Tumgik
#kein selbstwertgefühl
blankpageblanksoul · 1 year
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Kleine Pflanzen in einem zu großen Topf wachsen nicht.
Vor einem halben Jahr habe ich die Pflanze in die Erde gesetzt. Sie wollte nicht größer werden, also holte ich sie aus dem Topf. Ihre Wurzeln sahen noch genauso aus wie damals als ich sie eingepflanzt habe. Sie waren nicht merklich gewachsen.
Nach einiger Zeit in einem kleineren Topf, kann man ihr buchstäblich beim Wachsen zusehen.
Alles braucht seine Zeit. Nur in einer Umgebung, die zu unseren Bedürfnissen passt, können wir wachsen.
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how-i-saw-the-world · 9 months
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Dass du glücklich bist, ist viel wichtiger als alles, was ich bin.
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skyetenshi · 1 year
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Justus in Stadt der Vampire: *verzweifelnd/genervt* Peter, du bist im Grunde genommen so ein schlaues Kerlchen. Wieso vertraust du nicht einfach mal deinen geistigen Kräften und bedienst dich deines gesunden Menschenverstandes, statt dich immer gleich den nächstbesten Aberglauben in die Arme zu werfen?
What a backhanded compliment! Wat zum tanzenden Teufel, soll das denn? Ist das Kompliment oder Diss? Warum sagt Justus das so?
Das ist eine Red Flag! Peter, geh bloß nicht mit Justus auf ein Date. Der will nur das eine dir! (Deine Sportlichkeit um Fälle zu lösen)
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gynarchie77 · 8 months
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Du möchtest Spaß haben, flehe mich an, um zu sehen, wie motiviert du bist
Die gynarchische Frau: Ein Porträt von Ermächtigung und Spiel
In einer Welt, die von Jahrhunderten des Patriarchats überschattet wird, tritt die Vorstellung einer gynarchischen Frau als ein mächtiges Bild von Umkehrung und Ermächtigung hervor. Sie verkörpert unverhohlene weibliche Macht, ist jedoch nicht nur ein Symbol von Stärke und Kontrolle. Sie ist auch eine Frau, die das Spiel liebt und die Welt als Schachbrett betrachtet, auf dem sie geschickt ihre Figuren bewegt, immer mehrere Züge voraus.
Sie sitzt auf einem Thron, gelassen, majestätisch, die Augen leuchten vor Intelligenz. Dieser Thron ist nicht aus Unterdrückung gebaut, sondern aus der Anerkennung und Verehrung derer, die den Wert weiblicher Führung erkennen. Jede Kurve, jedes Lächeln ist eine Botschaft, eine Einladung zu einem Spiel, bei dem sie die Regeln festlegt.
Sie erhebt sich, streckt ihre Arme aus und sagt mit einem verschmitzten Lächeln: "Möchtest du ein wenig Spaß? Flehe mich an und zeige mir, wie motiviert du wirklich bist." Hier beginnt das Spiel. Ein Tanz aus Macht, Willen und Verlangen. Diejenigen, die ihr gefallen möchten, müssen ihre Hingabe zeigen, beweisen, dass sie ihrer Aufmerksamkeit würdig sind. Es ist keine Aufforderung zur Unterwürfigkeit, sondern eine Herausforderung. Eine Herausforderung, sich zu übertreffen, seinen Wert zu zeigen.
In diesem Tanz ist sie nicht die einzige, die profitiert. Ihr Spiel ist ein Spiegel, der den Spielern ihre eigene Stärke, ihren eigenen Wert zurückwirft. Sie lehrt sie Selbstrespekt, Selbstwertgefühl. Die gynarchische Frau ist keine grausame Domina; sie ist eine Führerin, eine Mentorin. Sie sieht das Potenzial in jedem und fördert es sorgfältig.
Zurück zu unserer Szene: Während die Freiwilligen voranschreiten, jeweils mit einem Aufblitzen von Aufregung und Erwartung in ihren Augen, beurteilt sie sie und entscheidet, wer wirklich ihre Zeit verdient. Jede Unterwerfung, jeder Beweis von Hingabe, wird mit einem Lächeln, einem stillen Nicken der Zustimmung, beantwortet. Sie ist sowohl Richterin als auch Belohnung.
Mit der Vertiefung der Nacht intensiviert sich das Spiel. Die Einsätze sind hoch, denn der Preis ist die Anerkennung durch die gynarchische Frau selbst. Einige könnten das Spiel zu anspruchsvoll finden, aber diejenigen, die Erfolg haben, erkennen es als den Weg zur Selbstverwirklichung und Erkenntnis.
Die gynarchische Frau ist mehr als nur ein Bild; sie ist eine Kraft. Eine Kraft, die alle an die Macht der Weiblichkeit, die Schönheit des Spiels und die Bedeutung des gegenseitigen Respekts erinnert. In ihrer Welt ist jeder Teilnehmer sowohl Schüler als auch Meister, wobei die wichtigste Lektion die Selbstliebe ist.
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wladimirkaminer · 2 months
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Wir sind unglaublich eingebildet, wir halten uns für die Krönung der Schöpfung, obwohl wir aus den gleichen biochemischen Teilen bestehen, wie andere Tiere und Pflanzen und nicht mal annährend so viel können, wie die anderen. Wir können nicht unter Wasser atmen wie Fische, wir können nicht fliegen wie die Mücken, wir können nicht mal Photosynthese. Jede Pflanze ist uns tausend Mal überlegen. Wenn eine Pflanze zum Beispiel von Insekten gefressen wird, produziert sie Oxylipine, die als Warnsignale zu den anderen Pflanzen ihrer Art rüberwehen und ihnen ermöglichen, den Schmerz der angegriffenen Schwester zu spüren. Wären Menschen etwa imstande, das Leid des anderen zu spüren, hätten wir keine Gewalt und keine Kriege auf dem Planeten. Doch die Menschen halten sich ja bekanntlich für superschlau und denken, mit Gewalt können sie sich immer durchsetzen.
Um ihr Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten, setzen sie auch noch ständig die anderen Lebewesen herab. Neben unserem Haus in Brandenburg wohnt eine nette Wasserratte, sie ist quasi unsere Nachbarin. Meine Frau hat sie neulich gefilmt. Die Ratte ist superschön, sie wohnt am Wasser, kommt immer wieder bei uns vorbei und ist die meiste Zeit mit der Ausgestaltung ihrer nicht einfachen Rattenexistenz beschäftigt. Wir wollten sie nicht mehr als Ratte bezeichnen, weil dieses Wort im menschlichen Kontext als Beleidigung gilt, also schaute meine Frau im Wikipedia nach, wie man dieses Nagetier sonst noch nennt. Wir haben den Artikel beide gelesen und waren verblüfft über die ungeheuerliche Diffamierung der „Nutria“. Gleich zu Anfang schreiben die unbekannten Autoren, das Fell unserer Nachbarin sei „irrelevant“ . Was soll das denn heißen? Die Nutria fand ihr Fell superrelevant und hat sich noch nie darüber beschwert. Weiter heißt es, dass unsere Nachbarin nicht Besseres zu tun hat als „Schäden an Wasserbauanlagen und Straßen“ zu verursachen, sie wurde in sämtlichen EU-Listen „invasiver gebietsfremder Arten“ aufgenommen, wird also wie eine RAF-Rentnerin, eine vermeintliche Terroristin und Extremistin, behandelt, bekommt jedoch anders als die RAF-Rentner niemals ein gerechtes Verfahren und ist quasi zum Abschuss freigegeben. Es wird immer schlimmer je weiter man sich in den Wikipedia Eintrag vertieft. In der DDR wurden Nutrias von den Kommunisten der Bevölkerung als Roulade, Mettwurst und Kochsalami angeboten, in den Gefängnissen wären dort politische Aktivisten zum Aufessen von „Nutria Schnitzel mit Pellkartoffeln“ gezwungen worden. Im Nachhinein sind wir froh, dass unsere Nachbarin kein Internet hat und nicht lesen kann, was die Menschen über sie denken und schreiben. Sie würde sonst von Depressionen und Selbsthass geplagt und von uns schwer enttäuscht sein.
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xxprincessgirl · 1 year
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Es lief alle so gut das ich vergessen hatte wie es ist ein Weinkrampf, eine Panikattacke und kein Selbstwertgefühl zu haben.
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Es tut weh in einer Welt zu leben, wo der Mensch voll von Egoismus ist. Nur noch sich selbst sieht und nicht mehr auf seine Mitmenschen achtet. Weder Mitgefühl noch Empathie besitzt. Eine Welt wo er in seiner eigenen Blase lebt, nur noch an seine eigenen Bedürfnisse denkt und nicht mehr an die der anderen. Welche Folgen und Schädel sein Verhalten auf seine Mitmenschen hat. Laut sein, gemein sein. Ja so ist es richtig. Denn es gibt ja nur dich selbst nicht wahr? Aber was dein Verhalten bei anderen auslöst, darüber denkst du nicht nach? Manche Menschen führen sich wie Teenager auf, wobei sie doch erwachsen sind. Haben kein Stück Respekt mehr. Sie fühlen sich angegriffen, attackiert, werden wütend, wenn andere Menschen sich über ihr Verhalten beschweren, statt darüber nachzudenken ob nicht doch irgendwas daran ist. Menschen tun einander weh. Sie verletzten sich, ohne Gnade, ohne Mitgefühl, ohne darüber nachzudenken. Es ist scheißegal was für Folgen das für den anderen hat nicht, nicht wahr? Hauptsache DIR geht es gut, Hauptsache DU kannst dein Leben so weiterleben und bekommst was du willst. Ist doch so oder nicht? Vielleicht wirst du eines Tages es verstehen, nachvollziehen, was dein dämliches Verhalten mit anderen Menschen macht. Vorallem was es bei schwer psychisch kranken Menschen auslöst. Dass ein Geräusch was du meinst nicht laut zu sein, für andere aber laut ist, weil sie gewisse Traumatisierungen erlebt haben die bei Betroffenen mit schwerer PTBS zu Flashbacks führen kann, sie in eine körperliche Starre führen können, dass die dissoziieren können. Eine Person mit einer Dissoziativen Identitätsstörung, die bei Triggerreize von einer Persönlichkeit zur anderen wechselt. Trauma Trigger. Persönlichkeiten die nicht mit dem erlebten Stress, mit dem Trigger umgehen können und es Folgen für die Person mit dieser Erkrankung hat, was für dich NUR ein Geräusch ist! Es schmerzt. Es tut weh. Furchtbar weh. Nicht gesehen und nicht ernst genommen zu werden. Und der Egoismus dieser Welt. Selbst im Roleplay (RPG) Bereich, geht es nur noch darum wer der Mächtigste Charakter ist, der Coolste. Wer am besten schreiben kann. Oh bloß kein persönlicher Kontakt, nur die Rolle. Und schon führt es zu vielen Missverständnissen und Konflikten, weil die persönliche Kommunikation fehlt. Dieser Blog gehört zwar zu meinem Roleplay Charakter "Scarecrow", aber er ist mehr als nur ein Roleplay Blog. Es ist MEIN Blog. Mein persönlicher Blog. Mein Ventil, um zu verarbeiten, hinauszuschreiben was mich quält. Mobbing. Ach wie oft wurde ich im Roleplay gemobbt und es endet nie. Und mittlerweile ist es mir sowas von fucking scheißegal, ganz ehrlich! Ich bin nicht das Problem, die die mobben haben ein extremes Problem mit sich selbst. Vermutlich mit ihrem Selbstwertgefühl, weil sie zu feige dazu sind sie selbst zu sein, und Mainstream sein müssen. Und jeder der anders ist, der heraussticht, so wie ich, der wird nieder gemacht und ausgegrenzt und mit dem will man nichts zutun haben. Der Charakter Jonathan Crane (Scarecrow) passt doch so perfekt auf mich! Er nimmt auch kein Blatt vor dem Mund, er macht was er will. Er ist Einzelgänger, er ist einfach er! So wie auch ich! Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, aufgrund meines "Anderssein", was man im übrigen INDIVIDUALITÄT nennt, was aber mittlerweile flöten gegangen ist in unserer Gesellschaft, denn man muss ja machen was die Masse macht, nech? Ich gehe mittlerweile meinen eigenen Weg, und zeige mich absichtlich. Genau deswegen wirst du hier nicht nur Roleplay Posts finden, sondern einfach mich kennenlernen. Und es ist mir fucking scheißegal! Ich tue was ICH WILL und nicht was DU willst!
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Thema Roleplay: warum ich viele persönliche Dinge aus dem realen Leben mit meinem Charakter verbinde (auch so ein Punkt) Weil es mir hilft all den scheiß zu verarbeiten was mir passiert ist und was mit mir selbst los ist. Ich gebe meinen Charakteren die DIS und PTBS weil ich selbst davon betroffenen bin. Weil das Leben, der Alltag, Lebenskrisen verdammt hart damit sind! Es hilft mir, es tut mir gut, zu verarbeiten, mich selbst immer besser zu verstehen, zu akzeptieren lernen, indem ich meinen Charakter auch jene Erkrankungen gebe, so wie andere Dinge. Ich kann mir alles von der Seele schreiben, alles was ich im Moment mit mir selbst ausmachen muss, da ich einfach hier vor Ort eine scheiß ärztliche Anbindung habe. Ich bin mir selbst überlassen. Und irgendwie muss ich verarbeiten was passiert ist, was im Moment alles wieder hochkommt an Erinnerungen und die scheiß Situation in der ich gerade drin stecke. Ansonsten platze ich! Schreiben war schon immer mein Ventil, meine größte Stärke und ich habe schon immer, seit ich ein Teenager war, durch das Schreiben, egal ob Roleplay oder eigene Storys, am besten alles verarbeiten können. Nachdem ich mir vieles von der Seele geschrieben habe, ging es mir viel besser. Gefühle/Emotionen sind Energien und die setzen sich im Körper fest. Führen zu Bauchweh, Übelkeit, Panikattacken, Darmprobleme etc , wenn sie nicht aus dem Körper geleitet werden. Also RAUS DAMIT! Und schreiben ist eine Möglichkeit von vielen um jene Energien aus dem Körper zu leiten. Und ich habe es satt mich mit Roleplayer abzugeben, die meinen sie müssten die Besten und Coolsten sein! Oder Drama machen müssen oder wenn ich als Charakter kühl bin, es persönlich nehmen. Die es ätzend finden wenn ich persönliche Dinge erzähle, um zu erklären warum ich nicht aktiv sein kann oder warum ich eher bei einen anderen Account mehr online bin. Ohne Kommunikation kann kein friedliches, harmonisches Roleplay gestartet werden. Deswegen habe ich mittlerweile kaum noch Lust mit jemanden zu schreiben. Nur mit jenen wo ich weiß sie sind mir sympathisch. Ich habe daher kein Interessen an irgendwelchen Charakteren die die Mächtigsten und Coolsten sind. Das finde ich nur albern! Mich interessieren viel mehr die Inneren Werte eines Menschen und nicht das Oberflächliche. Mich interessiert, Humor, gemeinsam mal zu lachen, alles nicht so ernst zu nehmen, Sympathie, Empathie zueinander, Offenheit, aufeinander zugehen zu können, auch privat.
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sorelia · 1 year
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Die heutige Gesellschaft schert sich leider einen verdammten Dreck um die Persönlichkeit eines Menschen und nur noch oberflächliche Dinge werden wahrgenommen.
Ganz ehrlich ich finde es sowas von traurig und ekelhaft wie man heutzutage auf andere Menschen zugeht und wie man diese bewertet. Natürlich wird man nicht nach seinem Charakter beurteilt sondern nach dem was man im Leben erreicht hat.
Was ein verdammter Müll!
Leute macht verdammt nochmal die Augen auf und hört auf euer Gegenüber oberflächlich zu beurteilen.
Lernt die Person hinter dem Aussehen kennen und verpisst euch mit euren hinterhältigen Absichten die nette und liebevolle Menschen kaputt machen!
Hört auf jeden Menschen als auswechselbar zu betrachten!
Es kotzt mich mittlerweile nur noch an wie heuchlerisch Menschen in dieser Gesellschaft sind!
Klar gibt es da Ausnahmen aber diese Menschen sind wie kostbare Diamanten die unter dem ganzen Müll verdrecken und vielleicht niemals wirklich leuchten können..und wieso? Ja genau weil andere Menschen diese beschmutzen mit ihren Erwartungen und Intentionen, mit ihren Gedanken die sie jedem aufzwingen wollen.
Meine Güte lasst die Leute inruhe wenn ihr sie nicht mögt! Heuchelt nicht vor sie zu mögen nur weil ihr irgendetwas von ihnen wollt..
Und für all die Menschen da draußen die denken so dreißt zu sein eine Frau oder einen Mann über Social Media runter zu machen, sich hinter den Worten " kann man dich kennenlernen" verstecken obwohl man diese Person garnicht kennenlernen will → fragt euch immer wollt ihr selber so behandelt werden?
Niemand kann mir sagen er würde sich gut dabei fühlen wie ein Objekt behandelt zu werden nur weil die Mehrzahl heutzutage so ist. Diese Gesellschaft ist kein Maßstab und einfach nur ekelhaft.
Und an all diese netten und liebevollen Menschen da draußen, gibt euren Mut, euer Selbstvertrauen und euer Selbstwertgefühl nicht auf! Ihr schafft es unter diesem ganzen verdammten Dreck zu glänzen auch wenn es euch diese Gesellschaft einfach tausendmal schwerer macht gibt nicht auf, gebt euch nicht auf!
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svennytkyra97 · 2 years
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Depression
Was ist eine Depression?
Eine Depression ist eine schwere psychische Störung, die sich in zahlreichen Beschwerden bemerkbar machen kann. Depressionen sind nicht mit Traurigkeit oder allgemein üblichen Schwankungen des Gefühlsleben zu verwechseln, sondern Krankheiten mit einem klar umrissenen Erscheinungsbild. Sie verschwinden nicht nach einiger Zeit von alleine oder bessern sich durch Aufmunterung.
Depressionen können sich in ihrer Stärke und Dauer unterscheiden. Leichte Depressionen beeinträchtigen den Betroffenen vielleicht nur wenig im Alltag. Schwere Depressionen können so schlimm sein, dass sich die Betroffenen minderwertig und den Anforderungen des Lebens über einen längeren Zeitraum nicht mehr gewachsen fühlen. Der Betroffene ist dann nicht mehr in der Lage, seinen täglichen Aufgaben und Pflichten nachzukommen. Die unterschiedliche Dauer und Schwere hängt mit den Ursachen und deren Behebung zusammen. Depressionen sind eine ernst zu nehmende psychische Störung, die unbedingt professionell diagnostiziert und behandelt werden sollte.
Symptome und Anzeichen einer Depression:
▶️ Tiefe Niedergeschlagenheit
▶️ Verminderter Antrieb und Störung der Entscheidungsfähigkeit
▶️ Sozialer Rückzug
▶️ Unfähigkeit Freude und Interesse an Alltagsaktivitäten oder Vergnügungen zu empfinden
▶️ Gefühl der Hoffnungslosigkeit
▶️ Reizbarkeit, Ängste
▶️ Ausgeprägte Sorge um die Zukunft
▶️ Schlafstörungen
▶️ Innere Unruhe
▶️ ständige Müdigkeit, Energiemangel
▶️ Minderwertigkeitsgefühle
▶️ Schuldgefühle
▶️ Beständiges Grübeln
▶️ Selbstmordgedanken
▶️ Verlust des Interesses an Sexualität
▶️ Schmerzen (zum Beispiel unspezifische Kopf- oder Bauchschmerzen)
▶️ Herzrasen oder Stechen
▶️ Schwindel und Augenflimmern
▶️ Magen- Darmbeschwerden
▶️ Atemnot
▶️ Appetitverlust oder Heißhunger
▶️ Scheinbar grundloses Weinen.
Wenn Sie bei sich eines oder mehrere der genannten Anzeichen entdecken, so bedeutet dies nicht, dass Sie an einer Depression leiden. Fast alle körperlichen Merkmale einer Depression können auch Symptome anderer Krankheiten sein. Darum sollten und müssen solche körperlichen Ursachen durch zusätzliche Untersuchungen ausgeschlossen werden. Grundsätzlich ist ärztliche Hilfe notwendig, wenn die Person mit seinen Problemen alleine nicht mehr fertig wird und scheuen sie sich auch nicht, sich an mehreren Stellen Rat einzuholen.
Depressionen können nicht nur in verschiedenen Formen auftreten, sie haben auch eine Vielzahl möglicher Ursachen. Wie der einzelne reagiert, hängt von seiner Lebenseinstellung und seiner Lebenserfahrung ab. Inzwischen geht man davon aus, dass eine Depression durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst und aufrechterhalten wird. Dabei spielen biologische sowie psychische und psychosoziale Aspekte eine wichtige Rolle. Depressionen sind keine Frage der Intelligenz, gerade überdurchschnittlich leistungsstarke, perfektionistische, sensible und einfühlsame Menschen sind häufig davon betroffen.
Mögliche Ursachen:
⏩ dauerhafte oder aktuell sehr starke seelische Belastungen
⏩ nicht oder nur mangelhaft verarbeitete seelische Verletzungen
⏩ anhaltende und heftige Angstzustände
⏩ erbliche Veranlagung
⏩ Hormonumstellungen
⏩ Missbrauch von Alkohol, Drogen oder Medikamenten
⏩ Stoffwechselstörungen des zentralen Nervensystems
⏩ chronische oder dauernde Schmerzen
⏩ chronische Erkrankungen
⏩ schwere körperliche Funktionsstörungen, Verlust eines wichtigen Körperteils
⏩ Querschnittslähmung
⏩ finanzielle Not, ständige Geldsorgen, ausgeprägtes Pflichtgefühl
⏩ Gewalt in der Familie
⏩ gestörtes Selbstwertgefühl
⏩ Scheidung oder Partnerverlust
⏩ anhaltende Belastungen in der Familie oder dem Beruf
⏩ Traumatische Kindheitserfahrungen, Ablehnung durch die Eltern
⏩ Verlust oder Tot nahe stehender Personen.
Angehörige:
Angehörige und Freunde eines Depressiven haben es nicht leicht. Es ist nicht schön, einen geliebten Menschen leiden zu sehen, trotzdem können gut gemeinte Ratschläge oft von verheerender Wirkung sein oder mehr schaden als nützen. Scheuen Sie sich nicht, auch selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie sie benötigen, damit Sie auch über längere Zeit die Energie haben, ihrem Angehörigen oder Freund zur Seite zu stehen. Vieles was der gesunde Menschenverstand einem nahelegt, gilt für den Umgang mit depressiven Menschen nicht.
Informieren Sie sich wenn möglich ausführlich über die Krankheit Depression, das nimmt die Unsicherheit im Umgang mit der Krankheit. Erkennen sie ihre eigenen Grenzen und stellen sie realistische Erwartungen an sich selbst. Ihre Rolle ist wichtig, doch Sie können weder den Therapeuten ersetzen, noch zu jedem Zeitpunkt perfekt funktionieren. Depressive Menschen brauchen jemanden der ihnen zuhört, aber auch Zeit und dürfen nicht bedrängt werden. Das richtige Maß an Forderungen, nicht zu viel und nicht zu wenig, lässt sich oft nur schwer finden. Alles, was der Depressive negativ gegen sich auslegen kann, verstärkt die Depression.
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martinjost · 7 months
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Nochmal wegen Mariners Selbstwertgefühl
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«Star Trek: Lower Decks» 4x02 »I Have No Bones Yet I Must Flee [Keine Knochen, Aber Muss Trotzdem Fliehen]« 🖖 Lieutenant-Commander Josts kleiner StarTrek-Episdenführer
(#01126) Die Außenmission von Ransom (Jerry O’Connel), Mariner (Tawny Newsom) und einem Fähnrich besteht darin, ein Menschenpaar zu retten, das ein Außerirdischer aus Versehen in seinen Privatzoo eingesperrt hat. Mariner hat ihre Gründe, absichtlich unprofessionell zu agieren. Es ist aber nicht ihre Schuld, dass ein Moopsy, ein äußerst gefährliches außerirdisches Tier, aus seinem Käfig entkommt. Derweil erhält Rutherford (Eugene Cordero) seine lange ausstehende Beförderung. Und das mysteriöse Raumschiff, das zuletzt einen klingonischen Bird of Prey zerstört hat, vernichtet ebenso schnell ein romulanisches Kriegsschiff.
Wir feiern sehr die Szene, in der Shaxs (Fred Tatasciore) und Ransom (Jerry O’Connell) beim Yoga Beverly Crusher & Deanna Trois Jumpsuits aus «The Next Generation» auftragen. Gleichzeitig kommt uns die Episode wie eine Wiederholung von früheren «Lower Decks»-Folgen vor: irgendeine Außenmission auf einem exotischen Schiff voller Misfits und ein Neuaufguss von Mariners Einsicht, dass sie ihre Unsicherheit mit Rebellion kaschiert. Nichts Neues und dabei überdreht. ★★☆☆☆
Lloyd, Megan, dir. 2023. “I Have No Bones Yet I Must Flee [Dt. Keine Knochen, Aber Muss Trotzdem Fliehen].” Stream. Star Trek: Lower Decks. USA: Paramount+.
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fabiansteinhauer · 1 year
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Maria Stepanova/ FAZ
Die russische Frage
Mitte März letzten Jahres waren auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo so gut wie alle Abfertigungsschalter geschlossen, nur an einem lief der Check-in für einen Flug nach Istanbul. Die Schlange war lang. Während wir warteten, zählte ich die Tiertransportboxen: Hunde, Katzen, mehrere Vögel – die Leute planten nicht, bald zurückzukommen. Nach der Passkontrolle fand ich eine Raucherkabine. Sie war schmal und eng wie eine Hundehütte. Drinnen stand schon ein Mann. Er gab mir Feuer und fragte: „Und von wo flüchten Sie?“
Er selbst flüchtete aus Donezk, im Moment versuchte er, sich via Moskau nach England durchzuschlagen, zu seinem Sohn. „Wir haben euch ganz schön eingeheizt“, sagte er auf Russisch zu mir. „Wir machen euch fertig, ihr werdet schon sehen.“
Ich meinerseits hatte nicht das Gefühl, auf der Flucht zu sein, eher im freien Fall – ich bewegte mich durch einen Raum, in dem ich plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen spürte. Für meine Reise gab es Gründe, langfristige Pläne, und diese Pläne wurden weiterhin umgesetzt, obwohl die Naturgesetze teils aufgehoben waren. Der von Russland begonnene Krieg hatte die alten Zusammenhänge obsolet gemacht: Alles, was außerhalb der Ukraine geschah, hatte keinen Zweck, keinen Sinn und kein Gewicht mehr – der Schwerpunkt hatte sich verschoben, er lag jetzt dort, wo Charkiw und Kiew beschossen wurden; wir dagegen setzten abseits davon aus reiner Trägheit irgendwelche unklaren Bewegungen fort, als wäre die Welt nicht zusammengebrochen. Doch es war nichts mehr wie zuvor. Die Leute schliefen nicht mehr, auf den Displays leuchteten spät nachts wie frühmorgens die grünen Chatfenster, und Informationen – Schlagzeilen, Telegram-Nachrichten, Namen von Städten und Dörfern, Opferzahlen – konnte man neuerdings rund um die Uhr austauschen, weil sowieso niemand etwas anderes tat. Wenn man von Putin sprach, sagte man nur er, ohne weitere Erläuterung, und alle wussten, von wem die Rede war, wie in den Harry-Potter-Büchern, wo Lord Voldemort nicht beim Namen genannt werden darf.
„Wir“ waren zum Ort des Todes geworden
Auf Facebook erzählten die Leute davon, wie sie in den ersten paar Minuten nach dem Aufwachen regelmäßig vergessen hatten, was geschehen war, und erst dann brach es über sie herein; sie erzählten, dass sie nicht schlafen konnten; sie schrieben wie immer – Kommentare über sich, über das, was ihnen passierte, im kleinen Radius ihres eigenen Lebens, nur dass dieses Leben mit Beginn des Krieges über Nacht seinen Wert verloren hatte: Es ging weiter, aber es bedeutete nichts mehr, und auch das Schreiben war sinnlos geworden. Selbstwertgefühl, Selbstachtung, der natürliche Glaube an das eigene Recht, sich zu äußern und gehört zu werden, dieses ganze vertraute Denkbiotop war plötzlich verwelkt und vertrocknet, abgestorben. Mein Land hatte Tod und Leid über ein anderes Land gebracht, und seither war die Ukraine, die ihre Alten, ihre Kinder, ihre Hunde zu schützen suchte, der einzige verbliebene Ort des Lebens – ein Ort, wo man für das Leben kämpfte, Leben rettete. „Wir“ dagegen waren zum Ort des Todes geworden, ein Ort, von dem der Tod sich ausbreitete wie eine Seuche, und dieser Gedanke war ungewohnt.
Denn dieselben wir – Menschen meiner Generation und älter – waren einst in einem Land groß geworden, dessen zen­trales Narrativ, das alle Bewohner vereinte, nicht etwa der Traum vom Aufbau des Kommunismus war, sondern das Wissen um unseren Sieg in einem furchtbaren Krieg und die Überzeugung, dass es nichts Wichtigeres gab, als keinen weiteren Krieg zuzulassen. In diesem wir bündelte sich wie in einem Prisma die Erinnerung an unermessliches Leid und an eine ebenso unermessliche Anstrengung, die nötig gewesen war, um zu siegen; es war in gewissem Sinn gar nicht denkbar ohne die Erinnerung an das gemeinsam erbrachte Opfer, das alle verband. Der Sieg im Zweiten Weltkrieg war wohl das einzige historische Faktum, über das in Putins Russland Einigkeit herrschte. Alles andere und alle anderen – Iwan der Schreckliche und Stalin, Peter der Große und Lenin, die Revolution von 1917 und der Zerfall der Sowjetunion, der Große Terror der 1930er- und die Reformen der 1990er-Jahre – waren und sind bis heute umstritten, und der Streit darüber wird im Lauf der Zeit immer hitziger, eine Art Erinnerungsbürgerkrieg, ein Bruderkrieg, in dem niemand mit niemandem übereinstimmt.
Ein ohnmächtiger Teil der Gewalt
Dieses Fehlen einer gemeinsamen Erinnerung, eines gemeinsamen, von der Mehrheit der Gesellschaft geteilten Blicks auf die eigene Geschichte ist einer der charakteristischsten und konstantesten Züge der russländischen Wirklichkeit. Allein der Zweite Weltkrieg – der Sieg ebenso wie die unheilbare Wunde, die dieser Krieg dem lebendigen Körper des Landes zugefügt hat, und die besondere, sakrale Bedeutung dieses Kriegs und Siegs – bleibt ein Feld, auf dem Geschichte eine von allen gemeinsam durchlebte Erfahrung ist, an der jeder seinen Anteil hat.
Dass das so ist, hat mit dem so seltenen wie kostbaren Gefühl zu tun, dass das Leid und der gewaltsame Tod von Millionen wenigstens in diesem Abschnitt der russländischen Geschichte einen Sinn hatten, dass sie nicht nur ein unbegreiflicher, grundloser Zufall waren, ein Opfer für die geheimnisvollen Götter der Revolution und des Imperiums: Sie waren nötig, um uns, ja die ganze Welt vor dem ultimativen Bösen zu retten. Wir damals, die kurz zuvor noch Täter und Opfer gewesen waren, standen plötzlich für das Gute, waren Sieger in seinem Namen. Wir waren überfallen worden. Wir hatten uns verteidigt. Ohne uns hätte es diesen Sieg nicht gegeben. Das genügte, um für sehr lange Zeit von der eigenen Gutartigkeit überzeugt zu bleiben.
Doch wenn der damalige Krieg den Knoten eines wie auch immer heterogenen „wir“ geschürzt hat, dann gilt dasselbe auch für den jetzigen – auf verheerend andere Weise: Wir verteidigen uns nicht, sondern überfallen, wir tun genau das, was damals uns angetan wurde – wir dringen in ein fremdes Land ein, wir bombardieren Schlafende, besetzen friedliche Städte und Dörfer. Wir sind heute genau jene Kräfte des Bösen, die wir aus den Schulbüchern und Heldenbiographien unserer Kindheit kennen, und diese Erkenntnis ist umso unerträglicher, als alle Differenzierungen in diesem Zusammenhang irrelevant sind. Die Gewalt dieser Monate geht von Russland aus, von seinem Staatsgebiet wird sie nach außen getragen – und wenn ich sie nicht stoppen kann, dann werde ich Teil von ihr, ein ohnmächtiger Teil dessen oder derer, die dafür verantwortlich sind.
Die Logik des Krieges verwischt die Details
Diejenigen, die auf Putins Seite stehen, und diejenigen, die ihn all die Jahre auf jede mögliche Weise bekämpft haben, lassen sich in dieser kompakten, bedrohlichen Dunkelheit nicht mehr auseinanderhalten. Der Unterschied zwischen Russland und den Russen, zwischen dem Land mit seinen Grenzen und physischen Umrissen und dem russländischen Staat, zwischen Menschen, die hier leben, und Menschen, die früher einmal hier gelebt haben, zwischen der russischen Sprache und ihren Sprechern, zwischen denen, die gegangen sind, und denen, die bleiben, ist unerheblich geworden. Noch vor Kurzem war er entscheidend, doch heute liegen die Dinge anders.
Dabei geht es gar nicht so sehr darum, wie die Außenwelt zu „den Russen“ steht, sondern darum, was uns selbst Angst macht und weshalb. „Wir“, die wir gegen, und „wir“, die wir für Putin sind, wollen auf keinen Fall die Bösen sein, und die Einsicht, dass wir uns dem nicht entziehen können, ist für beide Gruppen schwer erträglich. Die Logik des Krieges verwischt die Details, sie fordert Verallgemeinerung: Staatsbürgerschaft, Sprache, ethnische Zugehörigkeit verwandeln sich in eine Art Zement, der disparate Individuen zu einer Gemeinschaft zusammenbackt, und deren Konturen definieren sich nicht von innen, sondern von außen. Die persönliche Entscheidung, die Biographie des Einzelnen, die Feinheiten seiner politischen Position sind mit einem Mal irrelevant, reine Privatsache. Wir fürchten uns vor uns selbst, schrecken vor uns selbst zurück. Noch bevor man anfängt, uns zu hassen, hassen wir uns selbst.
Sieht man sich an, wie dieses „wir“ konstruiert wird, so zeigt sich schnell, dass es ufer- und grenzenlos ist. Wer versucht, es mit den üblichen Kriterien – der schon genannten Staatsangehörigkeit, der Sprache, des Wohnorts – einzugrenzen, erkennt, wie wenig diese Kategorien mit der gegenwärtigen Katastrophe zu tun haben. In den letzten Monaten habe ich mit Menschen gesprochen, die Russland verlassen haben (weil sie mit einem Land, das so etwas tut, nichts mehr zu tun haben wollen), und mit solchen, die sich entschieden haben zu bleiben (um von innen Widerstand gegen das Regime zu leisten, so gefährlich das auch ist, und weil man das Land, das man liebt, doch nicht seinen Mördern überlassen könne), mit Menschen, die schon vor zwanzig, dreißig, vierzig Jahren ausgewandert sind, und mit solchen, die in der Emigration geboren wurden, und sie alle nehmen einen Platz in dieser Konstellation ein, auch wenn sie bisweilen verzweifelt auf ihrer Nichtzugehörigkeit bestehen.
Eine gemeinsame Gewissheit
Das neue „Wir“ verbindet diejenigen, die sagen „das ist auch meine Schuld“, und diejenigen, die überzeugt sind, dass sie das alles nichts angeht, gleichermaßen. Es mag keine klaren Konturen haben, doch es enthält eine gemeinsame Gewissheit: Wir leben in einer neuen Realität, deren Wörterbuch erst noch geschrieben werden muss. Sie manifestiert sich als Gewalt gegen die einstmals bekannte Welt, gegen das gewohnte System von Beziehungen und Annahmen. Der Krieg hat all unsere früheren Gewissheiten über uns selbst niedergerissen und lässt in unserem zukünftigen Selbstverständnis, unserer Selbstbeschreibung keinen Stein auf dem anderen. Nach Butscha und Mariupol stecken unsere individuellen Geschichten in einem einzigen großen Sack, und man wird sie im selben Licht betrachten – „russländische Staatsbürger“ oder „Russen“, Russischsprachige oder Vertreter der russischen Kultur, (ehemalige) Einwohner Russlands oder nicht, wir gehören zur Gemeinschaft derer, die das getan haben – und eben darin müssen wir von nun an unseren Platz und seinen Sinn suchen.
Man kann annehmen, dass sich das nur einem Blick von außen so darstellt, während aus der Innensicht (der jedes einzelnen Bewusstseins, das sich unter den Bedingungen der eingetretenen Katas­trophe neu zu definieren sucht) alles komplizierter ist. Doch letztlich ist gerade der Blick von außen – ein distanzierter Blick, der von unserer liebenswerten Subjektivität nichts wissen will – heute der einzige, der bleibt, und so schwer es fällt, sich daran zu gewöhnen: Es ist genau dieser Blick, mit dem wir uns auch selbst betrachten. Wir sehen uns im Spiegel und erkennen uns nicht: Bin der Kerl dort am Ende ich? Sah so Mamas Liebling aus?
Am seltsamsten ist, dass dieses Grauen vor dem distanzierten Blick, den man auf der eigenen Haut spürt wie ein Brandmal, sogar diejenigen befällt, die für den Krieg sind, die ihn als „Spezialoperation“ bezeichnen, als notwendigen Schritt zur Selbstverteidigung und dergleichen mehr. Vor Kurzem saß ich im Flugzeug und hörte eine Unterhaltung mit, die in der Sitzreihe neben mir geführt wurde – auf Russisch. „Kreditkarten funktionieren ja nicht mehr“, sagte eine elegante Frau in Schwarz zu meiner Nachbarin. Und dann, mit tief empfundenem, hasserfülltem Nachdruck: „Wegen dieser Kanaillen.“ Mir ging durch den Sinn, dass mit „Kanaillen“ in diesem Fall ohne Weiteres beide Seiten gemeint sein konnten – Putin mit seinem Staatsapparat ebenso wie die internationale Staatengemeinschaft mit ihren Sanktionen oder auch ich, die diese Sanktionen guthieß. Wer überrumpelt und aus einem Leben herausgerissen wird, das er als sein verlässliches Eigentum betrachtet hat (wie alle die, die am Morgen des 24. Februar in Kiew und Charkiw aufgewacht sind?
Sturz ins Nichts
Der Vergleich verbietet sich, dort werden nicht wir bombardiert, dort bombardieren wir), ist unmittelbar mit seiner eigenen Ohnmacht konfrontiert – und versucht daraufhin oft, sich von jeder Verantwortung freizusprechen. Nicht wir haben den Krieg angefangen, sondern Putin, wir haben damit nichts zu tun, denken manche von uns. Nicht wir sind schuld, sondern die westlichen Politiker, die NATO, die „Nazis“, der ukrainische Staat, der Kapitalismus, erklären andere. Zwischen so vielen echten und vermeintlichen Verantwortungsträgern fällt es immer schwerer, sich selbst zu sehen – wie in einem dieser Wimmelbilderbücher, wo es im dichten Laub oder in einem Berg von Spielzeug einen Vogel, einen Schmetterling, ein Schiffchen zu finden gilt.
Das eingangs erwähnte Gefühl des freien, zeitlich wie räumlich unbegrenzten Falls kennen auf die eine oder andere Weise alle, mit denen ich in diesen endlosen Monaten seit Februar gesprochen habe. Fallen – das Wort passt hier gerade in seiner Mehrdeutigkeit gut: Man kann es als Sturz ins Nichts verstehen, als Abweichung von der moralischen Norm, die die Gesellschaft zusammenhält, als Abfall von einem zivilisatorischen Konsens oder als Herausfallen aus dem Nest der menschlichen Gemeinschaft. Das Gefühl verbindet (ohne zwangsläufig Nähe zu erzeugen) alle, die diesen Krieg als Manifestation des Bösen sehen und sich selbst als stigmatisiert durch eine undefinierbare Verbindung zu diesem Bösen. „Being Russian“ nennt die Außenwelt das neuerdings kurz – aber für diejenigen, die durch Geburt, Wohnort, Sprache, familiäre Tradition, Liebe, Hass, transgenerationelle Erinnerung, manchmal auch nur durch ihren von den Großeltern übernommenen Familiennamen mit Russland verbunden sind, bleibt die Bindung namenlos. Sie tut einfach nur weh. Im Grunde ist es genau das: Dass man Schuld hat, erkennt man an einem unleugbaren, mit nichts zu verwechselnden Schmerz.
Keine Eigenschaft, sondern eine Existenzbedingung
Muss man – im Rückgriff auf Hannah Arendt und Simone Weil – entscheiden, ob es sich bei diesem Gefühl um Verantwortung oder Schuld handelt, muss man analysieren, in welchem Verhältnis das Individuelle und das Kollektive hier zueinander stehen? Es wird Jahre dauern, bis wir dazu in der Lage sind – Jahre nicht vom Beginn des Kriegs an gezählt, sondern von seinem Ende, das allem Anschein nach weit entfernt ist. Vielleicht wäre es an diesem Punkt sinnvoll, vorläufig nicht über Unterschiede und Differenzierungen nachzudenken, sondern darüber, was wir weiter tun können.
Es wirkt unpassend, von sich zu sprechen; ich versuche mich kurz zu fassen. Ich wurde 1972 geboren, vom Krieg trennten mich nur dreißig Jahre – dieselbe Frist, die auch zwischen dem, wie es seinerzeit hieß, weitgehend unblutigen Zerfall der Sowjetunion und Russlands Überfall auf die Ukraine liegt. Der Krieg war in meiner Kindheit überall: Selbst in den Schlafliedern, die meine Mutter mir sang, ging es um Kriegsschiffe auf Reede, um Schüsse und einen Toten im Steppengras. In unserer russisch-jüdischen Familie (in der die Juden die Mehrheit bildeten; russisch war nur mein Großvater, dessen Name – Stepanov – auf meinen Vater und auf uns überging) wurde vom Russischsein nicht geredet.
Ihr Jüdischsein dagegen vergaßen meine Eltern nie: Von ihm ging Gefahr aus, es verursachte Schmerz und weckte Liebe, es war enorm wichtig, obwohl mir schleierhaft war, worin es eigentlich bestand und inwiefern es uns von anderen Leuten unterschied. Von innen hatte ich nicht das Gefühl, anders zu sein – von außen war es anscheinend unübersehbar. Jüdischsein war keine Eigenschaft, sondern eine Existenzbedingung: In unserem Leben kam man nicht um sie herum. Wenn ich nach meiner Nationalität gefragt wurde, sagte ich „jüdisch“.
Zu diesem wir zu gehören ist qualvoll
Später wurde ich – zumal in der anglophonen Welt, wo derlei Präzisierungen unmittelbare Bedeutung fürs Marketing haben – gelegentlich gefragt, wie ich vorgestellt werden möchte: als russische, russisch-jüdische oder jüdische Autorin? Bislang antwortete ich darauf meist, dass mir das egal ist – und dachte im Stillen, dass ich mich weder als russische noch als jüdische Autorin fühle und noch weniger als Vertreterin der russländischen Literatur mit ihren Massenauflagen und Messeständen. Ich mochte die Vorstellung, dass ich für niemanden außer mir selbst spreche und ausschließlich für mich verantwortlich bin. Ich vergaß beinahe, was Leiden am Nationalen ist und wie es sich anfühlt; dann begann die Gewohnheit zu bröckeln, leise und unmerklich, und am 24. Februar brach sie ein für alle Mal ab. Heute antworte ich auf die Frage, was für eine Schriftstellerin ich bin: eine russische.
Ich denke oft daran, dass ich noch vor einem Monat oder einem Jahr ohne Weiteres in der Metro oder Tram neben einem von denen hätte sitzen können, die heute in der Ukraine kämpfen und dort unschuldige Menschen töten. Auch mit ihnen verband und verbindet mich also ein gemeinsames wir – das schnelle, situative wir des gemeinsamen Raums, eines Metro-Waggons oder eines Platzes in der Stadt, das wir der gemeinsamen Sprache, die einmal mehr niemanden hindert, den anderen umzubringen. Dieses wir, von dem ich spreche, besteht aus Millionen disparater Biographien und Strategien, die gegenüber der allgemeinen Schuld, dem allgemeinen Unglück, der allgemeinen Katastrophe nicht ins Gewicht fallen. Zu diesem wir zu gehören ist qualvoll – aber vielleicht ist es das Einzige, was derzeit Sinn hat: Das getane Böse muss ausgeglichen und der Ort, von dem es ausgeht, wieder bewohnbar gemacht werden, die Sprache, die es spricht, muss sich verändern. Vielleicht wird das Stigma, das schmerzhafte Zeichen der kollektiven Mittäterschaft eines Tages zu dem Punkt, an dem der Weg von einem blinden „Wir“ zu einer Gesellschaft der sehenden „Ichs“ beginnt. Bewerkstelligen lässt sich das nur von innen.
Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist Schriftstellerin, Lyrikerin und Essayistin. Auf Deutsch erschien zuletzt ihr Gedichtband „Der Körper kehrt wieder“.
Aus dem Russischen von Olga Radetzkaja.
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skyetenshi · 3 months
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Peter: *chillt einrollt auf dem Sofa in der Zentrale*
Bob: ... *Sieht von Peter zu Justus*
Justus: *Sieht von Bob zu Peter*
Peter: *bewegt sich nicht*
Bob und Justus sehen sich an.
Justus: *seufz* okay, Peter, was ist los?
Peter: Mhm?
Justus: was los ist, Peter!
Peter: nichts...
Bob: bist du verletzt?
Peter: hä? Nein, wieso?
Bob: Du bewegst dich nicht.
Peter: und?
Justus: Du bewegst dich immer, Peter. Noch nie hab ich dich still gesehen. Außer du wurdest betäubt... Hast du Drogen genommen?
Peter: Sag mal hackts?!
Bob: dann sag was los ist.
Peter: *schlingt seine arme um sich selbst* nichts.
Justus: ...deswegen benimmt du dich so?
Peter: äh.. ähm...
Eichhörnchen: *klettert aus Peters Hoodie Tasche*
Bob: was?
Justus: Peter!
Peter: Danger!
Bob: was?
Justus: Danger?
Peter Danger.
Justus: zweiter, ich erzähle Kelly dass du anderen Mädchen hinterher schaust, wenn du nicht augenblicklich erklärst was los ist!
Peter: das würdest du nicht! .... Na gut. Das ist Danger ⚡ *hält Eichhörnchen hoch*
Bob: Danger?
Peter: Danger ⚡!
Justus: Peter!
Peter: ... Ich habe Danger ⚡gefunden. Sie ist verletzt und hat sich während der Nacht draußen etwas unterkühlt. Wir waren schon beim Tierarzt und ich werde sie wieder aufpäppeln.
Justus: Tiere sind nicht in der Zentrale erlaubt!
Blacky: Krah?
Peter *deutet auf Blacky*
Bob: Blacky ist kein Tier. Blacky ist ein Nervensäge.
Blacky: Krah!
Peter: Hör nicht auf sie Blacky, sie können einfach nicht mit Tieren.
Justus: Peter... Hältst du es wirklich für eine gute Idee dich um ein wildes Tier zu kümmern?
Peter: ...ich verfolge mit euch beiden regelmäßig gefährliche Verbrecher, ich glaube ich kann ein halbzahmes Eichhörnchen versorgen.
Bob: Warum heißt es dann Danger ⚡?
Peter: Weil ein cooler Name ist! Außerdem hilft es ihrem Selbstwertgefühl.
Justus: dem Selbstwertgefühl des Eichhörnchens?
Peter: Jap. *Zuckt zusammen*
Bob: was ist jetzt?
Peter: vielleicht bin ich ein bisschen verletzt!
Bob: Peter! Warst du beim Arzt?
Peter: Naja beim Tierarzt...
Justus: ... Peter....
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poesie-chaos · 1 year
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Überall hört man: werde nur ja nicht emotional abhängig von anderen Menschen. Lass nicht zu, dass andere dein Wohlbefinden beeinflussen. Lerne, alleine glücklich zu sein.
Und ja, grundsätzlich ist daran auch nichts falsch. Gleichzeitig frage ich mich: wo genau liegt die Grenze? Wie entscheide ich, wann meine Gefühle für jemanden noch „im Rahmen“ sind und wann sie mich zu fest an ihn binden? 
Wenn die Nähe zu jemand anderem mich kalt lässt und es mir nahezu gleichgültig ist, ob er da ist oder nicht, mein „Glück“ also in keinster Weise von ihm „abhängt“, warum genau sollte er dann überhaupt Teil meines Lebens sein? 
Ich denke, es ist klar, dass eine „echte“ emotionale Abhängigkeit (im Sinne von: nicht mehr ohne eine Person leben glauben zu können) nichts Positives, geschweige denn Wünschenswertes darstellt.
Dass man keine Beziehung eingehen soll, bloß weil man sich einsam fühlt. Dass man dazu fähig sein sollte, eine Freundschaft oder Beziehung zu beenden, wenn sie sich nicht (länger) gesund anfühlt.
Nur habe ich das Gefühl, dass oftmals außer Acht gelassen wird, dass wir Menschen nun mal soziale Wesen sind und die Sehnsucht nach Gesellschaft tief in uns verwurzelt ist. Wir brauchen andere Menschen, so wie wir Wasser und Nahrung und ein sicheres Zuhause brauchen, sonst gehen wir irgendwann ein.
Es ist zwecklos zu versuchen, Glück aus dem eigenen Inneren heraus zu entfachen, wenn sich diese spezifische Form des Glücks ausschließlich von außen, durch soziale Interaktionen jeglicher Art gewinnen lässt.
Alleine zufrieden zu sein, ja, das sollte durchaus erstrebenswert sein. Man sollte gut mit sich klar kommen, ein stabiles Selbstwertgefühl entwickeln und Dinge problemlos allein tun können.
Aber wirklich glücklich? Macht nicht genau das den Kern einer Freundschaft oder Beziehung aus – dass die andere Person zu einem schöneren Leben beiträgt und uns glücklich macht?
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Frauen und Internet
Als zu großen Teilen im Internet sozialisierte Frau, die sich immer in männerdominierten Foren und Imageboards rumgetrieben hat, gab es für mich wahrscheinlich keinen anderen Weg, als sich früher oder später dem Radikalfeminismus zuzuwenden.
Pr0gramm, 4Chan, Krautchan, 8Chan, Kiwifarms, Lachschon, Teamspeak, Discord: Ich hab die Scheiße gesehen, ich weiß genau wie unverhohlen entmenschlichend Männer in diesen virtuellen Räumen über Frauen sprechen, ich weiß wie sie mit Pornografie umgehen, ich weiß was für abartige Wichser es gibt, die sich sicher fühlen in ihrer Anonymität.
Klar könnte man beide Augen zudrücken und denken „Boys will be boys“ und „So sind sie halt untereinander“, und das habe ich auch getan. Aber ich habe verstanden, dass die gesamte Gesellschaftsordnung und mein Leben als Frau innerhalb dieser von diesem Verhalten massiv beeinflusst wird, dass die Sicherheit und das Wohlergehen aller Frauen gefährdet und missachtet wird dadurch - und wenn man die Systematik hinter Frauenhass im Internet und die Implikationen dessen in der echten Welt durchschaut, dann kann man nicht länger die Augen zu lassen.
Die Überlebensmechanismen in Form von Schweigen und Ignorieren oder dem Mitlachen aus Angst, selbst Opfer zu werden, funktionieren nicht mehr. Weil mir der Respekt vor und die Empathie mit meiner eigenen Geschlechtsklasse (und damit auch vor mir selbst) wichtiger ist als männliche Bestätigung. Was bringt es mir sonst, mich selbst derart zu verraten? Es hatte nur negative Auswirkungen auf mich und mein Denken.
weil es nahezu keine frauenräume im internet gibt, aber jeder raum im internet ganz selbstverständlich ein männerraum ist, leben frauen im internet mit der andauernden sexualisierung, der misogynie, dem rassismus und dem antisemitismus des netzes, denn wir haben keine wahl - entweder wir schalten aus, oder wir müssen mit dem hass umgehen lernen. Die Misogynie im Netz ist nicht hinnehmbar und Frauen werden systematisch ausgegrenzt - doch es ist kein Verlust, sich dem nicht länger auszusetzen. Für mich war es ein Gewinn.
Ich habe die Misogynie der Männer lange verinnerlicht. Ich habe mir eingebildet, ich wäre anders als die Frauen, die lächerlich gemacht werden. Ich habe verdrängt, dass sie mir das ohne mit der Wimper zu zucken auch antun würden. Nur damit ich weiter die lustigen und unterhaltsamen und absurden Forenbeiträge lesen konnte, die neben dem ganzen Revenge Porn, der Hardcore-Pornografie, den von vorn herein uneinvernehmlich entstandenen Creepshots und Videos, der Kinderpornografie, den Hasspredigten, den Beschimpfungen standen.
Ich habe den Abgrund der männlichen Devianz gesehen. Ich würde so weit gehen und sagen, dass es mich traumatisiert hat. Es ist nicht zuträglich für eine gesunde Psyche, solch grauenvollen Inhalten während der Adoleszenz ausgesetzt zu sein. Und es tut weh zu wissen, dass jeder Mann in dieser Gesellschaft das Potential in sich trägt, einer derer zu sein, die täglich Frauenhass und weitere strafbare Inhalte verbreiten. Aber es bringt mir nichts, die Augen vor dieser Tatsache zu verschließen und daran teilzuhaben. Seitdem ich mich konsequent fernhalte von diesen Räumen des Internets - insbesondere von Pornografie - ist mein Selbstwertgefühl gestiegen und mir fällt es viel leichter, die Gemeinsamkeiten zwischen mir und anderen Frauen anzuerkennen und zu schätzen.
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parted-ways · 1 year
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relationships
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ich war bisher noch in keiner beziehung 
generell hab ich das gefühl, dass ich nie wirklich in dieses alter kam, wo ich unbedingt einen freund oder so haben wollte. während ich zusah, wie all meine freunde darüber schwärmten, wie es wohl wäre mit jemanden zusammen sein - hab ich mich gefragt, warum sie so ein großes drama draus machten.
ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mir nie gedanken darüber gemacht habe. besonders als ich mich sehr einsam und von niemanden verstanden gefühlt habe, habe ich mir gewünscht, zumindest eine person zu haben, die mir zur seite stand. wenn ich darüber nachdenke, war das aber mehr der wunsch überhaupt jemanden in meinem leben zu haben, der zu mir passt - als eine feste beziehung mit jemanden zu haben. 
ich glaube, dass wir uns alle wünschen
gesehen und verstanden zu werden und ich denke auch, dass eine beziehung mit jemanden zu führen eine sehr krasse erfahrung ist - aber was ich immer mitbekommen habe war, dass man sich deswegen in unser heutigen gesellschaft viel zu viel druck macht. man ist schon ein ,,spätzünder´´, wenn man ,,erst´´ mit 18 seine erste beziehung hat. in der regel würde man mit 16 seine ersten erfahrungen machen. und in anderen ländern, wie zum beispiel vietnam, ist es viel schlimmer.
ich denke mir immer wenn ich sowas höre:
wie ward ihr bitte mit 16 drauf? also ich für meinen teil war extrem unsicher, naiv und weit davon entfernt, wichtige dinge im leben zu begreifen, die ich heute weiß. ich habe grundsätzlich nichts gegen den gedanken, dass man seine ersten erfahrungen sammeln kann. aber das ist für mich kein muss. 
dieses ganze ,,ich bin schon 17/18...whatever und habe noch keinen freund/ keine freundin´´ ist in meinen augen so ein komischer gedanke. das klingt für mich sehr danach, als ob du dich nur aus sowas definieren kannst und wenig selbstwertgefühl hast. besonders, als mir eine freundin sagte, dass sie das gefühl mag beschützt zu werden und sicher zu sein - habe ich innerlich die augen verdreht. vielleicht meinte sie das nicht so, aber wenn du mit jemanden zusammen sein willst, um dich sicherer zu fühlen dann schreit das für mich danach, dass du zuerst an dir arbeiten musst. 
meine einstellung zu einer beziehung ist nicht,
dass ich mich durch meinen partner besser fühlen möchte, sonders eher dass man sich gegenseitig unterstützt. natürlich folgt daraus, dass man vielleicht ein glücklicheres und vollkommeneres leben führt. aber, wenn man das alles auf den gedanken aufbaut, dass man ohne sowas kein glückliches leben führen kann, ist das in meinen augen falsch.
ich will meinen wert nicht durch meinen partner definieren lassen und wenn ich mir vorstelle wie ich im zeitraum von meinem 16-18 lebensjahr einen freund gehabt hätte, wüsste ich nicht wie das sich auf mich ausgewirkt hätte. ich war damals so ein unfassbar unsicherer mensch und war so abhängig von anderern menschen. ich habe toxische menschen regelrecht angezogen. es kann auch sein, dass am ende des tages nicht schlimmes passiert wäre, aber so wie ich drauf war hätte ich potentielle red flages einfach übersehen. 
heute bin ich 19
und befinde mich in einem gesunden mentalen zustand. nichtsdestrotrotz will ich nichts erzwingen und habe auch nicht das bedürfniss danach. ich bin der meinung, dass die richtigen menschen - egal ob freunde oder partner/ partnerin - die zu dir gehören auch irgendwann eintreffen werden. ich kenne heute meinen wert und habe gelernt, mich an erster stelle zu setzen. das ist momentan meine priorität.
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furien · 2 years
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Trauma Bonding in der toxischen Beziehung
Trauma Bonding ist eine typische Folge starken psychischen und/oder physischen Missbrauchs, wie er auch in einer toxischen Beziehung stattfindet. Trauma Bonding macht es uns extrem schwer, uns vom "Täter" zu lösen.
Das wohl bekannteste Beispiel für Trauma Bonding ist das Stockholm Syndrom. Es hat seinen Namen von einem Phänomen, das zum ersten Mal bei einem Bankraub mit fünftägiger Geiselnahme in Schweden aufgefallen ist. Er dauerte vom 23. - 28. August 1973 und gab allen Beobachtern Rätsel auf.
Dabei bauten die Geiseln ein besonderes Verhältnis zu ihren Geiselnehmern auf. Man würde erwarten, dass sie mit Wut, Angst und Abscheu reagieren würden, nachdem sie einem mehrtägigen Martyrium ausgesetzt waren. Zumal bis zum Ende nicht sicher war, ob sie es überleben würden. Doch es geschah genau das Gegenteil.
Die Opfer des Missbrauchs solidarisierten sich mit ihren Geiselnehmern und ergriffen Partei für diese. Sie versuchten sie sogar vor Polizei und Gericht in Schutz zu nehmen.
Dabei gaben sie vor, die Täter viel besser zu kennen und zu verstehen, als die Beamten. Sie waren sicher, dass diese keine so bösen Menschen waren, wie es der Öffentlichkeit erschien. Die Geiseln besuchten im Anschluss an das Gerichtsverfahren sogar die Täter regelmäßig im Gefängnis Eine Geisel fing eine Beziehung mit einem der Täter an.
Was uns eigentlich schützen soll, macht uns abhängig
Hier greift ein Überlebensmechanismus, der in akuten Gefährdungssituationen unser Überleben sichern soll. Leider macht er jedoch auch hochgradig abhängig. Hier spielen verschiedene Faktoren zusammen.
Einer davon ist die Isolierung des Opfers beim Trauma Bonding. Das geschieht nicht nur bei Geiselnahmen. Isolation findet ebenso in der toxischen Beziehung mit einem Narzissten statt. Durch sie übernimmst du als Opfer des emotionalen Missbrauchs nach und nach die Sichtweise des Täters.
Du erlebst dich also nach einer Weile selbst so, wie dein toxischer Partner dich sieht. Dann glaubst du, du seist genauso schlecht, unfähig oder bedürftig, wie er dir immer wieder suggeriert.
Typisch für Trauma Bonding ist die kontinuierliche Destabilisierung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls des Opfers. Bist du diesem emotionalen Missbrauch länger ausgesetzt, glaubst du, du seist schuld, dass er sich dir gegenüber so verhält.
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