettelt so lange rum, bis Matteo sich schließlich erbarmt und sie diese gemeinsam die Treppen hoch hieven* *musste dafür aber versprechen, dass sie sie erst morgen in Betrieb nehmen und sich morgen damit auseinandersetzen, wie laut sie schlagen darf und ob man die Lautstärke irgendwie dämpfen kann* *beschließen dann, Feierabend zu machen bzw. duschen zu gehen - da Matteo nochmal Hunger hat und in der Küche verschwindet, benutzt er als erstes die Dusche* *schlüpft nach dem Duschen in frische Boxershort und ein frisches Shirt und verlässt das Bad* *stellt dann erst fest, dass er zum einen mit offener Tür hätte duschen können und sich zum anderen hätte im Schlafzimmer erst anziehen können* *schnappt sich aber so ebenfalls noch ein Brötchen und isst dieses in der Küche, während Matteo duschen geht* *erwischt sich dann dabei, wie er doch anfängt weiter Kisten auszupacken, obwohl sie Feierabend machen wollten und geht schnell ins Schlafzimmer, da ja da schon alles fertig ist und er eigentlich wirklich groggy ist* *lässt seinen Blick durch das Zimmer schweifen und lächelt glücklich* *spürt, wie sein Herz ein wenig schneller schlägt bei dem Gedanken, dass das hier real ist - dass sie jetzt tatsächlich zusammen wohnen - und bekommt einen leichten Kloß im Hals, wenn er an den ganzen Weg denkt, den sie bisher zusammen gegangen sind* *tritt an die Balkontür und schaut aus dem Fenster* *findet, dass der Blick von hier wirklich fast der gleiche ist wie von unten und muss kurz an den Moment kurz vor seinem Outing denken, als er ebenfalls an der Balkontür stand und nach draußen geschaut hat* *kommt das schon so ewig lange her vor und hat das Gefühl, dass zwischen diesen beiden Momenten gefühlsmäßig gesehen Welten liegen - damals so unglücklich und ängstlich und voller Zweifel und jetzt so unglaublich glücklich mit Matteo an seiner Seite*
Matteo: *war ausgiebig duschen und hat dabei das Lächeln nicht aus dem Gesicht bekommen* *das erste Mal duschen in der eigenen Wohnung* *geht dann in ihr Schlafzimmer und sieht David am Fenster stehen* *wartet ein paar Sekunden und schaut ihn einfach nur an* *tritt dann leise hinter ihn und schlingt die Arme um ihn, genau wie damals bei seinem Outing* *spricht leise* Hey… alles gut? Träumst du?
David: *bekommt am Anfang gar nicht mit, dass Matteo mit duschen fertig ist und ins Schlafzimmer kommt - erst als sich seine Arme um ihn schlingen* *lächelt und schließt kurz die Augen, als er daran denkt, dass auch dies ähnlich ist wie kurz vor seinem Outing* *lehnt sich leicht gegen ihn und atmet einmal tief durch* *schlingt dann seine Arme um Matteos Arme und nickt* *sagt leise* Alles ziemlich perfekt… *schüttelt leicht den Kopf und öffnet die Augen wieder* Ein bisschen… ich musste daran denken, wieviel sich verändert hat… seit meinem Outing vor dir damals… es ist alles irgendwie einfach nur… gut…
Matteo: *lächelt, als er sagt, dass alles ziemlich perfekt ist* Das klingt doch gut… *hört ihm weiter zu und drückt ihm einen Kuss auf den Hals* *erinnert sich an das Outing und wie viel Angst David gehabt haben muss* *denkt auch an seine eigentlich nicht vorhandene Reaktion und dass er sich immer noch wünscht, er hätte das anders gehandhabt* *fragt sich mal wieder kurz, ob er eigentlich gut für David ist oder ob David es nur so annimmt, weil er nichts anderes kennt* *schüttelt seufzend den Kopf und drückt ihn noch ein bisschen fester* *sagt leise* Gut ist doch gut… *küsst seine Wange leicht* Trotzdem bereit ins Bett zu gehen? *braucht jetzt irgendwie die Sicherheit vom Bett und der Decke und des Kuschelns*
David: *hmmt zustimmend, als Matteo meint, dass das gut klingt* *lächelt dann, als Matteo ihn ein wenig fester drückt und meint leicht schmunzelnd* Eigentlich ist gut ja ziemlich untertrieben… *bekommt einen Kuss auf die Wange und dreht sich bei Matteos Frage in seinem Armen zu ihm um* *nickt und sieht ihn leicht prüfend an, wie um zu sehen, ob es ihm auch gut geht* *gibt ihm einen sanften Kuss auf den Mund, ehe er sich langsam von ihm löst, ihn sanft umdreht und vor sich her zum Bett schiebt* *meint währenddessen lächelnd* Es gibt nur eine Sache, die noch besser ist, als mit dir zusammen im Bett liegen… *wartet seine Antwort gar nicht erst ab, sondern sagt direkt* Mit dir zusammen /frisch geduscht/ in einem /frisch bezogenen/ Bett in unserer /eigenen/ Wohnung zu liegen… *schlägt die Bettdecke auf und wartet, bis Matteo drunter gekrabbelt ist, ehe er selbst auch ins Bett steigt* *dreht sich sofort auf die Seite, um ihn ansehen zu können* *lächelt und schweigt einen Moment, ehe er leise fragt* Geht’s dir denn auch gut?
Matteo: *lächelt leicht, als David sich umdreht und schiebt die düsteren Gedanken nach hinten* *küsst ihn zurück und fährt ihm einmal durchs nasse Haar* *wird dann geschoben und grinst* *will gerade den Mund aufmachen, um zu fragen, als er die Antwort schon hört und muss lachen* Das stimmt allerdings… *krabbelt unter die Decke, wartet auf David und dreht sich dann auch auf die Seite* *lächelt und fühlt dieses Kribbeln bei seiner Frage* Klar, mir gehts gut… ich bin heute mit so ‘nem absolut Hammer Typen zusammen gezogen… echter Sechser im Lotto…
David: *grinst, als Matteo ihm bezüglich des frisch bezogenen Bettes in der eigenen Wohnung zustimmt* *atmet einmal tief durch, als er dann tatsächlich in eben diesem liegt und lächelt glücklich vor sich hin* *muss bei Matteos Antwort auf seine Frage lachen und spürt gleichzeitig, wie sich ein dolles Liebeskribbeln in seinem Bauch und Herz ausbreitet* *fragt sich, ob Matteo eigentlich klar ist, dass er mindestens genauso ein Hammer Typ ist… ein Sechser im Lotto eben… und wird wieder ein bisschen ernster* *schaut ihn liebevoll an und streicht einmal sanft über seine Wange* *sagt dann leise und ziemlich aus dem Nichts* Ich liebe dich! *lächelt dann minimal und zuckt leicht mit einer Schulter, weil es so einfach und so wahr ist und eigentlich alles sagt, was wichtig ist - weil es immer noch ein Kribbeln in ihm verursacht, wenn er diese Worte zu Matteo sagt - weil sie diesen Weg bis hierher zusammen gegangen sind und weil er sich keinen Menschen vorstellen kann, den er dabei lieber an seiner Seite gehabt hätte*
Matteo: *lächelt, als David ihm über die Wange streicht und schlingt einen Arm um ihn* *denkt gerade, dass David einfach krass schön ist und dass er ihm das eigentlich öfter sagen müsste, als er auf einmal seine Worte hört* *spürt, wie es sofort kribbelt und er einfach noch glücklicher ist* *beugt sich vor und gibt ihm einen sanften Kuss* *sagt leise* Ich dich auch. *küsst ihn nochmal und streicht durch seine Haare* *lächelt ihn an* Ich freu mich… auf uns… und auf alles, was uns in dieser Wohnung noch passiert.
David: *erwidert Matteos Kuss und streicht dabei sanft mit dem Daumen über seine Wange* *hört dann seine Worte und lächelt, während sein Herz einen kleinen Hüpfer macht* *schiebt seinen Arm unter Matteos Kopf, um ihn näher zu ziehen und schlingt den anderen um seine Taille, als er ihn erneut küsst* *sieht ihn nach dem Kuss an und muss automatisch lächeln bei seinen Worten* *sagt leise* Und ich mich erst… *küsst ihn nochmal sanft und zieht ihn noch ein wenig näher* *seufzt leise und glücklich und überlegt, auf was er sich so freut, was in dieser Wohnung passieren könnte* *fragt irgendwann minimal grinsend* Auf was freust du dich mehr? Auf bei offener Tür Sex haben oder bei offener Tür duschen können?
Matteo: *lässt sich nur zu gerne näher ziehen und küsst ihn nochmal* *schlingt seinen Arm fester um ihn und dockt an* *muss dann bei seiner Frage lachen und schiebt sein Bein zwischen Davids* Ich freu mich immer am meisten auf Sex… aber bei offener Tür duschen ist auch nice… und morgens nicht von Hans geweckt werden… und nicht warten müssen, bis das Bad frei ist oder die Küche… *drückt ihm noch einen Kuss auf die Wange* Aber ich freu mich auch auf andere Dinge… vielleicht feiern wir in dieser Wohnung deinen Studienabschluss… oder wenn ich tatsächlich mal im Lotto gewinne… *lacht leicht* Oder was auch immer noch so kommt…
David: *lacht leise, als Matteo meint, er würde sich immer am meisten auf Sex freuen und fährt ihm einmal sanft durch die Haare* *nickt zu seinen Worten und fügt noch hinzu* … oder die Waschmaschine… oder dass irgendwer an die Tür klopft, wenn man gerade beschäftigt ist… *grinst leicht* *hört ihm dann zu, wie er von den anderen Dingen berichtet, auf die er sich freut und spürt, wie ihm dabei ganz warm im Bauch wird, als Matteo den Studienabschluss erwähnt, weil ihm das zeigt, dass Matteo sie genau wie er selbst auch in ein paar Jahren noch zusammen sieht* *küsst seine Stirn und meint schmunzelnd* Wobei die eine Sache wahrscheinlicher ist als die andere… aber von mir aus können wir auch einfach so lange hier wohnen bleiben, bis du den Sechser hast… könnte zwar ein paar Jahrzehnte dauern, aber was soll’s… *fährt ihm eine Zeitlang gedankenverloren durch die Haare und sagt schließlich zögernd* Vielleicht sind ja aber auch zwei Zimmer irgendwann zu wenig… *nagt kurz an seiner Unterlippe, zögert wieder und fragt dann aber doch* Willst du eigentlich irgendwann Kinder?
Matteo: *nickt bestätigend zu den weiteren Sachen, die David aufzählt* *lacht dann leicht* Ja, die eine Sache ist sehr viel wahrscheinlicher... aber wer weiß? *entspannt zunehmend, während David ihm durch die Haare fährt und schließt irgendwann die Augen* *hat das Gefühl fast einzuschlafen* *hört dann, dass zwei Zimmer irgendwann zu wenig sind und hmmt leicht* *antwortet ohne groß nachzudenken* Kann sein... *öffnet die Augen wieder, als er seine Frage hört* *schaut aber nicht zu ihm hoch* *versucht sich das vorzustellen, er und David mit einem kleinen Baby oder einem Kleinkind* *muss zugeben, dass ihm das Bild gefällt, er aber nicht weiß, ob er als Vater zu gebrauchen ist* *hmmmt deswegen leicht* Vielleicht... irgendwann... du?
David: *merkt, dass er ebenfalls entspannt, als Matteo es tut und auch, dass er echt groggy ist und das Gefühl hat, dass irgendwie ziemlich viel Anspannung von ihm abfällt, weil sie alles geschafft haben und alles gut gelaufen ist* *lächelt leicht, als Matteo ihm bezüglich der zwei Zimmer hmmt und fährt ihm weiter zärtlich durch die Haare* *murmelt leise* Aber für die nächsten Jahre reichen zwei Zimmer definitiv… *fragt sich selbst erst, als er seine Frage an Matteo schon gestellt hat, wie es wohl wäre, wenn sie wirklich irgendwann mal Kinder hätten und merkt, wie sein Herz bei dem Gedanken daran einen Zahn zulegt* */jetzt/ könnte er sich das definitiv noch nicht vorstellen… aber irgendwann später… wenn sie beide arbeiten… wenn sie merken, dass sie gut klar kommen…?* *muss bei dem Gedanken lächeln, dass Matteo sicher ein ziemlich cooler Papa wäre* *hört Matteos Antwort und nickt leicht* *zieht gedankenverloren ein wenig an seinen Haaren und streicht gleich darauf über die Stelle* *seufzt dann einmal leise* Ich weiß nicht… ich glaub schon… irgendwann... *lächelt leicht und küsst seine Stirn* *murmelt* Du wärst sicher ein ziemlich cooler Papa…
Matteo: *hmpft leicht, als David an seinen Haaren zieht und lächelt dann aber wieder* *hört Davids Antwort und denkt, dass das vielleicht wirklich noch zu weit in die Zukunft gedacht ist* *bekommt dann einen Kuss und hört sein Gemurmel und spürt sofort so ein Ziepen im Bauch* *fühlt sich auf der einen Seite glücklich, dass er das denkt, auf der anderen Seite aber wieder so, dass er Davids Vorstellung nicht gerecht werden kann* Boah... Ich weiß nicht... ich glaub, ich würd die einfach alles machen lassen und wüsste gar nicht, worauf man achten muss…
David: *muss ein wenig schmunzeln bei Matteos Worten, drückt ihn ein bisschen fester an sich und schüttelt leicht den Kopf* Sowas lernt man doch automatisch, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Eltern da draußen das von vornherein wissen… *küsst wieder leicht seine Stirn und sagt leise* Du machst das so cool mit den Jugendlichen… die lässt du doch auch nicht einfach alles machen… *seufzt einmal leise, streckt sich ein bisschen und fängt dann wieder an, ihm durch die Haare zu fahren* Aber das hat ja sowieso noch Zeit… *grinst* Erstmal müssen wir ja sowieso heiraten… und dann können wir immer noch gucken, wie’s weitergeht… *wird wieder ein bisschen ernster* … aber so theoretisch find ich’s schon nice, dass wir’s beide nicht komplett ausschließen…
Matteo: *zuckt mit einer Schulter* Weiß nicht... kann sein... *lacht leicht, als er es mit den Jugendlichen vergleicht* Die sind ja auch schon groß und nicht auf mich angewiesen... *schaut zu ihm hoch, als er sagt, dass es ja noch Zeit* *muss automatisch lächeln, als er was von heiraten sagt* Genau, erst heiraten, Haus bauen, Baum pflanzen... *schmunzelt leicht, als David ernster wird* Ja, find ich auch nice... wär doof, wenn einer unbedingt Kinder wollen würde und der andere gar nicht…
David: *grinst ebenfalls leicht, als er von den Jugendlichen spricht* Naja, ein Stück weit schon, oder? Sonst würden sie nicht kommen… *grinst noch mehr und knufft ihn leicht in die Seite* Guck mal… du machst das schon automatisch… Bindung aufbauen, Strukturen, Regeln… merkst du gar nicht… ist später bei eigenen Kindern sicher ähnlich… *lacht leise* … hoff ich zumindest… *lacht dann einmal laut, als Matteo mit heiraten auch Hausbau und Baumpflanzung verbindet* Okay… also um in Berlin n Haus zu bauen, musst du dann bitte doch erstmal im Lotto gewinnen… sonst wird das nichts! *wird wieder ein bisschen ruhiger und schließt Matteo fester in die Arme* *schüttelt leicht den Kopf und streift mit den Lippen über seine Stirn* *sagt leise* Ein Haus brauch ich nicht… *muss dann gähnen und schließt ein wenig träge die Augen*
Matteo: *lacht, als er geknufft wird* Ja, ja, okay, vielleicht... *lacht noch ein bisschen und grinst ihn dann an* Ansonsten gibt's ja noch dich, dann musst du halt der strikte Papa werden... *nickt dann, als es um ein Haus in Berlin geht* Ja, stimmt... oder du musst super erfolgreich werden, eins von beiden... *schmiegt sich wieder an ihn, als er ruhiger wird* *lächelt leicht* Ich auch nicht... *sieht ihn gähnen und lacht* *richtet sich wieder etwas auf, um ihm einen Kuss zu geben* Schlafen?
David: *lacht wieder leise, als Matteo meint, dass er der strikte Papa werden muss* Und du glaubst, dass ich das besser hinbekomme als du, ja? *grinst dann zum erfolgreich werden* Ist die Frage, was wahrscheinlicher ist… aber wenn wir sowieso kein Haus wollen, ist es eigentlich auch egal… *spürt, dass Matteo sich aufrichtet und brummt leicht protestierend* *merkt aber dann, dass er einen Kuss bekommt und lächelt* *hmmt zustimmend bei seiner Frage und öffnet doch nochmal die Augen, um ihn ansehen zu können* *lächelt und fährt einmal sanft über seine Wange* *sagt leise* Unsere erste /richtige/ Nacht in unserer Wohnung… 30.11. - gilt das mit den Träumen jetzt nochmal?
Matteo: *überlegt kurz und nickt dann* Ja, ich glaub schon. *lacht dann leicht* Stimmt, ist eigentlich egal… *bekommt dann seinen Kuss und lächelt* *legt sich dann wieder hin* Nee, das gilt nicht nochmal… ist ja unsere zweite Nacht… wobei, ich würd sagen, kommt drauf an, was wir träumen… *lacht leicht*
David: *lacht nur leise und schüttelt den Kopf, als Matteo tatsächlich meint, er würde das mit dem strikten Papa besser hinbekommen* Naja, wir werden’s ja irgendwann sehen… *zieht ihn dann sofort wieder an sich, als er sich wieder hinlegt und schlingt wieder beide Arme um ihn* *muss nochmal gähnen und schließt wieder die Augen* *nickt bei seinen Worten träge* Hmmm… wir gucken einfach spontan… ein guter Traum gilt auf jeden Fall… *merkt, dass er wirklich ein bisschen dösig wird und fragt leise* Licht? *... in der Hoffnung, dass Matteo Lust hat, das Licht auszumachen*
Matteo: *grummelt leicht, als David nach dem Licht fragt* *rollt sich dann aber doch zur Seite und macht die Lampe aus* *rollt wieder zurück und gibt David noch einen Kuss bevor er bei ihm andockt* Schlaf gut, Schreibner…
David: *lächelt zufrieden, als Matteo das Licht ausmacht und murmelt ein leises “danke”* *erwidert dann seinen Kuss und gibt ihm schnell noch einen, bevor er bei ihm andocken kann* *lächelt ziemlich glücklich vor sich hin und sagt leise* Träum von uns, Florenzi...
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easyxringo · 6 years
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Prädikat Wertvoll (Fanfiction)
Ich habe seit Jahren keine Fanfiction mehr geschrieben, schon gar nicht auf deutsch, aber hier was kleines, feines von Ringsy. Es geht um Ringo’s Job bei Huber - also Spoiler - und den kleinen Satz, dass Easy sich Gedanken um die Beziehung macht. Ich mag nicht so ein Drama draus machen, also ist es fluff und bisschen bla bla und na ja :)
Viel Spaß. Wenn’s gut ankommt, übersetz ich‘s nachher noch.
Ringo lag auf dem Rücken im Bett und hatte seinen Kopf auf Easys Bauch gelegt, während er von seinem ersten Arbeitstag bei Huber-Bau erzählte. Es war untypisch für ihn, dermaßen in Euphorie zu verfallen, aber in diesem Moment hatte er das Gefühl, er hatte alles, wovon er immer geträumt hatte – und mehr, denn Easy Winter war bis vor einigen Monaten zweifellos niemals in seinen Träumen aufgetaucht. Inzwischen war er nicht mehr daraus wegzudenken.
  Easys Fingerspitzen fuhren immer wieder durch Ringos Haare, während er ihm zuhörte und ab und zu ein leises „Mhm“ vom sich gab. Er konnte deutlich die Freude in Ringos Stimme hören. Es fühlte sich sehr abrupt an, als Ringo sich plötzlich aufsetzte und umdrehte.
  „Was ist los?“
  Easy sah seinen Freund fragend an, die Hand, die eben noch durch Ringos Haare fuhr noch in der Luft. „Was soll los sein?“
  „Du bist überhaupt nicht entspannt.“
  „Es ist alles okay.“ Es war alles okay, es gab keine Probleme. Er hatte zwar seit Ringo ihm gesagt hatte, dass er gerne bei Huber Bau arbeiten wolle und das Angebot von Benedikt Huber annehmen möchte, ein ungutes Gefühl, aber wirklich zuordnen konnte er es nicht. Es war ein wirklich gutes Angebot gewesen. Und doch bereitete es Easy Unbehagen.
  „Sag es mir“, beharrte Ringo.
  Easy seufzte und schloss kurz die Augen, während er sich ebenfalls in eine sitzende Position brachte. „Es ist nichts. Wirklich nicht. Es ist alles in Ordnung. Du … der Job macht dir Spaß und das war erst der erste Tag und…“, er schloss kurz die Augen. „Es ist alles okay.“
  Ringo senkte den Blick. Er kannte die Antwort. Easy hatte zwar sehr ruhig auf sein Geständnis mit der gefälschten Note reagiert und auch nicht wirklich gegen den Job bei Huber Bau protestiert, aber die gleiche Euphorie wie Ringo hatte er nicht an den Tag gelegt. Huber Bau hatte sicher nicht auf Easys Liste für mögliche Jobs gestanden. Aus völlig verständlichen Gründen.
  „Es ist der Job“, sagte Ringo leise.
  Easy schüttelte langsam den Kopf, aber er sagte nichts. Er wollte nichts sagen. Es war sein Problem. Und vielleicht war es ja noch nicht mal ein echtes Problem. Aber er wollte es nicht auf Ringo abwälzen, er wollte, dass Ringo weiterhin so glücklich war und von seiner Arbeit erzählte – auch wenn das Thema für Easy wenig aufregend war.
  „Soll ich den Job aufgeben?“ fragte Ringo mit gedämpfter Stimme und sah Easy fragend an. Er war selbst überrascht, wie leicht ihm diese Frage über die Lippen kam, denn der Job war alles, wovon er immer geträumt hatte. Gute Aufstiegschancen, gutes Gehalt… noch dazu brauchte er nur aus der Haustür zu gehen und war praktisch schon im Büro.
  Easy schüttelte immer noch leicht mit dem Kopf und zog die Stirn in Falten. Merkwürdiger Weise hatte er wirklich angenommen, dass es genau das war, was er wollte, aber nun, da Ringo es ohne Umschweife anbot, fühlte es sich nicht gut oder richtig an. „Und dann?“
  Ringo zuckte mit der Schulter. „Ich hab nach wie vor die Turnhalle und ich kann mir einen anderen Job suchen.“
  „Ich denke, der Huber hat bewiesen, dass er das nicht will“, stellte Easy fest.
  „Was soll er machen?“ Huber wäre sicher nicht begeistert und auf seine uncharmante Art und Weise würde er Ringo das auch spüren lassen. Aber woher sollte er wissen, wo Ringo sich um einen Job bewarb und überhaupt… er würde es hinnehmen müssen. Er konnte unmöglich ganz Köln und Umgebung kontrollieren.
  Easy lies die Schultern fallen und legte Kopf schief. Nein, das fühlte sich so gar nicht richtig an. Im Gegenteil. „Das ist nicht das was du willst, es würde dich nicht glücklich machen.“
  „Aber dich.“
  „Dich unglücklich zu sehen, macht mich nicht glücklich“, widersprach Easy und rückte näher an seinen Freund heran. Er fühlte sich plötzlich furchtbar schuldig. Dass Huber sich so ins Zeug gelegt hatte, um Ringo für seine Firma zu bekommen, war eigentlich ein Kompliment und unter anderen Umständen hätte Easy das zelebriert. Aber es war eben Huber und er war misstrauisch.
  „Ich bin nicht unglücklich, wenn du glücklich bist“, erwiderte Ringo. Er würde nichts tun, was die Beziehung zu Easy gefährdete. Das war sein Vorsatz. Seine Befürchtung, schon mit der Notenfälschung dagegen verstoßen zu haben, hatte sich glücklicher Weise nicht bewahrheitet, aber offenbar war es ein Fehler, den angebotenen Job anzunehmen. Hatte er irgendwelche Zeichen übersehen? War Easy doch nicht so entspannt gewesen oder doch enttäuscht wegen der Zeugnissache? „Wenn du mir noch nicht genug vertraust und Huber ein Problem ist…“
  „Ich vertraue Dir“, unterbrach Easy ihn und sah ihm direkt in die Augen. Er hatte wirklich keine Zweifel daran, dass Ringo den guten Vorsatz hatte, sich nicht wieder von Huber in illegale Geschäfte verwickeln zu lassen. Aber Huber war Huber… „Ich traue Huber nicht. Absolut nicht.“
  Ringo stieß einen lauten Seufzer aus. „Ich auch nicht.“ Zwar bewunderte er den Mann für alles, was er beruflich erreicht hatte, aber er wusste, wozu dieser Mann fähig war. Und er wusste, dass praktisch keiner seiner Freunde – vielleicht außer Saskia – eine hohe Meinung von seinem Chef hatte.
  Easy lachte leise und legte seine Hand auf Ringos. Er beugte sich vor uns drückte seinem Freund einen Kuss auf die Lippen. „Das ist albern, du wirst nicht kündigen.“
  Ringo sah ihn an.
  „Du bist glücklich, es macht dir Spaß, es ist das, was du wolltest, jetzt hast du es, das ist ein Grund zum Feiern“, fuhr Easy fort und seufzte leise. „Eigentlich war das auch mein Plan, wenn du einen Job gefunden hast. Mit dir feiern!“
  „Bist du sicher? Ich kann wirklich…“ Ringo verstummte, als er erneut Easy Lippen auf seinen spürte. War wirklich alles in Ordnung? Er erwiderte den sanften Kuss, der jedoch ein jähes Ende fand, als Easy plötzlich erschrocken zurück wich und Ringo somit beinahe vornüber fiel.
  „O mein Gott!“
  „Was?“ Ringo legte eine Hand auf seinen Mund. „Hab ich Mundgeruch?“
  Easy schmunzelte, zog seine Hand von den Lippen und drückte ihm einen weiteren Kuss auf. „Nein, deine Zahnpasta ist minzig wie eh und je.“ Er rückte von Ringo ab. „Aber ich hab ein Geschenk für dich, das hab ich ja völlig vergessen.“
  Ringo blieb etwas verwirrt auf dem Bett sitzend zurück und sah Easy nach, als er das Schlafzimmer verließ. „Du musst mir nichts schenken.“
  „Ja, ja, halt die Klappe“, entgegnete Easy und lehnte sich an den Türrahmen, beide Hände hinter dem Rücken, wo er offensichtlich etwas versteckte. „Mach die Augen zu.“
  Ringo tat wie befohlen.
  „Ich hab es heute gesehen, als ich in der Stadt war und es hat praktisch deinen Namen gerufen, ich musste es kaufen“, erzählte Easy und ging langsam auf seinen wartenden Freund zu. Er positionierte sich direkt vor dem Bett und hielt das Geschenk direkt vor sich. „Mach die Augen auf.“
  Ringo öffnete die Augen und blickte direkt auf eine hellbraune Lederaktentasche. Man erkannte auf den ersten Blick, dass sie hochwertig ist.
  „Ich hab gesehen wie du heute Morgen mit deiner Schultasche zur Arbeit gegangen bist“; sagte Easy und verzog das Gesicht. „Das is nich cool. Als Geschäftsmann brauchst du was Richtiges.“
  Ringo starrte immer noch auf die Aktentasche.
  „Gefällt sie dir?“ fragte Easy und wartete einige Sekunden, es kam jedoch keine Reaktion. „Wir können sie auch umtauschen, es gibt sie auch in schwarz oder wir können auch was ganz anderes kaufen, wenn sie dir nicht gefällt.“
  Ringo griff nach der Tasche und schluckte. Das Leder war weich und fühlte sich großartig an. Der Geruch war unverkennbar ledern. Er streichelte über die Tasche. Er kannte sich aus mit Qualität und diese Tasche war sicher kein Schnäppchen. „Die muss doch ein Vermögen gekostet haben“, sagte er und blickte auf.
  „Na ja“, Easy kniete sich vor ihm aufs Bett und lächelte ihn zufrieden an. „Du bist ja auch wertvoll.“
  Ringo sah ihn an, er konnte den Blick nicht abwenden und auch nichts sagen. Er hielt die Tasche in der Hand und starrte Easy an, als würde er ihn heute zum ersten Mal sehen.
  „Gefällt sie dir?“ wiederholte Easy seine Frage mit Nachdruck.
  Ringo nickte langsam. „Natürlich“, murmelte er verlegen. „Die Tasche ist perfekt.“ Und das war keine Übertreibung.
  „Aber?“ Easy war sichtlich verwirrt über Ringos zurückhaltende Reaktion. Normaler Weise war sein Freund kein Kostverächter, die Tasche – da war sich Easy sicher – traf genau seinen Geschmack.
  Ringo versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber er war sich nicht sicher, wie er das anstellen sollte. „Warum… schenkst du mir so was teures?“
  „Wen interessiert der Preis? Ich hab sie gesehen und an dich gedacht und wollte, dass du sie hast“, antwortete Easy mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, dass seine Grübchen betonte.
  Es hatte ihm noch nie irgendjemand etwas so teures geschenkt, da war sich Ringo sicher. Er hatte sich alle sogenannten Luxus- und Markensachen immer selbst kaufen müssen. Seinen Eltern war es nicht wichtig gewesen, für sie zählte der Gedanke, nicht der Wert und Kira konnte es sich nicht leisten – und wer sonst hätte ihm je Geschenke machen sollen? Und nun hielt er diese braune, perfekte Ledertasche in der Hand, die er sich sehr wahrscheinlich auch gekauft hätte, hätte er sie gesehen und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, dass sein Freund ihm diese völlig unvermittelt schenken wollte. „Einfach so?“
  „Einfach so“; bestätigte Easy und zog seine Augenbrauen hoch. „Und Ringo, das heißt nicht, dass du mir jetzt auch was schenken musst. Ich wollte dir nur eine Freude machen.“
  Ringo nickte stumm.
  „Und jedes Mal wenn du sie ansiehst, denkst du an mich“, grinste Easy.
  Ringo grunzte leise. Als bräuchte irgendeinen eine Erinnerung, um an Easy zu denken. Das war seit Wochen praktisch sein Daseinsgrund. „Danke.“
  Easy nickte. „Und ich bin stolz auf dich und ich will auch, dass du stolz auf dich bist.“
  Ringo legte die Tasche neben das Bett auf den Boden und drückte Easy sanft auf die Matratze. Das war eindeutig einer dieser Momente, in denen er keine Ahnung hatte, wie er mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Easy schaffte es immer wieder, seine ganze Gefühlswelt über den Haufen zu werfen, so dass er regelmäßig zwischen ‚Heirate mich‘ und ‚Der Scheiß ist nix für mich‘ hin und her schwankte. Er räusperte sich leise. „Ich wäre dann jetzt in Stimmung, wir könnten jetzt feiern.“
  Easy lachte, schlang die Arme um Ringos Hals und zog ihn auf sich. „Na Gott sei Dank, ich dachte schon, du hörst gar nicht mehr auf von Huber zu quatschen.“
  Ringo lachte und verschloss Easys Mund mit seinem. Er würde Easy auf jeden Fall ein Geschenk machen – vielleicht einen Gutschein für Tofu-Würstchen.
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prince-hikaru-x · 6 years
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Black White Gray - Kapitel 3 - Part 1
Kapitel 1: https://prince-hikaru-x.tumblr.com/post/174826092418/black-white-gray-kapitel-1
Kapitel 2: https://prince-hikaru-x.tumblr.com/post/174920699773/black-white-gray-kapitel-2-blauer-himmel
Kapitel 3 - Schwarzer Himmel
Part 1
Ich fühle, wie der Verstand langsam wieder in mich einfließt und mir gerade so viel gegeben hat, dass ich mich beim Aufwachen  beobachten kann. Ich öffne die Augen, doch werde nicht geblendet. Es ist total finster um mich herum. Ich sehe rein gar nichts. Nur den Boden kann ich fühlen, der wie eine glatte, kalte Fliese wirkt. Doch Wände kann ich nicht wahrnehmen. Da ist überhaupt kein Hall. Kein Geräusch. Gar nichts. Es ist einfach nur schwarze, unendliche Leere. Plötzlich kann ich eine Präsenz vor mir wahrnehmen. Ich erstarre vor konzentrierter Anspannung, als ich versuche sie durch die Dunkelheit zu erkennen. Ich weiß, dort ist etwas. Und ich weiß, dieses etwas weiß auch, dass ich da bin. Der Moment scheint zu gefrieren, so dass er einfach nicht vorbei geht. Doch dann erkenne ich mit einem Male, noch verschwommen, zwei rot-glühende Augen in unnahbarem Abstand über mir in der Dunkelheit schweben. Langsam erst verschärft sich mein Fokus. Es ist, als würden sie das Schwarz verbrennen... als würden sie das Einzige sein, was diese schwarze Unendlichkeit zähmen und mit Blicken durchstechen könnte. Ich bin mir sicher, dass er es ist. Er.... Black, der mich gerade anstarrt und mich gleich mit dieser Glut entzünden wird. Ich muss vor Nervosität schlucken. Doch er tut nichts. Er sieht mich nur an... meine ganze Körperhaltung ist immer noch total angespannt. Ich schaue ihn ebenfalls nur an und will nur noch wissen, was jetzt mit mir passiert. Aber er tut nichts. Vermutlich sitzt er einfach nur komplett entspannt da und genießt es, wie wehrlos ich hier liege. Wie soll mein angespannter Körper länger als seine Gelassenheit auskommen? Als mir das bewusst wird, beschleunigt sich mein Atem. Es sind nun ungezählte Minuten vergangen, vielleicht 5, vielleicht 10. Ich kann nicht mehr. Meine Kraft lässt nach. Ich... ich muss aufgeben. Meine Stirn sinkt und ich fühle, wie sich mein Körper instinktiv in eine Demutsposition begibt. Ich will einfach nur, dass diese Angst vor ihm aufhört. Ich will einfach nur noch brav sein vor ihm, damit er mir nichts tut. Ich will einfach nur lieb sein und tun, was er sagt, damit alles gut wird. Ich erniedrige mich vor ihm und stütze mich mit der Stirn auf den kühlen Fliesen ab. Meine Arme entspannen sich... das Blut fliest wieder durch jede ihrer Fasern und das Leben kehrt wieder in sie ein. Ich habe Angst, dass er mir auf den Kopf tritt und mich einfach zerschmettert. Aber ich bete, dass das nicht passiert. Ich bete und ordne mich einfach unter... dann wird ganz sicher alles gut werden... ganz sicher.... Da nehme ich mit einmal Bewegung von ihm war. Seine schweren Stiefel laufen ruhig und gelassen auf meinen betenden Körper zu. Es beruhigt mich, wie besonnen seine Schritte sind. Aber ich habe immer noch Angst, dass er diese Stiefel gleich nimmt, um sie mir in die Seite zu treten. Oder ob er mir ins Gesicht treten würde? Nein, so grausam ist er bestimmt nicht. Er würde mir bestimmt einfach nur in die Seite treten. Hoffe ich... Oh nein, ich darf nicht daran denken. Ich glaube, mein Körper beginnt zu zittern... Er steht nun vor mir. Ganz nah und direkt und schaut vermutlich mit seinen glühenden Augen von oben auf mich herab. Schon wieder friert der Moment ein und es passiert gar nichts. Es quält mich. Es schnürt mir so sehr die Luft zu. So sehr, dass ich mir einreden muss, dass alles gut wird. Ja, denn es wird auch alles gut. Ich muss mich ihm einfach nur unterordnen. Dann hat er gar keinen Grund mir weh zu tun. Ich werde einfach ein braves Mädchen sein, so wie immer bei Mama und Papa. "Du musst mich für einen ziemlich bösen Menschen halten, nicht wahr?", die Wucht seiner männlichen Stimme zerbricht das Eis des gefrorenen Momentes. Ich traue mich nicht zu antworten. Was ist wenn ich ja sage? Bestraft er mich dann? Doch wieder schweigt er besonnen und tut nichts. So dass ich mich irgendwann dann doch dazu überwinde zu antworten: "Ich weiß nicht..." "Oh doch, das tust du", redet er mit dem Klang eines souveränen Lächelns auf seinen Lippen, "Ich habe vor deinen Augen Menschen getötet und unseren ach so famosen White gegen eine Mauer katapultiert" Ich verkrampfe und sage nichts... "Ich kann es dir eigentlich gar nicht verübeln, dass du mich nun fürchtest", spricht er und nimmt mir die Last zu Antworten, "Jeder hätte vermutlich vor mir in so einer Situation Angst. Darum bin ich dir nicht böse dafür" "Danke...", spreche ich nur halb hörbar und erleichtert. "Heh...", prustet er. Kurz darauf fühle ich seine Handfläche sanft auf meinem Haupt und werde getätschelt: "Danke sagt sie... Wie gut erzogen sie schon ist. Ehrlich, das lobe ich mir. Dadurch ersparst du dir in deiner Domestizierung viel unnötige Strenge und Schläge. Ich denke, du und ich werden uns gut verstehen" Ich fühle, wie stark ich verkrampft war, als sich mein Geist und mein Körper langsam entspannen. Ich genieße seine Streicheleinheit und bin froh, dass er mir nichts Böses tut. "Und nun schau zu mir hoch und hab keine Angst mehr vor mir. Ich werde dir nichts tun. Das heißt, so lange du genau tust, was ich will, verstanden?",  er streicht über meine Wange und fässt mein Kinn. Dann führt er mich hoch in seinen Blick. Diese Augen... Ich fühle, dass ich von dieser herben Glut in seinen Augen entzündet werde. Ein nie dagewesenes Gefühl der Hitze steigt in mir auf. Eigentlich müsste ich mich bitterlich an diesem Feuer verbrennen, aber das tue ich nicht... Es fühlt sich eher so an wie eine Massage. Eine Massage aus Feuer... "Ja...", spreche ich und ergebe mich der Forderung meines neuen Herren. "Du bist so ein zartes Ding...", verziert er meine Wangen mit seinen  Blicken, "Ich hätte gar keine Lust, so etwas Schönes wie dich zu zerbrechen. Dafür habe ich viel zu viel geopfert, um dich zu bekommen, weißt du das eigentlich?" "Nein...", antworte ich mit hellster Stimme, während er einen tiefen Atemzug nimmt und dabei mit seiner Nase an meiner Wange, meinem Haar und Hals entlang fährt. "Ich hätte Dimgray dafür benutzen können, das weiße Reich ein für alle mal zu vernichten. Doch ich tat es nicht", schaut er mir nun wieder eindringlich in die Augen und hat mich so weit, dass ich meinen Blick nicht mehr von seinem wenden kann, "Und zwar wegen dir. Als ich von dir erfahren habe, da konnte ich es nicht zu lassen, dass White etwas so Schönes hat, wie dich und ich nicht..." Sein Griff an meinem Kinn vergrobt sich: "Verstehst du? Ich musste dich besitzen. Dieses eine Mädchen zu besitzen, war mir in diesem Moment mehr wert als 1000 Männer meines Feindes zu töten" "Ja.. ich verstehe..", antworte ich und lasse seine Worte einfach in mich einkehren und will gar nicht darüber nachdenken, ob es verwerflich oder nicht war, was er tat... Ich will vor ihm einfach nur machen, was er mir sagt. "Ich bin der Bessere für dich", fährt er fort, "Oder eher gesagt, ich bin der Einzige für dich. Denn ich begehre dich auf eine ganz andere Weise als es White tut. Ich will es dir erklären, also hör mir gut zu.." Er steht auf, wendet sich ab und geht dann einige Schritte in seine alte Richtung bis er zum Stehen kommt: "White ist das Licht. Und ich bin die Dunkelheit. Was er begehrt, begehre auch ich. Und was ich begehre, begehrt auch er. Jedoch auf gegenteilige Weise. Es muss so sein. Denn das ist die Balance in dieser Welt. Aus diesem Grund sind wir seit jeher im Krieg." Ich höre ihm gespannt vom Boden zu: "Doch dann kamst du und hast diese Balance gestört. Durch dich wird sich der Krieg entscheiden und es kann nur eine Seite gewinnen. Und das wird meine sein..." Er schweigt kurz, dann spricht er weiter: "Darum musst du dich für einen von uns entscheiden. Aber das musst du nicht alleine tun. Denn ich werde es für dich machen" Und mit diesen Worten dreht er sich in meine Richtung und schaut mir wie ein jagendes Tier mit seinen glühenden Augen auf meinen wehrlosen Mädchenleib. Seine Strenge durchbohrt mich. Ich kann nicht anders als ihm schweigend zuzustimmen. Aber dennoch... was ist mit White? Was ist mit Gray? Ich kann sie doch nicht einfach im Stich lassen.... "Frag dich doch mal selber: Bist du ein Wesen des Lichtes oder ein Wesen der Dunkelheit? Du weißt es doch selber ganz genau... Du hast es doch immer gespürt. Du warst immer anders als die Anderen. Du warst immer die Außenseiterin. Du warst immer das einsame Mädchen, welches sich nachts in den Schlaf geweint hat. Du wolltest dich immer vor den Anderen verstecken. Du hast dich immer für dich selbst geschämt, wenn dich das Licht sichtbar für die Anderen gemacht hat. Du hast dich immer nur dann wirklich wie du gefühlt, wenn du nachts alleine im Dunkeln warst", meine Augen weiten sich als mich jeder einzelne Satz von ihm perfekt beschreibt und ich merke, dass er Recht hat... "Und letztendlich bist du gegangen. Hast deine Welt verlassen und wurdest zu einem Schatten", nun kommt er auf mich zu, "Darum wirst du auch immer ein Schatten bleiben. Und darum ist dein Platz hier, bei mir, im Reich der Schatten" Da beugt er sich zu mir hinab und bietet mir seine Hand an. Doch ich zögere noch... "Du wärst für White doch nur eine Last. Du passt nicht zu ihm. Du trägst viel zu viel Dunkelheit in deinem Herzen. Du hast so einen reinherzigen Narren doch gar nicht verdient. Du würdest die Menschen auf Dauer mit deiner kaputten Art kränken. Du würdest mit deinem magersüchtigen Körper doch gar keine Arbeit leisten können. Du würdest die Idylle mit deinen Narben  auf deinen Unterarmen doch jeden Tag stören. Du würdest doch niemals wirklich ein Teil von diesen naiven, immer nur gut gelaunten Strahlemännern sein. Du würdest auf Dauer nur alles kaputt machen," der Druck seiner Stimme verstärkt sich, "so wie du es immer nur getan hast. So, wie du selbst deine eigene Mutter zurückgelassen hast!" Ich reiße die Augen auf. Er hat Recht. Ich bin zu schlecht für White und das weiße Schloss. Ich habe immer alles kaputt gemacht. Auch diesmal würde ich es. Ich habe es doch gleich gespürt. Dass ich viel zu schlecht für so einen hübschen Ort bin. Dass ich alles kaputt mache. Und... wegen mir ist Dim gestorben... Ich zögere immer noch. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, was ich tun soll, ich... "Aber ich weiß, was du tun sollst", spricht er, als würde er meine Gedanken lesen können, "Und darum mache ich es dir einfacher und befehle dir einfach, was du ab nun zu tun hast. So wird dir unbeholfenes Ding das Leben unendlich einfacher fallen, weil du endlich keine Dummheiten mehr machen kannst. Weil du endlich genau tun kannst, was ein intelligenter Mann dir sagt. Weil du endlich sein kannst, wofür du immer bestimmt warst. Nämlich mir zu dienen, meine süße, kleine Sklavin... Und nun nimm meine Hand!" Ich blicke in seine glutroten Augen, die so angenehm herb brennen... Die einen überhaupt nicht blenden. Unter denen man nicht einsam sein muss, aber die einem die Dunkelheit lassen, die ich so sehr brauche, um mich zu verstecken... Ja, er hat Recht. Er hat mit allem Recht. Und so nehme ich seine Hand, die mich so gleich nach oben zieht. "Braves Slave..", haucht er mir sanft entgegen, während ich spüre, dass ich seinen Blicken gefalle. Ich schaue ihm in die Augen und will einfach nur ein Kleid aus seiner Glut auf meinem Leib sich weben fühlen. Ich neige meine Wange langsam zur Seite... aber zum ersten mal in meinem Leben nicht aus Schüchternheit mit meinen Blicken gen Boden, sondern weil ich merke, wie ich der Gefallsucht verfalle und einfach nur will, dass ein  älterer Typ, der auf mich aufpassen kann, mich ansehnlich findet... Völlig befangen, wie als wenn es meine weibliche Pflicht wär, öffne ich ihm meinen Hals mehr und mehr... Ich schäme mich nun dafür.. Mama, was würdest du denken, wenn du mich nun so sehen würdest? Aber... ich fühle, dass etwas mich dahin zieht jetzt zur Frau werden zu müssen... Ich fühle mich bereit dafür... Darum will ich mich ihm öffnen... Gänzlich... Da merke ich, wie sich seine Existenz nähert. Es ist wie als würde nun sein ganzer Körper in dieser herben Glut glühen und dabei sein, mich vollends verbrennen zu wollen. Ich bemerke seinen kontrollierenden Arm um meine Lenden und seine andere Hand nun als Griff an meinem Haarschopf, so dass ich meinen Hals nicht mehr verschließen könnte, selbst wenn ich wollte. Plötzlich Zähne in meiner Haut... Er beißt mich. Ich muss mich darauf konzentrieren es zu ertragen und verliere dadurch die Kraft den Rest meines Körpers zu kontrollieren. Blitze durchströmen mich..Sie berühren mich an Stellen meines Körpers, die ich mich nie traute selber zu berühren. Ich spüre, wie er in mich eindringt und seine Härte mehr ein Teil von mir wird als ich es selbst bin. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte. Es ist wirklich, als würde ich gefressen werden. Ich kann nichts anderes machen als still zu halten, damit es nicht noch doller wehtut. Ich obliege vollkommen seiner Kontrolle. Da gleiten seine Zähne wieder aus meinem Hals heraus und wo eben noch seine harten Reißzähne waren, sind nun seine sanften  Lippen die beginnen zu saugen. Es fühlt sich an, als würde sein Sog mir die Seele entreißen. Ich werde zu ihm gezogen und verliere mich immer mehr in ihm. Mich selbst kann ich kaum noch spüren. Einzig und allein seine Männlichkeit kann ich noch wahrnehmen, die dort in mich dringt, wo nun weibliche Leere in meiner Seele herrscht. Es fühlt sich göttlich an.. Ist es das, wie ein Mann sich immer fühlt? So stark? So sicher? So tollkühn? Ich will, dass ich mich immer so fühle.. Ich will für immer diese Stärke spüren. Ja... jetzt ist es am intensivsten. Genau jetzt ist gar nichts mehr von mir selber in mir, damit es nur noch ihn gibt. Plötzlich merke ich einen Stoß auf meine Brust und ich falle zu Boden. Er hat mich weggeschubst.... Ich liege mit verunsicherter Beinstellung da und schaue ihn kummervoll an. Doch was ich von hier unten sehe ist nur diese männliche, unabhängige Souveränität, die mir eben noch durch die Adern floss und nun so unnahbar fern ist. Seine Augen beachten mich gar nicht mehr... Warum hat er mich weggestoßen...? Bin ich etwa doch nicht gut genug für ihn? Schmecke ich ihm denn nicht genug...? "Aber trotz allem, bist du noch lange nicht gut genug für mich", spricht er nun mit strengem, tiefem Ton, als würde sich in der Ferne ein Donnerwetter zusammenbrauen, "Wenn du mir dienen willst, dann hast du mir noch viel mehr zu bieten. Und erfüllst du meine Erwartungen nicht, werde ich dich ohne zu zögern töten, denn ich verabscheue nutzlose Mädchen. Verstanden, Slave?" "Ja...", bereue ich. "Das heißt ab heute, Ja, Master", korrigiert er mich. "Ja, Master...", spreche ich ihm nach. "Deine süße Weiblichkeit war viel zu schnell verbraucht. Es wird noch ein lange, harte Domestizierung werden, dich gut genug für meine Begierden zu erziehen", klärt er fort. "Ja, Master...", erwidere ich. "Doch um gut genug für mich zu werden, musst du erst einmal meine wahre Größe wahrnehmen können", ich merke, wie sich seine Stimme mit Energie auflädt, als würde sie gleich darauf als Blitz in mir einschlagen, "Und um meine wahre Größe zu verstehen, musst du begreifen, wie klein und jämmerlich du wirklich bist!" Und da ist der Blitzschlag. Er schlägt absolut in mich ein. Das sind genau die Worte, die mich am besten beschreiben. Ich bin gar nichts. Ich bin einfach nur ein kleines, dummes, jämmerliches Mädchen.(bearbeitet) Aber es von ihm offen und ehrlich gesagt zu bekommen, fühlt sich so befreiend an. Ich kann White einfach nicht glauben, wenn er mir sagt, dass ich wertvoll bin.. Aber Black kann ich glauben, wenn er mir sagt, dass ich wertlos bin. Denn das bin ich auch. So sehr. Einfach so verdammt sehr! "Und nun wird es Zeit dir eine Kostprobe meiner Macht zu demonstrieren...", spricht er mit selbstverliebtem Unterton und hebt sein Hand. Mein Körper... er beginnt zu schweben. Meine Zehenspitzen verlassen den Boden, so dass ich nun völlig da hänge und nicht fort kann. Was ist das für eine Macht, mit der er meinen Körper kontrollieren kann? Ich hänge vor ihm... Haltlos, wie eines der erhängten Mädchen im Suizidwald. Ich versuche gar nicht erst zu zappeln oder mich zu wehren. Ich will einfach nur brav sein. Einfach nur brav da hängen. Einfach nur brav sterben. Brav sterben..? Möchte ich das denn wirklich? Bin ich wirklich so lebensmüde? Ich glaube aber, für ihn würde ich es nun tun... Unsichtbare Leinen beginnen sich, wie eine Schlange, über meinen Körper zu bewegen. Ich kann deutlich ihre grobe Beschaffenheit, wie Wildleder, über meine zarte Haut reiben spüren. Sie umschlingen mein Brustkorb und beginnen ihn zu verengen. Die weichen, runden Formen meiner Brüste haben keine Chance gegen ihre Fesseln werden vom Druck gespalten. Dann fühle ich, wie meine Oberarme auf den Rücken zu einander gezogen werden und sich eine Fessel streng um sie schnürt, dass ich meine kompletten Arme nicht mehr benutzen kann. Wie ein enges Kleid um meine Beine wickeln sich mehr Leinen, die mir die Schenkel zusammenpressen, dass sich nichts mehr zwischen sie zwängen könnte. Bis hin zu meinen Fußgelenken schnüren sie sich. Ich hänge einfach nur steif da und habe die Kontrolle über meinen Körper komplett verloren, während ein übermächtiges Wesen direkt vor mir steht und mir lüstern in die Augen blickt. Mir wird ganz heiß zwischen den Beinen... Ich versuche automatisch gegen die Fesseln anzukommen. Aber eher aus Neugierde. Denn innerlich habe ich schon lange aufgegeben zu kämpfen. Ich bin keine K��mpferin. Und schon nach einem kurzen Moment entflieht mir die Kraft aus meinen schwachen Mädchenmuskeln und ich muss mich dem Bann der Fesseln ergeben. Ich könnte ihm niemals entkommen. Niemals. Bereits ohne mich zu berühren, hält er mich fest in seinem Griff. Er ist die absolute Macht. Und ich die absolute Schwäche. Ich bin das perfekte Opfer für ihn. Genau deswegen hat er mich mit seinen glühenden Augen sofort fixiert. Ich muss mich damit abfinden. Ich muss mich an ihn anpassen. Das hier ist ab jetzt mein Leben. Er ist ab nun mein Leben. Darum will ich ihn berühren. Ich schaue ihm in sein Gesicht, wie erfüllt er durch meinen eigentlich doch jämmerlichen Anblick ist. Aber da ist keine Abscheu. Überhaupt nicht... Er will mich. Und dafür will ich ihn. Wie gerne würde ich jetzt seine glücklichen Wangen berühren. Doch ich kann nicht.. Ich werde unruhig und fange an zu zappeln. Doch es geht immer noch nicht. Die Sehnsucht ist gerade so verdammt stark. Und es macht mich irre, mich nicht an ihm festhalten zu können. Meine Blicke werden total verliebt und mädchenhaft... "So ist es recht...", spricht er mit souveräner Zufriedenheit, "Ich kann die Sehnsucht in dir erkennen. Du kannst gar nicht anders, als dich nun nach mir zu versehnen. Und weißt du warum? Weil du genau die gleiche Dunkelheit in dir trägst, wie ich. Du trägst ein Loch in deiner Seele, was du unbedingt füllen musst. Und das kannst du nur mit Nähe füllen. Du brauchst sie so sehr, dass es dir im Grunde egal ist, ob du geliebt wirst oder nicht. Du brauchst einfach nur Nähe, sonst wirst du verrückt. Ist es nicht so...?" "Ja...", stöhne ich auf. "Ich sagte, es heißt ja, Master", korrigiert er mich und gibt mir einen sanften Klapps auf die Wange. "Ja, Master..", verbessere ich mich. "Sag, dass du alles für meine Nähe tun würdest, einfach alles", spricht er mir ganz nah auf mein Gesicht, so dass ich mich wie im Kraftfeld eines Magneten fühle. "Ich würde alles für deine Nähe tun...", spreche ich sehnsüchtig Endlich kommt er näher und streicht mir dann elegant mit dem Rücken seines Zeigefingers meine Brust hinab, dass ich tief einatme.. So tief, wie er nun gefahren ist.. "Wirklich alles...? "Ja, Master...", spreche ich hell und wie aus Trance. "Dann bist du ab nun mein Eigentum. Und wirst jetzt von mir markiert", spricht er mit einem Ernst in seiner Stimme als würde er jeden töten, der ihn nun davon abhalten wollen würde. Er kommt auf mich zu. Mein weiblicher, gefesselter Körper ist dem seinen freien, männlichen Körper völlig ausgesetzt. Jetzt schon kann ich an meinem ganzen Leib seine Schläge und Streicheleinheiten spüren, als meine Fantasie verrückt spielt, weil sie nicht weiß, was sie erwartet. Ich kann die Glut seiner Blicke über meinen Körper wandern spüren. Sie fühlen sich heiß auf meinen abgeschnürten Brüsten und meinem Bauch an. Je lüsterner seine Blicke werden, desto mehr schnüren sich die Fesseln zu. Eine klaustrophobische Panik vermischt sich mit dem absoluten Vertrauen in meinen neuen Meister, so dass ich jeden Moment erneut das Gefühl bekomme in  einen tiefen Abgrund zu stürtzen und gleich darauf aufgefangen und gehalten zu werden. Seine Hände können sich nun nicht mehr zurückhalten und müssen mich an Haar und Hüfte packen, um mich an ihn zu ziehen. Mein Unterleib wird gegen seinen  Bauch gepresst, während seine Lippen sich nun an meinem Hals vergehen, doch statt eines Soges, spüre ich diesmal, wie seine glühende Hitze in mich hineinfließt. Ich zucke auf. Oh ja, er zeigt mir, wie sich mein Körper von innen anfühlt, als seine Hitze in alle Richtungen ausstrahlt und sich mit mir vermischt. Ich muss schwitzen, so heiß wird mir und ich fühle mich verängstigt, weil ich nicht weiß, was nun mit mir passiert. Doch ich vertraue ihm... "So, nun ist es geschehen. Das Mal der Dunkelheit brennt an deinem Hals als Symbol meines Regiments über dich", spricht er, während ich meine Augen langsam wieder öffne und seinen ekstatischen Blick vernehme. "Ja, Master..", spreche ich. "Ich werde dich ab nun oft und absolutistisch benutzen. Doch nun ist es an der Zeit, dir deine weiteren Herren vorzustellen, die dich ohne zu zögern töten würden, wenn du fliehst", fährt er fort und schnippst einmal mit den Händen, worauf hin um uns herum weitere glühende Male auftauchen, die die Gesichter von weiteren, finsteren Typen enthüllen, indem sie sich glühend über ihre Körper verzweigen und die mich alle auf ihre ganz eigene Art des Sadismus anblicken.
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„Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 8
Peter stand vor einem hohen Gebäude, vor dem sich viele Menschen tummelten, die für ihn eindeutig verrückt waren. Sie trugen komische Kleider und Klamotten, die farblich weder mit dem Oberteil, noch dem Unterteil zusammen passten. Die Leute sahen aus wie Clowns, fand Peter, der sich extra einen Anzug angezogen hatte, der nicht Orange gestreift, oder mit Blumen bespickt war.
„Wollen sie auch zu Mrs.King?“, Peter drehte sich um und sah eine ältere Frau, die etwa in dem alter von Kellys Großmutter sein musste. Ihre grauen Haare waren Pink eingefärbt und sie trug ebenfalls ein bodenlanges Kleid, was an einen Hippie erinnerte.
„Ähm ja, ja genau!“, antwortete Peter während er die Frau begutachtete. Er konnte es sich nicht erklären wieso eine Frau, die schon weit über siebzig war, sich ihre Haare noch Pink färben würde.
!“Ach? Ist das ihre erste Show dann?“, fragte die ältere Frau, was Peter nur mit einem Nicken beantwortete.
„Oh, ja dann werden sie sich bestimmt sehr freuen wenn sie erstmal das Programm gesehen haben!“, sagte die Frau mit einem kleinen Lächeln auf ihrem Gesicht. Peter war da eher anderer Meinung. Eine Verrückte, mit verrückten Fans die sich wie Hippies kleideten, wollte er eher vermeiden, als ihnen direkt ins Messer zu laufen. Aber natürlich war es mal wieder nicht seine Idee gewesen, sondern die von Justus. Peter hatte gar keine Wahl.
„Sie kann auch die Zukunft voraussagen und vieles mehr. Sie sollten sich auf jedenfalls mal von ihr untersuchen lassen. Da kommt so einiges ans Licht was für sie sehr interessant sein kann!“, Peter lief ein kalter Schauer über den Rücken. So etwas wollte er gar nicht hören. Es reichte ihm schon zu wissen, dass er sich den ganzen Müll von anderen gleich anschauen musste.
„Nun, ich bin lieber nur zum zuschauen da!“, meinte Peter und hielt sich dabei sehr kurz.
„Nun seien sie doch nicht gleich so. Sie sollten es sich wirklich mal anschauen und ausprobieren sollten sie es auch. Sonst verpassen sie wirklich etwas!“, meinte die ältere Frau und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte.
„Na gut, wenn sie meinen!“, murmelte Peter als auch schon die große Türe Auf ging und eine Frau mit roten Locken, ebenfalls in ein Hippie Kleid gekleidet, zu den Menschen nach draußen kam.
„Herzlich willkommen in meiner neuen Show. Treten sie ein! Nehmen sie Platz! Und haben sie die Chance auf eine Reise in die Zukunft, Vergangenheit oder dort hin wo sie wollen!“, mit diesen Worten traten die Menschen ein. Peter schlurfte langsam zur Türe.
„Wie ich sehe ist jemand neues dazugekommen!“, die Frau mit den roten Locken hielt Peter am Arm fest, für einen kurzen Moment. Sie sah Peter an. Peter wusste nicht was für ein Gefühl in  diesem Moment durch seinen Körper rauschte. Es war ein Gefühl zwischen Angst und Schrecken, doch auf der anderen Seite wirkte die Berührung auch beruhigend. Kopfschüttelnd lief Peter weiter und beeilte sich, dass er das Gebäude betrat.
„Nochmals vielen Dank an alle, die es geschafft haben Heute hier zu sein. Ich kann es gar nicht in Worte fassen wie sehr es mich freut auch neue Gesichter zu sehen, die sich an meine Show herangetraut haben. Mein Name ist Margarethe King, und ich werde Heute wieder mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit in Kontakt treten, damit ihr die Möglichkeit habt, sie noch einmal zu sehen, oder etwas zu erfahren, was euer Leben verändern könnte!“, Peter lauschte gespannt. Je mehr Mrs. King erzählte, desto aufmerksamer wurde Peter. Er konnte es sich jedoch nicht vorstellen wie sie mit Menschen aus der Zukunft und Vergangenheit Kontakt aufnehmen würde. Dies war doch unmöglich? Oder?
Peter saß auf einer mit roten Samt bezogener Bank. Der Raum war abgedunkelt und sah einem Kinosaal sehr ähnlich, auch wenn es statt einer Leinwand eine große Bühne gab, die nur spärlich beleuchtet war. Peter drückte sich noch tiefer in die Bank und lauschte den Gesprächen zwischen den Menschen und Mrs. Kind, die bereits einen Freiwilligen auf ihre Bühne geholt hatte.
„So hier müsste es sein. Das ist glaube ich die Stelle an der wir Derek gefunden haben!“, Justus blieb neben dem Felsen stehen und sah sich den Boden genau an. Doch es gab außer ein paar Blutspuren nichts mehr zu sehen.
„Dann muss nur ein paar Meter in diese Richtung entfernt der Ort sein, an dem er von dem Chupacabra ins Gebüsch befordert worden war!“, meinte Bob und sah prüfend in den Wald. Die Stelle war sehr dunkel und obwohl es heller Nachmittag war und die Sonne hoch am Himmel scheinte, war diese Stelle des Waldes so dunkel, das man ohne Taschenlampe nichts erkennen konnte.
„So ein Phänomen gibt es nur sehr selten. Dieser Wald ist wohl einer dieser Wälder, die so dicht bewachsen sind, dass die Baumkuppen den Himmel ausgrenzen und komplett geschlossen sind. So kommt kein Tageslicht hinein!“, erklärte Justus nachdem auch er in die gleiche Richtung geschaut hatte wie Bob.
„So etwas gibt es?“, fragte Bob, der sich zwar mit der Natur schon öfters beschäftigt hatte, aber so genau nun auch wieder nicht.
„In der Tat, aber leider nur noch sehr selten!“, murmelte Justus und machte einen Schritt auf die dunkle Waldstelle zu.
„Du willst da doch nicht etwa reingehen? Wir haben doch gar keine Taschenlampen dabei!“, protestierte Bob, dem nicht danach war auch nur einen Schritt in diesen Wald zu machen, wenn er nicht mal von außen mehr wie zwei Meter hinein schauen konnte.
„Ach nun stell dich doch nicht so an. Und außerdem, habe ich dir nicht angeboten, dass du auch mit Peter zu der Show gehen kannst?“, Justus warf seinen Kopf in seinen Nacken und sah Bob an. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern.
„Dr. Price hat aber doch gemeint wir sollen uns nicht immer in Gefahr bringen. Und dieser Wald scheint eine Gefahr zu sein!“, Bob wollte nicht mehr weiter laufen und so blieb er bei dem Felsen stehen.
„Gut, dann gehe ich eben alleine da rein!“, Und ohne das Bob noch reagieren konnte war Justus auch schon in dem Wald verschwunden und die Dunkelheit hatte ihn verschluckt. Bob stand ratlos neben dem Felsen und wusste nicht was er tun sollte. Sollte er Justus folgen? Oder sollte er einfach hier stehen bleiben? Bob wusste nicht wie er sich entscheiden sollte, und gerade als er sich für die zweite Option entschieden hatte und los laufen wollte, wurde er plötzlich von hinten gepackt und zurück gezogen.
„Was denkst du dir nur mein Junge? Du kannst da nicht reingehen!“, Bob drehte sich um und sah  in die Augen von Sam. Den Typen, den sie erst vor kurzem besucht hatten, und der sie mehr oder weniger verjagt hatte. Was suchte er nur hier?
„Aber mein Freund ist da rein gegangen. Ich muss ihm nach!“, versuchte Bob sich loszureisen, doch Sam hielt ihn fest an seiner Schulter und lies ihn nicht gehen.
„Auf gar keinen Fall. Da drin lauert der Tod!“, Sam zog Bob ein paar Schritte weiter nach hinten bis sie wieder bei dem Felsen standen. Bob verstand gar nichts mehr.“Der Tod?“, fragte er und Sam nickte. Doch als er Bobs verwirrten Blick sah, fügte er schnell hinzu, „Natürlich nicht der echte Tod, sondern der Chupacabra und viele weitere Gefahren. Dieser Wald ist nicht einfach nur ein Wald. Er war schon immer nicht gut für die Menschen, und das hat sich über Jahrhunderte hinweg immer erneut bestätigt!“, Sam setzte sich auf einen der kleinen Felsen während Bob nur ratlos vor ihm stand und immer wieder zum Wald hinüber schaute, an die Stelle an der Justus vor wenigen Minuten verschwunden war.
„Aber Justus ist da drinnen und ich kann doch nicht einfach hier stehen und nichts tun!“, Bob fuhr sich durch seine Haare während seine Hände zitterten.
„Auf keinen Fall wirst du da rein gehen! Nachher ist es noch meine Schuld wenn dir was passiert. Dein Freund ist doch so oberschlau, eigentlich sollte er genau wissen, dass er sich in Gefahr begibt, wenn er so handelt!“, Sam lachte schief doch Bob konnte sein Lachen nicht erwidern. Im Gegenteil, er machte sich die größten Sorgen.
„Nun schau mich doch nicht so an!“, murrte Sam, nachdem Bob ihn so lange angeschaut hatte, bis Sam schließlich dem Blick nicht mehr standhalten konnte.
„Okay gut, ich gehe mit dir da rein. Aber wenn wir deinen Freund nicht in den nächsten 30 Minuten finden, dann verlassen wir den Wald schnellsten wieder!“, Bob nickte dankend und die beiden betraten kurz darauf die dunkle Stelle.
Bob spürte wie sich ein Schatten auf sich legte, als sie den Wald an dieser Stelle betreten hatten. Eine düstere Aura, die auf keinen Fall gesund war, schwebte in der Luft und schien sich auf alles zu legen, was noch irgendwie am leben war. Die Luft war schwer und Bob erwischte sich mehrmals dabei wie er nach Luft schnappte, weil er das Gefühl hatte die Luft die er einatmete würde seine Lungen nicht erreichen.
„Ich hab es dir ja gesagt, dieser Wald ist anders. Ganz anders als man glaubt!“, murmelte Sam als er Bob beobachtete hatte wie dieser erneut nach Luft schnappte.
„Und es wird noch schlimmer werden je länger man sich hier drinnen aufhält!“, Sam marschierte weiter. Bob dachte über seine Worte nach. Er konnte es sich nicht erklären, warum dieser scheinbare ruhige Ort solch düstere Orte und Geheimnisse hütet. Hieß es nicht, dass Hidden Valley genau der richtige Ort sei um eine Reportage über die Natur zu halten? Da dieser Ort von der Natur noch unberührt war, und es hier noch nie zu irgendwelche Vorfällen gekommen war, die die Natur beeinträchtigt hatten?
„Warum ist dieser Wald eigentlich so gefährlich?“, fragte Bob nachdem er sich an die dünne Luft gewöhnt hatte.
„Ach, mein Junge, dass würdest du mir nicht glauben wenn ich es dir erzählen würde. Allein, weil mir noch nie jemand geglaubt hat!“, murmelte Sam ohne sich zu Bob zu drehen.
„Aber ich kann es dir und deinen Freunden ja nicht verheimlichen. Ihr sollt ruhig wissen, dass dieser Wald, und der gesamte Ort nicht normal ist!“, Sam holte Luft, sah sich kurz nach rechts und links um und sah dann zu Bob.
„Weißt du, damals als dieser Ort noch nicht existiert hat, da gab es hier nur Wald und sonst nichts. In alten Büchern kann man tausende Geschichten über Elfen und Kobolde lesen, die damals in dem Wald gelebt haben sollen, doch ob  man das glauben möchte ist jedem selber überlassen. Ich würde aber mal nicht behaupten, dass alles was in den Büchern steht nur Lügen sind. Jedenfalls gab es hier mal einen heiligen Ort, mit einer heiligen Quelle, an der sich die kranken getroffen haben und plötzlich wieder gesund wurden. Man nennt so etwas auch eine unterirdische Vulkanquelle, und Vulkanwasser soll ja gesundheitsfördernd sein. Doch nachdem hier mehr und mehr Leute hingezogen sind, wurde der heilige Ort mehr oder weniger ausgebeutet und der Wald wurde krank. Er schien sich gegen die Menschen aufzubäumen, und so entstand auch der Chupacabra!“, Sam stoppte.
„Nun schau mich nicht so an. Ich habe es dir doch schon gesagt, dass du mir das nicht glauben wirst!“, Sam drehte sich um und lief so schnell wieder weiter, dass Bob mühe hatte ihm zu folgen.
„Ich glaube dir doch, aber ein wenig komisch klingt es trotzdem!“, versuchte Bob Sam wieder zu beruhigen. Er wollte unbedingt noch mehr über Hidden Valleys Geschichte erfahren.
„Ach, ich hätte dir nie etwas davon erzählen sollen!“, doch Sam wollte nicht mehr reden und schwieg.
Als die Vorstellung zu Ende war, war Peter froh endlich aus dem Kinosaal zu kommen. Er hatte sich volle zwei Stunden anhören dürfen, wie man mit den Verstorbenen in Kontakt treten kann, ohne deren Welten zu betreten. Für Peter war dies totaler Schwachsinn, auch wenn er sonst an so etwas bisher geglaubt hatte. Peter drängte sich nach draußen ins Foyer, wo bereits einige Leute, die sich offensichtlich kannten, schon versammelt hatten. Darunter befand sich auch die alte Frau, die Peter zuvor schon angesprochen hatte. Sie winkte Peter zu sich. Er hatte keine Wahl und lief zu ihr und den anderen.
„Meine Freunde, dass hier ist unser neues Mitglied. Er war heute das erste mal dabei!“, die alte Frau hatte Peter am Arm gepackt und stellte ihn den anderen vor, die hauptsächlich aus Rentnern bestanden.
„Ähm...ja!“, Peter wusste nicht genau wie er reagieren sollte, als ihn rund sieben Rentner anstarrten. Mit solchen Situationen wurde der zweite Detektiv selten konfrontiert.
„Und? Wie hat es dir gefallen?“, fragte die alte Frau und Peter musste einen Moment überlegen, was er ihr jetzt sagen würde. Denn seine ehrliche Meinung konnte er unmöglich sagen.
„Nun es war speziell!“, meinte Peter, nachdem er es sich nochmals genau überlegt hatte was er antworten würde.
„Na das kannst du laut sagen! Margarethe ist einfach Klasse!“, rief ein älterer Mann und Peter nickte nur verlegen.
„Du solltest unbedingt einmal Fragen stellen bei der nächsten Show. Sie wird dich mit ihren Antworten verblüffen!“, meinte eine andere ältere Frau, doch Peter war sich nicht ganz sicher ob er überhaupt irgendwelche Fragen stellen sollte.
„Also ich weiß nicht so recht-!“, Peter war noch nicht ganz fertig mit sprechen, als er von drei Rentnern gleichzeitig unterbrochen wurde.
„Sag niemals nie! Margarethe ist bekannt für ihre Antworten auf alles und jede Frage. Man sollte sie niemals unterschätzen oder an ihren Antworten zweifeln!“, meinte einer der Rentner.
„Und wer weiß, vielleicht kann sie eine Frage beantworten, auf die es eigentlich gar keine Antwort gibt. Eine Frage, die dir schon lange im Kopf herum schwebt, oder eine, die erst noch entstehen wird. Glaube mir. Sie zu fragen nach einer Antwort ist immer eine Lösung!“
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theotherace · 6 years
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Fools Rush In
01. Oktober 1967 Ted Tonks war Farbe. Strohgelbes Haar und grasfleckige Jeans. Selbstgestrickte Regenbogenmützen und Karikaturen seiner Freunde, die er in die Ecken seines Pergaments und in seine Schulbücher kritzelte. Rosa Blasen aus Kaugummi und schillernd gepustete Seifenblasen. Blaue Flecken vom Quidditch-Training und vor Aufregung gerötete Wangen. Ted Tonks war Albernheit. Vor Spiegeln und Fensterscheiben gezogene Fratzen. Ein dummer Witz in ihrem Ohr, wann immer sich ihre Wege kreuzten. Ein viel zu breites Grinsen und tiefe Grübchen. Das schelmische Funkeln dunkelblauer Augen. Ted Tonks war Lärm. Seltsame Diskussionen mit Peeves und von Travis geschriebene Gedichte auf dem Hufflepuff-Tisch, die Arme ausgebreitet, den Kopf zurück geworfen. Ein Knall, wenn er beim Kippeln umfiel. Muggel-Bands und Gitarrenspiel und in den Ferien komponierte Lieder. Das offenste Lachen, das sie jemals gehört hatte. Ted Tonks war alles, was Andromeda Blacks Welt niemals gewesen war. Bunt und lustig und laut, unordentlich und kindisch und frei, kein Reinblut und ein  Hufflepuff und verboten. Und im Moment flocht er einen Kranz aus Gänseblümchen und summte leise vor sich hin, und es war schon ironisch, dachte Andromeda, als sie ihn über den Rand ihres Buches hinweg beobachtete, dass Vater und Bellatrix und Tante Walburga sie mehr als einmal davor gewarnt hatten, auf Menschen wie ihn hereinzufallen, weil die Schlammblüter und Blutsverräter alles tun würden, um sie auf ihre Seite zu ziehen. Wenn "Menschen wie er" kleine Idioten waren, die Bella um Verabredungen baten, weil sie Wetten mit ihren Freunden verloren, und singend durch die Hallen wanderten, talentiert und clever und wirklich bemüht, die Dinge richtig zu machen, dann wusste sie nicht, wovor ihre Familie Angst hatte. Sie lehnte den Kopf an die Wand des Gewächshauses, hinter dem sie saßen, und lächelte, als Ted den fertigen Kranz inspizierte, bevor er ihn auf ihren Schopf dunkler Locken setzte, wie noch jedes Mal, wenn sie so bei einander saßen. "Ich kröne dich hiermit", verkündete er feierlich, "zur Königin der Blutsverräter." Und ließ sich auf dem Rücken fallen, die Arme unter dem Kopf verschränkt, auf den Lippen schon wieder eine Melodie, dieselbe Melodie wie schon vor zehn Minuten und wie gestern und letzte Woche. Andromeda klappte ihr Buch zu. "Mach keine Witze über so etwas, bitte", sagte sie leise und zog die Knie an den Körper, nach links und rechts spähend, aber da war noch immer niemand, zumindest niemand zu sehen. Ted blinzelte. "Darauf läuft es hinaus, Darling. Nicht wahr? Ich fürchte, mit Zeit wirst du dich entscheiden müssen. Ob du ihnen gefallen willst oder frei sein." Er schüttelte den Kopf. Das Mädchen zog die Unterlippe zwischen die Zähne. Ted Tonks schmuggelte Muggel-Bücher in ihre Schultasche, seit sie elf Jahre alt war, und sie wusste, er - und mit ihm Travis Walmsley und Kenny Knight - hatte das gleiche oder ähnliche Dinge mit ein paar anderen Slytherins versucht, einschließlich ihrer kleinen Schwester. Fußball-Magazine für einen quidditchbegeisterten Thorfinn Rowle. Muggel-Süßigkeiten für ihren Cousin Evan. Ein Heft, das seine Nichte gern las, für Narcissa. Um nur den Kindern, die niemals etwas anderes gehört hatten als die Ideale von Blut-Fanatisten und niemals freiwillig mit jemandem gesprochen hatten, der kein Reinblut war, eine Welt zu zeigen, die sie bereits hassten, ohne sie zu kennen. Um nur ein bisschen Zweifel in ihnen zu sähen. Die wenigsten sprangen darauf an. Thorfinn zerriss die Magazine. Evan aß die Süßigkeiten, ohne groß darüber nachzudenken, wo sie herkamen. Cissa zeigte die Hefte Bellatrix, die seit dem auf der Suche nach dem Ungeziefer war, das ihre Schwester zu korrumpieren versuchte. Andromeda war klug genug gewesen, dasselbe nicht mit den Büchern zu tun, die plötzlich überall auftauchten, denn Mutter würde sie niemals absegnen und Bella würde sie ihr sofort wegnehmen und sie waren anders, als alles, was sie zuvor gelesen hatte. Sie waren so viel fantastischer. Magie in einer Welt, in der Magie keine Realität war, nichts alltägliches, aufregend und spannend und neu und eine Flucht aus dem Echten. Sie hatte Ted am Anfang ihres dritten Schuljahres dabei erwischt, wie er ein Märchenbuch in ihren Rucksack gleiten ließ, und er hatte begonnen, sich zu rechtfertigen, als sie aufgeschaut hatte, aber sie hatte nur wissen wollen, ob er EJT war, dessen Initialen in jedem der Bücher standen. Er hatte genickt. Und mit dem Anflug eines Lächelns erklärt, dass er Ted bevorzugte. Und irgendwie waren aus diesem Moment kleine Briefe geworden, die ihr Muggel-Erfindungen erklärten und ihm die Gepflogenheiten der Reinblut-Gesellschaft, und daraus Treffen in der Bibliothek, die keine richtigen Treffen waren, jeder gebeugt über sein eigenes Lehrbuch, und dann hatten sie irgendwann zusammen hinter den Gewächshäusern gesessen und er hatte Gitarre gespielt und Blumen zu Kränzen geflochten und von einem Zuhause erzählt, das so viel wärmer klang als das ihre. Andromeda wusste, er hatte Recht, und dass sie sich würde entscheiden müssen, irgendwann, aber sie wusste auch, dass Cygnus Black auf die Beendigung der Ausbildung seiner Töchter bestand, bevor irgendjemand sie heiraten würde. Sie hatte noch vier Schuljahre, bevor sie in Bedrängnis geraten würde, in Entscheidungsnot. "Was bedeutet Freiheit, wenn ich nicht die Menschen bei mir habe, die ich liebe?", fragte sie kleinlaut. Ted schnalzte mit der Zunge. "Das ist eine gute Frage, schätze ich. Was hälst du von dieser: Denkst du, du kannst Menschen für immer lieben, die alles glauben, was du nicht glaubst? Denkst du, du kannst einen der Lestranges oder diesen schmierigen kleinen Malfoy heiraten, und glücklich sein?" "Rabastan." "Was?" "Rodolphus wird Bella heiraten und ich weiß von ihr, dass er an mir interessiert ist. Rab, meine ich. Und die Lestranges sind eine gute Familie." "Eine wahnsinnige, viel mehr", murmelte er, als er mit den Fingerspitzen die Kerbe über seiner rechten Augenbraue nachfuhr, die er eben jenem Rodolphus Lestrange zu verdanken hatte. "Vielleicht überrede ich Humph, mich zu heiraten", sagte sie, ganz genauso leise, und legte sich neben ihn ins saftig grüne Gras. "Er ist ein Reinblut und ein Slytherin und wir sind gute Freunde ..." Er war sogar ihr erster Kuss gewesen, kurz vor den Weinachtsferien, schüchtern und nervös, und danach hatten sie ein paar Wochen lang Händchen gehalten, wenn sie die Klassenräume gewechselt hatten und kleine Küsse ausgetauscht, im Gemeinschaftsraum, aber es hatte sich nicht wirklich richtig angefühlt. Ted seufzte und drehte den Kopf und sie tat es ihm gleich, sodass sie einander in die Augen  sehen konnte; seine dunkelblauen, ihre tiefbraunen. "Du solltest wirklich nicht über solche Dinge nachdenken müssen", befand er, und es war noch immer seltsam, wann immer Worte solcher Art über seine Lippen kamen, denn sie hatte niemals über etwas anderes nachgedacht. Es war immer darum gegangen, der Gesellschaft zu gefallen. Vater und Tante Walburga und Großvater Pollux zu gefallen. Eine gute Black zu sein. Eine brave, gehorsame Tochter, eine Slytherin, eine zukünftige Ehefrau. Sie hatte das erste Mal laut gelacht, als Ted einen Witz erzählt hatte, hier hinter den Gewächshäusern, und oh, es war ein hässlich schnaubendes, unangebracht lautes Lachen gewesen, das sie so erschreckt hatte, dass sie es verschluckte, und Ted so erstaunte, dass er zu reden aufhörte. Und dann war er selbst in schallendes Gelächter ausgebrochen, und sie hatte nach ein paar Sekunden mit ihm gelacht und sich so, so frei gefühlt. Es war gut, frei zu sein. Ted hatte seine Melodie wieder aufgenommen, und er stockte nur für eine Sekunde, als sie den Kopf auf seine vibrierende Brust legte. Er war warm und echt, und sie war froh, dass er da war und die Welt retten wollte, in die er so unsanft katapultiert worden war, dass er ihr Freund war, obwohl Bellatrix schon einmal Flüche auf ihn gerichtet hatte, nur weil er eine unschuldige Frage stellte. "Dein Haar riecht nach Zimt", sagte er plötzlich. Andromeda blinzelte zu ihm hoch. "Was?" "Zimt. Deine Haare." "Ja. Ich weiß." Sie lächelte ein wenig, unsicher, und über sein Gesicht huschte Verwirrung. Seine Brauen zog  sich zusammen und seine Lippen öffneten sich eine Sekunde lang, ohne dass ein Geräusch sie verließ, und dann schob er sie sanft von sich und setzte sich auf, die flache Hand an der Stirn. "Ted?" Sie streckte die Hand aus und richtete den Kranz, den er auf ihren Kopf gesetzt hatte, bevor auch sie sich aufsetzte und seine Schulter berührte. Er atmete aus und schaute sie an. Und dann lagen seine Lippen plötzlich auf ihren, viel weniger schüchtern und viel weniger nervös als Humphreys, und sie hatte das Gefühl, dass dieser Kuss eine von Teds Momententscheidungen war, nicht völlig durchdacht und viel zu spontan, aber es fühlte sich ... schön an, von Ted Tonks geküsst zu werden. Als er sich von ihr löste, schluckte er. "Entschuldigung ..." Er sah zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, tatsächlich ein wenig verlegen aus. Als könnte er selbst nicht so recht fassen, was er da gerade getan hatte. "Ich ... Ist schon gut, denk ich", murmelte sie. Vielleicht, weil sie schon mehr als einmal darüber nachgedacht hatte, wie es sich anfühlen würde, Ted zu küssen, weil sie ihn wirklich gern hatte, weil er anders war, wirklich anders als Jungs wie Lucius und Rabastan, sanfter und genügsamer und freundlicher und respektvoller, jemand, der zuhörte, statt nur selbst zu dröhnen, jemand, der lernen wollte, über sie, über die Welt, in der sie lebten, über alles.   Farbe, Albernheit und Lärm. Und Freiheit. "Eigentlich ... mochte ich das wirklich", gab sie zu. "Puh!", stieß er aus und fiel abermals auf den Rücken, die Arme diesmal weit von sich gestreckt, die Augen geschlossen, auf dem runden Gesicht ein erleichtertes Lächeln. "Gut zu hören. Ich mochte das nämlich auch." Andromeda legte sich nachdenklich wieder neben ihn, den Kopf auf seiner Schulter gebettet, sein Profil betrachtend - eine große Nase mit kleinem Buckel, buschige Augenbrauen, lange Wimpern, zu einem Grinsen verzogene rote Lippen, die sich öffneten, um der Melodie endlich leise Worte beizufügen.
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aboacht · 3 years
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Logan
Nach allem was geschehen war, fühlten sich die folgenden 2 Monate fast schon an wie ein viel zu schöner Traum. Carlos hatte es wirklich ernst gemeint, als er gesagt hatte das er diesmal nicht gehen würde. Er hatte natürlich vorgeschlagen, dass er sich etwas eigenes suchen könnte, hat doch wenn ich ehrlich war wollte ich das gar nicht. Ich wollte ihn in meiner Nähe haben, auch wenn es zwischen uns beiden sicher noch einige ungeklärte Dinge gab. Immerhin wusste ich nun, dass er damals zurück gekommen war, in der Nacht als ich davon ausgegangen war das er mich für immer verlassen hatte. Ja, er war zu spät gewesen. Aber das er überhaupt zurück gekommen war zeigte mir, dass er uns nie ganz aufgeben hatte. Und das er das bis heute nicht getan hatte, denn sonst wäre alles, was im letzten Jahr passiert war, sicher nicht genau so passiert.
Mit Olivia hatte er, soweit er es mich wissen ließ, keinen Kontakt. Ob das an ihm lag oder daran, dass sie keinen wollte wusste ich nicht. Er redete auch kaum von ihr, was sicher daher rührte das er sich noch schlecht fühlte. Ich war mir aber sicher, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte und zwar für sie beide. Jetzt hatten sie beide die Chance glücklich zu werden und natürlich gab es einen Teil von mir, der hoffte das Carlos dieses Glück bei mir finden könnte. Er wirkte auf jeden Fall ziemlich ausgeglichen und ich merkte, wie sehr er das Leben hier in Maine genoss. Er hatte seinen Job gewechselt, sodass er nun von zu Hause aus arbeiten konnte. Es klang immer noch komisch von unserem Zuhause zu sprechen, aber mittlerweile fühlte es sich tatsächlich so an. Ich freute mich jedes Mal wenn ich nach Hause kam und er bereits auf mich wartete, weil er etwas für uns gekocht hatte. Oder das wir gemeinsam das ganze verregnete Wochenende auf der Couch verbrachten und uns schlechte Horrorfilme anschauten. Es war als wäre gar keine Zeit vergangen und auch, wenn wir noch lange nicht wieder am gleichen Punkt wie damals waren, so schienen wir doch auf einem guten Weg zu sein.
Ich war mir eigentlich sicher, dass Nichts und Niemand mein aktuelles Glück kaputt machen könnte. Doch natürlich war es nur eine Frage der Zeit gewesen bis es dann doch passierte.
Ich war gerade bei Luke im Diner, weil er Hilfe brauchte um ein paar neue Möbel für das Restaurant aufzubauen. Wir waren eigentlich fast durch, als mein Handy klingelte. Als ich sah das es Carlos war, überlegte ich kurz nicht ranzugehen, weil ich ja sowieso bald zu Hause wäre und ich hier eigentlich endlich fertig werden wollte. „Geh ruhig ran, ich hol uns mal etwas zu trinken.“, sagte Luke, der ebenfalls auf mein Handy geschaut hatte. Ich lächelte ihn kurz dankbar an und nahm dann den Anruf an, als er hinter der Theke verschwunden war. „Hey, was gibt’s?“, fragte ich ohne irgendetwas bestimmtes zu erwarten. Vielleicht wollte er ja einfach nur wissen wann ich zu Hause war. Doch seine folgenden Worte ließen mich das verwerfen. „Du musst sofort nach Hause kommen.“, sagte er mit erstickter Stimme und ich war mir sicher, dass er gerade weinte. Ich stand sofort auf und spürte wie die Angst in mir hochkroch. „Carlos, was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte ich, doch es dauerte einen Moment bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er mir antworten konnte. „Ich bin beim Tierarzt. Pippa hat den ganzen Tag nicht gefressen und sie wollte auch nicht raus. Ich dachte sie wird schon wieder aber dann… dann ist sie zusammengebrochen und hatte Krämpfe. Ich bin sofort mit ihr hergekommen und sie ist gerade da drinnen und ich… ich hab keine Ahnung was los ist. Du musst herkommen.“ Er war auf jeden Fall aufgebracht und nun da ich wusste was los war, konnte ich das sogar gut verstehen. Das klang leider alles überhaupt nicht gut und ich wollte so schnell wie möglich dorthin. „Okay, ich bin in ein paar Minuten da. Alles wird gut, okay?“, sagte ich, obwohl ich mir dessen natürlich nicht sicher sein konnte. Carlos antwortete auch gar nicht mehr, was aber auch daran lag das ich bereits aufgelegt hatte. „Luke, ich muss los. Ist ein Notfall.“, rief ich noch und rannte ohne eine Antwort abzuwarten aus dem Diner. Er würde es sicher verstehen sobald ich ihm die Situation erklärt hatte. Glücklicherweise war der Tierarzt nicht weit weg vom Diner, es war nur eine kurze Fahrt mit dem Auto und natürlich zerbrach ich mir unterwegs den Kopf was los sein könnte. Als ich heute morgen gegangen war, hatte Pippa auf mich noch normal gewirkt. Konnte es vielleicht sein, dass sie gestern beim Spaziergang irgendetwas gefressen hatte was auf dem Boden gelegen hatte? Ich stolperte förmlich in die Tierarztpraxis und die Arzthelferin sah mich kurz schockiert an. Aber dann erkannte sie mich wohl und sie deutete auf die Tür, auf dem das Schild „Wartezimmer“ stand. Ich versuchte nicht zu viel in ihren mitleidigen Blick zu interpretieren. Ich stand gerade so im Raum, da fiel Carlos mir auch schon um den Hals. Er atmete erleichtert aus und einen Moment drückte ich ihn einfach nur fest an mich. „Haben Sie dir schon was gesagt?“, fragte ich ihn danach und versuchte noch ruhig zu bleiben. Es konnte letztendlich auch etwas vollkommen harmloses sein. „Nein, sie wollten noch ein paar Röntgenbilder machen und warten auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung. Ich hab wirklich keine Ahnung was passiert sein könnte. Es kam von jetzt auf gleich und ich habe echt alles versucht aber… sie hat mich gar nicht an sich ran gelassen. Ich habe sie so noch nie erlebt.“ Ich schüttelte leicht den Kopf und legte eine Hand an seine Wange, damit er sich erstmal wieder etwas beruhigte. „Das wird schon wieder. Ich bin mir sicher das es gar nicht so dramatisch ist.“ Auch jetzt sagte ich meine Worte, ohne das ich mir derer sicher sein konnte. Es konnte alles mögliche sein, aber jetzt gerade war eindeutig noch nicht der Punkt um durchzudrehen. Carlos nickte zaghaft, was bedeutete das meine Worte Wirkung zeigten. Wir setzten uns beide auf die Stühle die im Wartezimmer standen und ich nahm sofort seine Hand. Ich hatte alleine durch seine bloße Anwesenheit das Gefühl, dass schon alles gut werden würde. Es vergingen vermutlich nicht mal 30 Minuten, aber für mich fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Das Ticken der Uhr an der Wand machte mich allmählich wahnsinnig und ich seufzte erleichtert, als endlich
die Tür aufging. Es war die Arzthelferin vom Empfang und sie sagte uns, dass wir jetzt zu ihr rein könnten und das der Arzt uns über alles weitere aufklären würde. Wieder war da dieser mitleidige Blick auf ihrem Gesicht und ich vermied es sie anzusehen, während sie uns zu dem Behandlungszimmer führte in dem Pippa auf dem Tisch lag. Sie hatten sie vermutlich ruhig gestellt, denn sie war zwar wach, regte sich aber kaum. Ich fuhr mit einer Hand durch ihr Fell, während meine andere immer noch die von Carlos festhielt. Es war unglaublich schwer für mich sie so zu sehen, weil sie gerade gar nichts mit dem Hund gemeinsam hatte, den ich eigentlich kannte. Sie war immer so voller Leben und jetzt gerade wirkten ihre braunen Augen einfach nur leer. Kurz danach kam dann auch endlich der Arzt und es reichte ein Blick auf sein Gesicht um mir alle nötigen Fragen zu beantworten. Trotzdem erklärte er uns noch was genau los war und es war klar, dass ich mich geirrt hatte: das hier war noch viel schlimmer als jemals hätte erwarten können. „Ich habe gehofft, dass es vielleicht nur eine Entzündung sei aber… die Blutwerte deuten eindeutig auf Krebs hin. Er hat sich im Magen ausgebreitet und das vermutlich ziemlich schnell. Es tut mir wirklich Leid.“ Ich verstand natürlich was er sagte, aber so richtig begreifen konnte ich es in diesem Moment nicht. Zumal ich mir sicher war, dass da noch etwas kommen würde. Das er noch ein wichtiges Detail vergessen hatte. Aber er schwieg und je länger er schwieg, desto mehr Angst bekam ich. Und dann hielt ich es irgendwann nicht mehr aus. „Und das heißt jetzt was? Was werden Sie jetzt tun?“, fragte ich und ich spürte wie Carlos leicht an meiner Hand zog, so als würde er mir irgendetwas damit sagen wollen. Doch ich ignorierte ihn und zog außerdem meine Hand aus seinem Griff. Ich starrte den Arzt an, der sich nun auf die Unterlippe biss, als wüsste er nicht wie er meine Frage beantworten sollte. Dabei war er hier der Arzt und er sollte mir gefälligst sagen was er geplant hatte um meinem Hund das Leben zu retten. „Können Sie mir jetzt bitte endlich sagen was Sie tun werden? Wollen Sie sie operieren oder gibt es irgendwelche Medikamente? Sagen Sie schon!“ Meine letzten Worte waren nun schon etwas lauter geworden und ich war kurz davor irgendetwas kaputt zu machen. Ich wollte einfach nur das er mir sagte, was wir tun müssten. Denn ich hätte alles getan, wenn es bedeutete das ich Pippa damit helfen konnte. Auf einmal spürte ich Carlos’ Hand auf meiner Schulter und eigentlich wollte ich mich zu ihm umdrehen und ihm sagen, dass er auch mal etwas dazu sagen sollte. Doch als ich seinen Blick sah, wurde mir auf einmal etwas klar. Etwas, was mir vermutlich unterbewusst schon klar gewesen war, doch ich konnte und wollte es nicht wahrhaben. Er musste gar nichts sagen, es war klar was er dachte. Was der Arzt dachte und was scheinbar die Realität war: wir konnten nichts mehr für sie tun. Keine OP und keine Medikamente dieser Welt könnten ihr noch helfen. Diese Erkenntnis traf mich viel zu unvorbereitet und ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich drehte mich zurück zu Pippa und wollte irgendetwas tun, ihr helfen, ihr die Schmerzen nehmen, einfach nur irgendetwas. Damit ich mich nicht ganz so nutzlos fühlte. „Ich gebe euch Schmerzmittel mit, die ihr ihr geben könnt. Dann wird es leichter für sie. Es tut mir wirklich Leid.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von uns, aber das bekam ich ehrlich gesagt nur am Rande mit. Ich versuchte immer noch zu verstehen, wie das alles so schnell gehen konnte. Gestern Abend und heute früh war alles noch in Ordnung gewesen und nun hieß es, dass man nichts mehr für sie tun konnte. Ich fragte mich, ob ich irgendwelche Zeichen übersehen hatte, ob ich es hätte merken müssen. Aber vermutlich hatte sie, wenn sie Schmerzen gehabt hatte, diese einfach gut überspielt. Dadurch fühlte ich mich nur leider auch nicht besser. „Komm, wir sollten gehen. Sie will sicher auch nach Hause.“, sagte Carlos neben mir und ich sah genau, dass er ebenfalls schwer zu kämpfen hatte. Er wollte
vermutlich nur die Fassung bewahren, damit zumindest einer von uns klar denken konnte. Aber er hatte Recht: ich wollte nicht das sie hier an diesem Ort ihre letzten Stunden verbringen musste. Sie sollte dort sein, wo sie sich wohl fühlte. Ich nickte also und wir trugen sie gemeinsam zum Wagen. Die Arzthelferin gab uns noch die versprochenen Medikamente mit und ich sah, dass sie ebenfalls eine Träne verdrückte als sie sich von uns verabschiedete. Carlos fuhr uns nach Hause, da ich mich ehrlich gesagt nicht dazu in der Lage fühlte. Pippa lag auf meinem Schoß und ich merkte, dass die Sedierung allmählich nachließ. Sie bewegte sich mehr und kurz bevor wir zu Hause ankamen, leckte sie mir tatsächlich durch’s Gesicht. Plötzlich wirkte sie wieder so, wie sie heute Morgen gewesen war. Kurz hatte ich die unsinnige Hoffnung, dass der Arzt sich geirrt hatte. Vielleicht war es doch irgendetwas anderes und wir hatten uns umsonst Sorgen gemacht. Als wir dann vor dem Haus hielten und ich die Tür öffnete, sprang sie sofort aus dem Wagen. Allerdings wirkte sie jetzt etwas desorientiert und schaute sich ein paar Mal in alle Richtungen um. „Pippa, hey. Komm wieder her.“, rief ich, aus Angst das sie sich in ihrem Übermut noch zusätzlich verletzen könnte. Zum allerersten Mal seit sie bei mir war schien sie aber nicht auf mich hören zu wollen. Ich stieg schnell aus, doch sie war schneller. Erst dachte ich, dass sie in Richtung Haustür laufen wollte, aber stattdessen bog sie in Richtung Wald ab und egal wie oft ich ihr hinterher rief, sie wollte nicht stehen bleiben. Ich sah zu Carlos, der mich einfach nur verzweifelt ansah. Genau ao verzweifelt wie ich mich gerade fühlte.
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