Tumgik
#also ich weiß nur dass ich richtig angst um meine schwester hatte wegen dem letzten teil
lyxchen · 5 months
Text
Wait, die haben Silber verfilmt???
0 notes
dpatml · 3 years
Text
the never ending story
(Trigger warning mention of self-harm and suicide) Ich habe lange schon darüber nachgedacht mal wieder etwas zu schreiben aber ich konnte mich einfach nicht dazu bringen. Wie es aussieht, konnte ich es heute endlich. Naja, es ist eine Sache zu beginnen aber eine ganz andere es auch wirklich zu posten und damit die Last ein bisschen von mir zu geben. Die letzten zwei Monate bin ich zu dem Entschluss gekommen das ich die Freundschaft zwischen dir und mir wieder vertiefen möchte. Dass ich mir den Titel beste Freunde mit dir teilen möchte. Was ein Tag, einmal richtig schreiben, sich einmal sehen doch alles ändern kann. Ich möchte nicht mehr deine Freundin sein. Ich möchte nichts mehr von dir in meinem Leben haben, besonders aber dich nicht. Ich glaube ich möchte heilen, ich möchte das meine Seele gesund ist, aber ich denke mit dir an meiner Seite geht das nicht. Du kannst kein Teil von meinem weiteren Weg sein. Ich glaube dass ich das schon länger weiß, es aber nie wahrhaben (?) wollte. Ich hatte Angst dich zu verlieren, das habe ich noch immer denke ich, aber Angst soll nicht mehr der Grund sein, warum ich deine Anwesenheit erdulde, wo sie mir doch oft so wehgetan hat. Ich habe das Gefühl das ich mit dir an meiner Seite meine Wunden nicht heilen kann. Vielleicht, weil gerade, wenn sie anfangen zu heilen fasst du wieder rein und reißt sie auf. Du tust mir weh, du tust mir nicht gut. Du hast das letzte bisschen Selbstwertgefühl, das ich noch hatte mit Füßen getreten als wir letztens geschrieben haben. Ist dir das bewusst? Nein. War es dir jemals bewusst, dass du mir wehtust? Nein. Hast du ein Gewissen? Manchmal bezweifle ich das. Alle deine Freunde sagen dir immer was für großes, wunderschönes, einzigartiges Herz du doch hast. Wieso kann ich mich dann fast nur an Dinge erinnern die mir wehtun? Wenn ich an dich denke breitet sich Traurigkeit aus. Ich möchte nicht mehr traurig wegen dir sein. Als wir vor ein paar Tagen geschrieben haben, ist mir beim ersten Mal lesen gar nicht wirklich aufgefallen was du da eigentlich gesagt hast. "Also ich weiß nicht wie du zu anderen Menschen bist, aber ich kann dir ganz ehrlich sagen so wie du die Jahre zu mir gewesen bist, hätte jeder den ich, kenne den, Kontakt für immer zu dir abgebrochen, weil die es nicht mehr ausgehalten hätten und kein Bock mehr gehabt hätten auf dich. Du bist mehr scheiße zu mir gewesen als gut (jetzt optisch betrachtet) deswegen haben du und Maggie auch keinen Kontakt mehr, weil du nie der anderen Person hinterher hängst, also du schreibst der Person nie, gehst nicht raus und sagst du hast keine Zeit, redest nie über dich und bist einfach leise. Das sind alles Sachen, die Menschen dazu bringt irgendwann kein Bock mehr zu haben. Wie gesagt ich weiß zum Beispiel nicht wie du zu Zola bist, aber so wie du bis jetzt immer noch zu mir bist, das würde keiner mitmachen. Das liegt aber auch daran, weil alle direkt vom negativen ausgehen". Danke das du positiv von mir denkst Alex. Und danke, dass ich immer auf dich zählen kann. Danke auch dafür das du mir niemals wehtun würdest. Aber ganz besonders möchte ich dir dafür danken das du es mit mir aushälst, obwohl ich doch so Scheiße bin und es niemals jemand mit mir aushalten könnte, weil sie alle kein Bock mehr auf mich hätten. Danke. Hast du mal darüber nachgedacht das ich nicht scheiße bin, sondern deine Freunde? Ich möchte nicht gemein werden, so bin ich nicht, aber ich bin gerade in einer sehr dunklen Phase meines noch nicht soooo langen Lebens und du sagst mir kurz und knapp hör mal, du bist echt scheiße so als Person aber hey Gott sei Dank bin ich total geil mit nem richtig wunderschönem Herzen und halt dich trotzdem aus aber hey ich möchte mich nicht pushen oder so. Natürlich nicht. Weißt du nur, weil du hinter jeder Nachricht wo du dich selbst lobst wie toll du bist schreibst das du dich selbst ja nicht pushen möchtest, hörst du nicht auf es letztendlich zu tun, aber naja, wenn du das glauben möchtest. Wenn ich lese, was du geschrieben hast (und ich habe es schon sehr oft gelesen ich Idiot) dann breitet sich in mir so ein ganz komisches Gefühl aus. Ich kann es nicht deuten, meine Gefühle sind immer nur ein großes Durcheinander bei dem ich selber nie durchsteige. Ich muss es einfach fühlen, auch wenn ich selbst nicht weiß, was es eigentlich genau ist. Der Selbsthass ist auf jeden Fall größer geworden. Wenn ich bisher gedacht habe ich bin einfach nicht gut, denke ich jetzt das ich einfach das allerletzte bin. Ich bin keine gute Freundin, keine gute Schwester, keine gute Tochter, kein guter Mensch. Ich bin einfach nicht gut genug und das in jeder möglichen Hinsicht. Mit dem wachsenden Selbsthass ist auch der Drang mich selbst zu verletzen wiedergekommen und um die Kirsche auf dem Eis nicht zu vergessen, melden sich die Selbstmordgedanken wieder. Ich denke einfach die Welt wäre besser dran, wenn jemand wie ich nicht mehr da wäre. Keiner hat einen Vorteil von meiner Existenz, also warum muss ich noch weiter jeden Tag durch dieses ganze mentale Chaos, was sich in meinem Kopf abspielt. Ist es nicht einfacher für jeden, wenn man dieses Kapitel mit mir einfach beenden und abschließen kann? Du hast letztens gefragt, ob ich dir versprechen kann das ich dich nie alleine lassen werde. Ich sagte darauf das als du mich dass das letzte Mal gefragt hast, hast du mich kurz darauf alleine gelassen, verlassen. Du sagtest "Nein habe ich nicht. Du hattest nur das Gefühl. Das habe ich dir auch schon gesagt. Wenn ich dich alleine gelassen hätte, dann hätte ich dich in Ruhe gelassen. Habe ich aber nicht." Du Held. Ich hatte irgendwie immer schon das Gefühl das meine Gefühle nicht zählen bei dir. Ich meine in diesem Punkt zum Beispiel, du bist gegangen, hast mir gesagt das wir keinen Kontakt mehr haben können, weil deine Frau das so möchte. Wenn du auch nur einen Funken Respekt deiner 'Frau' gegenüber gehabt hättest dann hättest du das auch so gemacht. Stattdessen hast du mich getroffen. Bist mal vorbeigekommen und hast ganz normal mit mir geredet als würdest du nicht gerade deine 'Frau' belügen. Ich habe weiter gedacht damals als du es getan hast. Ich wusste das ihr als beinahe 'Ehepaar' eine Zukunft habt und ich gehen muss, wenn sie das so möchte. Aus Respekt ihr gegenüber weil sie. es. so. wollte. Sie mochte mich nicht und das ist in Ordnung. Naja eigentlich nicht, weil sie mich nicht kannte aber du verstehst schon. Ich glaube ich habe sie mehr respektiert als du. Ich war schwach, wenn ich dir geschrieben habe, noch nicht bereit dich von jetzt auf gleich gehen zu lassen. Aber du wolltest einfach beides. Die Ehefrau und die unerwünschte beste Freundin. Wenn du dafür lügen musst ist das schon in Ordnung, du konntest bei deinen Eltern ja lange genug über, oder Alex. Also, zurück zu meinem eigentlichen Punkt. Es war verlassen. Du hast mich alleine gelassen. Ich glaube nämlich nicht an diesen Schwachsinn von wegen wir sind noch Freunde wir haben bloß kein Kontakt mehr. Eine beste Freundschaft verlangt nach Kontakt in meiner Welt. Zwänge mir nicht deine miesen Überzeugungen auf. Aber wenn ich dir sage für mich war es alleine lassen sagst du nur "nein, das hast DU nur falsch verstanden". Nein, Alex. Es ist nicht das ich falsch verstehe, ich bin nicht dumm also hr auf mich so zu behandeln. Für MICH war es alleine gelassen werden. ICH wusste was kommt. Und ICH wusste was 'kein Kontakt' für MICH bedeutet. MEINE Überzeugungen. DEINE sind da anders. DU musst keinen Kontakt zu deiner besten Freundin haben um ihr bester Freund zu sein, weil solange ich in deinem Herzen bin, werden wir immer beste Freunde sein auch ohne Kontakt. Ja, so denkst DU. Aber hast du dir auch nur ein einziges verdammtes Mal darüber nachgedacht, das nicht jeder so denke? Nein, weil es gibt kein anders denken. Es gibt nur meins und mich, die Dumme die es mal wieder falsch versteht. Es gibt bestimmt noch einige Menschen, die so denken wie du und genauso gibt es noch einige andere die so denken, wie ich. Ich verstehe nicht falsch, ich denke nur anders als du aber das hat dich nie interessiert, weil es in deiner Welt immer nur DEINE Meinung gibt. Du musst lernen das es zu jedem Thema unterschiedlich Meinungen gibt, immer. Na klar, für dich ist deine Meinung, die richtige aber das macht die anderen Meinungen nicht weniger bedeutend. Ich habe noch einen weiteren Teil unseres Weges auf dem Herzen. Das neueste das ich über mich gelernt habe, ist, dass ich eine große Schwäche für Menschen habe die fragen bevor sie etwas tun. 'Darf ich mich setzen?', 'ist es okay, wenn ich dich umarme?', 'kann ich deine Hand halten?', 'darf ich dich küssen?'. Das drückt für mich eine große Art des Respekts aus. Es zeigt das, selbst wenn du die Vibes bekommst das dein Gegenüber dasselbe möchte wie du, möchtest du sicher gehen, dass es wirklich so ist. Darf ich...? Ich wünschte, du hättest mich damals gefragt bevor du mich geküsst hast, Alex. Ich denke, dadurch wird es mir ein unmögliches sein dich ganz zu vergessen. Es gibt Dinge die bleiben einfach immer in deinem Kopf, und der erste Kuss ist sowas für mich. Er bleibt, selbst wenn man es nicht möchte. Ich habe dich dafür gehasst damals, dass du ihn mir einfach so genommen hast, weil du es so wolltest. Ich hatte damals immer das Gefühl, das du dir genommen hast, was du wolltest und weggeschmissen hast, was du nicht mehr wolltest. Das Gefühl hatte ich besonders zu 'unserer' Zeit. Ich werde nicht lügen, ich mochte dich damals. Für eine ganze Zeit. Das heißt bei mir aber nichts. Ich mag Menschen gern auf Distanz. Ohne das sie es wissen. Ich fühle mich unter Druck gesetzt, wenn plötzlich jemand vor mir steht und mir sagt, dass die Person mich auch mag. Damit kann ich gar nicht. Es ist spaßig für mich so lange es 'meins' ist. Ich kann einfach nicht gut mit Gefühlen, daher behalte ich sowas auch für mich damit ich die Person, die ich mag, nicht vor den Kopf stoße oder verletze. Das habe ich einmal und es tut mir immer noch leid. Ich wollte dich nie verletzen,J. Zu meinem eigentlichen Thema. Du hattest dich zu der Zeit gerade von Maggie einer meiner besten Freundinnen zu der Zeit getrennt. Weil du eine andere mochtest. Ich habe mich immer schlecht dafür gefühlt das ich dich mochte, weil ich doch wusste wie sehr sie dich mochte. Aber ich hatte es immer für mich behalten und nie was unternommen also war es ok. Aber an dem einen Tag hast du gefallen (?) an mir gefunden. Du hast beim Nachsitzen auf mich gewartet damit wir zusammen nach Hause gehen können und als wir dann auf dem Weg waren, hast du mich zu dir gezogen und mich geküsst. Ich wollte das nie, obwohl ich dich mochte. An dem Nachmittag haben wir uns einmal getroffen, das erste Mal zu zweit. Einfach geredet, spazieren gegangen und du hast mich nochmal geküsst. Warum hab ich nicht gesagt dass ich das nicht will? Ich weiß nicht, ob ich Angst hatte, oder irgendwas anderes. Ich blieb aber still und hasste die Entwicklung. Es hat mich vor Komplikationen gestellt, dich nicht. Ich habe mich Maggie gegenüber so mies gefühlt. Wie konnte ich das machen? Ich habe deswegen eine Woche kein Wort mit dir gewechselt. Nicht geschrieben und nicht geredet. In der Schule waren ich normal, es war nicht so das ich deine ganze Existenz ignoriert habe, nein. Ich musste einfach nachdenken. Es war aber auch nicht so das du ein Gespräch gesucht hast, also dachte ich ok, du musst wahrscheinlich auch erstmal nachdenken. Musstest du aber nicht. Als wir nach einer Woche geschrieben haben meintest du nur zu mir "wir haben eine Woche nicht geredet. Ich mag dich nicht mehr so." Autsch. Ich glaube, deswegen mag ich Menschen nur aus der Ferne. Da können sie dich nicht verletzten. Das hat mich damals nämlich sehr verletzt, das hab ich dir aber auch nie gesagt. Ich wünschte einfach, du hättest gefragt. Darf ich deine Hand nehmen? Darf ich dich küssen? Darf ich dich umarmen? Jetzt habe ich einfach diese ganzen Dinge die mich heimsuchen. Zum Beispiel der Glockenschlag von der Kirche um die Ecke. Er erinnert mich immer noch daran dass das damals dein Zeichen war, das du nach Hause musst. Das war der Moment als ich mich umgedreht habe und gegangen bin. Ein Haufen gemixte unlesbare Gefühle in mir die ich nicht deuten konnte. Ich möchte dich hinter mir lassen. Stück für Stück möchte ich dich ersetzten durch andere Gedanken, Menschen. Wir haben zum Beispiel oft in die Sterne zusammen geguckt, weil es für dich einfacher war mich im Dunkeln zu treffen da deine Familie uns nicht sehen durfte (das habe ich immer gehasst). Jetzt verbinde ich die Sterne mit jemand anderem. Das war ein großer Schritt für mich. Ich möchte loslassen. Ich kann mit dir an meiner Seite nicht glücklich werden. Ich kann mit dir nicht heilen und das sollte meine Priorität sein, oder? Heilen, weitergehen, überleben. Für mein Glück kämpfen. Aber ich habe das Gefühl mit dir an meiner Seite bekämpfe ich mein Glück, anstatt dafür zu kämpfen. Du gibst mir zu oft das Gefühl dumm zu sein, oder zu schwer zu sein als das irgendwer mit mir als Freundin klarkommen könnte. Nur, weil deine Freunde mit mir nicht klarkommen würden heißt das nicht das jemand anderes da draußen es nicht schaffen würde. Ich fühle mich so allein seit deinen Worten. Als wäre ich zu schwierig für jeden. Als würde ich niemals jemanden finden der mir sagt es ist ok. Gerade ist es schwer und das ist in Ordnung. Ich warte bis es dir besser geht und ich werde mein Bestes geben dir dabei zu helfen. Aber du, Alex, bist oft der Grund, warum ich wieder falle. So wie jetzt. Ich falle und da ist niemand der mich fängt..., weil es zu anstrengend ist. I'm sorry. Ich schäme mich für alles, was ich bin und ich wünschte, ich könnte einfach aufhören zu existieren. Aber selbst wenn ich aufhöre zu existieren, geht das Leben doch weiter. Aber selbst wenn das Leben weitergeht, don't pay attention to me, love.
14 notes · View notes
druck-transcripts · 5 years
Text
Keine Angst! 💪🏼 #MeToo - DRUCK - Folge 19 (German transcript)
Mia: - Ja, stimmt. … Ja. … Mama- … Mama, ich kann jetzt nicht weitersprechen, OK? … Ne, nicht generell, nur jetzt nicht. … Ja- … OK, Tschüss!
Alexander: - Mia, was hat er dir erzählt? … Mia, bitte, ich kann’s dir erklären!
Mia: - Stimmt es?
Alexander: - Das mit meiner Schwester ja, aber… Kannst wirklich nicht glauben, was-
Mia: - Ja, was Björn sagt, das hat er über dich auch gesagt.
Alexander: - Hat er dir auch gesagt, wie beschissen er sie behandelt hat? Mia, der Typ ist das gröste Arschloch-
Mia: - Hör auf! Ich will das nicht hören! Wer was gesagt, hat, wer wen beleidigt hat! Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie tot ist?
Alexander: - Ich wollt’s dir irgendwann sagen, aber es war eh alles schon so mega kompliziert, ich… Ich hätt’s dir aber irgendwann gesagt.
Mia: - Du hast mir gesagt, dass sie auf Bali lebt.
Alexander: - Ich kann da nicht gut drüber reden.
Mia: - Du hast vor mir jemanden zusammengeschlagen und bist dann tagelang verschwunden.
Alexander: - Mia, der Typ ist ein Psychopath.
Mia: - Du kannst aber auch nicht ganz richtig im Kopf sein! Allein dass du in der Lage bist, sowas zu machen, das ist krank! Du hast den fast umgebracht!
Alexander: - Alter, jetzt übertreib’ nicht.
Mia: - Ich übertreib’!? Willst du das jetzt wirklich runterspielen, ist das dein Ernst?
Alexander: - Siehst du, was du gerade gemacht hast? Du warst gerade so wütend, du hättest mich fast die Treppe runtergeschubst.
Mia: - Was?
Alexander: - Ja.
Mia: - Ich hab’ dich aber nicht geschubst. Ist der kleine Unterschied.
Alexander: - Wenn ich dir angetan hätte, was mir Björn angetan hat, dann hättest du mich jetzt geschubst.
...
Amira: - Na? Was machst du?
Mia: - Mathe.
Amira: - Aber… Du denkst stattdessen die ganze Zeit an Alex?
Mia: - Ja. Aber nicht so, wie du denkst.
Amira: - Was ist jetzt schon wieder? Ich sag’s doch niemandem.
Mia: - Das Problem ist, dass ich wirklich… ehrlich in Alex verliebt war.
Amira: - Warst?
Mia: - Hast du wirklich nie Lust, dich einfach mal zu besaufen und mit jemandem rumzumachen und auf deinen Glauben zu scheißen?
Amira: - Klar.
Mia: - Und warum machst du’s nicht?
Amira: - Mein Glaube ist einfach stärker als meine Lust. Weißt du, das ist einfach wichtiger für mich als mich zu besaufen oder mit irgendjemandem rumzumachen.
Mia: - Ja. So ging’s mir auch, bevor ich Alex kennengelernt hab’. Vorher waren mir meine… Prinzipien wichtiger als alles andere. Aber seit ich Alex kenne…
Amira: - Ist er dir wichtiger als alles andere? … Wo ist dann das Problem?
Mia: - Wenn deine Lust irgendwann mal größer werden sollte als dein Glaube, würdest du ihr nachgeben?
Amira: - Das wird niemals passieren. Aber ja.
Mia: - Alex hat letzte Woche jemanden mit seinem Skateboard zusammengeschlagen.
Amira: - Was? Wieso?
Mia: - Das war der Ex-Freund von seiner Schwester. Die haben irgendwie so ‘ne kranke Familienfehde, nennt man das so? Egal. Seine Schwester ist letztes Jahr gestorben.
Amira: - Alex hat ‘ne Schwester?
Mia: - Hatte.
Amira: - Krass. Das wusst’ ich gar nicht.
Mia: - Ich auch nicht. Bis letzte Woche. Er hat mir gesagt, dass sie auf Bali lebt.
Amira: - Wie? Warum hat er dich angelogen?
Mia: - Ich versteh’ auch nicht, warum ich mich überhaupt auf ihn eingelassen hab’. Ich wusste doch, dass er nicht… gut ist.
Amira: - Ist er nicht gut, weil er dich angelogen hat, oder weil er den Typen zusammengeschlagen hat?
Mia: - Beides.
Amira: - Okay, nochmal, weil ich es irgendwie nicht richtig checke: Warum hat jetzt Alex Stress mit diesem Typen?
Mia: - Der Typ meint, dass Alex ihm die Schuld gibt für den Tod seiner Schwester, aber dass das nicht stimmt, weil seine Familie selber Schuld dran ist.
Amira: - Okay… Und was sagt Alex dazu?
Mia: - Keine Ahnung, der… verdreht mir nur die Wörter im Mund.
Amira: - Was meinst du?
Mia: - Der tut so, als hätte jeder in seiner Situation so reagiert.
Amira: - Jemand mit ‘nem Skateboard zu schlagen?
Mia: - Ja, ich weiß.
Amira: - Okay, aber was jetzt genau zwischen Alex und dem Typen passiert ist, das weißt du nicht. Und willst du’s wissen?
Mia: - Was soll Alex denn sagen? GIbt es ‘nen guten Grund dafür, jemanden zu schlagen?
Amira: - Es kommt drauf an, was passiert ist. Also… Das ist jetzt vorbei zwischen euch, oder was? … Aber du bist noch in ihn verliebt.
Mia: - Ich will mit so jemandem gar nichts zu tun haben.
Amira: - Das sagen deine Prinzipien? … Mia, bei der Schlägerei wegen Hanna letztens, als diese Mädchen uns angegriffen haben, ich hab’ dem einen Mädchen auch die Nase gebrochen.
Mia: - Echt? Das wusst’ ich gar nicht.
Amira: - Siehst du? Willst du jetzt auch nichts mehr mit mir zu tun haben?
Mia: - Das war ja Notwehr, die haben Hanna als Erstes angegriffen.
Amira: - Ach so. Also schließt du Gewalt doch nicht kategorisch aus?
Mia: - Du willst, dass ich erstmal die Wahrheit herausfinde, bevor ich ‘n Urteil fälle.
Amira: - Ganz ehrlich, ich bin jetzt auch kein Axel-Fan. Aber ich hab’ gesehen, wie ihr euch angeschaut habt. Vielleicht verdient er, wenigstens angehört zu werden.
...
Björn: - Hey.
Mia: - Hey. Was machst du dennhier?
Björn: - Ähm… Ich wollt’ mit Alex reden, aber er ist nicht da.
Mia: - Sicher, dass es ‘ne gute Idee ist?
Björn: - Du scheinst ja den gleichen Plan gehabt zu haben.
Mia: - Wie geht’s deiner Niere?
Björn: - Ähm, beim Bücken tut’s noch ‘n bisschen weh, aber… Die Ärztin meinte, es ist nicht so schlimm. Okay, gut, dann geh’ ich mal…
Mia: - Gute Besserung.
Björn: - Danke. … Hey Mia, ähm, es tut mir Leid, dass du da mit reingezogen wurdest, das ist ja eigentlich nur ‘ne Sache zwischen mir und Alex. Alles OK bei dir?
Mia: - Kommt irgendwie immer alles auf einmal.
Björn: - Soll ich gehen?
Mia: - Ich wein’ nicht wegen Alex.
Björn: - OK…
Mia: - Nicht nur.
Björn: - Schlechter Tag?
Mia: - Schlechte Phase. … Ganz nebenbei trennen sich jetzt auch noch meine Eltern.
Björn: - Fuck. Das tut mir Leid. Soll ich uns ‘n Bier holen?
Mia: - Ne, danke.
Björn: - OK. Aber du weißt, dass Alkohol alle Probleme lösen kann?
Mia: - Dann vielleicht doch.
Björn: - OK. Was magst du für Bier?
Mia: - Egal, die schmecken eh alle gleich.
Björn: - Gut, dann bis gleich.
Mia: - Hey.
Alexander: - Hey, ähm, du hast angerufen?
Mia: - Ich bin g’rad vor deiner Wohnung, aber du bist nicht da.
Alexander: - Ich bin gerade noch in der Schule.
Mia: - Achso. Ich wollt’ nur mit dir reden.
Alexander: - Ich will auch mit dir reden, Mia, ich schreib’ eigentlich jetzt Mathe nach, aber…
Mia: - Achso, OK, schreib erstmal Mathe.
Alexander: - Ich… komm’ einfach danach zu dir, okay?
Mia: - Ich schreib’ morgen auch Bio, ich muss eigentlich lernen.
Alexander: - Dann morgen. Nach der Schule.
Mia: - OK, morgen. Tschüss!
Alexander: - Tschüss.
Björn: - Alex?
Mia: - Ne, mein Papa. Dem geht’s gar nicht gut.
Björn: - Auf geschiedene Eltern!
Mia: - Du auch?
Björn: - Mhm. Ja, ich hab’ irgendwann den Chatverlauf zwischen meinem Papa und ‘ner “Schulfreundin” von ihm gefunden. Er hat mir dann verboten, das meiner Mutter zu erzählen, aber irgendwann hat sie ihn dann beim Nackt-Skypen erwischt.
Mia: - Oh.
Björn: - Ja. Und dann hat er ihr gesagt, dass ich’s die ganze Zeit wusste. Und dann hat sie uns beide rausgeworfen.
Mia: - Dich auch?
Björn: - Mhm.
Mia: - Wie alt warst du da?
Björn: - Siebzehn.
Mia: - Krass.
Björn: - Aber ist nicht so schlimm. Bin drüber weg und… versteh’ mich jetzt eigentlich mit beiden wieder ganz gut.
Mia: - Ich weiß auch nicht, warum mich das überhaupt so mitnimmt. Meine Eltern sind furchtbar zusammen.
Björn: - Ja, irgendwie ist es bescheurt, dass man sich trotzdem wünscht, dass alles so bleibt, wie es war.
Mia: - Ist das für dein Instagram? Ich will nicht- … Ich will nicht auf irgend’ner Story erscheinen, bitte. … Jetzt zeig’ mir mal. … Hör auf!
...
Björn: - Ladies first.
Mia: - Ich muss nach Hause. Ich muss noch lernen und ich muss noch mit meinem Papa facetimen.
Björn: - Wieso, wohnt er nicht in Berlin?
Mia: - Ne, meine Eltern wohnen in Madrid.
Björn: - Ach was. Und du wohnst alleine hier?
Mia: - Ja.
Björn: - Wie alt bist du denn?
Mia: - Achtzehn. Ich bin mit 16 ausgezogen.
Björn: - Krass.
Mia: - Ja, meine Tante wohnt um die Ecke und die ist immer vorbeigekommen und hat geguckt, ob ich auch genug zu essen zuhause habe.
Björn: - Voll schön.
Mia: - Ich will gar nicht mehr lernen heute!
Björn: - Ja, dann häng’ doch mit dem Typen ab, den dein Freund fast umgebracht hat!
Mia: - Alex meinte, dass du mit seiner Schwester schlecht umgegangen bist.
Björn: - Wir haben uns beide schlecht behandelt. Sophie war kompliziert, aber ich bin’s wahrscheinlich auch. … Ey! Do you need help? Smile! Can you take a picture of us too?
Tourist: - Sure, we can do it.
Björn: - Komm, na los! Uhm, one more please, just one more, okay?
Tourist: - Okay.
Björn: - Uhm, one more. The last one, I promise! … Can you take one more?
Tourist: - Yeah, sure.
...
Mia: - Blagh. Kurze Pause.
Björn: - Allesgut?
Mia: - Bisschen schwindelig. Ich muss echt mal nach Hause.
Björn: - Ey, Vorsicht.
Mia: - Lass das. Ich will mal Wasser trinken.
Mia: - Was machst du da?
Björn: - Hey, warte doch mal.
Mia: - Lass mich. Lass mich!
Fremder: - Tschuldigung, hast du mal Feuer?
Mia: - Ne.
...
Hans: - Mia?
Mia: - Was ist?
Linn: - Alexander ist hier.
Mia: - Bin krank.
Hans: - Haben wir ihm gesagt. Er geht nicht weg.
Mia: - Bin ganz ansteckend. Ich kann nicht mit ihm reden.
Hans: - OK…
Alexander: - Hey, Mia. Bitte, mach auf. … Bitte, Mia. … Mia, bitte, komm, mach auf. Mia, mach-
...
Hans: - Mia?! Mia, komm mal bitte schnell, die Küche brennt! … Sorry, das war gelogen. Besuch für dich.
Kiki: - Hey.
Mia: - Hey.
Kiki: - Was ist denn los?
Mia: - Ich bin krank.
Kiki: - Was hast du denn?
Mia: - Ich hab’ Fieber.
Kiki: - Du hast kein Fieber.
Mia: - Ist schon viel besser geworden.
Kiki: - Hanna meinte, du warst heute nicht bei der Bio-Klausur und hast dich auch nicht abgemeldet.
Mia: - Hab’ ich vergessen.
Kiki: - Du hast vergessen, dich bei ‘ner Klausur abzumelden. … Alex? … Okay, was dann?
Mia: - Kiki, du musst dich nicht um mich kümmern. Ich war so ‘ne Scheißfreundin, du hast bestimmt Besseres zu tun.
Kiki: - Mia, hör jetzt mal auf, so zu reden. Mia Winter heult nicht rum und vor allem bemitleidet sich Mia Winter nicht selbst.
Mia: - Ich mag deine Brille.
Kiki: - Danke. Carlos findet sie hässlich.
Mia: - Was? Der hat doch keinen Geschmack, du siehst super aus.
Kiki: - Find’ ich auch. New Kiki! Ne, mir geht’s g’rad echt richtig gut.
Mia: - Schön.
Kiki: - Obwohl, Carlos meint ja, ich soll mal zu ‘ner Therapeutin gehen, weil ich so Angst hab’, dass ich dick werde.
Mia: - Das sag ich zu dir, seitdem wir uns kennen.
Kiki: - Ja, aber so direkt hast du’s nie gesagt.
Mia: - Und, machst du’s?
Kiki: - Ich war sogar schon mal da.
Mia: - Und?
Kiki: - Keine Ahnung. Es war so ‘ne Öko-Tante.
Mia: - Also mir hat’s geholfen.
Kiki: - Hm?
Mia: - Als ich so 13/14 war, hatte ich so schlimm Liebeskummer, dass ich nichts mehr essen wollte. Irgendwann bin ich in der Schule zusammengeklappt und die Schulärztin hat mich zu ‘ner Kinderpsychologin geschickt. Am Anfang fand ich’s auch doof, aber… irgendwann hab’ ich gemerkt, dass ich’s ohne sie aus meinem Loch nicht rausgeschafft hätte.
Kiki: - Und wieso machst du dann jetzt wieder alles mit dir selbst aus? … Wir sind doch für dich da, Mia. … Komm her.
...
Björn: - Hey! ... Okay. Schön, dich zu sehen. ... Zwei Bier, bitte.
Mia: - Ich will kein Bier.
Björn: - Ich lad’ dich ein.
Mia: - Nein danke.
Kellner: - Also, für dich gar nichts?
Björn: - OK, du bist sauer. Dann lass uns das jetzt schnell aus dem Weg schaffen. Ich entschuldige mich. Ich war super besoffen.
Mia: - Man kann sich für sowas nicht selbst entschuldigen. Man muss um Entschuldigung bitten.
Björn: - Du hast mir Signale gesendet, ich hab’ sie falsch gedeutet. Jetzt mach hier nicht so ‘ne MeToo-Nummer draus.
Mia: - Bitte was?
Björn: - Komm schon. Du hast mit mir geflirtet und jetzt hast du ‘n schlechtes Gewissen. Ich versteh’ das. Es ist dir peinlich, dass du dich ausgerechnet mit mir so gut verstanden hast. Dankeschön.
Mia: - Ich hab’ dir Signale gesendet, dass du vor mir deinen Schwanz rausholen sollst?
Björn: - Alter, ich war besoffen. Was machst du denn, wenn du wirklich mal belästigt wirst?
Mia: - Du hast mich sexuell belästigt.
Björn: - Was willst du von mir, Mädel? Hm?
Mia: - Ich hab’ dich angezeigt.
Björn: - Was? Bist du bescheuert!? Für so ‘ne Scheiße?! ... Mann, ich bin vorbestraft. Hast du ‘ne Ahnung, was das für mich bedeutet? ... Hast du Alex die Bilder gezeigt? ... Was meinst du, wie er reagieren würde, wenn ich sie ihm zeige?
Mia: - Willst du mich jetzt auch noch erpressen?
Björn: - Dein psychopathischer Freund bricht mir fast das Genick, du zeigst mich wegen so ‘ner scheißbesoffenen Lappalie an! Mann, Mia, was soll ich denn sonst machen? Mich nicht wehren!? ... OK. Wenn du die Anzeige nicht zurückziehst, dann schick’ ich Alex die Bilder und zeig’ ihn dann wegen schwerer Körperverletzung an.
Mia: - Kannst du machen, hat er verdient.
Björn: - Was glaubst du denn, was die Polizei machen wird, hm? Wir waren allein. Keiner hat uns gesehen. Du warst besoffen.
Mia: - Nein, mit so ‘ner Scheiße bist du vielleicht vor ‘n paar Jahren davongekommen, aber die Zeiten haben sich verändert.
Björn: - Du denkst echt, dass du irgendso’n Feministenkampf führst, oder?
Mia: - Ja, tue ich. Selbst wenn die Polizei dir nichts nachweisen kann, ich werd’ meinen Mund nicht halten.
Björn: - Aber mir Erpressung vorwerfen.
Mia: - Ich erpress’ dich nicht.
Björn: - Sondern?
Mia: - Wenn es sein muss, werd’ ich jedem erzählen, was du gemacht hast. Das ist keine Erpressung, ist die Wahrheit.
Björn: - Mutig von dir. So ganz allein.
Mia: - Ich hab’ keine Angst vor dir. ... Er ist weg. Ich komm’ jetzt zu euch ‘rüber.
5 notes · View notes
Text
Im Gefängnis in der Blüte der Jugend
Tumblr media
Chenxi    Provinz Hebei
Jeder sagt, die Blüte unserer Jugendzeit ist die herrlichste und unverfälschteste Zeit des Lebens. Vielleicht sind diese Jahre für viele voller wunderbarer Erinnerungen, aber was ich nie erwartet hätte, war, dass ich die Blüte meiner eigenen Jugend im Gefängnis verbrachte. Du siehst mich deshalb vielleicht seltsam an, aber ich bereue es nicht. Auch wenn diese Zeit hinter Gittern voller Bitterkeit und Tränen war, war sie das kostbarste Geschenk meines Lebens, und ich gewann daraus eine ganze Menge.
Ich wurde in eine glückliche Familie hineingeboren und habe von Kindheit an, zusammen mit meiner Mutter, Jesus angebetet. Als ich fünfzehn war, nahmen meine Familie und ich, überzeugt, dass der Allmächtige Gott der wiedergekommene Jesus ist, mit Freude Sein Werk der letzten Tage an.
Eines Tages, im April 2002, als ich siebzehn war, waren eine Schwester und ich an einem Ort, wo wir unseren Pflichten nachgingen. Um 1 Uhr morgens schliefen wir tief und fest im Haus unserer Gastgeberin, als wir plötzlich von einigen lauten, eindringlichen Schlägen gegen die Tür geweckt wurden. Wir hörten draußen jemanden brüllen: „Tür aufmachen! Tür aufmachen!“ Kaum dass die Schwester, die uns beherbergte, sie geöffnet hatte, drängten sich ein paar Polizeibeamte unvermittelt nach drinnen und sagten energisch: „Wir sind vom Amt für Öffentliche Sicherheit.“ Diese vier Worte, „Amt für Öffentliche Sicherheit“, zu hören, machte mich sofort nervös. Waren sie hier, um uns wegen unseres Glaubens an Gott zu verhaften? Ich hatte von einigen Brüdern und Schwestern gehört, die wegen ihres Glaubens verhaftet und verfolgt wurden; konnte es sein, dass mir das jetzt widerfuhr? Genau in diesem Moment begann mein Herz unbändig zu schlagen, bum-bum, bum-bum, und in meiner Panik wusste ich nicht, was ich tun sollte. Deshalb betete ich eilig zu Gott: „Gott, ich flehe Dich an, bei mir zu sein. Schenke mir Glauben und Mut. Ganz gleich, was geschieht, ich werde immer bereit sein, für Dich Zeugnis abzulegen. Ich flehe Dich auch an, mir Deine Weisheit zu schenken und mir die Worte zu verleihen, die ich reden soll, damit ich Dich nicht verrate, noch Verrat an meinen Brüdern und Schwestern begehe.“ Nachdem ich gebetet hatte, kam mein Herz allmählich zur Ruhe. Ich sah diese vier oder fünf bösen Polizisten, wie sie das Zimmer durchwühlten wie Banditen, das Bettzeug durchsuchten, jeden Schrank, jede Kiste und sogar das, was sich unter dem Bett befand, bis sie schließlich mit einigen Büchern über Gottes Kundgebungen sowie CDs mit geistlichen Liedern daherkamen. Der Leiter sagte mit ausdrucksloser Stimme zu mir: „Dass diese Sachen in deinem Besitz sind, ist Beweis dafür, dass du an Gott glaubst. Komm mit uns mit, und du kannst eine Aussage machen.“ Schockiert sagte ich: „Wenn es etwas zu sagen gibt, kann ich es einfach hier sagen; ich will nicht mit euch mitgehen.“ Sogleich setzte er ein Lächeln auf und erwiderte: „Hab keine Angst; lass uns nur einen kurzen Ausflug unternehmen, um eine Aussage zu machen. Ich werde dich schon sehr bald hierher zurückbringen.“ Ich nahm ihn beim Wort, ging mit ihnen mit und stieg in das Polizeiauto ein.
Es kam mir nie in den Sinn, dass diese kurze Fahrt der Beginn meines Gefängnislebens sein würde.
Sobald wir in den Innenhof der Polizeistation einfuhren, fingen diese bösen Polizisten an, mich anzuschreien, ich solle aus dem Fahrzeug steigen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich sehr schnell verändert, und plötzlich schienen sie völlig andere Menschen zu sein, als die sie zuvor gewesen waren. Als wir im Büro ankamen, kamen nach uns mehrere stämmige Beamte herein und stellten sich links und rechts von mir auf. Da sie ihre Macht über mich nun gesichert war, brüllte mich der Leiter des bösen Polizistentrupps an: „Wie heißt du? Woher kommst du? Wie viele von euch gibt es insgesamt?“ Ich hatte gerade meinen Mund aufgemacht und war mittendrin, etwas zu erwidern, als er sich auf mich stürzte und mir zweimal ins Gesicht schlug – klatsch, klatsch! Ich war wie gelähmt und schwieg. Ich fragte mich, warum schlug er mich? Ich war noch nicht mal fertig mit Antworten. Warum waren sie so grob und unzivilisiert, völlig anders, als ich mir die Volkspolizei ausgemalt hatte? Als Nächstes fuhr er fort, mich zu fragen, wie alt ich wäre, und als ich ehrlich antwortete, dass ich siebzehn war, klatsch, klatsch, schlug er mir erneut ins Gesicht und schalt mich dafür, Lügen zu erzählen. Danach versetzte er mir, egal, was ich sagte, wahllos Schlag um Schlag ins Gesicht, soweit, dass ich Sterne sah, mein Kopf sich drehte, ein „ring-ring“-Ton in meinen Ohren klang und mein Gesicht vor Schmerz brannte. Dann begriff ich schließlich: Diese bösen Polizisten hatten mich nicht dorthin gebracht, um mir überhaupt irgendwelche Fragen zu stellen; sie wollten einfach Gewalt anwenden, um mich zur Unterwerfung zu zwingen. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich meine Brüder und Schwestern hatte sagen hören, dass der Versuch, mit diesen grausamen Polizisten vernünftig zu reden, nicht funktionieren würde, sondern stattdessen nur endlose Mühe bereiten würde. Da ich das nun selbst erlebt hatte, gab ich von da an keinen Mucks mehr von mir, ganz gleich, was sie fragten. Als sie sahen, dass ich nicht reden würde, schrien sie mich an: „Du scheiß Schlampe! Ich werde dir etwas zum Nachdenken geben! Sonst würdest du uns keinen wahrheitsgemäßen Bericht abliefern!“ Als das gesagt war, boxte mich einer von ihnen zweimal kräftig in den Brustkorb, weswegen ich heftig auf den Boden fiel. Dann trat er mich kräftig, zweimal, und zog mich wieder vom Fußboden hoch, um mich anzubrüllen, ich solle mich niederknien. Ich gehorchte nicht, also trat er mir ein paarmal gegen die Knie. Die Welle intensiven Schmerzes, die über mich hinwegfegte, zwang mich dazu, mich mit einem ständigen Pochen auf dem Boden hinzuknien. Er zog mich an den Haaren, riss sie kräftig nach unten und riss dann plötzlich meinen Kopf nach hinten, wodurch er mich zwang, nach oben zu sehen. Er beschimpfte mich wüst, während er noch ein paar Mal auf mein Gesicht einschlug, und meine einzige Wahrnehmung war, dass die Welt sich drehte. Augenblicklich fiel ich zu Boden. Genau in diesem Moment bemerkte der Chef der bösen Polizisten plötzlich die Uhr an meinem Handgelenk. Als er sie begierig anstarrte, schrie er: „Was trägst du da?“ Sogleich griff einer der Polizisten nach meinem Handgelenk, zog die Uhr mit Gewalt ab und gab sie seinem „Herrn“. Ein derart niederträchtiges Verhalten zu sehen, erfüllte mich mit Hass auf sie. Danach, als sie mir noch mehr Fragen stellten, starrte ich sie einfach schweigend an, und das verärgerte sie noch mehr. Einer der gemeinen Polizisten packte mich beim Kragen, als ob er ein Hühnchen aufheben würde, und hob mich vom Boden hoch, um mich anzubrüllen: „Oh, du bist schon groß, nicht wahr? Ich werde dir sagen, wann du still sein sollst!“ Als er das sagte, schlug er mich noch ein paar Mal heftig, und wieder wurde ich zu Boden geschlagen. Inzwischen schmerzte mein ganzer Körper unerträglich, und ich hatte keinerlei Kraft mehr, um zu kämpfen. Ich lag einfach auf dem Boden, mit geschlossenen Augen, und rührte mich nicht. In meinem Herzen flehte ich Gott eindringlich an: „Gott, ich weiß nicht, welche weiteren Gräueltaten diese Bande gemeiner Polizisten an mir verüben wird. Du weißt, ich bin von kleiner Statur, und dass ich körperlich schwach bin. Ich flehe Dich an, mich zu beschützen. Ich würde lieber sterben, als ein Judas sein und Dich verraten. Während ich betete, erleuchteten mich Gottes Worte im Innern: „Du musst die Nöte der Wahrheit erleiden, du musst dich der Wahrheit hingeben, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist, was du tun solltest“ („Die Erfahrungen Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Diese Worte Gottes gaben mir unendliche Kraft und ließen mich erkennen, dass man nur in einem Zustand des Leidens noch mehr an Wahrheit verstehen und erlangen konnte. Ich wusste, dass ich, wenn ich an diesem Tag nicht körperlich gelitten hätte, dann nicht die wahren Gesichter dieser bösen Polizisten gesehen hätte und stattdessen weiter von deren Fassade getäuscht worden wäre. Der Grund, weshalb Gott unter Menschen gekommen ist, um sich auf ein derart beschwerliches Werk einzulassen, liegt genau darin, es den Menschen zu ermöglichen, die Wahrheit zu erlangen, damit sie zwischen schwarz und weiß, richtig und falsch unterscheiden können, damit sie den Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Bösem, Heiligkeit und Hässlichkeit verstehen können. Es geschieht deshalb, damit sie erkennen können, wer verachtet und abgelehnt werden sollte und wer angebetet werden und zu wem man aufblicken sollte. An diesem Tag sah ich deutlich die hässliche Fratze Satans. Solange ich noch Atem in mir hatte, würde ich Gott bezeugen und würde mich nie den Mächten des Bösen ergeben. Genau in diesem Moment hörte ich jemanden neben mir sagen: „Wieso rührt sie sich nicht mehr? Ist sie tot?“ Danach trat jemand absichtlich auf meine Hand und drückte sie kräftig mit seinem Fuß nach unten, während er grimmig brüllte: „Steh auf! Wir bringen dich woandershin. Wenn du immer noch nicht redest, wenn wir dort ankommen, bekommst du, was du verdient hast!“ Weil Gottes Worte meinen Glauben und meine Kraft vergrößert hatten, war ich von ihren Einschüchterungsversuchen überhaupt nicht verängstigt. In meinem Herzen war ich darauf vorbereitet, gegen Satan zu kämpfen.
Später wurde ich zum Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit eskortiert. Als wir zum Vernehmungsraum kamen, stellten sich der Leiter dieser bösen Polizisten und seine Entourage um mich herum auf und befragten mich wiederholt, gingen vor mir auf und ab und versuchten, mich dazu zu zwingen, die Leitenden meiner Kirche und meine Brüdern und Schwestern zu verraten. Als sie sahen, dass ich ihnen immer noch nicht die Antworten geben würde, die sie hören wollten, ohrfeigten mich drei von ihnen abwechselnd immer wieder Ich weiß nicht, wie viele Male ich geschlagen wurde; alles, was ich hören konnte, war klatsch, klatsch, als sie mir ins Gesicht schlugen, ein Geräusch, das mit besonderer Lautstärke gegen diese stille Nacht zu gellen schien. Da ihre Hände nunmehr schmerzten, fingen die bösen Polizisten an, mich mit Büchern zu schlagen. Da war ein salziger Geschmack in meinem Mund, und Blut tropfte auf meine Kleidung. Sie schlugen mich, bis ich am Ende nicht einmal mehr den Schmerz fühlen konnte; mein Gesicht fühlte sich einfach geschwollen und taub an. Schließlich, da sie sahen, dass sie keinerlei wertvolle Informationen aus meinem Mund herausbekommen würden, nahmen die gemeinen Polizisten ein Telefonbüchlein heraus und sagten selbstzufrieden: „Das haben wir in deiner Tasche gefunden. Selbst wenn du uns nichts sagen wirst, haben wir immer noch ein Ass im Ärmel!“ Plötzlich fühlte ich mich in höchstem Maße besorgt: Wenn irgendeiner meiner Brüder oder Schwestern ans Telefon ging, könnte das zu ihrer Verhaftung führen. Es könnte sie auch mit der Kirche in Verbindung bringen, und die Folgen könnten verheerend sein. In diesem Moment rief ich mir einen Abschnitt aus Gottes Worten in Erinnerung: „Der Allmächtige Gott beherrscht alle Dinge und Geschehnisse! Solange unsere Herzen allezeit zu Ihm aufblicken und wir in den Geist eintreten und uns mit Ihm verbinden, wird Er uns dann all die Dinge zeigen, nach denen wir suchen, und Sein Wille wird uns gewiss offenbart werden; unsere Herzen werden sodann in Freude und Frieden sein, beständig mit vollkommener Klarheit“ (aus „Kundgebungen und Zeugnisse Christi am Anfang“). Gottes Worte zeigten mir den Weg der Praxis und den Pfad, den ich nehmen sollte. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt war Gott stets der Einzige gewesen, auf den ich mich verlassen konnte, und auch meine einzige Rettung. Daher betete ich wiederholt zu Gott und flehte Ihn an, diese Brüder und Schwestern zu beschützen. Infolgedessen klingelte es, als sie diese Telefonnummern der Reihe nach wählten, bei einigen der Anrufe, ohne dass jemand abnahm, während andere überhaupt nicht durchkamen. Letzten Endes schleuderten die bösen Cops, während sie frustriert Flüche ausstießen, das Telefonbüchlein auf den Tisch und gaben ihre Versuche auf. Dies war wahrhaft ein Beispiel für Gottes Allmächtigkeit und Souveränität und für Sein wundersames Handeln; ich konnte nicht anders, als meinen Dank und Lobpreis vor Gott zu bekunden.
Dennoch hatten sie nicht aufgegeben und verhörten mich weiter in Bezug auf die Belange der Kirche. Ich gab keine Antwort. Nervös und verärgert ließen sie sich einen noch abscheulicheren Zug einfallen, in dem Versuch, mich leiden zu lassen: Einer der bösen Polizisten zwang mich, in die Hocke zu gehen, und ich musste meine Arme in Schulterhöhe ausstrecken und es war mir nicht gestattet, mich überhaupt zu rühren. Binnen Kurzem fingen meine Beine an zu zittern, und ich konnte meine Arme nicht mehr ausgestreckt halten, und mein Körper begann sich unwillkürlich wieder aufzurichten. Der Polizist nahm eine Eisenstange und starrte mich an wie ein Tiger, der seine Beute beobachtet. Kaum dass ich aufgestanden war, schlug er mir brutal gegen die Beine, was so große Schmerzen verursachte, dass ich fast zurück auf meine Knie fiel. Im Laufe der nächsten halben Stunde, wann immer sich meine Beine oder Arme auch nur das kleinste bisschen bewegten, schlug er mich sofort mit der Stange. Ich weiß nicht, wie viele Male er mich schlug. Weil ich mich über einen so langen Zeitraum hingehockt hatte, waren meine beiden Beine extrem angeschwollen und schmerzten unerträglich, als ob sie gebrochen wären. Mit der Zeit zitterten meine Beine noch schlimmer, und meine Zähne klapperten unentwegt. Genau in diesem Moment fühlte es sich an, als würde meine Kraft zu Ende gehen und ich vielleicht in Ohnmacht fallen. Die bösen Polizisten verspotteten und verhöhnten mich jedoch nur von der Seite, grinsten unentwegt und lachten gehässig über mich, wie Menschen, die auf grausame Weise versuchen, einen Affen dazu zu bewegen, Tricks zu vollführen. Je mehr ich auf ihre hässlichen, abscheulichen Gesichter blickte, desto mehr Hass empfand ich auf diese bösen Polizisten. Unversehens stand ich auf und sagte mit lauter Stimme zu ihnen: „Ich werde mich nicht mehr hinhocken. Nur zu, verurteilt mich zum Tode! Heute habe ich nichts zu verlieren! Ich habe nicht einmal Angst vorm Sterben, wie also könnte ich Angst vor euch haben? So große Kerle seid ihr, doch alles, was ihr anscheinend tun könnt, ist, ein kleines Mädchen wie mich zu schikanieren!“ Zu meiner Überraschung schrie der Trupp böser Polizisten, nachdem ich das gesagt hatte, noch ein paar Schimpfwörter und hörte dann auf, mich zu verhören. An diesem Punkt fühlte ich mich sehr aufgeregt, und ich verstand, dass dies Gott war, der alle Dinge lenkte, um mich zu vervollkommnen: Nachdem ich mein Herz von Angst befreit hatte, veränderte sich mein Umfeld entsprechend. Tief in meinem Herzen erkannte ich wahrhaft die Bedeutung von Gottes Worten: „Genau wie es heißt: ‚Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche, und er neigt es wohin er will‘; wie viel mehr dann ebenso mit diesen Niemanden?“ Ich verstand, dass Gott heute zugelassen hatte, dass Satans Verfolgung mich ereilte, nicht um mich absichtlich leiden zu lassen, sondern vielmehr, um es mir damit zu ermöglichen, die Kraft von Gottes Worten zu erkennen, mich zu leiten, aus der Kontrolle von Satans finsterem Einfluss auszubrechen, und mich außerdem lernen zu lassen, mich auf Gott zu verlassen und zu Gott aufzublicken, während ich in Gefahr bin.
Diese Meute böser Polizisten hatte mich den Großteil der Nacht gequält; als sie aufhörten, war es Tag. Sie ließen mich mit meinen Namen unterschreiben und sagten, sie würden mich in Gewahrsam nehmen. Danach sagte ein älterer Polizist, der sich freundlich stellte, zu mir: „Fräulein, sehen Sie, Sie sind so jung – in der Blüte Ihrer Jugend – also ist es am besten, wenn Sie schnell machen und klar darlegen, was Sie wissen. Ich garantiere, ich werde dafür sorgen, dass sie Sie freilassen. Wenn Sie irgendwelche Probleme haben, scheuen Sie sich nicht, es mir zu sagen. Sehen Sie, Ihr Gesicht ist aufgequollen wie ein Laib Brot. Haben Sie nicht genug gelitten?“ Genau in diesem Augenblick erinnerte ich mich an Gottes Worte: „Warum verschiedene Tricks anwenden, um Gottes Volk zu betrügen?“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Ich rief mir außerdem etwas ins Gedächtnis, das meine Brüder und Schwestern bei Zusammenkünften gesagt hatten: Um das zu bekommen, was sie wollten, würden böse Polizisten sowohl Zuckerbrot als auch Peitsche benutzen und auf alle möglichen Tricks zurückgreifen, um dich zu täuschen. Als ich daran dachte, antwortete ich dem älteren Polizisten: „Tu nicht so, als wärest du ein guter Mensch; ihr gehört alle zu derselben Truppe. Was wollt ihr, das ich gestehe? Was ihr macht, heißt, ein Geständnis erzwingen. Das ist unrechtmäßige Bestrafung!“ Als er das hörte, setzte er eine Unschuldsmiene auf und argumentierte: „Aber ich habe dich nicht einmal geschlagen. Sie sind diejenigen, die dich geschlagen haben.“ Ich war dankbar für Gottes Leitung und Schutz, die es mir ermöglichten, erneut über Satans Versuchung zu triumphieren.
Nachdem ich das Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit verlassen hatte, wurde ich direkt von ihnen ins Untersuchungsgefängnis gesperrt. Gleich als wir durch das Eingangstor gingen, sah ich, dass der Platz von sehr hohen Mauern, mit elektrischen Stacheldrähten obenauf, umgeben war, und an jeder der vier Ecken befand sich etwas, das aussah wie ein Wachturm. Darin standen bewaffnete Polizisten Wache. Das alles fühlte sich sehr unheimlich und schrecklich an. Nachdem ich Eisentor um Eisentor passiert hatte, gelangte ich zur Zelle. Als ich die schäbigen, mit Laken bespannten Decken auf dem eisigen Kang-Bett sah, die sowohl dunkel als auch schmutzig waren, und den beißenden, fauligen Geruch roch, der daraus hervorkam, konnte ich nicht anders, als zu fühlen, wie eine Welle des Ekels über mich hinwegspülte, auf die rasch eine Welle der Traurigkeit folgte. Ich dachte bei mir: Wie können Menschen hier leben? Das ist nicht mehr als ein Schweinestall. Zur Essenszeit wurde jedem Gefangenen nur ein kleines Dampfbrötchen gegeben, das sauer und halb roh war. Obwohl ich den ganzen Tag nicht gegessen hatte, verging mir beim Anblick dieses Essens wirklich der Appetit. Noch dazu war mein Gesicht von den Schlägen der Polizisten so geschwollen und fühlte sich straff gespannt an, als wäre es in Klebeband eingewickelt. Es tat bereits weh, nur meinen Mund zum Reden zu öffnen, ganz zu schweigen zum Essen. Unter diesen Umständen befand ich mich in einer überaus düsteren Stimmung und fühlte mich sehr ungerecht behandelt. Der Gedanke daran, dass ich tatsächlich hierbleiben und solch ein unmenschliches Dasein ertragen müsste, ließ mich dermaßen emotional werden, dass ich unfreiwillig einige Tränen vergoss. Genau in diesem Moment entsann ich mich eines Lobliedes über Gottes Worte: „Gott ist in dieses schmutzige Land gekommen und erduldet still, während Menschen über Ihn herfallen und Ihn knechten. Nicht ein einziges Mal hat Er sich gewehrt, noch hat Er sie je um irgendetwas Überzogenes gebeten. Gott verrichtet all das Werk, das die Menschheit benötigt: unterweisen, erleuchten, tadeln, die Läuterung von Worten, erinnern, ermahnen, trösten, richten und offenbaren. Er nimmt jeden Schritt um des Lebens der Menschen willen, als auch, um sie zu reinigen. Obwohl Er die Zukunft und das Schicksal der Menschheit aufhebt, geschieht Gottes ganzes Tun um ihretwillen. Jeder Seiner Schritte gilt der Existenz der Menschen und soll die ganze Menschheit mit einer wunderbaren Bestimmung auf Erden versehen“ („Der praktische Gott bringt fast unmerklich Heil zur Menschheit“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“). Als ich versuchte, Gottes Worte zu ergründen, fühlte ich mich ungeheuer gedemütigt und beschämt. Gott war vom Himmel auf die Erde gekommen – von hoch oben in die tiefsten Tiefen – von der Stellung des ehrenwertesten Wesens zu dem eines unbedeutenden Menschen. Der heilige Gott kam in diese schmutzige, dreckige Welt der Menschheit und gab sich mit verderbten Menschen ab, doch all diese Leiden ertrug Gott schweigend. Hatte Gott nicht eine ganze Menge mehr gelitten als ich? Als ein zutiefst von Satan verderbter Mensch und einer ohne jede nennenswerte Ehre, wie war ich unfähig, selbst dieses kleine bisschen Leid zu ertragen? Hätte ich es in dieser bösen, finsteren Zeit nicht gut genug getroffen, von Gott in die Höhe gehoben zu werden, sodass ich Ihm folgen konnte, dann ließe es sich nicht sagen, in welcher Art von Lage ich gewesen wäre oder ob ich gar noch am Leben sein würde oder nicht. Dass ich mich wegen dieses kleinen bisschen Leidens ungerecht behandelt und traurig fühlte und nicht gewillt, es zu akzeptieren, zeigte, dass es mir wirklich an Bewusstsein und Rationalität mangelte. Als ich das erkannte, hörte ich auf, mich ungerecht behandelt zu fühlen, und in mir fand ich einige Willenskraft, um damit meine Not zu ertragen.
Ein halber Monat verging, und der Chef dieser bösen Polizisten kam erneut, um mich zu verhören. Als er sah, dass ich ruhig und gefasst blieb und dass ich überhaupt keine Angst hatte, schrie er meinen Namen und brüllte: „Sag mir die Wahrheit: Wo bist du sonst schon mal verhaftet worden? Das ist sicher nicht das erste Mal, dass du einsitzt; wie könntest du dich sonst so ruhig und routiniert aufführen, als ob du dich nicht im Geringsten fürchtest?“ Als ich ihn das sagen hörte, konnte ich nicht anders, als Gott in meinem Herzen zu danken und zu preisen. Gott hatte mich beschützt und mir Mut verliehen und es mir damit ermöglicht, diesen bösen Polizisten mit absoluter Furchtlosigkeit gegenüberzutreten. Genau in diesem Augenblick stieg Wut aus meinem Herzen auf: Ihr missbraucht eure Macht, indem ihr Menschen wegen ihrer religiösen Glaubensvorstellungen verfolgt, und ohne Grund jene verhaftet, schikaniert und verletzt, die an Gott glauben. Euer Tun verstößt sowohl gegen die Rechtmäßigkeit als auch die Gesetze des Himmels. Ich glaube an Gott und wandle auf dem richtigen Weg; ich habe das Gesetz nicht gebrochen. Warum sollte ich Angst vor euch haben? Ich werde mich den bösen Mächten eurer Bande nicht ergeben! Dann erwiderte ich: „Meint ihr, überall sonst ist es so langweilig, dass ich tatsächlich hierher kommen wollen würde? Ihr habt mich ungerecht behandelt und mich herumgeschubst! Alle weiteren Bemühungen von euch, ein Geständnis zu erpressen oder mir etwas anzuhängen, werden nutzlos sein!“ Als er das hörte, wurde der Chef der bösen Polizisten so wütend, dass Rauch aus seinen Ohren zu kommen schien. Er schrie: „Du bist verdammt nochmal zu dickköpfig, um uns irgendetwas zu erzählen. Du wirst nicht reden, oder? Ich werde dir eine Strafe von drei Jahren aufbrummen, und dann werden wir sehen, ob du die Wahrheit sagst oder nicht. Du traust dich ja doch nicht, weiter stur zu sein!“ Inzwischen fühlte ich mich so ungehalten, dass ich hätte platzen können. Mit lauter Stimme erwiderte ich: „Ich bin noch jung; was sind schon drei Jahre für mich? Ich werde in null Komma nichts aus dem Gefängnis raus sein.“ In seinem Ärger stand der böse Polizist abrupt auf und fauchte seine Lakaien an: „Ich hör auf; macht ihr weiter und verhört sie.“ Dann schlug er die Tür zu und ging. Als sie sahen, was vorgefallen war, befragten mich die beiden Polizisten nicht weiter; sie fassten einfach eine Aussage zu Ende ab, die ich unterschreiben sollte, und gingen dann hinaus. Zeugin der Niederlage der bösen Polizisten zu sein, machte mich sehr glücklich. In meinem Herzen pries ich Gottes Sieg über Satan.
Während der zweiten Vernehmungsrunde änderten sie ihre Taktik. Sowie sie zur Tür hereinkamen, taten sie so, als wären sie besorgt um mich: „Du bist schon so lang hier drin gewesen. Wie kommt es, dass niemand aus deiner Familie dich besucht hat? Sie müssen dich wohl aufgegeben haben. Wie wäre es, wenn du sie selbst anrufst und sie bittest, dich zu besuchen.“ Das zu hören, versetzte mich in eine unerträglich missmutige Stimmung. Ich fragte mich: Könnten Mama und Papa sich wirklich nicht mehr für mich interessieren? Es ist schon einen halben Monat her, und sicherlich wissen sie von meiner Verhaftung; wie konnten sie es übers Herz bringen, mich hier drinnen leiden zu lassen, ohne mich überhaupt zu besuchen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto einsamer und hilfloser fühlte ich mich. Ich hatte Heimweh und vermisste meine Eltern, und mein Freiheitsdrang wurde immer stärker. Unwillkürlich füllten sich meine Augen mit Tränen, aber ich wollte nicht vor dieser Bande böser Polizisten weinen. Im Stillen betete ich zu Gott: „Gott, gerade jetzt fühle ich mich sehr elend, und ich habe Schmerzen und bin wirklich hilflos. Ich flehe Dich an, meinen Tränenfluss zu bremsen, denn ich will Satan nicht meine Schwäche sehen lassen. Im Augenblick kann ich Deine Absichten jedoch nicht begreifen. Ich bitte Dich, mich zu erleuchten und zu führen.“ Nachdem ich gebetet hatte, blitzte in meinem Kopf ein Gedanke auf: Das war Satans List; diese Polizisten hatten Zwietracht gesät und versucht, meine Meinung über meine Eltern zu verdrehen und Hass auf sie zu schüren, letztendlich mit dem Ziel, meine Unfähigkeit, diesen Schlag auszuhalten, auszunutzen, damit ich mich von Gott abwenden würde. Außerdem könnten ihre Versuche, mich Kontakt zu meiner Familie aufnehmen zu lassen, genauso gut ein Trick sein, um sie dazu zu bringen, Lösegeld herbeizuschaffen, um ihre Hintergedanken, etwas Geld abzusahnen, umzusetzen, oder sie wussten vielleicht, dass meine Familienangehörigen allesamt an Gott glaubten, und wollten diese Gelegenheit nutzen, sie zu verhaften. Diese bösen Polizisten waren wirklich voller Intrigen. Wäre nicht Gottes Erleuchtung gewesen, hätte ich vielleicht zuhause angerufen. Wäre ich dann nicht indirekt ein Judas gewesen? Also verkündete ich Satan insgeheim: „Niederträchtiger Teufel, ich werde es einfach nicht zulassen, dass du mit deiner Täuschung Erfolg hast. Von jetzt an werde ich, ob es Segnungen oder Flüche seien, die mir widerfahren, sie allein tragen; ich weigere mich, meine Familienangehörigen da hineinzuziehen, und werde den Glauben meiner Eltern oder die Erfüllung ihrer Pflichten absolut nicht beeinflussen.“ Gleichzeitig flehte ich Gott auch im Stillen an, meine Eltern davon abzuhalten, mich zu besuchen, damit sie nicht in die Falle tappten, die von diesen bösen Polizisten ausgelegt worden war. Dann sagte ich lässig: „Ich weiß nicht, warum meine Familienangehörigen mich nicht besucht haben. Wie auch immer Sie mich behandelt wollen, ist mir völlig egal!“ Die bösen Polizisten hatten keine Trümpfe mehr zum Ausspielen. Danach verhörten sie mich nicht noch einmal.
Ein Monat verging. Eines Tages kam unvermittelt mein Onkel zu Besuch und sagte, er wäre mitten bei dem Versuch, mich ein paar Tage später da rauszubekommen. Als ich aus dem Besuchsraum ging, fühlte ich mich extrem glücklich. Ich dachte, ich würde endlich wieder das Tageslicht sehen können und auch meine Brüder, Schwestern und Angehörigen. Also fing ich an, mit offenen Augen zu träumen und mich darauf zu freuen, dass mein Onkel mich abholen würde; jeden Tag hielt ich meine Ohren offen nach dem Klang der Wärter, die mir zuriefen, dass es Zeit zum Gehen wäre. Tatsächlich kam eine Woche später eine Wärterin vorbei. Ich hatte das Gefühl, als würde mir das Herz in der Brust zerspringen, als ich freudig zum Besuchsraum kam. Als ich jedoch meinen Onkel sah, ließ er seinen Kopf hängen. Es dauerte lange, bevor er in mutlosem Ton sagte: „Sie haben deinen Fall bereits abgeschlossen. Du bist zu drei Jahren verurteilt worden.“ Als ich das hörte, war ich fassungslos. Mein Verstand war völlig leer. Ich kämpfte die Tränen zurück, und es kamen keine. Es war, als konnte ich nichts mehr hören von dem, was mein Onkel danach sagte. Ich wankte in Trance aus dem Besuchsraum, meine Füße fühlten sich bleischwer an und wurden mit jedem Schritt schwerer. Ich habe keine Erinnerung daran, wie ich zurück in meine Zelle gelangte. Als ich dort ankam, erstarrte ich, völlig gelähmt. Ich dachte bei mir: Jeder Tag des vergangenen Monats oder mehr von dieser unmenschlichen Existenz hat sich hingezogen und fühlte sich wie ein Jahr an; wie werde ich das drei lange Jahre durchstehen können? Je mehr ich mich damit befasste, desto mehr wuchs meine Qual, und desto verschwommener und unfassbarer begann meine Zukunft zu erscheinen. Unfähig, sie noch länger zurückzuhalten, brach ich in Tränen aus. Ich meinem Herzen wusste ich jedoch ohne einen Zweifel, dass mir keiner mehr helfen konnte; ich konnte mich nur auf Gott verlassen. In meinem Kummer war ich erneut vor Gott gekommen. Ich öffnete mich vor Ihm und sagte: „Gott, ich weiß, dass alle Dinge und alle Geschehnisse in Deinen Händen sind, aber gerade jetzt fühlt sich mein Herz völlig leer an. Ich habe das Gefühl, als würde ich kurz davor stehen, zusammenzubrechen; ich glaube, es wird für mich sehr schwierig sein, drei Jahre Leiden im Gefängnis zu ertragen. Gott, ich bitte Dich, mir Deinen Willen zu offenbaren, und Ich flehe Dich an, meinen Glauben und meine Kraft zu mehren, sodass ich Mich dir völlig fügen und tapfer annehmen kann, was mir widerfahren ist.“ Genau in diesem Augenblick erleuchteten mich Gottes Worte von innen heraus: „Für alle Menschen ist Verfeinerung qualvoll und sehr schwer anzunehmen – dennoch geschieht es während der Verfeinerung, dass Gott Seine gerechte Disposition dem Menschen verdeutlicht und Seine Anforderungen an den Menschen veröffentlicht und mehr Erleuchtung verschafft und mehr tatsächliches Beschneiden und Handeln. Durch den Vergleich zwischen den Fakten und der Wahrheit gibt Er dem Menschen größere Kenntnis von sich und der Wahrheit und gibt dem Menschen ein größeres Verständnis für Gottes Willen und erlaubt so dem Menschen eine wahrhaftigere und reinere Liebe zu Gott zu haben. Das sind die Ziele Gottes bei der Durchführung der Verfeinerung“ („Nur durch das Erfahren von Verfeinerung kann der Mensch Gott wahrhaft lieben“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „During these last days you must bear testimony to God. No matter how great your suffering, you should go on to the very end, and even at your last breath, still you must be faithful to God, and at the mercy of God; only this is truly loving God, and only this is the strong and resounding testimony“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Dank Gottes Erleuchtung und Führung begann ich, über mich nachzudenken, und entdeckte nach und nach meine Unzulänglichkeiten. Ich sah, dass meine Liebe zu Gott verfälscht war und dass ich Gott noch nicht meine völlige Unterwerfung gegeben hatte. Seit ich verhaftet wurde und während meines Ringens mit diesen bösen Polizisten hatte ich Unerschrockenheit und Furchtlosigkeit gezeigt, und ich hatte im Verlaufe dieser Folterrunden keine einzige Träne vergossen, aber das war nicht meine tatsächliche Statur. Es war alles der Glaube und der Mut gewesen, die mir von Gottes Worten verliehen worden waren, die mich in die Lage versetzt hatten, Satans Versuchung und Angriffe ein ums andere Mal zu überwinden. Ich sah auch, dass das Wesen der bösen Polizisten für mich nicht sichtbar gewesen war. Ich hatte geglaubt, die KPCh-Polizei hielte sich an Gesetze und dass ich als Minderjährige nie verurteilt werden würde oder höchstens für ein paar Monate eingesperrt sein würde. Ich hatte geglaubt, ich müsste nur noch ein wenig mehr Schmerz und Not ertragen und ein wenig länger durchhalten, und dann würde es vorüber sein; es war mir nie in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht tatsächlich drei Jahre hier drinnen verbringen und dieses unmenschliche Leben führen müsste. Genau in diesem Moment wollte ich nicht weiter leiden oder mich Gottes Plänen und Vorkehrungen fügen. Das war anders als das Resultat, das ich mir ausgemalt hatte, und offenbarte ganz zufällig meine wahre Statur. Erst da begriff ich, dass Gott wirklich tief in die Herzen der Menschen blickt, und dass Seine Weisheit wahrlich auf Satans Intrigen basierend ausgeübt wird. Satan wollte mich quälen und mich mit dieser Gefängnisstraße gründlich aufreiben, aber Gott hatte diese Gelegenheit genutzt, um es mir zu ermöglichen, meine Defizite festzustellen und meine Unzulänglichkeiten zu erkennen, und trug dadurch zu meiner tatsächlichen Unterwerfung bei und ermöglichte es, dass mein Leben schneller Fortschritte machte. Gottes Erleuchtung hatte mich aus meiner misslichen Lage herausgeführt und mir grenzenlose Kraft verliehen. Mein Herz fühlte sich plötzlich hell und voll an, und ich verstand Gottes gute Absichten und fühlte mich nicht länger elend. Ich beschloss, dem Vorbild von Petrus zu folgen, indem ich es Gott gestattete, alles zu planen, ohne eine einzige Klage, und ruhig dem entgegenzusehen, was auch immer von diesem Tag an daherkäme.
Zwei Monate später wurde ich in ein Arbeitslager abtransportiert. Als ich meine Papiere mit der Urteilsverkündung erhielt und sie unterzeichnete, stellte ich fest, dass die Strafe von drei Jahren in ein Jahr umgewandelt worden war. In meinem Herzen dankte und pries ich Gott immer wieder. Das alles war das Ergebnis von Gottes Plan, und darin konnte ich die unermessliche Liebe und den Schutz sehen, die Er für mich hatte.
Im Arbeitslager sah ich eine noch gemeinere und brutalere Seite der bösen Polizei. Ganz früh am Morgen standen wir auf und machten uns an die Arbeit und waren mit Aufgaben, die wir jeden Tag zu tun hatten, ernstlich überlastet. Wir mussten uns jeden Tag stundenlang abmühen und arbeiteten manchmal mehrere Tage rund um die Uhr. Einige der Gefangenen wurden krank und mussten an einen Tropf angehängt werden, und die Tropfgeschwindigkeit musste auf die schnellste Stufe hochgedreht werden, sodass sie, sobald die Infusion fertig war, schnell in die Werkstatt zurückkehren und wieder an die Arbeit gehen konnten. Das führte dazu, dass sich der Großteil der Strafgefangenen daraufhin einige Erkrankungen zuzog, die sehr schwer zu kurieren waren. Einige Leute waren, weil sie langsam arbeiteten, häufig Beschimpfungen von den Wärtern ausgesetzt; deren Kraftausdrücke waren einfach unvorstellbar. Einige Leute verstießen beim Arbeiten gegen die Regeln, also wurden sie bestraft. Beispielsweise wurden sie ans Seil gelegt, was bedeutete, dass sie sich auf den Boden knien und ihre Hände hinter dem Rücken zusammenbinden lassen mussten, wobei ihre Arme schmerzhaft bis zum Nacken hochgehoben werden mussten. Andere wurden wie Hunde mit Eisenketten an Bäume gebunden und erbarmungslos mit einer Peitsche geschlagen. Einige Leute versuchten sich, unfähig, diese unmenschliche Folter zu ertragen, zu Tode zu hungern, was die bösen Wärter nur dazu veranlasste, Handschellen sowohl um ihre Knöchel als auch um ihre Handgelenke zu legen und dann ihre Körper fest nach unten zu drücken und ihnen Ernährungssonden und Flüssigkeiten reinzuzwingen. Sie hatten Angst, diese Gefangenen könnten sterben; nicht, weil sie das Leben wertschätzten, sondern weil sie besorgt darüber waren, die billigen Arbeitskräfte zu verlieren, zu denen sie ihnen verhalfen. Die von den Gefängniswärtern verübten bösen Taten waren zu viele, um sie zu zählen, ebenso wie es die entsetzlich gewaltsamen und blutigen Zwischenfälle waren, die passierten. Das alles ließ mich sehr deutlich sehen, dass die Kommunistische Partei Chinas die Verkörperung Satans war, das hieß in der geistlichen Welt; sie war der schlimmste aller Dämonen, und die Gefängnisse unter ihrem Regime waren die Hölle auf Erden – nicht nur dem Namen nach, sondern in der Realität. Ich erinnere mich an einige Worte an der Wand des Büros, in dem ich verhört wurde, die mir ins Auge fielen: „Es ist verboten, Menschen willkürlich zu schlagen oder sie unrechtmäßiger Bestrafung zu unterziehen und es ist erst recht verboten, Geständnisse durch Folter zu erzielen.“ Nichtsdestoweniger waren ihre Handlungen in Wirklichkeit das genaue Gegenteil dessen. Sie hatten mich mutwillig geschlagen, ein Mädchen, das noch nicht einmal eine Erwachsene war, und mich unrechtmäßiger Bestrafung unterzogen; und vor allem hatten sie mich lediglich wegen meines Glaubens an Gott verurteilt. All das hatte mich deutlich sehen lassen, dass sich die KPCh Tricks bediente, um Menschen hereinzulegen, während sie so tat, als wäre alles in Ordnung. Es war genauso, wie Gott gesagt hatte: „Der Teufel schnürt den gesamten Körper des Menschen eng zusammen, löscht seine beiden Augen aus und versiegelt fest seine Lippen. Der König der Teufel hat seit mehreren tausend Jahren gewütet, bis zum heutigen Tag, wo er noch immer streng über die Geisterstadt wacht, als wäre sie ein uneinnehmbarer Palast der Dämonen…. Urväter des Altertums? Geliebte Führer? Sie alle widersetzen sich Gott! Ihre Einmischung hat alles unter dem Himmel in einen Zustand der Dunkelheit und des Chaos versetzt! Religiöse Freiheit? Die legitimen Rechte und Interessen der Bürger? Das sind alles Tricks, um die Sünde zu vertuschen!“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Nachdem ich die Verfolgung durch die bösen Polizisten erlebt hatte, war ich völlig überzeugt von diesem Abschnitt mit Worten, die von Gott gesprochen worden waren, und hatte nun einige echte Kenntnis und Erfahrung darüber. Des Weiteren hatte ich im Arbeitslager mit eigenen Augen die Hässlichkeit aller möglichen Leute gesehen: die widerwärtigen Gesichter jener schmeichelnden opportunistischen Schlangen, die sich bei den Hauptmännern anbiederten, die böse Visage bestialisch grausamer Menschen, die herumwüteten und die Schwachen tyrannisierten, und so weiter. Was mich angeht, die ich noch keinen Fuß in die Gesellschaft gesetzt hatte, ich sah während dieses Lebensjahres im Gefängnis endlich deutlich die Verderbtheit der Menschheit. Ich war Zeuge der Heimtücke in den Herzen der Menschen und erkannte, wie böse die Menschenwelt sein konnte. Ich lernte auch, zwischen positiv und negativ, schwarz und weiß, richtig und falsch, gut und böse sowie großartig und verabscheuungswürdig zu unterscheiden; ich sah deutlich, dass Satan hässlich, böse, brutal ist und dass nur Gott das Symbol von Heiligkeit und Gerechtigkeit ist. Nur Gott symbolisiert Schönheit und Güte; nur Gott ist Liebe und Errettung. Von Gott bewacht und bewahrt, verging dieses unvergessliche Jahr für mich sehr schnell.
Jetzt zurückblickend, benutzte Gott, obwohl ich während dieses Jahres des Gefängnislebens einiges an körperlichem Leid durchmachte, Seine Worte, um mich zu führen und zu leiten und somit mein Leben reifen zu lassen. Ich bin dankbar für Gottes Vorherbestimmung. Dass ich in der Lage war, diesen richtigen Weg des Lebens zu betreten, war die größte Gnade und der größte Segen, die mir von Gott zuteilwurden. Ich will Ihm folgen und Ihn anbeten für den Rest meines Lebens!
Dieser Artikel stammt aus: DIE BIBEL STUDIEREN
🌺*¨*•.¸¸🌺 Ähnliche Beiträge 🌺*¨*•.¸¸🌺
Tumblr media
Gottes Liebe begleitete mich durch großes Leiden
🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀⋱⭐️⋰🍀
Tumblr media
Die Beschwernis inspirierte meine Liebe zu Gott
0 notes
5. Im Gefängnis in der Blüte der Jugend
Chenxi    Provinz Hebei Jeder sagt, die Blüte unserer Jugendzeit ist die herrlichste und unverfälschteste Zeit des Lebens. Vielleicht sind diese Jahre für viele voller wunderbarer Erinnerungen, aber was ich nie erwartet hätte, war, dass ich die Blüte meiner eigenen Jugend im Gefängnis verbrachte. Du siehst mich deshalb vielleicht seltsam an, aber ich bereue es nicht. Auch wenn diese Zeit hinter Gittern voller Bitterkeit und Tränen war, war sie das kostbarste Geschenk meines Lebens, und ich gewann daraus eine ganze Menge.
Ich wurde in eine glückliche Familie hineingeboren und habe von Kindheit an, zusammen mit meiner Mutter, Jesus angebetet. Als ich fünfzehn war, nahmen meine Familie und ich, überzeugt, dass der Allmächtige Gott der wiedergekommene Jesus ist, mit Freude Sein Werk der letzten Tage an. Eines Tages, im April 2002, als ich siebzehn war, waren eine Schwester und ich an einem Ort, wo wir unseren Pflichten nachgingen. Um 1 Uhr morgens schliefen wir tief und fest im Haus unserer Gastgeberin, als wir plötzlich von einigen lauten, eindringlichen Schlägen gegen die Tür geweckt wurden. Wir hörten draußen jemanden brüllen: „Tür aufmachen! Tür aufmachen!“ Kaum dass die Schwester, die uns beherbergte, sie geöffnet hatte, drängten sich ein paar Polizeibeamte unvermittelt nach drinnen und sagten energisch: „Wir sind vom Amt für Öffentliche Sicherheit.“ Diese vier Worte, „Amt für Öffentliche Sicherheit“, zu hören, machte mich sofort nervös. Waren sie hier, um uns wegen unseres Glaubens an Gott zu verhaften? Ich hatte von einigen Brüdern und Schwestern gehört, die wegen ihres Glaubens verhaftet und verfolgt wurden; konnte es sein, dass mir das jetzt widerfuhr? Genau in diesem Moment begann mein Herz unbändig zu schlagen, bum-bum, bum-bum, und in meiner Panik wusste ich nicht, was ich tun sollte. Deshalb betete ich eilig zu Gott: „Gott, ich flehe Dich an, bei mir zu sein. Schenke mir Glauben und Mut. Ganz gleich, was geschieht, ich werde immer bereit sein, für Dich Zeugnis abzulegen. Ich flehe Dich auch an, mir Deine Weisheit zu schenken und mir die Worte zu verleihen, die ich reden soll, damit ich Dich nicht verrate, noch Verrat an meinen Brüdern und Schwestern begehe.“ Nachdem ich gebetet hatte, kam mein Herz allmählich zur Ruhe. Ich sah diese vier oder fünf bösen Polizisten, wie sie das Zimmer durchwühlten wie Banditen, das Bettzeug durchsuchten, jeden Schrank, jede Kiste und sogar das, was sich unter dem Bett befand, bis sie schließlich mit einigen Büchern über Gottes Kundgebungen sowie CDs mit geistlichen Liedern daherkamen. Der Leiter sagte mit ausdrucksloser Stimme zu mir: „Dass diese Sachen in deinem Besitz sind, ist Beweis dafür, dass du an Gott glaubst. Komm mit uns mit, und du kannst eine Aussage machen.“ Schockiert sagte ich: „Wenn es etwas zu sagen gibt, kann ich es einfach hier sagen; ich will nicht mit euch mitgehen.“ Sogleich setzte er ein Lächeln auf und erwiderte: „Hab keine Angst; lass uns nur einen kurzen Ausflug unternehmen, um eine Aussage zu machen. Ich werde dich schon sehr bald hierher zurückbringen.“ Ich nahm ihn beim Wort, ging mit ihnen mit und stieg in das Polizeiauto ein. Es kam mir nie in den Sinn, dass diese kurze Fahrt der Beginn meines Gefängnislebens sein würde. Sobald wir in den Innenhof der Polizeistation einfuhren, fingen diese bösen Polizisten an, mich anzuschreien, ich solle aus dem Fahrzeug steigen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich sehr schnell verändert, und plötzlich schienen sie völlig andere Menschen zu sein, als die sie zuvor gewesen waren. Als wir im Büro ankamen, kamen nach uns mehrere stämmige Beamte herein und stellten sich links und rechts von mir auf. Da sie ihre Macht über mich nun gesichert war, brüllte mich der Leiter des bösen Polizistentrupps an: „Wie heißt du? Woher kommst du? Wie viele von euch gibt es insgesamt?“ Ich hatte gerade meinen Mund aufgemacht und war mittendrin, etwas zu erwidern, als er sich auf mich stürzte und mir zweimal ins Gesicht schlug – klatsch, klatsch! Ich war wie gelähmt und schwieg. Ich fragte mich, warum schlug er mich? Ich war noch nicht mal fertig mit Antworten. Warum waren sie so grob und unzivilisiert, völlig anders, als ich mir die Volkspolizei ausgemalt hatte? Als Nächstes fuhr er fort, mich zu fragen, wie alt ich wäre, und als ich ehrlich antwortete, dass ich siebzehn war, klatsch, klatsch, schlug er mir erneut ins Gesicht und schalt mich dafür, Lügen zu erzählen. Danach versetzte er mir, egal, was ich sagte, wahllos Schlag um Schlag ins Gesicht, soweit, dass ich Sterne sah, mein Kopf sich drehte, ein „ring-ring“-Ton in meinen Ohren klang und mein Gesicht vor Schmerz brannte. Dann begriff ich schließlich: Diese bösen Polizisten hatten mich nicht dorthin gebracht, um mir überhaupt irgendwelche Fragen zu stellen; sie wollten einfach Gewalt anwenden, um mich zur Unterwerfung zu zwingen. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich meine Brüder und Schwestern hatte sagen hören, dass der Versuch, mit diesen grausamen Polizisten vernünftig zu reden, nicht funktionieren würde, sondern stattdessen nur endlose Mühe bereiten würde. Da ich das nun selbst erlebt hatte, gab ich von da an keinen Mucks mehr von mir, ganz gleich, was sie fragten. Als sie sahen, dass ich nicht reden würde, schrien sie mich an: „Du scheiß Schlampe! Ich werde dir etwas zum Nachdenken geben! Sonst würdest du uns keinen wahrheitsgemäßen Bericht abliefern!“ Als das gesagt war, boxte mich einer von ihnen zweimal kräftig in den Brustkorb, weswegen ich heftig auf den Boden fiel. Dann trat er mich kräftig, zweimal, und zog mich wieder vom Fußboden hoch, um mich anzubrüllen, ich solle mich niederknien. Ich gehorchte nicht, also trat er mir ein paarmal gegen die Knie. Die Welle intensiven Schmerzes, die über mich hinwegfegte, zwang mich dazu, mich mit einem ständigen Pochen auf dem Boden hinzuknien. Er zog mich an den Haaren, riss sie kräftig nach unten und riss dann plötzlich meinen Kopf nach hinten, wodurch er mich zwang, nach oben zu sehen. Er beschimpfte mich wüst, während er noch ein paar Mal auf mein Gesicht einschlug, und meine einzige Wahrnehmung war, dass die Welt sich drehte. Augenblicklich fiel ich zu Boden. Genau in diesem Moment bemerkte der Chef der bösen Polizisten plötzlich die Uhr an meinem Handgelenk. Als er sie begierig anstarrte, schrie er: „Was trägst du da?“ Sogleich griff einer der Polizisten nach meinem Handgelenk, zog die Uhr mit Gewalt ab und gab sie seinem „Herrn“. Ein derart niederträchtiges Verhalten zu sehen, erfüllte mich mit Hass auf sie. Danach, als sie mir noch mehr Fragen stellten, starrte ich sie einfach schweigend an, und das verärgerte sie noch mehr. Einer der gemeinen Polizisten packte mich beim Kragen, als ob er ein Hühnchen aufheben würde, und hob mich vom Boden hoch, um mich anzubrüllen: „Oh, du bist schon groß, nicht wahr? Ich werde dir sagen, wann du still sein sollst!“ Als er das sagte, schlug er mich noch ein paar Mal heftig, und wieder wurde ich zu Boden geschlagen. Inzwischen schmerzte mein ganzer Körper unerträglich, und ich hatte keinerlei Kraft mehr, um zu kämpfen. Ich lag einfach auf dem Boden, mit geschlossenen Augen, und rührte mich nicht. In meinem Herzen flehte ich Gott eindringlich an: „Gott, ich weiß nicht, welche weiteren Gräueltaten diese Bande gemeiner Polizisten an mir verüben wird. Du weißt, ich bin von kleiner Statur, und dass ich körperlich schwach bin. Ich flehe Dich an, mich zu beschützen. Ich würde lieber sterben, als ein Judas sein und Dich verraten. Während ich betete, erleuchteten mich Gottes Worte im Innern: „Du musst die Nöte der Wahrheit erleiden, du musst dich der Wahrheit hingeben, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist, was du tun solltest“ („Die Erfahrungen Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Diese Worte Gottes gaben mir unendliche Kraft und ließen mich erkennen, dass man nur in einem Zustand des Leidens noch mehr an Wahrheit verstehen und erlangen konnte. Ich wusste, dass ich, wenn ich an diesem Tag nicht körperlich gelitten hätte, dann nicht die wahren Gesichter dieser bösen Polizisten gesehen hätte und stattdessen weiter von deren Fassade getäuscht worden wäre. Der Grund, weshalb Gott unter Menschen gekommen ist, um sich auf ein derart beschwerliches Werk einzulassen, liegt genau darin, es den Menschen zu ermöglichen, die Wahrheit zu erlangen, damit sie zwischen schwarz und weiß, richtig und falsch unterscheiden können, damit sie den Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Bösem, Heiligkeit und Hässlichkeit verstehen können. Es geschieht deshalb, damit sie erkennen können, wer verachtet und abgelehnt werden sollte und wer angebetet werden und zu wem man aufblicken sollte. An diesem Tag sah ich deutlich die hässliche Fratze Satans. Solange ich noch Atem in mir hatte, würde ich Gott bezeugen und würde mich nie den Mächten des Bösen ergeben. Genau in diesem Moment hörte ich jemanden neben mir sagen: „Wieso rührt sie sich nicht mehr? Ist sie tot?“ Danach trat jemand absichtlich auf meine Hand und drückte sie kräftig mit seinem Fuß nach unten, während er grimmig brüllte: „Steh auf! Wir bringen dich woandershin. Wenn du immer noch nicht redest, wenn wir dort ankommen, bekommst du, was du verdient hast!“ Weil Gottes Worte meinen Glauben und meine Kraft vergrößert hatten, war ich von ihren Einschüchterungsversuchen überhaupt nicht verängstigt. In meinem Herzen war ich darauf vorbereitet, gegen Satan zu kämpfen. Später wurde ich zum Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit eskortiert. Als wir zum Vernehmungsraum kamen, stellten sich der Leiter dieser bösen Polizisten und seine Entourage um mich herum auf und befragten mich wiederholt, gingen vor mir auf und ab und versuchten, mich dazu zu zwingen, die Leitenden meiner Kirche und meine Brüdern und Schwestern zu verraten. Als sie sahen, dass ich ihnen immer noch nicht die Antworten geben würde, die sie hören wollten, ohrfeigten mich drei von ihnen abwechselnd immer wieder Ich weiß nicht, wie viele Male ich geschlagen wurde; alles, was ich hören konnte, war klatsch, klatsch, als sie mir ins Gesicht schlugen, ein Geräusch, das mit besonderer Lautstärke gegen diese stille Nacht zu gellen schien. Da ihre Hände nunmehr schmerzten, fingen die bösen Polizisten an, mich mit Büchern zu schlagen. Da war ein salziger Geschmack in meinem Mund, und Blut tropfte auf meine Kleidung. Sie schlugen mich, bis ich am Ende nicht einmal mehr den Schmerz fühlen konnte; mein Gesicht fühlte sich einfach geschwollen und taub an. Schließlich, da sie sahen, dass sie keinerlei wertvolle Informationen aus meinem Mund herausbekommen würden, nahmen die gemeinen Polizisten ein Telefonbüchlein heraus und sagten selbstzufrieden: „Das haben wir in deiner Tasche gefunden. Selbst wenn du uns nichts sagen wirst, haben wir immer noch ein Ass im Ärmel!“ Plötzlich fühlte ich mich in höchstem Maße besorgt: Wenn irgendeiner meiner Brüder oder Schwestern ans Telefon ging, könnte das zu ihrer Verhaftung führen. Es könnte sie auch mit der Kirche in Verbindung bringen, und die Folgen könnten verheerend sein. In diesem Moment rief ich mir einen Abschnitt aus Gottes Worten in Erinnerung: „Der Allmächtige Gott beherrscht alle Dinge und Geschehnisse! Solange unsere Herzen allezeit zu Ihm aufblicken und wir in den Geist eintreten und uns mit Ihm verbinden, wird Er uns dann all die Dinge zeigen, nach denen wir suchen, und Sein Wille wird uns gewiss offenbart werden; unsere Herzen werden sodann in Freude und Frieden sein, beständig mit vollkommener Klarheit“ (aus „Kundgebungen und Zeugnisse Christi am Anfang“). Gottes Worte zeigten mir den Weg der Praxis und den Pfad, den ich nehmen sollte. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt war Gott stets der Einzige gewesen, auf den ich mich verlassen konnte, und auch meine einzige Rettung. Daher betete ich wiederholt zu Gott und flehte Ihn an, diese Brüder und Schwestern zu beschützen. Infolgedessen klingelte es, als sie diese Telefonnummern der Reihe nach wählten, bei einigen der Anrufe, ohne dass jemand abnahm, während andere überhaupt nicht durchkamen. Letzten Endes schleuderten die bösen Cops, während sie frustriert Flüche ausstießen, das Telefonbüchlein auf den Tisch und gaben ihre Versuche auf. Dies war wahrhaft ein Beispiel für Gottes Allmächtigkeit und Souveränität und für Sein wundersames Handeln; ich konnte nicht anders, als meinen Dank und Lobpreis vor Gott zu bekunden. Dennoch hatten sie nicht aufgegeben und verhörten mich weiter in Bezug auf die Belange der Kirche. Ich gab keine Antwort. Nervös und verärgert ließen sie sich einen noch abscheulicheren Zug einfallen, in dem Versuch, mich leiden zu lassen: Einer der bösen Polizisten zwang mich, in die Hocke zu gehen, und ich musste meine Arme in Schulterhöhe ausstrecken und es war mir nicht gestattet, mich überhaupt zu rühren. Binnen Kurzem fingen meine Beine an zu zittern, und ich konnte meine Arme nicht mehr ausgestreckt halten, und mein Körper begann sich unwillkürlich wieder aufzurichten. Der Polizist nahm eine Eisenstange und starrte mich an wie ein Tiger, der seine Beute beobachtet. Kaum dass ich aufgestanden war, schlug er mir brutal gegen die Beine, was so große Schmerzen verursachte, dass ich fast zurück auf meine Knie fiel. Im Laufe der nächsten halben Stunde, wann immer sich meine Beine oder Arme auch nur das kleinste bisschen bewegten, schlug er mich sofort mit der Stange. Ich weiß nicht, wie viele Male er mich schlug. Weil ich mich über einen so langen Zeitraum hingehockt hatte, waren meine beiden Beine extrem angeschwollen und schmerzten unerträglich, als ob sie gebrochen wären. Mit der Zeit zitterten meine Beine noch schlimmer, und meine Zähne klapperten unentwegt. Genau in diesem Moment fühlte es sich an, als würde meine Kraft zu Ende gehen und ich vielleicht in Ohnmacht fallen. Die bösen Polizisten verspotteten und verhöhnten mich jedoch nur von der Seite, grinsten unentwegt und lachten gehässig über mich, wie Menschen, die auf grausame Weise versuchen, einen Affen dazu zu bewegen, Tricks zu vollführen. Je mehr ich auf ihre hässlichen, abscheulichen Gesichter blickte, desto mehr Hass empfand ich auf diese bösen Polizisten. Unversehens stand ich auf und sagte mit lauter Stimme zu ihnen: „Ich werde mich nicht mehr hinhocken. Nur zu, verurteilt mich zum Tode! Heute habe ich nichts zu verlieren! Ich habe nicht einmal Angst vorm Sterben, wie also könnte ich Angst vor euch haben? So große Kerle seid ihr, doch alles, was ihr anscheinend tun könnt, ist, ein kleines Mädchen wie mich zu schikanieren!“ Zu meiner Überraschung schrie der Trupp böser Polizisten, nachdem ich das gesagt hatte, noch ein paar Schimpfwörter und hörte dann auf, mich zu verhören. An diesem Punkt fühlte ich mich sehr aufgeregt, und ich verstand, dass dies Gott war, der alle Dinge lenkte, um mich zu vervollkommnen: Nachdem ich mein Herz von Angst befreit hatte, veränderte sich mein Umfeld entsprechend. Tief in meinem Herzen erkannte ich wahrhaft die Bedeutung von Gottes Worten: „Genau wie es heißt: ‚Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche, und er neigt es wohin er will‘; wie viel mehr dann ebenso mit diesen Niemanden?“ Ich verstand, dass Gott heute zugelassen hatte, dass Satans Verfolgung mich ereilte, nicht um mich absichtlich leiden zu lassen, sondern vielmehr, um es mir damit zu ermöglichen, die Kraft von Gottes Worten zu erkennen, mich zu leiten, aus der Kontrolle von Satans finsterem Einfluss auszubrechen, und mich außerdem lernen zu lassen, mich auf Gott zu verlassen und zu Gott aufzublicken, während ich in Gefahr bin. Diese Meute böser Polizisten hatte mich den Großteil der Nacht gequält; als sie aufhörten, war es Tag. Sie ließen mich mit meinen Namen unterschreiben und sagten, sie würden mich in Gewahrsam nehmen. Danach sagte ein älterer Polizist, der sich freundlich stellte, zu mir: „Fräulein, sehen Sie, Sie sind so jung – in der Blüte Ihrer Jugend – also ist es am besten, wenn Sie schnell machen und klar darlegen, was Sie wissen. Ich garantiere, ich werde dafür sorgen, dass sie Sie freilassen. Wenn Sie irgendwelche Probleme haben, scheuen Sie sich nicht, es mir zu sagen. Sehen Sie, Ihr Gesicht ist aufgequollen wie ein Laib Brot. Haben Sie nicht genug gelitten?“ Genau in diesem Augenblick erinnerte ich mich an Gottes Worte: „Warum verschiedene Tricks anwenden, um Gottes Volk zu betrügen?“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Ich rief mir außerdem etwas ins Gedächtnis, das meine Brüder und Schwestern bei Zusammenkünften gesagt hatten: Um das zu bekommen, was sie wollten, würden böse Polizisten sowohl Zuckerbrot als auch Peitsche benutzen und auf alle möglichen Tricks zurückgreifen, um dich zu täuschen. Als ich daran dachte, antwortete ich dem älteren Polizisten: „Tu nicht so, als wärest du ein guter Mensch; ihr gehört alle zu derselben Truppe. Was wollt ihr, das ich gestehe? Was ihr macht, heißt, ein Geständnis erzwingen. Das ist unrechtmäßige Bestrafung!“ Als er das hörte, setzte er eine Unschuldsmiene auf und argumentierte: „Aber ich habe dich nicht einmal geschlagen. Sie sind diejenigen, die dich geschlagen haben.“ Ich war dankbar für Gottes Leitung und Schutz, die es mir ermöglichten, erneut über Satans Versuchung zu triumphieren. Nachdem ich das Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit verlassen hatte, wurde ich direkt von ihnen ins Untersuchungsgefängnis gesperrt. Gleich als wir durch das Eingangstor gingen, sah ich, dass der Platz von sehr hohen Mauern, mit elektrischen Stacheldrähten obenauf, umgeben war, und an jeder der vier Ecken befand sich etwas, das aussah wie ein Wachturm. Darin standen bewaffnete Polizisten Wache. Das alles fühlte sich sehr unheimlich und schrecklich an. Nachdem ich Eisentor um Eisentor passiert hatte, gelangte ich zur Zelle. Als ich die schäbigen, mit Laken bespannten Decken auf dem eisigen Kang-Bett sah, die sowohl dunkel als auch schmutzig waren, und den beißenden, fauligen Geruch roch, der daraus hervorkam, konnte ich nicht anders, als zu fühlen, wie eine Welle des Ekels über mich hinwegspülte, auf die rasch eine Welle der Traurigkeit folgte. Ich dachte bei mir: Wie können Menschen hier leben? Das ist nicht mehr als ein Schweinestall. Zur Essenszeit wurde jedem Gefangenen nur ein kleines Dampfbrötchen gegeben, das sauer und halb roh war. Obwohl ich den ganzen Tag nicht gegessen hatte, verging mir beim Anblick dieses Essens wirklich der Appetit. Noch dazu war mein Gesicht von den Schlägen der Polizisten so geschwollen und fühlte sich straff gespannt an, als wäre es in Klebeband eingewickelt. Es tat bereits weh, nur meinen Mund zum Reden zu öffnen, ganz zu schweigen zum Essen. Unter diesen Umständen befand ich mich in einer überaus düsteren Stimmung und fühlte mich sehr ungerecht behandelt. Der Gedanke daran, dass ich tatsächlich hierbleiben und solch ein unmenschliches Dasein ertragen müsste, ließ mich dermaßen emotional werden, dass ich unfreiwillig einige Tränen vergoss. Genau in diesem Moment entsann ich mich eines Lobliedes über Gottes Worte: „Gott ist in dieses schmutzige Land gekommen und erduldet still, während Menschen über Ihn herfallen und Ihn knechten. Nicht ein einziges Mal hat Er sich gewehrt, noch hat Er sie je um irgendetwas Überzogenes gebeten. Gott verrichtet all das Werk, das die Menschheit benötigt: unterweisen, erleuchten, tadeln, die Läuterung von Worten, erinnern, ermahnen, trösten, richten und offenbaren. Er nimmt jeden Schritt um des Lebens der Menschen willen, als auch, um sie zu reinigen. Obwohl Er die Zukunft und das Schicksal der Menschheit aufhebt, geschieht Gottes ganzes Tun um ihretwillen. Jeder Seiner Schritte gilt der Existenz der Menschen und soll die ganze Menschheit mit einer wunderbaren Bestimmung auf Erden versehen“ („Der praktische Gott bringt fast unmerklich Heil zur Menschheit“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“). Als ich versuchte, Gottes Worte zu ergründen, fühlte ich mich ungeheuer gedemütigt und beschämt. Gott war vom Himmel auf die Erde gekommen – von hoch oben in die tiefsten Tiefen – von der Stellung des ehrenwertesten Wesens zu dem eines unbedeutenden Menschen. Der heilige Gott kam in diese schmutzige, dreckige Welt der Menschheit und gab sich mit verderbten Menschen ab, doch all diese Leiden ertrug Gott schweigend. Hatte Gott nicht eine ganze Menge mehr gelitten als ich? Als ein zutiefst von Satan verderbter Mensch und einer ohne jede nennenswerte Ehre, wie war ich unfähig, selbst dieses kleine bisschen Leid zu ertragen? Hätte ich es in dieser bösen, finsteren Zeit nicht gut genug getroffen, von Gott in die Höhe gehoben zu werden, sodass ich Ihm folgen konnte, dann ließe es sich nicht sagen, in welcher Art von Lage ich gewesen wäre oder ob ich gar noch am Leben sein würde oder nicht. Dass ich mich wegen dieses kleinen bisschen Leidens ungerecht behandelt und traurig fühlte und nicht gewillt, es zu akzeptieren, zeigte, dass es mir wirklich an Bewusstsein und Rationalität mangelte. Als ich das erkannte, hörte ich auf, mich ungerecht behandelt zu fühlen, und in mir fand ich einige Willenskraft, um damit meine Not zu ertragen. Ein halber Monat verging, und der Chef dieser bösen Polizisten kam erneut, um mich zu verhören. Als er sah, dass ich ruhig und gefasst blieb und dass ich überhaupt keine Angst hatte, schrie er meinen Namen und brüllte: „Sag mir die Wahrheit: Wo bist du sonst schon mal verhaftet worden? Das ist sicher nicht das erste Mal, dass du einsitzt; wie könntest du dich sonst so ruhig und routiniert aufführen, als ob du dich nicht im Geringsten fürchtest?“ Als ich ihn das sagen hörte, konnte ich nicht anders, als Gott in meinem Herzen zu danken und zu preisen. Gott hatte mich beschützt und mir Mut verliehen und es mir damit ermöglicht, diesen bösen Polizisten mit absoluter Furchtlosigkeit gegenüberzutreten. Genau in diesem Augenblick stieg Wut aus meinem Herzen auf: Ihr missbraucht eure Macht, indem ihr Menschen wegen ihrer religiösen Glaubensvorstellungen verfolgt, und ohne Grund jene verhaftet, schikaniert und verletzt, die an Gott glauben. Euer Tun verstößt sowohl gegen die Rechtmäßigkeit als auch die Gesetze des Himmels. Ich glaube an Gott und wandle auf dem richtigen Weg; ich habe das Gesetz nicht gebrochen. Warum sollte ich Angst vor euch haben? Ich werde mich den bösen Mächten eurer Bande nicht ergeben! Dann erwiderte ich: „Meint ihr, überall sonst ist es so langweilig, dass ich tatsächlich hierher kommen wollen würde? Ihr habt mich ungerecht behandelt und mich herumgeschubst! Alle weiteren Bemühungen von euch, ein Geständnis zu erpressen oder mir etwas anzuhängen, werden nutzlos sein!“ Als er das hörte, wurde der Chef der bösen Polizisten so wütend, dass Rauch aus seinen Ohren zu kommen schien. Er schrie: „Du bist verdammt nochmal zu dickköpfig, um uns irgendetwas zu erzählen. Du wirst nicht reden, oder? Ich werde dir eine Strafe von drei Jahren aufbrummen, und dann werden wir sehen, ob du die Wahrheit sagst oder nicht. Du traust dich ja doch nicht, weiter stur zu sein!“ Inzwischen fühlte ich mich so ungehalten, dass ich hätte platzen können. Mit lauter Stimme erwiderte ich: „Ich bin noch jung; was sind schon drei Jahre für mich? Ich werde in null Komma nichts aus dem Gefängnis raus sein.“ In seinem Ärger stand der böse Polizist abrupt auf und fauchte seine Lakaien an: „Ich hör auf; macht ihr weiter und verhört sie.“ Dann schlug er die Tür zu und ging. Als sie sahen, was vorgefallen war, befragten mich die beiden Polizisten nicht weiter; sie fassten einfach eine Aussage zu Ende ab, die ich unterschreiben sollte, und gingen dann hinaus. Zeugin der Niederlage der bösen Polizisten zu sein, machte mich sehr glücklich. In meinem Herzen pries ich Gottes Sieg über Satan. Während der zweiten Vernehmungsrunde änderten sie ihre Taktik. Sowie sie zur Tür hereinkamen, taten sie so, als wären sie besorgt um mich: „Du bist schon so lang hier drin gewesen. Wie kommt es, dass niemand aus deiner Familie dich besucht hat? Sie müssen dich wohl aufgegeben haben. Wie wäre es, wenn du sie selbst anrufst und sie bittest, dich zu besuchen.“ Das zu hören, versetzte mich in eine unerträglich missmutige Stimmung. Ich fragte mich: Könnten Mama und Papa sich wirklich nicht mehr für mich interessieren? Es ist schon einen halben Monat her, und sicherlich wissen sie von meiner Verhaftung; wie konnten sie es übers Herz bringen, mich hier drinnen leiden zu lassen, ohne mich überhaupt zu besuchen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto einsamer und hilfloser fühlte ich mich. Ich hatte Heimweh und vermisste meine Eltern, und mein Freiheitsdrang wurde immer stärker. Unwillkürlich füllten sich meine Augen mit Tränen, aber ich wollte nicht vor dieser Bande böser Polizisten weinen. Im Stillen betete ich zu Gott: „Gott, gerade jetzt fühle ich mich sehr elend, und ich habe Schmerzen und bin wirklich hilflos. Ich flehe Dich an, meinen Tränenfluss zu bremsen, denn ich will Satan nicht meine Schwäche sehen lassen. Im Augenblick kann ich Deine Absichten jedoch nicht begreifen. Ich bitte Dich, mich zu erleuchten und zu führen.“ Nachdem ich gebetet hatte, blitzte in meinem Kopf ein Gedanke auf: Das war Satans List; diese Polizisten hatten Zwietracht gesät und versucht, meine Meinung über meine Eltern zu verdrehen und Hass auf sie zu schüren, letztendlich mit dem Ziel, meine Unfähigkeit, diesen Schlag auszuhalten, auszunutzen, damit ich mich von Gott abwenden würde. Außerdem könnten ihre Versuche, mich Kontakt zu meiner Familie aufnehmen zu lassen, genauso gut ein Trick sein, um sie dazu zu bringen, Lösegeld herbeizuschaffen, um ihre Hintergedanken, etwas Geld abzusahnen, umzusetzen, oder sie wussten vielleicht, dass meine Familienangehörigen allesamt an Gott glaubten, und wollten diese Gelegenheit nutzen, sie zu verhaften. Diese bösen Polizisten waren wirklich voller Intrigen. Wäre nicht Gottes Erleuchtung gewesen, hätte ich vielleicht zuhause angerufen. Wäre ich dann nicht indirekt ein Judas gewesen? Also verkündete ich Satan insgeheim: „Niederträchtiger Teufel, ich werde es einfach nicht zulassen, dass du mit deiner Täuschung Erfolg hast. Von jetzt an werde ich, ob es Segnungen oder Flüche seien, die mir widerfahren, sie allein tragen; ich weigere mich, meine Familienangehörigen da hineinzuziehen, und werde den Glauben meiner Eltern oder die Erfüllung ihrer Pflichten absolut nicht beeinflussen.“ Gleichzeitig flehte ich Gott auch im Stillen an, meine Eltern davon abzuhalten, mich zu besuchen, damit sie nicht in die Falle tappten, die von diesen bösen Polizisten ausgelegt worden war. Dann sagte ich lässig: „Ich weiß nicht, warum meine Familienangehörigen mich nicht besucht haben. Wie auch immer Sie mich behandelt wollen, ist mir völlig egal!“ Die bösen Polizisten hatten keine Trümpfe mehr zum Ausspielen. Danach verhörten sie mich nicht noch einmal. Ein Monat verging. Eines Tages kam unvermittelt mein Onkel zu Besuch und sagte, er wäre mitten bei dem Versuch, mich ein paar Tage später da rauszubekommen. Als ich aus dem Besuchsraum ging, fühlte ich mich extrem glücklich. Ich dachte, ich würde endlich wieder das Tageslicht sehen können und auch meine Brüder, Schwestern und Angehörigen. Also fing ich an, mit offenen Augen zu träumen und mich darauf zu freuen, dass mein Onkel mich abholen würde; jeden Tag hielt ich meine Ohren offen nach dem Klang der Wärter, die mir zuriefen, dass es Zeit zum Gehen wäre. Tatsächlich kam eine Woche später eine Wärterin vorbei. Ich hatte das Gefühl, als würde mir das Herz in der Brust zerspringen, als ich freudig zum Besuchsraum kam. Als ich jedoch meinen Onkel sah, ließ er seinen Kopf hängen. Es dauerte lange, bevor er in mutlosem Ton sagte: „Sie haben deinen Fall bereits abgeschlossen. Du bist zu drei Jahren verurteilt worden.“ Als ich das hörte, war ich fassungslos. Mein Verstand war völlig leer. Ich kämpfte die Tränen zurück, und es kamen keine. Es war, als konnte ich nichts mehr hören von dem, was mein Onkel danach sagte. Ich wankte in Trance aus dem Besuchsraum, meine Füße fühlten sich bleischwer an und wurden mit jedem Schritt schwerer. Ich habe keine Erinnerung daran, wie ich zurück in meine Zelle gelangte. Als ich dort ankam, erstarrte ich, völlig gelähmt. Ich dachte bei mir: Jeder Tag des vergangenen Monats oder mehr von dieser unmenschlichen Existenz hat sich hingezogen und fühlte sich wie ein Jahr an; wie werde ich das drei lange Jahre durchstehen können? Je mehr ich mich damit befasste, desto mehr wuchs meine Qual, und desto verschwommener und unfassbarer begann meine Zukunft zu erscheinen. Unfähig, sie noch länger zurückzuhalten, brach ich in Tränen aus. Ich meinem Herzen wusste ich jedoch ohne einen Zweifel, dass mir keiner mehr helfen konnte; ich konnte mich nur auf Gott verlassen. In meinem Kummer war ich erneut vor Gott gekommen. Ich öffnete mich vor Ihm und sagte: „Gott, ich weiß, dass alle Dinge und alle Geschehnisse in Deinen Händen sind, aber gerade jetzt fühlt sich mein Herz völlig leer an. Ich habe das Gefühl, als würde ich kurz davor stehen, zusammenzubrechen; ich glaube, es wird für mich sehr schwierig sein, drei Jahre Leiden im Gefängnis zu ertragen. Gott, ich bitte Dich, mir Deinen Willen zu offenbaren, und Ich flehe Dich an, meinen Glauben und meine Kraft zu mehren, sodass ich Mich dir völlig fügen und tapfer annehmen kann, was mir widerfahren ist.“ Genau in diesem Augenblick erleuchteten mich Gottes Worte von innen heraus: „Für alle Menschen ist Verfeinerung qualvoll und sehr schwer anzunehmen – dennoch geschieht es während der Verfeinerung, dass Gott Seine gerechte Disposition dem Menschen verdeutlicht und Seine Anforderungen an den Menschen veröffentlicht und mehr Erleuchtung verschafft und mehr tatsächliches Beschneiden und Handeln. Durch den Vergleich zwischen den Fakten und der Wahrheit gibt Er dem Menschen größere Kenntnis von sich und der Wahrheit und gibt dem Menschen ein größeres Verständnis für Gottes Willen und erlaubt so dem Menschen eine wahrhaftigere und reinere Liebe zu Gott zu haben. Das sind die Ziele Gottes bei der Durchführung der Verfeinerung“ („Nur durch das Erfahren von Verfeinerung kann der Mensch Gott wahrhaft lieben“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „Somit müsst ihr während dieser letzten Tage vor Gott Zeugnis ablegen. Ungeachtet dessen wie groß euer Leid ist, solltet ihr bis zum Ende gehen, und sogar mit eurem letzten Atemzug müsst ihr Gott noch treu sein und euch Gottes Herrschaft unterwerfen; nur dies ist wahre Liebe zu Gott, und nur dies ist das starke und überwältigende Zeugnis.“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Dank Gottes Erleuchtung und Führung begann ich, über mich nachzudenken, und entdeckte nach und nach meine Unzulänglichkeiten. Ich sah, dass meine Liebe zu Gott verfälscht war und dass ich Gott noch nicht meine völlige Unterwerfung gegeben hatte. Seit ich verhaftet wurde und während meines Ringens mit diesen bösen Polizisten hatte ich Unerschrockenheit und Furchtlosigkeit gezeigt, und ich hatte im Verlaufe dieser Folterrunden keine einzige Träne vergossen, aber das war nicht meine tatsächliche Statur. Es war alles der Glaube und der Mut gewesen, die mir von Gottes Worten verliehen worden waren, die mich in die Lage versetzt hatten, Satans Versuchung und Angriffe ein ums andere Mal zu überwinden. Ich sah auch, dass das Wesen der bösen Polizisten für mich nicht sichtbar gewesen war. Ich hatte geglaubt, die KPCh-Polizei hielte sich an Gesetze und dass ich als Minderjährige nie verurteilt werden würde oder höchstens für ein paar Monate eingesperrt sein würde. Ich hatte geglaubt, ich müsste nur noch ein wenig mehr Schmerz und Not ertragen und ein wenig länger durchhalten, und dann würde es vorüber sein; es war mir nie in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht tatsächlich drei Jahre hier drinnen verbringen und dieses unmenschliche Leben führen müsste. Genau in diesem Moment wollte ich nicht weiter leiden oder mich Gottes Plänen und Vorkehrungen fügen. Das war anders als das Resultat, das ich mir ausgemalt hatte, und offenbarte ganz zufällig meine wahre Statur. Erst da begriff ich, dass Gott wirklich tief in die Herzen der Menschen blickt, und dass Seine Weisheit wahrlich auf Satans Intrigen basierend ausgeübt wird. Satan wollte mich quälen und mich mit dieser Gefängnisstraße gründlich aufreiben, aber Gott hatte diese Gelegenheit genutzt, um es mir zu ermöglichen, meine Defizite festzustellen und meine Unzulänglichkeiten zu erkennen, und trug dadurch zu meiner tatsächlichen Unterwerfung bei und ermöglichte es, dass mein Leben schneller Fortschritte machte. Gottes Erleuchtung hatte mich aus meiner misslichen Lage herausgeführt und mir grenzenlose Kraft verliehen. Mein Herz fühlte sich plötzlich hell und voll an, und ich verstand Gottes gute Absichten und fühlte mich nicht länger elend. Ich beschloss, dem Vorbild von Petrus zu folgen, indem ich es Gott gestattete, alles zu planen, ohne eine einzige Klage, und ruhig dem entgegenzusehen, was auch immer von diesem Tag an daherkäme. Zwei Monate später wurde ich in ein Arbeitslager abtransportiert. Als ich meine Papiere mit der Urteilsverkündung erhielt und sie unterzeichnete, stellte ich fest, dass die Strafe von drei Jahren in ein Jahr umgewandelt worden war. In meinem Herzen dankte und pries ich Gott immer wieder. Das alles war das Ergebnis von Gottes Plan, und darin konnte ich die unermessliche Liebe und den Schutz sehen, die Er für mich hatte. Im Arbeitslager sah ich eine noch gemeinere und brutalere Seite der bösen Polizei. Ganz früh am Morgen standen wir auf und machten uns an die Arbeit und waren mit Aufgaben, die wir jeden Tag zu tun hatten, ernstlich überlastet. Wir mussten uns jeden Tag stundenlang abmühen und arbeiteten manchmal mehrere Tage rund um die Uhr. Einige der Gefangenen wurden krank und mussten an einen Tropf angehängt werden, und die Tropfgeschwindigkeit musste auf die schnellste Stufe hochgedreht werden, sodass sie, sobald die Infusion fertig war, schnell in die Werkstatt zurückkehren und wieder an die Arbeit gehen konnten. Das führte dazu, dass sich der Großteil der Strafgefangenen daraufhin einige Erkrankungen zuzog, die sehr schwer zu kurieren waren. Einige Leute waren, weil sie langsam arbeiteten, häufig Beschimpfungen von den Wärtern ausgesetzt; deren Kraftausdrücke waren einfach unvorstellbar. Einige Leute verstießen beim Arbeiten gegen die Regeln, also wurden sie bestraft. Beispielsweise wurden sie ans Seil gelegt, was bedeutete, dass sie sich auf den Boden knien und ihre Hände hinter dem Rücken zusammenbinden lassen mussten, wobei ihre Arme schmerzhaft bis zum Nacken hochgehoben werden mussten. Andere wurden wie Hunde mit Eisenketten an Bäume gebunden und erbarmungslos mit einer Peitsche geschlagen. Einige Leute versuchten sich, unfähig, diese unmenschliche Folter zu ertragen, zu Tode zu hungern, was die bösen Wärter nur dazu veranlasste, Handschellen sowohl um ihre Knöchel als auch um ihre Handgelenke zu legen und dann ihre Körper fest nach unten zu drücken und ihnen Ernährungssonden und Flüssigkeiten reinzuzwingen. Sie hatten Angst, diese Gefangenen könnten sterben; nicht, weil sie das Leben wertschätzten, sondern weil sie besorgt darüber waren, die billigen Arbeitskräfte zu verlieren, zu denen sie ihnen verhalfen. Die von den Gefängniswärtern verübten bösen Taten waren zu viele, um sie zu zählen, ebenso wie es die entsetzlich gewaltsamen und blutigen Zwischenfälle waren, die passierten. Das alles ließ mich sehr deutlich sehen, dass die Kommunistische Partei Chinas die Verkörperung Satans war, das hieß in der geistlichen Welt; sie war der schlimmste aller Dämonen, und die Gefängnisse unter ihrem Regime waren die Hölle auf Erden – nicht nur dem Namen nach, sondern in der Realität. Ich erinnere mich an einige Worte an der Wand des Büros, in dem ich verhört wurde, die mir ins Auge fielen: „Es ist verboten, Menschen willkürlich zu schlagen oder sie unrechtmäßiger Bestrafung zu unterziehen und es ist erst recht verboten, Geständnisse durch Folter zu erzielen.“ Nichtsdestoweniger waren ihre Handlungen in Wirklichkeit das genaue Gegenteil dessen. Sie hatten mich mutwillig geschlagen, ein Mädchen, das noch nicht einmal eine Erwachsene war, und mich unrechtmäßiger Bestrafung unterzogen; und vor allem hatten sie mich lediglich wegen meines Glaubens an Gott verurteilt. All das hatte mich deutlich sehen lassen, dass sich die KPCh Tricks bediente, um Menschen hereinzulegen, während sie so tat, als wäre alles in Ordnung. Es war genauso, wie Gott gesagt hatte: „Der Teufel schnürt den gesamten Körper des Menschen eng zusammen, löscht seine beiden Augen aus und versiegelt fest seine Lippen. Der König der Teufel hat seit mehreren tausend Jahren gewütet, bis zum heutigen Tag, wo er noch immer streng über die Geisterstadt wacht, als wäre sie ein uneinnehmbarer Palast der Dämonen…. Urväter des Altertums? Geliebte Führer? Sie alle widersetzen sich Gott! Ihre Einmischung hat alles unter dem Himmel in einen Zustand der Dunkelheit und des Chaos versetzt! Religiöse Freiheit? Die legitimen Rechte und Interessen der Bürger? Das sind alles Tricks, um die Sünde zu vertuschen!“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Nachdem ich die Verfolgung durch die bösen Polizisten erlebt hatte, war ich völlig überzeugt von diesem Abschnitt mit Worten, die von Gott gesprochen worden waren, und hatte nun einige echte Kenntnis und Erfahrung darüber. Des Weiteren hatte ich im Arbeitslager mit eigenen Augen die Hässlichkeit aller möglichen Leute gesehen: die widerwärtigen Gesichter jener schmeichelnden opportunistischen Schlangen, die sich bei den Hauptmännern anbiederten, die böse Visage bestialisch grausamer Menschen, die herumwüteten und die Schwachen tyrannisierten, und so weiter. Was mich angeht, die ich noch keinen Fuß in die Gesellschaft gesetzt hatte, ich sah während dieses Lebensjahres im Gefängnis endlich deutlich die Verderbtheit der Menschheit. Ich war Zeuge der Heimtücke in den Herzen der Menschen und erkannte, wie böse die Menschenwelt sein konnte. Ich lernte auch, zwischen positiv und negativ, schwarz und weiß, richtig und falsch, gut und böse sowie großartig und verabscheuungswürdig zu unterscheiden; ich sah deutlich, dass Satan hässlich, böse, brutal ist und dass nur Gott das Symbol von Heiligkeit und Gerechtigkeit ist. Nur Gott symbolisiert Schönheit und Güte; nur Gott ist Liebe und Errettung. Von Gott bewacht und bewahrt, verging dieses unvergessliche Jahr für mich sehr schnell. Jetzt zurückblickend, benutzte Gott, obwohl ich während dieses Jahres des Gefängnislebens einiges an körperlichem Leid durchmachte, Seine Worte, um mich zu führen und zu leiten und somit mein Leben reifen zu lassen. Ich bin dankbar für Gottes Vorherbestimmung. Dass ich in der Lage war, diesen richtigen Weg des Lebens zu betreten, war die größte Gnade und der größte Segen, die mir von Gott zuteilwurden. Ich will Ihm folgen und Ihn anbeten für den Rest meines Lebens!
Der Artikel stammt aus „Östlicher Blitz“
0 notes
Im Gefängnis in der Blüte der Jugend
Chenxi    Provinz Hebei
Jeder sagt, die Blüte unserer Jugendzeit ist die herrlichste und unverfälschteste Zeit des Lebens. Vielleicht sind diese Jahre für viele voller wunderbarer Erinnerungen, aber was ich nie erwartet hätte, war, dass ich die Blüte meiner eigenen Jugend im Gefängnis verbrachte. Du siehst mich deshalb vielleicht seltsam an, aber ich bereue es nicht. Auch wenn diese Zeit hinter Gittern voller Bitterkeit und Tränen war, war sie das kostbarste Geschenk meines Lebens, und ich gewann daraus eine ganze Menge.
Tumblr media
Ich wurde in eine glückliche Familie hineingeboren und habe von Kindheit an, zusammen mit meiner Mutter, Jesus angebetet. Als ich fünfzehn war, nahmen meine Familie und ich, überzeugt, dass der Allmächtige Gott der wiedergekommene Jesus ist, mit Freude Sein Werk der letzten Tage an.
Eines Tages, im April 2002, als ich siebzehn war, waren eine Schwester und ich an einem Ort, wo wir unseren Pflichten nachgingen. Um 1 Uhr morgens schliefen wir tief und fest im Haus unserer Gastgeberin, als wir plötzlich von einigen lauten, eindringlichen Schlägen gegen die Tür geweckt wurden. Wir hörten draußen jemanden brüllen: „Tür aufmachen! Tür aufmachen!“ Kaum dass die Schwester, die uns beherbergte, sie geöffnet hatte, drängten sich ein paar Polizeibeamte unvermittelt nach drinnen und sagten energisch: „Wir sind vom Amt für Öffentliche Sicherheit.“ Diese vier Worte, „Amt für Öffentliche Sicherheit“, zu hören, machte mich sofort nervös. Waren sie hier, um uns wegen unseres Glaubens an Gott zu verhaften? Ich hatte von einigen Brüdern und Schwestern gehört, die wegen ihres Glaubens verhaftet und verfolgt wurden; konnte es sein, dass mir das jetzt widerfuhr? Genau in diesem Moment begann mein Herz unbändig zu schlagen, bum-bum, bum-bum, und in meiner Panik wusste ich nicht, was ich tun sollte. Deshalb betete ich eilig zu Gott: „Gott, ich flehe Dich an, bei mir zu sein. Schenke mir Glauben und Mut. Ganz gleich, was geschieht, ich werde immer bereit sein, für Dich Zeugnis abzulegen. Ich flehe Dich auch an, mir Deine Weisheit zu schenken und mir die Worte zu verleihen, die ich reden soll, damit ich Dich nicht verrate, noch Verrat an meinen Brüdern und Schwestern begehe.“ Nachdem ich gebetet hatte, kam mein Herz allmählich zur Ruhe. Ich sah diese vier oder fünf bösen Polizisten, wie sie das Zimmer durchwühlten wie Banditen, das Bettzeug durchsuchten, jeden Schrank, jede Kiste und sogar das, was sich unter dem Bett befand, bis sie schließlich mit einigen Büchern über Gottes Kundgebungen sowie CDs mit geistlichen Liedern daherkamen. Der Leiter sagte mit ausdrucksloser Stimme zu mir: „Dass diese Sachen in deinem Besitz sind, ist Beweis dafür, dass du an Gott glaubst. Komm mit uns mit, und du kannst eine Aussage machen.“ Schockiert sagte ich: „Wenn es etwas zu sagen gibt, kann ich es einfach hier sagen; ich will nicht mit euch mitgehen.“ Sogleich setzte er ein Lächeln auf und erwiderte: „Hab keine Angst; lass uns nur einen kurzen Ausflug unternehmen, um eine Aussage zu machen. Ich werde dich schon sehr bald hierher zurückbringen.“ Ich nahm ihn beim Wort, ging mit ihnen mit und stieg in das Polizeiauto ein.
Es kam mir nie in den Sinn, dass diese kurze Fahrt der Beginn meines Gefängnislebens sein würde.
Sobald wir in den Innenhof der Polizeistation einfuhren, fingen diese bösen Polizisten an, mich anzuschreien, ich solle aus dem Fahrzeug steigen. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich sehr schnell verändert, und plötzlich schienen sie völlig andere Menschen zu sein, als die sie zuvor gewesen waren. Als wir im Büro ankamen, kamen nach uns mehrere stämmige Beamte herein und stellten sich links und rechts von mir auf. Da sie ihre Macht über mich nun gesichert war, brüllte mich der Leiter des bösen Polizistentrupps an: „Wie heißt du? Woher kommst du? Wie viele von euch gibt es insgesamt?“ Ich hatte gerade meinen Mund aufgemacht und war mittendrin, etwas zu erwidern, als er sich auf mich stürzte und mir zweimal ins Gesicht schlug – klatsch, klatsch! Ich war wie gelähmt und schwieg. Ich fragte mich, warum schlug er mich? Ich war noch nicht mal fertig mit Antworten. Warum waren sie so grob und unzivilisiert, völlig anders, als ich mir die Volkspolizei ausgemalt hatte? Als Nächstes fuhr er fort, mich zu fragen, wie alt ich wäre, und als ich ehrlich antwortete, dass ich siebzehn war, klatsch, klatsch, schlug er mir erneut ins Gesicht und schalt mich dafür, Lügen zu erzählen. Danach versetzte er mir, egal, was ich sagte, wahllos Schlag um Schlag ins Gesicht, soweit, dass ich Sterne sah, mein Kopf sich drehte, ein „ring-ring“-Ton in meinen Ohren klang und mein Gesicht vor Schmerz brannte. Dann begriff ich schließlich: Diese bösen Polizisten hatten mich nicht dorthin gebracht, um mir überhaupt irgendwelche Fragen zu stellen; sie wollten einfach Gewalt anwenden, um mich zur Unterwerfung zu zwingen. Ich rief mir in Erinnerung, dass ich meine Brüder und Schwestern hatte sagen hören, dass der Versuch, mit diesen grausamen Polizisten vernünftig zu reden, nicht funktionieren würde, sondern stattdessen nur endlose Mühe bereiten würde. Da ich das nun selbst erlebt hatte, gab ich von da an keinen Mucks mehr von mir, ganz gleich, was sie fragten. Als sie sahen, dass ich nicht reden würde, schrien sie mich an: „Du scheiß Schlampe! Ich werde dir etwas zum Nachdenken geben! Sonst würdest du uns keinen wahrheitsgemäßen Bericht abliefern!“ Als das gesagt war, boxte mich einer von ihnen zweimal kräftig in den Brustkorb, weswegen ich heftig auf den Boden fiel. Dann trat er mich kräftig, zweimal, und zog mich wieder vom Fußboden hoch, um mich anzubrüllen, ich solle mich niederknien. Ich gehorchte nicht, also trat er mir ein paarmal gegen die Knie. Die Welle intensiven Schmerzes, die über mich hinwegfegte, zwang mich dazu, mich mit einem ständigen Pochen auf dem Boden hinzuknien. Er zog mich an den Haaren, riss sie kräftig nach unten und riss dann plötzlich meinen Kopf nach hinten, wodurch er mich zwang, nach oben zu sehen. Er beschimpfte mich wüst, während er noch ein paar Mal auf mein Gesicht einschlug, und meine einzige Wahrnehmung war, dass die Welt sich drehte. Augenblicklich fiel ich zu Boden. Genau in diesem Moment bemerkte der Chef der bösen Polizisten plötzlich die Uhr an meinem Handgelenk. Als er sie begierig anstarrte, schrie er: „Was trägst du da?“ Sogleich griff einer der Polizisten nach meinem Handgelenk, zog die Uhr mit Gewalt ab und gab sie seinem „Herrn“. Ein derart niederträchtiges Verhalten zu sehen, erfüllte mich mit Hass auf sie. Danach, als sie mir noch mehr Fragen stellten, starrte ich sie einfach schweigend an, und das verärgerte sie noch mehr. Einer der gemeinen Polizisten packte mich beim Kragen, als ob er ein Hühnchen aufheben würde, und hob mich vom Boden hoch, um mich anzubrüllen: „Oh, du bist schon groß, nicht wahr? Ich werde dir sagen, wann du still sein sollst!“ Als er das sagte, schlug er mich noch ein paar Mal heftig, und wieder wurde ich zu Boden geschlagen. Inzwischen schmerzte mein ganzer Körper unerträglich, und ich hatte keinerlei Kraft mehr, um zu kämpfen. Ich lag einfach auf dem Boden, mit geschlossenen Augen, und rührte mich nicht. In meinem Herzen flehte ich Gott eindringlich an: „Gott, ich weiß nicht, welche weiteren Gräueltaten diese Bande gemeiner Polizisten an mir verüben wird. Du weißt, ich bin von kleiner Statur, und dass ich körperlich schwach bin. Ich flehe Dich an, mich zu beschützen. Ich würde lieber sterben, als ein Judas sein und Dich verraten. Während ich betete, erleuchteten mich Gottes Worte im Innern: „Du musst die Nöte der Wahrheit erleiden, du musst dich der Wahrheit hingeben, du musst für die Wahrheit Erniedrigungen ertragen und um mehr von der Wahrheit zu erlangen, musst du dich noch mehr Leiden unterziehen. Das ist, was du tun solltest“ („Die Erfahrungen Petrus: Sein Wissen um Züchtigung und Urteil“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Diese Worte Gottes gaben mir unendliche Kraft und ließen mich erkennen, dass man nur in einem Zustand des Leidens noch mehr an Wahrheit verstehen und erlangen konnte. Ich wusste, dass ich, wenn ich an diesem Tag nicht körperlich gelitten hätte, dann nicht die wahren Gesichter dieser bösen Polizisten gesehen hätte und stattdessen weiter von deren Fassade getäuscht worden wäre. Der Grund, weshalb Gott unter Menschen gekommen ist, um sich auf ein derart beschwerliches Werk einzulassen, liegt genau darin, es den Menschen zu ermöglichen, die Wahrheit zu erlangen, damit sie zwischen schwarz und weiß, richtig und falsch unterscheiden können, damit sie den Unterschied zwischen Gerechtigkeit und Bösem, Heiligkeit und Hässlichkeit verstehen können. Es geschieht deshalb, damit sie erkennen können, wer verachtet und abgelehnt werden sollte und wer angebetet werden und zu wem man aufblicken sollte. An diesem Tag sah ich deutlich die hässliche Fratze Satans. Solange ich noch Atem in mir hatte, würde ich Gott bezeugen und würde mich nie den Mächten des Bösen ergeben. Genau in diesem Moment hörte ich jemanden neben mir sagen: „Wieso rührt sie sich nicht mehr? Ist sie tot?“ Danach trat jemand absichtlich auf meine Hand und drückte sie kräftig mit seinem Fuß nach unten, während er grimmig brüllte: „Steh auf! Wir bringen dich woandershin. Wenn du immer noch nicht redest, wenn wir dort ankommen, bekommst du, was du verdient hast!“ Weil Gottes Worte meinen Glauben und meine Kraft vergrößert hatten, war ich von ihren Einschüchterungsversuchen überhaupt nicht verängstigt. In meinem Herzen war ich darauf vorbereitet, gegen Satan zu kämpfen.
Später wurde ich zum Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit eskortiert. Als wir zum Vernehmungsraum kamen, stellten sich der Leiter dieser bösen Polizisten und seine Entourage um mich herum auf und befragten mich wiederholt, gingen vor mir auf und ab und versuchten, mich dazu zu zwingen, die Leitenden meiner Kirche und meine Brüdern und Schwestern zu verraten. Als sie sahen, dass ich ihnen immer noch nicht die Antworten geben würde, die sie hören wollten, ohrfeigten mich drei von ihnen abwechselnd immer wieder Ich weiß nicht, wie viele Male ich geschlagen wurde; alles, was ich hören konnte, war klatsch, klatsch, als sie mir ins Gesicht schlugen, ein Geräusch, das mit besonderer Lautstärke gegen diese stille Nacht zu gellen schien. Da ihre Hände nunmehr schmerzten, fingen die bösen Polizisten an, mich mit Büchern zu schlagen. Da war ein salziger Geschmack in meinem Mund, und Blut tropfte auf meine Kleidung. Sie schlugen mich, bis ich am Ende nicht einmal mehr den Schmerz fühlen konnte; mein Gesicht fühlte sich einfach geschwollen und taub an. Schließlich, da sie sahen, dass sie keinerlei wertvolle Informationen aus meinem Mund herausbekommen würden, nahmen die gemeinen Polizisten ein Telefonbüchlein heraus und sagten selbstzufrieden: „Das haben wir in deiner Tasche gefunden. Selbst wenn du uns nichts sagen wirst, haben wir immer noch ein Ass im Ärmel!“ Plötzlich fühlte ich mich in höchstem Maße besorgt: Wenn irgendeiner meiner Brüder oder Schwestern ans Telefon ging, könnte das zu ihrer Verhaftung führen. Es könnte sie auch mit der Kirche in Verbindung bringen, und die Folgen könnten verheerend sein. In diesem Moment rief ich mir einen Abschnitt aus Gottes Worten in Erinnerung: „Der Allmächtige Gott beherrscht alle Dinge und Geschehnisse! Solange unsere Herzen allezeit zu Ihm aufblicken und wir in den Geist eintreten und uns mit Ihm verbinden, wird Er uns dann all die Dinge zeigen, nach denen wir suchen, und Sein Wille wird uns gewiss offenbart werden; unsere Herzen werden sodann in Freude und Frieden sein, beständig mit vollkommener Klarheit“ (aus „Kundgebungen und Zeugnisse Christi am Anfang“). Gottes Worte zeigten mir den Weg der Praxis und den Pfad, den ich nehmen sollte. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt war Gott stets der Einzige gewesen, auf den ich mich verlassen konnte, und auch meine einzige Rettung. Daher betete ich wiederholt zu Gott und flehte Ihn an, diese Brüder und Schwestern zu beschützen. Infolgedessen klingelte es, als sie diese Telefonnummern der Reihe nach wählten, bei einigen der Anrufe, ohne dass jemand abnahm, während andere überhaupt nicht durchkamen. Letzten Endes schleuderten die bösen Cops, während sie frustriert Flüche ausstießen, das Telefonbüchlein auf den Tisch und gaben ihre Versuche auf. Dies war wahrhaft ein Beispiel für Gottes Allmächtigkeit und Souveränität und für Sein wundersames Handeln; ich konnte nicht anders, als meinen Dank und Lobpreis vor Gott zu bekunden.
Dennoch hatten sie nicht aufgegeben und verhörten mich weiter in Bezug auf die Belange der Kirche. Ich gab keine Antwort. Nervös und verärgert ließen sie sich einen noch abscheulicheren Zug einfallen, in dem Versuch, mich leiden zu lassen: Einer der bösen Polizisten zwang mich, in die Hocke zu gehen, und ich musste meine Arme in Schulterhöhe ausstrecken und es war mir nicht gestattet, mich überhaupt zu rühren. Binnen Kurzem fingen meine Beine an zu zittern, und ich konnte meine Arme nicht mehr ausgestreckt halten, und mein Körper begann sich unwillkürlich wieder aufzurichten. Der Polizist nahm eine Eisenstange und starrte mich an wie ein Tiger, der seine Beute beobachtet. Kaum dass ich aufgestanden war, schlug er mir brutal gegen die Beine, was so große Schmerzen verursachte, dass ich fast zurück auf meine Knie fiel. Im Laufe der nächsten halben Stunde, wann immer sich meine Beine oder Arme auch nur das kleinste bisschen bewegten, schlug er mich sofort mit der Stange. Ich weiß nicht, wie viele Male er mich schlug. Weil ich mich über einen so langen Zeitraum hingehockt hatte, waren meine beiden Beine extrem angeschwollen und schmerzten unerträglich, als ob sie gebrochen wären. Mit der Zeit zitterten meine Beine noch schlimmer, und meine Zähne klapperten unentwegt. Genau in diesem Moment fühlte es sich an, als würde meine Kraft zu Ende gehen und ich vielleicht in Ohnmacht fallen. Die bösen Polizisten verspotteten und verhöhnten mich jedoch nur von der Seite, grinsten unentwegt und lachten gehässig über mich, wie Menschen, die auf grausame Weise versuchen, einen Affen dazu zu bewegen, Tricks zu vollführen. Je mehr ich auf ihre hässlichen, abscheulichen Gesichter blickte, desto mehr Hass empfand ich auf diese bösen Polizisten. Unversehens stand ich auf und sagte mit lauter Stimme zu ihnen: „Ich werde mich nicht mehr hinhocken. Nur zu, verurteilt mich zum Tode! Heute habe ich nichts zu verlieren! Ich habe nicht einmal Angst vorm Sterben, wie also könnte ich Angst vor euch haben? So große Kerle seid ihr, doch alles, was ihr anscheinend tun könnt, ist, ein kleines Mädchen wie mich zu schikanieren!“ Zu meiner Überraschung schrie der Trupp böser Polizisten, nachdem ich das gesagt hatte, noch ein paar Schimpfwörter und hörte dann auf, mich zu verhören. An diesem Punkt fühlte ich mich sehr aufgeregt, und ich verstand, dass dies Gott war, der alle Dinge lenkte, um mich zu vervollkommnen: Nachdem ich mein Herz von Angst befreit hatte, veränderte sich mein Umfeld entsprechend. Tief in meinem Herzen erkannte ich wahrhaft die Bedeutung von Gottes Worten: „Genau wie es heißt: ‚Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche, und er neigt es wohin er will‘; wie viel mehr dann ebenso mit diesen Niemanden?“ Ich verstand, dass Gott heute zugelassen hatte, dass Satans Verfolgung mich ereilte, nicht um mich absichtlich leiden zu lassen, sondern vielmehr, um es mir damit zu ermöglichen, die Kraft von Gottes Worten zu erkennen, mich zu leiten, aus der Kontrolle von Satans finsterem Einfluss auszubrechen, und mich außerdem lernen zu lassen, mich auf Gott zu verlassen und zu Gott aufzublicken, während ich in Gefahr bin.
Diese Meute böser Polizisten hatte mich den Großteil der Nacht gequält; als sie aufhörten, war es Tag. Sie ließen mich mit meinen Namen unterschreiben und sagten, sie würden mich in Gewahrsam nehmen. Danach sagte ein älterer Polizist, der sich freundlich stellte, zu mir: „Fräulein, sehen Sie, Sie sind so jung – in der Blüte Ihrer Jugend – also ist es am besten, wenn Sie schnell machen und klar darlegen, was Sie wissen. Ich garantiere, ich werde dafür sorgen, dass sie Sie freilassen. Wenn Sie irgendwelche Probleme haben, scheuen Sie sich nicht, es mir zu sagen. Sehen Sie, Ihr Gesicht ist aufgequollen wie ein Laib Brot. Haben Sie nicht genug gelitten?“ Genau in diesem Augenblick erinnerte ich mich an Gottes Worte: „Warum verschiedene Tricks anwenden, um Gottes Volk zu betrügen?“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Ich rief mir außerdem etwas ins Gedächtnis, das meine Brüder und Schwestern bei Zusammenkünften gesagt hatten: Um das zu bekommen, was sie wollten, würden böse Polizisten sowohl Zuckerbrot als auch Peitsche benutzen und auf alle möglichen Tricks zurückgreifen, um dich zu täuschen. Als ich daran dachte, antwortete ich dem älteren Polizisten: „Tu nicht so, als wärest du ein guter Mensch; ihr gehört alle zu derselben Truppe. Was wollt ihr, das ich gestehe? Was ihr macht, heißt, ein Geständnis erzwingen. Das ist unrechtmäßige Bestrafung!“ Als er das hörte, setzte er eine Unschuldsmiene auf und argumentierte: „Aber ich habe dich nicht einmal geschlagen. Sie sind diejenigen, die dich geschlagen haben.“ Ich war dankbar für Gottes Leitung und Schutz, die es mir ermöglichten, erneut über Satans Versuchung zu triumphieren.
Nachdem ich das Bezirksamt für Öffentliche Sicherheit verlassen hatte, wurde ich direkt von ihnen ins Untersuchungsgefängnis gesperrt. Gleich als wir durch das Eingangstor gingen, sah ich, dass der Platz von sehr hohen Mauern, mit elektrischen Stacheldrähten obenauf, umgeben war, und an jeder der vier Ecken befand sich etwas, das aussah wie ein Wachturm. Darin standen bewaffnete Polizisten Wache. Das alles fühlte sich sehr unheimlich und schrecklich an. Nachdem ich Eisentor um Eisentor passiert hatte, gelangte ich zur Zelle. Als ich die schäbigen, mit Laken bespannten Decken auf dem eisigen Kang-Bett sah, die sowohl dunkel als auch schmutzig waren, und den beißenden, fauligen Geruch roch, der daraus hervorkam, konnte ich nicht anders, als zu fühlen, wie eine Welle des Ekels über mich hinwegspülte, auf die rasch eine Welle der Traurigkeit folgte. Ich dachte bei mir: Wie können Menschen hier leben? Das ist nicht mehr als ein Schweinestall. Zur Essenszeit wurde jedem Gefangenen nur ein kleines Dampfbrötchen gegeben, das sauer und halb roh war. Obwohl ich den ganzen Tag nicht gegessen hatte, verging mir beim Anblick dieses Essens wirklich der Appetit. Noch dazu war mein Gesicht von den Schlägen der Polizisten so geschwollen und fühlte sich straff gespannt an, als wäre es in Klebeband eingewickelt. Es tat bereits weh, nur meinen Mund zum Reden zu öffnen, ganz zu schweigen zum Essen. Unter diesen Umständen befand ich mich in einer überaus düsteren Stimmung und fühlte mich sehr ungerecht behandelt. Der Gedanke daran, dass ich tatsächlich hierbleiben und solch ein unmenschliches Dasein ertragen müsste, ließ mich dermaßen emotional werden, dass ich unfreiwillig einige Tränen vergoss. Genau in diesem Moment entsann ich mich eines Lobliedes über Gottes Worte: „Gott ist in dieses schmutzige Land gekommen und erduldet still, während Menschen über Ihn herfallen und Ihn knechten. Nicht ein einziges Mal hat Er sich gewehrt, noch hat Er sie je um irgendetwas Überzogenes gebeten. Gott verrichtet all das Werk, das die Menschheit benötigt: unterweisen, erleuchten, tadeln, die Läuterung von Worten, erinnern, ermahnen, trösten, richten und offenbaren. Er nimmt jeden Schritt um des Lebens der Menschen willen, als auch, um sie zu reinigen. Obwohl Er die Zukunft und das Schicksal der Menschheit aufhebt, geschieht Gottes ganzes Tun um ihretwillen. Jeder Seiner Schritte gilt der Existenz der Menschen und soll die ganze Menschheit mit einer wunderbaren Bestimmung auf Erden versehen“ („Der praktische Gott bringt fast unmerklich Heil zur Menschheit“ in „Folge dem Lamm und singe neue Lieder“). Als ich versuchte, Gottes Worte zu ergründen, fühlte ich mich ungeheuer gedemütigt und beschämt. Gott war vom Himmel auf die Erde gekommen – von hoch oben in die tiefsten Tiefen – von der Stellung des ehrenwertesten Wesens zu dem eines unbedeutenden Menschen. Der heilige Gott kam in diese schmutzige, dreckige Welt der Menschheit und gab sich mit verderbten Menschen ab, doch all diese Leiden ertrug Gott schweigend. Hatte Gott nicht eine ganze Menge mehr gelitten als ich? Als ein zutiefst von Satan verderbter Mensch und einer ohne jede nennenswerte Ehre, wie war ich unfähig, selbst dieses kleine bisschen Leid zu ertragen? Hätte ich es in dieser bösen, finsteren Zeit nicht gut genug getroffen, von Gott in die Höhe gehoben zu werden, sodass ich Ihm folgen konnte, dann ließe es sich nicht sagen, in welcher Art von Lage ich gewesen wäre oder ob ich gar noch am Leben sein würde oder nicht. Dass ich mich wegen dieses kleinen bisschen Leidens ungerecht behandelt und traurig fühlte und nicht gewillt, es zu akzeptieren, zeigte, dass es mir wirklich an Bewusstsein und Rationalität mangelte. Als ich das erkannte, hörte ich auf, mich ungerecht behandelt zu fühlen, und in mir fand ich einige Willenskraft, um damit meine Not zu ertragen.
Ein halber Monat verging, und der Chef dieser bösen Polizisten kam erneut, um mich zu verhören. Als er sah, dass ich ruhig und gefasst blieb und dass ich überhaupt keine Angst hatte, schrie er meinen Namen und brüllte: „Sag mir die Wahrheit: Wo bist du sonst schon mal verhaftet worden? Das ist sicher nicht das erste Mal, dass du einsitzt; wie könntest du dich sonst so ruhig und routiniert aufführen, als ob du dich nicht im Geringsten fürchtest?“ Als ich ihn das sagen hörte, konnte ich nicht anders, als Gott in meinem Herzen zu danken und zu preisen. Gott hatte mich beschützt und mir Mut verliehen und es mir damit ermöglicht, diesen bösen Polizisten mit absoluter Furchtlosigkeit gegenüberzutreten. Genau in diesem Augenblick stieg Wut aus meinem Herzen auf: Ihr missbraucht eure Macht, indem ihr Menschen wegen ihrer religiösen Glaubensvorstellungen verfolgt, und ohne Grund jene verhaftet, schikaniert und verletzt, die an Gott glauben. Euer Tun verstößt sowohl gegen die Rechtmäßigkeit als auch die Gesetze des Himmels. Ich glaube an Gott und wandle auf dem richtigen Weg; ich habe das Gesetz nicht gebrochen. Warum sollte ich Angst vor euch haben? Ich werde mich den bösen Mächten eurer Bande nicht ergeben! Dann erwiderte ich: „Meint ihr, überall sonst ist es so langweilig, dass ich tatsächlich hierher kommen wollen würde? Ihr habt mich ungerecht behandelt und mich herumgeschubst! Alle weiteren Bemühungen von euch, ein Geständnis zu erpressen oder mir etwas anzuhängen, werden nutzlos sein!“ Als er das hörte, wurde der Chef der bösen Polizisten so wütend, dass Rauch aus seinen Ohren zu kommen schien. Er schrie: „Du bist verdammt nochmal zu dickköpfig, um uns irgendetwas zu erzählen. Du wirst nicht reden, oder? Ich werde dir eine Strafe von drei Jahren aufbrummen, und dann werden wir sehen, ob du die Wahrheit sagst oder nicht. Du traust dich ja doch nicht, weiter stur zu sein!“ Inzwischen fühlte ich mich so ungehalten, dass ich hätte platzen können. Mit lauter Stimme erwiderte ich: „Ich bin noch jung; was sind schon drei Jahre für mich? Ich werde in null Komma nichts aus dem Gefängnis raus sein.“ In seinem Ärger stand der böse Polizist abrupt auf und fauchte seine Lakaien an: „Ich hör auf; macht ihr weiter und verhört sie.“ Dann schlug er die Tür zu und ging. Als sie sahen, was vorgefallen war, befragten mich die beiden Polizisten nicht weiter; sie fassten einfach eine Aussage zu Ende ab, die ich unterschreiben sollte, und gingen dann hinaus. Zeugin der Niederlage der bösen Polizisten zu sein, machte mich sehr glücklich. In meinem Herzen pries ich Gottes Sieg über Satan.
Während der zweiten Vernehmungsrunde änderten sie ihre Taktik. Sowie sie zur Tür hereinkamen, taten sie so, als wären sie besorgt um mich: „Du bist schon so lang hier drin gewesen. Wie kommt es, dass niemand aus deiner Familie dich besucht hat? Sie müssen dich wohl aufgegeben haben. Wie wäre es, wenn du sie selbst anrufst und sie bittest, dich zu besuchen.“ Das zu hören, versetzte mich in eine unerträglich missmutige Stimmung. Ich fragte mich: Könnten Mama und Papa sich wirklich nicht mehr für mich interessieren? Es ist schon einen halben Monat her, und sicherlich wissen sie von meiner Verhaftung; wie konnten sie es übers Herz bringen, mich hier drinnen leiden zu lassen, ohne mich überhaupt zu besuchen? Je mehr ich darüber nachdachte, desto einsamer und hilfloser fühlte ich mich. Ich hatte Heimweh und vermisste meine Eltern, und mein Freiheitsdrang wurde immer stärker. Unwillkürlich füllten sich meine Augen mit Tränen, aber ich wollte nicht vor dieser Bande böser Polizisten weinen. Im Stillen betete ich zu Gott: „Gott, gerade jetzt fühle ich mich sehr elend, und ich habe Schmerzen und bin wirklich hilflos. Ich flehe Dich an, meinen Tränenfluss zu bremsen, denn ich will Satan nicht meine Schwäche sehen lassen. Im Augenblick kann ich Deine Absichten jedoch nicht begreifen. Ich bitte Dich, mich zu erleuchten und zu führen.“ Nachdem ich gebetet hatte, blitzte in meinem Kopf ein Gedanke auf: Das war Satans List; diese Polizisten hatten Zwietracht gesät und versucht, meine Meinung über meine Eltern zu verdrehen und Hass auf sie zu schüren, letztendlich mit dem Ziel, meine Unfähigkeit, diesen Schlag auszuhalten, auszunutzen, damit ich mich von Gott abwenden würde. Außerdem könnten ihre Versuche, mich Kontakt zu meiner Familie aufnehmen zu lassen, genauso gut ein Trick sein, um sie dazu zu bringen, Lösegeld herbeizuschaffen, um ihre Hintergedanken, etwas Geld abzusahnen, umzusetzen, oder sie wussten vielleicht, dass meine Familienangehörigen allesamt an Gott glaubten, und wollten diese Gelegenheit nutzen, sie zu verhaften. Diese bösen Polizisten waren wirklich voller Intrigen. Wäre nicht Gottes Erleuchtung gewesen, hätte ich vielleicht zuhause angerufen. Wäre ich dann nicht indirekt ein Judas gewesen? Also verkündete ich Satan insgeheim: „Niederträchtiger Teufel, ich werde es einfach nicht zulassen, dass du mit deiner Täuschung Erfolg hast. Von jetzt an werde ich, ob es Segnungen oder Flüche seien, die mir widerfahren, sie allein tragen; ich weigere mich, meine Familienangehörigen da hineinzuziehen, und werde den Glauben meiner Eltern oder die Erfüllung ihrer Pflichten absolut nicht beeinflussen.“ Gleichzeitig flehte ich Gott auch im Stillen an, meine Eltern davon abzuhalten, mich zu besuchen, damit sie nicht in die Falle tappten, die von diesen bösen Polizisten ausgelegt worden war. Dann sagte ich lässig: „Ich weiß nicht, warum meine Familienangehörigen mich nicht besucht haben. Wie auch immer Sie mich behandelt wollen, ist mir völlig egal!“ Die bösen Polizisten hatten keine Trümpfe mehr zum Ausspielen. Danach verhörten sie mich nicht noch einmal.
Ein Monat verging. Eines Tages kam unvermittelt mein Onkel zu Besuch und sagte, er wäre mitten bei dem Versuch, mich ein paar Tage später da rauszubekommen. Als ich aus dem Besuchsraum ging, fühlte ich mich extrem glücklich. Ich dachte, ich würde endlich wieder das Tageslicht sehen können und auch meine Brüder, Schwestern und Angehörigen. Also fing ich an, mit offenen Augen zu träumen und mich darauf zu freuen, dass mein Onkel mich abholen würde; jeden Tag hielt ich meine Ohren offen nach dem Klang der Wärter, die mir zuriefen, dass es Zeit zum Gehen wäre. Tatsächlich kam eine Woche später eine Wärterin vorbei. Ich hatte das Gefühl, als würde mir das Herz in der Brust zerspringen, als ich freudig zum Besuchsraum kam. Als ich jedoch meinen Onkel sah, ließ er seinen Kopf hängen. Es dauerte lange, bevor er in mutlosem Ton sagte: „Sie haben deinen Fall bereits abgeschlossen. Du bist zu drei Jahren verurteilt worden.“ Als ich das hörte, war ich fassungslos. Mein Verstand war völlig leer. Ich kämpfte die Tränen zurück, und es kamen keine. Es war, als konnte ich nichts mehr hören von dem, was mein Onkel danach sagte. Ich wankte in Trance aus dem Besuchsraum, meine Füße fühlten sich bleischwer an und wurden mit jedem Schritt schwerer. Ich habe keine Erinnerung daran, wie ich zurück in meine Zelle gelangte. Als ich dort ankam, erstarrte ich, völlig gelähmt. Ich dachte bei mir: Jeder Tag des vergangenen Monats oder mehr von dieser unmenschlichen Existenz hat sich hingezogen und fühlte sich wie ein Jahr an; wie werde ich das drei lange Jahre durchstehen können? Je mehr ich mich damit befasste, desto mehr wuchs meine Qual, und desto verschwommener und unfassbarer begann meine Zukunft zu erscheinen. Unfähig, sie noch länger zurückzuhalten, brach ich in Tränen aus. Ich meinem Herzen wusste ich jedoch ohne einen Zweifel, dass mir keiner mehr helfen konnte; ich konnte mich nur auf Gott verlassen. In meinem Kummer war ich erneut vor Gott gekommen. Ich öffnete mich vor Ihm und sagte: „Gott, ich weiß, dass alle Dinge und alle Geschehnisse in Deinen Händen sind, aber gerade jetzt fühlt sich mein Herz völlig leer an. Ich habe das Gefühl, als würde ich kurz davor stehen, zusammenzubrechen; ich glaube, es wird für mich sehr schwierig sein, drei Jahre Leiden im Gefängnis zu ertragen. Gott, ich bitte Dich, mir Deinen Willen zu offenbaren, und Ich flehe Dich an, meinen Glauben und meine Kraft zu mehren, sodass ich Mich dir völlig fügen und tapfer annehmen kann, was mir widerfahren ist.“ Genau in diesem Augenblick erleuchteten mich Gottes Worte von innen heraus: „Für alle Menschen ist Verfeinerung qualvoll und sehr schwer anzunehmen – dennoch geschieht es während der Verfeinerung, dass Gott Seine gerechte Disposition dem Menschen verdeutlicht und Seine Anforderungen an den Menschen veröffentlicht und mehr Erleuchtung verschafft und mehr tatsächliches Beschneiden und Handeln. Durch den Vergleich zwischen den Fakten und der Wahrheit gibt Er dem Menschen größere Kenntnis von sich und der Wahrheit und gibt dem Menschen ein größeres Verständnis für Gottes Willen und erlaubt so dem Menschen eine wahrhaftigere und reinere Liebe zu Gott zu haben. Das sind die Ziele Gottes bei der Durchführung der Verfeinerung“ („Nur durch das Erfahren von Verfeinerung kann der Mensch Gott wahrhaft lieben“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). „During these last days you must bear testimony to God. No matter how great your suffering, you should go on to the very end, and even at your last breath, still you must be faithful to God, and at the mercy of God; only this is truly loving God, and only this is the strong and resounding testimony“ („Nur durch die Erfahrung schmerzhafter Prüfungen kannst du die Lieblichkeit Gottes kennen“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Dank Gottes Erleuchtung und Führung begann ich, über mich nachzudenken, und entdeckte nach und nach meine Unzulänglichkeiten. Ich sah, dass meine Liebe zu Gott verfälscht war und dass ich Gott noch nicht meine völlige Unterwerfung gegeben hatte. Seit ich verhaftet wurde und während meines Ringens mit diesen bösen Polizisten hatte ich Unerschrockenheit und Furchtlosigkeit gezeigt, und ich hatte im Verlaufe dieser Folterrunden keine einzige Träne vergossen, aber das war nicht meine tatsächliche Statur. Es war alles der Glaube und der Mut gewesen, die mir von Gottes Worten verliehen worden waren, die mich in die Lage versetzt hatten, Satans Versuchung und Angriffe ein ums andere Mal zu überwinden. Ich sah auch, dass das Wesen der bösen Polizisten für mich nicht sichtbar gewesen war. Ich hatte geglaubt, die KPCh-Polizei hielte sich an Gesetze und dass ich als Minderjährige nie verurteilt werden würde oder höchstens für ein paar Monate eingesperrt sein würde. Ich hatte geglaubt, ich müsste nur noch ein wenig mehr Schmerz und Not ertragen und ein wenig länger durchhalten, und dann würde es vorüber sein; es war mir nie in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht tatsächlich drei Jahre hier drinnen verbringen und dieses unmenschliche Leben führen müsste. Genau in diesem Moment wollte ich nicht weiter leiden oder mich Gottes Plänen und Vorkehrungen fügen. Das war anders als das Resultat, das ich mir ausgemalt hatte, und offenbarte ganz zufällig meine wahre Statur. Erst da begriff ich, dass Gott wirklich tief in die Herzen der Menschen blickt, und dass Seine Weisheit wahrlich auf Satans Intrigen basierend ausgeübt wird. Satan wollte mich quälen und mich mit dieser Gefängnisstraße gründlich aufreiben, aber Gott hatte diese Gelegenheit genutzt, um es mir zu ermöglichen, meine Defizite festzustellen und meine Unzulänglichkeiten zu erkennen, und trug dadurch zu meiner tatsächlichen Unterwerfung bei und ermöglichte es, dass mein Leben schneller Fortschritte machte. Gottes Erleuchtung hatte mich aus meiner misslichen Lage herausgeführt und mir grenzenlose Kraft verliehen. Mein Herz fühlte sich plötzlich hell und voll an, und ich verstand Gottes gute Absichten und fühlte mich nicht länger elend. Ich beschloss, dem Vorbild von Petrus zu folgen, indem ich es Gott gestattete, alles zu planen, ohne eine einzige Klage, und ruhig dem entgegenzusehen, was auch immer von diesem Tag an daherkäme.
Zwei Monate später wurde ich in ein Arbeitslager abtransportiert. Als ich meine Papiere mit der Urteilsverkündung erhielt und sie unterzeichnete, stellte ich fest, dass die Strafe von drei Jahren in ein Jahr umgewandelt worden war. In meinem Herzen dankte und pries ich Gott immer wieder. Das alles war das Ergebnis von Gottes Plan, und darin konnte ich die unermessliche Liebe und den Schutz sehen, die Er für mich hatte.
Im Arbeitslager sah ich eine noch gemeinere und brutalere Seite der bösen Polizei. Ganz früh am Morgen standen wir auf und machten uns an die Arbeit und waren mit Aufgaben, die wir jeden Tag zu tun hatten, ernstlich überlastet. Wir mussten uns jeden Tag stundenlang abmühen und arbeiteten manchmal mehrere Tage rund um die Uhr. Einige der Gefangenen wurden krank und mussten an einen Tropf angehängt werden, und die Tropfgeschwindigkeit musste auf die schnellste Stufe hochgedreht werden, sodass sie, sobald die Infusion fertig war, schnell in die Werkstatt zurückkehren und wieder an die Arbeit gehen konnten. Das führte dazu, dass sich der Großteil der Strafgefangenen daraufhin einige Erkrankungen zuzog, die sehr schwer zu kurieren waren. Einige Leute waren, weil sie langsam arbeiteten, häufig Beschimpfungen von den Wärtern ausgesetzt; deren Kraftausdrücke waren einfach unvorstellbar. Einige Leute verstießen beim Arbeiten gegen die Regeln, also wurden sie bestraft. Beispielsweise wurden sie ans Seil gelegt, was bedeutete, dass sie sich auf den Boden knien und ihre Hände hinter dem Rücken zusammenbinden lassen mussten, wobei ihre Arme schmerzhaft bis zum Nacken hochgehoben werden mussten. Andere wurden wie Hunde mit Eisenketten an Bäume gebunden und erbarmungslos mit einer Peitsche geschlagen. Einige Leute versuchten sich, unfähig, diese unmenschliche Folter zu ertragen, zu Tode zu hungern, was die bösen Wärter nur dazu veranlasste, Handschellen sowohl um ihre Knöchel als auch um ihre Handgelenke zu legen und dann ihre Körper fest nach unten zu drücken und ihnen Ernährungssonden und Flüssigkeiten reinzuzwingen. Sie hatten Angst, diese Gefangenen könnten sterben; nicht, weil sie das Leben wertschätzten, sondern weil sie besorgt darüber waren, die billigen Arbeitskräfte zu verlieren, zu denen sie ihnen verhalfen. Die von den Gefängniswärtern verübten bösen Taten waren zu viele, um sie zu zählen, ebenso wie es die entsetzlich gewaltsamen und blutigen Zwischenfälle waren, die passierten. Das alles ließ mich sehr deutlich sehen, dass die Kommunistische Partei Chinas die Verkörperung Satans war, das hieß in der geistlichen Welt; sie war der schlimmste aller Dämonen, und die Gefängnisse unter ihrem Regime waren die Hölle auf Erden – nicht nur dem Namen nach, sondern in der Realität. Ich erinnere mich an einige Worte an der Wand des Büros, in dem ich verhört wurde, die mir ins Auge fielen: „Es ist verboten, Menschen willkürlich zu schlagen oder sie unrechtmäßiger Bestrafung zu unterziehen und es ist erst recht verboten, Geständnisse durch Folter zu erzielen.“ Nichtsdestoweniger waren ihre Handlungen in Wirklichkeit das genaue Gegenteil dessen. Sie hatten mich mutwillig geschlagen, ein Mädchen, das noch nicht einmal eine Erwachsene war, und mich unrechtmäßiger Bestrafung unterzogen; und vor allem hatten sie mich lediglich wegen meines Glaubens an Gott verurteilt. All das hatte mich deutlich sehen lassen, dass sich die KPCh Tricks bediente, um Menschen hereinzulegen, während sie so tat, als wäre alles in Ordnung. Es war genauso, wie Gott gesagt hatte: „Der Teufel schnürt den gesamten Körper des Menschen eng zusammen, löscht seine beiden Augen aus und versiegelt fest seine Lippen. Der König der Teufel hat seit mehreren tausend Jahren gewütet, bis zum heutigen Tag, wo er noch immer streng über die Geisterstadt wacht, als wäre sie ein uneinnehmbarer Palast der Dämonen…. Urväter des Altertums? Geliebte Führer? Sie alle widersetzen sich Gott! Ihre Einmischung hat alles unter dem Himmel in einen Zustand der Dunkelheit und des Chaos versetzt! Religiöse Freiheit? Die legitimen Rechte und Interessen der Bürger? Das sind alles Tricks, um die Sünde zu vertuschen!“ („Arbeit und Eintritt (8)“ in „Das Wort erscheint im Fleisch“). Nachdem ich die Verfolgung durch die bösen Polizisten erlebt hatte, war ich völlig überzeugt von diesem Abschnitt mit Worten, die von Gott gesprochen worden waren, und hatte nun einige echte Kenntnis und Erfahrung darüber. Des Weiteren hatte ich im Arbeitslager mit eigenen Augen die Hässlichkeit aller möglichen Leute gesehen: die widerwärtigen Gesichter jener schmeichelnden opportunistischen Schlangen, die sich bei den Hauptmännern anbiederten, die böse Visage bestialisch grausamer Menschen, die herumwüteten und die Schwachen tyrannisierten, und so weiter. Was mich angeht, die ich noch keinen Fuß in die Gesellschaft gesetzt hatte, ich sah während dieses Lebensjahres im Gefängnis endlich deutlich die Verderbtheit der Menschheit. Ich war Zeuge der Heimtücke in den Herzen der Menschen und erkannte, wie böse die Menschenwelt sein konnte. Ich lernte auch, zwischen positiv und negativ, schwarz und weiß, richtig und falsch, gut und böse sowie großartig und verabscheuungswürdig zu unterscheiden; ich sah deutlich, dass Satan hässlich, böse, brutal ist und dass nur Gott das Symbol von Heiligkeit und Gerechtigkeit ist. Nur Gott symbolisiert Schönheit und Güte; nur Gott ist Liebe und Errettung. Von Gott bewacht und bewahrt, verging dieses unvergessliche Jahr für mich sehr schnell.
Jetzt zurückblickend, benutzte Gott, obwohl ich während dieses Jahres des Gefängnislebens einiges an körperlichem Leid durchmachte, Seine Worte, um mich zu führen und zu leiten und somit mein Leben reifen zu lassen. Ich bin dankbar für Gottes Vorherbestimmung. Dass ich in der Lage war, diesen richtigen Weg des Lebens zu betreten, war die größte Gnade und der größte Segen, die mir von Gott zuteilwurden. Ich will Ihm folgen und Ihn anbeten für den Rest meines Lebens!
1 note · View note
skydreamerx · 6 years
Text
Hey du,
Ich möchte dir heute mal etwas erzählen. Etwas das mir ziemlich schwer fällt. Meinen Weg der mich zu dem gemacht hat der ich heute bin. Meine Geschichte fängt schon mit meiner Geburt an. Mein erstes Lebensjahr habe ich fast ausschließlich im Krankenhaus verbracht. Meine Mutter hat mir immer erzählt ich wäre andauernd blau angelaufen. Dabei war es nicht die ganze Wahrheit. Die Stiefmutter meiner Mutter hat nicht nur sie sondern auch mich deswegen war ich blau so oft. Klar gab es auch Tage an denen ich wegen meinem Herzfehler blau geworden bin. Die Ärzte haben mir damals sieben Jahre gegeben. Mittlerweile bin ich 2 Jahre alt. Meine erste richtige Erinnerung ich würde sie liebsten vergessen. Ich bin mal wieder bei dir der Stiefmutter von meiner Mutter ich weiß nicht was meine Mama macht. Ihre Stiefmutter ist mal wieder total betrunken wie eigentlich immer. Ich kenne es nicht anders. Heute geht sie mit mir in den Keller. Sie geht wieder raus aber ohne mich. Lässt mich einfach zurück in diesem kleinen dunklen Keller. Ich höre die Ratten wie sie um nicht laufen. Ich ich mache mich so klein wie möglich einfach so dass sie mich nicht kriegen. Ich weiß nicht wie lange ich da unten gesessen habe. Als ich rauskam war es schon dunkel draußen. Meine Mutter ist mit mir ins Frauenhaus. Ein Jahr waren wir da. Wir sind weggezogen. 500 km. Sie hat mir so oft geschworen das alles besser wird. Ich habe angefangen ihr zu glauben. Ich war doch nur ein Kind. Ich wollte doch nur dass meine Mama mich lieb hat. In den nächsten Jahren sind wir oft umgezogen. Meine Mutter heiratete und ich bekam eine kleine Schwester. Ich wollte sie einfach nur beschützen. Mein Stiefvater hat mich gewürgt immer dann wenn meine Mutter nicht da war. Es war der 22.12. als er mir meine kleine Schwester zu warf wie eine Puppe,ich habe sie gefangen wie ein Kind fängt. Meine Mutter schlief im Nebenraum und hat nichts mitbekommen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon eine Familienhilfe. Diese hat dann auch die blauen Flecken bei meiner kleinen Schwester gesehen und sie ins Krankenhaus gebracht. Keine 48 Stunden später kam sie in eine Pflegefamilie. 2 Jahre später wird sie adoptiert und bekommt somit eine besser Chance als ich,aber das habe ich erst viel später verstanden. Von diesem Tag an, habe ich alles versucht das sie mich sieht. Das sie mich liebt. Ich bin mittlerweile in der ersten Klasse. Mein Stiefvater würgt mich und bricht mir dabei fast das Zungenbein. Das erste Mal sieht meine Mutter es und bringt mich zu meiner Patentante. Ein bisschen Sicherheit, sie sieht mich. Die Lehrer haben mich zu dem Zeitpunkt schon aufgegeben. Keiner hat gefragt ob zu Hause alles in Ordnung ist. Sie haben nur das ADHS gesehen und die Langeweile die ich im Unterricht hatte. Ein Mädchen aus einer schlechten Gegend, langeweile im Unterricht und zu viel Energie. Dabei war ich überfordert. Nicht mit der Schule, sondern mit dem Chaos um mich rum. Ich habe versucht das was "Zuhause" ist zu verstecken damit niemand was merkt. Ich kam in eine Tagesgruppe weil es Lehrer und Jugendamt für das beste hielten, weil ich ja sozial auffällig war. Selbst da fiel es niemanden auf. Nicht nur das ich sehr zurück gezogen war, sondern auch viel zu schnell Aufgaben lösen konnte, die für die älteren wie böhmische Dörfer waren. Zeichnen,Lesen, Schreiben, Sport und Musik wurden für mich zum Ausweg. Aber ich habe vieles für mich alleine gemacht. Habe nie etwas nach außen gezeigt. Meine Mutter hat mir vorgeworfen 100 Gesichter zu haben, dabei habe ich ihre Gesichter getragen. Ich kam in die 5. Klasse und bekam einen kleinen Bruder. Abgesehen davon dass alle Lehrer immer wiederholt haben, dass aus mir nie was werden würde, hat meine Mutter mich in eine Realschule geschickt. Um meinen Bruder habe ich mich seit seiner Geburt gekümmert. Bin nachts aufgestanden und habe ihn gefüttert und gewickelt. Nach 10 Monaten haben sie ihn dann aus meiner Welt gerissen. Ich bin endgültig in einem Loch gelandet. Ich war damals 11 und habe angefangen mich selbst zu verletzen. Ich habe zu dem Zeitpunktauch unentwegt zugenommen. Keiner hat sich dafür interessiert dass ich nichts dafür konnte. Mit 12 die Diagnose. Meine Schilddrüse arbeitet nicht mehr richtig, aber mit dem Gewicht kamen auch Atemprobleme dazu. 6 Wochen Kur. Die nächste Diagnose Asthma. Also hieß es jetzt Cortison und Schilddrüsenhormone. In dem selben Jahr nahm mein Opa Kontakt zu mir auf. Selbst als ich nur einen Bruchteil von dem erzählte was passiert war konnte er sich nicht daran erinnern. Zu dem Zeitpunkt hatte er bereits 9 Schlaganfälle. Im Jahr darauf sind wir umgezogen. Zurück zu dem Ort aus dem sie mit mir geflohen ist 10 Jahre zuvor. Ich musste damit auch die Schule wechseln und dennoch ging das Mobbing weiter. Selbst die Lehrer sagten mir ich sei selbst schuld daran. Ich war selbst schuld daran mit Steinen in Schneebällen abgeworfen zu werden obwohl ich nichts gemacht habe. Ich habe also weiter geschwiegen. Den Sommer darauf kommt mein kleiner Bruder wieder zurück in diese "Familie". Mittlere Reife. Ich habe mein Abitur angefangen, weil meine Mutter es wollte. Nicht weil ich es wollte, sondern weil ich glaubte sie sieht mich endlich. Aber wieder nichts. Selbst die Familienhilfe hat nichts getan,als sie meine Narben gesehen hat. Langsam komme ich voran. Es gibt endlich Lehrer die an mich glauben, aber ich selbst glaube noch lange nicht an mich. Weitere Narben kommen hinzu. Durch Zufall entdecke ich Tumblr und lasse zum ersten Mal die Masken fallen. Ich schreibe oft. Eine Lehrerin sieht meine Texte und versucht zu verstehen. Das erste Mal trete ich mit einem meiner Texte auf und ernte Anerkennung. Etwas das ich zuvor nicht kannte. Ein paar Monate später kam die Nachricht das mein Erzeuger Tod ist. Etwas das mich völlig aus der Bahn geworfen hat. Wäre da nicht die eine Lehrerin gewesen, die mich nicht alleine gelassen hat, hätte ich wahrscheinlich alles hingeschmissen. Ich habe mein Abitur geschafft. Aber wie es weiter gehen sollte wusste ich nicht. Ich hab ein FSJ gemacht. Und genau hier fängt es an. Die Wendung in ein anderes Leben. Nach dem FSJ wusste ich plötzlich was ich machen will für mein Leben. Statt Studium eine Ausbildung. Kaum einen Ausbildungsplatz sicher, habe ich mir einen Platz in der Nähe gesucht. Pendeln wollte ich nicht mehr. Ich wollte mich voll und ganz auf diese Ausbildung konzentrieren. Schnell hatte ich einen Wohnheimplatz sicher. Und damit ging die Reise erst richtig los. Ich habe das erste Mal etwas gemacht von dem ich überzeugt war und ich wollte nicht mehr gesehen werden von ihr. Ich habe es aufgegeben. Alles was ich nun noch habe passt in die wenigen Quadratmeter in denen ich lebe. Es kamen noch 3 weitere Diagnosen dazu, aber ich schaffe es irgendwie. Ich Kämpfe jeden Tag mit meinen eigenen Dämonen, genauso wie du. Es sind nicht die selben, aber wir kämpfen dennoch beide jeden Tag mit ihnen. Ich bin auch nur Mensch, einer der ziemlich gut ist darin Masken zu tragen. Aber ich bin in den letzten 18 Monaten so über mich hinausgewachsen, dass ich mich oft selbst nicht mehr erkenne. Aber dieses neue Ich macht mir oft Angst. Depressionen, Angststörung,Dämonen, SVV, Suizidgedanken. Meine eigenen Gefühle überfordern mich. Aber ich lerne mit ihnen umzugehen. Lerne zu vertrauen. Und, vielleicht das wichtigste, da gibt es Menschen die an mich glauben, denen ich wichtig bin und die sich um mich Sorgen machen. Sie fangen mich auf wenn ich falle. Ich bedeute mir selbst kaum etwas, aber ich habe für den Moment beschlossen zu bleiben und meinem Körper die Entscheidung zu überlassen, wann es Zeit ist zu gehen. Das ist ein Teil meiner Geschichte. Was ich dir damit sagen will? Gib dich selbst nicht auf, auch wenn es hart ist. Ich bin dir ähnlich. Du bist nicht alleine. Du bist selbst ein Wunder,auch wenn du es nicht siehst. Stay strong 🌟
0 notes
atmendeswunder · 7 years
Text
Quietschgelb
Vor einiger Zeit lernte ich Mareike kennen-ganz zufällig-im Schwimmbad. Obwohl ich in diesen Ferien fast täglich da war, hatte ich sie noch nie gesehen. Dabei war sie eigentlich nicht zu übersehen, mit ihrem quietschgelben Badeanzug, der passenden Badekappe und ihrem Gesicht, das immer strahlte, wenn sie vom Beckenrand ins Wasser sprang. Ich hatte sie beobachtet, seit ich sie an diesem Tag entdeckt hatte. Denn ich war zu schüchtern, saß alleine auf meinem blauen Handtuch, etwas abseits der anderen Menschen. Ich trug einen alten Badeanzug meiner Schwester.
Dann kam Mareike plötzlich in meine Richtung, blieb vor meinem Handtuch stehen und wippte auf den nackten Füßen erwartend, vor und zurück. Ihre grünen Augen strahlten vor Freude und sahen mich wartend an. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, also sah ich sie weiterhin einfach nur an. Vielleicht hatte ich wie ein Außenseiter ausgesehen, doch genau das war ich auch. Ich trug die alten zu kleingewordenen Anziehsachen meiner Schwester und nicht die neusten Klamotten.
Ich besaß auch all die Dinge, von denen meine Mitschüler mir gegenüber prahlten, nicht. Vielleicht war das gut so stärkte mein Selbstbewusstsein.  Aber vielleicht war das auch alles einfach nur ungerecht, denn es war der Grund weswegen ich ein Außenseiter war.
Doch andererseits war das wahrscheinlich auch genau der Grund weshalb Mareike mich als ihre Freundin auswählte, Zeit mit mir verbrachte. Ich merkte erst im Laufe der Tage, dass wir echte Seelenverwandte waren, auch wenn wir in manchen Dingen völlig verschieden waren, passten wir doch so gut zusammen.
Im Schwimmbad sprang sie mit mir zum ersten Mal vom dreier. Sie hielt ihre gelbe Badekappe fest und schrie vor Freude, als sie sich von dem Sprungbrett abstieß und sprang. Sie hatte mich zuvor geschubst, was nicht weiter schlimm gewesen war, denn so schlimm wie ich dachte das es sein würde, war es gar nicht, es machte sogar Spaß. Ich hatte mein Ziel erreicht und lehnte zufrieden am Beckenrand, als sie unten ankam und das Wasser in alle Richtungen spritzte.                      
Der Tag endete gut. Weil ein Eis zu essen und sich nebenbei mit einer besonderen Person zu unterhalten immer gut ist. Ich war glücklich. Verdammt glücklich und ich merkte, dass sie es auch war. Die Ferien vergingen viel zu schnell, manchmal war Mareike da, manchmal nicht. Ich mochte die Tage mit Mareike viel mehr. Doch sie meinte, dass sie nicht sooft ins Freibad dürfe, wegen Familienangelegenheiten.
Doch all die Vertrautheit, die uns sonst immer wie eine Wolke umgeben hatte, war am vorletzten Tag verschwunden, etwas trennte mich von Mareike, als wir uns vor dem Freibad trafen. Die Umarmung war steif und ihre Augen blickten mich traurig an. „Freundinnen erzählen sich doch alles oder?", fragte sie vorsichtig, dabei ließ sie ihren Blick über ihren roten Schuhen gleiten.
„Ja", antwortet ich knapp. Ich hätte mich auf diesen Moment nicht vorbereiten können. Denn manche Momente sind so unerwartet, so unglaublich, so merkwürdig oder so schwer verständlich, dass eine Bemühung sie vorher zu sehen ebenso gleich ist, wie nie zu fallen, wenn man die ganze Zeit rennt.                                   Denn ein Moment kann alles zerstören oder Verändern: Freundschaften, Beziehungen, gute Verhältnisse oder sogar eine ganze Lebenseinstellung.                                                                                                  Doch ein Moment kann auch das Gegenteil, er kann alles wiederaufrichten, einen Neuanfang bedeuten, dir ein neues Lebensgefühl geben. Oder Menschen noch enger zusammenschweißen und genau das passierte.
Ich beobachtete Mareike, wie sie langsam eine Hand hob und sie zu ihrer Mütze führte. Sie trug immer eine Mütze, sie war halt Mareike und niemand sagt Mareike was sie zu tun oder zu lassen hat. Das war einer der Gründe weswegen ich sie mochte. Mareike stand immer zu sich selbst, doch jetzt zitterten ihre Hände. Sie fasste den Rand ihrer Mütze schob ihn ein Stück zurück, bis sie sie schließlich ganz abnahm.
Sie hatte keine Haare. Ich hatte bisher nur auf ihre Augen geachtet, mich nie darüber gewundert wieso sie eine Badekappe trug und gedacht, dass sie sehr hellblonde Haare hatte und man deswegen ihre Wimpern und Augenbrauen einfach nur übersah. Weil man so fixiert von ihren freudestrahlenden Augen war.
Ich sah sie an, ihre augenstrahlten Traurigkeit aus und...ja Angst auch. Mareike hatte das erste Mal seitdem wir uns kannten richtige Angst. Ich auch, ich wusste nicht, wie ich diese Situation irgendwie bessern könnte und auch nicht was ich überhaupt tun sollte. Wir standen uns unbeholfen, noch immer vor dem Eingang des Freibads gegenüber. Und schwiegen.                                                                      „Hast du Krebs?", fragte ich vorsichtig, jetzt wollte ich nichts falsch machen. Ich wollte nicht, dass sie weglief. Mareike schluckte. „Ja", es war nicht mehr als ein Flüstern. Ich wusste was das bedeutet, meine Oma war deswegen letztes Jahr gestorben.
Ich durfte noch nicht einmal bei ihrer Beerdigung dabei sein, weil meine Mutter meinte, dass es zu traurig für mich sei. Aber wieso konnte Mareike ins Schwimmbad gehen und meine Oma lag damals geschwächt im Bett? Und von ihrer einstigen Lebensfreude war auch so gut wie nichts mehr da. Ich glaube Mareike hatte meinen irritierten Blick bemerkt. „Ich wollte dich nicht anlügen, das wollte ich nie und das werde ich auch jetzt nicht. Ich wusste nur nicht wie ich es dir sagen sollte." Ich unterbrach sie, dafür hätte ich mich ohrfeigen können: „Du warst seit fünf Tagen nicht mehr hier." Ich weiß, dass das ein Vorwurf war, ich weiß das es das letzte war was ich hätte tun sollen, ihr auch noch Vorwürfe zu machen. Doch genau diesen Satz hatte ich so lange zurückgehalten.
Ich war jedes Mal enttäuscht, wenn ich in den letzten Tagen im Freibad ankam und Mareike nicht vorfand. Vielleicht war es sogar mehr als Enttäuschung. Ganz schlimm wurde es, wenn die anderen Kinder aus meiner Klasse auch da waren und Mareike sie nicht abhalten konnte, mich zu ärgern. Aber auch das war noch lange kein Grund ihr hier und jetzt Vorwürfe für so etwas zu machen. Was tat ich da? Eine Träne rollte ihre Wange hinab, machte eine kleine Kurve um ihren Mundwinkel und fiel zu Boden.
Ihr Atem stockte, bevor sei weitersprach: „Chemotherapie, ich habe mich sonst immer weggeschlichen. Die Krankenschwestern sind nett, sie verstehen, dass ich nicht aufhören möchte zu Leben. Mein Leben soll Quietschgelb sein. Lebendig will ich sein, Dinge tun die manche nie tun werden, mein Leben leben. Schnell und intensiv." Sie redete, ich merkte wie gut es ihr tat endlich darüber zu reden und wie erleichtert sie war. Doch jetzt wurde sie wieder Ernst, sah mich mit einer Ernsthaftigkeit an, die nur 10-jährige Mädchen haben können und sprach weiter: „Ich mach das mit der Chemotherapie noch nicht solange, aber die letzten fünf Tage ging es mir wirklich schlecht, ich wäre so gerne gekommen. Weißt du?", fing sie plötzlich an. „Ich habe den gleichen Krebs wie meine Mutter ihn hatte." Hoffnungsvoll blickte ich sie an. „Aber sie lebt doch oder?" Ich weiß nicht was ich mir für eine Antwort erwartet hatte. „Nein", kam es von Mareike.
Dieses Wort war mir noch nie so traurig vorgekommen, noch nie hatte ich bei diesem Wort so eine Angst und Trauer gespürt. Meine Unterlippe zitterte, vielleicht würde ich gleich meine Fassung verlieren, dachte ich. Doch was Mareike und mich unterschied war, dass sie trotz ihres Optimismus schneller weinte als ich.
Doch ich konnte nicht ewig dem Drang standhalten und das musste ich auch nicht, es war Okay zu weinen. Manchmal musste man das einfach.                                                          „Scheiß krebs", flüsterte ich gebrochen, sie nickte und ich schloss sie in die Arme, und da konnte ich definitiv nicht mehr, ich musste einfach weinen. Und es war okay. Einfach Okay.                                                         Ich hatte alles Recht dazu.
Wie kann mein Leben nur so ungerecht sein. Wieso muss ich meinen Seelenverwandte vielleicht schon bald wieder verlieren? Was macht das für einen grausamen Sinn? „Denk nicht über das Ende nach, so schlecht stehen die Heilungschanchen nicht." Ich löste mich aus der Umarmung, sah sie gequält lächelnd an.
Was wir doch für ein seltsames Paar waren, die so vorm Freibad rumstanden. „Hey, wollt ihr noch ins Freibad?", die Ticketverkäuferin lächelte ihnen freundlich zu. Mareike wischte sich etwas unbeholfen die Tränen aus dem Gesicht, ich tat es ihr gleich. Lächelnd legte ich 2,50€ auf den Tresen. Im Freibad vergaßen wir all das schlechte, hatten unseren Spaß. Am nächsten Tag kam sie nicht auch an dem darauffolgenden nicht.
Zwei Jahre Hölle. Für uns beide, es war als könnte ich deine Körperlichen Schmerzen mitfühlen. Doch am Ende siegtest du, weil du Mareike warst und dich von nichts und niemanden unterkriegen lässt. Die Nachricht war fast zu schön um wahr zu sein. Ich weiß ich sollte diese Rede nicht ins Negative abschweifen lassen. Mareike mag das Negative nicht. Alles was ich sagen kann, ist danke. Ich bin dir so unendlich dankbar. So unendlich dankbar, dass du mein Leben so viel besser gemacht hast. Ich danke dir für deine Euphorie, mit der du mich immer wieder angesteckt hast. Danke auch für das bunte Bild, welches wir zusammen gemalt haben. Vor allem danke ich dir für dein Vertrauen und am meisten....für dein Leben.
21 Jahre. Das ist nicht viel. Viel zu wenig Zeit mit dir. Wieso musste der Krebs wiederkommen. „Karma". Das wäre deine Antwort gewesen. Optimistisch und Positiv bis zu Schluss. „Ich hab ihn einmal besiegt, also schaff ich e auch ein zweites Mal." Das hast du gesagt. Aber Ma Krebs ist nicht wie Fahrrad fahren. Meistens schaffst du es nicht noch einmal, du wirst nicht besser. Du kannst nicht einfach wiederaufsteigen und lernen. Du wirst schwächer, auch wenn du das nicht hören willst, ich weiß.
Aber eins weiß, der Tod trennt uns nicht gleich, denn du bist hier drinn. Ich klopfe mir auf die Brust, lächle traurig und spüre wie sich mein Hals langsam zuschnürt. Eine Träne bahnt sich den Weg an meiner Wange entlang. Ich ziehe die Nase hoch. Mareikes Vater steht hinter mir, legt mir einen Arm um die Schulter. Nun breche ich vollkommen in Tränen aus, drehe mich um und lasse mich in die Arme nehmen.                                                                                                                                                               So schnell kann man seine Familie verlieren. Erst seine Frau und dann sein einziges Kind, an die gleiche Krankheit.
„Asche zu Asche, Staub zu Staub", sagt der Pfarrer, greift nach der quietschgelben Kinderschaufel und verteilt ein wenig Erde auf dem Sarg.
Freundschaft, geht durch Dick und dünn. Egal was passiert. Das sind so seltene Freundschaften. Und Lena, so heißt die Ich-Erzählerin. Nimmt Körperlich Abschied von ihrer Freundin, doch sie wird immer ein Teil von ihr sein. Kein belastender, sondern ein guter. Einer, der ihr zeigt, wie man sein Leben mit den richtigen Farben streicht.
GELB:
Die Farbe Gelb symbolisiert das Sonnenlicht, die Erkenntnis und das Gedeihen des Lebendigen, aber auch den Herbst und die Reife.                                                                                                                         Die Farbe Gelb wird mit der Sonne und dem Licht verglichen. Gelb steht für Wachheit, Kreativität und einen schnellen Verstand.
BLAU:
Blau wirkt beruhigend und entspannend. Blau vermittelt die ausgleichende Energie, die unser Organismus benötigt, um den zunehmend hektischen Alltag ruhig und gelassen zu bewältigen.
Quelle: https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/welt-der-farben/die-farbe-gelb/
0 notes