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#Schwester
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Du bist der beste Mensch, mit der mir das Leben gezeigt hat, dass Familie nicht DNA heißt. Familie heißt, da sein, echt sein, lieben, bedingungslos, ankommen und man selbst sein. All das was mir das Leben durch dich gezeigt hat.
Du bist und bleibst meine Schwester, weil mein Herz bei dir sicher ist, selbst dann wenn wir weit weg von einander sind...
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Claudina und Friederike Fürst, Hamburg, um 1850. Daguerreotypie. Unbekannt Fotograf/in. | src MK&G
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Die Fürst Schwestern um 1850 | src MK&G
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iamthedisorder · 3 months
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Während du meine Anwesenheit als Therapie beschreibst,
ist es bei mir eher das Gegenteil.
Du bist einer der Gründe,
wieso der Arzt mir eine Therapie verschreibt.
- iamthedisorder
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tintenliese · 1 year
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Einer lügt mehr als der andere... Traurig nur, dass sie zu glauben scheinen, ich wäre naiv genug, ihnen jeden Scheiß zu glauben... Sie vergessen dabei, man sieht sich immer zweimal!
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karmashpirt · 1 year
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Weine nicht an meinem Grab, wenn ich nicht mehr da bin. Du hast dafür gesorgt, dass jeder Teil in mir stirbt.
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pvbg · 7 months
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#96
Ich schwöre ich habe schon lange nicht mehr so viel Verachtung empfunden wie ich es tue wenn ich an dich denke. Schäm dich! Du bist Schmutz! So viele Drogen wie man nehmen müsste um dich zu ertragen gibt es auf dem gesamten Planeten nicht.
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brittajungmannsblog · 8 months
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Du glaubst deine Freunde sind dir gegenüber immer loyal?
Falsch!
Wenn du wüsstest! Sie sind dir gegenüber nur so lange loyal, wie sie dich brauchen. Sobald sich ihre Bedürfnisse ändern, ändert sich auch ihre Loyalität.
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my-dark-journal · 1 year
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sometimes it scares me, that I barely know you anymore, and you are my only sister
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back-to-autism · 2 years
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Manchmal vermisse ich es so sehr ein Kind zu sein, dass ich aus dem Fenster springen will. Ich will, dass es wie früher wird, ich mit meinen Geschwistern draußen spielen kann und von Mama das Essen essen können. Ich vermisse diese Zeit so sehr, als meine Geschwister noch klein waren und ich ihnen so viel beibringen konnte. Ich vermisse es alles so sehr!!!
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Du hast mir nicht das Leben geschenkt, aber mir einen Grund gegeben zu Leben.
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wunderschoeneluege · 2 years
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„Viele Schwestern sind broke, ich weiß
Ihr gibt Blut, Schweiß und Tränen und das oftmals zum halben Preis“
-eunique
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iamthedisorder · 3 months
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Weißt du was wirklich weh tat ?
Ich spreche jetzt nicht von den Malen,
an denen du mich wissend weinen ließt,
mich nicht gefragt hast, wie es mir geht.
wieso ich so viel wein‘,
ob ich irgendwie deine Hilfe gerade brauch‘,
obwohl du hunderte Male hingesehen hast.
Noch mehr tat es mir weh,
das du mich nicht gefragt hast,
wie das Treffen mit ihm lief,
obwohl du weißt,
dass ich mich seit ihm komplett verschließ.
Egal welches Thema,
es geht irgendwie immer nur um dich.
Tat weh,
das dich mein Leben scheinbar garnicht interessiert.
Und das von der Person,
die damals weinend vor mir im Krankenhaus sitzt,
weil mein Leben fast zu Ende ging.
- iamthedisorder
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tintenliese · 1 year
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Scheinheilige Menschen gehen mir sowas von auf die Nerven! Wenn du mich nicht magst, sag' es mir einfach ins Gesicht und dann geh' mir aus dem Weg!
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skinny-winter-cat · 1 year
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Triggerwarnung! Dieser Buchausschnitt enthält triggernde Inhalte in dem es um Mord, Vergw., Selbstverletzendes Verhalten geht. Lest es bitte nur wenn ihr eine Bezugsperson an eurer Seite habt oder psychisch stabil dafür seid. Sad Eyes - Was bleibt sind Erinnerungen
Ich habe wieder mit Schreiben angefangen. Daher wollte ich die ersten Texte mit euch lieben teilen. Bin für jede konstruktive Kritik offen. 
Enjoy! <3 
17. März 2007
Ich blinzelte mehrmals.
Die Krankenschwester leuchtete mir mit einer Taschenlampe in die Augen, während eine weitere meinen entblößten Körper abtastete. Irgendjemand hatte mir im Laufe der Nacht einen mit Wasser gefüllten Plastikbecher in die Hand gedrückt, dessen Inhalt nur widerlich warm und abgestanden schmeckte. Bei dem Versuch daraus zu trinken, rebellierte mein Körper mit aller Macht.
Dennoch nötigten sie mich. Ich sollte meine Lippen um den Rand des Bechers legen. Ich musste trinken, sagten sie. Gerade als eine der Schwestern mich erneut dazu bewegen wollte, betrat eine weitere Frau den Raum.
Ich nahm nur vage ihre Begrüßung wahr. Mein Kopf drehte sich mechanisch zur Seite. Mein komplettes Ich, war immer noch zu paralysiert als das nur ein einziges Wort an mich rankommen konnte. Während die Frau; eine Ärztin nahm ich an, auf mich einredete klammerten sich meine Finger um den elenden Becher. Der sich sogar auf eine absurde Weise wie ein sicherer Hafen anfühlte. Ein Seil, dass einen davon abhielt in den Abgrund zu stürzen, während alles um einen herum in Stücke zerfiel. Oder bereits zerfallen war. Wer wusste das schon.  
Sobald sie mich aus dem Krankenhaus entlassen, wird nichts mehr wie es war. Nie wieder.
Die Prozedur ging nun, an der Seite der Ärztin weiter.
Sie tasteten mich überall ab, tupften mir die Blutspuren vom Gesicht und bürsteten die Reste des Waldes aus meinen Haaren. Dabei nahmen sie feinsäuberlich von jeder Stelle meines Körpers Proben.
Meinen Fingernägeln.
Meiner Kehle.
Meinen Schenkeln.
Ich war ein Untersuchungsobjekt für sie. Keiner scherte sich darum, wie es mir ging. Keiner sah die Wunden unter meiner Haut. Alles was sie interessierte, waren die Beweise die ich ihnen liefern würde.
Ich schloss die Augen.
Alles was ich wollte, war es das alles endlich hinter mich zu bringen damit ich wieder nach Hause fahren und alles vergessen konnte. Wenn ich einfach nur brav dasaß, kein Wort von mir gab und sie machen ließ würde es den Prozess bestimmt beschleunigen. Dann würde ich dieses sterile, vor Desinfektionsmittel-triefendem Krankenzimmer endlich verlassen.
Also ertrug ich die Berührungen, die unsichtbare Abdrücke auf meiner Haut hinterließen.
Jeder Zentimeter meines Körpers fühlte sich wie ein Gefängnis an. Mein Selbst nahm ich nur noch vereinzelt wahr. Lediglich mein Herzschlag und der Sauerstoff in meiner Lunge, hauchten mir Leben ein. Das Mädchen, das ich war, existierte nicht mehr.
Irgendwann waren sie soweit von mir abzulassen. Ich blieb weiterhin kerzengerade auf der Trage sitzen, während die Krankenschwestern im Zimmer dieses nun nacheinander wortlos verließen. Bis auf die Ärztin und einer weiteren Person, die just in diesem Augenblick eintrat. Ich erkannte sie sofort. Sie gehörte zu der Gruppe an Polizisten, die mich aufspürte und mich letztlich auch ins Krankenhaus brachte.
Man merkte ihr an, dass sie in Gesprächen dieser Art nicht sonderlich geübt war. Mehrmals leckte sie sich über die Oberlippe. Ihr Brustkorb bebte sichtlich unter ihrem Polizeiabzeichen. Was allerdings viel mehr meine Aufmerksamkeit weckte, waren ihre Hände die sich immer wieder zusammenballten. Dabei tauschte sie einen Blick mit der Ärztin, bevor sie mich ansah.
„Hallo, Vivian. Mein Name ist Officer Logan“, begann sie zaghaft. „Du kannst mich auch Sophie nenne. Ist es okay, wenn ich zu dir komme?“
„Wann kann ich nach Hause?“ Wollte ich wissen.
„Ich verspreche dir, dass wir dich bald nach Hause entlassen. Deine Eltern sind bereits alarmiert. Aber zuerst müssen wir uns ein paar Klarheiten verschaffen. Und du kannst die Polizei sehr weit voranbringen…“  Sie ratterte ihre Sätze wie eine künstliche Intelligenz herunter. Das merkwürdige Augenzucken bestärkte mich in meiner Annahme, dass sie nicht oft die Gelegenheit bekam, mit Überlebenden einer wochenlang andauernden Mordserie zu sprechen. „Niemand kann sich ausmalen, wie schwer das für dich sein muss. Aber wir müssen unbedingt wissen was geschehen ist. Du würdest den Familien der anderen Mädchen helfen, dieses Monster zu fassen. Nur ein paar Fragen, dann lassen wir dich gehen.“
Bei dem Gedanken an die letzten Stunden, bevor die Polizei antraf, raste flüssiges Feuer durch meine Adern. Ich versuchte den Gedanken von mir zu stoßen, während Officer Logan weiter auf mich einredete. Aber das gelang nur mäßig. Da sie sich, offenbar mit kurzem Geduldsfanden, einen gräulichen Plastikstuhl schnappte und ihn an meine Trage rückte.
„Kannst du mir sagen, was passiert ist?" Drängte sie. „Vivian? Hat man dir weiteren körperlichen Schaden zugefügt?" Als sich ihre warmen Hände um meine legten, verkrampfte ich mich. „Ich muss das fragen. Hat man dich..."
„Nein", sagte ich entschieden und zog meinen Arm zurück. Mir war bewusst worauf diese Frage bezogen war. Aber ich war unversehrt. Niemand hatte mir etwas angetan. Jedenfalls nicht physisch. Er verschonte mich. Doch das hieß nicht, dass er mir nicht etwas weitaus kostbares stahl. Ich hasste es hier zu sitzen, auf Officer Logans dämliche Fragerei Antwort zu leisten. Ich hasste es zu atmen. Während es die anderen nicht mehr konnten.
Mein Körper war ausgelaugt. Ich war unendlich müde, aber kämpfte gegen die einsame Leere des Schlafes. Denn mir war mehr als deutlich bewusst, dass sich diese Erlebnisse in einer unumgänglichen Spirale immer und immer wieder von vorne abspielen werden. Das musste ich verhindern.  
„Sie wissen doch schon längst was passiert ist", stieß ich leise hervor. Für einen kurzen Moment blickten wir uns an. Officer Logans Stirn legte sich in Falten.
Und wie sie es wusste.
In dieser Nacht waren zwei Polizeiwagen vor Ort, als sie mich aus dem Wald zogen. Sie führten mich aus den Trümmern der Hütte, in der fünf Frauen ihres Lebens beraubt wurden. Fünf Familien würde innerhalb der nächsten Tage die Wahrheit, hinter dem Verschwinden ihrer Töchter vorliegen. Das Schattenmädchen, so nannten sie mich in den Medien. Die einzige Überlebende der Whitshire-Morde.  
Officer Logan stand beschützend an meiner Seite, als sie meine Eltern ins Zimmer riefen.  Vaters Augen füllten sich mit Tränen, als er mich da sitzen sah. Kaum hatte er das Zimmer betreten, fiel er zu Boden. Zwei Pfleger eilten herbei um ihn stützen.
Mama hingegen war teilnahmslos. Sie sah mich weder an, noch umarmte sie mich. Abgesehen von ihren Augen, die eisigkalt auf mich herabstarrten, zeigte sie keinerlei Regung. Gefüllt mit Hass und Verachtung.
Ich war noch nie würdig gewesen, mich ihres zu nennen. Doch da wusste ich mit aller Sicherheit, dass in dieser Nacht die falsche Tochter starb.
Maeve würde nichts mehr zurückholen.
Man hatte sie mir genommen. Meine bessere Hälfte, meinen einzigen Halt. Meine geliebte Schwester.
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justjunkiestuff · 1 year
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Es tut mir so Leid dir das so direkt gesagt zu haben.
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Die Reise beginnt
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Die Reise beginnt
Von einem, der sprachlos zur Welt kam und erst viel später die Worte fand
Ein eleganter Herr überquert die Alser Straße. Mitten auf der Fahrbahn bleibt er stehen und fingert ein blaues, verdrücktes Nil-Päckchen aus seiner Sakkotasche. Es ist früh am Morgen, der Tag verspricht, heiß zu werden. Ein Mistkistlwagen bremst ab, der Fahrer beugt sich aus dem Fenster: „Das nächste Mal schieb i Ihnen z’samm mitsamt Ihnerer feinen Wäsch’, Sie Pinkel, Sie!“ 
Ronson. Flamme. Der erste Zug ist der beste. Dann macht der Mann ein paar Schritte in Richtung Pelikangasse. An der Ecke befindet sich das kleine Papierfachgeschäft, in dem er stets die Minen für seine Druckbleistifte und Unmengen von Pauspapierrollen besorgt. Um diese Zeit aber ist es noch geschlossen. Gleich nebenan liegt das Café Elli. 
Ein Servierfräulein sortiert Schinkenkipferln in die Kühlvitrine. Der „feine Pinkel“ stellt seinen Schuh auf die Fußablage des Barhockers und kratzt mit dem Fingernagel über die Plastikverkleidung der Sitzfläche. Das Geräusch ist ekelhaft. Die Kellnerin hebt den Kopf. Seine Lippen sind schmal, die Nase markant. „Wir haben noch nicht geöffnet, der Herr.“ 
Seine Augen streifen durch das Lokal, als ob er Bestand aufnähme. Draußen hupt es. Ein Arbeiter rollt einen leeren Koloniakübel zu dem auf der anderen Straßenseite wartenden Wagen. 
„Sind Sie neu hier?“ 
„Wieso?“ 
„Weil ich Sie hier noch nicht gesehen habe.“ 
„Ich Sie auch nicht.“ 
Die Blondine angelt die letzten Kipferln aus dem Karton, während der Mann einen Rauchkringel durchs Lokal schickt. Die letzte Nacht steckt ihm in den Gliedern. 
Das Dekolleté der Kleinen ist eine Augenweide. 
„Was darf’s denn sein?“ 
„Schale Gold.“ 
„Is was, der Herr?“ 
Nervös greift der Mann nach dem Hut, den er auf die Theke gelegt hat, während sich die Blondine der Gaggia zuwendet, das Brühsieb füllt und lasziv den Hebel zu sich herunterzieht. Langsam tropft der Kaffee in die Schale. Geistesabwesend betrachtet der frühe Gast das Fräulein. Aus der Espressomaschine zischt heiße Luft in ein Kännchen und schäumt Milch auf. Hinter der Budel liegt ein Podest, weswegen sich die junge Frau zur Theke herunterbeugen muss. 
„Sind der Herr ein Süßer?“ Sie lächelt. Ihre Zähne sind makellos. 
Keine zwanzig, denkt der Mann. Laut sagt er: „Sacharin. Woher kommt denn die junge Dame, wenn man fragen darf?“ 
„Fünfzehnter.“ 
Die Kellnerin stellt die Schale auf den Tresen, worauf der Mann zwei winzig kleine, viereckige Ersatzzuckerstückchen aus seiner Pillendose angelt und in den Kaffee schnippt. Der heiße Schluck tut gut. Der Nil-Kaiser landet im Aschenbecher. 
„Polente?“ 
Er schüttelt den Kopf. 
„Dachte nur“, sagt sie und beugt sich erneut zur Vitrine hinunter. Ronson. Flamme. Nil, die Zweite. Die Nacht sollte nur einen Drink lang dauern. Hat sie nicht. Der Mann zieht die Manschette hoch und sieht auf die Uhr, eine Schaffhausen. Kurz nach sieben. Sein Blick fällt auf die UHR Wanduhr, direkt oberhalb des großen Spiegels. Schmale Messingstäbchen markieren die Fünf-Minuten-Abstände, sie sind direkt an der Wand angebracht. „Café Museum …“ murmelt er. „Was bin ich schuldig?“ „So eilig, der Herr?“ Draußen setzt der Mistkistlwagen seine Tour fort und verschwindet in der gegenüberliegenden Feldgasse. Der Mann legt eine Münze auf den Tresen und verlässt das Tschocherl. „In zwei Stunden werde ich Vater, Sie Kind.“ 
Ich bin genau 33 384 960 Minuten alt. Das sind 556 416 Stunden, 23 184 Tage, 3312 Wochen. Oder 828 Monate. Wenn Sie dies lesen, habe ich schon ein bisschen mehr draufgelegt. 
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Du bist also mein Vater
Mein Vater war Kirchenbauer. Vor dem Krieg. Nach dem Krieg nicht mehr. Keine Ahnung, weshalb. Wenn ich an ihn denke, sehe ich einen schweigsamen Mann vor mir. Haare nach hinten gekämmt. Brillantine. Fingernägel manikürt. Darauf legte er Wert. Als ich begann, ins Kino zu gehen, fand ich, dass der Filmstar Curd Jürgens genauso gut mein Vater sein könnte. Oder Hans Albers. So ganz weit weg von ihm waren sie nicht. Ich behielt es aber für mich, ich wollte nicht, dass mich meine Freunde auslachten. Die lachten schon wegen weit weniger. Auch wenn ich es mir selbst nicht eingestand, es machte mich stolz. Wer hat schon einen Vater, der wie Curd Jürgens aussieht? Oder wie Hans Albers? 
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Der Fliederfriedhof
Sprechen war nicht seine Stärke. Vielleicht, weil er während all der Kriegsjahre die Worte verloren hatte. Und ich, ich war wohl noch zu jung, um sie schon gefunden zu haben. Mit der Zeit begannen mich die vielen ungesagten Worte zu schmerzen. 
Heute, Jahre nach seinem Tod, suchen wir beide das Gespräch miteinander öfter als zu seinen Lebzeiten. Was ließ ihn verstummen? Ich konnte den großen, dunklen Raum, der zwischen uns lag, nicht wegtun. Ich war zu schwach dafür. Die größte Zärtlichkeit, zu der er fähig war, war die, mir mit der Hand langsam über den Kopf zu streichen. „Goldschädi“, sagte er dann. Ich weiß noch, dass mich das erstaunt hat, ich dachte nämlich immer, dass ich brünett war. Das kam wohl daher, dass ich meine ganze Jugendzeit über nicht fähig war, mich im Spiegel zu betrachten. Ich fand, dass alle Welt besser aussah als ich. Spiegelblicke mag ich übrigens immer noch nicht. Fand mich mein Vater schön? War er stolz auf mich? Auf ein blondes Kind mit mäßigem Schulerfolg konnte man nicht stolz sein. Das habe ich mir so zusammengedacht. 
Der Mann betritt das dunkle Haus und wendet sich der Portiersloge zu. 
„Zu wem wollen Sie? … Otto?“ 
„Kennen wir uns?“ 
„Berta Kunz! Vor dem Krieg!“ 
„Vor welchem Krieg?“ 
Der Portier erhebt sich und öffnet ein niedriges Türchen: „Ja weißt denn nicht mehr? Klavier …“ Seine Wurstfinger machen ein paar Bewegungen, als wollte er ein Luftklavier anschlagen. „Na so was, Otto, dass ich dich hier treff!“ 
Der Mann starrt den Portier an. Die Bar war tatsächlich „sein“ Lokal gewesen. Die neueste Musik, die schicksten Gäste, die feschesten Mädels. Die Berta Kunz! Gleich gegenüber der Albertina. Der Otto war Stammgast. Wer etwas gelten wollte in Künstlerkreisen, ging hier ein und aus. Und plötzlich war da noch jemand. Ein junges, fröhliches, jüdisches Mädel. Anfangs kam sie in Begleitung ihrer Freundin Ilse. Später dann alleine. Man trank, man lachte, man tanzte. Das ging ein paar verliebte Wochen so. Und dann wurde es plötzlich still um die beiden, während es draußen auf den Straßen laut wurde. So lange, bis eines Augusttages die Zeit um sie herum den Atem anhielt. Hochzeit. 
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Der Kinderzauberer
„Ich war dabei, als die Bombe einschlug, ganz in der Nähe. Ich bin hingerannt. Mehr als ein Krater war da nicht mehr. An diesem Tag ist nicht nur die Berta Kunz gestorben. Auch das Lachen“, sagt der Portier und hält Otto die Hand hin. 
„Danke“, sagt Otto. 
„Wofür?“ 
„Dass du gespielt hast. Ich bin dir noch etwas schuldig“ – und er greift in die Innentasche seines Sakkos. 
„Bist du deppert, Otto? Du schuldest mir nix. Gar nix.“ 
„Doch. Ich wollte damals noch zurück. Ich erinnere mich. Du spieltest das Lied von der Zarah Leander. Aber das Pupperl …“ 
„Bist du wegen ihr nie mehr wiedergekommen?“ 
Der Mann wendet sich ab, und der Portier zwängt sich in seine Loge zurück. „Dritter Stock!“, ruft er dem Otto nach.
Keiner soll sagen, dass eine Geburt nicht so ziemlich das Anstrengendste ist. Kaum auf der Welt und schon überfordert. Neugierige Augen sehen mich an. Alle haben mächtig zu tun. Eine behäbige Frau hebt mich auf. Ich schreie. Jemand klopft mir auf den Popo. Ich schreie. Die Dicke legt mich auf eine Chromschüssel. „Vier Kilo zehn! Strammer Mann!“ 
„Sie Arme!“, sagt die Krankenschwester und beugt sich zu meiner Mutter hinunter. Jemand gießt mir Wasser über Kopf und Körper. Ich hasse das. Ich schreie. Ein riesiges Gesicht taucht vor mir auf. 
„So, das wär’s. Gucki, Gucki! Gratuliere, Frau Architekt! Gut gemacht. Wenn Sie was brauchen, die Schwester Antschi ist für Sie da. Wiederschaun.“ 
Die Antschi legt mich auf eine Anrichte, und der Doktor verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Dann werde ich in eine Windel eingeschlagen. Ich schreie. Irgendwie fühlt sich das alles an, als wäre ich eine fette, kleine Made. Die Schwester legt mich in die Arme der Frau, die mich gerade geboren hat. In diesem Moment geht die Türe auf. Das Erste, was ich zu sehen bekomme, ist ein Hut. Ich denke: „Wenn das nicht Curd Jürgens ist.“ Nein, das denke ich nicht. Ich denke nämlich gar nichts. Doch, ich denke: „Du bist also mein Vater.“ Der Mann beugt sich herunter und streicht mir über den Kopf: „Goldschädi.“ Dann küsst er seine Frau. „Danke.“ „Er bedankt sich bei ihr. Aber ich habe die Arbeit gemacht“, denke ich. Ich bin auf der Welt. 
Ankunft Winkelmannstraße. Meine Omama hat Tränen in den Augen. Vorsichtig befreit sie mich aus den Armen der Mutter und schleppt mich in die Küche, gleich rechts vom Vorzimmer, während meine Eltern in Richtung Schlafzimmer unterwegs sind. Mutter braucht Ruhe. Die Frau hat sich ziemlich verausgabt. Ich bin wirklich ein „Brocken“, wie Schwester Antschi befunden hat. 
„Sch, sch, sch …“, sagt die kleine Omama, wiegt mich im Arm und dreht den Rechaud auf. Der Kaffee riecht gut, die Bohnen sind frisch gemahlen. Linde-Kaffee. Später werde ich mit den Plastiksachen spielen, die in jeder Packung vergraben sind. Kleine, bunte Möbel für ein Puppenhaus. Die alte Frau bedeckt mich mit Küssen. Das tut gut. Dann werde ich zu meinen Eltern hinübergetragen. Meine große Schwester beugt sich über mich, genau so etwas hatte sie sich gewünscht. Aber jetzt hat sie den Salat, denn zum Spielen tauge ich noch lange nicht. Als ich alt genug dafür war, war sie schon erwachsen. 
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In der Rinne
„Mein Bruder riecht nach Petersilie! Ich hasse den Geruch von Petersilie!“, sagt sie und richtet sich erbost auf. Mein Kopf riecht nur deshalb nach Petersilie, weil die Omama gerade eine Gemüsesuppe zugestellt hat. So sollte es bleiben: Meine Mutter ist fertig von der Geburt, mein Vater murmelt „Goldschädi“, meine Schwester ist enttäuscht, weil ich nicht als Spielkamerad tauge und meine Großmutter kocht Suppe. Draußen quietscht der Siebenundfünfziger um die Ecke. Meine Reise beginnt.
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