Tumgik
#wie soll ich jemals normal leben ohne Angst zu haben dass ihr was passiert
niallandtommo · 1 year
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#die letzten 2 Wochen waren echt hardcore und auch wenn es meiner Schwester besser geht fühlt es sich falsch an wieder 'normal' zu leben#gestern waren wir mit Freunden essen wegen eines Geburtstages und dann sind wir noch kurz (ungeplant) in einen Club gegangen#und ich hab mich so schlecht gefühlt und war überhaupt nicht in der Stimmung#vor 2 Wochen dachte ich dass ich meine Schwester für immer verliere und dann läuft da diese bums mucke#ich wollte gar nicht gehen aber ✨gruppenzwang✨#ich war seit 4 Jahren oder so nicht mehr auf Party und jetzt weiß ich auch warum#ich bin für sowas echt nicht mehr gemacht#mal abgesehen von meiner persönlichen Situation ist sowad einfach nichts mehr für mich#und jetzt fühle ich mich so schuldig weil ich permanent an meine Schwester denken musste#jeden morgen schaut man aufs Handy und hofft dass sie was zu geschrieben hat um die Gewissheit zu haben dass alles ok ist#ich hab vorher schon mit meinen Verlustängsten gestruggelt aber das ist jetzt echt next Level#wie soll ich jemals normal leben ohne Angst zu haben dass ihr was passiert#diese Angst sitzt so tief das ist kaum auszuhalten#vor allem weil das Problem ja noch nicht behoben ist und es tatsächlich wieder passieren kann#sie hatte so ein Glück das letzte mal gehabt ihre Schutzengel haben auf Hochtouren gearbeitet#aber was wenn es das nächste mal nicht so ist#meine Familie ist alles was ich habe#niemand den ich kenne ist so eng mit seiner Familie wie ich#meine Familie ist mein ein und alles#und ich habe so schon täglich mit meinen Ängsten zu kämpfen#wie soll ich diese Ungewissheit jetzt aushalten#und auch wenn ich meine Familie habe und wir uns alle unterstützen fühle ich mich so allein#weil ich am Ende des Tages wieder allein zu hause bin mit meinen Gedanken#ich halte das alles nicht mehr aus#ich bin so unendlich dankbar dass es meiner Schwester besser geht#aber ich verstehe einfach nicht warum das passieren musste
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letstalks-world · 1 year
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Mein Name Meryem. Ich bin 15 Jahre alt und besuche die Neunte Klasse. In letzter Zeit habe ich viel Rassismus mitbekommen und niemand traute sich, seine Stimme zu erheben, deswegen entscheide ich mich dazu, Betroffenen von Rassismus, Sexismus u. ä. mit diesem Leserbrief eine Stimme zu verleihen. Am besten ich fange an:
Als ich klein war ist mir aufgefallen das ich anders bin, ich bin Muslima und habe zum Zeitpunkt des Geschehens so eine Art Hjab getragen man konnte meine Haare sehen, dennoch habe ich dieses Hijab mit Stolz getragen. Ich fühlte mich schön, aber die Blicke der Fremden haben mir Angst gemacht! Eltern anderer Kindern sagten ich sei gefährlich. Ich war erst 7 oder 8 Jahre alt, ein KIND das Rassismus erlebte, ein KIND das spielen und Freunde finden wollte. Ich fragte mich schon damals, was der Grund der Blicke dieser Menschen war. Warum sagen sie, ich sei nicht schlau, nicht gebildet genug oder ich sei zu anders und hätte ein Migrationshintergrund. Ich wollte doch nur ein sorgenloses Leben leben.
Mit 14 habe ich angefangen mein Hijab zu tragen. Ich liebe es, es ist wie eine Krone die man trägt, aber warum versuchen Menschen mir diese Krone weg zu nehmen? Ohne jegliche Ahnung wird behauptet, ich würde dazu gezwungen werden oder ich sei zu religiös. Sie sagen, ich sei anders!
Schickt mir gerne
Als ich anfing, das Hijab zu tragen, ist mir folgendes wiederfanden: der Vorfall passiert im Bus, morgens auf dem Weg zu Schule. Der Tag begann wie sonst auch, ganz normal, aber etwas war anders am diesen Tag. Ein alter Mann hat mich die ganze Zeit angeschaut, ich bekam Angst. Er redete mit einem anderen Mann. Er meinte, dass Ausländer nicht nach Deutschland gehörten. Obwohl ich Kopfhörer auf hatte, hab ich ihn deutlich gehört! Vor diesen älteren Männern waren junge Menschen, sie hatten Kopfhörer an, aber ich fragte mich die ganz Zeit: Hören sie das oder ignorieren sie es? Die Männer haben mich ganze Zeit angeschaut, als wäre ich eklig oder hätte was Schlimmes getan. Ich wollte doch nur normal Bus fahren und heil an der Schule ankommen. ,,Scheiss Kopftuch Mädchen", sagte einer der Männer. Diese Wörter haben mich so verletzt! Ich hatte das Gefühl meine Tränen zurückhalten zu müssen. ich wollte diese Menschen ansprechen, aber ich musste schon an der nächsten Haltestelle raus, ich ging raus und fühlte nur Angst, Wut, Trauer, Einsamkeit und Enttäuschung. Ich werde niemals diesen Moment vergessen! NIEMALS!!! Ich habe mit meiner Klassenlehrerin geredet, es hat so wehgetan! Ich habe auch mit meinen Freunden über diesen Vorfall gesprochen und sie haben mich unterstützt. Ich habe meine Lehrerin nach Rat gefragt. Sie unterstützte mich, und tut es auch bis heute, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Sie sagte aber auch, ich solle mir keine Gedanken drüber machen. Dennoch finde ich, man sollte sowas nicht akzeptieren! Auch wenn ich den Tränen nah war, habe ich nicht geweint! Mir wurde klar: Ich darf wegen solcher Menschen nicht weinen! Sie verdienen keine einzige Träne, weder von mir noch von irgendjemandem! Ich wusste, dass ich meine Stimme erheben sollte. Ich habe es in diesem Moment nicht getan, tue es aber mit diesem Brief. Ich bereue es und ich frage mich jeden Tag ob dieser Mann seine rassistische Einstellung jemals geändert hat. Lasst uns alle unsere Stimmen gegen Rassismus erheben und sprechen
!!!!LETS TALK!!!
Schreibt mir gerne eure Geschichten und teilt diese mit anderen
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nkls36-blog · 6 years
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Ich - durchaus durch
Ich stell mir diese Frage seit ich 15 bin und sie ist nicht leicht zu beantworten. Zunächst einmal, bin ich ganz normal wie mich alle kennen. Aber es gibt da noch etwas anderes. Es ist extrem schwierig zu erklären und niemand wird wirklich jemals verstehen können wie das zu Stande kommt geschweige denn wie es sich anfühlt. Es ist unglaublicher Schmerz, Selbsthass, Vorwürfe und nicht verstehen können wieso mir das alles passiert ist. Ich weiß selbst nicht genau wie es dazu kommen konnte aber ich versuche es hier so gut es geht zu erklären.
Im Laufe der Zeit ist mir bewusst geworden, dass es eigentlich schon sehr früh Dinge gab dir gute Vorraussetzungen für diese Krankheit gegeben haben. Ich musste schon immer versuchen mich überall durchzumogeln. Irgendwie versuchen dazu zu gehören. Ich war nie der der den Ton angibt. Ich habe schon früh gelernt Leute sehr gut einzuschätzen und zu bekommen was ich will. Und ich habe gelernt extrem gut zu lügen. Ich habe eine unglaubliche Schutzmauer um mich herum gehabt. Nur die die durchschauen sollten, konnten das. Und das geht bis heute. Wenn ich nicht will, dass jemand etwas nicht weiß, wird er es nie erfahren. Egal was jemand denkt wie gut er mich kennt, nur wenn ich es will, oder mein Inneres will dass ich etwas los werde, kann man mich durchschauen. Es ist immer ein Kampf zwischen meinem Kopf und meinem inneren. Mein Kopf will alles abschirmen und eine gewaltige Festung bauen. Mein Inneres muss verarbeiten und will mit anderen reden. Manchmal gewinnt die, manchmal die Seite. Manchmal will ich etwas nicht sagen, aber mein Inneres überwältigt mich. Oder es entsteht ein Mischmasch. Das ist meistens so. Dann erzähle ich extrem bruchstückhaft. Oder in Metaphern. Dann schreit mein Inneres danach verstanden zu werden und Dinge los zu werden die mich beschäftigen. Aber mein Kopf denkt sich dass es nicht klug ist das preis zu geben und man sollte doch lieber hinter seiner schützenden Mauer bleiben. Das ist der innere Kampf der jeden Tag in mir abgeht. Aber naja das ist eigentlich nichts schlimmes und darum geht es auch nicht.
Dass meine Eltern getrennt sind hat warscheinlich auch einen Einfluss gehabt. Anstatt einen Vater zu haben der einem bei Fehlern eher mal sagt „Hey das nächste mal machst du’s einfach besser.“ habe ich bei Fehlern so oft zuhause einstecken müssen. Ich habe kein Vertrauen zu niemandem gehabt und mich immer weiter zurück gezogen. Vor allem in den letzten Jahren, in denen ich älter wurde ist mir aufgefallen, wie sehr ich meinen Vater vermisse und dass ich ihm manchmal unrecht getan habe. Und vor allem, dass er echt wichtig für mich gewesen wäre.
Dann kam ich irgendwann an die DSR und es war für mich wie die Hölle. Im Kopf noch ein richtiges Kind, das plötzlich in eine komplette Irrenanstalt gesteckt wurde. Dadurch habe ich wieder gelernt mich durchzumogeln. Irgendwie da durch kommen. Niemanden die Schwächen sehen zu lassen, aber von allen andern die Schwächen erkennen war die Devise.
Dann habe ich irgendwann durch ein Familienfest wieder Kontakt mit der Lara gehabt. Irgendwann waren wir sehr gut befreundet. Und irgendwann hatte ich das erste mal das Gefühl, dass ich jemandem vertrauen kann. Jemand bei der mir zuhört. Natürlich war ich zu dieser Zeit schon mit dem Luca befreundet, aber damals haben wir noch nicht so viel drüber geredet wenn es uns mies ging. (Kerle🙄) In den Sommerferien habe ich sie dann besucht und mich unendlich gefreut. Wir hatten eine extrem schöne Woche. Ich war so glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. Dann der Abend. Der Selbstmordversuch. Mein Kopf, der überhaupt nicht mit der Situation umgehen konnte, war in sämtliche Einzelteile zerschossen. Ich habe Angst gehabt, geweint, mir Vorwürfe gemacht, da ich um ihre mentale Verfassung wusste. Es waren die schlimmsten Tage meines Lebens. Und dann als sie wach wurde war ich so dankbar und habe mich unendlich gefreut. Ich musste allerdings heim fahren, da es so viel Action und struggles gab, dass ich da nur zu viel des Guten war. Habe ich auch verstanden und ich wollte dass es ihr besser geht. Deswegen bin ich gefahren.
Ich habe angerufen, wollte sie sprechen und wissen wie es ihr geht, doch es hieß immer sie darf nicht telefonieren. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ich habe nach einiger Zeit nochmal angerufen, dieses Mal ist überhaupt niemand dran gewesen. Ich habe seit dieser Nacht nie wieder ein Wort von ihr gehört. Ich komme bis heute nicht damit klar. Ich habe ihr damals das Leben gerettet, mich um sie gekümmert mir unfassbare Sorgen gemacht und bekomm weder ein Dankeschön noch überhaupt eine Antwort. Ich habe das nicht wahr haben wollen. Meine beste Freundin. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört.
Doch mein Kopf konnte mit dieser scheisse nie abschließen. Ich bin nicht damit klar gekommen dass sie in dieser Situation ohne ein Wort geht. Ich habe mich an sie fest geklammert. Sie musste bei mir bleiben! Und ich habe immer gehofft dass sie sich meldet. Ich habe meinen Freunden nicht erzählt dass sie einfach weg ist. Ich habe einfach weiter erzählt wie wir befreundet sind. Ich habe erzählt dass wir uns irgendwo getroffen hätten, irgendetwas gemacht haben. Die Erzählungen oder Storys waren immer so gut wie perfekt, jeder war neidisch. Auf sie natürlich, sie sah gut aus, laut meinen Erzählungen war sie die perfekte Freundin und wir haben die besten Dinge gemacht. In Wahrheit ging es mir in den Zeiten in denen ich erzählt habe dass die Lara da ist meistens extrem scheisse. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht. Warum sie einfach geht. Mit der Zeit hat sich eine Eigendynamik in meinem Kopf entwickelt, die ich irgendwann nicht mehr aufhalten konnte. In meinem Kopf waren wir eigentlich immernoch befreundet. Sie wurde sogar immer perfekter als sie jemals war. Vor allem in Zeiten in denen ich viel allein war oder mir etwas schlimmes passiert ist, habe ich mich extrem zurück gezogen. Natürlich war mir immer bewusst, dass das nur in meinem Kopf ist und sie nicht wirklich real noch da ist. Aber diese selbstlüge und Illusion hat anscheinend geholfen diesen Schmerz zu verdrängen.
Ich habe anderen oft erzählt, dass ich etwas mit ihr mache, dass ich mit ihr rede oder telefoniere. Ich weiß es hört sich alles absolut krank und verrückt an aber alleine die Gedanken, dass wir wieder etwas machen, die Vorstellung hat mir so geholfen. Das war meine Medizin in Gewisser Weise.
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass das eigentlich nicht gut ist. Dass es eine Krankheit ist. Und ich habe Angst bekommen. Angst davor, dass meine Freunde mich verlassen wenn ich Ihnen die Wahrheit sage. Wer würde einem Verrückten noch vertrauen, der einen 2-3 Jahre lang angelogen hat. Ich wusste nicht was ich tun soll. Ich konnte das nicht einfach aufhören. Ich habe immer wieder versucht die Lara aus meinem Kopf zu verbannen doch sie ist wie ein Virus der nicht mehr raus will und sich bis heute festgesetzt hat. Ich habe immer wieder einzelnen erzählt, dass die Lara und ich keinen Kontakt mehr haben. Ich habe versucht sie los zu werden. Ich wollte niemanden mehr anlügen. Wer weiß wie sehr ich meine Freunde liebe kann sich verstelle wie sehr mich die ganze scheisse kaputt gemacht hat. Es hat meinen Kopf zerstört. Ich habe mich selber extrem fertig gemacht dafür. Ich wollte diese Scheisse aus meinem Kopf bekommen!
Ich habe es bis heute nicht geschafft sie los zu werden. Es ist eine Krankheit die in deinem Kopf haust. Immer wenn es einem extrem schlecht geht, ist sie dein Zufluchtsort. Und das ist das gefährliche. Dadurch kommt man nie davon los. Wenn es mir schlecht ging hat mir die Vorstellung mit ihr darüber zu reden, mehr geholfen als wenn ich wirklich mit jemandem geredet hätte. Aber ich habe sie auch gehasst. In meinem früheren tumblr Texten über die werden beide Sichtweisen sehr deutlich. Vielleicht ist es jetzt nach diesem Text besser zu verstehen wieso sie Fluch und Segen für mich war.
Ich habe noch nie in meinem Leben darüber geredet, da ich extreme Angst hatte und habe, dass mich meine Freunde für verrückt erklären und mir nicht mehr glauben und vertrauen. Ich hasse mich für diese Scheisse. Ich werde es nicht los. Ich kann jeden verstehen der jetzt von mir abgeschreckt ist. Ich weiß dass das alles schwer zu verstehen ist, vor allem wenn man von mir deswegen angelogen wurde.
Es ist einfach ein riesiger Fehler. Ich bin der Fehler. Meine verifckter Kopf ist der Fehler. Verpiss dich aus meinem Kopf ich ertrage dich nicht mehr! Du lässt mich meine Freunde anlügen, du bist schlecht für mich! Geh bitte einfach und lass meinen Kopf in Ruhe ich halte das nicht mehr aus!
Es kann sich niemand vorstellen was für unglaubliche Überwindung es braucht die scheisse zu Beichten. Ich schäme mich in Grund und Boden. Ich wollte nur helfen, habe alles für eine Freundin gegeben, werde einfach ohne ein Wort fallen gelassen und dann fickt mich mein Kopf auch noch so extrem. Was hab ich der scheiss Welt getan dass ich das verdient habe?!
Ich bitte bei jedem der diesen Text gelesen hat um Verzeihung. Es gibt keine Entschuldigung für diese ganzen scheiss Lügen. Ich nehme das auf mich. Ich kann verstehen wenn man nichts mehr mit mir zu tun haben will ich bin einfach ein kranker Freak im Kopf. Aber eine Sache möchte ich los werden: Egal wie enttäuscht, verletzt oder abgeschreckt man von mir nach diesem Text ist, glaubt mir, ich wollte das eigentlich nie! Man mein scheiss Kopf! Man ja ich weiß dass ich es bin. Ich komme einfach nicht mit mir klar ich hasse mich für diese scheiße die in meinem Kopf abgeht. Ich entschuldige mich nochmal dafür das ist einfach krank.
Du warst meine beste Freundin!
Ich habe dir dein scheiß Leben gerettet!
Heute wünsch ich mir ich hätte dich verrecken lassen du dummes Stückc Scheiße!
Lass meinen verdickten Kopf in Ruhe! Wenn du es wagst noch ein einziges Mal zurück zu kommen bring ich uns beide um dann ist es zu Ende!
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weildumehrbist · 7 years
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Es ist heute schon ein ganzes Jahr her dass wir uns kennen gelernt haben. Und in diesem Jahr ist so viel zwischen uns passiert. Ich fand dich von Anfang an so so toll, bei dir hat es direkt Klick gemacht. Du warst einfach grundlos so nett und offen zu mir ohne dass wir uns auch nur ein bisschen kannten.
Dann haben wir direkt als der Kontakt angefangen hat circa 2 Monate immer zusammen rumgehangen mit den anderen im Rewepark. Das war so eine geile Zeit. Jeden Tag sofort nach der Schule oder in den Freistunden zu euch, rumhocken, musik hören, kiffen, über die anderen Leute reden und lachen, rumlaufen, ständig kommen irgendwelche Leute vorbei die Ott wollen. Ihr habt mir in der Zeit so ein komplett anderes Leben gezeigt und ich bin halt auch so eine Person die da direkt drauf anspringt. Jemand der das nicht mal miterlebt hat kann das wahrscheinlich auch nicht wirklich verstehen wieso man das so geil finden kann, nur rumsitzen und ständig mit Straftaten konfrontiert werden und Angst haben müssen dass gleich die Polizei kommt. Für mich war das auch neu und auch irgendwie krass weil ich mich da auch selbst so verändert habe aber ich fand es einfach toll so eine von euch zu sein und mit dir Zeit zu verbringen. Schule wurde mir so scheiß egal, ich hab angefangen für dich zu schwänzen, meine Freunde wurden mir egal und ich selbst wurde mir auch egal.
Als das mit dem Rewepark aufgehört hat hatte ich Angst dass auch unser Kontakt Abbricht. Aber wir haben trotzdem alle 2-3 Tage geschrieben und uns dann auch getroffen auch wenns nur für Ott war. Irgendwann war es auch klar dass wir uns montags treffen in meinen Freistunden und zusammen was rauchen. Dir war es auch scheiß egal was deine Freundinnen dazu gesagt haben, irgendwie hatte ich trotzdem einen gewissen Stellenwert in deinem Leben und das war eigentlich wirklich schön.
Einen Tag vor Silvester hast du dann das erste Mal privater mit mir geschrieben über deine Freundin und hast mir auch euren Chat gezeigt und wir haben uns beide voll über sie aufgeregt bis du mich dann gefragt hast ob wir zusammen Silvester feiern wollen. Und ich bereue es bis heute dass ich nicht einfach ja gesagt habe. Du wolltest mit mir was machen und ich dumme sag einfach nein. An Silvester. Das war so behindert. Dafür hab ich dann lieber an dem Abend geheult weil ich unzufrieden war mit der Situation zwischen uns und weil ich dich vermisst habe :D
Unser Kontakt ging dann ganz normal so weiter wie vorher auch, du warst noch im Knast und hattest danach dann wieder eine neue Freundin. Ich hatte mich irgendwann wirklich damit abgefunden dass ich wohl nie die sein werde die du willst und hatte es schon aufgegeben auch wenn die Gefühle ja nicht weg waren. Aber dann hast du mich einfach so angeschrieben und gefragt ob die Schwester von Dome gut aussieht. Ich frag mich bis heute was gewesen wäre wenn ich gesagt hätte “ja klär sie dir einfach”. Aber vielleicht hast du mir allein das Bild schon geschickt damit wir Kontakt aufbauen. Ich hätte mir bei der Frage “soll ich mir die klären?” schon denken müssen dass du dir grad nur irgendeine suchst.
Das schreiben mit dir war am Anfang echt ungewohnt. Ich hab dich auf eine ganz andere und neue Art und Weise kennen gelernt. Ich kannte diese Seite von dir vorher auch nicht. Aber es tat gut. Ich hatte plötzlich so viel Hoffnung und ich konnte mir auch schnell sicher sein dass es auf etwas hinaus läuft und nicht nur bei Freundschaft bleibt. Ich hab mich nochmal ganz neu in dich verliebt und ich war mir so sicher mit dir. Ich hatte auch nicht das Gefühl dass ich die Abhängige bin von uns beiden. Du hast mir immer geschrieben, wirklich immer egal wie lange ich nicht geantwortet habe. Du hast mir Bilder geschickt, Sprachaufnahmen, Videos, du hast mich so zugespamt und mir dein Leben gezeigt, das war so schön. Ich vermisse das so, Diese Aufmerksamkeit die du bei mir gesucht hast und du mir gleichzeitig gegeben hast. Dir wichtig zu sein war so ein schönes Gefühl weil wer war einem Jungen wie dir schon wichtig? Das waren nicht viele die das von sich behaupten konnten und ich hatte auch wirklich das Gefühl du meinst es ernst.
Dann haben wir auch die Nächte durchgeschrieben und du hast mir auch echt private Sachen erzählt, wobei ich mir heute nicht mal sicher bin ob das die Wahrheit war. Wir haben auch angefangen uns öfter zu treffen. Das erste Treffen nachdem mit der Sabrina Schluss war war schon so anders. Du warst nur bei mir, hast alles was du erzählt hast die ganze Zeit zu mir gesagt. Ich war das gar nicht gewohnt dass ich so dein Mittelpunkt war und hab dementsprechend auch wenig dazu gesagt. Aber selbst Aaron hat mir nachdem Schluss war gesagt dass man an dem Tag schon gemerkt hat dass was zwischen uns ist.
Die Treffen und das schreiben wurden immer mehr und immer intensiver. Irgendwann hatten wir schon unsere Routinen und unsere kleinen Hänger mit dem extra Klingelton und dem Texte Schreiben wenn der andere schon schläft. Aber das war so süß und ich hab echt nicht gedacht dass du so sein kannst.
Irgendwann haben wir uns dann schon täglich gesehen, zumindest so oft wie ich konnte. Du hast angefangen immer den Arm um mich zu legen, durch meine Haare zu fahren und deine Hand auf mein Bein zu legen. Es hat so gut getan dass du das langsam angegangen bist, Ich hab mich endlich wieder jemanden gegenüber öffnen können und ich konnte mir so sicher sein mit dir. Auch das Kiffen hat eine ganz neue "Bedeutung" bekommen. Es gibt echt nichts geileres als mit der Person zu kiffen die man liebt. Wir waren beide immer so in einer anderen Welt. Das beste war echt als wir mit Justin und Aaron geraucht haben und für die war alles ganz normal und irgendwann sind sie dann einfach gegangen weil wir nicht mehr geredet haben und ich nur noch bei dir im Arm lag und wir beide die Augen zu hatten. Und so lagen wir da dann bis Eli und Lara kamen :D
Dann kam das 1. Ich liebe dich, kurz darauf wurdest du hochgenommen und 2 Tage später waren wir dann zusammen. Als du hochgenommen wurdest hatte ich so richtig das Gefühl dass uns das zusammen geschweißt hat. Du bist einfach extra in so ein Internet Cafe gegangen um mir auf Facebook zu schreiben damit ich dich anrufe. Und am Telefon hat man so sehr gemerkt wie nahe dir das grade geht und dann kam das erste “persönliche” Ich liebe dich und ich musste so weinen das war schon peinlich.
Die Zeit in der wir dann zusammen waren hat sich eigentlich nicht mehr groß von der Zeit davor unterschieden. Wir haben uns noch öfter gesehen, immer in deiner Pause und in meinen Freistunden und abends dann immer an der Zucker mit den anderen. Ich hab die Zeit mit dir so genossen. Ich wollte immer genau das haben und als ich das dann hatte war mir auch alles andere egal. Ich hab für dich echt alles stehen und liegen gelassen. Eigentlich war auch echt alles perfekt und ich verstehe bis heute nicht wieso du das alles so von heut auf morgen wegschmeißen musstest. Unsere Zeit war so kurz. Aber du hast mir echt alles gegeben in dieser kurzen Zeit. Mir war auch bewusst dass das nicht ewig halten wird vor allem weil ich ja auch wusste wie lang deine Beziehungen davor waren. Aber da dachte ich halt auch dass das einfach scheiß Beziehungen waren oder dass es voll oft Streit gab oder so. Und so war es bei uns ja nicht. Aber das werde jch wohl nie verstehen. Weil nur zum ficken hättest du dir von Anfang an eine andere suchen können und hättest dir nicht so Mühe geben müssen. Und dann nach 3 Tagen nochmal fragen ob jch bei dir pennen will nur um mir danach zu sagen dass du es wirklich nicht mehr kannst war einfach so unnötig. Die ganzen Wochen nach der Trennung waren nur noch so ein Hoch und Tief und ständig Hoffnung machen und dann wieder fallen lassen. Vielleicht wolltest du auch wirklich noch Freundschaft und ich war einfach zu dumm dafür, Ich weiß es nicht. Nachdem ich wieder damit angekommen bin dass ich noch Gefühle für dich habe haben wir ja auch nicht mehr geschrieben. Also ich weiß es nicht aber vielleicht bin ich selbst schuld daran wie es jetzt ist.
Mir tut es einfach nur weh wie es jetzt zwischen uns ist. Das jetzt kann man nicht mal mehr Freundschaft nennen, das Jetzt ist einfach gar nichts. Mir war nicht nur die Beziehung wichtig sondern auch die Freundschaft. Das jetzt ist einfach nur schade. Damals hast du über den ganzen Marktplatz gerufen wenn du mich von weitem gesehen hast damit wir zusammen eine rauchen, das wird wohl nie wieder passieren. Ich frag mich auch ob wir jemals nkchmal zusammen was machen. Wahrscheinlich nicht. Auf jeden Fall wirst du nicht nochmal zurück kommen weil du weißt was du abgezogen hast. Aber mir wäre das so egal, Ich will nicht dass du so denkst, mir wäre nur wichtig dass du wieder kommst.
Du fehlst mir so sehr. Und es tut weh zu wissen dass ich dich innerhalb von einem Jahr mal Ganz kurz für 2 Monate hatte und dann für immer verloren hab. Ich würde gerne irgendwas wieder rückgängig machen und irgendwas ändern aber jch weiß nicht mal ob ich was hätte ändern können. Ich hätte nach Amsterdam zu dir gehen sollen. Dann hättet ihr nicht so viel gemacht. Aber verhindern hätte jch es wahrscheinlich auch nicht können.
Ich wüsste gerne den Grund für die Trennung und ich wüsste gerne ob du mich jemals wirklich geliebt hast. Ich glaub nicht dass das alles gelogen war. Ich will es auch gar nicht glauben. Vielleicht kommst du ja irgendwann wieder und egal wie dumm es sich anhört, für mich lohnt sich das Warten weil mit dir hatte ich die mit Abstand allerschönste Zeit.
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darlingboydiaz · 7 years
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Poisoned Youth - A german story
Hast du jemals in einer U-Bahn oder einem Bus gesessen und einfach nur die Menschen um dich herum beobachtet?
Denn ich hatte so etwas noch nie zuvor getan, doch jetzt sitze ich hier in der U-Bahn und habe meine eigentliche Haltestelle nun schon zum zweiten Mal verpasst, weil ich mich mehr auf die Personen um mich herum als auf etwas Anderes konzentriere. Das Licht der Neon-Röhren über meinem Kopf flackert, als wir über eine Weiche fahren, doch selbst das nehme ich nur hintergründig wahr.
Als die Bahn ihre nächste Haltestelle erreicht, steigen viele Menschen um mich herum aus und da viele schon zu Hause auf dem Sofa sitzen um diese Uhrzeit, steigen auch nicht viele ein. Jetzt ist es in meinem Wagon fast leer. Nur ich und ein weiteres Mädchen, das einige Meter von mir entfernt gegenüber auf einem Platz sitzt, sind noch in der Bahn. Ich beschließe, sie mir genauer anzusehen.
Das Erste, was mir auffällt, sind ihre knallblauen Haare. Ich lebe in Chicago, da ist es nicht ungewöhnlich für junge Menschen, kunterbunte Haarfarben zu haben. Obwohl es langsam Herbst wird, trägt das Mädchen nur ein T-Shirt und einen kurzen Rock. Beide Kleidungsstücke weisen Dreckflecken auf und ihr Rock scheint leicht eingerissen zu sein an der Seite. Neben ihren schwarzen Vans steht eine große Sporttasche auf dem Boden. Auf beiden Seiten des Reißverschlusses kann ich Beulen erkennen, als würde ihr Inhalt zu groß für ihr Volumen sein. Der Träger, der lang genug ist, dass man sich die Tasche umhängen kann, scheint kaputt zu gehen, denn er hat einen auffälligen Riss genau dort, wo er angenäht ist. Auch an ihrem Boden kann ich viele, kleine Löcher erkennen.
Dann sehe ich zu ihrem Gesicht auf. Sie lässt ihren Kopf hängen und starrt ins Nichts. Ihre Augen sind glasig, doch sie sind ebenfalls rot an den Rändern. Über ihre Wangen laufen blasse, schwarze Linien, die ihr Kajal hinterlassen hat. Ihre Hände hat sie in ihrem Schoß liegen. Sie spielt gedankenverloren mit ihren Fingern, von deren Nägeln der schwarze Lack abgesplittert ist. Ihre Lippen zittern, doch nicht vor Kälte, denn in der Bahn ist es zu warm zum Frieren. Mein Interesse an ihr lässt jedoch schnell nach, wann sollte ich sie schon mal wiedersehen in meinem Leben?
Wie es sich herausstellt, steigen wir dann sogar an der selben Haltestelle aus. Ich laufe die Treppen des U-Bahnhofes hinauf, bis ich wieder auf einer der Hauptstraßen Chicagos stehe. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und die Straßenlaternen sind angeschalten. Mit einem schnellen Blick schaue ich nach rechts, links und hinter mich. Niemand befindet sich auf der Straße und da kein Auto kommt, laufe ich schnell über die Straße in den kleinen Park, der mitten in der Stadt angelegt wurde. Vielleicht sind alle Menschen einfach zuhause oder noch auf Arbeit. Letzteres bezweifle ich aber, da Chicagoer Nächte sehr gefährlich werden können und sich jeder normale Mensch deshalb in seinem Haus einschließt, sobald die Sonne untergeht.
Ich sage bewusst „normale Menschen“. Denn ich bin es nicht. Meine Eltern haben mich jahrelang jede Woche zu Dr. Williams, dem vertrauenswürdigsten Therapeuten Chicagos – dass ich nicht lache - geschickt. Depressionen, verursacht durch bipolare Störung, das meinte Dr. Williams zumindest, als er das erste Mal mit meinen Eltern im Nebenzimmer über meine „Fortschritte“ sprach. Daraufhin wurden mir drei verschreibungspflichtige Medikamente jeden Tag eingeflößt, damit ich nicht irgendwann durchdrehen würde.
Das klang zu der Zeit ganz gut für meine Eltern, als ihnen Dr. Williams davon erzählte. Doch jede Woche hörte ich, wie er ihnen immer wieder den selben Satz an den Kopf warf. „Die Medikamente können jederzeit ihre Wirkung verlieren!“
Aus diesem Grund tun mir jetzt in diesem Moment meine Eltern auch nicht leid. Weil sie genau wissen, dass es früher oder später hierzu gekommen wäre. Es ist nur eine gewisse Zeit lang erträglich, die Stimmen im Kopf auszublenden.
Ich laufe mitten in dem Park umher. Nachts in einem Park zu sein ist irgendwie beruhigend. Niemand ist hier. Keine gestressten Eltern mit ihren schreienden Kindern, keine verliebten Jugendlichen, die sich die ganze Zeit auf einer Bank nur anschmachten.
Unbewusst bin ich auf einen Fluss zugelaufen. Ich stehe mitten auf der Brücke, die die beiden Teile des Parks, die der Fluss trennt, wieder zusammenfügt. Plötzlich höre ich wieder die Stimmen in meinem Kopf. Sie schreien mich an. Alle durcheinander. Alle mit schrillen, lauten Worten, die alle anders und doch ach so gleich klingen.
„Tu es!“
„Du willst es doch!“
„Was hast du schon, wofür es sich zu leben lohnt?“
„Wer bist du ohne deine Medikamente?“
„Spring!“
Die Stimmen werden lauter und obwohl ich versuche, sie auszublenden, scheitere ich. Ich weiß, dass die Medikamente vor einigen Tagen aufgehört haben, zu wirken. Ich hätte nicht nach draußen gehen sollen. Ich hätte mich in meinem Zimmer in eine Decke einwickeln und dumme Filme angucken sollen!
Tja, daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern...
Langsam steige ich über das Geländer der Brücke, die nicht gerade sehr hoch über dem Wasser ist. Und obwohl ich noch nie an diesem Fluss gewesen war, hatte ich Geschichten gehört. In Chicago sterben so viele Menschen im Laufe eines Jahres, da hört man von allen Orten dieser Stadt Geschichten und Gerüchte.
Ich weiß von diesem Fluss, dass er tief sein soll. Dass schon viele Menschen von dieser Brücke gesprungen sind. Dass unter der doch so ruhig wirkenden Wasseroberfläche eine starke, mitreißende Strömung ruht.
Meine Füße stehen auf dem dünnen Spalt zwischen dem Geländer der Brücke und dem Abgrund zu dem Fluss. Ich halte mich mit beiden Händen fest, ich will nicht einfach so fallen, ich will selbst entscheiden, wann ich springe.
Die Stimmen in meinem Kopf werden lauter und bilden einen Chor, der überwältigend laut „Tu es!“ ruft. So sehr ich es auch versuche, ich kann die Stimmen einfach nicht ignorieren.
Und dann fühlt es sich so an, als würde mein Hirn einer Kurzschlussreaktion unterliegen. Ich denke nicht mehr an die Folgen, die diese Aktion haben könnte, an die Ursachen, die mich hier hergebracht haben. Ich schließe meine Augen und hole tief Luft. Es fühlt sich komisch an, so frei zu atmen, wenn man weiß, dass man bald sterben wird.
„Mach es nicht!“
Die Stimme reißt mich aus meinem Vorhaben. Sie schießt durch meinen Kopf wie eine Kugel. Leert meine Gedanken von all den anderen Stimmen, die ich bis dato gehört hatte. Mein Körper fällt in eine Schockstarre, doch meine Hände verlieren ihren Halt, da ich im ersten Moment vergesse, dass ich auf dem Rand einer Brücke stehe.
Ich spüre, wie ich nach vorn falle. Der Moment scheint unendlich zu sein und ich habe zum ersten Mal an diesem Abend wirklich Angst davor, zu springen und damit mein Schicksal zu besiegeln. Doch fremde Finger winden sich geschickt um mein linkes Handgelenk und ziehen mich schnell zurück. Mein Rücken schlägt schmerzhaft gegen das Brückengeländer, aber ich blende den Schmerz aus, um mich darauf zu konzentrieren, meinen Halt wiederzufinden. Meine rechte Hand greift wieder nach dem Geländer und ich klammere mich daran, wie sich ein Ertrinkender an einen Rettungsring klammern würde. Ich spüre einen Arm, der sich um meine Mitte legt und mich mit großer Anstrengung zurück hinter das Geländer zieht.
Meine Knie und Hände zittern heftig und ich spüre die Tränen, die sich schnell in meinen Augen ansammeln. Unter dem Gewicht meines Körper geben meine Beine nach und meine Retterin merkt dies auch, denn in ihren Griff lasse ich mich komplett fallen. Ich werde sanft auf den Boden gesetzt und starre auf meine Hände, die sich zitternd aber sonst regungslos in meinem Schoß befinden.
Vor mir kniet sich meine Retterin auf den Boden und redet mit beruhigender Stimme auf mich ein. Die Tränen laufen mir heiß über das Gesicht, als ich realisiere, was da gerade eben passiert ist. Eine Hand legt sich auf meine und drückt sie fest und komischerweise kommt mir die Hand bekannt vor. Der schwarze Nagellack ist abgesplittert an den Rändern der Fingernägel. Dann sehe ich in das Gesicht meiner Retterin.
Es ist das Mädchen aus der U-Bahn, was ich zuvor so lange beobachtet hatte. Sie spricht immer noch beruhigend auf mich ein, doch ich verstehe ihre Worte nicht, ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Es ist dasselbe Mädchen!
Ich merke mir nicht, was sie sagt, denn ihre Worte klingen alle gleich in meinem Kopf. Es ist ein Zusammenspiel von melodischen Lauten, die alle sanft und langsam gesprochen werden, doch sie werden in meinen Gedanken wieder und wieder wiederholt, weil sich mein Gehirn nur auf den Rhythmus ihrer Worte konzentriert. Der Inhalt ist meinem Hirn egal.
Früher oder später beginne ich, ihr auf einige Fragen zu antworten.
Wie ich hieße. Hayley. Ob ich wisse, wo ich sei. Im Park. Woher ich käme. Wilmette. Was ich hätte tun wollen. Springen. Ob ich nach Hause wolle.
Auf die letzte Frage nicke ich nur als Antwort. Das Mädchen zieht mich hoch von dem Brückenboden und zusammen gehen wir zurück zu der U-Bahn-Station, an der wir ursprünglich ausgestiegen sind. Sie begleitet mich mit nach Hause und erklärt sogar meinen Eltern, was passiert ist. Ich bin froh, dass ich nicht selbst sprechen muss, denn ich könnte es einfach nicht.
Bevor sie geht, bringt sie mich in mein Zimmer, nimmt einen Stift von meinem Schreibtisch und schreibt etwas auf einen Zettel. Sie dreht sich zu mir um, nimmt mich kurz in die Arme und sagt dann, dass ich sie anrufen solle, sobald ich die Zeit dazu finden würde.
Ich habe mich nie bei ihr gemeldet.
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