Tumgik
#Kinderwunsch
frau-heuferscheidt · 2 months
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Aww in eigener Sache.
Oder: warum eigentlich ausgerechnet Reproduktionsmedizin?
Manche von euch haben sich vielleicht die Frage gestellt, was ich mir dabei gedacht habe. Tja. Nun, die traurige Wahrheit ist, dass ich hier noch eine recht aufwändige, zähe und vor allem sehr medizinische Storyline liegen habe, für die ich schlussendlich keine Verwendung mehr hatte. Weil diese FF sowieso schon viel zu überladen mit Handlung ist. Schade.
Nichtdestotrotz war das Fachgebiet sehr bewusst gewählt. Weil ich grundsätzlich nur über Dinge schreibe, von denen ich eine gewisse Ahnung habe.
Und hier kommt er dann also, der Post, auf den vermutlich niemand gewartet hat.
Anbieten möchte ich ihn euch aber trotzdem, denn unangenehm sind immer nur die Dinge, über die man nicht redet. Und da auch dieses Thema meines Erachtens viel zu gerne und viel zu gründlich totgeschwiegen wird, lade ich euch mal wieder ein, mit mir gemeinsam einen Blick auf meine Vergangenheit zu werfen.
Wie immer ist alles sehr subjektiv, kann es auch nur sein, weil nun mal jeder Fall anders liegt.
Also, wer jetzt noch nicht thematisch ausgestiegen ist – nehmt euch Snacks, lehnt euch zurück und lasst euch von mir informieren. Oder, was mich am meisten freuen würde: ermutigen.
Oktober 2013
Wir sind zurück aus den Flitterwochen, langsam kehrt der Alltag wieder ein. An einem ruhigen Samstagnachmittag lehne ich mich in den Durchgang zum Wohnzimmer. Mein Mann, mit dem ich zu dem Zeitpunkt seit sechs Jahren zusammen bin, spielt das neue GTA V, hat die Füße auf dem Couchtisch liegen, und wieder mal denke ich, das ist er, der Mensch, mit dem du dir alles vorstellen kannst. Bis ganz zum Schluss möchtest du mit diesem Mann zusammen sein.
„Wollen wir es versuchen?“, frage ich daher, völlig aus dem Kontext gerissen, und verwirrt unterbricht er das Spiel, um mich mit hochgezogener Augenbraue anzuschauen.
„Was genau?“
„Ein Baby zu kriegen?“
„Ist es nicht noch ein bisschen früh?“
„Wieso? Wir wissen doch gar nicht, wie lange es dauert?“
Er legt den Kopf schief, blinzelt mich noch einmal an und nickt dann schließlich.
„Okay. Dann schmeiß meinetwegen deine Pille ins Klo, wir werden dann ja sehen.“
Damit endet unser Gespräch, er spielt weiter.
Ich breche, wie gewünscht, die Pilleneinnahme ab.
Bitte meine beste Freundin, die Pharmazeutin ist, mich mit den notwendigen Folsäuretabletten zu versorgen.
Und habe keine Ahnung, was uns bevorsteht.
Sommer 2014
Wir machen uns keinen Stress. Kaufen zunächst ein neues Auto, fahren weg, machen Dinge, von denen wir uns einbilden, sie mit Kind nicht mehr tun zu können. Bei anderen Paaren aus unserem Freundeskreis geht es schneller, aber gut, sagen wir uns immer wieder, dann ist es halt so. Früher oder später sind wir auch dran.
Tatsächlich halte ich im Juni einen Strich mit zwei Strichen in der Hand.
Die Schwangerschaft endet vier Wochen später in einer sehr frühen Fehlgeburt.
Ich bin sehr traurig, denke mir aber okay, wer weiß, woran es gelegen hat. Dann eben beim nächsten Mal.
Wenige Wochen später verkündet meine beste Freundin mir mit zusammengepressten Zähnen ihre zweite Schwangerschaft, ich kann sie nur stumm anschauen.
„Ich weiß“, sagt sie und umarmt mich, „ich weiß, und ich erwarte gar nichts von dir. Ich liebe dich, vergiss das nie.“
Wir reden danach nie wieder darüber, aber ich bin ihr bis heute dankbar dafür.
Sommer 2015
Aus Familie und Freundeskreis kommen die ersten Fragen. Ob wir denn nicht auch mal so langsam möchten? Oder gar nicht wollen?
Um uns herum werden weiter Babyparty gefeiert und Kinder geboren. Manche werden ungeplant schwanger.
Ich bin es einfach nur noch leid.
Wir fliegen im Sommer zehn Tage nach Mallorca, sitzen bis spät nachts an der Promenade, trinken Sangria, rauchen Shisha – so geht es am Ende doch auch.
Aber anders wäre es halt schöner.
Frühling 2016
„Es reicht“, entscheide ich eines Tages beim Abendessen, „das, was wir hier machen, hat mit Spaß nichts mehr zu tun. Es ist wie arbeiten, man hat eigentlich keine Lust, geht aber trotzdem hin. Wenn wir so weitermachen, verlieren wir uns. Lass uns zum Arzt gehen und das mal checken lassen.“
Ich ernte einen dankbaren Blick, und damit ist es beschlossene Sache.
Und am nächsten Tag rufe ich meine Frauenärztin an.
Auf der Suche nach der Ursache
Zwei Wochen später sitzen wir ihr gegenüber, sie schaut meinen Mann über den Rand ihrer Brille hinweg streng an.
„Ich werde ein paar Untersuchungen anstellen, aber grundsätzlich schicke ich immer zuerst die Männer zum Arzt. Wenn die Ursache bei Ihnen liegt, können wir uns den Rest sparen.“
Mein Mann verzieht das Gesicht, ist aber folgsam und macht am nächsten Tag einen Termin beim Urologen aus.
Es vergehen weitere zwei Wochen, dann sitzen wir, mit Spermiogramm, wieder bei meiner Ärztin. Die erneut streng schaut, und dieses Mal uns beide damit meint.
„Sie wissen, dass das schlecht ist, oder?“, fragt sie, und wir nicken.
Denn tatsächlich, das ist es. Die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft liegt bei unter einem Prozent, also ungefähr so, wie bei korrekter Einnahme der Pille. Ein Lottogewinn wäre weitaus wahrscheinlicher.
Ich dagegen bin, abgesehen von einer leichten Gelbkörperschwäche, gesund. Alle Werte im Normalbereich, was gut sei, wie sie betont.
Helfen kann sie uns ab hier vorerst trotzdem nicht mehr – wir müssen in die Kinderwunschklinik.
Irgendwo zwischen Frustration und Hoffnung gefangen, verlassen wir die Praxis – und gehen erst mal zum Griechen, wie immer, wenn wir nicht so recht wissen, was wir sonst tun sollen.
Am nächsten Tag beginnt unsere Suche nach der passenden Klinik.
Die richtige Klinik
Das ist natürlich vollkommen subjektiv.
Ich kann euch persönlich nur raten, auf euer Bauchgefühl zu hören. Geht es schon beim ersten Termin nur um Kosten und Zusatzleistungen? Steht auf und geht. Müsst ihr ewig warten und werdet dann kurz abgefertigt? Steht auf und geht. Kliniken gibt es wie Sand am Meer. Ihr seid keine Nummern, sondern Menschen mit Gefühlen.
Wir haben uns am Ende für die entschieden, die erst ganz zum Schluss übers Geld sprechen wollte. Die eine angestellte Psychotherapeutin im Team hat, die kostenlose Beratung anbietet. Man nimmt sich Zeit für uns, beantwortet jede Frage. Kein Gespräch dauert weniger als eine halbe Stunde.
Wenn ihr aus NRW kommt – schreibt mir gerne für genauere Infos.
Die Behandlung
Auch hier wieder mal alles rein subjektiv.
Es gibt mittlerweile wirklich zahlreiche Möglichkeiten, von ganz einfach Eingriffen bis hin zur ICSI, auf die ich gleich noch eingehen werde. Auch hier kann ich nur dazu raten, euch beraten zu lassen. Und scheut euch im Zweifel nicht, noch eine zweite oder sogar eine dritte Meinung einzuholen.
Die ICSI - Intrazytoplasmatische Spermieninjektion
Gemeint ist damit das aufwändigste Verfahren in der Reproduktionsmedizin. Und das teuerste. Und die für uns einzige Chance auf ein leibliches Kind.
An der Stelle möchte ich euch aber gerne mit allzu medizinischen Details, die ihr sowieso individuell mit den Behandlern besprechen müsst, verschonen. Deshalb gibt es nur einen kurzen Abriss durch diese Zeit.
Die Behandlung beginnt, nachdem alle Formalitäten erledigt sind und die Medikamente in unserem Kühlschrank liegen, mit den Eizellen von dsungarischen Zwerghamstern. Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht. Tatsächlich darf mein Mann mir knapp zwei Wochen lang jeden Abend eine Dosis des Medikaments Ovaleap in eine Bauchfalte spritzen. Einige Tage später kommt noch jeden Abend eine weitere Spritze hinzu, die einen vorzeitigen Eisprung verhindert: Orgalutran. Was tut man nicht alles, denke ich mir beim Anblick meines völlig zerstochenen Bauches. Was tut man nicht alles.
Schließlich werden mir – unter der ersten Vollnarkose meines Lebens, der Anästhesist kann es fast nicht glauben – insgesamt 24 Eizellen entnommen.
Eine halbe Stunde muss ich noch in der geblümten Bettwäsche liegenbleiben, dann schickt man mich mit einer Krankschreibung für zwei Tage und der Anweisung, viel zu trinken – ich hatte eine leichte bis mittlere Überstimulation – auf die heimische Couch.
Am nächsten Tag ruft das Labor an: 14 Eizellen waren reif, 12 konnten befruchtet werden. Ob wir eine Blastozystenkultur anstreben? Sprich: die Eizellen werden erst am fünften Tag an mich zurückgegeben, wenn sie es bis dahin schaffen. Zellmaterial, dass dieses Stadium erreicht, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genetisch weitgehend intakt – und verspricht die höchsten Chancen auf eine Schwangerschaft. Wir stimmen zu.
„Die Qualität ist vollkommen in Ordnung“, erklärt uns der Professor dann am fünften Tag, während er die Blastozysten per Katheter an mich zurück transferiert. Na ja, denke ich, als er schon wieder weg ist und ich das abstrakte Bild an der Wand des Behandlungszimmers anstarre, besser als die anderen, die wir schon auf dem Weg hierher verloren haben. Lediglich vier der ursprünglich 12 befruchteten Eizellen haben es nämlich bis zu diesem Tag geschafft, zwei haben wir einfrieren lassen, zwei zurückgenommen. Keine gute Quote also.
„Wird schon alles“, sagt mein Mann, mehr zu dem blöden Bild, das er ebenfalls anstarrt, als zu mir, und eine halbe Stunde später fahren wir halbwegs entmutigt nach Hause.
Dann heißt es warten.
Erst am vierzehnten Tag dürfen wir zum Bluttest, morgens um acht. Auf dem Heimweg gehen wir frühstücken, reden uns gut zu, überlegen, wie viele Versuche wir noch auf uns nehmen. Es ist ein Montag im Oktober, das Wochenende habe ich mit Blutungen auf der Couch verbracht. Hoffnung habe ich wenig bis keine.
Um zwölf Uhr ruft die Klinik an, wir sind wieder daheim. Mein Mann nimmt den Anruf entgegen, weil ich natürlich gerade nicht im Raum bin, als mein Handy klingelt.
„Ist in Ordnung. Danke“, höre ich ihn sagen, und spüre sofort, wie mir die Tränen über das Gesicht laufen. Also alles wie erwartet und auf ein Neues, nehme ich an.
Bis ich aufschaue und sehe, dass er auch weint.
„Es hat geklappt“, höre ich ihn sagen, „du bist schwanger. Aber wir sollen später noch vorbeikommen und ein Rezept abholen, du musst Gelbkörper nachspritzen.“
Das mache ich dann auch – mit Erfolg, die Blutungen hören schon einen Tag später auf.
Wahrscheinlich, so heißt es später, waren Zwillinge angelegt.
Hinterfragen mag ich das bis heute nicht.
Was darauf folgt, ist fast zu schön, um wahr zu sein: eine traumhafte, entspannte Schwangerschaft, mit den üblichen Hormonschwankungen (mein Mann wurde im Dezember dafür angeschrien, dass es auf meiner Weihnachtsfeier total ekelhaftes Essen gab, während er einen schönen Abend mit seinem besten Freund hatte), einer Menge Pizzabrötchen mit Schinken und Käse und latenter Dauermüdigkeit.
Und endet genauso traumhaft: mit der Geburt unserer Tochter im Juni 2017, einen Tag nach der letzten Ausstrahlung einer Sendung namens Circus HalliGalli.
Die Kosten – und die Alternativen zur Kinderwunschbehandlung
Jetzt wird es tatsächlich richtig, richtig frustrierend.
Da aber die Fakten für sich sprechen, mag ich euch sie einfach mal hierlassen. Euren Teil dürft ihr euch selbst denken.
Ungefähr jedes siebte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Die Dunkelziffer wird deutlich höher sein.
Die Krankenkassen übernehmen die Hälfte der Behandlungskosten, für insgesamt drei Versuche, einige wenige auch hundert Prozent.
Eine Kostenübernahme erfolgt nur bei verheirateten, heterosexuellen Paaren.
Wir haben die Hälfte dazubekommen, hatte eine fast schon minimalistische Behandlung, kaum Zusatzleistungen – und haben einen mittleren, fünfstelligen Betrag gezahlt.
Eizellspenden sind in Deutschland verboten, Leihmutterschaften ebenso.
Die Kosten für eine Leihmutterschaft in Amerika belaufen sich auf ungefähr 50k Euro.
Auf jedes Kind, das in Deutschland zur Adoption freigegeben wird, kommen durchschnittlich sieben Bewerberpaare – und es werden immer weniger Kinder freigegeben.
Pflegeeltern werden dringend gesucht, jedoch gehen die Kinder oftmals wieder in ihre Herkunftsfamilien zurück.
Die Frau, die in einer lesbischen Beziehung – oder Ehe -, das Kind zur Welt bringt, gilt als Mutter. Die Ehefrau nicht, diese muss das Kind erst umständlich adoptieren – was immerhin mittlerweile möglich ist.
Noch schlechter gestellt sind da nur noch die homosexuellen Männer – ihnen bleibt oftmals nur die teure Auslandsadoption oder die noch viel teurere Leihmutterschaft im Ausland.
Wir schreiben das Jahr 2024.
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daseinfachstederwelt · 3 months
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Eines der schwersten Dinge ist, dass es einfach weitergeht.
Zumindest für alle anderen.
Alles geht seinen Gang, Normalität.
Für mich ist nichts wie vorher, nichts ist „normal“.
Es ist mühsam jeden Tag aufzustehen, sich aus dieser Trauer herauszuarbeiten.
Man kann all das nicht meiden, was einen erinnert, es gibt nie eine Pause: Überall sind sie, die Schwangern, die Kinder, die Babybäuche.
Und die Frauen, die entbinden und ihr Kind im Arm halten, während deines als Stern auf dich herab leuchtet.
„Mach Sachen, die dir gut tun!“ heißt es.
Aber was tut einem wirklich gut?
Das Einzige was nur annähernd das gutmacht, was passiert ist, ist ein Kind.
Und so heißt es einfach durchhalten.
Einfach durchhalten, bis die Zeit alles wieder besser macht.
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please-staywithme · 1 year
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Ich war mir so sicher, dass es geklappt hat, ich habe es gespürt.. Naja, dann habe ich es mir wohl eingebildet.
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lxa-seelenwind · 10 months
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Von deiner Mutter den Vorwurf zu hören, man würde nicht schwanger werden weil man den falschen Mann geheiratet hat. Und das nicht passiert wäre, hätte man auf sie gehört und einen anderen genommen....
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brokendarkangel0708 · 2 years
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Und ich liebe dich so abartig stark das es oft weh tut. Und ich weiß manchmal reicht Liebe allein nicht aus aber ich kann nicht ohne und nicht mit dir.
-31.05.22 An A.C.
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rosenbluetenlippen · 2 years
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Wie geht es dir und dem Baby? :) ♥
danke, dass du dich erkundigst 🤍 der zeitpunkt deiner frage hätte nicht passender sein können - vor ziemlich genau einem jahr hielt ich den positiven test in meinen händen und ich reflektiere gerade einfach unglaublich viel. diese ganzen "heute vor einem jahr"-momente sind gerade sehr emotional und besonders für mich.
uns geht es insgesamt gut. das voreilige ende der schwangerschaft und auch die geburt meines babys waren für mich leider sehr traumatisiertend. glücklicherweise hatten wir anschließend ein wunderschönes, langes wochenbett, welches - im gegensatz zur entbindung - genauso ablief wie ich es mir erhofft hatte, und uns schließlich doch noch einen sanften, ruhigen start in unser neues leben als kleine familie geschenkt hatte.
inzwischen hat uns der alltag fest im griff. die endometriose ist schon lange wieder aktiv, was mich oft körperlich an meine grenzen bringt. auch psychisch gibt es leichtere und schwerere tage - ich bin jedenfalls sehr froh, eine kompetente therapeutin an meiner seite zu haben.
meine liebe zu diesem kleinen, wunderschönen menschlein ist gar nicht in worte zu fassen. ich bin unglaublich gerne mama und so dankbar für dieses wunder, welches gerade in diesem moment auf meiner brust schläft. nie habe ich so viel gefühlt, gelernt, geweint, geliebt wie in den letzten monaten.
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einzerstoertesleben · 2 years
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Nehme seit Wochen meine Medikamente nicht, weil ich die Hoffnung aufgegeben habe, jemals ein Kind zu bekommen.
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Es ist nicht das was ander haben was dich traurig macht, sondern das was du nie haben wirst...
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2695 / Ibu 400 gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können
Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
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nocheinkiwu-blog · 16 days
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Warten
Meine Periode hätte gestern einsetzen müssen. Ist sie aber nicht. Auch heute ist, bis auf das Gefühl, dass es jederzeit losgeht, keine Periode in Sicht. Schwanger bin ich nicht, der Test war am Freitag negativ. Erneut getestet habe ich nicht, das ist mMn aber auch nicht nötig, die Temperatur ist deutlich gefallen (heute 36,65°C). Und ich bin genervt und traurig. Genervt, weil ich endlich mit dem Zyklus auch körperlich abschließen möchte und traurig, dass es wieder nicht geklappt hat.
Ich habe auch nochmal mit meinem Mann gesprochen. Männer sind ja öfter pragmatisch veranlagt, so auch meiner. Natürlich findet er es schade, dass es bisher noch nicht geklappt hat, aber er ist da positiv eingestellt und ist sich sicher, dass unsere Zeit kommen wird. Er macht sich da nicht so einen Kopf wie ich und meint, der eigene Druck sei der Schlimmste. Da mal folgende Anmerkung: Hat es jemals, in der Geschichte der Menschheit, funktioniert, wenn man gesagt bekommen hat "Mach dir da nicht so viel Druck"?! Ach ja, nie auf die Idee gekommen, danke dafür *Ironie aus*. Die Wahrheit ist, man selbst möchte ja auch nicht diesen Druck empfinden. Keiner mit einem Kiwu möchte Monat für Monat diese Traurigkeit erleben, erneut enttäuscht werden und auf einen blütenweißen Test starren. Wenn eine(r) von euch den Masterplan vorweisen kann, wie man die Hoffnung abstellt und alles entspannter sieht, immer her damit, bin für alles offen.
Andererseits... manchmal hilft auch jedes gut zureden, jede noch so gut gemeinte Aufmunterung und jegliche positive Affirmationen, die man für sich wiederholt, leider nicht.
-15.04.2024-
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daseinfachstederwelt · 3 months
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"Gute Besserung" schreibt sie, als ich ihr meine Krankmeldung schicke. Sie weiß von meiner verhaltenen Fehlgeburt.
Ist selbst gerade schwanger.
Aber das Thema scheint zu fremd zu sein, zu weit weg.
Allgemein scheint es schwer zu sein, für Freunde, Familie und Bekannte mit dieser "Situation" umzugehen. Vielleicht wäre es leichter, wenn Fehlgeburten nicht so tabubehaftet sind. Ich meine - 1 von 3 Frauen erleben das. Ich habe leider Pech (falls man das so sagen kann/will) und es ist bereits das zweite Mal.
Vielleicht wäre es einfacher, wenn es einen Anspruch auf Mutterschutz gäbe - je nachdem wie weit fortgeschritten die Schwangerschaft ist, ist der Anspruch entweder länger oder kürzer. Aber eine Arbeitsunfähigkeit, um die man teilweise auch noch bitten muss, impliziert natürlich: Du bist krank. Und auch wenn ich körperlich gelitten habe, auch wenn meine Psyche leidet, finde ich es schwierig eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu bekommen.
Es ist eine Geburt. Am Ende habe ich kein lebendiges Kind in der Hand, aber es ist eine Geburt.
Eine sogenannte kleine Geburt.
Was weiß man darüber eigentlich? Einen feuchten Dreck, wenn man ehrlich ist - bis man selbst durchmusste. Und selbst dann weiß man vieles noch nicht.
Ich muss meine Gedanken hierzu teilen. Es gibt so vieles was in dieser Situation falsch läuft: Man ist selbst am Boden und muss sich dennoch kümmern, schwierige Entscheidungen treffen oder für seine Aufklärung kämpfen.
Wieso bekommt dieses Thema in Deutschland so wenig Raum, obwohl es so viele betrifft? Liegt es daran, dass wir Frauen sind? Liegt es daran, dass wir lieber darüber schweigen, bis wir selbst ein Kind an der Hand haben, um dann vielleicht verstohlen Verständnis zu zeigen, wenn jemand das selbe erlebt?
Ich bin nicht bereit darüber zu schweigen. Ich möchte darüber sprechen!
Ich war 2 x schwanger und habe kein Kind an der Hand. Ich habe 2 Sternenkinder - so nennt man die Kinder, die wir durch Fehlgeburten verlieren.
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please-staywithme · 1 year
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Ich habe es mir so sehr gewünscht…
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bisalski · 9 months
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Ohne Kinderwunsch
Foto von Brooke Cagle auf Unsplash Das erste Mal beschäftigte ich mich mit dem Thema, als ich ein Interview mit Orna Donath, zur Veröffentlichung ihres Buches „Wenn Mütter bereuen = #regretting motherhood“ im Jahr 2016 las. Die dort befragten Frauen antworteten sinngemäß alle auf die Frage, ob sie ihre Mutterschaft rückgängig machen könnten mit: ja. Diese Antwort schockierte mich zunächst,…
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fantasywelt · 10 months
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(via Capundefined mit "Frecher Dino#2-1#" von FantasyWelt)
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diverseteacher · 11 months
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Kinder ...
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