Tumgik
#ich bin nicht so für horror aber dennoch
elisacifuentes · 6 months
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“Wenn schon am Arsch der Welt, dann wenigstens richtig tief drin.”
Was wir fürchten: Jahrestag (Folge 1)
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fake-vz · 2 months
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Ladies & Gents, Bonjour 🍻
Ich weiß gar nicht, ob das hier was bringt, aber ich versuche es einfach mal: Ich bin auf der Suche nach kreativen Menschen für Smalltalk und kurze o. lange Romane. 
Da ich selbst keinem der üblichen "fandoms" (falls man das so nennen will) angehöre, spielt es dabei absolut keine Rolle aus welchem ihr kommt. Ich denke, man kann immer gemeinsam eine gute Mitte finden, um beide Storylines zum Ausdruck zu bringen. Zumindest wenn die 'Schreib Chemie' passt, aber das kann man ja herausfinden.
Dennoch nutze ich hier mal kurz die Chance um zu mir zu kommen: Ich würde sagen ich gehöre dem eher düsteren, mysteriösen Genre an, wie man auch der Story auf meinem Profil entnehmen kann. Genau in dem Stil mag ich es auch zu schreiben. Es kann durchaus ein wenig mehr in die Horror-Schiene gehen, aber nur wenn mein Gegenüber damit auch okay ist. 
Vielleicht sollte man nicht unbedingt unter Coulrophobie leiden, wenn man sich in meine Nähe begibt, aber ansonsten lässt sich ja über alles reden. – Falls ihr euch hier irgendwie angesprochen fühlt und nach ähnlichem sucht, haut mich doch mal gerne an. In Englisch, in Deutsch. Ich spreche für euch jede Sprache..  😏
thanks for coming to my ted talk 📝
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hanni1011 · 1 year
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Rainbow Mountain
03.05. – 05.05.23
Der Mittwoch war ein Entspannungstag! Leider fing der Tag nicht so schön an – ich bin mit einem dicken und schmerzenden Auge aufgewacht. Jedes blinzeln tat weh und es war egal ob ich das Auge offen oder zu hatte. Von Mira habe ich erstmal Augentropfen bekommen und habe mich dann nochmal ins Bett gelegt. Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, haben wir im Hostel Frühstück gegessen; das war echt lecker. Ich wollte nicht den ganzen Tag im Bett liegen bleiben und habe dann um 11 Uhr mit Mira, Leonie, Tim, Phili und Alina eine Free Walking Tour gemacht. Es war schön die Stadt zu sehen, aber unser Guide war echt komisch. Der hat voll über Brai hergezogen und Werbung für irgendwelche Drogen gemacht. Naja, immerhin war der Abschluss schön: Fruit Tasting auf dem lokalen Markt. Dort haben wir uns auch ein soooo geiles Sandwich und frische Smoothies geholt. Das leckerste und günstigste Sandwich, was ich je hatte. Danach gab es noch Zimtschnecken und anderes Gebäck zum Nachtisch und mit den anderen Mädels von unserer großen Gruppe einen Kaffee. Wir waren Souvenirs shoppen – Schnapsgläser sind ein Muss und Phili hat sich noch einen Lama-Pulli gekauft :-) Im Supermarkt haben wir noch Snacks gekauft und da hat mich mein schmerzendes Auge auch wieder eingeholt. Zum Abendbrot gab es noch Joghurts und im Hostel haben wir noch selbst Guacamole mit Chips gemacht. Dazu wurde mit Pisco Sour auf unsere geschaffte Wanderung angestoßen – ein richtig schöner Abend!
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Am nächsten Morgen hat uns der Wecker mal wieder um 4 Uhr aus dem Schlaf geholt. Ziel für diesen Tag: Rainbow Mountains! Mein Auge war leider alles andere als besser. Von Anne habe ich eine Sonnenbrille bekommen, damit das nicht so viel Wind, Dreck etc. reinkommt und auch die Augentropfen habe ich regelmäßig benutzt. Diese Tour haben wir wieder mit Brai gemacht, nach spezieller Anfrage :-) Nach den ersten 2,5-stündigen Fahrt gab es Frühstück und dann nochmal 45 Min Fahrt. Die 2,5-stündige Wanderung war dann doch echt verdammt anstrengend – dazu ging es noch auf über 5.000m Höhe, womit ich diesmal echt zu kämpfen hatte; das war wohl etwas zu viel. Dennoch waren die Rainbow Mountains wunderschön und wir haben soooo viele süße Alpakas und Lamas gesehen! Ich habe mich echt bis nach oben geschleppt, wo mir dann richtig schlecht wurde. Ich war leider sehr viel mit Luft holen, Übelkeit weg atmen, und meinem Auge beschäftigt, sodass ich die Tour nicht so sehr genießen konnte, wie ich wollte. Die Rainbow Mountains waren nämlich echt beeindruckend und wunderschön mit den unterschiedlichen Farben. Auf dem Weg nach unten, hat Anne sich Alpaka als Essen gekauft und jeder hat ein Stück probiert – ein bisschen zäh, salzig, und lecker. Die Autofahrt war dann für mich der Horror, Phili hatte Schmerzen von ihrem Ausschlag und mir wurde durch die kurvigen Straßen immer schlechter als eh schon. Ich war so froh als wir am Mittagsplatz angekommen sind und ich mich an die frische Luft setzen konnte. Ich habe kaum was runterbekommen und dann ging die Fahrt auch weiter… Brai hat mir noch sein Spezial-Alkohol-Zeugs gegeben, was ich einatmen sollte, damit das gegen Übelkeit und schlechtem Luftholen hilft. Zurück in Cusco, haben wir uns von Brai verabschiedet. Mir ging es echt nicht gut und die letzten zwei Tage liefen vor Schmerzen andauernd die Tränen. Ich habe mich direkt ins Bett gelegt und noch kurz mit Eric telefoniert. Phili hat Mama und Papa angerufen und ich war froh, dass ich ein bisschen dösen konnte. Nach meinem Power-Nap sind wir nochmal zu Brai und haben unsere Belohnungs-T-Shirts abgeholt, wo draufsteht, dass wir den Salkantay Trek überlebt haben – richtig cool :-) Beim Bäcker haben Phili und ich uns noch Sandwiches, Burger, und Cola (alles für 8€?!) geholt. Leider habe ich vor Übelkeit wieder gar nichts runterbekommen, dafür war umso mehr für Phili übrig :-) Die anderen waren abends noch zusammen unterwegs, aber das habe ich nicht geschafft. Nach meiner Dusche ging es für uns schnell schlafen.
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Am 05.05. bin ich früher aufgestanden, um nochmal Paige und Paul zu verabschieden, die extra kurz an unserem Hostel vorbeigekommen sind. Nach dem Frühstück im Hostel sind wir auch wieder zum Flughafen. In Lima hatten wir einen mega langen Aufenthalt (5,5 Std.); wir waren dann um Mitternacht bei mir zu Hause in Santiago. Phili hat wieder im Wohnzimmer bei meiner Vermieterin geschlafen und ich war noch kurz mit der Toilette beschäftigt, bevor ich dann auch endlich ins Bett bin.
Unabhängig davon, dass es mir körperlich nicht so gut ging, war Peru ein richtiges Highlight! Es war so wunder-wunderschön, die Menschen so freundlich, und die Natur atemberaubend und beeindruckend. Ein erster mehr als gelungener Abschnitt unseres Urlaubes!
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witchofsouth · 1 year
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Review zu 'Junjii Itou: Japanese Tales of the Macabre'
‘Junji Itou: Japanese Tales of the Macabre’ adaptiert 20 Storys des berühmten Mangaka Junjii Itou zum ersten Mal. Da ich kein Kenner der Manga bin, beläuft sich meine Bewertung rein auf den Anime.
Jede Folge besteht aus ein oder zwei in sich abgeschlossenen Geschichten, also perfekt für Zwischendurch. Ich bin kein großer Fan von Anthologie-Serien, zu oft lassen mich die Geschichten unzufrieden zurück. Auch bei diesem Anime ist das der Fall, zu oft wird man in eine Handlung hineingeworfen und/oder es endet abrupt. Nicht, dass die Geschichten per se schlecht sind, allerdings unterhalten sie auf eine andere Weise als gedacht. Der Anime ordnet sich dem Genre Horror und Übernatürlich ein, wobei ich lediglich bei letzterem zustimmen kann. Jede Geschichte behandelt etwas Merkwürdiges, Übernatürliches, aber so etwas eine Horror- oder Gruselstimmung kam nicht so wirklich an. Vielmehr waren die Storys ein wenig seltsam, manchmal auch unfreiwillig komisch. Ich kann nicht sagen, ob das ungewollt ist oder so sein sollte. Auch war keine Folge dabei, die ich übermäßig gut oder schlecht fand. Sie bleiben auch nicht wirklich im Gedächtnis hängen.
Vom Animationsstil war der Anime sehr realistisch und erwachsen gehalten, was prinzipiell ja zum Tenor der Geschichten passte. Allerdings bin ich eher kein Fan davon und ich fand vor allem die Figuren teils sehr hässlich. Aber das ist meine sehr subjektive Meinung, und wahrscheinlich hat man sich lediglich dem Stil von Junji Itou angepasst.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass mich ‘Junji Itou: Japanese Tales of the Macabre’ nicht sonderlich begeistert hat, die teils sehr seltsamen Geschichten mich hier und da aber auf humorvolle Art und Weise unterhalten haben. Ich würde mir aber dennoch keine Fortsetzung oder mir den Anime noch einmal ansehen. Auch weiterempfehlen würde ich ihn nicht.
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hellboyconny · 11 months
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Drugs
Wer noch nie Drogen probiert¡¿
Bei mir ist es immer wieder ein hin und her, mal bin ich clean, mal Junkie. Ohne fehlt mir etwas im Leben, mit ist mir alles zu viel. Aber wieso ist das so¡¿
Ich verstehe es nicht, wie ich ohne Drogen im Leben nicht klar komme, aber mit auch nicht. Was geht im meinem Kopf da vor¡¿
Ich vermisse diese Zeit als ich ein Acid Pirate war. Ich vermisse es wirklich...
Eigentlich würde ich gerne nicht mehr daran denken müssen, aber ich bekomme es nicht aus meinem Kopf. Ich hatte damals die beste Zeit ever, aber dennoch hat es viel in meinem Kopf gemacht. Die leise Stimme von damals, ist nun eine zweite Persönlichkeit. Warum ist er da¡¿ Zum Selbstschutz, oder zum Schutz anderer vor mir¡¿
Für eine lange Zeut, keinen einzigen Tag ohne Drogen. Wenig schlaf, arbeit immer wieder auf Arbeit alles verbockt, andere zum Drogenkonsum gebracht. Am I evil¡¿
Träumen auf Bewusstseins erweitertenden Drogen, sind ziemlich anstrengend. Oft bin ich mit tränen in den Augen aufgewacht, oder komplett am Boden zerstört vor Selbsthass und Wut. Wut auf mich selbst, auf mein Leben, auf wortwörtlich Gott und die Welt. Und das immer und immer wieder. Ist er vielleicht deswegen da¡¿
Ich hatte eine sehr geile Zeit, die immer wieder zum Badtrip wurde. Der heftigste Badtrip war während ich geschlafen habe. Ich habe davon geträumt, wie ich 20 Jahre meines Lebens gelebt habe. Ich brauchte nach diesem Traum 2 Wochen um zu realisieren was real ist, was Traum war. Ich hatte in diesem Traum, ein richtig geiles Leben. Warum ist es nicht so passiert¡¿
Ein weiter Badtrip der mich für mehrere Wochen beschäftigt hat, war auf grund eines besoffenen Kollegen der Wut hatte und herum geschriehen hat. In meinem Kopf war es der Horror. Ich hatte Todesangst. Ich habe mich gefühlt als hätte ich eine Nachricht bekommen habe, wie wenn eine Person die ich liebe gestorben hat. Dieses Gefühl ging mir für 3½ Wochen nicht mehr aud dem Kopf. Ich war einfach nur am Ende und habe da versucht mir selbst eine Überdosis XTC zu geben, was auch fast funktioniert hat.
Warum sollte man hier bleiben wollen¡¿
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skydreamerx · 2 years
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Ich hab gerade ein Video gesehen, in dem ging es um den Verlust von geliebten Menschen.
Verrückt aber ich musste daran denken, dass ich mich verloren habe.
Ich war 5 als meine Erzeugerin meinen Stiefvater kennen lernte und meine kleine Schwester auf die Welt kam. Ich hab nur noch für meine kleine Schwester gelebt und versucht sie zu beschützen. Unser Stiefvater war der Horror. Gewalt (psychisch und physisch) und eine „Mutter“ die weggeschaut hat waren an der Tagesordnung. Ein halbes Jahr später wurde sie aus meinem Leben gerissen, für sie war es die Chance auf ein besseres Leben. Und das hat sie jetzt. Für mich ging die Hölle 3 weitere Jahre. Ich hab geschwiegen und es ertragen. Mit 10 bekam ich einen kleinen Bruder. Wieder hab ich alles dafür getan dass er in Sicherheit ist. Ein Jahr später wurde er aus der Familie genommen. Ich hab weiter geschwiegen. Hab versucht die perfekte Tochter zu sein, ohne Erfolg. Neben dem Chaos im Elternhaus wurde ich gemobbt, hab angefangen mich selbst zu hassen und wollte mich selbst zerstören. Mit 13 dann ein Umzug weg aus dem Umfeld in dem ich mich halbwegs stabil halten konnte. Ich bin gefallen, während ich versucht habe meiner Erzeugerin den Rücken frei zu halten damit sie meinen Bruder zurück bekommen kann. Ich war 15 als er zurück kam. Ich hab alles dafür gegeben ihn zu beschützen. Neben der Mutterrolle habe ich versucht meine eigenen Probleme zu verstecken was für mein Umfeld unsichtbar war. Mobbing, Essstörungen, Depression, Suizidgedanken, Suizidversuch.
Während alle dem habe ich meine mittlere Reife gemacht. Als ich dann mein Abi angefangen hab hab ich im 2. Jahr erfahren dass mein Vater, den ich nie kennenlernen durfte, gestorben ist. Ich hab erst recht den Boden verloren. Hab irgendwie mein Abi geschafft. Ein FSJ gemacht und dennoch war ich ein kleiner eingefallener Haufen. Mittlerweile bin ich 20 und hab eine Ausbildung angefangen. Ich hab meine ersten Panikattacken. Ich suche mir Hilfe aber außer Medikamenten und dem bisschen Gesprächstherapie bleibt mir nicht viel. Ich wohne mittlerweile in einem Wohnheim für Azubis. Mit meiner Familie hab ich einen halbherzigen Cut gemacht. Es dauert zwei weitere Jahre bis ich endgültig falle. Kurz vor den Prüfungen breche ich ein und liege 6 Wochen in der Klinik. Es war für mich eine der schlimmsten Erfahrungen. 2 Wochen auf der geschlossenen voll gepumpt mit Beruhigungsmitteln und ich esse tagelang manchmal nichts, trotz bekanntem Diabetes. Mein zweiter Tag auf der offenen Station endet mit so akutem Herzrasen dass ich Todesangst hatte, so wie das letzte mal mit 8/9 Jahren als mein Stiefvater mich würgt.
Ich schaffe es dennoch nach weiteren 4 Wochen die Klinik zu verlassen, die Prüfungen zu schreiben und zu bestehen. Kurz vor dem Schuljahresende erfahre ich vom Tod von meinem Opa. Ich war ein Opa Kind. Er hat mich immer motiviert alles zu geben und mein Potential auszuschöpfen. Ich falle kurz zurück und verliere Menschen von denen ich dachte sie wären meine Freunde. Ich bin immer noch in dem Azubi Wohnheim. 3 weitere Jahre vergehen und ich befinde mich zeitweise wieder auf dem Weg abwärts. Während dieser 3 Jahre waren 2/3 Pandemie und alles hat sich geändert auch ich hab mich extrem verändert. Zwischen depressiven Episoden schwangen Existenz Ängste mit. Wie geht es weiter? Wie kriege ich das alles auf die Reihe? Ich bin jetzt 25. Habe meinen ersten eigenständigen Mietvertrag für eine WG, einen ersten richtigen Arbeitsvertrag als Fachkraft und damit einen Job direkt nach der Ausbildung in der Tasche. Seit dem ich ein gutes halbes Jahr vergangen.
Ich bin heute 26 Jahre alt, hab mich verloren in mir selbst und an den Umständen, kämpfe jeden Tag weiter und habe mich verändert. Ich mag den Menschen der ich heute bin mehr als den der ich vor einem Jahr war. Ich schaffe es seit 849 Tagen ohne Selbstverletzungen und seit 23 Tagen schaffe ich es meiner Essstörung die Stirn zu bieten. Es ist vollkommen in Ordnung mal was nicht zu schaffen wir sind schließlich Menschen mit unseren Paketen. Aber wenn wir uns eingestehen etwas nicht alleine zu schaffen ist das der erste Schritt in die richtige Richtung.
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caymanbloggt · 3 years
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CaymanBloggt > Durchgezockt: > Through the Woods > Horror
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Erster Akt mit Wikingern
Während Cayman sich seinen Wikingerhelm poliert, schiebt der Kameramann die letzte „Kindertonne“ die Rampe hoch...
Mit einem kräftigen Ruck, lässt er diese neben die anderen beiden poltern: „So! Das war die letzte! Wir haben also jetzt fünf Gören, die alle Arzt oder Anwalt werden sollen und aufs Gymnasium gehen oder es noch werden, weil sie ja alle hochbegabt sind! Wir haben drei Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, die aber auch alle hochbegabt sind und deshalb ebenfalls aufs Gymnasium gehen werden! Und wir haben zwei Kinder, die immerhin ihren Namen tanzen können!“
Cayman hakt das alles auf seiner Liste ab: „Na dann haben wir ja jetzt ausreichend, um die wütende Gottheit zu besänftigen! Jetzt müssen wir nur noch die Route auf Maps berechnen lassen und dann können wir loslegen! Die Welt ist wiedermal, zumindest vorerst, gerettet!“
Da öffnet sich der Deckel der neuesten „Kindertonne“ und eines der Kinder schimpft: „ICH WILL CYBERPUNK SPIELEN!!!“
Daraufhin bollert der Kameramann: „Gar nichts willst du! Schnautze halten und Deckel runter!“
Dann donnert er den Deckel mit einem Knall zu...
Und sagt verärgert: „Na das wäre ja wohl noch schöner!“
Cayman gibt derweil die anzufahrende Adresse bei Maps ein und fragt sich: „Hmmmm... Wie sollen wir überhaupt mit unserem verdammten Schiff bis oben auf den Berg kommen?“
Der Kameramann, der die Tonnendeckel mit Panzertape zuklebt sagt: „Na wir machen einfach Schnellreise! Das geht doch am einfachsten! Und dann kümmert auch keinen die Frage, wie wir ein tonnenschweres Holzschiff auf einen Berg bekommen! Und nun los!“
Cayman schaut verwundert: „Warum denn so eilig?“
Der Kameramann meint: „Morgen iss Leif Eriksson Tag! Ich habe keinen Bock, den freien Feiertag mit dem verfüttern von irgendwelchen dummen Besserverdienerkindern zu vergeuden! Und außerdem habe ich langsam Hunger! Und dann bin ich immer scheiße drauf!“
Auf einmal hebt sich der eine zugeklebte Tonnendeckel ein kleines Stück und eine nervige Kinderstimme sagt: „Voll doof!“
Energisch schlägt der Kameramann mit der flachen Hand den Deckel wieder runter...
Cayman nickt: „Na denn mal tau! Lasst uns die Gören an den großen Bären verfüttern und dann Feierabend machen! Drei Tonnen mit gebrauchten Kindern sollten schließlich dicke reichen!“
Der Kameramann hebt lächelnd den Zeigefinger: „Es gibt doch nix besseres um die Menschheit zu retten, als ein paar Kinder zu opfern! Wohl bekommts! Hinga! Dinga! Dinga!“
Und sobald, da hisst die „Bastard Ericsson“ ihr eines Segel und macht sich auf den Weg zu der erbosten Gottheit, zu welcher sie nun schon seit Ewigkeiten fahren, gezwungen sind zu fahren, um diese mit frischen Kindern zu füttern und so die Menschheit zu erretten...
WAS FÜR EIN SCHWACHSINN ODER?!
Durchgezockt
Dieses Mal:
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Through the Woods
(Nein, nicht James Woods!)
Für XBOX ONE
„Ein Wald voller Käfer und Abstürze“
Am Anfang, ja da war wohl mal eine gute Idee...
Gute Ideen, ja die haben viele Leute an vielen Orten.
Und doch ist die der Umstand, gute Ideen zu haben, den Willen diese auch umzusetzen und die passende Möglichkeit dazu noch lange kein Garant dafür, das man am Ende dann auch ein gutes Ergebnis bekommt.
Womit wir dann nicht selten einen klaren Fall haben von: GUT GEDACHT ABER SCHLECHT GEMACHT - So wie hier:
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Man kennt das ja.
Und genau so ein Fall ist dieses nun folgend kritisierte und gnadenlos in den Grund des Bodens gerantetes Spiel. THROUGH THE WOODS heißt dieses wahrlich als “MACHWERK” zu bezeichnende... Ähm... Machwerk. Welches sich vor allem damit auszeichnet, dass dessen Entwickler offensichtlich nicht das ausreichende Talent, nicht das Geld und auch nicht die Möglichkeit besaßen, ein anständiges oder zumindest technisch auch nur einigermaßen annehmbares Spiel zu produzieren. Aber sowas kommt ja bekanntlich öfter mal vor.
Es war einmal vor einigen Monaten ein “Grusel Sale” im STORE auf meiner Xbox, bei dem ich drei Spiele für insgesamt zehn Euro abstauben konnte, das war gut. Die drei Spiele, welche ich mir sicherte zu waren LAYERS OF FEAR 2, FRACTURED MINDS und eben THROUGH THE WOODS.
Jaaaahh! THROUGH THE WOODS!
Oder wie ich es nenne: „DURCH DIE KÄFER“
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Weil einfach so gut wie alles in diesem Spiel entweder richtig mies gemacht ist, mindestens hässlich aussieht, es Bugs hat bis unter die Decke und es regelmäßig abtürzt.
Das ganze Szenario, welches wir hier antreffen, die Figuren und alles das, was nebenbei dann noch passiert und in die Hauptstory einfließt, es ist ja erkennbar in welche Richtung das alles gehen sollte, aber leider war es das dann auch schon. Denn da wo das Spiel nicht absolut hässlich aussieht oder die Story schlecht geschrieben wurde, ja da ist es komplett verbugged oder gleich ganz kaputt. Da wo es diese Kritikpunkte nicht erfüllt, ja da hat es langweilige Missionen, eine unfähige Synchronsprecherin die die Hauptfigur spricht und jede Menge unfreiwilligen Humor zu bieten. Also alles das gemeinsam vereint, was Leute wie mich, die liebend gerne über soetwas herziehen, GLÜCKLICH MACHT!
Ein Spiel das im Jahr 2016 herauskam und aussieht, wie ein zehn Jahre alter Fernbus-Simulator oder besser: FORSTWIRTSCHAFTS-SIMULATOR, bei dem dessen Entwickler Geld sparen mussten und den ganzen Käse einfach Zuhause am heimischen, technisch nicht mehr ganz so up-to-daten PC zusammengeschustert haben.
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Das passt als Beschreibung denke ich am allerbesten.
Aber das hindert die STEAM-Kunden nicht daran, dieses Spiel sehr positiv zu bewerten. Getreu dem Motto: “GUT SCHWEIN FRISST ALLES – DUMM KUNDE KAUFT ALLES – DUMM GAMER BEWERTET ALLES POSITIV.
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Man hätte wohl auch einfach einen Klopapier-Simulator mit Grafik aus dem Jahre 2000 in den Shop stellen können, oder einfach eine Maschine, die einem die ganze Zeit in die Eier tritt und einen anschließend auslacht oder einfach einen Sack voller Altpapier! Die Leute würden es trotzdem kaufen und mit fast vollen Sternen bewerten.
DIESES SPIEL:
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Nur so nebenbei erwähnt, hatte ich in den zwei Abenden meiner Zocksessions insgesamt ELF ABSTÜRZE.
Polishing, Debugging oder Qualitätskontrolle sind also alles Begriffe, die man bei den Machern dieses Titels offenbar noch nie gehört hat. Dem Publisher war es egal und deshalb muss man für diesen Gameplayschrott auch gleich mal ZWANZIG EURO BLECHEN!
Für ein Spiel, welches manchmal pro halbe Stunde bis zu drei mal abschmiert und neu gestartet werden muss, ein Spiel, bei dem flackernde Schatten, flackernde Texturen, Felswände ohne Kollision, Gegner die durch Wände laufen und sehen können, Framerates von bis zu 5FPS und die Tatsache, das ich mehr als einmal Level abgekürzt habe, in dem ich einfach durch „massive“ Steinwände ohne Kollision gelaufen bin...
Soll ZWANZIG EURO kosten!
Und bekommt aus irgendwelchen Gründen auch noch Auszeichnungen in den Arsch geschoben.
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Wenn DAS das “BESTE SPIEL” auf der PAX 2015 gewesen sein soll, ja dann muss das ja in dem Jahr und auch in dem darauf eine ausgesprochen traurige Veranstaltung gewesen sein. Und auch, wenn hier oder gerade WEIL hier ja offenbar blutige Anfänger am Werk waren, die gerade mal Amateursoftware bedienen können, ohne dass etwas in Flammen aufgeht, Mitleid sollte man dennoch nicht haben.
Denn bei dem, was MIR in den zwei Abenden da unter die Augen gekommen ist....
Und auch ein paar anderen Spielern...
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Hätte ich auch gerne keine Augen mehr gehabt, wie bei diesem abartigen Bug hier:
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Wenn man mit der Kamera durch die vielen kollisionslosen Steine und Felsen fährt, ja dann stürzt das gesamte Level ab und je nach Laune des Spiels, fehlt dann sehr viel oder eben nicht. In diesem Fall eben die Augen der Spielfigur, die Landschaft und alles andere.
Aber das ist in diesem Spiel ja nur die Spitze des käferzerfressenen Eisberges.
Wie es die PC WORLD so schön in ihrem Lob ausdrückt: “HAT UNS ECHT WEGGEBLASEN”.
Ja mich auch...
Und meine Xbox One hat es fast vor lauter Totalabstürzen in ihre Einzelteile zerlegt.
Glückwunsch also schon mal dazu.
Und der PC WORLD einen nachträglichen Glückwunsch zu so viel Oralverkehr mit den Entwicklern! Denn wo die Kohle fehlt um Gamingzeitschriften zu bestechen und Redakteure einzulullen, da muss dann halt mal richtige „Mundarbeit“ helfen. Das ist jedenfalls meine Vermutung, es sei denn die Leute bei der PC WORLD haben die ganze Zeit mit zugeklebten Augen und Watte in den Ohren gespielt.
Ja was weiß ich denn, was diese Hallodris in ihren Redaktionsräumen so treiben, wenn der Tag lang ist?!
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Aber wenn wir auf der PC WORLD herumhacken, sollten wir die anderen Trottelredaktionen dabei auch nicht auslassen.
Oder aber wir spielen gleich was ganz anderes...
Wie dieses... Ähm... “Spiel”... äh... “DAS SPIEL 2020″... Ja... Genau...
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Genauso musses den Redakteuren der Spielemagazine mit THROUGH THE WOODS gegangen sein.
Eine Familie im Brennpunkt
Weil ich mir für diese Kritik genauso wenig Mühe geben möchte, wie die Entwickler, werde ich AB JETZT einfach mal ALLE SCHREIBFEHLER die ich beim Tippen mache, GENAUSO STEHEN LASSEN, WIE SIE KOMMEN.
Dann haben wir so in etwa einen Eindruck davon, wie die Programmiercodes des Spiels aussehen könntenn und es ist ein guter, leserlicher Eindruck dessen, was einen im Spiel erwartet.
Also dann...
Auf los geht's los!
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Es ist ein herrlicher Tag, voller flackernder Schatten, einer schlecht ausgeschnittenen „Sonne“ am Himmel, mit Grafik, die schon 2010 nicht mehr schön war, sogar 2006 oder 2005 nicht einmal mehr up-to-date...
Die Vögel fliegen nicht am Himmel, weil solche Animationen zu machen, damit wraen die Macher bereits überfordert...
Wir sind ein kleiner Junge in einer „COOLEN“ Outdoor-Designerjacke, wir haben zwar keine Augenbrauen, weil miese Grafik und inkompetente Modeldesigner und schlechte Grafik und schlampiges Modelling der Spielfigur und beschissene Grafik und so weiter...
Aber wir sind im Freien, Mom ist mit uns auf einen kkeleinen Abetneuerurlaub gefahren und der näcshte Totalabsturz ist nur noch wenige Minuten entfernt...
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Also erkunden wir mal ein bisschen die hässliche Spiellandschaft, bewundern die verpixelte, matschige „Fototapete“ weiter hinten, die man dort als Horizont an die Skybox geklatscht hat und genießen das gute Wetter und die geringe FPS-Zahl. Denn Ruckler sind gut für die Gesundheit, weiß man ja auch jeder Apothekenzeitschrift und flackernde, teilweise clippende Schatten runden das Gesamtbild vollendig ab.
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Aber nun zu unserer „Familie“:
Zwar dürfen wir kurz den Sohn steuern, doch unsere eigentliche Soielfigur ist die Mutter, wie sie heißt, muss man sich dabei beim besten Willen nicht merken, weder den Vornamen, noch den Nachnamen. Man muss nur wissen, das der Sohnemann „Espen“ heißt. Also wie dieser koksgesteuerte, Reicheleute-Skifahr-Urlaubsort in Amerika oder dieses komische Auto von Chrysler.
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Mutter und sohn haben sich im Wald, in einem Ferienhaus eingenistet und wollen sich erstens von den „schlimmen Ereignissen“ aus jünster Vergangenheit erholen, welche wohl mit Scheidung und dem Vater zu tun haben UND unsere „Supermutti“ will ihrem offenkundig emotional eher vernachlässigten Jungen näher kommen. Scheitert dabei aber schon nicht einmal einen Tag später kläglich.
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Die Entwickler wollen uns die beiden sehr hässlichen Spielfiguren in ihrer auch nicht viel besser aussehenden Umgebung damit näher bringen, dass sie sie langweilige, kurze Dialoge abhalten oder Pudding kochen lassen. Was aber schon daran scheitert, das die entsprechenden Animationen dafür einfach nur scheiße aussehen, wie eben beinahe alles andere auch, in diesem Spiel. Um dem Spieler die Bezhihung von Mutter und Sohn noch näher zu bringen, muss der Spieler, die arme Sau, einen Pipp-Kacka-Toilettenwitz ertragen, bevor es dann mit der eigentlichen „Story“ so richtig los geht!
In bester Manier von „Silent Hill“, ist unser lieber, augenbrauenloser Sohn AUF EINMAL einfach verschwunden!
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Und weil wir den Kassenbon nicht mehr haben, um uns einfach einen neuen „Timmi“ liefern zu lassen, suchen wir unseren Sohn natürlich und werdedn Zuegen einer waschechten KINDESENTFÜHRUNG!
Denn UNSER SOHN, unser augenbrauenloser Sohn, ja der sitzt in einem Boot! Zusammen mit einem Wikinger! Und beide paddeln in aller Seelenruhe davon! Ja wer hätte DAS denn gedacht?! So ein Plot schon gleich zu Beginn des Spiels!
Aber wir, wie die Supermutti... Ja WIR sprignen todesmutig ins Wasser und schwimmen hinterher!
Dsas Spiel wiederum sagt uns zum inzwischen dritten male, wie es heißt, weil man das im Menü und auch bei der ersten einblendung ja noch nicht begriffen hat. Vielleicht, weil die Entwickler es selber andauernt vergessen haben oder aber, weil man den Spieler daran erinnern muss, damit er nicht schon am Anfang auf die Idee kommt, in einem einigermaßen guten Videospiel zu sein.
Also schwimmen wir durch das nebelige Gewässer und landen wieder dort, von wo wir losgeschwommen sind!
Dummerweise sind wir nicht mehr in der Realität, sondern in der „Wikinger-Realität“, also in einer anderen Welt, welche von Wikingern und Monstern und Trollen und verbuggten Gegnern und kollisionslosen Felswänden und HAUFENWEISE ABSTÜRZEN bewohnt ist.
Aber bleiben wir mal bei dem „Familiendrama“, welches uns das Spiel in seinem Verlauf unter die Nase zu reiuben versucht.
Unsere Spielfugur, die „Supermutti“ ist gar keine, eine solche „Supermutti“.
Sie ist das exakte Gegenteil davon!
Und genau das wird im Spiel dann irgendwann zu einem Problem, vor allem zu einem Sympathieproblem. Denn der eigene Sohn, er ist für seine Mutter eigentlich auch nicht mehr als ein halbwegs wertvolles Möbelstück, ein Haustier, welches sie einfach nur gerne in ihrem Besitz haben möchte. Emotional ist sie vor der Entführung nie wirklich willens gewesen, sich mit ihrem Balg zu beschäftigen, dafür aber war Espen ihr im Scheidungsverfahren gegen ihren Mann eine wirkungsvolle und ganz hilfreiche Waffe. Nachdem sie dann das Ziel, nämlich den Exmann loszuwerden erreicht hatte, da war das Interesse an ihrem Sohnemann dann auch schon wieder weitestegehend erloschen.
Das sollte man vielleicht als Spoilermaterial wissen.
Denn „Supermutti“ wird sich die ganze Abenteuertour aus vollem Hals selbstmitleidig darüber auslassen, wie sehr sie ihren dummen Sohn JETZT, wo er weg ist, doch eigentlich liebt und vermisst und sich um ihn fürchtet.
Final wird diese Szenerie darsurch in den Boden gestampft, das die Macher eine vollkommen untalentierte Synchronsprecherin dafür eingestellt haben, „Supermutti“ die Stimme zu leihen. Besonders nervig ist, dass die Sprecherin klingt, wie eine alte Sockenschublade, heiser und quietschend haucht sie völlig überteriben ihre Sätze ins Mikrophon und nimmt der ohnehin immer unsymatphischer werdenden Figur auch noch den letzten Rest Liebenswürdigkeit. Die aber ohnehin neimals wirklich aufkommt, weil das Model der Spielfigur erstens total hässlich aussieht, weil die „Heldin“ ohnehin immer nur mit Selbstmitleid beschäftigt ist UND... WEIL DAS SPIEL ANDAUERND ABSTÜRZT!.
Immer dann, wenn man sich gerade so in die Welt, die Story und die Atmosphäre hineingefunden oder lustige Bugs und Glitches gefundne hat, die man sich gerne mal genauer ansehen will... STÜRZT DAS VERDAMMTE SPIEL AB!
Es ist scon wirklich erstaunlich, wie unfertig und kaputt dieses Spiel ist, denn eiegntlich, wenn man sich das ganze am Ende mal durchrechnet und bei knapp vier Stunden Spielzeit auf ELF ABSTÜRZE kommt, ja dann ist das nicht mal qualitativ ausreichend für Early Access. Es ist eigentlich nicht einmal ausreichend genug um es „Spiel“ zu nennen, wenn man dann noch die ganzen Ingame-Bugs und -Glitches und -Verarbeitungsfehler und sonstigen Krankheiten mitnimmt, die das Spiel zusätzlich dann auch noch hat.
Ja dann hat man am Ende eine reine Anfängersoftware, die so wirkt, als hätte sie ein Dreizehnjähriger alleine, im Zuge einer Schul-Projektwoche aus feritgen Assets selber zusammengeklöppelt und der Klassenlehrer hat nur mal ein bisschen geholfen, damit die Kacke dann auch auf dem zwanzig Jahre alten Schul-PCs einigermaßen rund läuft.
Wo da die über VIERZIGTAUSEND EURO geblieben sind, welche das Spiel auf Kickstarter eingenommen hat, um entwickelt zu werden, ich weiß es nicht. Vermutlich in der örtlichen Spielothek oder als Finanzierung für einen neuen Whirlpool beim Chefentwickler oder so, aber mit Sicherheit nicht dorthin wo es nötig gewesen wäre.
Etwas später im Spiel, da wollen die Entwickler einem dann so richitg zeigen, wie emotional und eindringlich sie doch Geschichten erzählen können und lassen unsere „Heldin“ noch einmal für ihre Taten büßen, in dem sie entscheidende Passagen der jüngeren Vergangenheit in Form von durchsichtigen, ebenfalls verbuggten Standbildern nacherzählen. Vor allem die besagte Gerichtsverhadnlung ist Thema, als Mutter und Vater erbittert um das Erziehungsrecht des sohnes gestritten haben. Unsere Spielfigur verzieht dabei allerdings kaum eine Mine, ihre Synchronsprecherin quietscht bei ihren Monologen inzwischen wie eine alte Kirchentür und ich als Spieler habe mittlerweile das Bedürfnis, meine Spielfigur irgendwo mitten in der Wildnis auszustzen und dort verrecken zu lassen. Denn außer noch mehr Selbstmitleid und Gequietsche, bekommen Figur und ihre Sprecherin auch danach nichts auf die Reihe, was auch nur ansatzweise wert wäre, dem Interesse zu schenken.
Ganz ehrlich: Eine emotionslose, selbstmitleidige Rabenmutter, die ihren Sohn dazu benutzt, ihren Ehemann in den Selbstmord zu treiben und ihn danach halt wieder links liegen lässt, dann vier Stunden lang dabei zuhören zu müssen, wie sich sich die meiste Zeit selber bemittleidet, das motiviert nicht, das schreckt ausschließlich ab. Wenn dann noch alle viertelstunde das Spiel abschmiert und Bugs den Weg pflastern, ja dann wird es dadurch auch nicht besser.
So eiern wir also mit der hakeligen Steuerung im Schlepptau durch die immer gleichen, verlassenen Vikingerdörfer, ärgern uns darüber, das unsere Spielfigur immer ihre Taschenlampe wegsteckt, wenn man mal ein Item aufheben will, bestaunt, wie die Spielwelt abstürzt, wenn man in einem Gebäude stehend nach draußen durch die Fenster blickt und hört sich das immergleiche Gejammere unserer Figur an.
Zusammengenommen, ja da könnte die „Heldin“ mit ihrem Sohn bei RTL 2 auftreten, bei „Familien im Brennpunkt“, es würde perfekt passen. Oder aber in einer dieser Mittags-Talkshows, wo sich die Familienmitgleider dann immer so schön angepöbelt und gegenseitig mit Vorwürfen zugespammt haben.
Aber Die Entwickler sind an dieser Stelle noch lange nicht fertig mit ihrem schlechten Storytelling und vor allem nicht mit ihren immer blöder werdenden Ideen!
Der Wikinger ist ein Bastard, die Mutter aber “voll der Hurensohn”
Der Entführer unseres Sohnes hat einen Namen, oder zumindest einen Vornahmen, den wir uns immerhin merken können, weil das Spiel ihn uns ununterbrochen, zusammen mit der Beschimpfung „Bastard“ mit ununterbrochener Penetranz in die Fresse reibt!
ERIK – Der Bastard
Dieser „Erik“, dieser bastardige Bastard unter den Bastarden, ja der entführt seit wer weiß wie vielen Monden Kinder, um sie für irgendeine Gottheit oder Dämon oder so zu opfern.
Warum er das macht?
Na weil, wenn er keine Kinder verfüttert, ja dann geht die Welt unter!
Tolles Storykonstrukt gell?
Als kleine Collectibles können wir auf der Suche Reflektoren einsammeln, die Espen hier und da zurückgelassen hat, weil er die Dinger halt sammelt. Wo wir bei dem Spieltitel „Through the WOODS“ und dem ständigen Einsammeln von Collectibles also gameplaytechnisch bei dem alten Witz aus Family Guy angekommen wären:
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„OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES! OH! DA LIEGT WAS SÜßES!”
Dachten sich wohl auch die Macher und zogen diese schwachsinnige Geschichte bsi zum bitteren Ende durch. Ohne uns, also dem Spieler dabei aber so wirklich gekonnt oder überhaupt all die Figuren, Monster oder erwähnten Aspekte der Story nähjer oder überhaupt mal zu erklären. Handelt es sich bei dieser oder jener Kreatur oder bei dieser oder jener Sache um eine echte Überlieferung? Oder haben sich die Macher das alles nur ausgedacht? Das wird einem zu keinem Zeitpunkt gesagt. So wird eine gigantische Chance vertan, den Spielern nicht nur die Welt und ihr Innenleben näher zu bringen, sondern auch kulturelle Bildung zu betreiben.
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Eric, der Bastard
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Der voll, aber mal so wirklich voll ein Bastard ist!
Wo Spiele wie beispielsweise „KONA“ sich mit den gegebenen Thematiken beschäftigen und dem Spieler auf interessante und vielleicht auhc interaktive Art und Weise näher bringen, ist es hier ein „Das passiert gerade und dann ist es auch shcon weider vorbei!“. Mehr als Deko ist das ganze Wikinger- und Nordicsetting in diesem Spiel nicht.
Irgendwann dann, da erreichen wir die Hütte von Erik dem Bastard, dem Kinderentführer, dem angelbicvhen Bösewicht in diesem Spiel. Als wir die Haustür öffnen, ja DA SITZT DA UNSER SOHN!.
Doch der hat in keinster Weise vor sich mit uns, seiner Mutter wieder auf den Weg nach Hause zu machen.
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Stattdessen bekommen wir eine Antwort zu hören so nach dem Motto: „ISCH WILL ABER UNREALTURNAMENT SPIELEN!!!!! DU HURENSOHN!!!!!“.
Beziehungweise, unser virtueller Sohn teilt uns sozusagen mit: „ISCH WILL ABER BEI DEM WIKINGER BLEIBEN UND MICH EINER GOTTHEIT OPFERN!!!!! DU HURENSOHN!!!!!!“
Gefasst und emotionslos erklärt uns Espen, das Erik (Der bastardige Bastard) ihn eingesammelt und davon überzeugen konnte, sich zum Wohle der Menschheit in den Schlund dieser besagten Gottheit zu werfen, damit die Welt nicht untergeht... Oder irgendwie so.
Wir aber, also unsere „Heldin“, ja die hat DIE PERFEKTEN ARGUMENTE PARAT!
Denn sie hat „DINGE GESEHEN“ und sie hat „DINGE GELESEN“! - Womit sie ihren augenbrauenlosen Sohn überzeugen will. (Gute Argumente und so)
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Gut, zugegeben! Das behauptet Atilla Hildmann ebenfalls! Und dem glaubt auch kein normaler Mensch. Also glaubt uns unser lieber Sohn auch kein Wort und bleibt bei seiner Entscheidung, sich als Frischfutter dieser Gottheit anzubieten.
Dann steht Erik (Der miese, alte, widerliche Bastard) auf einmal in der Tür!
Es kommt zu einem wirklich sehr schlecht annimierten Gerangel mit der Mutter!
Erik (Voll der Bastard) schlägt sie bewusstlos, schnappt sich unseren Sohn und beide geben Fersengeld!
Als wir schließlich aufwachen, da sind beide weg und die zweite Hälfte des Spiels, welche genauso ist wie die erste Hälfte des Spiels, kann beginnen! Warum Espen dann überhaupt seine Reflektoren als „M&M-Spur“ bis zu seinem Entführer hin zurückgelassen hat, wird in der Logik nicht erklärt. Er hätte es auch einfach bleiben lassen können, wenn er eh nicht gerettet werden will. Aber egal, nach sowas fragt in diesem Spiel ja eh keiner!
Zu erst einmal da sehen wir uns das Haus von Erik (Diesem Bastardo!!!) an und finden unter anderem einen viel zu groß-skalierten Stuhl, ein Kaminfeuer das ohne Feuerholz brennt und ein Tonbandgerät!
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Ja, ein Tonbandgerät! Weil es ja allegmein bekannt ist, dass Wikinger sowas damals schon hatten. Vielleicht aber liegt das Teil auch nur bereits dort, WEIL es später erst, in der letzten Cutscene gebraucht wird. Vielleicht liegt es eben genau deshalb in der Tat dort, aber vielleicht auch, WEIL DIE ENTWICKLER VOLLKOMMEN UNFÄHIG WAREN!
Die verwunderte Frage, WARUM DA ZUM TEUFEL EIN TONBANDGERÄT IM HAUS EINES VIKINGERS HERUMLIEGT jedenfalls, bekommt man nicht logisch beantwortet. Genauso wie die Frage, warum man mit der Kamera durch die meisten der Wände gucken kann und dahinter die Spielwelt teilweise einfach abstürzt.
Und auch warum die Wikinger alle so gut die englische Sprache beherrschen, wird nie erklärt.
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Und erst recht nicht, warum da ein Lichtschwert herumliegt.
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Oder warum der Mond auf einmal aussieht, wie der beschädigte Todesstern
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Und das alles ist vielleicht auch besser so...
Nette Ideen, kolossal schlecht umgesetzt
Das man nicht von Anfang an vor hatte, ein grauenerregendes Spiel hinzuklatschen, das kann man daran erkennen, das es im Spiel immer mal weider diverse Versuche gibt, Abwechslung hinein zu bringen. Denn die meiste Zeit, da rennt man durch die Gegend – Beziehungsweise man läuft durch optisch meistens wenig abwechslungsreiche Schlauchlevel. Welche entweder von unsichtbaren Wänden abgegrenzt sind oder aber von Felswänden, die so ihre Porbleme mit Kollision haben, vor allem mit der Kamera, weshalb man regelmäßg durch diese hindurchgucken kann.
Wie hier:
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Das Auge ist von der Idee her übrigens aus dem letzten Dishonored geklaut
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Oder hier:
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Immerhin gibt es Stellen im Spiel, die eine schöne Lichtstimmung haben und für einige, wenige Augenblicke eine durchaus überzeugende und dichte Atmosphäre herstellen können. Meistens aber, ist dieser „Zauber“ dann aber auch schon nach wenigen Schritten schon weider hinüber, weil schon wieder irgendwo was flackert, buggt oder clippt.
ODER DAS SPIEL MAL WIEDER ABSTÜRZT!!!!!!
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Das Spiel hat auch seine immerhin optisch schönen Seiten... Ab und zu
Und wenn man mal nicht durch Vikingerdörfer läuft, in denen niemand mehr lebt und welche aus imemr den selben Assets bestehen, ja dann latscht man halt so durch die Pampa. Um ein wenig mehr Farbe einzubringen oder weil jemand im Team zu viele Drogen genommen hat, wachsen später überall in der Landschaft so kunterbunte äähhh... „Kristalle“ aus dem Boden. Was die da zu suchen haben, woher sie eigentlich kommen und welchen Bezug sie zur Story haben, wird uns ncht erklärt.
Also mich erinnern sie ja an Fruchtgummis von Haribo XD
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Ab und zu mal, da wird man dann von einem hässlichen „Etwas“ gejagt, das wohl einen Troll darstellen soll. Also keinen Internet-Troll, sondern einen echten Troll aus diesen mythischen Sagen von damals. Ein Monster, welches an Steinen und Ästen hängen bleiben kann. Ein Monster, welches dann irgendwann nicht weiterlaufen kann, weil eine unsichtbare Wand im Weg ist, weil die Entwickler nicht in Lage waren, das eigene Monster anders weiter davon abzuhalten, ab einer bestimmten Stelle den Spieler zu verfolgen. So kann man dann ein paar Meter vor dem laut brüllenden Monster stehen und sich das hässliche Model mit seinen schlechtne Anminationen genuaer ansehen. Das einzige, was wirklich einigermaßen gelungen ist und für „Herzrasen“ sorgen kann, das ist eben das Gebrüll des Trolls, das klingt immerhin ganz überzeugend.
Neben dem Troll, da gibt es dann aber noch Abshcnitte, in denen wird man von „Etwas anderem“ verfolgt. Von kleinen, dünnen, noch viel hässlicheren „Viechern“,  wlche merkwürdige Schreie von sich geben, grausige Animationen haben und grundsätzlich schneller sind, als man selber. So wird dann aus der durchaus spannenden Verfolgunsgjagt zwischen Mensch und Monster ein demotivierendes TRIAL AND ERROR.
Gottseidank aber, da konnte ich gleich in zwei dieser Situationen durch eine massive Felswand abkürzen, weil die Entwickler dort keine Kollision eingebaut haben... Oder war das Absicht?!
Wer also diese spannenden Abshcnitte hinter sich hat und noch nicht den Wunsch hegt, den Entwicklern Tierscheiße in den Postkasten zu stopfen...
Ja den erwarten noch ganz andere, manchmal ganz unterhaltsame und kreative, aber leider ebenfalls sehr schlecht und unfertig gemachte Nebenmissionen.
In einer, da findet man einen halbtoten, sprechenden Riesenhund. Was der Köter da faselt, das hat sich mir nicht ganz erschlossen, aber klar war sofort: DER MACHTS NICHT MEHR LANGE!
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Mit letzter Kraft, bittet uns der Hund, ihn von seinem Leid zu erlösen, sagt uns aber nicht so wirklich, wie man ihn um die Ecke bringen möge, denn unsere „Heldin“ hat keine Waffe dabei.
Eher durch Zufall fiel mir dann rechts von mir ein Vorsprung auf, dort oben liegt ein Felsbrocken, diesen muss man von dort heurnterschieben und damit dem Hund den Schädel zertrümmern.
Getreu dem alten Mortal-Combat-Motto: BRUTALITY!!!! JOHNNY CAGE WINS!!!.
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Wer oder was der Riesenhund nun genau ist, ob er irgendwas mit den alten Sagen der Vikinger zu tun hat oder nicht und wie er überhaupt dort hingekommen ist, wo wir ihn gefunden haben, all das wird uns nicht erklärt. Eigentlich wird uns nie erklärt, woher, was und wieseo welche Monster und Wesen, die durch die Spielwelt straucheln mit ihren schlechten Animationen eigentlich bedeuten und darstellen sollen.
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Dieser „Felsen“ vor uns soll auch ein Mosnter sein, also ein Wildschwein oder ein Wildschwein-Dämon. Da die Entwickelr aber faul waren, haben sie einfahc eine der Bodentexturen verwendet. Das Vieh hat nicht mal Augen, kann uns aber sehr gut sehen. Aber es kann wie alle anderen Viecher im Spiel, irgendwo hängen bleiben oder KI-Aussetzer haben.
Später treffen wir auch noch in einem unansehnlichen Sumpfgebiet auf Zombies, welche einen halben Meter über dem boden schweben und sich bewegen, als würde Michael Jackson gerade eine Neuauflage von „Thriller“ drehen. Oder haben die Entwickler das mit Absicht gemacht? So nach dem Motto: „Ey! Guckt mal! Guckt mal!!! Ein Easteregg!!! Öhöhöhöhööö!! Die Zombies voll so... WIR SIND MICHEAL JACKSON!!! Uuuhhuuuuhhh!!! Ahahahaha!!! KennsteKennsteKennste?!?!!?“.
Dass man gute Ideen und auch Phantasie hatte und tolle Dinge im Spiel umsetzen wollte, ist aber dennoch unbestritten, irgendwie immerhin. Denn später, da landen wir in einer Mission, in der wir zwei magische „Okami-Wölfe“ davon abhalten müssen, uns zu fressen. Dummerweise aber, sind diese beiden Wölfe schneller als wir, doch WIR haben eine „Waffe“ gegen sie!
Die beiden ertragen kein Licht!
Der blaue Okami-Wolf erstarrt, wenn man ihn mit der Taschenlampe anleuchtet, das klappt auch sehr gut und macht das Durchlaufen des Levelbereiches durchaus spannend. Denn nach kurzer Zeit, da kann sich der Wolf wieder bewegen und verfolgt einen weit. Somit muss man also die ganze Zeit über entweder rückwärts laufen oder aber sich regelmäßig umdrehen und genau einschätzen lernen, wie lange das Tier „erstarrt“ bleibt.
Dann aber, da trifft man auf den zweiten Wolf, den Roten.
Und bei dem haben die Entwickler es komplett verbockt! Diesen Wolf, muss man mit der Fackel im Inventar sozusagen „schlagen“, damit das Feuer ihn ebenfalls für eine kurze Zeit einfriert. Doch dummerweise ist der „Trefferpunkt“, also der „Triggerpoint“, bei dem der Wolf dann einfriert so klein und schlecht gesetzt und man muss so nahe an das Tier heran... Dass der Wolf einen meistens schneller erreicht und „tötet“.
Wobei „töten“ ist in diesem Spiel das falsche Wort.
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Wenn wir GAME OVER haben, dann lässt unsere „Heldin“ ihre Taschenlampe fallen, welche dann von der Kamera verfolgt wird. Eigentlich eine nette Idee! Derweil hört man dann ihre peinerfüllten Schreie und die Geräusche des jeweiligen Monsters.
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Dumm nur, wenn die Taschenlampe nicht weit genug wegfällt oder die Kamera spackt und man sehen kann, was tatsächlich passiert: Unsere Spielfigur verliert ihre Kollision und bleibt steif an Ort und Stelle stehen, das Monster greift aber weiterhin an, kann aber nur noch durch unsere Figur hindurchlaufen. So hat man dann, wenn mit der „Taschenlight-Cam“ was schlief läuft, superlächerliche Szenen, in denen eigentlich nur noch fehlt, das unsere Figur „T-Posed“.
Aber mal zurück zu den beiden Wölfen.
Haben wir die erste Aufgabe erfolgreich abeschlossen, in dem wir vor allem vor dem roten Wolf einfach davongelaufen sind, weil mit etwas Glück dessen KI ausfällt oder auch er sich irgendwo festläuft...
Landen wir in einem großen, alten Gebäude, einer Art... Ääähhh... „Kirche“?... Ne... EIN SAAL HALT!
Dort warten die beiden Wolfies erneut auf uns, was wir jetzt genau sollen, vor allem wohin wir nun laufen müssen, das sagt uns das Spiel nicht und wir bekommen auch keinen wirklichen Hinweis dazu aus den Dialogen. Denn die beiden Wölfe können nämlich sprechen und so diskutiert unsere Spielfigur mit ihrer Türqietsch-Stimme die Sache mit dem „Fressen und gefressen werden“ währenddessen ein wenig aus.
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Wenn man bei der Treppe rechts am „Geländer“ entlangläuft und ein wenig Feingefühl hat, dann kann man sich in kleinen Trippelschritten so bewegen, das man am Ende in der Luft schwebt. Was dazu führt, das man den neuen Levelbereich zwar schon erreicht aber noch nicht betreten hat.
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Dies löst den Trigger aus, welcher die beiden Wölfe und den Dialog aktiviert. Wartet man diesen ab und läuft dann los, kann es passieren, das beide Wölfe bis zum näcshten Trigger keine KI mehr haben und einfach stehen bleiben. Dann kann man den Levelbereich in aller Ruhe absuchen, bis man die Stelle gefunden hat, an der es weiter geht.
Oder aber man läuft geradeaus durch und landet auf einem Balkon, von dem aus man die schlampige Arbeit der Entwickler begutachten kann!
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Immerhin wird es langsam immer mehr Nacht und wir müssen das Elend nicht mehr ganz so sehr sehen, wie noch am Tage, vor allem auch gut, das die schlecht ausgeschnittene Abendsonne nicht mehr da ist.
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Also DIESE GROßARTIG AUSGESCHNITTENE ABENDSONNE!
Und dieses Spiel, bei dem die Macher zu inkompetent waren, eine Sonne vernünftig am Himmel zu installieren, hat Auszeichnungen und Belobigungen von der internationalen Gaming-Presse bekommen.
Spieleredakteur sollte in bestimmten Fällen als Behinderungsgrad anerkannt werden.
Das große Finale – Kind tot, Bösewicht besiegt, Mission erfolgreich gescheitert
Nun  möchte THROUGH THE WOODS aber nicht einfach nur ein „Horror-Adventure-Stealth-Walking-Simulator“ sein, denn das wäre ja viel zu wenig. Also braucht es auch noch einen finalen Storyplot, welcher den Spieler so richtig aus den Pantoffeln haut!
In diesem Falle aber, da ist das, was am Ende der Story passiert dann so dermaßen übertrieben und überzogen dargestellt und wird gleichzeitig mal wieder durch die hölzernen Animationen sowie die hässlichen Models komplett ins beinahe schon Absurde gezogen.
Aber fangen wir da mal ganz von vorne an:
Der letzte Levelbereich den wir durchlaufen, ist optisch und auch gestalterisch durchaus ansehnlich und ganz interessant gemacht. Zwar wachsen auch dort wieder überall diese kunterbunten Haribo-Kristalle, deren Existenzgrund uns nie wirklich erklärt wurde, aber ansonsten ist dieser Ort überzeugend hergerichtet. Dass da mitten im Gebirge ein altes Wikingerschiff gestrandet ist, fällt dabei schon gar nicht mehr auf, es passt soagr sehrt gut in die Szenerie hinein, welche sich mehr und mehr von der „echten Welt“ absetzt und ins Fantastische abdriftet. Hey! Die Entwickler sind also doch nicht, was das Leveldesign angeht, vollkommen unfähig!
Und wir dürfen soagr selber durch dieses Wikingerschiff klettern, um den finalen Ort zu erreichen!
Und dann, ja dann...
Stehen wir Erik dem alten Bastard und unserem Sohn gegenüber, an der Kante zum Schlund jenes „Wesens“, welches Kinderfleisch braucht, um beschwichtigt zu werden. Wenn Atilla Hildmann und seine Kollegen DAS wüssten! Nicht nur Kinderblut wird an diesem Ort frishc zubereitet getrunken, hier werden gleich mal die ganzen Kinder aufgefressen! Skandal!
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Da unser lieber Sohn Espen sich aber ziemlich sicher ist, keine Salmonellen oder künstlichen Zusatzstoffe im Körper zu haben, steht er bereits an der Kante und will springen. Dann entbrennt ein weiterer Dialog, in dem sich herausstellt, das der böse Erik auch nur der Sklave dieses „Wesens“ ist, welches er da mit frischen Kindern füttern muss und dies eigentlich gar nicht will. Mehr sogar noch, er und Espen verstehen sich sehr gut und sind sowas wie Kumpels geworden. Erik fällt es deutlich schwer, seinen neuen Freund in den Tod laufen zu lassen, aber er hat ja keine Wahl. Wieder wird der genaue Grund, weshalb dieses „Wesen“, dieser steinerne Abgrund, der aussieht wie ein Raubtierkopf mit weit aufgerissenem Maul Kinder fressen will oder muss, damit die Welt nicht untergeht, nicht erklärt. Vor allem nicht, warum sich dies auch auf die „Echte Welt“, in der die „Heldin“ und ihr Sohn leben davon betroffen sein soll.
Also streiten sich die drei, jeder hat seine schlecht geschriebenen Argumente und wieder einmal kommt es zu einer Rangelei, als Espen springen will.
Alle drei fallen in den Schlund.
GAME OVER?
Nö!
Die drei landen wieder in der „echten Welt“, also in der Realität von Mutter und Sohn.
Erik schwimmt tot im Wasser, Espen leider auch und unsere Supermutti setzt sofort ihre Erste-Hilfe-Skills ein, um ihren warum auch immer toten Sohn wieder zu beleben.
Für alle Spieler von Pseudo-Horrorgames, die finden, dass sie zu selten beim Zocken weinen, haben die Entwickler hier nun alles aufgefahren, was es braucht, um diese Szene so übertrieben meldodramatisch und tieftrautig zu machen, wie es nur möglich war. Dummerweise machen die potthässlichen Models, die hölzernen Animationen UND EIN ABSTURZ der Stimmung einen großen, fetten Strich druch die Rechnung.
Und genau an dieser Stelle musste ICH breit und belustigt grinsen, anstatt das bei mir die Tränchen kullerten.
Denn ich musste die ganze Zeit über an diese eine Folge von AMERICAN DAD denken, in der Stan ein Super-Geheimagent ist und Roger das Alien, welcher den Superbösewicht „Teardrop“ spielt, welchen Stan aufhalten soll. Dieser hat nämlich vor, mithilfe eines unfassbar traurigen Filmes names „Oscar Gold“(, der von einem geistig behinderten, jüdischen Jungen handelt, welcher mit seiner Familie auf einem Dachboden vor den Nazis versteckt lebt) die Menschen dazu zu bringen, sich zu Tode zu weinen. Im Vorführraum, da sitzen bereits ausgewählte Journalisten, welche sich totgeweint haben.
Doch Stan vereitelt den Plan und das Alien flüchtet in seine Fluchtkapsel und sagt jenen Satz, an den ich bei der Szene aus dem Spiel nun also denken musste und der mich so sehr belustigt hat:
„Du magst meinen Plan vereitelt haben Stan Smith! Aber das macht nichts! Denn ich habe noch einen weiteren Film gedreht und der ist viel trauriger als Oscar Gold! Er handelt von einer Affenmutter, die sechs Stunden lang verzweifelt versucht ihr totes Baby wieder zu beleben!!!“.
Ja.
Und ganz genau so fühlt sich jene Szene an, welche da in diesem Spiel nun vor uns passiert.
Unsere „Heldin“ kniet vor ihrem toten Sohn, die Musik ist voll traurig und wir dürfen „B“ drücken, um den Bengel wieder zu beleben. Aber es bringt nichts, wir schaffen es nicht, ihn wieder in die Welt der Lebenden zu holen. Nicht, weil wir nicht schnell oder oft genug die vorgegebene Taste gedrückt haben, sondern weil dies laut Drehbuch so vorgesehen ist. Die alternative Möglichkeit, das wir es vielleicht doch schaffen und Mutter und Sohn wieder zueinander finden und alles gut oder immerhin besser wird oder man danach einfahc ein offenes Ende hätte lassen können, haben die Entwickelr nicht eingebaut. Denn der Spieler soll sich schließlich ebenfalls zu Tode weinen.
Derweil fällt einem allerdings auch auf, das bei unserer Spielfigur die Grafik und die Details so schlampig augebaut sind, das ihre Bergsteiger-Stollenschuhe nicht einmal Profil, sondern nur eine glatte, ebene Flache aus brauner Farbe haben. Unser Sohn derweil, der immer noch keine Augenbrauen hat, wirkt in diesem Moment wie eine dieser Wiederbelebungs-Puppen, die das Rote Kreuz bei Erste-Hilfe-Übungen verwendet.
Nun drücken wir also unermütlich „B“, weil wir ja unseren augenbrauenlosen Espen wiederbeleben wollen!
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Dann sagt das Spiel auf einmal: „B drücken um Espen wieder zu beleben“ ODER „Es akzeptieren“.
Wir können nun entweder bis in alle Ewigkeit weiter „B“ drücken oder aber es bleiben lassen und aufgeben.
Also „AKZEPTIEREN“ wir es und hören auf.
Espen bleibt tot.
Unsere Rabenmutter ist zu Tode betrübt.
Und ich habe die ganze Zeit über diese Folge von AMERICAN DAD vor Augen und kann das ganze einfach nicht ernst nehmen.
Dann folgt ein Schnitt, auf den das Spiel WIEDER ABSTÜRZT.
Dann kommt noch ein weiterer quietschender Dialog unserer Heldin und dann sitzt sie auf einmal im trauten Heim von Erik. Da Tagebücher, Papier und Stifte oder ohnehin Schreibwerkzeuge bei den alten Wikingern noch nicht erfunden waren, benutzt sie für ihre lauten Gedanken einfach das Tonbandgerät, welches ja schon beim ersten Hausbesuch da in der Ecke herumlag.
Wo auch immer Erik das Teil herhat.
Vermutlich aus nem Sale bei Mediamarkt oder so.
Von nun an, in Gedneken an ihren Sohn, so sagt es unsere Supermutti, wird sie Eriks Platz einnehmen und dafür sorgen, das nie wieder ein Kind verfüttert wird oder so. Tja aber dann geht doch die Welt unter oder nicht?
Oder ist sie jetzt der neue Erik und sammelt Kinder ein, um sie...
Egal!
In dieser Story ergibt ohnehin nichts einen Sinn
Oder wie es CAPTAIN HERO aus DRAWN TOGETHER so schön ausdrückt:
„Schließlich musste ich einsehen, das dieser ganze Schwachsinn nur wenig Sinn ergibt!“
Und so kann man dieses Spiel dann auch abschließend bewerten, es ist Müll, es ist technisch eine Katastrophe, unfertig, nicht mal reif für Early-Access, verbuggt und optisch so, als wäre es schon weit über zehn Jahre alt, obwohl es erst von 2016 ist.
Die Entwickler und ihr Publisher wollen für diesen Schrott dann auch noch ZWANZIG EURO haben!
Und ELF ABSTÜRZE IN VIER SPIELSTUNDEN ist eindeutig mehr als nur zu viel.
Jeder drittklassige Busfahr- oder Polizei-Simulator hat mehr zu technische Rafinesse und Qualität zu bieten, als THROGH THE WOODS.
„THROUGH THE BUGS“ würde besser passen.
Wie die Entwickler für diesen Schrott dann am Ende auf Kickstarter 43.000 von den verlangten 40.000 Euronen einsammeln konnten, ist mir einfach ein Rätsel. Vor allem, wo in diesem Spiel das Geld denn bitte gelandet sein soll?.
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Es gibt Indie-Titel mit halb so viel Budget und die haben mehr, vor allem mehr Qualität zu bieten, als THROGH THE WOODS.
Die Leute aber finden es trotzdem toll, keine Ahnung warum.
Pack einfach ein paar Anspielungen und kulturelle Einflüsse und Zitate in dein Schrottspiel, denk dir eine halbwegs dramatsische Story aus und starte ne Kickstarter-Kampange und alle werden es lieben und dich mit Lob und Arschgekrieche überschütten.
Das dein Spiel pausenlos abstürzt, ruckelt, Bugs und Glitches hat und kaum so weit funktioniert, dass es nicht die Konsole oder den Pc auf dem es gespielt wird zum explodieren bringt...
Ja das interessiert dann auch schon keinen mehr.
Und wennde dann noch ein paar Star Wars Zitate versteckst, ja dann flippen ohnehin alle aus und niemand hinterfragt mehr, das deine Spielfigur da gerade durch eine Felswand läuft, unter das Level fällt und unter der Map herumläuft, mit einem nur noch halben Kopf.
Und ohne Texturen.
Am Ende aber, da ist diese ganze Sache aber eh schon wieder gesessen, denn das Studio, welches dieses Spiel verbrochen hat, existiert gar nicht mehr. Zumindest nicht mehr in seiner alten Form.
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„Antagonist“, wie sie hießen, wurde offenbar zerteilt und in zwei neue Studios aufgeteilt.
Vor allem dem genialen Namen des rechten Studios zufolge, können wir also auch weiterhin mit jeder Menge Comedypotential rechnen wie es augenscheinlich aussieht.
CORVID-Studio...
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Genial oder?
Also ich finde schon...
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THROUGH THE WOODS
Entwickler: Antagonist AS, Antagonist
Publisher: 1C Entertainment, 1C, 1C Publishing EU s.r.o.
Release: 27. Oktober 2016
Gespielte Version: XBOX One
Preis: 20,00€
(Persönliche) Note: 6-
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Letzter Akt mit Wikingern
Angestrengt schnaufend schiebt der Kameramann die letzte „Kindertonne“ die Plattform entlang zum Schlund der bösen „Gottheit“ oder dem „Dämon“ oder was auch immer dieses Vieh nun sein soll...
An der Kante angekommen, gibt er der Tonne einen kräftigen Tritt...
Die Tonne fällt, von lauten Kinderschreien im Innern in die Tiefe und in den Schlund des nimmersatten „Wesens“, welches, wenn es nicht ausreichend gefüttert wird, den Weltuntergang herbeiführen wird...
Als weit unten der laute „Platsch“ zu hören ist, klopft sich der Kameramann die Hände an seiner Arbeitsjacke ab: „So! Das war die letzte! Dann sollte das Viech erst mal wieder beschwichtigt sein!“
Cayman, der auf seinem Klemmbrett letzte Notizen macht, weil alles seine Ordnung haben muss macht: „Hmmmmmmmmm.....“
Der Kameramann fragt: „Was.... Hmmmmmm?!“
Cayman antwortet: „Also ich... Weißt du noch, ob wir die Kinder nun in den Schlund werfen sollten, der aussieht wie ein Bär? Oder in den, der aussieht wie ein Wolf?!“
Der Kameramann fragt: „Also... Steht das da nicht auf deinem Klemmbrett?!“
Cayman sagt nachdenklich: „Unser Vorgänger hat eine sehr unleserliche Handschrift, ich kann es nicht richtig lesen, zumal da nicht „Bär“ oder „Wolf“ steht, sondern der mythische Name des Monster-Gottheit-Dingensbummens! Ich bin mir nicht mehr wo sicher grad!“
Der Kameramann stemmt die Hände an die Hüfte: „Und was wäre, WENN wir die Bälger an das falsche Monster verfüttert haben sollten würden?!“
Cayman blickt seinen Kollegen fragend an...
Dann beginnt die Erde zu beben...
Der Himmel verdunkelt sich...
Auf einmal, da fallen brennende Feuerbälle vom Himmel!
Der Boden reißt überall auf!
Riesige Taranteln kommen aus diesen Löchern und spucken radioaktive Säure!
Adolf Hitler beginnt im Berliner Reichstag den dritten Weltkrieg zu verkünden!
Xavier Naidoo hat gleich drei Hits in den Top 10 der Charts!
Und überall, da reiten Nazis auf Cyber-Dinosauriern umher und töten wahllos alles, was ihnen vor die Flinte kommt!
Auf dem Newsfeed von Caymans Smartphone wird verkündet, das Donald Trump zum Präsidenten auf Lebenszeit gekürt wurde und „Fantastisch großartige Dinge mit der gesamten Welt vor hat“!
Derweil brechen überall Vulkane aus, steigt der Meeresspiegel um 200 Kilometer und rasen unzählige Kometen und Asteroiden auf die Erde zu!
Cayman der der Kameramann stehen da und blicken sich an...
Schließlich kratzt sich Cayman verlegen am Kopf...
Der Kameramann winkt entspannt ab und meint: „Ach! Nicht schlimm! Jeder macht mal Fehler in seinem Job!“
Trocken blickt Cayman seinen Kollegen an...
Der zuckt mit den Schultern.
ENDE
2 notes · View notes
techniktagebuch · 4 years
Text
Januar 2020
Im Internet etwas kaufen
Ich benötige etwas für meine Arbeit und gebe deshalb über das dienstliche Bestellsystem eine Bestellung auf. Ich habe es viele Jahre lang vermieden, das zu tun, und bin bereits ein paar Mal gescheitert. Diesmal bin ich aber vorbereitet, die Anleitung liegt neben mir, und ich mache Screenshots, um mich beim nächsten Mal wieder durchzufinden. 
Die Software haben wir schon seit vielen vielen Jahren, es änderte sich wohl schon mal der Ablauf wegen eines Updates, die mir vorliegende Anleitung stimmt also nicht so ganz – aber im Prinzip ist es ähnlich. 
Und zwar funktioniert es folgendermaßen:
Ich rufe die Webseite meines Arbeitsgebers auf und suche den Menüpunkt “Online-Dienste”. Es öffnet sich ein langes Menü, in dem ich “Intranet” auswähle. Es öffnet sich ein Login-Fenster, in dem ich meine Intranet-Logindaten eingeben muss, Name und Passwort (ich befinde mich an meinem Arbeitsplatz, also eigentlich innerhalb des Intranets, muss mich aber dennoch noch einmal einloggen). Es erscheint die Startseite des Intranets. Ich wähle im Stichwortverzeichnis den Buchstaben “B”, klicke, und kann dann “Beschaffung” auswählen. Ich scrolle über einige “Richtlinien”, “Ergänzende Bestimmungen”, “Checklisten” usw. hinweg und gelange zu dem “Link zum Beschaffungssystem”. Ich klicke. Es öffnet sich das “QISFSV-Portal”. Ich muss mich erneut einloggen.
Es öffnet sich eine im Wesentlichen leere Seite:
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Ich klicke auf “Einkauf”
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Dann auf “Anforderungen” in der Menü-Leiste links.
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Jetzt auf “Neue Anforderung” unten.
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Jetzt gebe ich eine selbst gewählte Kurzbeschreibung ein, wähle den Splitmodus (ohne die geringste Ahnung zu haben, was das sein könnte)
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Klick auf “Speichern”, es erscheint eine neue Seite:
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Hier wähle ich “Neuer Warenkorb”, auf der folgenden Seite soll ich ein “Katalogsystem” wählen (ich spare uns ab hier die Screenshots). Ich wähle den “Offline-Warenkorb” und klicke auf “Start”.
Warum “Offline-Warenkorb”, was mag das sein? Ich hab mir das mal erklären lassen, es gibt wohl ein paar wenige ausgewählte Lieferanten, die uns einen direkten “Online-Warenkorb” zur Verfügung stellen, aus dem sich Artikel auswählen lassen. Die haben aber natürlich nie das, was irgendjemand tatsächlich kaufen will. Deshalb muss man also immer den Weg über den “Offline-Warenkorb” gehen und dort das, was man benötigt, selber beschreiben.
So geht es also weiter. Ich wähle aus mehreren Menüpunkten den Punkt “Artikel hinzufügen”, ich fülle eine “Bezeichnung” aus, füge mittels “Copy und Paste” eine Bestellnummer und eine Artikelbezeichnung ein, die ich vorher über Google oder über ein Angebot eines Händlers erhalten habe. Irgendwo wähle ich “Speichern und zurück”, ich suche und finde den Menüpunkt “Zur Anforderung”, wähle “Weiter verarbeiten” und “Genehmigen”. Am Schluss muss ich noch einmal anklicken, dass ich tatsächlich ich bin und nicht meine Mitarbeiterin (erstaunlich, dass das Bestellsystem das anscheinend nicht weiß, ich habe mich doch mehrfach eingeloggt?).
Wie das jetzt weitergeht mit meiner Bestellung, weiß ich nicht genau. Ich glaube, in der Bestellabteilung bei uns im Haus wird anschließend meine Bestellung ausgedruckt und von Hand die tatsächliche Bestellung bei dem von mir angegebenen Lieferanten getätigt. Vermutlich per Fax.
Ganz gut, dass ich hier dokumentiert habe, wie das bei uns mit den Bestellungen funktioniert. Dann kann ich es beim nächsten Mal nachgucken. Wenn wir bis dahin nicht eine neue Version der Bestellsoftware haben, wo alles anders ist.
Ich bin mir ganz sicher, dass diese hochdigitalisierte Umsetzung des Bestellwesens an irgendeiner Stelle Vorteile bringt (die für mich aber nicht sichtbar sind), denn sonst würde man das ja nicht so tun müssen, oder? In meinem Umfeld wird die Geschichte einer Pharmafirma erzählt, die vor ein paar Jahren ihr internes Bestellwesen auf eine bekannten große Unternehmenssoftware umgestellt habe und dabei fast insolvent gegangen sei, weil ein halbes Jahr lang keine Bestellungen bei externen Lieferanten getätigt werden konnten und deshalb Laborarbeiten usw. ruhen mussten.
Und falls das hier in 30 Jahren mal jemand lesen sollte und vielleicht denkt, “Wie, so umständlich waren Bestellungen damals?” möchte ich, nur als Anmerkung, aufschreiben, dass eine private Bestellung bei einem gängigen verbreiteten amerikanischen Versandhändler natürlich schon seit vielleicht 20 Jahren ungefähr so funktioniert: Artikel suchen – “In den Einkaufswagen” klicken – “Zur Kasse gehen” klicken – “Bestätigen und jetzt kaufen” klicken.
Aber, mag man jetzt fragen, wenn das so einfach ist, eine private Bestellung im Internet aufzugeben - warum ist das dann bei meinem Arbeitgeber so kompliziert? Als einzige vermutliche, aber doch sehr wahrscheinliche, Erklärung fällt mir dazu ein, dass im privaten Bereich die verschiedenen Dienstleistungen in Konkurrenz zueinander stehen, und sich deshalb etwas, was einen guten Kundendienst und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, durchsetzt. In anderen Bereichen hingegen, naja, da werden dann folgende Aspekte genannt: die “erfolgreiche Rezertifizierung des kaufmännischen Rechnungswesens bestätigt die vorgabenkonforme Funktionalität”, die “entsprechend den Anforderungen der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) geeignet sind, bei sachgerechter Anwendung eine diesen Grundsätzen entsprechende Rechnungslegung durchzuführen”, gerne zusammen mit “Datenschutz”, wovor alles andere zu weichen hat. Und in so einer Welt, in der es also keine Konkurrenz gibt, kann so ein Horror-Produkt mit darunterliegenden Horror-Prozessen als untoter Zombie weiterexistieren und seinen Benutzern die Seelen und die Lebenszeit aussaugen und sich davon ernähren.
(Molinarius)
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hazelmcnellis · 4 years
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Goodbye August - Monatsrückblick
Letzte Woche angekündigt, heute ist er da: mein Monatsrückblick zum August 2020 - yay! ;) Wie lief es in diesem Hitze-Sommer-Monat für mich und das Schreiben, Lesen, Bingewatchen? Was habe ich geschafft, gelesen und geschaut? Dieser Artikel verrät es.
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Status beim Elfenprojekt - Hitze, Hitze, oje, ich schwitze!
Die Headline sagt im Grunde schon alles: Die gefühlt ewige Hitzewelle, die über Deutschland in diesem Monat hinwegrollte, hat mich massiv in der Produktivität eingeschränkt. Mein Hirn war praktisch zu einer Rosine zusammengeschrumpft, die sich über jedes kühle Lüftchen (*haha, als ob eins existiert hätte*) freute. Zusätzlich hatte mein Partner Urlaub (*wohooo*). Dadurch habe auch ich nur reduziert gearbeitet. Das ist der Vorteil am Freiberuf: Ich kann meine Zeiten mit meinem Partner perfekt abstimmen. Das bringt viele Freiheiten mit sich. :)
Nimmt man jetzt diese beiden Faktoren zusammen - Hitzesommer und Urlaub - dann wird schnell klar, dass ich nicht wirklich vorwärtkam bei meinen Elfen. Und das auf der Zielgeraden, uff. Einerseits ist es unfassbar schade, da sich alles dadurch ein wenig in die Länge zieht (ein Planungsgenie war ich ja nie, ehrlich gesagt, lol). Andererseits hat mir diese entspannte Zeit wirklich sehr gut getan. Ich habe sie aus mehreren Gründen sehr nötig gehabt. :)
Jetzt, da die Hitze praktisch vorüber ist und der erste Hauch von Herbst durch die Wohnung weht, ist auch mein Hirn wieder leistungsfähig, die Batterien aufgeladen und ich einsatzbereit. *tschakka-yay* Was das konkret heißt, erfahrt ihr nächste Woche, wenn ich wieder meine Monatsziele mit euch teile. :)
Übrigens, den ersten Teil der Geschichte könnt ihr in den gängigen Onlineshops (also z. B. bei Amazon, Thalia, Weltbild, Bol.de, Bücher.de und vielen mehr) unter dem Titel “Das Leuchten Deiner Seele” (Elfen 1) finden - Prinzessin Ariana und Elfenkönig Kieran freuen sich immer sehr über neue Leser:innen.
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Status der Leseliste - Leseflaute oder Lesesommer?
*unbeauftrage Werbung wegen Autoren/Autorinnen- und Titelnennung*
Am Anfang des Monats hatte ich geplant, die folgenden Werke zu lesen bzw. zu hören:
Hörbuch: “Dunkelgrün fast Schwarz” von Mareike Fallwickl 
Print-Buch:“Treasure Island” von Robert Louis Stevenson
Hörbuch: “Miroloi” von Karen Köhler
Hörbuch: “Auf diese Art zusammen” von Jojo Moyes (”eine Geschichte von Lou”)
Print: “Dream Again” von Mona Kasten
Die Hörbücher habe ich alle beendet, außer “Miroloi”, aber das habe ich zumindest begonnen (und schon nach dem ersten Viertel für großartig befunden). Die nächsten Hörbücher stehen schon auf meiner Liste. Dazu verrate ich euch nächste Woche mehr.
“Treasure Island” habe ich - ihr ahnt es sicher - immer noch nicht beendet. Ich habe den gesamten Monat über so gut wie keine Seite daraus gelesen. Inzwischen tendiere ich auch hier zu der Annahme, dass mir die Geschichte selbst schlicht nicht so gut gefällt. Aber ich versuche es vorerst weiter. Vielleicht trügt mein Eindruck - ich hatte in den letzten Tagen sehr oft Migräne, da ist die Wahrnehmung häufiger ein bisschen verändert. 
Anstatt “Dream Again” von Mona Kasten zu beginnen, habe ich “Sturmtochter 3″ von Bianca Iosivoni angefangen zu lesen. Das Buch gefällt mir bislang ebenso wie die Vorgängerbände. Auch wenn ich langsamer als noch vor einigen Jahren lese, bin ich dennoch sehr angetan von der Geschichte um die Elementare und Sturmkrieger. 
Außerdem lese/höre ich die folgenden Werke:
Hörbuch: “exit RACISM. rassismskritisch denken lernen” von Tupoka Ogette
e-Book: “Flowerboy” von EraEra
Print-Buch: “Liebende: Eine poetische Fabel über die unermessliche Kraft verbundener Herzen” von Jeong Ho-seung
Übrigens: Am Freitag erscheint “When we fall” von Anne Pätzold (Teil 2 von “When we dream”) und natürlich habe ich mir das Print-Buch bereits vorbestellt, damit ich es pünktlich zu meinem Geburtstag endlich lesen kann. Der 1. Teil hat mir schon sooo immens gut gefallen. Seitdem fiebere ich dem Erscheinen des 2. Teils entgegen. Wem geht es noch so?
Status der Serienwatchlist - Netflix und Amazon
*unbeauftrage Werbung wegen Serientitel und Plattformnennung*
In meinem Juli-Rückblick bin ich schon einmal auf meine Watchlist eingegangen. Darin habe ich euch verraten, was ich so geschaut habe (auf Netflix). Das möchte ich diesen Monat wieder machen. Welche Serien konnten mich im August begeistern?
Durch die hohen Temperaturen und der Migräne war ich in diesem Monat deutlich weniger auf Netflix oder Amazon Prime unterwegs, als in der Vergangenheit. Zusammen mit meinem Partner re-watchen wir in diesem Jahr “Supernatural” auf Amazon. Gestern haben wir Staffel 13 angefangen.
Daneben habe ich auf Netflix die chinesische Produktion “Meteor Garden” angefangen (ebenfalls ein re-watch). Die Serie ist (trotz einiger eher kritisch zu betrachtender Szenen in den anfänglichen Folgen) sehr schön - mir hat sie beim ersten Mal schauen schon sehr gefallen. :)
“The Ghost Bride” habe ich ebenso angefangen (und fast abgeschlossen). Die Serie hat lediglich 6 Episoden. Dementsprechend zügig lässt sie sich schauen. Ich bin auf sie gestoßen, nachdem ich “The Bride of Habaek” gesehen hatte, und war durch den Trailer neugierig geworden. Bisher gefällt sie mir zwar, aber richtig begeistern kann sie mich nicht. Vermutlich brauch ich deshalb so lange für die 6 Folgen, lol.
Gestern habe ich außerdem die 2. Staffel von “Kingdom” (koreanische Horror-Serie) fortgesetzt. Ich hatte vor einigen Wochen (Monaten?) bereits die erste Episode geschaut, dann aber aus irgendwelchen Gründen das Ganze unterbrochen. Jetzt schaue ich da also weiter. Das gleiche gilt für “New Girl”, die ich seit geraumer Zeit re-watche und bei der ich noch bei der ersten Staffel bin, weil ich selten mehrere Folgen hintereinander schaue. :)
Fazit
Der August war für mich wenig produktiv. Dafür konnte ich mich einigen Büchern widmen und den Sommer halbwegs genießen. :) Im September soll es dann wieder produktiver und schreibreicher werden. Dazu verrate ich euch kommenden Dienstag mehr, wenn ich über die Monatsziele schreibe. Ich hoffe, ihr seit auch da wieder mit von der Partie. Mich würde es freuen.
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kari-yasai · 5 years
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"Die Zelle"
(english follows)
Warnung: 18+, Drama, Horror, Angst, Blut, Erotik, Gewalt, Zwang, Folter
Paarung: Daryl x Bea, Negan x Bea
Notiz: Kapitel für mein Empfinden noch etwas kurz 🤔 ..bald weicht die Handlung dafür von der Serie ab.
~ ~ ~
Kapitel 3
Auch wenn der Raum an sich nicht kalt war, aber der Boden war es, weswegen ich fror. Aber auf den Beinen halten konnte ich mich auch nicht mehr.
Kurz war ich eingenickt, weil mich die Kraft verließ und als ich erwachte, war mir nicht sofort klar, wo ich mich befand, bevor meine Erinnerung mich ins Hier und Jetzt zurück holte.
Ich zog meine Knie an mich heran und umklammerte sie, um wenigstens ein bisschen geschützt zu sein. Zwar war ich keineswegs klaustrophobisch veranlagt, dennoch fühlte ich mich immer unwohler. Weder hatte ich eine Ahnung, wie spät es war, noch wie lange ich schon hier drin hockte. Die Zeit verlor jegliche Bedeutung.
Nur eine Sache wurde mir immer schmerzlicher bewusst. Ich hatte Hunger. Ebenso war mein Mund staubtrocken. Mein Magen tat weh, mir war schwindelig und ich bekam Kopfschmerzen. Negan würde mich doch wohl nicht wirklich hier drin sterben lassen, nur weil ich seine Frage nicht beantwortet hatte? Wieso hätte er sich sonst die Mühe gemacht, mich hier her zu bringen?
Inzwischen lag ich zusammengerollt auf dem Boden, als ich dumpf hörte, wie die Tür sich öffnete. Jemand gab mir einen Tritt: „Los, steh auf. Negan will dich sehen.“ Auch wenn ich es gewollt hätte, ich konnte nicht. Mein Körper war schwach und schwer wie Blei. Ich wurde unsanft an der Schulter auf den Rücken gedreht. Alles war verschwommen. Ich konnte nichts erkennen. Der fremde Mann nahm meinen Kopf am Kinn und sah sich mich etwas genauer an. „Verdammt", fluchte er nur, bevor er mich alleine zurück ließ.
Etwas später öffnete sich die Tür auf’s Neue und jemand kniete neben mir. Anhand der nächsten Frage konnte es nur Negan sein. „Wer bist du?“ Auch er packte mich am Kinn. Das war doch gerade nicht sein scheiß Ernst. In meiner Verfassung war ich zum Antworten nicht in der Lage.
Dann hörte ich eine weitere Stimme: „Es ist zu spät. Sie liegt bereits im Sterben.“ Aber Negan fluchte: „Du bist nicht hier, um mir zu sagen, dass sie stirbt! Was kannst du tun, damit sie am Leben bleibt?“ Er wollte mich also nicht sterben lassen, aber für mich kam diese Erkenntnis zu spät. „Ich bringe sie jetzt zur Krankenstation und wenn du sie sterben lässt, bist du der nächste.“ Ich spürte zwei starke Arme, die mich vom Boden hoben.
Negans Körper fühlte sich warm an, als er meinen Kopf an seiner Schulter bettete. Ich brachte nur ein paar heisere Worte heraus: „Ich hab wirklich gedacht, du lässt mich sterben…“ Aber er antwortete nur kalt: „Ich hab beschlossen, dir noch eine Chance zu geben.“ Dann schwieg ich. Ich hatte meine letzte Kraft verbraucht und mein Körper hatte seine Grenze erreicht. Haltlos verlor ich das Bewusstsein.
Ich erwachte in einem hell beleuchteten Raum. In einem Bett liegend war ich bis zum Hals zugedeckt und an eine Kanüle angeschlossen, an deren Ende sich eine Flasche mit Infusionslösung befand. Mein Magen schmerzte noch immer, aber dank der Lösung lebte ich.
Schwach drehte ich meinen Kopf zur Seite, da entdeckte ich einen Mann in weißem Kittel an einem Tisch stehen. „Wo bin ich?“ Er bemerkte, dass ich wach war: „Ah, du bist endlich zu dir gekommen. Du befindest dich auf der Krankenstation. Mein Name ist Dr. Carson, dein behandelnder Arzt.“ Dann kam er zu mir, fühlte Temperatur und Puls und fragte: „Wie fühlst du dich?“ „Schlecht", antwortete ich knapp. „Kein Wunder, du warst…“ Doch er stoppte, setzte sich an den Rand des Bettes und nahm meine Hand: „Ich bin froh, dass du lebst. Ruh dich aus. Du wirst es brauchen.“ Er ließ mich los und stand wieder auf.
Ihm schien es auch nicht besonders gut zu gehen, denn als er den Tisch erreichte, klammerte er sich daran fest und seufzte schwer. Ich fragte mich, ob ich ihm vertrauen konnte. Mir schoss ein Satz durch den Kopf: „Wenn du sie sterben lässt, bist du der nächste.“ Der Arzt hatte wohl auch keinen guten Stand bei den Saviors, aber ich konnte nicht einschätzen, ob er mir aus Nächstenliebe geholfen hatte oder um seinen eigenen Arsch zu retten.
Carson drehte sich noch einmal zu mir und sagte: „Ich werde dir so viel Zeit wie möglich verschaffen, bevor ich ihm mitteile, dass du wach bist. Aber du darfst mich nicht verraten.“ Langsam schüttelte ich den Kopf: „Das werde ich nicht. Versprochen.“
Er ging seiner gewohnten Tätigkeit nach, ließ mich jedoch nicht aus den Augen. Ich stand unter Beobachtung, weswegen ich gar nicht erst an Flucht dachte und wenn, würde ich nicht ohne Daryl gehen, dessen genauer Aufenthaltsort mir sowieso unbekannt war.
Ich hatte wohl etwas neben mir gestanden, denn ich nahm nur das Klopfen an der Tür wahr. Carson sah mich an und legte seinen Zeigefinger an die Lippen. Ich sollte still sein. Zudem schloss ich meine Augen.
„Herein", rief der Arzt, bevor ich die Stimme einer jungen Frau vernahm: „Hast du kurz Zeit?“ „Sicher, aber nicht so laut. Ich hab eine schlafende Patientin.“ Auch wenn ich nichts sah, so spürte ich doch die Blicke der Dame und hörte das Zögern in ihrer Stimme: „Ich brauche… könntest du mir?“ „Hat es geklappt", fragte der Mann zurück, aber bekam keine Antwort. „Schon gut.“ Es raschelte und er schien etwas hervor zu kramen und ihr zu geben: „Hier. Pinkel da drauf und komm zurück.“ „Ein Schwangerschaftstest", fragte ich mich, aber es ging mich ja auch nichts an.
Ich öffnete meine Augen, nachdem die Frau gegangen war und prüfte, ob alles in Ordnung war. Wieder zeigte Carson offen seine Schwächen. Er war schon älter und konnte mit diesem Stress einfach nicht mehr umgehen. Der Druck vom Oberhaupt und Angst vor jedem kleinen Fehler zermürbte ihn allmählich. Schnell riss er sich wieder zusammen und kümmerte sich nun um meine Infusion.
Wenig später kam die Frau zurück, weswegen ich erneut meine Augen schloss. Sie sagte nichts und doch schien ihr Gegenüber alles zu wissen. „Ich verstehe, aber womöglich ist es auch besser so. Ich meine…“ „Schon gut. Ich weiß, was du meinst.“ In ihrer Stimme lag Traurigkeit, die ich nicht deuten konnte. Sie verschwand wieder.
„Wollte sie schwanger werden", fragte ich den Arzt ohne darüber nachzudenken, doch der gab nur zurück: „Ich bin nicht befugt, dir das zu sagen.“ „Nicht befugt.“ Ich lachte bitter und drehte mein Gesicht zur Zimmerdecke: „Als ob das in diesen Zeiten noch eine Rolle spielen würde.“ Aber Carson schwieg.
Er wollte gerade seiner Arbeit weiter nachgehen, als wieder jemand störte. Ich kannte diese raue Stimme, obwohl ich sie erst wenig gehört hatte. „Hier, sieh dir seine Verletzung an. Befehl von Negan.“ Eine weitere anwesende Person setzte sich unter Zwang auf den Behandlungstisch. Diese sagte nichts. „Na, lass mal sehen", begann Carson und schien sich darum zu kümmern: „Es heilt gut ab. Dein Name war Daryl, richtig?“ Sofort schlug mein Herz bis zum Hals und Unruhe erfasste mich.
Aber der Fremde schimpfte nur: „Rede nicht mit ihm!“ Ich konnte mir nicht helfen. Sein Schweigen und dass Daryl nun hier war, bereitete mir Sorgen. Und auch, wenn es ein Fehler war, so brauchte ich eine Verbindung zu ihm.
Unsicher richtete ich mich auf und flüsterte schon fast: „Daryl…“ Er hatte mich schon die ganze Zeit angesehen, doch nun wich seine Sorge der puren Panik. Carson war geschockt und der Fremde würde nicht zögern, mich zu verraten. Diesen Fehler sollte ich später noch bereuen.
Mein Freund wurde unsanft auf die Füße gezogen: „Das reicht. Komm jetzt mit. Wir sind hier fertig.“ Er zog ihn mit sich, worauf mir nichts besseres einfiel, als aufzustehen und zu rufen: „Daryl, halt durch!“ Allerdings waren meine Beine zu schwach. Carson wollte mich noch festhalten, da fiel ich schon auf den Boden, wobei meine Kanüle ihren Halt in meinem Arm verlor. Ich schlug mit dem Kopf auf dem harten Boden auf und schon wieder begrüßte mich Dunkelheit.
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gittainafrika · 4 years
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Tag 34 Harte Tage
Vom Forest Camp zum Blue Nile Gorge 88 km, 1.800 HM
Wir übernachteten auf einem sehr schönen Platz im Wald. Jetzt hätte ich meine Hängematte gebraucht, aber die war natürlich im Day Bag.
Da ich bei Tallis im Hilux gefahren bin, war ich als erste da und konnte mir einen schönen Platz aussuchen. Anschließend half ich den Kranken beim Zeltaufbau. Denn einige hatten sich im Hotel oder Restaurant wieder etwas Magen- Darmmäßiges zugezogen und ihnen ging es ziemlich schlecht. Beim Ridermeeting wurden wir schon auf den harten nächsten Tag vorbereitet: 88 km, davon 20 km Berg mit im Schnitt 6% Steigung, teilweise sogar 10% Steigungen. Der blaue Nil bildet 280 km südlich von Bahir Dar einen Canyon, vergleichbar mit dem Grand Canyon. Es gibt eine Straße durch den Canyon. Diese gilt als eine der gefährlichsten der Welt. Wir mussten zunächst runter in den Canyon und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Wir sind also alle früh ins Zelt. Am nächsten Tag hatten wir wieder verabredet, in einer Gruppe zu fahren, da wir bis zum Canyon noch einige Dörfer durchqueren mussten. Als wir los wollten, hatte Pete einen Platten und wir haben beschlossen zu warten. Dann ging es ziemlich hügelig weiter. Bei den Anstiegen verlor ich meist den Anschluss, konnte dann aber immer wieder aufschließen. Schon das war ziemlich anstrengend. Beim zweiten Dorf aber waren die anderen vorneweg und keiner kam auf die Idee, auf mich zu warten. Als die Jungs sahen, dass ich nicht mit der Gruppe mitkam, kamen sie mit Stöcken auf mich zu und versuchten mich von Rad zu reißen. Ich war ziemlich schockiert und musste anhalten, da ich sonst gefallen wäre. Zum Glück kam dann Grace angefahren und den Moment der Ablenkung nutzte ich, um wegzukommen. Ich war ziemlich aufgelöst, nicht nur wegen des Angriffs, sondern vor allem auch, weil die andern mich allein gelassen haben. Den anderen tat es im Nachhinein total leid, und sie haben sich entschuldigt. Ich bin dann mit Team Holland und später vor allem mit Jolin gefahren. Sie hat mich in den Arm genommen und getröstet. Es ging dann auch wieder. Die Straße ist unbeschreiblich. Sie ist voller Schlaglöcher und teilweise nur Sandpiste bzw. Schotterstraße. Zudem herrscht viel Verkehr, vor allem Busse, die mit einem Wahnsinnstempo die Straße rauf oder runter heizen, und voll beladene LKW. Überall am Straßenrand sieht man um gekippte Autos. Die LKW sind teilweise stecken geblieben und der Rest versuchte irgendwie, drum herum zu kommen. Wir sind mit unseren Rädern dagegen gut runter gekommen. Das war bestimmt sicherer, als in so einem Bus. Der Verkehr kam auch immer nur stoßweise, so dass wir in den anderen Abschnitten die Schlaglöcher usw. umkurven konnten. Der Blick war atemberaubend. Der Canyon ist so tief, dass man den Fluss von oben nicht sehen kann, sondern nur, wenn man etwas tiefer gelangt ist. Über den blauen Nil gibt es dann eine Brücke, die aber Militärgebiet ist und nicht fotografiert werden darf. Nach der Brücke ging es dann steil auf der anderen Seite wieder hinauf. Ich habe Jolien, eine sehr starke Bergfahrerin gleich gesagt, sie solle sich auf machen und nicht auf mich warten. Die ersten 3 km bin ich dann in sengender Hitze die ersten 10% Steigungen erklommen. Mein Rad hat vorne nur 2 Scheiben, so dass ich nicht wirklich gut runter schalten kann. Andere mit 3 Scheiben können in einen viel tieferen Gang schalten und haben es daher bei diesen Steigungen wesentlich einfacher. Ich sah dann vor mir Peter und Mike, die ihre Räder schoben und das tat ich dann auch. Ich dachte, irgendwann wird es nicht so steil und ich kann wieder fahren. Es wurde aber nicht flacher. Im Endeffekt habe ich gemeinsam mit Peter und Grace das Rad rd. 10km in sengender Hitze nach oben geschoben. Als dann der Van kam, hieß es bei mir, Daumen runter und ich und mein Rad wurden eingeladen. Grace und Peter haben
tapfer bis zum Camp geschoben. Aber Spass hat das nicht wirklich gemacht. Auch die, die wie Jolien und Cheryl, geradelt sind, kamen nicht viel früher im Camp an. Aber auch die ansonsten eher starken Männer hatten so ihre Probleme. Zum Trost gab es atemberaubende Ausblicke auf den Canyon und zahlreiche Baboons (Paviane), die von den Autofahrern gefüttert werden. Sie sitzen wie die Kinder am Straßenrand und sind ebenfalls nicht ungefährlich. Wir wurden vorgewarnt, nicht unsere Zähne zu zeigen, da das als Agressivität gedeutet werden kann. Alle Affen waren aber friedlich, so dass es keine Zwischenstöße gab.
Zum Glück war das Camp wieder sehr schön mit tollem Ausblick und vor allem mit einem Eimer kalten Wasser für jeden zum Waschen!! Ich bin abends etwas frustriert ins Zelt. Es gibt wenige, die so langsam sind wie ich. Grace ist ein Schatz, mit ihr kann ich es versuchen. Im Grunde aber fahre ich am liebsten allein, dann habe ich keinen Streß. Aber in den Dörfern ist es dann umso ungemütlicher.
Tag 35: Äthiopien schön aber unfreundlich
Von blue Nile Gorge zum Bridge Camp
Auch der nächste Tag sah nach einem Flachstück von rd. 40 km wieder einen Berg von gut 10km vor und dann eine Abfahrt bzw. Flachere Strecke von 40 km. Ich bin früh mit Grace los. Sie blieb aber gleich mehrfach wegen Fotos stehen, so dass ich dann allein weiter bin. Es war ein ziemlicher Horror. Ich wurde mit Steinen beworfen und ein Junge riss an meinem Lenker. Als ich mit Pete, Nayomi und Rachel zufällig zusammen durch ein Dorf radelte, schüttete ein älteres Kind aus einer Schulklasse einen vollen Wasserkanister über mich. Es war morgens und noch nicht besonders warm. Ich war so sauer, dass ich anhielt und die gesamte Gruppe beschimpfte. Ich sagte ihnen, dass es überhaupt nicht lustig wäre. Wir kämen als Gäste in ihr Land und würden mit Steinen beworfen und Wasser übergossen. Ich würde jedenfalls nie wieder nach Äthiopien kommen, weil es offensichtlich Gastfreundschaft nicht kennen würde. Ich habe mich dann auch an die drum herum stehenden Erwachsenen gewandt und gefragt, warum sie das zuließen. Ich weiss nicht, wieviel sie verstanden haben, aber es machte sich eine gewisse Betroffenheit breit. Die nach mir kamen, wurden jedenfalls nicht mehr behelligt und Rita und Jacki beglückwünschten mich zu meinem Mut, anzuhalten und meine Meinung zu sagen. Ich habe das später bei einem Jungen, der versuchte, einen Stock in meine Speichen zu stecken noch einmal gemacht. Ich habe angehalten und ihn beschimpft und ihm zugerufen, dass das nicht lustig sei. Er war so erschrocken, dass er ganz schnell abgehauen ist. Ein Erwachsener ist tatsächlich mal eingegriffen und hat einem Jungen den Hosenboden verhauen. Ansonsten stehen die Erwachsenen drum rum und grinsen blöd. Auch wenn es nur eine Minderheit ist: wir haben von Äthiopien ziemlich die Nase voll!!
Nach dem Ärger in den Dörfern ging es dann an den Berg. Es ging etwas leichter als gestern, es war auch nicht ganz so heiß. Es ging auf den höchsten Punkt unserer Reise bei rd. 3.200 m. Das merkte ich dann auch beim Atmen. Als ich oben beim Lunch Truck ankam, habe ich dann Bescheid gegeben, dass ich mit dem Truck weiterfahre. Ich hatte keine Lust mehr, noch weiteren Ärger mit Kids in den Dörfern zu haben. Außerdem war ich nach dem Berg auch ganz schön am Ende. Ich glaube es war eine gute Entscheidung, denn Rita und Jacki sind später noch einmal ganz böse attackiert worden. Es ist auch hier nichts passiert und ich glaube auch nicht, dass die Kids einem wirklich etwas tun wollen. Sie denken, es ist lustig. Ist es aber nicht.
Ich habe dann auf den Lunchtruck gewartet. Auch hier standen wieder zahlreiche Kinder und auch einige Erwachsene drum rum und schauten, was wir trieben und ob nicht etwas für sie abfällt. Efraim, unser Begleiter aus Äthiopien, hat dann zunächst den Kindern Mangos geschenkt und die Abfälle einem Mann für die Ziegen gegeben, die nebenan grasten. Dann standen aber auf einmal noch drei Hunde da und schauten uns mit großen Augen an. Sie bekamen dann jeder ein Brot zugeworfen, wobei der Anführer seiner Lady das Brot wegfrass. Ich habe ihr dann ein neues zugeworfen, was zu großem Gelächter bei den Umstehenden führte. Am Ende hatten wir noch einen großen Beutel Brötchen über, die gerecht auf alle verteilt wurde. Die Kids haben die gleich mit Heißhunger verzehrt. Unglaublich, alle in diesem Land scheinen Hunger zu haben, von den Straßenkötern über die Ziegen bis zu dem Menschen. Und dennoch: als ein kleiner Junge zu spät kam, und es kein Brot mehr gab, haben zwei andere Jungs ihm je eine Brötchen abgegeben. Äthiopien hat auch seine guten Seiten.
Der Zeltplatz ist wieder sehr schön gelegen, an einem Fluss und einer Wiese mit Kuhmist und Bäumen. Überhaupt ist die Landschaft traumhaft. So ein bisschen Voralpenland, bergig und überall Wiesen und Felder. Der Zeltplatz lag in der Nähe eines Klosters, und einige haben die Energie aufgebracht, dieses noch zu besichtigen. Daneben gibt es wohl auch ein „deutsches“ Camp mit toller Aussicht auf den Canyon. Ich konnte mich aber nicht mehr aufraffen.
Tag 36: schöne Fahrt nach Addis Adebba
107 km 20. Februar
Am nächsten morgen war es eiskalt und Erinnerungen an die Wüste kamen auf. Zudem war alles feucht. Der Zeltplatz liegt auf 2.800 m und daher wird es erst war, wenn die Sonne scheint. Wir haben um 5.15 beim Aufstehen 4 ° gemessen. Ich hatte meine dicke Daunenjacke wieder anbehalten und dann in die Fahrradtasche gestopft. Wir hatten uns gestern lange über die Angriffe unterhalten. Wir, d.h. Wir etwas langsameren Frauen, die vor allem betroffen sind. Eine Gruppenlösung bekommt man nicht hin. Ich hatte daher beschlossen, gemeinsam mit Rita und Jacki zu fahren. Wir wollten dich beieinander bleiben und hatten uns verschiedene Strategien ausgedacht. Nach der Planung sollten wir rd. 65 km bis zum Lunchtruck fahren. Dann sollte es eine größere Steigung geben und danach sollten wir im Konvoi nach Addis reinfahren. Es ging dann gleich mit einer Steigung los, die es ganz schön in sich hatte. Ich muss in der Höhe mit meinem Asthma aufpassen. Normalerweise merke ich davon nichts. Aber bei größeren Steigungen in dieser Höhe muss ich darauf achten, dass der Puls nicht zu hoch geht und ich immer genügend Luft bekomme. Ich fahre daher sehr langsam. Aber Rita und Jacki haben ein sehr angenehmes Tempo, eher langsamer als ich allein fahren würde, aber das ist mir gerade recht. Zu einem Erstaunen hat sich auch Cheryl an mein Hinterrad gehängt. Ich sagte ihr, sie könne ruhig schneller fahren. Aber sie meinte, sie bliebe heute den ganzen Tag hinter mir und würde alle Jungs vertreiben, die sich mir näheren würden. Das war wieder eine sehr liebe Geste von ihr. Tatsächlich hatten wir dann einen sehr schönen Vormittag. Wir radelten in angenehmen Tempo und es gab wieder viele Steigungen. Bis Mittag hatten wir bereits 800 Höhenmeter und der eigentliche Anstieg sollte noch kommen. Die Landschaft war geprägt von Feldern, Hügeln und kleinen Dörfern. Es gab wieder Rundhütten und weniger Menschen. Alles blieb friedlich, die Menschen winkten und die Kinder freuten sich. Keine Angriffe und kein JUJU und Money Money. Ich fragte später Efraim, ob hier eine andere, weniger aggressive Ethnie wohne, da auch die Dörfer anders aussehen. Er meinte aber, das liege daran, dass es hier nicht so viele Kinder gäbe. Die Gegenden an der Straße seien nur schwach besiedelt. Am Vortrag dagegen seien die Hauptwohngebiete an der Straße gelegen. Wir freuten uns jedenfalls über den schönen Morgen. Leider ging es Rita nach einem Coke Stop und einer Fanta wieder schlecht. Zum Glück kam kurz darauf Tallis mit dem Hilux vorbei und hat sie aufgesammelt. Die Organisation ist wirklich vorbildlich. Wir haben fast immer die Möglichkeit, mit einem Fahrzeug weiterzufahren, wenn uns nicht wohl ist. Ich nutzte die Gelegenheit nach dem Lunch und bin die darauffolgenden Steigung mit dem Van gefahren. Das war eine gute Entscheidung. Den Berg hinauf war sehr viel Verkehr und fast kaum Platz für Fahrräder. Unsere Fahrer mussten häufig in den Randstreifen ausweichen, das war nicht ungefährlich. Von den ganzen Abgasen mal ganz abgesehen. Ich meinte zu Rob, er habe nun die Abgase sämtlicher Fahrzeuge eingeatmet, die vor 1990 gebaut worden seien. Oben auf dem Berg hatten wir eine tolle Aussicht auf Addis. Von oben wirkt die Stadt sehr modern mit vielen Hochhäusern. Mal sehen, wie es von Nahem ausschaut. Wir radelten im Konvoi in die Stadt hinein. Viel sehen konnten wir nicht, da wir im Wesentlichen auf einer Hauptverkehrsstraße blieben. Unser Camp ist im Golf Club gelegen. Ich habe mir hier ein Zimmer gebucht. Als wir ankamen, gerieten wir mitten in eine Hochzeitsfeier. Es spielte moderne äthiopische Popmusik und es wurde viel getanzt. Alle waren weiß gekleidet und es wird gemunkelt, es gab Hühner als Opfergabe. Wir wurden freundlich empfangen. Der Club ist sehr schön im grünen gelegen. Die Zimmer sehen auf den ersten Blick ganz schön aus. Aber leider funktioniert nichts. Bei den einen geht das Licht nicht, bei mir das warme Wasser und die Klospülung. Bei 45 USD könnte man das erwarten und wir haben schon Streß gemacht. Wir haben dann noch gemeinsam gegessen und ich bin früh ins Bett (nicht ins Zelt!
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8.5.2019  Tänzer auf Zeit
Es ist früh am Morgen. Ich komme vom Arzt. Er hat mir zu liebe eine radikale Frühschicht eingeschoben. Jetzt sitze ich in meiner Garderobe und arbeite. Was sollte ich sonst tun. Draußen ist es noch ruhig. Der Sender liegt im Tiefschlaf. Die Sonne geht heute später auf als sonst, wenn überhaupt. Es regnet.
Auch das macht diese Reise so aufregend, - immer ein neues Ziel vor Augen. Dieses Mal: Jive und Contemporary (was immer das ist). Dazu noch eine Prise Rocky Horror. Kein Wunder, dass die Tage wie im Flug vergehen. Ich lebe gewissermaßen in zweifacher Geschwindigkeit: Indem ich die Zeit überhole, verdopple ich die Stunden. Wie das geht? Meine Handy-Uhr zeigt kurz vor Zwei, vier Stunden vor der Zeit. Der Akku hat irgendwann die Luft angehalten. Ich bewege mich in der Zeitzone von Karachi, Pakistan. Tatsächlich ist es später, sechs Uhr. Früh genug. Als Tänzer überholt man sich selbst, man hat gewissermaßen die Gegenwart vor sich, lebt aber in der Zukunft. Daraus soll einer schlau werden.
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Kurt I. Gottoberster von Dancing Stars
Um diese Zeit ist der Ballroom noch leer. Es riecht nach abgestandener Luft, Angst und Schweiß. Der Teufel reitet mich und ich nehme auf dem heißesten Stuhl des Landes Platz - dem von Kurt I., Gottsoberster unserer Sendung. Von hier aus also wird die Show gedacht. Ich schließe die Augen. 
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Brücke der MS Karina
Eine Hand berührt meine Schulter. Hinter mir steht der Zweite Offizier. Er selbst war es, der mir den Kapitänssitz angeboten hat. Wir verlassen Cuxhafen und bewegen uns südwärts, in Richtung Antwerpen, einen der größten Häfen der Welt. Die Nordsee ist aufgewühlt heute morgen. Die MS Karina hält dennoch ihren Kurs. Der Zweite erklärt mir den nächsten Kennpunkt. Wir bewegen uns in gerader Linie auf ihn zu. Der Kurs ist vorberechnet. "In elf Minuten fährst du auf Zwo-Eins-Null." Ich sage: "Ich?" "Ja, du. Weshalb sitzt du da, wo du sitzt?" Ich sage: "Tu mir das nicht an." Er: "Du schaffst das." Ab nun verfolge ich den Sekundenzeiger mit anderen Augen. Ich fixiere den Radarschirm und die grünen Dreiecke, die die Schiffe um uns herum markieren. Die Linien dazwischen bedeuten ihren Kurs. "Rechts vor links", brummt er, "Wie zuhause." 
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Brücke der MS Karina
Funkspruch. Eine Fistelstimme gibt die Position durch. "Das ist der Filipino... eiert wahrscheinlich zum ersten Mal in der Nordsee herum." Eine gelangweilte Stimme antwortet. "Der Andere ist Russe, den kenne ich", lächelt er. "Woher weißt du, dass er Filipino ist?" "Die quietschen alle so." Die beiden grünen Dreiecke bewegen sich aufeinander zu. Rechts vor links. Sechzig Sekunden noch. Ich starre auf die Uhr und greife zum Drehknopf. Das Blut verlässt meinen Körper. Dreißig Sekunden. Meine Fingerknöchel werden weiß. Ich umfasse den Knopf - zehn, fünf... Ich wage kaum noch zu atmen. Rechts vor links. Der Filipino vor dem Russen. "Go!" Ich drücke den Knopf und bewege ihn auf Zwo-Eins-Null, solange, bis sich die Nadel beruhigt. Ein Ruck geht durch den Schiffsrumpf. Die MS Karina reagiert sofort. Wir sind auf Kurs. "Zwo-Null-Fünf!" Ich bin schweißgebadet und gehe auf Zwo-Null-Fünf. "Zwo-Null-Fünf", sage ich. Der Offizier achtet auf jede meiner Bewegungen. "Zwo-Null-Null!" Ich korrigiere erneut. Das Schiff befindet sich in meiner Hand. "Eins-Neun-Null!" Wir bewegen uns hart auf Kurs. Inzwischen hat der Filipino den Russen passiert und gerät in unser Fahrwasser. Der Abstand unserer Schiffe beträgt einige Meilen. Für mich sind es, da ich von all dem nur Punkte auf dem Radar wahrnehme, aufregend kurze Distanzen. Draußen schüttet es. Heute wird sich die Sonne nicht mehr zeigen. Ich steuere die MS Karina.
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Knieweich erhebe ich mich. "Sei nicht böse. Aber der Filipino... Ich meine - " Wie in Trance tappe ich die Stufen abwärts zu meiner Kabine. Ich zittere am ganzen Leib. "Danke!", ruft mir der Zweite nach. "Gern geschehen", sage ich. All das bekomme ich aber nicht mehr mit. Ich sitze auf meinem Bett, öffne ein Beck's und gleite, sitzend noch, in Tiefschlaf. Ich habe ein Containerschiff gesteuert. Und, ich habe die Zeit überholt. Das ist mehr, als ich je zu hoffen wagte.  
Eines Tages werden sie tatsächlich wahr, die Träume. Man muss sie nur zulassen. Einen nach dem anderen. Ich erwache. Kurt steht neben mir. Er lächelt. Ich verlasse das Studio und kehre in meine Garderobe zurück. Draußen regnet es immer noch. 
Ich bin Tänzer auf Zeit. Das ist was.
Euer Schotti
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dermontag · 2 years
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Mittwoch, 05. Januar 2022 "Habe gedacht, ich ersticke" Sarah Knappik schildert Corona-"Horror" Ex-Dschungelcamperin Sarah Knappik ist 35 Jahre jung, geimpft - und hatte offenbar dennoch einen schweren Verlauf bei ihrer Corona-Erkrankung. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch habe sie gelitten, erklärt sie. Schließlich kämpfte auch ihre neun Monate alte Tochter mit dem Virus. "Coronavirus ist der Teufel." Mit diesen Worten offenbarte Sarah Knappik bereits zu Wochenbeginn, dass sie im Dezember an Covid-19 erkrankt ist. Trotz ihres noch jungen Alters von 35 Jahren und trotz Impfung zeigten sich bei der ehemaligen "Germany's next Topmodel"-Kandidatin und Dschungelcamp-Teilnehmerin starke Symptome. Im Interview mit RTL führt sie das nun noch einmal aus. "Das Schlimmste war wirklich, dass ich so Atemnot hatte. Man sieht noch, ich bin ein bisschen noch wie aufgedunsen, weil ich habe ganz viel Cortison-Spray nehmen müssen. Ich habe gedacht, ich ersticke", erklärt Knappik. Tatsächlich wirkt das Model ungewohnt füllig im Gesicht, ein typisches Anzeichen einer Cortison-Behandlung. Doch nicht nur ihre eigene Erkrankung machte Knappik schwer zu schaffen. Belastend war insbesondere auch, dass sich ihre im April zur Welt gekommene Tochter Marly ebenfalls infizierte. "Und dann ging das auch bei meiner Tochter los. Also auch mit 40 Grad Fieber. Und das war für mich ein Alptraum. Ich habe da auch psychisch so drunter gelitten und so viel geweint, weil ich konnte mich nicht so wirklich kümmern", sagt die Reality-TV-Darstellerin. Erkrankung mit Folgen Mittlerweile seien sie und ihre Tochter zwar auf dem Weg der Besserung. Die Nachwirkungen der Erkrankung seien aber nach wie vor zu sehen und zu spüren. "Meine Tochter hat so ganz schlimme Hautekzeme bekommen. Wie so Neurodermitis. Das kann auch durch Corona kommen. Dass sie so offene Hautstellen hat. Ich creme das ein, versorge das auch jeden Tag. Aber das ist schon Horror", erläutert Knappik. Derzeit bekomme Knappik Aufbau-Infusionen, berichtet RTL. An Sport oder daran, wieder voll zu arbeiten, könne sie derzeit allerdings noch nicht wieder denken. Bleibt zu hoffen, dass sie in dieser Zeit Unterstützung vom Vater ihres Kindes erhält. Um wen es sich dabei handelt, hat Knappik jedoch noch immer nicht verraten. Auch ob er womöglich ebenfalls an Corona erkrankt war, ist nicht bekannt.
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opheliagreif · 6 years
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Neun Jahre
[Fanfiction] Fandom: Viewfinder Rating: M Warnungen: Angst, Hurt/Comfort, Past Rape/Non-conEmotional Hurt/Comfort Disclaimer: die Mangas gehören Yamane Ayano. Inhalt: Ich wollte schon seit langem einen realistischeren Ansatz für die Mangas wählen. Dies hier ist mein Versuch, dem Ganzen einen plausibleren Charakter einzuhauchen und gleichzeitig die beiden Herren nicht zu verschrecken. Gleichwohl möchte ich eine Triggerwarnung anbringen: ich thematisiere die Geschehnisse aus den Mangas, zwar nicht wirklich explizit, dennoch klar und deutlich als das benannt, was sie sind: eine Vergewaltigung. Daher: stay safe Los geht’s! ~~~~~ Vergewaltigung ist ein hässliches Wort. Die Istanbul-Konvention erklärt es als das nicht einverständliche, sexuell bestimmte vaginale, anale oder orale Eindringen in den Körper einer anderen Person. Ein eventuelles Einverständnis muss freiwillig als Ergebnis des freien Willens der Person erteilt werden. Vergewaltigungen bedeuten in diesem Zusammenhang eine massive Verletzung der Selbstbestimmung des Opfers und haben oft gravierende psychische Folgen. Eine Vergewaltigung verletzt das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung. Ich habe das gelesen vor Monaten, genaugenommen kurz nachdem ich Asami Ryuichi das zweite Mal begegnet bin, und habe bitter gelacht. Oh, was habe ich gelacht, als ich angefangen habe zu recherchieren. Eigentlich hat alles mit der Frage begonnen, ob man während einer Vergewaltigung Lust empfinden kann, denn ich wollte, nach endlosen Stunden der Selbstquälerei wissen, ob ich der Perverse bin, für den ich mich halte, wo ich doch sexuell erregt von einem Mann war, der mich gefesselt, mir Schmerzen zugefügt und mich vergewaltigt hat. Ein Mann, der einen Mann vergewaltigt. Ich war naiv gewesen, das muss ich zugeben, zu naiv und gutgläubig um zu glauben, dass mir nichts anderes als ein paar Prügel passieren würden, wenn ich versuche, seine kriminellen Machenschaften aufzudecken. Wenn er mich denn überhaupt zu fassen bekäme - etwas, das im Übrigen vor ihm noch niemand geschafft hatte. Ich war naiv genug mich nicht zu informieren, was Analsex wirklich bedeutet. Diese Naivität habe ich spätestens dann eingebüßt, als ich wieder zu mir gekommen bin und er mir eine Art Aphrodisiakum verabreicht hatte, um mich gefügig und willig zu machen. Beides ist ihm zeitweise gelungen, als er mich über Stunden über die Dinge aufgeklärt hat, die ich noch nicht wusste und die ich bis dato auch nicht kannte. Ich muss lachen. Aufklärung. So nenne ich das mittlerweile, denn so vielfältig, wie die Arten einer Vergewaltigung sein können - auch das hat er mir gezeigt - so vielfältig sind die Arten damit umzugehen. Meine ist es, meine Erfahrungen klein zu reden und sie zurück zu schieben in den hinterletzten Winkel meiner Seele. Der Horror des ersten Mals, die Angst vor dem Schmerz, die Scham, dass  er mir Lust bereitet hat, obwohl er mich gegen meinen Willen genommen hat, mir Schmerzen zufügt, mich verspottet, mir droht... all das schiebe ich zurück, als würde es nicht mir passieren. Nur so bestehe ich meinen Alltag danach, nur so ertrage ich es, dass es für ihn zu einem Spiel wird, mich zu jagen, einzufangen, erneut zu vergewaltigen und mich wieder gehen zu lassen, nachdem er gekommen ist und mich dazu gezwungen hat zu kommen. Anders herum. Er zwingt mich dazu, zuerst zu kommen. Vermutlich turnt ihn das an. Nach der dritten oder vierten Runde Katz- und Mausspiel rede ich mir ein, mich daran zu gewöhnen, dass seine Männer anscheinend über alles Bescheid wissen und immer dort auftauchen, wo ich sie abzuschütteln versuche. Nach der fünften Runde bedroht ein Krimineller aus Hong Kong meine Freunde. Eben jene, die ein Lichtblick in meinem Leben sind und mir Stärke und Halt in einer Zeit geben, in der ich schlussendlich auch nicht mehr weiß, wer ich eigentlich bin und warum ich in den Fokus dieses Mannes geraten bin. Er droht mir und verlangt von mir, Asami zu verraten. Na wer bin ich, ihm diesen Wunsch nicht zu erfüllen? Ich bin kein Freund von Gewalt, aber wenn es dadurch dazu kommt, dass sich zwei Kriminelle gegenseitig ausschalten, die mir das Leben schwer machen, dann werde ich darauf keine Rücksicht nehmen. Dass es darin endet, dass dieser langhaarige Bastard mich nach Hong Kong entführt und es Asami gleichtut, damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Die Schmerzen sind die gleichen, die Demütigung und der Spott sind es auch. Die Drohungen unterscheiden sich, aber schlussendlich kann nicht jeder gleich sein, nicht wahr? Ich gebe mein Bestes, meine Fluchtchancen hoch zu halten und stelle fest, dass es gar nicht mal so schwer ist, einen Schwanz ganz in den Mund zu nehmen und dass ich in der Lage bin, das Würgen und Husten zu unterdrücken, wenn es sein muss. Auch das verschiebe ich ganz nach hinten in meine Gedanken und ersticke erbittert die Schreie in meinem Inneren. Es gibt einen Jungen, Tao, er ist relativ unschuldig und er erinnert mich an mich, also hänge ich mich an ihn und lasse ihn meinen Anker sein. Es hilft mir, auch wenn ich mit der Zeit merke, dass es auf Dauer nicht genug sein wird. Insbesondere dann nicht, als Fei Long mir anbietet, dass ich bei ihm bleiben kann. Weil er mich so mag. Ich weiß zu dem Zeitpunkt nicht, was ich darauf erwidern soll, ganz im Gegenteil. Meine Kehle ist wie zugeschnürt vor Horror und Unglauben, dass er einen solchen Vorschlag überhaupt in Betracht zieht. Ich, bei ihm bleiben. Bei meinem Vergewaltiger. Asami hat so etwas zwar nicht gesagt, aber sein Wunsch, mich in verschiedenen Locations in verschiedenen Positionen zu ficken...und das sogar auch noch sanft und immer ach so bedacht darauf, dass ich vor ihm komme...ähnelt dem und ich frage mich tatsächlich, ob ich der Unnormale bin. Warum sollte ich das wollen? Läuft das so in der Unterwelt? Oder liegt es an mir, mache ich den Eindruck, nur weil ich Lust empfinde, wo ich nur Ekel empfinden sollte? Bin ich also Schuld? Aber es geschieht gegen meinen Willen, ich habe keinem von beiden die Zustimmung dazu gegeben. Und, so haben es mir meine Recherchen gesagt, ist es durchaus möglich, bei einer Vergewaltigung Lust zu empfinden. Eine körperliche Reaktion, nichts, wofür ich mich verdammen müsste. Ich wünschte, mein Unterbewusstsein wüsste das. Ich verdamme mich, seit Asami mich gerettet, auf eine Insel verfrachtet, mich "geheilt" und wieder nach Japan gebracht hat. Ich verdamme mich mit allem, was ich aufzubieten habe und betrachte den Mann, den ich im Spiegel sehe, ohne Wohlwollen oder Zuneigung. Ich schiebe es wieder in den hinterletzten Winkel meines Selbst und ertrage stoisch die Tage und Wochen, solange bis... Takanagi Yuri. Es sind die dunklen Machenschaften eines wichtigen Politikers, den ich aufdecke, als ich darauf stoße, dass er diese junge Frau vergewaltigt hat. Wieder und wieder hat er sich in einem Hotelzimmer an ihr vergangen und danach sämtliche Instanzen geschmiert, die man nur schmieren kann um das Verbrechen zu verdecken. Sie selbst hat er so lange eingeschüchtert und bedroht, bis sie sich das Leben genommen hat. Wie es herausgekommen ist? Der widerliche Bastard hat ein Video von sich und ihr gemacht. So wie Asami seinerzeit mich fotografiert hatte, als ich gefesselt, geknebelt und nackt vor ihm gesessen habe. Eine Warnung, nicht gegen ihn zu ermitteln, sonst würde er es öffentlich machen, was ich für eine perverse Neigung hätte. Das Video wird mir zugespielt und es nimmt mich mehr mit, als ich es wirklich wahrhaben möchte. Ich kann von Glück reden, dass ich zuhause bin, als ich es mir unvorsichtigerweise ansehe und unkontrolliert weine, bevor meine Heulkrämpfe sich in eine ausgewachsene Panikattacke steigern. So etwas hatte ich früher schon einmal, so weiß ich damit umzugehen...schlussendlich. Besser macht es die Sache nicht. Ich tobe stundenlang. Ich schreie. Ich weine. ich schlage mein Apartment kurz und klein, bis die Nachbarn die Polizei rufen und ich Hals über Kopf aus der zerstörten Wohnung fliehe, die viel ist, aber nicht mehr mein Zuhause. Ich kann dorthin nicht mehr zurückkehren, ich will es auch gar nicht, denn es ist die Wohnung eines Toten, der durch Asami, Fei Long und ihre Taten getötet wurde. Das, was davon übrig geblieben ist, sitzt nun unter eine Brücke fernab der belebten Straßen in Tokyo. Meine Bewacher habe ich lange abgeschüttelt und kann nun in Ruhe vor mich hinzittern und am Wasser sitzen, als könnte das mir eine Auskunft darüber geben, wer ich bin, wie es von nun an weitergehen soll und wie ich die Erinnerungen verarbeiten soll, die ohne abzubremsen durch den Vorhang des eisernen Selbstbetruges gedrungen sind wie Untote auf der Suche nach menschlichen Hirnen. Ich wiege mich unablässig vor und zurück und lasse mich von der mechanischen, eintönigen Bewegung einlullen. Wieso ich, frage ich das Wasser und erhalte keine Antwort. Wieso ist ihnen, den Asamis, Fei Longs, den Vergewaltigern dieser Welt, so egal, was mit ihren Opfern ist? Wieso glauben sie auch noch, dass das, was sie tun, dazu führen wird, dass man sich ihnen anvertraut, sich ihnen annähert? Ich glaube, ich sitze einen Tag unter dieser verlassenen Brücke, bevor ich mich wie in Trance erhebe und beschließe, alte Kontakte zu reaktivieren, die mir noch etwas schulden. Um genau zu sein einen falschen Pass, etwas Geld und einen Weg hier raus. ~~**~~ Auf alte Freunde kann man sich verlassen. Das weiß ich spätestens jetzt, als ich in einem Flugzeug sitze, mein britischer Pass mich als britischen Staatsbürger ausgibt, meine Geburtsurkunde bezeugt, dass ich Brite in zweiter Generation bin und aus Südkorea zurück nach Großbritannien fliege, wo ich mich bereits in der Bürgerkartei befinde. Wie gesagt, auf Freunde kann ich mich verlassen, ebenso wie sie sich auf mich. Ich wäre töricht, würde ich in dem Land bleiben, was so wunderbar meine Heimat ist, mich aber von seinen Menschen und seinem Klima her nicht reizt, also reise ich weiter durch Europa, bleibe nie lange an einem Ort. Ich suche mit Absicht große Städte, dort, wo es Arbeit gibt und wo ich die Sprache lernen kann soweit wie möglich. Ich halte mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, immer in der Peripherie des Illegalen, in der da Geld leichter fließt und die Menschen weniger Fragen stellen. Bis ich genug zusammenhabe, um mir eine Kameraausrüstung zu kaufen, mit der ich wieder das machen kann, wofür ich geboren wurde, vergehen zwei Jahre. Bevor ich einen Job als Freelancer finde und mit meinen Fotos unter meinem falschen, britischen Namen mit meinen kurzgeschorenen schwarzen Haaren, Geld machen kann, geht noch ein halbes Jahr ins Land - momentan ist es Belgien. Die Welt ist ein schlimmer Ort, voller Gewalt und Kriege und genau dahin schicken sie mich. Krisengebiete, failed states, dahin, wo sich keiner traut und wo ich dem entfliehe, was hinter mir liegt und womit ich tagtäglich kämpfe. Eine Redewendung besagt, dass Erinnerungen verblassen, weniger schlimm sind mit der Zeit. Dem kann ich nicht zustimmen und habe nach meinem Zusammenbruch in Japan einen Weg gewählt, der hart für mich war, jedes einzelne Mal wieder. Ich habe mich tagtäglich jeweils zwei Stunden meinen Erinnerungen gestellt, allem, was mich bedrückt und geängstigt hat. Tagtäglich habe ich sie analysiert, sie ausgewertet und die Emotionen durch mich hindurchfließen lassen, bis es zu einer Art Ritual geworden ist, das ich vor dem Einschlafen benötige, damit mich die Männer in meinen Träumen nicht heimsuchen.   Nach einiger Zeit habe ich ein anderes Ritual hinzugenommen. Ich habe mich an die schönen Dinge erinnert, die mir passiert sind. Auslöser dafür war ein Traum, ausgerechnet von Asami und seiner Hand in meinen Haaren, die die Strähnen zärtlich durchwuschelt. Dies wiederum ausgelöst durch meine Agenturchefin, die mir nach meiner Rückkehr aus dem Irak spielerisch durch eben jene Haare gefahren ist. Amerikaner. Touchy folks.   Nicht, dass ich die Gesellschaft anderer gesucht habe, doch irgendwie ziehe ich das an. Es gibt einige, die mich mögen, ein paar, mit denen ich mich unterhalte, aber nie enger werde. Ich weiß mittlerweile, dass ich auf Männer stehe und dass mich auch andere Männer erregen können. Ich weiß auch, dass es viele andere Spielarten der Liebe gibt, als einem Mann den Schwanz in den Hintern zu stecken. Ich weiß auch, dass es gar nicht so verbreitet ist und viele es nicht mögen. Kurz und gut, ich weiß viel mehr als vorher, doch dieses Wissen ist unnütz, eben weil ich es nicht nutze. Wenn ich quality time verbringe, dann mit mir in all meinem herrlichen Egoismus, in einer Wohnung, die niemand außer mir betreten darf. Ich mache mir mit der Zeit einen Namen mit meinen Bildern, deren zentrales Motiv sehr neurotisch immer das der Sexualverbrechen in Kriegen ist: an Frauen, Kindern, Männern. Ich porträtiere die Opfer und hebe sie aus der gesichtslosen Masse heraus, ich decke die Machenschaften der Täter auf und bin verdammt gut in dem, was ich tue. Natürlich fordert das auch seinen Tribut. Krisengebiete sind gefährlich und unberechenbar, so erhalte ich bei jedem Aufenthalt Narben. Nicht selten entkomme ich mit Mühe und Not dem Tod. ich verstecke mich in Luftschutzbunkern, Kellern oder Hinterhöfen, wenn es Raketen vom Himmel regnet, ich fliehe vor Extremisten, ich laufe um mein Leben. Ich laufe tagelang, lasse mich vor Warlords verstecken und habe mehr als einmal mit meinem Leben abgeschlossen. Auf einem Ohr bin ich mittlerweile taub, als unweit von mir eine Granate eingeschlagen ist und meinen Landesführer in kleine Stücke gerissen hat. Meine linke Hand ist voller Brandnarben, als ich eine Frau aus einem brennenden Auto gezogen habe, ohne Gewähr, dass sie überlebt. Die Stichwunde, die mir eine taube linke Hüfte beschert hat, schmerzt mich an Regentagen. Und mittendrin, mein Ritual. Es dauert weitere zwei Jahre, bis ich der Redewendung, dass Erinnerungen verblassen werden, wirklich zustimmen kann. Fei Long ist nicht viel mehr als ein Schatten mit langen Haaren, ein Gespenst. Asami hält sich da beharrlicher. Ich sehe seine goldenen Augen vor mir, seinen ernsten Blick, ich kann immer noch seine Hand in meinen Haaren spüren, die früher einmal länger gewesen waren. Gegen den Schrecken, der mich umgibt, wirkt der Schrecken, der tief in mir drin war, kleiner und unwichtiger. Es gibt Menschen, die weitaus mehr leiden als ich und egoistischerweise hilft mir das, mein eigenes Leid als existent, aber nicht allumfassend anzusehen, da ich nun eine Aufgabe habe. Eine Aufgabe, die mich um die ganze Welt führt, den Kriegsporträtisten Julian McEvans. Ich achte peinlich darauf, dass niemand mein Gesicht online stellt und dass ich an keinen öffentlichen Events teilnehme, auch wenn meine Fotos in verschiedenen Ausstellungen zu sehen sind. Sie werden geteilt, prämiert, gelobt, gefürchtet, zumindest sagt mir meine Agenturchefin das. Ich liefere ihr weiter ihre Daseinsberechtigung, was sie glücklich stimmt und mich ebenso. Gefunden und erkannt werden will ich nicht - so wie ich meinerseits nicht nach den beiden Männern suche oder aktiv recherchiere. Insgesamt sieben Jahre lasse ich mich vom Unglück der Welt treiben und reise von einem Kriegsschauplatz zum nächsten, bis ich wieder in Großbritannien lande, wo alles begonnen hat. Das Wetter ist regnerisch und kühl, die Straßen sind grau und überflutet, die Menschen in sich zurückgezogen und dick eingemummelt. Ich komme an einer Fernsehtafel vorbei und sehe eine Übertragung aus meinem richtigen Heimatland... kurz nur. Es ist eine Wetterschau, Tokyo. Wieviel Grad angezeigt werden, weiß ich noch nicht einmal, so sehr konzentriere ich mich auf die Wetterstation auf den Dächern meiner Heimatstadt. Genau dort habe ich auf der Jagd nach Verbrechern auch schon einmal gehangen und mir einen Fluchtweg gebahnt.   Der Stich an Sehnsucht schmerzt mehr als ich es mir vorstellen kann und so stehe ich auf der Straße im kalten Regen und fasse den impulsiven Entschluss, nach neun Jahren zurück zu kehren und eben dieser Station, diesem Ausblick einen Besuch abzustatten. Ich lausche auf meinen Puls, der für einen kurzen Moment schneller schlägt, als ich es gerne hätte. Vorfreude? Ja, aber da ich mir geschworen habe, immer ehrlich zu mir zu sein, vermutlich auch etwas Angst. Ich habe Angst vor der Entscheidung, ob ich meine Freunde aufsuchen soll, die mich, das weiß ich, sicherlich nicht mit Freude begrüßen werden. Ich habe auch Angst vor Männern in schwarzen Anzügen, die mich entführen, betäuben und ihrem Auftraggeber zum Fraß vorwerfen. Doch ich bin nicht mehr der Junge von früher, der in sich hineinfrisst, was ihn schmerzt. Der liegt tot auf dem Boden der vermutlich schon längst neu vermieteten Wohnung oder wurde schon in der Bucht von Tokyo begraben. Ich bin jemand anderes und stolz darauf, denn ich habe überlebt. Mittlerweile weiß ich und kann ich akzeptieren, dass ich ein Opfer bin und dass Opfer sein nichts mit Opferrolle zu tun hat. ~~**~~ Drei Tage später sitze ich im Flieger nach Tokyo. First Class dank meiner Agenturchefin, die sich hochgradig begeistert gezeigt hat, dass ich nun seit sieben Jahren meinen ersten Urlaub nehme und mir dieses Ticket im Wert eines Mittelklassewagens spendiert hat. Ich finde es unnötig, aber praktisch, da ich so noch an den aktuellen Fotos aus dem Jemen arbeiten kann. Die Flugzeit vergeht kaum dass ich sie bemerke und schließlich befinde ich mich im Landeanflug. Schmerzhaft schnell schlägt mein Herz, als ich nach unten sehe und der Boden näher und näher kommt, wir schließlich sanft landen und die Maschine zum Stehen kommt. Ich bin wieder da. Und ich bin aufgeregt. Ich habe nicht Gepäck dabei, weil ich nicht plane, lange zu bleiben und auch nicht wirklich viel brauche, seit ich gelernt habe, dass alles vergänglich ist, selbst das eigene Sein. Ein großer Rucksack, mehr nicht, vollgepackt mit meinen Klamotten und ein oder zwei Erinnerungsstücken, an denen ich wirklich hänge. Ich fahre mir durch meinen zwanzig-Tage-Bart...ein unordentliches Gebüsch an Haaren, die einfach nicht so schnell sprießen wollten, wie ich es gerne hätte. Daher sind sie auch jetzt eher kurz, so wie meine schwarzen, an den Seiten kurz geschnittenen Haare samt längerem Zottel auf dem Kopf auch. Ich bin einfach bei dieser Farbe geblieben, weil sie mir irgendwie gefällt und sie so anders ist. Es wimmelt nur so vor Menschen auf dem Flughafen und um mich herum wallt Freude auf. Nicht so offen wie auf anderen Flughäfen, in Ländern, wo die Menschen sich nicht in aller Höflichkeit voreinander verbeugen, auch wenn hier und da ein begeistertes Quietschen zu hören ist. Ich schmunzle und fühle mich unerwartet wohl in dieser Freude, die so gänzlich frei von Leid und Schmerzen zu sein scheint, als ich mich in Richtung Ausgang schiebe um mir den Zug in Richtung Tokyo zu suchen. Weit muss ich nicht suchen...was nicht bedeutet, dass ich beim Zug ankomme. Im Gegenteil. „Takaba-sama.“ Mein Name erklingt hinter mir und ich erkenne diese Stimme, als hätte ich sie gestern das letzte Mal gehört. Ruhig, getragen, mit einem leichten nördlichen Dialekt schlängelt sie sich an mein Ohr und lässt das Bild des Sprechers vor meinem geistigen Auge auferstehen, obwohl er vermutlich nie tot war. Das Einzige, was mich wundert, ist die ehrerbietige Anrede, die ich so zum ersten Mal höre. Vielleicht lässt diese mich wie angewurzelt stehen bleiben. Ich fasse den Schulterriemen meines Rucksacks enger und drehe mich langsam um, in Aussicht dessen, was mich erwarten wird. Er hat eine neue Brille und graue Haare, ansonsten sind seine Gesichtszüge gleich geblieben. So emotionslos wie er immer ist, hatten Falten auch keine Chance, sich um seine Mundwinkel anzusiedeln und so sieht er beinahe alterslos aus. Neben ihm, ebenfalls grau, aber immer noch riesig, der Andere. Das ging schneller als erwartet. Ich habe mir schon gedacht, dass sie mich finden würden, früher oder später. Aber SO früh. Ich schmunzle. „Kirishima-san. Suoh-san.“ Ich erspare ihnen und mir die Verbeugung und hebe die Augenbraue. Sie wissen, was sie tun müssen, ich weiß, wofür sie hier sind, also ist keine weitere Vorstellung nötig, auch nach neun Jahren nicht. „Ich nehme an, Sie sind immer noch gut zu Fuß?“, frage ich und verändere probeweise meine Haltung um zu sehen, wie sie auf mich reagieren. Ich habe mich noch nicht gänzlich entschieden, ob ich sie abhängen oder ihnen folgen möchte, so teste ich sie und muss einen Augenblick später über den synchronen, gepeinigten Gesichtsausdruck lachen, der über die professionellen Gesichter huscht. „Neun Jahre sind eine lange Zeit, Takaba-sama“, erwidert Kirishima mit einem Nicken und ich höre sehr deutlich das, was er nicht sagt. Ich entscheide mich dafür zu bleiben und den luxuriösen Transport in der Limousine zu wählen. Vor neun Jahren hätte ich gedacht, dass sie mich wie ein Lamm zur Schlachtbank führen. Nun weiß ich, dass das Büro des Mannes keine Schlachtbank ist im Vergleich zu all den Schlachtbänken auf der Welt. Und ich kein Lamm mehr bin, sondern ein zäher, altersstarrer Bock. „Dann gehen wir“, erwidere ich schlicht und wende mich zum Ausgang. Flankiert von den beiden Männern verlasse ich den Flughafen und steige überrascht in eine luxuriöse Mercedeslimousine, auf deren Rücksitz niemand sitzt. Nach einem kurzen Zögern werfe ich meinen Rucksack neben mich und lasse mich auf die weichen Polster fallen, die mir vom ersten Moment an überflüssiger Luxus sind. Dass sie mich zu ihm bringen, steht außer Frage, daher belästige ich die beiden Leibwächter nicht mit unnützen Nachfragen, sondern konzentriere mich auf meine Arbeit, während sich der Wagen durch den Stadtverkehr schiebt. Hin und wieder werfe ich einen Blick nach draußen und bewundere den Puls der nie stillstehenden Stadt und den Strom der nie enden wollenden emsigen Menschen, die nichts anderes tun als aufzustehen, zur Arbeit zu gehen, von der Arbeit nach Hause kommen, schlafen gehen und sich des morgens wieder in ihr Hamsterrad begeben. Ich bewundere sie für ihre Genügsamkeit. So auch die beiden Männer, die vorne sitzen. An einer der unendlich vielen Ampeln teste ich der Neugierde halber aus, ob die Tür verschlossen ist und stelle fest, dass sie es nicht ist. Alarmiert fahren die beiden Leibwächter herum und ich schließe die Tür ruhig wieder. Erstaunlich. An in die Jahre gekommener Nachlässigkeit konnte es nicht liegen, woran also sonst? Wollten sie die Illusion von Freiheit aufrechterhalten? „Takaba-sama?“, fragt Kirishima zögerlich nach und ich bin tatsächlich erfreut über die Bereitschaft des Mannes, einen Grund zu erfragen. „Keine Sorge. Fahren Sie einfach weiter“, erwidere ich in die wohltuende Stille hinein und schicke die bearbeiteten Bilder an meine Agenturchefin. Müde lehne ich mich zurück und schließe für einen Moment lang die Augen, nur um ruckartig wieder aufzuwachen, als sich eine Hand um meinen Arm legt. Ich schlage aus Reflex um mich und will mich aus der Gefahrenzone ziehen, als mein Verstand mit meinem Körper gleichzieht und ich die vorsichtigen Augen Suohs als Anker für meine momentane Realität nehme. Seine Hand ist es, die zwischen uns in der Luft hängt und nun langsam sinkt. Er strafft sich und gibt den Weg frei auf das Ziel, das, wie ich nun mit Überraschung feststellen muss, nicht Asamis Büro ist. Sondern meine alte Wohnung. Zittrig streiche ich mir über meine Haare, über den Bart und räuspere mich. Bedächtig schäle ich mich aus dem Wagen und greife mir meinen Rucksack, folge Suoh die wenigen Stufen hinauf zu der Wohnung, aus der ich vor neun Jahren geflohen bin. Mein Herz schlägt schneller als geplant. Natürlich ist es Asamis Wunsch, mich an dem Ort meiner größten Niederlage und meines größten Zusammenbruches zu treffen und vermutlich auch zu töten. Genau der Humor des Mannes. Doch Asami ist weit und breit nicht zu sehen, nur Kirishima, der mich hineinlässt und mir eine Wohnung präsentiert, die so aufgeräumt ist wie sie selbst vor den neun Jahren niemals gewesen war. Und dennoch ist alles noch da, die Kameras, die Magazine, Bildbände, meine Möbel, wieder repariert und säuberlich aufgestellt. Blumen stehen auf dem Tisch und auf der Fensterbank und auf der kleinen Küchenanrichte sehe ich Lebensmittel. Selbst die Bettwäsche ist die gleiche und die Toilettenartikel von damals sind frisch aufgefüllt. Alles riecht frisch und gut gelüftet, nicht so muffig wie bei mir damals. Ich stehe in einem Mausoleum. Nein, in meinem Mausoleum, hergerichtet für mich, als wären die vergangenen Jahre nicht geschehen. Meine Augenbrauen heben sich und ich muss gestehen, dass mich das Ganze hier überrascht. Ich hatte ja viel erwartet, das aber nicht. Wortlos drehe ich mich zu Kirishima um und bedeute ihm stumm, das hier zu erklären. Er verbeugt sich. „Asami-sama wünscht, dass Sie sich solange Sie es wünschen in Ihrer gewohnten Umgebung von ihrer Reise ausruhen und sich einfinden. Er würde danach auf Sie zukommen.“ Ein amüsiertes Schmunzeln huscht über meine Lippen. „Gewohnte Umgebung?“, frage ich spöttisch nach und lasse den Rucksack fallen. Meine Wohnung ist nicht mehr gewohnt für mich. Sie ist das Grab von Takaba Akihito. „Können wir noch etwas für Sie tun, Takaba-sama?“ Ich schüttle den Kopf. „Holen Sie mich ab, wenn ich ausgeruht bin. Sie wissen ja sicherlich, wann das sein wird.“ Immer noch ist es Spott, der in meiner Stimme schwelt. Natürlich wissen sie das. Sie wissen alles. Aber anscheinend hat sich auch das geändert, als mir feierlich ein Handy überreicht wird, das mit Sicherheit teurer ist als die Monatsmiete meines belgischen ein-Zimmer-Apartments. „Wenn Sie sich bereit fühlen, rufen Sie an. Meine Nummer ist eingespeichert.“ Und damit verabschieden sich die beiden Leibwächter auch schon, lassen mich alleine mit dem Monatsmietenhandy, meiner Wohnung, die nicht mehr meine ist und plötzlicher Erschöpfung, die proportional zur abnehmenden Anspannung steigt. Fünf Minuten stehe ich unschlüssig inmitten meiner damaligen Sachen, dann setzte ich mich in Bewegung. In Richtung Bett, dessen Federn knarzen. Immer noch. Ich lasse mich fallen und stelle fest, dass es immer noch diese eine Feder gibt, die heraussticht und die ich wie auch damals schon mit schlafwandlerischer Sicherheit erwische. Missbilligend zische ich und rolle mich gerade soweit zur Seite, dass sie sich mir nicht in den Hintern bohrt und schlafe mit meinem üblichen Ritual, erweitert um die Frage, warum Asami mich nicht sofort zu sich geholt hat, ein. Ich träume wie so oft von goldenen Augen und einer Hand, die mir durch die Haare wuschelt. ~~**~~ Als ich wieder zu mir komme, ist es Nacht und ich weiß, dass mir mein Jetlag die nächsten zwei Tage einen Strich durch eine ausgewogene Tag-Nacht-Rechnung machen wird. Ändern kann ich es nicht, also stehe ich auf und suche gähnend meinen Kühlschrank auf der Suche nach etwas Essbarem auf. Er ist gut gefüllt, besser als vor... Ich sollte aufhören, Vergleiche zu ziehen. Ich nehme mir ein Bier und fertig verpacktes Sushi, werfe mich damit auf die Couch. Mein Blick fällt auf das Smartphone, das auf dem Tisch liegt. So unschuldig und doch so Puls erhöhend. Alleine der Anblick lässt mein Herz vor Aufregung schneller schlagen und ob diese Aufregung gut ist, vermag ich nicht wirklich zu sagen. Ich greife danach, betrachte den schwarzen Bildschirm, lege es wieder weg. Lieber trinke ich Bier, esse Sushi, entledige mich meiner durchgetragenen Klamotten und gehe duschen. Lange und ausgiebig mit wunderbar weichem, heißen Wasser, das ich durchaus zu schätzen weiß. Ich wechsle in frische Unterwäsche, ziehe mir ein Tanktop über und greife erneut zum Smartphone. Besser früher als später, also wähle ich Kirishimas Nummer und zähle drei Mal klingeln, bevor er abnimmt. Pflichtbewusst wie immer, vermutlich hat Asami ihm schon die Hölle heiß gemacht. „Takaba-sama.“ „Ich wäre dann soweit.“ „Natürlich, Takaba-sama.“ Ich lege auf und werfe das Gerät weg noch bevor ich mir darüber im Klaren bin, dass ich mir die Kamera anschauen möchte. Ich beuge mich vor und angle es mir. Die Kamera ist gut dafür dass sie sich in so einem kleinen Kasten befindet. Meine sind besser. Mit geschlossenen Augen lasse ich meinen Kopf zurückfallen und genieße die letzten, unversehrten Minuten, bevor ich geholt und zu Asami gebracht werde. Ich habe ihm viel zu sagen und eigentlich doch gar nichts. Ob ich dazu kommen werde, steht auf einem anderen Blatt und selbst das werde ich überleben, das haben mir die vergangenen neun Jahre gezeigt. Aber auf die goldenen Augen bin ich schon neugierig und auf die Emotionen, die in ihnen stehen werden. Während ich mich anziehe, frage ich mich, ob ich Angst habe und bin überrascht, dass die Antwort nein lautet. Sie lautet immer noch nein, als es klingelt und ich Suoh öffne, der sich minimal vor mir verbeugt. Ich greife mir meine Jacke, meine Börse, mein eigenes Handy und die Schlüssel meiner Wohnung und bedeute ihm vorzugehen. Als er mir die hintere Tür des Wagens aufhält ignoriere ich ihn und steige nach vorne zu ihm. Ich bin viel, aber niemand, der chauffiert werden muss. Er akzeptiert das stumm und fährt mich zum Club, der wie es scheint, eine Runderneuerung bekommen hat. Innen wie außen. Nicht schlecht, wenn auch nicht mein Stil. Durch den Lärm hinweg führt Suoh mich in die obere Etage, drittes Büro links. Er klopft an und betritt den Raum, bevor er mich ernst hineinwinkt. Ich folge dem schweigend und sehe mich mit Bildern konfrontiert, die überlebensgroß mein Schaffen zeigen. Meine Werke, zeitlich und geographisch angeordnet, beginnend ein Jahr zuvor. Sie zieren die Wände und haben meinen Blick für den ersten, kostbaren Augenblick von dem Mann abgelenkt, der wie immer an seinem Schreibtisch am Fenster zum Club unter ihm sitzt. Hinter mir schließt sich die Tür und ich bin alleine mit dem Mann, der vor neun Jahren ohne mein Einverständnis in mich eingedrungen ist, meine Selbstbestimmung mit Füßen getreten und mir mein Menschenrecht auf Selbstbestimmung abgesprochen hat. Mein Herz klopft aufgeregt, jetzt, wo ich ihn sehe. Seine Schläfen sind grau und es steht ihm gut. Seine Augen sind so scharf wie eh und je und mustern mich mit der ihnen angeborenen Eindringlichkeit, die mich bis zum innersten Winkel meiner Seele zu durchleuchten scheint. Damals konnte ich seinem Blick nicht standhalten, heute erwidere ich ihn mit Gelassenheit und nehme mir Zeit, ihn meinerseits zu betrachten. Wie sich wohl seine rechte Hand in meinen Haaren anfühlen würde nach so langer Zeit, frage ich mich. Herausfordern will ich es nicht. Er schweigt, ich schweige, wir mustern uns und den Abgrund zwischen uns weiter. Schließlich erhebt er sich und kommt langsam auf mich zu. Ich lasse ihn ohne einen Schritt zurück zu treten, wie es mir eine leise Stimme zuruft. Ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten? Sicherlich. Vor mir bleibt er stehen und ich sehe zu ihm hoch. Seine Hand hebt sich und will mir über das Gesicht streichen. Ich fange sie ein und halte sie mit meiner Linken fest. Die goldenen Augen richten sich auf die Brandnarben dort und für einen Moment ist es tatsächlich Wut, die ich sehe. Sie verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist und schon messen mich die Adleraugen von oben bis unten. Ich halte seine Hand immer noch in meiner. Er lässt mich, ohne einen weiteren Versuch zu machen, mich zu berühren. Ich rieche ihn und erkenne diesen Geruch beinahe augenblicklich wieder. Es vermittelt mir ein Gefühl von Vertrautheit, von etwas Bekanntem, das so trügerisch ist wie ihr Träger selbst und seine Ruhe, die er ausstrahlt. Früher oder später wird er explodieren und sich mir aufzwingen. „Du weißt seit einem Jahr, wo ich bin“, stelle ich in den Raum und er lächelt das raubierhafte Lächeln, das ich so sehr gefürchtet habe früher. Nun ist es mir zwar nicht egal, aber ich kann damit leben, insbesondere jetzt, da es abklingt zu etwas, das ich Ruhe nennen würde. „Warum lässt du mich jetzt erst holen?“ „Weil du jetzt erst nach Japan zurückgekehrt bist.“ Er lässt es so klingen, als würde er tatsächlich meine Entscheidungen respektieren. Geschickt. „Warum gibt es meine Wohnung noch?“ „Ich habe sie nicht aufgegeben.“ Ich schmunzle kurz. „Sentimental?“ Er neigt den Kopf zur Seite. „Eventuell.“ „Du kannst sie haben. Ich werde nicht lange da bleiben.“ Es ist ein Test an ihn und an mich. Ich möchte sehen, ob er tatsächlich bereit ist, seine Gier im Zaum zu halten. Früher wäre ich gar nicht so weit gekommen wie jetzt und hätte vermutlich jetzt schon seinen Schwanz in meinem Arsch. Dass er mich nun ohne die omnipräsente Lust misst und mich ebenfalls noch nicht getötet hat, wirft mich ein bisschen aus dem Konzept  muss ich gestehen. Ich hätte das nicht von ihm erwartet. „Ich möchte mit dir reden, Akihito.“ Ich sehe ihm in die Augen und er starrt zurück. Schulterzuckend lasse ich seine Hand los – die Rechte ist es und sie fühlt sich immer noch so an wie damals – und wende mich zu seiner Couchecke. Auch diese ist neu und besticht mit weißem Glattleder. Wortlos lasse ich mich auf die Polster fallen und schlage die Beine übereinander, während er mir folgt, sich weniger informell setzt. Auch er schlägt die Beine über, was bei ihm um Längen distinguierter aussieht als bei mir. Es liegt an seinem dreiteiligen Anzug. Einer der vielen. Er steht ihm gut. „Reden wir“, wende ich mich ihm zu und beobachte die angespannten Linien um seinen Mund herum. Ich warte, dass er den ersten Schritt tut, doch er schenkt sich zunächst einmal einen Whiskey ein. Ganz zu Beginn meiner Zeit in England habe ich es einmal probiert und für zu rauchig befunden. Seitdem halte ich mich davon fern und habe eine Vorliebe für Gin Tonic entwickelt, so ich mich nicht in einem muslimischen Land befinde, wo ich aus Respekt vor meinen Gastgebern keinen Alkohol zu mir nehme. An die Art, wie er seinen Whiskey trinkt, kann ich mich nur zu gut erinnern. Er wird das Glas an seine Lippen führen und zunächst einen kleinen Schluck nehmen. Dann setzt er es für einen kurzen Moment ab und nimmt einen größeren Schluck, worauf er es abstellt und es ruhen lässt. Ich beobachte ihn genau dabei. „Wieso bist du weggelaufen, Akihito?“ Das ist eine einfache Frage befinde ich, die zu beantworten mir keine Probleme bereitet. „Ich habe die Vergewaltigungen durch dich und Fei Long nicht mehr ertragen und habe mich dadurch verloren.“ Er beobachtet mich, ohne Aufschluss darüber zu geben, was er über meine Antwort denkt. Wenn er wütend werden würde, dann würde sich seine rechte Hand anspannen, eben jene, mit der er auch etwas Gutes getan hat. Das tut sie nicht. „Ich habe dich gesucht.“ „Ich wollte nicht gefunden werden.“ „Wir hätten darüber sprechen können.“ „Worüber? Dass du dich mir aufzwingst?“ „Darüber, dass ich dir nicht wehtun möchte.“ Die Worte überraschen mich. „Du hast mir bereits mit unserem zweiten Treffen bewusst wehgetan und danach nicht mehr von mir abgelassen.“ Anscheinend sind meine Rituale erfolgreich gewesen, so verschwommen und unwichtig die Erinnerungen zu sein scheinen. Sie sind da und ich spüre ihren Nachhall, doch sie haben mich nicht gebrochen. „Es schien mir damals die geeignete Art dir zu zeigen, dass du dich nicht in meine Angelegenheiten einzumischen hast.“ Ich nicke. „Den Fingerzeig hatte ich verstanden.“ „Ich wollte nie, dass du gehst.“ „Das war nicht deine Entscheidung.“ „Sondern deine.“ Ein bestätigendes Brummen verlässt meine Lippen und ich lasse meinen Blick noch einmal über die Bilder schweifen. Die Erinnerungen dahinter sind frischer und dennoch erzeugt dieser Mann vor mir mehr Emotionen in diesem Moment als sie, auch wenn ich nicht genau sagen kann, was miteinander in mir ringt. „Ich hätte das nicht tun sollen, Akihito.“ Meine Augen kehren zurück zu ihm und fangen seinen Blick ein, wie er über mein Gesicht gleitet und mich einen Moment lang zärtlich misst. Das wundert mich dann doch, kurz bevor seine Worte in meinen Hirnwindungen Gehör finden. Asami hat sich bei mir entschuldigt. Entschuldigt. Ich starre ihn an, während ich begreife, was das zu bedeuten hat. Neun Jahre später entschuldigt er sich bei mir für das, was er mir angetan hat und ich bin noch nicht einmal wütend. Auch nicht enttäuscht. Auch nicht erfreut. Warum ich dennoch plötzlich stehe und auf ihn herabstarre ist mir ein Rätsel. Warum ich mich auf Fatihma konzentrieren muss, dem irakischen Mädchen, das von seinen Eltern an einen wesentlich älteren Mann verkauft worden war, bevor sie gerettet werden konnte, weil ich den Blick dieser goldenen Augen nicht mehr sehen, geschweige denn ertragen kann, ist mir ein Rätsel. Ich gehe zu ihr und sehe ihr in die leidvollen, großen Augen voller Trauer und Tränen und frage mich, ob es wieder Zeit für meine Rituale ist, als hinter mir das weiße Leder der Couch knirscht. „Ich hätte dich nicht vergewaltigen sollen, Akihito.“ Oh Fatihma, wie mag es dir jetzt wohl gehen? Bist du sicher bei deiner Tante unweit von Bagdad? Ich hoffe, du bist weit entfernt von hässlichen Worten und hässlichen Taten und lebst schließlich ein glückliches Leben mit oder ohne Mann, Frau,… was auch immer deine Liebe erhält. Neun Jahre. Neun ganze Jahre zwischen uns und der Mann hinter mir schafft es mit zwei einfachen Sätzen mich aus dem Konzept zu bringen. Ich stelle fest, dass ich wohl doch noch nicht alle Schlachtbänke der Welt gesehen habe. „Akihito, es tut mir leid.“ Neben Fatihma sehe ich Elisabeth, kurz Lilli, eine Helferin des internationalen Roten Kreuzes, wie sie strahlend in die Kamera winkt. Sie ist ein Lichtblick unter so vielen schlimmen und schrecklichen Erinnerungen und Bildern und ich verehre sie abgöttisch. Immer noch, auch jetzt noch, nachdem ein Selbstmordattentäter in Afghanistan sie mit sich in den Tod gerissen hat. Eines meiner Erinnerungsstücke ist ihre Halskette aus Muscheln, die sie mir geschenkt hat. Was würdest du jetzt sagen, Lilli? Zu ihm? Zu mir? Zu meiner Sprachlosigkeit? Würdest du lachen, mich schelten, ihn schelten? Ich lächle ihrem Lächeln entgegen und drehe mich um. Ganz nah bei mir steht er und seine Hände zucken in meine Richtung. „Trotzdem hast du es getan.“ „Es war ein Fehler.“ „Du hast es immer wieder getan.“ „Es war jedes Mal ein Fehler.“ Stur reckt sich mein Kinn empor. „Manche Fehler kann man nicht wieder gut machen.“ Ich meine es so, wie ich es sage. Der Tod meines Ichs, des alten Akihitos, geht auf Asamis und Fei Longs Konto. Er kehrt nicht wieder zurück, nie mehr. „Lass es mich versuchen, Akihito. Lass es mich versuchen, wieder gut zu machen, was ich zerstört habe.“ „Du hast mein altes Ich umgebracht, Asami. Es liegt in dem Mausoleum begraben, das du aus meiner zerstörten Wohnung gemacht hast.“ Wut keimt in mir hoch, so stark, wie ich sie schon lange nicht mehr gefühlt habe. Neun Jahre, wispert mir eine wenig hilfreiche Stimme zu. „So lass mich für den Mord an dir Buße tun, Akihito“, wispert der Empfänger meiner Wut und ich sehe Bedauern in seinen Augen, was mich noch wütender macht. Rachsucht reckt seinen garstigen Halt und zischt missbilligend. „Dafür brauchst du mich nicht. Und ich brauche dich nicht, damit es mir gut geht.“ Das ist wahr, wenn auch nur zum Teil. Die Hand in meinen Haaren, die sie durchwuschelt, würde ich mir schon wünschen. Der Rest… der Rest ist Geschichte. Ich drehe mich weg, hin zu… Die Hand auf meiner Hand lässt mich zusammenfahren und ich grolle, als sie an Lippen geführt wird, die an Weichheit nichts eingebüßt haben. „Du hast Recht. Ich brauche dich nicht um Buße zu tun, Akihito. Ich brauche dich zum Leben, weil ich ohne dich nicht vollständig bin.“ Ich habe schon viele Liebeserklärungen in den letzten Jahren gehört; keine davon bezog sich auf mich. Sie waren aber alle romantisch, doch keine war so roh, ungeschliffen und verzweifelt wie diese hier. Wider besseren Wissens drehe ich mich zu ihm um. Zärtlich streicht seine Hand über die Brandnarben auf meiner, bevor er einen weiteren Kuss darauf haucht. Wütend entziehe ich ihm meine Finger und balle die Hand zur Faust. „Wieso hast du es getan, wenn du es jetzt bereust?“, frage ich gepresst und das Rauschen in meinen Ohren wird lauter, steigert sich nach und nach ins Unangenehme. „Ich wollte dich disziplinieren für deinen Ungehorsam, weiter in meinem Bereich zu schnüffeln. Und nach dem ersten Mal habe ich nicht mehr genug von dir bekommen, habe ich wieder und wieder zu mir geholt, in dem Vorsatz, mehr aus uns zu machen.“ Die Arme verschränkend trete ich einen Schritt von ihm zurück, dann noch einen. Worte krallen sich ihren unschönen und steinigen Weg in mir hoch und ich beschließe sie aus mir heraus zu lassen, wo ich sie mir doch schon vor zwei Jahren eingestanden habe. „Du hättest nur fragen müssen, wie es normale Menschen auch tun. Ich hätte ja gesagt. Ich hätte sogar mit dir geschlafen, sobald ich mir darüber klar geworden wäre, dass ich Männer attraktiv finde und nicht Frauen. Vielleicht wäre es sogar eine Beziehung geworden, wenn es zwischen uns gepasst hätte. Wenn du mich nicht gegen meinen Willen, gegen meine Menschenwürde, gegen meine Selbstbestimmung in dein Bett geholt hättest.“ So. Da war es heraus. Aber ich bin noch nicht fertig. „Ich habe zwei Rituale, Asami. Jeden Tag führe ich sie durch. Im ersten Ritual erinnere ich mich an alles Schlechte, was du und Fei Long mir angetan haben. Im Zweiten an alles Gute, was passiert ist. Und weißt du, worauf ich das Zweite herunterbrechen kann?“ Stumm mustert der ältere Mann mich. „Darauf, dass du mir mit deiner rechten Hand durch die Haare fährst, während ich am Pier sitze, während schwacher Zigarettengeruch vermengt mit deinem Eau de Parfum zu mir herüberweht. Das ist das einzig Positive.“ Die schmalen Lippen lächeln mich an, unmerklich nur. „Aber wenigstens gibt es etwas Positives“, merkt er an und ich bleibe konsterniert zurück. Meine Augen weiten sich. Ich blinzle. Starre ihn an und weiß nicht, was ich sagen soll. Ich mache den Fehler und wende mich erneut meinen Fotographien zu. Ich bereue es im darauffolgenden Moment, als diese unsägliche Hand sich in meinen kurzen Haaren vergräbt und sie exakt so durchkämmt, wie sie es vor neun Jahren getan hat. Ich erinnere mich, ebenso wie jede einzelne Nervenzelle an diese eine Berührung voller Zärtlichkeit. Schlachtbank! Es ist nur wieder eine Schlachtbank! Oh wie unfair spielt er, als er die zweite Hand hinzunimmt, als ich nicht schnell genug aus seiner Reichweite trete. Ich wünschte ich wäre stark genug, seine Berührungen zu verwehren, doch meine Nervenzellen wollen das anders. Sie wollen seine Berührung, sie wollen sich erinnern. Ich will mich erinnern. Wie als wäre es gestern höre ich die Wellen an den Pier schlagen und schmecke die salzige Meerluft. Wie als wäre es gestern rieche ich ihn, seine Zigaretten, sehe ihn und seine lächerlich teuren und lackierten Schuhe. Das Gestern ist tot, ich habe Akihito begraben und doch reckt noch ein Untoter sein unheiliges Haupt und giert nach meinem Verstand, der mich anschreit, dass ich diesem Mann keine Nähe mehr schenken sollte, weil er sich zuviel genommen hat. Mein Herz blutet und verblutet in diesem Kampf, während meine Seele ihm glaubt, was er da von sich gegeben hat, wie ich nun mit Schrecken feststelle. „Akihito. Lass mich dir beweisen, dass es mir ernst ist und dass ich dich nie wieder zu etwas zwingen werde“, murmelt er leise, sanft gar und ich spüre seinen Atem auf meiner Schulter. Er ist nahe genug, um mich zu küssen, doch er macht keine weiteren Anstalten dazu. So wie Suoh und Kirishima es mir oblassen haben, ob ich einsteige. So wie sie die Tür nicht verriegelt haben. So wie ich anrufen sollte, wenn ich bereit bin, mich diesem Mann hier zu stellen. So wie dieser Mann hier gewartet hat, bis ich aus freiem Willen nach Japan zurückkehre. Unbeirrt fährt diese Hand durch meine Haare, senkt sich aber sofort, als ich mich von ihr löse und meine wild protestierenden Nervenzellen zum Schweigen bringe. Langsam drehe ich mich um und sehe ihm in die Augen. Jeden Millimeter an Ernsthaftigkeit seziere ich. Jeden Millimeter an Bedauern und Trauer und Hoffnung. Ich schule mein Gesicht auf Ausdruckslosigkeit, auch wenn ich bereits eine Entscheidung getroffen habe. Wortlos gehe ich an ihm vorbei zur Tür und habe die Klinke bereits in der Hand, als ich innehalte. Ich werfe einen Blick über meine Schulter zurück und sehe die aufkommende Verzweiflung, die sich wohl zu verstecken weiß hinter der Maske aus Ausdruckslosigkeit. „Morgen Abend, zwanzig Uhr. Du weißt ja, wo ich wohne.“ Als ich die Tür öffne, heraustrete und gehe, habe ich das unbestimmte Gefühl, etwas Schweres hinter mir zu lassen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ungestüme Freude gebremst durch Vorsicht tanzt an meiner Seite, als ich zu eben diesem vorläufigen Zuhause gefahren werde.   ~~~~ Ende?
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ronyyyaaa · 3 years
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fucking private
Schreiben ist so wichtig für mich und dennoch lasse ich es viel zu oft außen vor. 
Denn wenn ich schriebe kann ich loslassen, ich kann Dinge, Gedanken, Gefühle  zu Papier bringen, welche ich mich nicht auszusprechen wage oder welcher Existenz ich mir nicht einmal bewusst bin. Ich befreie mich von all dem, was ich sein soll, was ich sein möchte und entfessle mein wahres ich. Nicht in der Art eines Horror- Szenarios oder eines komischen Fetischs, obwohl das bei mir auch nicht abwegig wäre. Nein, ich befreie meinen Geist und bin einfach einmal ehrlich zu mir selbst, lasse all die Gedanken aus meinem Kopf auf das Papier wandern und verdammt es tut so unheimlich gut loszulassen. Denn mit der Zeit ist mir bewusst geworden, was es für mich bedeutet zu schreiben. Es bedeutet Lebensqualität, aber auch Herausforderung, obwohl es mir so leicht erscheint. Es ist emotional und befreiend. Manche Menschen machen eine Kur, gehen zum Sport oder zum Therapeuten - ich schreibe. 
Es gibt Situationen in meinem Alltag, in denen mir bewusst wird wie unheimlich wichtig es für mich ist meine Gedanken zu sammeln, meinen Kopf frei zu bekommen und von alten Dingen los zu lassen. Verdammt, das fällt mir echt schwer, denn loslassen ist für mich eine Herausforderung, welche ich jedoch niemals offenbaren würde. Ja, ich denke viel zu oft an das was war, anstatt an das was ist und was noch kommt. Ich vergleiche präsente Ereignisse mit der Vergangenheit und tue mir damit nur allzu oft selbst unheimlich weh.  Ich erschwere mein Leben mit Ballast, welcher schon längst nicht mehr gegenwärtig zu sein scheint. Jedoch konfrontiere ich mich selbst so oft damit, bis ich in einen Wahn gerate und mein ganzes Dasein, Leben, sowie Beziehungen anhand vergangener, banaler Ereignisse hinterfrage. 
Und nein, versteht mich nicht falsch, Hinterfragen ist ein wichtiger Prozess und sollte nicht als etwas Negatives abgestempelt werden. Jedoch Hinterfrage ich, und das ist das suspekte daran, obwohl ich erstens, weiß, dass es mich nicht weiter bringt und zweitens, weiß, dass ich mich bewusst damit konfrontiere um mir selbst weh zu tun und um mir Erlebnisse präsent zu machen, welche mich einst verletzten. Obwohl es dazu keinen Grund gibt, denn würde ich diesen Prozess nicht immer und immer wieder durchlaufen, wäre ich glücklich. Ich hätte eine wundervolle Beziehung und wäre glücklich. Und ich weiß das es so ist, dass ich diese wundervolle Beziehung habe und das ich glücklich bin aber wieso auch immer, erlaubt ein Teil meiner Selbst mir nicht glücklich zu sein. Nein, er konfrontiert mich immer wieder mit negativen, vergangen Situationen obwohl mir bewusst ist, welche Auswirkungen das auf mein mindset hat.
Beginne ich jedoch mit dem schreiben, wird mir die Banalität dieser Ereignisse bewusst. Ich fühle mich sicher beim schreiben. Ich empfinde mich als kontrolliert über meine Gefühle und Gedanken und einzig und allein beim schreiben gelingt es mir loszulassen. Ich lasse von allem Negativen los, lasse meine Gedanken los und erfahre Vollkommenheit in einer Form, welcher Existenz ich mir vor dem schreiben nicht einmal bewusst war. 
Schreiben ist mein Ausweg aus der Realität, mein Halt, wenn mir alles zu Kopf steigt und mein bester Freund, welcher mir immer ein offenes Ohr bietet. Schreiben ist für mich mehr als nur ein paar belanglose Wörter aneinander reihen um einen möglichst sinnvollen und verständlichen Satz zu bilden. Schreiben ist mein kleines zu Hause, in dem es mir einzig und allein gewährt ist abzuschalten, loszulassen und ich selbst zu sein.
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graefinz · 7 years
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Turbulente Zeiten
Nach meinem Termin letzte Woche fehlte mir die Kraft dazu was zu schreiben. Meine Gyn fand unseren Zwerg zu leicht und klein, hat ihn als Kontrollbedürftig eingestuft - das hat mich arg verunsichert und mir ganz schön zu denken gegeben. Ich hab tagelang gegrübelt, geweint, Angst gehabt...
Dazu ist der GMH nicht so schön gewesen. Gesamtlänge war zwar nach wie vor 3,3cm - hatte aber einen Trichter...stabiler GMH 2,7cm.
Gestern dann Kontrolle und es wurde alles nur schlimmer. Der Trichter ist länger geworden, der stabile Teil des Gebärmutterhalses Betrug nur noch 1,5cm und ich fand der Trichter wirkte schon sehr offen oben.
Was dann noch schlimmer war: der Kleine hatte in den 9 Tagen nicht ein Gramm zugelegt 😓. Immer noch die 1300g, die letzte Woche schon bedenklich waren.
Ureaplasmen sind auch noch in meinem Abstrich, allerdings will die Gynäkologin die nicht behandeln, da es wohl nicht so viele sind und 80% der Frauen welche haben.
Wir bekamen eibe Überweisung zum Doppler und ein Rezept für das Kortison für die Lungenreife.
Ich habe die Nacht kaum geschlafen, habe Gedanken gewälzt, panik geschoben, gegrübelt, geweint. Heute früh rief ich noch mal bei meiner Gyn an und hätte gern mit ihr gesprochen...wurde aber nicht durchgestellt. Scheinbar hatte die MFA mein Anliegen aber doch weiter gegeben und meine Gyn versuchte dann wohl einen schnellen Termin bei meinem Pränataldiagnostiker auszumachen. Der ist aber wohl im Urlaub...also rief mich meine Gyn an um mir das zu sagen und riet mir dann ins Krankenhaus zu fahren. Nicht weil sie das alles als besonders kritisch sah, sondern weil sie merkte wie verunsichert ich bin.
Den Gedanken ans Krankenhaus hatte ich zuvor selbst auch und hatte dort schon angerufen. Ich hatte/habe unglaubliche Angst vorm Krankenhaus! Die zwei Wochen dort waren Horror...der Gedanke fühlt sich so gemein an, schließlich würde ich für meinen Spatz alles tun! Dennoch versetzt mich der Gedanke noch mal stationär zu müssen in panik.
Nichts desto trotz sind wir also ins Krankenhaus gedüst und mussten zum Glück nicht so lange warten.
Der Doppler war okay - nicht super Mega toll, aber okay. Eine Seite war minimal drüber in den Werten, aber die Ärztin hat 5x betont, dass dass es okay für die SSW ist und ich mich da nicht sorgen muss.
Gemessen wurde der Kleine dort auf 1523g und zwar in einigen Größen eher Grenzwertig, in anderen Mittel, aber wohl auch okay - 18. Perzentile glaub ich. Gut, es waren halt 2 Ärzte, 2 Geräte...er wird nicht von gestern auf heute 200g zugenommen haben, aber was soll ich machen? Ich will darauf hoffen, dass die Werte von heute eher der Realität gleichen als die von gestern. Zart ist er dann immer noch, aber nicht viel zu Klein/Leicht.
Der Gebärmutterhals war ähnlich wie gestern. Der Trichter klaffte nur nicht so weit auf und sei so auch nich gar nicht so wirklich ein Trichter, sondern eher gelockertes Gewebe. Gesamtlänge maß man heute mit 3,1cm, der fest verschlossen Teil mit 1,3cm.
Die Ärztin heute empfand alles als okay - nichts super tolles, aber okay und nicht so schlimm als das ich bleiben müsste. Die Lungenreife könnte ich mir noch mal geben lassen, aber als nötig empfand sie das auch nicht unbedingt. Ende nächster Woche würde jedenfalls reichen und dann sind wir auch gut ausgerüstet für den Rest der Schwangerschaft.
In 10 Tagen soll ich noch mal zum Doppler ins Krankenhaus und ansonsten mindestens alle 10 Tage zur Gyn, da das doch alles genauer kontrolliert werden sollte und eben nicht optimal ist.
So richtig beruhigt bin ich nicht, aber beruhigt genug, dass ich es noch ein paar Tage schaffe. Ich bin froh, dass ich nicht dort bleiben musste.
Ich bin so froh, wenn die Schwangerschaft rum ist und der Kleine Mann gesund und munter in meinen Armen liegt! Ich bin langsam über meine Belastungsgrenze hinaus und tue mich sehr schwer damit das weiter durchzustehen mit erhobenem Haupt. Es geht nicht darum, dass ich das für mein Kind nicht machen will, er mir egal ist oder ich das Glück nicht zu schätzen weiß das ich habe, dass er Kleine überhaupt bei uns ist...der Kleine Mann ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und dennoch bin ich selbst auch einer und bin einfach mit den Nerven am Ende. Diese ständige Angst, die ständigen schlechten Nachrichten, das nichts tun können, dem eigenen Körper nicht vertrauen können...das macht müde, kraftlos, hilflos. Ja, ich fühle mich extrem hilflos.
Wenn die Schwangerschaft vorbei wäre und er wäre da, könnte man ihm helfen, dann wäre ich nicht darauf angewiesen, dass mein Körper das schon macht. Natürlich weiß ich, dass es besser ist, dass der Kleine noch in meinem Bauch bleibt, sofern er dort versorgt ist, deshalb mache ich weiter, auch wenn ich nicht mehr kann! Ich liege brav weiter, nehme meine Mittelchen zu mir, nehme nicht mehr am Leben Teil, lasse meinen Mann mit der Arbeit alleine, baue Muskulatur ab, werde wahnsinnig, etc. - alles was dem Kleinen hilft, eben!
Ich würde gerne so für die nächsten, sagen wir, 5,5 Wochen die durchschlafen! Das wäre schön...oder wenigstens für die nächsten 3 Wochen und 2 Tage - dann haben wir die 34+0 erreicht und damit das nächste große Etappenziel, ab dem es nicht mehr so schlimm wäre, würde er kommen.
Dreht mal wer die Zeit vor?
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