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#einfall
klausklausens · 8 months
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klau|s|ens rettender einfall für den berliner marathon-weltrekord-wahn – www.klausens.com
klau|s|ens, berlin spinnt doch total. mich interessieren diese marathon-weltrekorde nicht. zweitklausens, da sind ja immer noch zusatzläufer, die sollen die weltrekordmenschen oder möglichen weltrekordmenschen “ziehen”. das ist kein normales laufen mehr! na also! das kennt man auch von leichtathletikfesten, wenn da andere vorne weglaufen … und dann aussteigen. die “pacemaker”. die…
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dorothea-wieck · 1 year
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Official photo of Dorothea Wieck in  (Ein Toller Einfall), 1932
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lalalaugenbrot · 1 year
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by now my expectations for kde are on the ground but maybe thats a good place to start
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clownmoontoon · 2 years
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Like, I don't really go here but I saw your reblog of the fork placement of Bruno's plate and just wanted to add my two cents. As a leftie (and definitely not a very ambidextrous one): I also use the standard way of holding the fork in the left and the knife in the right hand like a right handed person. However, when only eating with a fork right handed people usually switch the fork to the right hand while I keep using the left one. Not sure if this actually adds anything but I thought it might be interesting 👀
OHOHOHO!!!! THATS INTERESTING!!!
"DINING TABLE SET UP FOR A LEFT HANDED BRUNO" THEORY BACK ON!!! 👀👀
@cannibalthoughts this is about your dining post !
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thatswhywelovegermany · 2 months
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Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit.
The idea does not replace the work.
Max Weber (1864 – 1920), German sociologist, lawyer, and national and social economist
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vivi-99x · 18 days
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Meine Predictions für Folge 1.077 und 1.078:
Es ist ja mittlerweile klar, dass Noah in Folge 1.077 erkennen muss, dass er nach Köln fahren will, weil Colin dort ist und nicht, weil er tatsächlich unbedingt nach Köln möchte. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Joel dann endlich mal wieder eine Rolle spielen wird. Da er eigentlich keine eigene Storyline diese Staffel hat, wird er wahrscheinlich in die Nolin-Storyline eingebaut. Vielleicht bekommt er mit, dass Noah enttäuscht ist, dass es keinen Grund für ihn gibt, nach Köln zu fahren und beschließt entweder aus Nettigkeit oder aufgrund Noahs schlechter Laune, Colin ans Einstein zu bringen und erfindet irgendeinen Vorwand (vielleicht irgendwas mit dem Share Space?). Weil Colin ein netter Mensch ist, will er da natürlich helfen und welch Überraschung - Noah und Colin treffen aufeinander. Ich denke, dass Noah richtig optimistisch sein wird und einfach denkt, dass alles in Ordnung ist, weil die beiden auch wieder schreiben, aber Colin merkt einfach, dass es für ihn nicht abgehakt ist und er Noah nicht so einfach verzeihen kann. Während Noah mit schlechter Laune in einer Ecke hockt, trifft er auf Massuda, die auch mit schlechter Laune in einer Ecke hockt, weil ihr Podcast nicht so gut ankommt. Und dann hat Noah den krassen Einfall, wie er mithilfe einer großen Geste beweisen kann, dass es ihm leid tut und er wirklich Gefühle für Colin hat. Also schüttet Noah sein Herz in diesem Podcast aus und Colin hört das natürlich und ist überglücklich. Wie unsere letzten Nolin-Minuten aussehen werden, kann und will ich mir noch nicht so genau vorstellen, aber ich bin sicher, dass wir unser kurzes Happy end zu Dandelions kommen und wir am Ende alle heulen.
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lebenstripper · 7 days
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(04. April 2022)
Alles war eine Lüge. Ich war so blind vor Liebe, dass ich auf ihn reingefallen bin. Ich habe das erste Mal jemanden so sehr geliebt und ich bin mir sicher, er wurde auch das erste Mal so sehr geliebt. Vergiss ihn, dachte Ich mir. Aber dann als es dunkel wurde, meine Augen langsam anfingen sich zu schließen und als ich meinen Kopf auf meinen Kissen tat, musste ich wieder an ihn denken. Mir war klar, es wird nicht einfach sein ihn zu vergessen. Ich setzte mich vors Fenster und schaute stundenlang die Sterne an, in jedem Stern suchte Ich ihn.
(27. Mai 2024)
Ich liebte und vermisste ihn immer noch so sehr. Meine Liebe war viel stärker als alle anderen Gefühle. Wir könnten uns gegenseitig glücklich machen, doch er machte sich selbst nur glücklich. Ich habe in der Nacht zu Gott gebeten, dass er auch nicht in Ruhe schlafen kann. Ich wollte, dass wenn er immer seine Augen schließt, ich ihm einfalle. In seinen Herz soll ein schrecklicher Schmerz sein. Er soll fühlen, so wie ich fühle. Eines Tages wird mich jemanden Ihn vergessen lassen, bis dahin.
Auf Wiedersehen mein Geliebter.
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phasmophobie · 2 months
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Der Weg nach Hause war für Pavel ermüdend. Der Schlafmangel machte sich besonders in der Stille und dem gleichmäßig meditativen Einfall von Straßenlaternen bemerkbar. Oftmals bewegte er sich an der Grenze des Gefährlichen. Er nahm in Kauf, eine Schuld auf sich zu nehmen, die bereits sein eigenes Leben nachhaltig beeinflusste. Obwohl er langsam fuhr, schmälerte es nicht das Risiko. Er konnte von Glück sprechen, dass seine Wohnung nicht allzu weit entfernt der Clovers auf ihn wartete.
Die alte Dame von über seiner Wohnung, hatte ihm diese überlassen, nachdem er sie von einem lästigen Poltergeist befreit hatte und von seiner Wohnsituation hörte. Zugegeben, Miss Yvette Baker ließ auch niemandem eine Wahl, als über sich selbst zu reden. Sie war gutmütig und schien sich für jeden wirklich zu interessieren. Trotz ihres hohen Alters — Pavel wusste keine genaue Zahl — war ihr Gedächtnis phänomenal. Ihre Dankbarkeit hatte für eine grandiose Altbauwohnung gesorgt, für die er nur eine läppische Miete zahlen musste. Dafür hin und wieder Höflichkeiten austauschen war es definitiv wert. 
So gut und gelegen ihm die kurze Distanz von den Clovers zu seinem Heim gefiel, so war es bloß eine Ausnahme von der Regel. Für gewöhnlich schickte seine Berufung ihn durch die Staaten, seltener darüber hinaus — auch wenn das Interesse daran bestand. Europäer besaßen viele Geister, verwoben mit der Geschichte, die es wert war, entdeckt zu werden. Pavel befürchtete bereits, jetzt schon an die Grenzen zu stoßen. Hier und da hatte er seine Nase bereits in die Geschichte des Satanismus’ gesteckt, konnte sich aber noch nicht vollends für Dämonen und Teufel begeistern. Mit dem Okkultismus hatte er jedoch eindeutige Interessen gemein.
Nicht alles in der Geschichte der Menschheit war sinnvoll, geschweige denn richtig gewesen. Wie alles angesammelte Wissen, fundierte es auf dem Leid anderer und einer Reihe zahlreicher Verbrechen — manche begingen sie im Namen der Wissenschaft noch heute. 
Wie sein Vater und seine Firma.
Pavel wurde in New York in der Höhe der Crown Heights geboren und lebte viele Jahre in einem der teuersten Häuser — sogar mit Garten. Sein Umzug hatte viele Gründe und jeder hatte mehr mit seiner Familie zu tun als der vorherige.
Seine Behausung begrüßte ihn schwerfällig. Die Tür musste wieder nachgezogen und geölt werden, die stickige Luft klebte an den Wänden und der Temperaturunterschied schlug sich auf den Fenstern wieder. Zu seinen Füßen verlangte ein schwarzes Fell erbost seine Aufmerksamkeit, wohlwissend kurz vor der endgültigen Vernachlässigung existiert zu haben. Ivar konnte seinem Besitzer allerdings keine zufriedenstellende Reaktion abgewinnen, außer ein halbherziges Kraulen an den Ohren.
Schweren Schrittes entledigte er sich seines Mantels, seiner Schuhe und seiner Tasche.
Glücklicherweise konnte der Kater dem Hungertod entgehen und erhielt eine Portion des feinsten Thunfischs, in einer Soße, die zu Französisch klang, um für ein Haustier zu sein — und kostete auch mehr. Allerdings war Pavel es leid, dass der Kater alles andere auf dem Perser im Wohnzimmer erbrach. Der alte Teppich wurde dadurch zwar nicht schäbiger, der Brünette hatte nur keine Lust auf die Arbeit.
Als Ivar mit einem lautstark geforderten Nachtischs vorerst zufrieden gestellt wurde, schlich der Geisterjäger in das Schlafzimmer, an dessen Wand ein breiter und tiefer Schreibtisch stand, der nicht nur Platz für seinen Laptop bot, sondern auch allerhand Zettellage. Aus der Kamera holte er die Speicherkarte heraus, steckte sie in den Laptop und fuhr diesen hoch. Es war nicht der Neueste und brauchte einige atemlose Minuten, in denen Pavel einen Kaffee aufsetzte und den Kühlschrank nach Essen erkundete. Toast und Käse. Irgendwann würde er einkaufen gehen. Spätestens, um sich um ein anderes Lebewesen zu kümmern, wenn seine eigenen Bedürfnisse keine Motivation bot.
Zurück am Schreibtisch öffnete er als erste Amtshandlung sein Emailpostfach. Man könnte glauben, dass es überlief mit Anfragen, doch Geisterjäger sein konnte so schleppend laufen wie jeder andere selbstständige Beruf. Und sie waren nicht einmal eine so seltene Spezies. Pavel verhielt sich gegenüber Social Media wie eine Maus gegenüber einer Katze. Nicht damit aufgewachsen zu sein, gab ihm die Furcht, wie es meistens Personen ab 60 hegten. Er hatte darüber hinaus keine Lust, sich damit zu beschäftigen, wenn er nicht musste. Auf der anderen Seite war er in der Vergangenheit aktiv gewesen und hatte in Foren die Spreu vom Weizen getrennt, um ein Netzwerk aus halbwegs verlässlichen Quellen aufzubauen.
Wie jeder Beruf, der sich mit etwas befasste, was keiner anerkannten Wissenschaft folgte, war die Geisterjagd schwer umstritten. Pavel war diesbezüglich nicht nachtragend. Sein Blick ins Postfach verriet, dass es zu viele dubiose Gestalten gab, die das leichte Geld bei leichtgläubigen Klient:innen witterten. Am Anfang war Pavel es nicht anders angegangen. Er hatte jeden Auftrag angenommen, den er kriegen konnte. Dass es sich dabei zu großen Teilen bloß um Lecks, Rohrbrüche und Ungeziefer in den Wänden gehalten hatte, hatte er zu Beginn selten zugegeben. Später, als er sich die Wahl erlauben konnte, wurde er ehrlicher zu den Leuten. Es ersparte ihm die Zeitverschwendung.
Die meisten Klienten erfuhren von ihm über Mundpropaganda. Sie gaben ihre Erfahrungen an den nächsten. Und wenn es nicht die Kunden waren, dann Kollegen wie Harold Janovic.
Mit Harold hatte sein Job zwar nicht begonnen, aber manchmal belog er sich selbst als ob. Seine Anfänge waren eher peinlich als beeindruckend. Mr. Janovic hatte dabei deutlich besseren Einfluss auf ihn gehabt.
Nachdem er mühselig Nachrichten gelöscht hatte, die ihm nur irgendwelche sinnlosen Produkte gegen spirituelle Eindringlinge verkaufen wollten — überteuerte Schmucksteine waren Geistern ziemlich egal — wandte er sich endlich den Mails zu, die mehr seinem Interesse entsprechen.
Eine alte Witwe aus Monterey beklagte sich über denselben Albtraum, der sie heimsucht, seit ihr Ehemann starb. Ein Mann aus Fresno behauptet, er würde aus seinem Dachboden Geflüster hören. In Prineville, Oregon, beschwert sich ein Pärchen über ständig verschwindende Gegenstände und sagt, dass es wirklich keiner der Beiden sein könnte. Am interessantesten erschien Pavel allerdings das Leid einer jungen Familie in Boise, Idaho. Sie schreibt über ständigen Ausfällen der Sicherungen, ein verrücktspielen der Elektronik, bis zu dem Punkt, dass sie überladen und durchbrennen. Sie hätte bereits mehrere Techniker im Haus gehabt, doch sie konnten die Ursache nicht in den Kabeln oder Geräten finden.
Dies allein war es allerdings nicht, was Pavels Interesse weckte. Es war der letzte Abschnitt: “Mein Mann weiß es nicht, dass ich Ihnen schreibe, denn er glaubt mir nicht. Doch ich bin mir sicher. Da ist etwas in unserem Haus — ich fühle mich nicht mehr sicher. Ich kann nichts dagegen tun.”
Es war ihre Überzeugung und ihr Vermögen, dennoch dafür einzustehen, obgleich an ihr gezweifelt wurde. Es war ein Gefühl, in das er sich bestens hineinversetzen konnte. Er antwortete allen, fragte in der ein oder anderen Nachricht nach mehr Details um abwägen zu können, ob es sich dabei um wirkliche Geister handelte und nicht bloß ein ungünstiger Windzug im Dachstuhl war, und stellte Zeitrahmen, aus denen sie auswählen konnten. Für Boise würde er mit Abstand die meiste Zeit einplanen müssen, vermutlich sogar eine Übernachtung in eine nahegelegenen Motel.
Als hätte Ivar es mitbekommen, sprang der Kater auf den Schreibtisch und schnurrte fordernd in Pavels Richtung. Der Brünette hob langsam den Arm und strich dem Tier über den zarten schwarzen Kopf. Der Kater war ihm eines Tages zugelaufen und nicht mehr von seiner Seite gewichen, bis ihm nichts übrig geblieben war, als ihn zu füttern. Eine tote schwarze Katze auf der Türschwelle war kein Omen, welches er bereit gewesen wäre zu riskieren.
Unter dem meditativen Schnurren des Katers betrachtete Pavel die Bilder, die er heute geschossen hatte, und steckte sie in einen passenden Ordner. Pavel mochte vielleicht nicht der ordentlichste Mensch sein, wenn man seine Wohnung betrachtete, seine Arbeit allerdings hegte und pflegte er akribisch. Auf den Bildern war nicht sonderlich viel zu sehen, bis auf die Geisterorbs und verschwaschene Flecken, die unter zusammengekniffenen Augen eventuell den Schemen eines Menschen darstellen konnten. Auf den letzten Bildern war nichts zu erkennen, außer seine eigenen Gliedmaßen, die hier und da ins Bild ragten, während er versuchte, dem Bannkreis zu entkommen. Danach war es der Kamera nicht mehr möglich gewesen, gescheite Bilder zu schießen. Für Pavel war es allerdings mehr als genug.
Er schrieb seine Erfahrungen in einem kleinen Bericht zusammen und legte sie zu dem Ordner, in dem bereits die Bilder waren. Revenants waren dafür bekannt, Ergebnis von Beschwörungen zu sein — weswegen sie auch nur verbannt werden konnten. Weder Madeline noch Joshua Clover hatten so gewirkt, als hätten sie mutmaßlich einen Geist beschworen. Tatsächlich war dies auch nicht zwingend notwendig; es konnte auch jemand gewesen sein, der vor vielen Jahren in dem Haus gewohnt hatte. Vielleicht war es auch jemand gewesen, der nicht einmal dort lebte. Um eine metaphorische Tür zwischen Jenseits und Diesseits zu öffnen, brauchte es nicht viel. Den richtigen Geist zur richtigen Zeit beschwören war allerdings eine Kunst, von der Pavel nicht wusste, ob sie jemals gemeistert worden war.
Nachdem er der Familie eine Rechnung verfasst und gesendet hatte, entschied er sich für eine Dusche, um die Müdigkeit zu vertreiben, die seine Augenlider reizte, während er die Zahlen angestarrt hatte.
Ivar erkannte, dass er an diesem Abend nicht die verdiente Zuwendung erhielt, die er sich wünschte, und zog sich letztlich auf das Bett zurück, von dem er wusste, dass es zu 90% ihm alleine gehörte. 
Das lauwarme Wasser wusch einen Funken Müdigkeit von ihm und löste den Schweiß, den die Tortur bei den Clovers ausgelöst hatte. Nass klebten ihm die Haare an der Stirn und der Duschschaum sammelte sich zu seinen Füßen, bevor er ablief. Er lief keine Gefahr einzuschlafen, sollte er die Augen schließen, weswegen er häufig mehr Zeit unter dem laufenden Wasser verbrachte als hygienisch notwendig gewesen wäre. Er stützte sich an der Duschwand ab, gebeugt und restlos übermüdet, während der Strahl ihm in den Nacken prasselte und ein paar Verspannungen löste, die ohne Zweifel augenblicklich zurückkehren würden, sobald er hinaus trat.
Versunken in Gedanken ging er die letzten Tage durch. Von einem Job zum Nächsten, dazwischen wurde alles durchgearbeitet, was auch nur ansatzweise mit Geistern zu tun hatte. Und währenddessen versuchte er nicht einzuschlafen. Etwas, was ihm sogar jetzt schwerfiel. Seine Augen brannten, seine Konzentration war am Limit. Vier Tage waren nichts. Er hatte schon deutlich länger durchgehalten, jetzt machte aber seine Konstitution schlapp. Tief atmete er ein und rieb sich mehrfach mit den Händen über das Gesicht, ein verzweifelter Versuch, sich wachzuhalten. Sein Herz schlug arrhythmisch in seiner Brust und zeichnete sich deutlich an seiner Halsschlagader ab. Ganz gleich wie sehr er versuchte sich auf seine Atmung konzentrierte, besserte es nicht seinen Herzschlag, sondern verstärkte nur seine Müdigkeit. Vermutlich wäre es besser, wenn er schlief. Sowohl für seinen Körper wie auch für seinen Verstand. Dennoch wollte er nicht.
Es war eine sinnlose Art der Verdrängung.
Ganz gleich wie viel Mühe Pavel sich gab, er würde es vermutlich nicht durch die Nacht schaffen, ohne zu einzuschlafen. Nun musste er eine Entscheidung treffen: würde er freiwillig aufgeben, oder warten, bis es unvermeidbar war?
Alles erschien ihm absurd verzehrt und langsam, als hätte unbekannter Alkohol seinen Kreislauf durchbrochen. Wann er aus der Dusche getreten und sich umgezogen hatte, war ihm ein Rätsel. Er wusste nur, dass Ivar unzufrieden darüber war, sein gigantisches Katzenbett zu teilen. Mit dem Blick an die Decke lag Pavel da, das Herz wild und ungestüm. Tief holte er Luft. Ein. Zwei. Dreimal — er konnte spüren, wie die Dunkelheit über ihn fiel. Gefolgt von der Kälte. Gefüllt mit Stimmen.
Das Wohnzimmer war abgedunkelt, die Vorhänge wehten sachte in der Zugluft und gaben hin und wieder den Blick auf den kleinen, aber üppig bestückten Garten frei, in dem Hortensien gediehen, Efeu an der Hauswand rankte und sich ein Blumenmeer aus einem Potpourri an Farben im Beet erstreckte. In der Mitte wog die Oberfläche eines Teiches im sanften Wind. Rohrkolben und Schilf zeigte, woher die laue Luft strömte und neigte sich dementsprechend dem Wasser entgegen oder zur Grünfläche.
Schwerfälliger Atem hallte durch den spartanisch eingerichteten Raum, entzogen jeglicher Persönlichkeit. Die Bilder an den weißen, sterilen Wänden erinnerten an Kunstdrucke aus Wartezimmern. Die Dekorationen in den Regalen bildeten sinnbefreite Formen, die nicht offenbarten, welcher Inspiration sie entsprangen.
Pavel saß neben dem Rollstuhl seiner Mutter, angelehnt an ihre dünnen Beine, ihr glasiger Blick nach vorne gerichtet. Pavel hatte es aufgegeben, ihre Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen. Sie hatte ihn lange nicht mehr angesehen. Selbst wenn er sich vor ihr aufbäumte, sah sie durch ihn hindurch, als wäre er bloß ein Gespenst.
Stattdessen schauten sie gemeinsam schweigend hinaus, sofern der Wind es zuließ. Ansonsten beobachtete Pavel nur die gleichmäßigen Bewegungen des Vorhangs.
“Warum sitzt du herum?”, ertönte die fordernde Stimme seines Vaters. Der Körper des Jungen spannte sich augenblicklich an. Viktor war ein Mann mit Autorität — die Schultern gerade, der Blick eisern. Das musste er auch sein, glaubte Pavel. Er trug viel Verantwortung. So viel, dass er viel mehr arbeitete als ein Vater zu sein.
Pavel schaute auf, seine Augen fühlten sich schwer vor Müdigkeit an. Viktor schaute auf seinen Sohn herab, würdigte dabei seine Ehefrau keines Blickes. “Solltest du nicht deine Hausaufgaben erledigen?”, versuchte er es erneut, doch Pavel antwortete nicht. Seit sechs Jahren hatte er kein Wort mehr rausgebracht. Oft hatte ihn Viktor wegen seines Zustandes in die Firma gebracht, das Ergebnis der Untersuchungen stellte den Gründer von MeriTech allerdings nicht zufrieden. Körperlich wäre Pavel in der Lage zu sprechen — er wollte nur nicht. Es war nichts, was Viktor mit Medikamenten oder anderen Einwirkungen hätte beheben können. Er war der Sturheit seines Sohnes ausgesetzt. “Ich zahle nicht für deine Bildung, damit du am Ende nichts daraus machst”, erklärte sein Vater ihm wie immer. “Ich habe nicht all das aufgebaut, damit du es ins Lächerliche ziehen kannst mit deinen Albernheiten.”
Pavel hörte, wie seine Zähne angespannt knirschten. Es zeichnete sich kaum eine Reaktion auf seinem Gesicht ab, als hätte er ihm nicht zugehört. Auch er war nicht in der Lage, seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Sein dunkelbrauner Blick ging immer am Gesicht vorbei — als säße etwas auf der Schulter.
“Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!”, donnerte Viktor frustriert. Pavels Blick kreuzte den seines Vaters und fixierte die heterochromatische Zusammenstellung aus einem braunen und blauen Auge. Manchmal glaubte Pavel, dass es ein Zeichen dafür ist, wer Viktor einst gewesen war — und zu wem er wurde.
Wenn das Blau die herzliche und liebevolle Eigenschaft darstellte, wie seine Mutter sie getragen hatte, stand das Braun für den Gegensatz? Die grausame Ungeduld, das schroffe Unverständnis und die Unzufriedenheit, die er seinem Sohn entgegen brachte?
Und wenn es so war, was bedeutete es dann für ihn?
Schüchtern senkte er den Kopf und sah wieder zu den Vorhängen. Er hatte seine Schulaufgaben gemacht. Er machte sie immer. Vielleicht hätte Viktor es gesehen, wenn seine Wahrnehmung nicht selektiv wäre. Pavel konnte sich nicht erinnern, wann er je ein Lob erhalten hatte.
“Hörst du überhaupt was ich sage? Mit dieser Einstellung wird aus dir nichts werden.”
Je mehr Pavel darüber nachdachte und die Hand seiner Mutter hielt, das einzige bisschen Geborgenheit und Schutz, desto deutlicher wurde ihm klar, dass aus ihm nichts werden würde. Die Zukunft war nicht erstrebenswert. Er wollte nichts sein. Er sollte nichts sein. 
Rau weckte Ivar den Geisterjäge, indem er an seiner Nase knabberte. Pavel schob den Kater von sich. Ivar starrte ihn mit einer Erwartungshaltung an, wie man sie nur von einem Menschen gewohnt war. Es war keine Nächstenliebe des schwarzen Katers, die ihn aus dem Albtraum geweckt hatte, sondern der Wunsch nach Essen. Zugegeben, die Erinnerung an vergangene Tage war verhältnismäßig zahm gewesen, dennoch spannte sie seinen Brustkorb und erschwerte ihm das Atmen.
Trotz Schlaf hatte die Erschöpfung nicht nachgelassen und steif schwangen seine Beine über den Bettrand. Erst als er bemerkte, dass er seine Füße nicht sehen konnte, fiel ihm auf, dass es stockfinster war. Seine Schläfen schmerzten. Ivar verlangte unnachgiebig seinen Mitternachtssnack. Der schrille Ton seiner Klagelaute schlug sich negativ auf Pavels Zustand nieder. Ohne eine Wahl abzulehnen, schlurfte er in die Küche.
In seiner Peripherie machte er in der Dunkelheit schwammige Bewegungen aus. Tief holte er Luft. Das hatte er davon, nachgegeben zu haben. Die Ruhe, egal wie kurz, wirkte sich wie ein Zündholz auf ihre Präsenz aus. Sie hatten seine Unachtsamkeit ausgenutzt und sich Zugriff auf sein Bewusstsein verschafft.
Frustriert schnaubte er aus und versuchte bestmöglich ihre Anwesenheit zu ignorieren. Ein Schauer nach dem anderen rollte über seine Wirbel, während er Ivar eine kleinere Portion seines Lieblingsgericht servierte. 
Wölkchen seines Atems rollten sich vor seinen Lippen — und er musste in  der Bewegung innehalten, überwältigt von der Intensität. Er spürte eine Berührung auf seiner Schulter und hörte das undeutliche Wispern eines Echos. Pavel wusste jedoch genau, was er zu sagen hatte. Taugenichts.
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dianastrength · 4 months
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Für das Ask Game: Nr. 5 bitte :)
5. What’s a fic idea you’ve had that you will never write?
Ich glaube, mein "Problem" ist, dass ich denke, irgendwann für alle meine drängenden Ideen schon Zeit zu finden, what may or may not be true :D
Aber den Zeitfaktor beiseite gestellt, fällt mir dann definitiv doch etwas ein. Okay, also Casino als Setting ist ja bei JK nicht wahnsinnig weit hergeholt und ich behaupte auch auf keinen Fall, die einzige Person mit diesem Einfall zu sein! However, meine Idee war es, Joko als so schnieken, reichen Businesstypen auftreten zu lassen und Klaas als Service-/Barkraft. Flirty mit den Kunden zu sein gehört da ja (meines bescheidenden Wissens nach) dazu, zumindest im heterosexuellen Kontext, but what if we shaked that up a little ;) Die beiden fangen also an mehr oder weniger subtil zu flirten, begegnen sich regelmäßig (fester Spieltag für Joko, feste Schicht für Klaas oder so) und hauen dann irgendwann mal miteinander ab...
So mal als kurzer Wrap-up :D
Der Grund, warum ich diese Story nicht schreiben werde, ist tatsächlich mein Unwissen bezüglich dieses Settings. Ich kenne so gut wie keine Regel irgendeines Spiels dort, womit ich in dem Fall beide Charaktere zu einem Extend unauthentisch schreiben müsste, ich bin nur über Filme damit "vertraut" und so weiter. Klar, kann man schreiberisch überall recherchieren (bei so einem spezifischen 'Raum' würde es sich für mich dennoch hölzern anfühlen), auslassen und hinbiegen. Ich sehe das Casino in dieser Idee allerdings als zu maßgebend an, als dass ich persönlich (!) nur mit (ergoogletem) Halbwissen rangehen würde.
(Finde Menschen, die unglaublich viel Recherchearbeit für ihre FFs leisten, unglaublich beeindruckend, das mal am Rande.)
Aber ja, so viel dazu :D
Vielen lieben Dank für die Ask <3<3<3
Alle Fragen findet ihr hier: Ask-Game
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Der größte Witz ist ja auch, dass Casper und Mikka scheinbar aus Österreich kommen sollen. Würd mich ja interessieren, wer diesen Einfall hatte, weil es hat keinen Mehrwert für die Geschichte und die Schauspieler hören sich halt einfach null österreichisch an, was man dann aber auch aus dem Drehbuch streichen hätte können, weil so ist es ziemlich unglaubwürdig😅
Wenn das mit Österreich wichtig wäre, hätt man das auch mit paar Wörtern bissi faken können, aber naja...
Sie sagen ja nicht mal "das geht sich (nicht) aus".
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buecherbummlerin · 1 year
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Krieg der Welten
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Autor/In:
- H.G. Wells
Verlag: 
- aionas Verlag
Inhalt (Klappentext):
Niemand weiß, wie lange die Marsianer das Treiben auf unserer Welt schon unter die Lupe genommen haben. Doch eines Tages machen sich die Invasoren auf den Weg, die Herrschaft auf der Erde an sich zu reißen. Als Spezies sind sie den Menschen weiter überlegen. Was sich ihnen in den Weg stellt, wird mit ihrem HItzestrahl gnadenlos dem Boden gleich gemacht. Der Kmapf gegen sie scheint ohne Hoffnung und das Ende der Menscheit ist besiegelt, wenn sie nemand aufhalten kann.
Meine Rezension:
Krieg der Welten hat mich um einiges mehr überzeugt, als ich im Voraus erwart wer hatte. Die Geschichte startet direkt mit dem Ankommen der Marsleute und geht ab der ersten Seite bis zum Ende spannend weiter. Das Buch ist nicht lang und hat knapp über 200 Seiten. Trotzdem erzählt H.G. Wells seine Geschichte, ohne durch die Geschehnisse zu hetzen. Ein Grund dafür ist, dass H.G. Wells nichts in die Länge zieht und um den heißen Brei redet, sondern sich ganz auf dein Einfall der Marsainer und die daraus erfolgenden Konsequenzen konzentriert. In diesem Buch sind nicht unbedingt die Charaktere, ihr Wesen und ihr Einfluss auf die Geschichte im Vordergrund, sondern vielmehr die Geschehnisse, die der Einfall der Marsianer mit sich zieht und wie dieser die Charaktere in dem Buch beinflusst. Das hat mir wirklich gut gefallen und dazu beigetragen, dass mich das Buch wirklich in den Bann gezogen hat. H.G. Wells schafft es durch seine Charaktere sehr direkt und schonungslos das Leid, den überaus schnellen Verfall und die Verletzlichkeit der Menschheit dazustellen. Er zeigt sehr deutlich den chancenlosen Kampf der Menschen gegen die Marsainer und beschreibt dabei sehr realistisch die Verzweiflung der Menschen angesichts einer unbesiegbar erscheinenden Übermacht.
Die Vergleiche, die H.G. Wells zwischen den Menschen und den Marsainern zieht, sind ein weiterer Teil des Buches, der mir sehr gefallen hat und den ich äußerst interessant fand. Der Krieg der Welten war für mich umso interessanter durch die Hintergründe dieser Geschichte. H.G. Wells verfasste dieses Buch als Satire gegen die Kolonialpolitik des Empires. Hier dreht er die Rollen von Eroberern und Opfern jedoch um. Diese Hintergründe geben der Geschichte und den Erzählungen einen ganz anderen Sinn, was mich sehr überzeugt und fasziniert hat.
Fazit:
H.G. Wells Krieg der Welten ist wirklich ein absoluter Science Fiction Klassiker, den man unbedingt lesen sollte. Der Einfall der Marsainer wurde als Satire zur Kolonialpolitik des Empires geschrieben, nur mit vertauschten Eroberer- und Opferrollen. Das Buch ist ab der ersten Seiten spannend. Das Leid, den Verfall und die Verletzlichkeit der Menschen beschreibt H.G. Wells schonungslos und hat mich damit wirklich überzeugt.
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klausklausens · 1 year
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klau|s|ens erfindet das ANFÜHRKOMMA als neues schriftzeichen (als satzzeichen und zugleich kombizeichen) aus KOMMA und aus ANFÜHRUNGSZEICHEN OBEN – www.klausens.com
klau|s|ens, es war höchste zeit. auch für das anführkomma … über unseren anführpunkt schrieben wir ja schon. aber es ist endlich dann auch da: das „anführkomma“, als neues kombizeichen. niemand wird es mehr aus der welt tilgen können, auch putin nicht, der ja alles tilgen will, alles, was ihm nicht gefällt. toll, wie ein neues kombizeichen die arbeit immens erleichtert: korrigieren, schreiben,…
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fabiansteinhauer · 1 year
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Staatsrechtslehrer beim Italiener
et in pizzeria akropolis staatsrechtslehrer
1.
In dem Film Dead Men Don't Wear Plaid , einem neo-noir mystery thriller gibt es einen running gag: Immer dann, wenn der Privatdetektiv Rigby Reardon das Wort cleaning woman hört, gerät er in Rage und erlebt einen Kontrollverlust. Er schlägt dann um sich und würgt alle und alles, die/was er in die Hand bekommt.
Das bringt ihn, vor allem aber die Frau in seiner Nähe, Juliet Forrest (oder: man sieht vor lauter Wald die Aufklärung nicht) immer wieder in Bedrängnisse. Der Fall, an dem er in ihrem Auftrag arbeitet, hat was mit Carl Schmitt und der Unterscheidung zwischen Freund und Feind zu tun, darüber sterben Leute.
Eine Liste mit Namen der "friends of Charlotta (oder Carl Lotter? Anm. FS)" und der "enemies of Charlotta/ Carl Lotter" flattert auf Zetteln durch die Handlung des Films. Es stellt sich heraus, dass irgendwie Deutsche involviert sind.
Im finalen Schlusskampf gegen die Nazis, die mit Hilfe von überreifem Schimmelkäse die Welt erobern wollen, hat Juliet, nachdem Rigby schon gefangen genommen wurde, einen rettenden Einfall: Jetzt ganz Juliet(te) bringt sie mit nun vollendeter Aufklärung Feldmarschall Wilfried von Kluck erst mit Hilfe von sadomasochistischen Phantasien dazu, das Wort Reinemacherfrau zu sagen und dann ins Englische zu übersetzen: Cleaning Woman!
Cleaning Woman? Zack, Rigby Reardon rast wieder und, zack, ist die Welt zwar nicht vom Dreck, aber vom Bösen befreit.
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Man muss Carl Reiner auf ewig dankbar sein, dass er diesen Film gemacht und so mal eben nebenbei dem Verhältnis zwischen Deutschland und Hollywood bis in die perfekte Mischung aus Dialektik und Plottwist hinein ein monumentales Denkmal gesetzt hat.
Biographisch wird es noch verrückter: Diesen Film habe ich das erste Mal in einem Programmkino während eines Familientages der Brandis in Osnabrück gesehen, so verrückt, dass das hier nicht's zur Sache tut.
Was viele nicht wissen: Dieser Film war auch eine Komödie und nicht nur eine Komödie; neben dem allseits bekannten Umstand, dass dies ein Neonoirmysterythriller war, war das auch ein Dokumentarfilm, zeigte also was echt ist. Das ist die posttraumatische Belastungsstörung, die Trigger, die Attacken auslösen und die Attacken: alles echt! Das kann ich bezeugen, habe ich nämlich auch. Bei mir lauten die Codewörter aber nicht cleaning woman sondern Staatsrechtslehrer beim Italiener.
Jahre, in denen ich von Staatsrechtslehrern zum Italiener eingeladen wurde, immer dann, wenn die mit einem eben noch unbefangenen, jetzt aber befangenen und dazu noch betretenen Gesicht vor einem auftauchten, weil sie mitteilen sollten, was eh schon grell ins Gesicht geschrieben stand, die haben mich zu dem Rigby Reardon der deutschen Staatsrechtslehre gemacht, die haben mich zusätzlich hitchcockisiert. Kraut und Rüben haben mich vertrieben, hätt' meine Mutter Fleisch gekocht, dann wäre ich noch geblieben: Ungefähr so, nur mit italienischem Essen und deutschen Staatsrechtslehrern statt mit Rüben und Kraut.
2.
Das sagt einiges über Thomas Vesting aus: Will man mich als Waffe einsetzen und lässt man darum in meiner Anwesenheit die Wörtchen 'Staatsrechtslehrer beim Italiener' fallen, dann hilft als Gegenwaffe nur eins: Jemand muss Thomas Vesting evozieren, seinen Namen fallen oder sein Bild erscheinen lassen. Das neutralisiert mich sofort. Alle Rage löst sich dann in luftigem Wohlgefallen auf. Wenn wir zusammentreffen, fällt die Habituskollision aus, es ist kein Teflon weit und breit zu sehen, und keiner unterstellt, er selbst stünde dem Allgemeinen nahe und näher als Andere. Nichts Staatstragendes behauptet sich. Niemand tut was für die Absicht, ministrabel zu sein. Es gibt zu jeder Gegenwaffe eine Gegenwaffe, schon weil Waffenhersteller Waffen nur deswegen herstellen, damit man was gegen Waffen hat. Diese Gegenwaffe ist Vesting selbst. Wenn der dann im Raum ist und sich doch wie ein Staastrechtslehrer beim Italiener verhält (das kann der), dann gerate ich wieder in Rage.
3.
Das ist so ein Wissen, das man entweder nur seinem Therapeuten anvertraut oder aber ins Internet postet, tertium non datur. Diesen Sommer feiert Thomas Vesting was, das feiere ich mit. Den kenne ich, seitdem er mich einmal in München zum Italiener eingeladen hat. Vorher kannte ich ihn nicht. Er war ein junger Professor in Augsburg, über den in Berliner Bars und Kneipen schon das Gerücht kursierte, er würde nach Frankfurt gehen. Kein Witz. Ich war in Wuppertal, dort junger Anwalt und Sekretär von Bazon Brock, verdiente also mein Geld damit, Leute zu vertreten, darüber hinaus mir von Brock was diktieren zu lassen und ihn ab und zu bei action-teachings zu begleiten (Kuchen und Schnaps von Monika gab es oben drauf). Da ist es unwahrscheinlich, das man sich kennen lernt. Und es faltet sich doch, und wir beide lernten uns doch kennen.
Vesting suchte einen Assistenten, schrieb was in der NJW aus, so kam es zu der Einladung. Das war ein sonniger, warmer Herbsttag. Wir saßen an einer hellverputzten Wand auf dem Bürgersteig, es gab was Leichtes zu essen, wir verputzten auch was. 9/ 11 war gerade erst passiert und bestimmte noch einen großen Teil des Gespräches, das im übrigen geführt wurde, wie ein Quartettspiel: wir tauschten Täfelchen über die Tafel aus, keine Karten, aber unser Wissen über Texte. Wie das Teenies machen, so wollten wir uns abchecken und wissen, was und wen der andere warum gut findet, wen und was man so kennt und schätzt. Ich kann mich nicht an alles an diesem Gespräch erinnern, aber schon an viele Details. Entscheidend sind für mich nicht Form und Inhalt dieses Gespräches, sondern die Unbeständigkeit des Zeitraums, den dieses Gespräch bildete. Das ist eine Unbeständigkeit, die nicht auf Leere und nicht auf Negation aufruht, sie speist sich aus der Art und Weise, wie einen dieser Zeitraum begleitet, auch wenn er vorbei ist. Die Unbeständigkeit speist sich aus dem, was in dem Bestand wechselhaft, homogen und heterogen ist. Diese Zeitraum ist sehr nah und sehr entfernt.
Kommt einem vor, als sei das gerade erst gewesen, als hätten wir gerade unsere Rücken an die warme Wand gelehnt und gerade erst Tomatensauce gekleckert, gerade erst Hallo mein Name ist und Auf Wiedersehen, ich melde mich gesagt. Hohe Präsenz, nur die Stiche , die in dieser hohen Präsenz mitlaufen, sagen zugleich etwas über das Bewußtsein der Entfernung. Die Zeit, bald sie fort ist, nachher kommt sie nicht mehr. Das ist ein Präsenz, also eine Präsenz, die durch dasjenige gegangen ist, was Warburg das Distanzschaffen nennt, das ist also eine symbolische Präsenz. Das erreichen Momente, die berührt haben, was unserer Bewegungsverarbeitungsapparat ist und was manche darum anima, andere Seele nennen. Dieser Zeitraum, Vesting und Steinhauer beim Italiener, der hat das bei mir berührt, intensiv, und so irritiert der Zeitraum bis heute. Das Maß der Nähe und das Maß der Entfernung macht mir Schwindel. Kann doch irgendwie nicht sein, so nah und doch so entfernt. 2001, andere Welt, seitdem sind München und alle anderen Städte von 2001 tot und lange leben alle Städte.
4.
Vielleicht wird es jetzt kurz mal ordinär. Die Form des Zeitraums, den dieses Gespräch bildete (nicht nur für sich, sondern auch für alles andere, was Vesting und mich assoziiert), die ist im Rückblick geschrumpelt wie Pimmel in kaltem Wasser. Schräger Vergleich, aber mir fällt sonst nichts ein, was so schrumpelt. Das war doch ein gut ausgefüllter Zeitraum und jetzt, mit dem schwer kalkulierbaren bis unberechenbaren Maß, mit dem sich Nähe und Entfernung dieses Zeitraums einstellen, ist dieser Zeitraum vielleicht nicht unbedingt ausgeblasen, aber die Stiche melden sich schon auch so, als ob da Löcher wären, als wäre da ein Mangel. Das ging ja jetzt doch alles verdammt schnell, verdammt nochmal schnell. Das sind aber keine Löcher, da ist kein Mangel, man hat nichts verpasst. Wir haben Baudrillard im Kino und Christian Waldhoff in Düsseldorf getroffen, 1:1.
Ich habe es tatsächlich geschafft, ihn nach Weimar zu bringen. Er hat es tatsächlich geschafft, mich zum Mitglied der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer zu machen.
Das ist die einzige Regierungsorganisation und NGO (steht in diesem Fall für Nicht Gerade Optimal). Sollte Vesting doch einmal katholisch werden (ich gebe mir alle Mühe!) und jemand das Verfahren einer Heiligsprechung initiieren: mindestens das kommt einem Wunder gleich, dass er das geschafft hat. Ich habe es ihm gedankt, indem ich kurz darauf wieder ausgetreten bin. Er glaubt, ich hätte meine Karriere zerstört, als er mich zu einem Vortrag in München eigekaden hatte, ich glaube wiederum, er hat hätte seine Karriere zerstört, als ich ihn zu einem Vortrag in Weimar einlud. Wir beide glauben, dass man immer nur selbst für seine Karriere verantwortlich ist - und diejenigen, die einen ablehenen (das hat zuerst er so perfekt formuliert).
Keine Löcher, kein Mangel: alles wurde immer ausgefüllt. Da kreuzt was und da ist etwas, wie Ino sagt versäumt, und das Stechen kommt durch die Bewegung. Der Zeitraum hat jetzt dichte Falten. Vesting feiert in diesem Sommer was. Im Gebäude der KBW, der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg und damit auf einem Boden, von dem sowohl Vesting als auch ich sagen, der sei nicht neutral, da wird in diesem Sommer nicht nur Vesting gefeiert, der aber auch. Ich sage, das ist kein neutraler Boden, das ist mein Boden, der ist, wie man in Frankfurt sagt, mir. Vesting sagt das aber auch. Das ist ein gut bestrittener und gut umstrittener Boden. Wir feiern in dem Saal, in dem Warburgs Staatstafeln entstanden, in dem Warburg seine Gestelle schob und im Sommer 1929 fotografieren liess! Das hat der Ino super eingetütet!
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coo1day · 1 year
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Ich habe nicht die geringste Vorstellung davon, woher meine Ideen kommen, aber ich weiß, womit ich sie am besten hervorrufen kann: mit Aromen. Andere benötigen Kaffee oder geistige Getränke, Tabakqualm oder Schnupfpuder, mir genügen Gerüche. Zu diesem Zweck habe ich unter meinem Schreibtisch einen alten Apothekerschrank installiert, in dessen zahlreichen Schubladen sich die verschiedensten Geruchserzeuger befinden: Eine Schublade ist gefüllt mit Zimtstangen (Zimtgeruch ruft bei mir Spannungs- und Abenteuerliteratur hervor), eine andere mit getrocknetem Lorbeer (weckt meinen Witz), eine mit Koriander (gut für Tiefschürfendes), eine mit Muskat (Orientalisches, Märchen), eine mit Seetang (natürlich nautische Assoziationen), eine mit grünem Tee (läßt mich unvermittelt reimen, keine Ahnung wieso), eine mit Rosinen (befördert meinen Sinn für Avantgardistisches), eine mit Schwefel (Schauerliteratur), eine mit Heu (Schäferdichtung), eine mit Asche (Trauriges, Tragik), eine mit Laub und Walderde (Naturbeschreibung, zur Zeit weit herausgezogen) und noch Dutzende mehr. Die Kunst dabei ist, die richtige Mischung zu erzeugen, die passenden Schubladen zur rechten Zeit im rechten Maße zu öffnen. Ständig hantiere ich beim Schreiben an den Schubladen wie ein verrückter Organist, der seine Register zieht, denn es kann sein, daß eine neue Geruchskombination mich auf einen sensationellen erzählerischen Einfall bringt. Manchmal übertreibe ich es aber auch, die falschen Gerüche vermischen sich, ich schreibe unbrauchbares Kauderwelsch, und alles ist dahin. Dann gehe ich in den Garten und trete nach dem Gemüse.
Walter Moers - Ensel und Krete
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rheingoldweg12a · 1 year
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Sein Goldstandard in Zuverlässigkeit
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Ich stöbere mal wieder in alten Folgen herum (vorrangig zur allgemeinen Frustbewältigung). Der schöne Nebeneffekt dabei ist, es wird einem wieder klar, was man initial mal so faszinierend an dem Gefüge und der Dynamik unter den Figuren fand. Und dann geht es down the rabbit hole und man gleicht das mit den derzeitigen Filmen ab. Das kann gut ausgehen, muss es aber nicht. Hier war es eher durchmischt.
Ich habe leider gerade nicht die Muße meine gesamte gedankliche Analyse aufzuschreiben. Aber mir blieb vor allem eine Szene dabei hängen, die zumindest ich ziemlich underrated behandelt habe bisher.
Ich fand es einfach schön, wie selbstverständlich Boerne in “Ruhe sanft” Alberich die Fortsetzung seines so wichtigen Vortrags überlässt. Kein Zweifel. Sie macht das. Sie kennt das Ding ja in und auswendig. Absolutes Vertrauen, dass sie das kann und ihn bzw. das Institut hervorragend vertreten wird.
Krasser Kontrast zu vielen neueren Filmen, in denen er ihr regelmäßig die Kompetenz für die einfachesten Aufgaben abspricht. Und damit rutscht “Limbus” nochmal tiefer in meiner Gunst. Mich hat diese Anfangsszene immer gestört. Wie Boerne Thiel quasi auslacht für den Einfall, dass Frau Haller die Rechtsmedizin kommissarisch leiten könne. Klar, man könnte sagen typischer Boerne-Spruch auf ihre Kosten. Aber ihr Blick zeigt dort mal deutlich. Ok, der saß. Da war nichts mehr spaßig oder liebevoll neckisch dran.
Sanfter läuft es da schon in “Des Teufels langer Atem” ab. Aber auch da ist es einfach nicht mehr witzig. Dennoch fielen mir zeitgleich, und das gehört hier mit dazu, viele Gegenbeispiele ein. In “Mord ist die beste Medizin” und “Schwanensee” ist es gar keine Frage, Alberich macht die Vertretung - selbstständig & eigenverantwortlich. Klar, auch da hakt er nach. Aber es ist eher ein “Ich weiß Sie schaffen das. Aber wir lieben diesen Job nun mal beide so und machen ihn immer zusammen. Ich will nur sicher gehen, dass Sie alles haben, was Sie brauchen.” Zumindest ist mehr Bemühen um Augenhöhe dabei. Alberich kontert ja dort auch sehr viel konsequenter.
Natürlich gibt es noch viele andere solcher Beispiele, auch in aktuelleren Filmen. In früheren Filmen fragt er sie durchaus sehr oft ernsthaft nach ihrer Expertise und bedient sich dieser nicht nur, um seine eigene Brillanz darzustellen. So zumindest kam mir das vor in dieser groben Durchsicht. Man erinnere sich nur daran, wie sie ihn während des Fernsehinterviews beruhigen muss oder dass er frei raus sagt, dass er ohne sie den Laden dicht machen könne.
Mir fehlt das einfach. Diese Augenhöhe. Irgendwie ist sie schon an ziemlich vielen Stellen verschwunden. Zumindest für mich. Aber das ist wirklich nur mein ganz persönlicher Eindruck, dem gern widersprochen werden darf. Und natürlich entwickeln sich die Figuren trotz der permanenten Gegenewart ja doch irgendwie bei 20 Jahren schon weiter. Nur vielleicht hier nicht so ganz in die Richtung, die ich favorisieren würde.
Folgen wie “Rhythm & Love” und “Des Teufels langer Atem” helfen da nur bedingt. Denn es bleibt der bittere Beigeschmack, dass er sich nur daran erinnert, wie abhängig er von ihr ist, wenn der Karren so richtig tief im Dreck steckt, ob nun durch sein Verschulden oder andere sei mal dahingestellt.
Was will ich also mit diesem viel zu langen Post überhaupt? Eigentlich will ich nur sagen, dass ich mir einfach ein bisschen mehr Augenhöhe zurückwünsche und das nicht mal nur in Bezug auf Alberich. Es wäre einfach schön, wenn sich die klassischen Boerne-Sprüche nicht so oft nur darin erschöpfen würden, wie brillant er ist und wie viel Kompetenz doch dem Rest der Welt fehlt.
Ich weiß, ich erzähle da nichts Neues. Diese Klage gibt es schon länger im Fandom. Aber sie fiel mir eben bei diesem Rewatch wieder sehr stark auf und sicher könnte man viel dagegen vorbringen, wenn Boerne z.B. mal weich wird und sich dem Wert seiner Mitmenschen bewusst wird. Ich hätte solche Momente eben nur mal gern ohne den Kontext, dass es ihm grottenschlecht geht oder er irgendetwas will.
Er könnte Alberich also ruhig öfter als seinen Goldstandard in Zuverlässigkeit bezeichnen, ohne dass er total gestresst von seinem eigenen Versagen ist. Oder auch mal Thiels Wert wieder mehr herausheben. (Was er sicher getan hat in MagicMom, aber ein Film macht noch keinen Sommer.) Vielleicht macht mir dann der Canon auch irgendwann wieder Spaß. Wer weiß. Ich liebe es z.B. sehr, wie er über Thiel in “Satisfaktion”spricht. Aber auch das eben ein Film älteren Datums. Q.E.D.
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thatswhywelovegermany · 7 months
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Jedes Volk hat die naive Auffassung, Gottes bester Einfall zu sein.
Every nation has the naive idea that they are God's best idea.
Theodor Heuss (1884 – 1963), German politician, first president of the Federal Republic of Germany
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