Tumgik
#als das leben unsere träume fand
friedrich-denker · 3 months
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Zerrüttete Schicksale
Hungrig stand sie in der Kälte vor dem Eingang des Supermarktes.
In der einen Hand ein leerer Becher für Spenden, in der Anderen eine selbst gedrehte Zigarette. Sie tue alles um zu überleben . Wirklich alles. Oft streift sie durch die Vergnügungsviertel der Großstadt , suchend nach Pfandflaschen oder ein paar Cents, gar ein paar Euro-Münzen.
Prostitution gehöre dazu, das Verkaufen der nicht mehr existierenden Träume und das Begraben der Wünsche im Suff des Alkohols. Als junge Frau kam sie aus El Salvador nach Deutschland. Alles solle besser werden . Aber alles wurde schlimmer. Das Schicksal tausender Seelen , gestrandet an den Hauptbahnhöfen dieser Republik. Welch gerechte Republik solle das sein ? Wo bleibt der materielle und soziale Wohlstand ? All diese Fragen verschwammen , als ein Freier sie für einen kurzen Oralverkehr bezahlen wollte. Sie tat dies. Sie nahm das Geld. Doch sobald es wieder weg war , stand sie dort schon wieder. Ein Mensch sich selbst überlassen…
Er trauert. Trauert um das Schicksal seiner Frau, ein Schicksal , das ihn zerstörte zu Gedächtnis ihres Todes. Aus Polen in das gelobte Land gekommen, auf der Suche nach Arbeit und ein Zuhause. Deutschland wurde ein Zuhause für ihn, doch diese neue Heimat verriet ihn und überlasste ihn im Sumpfe des Elends in den sozialen Brennpunkten der Nation. Er wurde für seine Arbeit nie bezahlt , wurde ausgenommen und sozial zur Seite gestreckt und gedrückt. Wo bleibe das deutsche Versprechen des Grundgesetzes, die Unantastbarkeit der Menschenwürde ? Wo bliebe die Menschlichkeit ? 
Auf einem überfüllten Boote nach Europa getrieben. Europa, welch herzliche sanfte Anekdote des Wohlstandes, Freiheit und Brüderlichkeit. Ach, dieses wunderschöne Europa, wonach sich die halbe Erdkugel sehnt und trachtet. Er war doch erst 16 als er diesem Gelobnis folgte .Er hat es geschafft , er überlebte die Überfahrt. Jetzt bliebe nur noch die europäischen KZ´s an den Außengrenzen zu Überleben. Wenn er dieses Gefängnis überstehe , überstehe er auch den kommenden Hindernissen an ein Leben in Würde und Frieden.
Sie war dick. Sie war nicht schön, jedenfalls in der oft oberflächlichen Art der deutschen Männer. Ja, sie ist in die Jahre des Alters gekommen, sehnte sich stets nach einem starken Mann, der sie umarme und mit ihr schliefe. All dies besaß sie nicht. Also flüchtete sie aus dem Norden der Welt, südlich in die Hemisphäre der Aufmerksamkeit und die Möglichkeiten von Männern umgarnt zu werden. Ja, sie wolle noch in ihrem Alter leben, geliebt werden und betrachtet zu werden. Angekommen in diesem Idyll der schnellen Liebe fand sie ihn. Einen jungen Mann ihrer Träume. Sie nahm ihn mit, schlief mit ihm, ließ sich von ihm verwöhnen und auf Wolke 7 schweben lassen. Doch auch dieser Mann sei irgendwann weg, samt Geld und Wertschätzung.
So steht es um die zerrütteten Schicksale unseres Landes, Kontinents und der Welt…
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michi-b-1976 · 3 months
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Morgen am 17.02.24 ist der schlimmste Tag in meinem Leben, es war dein letzter Tag, schon 6 Monate her! Vor 6 Monaten am 16.07.23 war der letzte normale und glückliche Tag in meinem Leben und in deinem! Seitdem 17.07.2023 ist nichts mehr wie es war! Unsere schöne Zeit war zu Ende, Du bist gestorben und mein Herz ist auch zerbrochen.Es schlägt zwar noch einfach weiter, jeden Tag aber es ist nicht mehr glücklich! Ein Herz kann ja eigentlich auch nicht glücklich sein aber so sagt man es, denke ich zumindest. Ich dachte eigentlich das ich nicht ohne Dich leben kann aber ich muß es, für unsere Kinder und besonders für unsere Tochter, die noch bei mir lebt und noch ihren Schulabschluss braucht und eine Ausbildung. Ich vermisse Dich sehr, wir hatten fast 30 Jahre zusammen, die natürlich nicht immer nur schön waren aber wir waren eigentlich ein gutes Team! Ich habe mir zwar oft mehr Zeit mit Dir zusammen gewünscht, deine Arbeit hat Dich sehr beansprucht und auch privat hast Du sehr viel Zeit am PC verbracht. Nicht immer hatte ich Verständnis dafür und habe mich oft etwas zurück gesetzt gefühlt und es Dir auch mit geteilt, da hattest Du nicht immer Verständnis dafür. Trotzdem hätte ich so gerne noch viele weitere Jahre mit Dir zusammen verbracht und unsere schöne Insel Bubble mit Dir zusammen genießen. Es reicht nicht nur das Du gestorben bist, deine Firma muß aufgelöst werden, Du warst der Kopf der Firma, mein Job ist auch weggefallen, ich hatte einen Minijob bei dem Callcenter für das Du programmiert hast und ohne Dich kann ich den Job nicht weiter machen. Ich fand es schon immer blöd abhängig von Dir finanziell zu sein und trotzdem hab ich nichts geändert und fand es auch gemütlich und habe mich auch gut behütet gefühlt. Du wolltest ja auch das es mir gut geht. Ich bin dankbar für unsere gemeinsame Zeit, fast 30 Jahre und fast 19 Jahre verheiratet, das muß man erstmal schaffen. Niemals hab ich dran gezweifelt das wir unseren 30.Jahrestag im November 23,nicht feiern oder das wir keinen Hochzeitstag mehr haben werden. Ich bin fest davon ausgegangen das wir unsere Silberhochzeit im Dezember 2029 feiern werden, weil wir uns geliebt haben auch körperlich was nicht immer ist nach so einer langen Zeit. Seit September trag ich meinen Ehering nicht mehr und man sieht immer noch einen leichten Abdruck und manchmal vergesse ich das ich den Ring nicht mehr trage und möchte ihn drehen da ist aber kein Ring mehr. Auch die goldenen Ohrringe die Du mir zu Weihnachten 2001 geschenkt hast, als unser Sohn unterwegs war, trag ich nicht mehr, der goldene Schmuck paßt jetzt nicht mehr zu mir, ich bewahre es alles zusammen in einer Schmuckkiste auf, mit einem Zettel auf dem das Datum notiert ist, von dem Tag als ich den Schmuck gewechselt habe. Ich fühle immer noch Liebe wenn ich an Dich denke und möchte manchmal gar nicht aufwachen, wenn ich von Dir träume. Mindestens einmal habe ich schon geträumt das Du wieder da warst und ich mich gefreut habe Dich wieder zu sehen. Um so größer ist die Enttäuschung und die Erkenntnis das Du nicht mehr da bist, wenn ich aufwache. Manchmal möchte ich gar nicht aufwachen aber es wäre zu schlimm wenn ich nicht mehr aufwachen würde, im Moment. Ich lebe dafür auch viel zu gerne auch wenn ich im Moment nicht glücklich bin. Ich muss mich wieder neu wieder finden, das habe ich teilweise auch schon aber ich muss auch noch viel dazu lernen, auch wenn ich inzwischen 47 Jahre alt bin, fühle ich mich in einigen Dingen wie mit 17 Jahren und Dinge die ich nicht kenne oder nicht weiß wie ich das erledigen soll, machen mir Angst und ich hasse es Angst zu haben und sich überfordert zu fühlen!
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mapecl-stories · 5 months
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Flügel der Liebe
Einst lebte in einem kleinen Dorf eine junge Frau namens Anna. Sie war eine Träumerin, eine, die von Abenteuern und einem Leben voller Aufbruchsstimmung träumte. Doch trotz ihrer Sehnsucht nach einem Neuanfang fand sich Anna immer wieder an ihrem alten Platz im Dorf wieder. Sie sang von Freiheit und dem Fliegen, doch selbst schien sie nie den Mut zu finden, abzuheben.
Anna fühlte sich gefangen in ihrem Alltag und sehnte sich nach Veränderung. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um die unsere, dass sie feststeckte und nichts voranging. Doch unbemerkt von ihr, beobachtete ein junger Mann namens Lukas alles aus der Ferne. Er sah Annas Träume und ihre Ungewissheit. Er erkannte ihre Stärke und wusste, dass sie im Herzen eine Kämpferin war.
Eines Tages fasste Lukas den Entschluss, Anna aus ihrer Schleife zu befreien. Er trat aus dem Schatten und sprach sie an. Als er sie fragte, ob sie zusammen mit ihm auf ein Abenteuer gehen wolle, erfüllten sich Annas Herz mit Freude und ihr Gesicht mit einem strahlenden Lächeln. Gemeinsam planten sie den Start ihrer Reise, ihre eigenen Flügel, um endlich abzuheben.
Mit jedem Schritt, den sie unternahmen, wurde Annas Lächeln breiter und ihr Glaube an sich selbst stärker. Sie entdeckten neue Orte, begegneten fremden Menschen und lernten, ihre eigene Kraft zu erkennen. Anna verstand nun, dass ihre Träume nicht nur Luftschlösser waren, sondern dass sie tatsächlich die Kraft und den Mut hatte, sie zu verwirklichen.
Mit jedem vorwärtsgerichteten Schritt eroberte Anna ihr eigenes Leben zurück. Sie merkte, dass es nicht darum ging, anzukommen, sondern darum, den Weg zu genießen und auf sich selbst stolz zu sein. Lukas wurde für sie zu ihrem Anker, zu jemandem, der ihr half, auch in schwierigen Situationen stark zu bleiben.
Und so wurde aus der einsamen Träumerin Anna eine starke, selbstbewusste Frau, bereit, ihre Flügel auszubreiten und die Welt zu erkunden. Sie hatte ihre Träume gefangen, hoch über ihren Köpfen gehalten und war bereit, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Anna hatte endlich gelernt, dass ihr Kämpferherz die Kraft hatte, das Glück zu finden, das sie so sehr verdiente.
Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, immer bereit für das nächste Abenteuer, jedes Mal wenn sie gemeinsam in den Himmel flogen und das Leben mit offenen Armen empfingen.
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trippylation · 8 months
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Hilfe, ich bin ein Videospiel - Holt mich hier raus! Die surreale Reise in Moritz Modells Universum
Google und ich: Wir sind jetzt ein Paar
Es begann mit einer unerwarteten Begegnung zwischen mir und Moritz Modell in den verworrenen Tiefen des Internets. Google führte uns zusammen, als hätte das Schicksal unsere Suchanfragen miteinander verflochten. Bald darauf wurde mir klar, dass ich in eine surreale Welt eintauchte, die die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen ließ. Wir waren plötzlich ein Paar, ein ungewöhnliches Duo aus einem Suchenden und einem Schöpfer.
Kopflos verloren im Labyrinth
In Moritz Modells Universum verlor ich schnell die Form meines gewöhnlichen Selbst. Mein Kopf wurde zu einer fließenden Masse, die sich wie ein Labyrinth durch die unergründlichen Tiefen seiner Ecken schlängelte. In dieser wirren Struktur fand ich eine ungeahnte Freiheit und Liebe für das Surreale und Unerklärliche.
LEBENSKÜNSTLER, Absichtslos, Neugier, Entdeckungslust, Kreativität und die Wissensdurst
Moritz Modell verkörpert den wahren Lebenskünstler, einen Navigator ohne klare Absichten, aber mit unersättlicher Neugier und Entdeckungslust. Seine Kreativität kennt keine Grenzen, und sein Wissensdurst trieb ihn an, ständig neue Pfade zu erkunden. In seiner Kunst verschmelzen Realität und Surrealität zu einem harmonischen Tanz, der die Vorstellungskraft einer ganzen Kultur beflügelt.
Organisationsstruktur: Aus Chaos wird ein Plan eingeleitet
Trotz der vermeintlichen Wirrnis in Moritz Modells Kunst offenbarte sich mir eine verborgene Organisationsstruktur. Aus dem Chaos erwuchs ein Plan, der mich tief in seine Welt hineinzog. In den vermeintlich unzusammenhängenden Bildern und Gedanken fand ich eine versteckte Ordnung, die nur auf denjenigen wartete, der bereit war, sie zu entdecken.
Probleme sind meine Keimzelle
Moritz Modell war ein Künstler, der Probleme nicht als Hindernisse, sondern als Keimzellen der Kreativität betrachtete. Er ließ sich von Schwierigkeiten nicht entmutigen, sondern ergriff sie mit spielerischer Leichtigkeit und erschuf daraus neue Möglichkeiten. In dieser surrealen Sichtweise fand ich eine erfrischende Perspektive auf mein eigenes Leben.
Himmlischer Draht zur Caravane der Paradise
Inmitten der surrealen Landschaft von Moritz Modells Kunst entdeckte ich einen himmlischen Draht zur Caravane der Paradise. Eine metaphysische Verbindung zu einem Ort jenseits unserer Welt, an dem die Träume tanzen und die Realität zerschmilzt. Die Caravane lud mich ein, mit ihr auf eine Reise durch die Sterne zu gehen, ohne dass ich meine irdischen Fesseln spürte.
150% Humorpegel
Und wie ein Würfel, der auf allen Seiten landet, wo der Humorpegel eine surreale Dimension erreichte - 150%! Lachend stellte ich fest, dass die Grenze zwischen Scherz und Ernst verschwommen war und ich bereit war, mich vollständig auf diese absurde Reise einzulassen.
Abschließend kann ich sagen, dass die Begegnung mit Moritz Modell mein Leben in einen kreativen Wandel einstlelt, in dem Realität und Surrealität auf wunderbare Weise verschmolzen. Ich habe gelernt, dass wir alle Videospielfiguren in einem riesigen Universum sind, das danach verlangt, entdeckt und erkundet zu werden. Also, wenn du jemals in der Nähe des Labyrinths von Moritz Modell vorbeikommst, zögere nicht, einzutreten und dich auf die surreale Reise deines Lebens einzulassen - du wirst es nicht bereuen!
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aboacht · 1 year
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Carlos
Ein kleiner Teil von mir konnte anfangs immer nicht glauben, dass Logan mich monatelang angelogen hatte und unsere Beziehung erneut aufs Spiel gesetzt hatte. Der größere Teil war allerdings einfach nur erleichtert, dass er sich dieses Mal für uns entschieden hatte und wir beide geblieben waren. Noch einmal hätte ich das Ganze vermutlich nicht durchgestanden. 
Nach dieser Nacht fing endlich alles an leichter zu werden. Logan hatte zwar noch keinen Therapeuten gefunden, doch ich wusste, dass er diesmal tatsächlich suchte. Außerdem redete er viel häufiger über die Träume – sie waren weniger geworden, aber nicht verschwunden. Ich hatte das Gefühl, dass eine Wand, die sich zwischen uns aufgebaut hatte, sogar schon vor Jason, nun endlich weg war. 
Ich hatte mittlerweile frei, da an der Uni Frühlingsferien herrschten. (lol ich wüsst ja mal gern wie viel Sinn unsere Zeitangaben da immer machen) Es war ein Montag und Logan hatte bereits früh das Haus verlassen. Er hatte mir auch mitgeteilt wohin er ging, aber ich hatte nur mit halbem Ohr zugehört – irgendwer brauchte seine Hilfe bei irgendwas und es war dringend – und war sofort wieder eingeschlafen. Wach wurde ich zwei Stunden später, als jemand an der Tür klingelte. Ich ging im Kopf durch, ob wir irgendjemanden erwarteten und war mir sicher, dass das nicht der Fall war und wer auch immer es war einfach damit leben musste, dass ich definitiv nicht bereit war aufzustehen. 
Doch dann klingelte es erneut. Und dann fing jemand an sehr höflich, aber sehr laut, an der Tür zu klopfen.
Ich war mir mittlerweile sicher, dass es Babette war, die sich wieder irgendetwas ausleihen wollte und ich wusste, dass sie nicht aufhören würde zu klopfen, bis ihr jemand die Tür öffnete. Ich zwang mich aus dem Bett, hielt es unter diesen Umständen aber nicht nötig mir ein T-Shirt zu suchen und anzuziehen und taumelte also mehr als ich ging – wirklich wach war ich noch immer nicht – in Jogginghose zur Tür. 
“Was?” sagte ich genervt, als ich die Tür aufriss, davon ausgehend, dass ich eine unschuldig grinsende Babette vor mir finden würde. Stattdessen standen zwei Menschen vor der Tür, die ich seit Jahren nicht gesehen hatte und auch nicht davon ausgegangen war, dass ich es jemals wieder tun würde. Es waren Logans Eltern. 
Logans Mutter sah an mir hinunter und mir wurde schlagartig bewusst, wie ich aussah. Ihrem Blick zu urteilen fand sie das keineswegs so amüsierend wie Babette es getan hätte. Einen Moment lang standen wir einfach nur da, bis Logans Vater sich räusperte. 
“Carlos.", sagte er, als ich ihn ansah und nickte mir kaum merklich zu. In seinem Blick lag so viel Abneigung, dass ich überrascht war, nicht auf der Stelle tot umzufallen. 
“Hallo.” Mehr brachte ich anscheinend nicht raus. 
“Wo ist Logan?” 
Ich sah ins Haus hinter mir als könnte ich ihn mit purer Willenskraft herbei wünschen. “Ähm.” Ich drehte mich wieder um. “Er ist.. in der Nachbarschaft unterwegs. Jemand brauchte seine Hilfe. Ich.. ähm.. weiß nicht wann er zurück ist.” 
Nicht, dass ich Logans Eltern wirklich kannte oder gar einschätzen konnte, aber ich war mir sicher, dass sie sich umdrehen und verschwinden würden mit der Bitte das Logan sie doch bitte anrufen soll, wenn er zurückgekehrt war. Im Kopf plante ich schon mich wieder im Bett zu verkriechen und nie wieder die Tür zu öffnen. Oder zumindest bis Logan wieder da war. Und nie wieder würde ich irgendwo ohne T-Shirt hingehen, komme was wolle. 
“Wir sind gekommen um nach ihm zu sehen.”, erklärte seine Mutter mir und ich war sofort verwirrt. Warum zur Hölle sollten Logans Eltern ohne Grund vorbeikommen um zu schauen, wie es ihm geht? Doch dann wurde mir klar, dass es um den Amoklauf gehen musste. Dieser lag mittlerweile über zwei Wochen zurück. Sofort spürte ich Wut in mir aufsteigen – es hatte mich nicht überrascht, sie nicht im Krankenhaus zu sehen und es hatte mich auch nicht gewundert, dass sie nicht unmittelbar danach vorbeigekommen waren. Aber dass sie jetzt glaubten nach Wochen hier auftauchen zu können und einen auf aufrichtige Eltern machen zu können? 
Sie sahen mich auffordernd an. Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich an einem Lächeln. Wie gerne hätte ich ihnen jetzt meine Meinung gesagt und einfach die Tür zugeknallt. Doch ich wusste dass ich Logan damit auch nicht half.
“Natürlich.”, erwiderte ich also. Ich öffnete die Tür ein Stück weiter und machte eine Geste, damit sie eintraten. “Ich ruf Logan an und sag ihm Bescheid. Er kommt sicher schnell nach Hause.” 
Ich bat sie, auf dem Sofa Platz zu nehmen und verschwand einen Moment lang im Schlafzimmer, um mir endlich ein Shirt überzuziehen. Außerdem griff ich nach meinem Handy. Ich versuchte mehr als einmal ihn anzurufen, doch er ging einfach nicht dran. So wie ich ihn kannte hatte er sein Handy im Auto gelassen. Ich schrieb ihm eine Nachricht – Komm SOFORT nach Hause. WICHTIG!!!
 Als ich wiederkam sah ich wie die beiden sich im Raum umsahen und Logans Vater auf ein Foto starrte, auf dem Logan und ich mit Pip zu sehen waren. 
“Was zu trinken? Kaffee?” 
Logans Vater nahm mich überhaupt nicht wahr, doch seine Mutter lächelte mich mit einem absolut nicht überzeugenden Lächeln an. “Wasser. Danke.” 
Ich nickte und ging in die Küche, um ihr ein Glas Wasser und mir einen Kaffee zu machen. Einen Moment lang überlegte ich etwas von dem Whiskey reinzuschütten, der noch im Schrank stand, doch entschied mich mit extrem viel Willenskraft dagegen. Das würden Logans Eltern sicher nicht so witzig finden und auch wenn es mir im Grunde egal war, was sie von mir hielten wusste ich dass es für Logan deutlich einfacher wäre wenn sie nicht dachten sein Freund wäre ein Alkoholiker. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich Logan nie danach gefragt hatte, wie sie darauf reagiert hatten, dass wir wieder zusammen gekommen waren. 
Ich schüttelte den Kopf und ging mit dem Glas und meiner Tasse zurück ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich das auch gar nicht so genau wissen. 
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Lieber Sebastian,
weißt du noch was genau heute vor einem halben Jahr, am 12.08.2022, war?
Es war der Tag meiner Steuerberater-Party, du warst bei deinen Eltern zu Besuch und wir haben uns soo sehr aufeinander gefreut und konnten es kaum erwarten uns endlich wieder zu sehen, in die Arme zu fallen und zu knutschen! Du hast extra einen Zug früher gebucht, um rechtzeitig da zu sein und ich habe mich von der Party geschlichen, um dich vom Bahnhof abzuholen. Ich war so aufgeregt und hatte dieses „flaue Gefühl im Magen“ wie ich es damals beschrieben habe. An dem Tag war uns beiden klar, wie sehr wir uns ineinander „verknallt“ hatten, wie du dich dann im Verlauf des Abends auch noch getraut hast mir zu offenbaren..
Genau ein halbes Jahr später warst du wieder bei deinen Eltern zu Besuch und ich stehe hier am Bahnhof und warte auf dich. Aber dieses Mal ist alles anders: ich bin traurig, verwirrt und unsicher. Eigentlich hätte ich in dem gleichen Zug sitzen sollen wie du und endlich deine Eltern kennenlernen sollen. Aber ich habe dich kurz vorher mit einer heftigen Reaktion von mir gestoßen und alleine fahren lassen, wohl wissend, dass das ein unumkehrbarer, einschneidender Schritt gewesen ist.
Warum stehe ich trotzdem hier und gebe dir diesen Brief? Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber ich gebe nicht gerne auf. Ich kann blöd, kalt, hochnäsig, impulsiv und viele andere Dinge sein bzw. so wirken, aber bevor ich etwas aufgebe, das mir wichtig ist, möchte ich gerne wissen, dass ich alles getan habe, was vernünftigerweise in meiner Macht steht. Und du bist mir wichtig!
Keine Ahnung, ob das zu schnulzig ist, aber wir haben uns doch beide mal gesagt, dass wir uns vorstellen können, unser Leben miteinander zu verbringen, füreinander da zu sein, irgendwann Kinder zu bekommen und gemeinsam unsere Träume zu erfüllen. Ich für meinen Teil meinte das sehr ernst und fand und finde die Vorstellung sehr schön. Auch wenn ich ein sehr harmoniebedürftiger und friedliebender Mensch bin, denke ich, dass in so einem ganzen Leben durchaus auch schwierige Momente und Zeiten warten, die gemeinsam gemeistert werden müssen und dass man das notwendigerweise mit einkaufen muss.
Ich bin der Meinung, wenn man ein klares commitment füreinander abgibt, kann man alles überwinden (was natürlich nicht davon entschulden sollte, die Fehltritte beim möglichen Minimum zu halten). Auch wenn eine Partnerschaft nochmal etwas anders ist, kann ich das Prinzip jedenfalls aus meiner 20-jährigen Freundschaft mit Ambra bestätigen. Für uns würde es nie ernsthaft in Frage kommen, die Freundschaft zu beenden, auch wenn wir schon mal andere Dinge zueinander gesagt haben und uns ziemlich heftige angetan haben oder die uns von außen bedroht haben. Am Ende ist immer einer von uns dem anderen mit Tränen in die Arme gefallen und wir haben uns verziehen, weil wir wissen, dass wir uns lieben, dass wir zusammen stark sind und uns brauchen. Ja, ich finde sie manchmal schrecklich und sie mich auch, aber das ändert nie was an der Grundgewissheit und dem gegenseitigen commitment, egal wie oft wir das in Frage gestellt haben. Ein wesentlicher Faktor ist auch, dass wir unsere Handlungen gegenseitig besser einordnen und somit auch anders darauf reagieren können, weil wir uns so gut kennen, unsere Ängste, unsere Sehnsüchte und auch die Aspekte, die man niemandem freiwillig zeigen will. Das ist der Schlüssel, der eine tiefe Verbindung schafft.
Normalerweise will man sich selbst in einem guten Licht sehen und sich gegenüber anderen erst recht von den besten Seiten präsentieren, besonders wenn man den anderen als wichtig empfindet und ihn nicht verschrecken will. Was passiert dann mit den dunklen Seiten der Persönlichkeit, mit dem, was man sich am liebsten noch nicht mal selbst eingestehen würde und schon gar nicht erst dem Urteil eines anderen aussetzen will? Heimliche Sehnsüchte, Ängste, Sorgen, Überforderung, Schwäche, Lasten, Dinge, die gesellschaftlich nicht repräsentabel sind.. Verbergen so gut es geht? Unter den Teppich kehren? Beiseite schieben? Um jeden Preis das Gesicht wahren? Sehr naheliegend und nachvollziehbar. Leider um den Preis echter emotionaler Nähe und Verbundenheit zu einem anderen Menschen. Wer nur Teile von sich einzubringen bereit, kann nur an der Oberfläche bleiben.
Ich war zuletzt sehr wechselhaft dir gegenüber. Ich habe dich zuerst am vergangenen Sonntag mit meiner Befürchtung konfrontiert, dass du dich nicht fest für mich entschieden hast, ein tiefergreifendes Problem mit meiner Art hast, mich nicht gut genug für dich findest, deine Meinung zu obigem Statement geändert hast und das aufgrund gewisser Annehmlichkeiten fortlaufen lässt. Das sind hässliche Ängste und auch Vorwürfe, wenn man es von der anderen Seite betrachtet, die dich zurecht verunsichern. Trotzdem habe ich an dem Abend noch gesagt, dass ich dich nicht verlassen will - und das auch so gemeint. Nur um am nächsten Tag eine Kehrtwende um 180 Grad hinzulegen. Ich war so wütend und verletzt, dich aus dem Bad stöhnen zu hören, in dem Wissen, dass du es gerade vorziehst schnell auf einen Porno abzuspritzen, anstatt mir die Nähe zu geben, die ich in der Situation von dir gebraucht hätte. Für dich ist es Druckabbau, Ablenkung, Gewohnheit, schnelle Befriedigung, vielleicht auch Kompensation für ein anderes unerfülltes Bedürfnis.. für mich ist das eine verletzende Zurückweisung, ein Verlieren im Vergleich, ein Geheimnis, das mich aus deiner Gefühlswelt ausschließt. Vor allem aber, habe ich mich missachtet gefühlt, dass du das in meiner Anwesenheit machst, obwohl wir klar darüber gesprochen hatten, dass das für mich nicht geht.
Etwas heimlich zu tun, was den eigenen Bedürfnissen entspricht, aber denen des Partners widerspricht, und darüber zu lügen ist zwar (kurzfristig betrachtet) objektiv nachvollziehbar, aber es ist auch wie ein „cheat code“. Dem Partner gegenüber kann man jegliche Zugeständnisse machen und sich im besten Licht präsentieren, während man sich selbst ja gar nicht anpassen muss und alle sind scheinbar zufrieden. Leider ist ein Spiel mit cheat code aber eben kein faires Spiel. Es tötet vertrauen und Intimität. Jemand, der darauf sensibilisiert ist, spürt, dass etwas nicht stimmt, dass die Beziehung nicht gleichberechtigt abläuft, dass der andere sich nicht öffnet.
Beide Seiten meiner Anschuldigungen am Sonntag und Montag lassen sich darauf summieren, dass ich mir in letzter Zeit mehr Intimität und emotionale Nähe von dir gewünscht habe. Ich hätte mir gewünscht, dass wir noch etwas näher aneinander rücken und die Beziehung intensivieren, während du dazu (noch) nicht bereit warst oder eben zu dem Zeitpunkt noch nicht den gleichen Wunsch verspürt hast. Obwohl ich meinen Wunsch nicht geäußert habe, habe ich dein Verhalten als Zurückweisung empfunden und dass wir nicht gleich viel investiert sind. Das hat bei mir einen ziemlich heftigen Fluchtreflex ausgelöst, ich wurde von meiner Wut und meiner Kränkung überwältigt.
Ich weiß, dass ich einen nachvollziehbaren Standpunkt habe. Ich weiß aber auch, dass ich selber einen Fehler gemacht habe mit dieser Reaktion
(Sonntag: „ich fühle, dass du nicht ganz bei mir bist, ich kann den Grund nicht einordnen und ich habe Angst, dass sich was verändert hat“ und Montag: „ich fühle mich nicht ernst genommen, wenn du meine Grenzen missachtest und anschließend nicht die Verantwortung übernimmst, indem du mich belügst“ und „ich fühle mich dir nicht nah genug und mich nicht begehrenswert genug für dich, wenn wir zu wenig innigen Sex haben und zu häufig fremde Personen mit einbeziehen und ich dadurch den Eindruck gewinnen kann, dass du diese mir vorziehst“)
Sebastian, ich liebe dich. Ich will das mit dir.
Deine Julia
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gametainmentnet · 1 year
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hazelmcnellis · 1 year
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Jahresrückblick 2022
Wow, was ist denn hier passiert, Leute?! Mein letzter "richtiger" Blogpost ist von Mai 2021 - oops! :o Die letzten anderthalb Jahre waren ziemlich durchwachsen, wenn ich's mir recht überlege. Und jetzt endet 2022 in wenigen Tagen (schon morgen - huch!) und ich dachte, der Zeitpunkt ist doch perfekt, um einen Rückblick zu wagen. :D
Inhalt
Schreibprozess - woran arbeite ich?
Leseliste - meine Highlights
Watchlist - noch mehr Highlights?
Playlist - und weitere Highlights, lol.
Ausblick - was plane ich für 2023?
Schreibprozess - woran arbeite ich?
Meine letzte Veröffentlichung liegt nun schon eine gaaanze Weile zurück, oje. Seitdem habe ich 2,5 Projekte bearbeitet.
Projekt "Hexenjagd" (Status: Rohfassung liegt in der Schublade)
Projekt "Apokalypse" (Status: Rohfassung fertig, mehrere Überarbeitungsrunden beendet - noch unfertig)
Projekt "Ezra" (Status: Rohfassung ist gestartet, aber unvollendet)
Seit der Pandemie scheint meine Kreativität ein wenig gelitten zu haben. Das - oder der innere Schweinehund ist stark wie nie. Sucht es euch aus, lol.
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Leseliste - meine Highlights
2021 (72 gelesene/gehörte Werke, davon 41 Mangas)
Das Schicksal der Drachentöchter von William Andrews
Als das Leben unsere Träume fand von Luca Di Fulvio
Stay Away from Gretchen - eine unmögliche Liebe von Susanne Abel
Das Kind das nachts die Sonne fand von Luca Di Fulvio
Klassiker:
Effi Briest von Theodor Fontane
Buddenbrocks - Verfall einer Familie von Thomas Mann
2022 (55 gelesene/gehörte Werke, davon 11 Mangas, Graphic Novels, Comics)
Der Markisenmann von Jan Weiler
Animal Farm von George Orwell
Elias und Laia - Das Leuchten hinter dem Sturm (Bd. 4) von Sabaa Tahir
Klassiker (neben Animal Farm):
Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien
Anna Karenina von Lew Tolstoi
Nussknacker und Mausekönig von E.T.A. Hoffmann
Der Herbst war geprägt von Ratgebern zum Thema Hundehaltung und Hundeerziehung (18 an der Zahl, uff), denn wir sind seit Ende Oktober zum ersten Mal in unserem Leben stolze Hundebesitzer - wohooo! ^^
Watchlist - noch mehr Highlights?!
In puncto Filme und Serien habe ich einige Schätze auf Netflix und Amazon Prime gesehen. Fangen wir mit den Serien (2022) an:
All of us are Death
Squid Game
Hometown Cha-Cha-Cha
The Originals
Twenty-five Twenty-one
Filme (2022):
Don't Look Up (Oscar-Nominierung für Leonardo DiCaprio, yay)
Cloverfield Paradox (überraschendes Ende)
Valerian - die Stadt der tausend Planeten
Playlist - mein Jahreshighlight!
Größtes Highlight in diesem Jahr war die Europatour "Facade" von Wonho. ♡.♡ Ich durfte ihn am 31. August in Oberhausen live erleben und bin immer noch seeehr begeistert davon. ^^
Abgesehen davon waren dies im Wesentlichen meine musikalischen Höhepunkte:
Michael Bublé: Smile (Single)
Wonho: Bittersweet (Single Album)
BTS: Proof (Album)
Ausblick - was plane ich für 2023?
Noch steht der Plan nicht hundertprozentig fest. Mein bisher angedachter Plan sieht jedoch vor, meine Bemühungen im Bereich der Schriftstellerei zu verstärken. Das habe ich in den letzten anderthalb bis zwei Jahren ziemlich vernachlässigt, weil ich mich mental regelrecht ausgelaugt fühlte. Man könnte auch sagen, meine inneren Akkus waren leer.
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Meine Idee ist nun also:
Projekt Apokalypse fertig überarbeiten und als E-Book veröffentlichen
Projekt Hexenjagd nochmal hervorholen und schauen, ob es sich für eine Veröffentlichung/Überarbeitung eignet (damals dachte ich das nicht, heute fühle ich mich dem Projekt eher gewachsen)
Regelmäßiger bloggen und generell mehr Social Media Austausch/Aktivität zulassen (das hat in den letzten Monaten ebenfalls oft gelitten, besonders Instagram)
meine Autorinnenpräsenz im Netz ausbauen (z.B. über Patreon - da brauche ich aber noch Ideen für ein stabiles Konzept)
Neue Buchideen entwickeln
wieder regelmäßiger Bücher/Romane lesen - auch das litt ein wenig in letzter Zeit
Das ist eine ganze Menge neben all den anderen Dingen, die meinen Alltag prägen (wie etwa Geld verdienen, den Haushalt schmeißen und unsere Hündin erziehen, lol). Der nächste Schritt besteht demzufolge in der Planung und Ideensammlung für das weitere Vorgehen - ich bin gespannt auf 2023 und hoffe sehr, ich schaffe das. ★.★ Euch wünsche ich nun ganz klassisch einen guten Rutsch. Ich danke euch dafür, dass ihr noch hier seid, und wir sehen uns hoffentlich im neuen Jahr wieder! d(^_^)b
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friedrich-denker · 10 months
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Zerrüttete Schicksale
Hungrig stand sie in der Kälte vor dem Eingang des Supermarktes.
In der einen Hand ein leerer Becher für Spenden, in der Anderen eine selbst gedrehte Zigarette. Sie tue alles um zu überleben . Wirklich alles. Oft streift sie durch die Vergnügungsviertel der Großstadt , suchend nach Pfandflaschen oder ein paar Cents, gar ein paar Euro-Münzen.
Prostitution gehöre dazu, das Verkaufen der nicht mehr existierenden Träume und das Begraben der Wünsche im Suff des Alkohols. Als junge Frau kam sie aus El Salvador nach Deutschland. Alles solle besser werden . Aber alles wurde schlimmer. Das Schicksal tausender Seelen , gestrandet an den Hauptbahnhöfen dieser Republik. Welch gerechte Republik solle das sein ? Wo bleibt der materielle und soziale Wohlstand ? All diese Fragen verschwammen , als ein Freier sie für einen kurzen Oralverkehr bezahlen wollte. Sie tat dies. Sie nahm das Geld. Doch sobald es wieder weg war , stand sie dort schon wieder. Ein Mensch sich selbst überlassen…
Er trauert. Trauert um das Schicksal seiner Frau, ein Schicksal , das ihn zerstörte zu Gedächtnis ihres Todes. Aus Polen in das gelobte Land gekommen, auf der Suche nach Arbeit und ein Zuhause. Deutschland wurde ein Zuhause für ihn, doch diese neue Heimat verriet ihn und überlasste ihn im Sumpfe des Elends in den sozialen Brennpunkten der Nation. Er wurde für seine Arbeit nie bezahlt , wurde ausgenommen und sozial zur Seite gestreckt und gedrückt. Wo bleibe das deutsche Versprechen des Grundgesetzes, die Unantastbarkeit der Menschenwürde ? Wo bliebe die Menschlichkeit ? 
Auf einem überfüllten Boote nach Europa getrieben. Europa, welch herzliche sanfte Anekdote des Wohlstandes, Freiheit und Brüderlichkeit. Ach, dieses wunderschöne Europa, wonach sich die halbe Erdkugel sehnt und trachtet. Er war doch erst 16 als er diesem Gelobnis folgte .Er hat es geschafft , er überlebte die Überfahrt. Jetzt bliebe nur noch die europäischen KZ´s an den Außengrenzen zu Überleben. Wenn er dieses Gefängnis überstehe , überstehe er auch den kommenden Hindernissen an ein Leben in Würde und Frieden.
Sie war dick. Sie war nicht schön, jedenfalls in der oft oberflächlichen Art der deutschen Männer. Ja, sie ist in die Jahre des Alters gekommen, sehnte sich stets nach einem starken Mann, der sie umarme und mit ihr schliefe. All dies besaß sie nicht. Also flüchtete sie aus dem Norden der Welt, südlich in die Hemisphäre der Aufmerksamkeit und die Möglichkeiten von Männern umgarnt zu werden. Ja, sie wolle noch in ihrem Alter leben, geliebt werden und betrachtet zu werden. Angekommen in diesem Idyll der schnellen Liebe fand sie ihn. Einen jungen Mann ihrer Träume. Sie nahm ihn mit, schlief mit ihm, ließ sich von ihm verwöhnen und auf Wolke 7 schweben lassen. Doch auch dieser Mann sei irgendwann weg, samt Geld und Wertschätzung.
So steht es um die zerrütteten Schicksale unseres Landes, Kontinents und der Welt…
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skampi835 · 3 years
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Veronica - Pt.02 (Jean x OC)
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Ikemen Vampire Fanfiction
Language: german
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Blinzelnd kämpfte ich mich aus dem tiefen Schlaf, aus der Schwere und Wärme die mich gefesselt hielt und erkannte nach mehreren Augenblicken die Stoffe des Himmelbettes, in welchem ich lag. Mein Körper fühlte sich taub an, als ich versuchte mich aufzustützen und brauchte mehrere Anläufe, bis ich eine sitzende Position erreichte. Mein Blick glitt über die Vorhänge zu dem Fenster, durch welches Sonnenlicht den Raum flutete. Das Zimmer in dem ich residierte.
Geistesabwesend führte ich meinen steifen Arm zur Seite meines Halses und zuckte zusammen. Der Schmerz war real. Es war keine Einbildung gewesen. 'Es wird nicht reichen um hier zu überleben.', hallte die sonore Stimme von Jean in meinem Kopf.
'Was soll ich nur tun?', fragte ich mich selbst und schlug die Bettdecke zur Seite, um die Füße auf den Boden daneben abzustellen. Ich fühlte mich gefangen in der Höhle der Löwen - oder un genauer zu sein, in einer Villa voller Vampire. Und erneut fragte ich mich, wie ich hierher gekommen war, während mein Blick auf dem Schminktisch hängen blieb.
Das alles hier, kam mir so verdammt vertraut und gleichzeitig so ungemein fremd vor. Ich erinnere mich daran, dass ich ein geregeltes Leben hatte, einen Job und Träume, doch es kam mir weiter entfernt vor. Was habe ich gestern getan? Vor einer Woche? Einem Monat? Oder einem Jahr?
Ih konnte meine entfernten Erinnerungen nicht greifen, geschweige denn benennen. Mein Blick fiel auf den Kimono, den ich bei meiner Ankunft hier getragen habe.
"Veronica?", drang eine Stimme dumpf durch die geschlossene Türe, gefolgt von einem Klopfen. Meine Gedanken brauchten einen Moment, bis ich sie Sebastian zuordnen konnte. Es entstand eine Stille nach dem Klopfen, denn ich wollte nicht antworten. "Veronica?"
Er klang besorgt, doch ich antwortete immer noch nicht. Veronica war ein Name, der mir eingefallen war. Ob es mein wirklicher Name war, wusste ich nicht, denn meine Erinnerungen spielten mir zunehmend Streiche. Ich konnte Selbstverteidigung, wusste die Etikette zu wahren und doch erinnerte ich mich nicht an das, was ich gestern Morgen getan hatte. Nach weiteren stillen Sekunden, die quälend langsam verstrichen, hörte ich Sebastians Schritte, sich entfernen.
Mit einem tiefen Atemzug stand ich auf und ging zu dem Fenster um es zu öffnen. Eine frühlingshafte Briese bauschte die Gardinen zu meinen Seiten auf und ich roch den Geruch von Harz, Blumen und Wald. Eine Melodie säuselte leicht und spielend im Wind, doch konnte ich den Ursprung nicht ausmachen. Ob sie von Mozart stammt?
Wolfgang Amadeus Mozart war ebenfalls ein Resident dieses Anwesens. Und er war neben Theodorus Van Gogh mit Abstand einer der unhöflichsten Menschen, denen ich je begegnet war. Aber seine Musik zu hören, ließen meine Gedanken zur Ruhe kommen. Kurz ließ ich mich von der leichten Musik einhüllen. War das etwa... die Zauberflöte?
Eine Abwandlung, sicherlich, aber die Klänge kamen mir furchtbar vertraut vor.
Energisch schüttelte ich meinen Kopf. Ich musste zunächst einmal herausfinden, wo genau ich hier bin. Comte sagte gestern, dass wir hier am Rande von Paris wären. Wenn ich aus meinem Fenster sah, konnte ich einen Wald erkennen und zur Seite tatsächlich eine größere Stadt. Definitiv nicht das Paris, welches ich von Postkarten oder Fotos kenne. Also musste auch etwas an dieser Zeitreise-Theorie dran sein...
Erneutes Klopfen an der Tür lenkte mich von meinen Gedanken hab. "Veronica? Seid Ihr wach?"
Nein, dachte ich genervt und versuchte meine Gedanken wieder zu sammeln und den Stand der Sonne zu bestimmen. Doch wenn man nicht einmal wusste, welcher Monat war, ließ sich der nur schwer bestimmen, wie mir nach einigen Augenblicken klar wurde.
"Ich lasse Euch etwas von dem Frühstück in der Küche übrig." - Als würde ich mit jemanden von euch frühstücken wollen, schnaufte ich meinen Gedanken tonlos und griff nun doch sicherheitshalber zu dem Morgenmantel, der über dem Stuhl des Schminktisches lag. Das fließende Material passte sich meinem Körper schamlos an, als ich den Knoten unter meiner Brust zuband.
Erst dann hörte ich die Schritte, wie sie dumpf von der geschlossenen Türe die Stelle verließen. War es schamlos, kein schlechtes Gewissen zu verspüren? Ich hätte warten können, bis Sebastian weg war, stattdessen...
Nein. Die Szene gestern in der Küche klar vor Augen sagte ich mir, dass ich nichts falsches getan hatte.
"Könnt Ihr nicht schlafen, Veronica?"
"Sebastian? Ich hätte nicht gedacht, dass noch jemand wach ist. Der Hallengang ist komplett dunkel.", sagte ich mit einem verlegenem Lächeln, eine Hand noch an der Rausteinwand, während ich die Treppen zur Küche hinunter stolperte.
"Ihr seht blass aus. Ist alles in Ordnung?", fragte Sebastian, doch ich winkte mit der Hand ab, um ihn zu beruhigen. "Ich habe nur schlecht geschlafen. Und eine Zeitreise scheint Spuren zu hinterlassen."
Sebastian füllte ein Glas mit kristallklarem Wasser, während ich mich in der Küche auf einen Stuhl beim Arbeitstisch hinsetzte. Mit einem erleichterten Lächeln nickte ich ihm zu. "Danke, Sebastian."
"Nicht dafür." Eine Spur eines Lächelns setzte sich auf seinem Gesicht ab. "Ich bin hier ein einfacher Butler."
"Das wart Ihr aber nicht immer, oder?", fragte ich und lehnte mich zurück, das Glas zu meinem Lippen angehoben, spähte ich über den Rand zu ihm. Sebastian hob prüfend eine Augenbraue. "Ihr seid nicht von hier. Eure Augen verraten, dass Ihr aus dem asiatischen Raum kommt. Ich möchte auf Japan tippen. Das Essen, welches Ihr heute Abend serviert habt und sicherlich Ihr gemacht habt, hatte allerdings den üblichen europäischen Geschmack, meine Gratulation zu Euren herausragenden Kochkünsten an dieser Stelle, Sebastian, jedoch war es nicht perfekt." Ein schlaues Lächeln zog sich über meine Lippen, als Sebastian mir aufmerksam zuhörte und nicht nur interessiert meinen Ausführungen lauschte, sondern auch überrascht.
"Eure Höflichkeit und die Art, wie Ihr Eure Tätigkeit hier ausübt, würde ebenso zu einem Japaner passen, als zu einem Europäer. Also... wie ist Euer wirklicher Name?"
Sebastian starrte mich an, dann hob er die Hände vor seine Brust. Das klatschende Geräusch seiner behandschuhten Hände, wie sie gegeneinander klatschten füllte die stille Küche. Mit einem anerkennenden Lächeln nickte er mir zu. "Eure Begabung zu kombinieren ist herausragend und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Sir Arthur."
Ich hob eine Augenbraue. "Der verrottete Flirt?", fragte ich skeptisch, doch Sebastian schmunzelte lediglich. "Ihr habt recht, Veronica. Mein Name ist Akihiko Satou, doch fand ich den Namen Sebastian passender, als Comte mich hierher eingeladen hat. Ich komme ursprünglich aus Japan, und ich nehme an, wie Ihr aus dem 21th Jahrhundert."
Darauf war ich nicht gefasst und ich trank ruhig von dem Glas. Das kühle Wasser spülte durch meine Kehle und ließ mich die Beherrschung wieder finden. "Vielleicht.", antwortete ich knapp. "Ich weiß jedoch nicht, wie ich hierher gekommen bin, oder, was ich zuvor gemacht habe. Wo ich gewesen bin." Ich fasste mir mit der freien Hand gegen die Stirn.
Akihiko oder Sebastian begann wieder damit das Besteck zu polieren, während er mich prüfend betrachtete. "Ihr könnt Euch an überhaupt nichts erinnern?", fragte er verwundert.
Das Glas gab ein leises Geräusch von sich, als ich es vor mir auf den Tisch anstellte. "Nur aus meiner frühen Vergangenheit. Dass ich aus Deutschland stamme und dass ich dort alleine mit meiner Mutter lebte. Ich habe eine Schwester, die von uns nichts mehr wissen will." Das auszusprechen versetzte mir einen kleinen Stich. "Sie hat psychische Probleme.", schob ich als Erklärung hinten nach und hoffte, dass Sebastian nicht weiter fragen würde. Zu meiner Erleichterung nickte er nur. "Von Deutschland ist es nicht weit bis nach Paris.", sagte er leise, vertieft in die Politur.
"Ich glaube allerdings nicht, dass ich in Deutschland war." Ein tiefes Seufzen entfuhr mir. "Ich wollte immer nach Japan. Es gibt dort vieles zu sehen."
"Verständlich. Es ist such eine völlig andere Kultur als in Europa.", erwähnte Sebastian. "Ja.", erwiderte ich knapp. "Ich wollte die Welt bereisen und so viel sehen wie nur möglich. Was hat Euch nach Frankreich getrieben, Akihiko?"
"Bitte", begann er und sortierte das Besteck ein. "Bleibt bei Sebastian und lasst die Höflichkeit bei Seite. Jemanden aus meiner Zeit als Gast zu beherbergen weckt nostalgische Gefühle. Ich hätte es gerne, wenn Ihr mich familiär betrachtet."
Ich hob die Augenbrauen, doch dann nickte ich mit einem Lächeln, bevor er fortfuhr: "Ich studierte Geschichtswissenschaften. Napoleon Bonaparte war einer der größten Helden für mich, als ich ein Kind war, las ich ein Buch über ihn. Als ich in Frankreich mein Studium fortsetzen wollte, traf ich auf Comte de Saint-Germain und lud mich hierher ein. Es war wie ein wahr gewordener Traum, dass ich die Charaktere unserer Geschichte hier wieder treffen kann, wie sie wirklich sind. Unsere Geschichtsbücher haben viel über sie verdreht, es ist erstaunlich, wie normal sie sind."
Schweigend lauschte ich Sebastian während er in seinem Monolog über seine Reise hierher verfiel. "Normal.", wiederholte ich leise.
"Pardon?"
Ich schüttelte meinen Kopf. "Normal ist kaum das passende Wort hierfür. Vielmehr wie ein Märchen oder ein abenteuerlicher Roman, den sich jemand als Fanfiktion ausgedacht hat.", endete ich meinen Satz und rieb mir die Stirn. "Was kommt als nächstes? Dämonen und Vampire?", fragte ich mit einem Lachen.
Dämonen... ein Schauer rann über meine Schultern, als ich mich an meinen Traum erinnerte. Ich konnte die Figuren nicht erkennen, aber es war eine abgedrehte Inuyasha Geschichte. Ich holte tief Luft. "So etwas gibt es nicht."
Sebastian war still geworden und sah mich prüfend an. "Ich würde nicht sagen, dass es so etwas nicht gibt. Nichts scheint unmöglich, wenn man bedenkt, wo wir uns befinden. Im 19ten Jahrhundert mit Menschen die historischen Hintergrund besitzen."
Ich drehte das Glas zwischen meinen Händen und sah Sebastian einfach nur abwartend an. "Was willst du mir damit sagen?", fragte ich ruhig, als er fortfuhr. "Die bloße Existenz dieser verschiedenen Figuren in einer Zeitlinie ist unglaublich alleine. Die logische Erklärung ist, dass sie alle Vampire sind."
Ich blinzelte.
Logische Erklärung... Na klar. Doch Sebastians Gesicht war so ernst und ruhig, sein Blick so prüfend. "Du meinst das ernst?", fragte ich und die Realisierung ließ meinen Gedanken entschwinden, den ich soeben noch hatte, während ich sein Gesicht studierte und hoffte dort einen Hinweis zu finden, dass er scherzte.
Doch ich fand keinen.
"Das ist also die Erklärung, warum sie alle hier leben? Sie sind Vampire?" Ich konnte es nicht glaubten und mein Puls beschleunigte sich.
"Nein. Es war nur ein Scherz.", sagte zu meine Verblüffung Sebastian und lächelte flach. Ich starrte ihn an und kniff die Augen zusammen. "Es gibt keine logische Erklärung für die Existenz historischer Figuren in diesem Anwesen. Es ist einfach ein Wunder."
"Mhm.", machte ich und schob das Glas von mir. "Für einen Augenblick hattest du mich, Sebastian. Ohne dir zu nahe zu treten, du solltest solche Scherze nicht erzählen."
"Ah, ich schätze man sollte lachen, wenn man das tut.", grinste Sebastian und schüttelte zerstreut seinen Kopf, als er die Schublade mit dem Besteck schloss. "Ich denke Ihr solltet versuchen wieder zu schlafen, Veronica. Ich werde auch bald zu Bett gehen."
Noch immer ein wenig skeptisch hob ich eine Augenbraue, dann nickte ich schmunzelnd. Was für ein komischer Kauz. "Ja, du hast recht. Gute Nacht, Sebastian."
"Gute Nacht."
Ich nagte an meiner Unterlippe, als ich daran zurückdachte. Sebastian hat mir die Wahrheit gesagt und es anschließend als Scherz revidiert. Wie konnte er?
War ich es nicht Wert, die Wahrheit zu erfahren? Im Spiegel des Schminktisches betrachtete ich die Bisswunde, von letzter Nacht. Die zwei Bisslöcher waren noch deutlich zu sehen, als rosarote Male, auf meiner blassen Haut. Mit dem Finger tastete ich sie ab. Die Heilung war verhältnismäßig weit vorgeschritten.
Mit einem tiefen Atemzug lehnte ich mich in den Stuhl zurück und justierte meine gelockten Haare über meine Schultern, sodass sie das Mal verdeckten. Dann schob ich das seidige Nachthemd über meinen Bauch und betrachtete die Narbe unterhalb meines Nabels.
Wieder klopfte es an meine Türe. "Veronica, seid ihr wach?!" Wieder Sebastian. Ich rollte mit den Augen und zog mein Nachthemd wieder zurück und schob den Morgenmantel ordentlich über meine Schultern. "Veronica! Ein Feuer breitet sich aus!"
Kurz erstarrt sprang ich von dem Stuhl auf und ging zur Tür. Sebastians Stimme klang wirklich etwas höher als sonst. Doch ein Feuer? Warum sollte ich das glauben?
"Gott, es breitet sich schneller aus als gedacht! Sebastian, wir müssen alle raus bringen!" Wessen Stimme war das?
"Verfluchter Mist! Raus hier!"
"Veronica, bitte!"
Unter der Türe drang Rauch und ich ging einen panischen Schritt zurück. Oh verflucht, die meinen das ernst! Ohne nachzudenken griff ich nach dem Türknopf und öffnete mit Schwung die Tür und stolperte in die Korridor, bereit mich vor den Flammen nötigenfalls abzuschirmen, die sich durch den Korridor fraßen.
Nur, dass da keine Flammen waren.
"Ah, na endlich. Guten Morgen Schönheit.", grinste mich Arthur mit einem dreisten Grinsen an. Neben ihn stand lächelnd Dazai, der gemütlich einen Zug von seiner Pfeife nahm und den Rauch zur Decke pustete. Isaac neben Sebastian starrte mich erschrocken an und Sebastian selbst sah erleichtert aus. Doch das änderte sich schlagartig. "Es gibt kein Feuer, richtig?" Es war keine Frage, als ich ihn mit verengten Augen fixierte.
"Es tut mir aufrichtig leid, dass wir zu solchen Maßnahmen greifen mussten, doch anders seid Ihr nicht aus Eurem Zimmer zu bekommen.", erwiderte Sebastian. Ich rümpfte die Nase und ließ meinen Groll freien Lauf: "Ich hasse nichts mehr als angelogen zu werden!", blaffte ich und wirbelte zu Dazai und Arthur. "Ihr solltet eure Nase nicht in Angelegenheiten stecken, die euch nichts angehen!"
Ich war wütend und ich wusste, dass ich meine Emotionen zu ungefiltert freien Lauf ließ, als ich mich wieder zu meinem Zimmer drehte. "Warte!"
Eine Hand umfasste den Türknauf und Isaac stand nur Zentimeter von mir entfernt. Ich biss die Kiefer zusammen und starrte ihn zornig an, was ihn zum schlucken brachte. Seine kirschblütenfarbenen Augen hielten meinem Blick nur kurz stand, als er zu Boden starrte. "... ich... ich habe sie überredet mit zu helfen, damit du aus deinem Zimmer kommst, Veronica. Ich muss mich bei dir entschuldigen."
Unwirsch schnaufte ich, doch als ich bemerkte, dass Isaac den Türknauf so fest umklammert hielt, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, zügelte das meine Wut. Sein Arm zitterte und unruhig rang er nach Worten. "Ich habe... es... ich wollte dich gestern Nacht nicht angreifen! Ich wollte dir auch keine Angst einjagen. Ich war so vertieft in meiner Arbeit, dass ich vergessen habe Roughe zu trinken. Und als ich auf dem Weg zur... Küche war..."
"War ich im Weg." Von Erkenntnis gepackt hob ich meine Augenbrauen und Isaac begegnete meinem Blick fast hoffnungsvoll. "Es... es soll nicht wie eine Ausrede klingen, Veronica. Ich hätte vorsichtiger sein müssen, jetzt solange du hier bist. Es... ist einfach... Ich würde nie etwas tun, das dir schadet, Veronica!"
Die Stimme von Isaac zitterte und schließlich verstummte er gänzlich und ließ seinen Blick sinken. Dennoch war ihm die Schuld an der Stirn abzulesen und wie unwohl er sich wegen dem, was gestern Nacht passierte fühlte. Dabei hat Isaac doch wirklich gar nichts gemacht.
"Es ist... nichts passiert.", rang ich mit mir selbst zu sagen, woraufhin Isaac seinen Blick etwas hob jedoch wagte er es nicht mir in die Augen zu sehen. "Ich muss jedoch auf eine Erklärung bestehen." Damit drehte ich mich zu Sebastian. "Auf eine ausführliche Erklärung."
Sebastian erwiderte meinen Blick ruhig und verbeugte sich nach einige Sekunden. "Natürlich."
"Ich muss mich umziehen, Isaac.", erinnerte ich ihn woraufhin sein Blick zu seiner Hand glitt, die noch immer den Türknauf fest umklammert hielt. "Ah-!", entkam ihm und er zog seine Hand weg, als hätte er sich soeben verbrannt. Ich musste schmunzeln. Auch wenn sich Isaac ständig meinem Blick entzog und bei dem Abendessen kaum ein Wort gesprochen hatte, war er erstaunlich emphatisch, aber auch extrem introvertiert. "Danke.", sagte ich deshalb. "Nimm es dir bitte nicht zu sehr zu Herzen, Isaac. Es ist nichts passiert. Ich war erschrocken."
Sieh an, ich konnte meine Gefühle auch sehr gut herunterschlucken. Isaac wirkte noch immer unsicher und sah mir schüchtern nach, als ich durch die Tür wieder in mein Zimmer ging. Kaum verschlossen atmete ich tief durch und lauschte ihnen.
"Also kommt sie wieder raus?", fragte Arthur sichtlich verwirrt.
"Hast du ihr nicht zugehört? Natürlich kommt sie wieder.", entgegnete Isaac hörbar unsicher. Ein seidiges, leises Lachen dass von Dazai stammte füllte die Pause. "Sieh an wie sehr sich Ai-kun um Toshiko-san sorgt."
"Aww Newt, wie süß!"
"Was?! Haltet die Klappe ihr zwei!"
"Wir sollten den anderen Residenten Bescheid geben, dass wir uns im Speisesaal treffen. Ich werde Comte informieren.", beruhigte Sebastian die drei und gab gleichzeitig wieder Struktur in das Chaos.
"Ich wecke Napoleon.", erklärte Isaac, wo hingegen Arthur die Brüder und Dazai 'Wolf-kun' Bescheid geben wollten.
Ich atmete tief durch und ging zurück zu dem Schminktisch. Die Hand über der Schulter hob ich meine Locken an und betrachtete die Bissnarbe.
Und wer gab Jean Bescheid?
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warwithmylife-blog · 3 years
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05.04.2021
-Erster starker Albtraum seit Anfang des Jahres.
Heute bin ich wieder von meinem Albtraum wach geworden. Zuerst waren ich und eine Freundin zusammen mit unseren Hunden ganz bei mir in der Nähe. Es war alles gut und auf einmal ähnelte der Ort einem Massaker. Leute lagen bluten auf dem Boden unsere Hunde rannten Panisch durch die Gegend und wir wussten garnicht was los war. Im nächsten Augenblick war ich an einem mit unbekannten Ort, aber mit beiden Hunden ohne meine Freundin. Im Traum vergingen bestimmt Stunden bis wir wieder zusammen in besagtes Massaker gelangten. Wir wollten nur über eine Brücke die auf einmal von beiden Seiten mit einem Trampelpfad begang. Ich sah auf einmal Polizei die das ganze auflöste und versuchte den verletzten die ich sah zu helfen. Auf einmal sah ich eine Frau die auf eine am Boden liegende Frau einschlug als ginge es um ihr Leben. Ich ging direkt dazwischen und versuchte sie mit den Worten "Hör auf, es ist vorbei, geh lieber sofort zum Arzt" runter zu bringen, was auch klappte. Doch auf einmal waren meine Freundin als auch beide Hunde spurlos verschwunden. Nachdem ich panisch im Traum suchte fand ich sie, nur war meine Freundin auf einmal total komisch, als wäre sie garnicht wirklich bei mir. Wir nahmen unsere Hunde auf den Arm und trugen sie über, die mit Scherben verschmutzte Brücke. Mitten auf der Brücke schwung mein Traum mich in das Haus meiner Eltern, die über 30km weit von meinem Wohnort entfernt leben. Das Haus war auf einmal total anders, jedoch irgendwie gleich. Mein Hund war weg und ich kam aus dem Wohnzimmer meiner Eltern in den Flur wo ich mich bei meiner Mutter zum Dienst gemeldet habe. Als ich in das Zimmer meiner Uroma ging lag dort im Bett auf einmal eine Bewohnerin aus dem Haus wo ich arbeite. Sie sah mehr als schrecklich aus. Ihre Augen quollen aus ihren Augehöhlen, Schnappatmung.. Meine Mutter meinte sie hätte wohl einen Schlaganfall gehabt. Ich sah sie mir genau an und bemerkte an ihr, als auch an der Wand hinter ihr weiße Pusteln gefüllt mir einer Flüssigkeit. Ich schrie sofort das sie zum Arzt müsse, aber meine Mutter meinte das sie sowieso bald sterben würde. Ich ging zu ihr und nahm ihre Hand. Sie guckte mich freudestrahlend an und drückte meine Hand ganz fest. "Das ist aber schön dass du da bist" sagte sie. Plötzlich kam meine Uroma rein und fing an ein Lied zu singen :"Und wenn du mich dann zu dir holst, dann sterbe ich in Frieden. Denn alles was ich jemals wollt ist Freude, Glück und lieben". Die. Bewohnerin sang mit und ich verließ das Zimmer. Als ich die Tür schliesen wollte kam mir eine mir unbekannte Katze entgegen, der ich aber den Weg ins Zimmer verweigerte. Kurz darauf ging die Tür auf und die Bewohnerin stand da und sagte "Gell, sowas zu sehen ist schlimm". Sie verlor etwas das Gleichgewicht und somit ging ich zu ihr um sie wieder ins Bett zu bringen. Ich frage meine Mutter ob sie mir helfen kann, aber sie kam nicht. MeineUroma war spurlos verschwunden. Ich legte sie ins Bett und nahm einen Waschlappen in die Hand. In diesem Moment wachte ich im realen Leben auf und realisierte das dass nur ein Traum war.
- Ende
Bislang verstehe ich nicht wieso dieser Traum entstand und vor allem warum soviel durcheinander. Ich träume oft und viel schlimmes, aber wache selten davon auf. Irgendwas belastet mich, nur weiß ich nicht was.
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miyukikusonoki · 3 years
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Zelda BOTW Prinz Sidon x OC (Leafa) Chapter 2 (Die Zorarüstung)
Sidon
Amol hat Leafa mit sich verschleppt,damit sie sich in Ruhe umziehen kann. Währenddessen warten ich und Muzu gespannt. Ich kann mir nur vorstellen wie neugierig die Anderen wären, wie ihr Körper aussieht... Das nebensächlich.... Ich frage mich eher.... Ob sie hineinpasst? Mipha hat diese Rüstung zusammen mit den Schmieden und Schneidern unseres Dorfes auf meine Bitte hin angefertigt. Wie lange ich quengeln musste, da ich es damals unfair fand, dass sie eine Rüstung für Link anfertigt und für Leafa nicht. Damals verstand ich noch nicht ganz warum sie das tat, aber sie muss irgendwas an mir bemerkt haben, dass ich unbedingt diese Rüstung für Leafa haben wollte. Kein Wunder, so oft ich meiner Schwester gesagt habe, was ich für dieses Hylianermädchen empfand... Heute weiß ich natürlich wofür die Rüstung steht...
Und um ehrlich zu sein, ist es mir gerade richtig unangenehm ihr die Rüstung ausgehändigt zu haben, ohne das sie weiß worum es bei dieser Tradition geht. Ugh, jetzt ist es schon zu spät... Es ist gerade alles ein wenig überwältigend für mich... Das sie nun endlich wieder hier ist... Mein Herz ist fast stehen geblieben, als ich realisiert habe, dass sie Leafa ist... die Leafa, welche ein ganzes Jahrhundert einfach verschwunden war und ich sie so sehr vermisst habe....und dann.... dann begann mein Herz wie wild zupochen, als die Realität mich packte... Was empfinde ich also nun noch für sie? Ich kann es noch nicht ganz fassen, dass sie wieder zurück ist... Träume ich auch einfach nur? Nein, das ist viel zu Real, als das es nicht echt sein könnte.... >>Zwar ist es schon sehr ungewöhnlich, dass ein Prinz seiner Gemahlin eine Rüstung anfertigen lässt, aber warum nicht?<< merkt Muzu plötzlich an. Ich laufe ein wenig rot an und verdecke meinen Scham mit meiner Hand. Was will er so plötzlich mit dieser Aussage?! Doch sollte ich mir nicht anmerken lassen, dass es mir unangenehm ist... Also beruhige ich mich wieder... >>Damals habe ich nicht verstanden,dass dahinter eine Tradition steht.<< erkläre ich ihm ruhig.>>Und nun da du es weißt, warum hast du ihr die Rüstung gegeben?<< fragt er mich. Ich weiß zwar nicht ganz, ob er mich damit gerade necken will, aber ich lasse mich bestimmt nicht daraufein. >>Leafa wird sie brauchen können... Sie liegt schon viel zu lange auf meinem Zimmer... unberührt... Diese Rüstung ist für sie angefertigt worden, somit soll sie auch von ihr getragen werden.<< versuche ich ruhig herüber zu bringen. >>Und dabei bestehen keine Hintergedanken, mein Prinz?<< fragt Muzu mich. Tsk! Um ehrlich zu mir zu sein... Ich hab Leafa nicht nur wie eine Schwester geliebt.... aber nun?... nun sind wir Beide erwachsen und sie wieder zu sehen ist unglaublich, nachdem ich damals mit soviel Schmerz lernen musste, dass ich nun auf mich allein gestellt bin. Unser Wiedersehen muss irgendwie Schicksal sein... Was heißt das also für uns Beide? Wie wird unsere Beziehung zueinander weitergehen? Und wie Bazz sie vorhin angesehen hat, hat mir gar nicht gefallen.... Er sah Leafa auch immer schon als seine kleine Schwester... Aber dieser Blick beherbergte mehr, als nur das.... Er braucht erst gar nicht zu glauben, dass er sich an Leafa ran machen kann, jetzt wo sie zurück ist... Leafa, gehörte bereits damals schon mir... Das wollte ich ihr immer schon weiß machen, aber sie sah mich nur als diesen kleinen Guppy... Wäre all das nicht passiert... dann wäre sie bereits Mein.... aber wer weiß ob sie dann noch lange zu leben hätte... Sie ist immerhin eine Hylianerin... Plötzlich hören wir Schritte auf uns zukommen und ich drehe mich in dessen Richtung. Als ich Leafa auf uns zukommen sehe,laufe ich erneut knallrot an. >>Hehe, die Rüstung passt wie angegossen! Hat deswegen Mipha damals meine Maße genommen?<<fragt sie etwas zu sehr aufgeregt. Sie... ist wunderschön in dieser Rüstung... Ich schlucke nervös und bekomme kein Wort heraus, als hätte ich einen Frosch verschluckt. Sie mustert mich neugierig und ich halte mir erneut die Hand vors Gesicht. Ich wende den Blick ab.>>Bei deinem Anblick hat der Prinz wohl seine Zunge abgebissen und verschluckt!<< meint Muzu amüsiert neben mir. Ugh, dieser alte Greis kann sich aber auch nicht zurückhalten! Leafa kichert amüsiert über mein Verhalten. Ich sollte mich zusammenreißen und mir nicht anmerken lassen, dass sie attraktiv aussieht. Als Prinz sollte mir so etwas nicht angemerkt werden.... Auch wenn mein Herz wie wild pocht...
Leafa
Amol ist einfach ein Schatz! Sie hat mir ein bisschen geholfen beim umziehen. Immerhin kennt sie bereits meinen Körper, auch wenn er nun ein wenig gewachsen ist. Mich störtes also kein bisschen, wenn sie mich nackt sieht. So ist es mir auch mit Mipha gegangen. Auch wenn sie neugierig sind... Was ich nicht ganz verstehe, aber es ist okay... Aber wie aufdringlich sie jedoch dabei immer ist! Ich nehms ihr nicht übel.... Wie sie aber auch geschwärmt hat... D-das ich super hübsch aussehe... Dabei konnte ich mich nicht mal selbst ansehen... Hach... ich kann spüren mit wie viel Liebe sie gemacht worden ist... Mipha hat damals meine Masse genommen, als ich bereits ein halbes Jahr lang Leibwächterin der Prinzessin war... Jetzt weiß ich endlich warum, da sie es mir nicht erklären wollte und nur meinte, ich soll abwarten... und sie passt mir wie angegossen... Sie fühlt sich so gut an meinem Körper an....Sie schmiegt sich genau an... Einfach der Wahnsinn... >>Ja, als ich noch klein war bat ich Mipha für dich ebenso eine Rüstung anfertigen zu lassen.<< erklärt Sidon mir. Ich ziehe neugierig die Augenbrauen hoch. Kommt da noch mehr? Doch wirkt er nicht gerade danach, als würde er noch mehr ausspucken. Schade, ich hätte gerne mehr gehört. Was er wohl denkt? >>Die Rüstung steht dir hervorragend.<< hören wir plötzlich. Wir sehen alle erstaunt zurück. Der König hat seinen Thronsaal verlassen und kommt zu uns herunter. Hinter ihm folgen Amol und Bazz. >>Ich danke Euch für dieses Kompliment.<< bedanke ich mich etwas verbeugend. Als ich mich wieder erhebe, sehe ich seinen Blick... Der Blick eines Vaters... Voller Stolz und Freude... >>Da sieht man Miphas Handwerk wieder einmal. Sie hatte ein so großes Talent.<<meint König Dorephan und steht dann mit seiner voller Größe neben seinem Sohn. Als mir der Größenunterschied zwischen den Beiden auffällt bin ich einfach überwältigt.... König Dorephan ist doppelt so groß wie er..... Bin ich nur froh, dass Sidon nicht so groß wie sein Vater ist. Ich wüsste nicht wie ich damit umgehen sollte, da er ja jetzt bereits schon doppelt so groß als ich ist...>>Diese kleinen Schuppen welche gerade mal deine Oberschenkel etwas bedecken... Nur zu gut, dass mein Sohn dich damals so sehr geliebt hat, sodass er seine eigenen Schuppen hernahm. Damit hat Mipha für dich diese Rüstung angefertigt wegen ihm.<< merkt der König an. Alle sehen ihn erstaunt an, genauso wird auch Sidon angestarrt.... Mir sacken bloß die Ohren herunter.... Was wird das nun? Das heißt noch lange nicht, dass er mich als Frau sieht,sondern als seine Schwester... Vor allem nicht jetzt... jetzt wo ich 100 Jahre weg war, kann ich mir kaum vorstellen, dass Sidon so etwas wie Liebe noch für mich empfindet... Das... sind also seine feinen kleinen Schuppen, die er als Kind hatte? Ich kann es einfach nicht fassen... das er mir seine Schuppen abgibt.... er hatte doch mit seinem kleinen Körper damals noch so Wenige.... Warum hat er sie dafür hergenommen? Er ist der Prinz und muss nicht wie eine Prinzessin eine Rüstung anfertigen... Hat er mich wirklich auf diese Art und Weise geliebt? Ich und Sidon starren uns an... Nein, so schön das Ganze vielleicht auch wäre... und so sehr mich auch diese goldenen Augen anziehen... und dabei mein Herz pocht... Ich wende dann endlich den Blick ab, als ich realisiere, dass ich zu lange gestarrt habe. Doch scheint er ebenso nachgedacht zu haben.... Kein Wunder, wenn sein Vater hier Sachen bedenkenlos ausspuckt... Ich sehe zum Donnerhorn auf. Wir sollten kein weiteres Wort mehr über unsere Beziehung verlieren... Immerhin ist er der Zora Prinz... Und ich bloß die Leibwächterin der Prinzessin... eine gewöhnliche Hylianerin...Also sollte ich nicht weiter nachdenken... >>Ich werde mich auf den Weg machen...<< gebe ich von mir, um vom Thema abzulenken und blicke zu König Dorephan auf. Er sieht mich erstaunt an und sein Lächeln schwindet. Was hat er erwartet? Das ich mich an seinen Sohn ranwerfe, oder was? Ich habe besseres zu tun... Er nickt mir dann auch schon verständlich zu. >>Pass auf dich auf.<< meint der König. Ich nicke ihm ernst zu und wende wieder meinen Blick Sidon zu. >>Ich warte auf dich beim Östlichen Stausee.<<gibt er von sich. Ich nicke ihm zu, wende mich ab und gehe dann auch schon ohne ein weiteres Wort los. Mir fällt nur im Blickwinkel auf,wie erstaunt alle sind, dass ich so abweisend plötzlich bin.... Ich springe einfach einen der Wasserfälle hinunter und lande dann im Wasser. Das ist so erfrischend, aber trotzdem lässt mir die Szene von eben keine Ruhe... Ich war ganze 100 Jahre weg... er war damals noch ein Guppy... er wird mich doch nicht wirklich.... Nein, ich denk erst gar nicht weiter dran... Immerhin habe ich auch wieder die Augen von Bazz auf mir gesehen... und der Blick sagte mir auch, dass ihm das gerade gehörte nicht gerade gefallen hat... Hmm... wäre ich nicht gegangen... vielleicht wäre ich ja mit ihm zusammen? Hmm...aber wenn mich der Prinz wirklich lieben sollte, hätte er mir dabei zugesehen, wie ich mit Bazz rumm mache? Auch wenn er noch klein war.... hätte er mir gesagt, dass ich auf ihn warten soll?... Agh!Dummkopf! Hör auf nachzudenken! Ich tauche ein Stück weiter und tauche dann zurück an die Wasseroberfläche. Ich bemerke wie schnell ich mit dieser Rüstung schwimmen kann. Großartig! Ich schwimme weiter und meine erste Bürde ist ein Wasserfall... Ich nehme meinen Mut zusammen und vertraue darauf was mir Sidon versprochen hat... Ich stürze mich den Wasserfall hinauf wie ich es auch in meiner Zoraform gewohnt bin. Ich springe vom Wasserfall hoch in die Lüfte und lande dann mit einem Salto auf dem Land. Ich stehe von meiner knienden Position auf und sehe mich um. Das ist einfach der Wahnsinn! Somit kann ich selbst als Hylianerin ein Zora sein! Zumindest kann ich schwimmen wie einer! Ein Zora bin ich immer noch mit meiner Verwandlung... Nun ein weiterer Wasserfall steht mir bevor, somit stürze ich mich voller Elan gleich hinein. Als ich dann endlich am Donnerhorn ankomme, bleibe ich vorsichtig im Hintergrund, denn wie ich sehe treibt sich hier ein Leune herum. Dieses Monster müssen sie wohl gemeint haben.... Um das ganze Feld herum stecken Elektropfeile fest, welches das Monster wohl abgefeuert haben muss. Was dieses Monster ihnen wohl schon angetan hat? Diese Elektropfeile sind so fatal gefährlich für die Zoras, dadurch wird Sidon auch nicht gegen ihn antreten können... Genauso wenig den Titan zu bezwingen.... Sie können die Elektropfeile ja kaum anfassen, also ist selbst der noch so starke Zoraprinz machtlos... Aber ich werde diesem Spuck endlich ein Ende setzen... Ich ziehe scharf die Luft ein und stürze mich dann auch schon in den Kampf.  
So hier nur ein kurzer Chapter, da ich gerade noch eine Sichtweise von Sidon einfüge. Nächster Part kommt dann auch gleich mal :)
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herzenssturm · 4 years
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♡ wen sie geht bist du verloren
Samstag, 2. Mai 2020
00:03
Seit heute Mittag sitze hier schreibe an diesen Zeilen, grüble, denke nach um Lösungen zu finden. Für mich für uns .. ach ich weis auch nicht ...
Ich zerschrädere mein Hirn um die richtigen Worte zu finden damit du nicht mehr glaubst das alles nur leere Worte sind die im nichts enden.
Eine Mischung aus Selbstvorwürfe,Wut gegen mich und diese scheiss Krankheit geben sich den Handschlag und klatschen ab.
Ich erwische mich dabei wie ich in der Wohnung auf und ab laufen und mit mir selbst rede " Du bist selbst schuld steh auf und mach weiter "
Du bist der Sturm !
Ja du bist bekannt wie ein bunter Hund und ja du hast so manche Herzen gebrochen. Hast ja auch in so manche Ecken schon geschissen wo noch keiner hingerochen hat. Leb mit den Konsequenzen.
Es gibt Menschen die dich lieben und manche die dich verachten. Na und was juckts dich das was andere denken.
Mach dich nicht kleiner als du bist.
Sollte sie diese Zeilen lesen oder sollte ich sie loslassen.
Frei aus meine Fängen die sie nur ins negative ziehen.
Ist sie trotzdem noch loyal wie du es bist oder gibt sie schon Stück für Stück alles Preis.
Ich hab so ein durcheinander in meinem Kopf und du bist die einzige die es ordnen kann.
Ich lese zum gefühlten hundertsten Mal unsere Nachrichten von heute Mittag bin gerührt weil ich schon lange nicht mehr so liebevolle und ehrliche Worte gehört hab von dir. Das hat mir so gefehlt
Lese es immer und immer wieder weil ich nicht falsch hinein deuten möchte.
Lese aber auch die Enttäuschung und Wut heraus die Hilflosigkeit und Verletzungen die du erfahren musstest. Wie sehr sie mich verletze, den ich wollte immer dein Held sein doch jetzt bin ich es selbst nicht mehr wert das du mir in die Augen schaust.
Zu erkennen dich so tief verletzt zu haben und das ich dafür verantwortlich bin lässt mich fast in tausend Teile zerspringen.
Warum ist man so voller Wut und erkennt nicht das man den gegenüber so verletzt. Niemals liegt es in meiner Natur bösartig zu sein.
Aber dieser Dämpfer mit Stefan hab ich scheinbar gebraucht um auf den Boden hart aufzuschlagen, nur so wurd ich wach.
Ich wusste nicht das ich so eifersüchtig sein kann.
Ich hab viele Fehler gemacht die die gerechte Strafe für mein Gemütszustand nun sind.
Versuch diese Qualen zu ertragen das du neben ihm liegst und ich jede Nacht aufwache Schweißgebadet nach deiner Hand greife und sie nicht finde.
Ich steh morgens auf und seh in ein leeres Kissen.
Zu wissen das du nicht mehr zurück kommen wirst und das einzige was du verdient hast ist das ich so viel ehrwertsgefühl noch habe dich ohne Widerstand gehen zu lassen, aus Repeckt und Achtung.
Dich lieber frei zugeben weil man sich sein Versagen einfacher eingestehen kann als vielleicht die ständige Zurückweisung.
Immer das Gefühl kurz vor der Ohnmacht zu stehen, hilflos bei vollem Verstand mitbekommen wie jemand eine Stricknadel in dein Hirn rammt.
Ich hab solche Angst irgendwann festzustellen das ich nicht mehr weiß wie du richst oder dich anfühlst.
Ein Alptraum und das Tag für Tag
Sekunden sind wie Stunden,Tage wie Jahre
Und dabei wollte ich doch für uns alle nur das wir atmen können.
Ich versuche antworten und Lösungsansätze zu finden ich zapple, suche Gespräche um Rat bei Menschen denen ich vertraue, erinnere mich an gute Ratschläge die man mit auf den Weg gegeben bekommen hat. Gott fehlt mir die Mensch gerade er wüsste was ich tun sollte. So am Rande erwähnt.
Dieser älterer Mann der mir immer ein Vorbild war hat mir mal gesagt, dass die
Fehler, die wir machen nicht bestimmen, wer wir sind.
Es ist die Art, wie wir mit unseren Fehlern umgehen.
Unsere Einsicht darüber, dass das, was wir getan haben, falsch war.
Das schlechte Gewissen, das uns plagt.
Es ist unsere Entscheidung dazu, es wieder gut zu machen.
Denn wenn du bedeutungslos wärst stände ich jetzt nicht hier mit gewissensquälerei.
Eine Entscheidung dazu, es das nächste Mal besser zu machen. Unsere Einstellung zu unseren Fehlern ist es, die bestimmt, wer wir sind.
Fehler machen einen guten Menschen nicht schlecht, genauso, wie ein paar gute Taten einen schlechten Menschen nicht gut machen.
Allein der Hass gegenüber sich selbst, für einen Fehler, den man gemacht hat ist Beweis genug, dass man kein schlechter Mensch ist.
Hass dich nicht für deine Fehler. Und lass deine Fehler nicht bestimmen, wer du bist, oder dich in dem verunsichern, was du sein möchtest. Bestimm selbst, wer du gern wärst und dann sei es.
Ich hab soviel gefordert, das du Verständnis hast und mich rettest nahm Dinge so selbstverständlich hin, fordete maßlos und merkte garnicht wie diese Erkrankung nun auch eine Macht über dich bekommt. Wie egoistisch ich war skrupellos und kalt.
Wie ein Virus eine Seuche und ich stand blind daneben, zu feige um aufzustehen und mich lieber selbst auf zu opfern und hinter dir zu verstecken.
Permanent die Schuld bei andern zu suchen, vergeigte Beziehungen und Familiendramen.
Es ist doch verdammt nochmal meine Aufgabe dagegen anzukämpfen genauso wie es meine Bürde ist diese Last zu tragen. Ich kann mich selig schreiben wenn du ein Stück mit mir gehen möchtest aber es ist meine Aufgabe.
Tausend Gedanken in deinem Kopf und dann stellst du fest:
Du wirst vielleicht nicht ihr erster, ihr letzter, oder ihr einziger sein.
Sie hat davor geliebt und sie wird vielleicht wieder lieben.
Aber wenn sie dich jetzt liebt, was für eine Rolle spielt das? Sie ist nicht perfekt – du bist es auch nicht, und ihr zwei werdet zusammen vielleicht nie perfekt werden, aber wenn sie dich zum Lachen bringt, dich zum Nachdenken bringt, dich dazu bringt menschlich zu sein und Fehler zu machen, halte an ihr fest und gib ihr soviel du kannst.
Ich wünsche mir einfach nur das sie geduldig ist noch einen klein bisschen mir etwas Zeit gibt zum atmen.
Das ich beweisen kann das das alles keine leeren Worte sind. Das die Entscheidungen mich von vielen abzuwenden weil es einfach falsch ist das einzige ist was als Lösung dient.
Das ich Kämpfe aber gerne dieses Schwert aufnehme um ein besser Mensch zu werden.
Du verdienst jemanden, der dich liebt und zwar mit jedem einzelnen Herzschlag, jemanden der ständig an Dich denkt, der jede Minute in Gedanken bei Dir ist und überlegt, was Du machst, wo Du bist und ob es Dir gut geht.
Du brauchst jemanden, der dir hilft, Deine Träume zu verwirklichen, jemanden der Dich vor deinen Ängsten beschützt.
Du brauchst jemanden der Dich mit Respekt behandelt und alles an dir liebt, vor allem deine Fehler!
Und genau eine solche Person ist der zweite Teil Deiner Seele, wenn diese Person in dein Leben tritt, finden sich zwei Seelen, welche füreinander bestimmt sind
Und ich weiß das ich der Mensch bin nach dem sie sich sehnt
Wir haben von Anfang an gemerkt das sich zwei Seelen treffen.
Alles war plötzlich so klar auch wenn uns von beginn an klar war das es nicht einfach wird.
Ich wollte das alles mit Leib und Seele
Du warst nie eine Option du warst immer meine Prioritäten
Alle schmutzigen Geschichten mit bedeutungslosen Menschen die dich nur dazu brachten Masken zu tragen und dein wahres Gesicht zu verbergen waren noch weniger wert wie du sie eh schon verachtend betrachtest hast. Diese bedeutungslosen Menschen diese Gesuchtslosen, dienten immer nur irgendwelchen Aufgaben.
Sie waren nicht ansatzweise das was du in ihr siehst.
Tausende Namen und Gesichter waren weg den sie war wie ein Magnet die mein Herz und Seele in ihren Bann zieht. Die Droge die süchtig macht.00
Plötzlich spielt Bauchgefühl Verstand und das Herz einen gleichen Takt, das gab es noch nie.
So viele vergebene Liebesmühe um Beziehungen aufrecht zu erhalten die von beginn an doch zum scheitern verurteilt waren heilte sie nur durch ihre Wärme und der Schulterzuckenden Aussage "na und jeder bringt ein Päckchen mit in die Beziehung".
Ich hab doch garnicht gesucht nach ihr plötzlich stand sie da.
Bilder die sich eingeprägt haben von ihr, plöpen ständig in deinem Hirn auf, sie quälen dich und zeigen dir deine Schmach in dem du sie vermisst und was du verloren hast.
Und ich vermisse dich so dein lachen und kichern. Deine ganzen Haarnadeln die verteilt sind überall, die Kerzen selbst die Tulpen.
Witzig .. ich fand das immer als Frauenkram..
Diese Unarten die dich aber zu dem machen was ich gelernt hab zu lieben.
Diese verfluchten ständige Zweifel :
Nein das kann nicht sein, wie kann diese Frau mich lieben.
Aber sie tut es.
Mich ausgerechnet mich .. sie könnte jeden haben. !!!
Diese Wohnung ist nicht mehr meine Wohnung und zwar seit ihr nicht mehr da seid ist sie leer trostlos und leblos.
Ich kann laute Musik hören hier rum turnen .. wart ich nur darauf das jemand um die Ecke kommt und mich Massregelt.
Manchmal würd ich gerne wissen was mit mir passiert ist.
Auch wenn sie weiß das du bekannt bist wie ein bunter Hund die ein oder andere schmutzige Geschichte die dich einholt nur noch mehr andere dazu bringt dich überall zu diskreditieren gibt es immernoch Menschen Freunde und Komplizen die dich lächeln anschauen und sagen " ich hab dich noch nie so um jemand leiden sehen kämpfe um sie sie ist es wert egal was es kostet"
Aber dann ist noch dieses Bild das sie hat von dir das Tag für Tag schlimmer wird an dem du teilweise selbst Schuld bist aber du es nicht aufhalten kannst das es von mal zu mal schlimmer wird.
Das sie glaubt ich könnte sie betrügen eine andere Frau anfassen, in unserem Bett.
Das sie nicht antwortet wenn du ihr geschrieben hast aber du froh sein kannst das du ihr überhaupt schreiben darfst.
Du wartest ungeduldig aber du harrst aus auch wenn es vielleicht enttäuschend sein könnte weil sie dir keine Beachtung schenkt.
Das sie das Vertrauen zu dir verloren hat und überall eine Spiel oder Vorsatz wittert.
Ich bin nicht mehr in der Position überhaupt eine Forderung zu stellen. Und die Erwartungshaltung abzulegen.
Wenn du dich doch nur zurücklehnen könntest und beobachten, sehen was ich tuh und zu das ich im Stande bin und erst dann entscheiden.
Nur für einen Augenblick Die Zeit anhalten.
Für einen Augenblick mir verzeihen so wie ich dir immer verziehen habe.ü
Sie ist die Bonny die du immer wolltest sie ist die Frau für die du alles vergisst. Der Satz der dir wie ne Dauerschleife durch dein Hirn knallt .
Einmal nochmal von Anfang an dafür gäb ich alles weil ich sie liebe.
Lass die Hand nicht los ohne diese Hand find ich nicht heim.
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Es ist 6:56 und ausser einer Panikattacke, habe ich gerade nicht viel. 
Ich habe eine ungelesene Nachricht, in der du schreibst „ aber ich gehe noch nicht nach Hause mein Herz“ und ein wenig Durst, neben dem Gefühl, zu ersticken und Todesangst zu haben.
 Ich konzentriere mich auf Fakten, welcher Tag ist heute, was muss ich heute erledigen, wen will ich sehen. 
Dann denke ich an Brustkrebs, Klimakatastrophen, überzogene Konten, Mieterhöhungen und irgendwann ist mir selbst das zu blöd und als ich merke, dass die Panik weitergezogen ist wie ein Gewitter, stehe ich auf und koche Kaffee. 
Ich checke meine E-Mails, nur Spam. 
Musik könnte ich hören, aber ich weiss nicht was. 
Ronja von Rönne spricht in der Folge Streetphilosophy die ich mir gerade ansehe, über Glück. Ich denke an ihren Erfolg als Schriftstellerin, daran wie schön sie ist und wie umstritten, das sie immer passende Antworten zu haben scheint, die so frech und charmant sind, dass sie einen nicht mehr los lassen und an ihren Freund. Der mir sogar auf Instagram folgt. 
Ich habe weder 2 Bestseller geschrieben, noch besonders schöne Augenbrauen, meine Antworten sind in letzter Zeit sehr wirr und mein Freund bist du nicht so wirklich. Eigentlich sollte ich Ronja von Rönne hassen, sie ist die Vermenschlichung aller Träume denen ich täglich hinterher renne. 
Aber weil mir irgendeine Ärztin mal sagte, Hass mache krank, beschliesse ich lieber zur Warschauer Strasse zu fahren, da ist es schön, das macht glücklich. Mir hat auch mal ein Dozent gesagt, man beginne keine Sätze mit „aber“, aber das ist ein anderes Thema. 


In dem ersten Urlaub, den ich ohne meine Eltern gemacht habe, war ich in Valencia und Sevilla unterwegs. Das ist fast 10 Jahre her. 
Wir kamen bei den Großeltern einer damaligen Freundin unter, diese hatten 2 Ferienwohnungen direkt am Strand, wir hatten 6 Schlafzimmer und eine Terrasse, die einmal um das Gebäude herum ging, für uns alleine. Die Großeltern kutschierten uns jeden Tag mit ihrem SUV an die schönsten Strände, in die besten Restaurants, wir lebten wie kleine Prinzessinnen und ich wusste nichts davon zu schätzen, ich hielt das für normal und dachte, dass ich bisher nie solchen Urlaub gemacht hatte, lag daran, dass immer meine Eltern dabei waren, die ich mit 13 natürlich unheimlich doof fand.
Aber weil es Sommer war und das Schicksal es als Aufgabe sah, mir die Härte des Lebens vor Augen zu führen, gab es kurz nach unserer Anreise unfassbare Waldbrände die das halbe Land zerstörten und so kam es, dass wir eines Nachmittages auf der Rückbank des SUV’s dabei zusahen, wie oben an den Klippen ein Mann mit seinem Kind im Arm ins offene Meer sprang, weil der Waldbrand so fortgeschritten war, dass mittlerweile auch sein Haus von Feuer erfasst worden war. 

Mir ist erst sehr viel später bewusst geworden, dass weder der Mann oder sein Kind das überlebt haben können und ich habe jahrelang nicht daran gedacht, ob bewusst oder unbewusst. 
Einmal beim Flaschendrehen wurde ich gefragt „hast du schon einmal jemanden sterben sehen?“ und ich sagte „nein“ und in dem Moment war ich wirklich überzeugt davon, dass das die Wahrheit ist. 
In den letzten Nächten träume ich oft davon, ich sehe sie springen, es ist heiss und auf meiner Oberlippe bildet sich ein dünner Schweissfilm. Wenn ich aufwache, könnte ich keine konkrete Emotion dazu benenn, aber irgendetwas ist da und es verfolgt mich meist noch die frühen Morgenstunden. 



Die S-Bahn Fahrt kommt mir ewig vor. Irgendwann sagt die Stimme „Nächste Station: Warschauer Strasse. Endstation. Final Station.“ und ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, wo genau ich hier eigentlich hin will, mein Körper schiebt sich wie ferngesteuert aus der S-Bahn raus, hoch die Rolltreppe, rechts stehen - links gehen, ich liebe menschliches versagen, solange es nicht von mir ausgeht.

Ich bleibe Mitten in der Menschenmasse stehen, ein Obdachloser rempelt mich grob an, ich taumle ein - zwei schritte nach vorne. Ich will doch nicht zur Warschauer Strasse, ich weiss nicht warum, aber ich will nicht hier sein und beschliesse, wieder umzukehren.
 „Immer wenn ich eine Emotion hab die ich mir nicht erklären kann, setze ich mich eine halbe Stunde in die Küche und versuche nur die Emotion zu fühlen. Dann merke ich meist, dass da ganz andere Sachen mitschwingen und ich kann erkennen, woher die Emotion kommt.“ hat Johanna irgendwann einmal gesagt und mir kam das unfassbar schlau vor. Johanna war sowas wie mein Idol, ich habe mir immer ihr Gesicht gewünscht, bis du irgendwann einmal zu mir gesagt hast „ich finde ihr Gesicht unspektakulär“ wovon ich total entsetzt war. 
Jetzt empfinde ich eine unfassbare Wut über diese Aussage, ich möchte aggressiv an der nächsten Haustüre klingeln, in die Gegensprechanlage schreien „ist mir scheissegal wer sie sind aber ich muss bitte in ihrer Küche sitzen und meine Emotionen überdenken also lassen sie mich rein“ und dann sitz ich einfach in irgendeiner Küche rum, bis es wieder geht. 

aber was geht hier eigentlich gerade nicht? 

Ich hab keine Antwort aber die Gleise fangen leise an zu schwingen, was heisst, dass die nächste bahn kommt. 
Draussen zieht Friedrichshain vorbei, wir fahren über die Spree nach Kreuzberg, ich denke an Schnee, viel Schnee und du schreibst „sorry mein Herz, ich vergaß die Nachricht zu senden“. 

Ich falle in einen komischen Sekundenschlaf, der jedoch 2 Stationen über andauert, bis mich der Lärm des Kottbusser Tor’s hochschrecken lässt, ich taumle aus der Bahn, mir ist schwindelig, ich halte mich am U-Bahn Fahrplan fest und muss daran denken wie du mit dem Pizza Karton gegen den Fahrplan gelaufen bist und wie ich nicht aufhören konnte zu lachen, bis mich irgendwann ein Schreien aus meinem Gedankengang reisst. 
Dann erst merke ich, dass ich mich immer noch am U-Bahn Plan festhalte, ich stehe verwundert vor einer Gruppe Rentner die sich lautstark darüber beschweren, dass ich Ihnen die Sicht auf den Fahrplan versperre. Ich entschuldige mich und ein Obdachloser stellt sich mitten in die Menge, fragt nach Geld, keiner gibt etwas her und er wirft seine Bierflasche nach einem der Rentner, diese verfehlt ihn aber und ich schleiche davon.
Was wollte ich hier noch mal? Ach ja. Umsteigen. 
2 Etagen tiefer geht es zur U-8, ich mache Halt beim Späti, kaufe Bio-Zisch und Tabak, sie haben meinen Lieblingstabak den es in Österreich nicht gibt, ich sehe mich neben dir im Treppenhaus der Kaiser-WG sitzen und mit kindlichem leuchten in den Augen sagen „mein lieblingstabak! du muuuuuusst den probieren der ist soooo lecker“ und ich seh schon, wie er dir nicht schmecken wird. Du magst ja auch keine Mayonnaise.

Ich schreibe dir eine Nachricht. „Ist okay. Wie fühlst du dich?“
„Wir machen eine Einweihungsparty, du musst kommen, bring den Tom mit, es gibt genug Platz, bleibt lange, mindestens eine Woche, ich zeige euch alles“ hat Fabian gestern total euphorisch ins Telefon geschrien, weil die Verbindung so schlecht war. Ich suche Busfahrten von Berlin nach Leipzig. 9 Euro pro Fahrt, Fahrtzeit 2 - 3 Stunden. 
Als ich meine Recherchen beendet habe, hält die Bahn an der Station Boddinstrasse, das ist das Ziel.



 Die Mischung aus hell und dunkelblauen Fliesen, mit denen die Station ausgekleidet ist, wirkt beruhigend auf mich. Es sind kaum Menschen hier, ich laufe die Treppe hinauf Richtung Ausgang und dann hallo Reizüberflutung. Ich stehe mitten auf einer kleinen Verkehrsinsel auf einer der am meist befahrendsten Straßen Neuköllns. Mitte letzten Jahres hat man hier eine Seuchenwarnung ausgerufen, da die Abgasbelastung an keinem Ort Berlins so hoch sei, wie hier. Auf der Strassenseite mir gegenüber Reihen sich Fastfood-Restaurants an Spätis an Billigfriseuren. Alles blinkt und ist bunt, wahnsinnig bunt.

Ich laufe schneller, über die rote Ampel, mein Handy spielt The National und ich spüre einen Kloß im Hals. 
Am türkischen Obst und Gemüsemarkt biege ich rechts ab, immer weiter gerade aus, der Himmel ist grau, dunkel grau und mir kamen die Bäume links und rechts selten so riesig vor, wie heute. Meine Schritte werden langsamer und leiser, ich überquere ein letztes Mal die Strasse, nehme 2 Treppenstufen auf einmal und stoße die Tür auf. 

Es ist warm. 

Es spielt Beirut und auf einmal fühle ich mich besser und gleichzeitig unendlich müde. 

Ich hätte Fieber messen sollen bevor ich aus dem Haus lief, denke ich und bestelle eine Flasche Chabeso.


„Where have you been?  damn girl i’ve been waiting for you here since ages!“ sagt der barkeeper und ich muss schunzeln und sage „to hell and back“ und dann lacht er laut und prostet mir zu. 

Dann setze ich mich an die große Fensterfront, von der ich dir gestern ein Bild geschickt habe. „Schöne Lampe“ hast du geschrieben und ich wusste nicht, ob das ernst gemeint war oder ein Witz.
Währenddessen sagte Fabio „das gute für dich und das schlimme für die anderen ist, dass du ja immer bei vollem Bewusstsein bist, egal was du tust. Deswegen kann man dir nicht mal ne multiple Persönlichkeit anhängen, oder irgendwas. Wenn du Menschen weh tust, dann machst du das mit einem Motiv und gezielt. Weil du nicht in der Lage bist deine Emotionen ihnen gegenüber zu reflektieren und zu äussern. Du hast eine Mutter die vorgestern Mal wieder bewiesen hat dass sie ihre Tochter seit Jahren missbraucht und manipuliert, du wurdest um über tausend Euro gebracht und ein Praktikum, du kannst nicht in deine Wohnung zurück und irgendwas an Berlin hat dir in Erinnerung gerufen, dass du bisher noch nie bedingungslose Liebe erfahren hast und dann sitzt da noch jemand in Wien auf den du deine ganzen Ängste überträgst und du sitzt mit allem überfordert in Berlin. Da kann man schon mal nen heissen Kopf bekommen“ hat Fabio gestern Abend gesagt, während wir an diesem Fenster saßen und mir die Hand auf die Stirn gelegt. 
„Ganz ehrlich, da hätte ich auch keine Kontrolle mehr über meine Gedanken und Gefühle, also konzentrier dich mal auf das ein und ausatmen und wir kriegen die ganze Scheisse schon irgendwie hin, man.“ hat er gesagt und währenddessen aggressiv mit dem rechten Fuss im Takt der Musik gewippt und dann war das Gespräch zum Glück vorbei.
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Ich spreche in Zitaten, nicht mehr in Träumen.
Es war ein langer Abend mit meiner Freundin S. Wir saßen in meiner 3- Zimmer Wohnung, gingen irgendwann von Wein zu billigem, puren Gin über, schauten auf den MDR Turm und fragten uns, wer wir eigentlich waren. 
S ist wie ich 27 Jahre alt. Wir haben uns vor 16 Jahren in der Schule kennengelernt und seitdem alle Höhen und Tiefen des Lebens gemeinsam durchgestanden. Wir sind beide typische twentysomethings, die in Berlin (S) oder Leipzig (ich) wohnen, was mit Medien studieren (S) oder bei den Medien arbeiten (ich), die irgendwann zwischen Abi und Abschluss erwachsen geworden sind und sich jetzt nach einigen Gläsern Wein verwundert die Augen reiben, einig darüber, dass das alles jetzt irgendwie viel zu schnell gegangen ist. 
Als wäre Erwachsen werden eine Angelegenheit, die uns einfach passiert ist, während wir uns das später in den schönsten Farben ausgemalt haben. Immer waren wir die schillernden Hauptpersonen, die in wechselnden Settings (Berlin, New York, Istanbul) großartige Dinge schufen (Bestseller-Romane, Filme, die auf dem Sundance Festival laufen, eigene Ausstellungen), in stylischen Wohnungen lebten und natürlich niemals den Kühlschrank füllten (dafür aber die Minibar). Alles, was außerhalb unserer Stadtgrenze lag, erschien uns begehrenswert, ein süßes Versprechen auf glorreiche Zeiten. Und wir mussten nichts weiter dafür tun außer zu warten. Ja, unsere Jugend fand in einem großen Wartesaal statt: Auf dem Weg in die große Freiheit. Ins echte Leben. Mit einem riesigen Koffer voller Träume und Ideen als Gepäckstück. 
8 Jahre nach unserem Auszug stellen wir nun fest, dass wir diesen Koffer irgendwo auf dem Weg verloren haben, dass uns die Sehnsucht auf das später abhanden gekommen ist wie ein alte Sonnenbrille und wir plötzlich unsicher in die Zukunft blinzeln. Ich frage S nach einem Traum. Sie weiß nicht, was sie darauf antworten soll. Versucht sich aufzuraffen und in ihrem Kopf alte Wünsche hervor zu kramen: Ein Buch schreiben. Vielleicht, wenn mal die Zeit dafür ist. Nach Island reisen, aber dafür erstmal Geld verdienen. Endlich den Abschluss des gehassten Studienganges machen. Am liebsten gar nichts mehr machen. Nie wieder  müssen. Lieber auf ein Wunder warten.
Wir schweigen.
“Wir sind echt noch zu jung, um das früher zu vermissen. Aber ich mach’s trotzdem.” S schenkt sich nochmal Gin nach. Verzieht das Gesicht. “Vielleicht vermisse ich auch einfach das Gefühl, das alles wichtig und bedeutsam ist. Heute finden ich immer alles schnell so doof. Ich glaube, ich war früher viel lebendiger. Habe viel mehr gemacht als heute, obwohl ich ja eigentlich inzwischen viel mehr Möglichkeiten habe. Ich habe gemalt und geschrieben und heute? Habe ich frei, verbringe ich meine Zeit mit Online Shopping.”
Ich höre zu, sage nichts mehr. Alles was sie sagt, kommt mir bekannt vor. Bald schon wechseln wir das Thema, sprechen über die Hochzeit von Heidi Klum und was eigentlich aus unserem Traumtyp aus der Schule geworden ist. Belangloses Zeug, das uns aber in dem Moment die Sorgen vertreibt.
Noch immer klingt dieser Abend in mir nach. Ich glaube nicht, dass wir Gefühle verlieren können, sondern dass das alles noch in uns drin steckt. Aber wir sind so beschäftigt damit, erwachsen zu sein, an alles zu denken und alles #mega zu machen, dass wir gar nicht mehr richtig in uns rein fühlen. Wir unsere eigene Herzkammer nicht mehr betreten, weil wir zu viele Termine haben. Und dann plötzlich stecken bleiben. In Kompromissen, im Vielleicht, im Später. Statt loszulaufen. 
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ths5star · 5 years
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First and listen. Ich bin 100% Gesund und werde hoffentlich 100 Jahre alt. Mit dem Video will ich Dur zeigen wie oft wir kostbare Zeit verschwenden. Verschwenden für Dinge die wir nicht mögen oder sogar hassen. Als ich jung waar hatte ich sehr viele Träume und ich wollte nie werden wie meine Eltern. Aber ich wurde in eine Rolle hinein gepresst die ich haßte. Erst in den letzten Jahren fand ich meine Träume wieder und lernte diese zu leben. Schau Dir das Video ganz an, es kann Dein Leben verändern. Wenn Du Fragen hast schreib diese in die Comment. Shop: https://ift.tt/2Rh5N3J Gewinnspiel: Was musst Du machen? 1.) Kanal THS5STAR abonnieren 2) Like dalassen (Daumen hoch) 3) Kommentar schreiben Wichtig! Auf unsere Gewinnspielseite gehen, https://ift.tt/2zHohUi Dort Dich registrieren, damit wir Dich benachrichtigen können wenn Du gewinnst. Dort findest Du auch die Teilnahmebedingung Subscribe for free / Uns kostenlos Abonnieren: ► https://goo.gl/JBUOnI Support us: ► https://ift.tt/2yt2led Talk with Dragonhell Discord Server ► https://ift.tt/2OeKkLf THS5STAR Merchandise Tour: ► http://www.ths5star.com Instagram: . ► https://ift.tt/2kNUP5M Facebook: ► https://ift.tt/2jsFTNn Pinterest: ► https://ift.tt/2o2U0YN Snapchat: ► https://ift.tt/2lDrr1P Link for Condo - arpartment / Günstig ein Apartment buchen! ► https://ift.tt/2ETPc40 Unser Equipment: ► Kameras: Nikon 7100 ► Mikro 1: Transhine PC-308 ► Mikro 2: Acemic Wireless System ► Mikro 3: Acemic Kondensator Mikrofon ► Webcam : Logitech C930e ► VBlog : Sony 5100 24 hour permanent advertising Das Video ist eine 24 Stunden Dauerwerbung / Eigenwerbung / Fremdwerbung #THS5STAR #Dragonhell #LingLingBW #girlfriend #deutsch #english #Gewinnspiel Dragonhell College Bags by THS5STAR
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