Tumgik
#schnell leute kennenlernen
opheliagreif · 2 months
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Ich dachte schon, ich wäre die einzige, die langsam anfängt, ein nervöses Zucken im Gesicht zu kriegen, wenn ich was von Tatort Saarbrücken und queerbaiting lese. Ich bin sehr stark der Meinung, ein ganzer Haufen Leute hätte dieses Wort nie kennenlernen dürfen. Say it with me now: The story not the developing in the way I want it to is not queerbaiting. Es regt mich manchmal wirklich auf.
Nein, du bist nicht die Einzige. 😉
Ich finde, die Einschätzung des Queerbaitings auch viel zu verfrüht, zu voreilig und nicht mit entsprechenden Fakten unterfüttert. Es wird schnell genommen, um eine vermeintliche Ungerechtigkeit zu erklären, die in meinen Augen noch überhaupt nicht zu sehen ist - ganz im Gegenteil. Wenn ich mir die Entwicklung der Tatorte anschaue, ist der Jetzige mit seinen "Fandom-relevanten"-Szenen ein eindeutiges Nicken in diese Richtung, das durchaus zur Kenntnis nimmt und annimmt, dass es Menschen gibt, die die beiden Kommissare oder auch die beiden Kommissarinnen zusammensehen möchten.
Aber wie es in Geschichten oftmals so ist, schlawenzelt man umeinander herum, nähert sich an, entfernt sich wieder, kommt dann doch nicht zusammen - das ist das Leben. Und nach dem jetzigen Stand der Tatorte kann ich durchaus verstehen, wenn die PR-Reaktion der Instagramaccounts so ausfällt ("Ja wenns nach uns ginge" *sehnsüchtiges Seufzen*; "Sehen wir auch so")...weil es gerade dem Vibe des Teils entspricht und nur der Drehbuchautor wirklich weiß und in der Hand hat, wohin er mit den Vieren möchte. Zumal es auch viel zu früh ist, da eine Einschätzung für den künftigen Plot seitens externer Stellen gar nicht möglich ist.
Mal angenommen, einer der Vier würde im Tatort sterben, wäre die Reaktion vermutlich ein "Ja, wir trauern mit euch mit.".
Sich unreflektiert daran aufzuhängen und der ARD Degeto, der Bavariafiction oder dem SR Queerbaiting vorzuwerfen, ist unter Umständen nur schädlich, der Sache aber überhaupt nicht dienlich, weil es für jemanden, der gerade mal den Zeh ins Wasser streckt um die Strömung zu testen, eher abschreckend wirkt. Was niemandem hilft, schon gar nicht der eigenen Agenda, dass man die Vier in welcher Konstellation verpartnert sehen möchte.
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duesternis · 2 months
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Abendgesellschaft - Adam/Leo
Leo sendete die E-Mail an Sabine Kaiser ab und trug dann für den 18. März „Abitreffen“ in seinem Kalender ein. Über den nächsten Fall vergaß er das komplett, bis Anfang März die erste Erinnerung auf seinem Handy aufploppte. „Oh,“ sagte er und guckte schnell auf den Dienstplan. Passte, ausnahmsweise mal. Adam neben ihm machte ein halb interessiertes Geräusch und blätterte in seinem Buch um. „Am 18. März ist Abitreffen.“ Leo hatte eine plötzliche Eingebung und legte Adam eine Hand auf das spitze Knie. „Willst du nicht mitkommen? Das könnte nett werden?“ Adam schaute Leo über den Buchrücken hinweg an und runzelte die Stirn etwas. Für einen Moment schaute er Leo in die Augen und schüttelte dann den Kopf. „Leo, ne, lass mal.“ „Warum? Mach dir keinen Kopf, du kennst die doch alle. Klar, da sind auch ein paar Partner und so sicher da, aber Leute kennenlernen fällt dir doch leicht.“ „Auf der Arbeit vielleicht und da auch eher mäßig, Leo.“ Adam legte das Buch auf seiner Brust ab und Leo drückte sein Knie warm. „Nur für ein paar Stunden, wie wär’s? Ich fänd’s schön, wenn du dabei wärst.“ „Ich hab’ ja nicht mal mit euch Abi gemacht, was soll ich dann auf dem Abitreffen? Ernsthaft, jetzt. Das ist albern, Leo.“ „Es war auch deine Schulzeit, Adam.“
In Gänze hier zu lesen! @borealopelta go forth and read!!
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liebesfehler · 1 year
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Kennst du das, wenn mit Mitte 20 alle plötzlich in einer Beziehung sind, manche verheiratet, manche mit Kind?
Wann sind wir so alt geworden?
Saß eben so auf dem Bett und habe mir Rückblicke angeschaut und festgestellt, dass kaum noch jemand da ist von den alten Freunden. Jeder kreist nur noch um sich und sein Leben und manchmal fühlt sich das sehr einsam an.
Jeder ist so in seinem Ding, dass neue Leute kennenlernen fast unmöglich ist. Zumindest in einer Kleinstadt.
Selbst wenn man nur auf WhatsApp mal fragt wie es so geht, kommt kaum etwas zurück.
Haben wir alle so wenig Zeit und Lust oder liegt es an mir?
Früher war alles noch cool, man war unterwegs, hat gelacht und Leute kennengelernt.
Ich kenne das, mir geht es oft genauso. Das Leben geht einfach so schnell an einem vorbei. Gefühlt war gestern erst Januar und in 2 Monaten ist schon 2023
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wieso-liebe · 11 months
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Wieso ist Dating so verdammt anstrengend?
In meinem Leben ist Dating ein einziger Widerspruch. Einerseits mag ich es, also besonders die Vorstellung davon. Jemanden ganz neu kennenlernen, flirten, hoffnungsvoll sein. Anderseits ist es, wenn man mittendrin steckt, auch irgendwie mühsam. Es geht ja schon los, bevor man überhaupt jemanden kennenlernt geschweige denn mag. Denn erstmal muss man überhaupt Menschen treffen. Und wer keine Lust auf Tinder und Co. hat oder das in der eigenen Stadt schon durchgespielt hat, muss dafür raus gehen. Wo lernt man überhaupt Menschen kennen? In der Arbeit – das macht es oft aber nicht weniger kompliziert. Beim Weggehen, in der Bar oder im Club – dem Fleischmarkt unter den Ausgehmöglichkeiten. Irgendeinen Tod muss man jedenfalls sterben.
Und dann geht’s los. Überall werden die Augen offengehalten, denn der Traummensch könnte einem sonst entgehen. Ich persönlich habe in den meisten Momenten, in denen ich jemanden kennenlerne, Alkohol intus. Eine trügerische und gemeine Substanz. Was sich nachts, umhüllt von Musik und Menschen, einzigartig und spannend anfühlt, kann am nächsten Tag schon ganz anders aussehen. Der Mann ist irgendwie doch ziemlich gewöhnlich, oft langweilig. Oder man fühlt es eben einfach nicht.
Sollte man sich doch auf ein erstes Date einlassen, ist das meist das Äquivalent eines Lottoscheins. Man weiß zwar, dass es wahrscheinlich eine Niete ist, aber ganz tief drin hofft man ja doch immer, den Hauptgewinn erwischt zu haben. Sonst würde man sich das Ganze nicht antun. Sich zumindest ein wenig schick machen, Geld ausgeben für Drinks oder ein Abendessen. Und dann: Das immer gleiche Abfragen der immer gleichen Fragen. „Und, was machst du beruflich? Reist du gerne? Welche Musik hörst du?“ Ich erwische mich zu oft dabei, wie ich fast schablonenartig meine Antworten gebe, einfach dem geschuldet, dass diese Konversationen schon öfter so oder so ähnlich stattgefunden haben. Ganz ehrlich, nach dem 20. ersten Date authentisch zu sein, scheint manchmal schwierig.
Hier liegt meiner Meinung nach die erste Quelle der Ermüdung, die einen beim Dating beschleicht. Es ist anstrengend, sich auf neue Leute einzulassen. Immer wieder hoffnungsvoll sein, immer wieder offen, unvoreingenommen, witzig, originell und charmant zu sein. Und zieht man die fünfte Niete in Folge, dann ist das frustrierend. „Wo ist er?“, frage ich mich nicht selten. Denn in meiner Vorstellung müsste die Wahrscheinlichkeit, einen Seelenverwandten zu treffen, steigen, je mehr Menschen man trifft. Mathe war allerdings noch nie meine Stärke. Oder auch die Frage „Liegt es an mir?“ Klappt es immer wieder nicht, liegt der Gedanke nahe, dass es an einem selber liegt. Dass man selber es irgendwie immer wieder verhindert, dass es funkt.
Und doch ist man - zum Glück - manchmal positiv überrascht und es gibt so etwas wie einen Funken. Der Mensch, den man da vor sich hat, ist interessant, die Gespräche nicht die immer gleichen und das Lachen nicht gefaked. Im ersten Moment ist das toll. Auf dem Date fühlt man sich unbesiegbar – endlich, vielleicht klappt’s jetzt mal. Freu dich nicht zu früh, würde ich mir selbst da manchmal gerne sagen. Bei mir ist es so: Wenn ich von einem langweiligen Date zurückkomme, habe ich das schnell abgehakt. Doch ist das Treffen gut, dann fängt das Grübeln an. Wo vor einer Stunde noch Euphorie war, ist plötzlich Unsicherheit. Denn, wenn ich ihn gut finde, dann ist da ja plötzlich die Gefahr, zurückgewiesen zu werden. Was, wenn ich ihn gut fand, aber er mich nicht? Waren meine Witze zu aufdringlich? Habe ich mir die Harmonie nur eingebildet? Und wieso hat er eigentlich nicht gleich nach einem neuen Treffen gefragt?
Und schon ist sie wieder da, die Anstrengung. Sich selbst hinterfragen, andererseits immer wieder in den schönen Momenten des Dates schwelgen, nur um diese dann wieder auf potenzielle Unstimmigkeiten zu untersuchen. Vielleicht gab es einen ersten Kuss – „will er mich doch nur flachlegen?“ Und was will ich eigentlich? So ein gutes Date, das wirft viele Fragen auf, die sich leider mit keiner Logik der Welt beantworten lassen. Man kann nichts weiter tun, als auf eine Nachricht oder einen Anruf zu warten. Man muss es auf sich zukommen lassen und dabei die Kontrolle abgeben – mein persönlicher Horror.
So ein schönes Date ist deshalb noch ein Widerspruch. Man freut sich. Über die gute Zeit, die man schon hatte, aber auch über die Zeit, die man noch haben könnte. Und gleichzeitig fürchtet man, dass eben diese Zeit womöglich nie eintrifft. Denn dazu gehören schließlich zwei Personen. Und zum Dating in diesen modernen Zeiten gehört es bedauerlicherweise dazu, dass oft Spielchen gespielt werden. Jemand will schwer zu haben wirken oder sich geheimnisvoll geben. Einfach mal sagen: Hey, ich find dich gut! Das macht doch niemand. Also ich würde das manchmal schon gerne sagen. Aber eine Stimme in meinem Kopf warnt mich meist doch: Mach es nicht so leicht und offensichtlich, das wird ihn wegstoßen.
Dabei frag ich mich, was ist so verkehrt an Ehrlichkeit? In jedem Fall würde ich Ehrlichkeit einer angenehmen Lüge vorziehen. Wenn mich jemand nicht gut findet, kein Problem. Dieses Nicht-Wissen-Was-Denn-Ist macht es so anstrengend. Man könnte sagen, mir kann man’s nicht recht machen. Am Ende bin ich nach einem schlechten Date unzufrieden und nach einem guten Date nervös und verunsichert. Anstrengend, so fürchte ich, wird Dating also immer sein. Das hört erst auf, wenn man irgendwann in den Hafen einer festen Beziehung einfährt. Aber das kann in heutigen Zeiten ja schon mal eine ganze Zeit in Anspruch nehmen.
Was ich brauche, ist viel Kommunikation – was meiner Meinung nach ganz normal sein sollte, ist es aber nicht. Nur so kann man schnell rausfinden, ob man nun wieder eine Niete gezogen hat, oder weiter hoffnungsvoll davon träumen kann, den Hauptgewinn gezogen zu haben. Nur so würde die Anstrengung schwinden. Das Leben ist viel zu kurz, um es auf schlechten zweiten und dritten Dates zu verbringen. Müsste ich mich entscheiden, dann wäre ich aber lieber nach einem guten Treffen nervös statt nach einem schlechten frustriert. Das kann man dann zumindest auf die märchenhaften „Schmetterlinge im Bauch“ schieben. Und das ist eigentlich auch ein bisschen schön.
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Es ist ein komisches Gefühl nach einer so langen Zeit hier wieder aktiv zu sein. Seit dem letzten Einloggen auf dieser Plattform ist viel passiert. Einige Umstände haben sich verändert und wenn ich zurückblicke und mein 14-jähriges Ich vor dem Laptop sehe, das sich auf Tumblr anmeldet und die ersten Einträge bloggt bin ich schon erstaunt wie sich seit dem meine Person bzw. mein Wesen verändert hat. Auch, wenn ich jetzt nach über 3.000 Einträge nach unten scrolle sehe ich welche Probleme und Lasten mich damals geplagt haben. Ich würde sagen, dass ich diese heute immernoch ein Stück weit zu tragen habe, aber mittlerweile weiß wie ich damit umzugehen habe. Tumblr war für mich ein zu Hause, ein Ort des Rückzugs. Ein Zufluchtsort bei dem ich so sein konnte wie ich bin und meine erlebten Traumata verarbeiten konnte. Es war, rückblickend gesehen, ein Ort an dem ich mich mit anderen Leuten austauschen konnte und mich nicht alleine gefühlt habe. Ich weiß noch ganz genau, dass Tumblr ein Bestandteil meines Alltags war und ich mich hier eine Zeit über täglich eingeloggt habe. Am besten noch mit Kopfhörern und guter Musik und mein Tag war gesichert. Schon verrückt, wie schnell die Zeit vergeht und gestern kam ich wie aus dem Nichts auf die Idee mal wieder hier vorbeizuschauen. Ich merke, dass die Leute denen ich aktiv folge, seit einigen Monaten oder gar Jahren nicht mehr aktiv sind. Frage mich, ob sie auch ihren Weg außerhalb „dieser Welt“ gefunden haben und glücklich sind. Ich bin glücklich diesen Ort für mich damals entdeckt zu haben und blicke sehr nostalgisch zurück. Es war zwar eine ziemlich belastende Zeit, jedoch tat mir dieser Ort hier gut. Ich bin sehr dankbar dafür. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich erwachsener geworden bin und die Zeit, die mich hier her gebracht hat, geprägt hat. Die Erinnerungen daran werden bleiben und erinnern mich, dass diese schwierige Zeit mich zwar geprägt hat jedoch mich nicht ausmacht und ich noch viel mehr bin als das. Ich konnte mich weiterentwickeln, mich besser kennenlernen und mehr zu mir selber finden. Bisher war das nur der Anfang meiner Reise, ich bin mir sicher da kommt noch viel mehr auf mich zu. Tumblr war definitiv ein Teil, der mir auf meinem Weg geholfen hat. Und doch blicke ich nach all der Zeit, auf meinen Blog zurück und sehe das ich es geschafft habe. Ich habe es im Großen und Ganzen geschafft. Zwar gibt es noch Tage da falle ich zurück aber ich schaffe es, schneller wieder aufzustehen und die Welt positiv zu sehen. Ich nehme mein 14-jähriges Ich in den Arm und möchte sagen:“Diese Zeit wird vorbeigehen und du wirst dein wahres Ich kennenlernen, du bist nicht alleine und hast noch viele unvergessliche und schöne Momente, bei denen es sich lohnt weiterzumachen“ #the-memories-always-stay
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undsowiesogenau · 2 years
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Ein paar Abende
Die neueste Nachricht vom Thomas-Mann-Tagebuch-Bot: »Geht man ein paar Abende hintereinander aus und kommt spät zu Bett, so fällt man in Verzweiflung.« (5. 7. 1919) Das stimmt sicher, wobei offen bleibt, wie viele Abende »ein paar« sind. Wahrscheinlich mal so, mal so.
Interessanter ist, warum man in Verzweiflung fallen sollte. Vielleicht, weil einen die schiere Zahl der Fremden, die aber nicht fremd bleiben dürfen, überfordert. Leute kennenlernen kann anstrengend sein. Leute treffen, die man nicht gut kennt, auch. Mir kommt es manchmal, zu Beginn eines solchen Abends, so vor, als schaute ich in eine dieser Bomben, die James Bond gelegentlich entschärfen muss, tausend Kabel am Zünder, irgendwelche Dioden und Knöpfe, und man muss sofort verstehen, wie alles zusammenhängt. Klappt natürlich nie.
Gestern war ich mit Hanna bei einem Fest der Agentur Graf & Graf. Es wurden die Autoren geehrt, die auf Vermittlung der Agentur Bücher veröffentlicht hatten, die mit Preisen ausgezeichnet worden waren. So auch Hanna. Warmer Abend, Schaumweinflaschen in silbernen Kübeln, eigentlich perfekt. Hanna hatte neben mir auch Ekkehard Knörer mitgebracht, den ich gleich sehr angenehm fand, zumal er äußerst pikante Geschichten aus seiner Taxifahrerzeit zu erzählen wusste. Nach und nach kamen ein paar andere Gäste dazu. Bei manchen dachte ich, dass sie wahrscheinlich gar nicht so gern hier waren, sondern lieber woanders wären. Das merkte man dann leider auch. Eine, die ich kannte, hatte offensichtlich einsam gekokst und riss das Gespräch hyperexpressiv an sich. Eine andere verwickelte mich in einen länglichen Talk über die Zeitung, zu Ungunsten der Umstehenden. Die Agentin Graf schob Leute wie Einkaufswagen in der Gegend herum und parkte sie mal in der einen, mal der anderen Gruppe. Super aber die kleinen Kohlrouladen, die Teil des Flying Dinners waren. Wann kriegt man schon mal Kohlrouladen?
Heute dann das Sommerfest der Parlamentarischen Linken. Es war in Sommertreff umbenannt worden, wegen des Kriegs. Bundeskanzler Scholz hielt eine Rede, die besser war als seine öffentlichen Reden und Interviews. Danach saß er auf seinem Stuhl und aß Salzstangen, die in einem Glas da standen. Er aß immer vier oder fünf zugleich. Das Buffet war noch nicht eröffnet. Verteidigungsministerin Lambrecht machte mit ihrem iPhone ein Foto von Scholz.
Später standen Corinna und ich mit ein paar Bundestagsabgeordneten herum, der eine hatte uns mit Witzen angelockt, alle tranken was, ganz lustig. Dann kam ein weiterer Angeordneter dazu.
Eine Weile lief das Gespräch noch weiter wie zuvor. Der neue Abgeordnete lachte mit uns, zeigte Fotos seiner Katze, so Partyzeug eben. Dann kam die Sprache darauf, dass er heute im Ausschuss gefehlt habe. Warum, wollte einer wissen. Der Abgeordnete sagte, er habe gerade seine ungeborenen Zwillinge verloren. Dritter Monat, kein Herzschlag mehr.
Stille bei uns. Drumherum klirrende Gläser, Lachen, »Despacito«. Der Abgeordnete erklärte uns, er sei hier, um sich abzulenken, da hinten sei auch seine Frau, sie wolle dasselbe, und sie hätten gemeinsam entschieden, mit der Sache offen umzugehen. Niemand anders hatte seinen Partner mitgebracht.
Während wir versuchten, irgendetwas Sinnvolles zu sagen, meldete sich, als wäre das Ganze nicht schon bizarr genug, ein Abgeordneter, der noch außer Atem war von einer Kicherei am Rande, und schnaufte, er habe das jetzt nicht mitgekriegt, warum habe der im Ausschuss gefehlt? Nochmal die Antwort.
Was brauchte der Mann jetzt? Sollten wir mehr als ein paar klamme Worte zu der Sache sagen, ihm zuhören, ihn ablenken durch die Fortführung der lustigen Plauderei von davor? Letzteres hatte er ja zum Ziel erklärt, und er selbst lenkte das Gespräch da hin, wobei er besonders schnell und laut sprach, wie um das Vorige zu übertönen. Ich fand das unheimlich, sein Lachen, die Traurigkeit. Es war so, wie im Meer zu schwimmen, und oben war das Wasser ganz warm, aber wenn man das Bein nach unten streckte, wurde es kalt, und man wusste, da wird es tief, auch wenn man die Tiefe nicht sieht.
Wir blieben noch zwei Stunden, aber es war anders danach.
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Tagebuch:
Ich habe lange überlegt, ob ich das veröffentlichen soll, da dieser Eintrag sehr tief in meine Seele blicken lässt. Und irgendwas sagt mir, dass das hier irgendjemand hören muss... Mein Blog soll authentisch sein und alle Facetten meiner Reise widerspiegeln... Ich bin bereit mehr Verletzlichkeit zuzulassen um mehr Gemeinsamkeit zu schaffen. Also hier nun der Beitrag...
PS: macht euch keine Sorgen um mich. Nach dem Verfassen des Beitrages ging es mir schon wesentlich besser und ich konnte tief durchatmen. 🤗
PPS: beim Schreiben bekam ich Besuch von ein paar Vögeln die ich direkt fotografiert habe.
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Tagebuch:
Ich sitze hier in Australien und bin schon wieder einfach nur traurig. Warum? So genau kann ich das gar nicht sagen. Ist es weil ich das reisen satt habe, ist es weil ich es satt habe ständig neue Leute und Orte kennenzulernen und mich neu zu orientieren? Ist es weil ich so schnell durch das Land Reise und somit kaum Menschen kennenlernen kann? Ist es weil ich mich hier unglaublich alt und fehlamplatz fühle zwischen all den 19 jährigen Abiturienten? Ist es weil ich noch weiter weg bin von Zuhause? Ist es weil mir langweilig ist? Ist es weil ich die Leichtigkeit aus Vietnam vermisse? Ist es weil Australien meine Erwartungen nicht erfüllt? Ist es weil ich keine Ahnung habe, was ich mit meinem Leben anstelle? Ist es, weil ich gefühlt bisher nichts erreicht habe, was es sich zu erwähnen lohnt. Ist es weil ich gerade einsam bin? Ist es, weil mir ein Partner fehlt, mit dem ich mich austauschen kann? Ist es weil ich mich zu sehr reflektiere?
Immer wieder bekomme ich gesagt, wie neidisch alle auf mich sind, dass ich diese Weltreise mache und manchmal würde ich daraufhin gerne schreien... Sagen dass alles gar nicht so fantastisch ist. Sagen dass ich hier nur noch mehr alleine bin... Sagen dass ich mich nur noch unbedeutender fühle als zuvor. Ja ich habe gerade die Zeit meines Lebens... Vermutlich die freiheste und schönste Zeit mit vielen Erfahrungen und Erkenntnissen und Abenteuern. Gleichzeitig ist es wohl mitunter eine der angsteinflösendsten und härtesten Zeiten meines Lebens... Jeden Tag aufs neue muss ich hier mit meinen Ängsten und Dämonen kämpfen vor denen ich doch so gerne fliehen wollte. Nur um zu erkennen, meine Ängste, meine Gedanken, meine Sorgen, sie kamen mit mir. Und ja, ein Teil von mir weiß, dass ich morgen (nach meinem Fallschirmsprung vermutlich) wieder eine andere Sandra sein werde. Eine Sandra die ebenso zu mir gehört wie diese verzweifelte Sandra die das hier gerade schreibt.
Vielleicht ist es genau das, was ich lernen darf.... Überdenke doch nicht immer alles... Vielleicht ist es dran die Gefühle einfach hinzunehmen und weiter zuziehen mit dem vollen vertrauen, dass sie ihre Berechtigung haben.
Das erste Mal seit Tagen, atme ich Mal wirklich durch. Setze mich mit dem auseinander was in mir vorgeht... Nur ich und die Stadt und der Wind. Das ist befremdlich nach so viel Ablenkung in den letzten Tagen. Vielleicht darf ich einfach akzeptieren, dass ich so bin... Ich bin ein Mensch mit Tiefgang und das bedeutet, ich bin eben öfter am Boden wie jemand der nur an der Oberfläche schwimmt. Bedenke aber welch Schönheit sich unter der Oberfläche befindet, die dem entgeht, der sich ausschließlich an der Oberfläche aufhält.
Schon im Zeltlager mit 9 Jahren hatte ich meine Rückzugsecke mit meinem Baum und auch jetzt erinnere ich mich an dieses Gefühl von damals. Abseits des Trubels, ich und der Baum und der Wind. Und ich weiß, dass ich schon damals diese Zeit gebraucht habe um mich mit mir zu beschäftigen. Vielleicht tanke ich auch in meiner Traurigkeit auf? Was wenn meine Traurigkeit und meine Melankolie eine Art Tankstelle sind? Eine Möglichkeit mit meiner Seele in Kontakt zu kommen?
Vielleicht ist es auch eine Art Neuorientierung? Ich war in Vietnam so frei, unbeschwert und easy... Vielleicht ist das gerade das harte aufwachen nach einem wunderschönen Traum? Das erkennen, dass es doch nicht so leicht ist einfach anders zu sein. Oder etwa doch?
Vielleicht geht es aber auch darum, das ganze loszulassen .. loslassen von Erwartungen und der Vorstellung wie etwas zu sein hat - oder wie ich zu sein habe... Vielleicht geht es darum das Spektrum meiner Vielfältigkeit anzuerkennen. Zu erkennen, ich bin mehr.... Ich bin nicht die Frau die ich denke die ich bin.... Ich habe viele Aspekte die ich an mir noch nicht kenne und freilegen darf. Ich darf lernen diese Aspekte zu leben, mich zu entfalten und frei zu sein. Mich zu lieben genauso wie ich bin. Meine Fehler zuzulassen und ebenso zu lieben, wie meine Stärken. 100% darauf zu vertrauen dass ich meinen Weg gehen werde und diesen finden werde. Ohne irgendetwas zu bereuen.
Denn alles was ich entscheide hat einen Grund und kann daher nur richtig sein....
Kleiner reminder an das innere Kind: “Kleine Sandra.... Ich liebe dich und es ist völlig ok, traurig zu sein. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich bin immer für dich da und bin stolz auf dich meine kleine. Ich liebe es, wenn ich dich strahlen sehe, ich liebe es aber auch, wenn du mir deine schwache Seite zeigst und deine Trauer zulässt. Du darfst sein wie du bist."
Ist es nicht faszinierend, wie ich einerseits Angst vor der Stille und Einsamkeit habe und andererseits hieraus die meiste Kraft zehre? Ich spüre förmlich, wie meine Batterien gerade auftanken. Vielleicht ist es auch das was ich lernen darf... Mir mehr meeee time einzurräumen? Bei 8 Bettzimmern in Hostels und ständigen busfahrten, Umzügen und Touren ist das nicht immer so easy...
Oh yes. Iam Feeling much better now.
An alle die das lesen, ich hab euch verdammt lieb.
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weltfaible · 2 years
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Mittwoch, 14. 9.: Nach unserem Hotelfrühstück wollten wir in Singapur 🇸🇬 zuerst einmal das bunte Little India kennenlernen! Es ist das indische Viertel mit einfachen Geschäften, bestens besucht, wo viele freundliche und zurückhaltende Menschen zu finden sind. Sehr angenehm, hier nicht angepöbelt zu werden! Mich locken die indischen Kleider um äußerst wenig Geld! Ich habe mir 2 Kleider um je 14 Euro gekauft und bin ganz verliebt in sie!
Mittags aßen wir dann Dim Sum, die schmeckten total lecker und wir vertrugen es auch gut! Sie wurden im Restaurant frisch zubereitet! Ein wahrer Gaumenschmaus!
Nachmittags fuhren wir mit dem Taxi zur Marina Bay! Ein starker Gegensatz zum Vormittag, aber auch interessant! Moderne Architektur vom Feinsten und ein Einkaufszentrum, das alle Stücke spielt! Einfach zum Anschauen schön! Hier wurde Venedig nachgebaut! Wir waren von all dem so begeistert, dass wir gingen und gingen und nicht einmal mehr unsere Füße spürten! Aber unsere Neugier war größer…… die Applewatch verlieh mir sämtliche Auszeichnungen, obwohl sie nicht immer mit dem Internet verbunden war!!!!!
Hier gibt es wieder sooo schöne Schmetterlinge, leider sind sie zu schnell unterwegs ( oder ich zu langsam beim Fotografieren!) Und die Pflanzenwelt ist so üppig! Ich bin ganz begeistert 🤩!
Was uns noch auffiel- ganz viele tolle Autos in extrem auffälligen Lackierungen, aber auch Leute, die beim Mittagessen einschliefen- mit dem Kopf am Tisch! Und viele achten überhaupt nicht mehr auf ihre Umwelt- sie starren nur mehr auf ihre Handys!
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endlosestrassen · 2 years
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25.07.2022 Kars - Üzengili - Iğdır
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Früh um sieben gibt es Frühstück, danach geht die Fahrt übers Hochland los. Die Sonne brennt bereits früh um 8 sehr stark, in dieser Höhe ist sie noch intensiver als sonst. Als mir zwei Reiter entgegenkommen, halte ich an, und fotografiere ein bisschen. Den Imker nebenan frage ich, ob ich ihn porträtieren darf, er sagt, wie 98% der Leute hier, ja und lädt mich zum Çay ein, der ein paar Minuten braucht, also habe ich Zeit, die unzähligen Bienenstöcke zu bewundern. Bestimmt über 200 Völker.
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Nachdem wir uns verabschiedet haben, fahre ich weiter in Richtung Ararat, den ich schon lange mal von der türkischen Seite aus sehen möchte. Ich empfehle an dieser Stelle ausdrücklich das Buch
Ararat
Pilgerreise eines Ungläubigen
von Frank Westermann. Erschienen im Christoph Links Verlag.
Ich gelange mittags nach Iğdır, genehmige mir einen Kaffee, nicht ahnend, dass ich in dieser Stadt auch die Nacht verbringen würde.
Auf dem Weg zum Ishak-Pascha-Palast durchquere ich die quirlige Stadt Doğubayazıt, Transitort für Reisende in den Iran. Fällt für mich leider aus.
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Am Palast angekommen, der ein Beispiel dafür ist, wie man alte Gebäude denkmalgerecht aufbereitet und präsentiert, wenn es denn politischer Wille ist, gerate ich beim durchgehen zufällig in eine Hochzeitsgesellschaft, und steuere gleich noch ein paar Hochzeitsfotos bei.
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Danach fahre ich die steilen Schotterstraßenins Hinterland bis nach Üzengili an der iranischen Grenze, eine unwegsame Gegend, in der nur ein paar kleine kurdische Dörfer mehr recht als schlecht stehen, das Leben da ist arm und karg, aber die Menschen sind herzlich und aufgeschlossen.
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Die Geschichte der Kurden ist eine traurige, vor allem in der Türkei, unter der jetzigen Regierung ist man scheinbar an einer Art „Lösung der Kurdenfrage“ interessiert, zumindest scheint es so, wenn man die Meldungen über zerstörte Dörfer, bombardierte Siedlungen im Irak und ähnliche Dinge liest. Die genaue Situation ist aber nicht einfach zu durchschauen, ich empfehle, sich verschiedener Quellen zu bedienen, um sich selbst ein Bild zu machen.
Auf dem Rückweg schlage ich unterhalb des Ararats, dem mit über 5000m höchsten Berg der Türkei, auf dem einst der Arsch Noah eine Bootsanlegestelle baute oder so ähnlich, den ich nicht besteigen werde, da ich keine passende Kleidung dabei habe (es gibt Touren mit Guide), mein Zelt unweit einer winzigen Siedlung auf, recht schnell werde ich bemerkt, und die vorbei kommenden Leute auf ihren Traktoren winken, lachen und sind herzlich.
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Als mein Zelt fertig steht, kommt ein gepanzertes Militärfahrzeug, hält und erklärt mir, dass ich hier nicht bleiben dürfe, da dies eine Terrorzone sei.
Im Angesicht des gepanzerten, mit Maschinengewehr bewaffneten Militärfahrzeuges fange ich keine Debatte an, packe meinen Kram und fahre widerwillig wieder nach Iğdır. Bedroht gefühlt habe ich mich jedenfalls nicht von den Bauern.
Morgen gehts in Richtung Van.
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yumenotabi · 8 months
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Schulausflug nach Yilan
Mitte Juli bekamen wir von der Schule eine E-Mail mit Werbung für einen Schulauslug, der zu Beginn der Ferien stattfinden sollte.
Im ersten Moment hatte ich standardmäßig keine Lust und kein Interesse, habe mir aber doch aus Neugier mal den Zeitplan und die Eckdaten, wie Anmeldefrist, Kosten, etc. angesehen. Es sollte um 9 Uhr mit einem Shuttlebus von der Schule nach Yilan gehen, das mit dem Auto etwa anderthalb Stunden von Taipei entfernt ist. Wir würden 2 Ziele anfahren, hätten auch ausreichend Zeit zur freien Gestaltung und wären um 17:30 Uhr wieder auf dem Campus. Für uns sollte es Snacks, eine Flasche Wasser und die Eintritte geben. Der ganze Ausflug sollte nur etwa 6,50€ kosten, das klang wirklich super. Weitere Kosten, wie Mittagessen oder Shopping müssten wir natürlich selbst tragen.
Ich kam langsam ins Überlegen, weil ich bisher noch nicht so viel gesehen habe und der Ausflug nach einer tollen Möglichkeit klang, vor allem weil ich nicht so gerne allein etwas unternehme und beim Ausflug ein paar neue Leute kennenlernen würde. Letztlich wollte ich es mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen, aber soo viel Zeit hatte ich dafür auch wieder nicht, weil etwa eine Woche später die Anmeldung geöffnet wurde und sich alle sofort darauf stürzen, also muss man schnell sein. Am Ende habe ich mir einen Ruck gegeben und mich sobald es ging angemeldet. Es gab 70 Plätze, die doch noch nicht sofort weg waren, vermutlich, weil viele Leute schon wieder zu Hause sein würden oder die neuen Leute noch nicht da sind.
Als ich ein paar Tage später im Büro bezahlen wollte, war da auch noch ein anderes Mädchen, dessen Handy mir sofort aufgefallen ist. Es war das gleiche, das ich auch habe (Galaxy Flip) und ich habe sie direkt darauf angesprochen, weil es gefühlt super wenig Leute gibt, die es auch haben. Sie war ein bisschen durch den Wind, ziemlich gehetzt, hat ihren Ruckack zwischen Bein und Wand balanciert, versucht ihre ganzen Sachen wieder einzupacken und diese Info hat sie dann so überrascht, dass ihr alles runtergefallen ist, die Arme! Sie hat gesagt, dass sie sich leider ein bisschen beeilen muss, wir uns aber beim Ausflug wiedersehen würden. Dann kannte ich immerhin schon mal eine Person vom Sehen her.
Aus meinem Kurs ist niemand mitgekommen, aber beim Helfen bei der Registrierung haben noch 1, 2 andere Freiwillige gesagt, dass sie mitkommen und sich schon sehr darauf gefreut, mit mir ein bisschen mehr Zeit verbringen zu können. Sie haben mich sehr schnell ins Herz geschlossen und ich sie irgendwie auch.
Am Tag des Ausflugs war ich auf dem Weg zur Schule ein bisschen nervös, ob das alles mit der Verbindung und der Fahrzeit hinhaut und ich nicht zu knapp ankomme, aber es hat alles gepasst. Als ich angekommen bin, waren schon ein paar Leute da, aber die Busse sind erst ein bisschen später angekommen. Beim Einsteigen haben wir eine Art Gruppenschild bekommen auf dem auch stand, in welchem Bus wir sitzen, um Chaos zu vermeiden. Ich habe in dem Moment das Mädchen mit dem gleichen Handy wiedergetroffen, wir waren auch im gleichen Bus und saßen während der Fahrt zusammen. Sie heißt Mymi, ist Taiwanerin, aber in Kanada geboren und aufgewachsen. Sie kann zwar Chinesisch sprechen, aber nicht lesen und schreiben und hat daher einen Kurs in der Sprachschule besucht. Ihre Familie lebt in Taipei und sie kommt sie jeden Sommer besuchen.
Als alle saßen, haben wir eine kleine Box mit den Snacks und unser Wasser bekommen. Die Sachen konnten wir immer auf unseren Plätzen lassen, wenn wir zwischendurch ausgestiegen sind.
Zuerst sind wir ins SIHO Aquatic Development Besucherzentrum gefahren, eine Fabrik, die Meeresfrüchte säubert und ladenfertig verpackt. Im Besucherzentrum haben sie eine kleine Comicreihe über die Arbeit der Fabrik und Wissenswertes über die Gegend an die Wände gebracht. Eine große Fensterfront in einem Gang erlaubt es den Besuchern, in die Fabrikarbeit zu gucken. In diesem Raum wurden kleine Garnelen gesichtet und verpackt. Das muss schon ziemlich befremdlich sein, wenn bei der Fließbandarbeit auch noch ständig Gruppen kommen und bei der Arbeit zusehen und dann noch hin und wieder plötzlich ein roter Punkt vom Laserpointer während den Führungen erscheint.
Nach der kleinen Führung haben wir gleich eine Kostprobe bekommen und konnten uns selbstständig umsehen. Im Besucherzentrum gab es ein kleines Restaurant und einen kleinen Werksverkauf. Ich habe eine Tüte mit kleinen Krabbenchips gekauft und weiß noch nicht so recht, was ich damit anstelle, aber werde sie wahrscheinlich einfach nach Hause schicken, damit alle zu Hause sie probieren können. Mymi und ich haben überlegt dort auch etwas zu essen. Das sah alles sehr lecker aus und wo bekommt man so bald besseren und frischeren Fisch als dort, aber wir hatten noch keinen richtigen Appetit.
Unser nächstes Ziel war das National Center for Traditional Arts, ein riesiger Park, der wie eine kleine Stadt im traditionellen Stil angelegt ist. Es ist eine sehr schöne Anlage mit einem Tempel im Zentrum, mehreren kleinen Bühnen, einer langen Hauptgasse und einem Haus im alten Stil, wenn man eine kleine Brücke überquert. Als Erstes durften wir in einem Workshop einen indigenen Schlüsselanhänger fädeln. Auf jedem Tisch gab es eine Anleitung und ein Beispiel, damit wir die Reihenfolge und Art der Perlen sehen und wissen, worauf wir achten müssen. Der Anhänger besteht aus zwei größeren Perlen: Eine in Form einer Eule und eine andere mit einem Muster. Beides, die Farbe der Eule und das Muster der Perle, hat eine Bedeutung. In meinem Fall steht die Eule für „Glück“ und die Perle für „Wünsche“. Darunter konnte man mit Buchstabenperlen etwas schreiben. Die meisten haben ihren Namen geschrieben. Das fand ich ein bisschen langweilig, aber es hat auch ein bisschen gedauert, bis mir etwas anderes eingefallen ist :D Am Ende ist es das Naheliegenste geworden: Taiwan.
Wer keine Lust hatte einen Schlüsselanhänger zu machen, konnte schon seine Freizeit genießen und vielleicht an anderen Workshops teilnehmen oder sich auf dem Gelände umsehen, da es auch viele Läden gab, die ihre Handwerkskünste angeboten haben.
Als wir fertig waren, haben Mymi und ich erstmal etwas zum Mittag gesucht und überlegt, was wir die nächsten 3 Stunden machen wollten. Etwa eine Stunde bevor wir wieder alle treffen sollten, fand eine Tempelführung statt – die hat uns beide interessiert und weil bis dahin noch ausreichend Zeit war, haben wir in Ruhe gegessen, wollten uns anschließend ein Eis holen und auch in ein paar der Läden spähen. Wir saßen an einem langen Tisch in der Mitte des Lokals und später hat sich jemand anderes aus unserer Gruppe mit etwas Abstand an den gleichen Tisch gesetzt. Als er kurz aufgestanden ist, um sein Essen und Besteck zu holen, kamen ein paar ältere Leute, die sich eigentlich gerne zusammen dort hinsetzen wollten, aber waren nicht so sicher, ob der Platz frei war, weil er seine Flasche dort hat stehen lassen. Als er wiederkam, haben wir ihn zu uns ran geholt, dass die älteren Leute zusammen sitzen konnten. Alle waren glücklich und wir konnten jemand neues kennen lernen. Er heißt Iden, kommt aus Südkorea, und schon seit etwa einem Jahr an der Sprachschule. Er hat sich nach dem Essen uns beiden angeschlossen (oder wir haben ihn mit eingebunden) und ich hatte den Eindruck, dass er ganz froh war, nicht mehr alleine die Zeit dort totschlagen zu müssen. Zwar meinte er, dass sein Chinesisch noch nicht so gut sei, aber irgendwie hat es sich ergeben, dass er die Tempeltour für mich immer mal übersetzt hat, weil mein Hörverstehen einfach grottig ist. Das fand ich echt toll. Wir haben viel über den Aufbau, die Symbole und ein paar Regeln von buddhistischen Tempeln gelernt. Beispielsweise ist der Eingang immer auf der Seite, auf der ein Drache neben der Tür abgebildet ist, meistens die rechte Seite, wenn man davor steht, wie wir später gelernt haben. In den traditionellen Bauweisen ist die rechte Seite vom Betrachter aus die Seite, auf der das Herz ist und steht für das Starke, das Wichtige. Später haben wir uns das traditionelle Haus mit Innenhof angesehen und wurden gefragt, wo denn der Hausherr sein Schlafzimmer hatte. Wir haben uns kurz erinnert und fanden heraus, dass es das erste auf der rechten Seite ist, wenn man im Innenhof vor dem Hauptgebäude steht. Wir haben noch ein paar Dinge über die Bauweise im Zusammenhang mit Feng Shui gelernt. Übersetzt heißen die Wörter „Wind“ und „Wasser“ und uns wurde erzählt, dass die Gebäude früher immer in der Nähe eines Gewässers und dem Wasser zugewandt waren, damit die kühlere Luft vom Wasser rüber ziehen und für Abkühlung sorgen kann, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wir waren bei der Führung nur eine kleine Gruppe, zuerst Mymi, Iden noch eine andere Besucherin und ich, später kam ein Engländer aus unserer Gruppe dazu (der auch am Wettbewerb teilgenommen hat) und auf dem Weg zum Haus lief plötzlich ein Australier aus unserer Gruppe neben uns her. Ich habe keine Ahnung, wo die beiden herkamen, aber sie waren plötzlich da. Irgendwie war es witzig, wie sich unsere kleine Gruppe immer ein bisschen vergrößert hat und als wir 5 am Treffpunkt vor den Bussen standen, und uns noch nicht so ganz trennen wollten, habe ich einfach vorgeschlagen, dass wir noch ein Foto zusammen machen, bis wir uns verabschieden müssen und vermutlich erst wieder im neuen Quartal in der Schule sehen würden. Ein Mädchen, das mit mir bei der Registrierung geholfen hat saß in unserer Nähe, also habe ich sie noch mit aufs Foto geholt. Auf dem Rückweg habe ich erst die Anstrengung des Tages gemerkt, fast die ganze Zeit bei etwa 35 Grad in der prallen Hitze herumzulaufen, aber ich habe den Tag wirklich sehr genossen und hatte so viel Spaß, dass ich das ein bisschen ausblenden konnte. Der selbst gemachte Schlüsselanhänger gefällt mir so gut, dass er neben meinem Laptop liegt und ich hoffe, dass die Schule in den nächsten Ferien auch wieder einen Ausflug organisiert :)
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Im Innenhof des traditionellen Hauses
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antidotumaquablog · 9 months
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eggi1972 · 1 year
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[Theater] Last Park Standing oder alles ist möglich auch in der Türkei
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Und wieder grüßt das Stadttheater, das Kleine Haus mit der Aufführung des Stückes „Last Park Standing“ ein Schauspiel von Ebru Nihan Celkan. Diesmal tue ich mir mit der Einführung etwas schwer, aber nicht, weil die Einführung schlecht war, sondern weil ich nicht wirken möchte, als wolle ich mich einschmeicheln, da sie von Simone Sterr, der Intendantin des Stadttheaters, selbst gestaltet wurde. Die Technik hat hier so ihre Tücken gehabt. Die Anlage hat noch Musik eingespielt, während sie bereits gesprochen hat, aber das war innerhalb von Sekunden geklärt. Und nun komme ich zu etwas, was ich bewundere, komplett freies Sprechen. Da war kein Text, kein Papier da. Sie nimmt einen mit in den Gezi Park 2013 und erzählt über den Park, der gerodet werden soll und in dem dann die Proteste für ein freieres Land entstanden. Was daraus geworden ist, wissen wir leider alle. Es hat leider nicht lange angehalten bzw. Erdogan hat es irgendwie geschafft, das alles niederzuknüppeln. Sie erzählt von den beiden Frauen, Umut und Janina, die sich kennenlernen und verlieben. Sie erzählt von den fünf Jahren zwischen Euphorie im Juni 2013, der Hoffnung im Juni 2015 und der Ernüchterung im Jahre 2018. Sie betrachtet sowohl die die Türkei allgemein, aber auch die Liebe zwischen Umut und Janina. Aber ich schweife schon wieder ab und greife vor. Für mich eine perfekte Einführung. Ich hatte zu 100% das Gefühl, Frau Sterr kennt das Stück komplett. Sie benötigt keinen Text. Sie hat es offenbar einfach im Laufe der Zeit komplett verinnerlicht. Mich beeindruckt es einfach, wenn Menschen frei über das reden können, was sie machen und vorstellen. Am Anfang ist es irgendwie gespenstisch im Keller des Kleinen Hauses. Man sieht graue Wände und Mauern auf der Bühne. Dazwischen gibt es Gras wie in einem Park. Man lernt erstmal Umut, gespielt von Nina Plagens, zusammen mit Ahmet, ihrem besten Freund, kennen, der von Levent Kelleli gespielt wird. Es ist eine Demo im Gezi Park und man hat mit den beiden das Gefühl, dass alles möglich ist. Umut erzählt Ahmet auch von ihrer neuen Liebe Janina, die von Zelal Kapcik gespielt wird. Es wird wieder viel mit Videotechnik gearbeitet, so dass man immer wieder weiß, in welchem Jahr und wo man sich befindet. Sehr schnell lernt man diese besondere Liebe von Umut und Janina kennen und man sieht und fühlt diese Liebe immer wieder auf der Bühne. Da ist diese hibbeliche Umut, die am liebsten die ganze Welt umarmen will und immer wieder gegen die Welt spielt. Hier werden regelmäßig die Spielstände genannt, z.B. Umut 1: Welt 2. Man spürt diesen Aufbruch der Menschen in Istanbul. Dieses Weltoffene ist klar zu spüren, auch wenn man sagen muss, dass es in Deutschland für eine gleichgeschlechtliche Beziehung wesentlich einfacher ist, als in der Türkei. Man kann in der Öffentlichkeit nicht Händchen halten, oder sich küssen. All dies ist nicht möglich. Es wird einfach nicht gestattet, auch wenn ich immer wieder höre, dass es auch in Deutschland auch in Gießen teilweise immer schwieriger werde. Leute, wenn sich eine Frau in eine Frau verliebt oder ein Mann in einen Mann, dann ist es halt so. Wo die Liebe hinfällt… Liebe kann man nicht steuern, genauso wenig wie sich Umut da steuern kann. Sie erinnert mich immer wieder an mich selbst, wenn ich am Anfang einer Beziehung war. Dieses alles Aufsaugen wollen und ich habe mich da wirklich komplett wiedergefunden. Das ist dann auch wirklich stressig für das Umfeld und genau so stressig ist Umut auf der Bühne. Janina ist da ein bisschen ruhiger und abgeklärter, aber in manchen Situationen keinen Deut besser. Da fliegt sie nach Istanbul und ist so nervös, dass sie einen Gin Tonic nach dem anderen trinkt und man schon vom Zuhören einen leichten drall beim Gehen bekommt. Ihr wisst was ich meine? Dazwischen gibt es immer wieder diese Angst, die man um Ahmet und Umut hat. Ahmet ist auch immer wieder im Gefängnis und man spürt in seinem Wesen eine starke Veränderung. Immer weniger glaubt man an diesen Satz: Alles ist möglich, welcher am Anfang immer wieder gesagt wird. Immer mehr spürt man diese innere Zerrissenheit von Umut und Janina, diese Zweifel des Umzugs nach Berlin von Umut. Diese hat immer wieder das Gefühl, in der Türkei gebraucht zu werden und man realisiert, dass Menschen aus der LSBT*Q Bewegung und andere Demonstranten aus dem Gezi Park verschwinden. Man merkt aber auch, dass Umut an ihrer Heimat hängt. Das kenne ich im Kleinen auch ziemlich gut. Ich war mal mit jemandem aus NRW zusammen und ganz ehrlich, selbst das war später unüberbrückbar. Da waren bestimmte Dinge einfach nicht miteinander vereinbar. Es sind wieder 90 Minuten, die einen total fordern. Viele Themen werden angeschnitten und sie sind aktueller denn je zuvor. Was mir aber gerade bei den letzten beiden Stücken auffiel (Last Park Standing & Mädchenschule), es wurde trotz der schweren Themen wieder viel mehr gelacht. Dies lag oft an der Situationskomik, die durch die Schauspieler wunderbar vermittelt wird. Ja, am Anfang waren die Stimmen in manchen Situationen etwas leise und ich bin mir nicht sicher, ob man die Schauspieler auch in den letzten Reihen gut gehört hatte. Es ist schwierig einzuschätzen, da man manche Dinge einfach etwas leiser sagt und deswegen bin ich mir nicht so sicher, wie man dies besser hinbekommen könnte, ohne dass einem bei den normalen oder etwas lauteren Stellen die Ohren wegfliegen, wie so oft im Kino. Im Allgemeinen habe ich mich in dem Verhalten von Umut mehr wiedergefunden als bei Janina, weswegen ich über sie etwas mehr geschrieben habe, aber die Leistung von Janina war trotzdem sehr gut. Die Figur Janina ist halt etwas analytischer als Umut. Für mich ist es ein Stück nicht nur für LSBT*Q oder für Türken, es ist ein Stück, welches für mich einfach eine innere Zerrissenheit darstellt, die man in der Liebe auch immer wieder hat und auch im Kampf um seine Überzeugungen. Es ist bei beidem irgendwann nicht mehr sicher, ob das der richtige Weg ist. Ich kann nur sagen, steht auf für eure Liebe und für eure Überzeugung und dann ist sicherlich auch in der Türkei irgendwann mal alles möglich. Lesen Sie den ganzen Artikel
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leserreise-oman · 1 year
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Fische, Gerüche und ein „kleines Regierungsviertel“
Auf dem Weg in das historische Zentrum von Muscat stellt Hamdy („Schreibt man so wie das Handy, nur mit m“) erst mal sich selbst näher vor. Er stammt ursprünglich aus Ägypten, arbeitet aber seit 2012 im Oman als Reiseleiter – einer der wenigen, der auch so gut Deutsch spricht, dass er deutschsprachige Gruppen durch das Land führen kann. Dank seiner humorvollen Art (wenn wir ihm mal zu langsam sind, triebt er uns gleich mit einem „Yalla, Yalla“ an und grinst dabei) haben wir ihn schnell ins Herz geschlossen.
Der Oman ist in etwa so groß wie Italien, hat aber nur so viele Einwohner wie dessen Hauptstadt Rom. Der Großteil des Landes besteht aus Wüste, der Großteil seiner Einwohner lebt in Städten wie der Hauptstadt Muscat, die wir heute erkunden.  
Muscat ist ein beliebtes Reiseziel für Kreuzfahrtschiffe. Ein solches sehen wir im Hafen zwar nicht, dafür aber zwei der drei Jachten des Sultans Haitham bin Tariq Al Said, der seit drei Jahren an der Spitze der Monarchie steht. Er ist bei den Omanis beliebt, auch wenn er noch immer im Schatten seines Vorgängers, seines Cousins Qabus ibn Said, steht.
Unser erster Zwischenstopp ist die Fischmarkthalle. Dort versuchen die omanischen Fischhändler jeden Tag, den Fang des vergangenen Morgens unter die Leute zu bringen. Die Halle ist erst fünf Jahre alt und ihr Äußeres erinnert selbst an einen Fisch mit seinen Gräten. Fischer ist übrigens einer der Berufe, den nur Omanis ausüben dürfen und der somit den zahlreichen Gastarbeitern verwehrt bleibt. Hamdy erklärt uns, dass ein 14 Kilogramm schwerer Thunfisch umgerechnet rund 800 Euro kostet und dass der Hamour ein besonders schmackhafter Fisch ist.
In der angrenzenden Obst- und Gemüsehalle schlägt uns gleich ein intensiver Weihrauchduft entgegen. In der Halle gibt es bekannte und ungewohnte Früchte in großen Mengen – und wir merken schnell, dass Datteln die wohl am weitesten verbreitetste Frucht in diesem Land sind.
Unser nächster Weg führt zum Mutrah souk, dem bekanntesten Markt in Muscat. Hier merkt man schnell, dass Touristen gern gesehen sind. Beim Schlendern durch den überdachten Markt vergeht kaum eine Sekunde, in der nicht einer der Händler seine Waren (auf recht aufdringliche Weise) anpreist. Manche unter uns geben dem Drängen nach und decken sich gleich mit neuen Kopfbedeckungen ein, die wir sicher auf manchen Fotos noch sehen werden.
Der Bus (den übrigens ein Pakistani fährt, was ungewöhnlich ist, denn auch Busfahrer dürfen eigentlich nur Omanis sein) fährt nun zu einem kleinen Museum, das sich in einem der alten Stadttore von Muscat befindet. Das sehr informative Museum zeigt uns viel über die Geschichte des Oman und über Besonderheiten, die wir in den kommenden Tagen noch näher kennenlernen werden. Zum Abschluss der Besichtigungsrunde schauen wir noch im Regierungsviertel des Sultans vorbei, das in etwa so groß ist wie eine Kleinstadt und aus mehreren riesigen prunkvollen Palästen besteht.
Dann will uns Hamdy zwar noch dazu bewegen, dass wir eine Rundfahrt auf einem Dhow (einem traditionellen omanischen Holzschiff) buchen, um uns den Sonnenuntergang anzusehen. Wir sind aber dermaßen müde von der kurzen Nacht im Flugzeug, dass wir dankend ablehnen und uns erstmal auf unser Bett im Hotelzimmer freuen. Heute Abend gibt es noch ein typisches omanisches Abendessen und für das wollen wir wieder fit sein.
Während ich diese Zeilen schreibe, flimmern über meinen Fernseher im Zimmer schockierende Bilder über das verheerende Erdbeben in der Türkei und Syrien. Der Gedanke, dass wir vergangene Nacht ziemlich genau über diese Region geflogen sind, treibt einem schon einen Schauer über den Rücken. Wir haben hier nichts von dem Erdbeben gespürt und sind in Gedanken bei den Opfern …
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agatha-abstinent · 2 years
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Tag 2722 / Sie wünscht mir viel Glück
Das hat sie mehrmals gesagt. Und ich hab noch mal gesagt, ich hab schon so viel geschafft: Ich bin trocken, ich rauche nicht mehr, von Hartz IV ins Oberste. Dann schaff ich das auch noch. Ja, das glaube ich auch. Das hat sie ebenfalls mehrmals gesagt. Ich glaube, dass Sie das schaffen. Mir sind bis jetzt nur positive Reaktionen entgegengekommen. Es haben alle wohlwollend reagiert. Es hat niemand gesagt: Lassen Sie das lieber sein. Ich glaube, das ist ziemlicher Schwachsinn. Meinen Sie wirklich, dass das sein muss? Ich habe gesagt, jetzt geht es noch vom Alter her und da hat sie zugestimmt. Jetzt geht es noch. Das glaube ich auch. Und gerade diese Woche hat sie eine Doku gehört bei Inforadio. Da wurde ein Buch vorgestellt, Wir Spenderkinder. Und dass sie auch denkt, es ist besser für das Kind, wenn es den Vater kennenlernen kann, dass es jeden irgendwann beschäftigt. Ich bin sehr dankbar, dass alle so gut reagieren, dass alle mich stärken wie sie mich gestärkt haben bis jetzt auf meinem Weg. Frau Rescue, alle haben gesagt, Sie schaffen das, trocken zu bleiben, Sie schaffen es, zu arbeiten, Sie schaffen es, alleine nach Israel zu reisen und dort eine gute Zeit zu haben, Sie schaffen es, mit dem Auto über die Insel Sizilien zu fahren. Ich schaffe das als Singlemutter. Und vielleicht kommt ja irgendwann mal jemand dazu oder auch nicht. Ich kann eine 1,20 m Kommode alleine aufbauen. Ich kann Schubladen alleine zusammenbauen. Ich wusste nicht, dass ich das kann, bis ich es versucht habe. Aber ich hab die Kommode ja bestellt - ich hab mir das doch schon zugetraut. Ich traue mir auch zu, mit Schlafmangel leben zu können. Es wird sehr schwierig für mich, für meine Nerven, für meine Psyche. Ich traue mir auch zu, das Kind zu lieben. Ich traue mir auch zu, ein Kind mit Down-Syndrom durchs Leben zu begleiten. Ich traue mir zu, alleine mit einem Kind zu fliegen, zu warten und zu beten, wenn es am Herzen operiert werden muss. Ich glaube schon, dass das meine Aufgabe ist. Sie hat gesagt, dass es doch darum geht, dass das in uns ist und das glaube ich auch. Was für eine bessere Mutter kann man sich vorstellen als eine, die trocken ist und trocken bleiben möchte, Krisen überbestanden hat und Schwierigkeiten kennt, als eine, die weiß wie sie sich in bessere Verfassung bringt, wie sie durch einen harten Lockdown kommt, die mit dem Bus fährt, spazieren geht, viel schwimmt? Gestern hab ich gedacht, ja, ich habe fast niemanden, mit dem ich rede, aber ich hab auch niemanden, mit dem ich mich streite. Ich bin nicht so abhängig davon, dass ich immer jemanden an meiner Seite habe, der sagt, komm, lass uns dahin gehen, lass dies tun. Ich muss mich nicht ständig über irgendwas austauschen. Ich hab meine Meinung. Dazu ich brauche die Bestätigung nicht. Ich denke, Beziehung beruht auch zum Teil auf Unsicherheit, Unselbstständigkeit, auf Bequemlichkeit. Natürlich ist da auch Zuneigung, aber manchmal, also gar nicht so selten bewundern mich die Leute, was ich alleine mache, dass ich alleine verreise, wo ich überall schwimme. Ich mache mir Vorhaben und setze sie um. Ich muss nicht erst jemanden haben, der mitkommt. Inzwischen hätte ich gar nichts dagegen, wenn mal jemand mitkäme. Ich glaube inzwischen, es würde mir gut tun, wenn ich positiv aufgeladen aus Sizilien das Mutterwerden angehe, wenn ich all die Bilder in mir habe, die ich reaktivieren kann. Meine Katze hat wieder ins Bett gekotzt und im ersten Moment denke ich, ich hab gar keine Kraft, das jetzt wegzumachen, das ganze Bett abzuziehen. Aber dann geht es doch ganz schnell und einfach. Jetzt ist die Kotzebettwäsche schon in der Waschmaschine und schleudert. Es ist alles gar nicht so schwer und ich brauche niemanden, der mir permanent hilft. Ich brauche manchmal jemanden, der mir hilft. Ich kann nicht ins Krankenhaus zur Entbindung und die Katze alleine lassen. Das geht nicht. Ich kann eine Hausgeburt machen und die Katze ist dabei. Ich glaube nicht, dass ihr das gut bekommt. Ich werde diesen Pickel von Sonntag nicht los. Vielleicht muss ich noch mehr Nestreinigungstee trinken. Ich bin zuversichtlich heute tagsüber.
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Kim Wilde You keep me hangin' on https://www.youtube.com/watch?v=1kW6Lwefx00
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erimonasworld · 1 year
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So eine lange Sendepause.
So ein langes Jahr.
2022 war ein Jahr wie keines. Ein Abschluss, ein neuer Job, ein Umzug quer durch das Land. Es ist surreal, absolut surreal.
Ich bin über mich selbst hinausgewachsen. So schnell, dass ich manchmal noch selber darüber staune und mich im Spiegel ansehe und denke
"Wer ist diese junge, mutige Frau?"
Ich bin stolz auf mich und ich spüre, wie ich Teile meiner Seele wiederfinde, die überall verstreut waren. Sie fügen sich wie kleine Puzzleteile zusammen.
Der Teil, der in Musik versinkt und darin aufgeht.
Der Teil, der kreativ ist, Bilder malt und Geschichten schreibt.
Der Teil, der neugierig ist und neue Menschen kennenlernen will.
Willkommen zurück. Ich habe euch sehr vermisst. Schön, dass ihr euch entschieden habt 2023 an meiner Seite zu verbringen.
Wir stehen da, öffnen die Augen, vor uns ausgebreitet der Weg, den wir gehen werden. Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass wir Spaß haben werden. Ich weiß, dass das Jahr schöner wird.
Wir werden uns ausleben, werden in Emotionen versinken, werden lachen, werden erleben, werden lauschen, neue Leute treffen und es wird ein Abenteuer sein.
Endlich.
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klassiker-l · 1 year
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Teil 7: Solche und solche
Nachdem wir im letzten Kapitel mal wieder von den Schandtaten des Roger von Doncaster gehört haben, wird es Zeit, dass wir ihn kennenlernen
Er sitzt gerade in St. Mary's Abbey, gemeinsam mit Abt, Prior und Kellermeister, einem Abgesandten aus Nottingham und einem Richter. Alle sind dort, um den Ablauf der Frist für Sir Richard zu feiern und seine Niederlage zu bezeugen. Das macht Sinn, schließlich haben alle etwas davon: Macht, Wohlstand, weniger politischen Widerstand ...
Und alle sind zufrieden, denn es geht bereits auf den Abend zu und bisher ist Sir Richard nicht aufgetaucht. Mal abgesehen vom Prior, der es für ungerecht hält, dass Richard seinen gesamten Besitz verliert, obwohl er nur 400£ Schulden hat. Natürlich hat er Recht, aber das Gesetz ist auf seiten der gewissenlosen Halsabschneider, mit denen er zusammensitzt und die mit körperlicher Gewalt schnell erreichen, dass er seine Bedenken für sich behält.
Währenddessen sind John und Sir Richard unterwegs, um den Herren die Suppe gehörig zu versalzen. John versteht noch immer nicht, warum ein Normanne einem anderen Normannen Schaden zufügen sollte, und obwohl Sir Richard versucht, es zu erklären, bleibt es ihm unverständlich. Während er so grübelt, fällt er zurück und wird urplötzlich von einem Kerl angegriffen, der sich als Robin Hood ausgibt und das Packpferd mit dem Geld stehlen will. Es kommt zu einem kurzen, heftigen Kampf, den John gewinnt, der allerdings auch Zeit kostet. Die beiden machen sich wieder auf den Weg, nicht ohne dass John sich über das "Lumpenpack, das im Gebüsch lauert" aufregt, zumindest solange, bis Sir Richard ihn fragt, wen genau er meine. Das bringt John kurz in Verlegenheit, er stellt aber fest: "Es gibt solche und solche!"
Sie erreichen die Abtei noch rechtzeitig und Sir Richard betritt den Saal, in dem die Herrschaften versammelt sind, in seinem alten Reisemantel, behauptet, er hätte das Geld nicht und bittet um Erbarmen und einen Aufschub der Frist. Er will sehen, wie die angeblich so frommen, gütigen Herren sich selbst entlarven und hat damit Erfolg, denn bis auf den Prior hat niemand Verständnis und der bezahlt dafür sofort mit einer neuerlichen Verletzung.
Sir Richard findet dann auch deutliche Worte für seine Verachtung gegenüber den Anwesenden, insbesondere Sir Roger, ehe er mit großer Geste die Schulden zurückzahlt. Sir Roger ist natürlich wutentbrannt und will wissen, wer ihm das Geld geliehen hat. Außerdem verlangt er, Johns Gesicht zu sehen, der als Knappe auftritt und es unter einer Kapuze verborgen hat. John, der ihn schon die ganze Zeit hasserfüllt beobachtet hat, bricht ihm daraufhin fast die Finger und verspricht ihm, dass er sein Gesicht erst sehen würde, kurz bevor er sterbe.
Er sammelt für Sir Richard den Pfandbrief und die Bezeugungen der getilgten Schuld ein und dann verschwinden die beiden, wobei Sir Richard noch eine metaphorische Lanze für die Gesetzlosen bricht, die, obgleich Verbrecher, aufrichtiger und königstreuer seien als Normannen. Auf dem Weg zurück teilt John Sir Richard noch mit, dass er jetzt verstanden habe, warum sich auch Normannen gegenseitig attackieren: "Es gibt solche und solche!"
Das ist der Punkt, an dem das Kapitel hätte enden sollen, aber so wie die Dinge liegen, brauchen wir noch ein wenig mehr Info. Deshalb bleiben wir noch kurz bei Sir Roger, der 2 und 2 zusammenzählt und erkennt, dass RH eine größere Bedrohung ist, als er bisher angenommen hat. Dummerweise weiß er auch, wer Robin früher war und wie es der Zufall will, kennt er seine Tante, eine heilkundige Nonne in Kirklees, das ebenfalls von Roger gesponsert wird und von der wir schon wissen, dass sie auch Robins Leute behandelt.
Roger beschließt, sie zu besuchen.
Die Art und Weise, in der die Informationen wieder aufgegriffen und erst nach und nach relevant werden, ist großartig. Man merkt mit jedem Kapitel mehr, dass alles, was passiert, Teil eines größeren Ganzen ist und irgendwann wichtig wird. Das steigert die Aufmerksamkeit.
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