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#Grausige nachte
bluekitsune · 7 months
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wlknlr-wolkenleer · 29 days
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HAiKU|025
GRAUSiG FiNSTER BANG NACHT FROSTiG KLAMM GLEiCH LUGEN WOLFSLACHENLiCHTER Katha kritzelt Der Dienstag dichtet your opinion? i'm curious.
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schoenes-thailand · 3 months
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Koh Pha Ngan: Britischer Rucksack-Tourist wurde von einem Israeli brutal angegriffen und schwer verletzt
Ein schreck­lich­er Vor­fall ereignete sich in der Bam­boo Bar auf Koh Pha Ngan, wo ein britis­ch­er Ruck­sack­tourist aus Bris­tol ange­grif­f­en wurde und blutüber­strömt zurück­blieb, nach­dem er bei ein­er Schlägerei in ein­er thailändis­chen Bar in den Hals gestochen wurde. Hugo Mooney lag aus­gestreckt auf dem Boden der Bam­boo Bar auf der berüchtigten Voll­mond­par­ty-Insel Koh Pha Ngan, sein Leben hing am sei­de­nen Faden, während entset­zte Schaulustige sich bemüht­en, die Blut­ung einzudämmen. Der grausige Vor­fall ereignete sich am 28. Jan­u­ar gegen 23.30 Uhr, als Mooney und seine sechs Kumpel ger­ade ein Bier tranken. Zu diesem Zeit­punkt machte der israelis­che Staat­sange­hörige Eli­ran Alias, wie Mooney behauptet, sein­er Fre­undin uner­wün­schte Avancen.
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Hugo Mooney Als Mooney sich ein­mis­chte, wurde er bru­tal ange­grif­f­en: Alias schwang eine zerk­lüftete Bier­flasche, stieß sie ihm in den Hals und ließ einen pur­pur­nen Blut­strom über die Bar fließen. Glück­licher­weise griff die Vorse­hung in Form eines kanadis­chen Arztes ein, der Erste Hil­fe leis­tete und Mooney vor dem Tod bewahrte. Wie durch ein Wun­der über­lebte Mooney den Angriff und wurde ins First West­ern Hos­pi­tal gebracht, bevor er ins Kranken­haus von Koh Phangan ver­legt wurde, wo er seinen beschw­er­lichen Weg der Gene­sung begann. Mooney erzählte von den Momenten, die dem Angriff vorausgingen. “Ich sah einen Mann, der sich die ganze Nacht über sehr selt­sam gegenüber Mäd­chen ver­hielt, ver­suchte, ihre Hände zu ergreifen, wenn sie vor­beigin­gen, und flüsterte ihnen ins Ohr.” Doch sein rit­ter­lich­er Akt entwick­elte sich schnell zu einem Albtraum. “Zuerst dachte ich, er hätte mich geschla­gen oder auf den Kopf getreten, bis mein Fre­und schrie, dass ich am Hals blute.” In der Folge holte der lange Arm des Geset­zes Alias ein, der umge­hend festgenom­men, aber später gegen Kau­tion wieder freige­lassen wurde, sehr zum Entset­zen von Mooney. Er behauptet, dass er bei seinem Besuch auf dem Polizeire­vi­er, um seine Aus­sage zu machen, zu einem Deal mit Alias gedrängt wurde, wobei ihm ange­blich eine Summe von 100.000 Euro (etwa 3 Mil­lio­nen Baht) ange­boten wurde, um das Kriegs­beil zu begraben, berichtet die britis­che Dai­ly Mail. “Die Wun­den begin­nen zu heilen. Ich bin jet­zt nur ein biss­chen wütend und verärg­ert. Und auch ein biss­chen verängstigt.” Während der Ver­dacht auf ein möglich­es Ver­brechen weit­er beste­ht, ver­sicherte Polizeileut­nant Patchara­pol Wangh­in von der Polizeis­ta­tion Koh Pha Ngan, dass die Ermit­tlun­gen zu dem Angriff im Ein­klang mit den Geset­zen geführt werden. / The Thaiger   Read the full article
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werthervonwahlheim · 5 months
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Nun steh ich hier und starre. Das Starren waret mir stets ein getreuer Freund. Viel wäret übergangen worden, wenn er mich nicht stets hätte begleitet. Heute jedoch ist das Starren ein Fluch. All die Erinnerungen, welche verankert waren, sind nun verflossen. Welch ungemeines Unrecht, das die Natur – mein stet‘ger Begleiter – ist, was mich gen Abgrund drängt.
All das Leid in mir und doch! Ich kann dem Tode noch nicht begegnen. Unsere Wege werden sich noch nicht kreuzen, denn das Verlangen nach ihr… Ach Lotte! Als Lebenselixier fungierest du nun! Dich zu sehen, ist mein ungemein starkes Verlangen! Ich hoffe, auch du bist gewillt mich zu sehen.
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Der heut‘ge Abend waret wahrhaftig entzücken! Welch unverkennbaren Geschmack meine verzückende Lotte doch in der Kunst hat. Solch ein zu tiefst sinnlicher Abend dies war. All das, was ich für teuer erklärte, wurde wertlos bei Betracht einer solchen Verbindung.
Oh wäret es nicht um Albert und seine wahrlich schlechte Ankunftsmannier. Zutiefst empört war dieser… Hätten Lotten und ich nur mehr Zeit um uns gehabt! All das Leid und doch kein Sinn. Gottes Prüfung unterzogen zu sein, ist ein schmerzlicher Prozess, welcher ungemein zerstörerisch ist.
Doch zum Verdruss meines Geistes waret Lotte ein weitres Mal dem Albert zugetan. Zu tiefst verletzt sitze ich nun hier. Die Nacht kann als kalt gesehen werden, doch die Haut eines Toten wird kalt, gar kälter als die Nacht, so dass dieser kaum ein Stechen zu spüren bekommt. Welch Ironie den Totgeweihten doch entgegen kommt. Solch ein Schmerz, dass es betäuben sei, und doch tödlich. Oh was eine Strafe! Welch Leiden muss ich noch ertragen müssen?!
Wie die Natur sich gen Winter neigt so werde ich zum Tode geweiht. Sich ein letztes Mal an Lotte zu ergötzen, waret ein gar törrichtes Verlangen, doch ohne dies waret ich nicht bereit zu gehen.
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Eines letzten Briefes mag es mich verzücken. Oh Lotte… Ein Abschied ist benötigt, doch meine Zeit ist nun geendet. Ein wahrlich grausiger Abend…
Nun ist auch der letzte Brief geschrieben und mein Schicksal besiegelt. Oh du lieblichen Tod. Nun trete ich dir entgegen.
Die Pistole ist ein grausames Mittel der Zerstörung, doch für mich bedeutet es den lang ersehnten Seelenfrieden.
AH!! Welch Schmerz durchfährt meine Adern? Welch Ungerechtigkeit verwehrt mir den langersehnten Tod? Oh der Schmerz ist benebelnd. Klare Gedanken sind wahrhaftig schwer zu fassen. Solch ein Schmerz... mein Umfeld ist surreal. Ob Lotte mich wohl missen wird? Gott Vater lasset mich doch endlich gehen. Es ist nur so viel, das ein Mann aushalten kann.
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bluestblau · 5 months
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nothwendige Erzeugungen eines Blickes in's Innere und Schreckliche der Natur, gleichsam leuchtende Flecken zur Heilung des von grausiger Nacht versehrten Blickes. Nur in diesem Sinne dürfen wir glauben, den ernsthaften und bedeutenden Begriff der »griechischen Heiterkeit« richtig zu fassen
Nietzsche; Die Geburt der Tragödie...
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forbiddenlands · 6 months
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KOMMANDO JAGHATAI auf der REISE NACH DEM WESTEN
Unsere TAPFEREN HELDEN haben die HÄSSLICHEN HARPYIEN erfolgreich AUSGEROTTET, und sich die FREUNDSCHAFT DER ASLENEN verdient – was werden sie als nächstes tun?
Zunächst will KOMMANDO JAGHATAI die Verhältniss im DORF DER SCHEISSBROTLER ordnen. Sie reden auf die nun mehr erfolgreich GEHIRNENTKONTROLLIERTEN DORFDEPPEN ein, und versucht, ihnen begreiflich zu machen, was eigentlich passiert ist. Mit mäßigem Erfolg – die Dörfler streiten lieber, und stellen! immer! wieder! dieselben! Fragen!! Schließlich überlassen unsere Helden das Dorf der Obhut von ROSTBRUDER OKFUR, da es ihnen VÖLLIG EGAL ist, was aus den Leuten wird.
Nur BONAL DER BARDENWIRT kommt noch einmal auf die Helden zu, und erzählt ihnen, dass er zwar aus dem Volk der ASLENEN stammt, jedoch schon seit seiner Geburt von ihnen getrennt ist. Er ist neugierig, aber auch zögerlich – unsere Helden haben weniger Skrupel.
Sie verständigen sich mit den Aslenen, und beschließen, ihr Angebot anzunehmen, und mit ihnen nach AMBER’S PEAK zu reiten, wo ihr PROPHET die Stämme sammelt, in Vorbereitung auf den Kampf gegen ROST und seine BRUDERSCHAFT. Die Aslenen sind aber MISSTRAUISCH, und wollen den Helden nicht zu viel verraten; vor allem nicht, wofür das GEKÜKNAPPTE HARPYIENKIND gut sein soll. Ihr Anführer, GUTHMAR, erlaubt Kommando Jaghatai aber, mit ihnen zu reisen.
Weil unsere Helden – außer dem großen Khan selbst – MISERABLE REITER OHNE REITWÖLFE sind, wird es schwierig, mitzuhalten. WILGRIM kann einfach TAG UND NACHT DURCHMARSCHIEREN, und IOLAS wird auf den KÜKENKARREN gepackt, aber LOFARR wird schwer beansprucht. JAGHATAI schließt sich den Scouts an, und späht den Weg aus.
Schon nach wenigen Tagen in der ENDLOSEN WEITE begegnet ihnen tatsächlich etwas Auffälliges – ein PRACHTVOLLES PFERD mit gutem Zaumzeug, ohne Reiter, doch mit blutigen Spuren daran. Dank Jaghatais GEWALTIGER EINFÜHLSAMKEIT und seinen ÜBERMENSCHLICHEN REITKÜNSTEN gelingt es ihm, zusammen mit einem Aslenen-Scout, das Tier einzufangen. Es ist verstört, erschreckt, aber selbst unverletzt.
Das Wappen auf der Tasche gehört der FAMILIE LA VIDEN, deren FAMILIENFESTUNG ganz in der Nähe ist. Das Tier gehörte wohl mindestens einem FÜRSTENSOHN – doch wo ist er? Unsere Helden spähen die Gegend aus, und finden drei Leichen, darunter eine von einem offensichtlich Bessergestellten.
Kommando Jaghatai disputiert, und entscheidet sich dann, der Familie die Leiche und das Pferd zurückzubringen. Die Aslenen würden noch mit ihnen bis LAKE CLAYE reisen, dann trennt man sich für’s erste. Doch zunächst einmal machen unsere Helden mit den Aslenen VERDIENTE PAUSE, trinken Cha, und reden über das Land und die Götter.
Die Aslenen berichten, dass sie sich auf den Kampf gegen PRINZ KATHORDA, den HERRN DER ROSTKIRCHE vorbereiten, und das CHIMÄRENMONSTER SAITHERA, das mit der Kirche verbündet oder von ihr unterworfen sein soll. Das Monster ist angeblich auch für den Nebel verantwortlich, oder steht mit ihm in Verbindung, doch es ist auch klar, dass der ominöse PROPHET DER ASLENEN seinem Volk nicht alles verraten hat.
In der Nacht bemerkt Jaghatai eine Bewegung: Das Lager wird ausgespäht. Er weckt seine Gefährten, und es gelingt ihnen, den SPION zu Fall zu bringen. Noch ehe sie ihn verhören können, tauchen seine Kameraden auf. Lofarr stellt ihnen ein Ultimatum – ergebt euch, oder euer Freund wird geköpft. Das wird mit einem Pfeil beantwortet, und der Kampf beginnt.
Es sind insgesamt vier, mit Bögen und Äxten gut bewaffnet, koordiniert und schnell. Leider kämpfen sie gegen LOFARR DEN VERNICHTER, der mit seiner AXT DES TODES erst den Spion köpft, und dann durch ihre REIHEN FÄHRT WIE EINE SENSE BEI DER ERNTE. Ohne, dass sie auch nur einen der Helden verletzt haben, sind die Gegner (bis auf einen) MASSAKRIERT.
Der EINZIGE ÜERLEBENDE wird mit SANFTEM NACHDRUCK, und, weil er ohne Hilfe (da armlos) GRAUSIG VERBLUTEN WÜRDE, dazu gebracht, ALLES ZUZUGEBEN. Es handelt sich bei seiner Bande um HERUNTERGEKOMMENE BANDITEN, die es irgendwie geschafft haben, den Sohn der Familie LaViden aus dem Hinterhalt niederzumachen. Die Aslenen wollten sie eigentlich meiden – doch Lofarr Menschentöter war schneller.
Die Helden machen dem Banditen ein GUTES ANGEBOT: Wenn seine Freunde ihnen den Besitz des LaViden zurückgeben, dürfen sie LEBEN BLEIBEN. Da Lofarr bereits jetzt als der DÄMON DES TODES bekannt ist, nimmt der Bursche das Angebot dankbar an. Wilgrim versorgt ihn (mit großem Geschrei), der abgeschlagene Arm verschwindet irgendwo.
Am nächsten Morgen nehmen trennen sich unsere Helden von den Aslenen und nehmen ihr LETZTES OPFER mit zu seinem Versteck, wo sie der Bande die Situation ÜBERDEUTLICH KLAR machen. Mit Leiche, Pferd und Hab und Gut des LaViden brechen sie dann auf, zu dessen Familie …
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blog-aventin-de · 7 months
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Am Teich
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Am Teich - Parabel - Leben und Tod - China 
Als der Fürst Sun-Kai-Sen am Teich mit dem kristallklaren Wasser vorbei kam, sah er, dass ein Goldfisch leblos an der Oberfläche dahin trieb. Sein Herz krampfte sich zusammen vor Schmerz, und er konnte sich vor Zorn nicht mehr halten. »Wer hat die grausige Untat wagen können, mir einen Fisch zu ermorden?« donnerte er in den Umkreis seiner Höflinge hinein. Schweigen antwortete ihm wie eine niederträchtig zusammen gerollte Schlange, und der Zorn stieg ihm weiter ins Gesicht. »Wer?« brülle er wieder und zog sein Schwert aus der Scheide. Da knieten alle Untertanen nieder, bereit, wortlos zu sterben, um den Feuerdrachen des herrscherlichen Zorns zu kühlen. Die Frauen verhüllten sich mit schwarzen Schleiern und flohen vom Palast. Das Schwert fuhr nieder – eins über das andere Mal, und das ging so lange, bis fünfzig adlige Häupter im Staub lagen. Dann hielt der Fürst inne und bestimmte: »Fünfzig Leben kostet einer meiner heiligen Fische. Das ist von heute an die Gebühr.« Nachdem der Fürst die ganze Nacht hindurch das Wehklagen und die Trauergesänge seiner Untertanen gehört hatte, spazierte er am anderen Morgen durch seine unendlich weitläufigen Gärten zum Teich hin, in der Absicht, sich am Anblick seiner Fische zu erlaben. Aber was er dort sah, stürzte ihn für immer in das tückische Labyrinth ausweglosen Wahnsinns. Im Wasser schwammen die Köpfe seiner sämtlichen Höflinge, und am Ufer lagen die Fische mit den rot glänzenden Schuppen und warteten darauf, dass er sein Urteil fälle. Am Teich – Parabel - Leben und Tod - China Read the full article
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triforcevillains · 1 year
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Grave Encounters (2011)
Ein kanadischer Found-Footage-Film: Ein Fernsehteam, das an einer Sendung über Geistersichtungen dreht, möchte die nächste Folge in einer verlassenen Irrenanstalt drehen. Sie verbarrikadieren sich über die Nacht hinweg in der Anstalt und bringen an fast jedem Raum eine Kamera an, die möglichst jede paranormale Aktivität auf band festhalten soll.
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Die Geister der Verstorbenen Ärzte und Patieten der Klinik spielen bei dem Plan der Crew nicht mit und lassen jedes der Mitglieder ihre schlimmsten Albträume und grausige Folterszenen am Operationstisch durchleben, bevor sie sie letztendlich ermorden. (7/10)
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simsforumrpg · 2 years
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Ort: Forgotten Hollow - Villa Victoria – Eine Nacht im Spukhaus
Chip kann nicht fassen was sich da vor seinen Augen abspielt. Blaze ...oder vielmehr sein Körper hat Viola gepackt, hält sie hoch in der Luft, scheint sie zu würgen..."Geh mir aus dem Weg." sagt der Körper monoton. Denize steht hinter Shane an der Tür und hält erschrocken die Hände vors Gesicht. "Helft ihr doch!" "Es geht nicht!" entgegnet Shane panisch, während er nach der Wand tastet. Chip kommt auch wieder auf die Beine, nimmt Denize in den Arm und beobachtet entsetzt das Schauspiel. Plötzlich lässt „Blaze“ Viola fallen, wie einen nassen Sack und geht roboterhaft in Richtung Ausgang...immer noch die grausige Hand am Fuß. Chip lässt Denize los, nimmt stattdessen ihre Hand und ruft:“Hinterher!“ Aus den Augenwinkeln sieht er, dass Shane sich um Viola kümmert.Gut!
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Als sie drüben ankommen geht es nicht viel besser weiter. Nouki kommt gelaufen und ruft allen zu, was sie in dem Buch gelesen hat. Es soll brennen...das Skelett? Von ihm aus gerne! „Nimm!“ schreit Yuna Viola an, die zusammen mit Shane nun wieder bei der Gruppe steht. Sie hält ihr den rotglühenden Topf hin und...Viola nimmt das Gefäß, das daraufhin noch mehr leuchtet und zu rauchen anfängt. Und dann passiert das Unglaubliche...ein Skelett steigt auf...mit nur einer Hand und geht auf den „besetzten“ Blaze zu. Aufgeregt flüstert Chip Denize zu:“ Das ist es ...Das ist der Junge...er braucht die Hand...die Hand, die an Blaze klebt wie ein Fluch.“
„Vielleicht sollten wir dem Skelett besser helfen!“, sagt Viola nun. Doch sie kommt nicht weit. Eine unsichtbare Wand, die die anderen zuvor von ihr abgehalten hat, hält nun Viola ab, zu Blaze zu gehen. Nur das Skelett hat diese Barriere durchbrechen können… Yuna und Keito stürzen vor. Yuna schluchzt: „Das soll ein Ende haben!“ Doch beide prallen ebenso an etwas Unsichtbaren ab. Keito fängt sich auf den Füßen, Yuna landet am Boden Verzweifelt greift Yuna weinend nach der von Keito weggeworfenen Schaufel neben sich, wendet sich um und sticht mit dem Gerät auf die Hand an Blaze Fuß ein. Wenigstens die Schaufel dringt durch. „Bitte,“, fleht sie, „helft doch mit.“ Diese Hand ist recht kräftig. Keito rennt los und holt mit einem Scheit Feuer aus dem Kamin. Gebannt verfolgt Chip, wie das Skelett unter der unsichtbaren Kuppel Blaze erreicht..."Neeeeiiin!" der Schrei bricht aus ihm heraus , ohne dass er etwas dagegen tun kann. Zwei Mächte die den Freund bedrohen?
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Mit Schwung fällt das Gerippe allen vor die Füße. Im selben Moment vernimmt Nouki in ihrem Inneren eine Stimme:
Jeder werfe einen Teil ins Feuer Das raubt die Kraft dem Ungeheuer Meine Seele sie geht ins Licht Der Bann des Bösen bricht
Jeder von ihnen soll ein Knochenteil verbrennen? Sie schaut sich um. Die anderen wirken auch als ob sie auf etwas lauschten. „Okay...das muss man mir nicht zweimal sagen!“ Nouki läuft mit dem Topf zum Kamin , packt einen Holzscheit hinein, hastet wieder zu den anderen, platziert das Gefäß zentral und ruft den anderen zu:“Los, jeder nimmt ein Teil und wirft es in die Flammen!“ Der Topf leuchtet jetzt abwechselnd grün und rot... Sie selbst zieht mit einem etwas mulmigen Gefühl am rechten Bein des Knochenwesens ...es löst sich ganz leicht, die einzelnen Teile fallen ihr in die Hände und sie kann sie ohne weiteres in das Gefäß werfen. Die Flammen schlagen hoch und die trockenen Überreste zerfallen in der Hitze des Feuers. „Da ist doch noch was anderes am Werk, dass das derart lodert....“ denkt sie überrascht. Nouki ist überzeugt, der Geist des Jungen hilft ihnen dabei.
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Chip sieht fasziniert, wie das Skelett vor ihnen zu Boden fällt und liegen bleibt, als wolle es etwas damit bezwecken.
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Zeitgleich meldet sich eine Stimme in seinem Kopf:
Jeder werfe einen Teil ins Feuer Das raubt die Kraft dem Ungeheuer Meine Seele sie geht ins Licht Der Bann des Bösen bricht
Er sieht, wie Nouki den Topf, in dem es jetzt hell brennt wiederbringt und rasch die Beinknochen des Skelettes hineinwirft. „Hat sie die Stimme auch gehört?“ Er blickt zuDenize, auch sie wirkt, als käme sie von weit her gerade wieder zu sich. Seine Starre löst sich und er reagiert blitzschnell. „Denize , hol dir ein Teil des Skeletts und wirf es bei Nouki in den Topf! Ich mach das Gleiche jetzt auch! Hab keine Angst, es ist der Junge, der uns das befiehlt!“ Er dreht sich schnell zu Keito. „Wirf dein brennendes Holz da rein und hol dir auch irgendwas von dem Knochenmann. Wenn sich jeder um einen Teil kümmert, haben wir die Chance die böse Macht zu zerstören...!“ Er rennt auf das Skelett zu , packt einen Arm und zieht daran. Was gar nicht notwendig gewesen wäre, die Knochen kommen seiner Hand entgegen, als ob sie nur darauf gewartet hätten. Schnell wendet er sich Nouki zu, die den glühenden Topf bewacht . Kurz bevor er die Knochen hineinwerfen will, erfasst ihn eine Energiewelle und schleudert ihn nach hinten. Eine wütende Energie, wie er es noch nie zuvor gespürt hat. Er kann das Brüllen in seinem Kopf vernehmen. Geistesgegenwärtig wirft er den Skelettarm zu Nouki, die ihn sofort in den jetzt abwechselnd rot und grün glühenden Topf wirft. Eine Stichflamme schießt hoch und das Skelettteil zerfällt zu Asche. Chip prallt gegen das Sofa, kann sich aber schnell hochrappeln. „Die böse Macht ist wütend...sie kämpft ums Überleben! Schnell ...die Knochen in den Feuertopf. Nouki bleibt dabei...sie kann auch was auffangen und wird es dann verbrennen!“
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Hoffentlich wird es gemeinschaftlich gelingen, sämtliche Überreste in Asche zu verwandeln...
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Text/Bilder von simscat2
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styletraveler · 3 years
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Nordwest-Territorien, Kanada:
Wild  |  Wilder  |  Northwest
Kanutour auf dem South Nahanni River
Eine Kanutour auf dem South Nahanni River führt durch eine der spektakulärsten und einsamsten Landstriche Kanadas.
 Von Marc Vorsatz
So viel steht bereits eingangs fest, dies wird ein Abenteuer der etwas härteren Gangart und so beginnt es auch. Im Provinznest Fort Simpson treffen wir unsere Guides, die Umweltwissenschaftlerin Jenn Redvers und den angehenden Biologen Robert Norton sowie zwei erfahrene Hobby-Paddler mit Sinn fürs Außergewöhnliche aus Ottawa. Die Begrüßung ist herzlich, die Chemie stimmt. Soweit die Kür, doch dann schon ruft die Pflicht. Wir müssen unsere drei Kanus und gefühlte 100 unmenschlich schwere Fässer in ein kleines Wasserflugzeug bugsieren. Zu guter Letzt krabbeln wir selbst in die Twin Otter, diesen unverwüstlichen Allesflieger made in Kanada. Keine Maus würde da mehr reinpassen und wir gurten uns irgendwie zwischen Booten, Proviant und Isomatten fest. Minuten später haben wir die Zivilisation verlassen und bekommen eine leise Vorahnung von dem, was uns in den nächsten Tagen erwartet: Wildnis pur, soweit das Auge reicht. Und kein einziger Ort. Nirgends.
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 Unser einstündiger Flug endet mit einer gekonnten Ehrenrunde knapp über den höchsten Wasserfällen von Nordamerika, den Virginia Falls. Die entfesselten Wassermassen des Nahanni stürzen 92 Meter senkrecht in die Tiefe. Damit sind sie doppelt so hoch wie die Niagarafälle und werden trotzdem nur von 950 Urlaubern pro Jahr besucht. Auch die Landung „auf dem schönsten Flughafen der Welt“ kitzelt gehörig an unseren Nerven. Wir setzen beherzt nur 300 Meter vor der Abbruchkante auf. Genau dort, wo das Wasser langsam Fahrt aufnimmt in Richtung Abgrund.
 Die Ruhe vor dem Sturm
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Doch all das sollte nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen sein. Vor den Unterlauf des Nahanni hat Gott ja die Virginia Falls gesetzt und einige Galonen Schweiß dazu. Wir müssen unsere Kanus und sämtliches Gepäck 113 Höhenmeter hinunter schleppen.
 Randvoll mit Berg haben wir die Kanadier anschließend beladen, uns schlussendlich in die wasserdichten Neoprenanzüge gezwängt, Schutzhelme aufgesetzt, schnell ein Gruppenfoto geknipst und los geht’s. Sofort werden wir von der Strömung des Weißwassers mitgerissen, rauschen durch die tiefe Schlucht des Vierten Canyons und haben dabei überraschend enge Kurven zu meistern.
 Nach den ersten sportlichen Kilometern wird der Fluss deutlich breiter und ruhiger. Wir nehmen unsere Schutzhelme ab und finden Zeit für die schwergewichtigen Trompeterschwäne mit den markanten schwarzen Schnäbeln. Ein paar Etagen weiter oben, hoch über dem Canyon, zieht lautlos ein Weißkopfseeadler seine Bahn. Er sucht wohl das milchige Wasser nach Arktischen Äschen und Amerikanischen Seesaiblingen ab.
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 Zu Füßen der Funeral Range, der Gebirgskette der Begräbnisse, zwischen dem Vierten und Dritten Canyon schlagen wir unser Zeltlager auf. Im Handumdrehen haben Jenn und Rob die Küche gezimmert: Zwei Kanus kopfüber im rechten Winkel, eine Zeltplane als Dach, das war´s. Und schon brutzeln sie saftige Steaks, Bohnen, Speck und Folienkartoffeln. An den ersten Tagen gibt es sogar noch einen knackigen Salat dazu. Für Jenn als überzeugte Vegetarierin mit Glutenallergie wird extra gekocht. Und als ob dies alles noch nicht genug des Guten wäre, backen die beiden einen leckeren Kuchen in einem altmodischen Backwunder, das sie an Ober- und Unterseite mit glühender Holzkohle befeuern.
 Angekommen im Wilden Westen
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 Während wir am Lagerfeuer auf unseren herrlich duftenden Wallnusskuchen warten, singt Rob im Kreis zur Gitarre. Handgemachte Songs aus fast vergessenen Tagen: Bad Moon Rising von Creedence Clearwater Revival, Songs von Johnny Cash und immer wieder Bruce Springsteen. I´m On Fire sollte unser Nahanni Song werden. Schon beim zweiten Zuhören summen wir mit. Oh, oh, oh, I´m on fire…
Endlich sind wir angekommen im Wilden Westen. In seiner nördlichsten Ecke, die größer ist als jedes Land in Europa und sich dem menschlichen Einfluss bis heute so erfolgreich zu entziehen vermochte.
 Auch morgens geht es eher stimmungsvoll zu. No Stress! Wer mag nimmt ein erfrischendes Bad, versucht sein Glück beim Fischen, beobachtet ein paar Waldkaribus auf der Anhöhe oder macht einfach – nix - außer auf die frisch gebackenen Baguettes zu warten.
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 Eine moderate Strömung trägt uns gemütlich flussabwärts, wir paddeln durch zu Füßen der Headless Range, der Gebirgskette der Kopflosen, vorbei an einem Saum aus bunten Blüten und hinein in den gewaltigen Dritten Canyon.
 Mythen und Gruselgeschichten
 Beim Schein des Lagerfeuers erzählt uns Jenn vom kriegerischen Volk der Naha, das hier irgendwann auf mysteriöse Weise für immer spurlos verschwand. Von einer mächtigen unentdeckten Goldader, die Abenteurern des vergangenen Jahrhunderts unermesslichen Reichtum versprach und doch nur den Tod brachte. Von Legenden und historisch belegten Ereignissen,  die sich im Nahanni für immer auf untrennbare Weise miteinander verwoben haben.
Gruslige Geschichten, wie die der McLoad-Brüder, die eine ganz reale ist: 1905 folgten William und Frank McLoad dem Lockruf des Goldes. Als man nie wieder etwas von ihnen hörte, machte sich ihr Bruder Charly 1908 auf die Suche. Monate später fand er schließlich ihr Zeltlager. An einem Baum lehnte noch ihr inzwischen längst verrostetes Gewehr, dann entdeckte er die sterblichen Überreste seiner Brüder – beide enthauptet.
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Viele Abenteurer sollten dieses grausige Schicksal teilen. Der schwedische Goldsucher Martin Jorgenson zum Beispiel. Gefunden 1917, ohne Kopf. Bis in die 1960er Jahre währte dieser Spuk. Stoff genug für die fantastischsten Theorien bis in die Gegenwart.
Andere überlebten den Nahanni. In den 1920er Jahren machte sich der britische Oxford-Absolvent, Kurzzeit-Banker und Langzeit-Abenteurer Raymond M. Patterson mit einem Kanu auf die Suche nach der sagenhaften McLoad-Mine und fand nichts als pure Wildnis. Drei Jahrzehnte später verhalf er dem bis dahin völlig unbekannten Fluss zu einem Platz in der Literatur: 1954 veröffentlichte er seine Erinnerungen in dem Buch The Dangerous River, Der gefährliche Fluss.
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Und das ist er auch heute auf gewisse Weise noch. Vor jeder größeren Stromschnelle beraten Jenn und Rob gewissenhaft, wie diese am sichersten zu passieren sei. Mit oder ohne Helm? Auf kürzestem Weg mit Karacho durchs Weißwasser oder doch lieber ganz ruhig in großem Bogen umfahren?
 Was für Bergsteiger der Everest, ist für Kanuten der Nahanni
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 Im Zweiten Canyon wartet die vielleicht beeindruckendste Passage auf uns. Hell´s Gate, das Höllentor, politisch korrekt The Gate. Aber das sagt niemand. Der Nahanni muss sich hier durch zwei fast senkrecht emporstehende, 460 Meter hohe Steilwände zwängen und gewinnt dabei ordentlich an Geschwindigkeit. Spätestens an dieser Stelle glauben wir den Slogan der internationalen Kanu-Szene: „Was für Bergsteiger der Everest, ist für Wasserwanderer der Nahanni“. Eines der letzten großen Abenteuer unserer Zeit im gleichnamigen Nahanni National Park Reserve, der 1978 von der Unesco zum ersten Weltnaturerbe überhaupt gekürt wurde.
Die Durchfahrt ist wahrhaft atemberaubend. Wir sausen durch die enge Schlucht, deren Wände höher in den Himmel ragen als die meisten Fernsehtürme dieser Welt. Hat der Nahanni River das Höllentor erst passiert, verleiht ihm der offene Canyon sogleich Weite und Ruhe.
Unser nächster Morgen im Deadman Valley, Tal des Toten Mannes, beginnt mit einem Mordsschreck. Wir hatten Besuch in der Nacht. Direkt vor unserem kleinen Zelt grub ein Schwarzbär seine Tatzen tief in den Sand. Wir nehmen uns fest vor, künftig auch nachts, falls die Natur ihren Tribut fordern sollte, mit Bärenspray bewaffnet hinterm Busch zu verschwinden.
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Unsere Küchenkanus hat der ungebetene Gast besonders intensiv beschnuppert. 300 Meter müssen die von den Zelten entfernt liegen und sämtliche Lebensmittel hermetisch verriegelt werden. Das ist Vorschrift in Kanada und macht Sinn.
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Der Erste Canyon, unser letzter, sollte noch einmal alles an Größe und Erhabenheit in den Schatten stellen, was wir bis dahin erlebten. Bis zu 900 Meter tief hat sich der Nahanni hier in den Kalk- und Sandstein gefräst und sich dafür 200 Millionen Jahre Zeit gelassen. Macht einen knappen halben Millimeter in 100 Jahren. Mit Ehrfurcht paddeln wir durch dieses überwältigende Massiv und erfreuen uns des Privilegs, zu den wenigen Abenteuerlustigen auf dieser Welt zu gehören, die das mit eigenen Augen gesehen haben.
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  INFOS:
Allgemeine Auskünfte:
Allgemeine Auskünfte zu den Nordwest-Territorien gibt es auf www.spectacularnwt.de, kostenloses Infomaterial unter [email protected]. Offizielle Website der Destination Canada ist www.keepexploring.de.
 Nahanni - Fluss der Superlative:
Der nur 563 Kilometer lange South Nahanni River gilt unter Wasserwanderern als Kanadas Premium-Fluss schlechthin. Er durchfließt das Unesco-Weltnaturerbe Nahanni National Park Reserve, www.pc.gc.ca/nahanni, eine der schönsten und wildesten Gegenden Kanadas und hat bis zu 900 Meter tiefe Schluchten in den Fels geschnitten. Die spektakulären Virginia Falls sind die höchsten Wasserfälle Nordamerikas und mit 92 Metern fast doppelt so hoch wie die Niagarafälle.
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 Pauschal:
Nahanni Gateway heißt die hier beschriebene 10tägige Kanutour von/bis Fort Simpson. Inkl. Flug mit Wasserflugzeug zu den Virginia Falls, Kanu und Zubehör (2er-Nutzung), 2-Personen-Zelt, sehr gute Vollverpflegung, geführten optionalen Wanderungen, zwei englischsprachigen Guides, Transfers für 7.195 CAD (ca. 4.690 Euro), zzgl. 25 CAD/Nacht (ca. 16,30 Euro) Nationalparkgebühr bei Black Feather. Nächste Touren in Juni, Juli und August 2021, www.blackfeather.com.
Anreise:
Zum Beispiel mit Lufthansa/Air Canada, www.aircanada.com, von Deutschland via Calgary oder Edmonton nach Yellowknife. Weiterflug nach Fort Simpson mit Canadian North, https://canadiannorth.com, hin und zurück ca. 3.900 Euro.
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 Unterkunft:
Während der gesamten Tour schläft man in guten 2-Personen-Zelten, auch Alleinbelegung buchbar. Bequeme Isomatten stellt der Veranstalter, auf Wunsch auch Schlafsäcke.
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 Und danach:
Wer dann noch komfortabel in der Wildnis ausspannen, wandern oder angeln will, dem sei die seit nunmehr 15 Jahren sehr persönlich geführte Yellow Dog Logde von Gordon Gin am Duncan Lake empfohlen. Die abgelegene Lage hat jedoch ihren Preis: kleiner Standard-Bungalow ab 295 Euro/Nacht, Angel-Package 2 Nächte inkl. Anreise mit Wasserflugzeug ab Yellowknife, VP, Hot Tub, Sauna, Booten, guter Angelausrüstung ab 1620 Euro pro Person, Telefon: 001/403/668-9936, [email protected], www.yellowdoglodge.ca
 Essen und Trinken:
Die Verpflegung für die gesamte Tour ist logistisch perfekt geplant und qualitativ hochwertig, vielseitig, schmackhaft und gesund. Die Guides backen sogar leckersten Kuchen in der Wildnis! Besonderheiten wie Allergien unbedingt vor der Reise angeben. Nachkaufen kann man nämlich nichts, es befindet sich keine einzige Ansiedlung an der gesamten Route.
 Reisezeit:
Der Sommer ist kurz in den Nordwest-Territorien. Die Kanusaison geht von Mitte Juni bis Ende August.
Reiselektüre:
In gewohnter Qualität und Detailtreue präsentiert Lonely Planet Kanada mit Kapitel Nahanni. Deutsche Ausgabe von Karla Zimmermann, Mairdumont Verlag, Ostfildern, 26,99 Euro, eBook, PDF 24,99 Euro, www.lonelyplanet.de
 Wer sich auf spannende Weise literarisch annähern möchte, sei der Krimi Tote Spur von Barbara Fradkin empfohlen. Bei einer Kanutour auf dem Nahanni geschehen plötzlich merkwürdige Dinge…  Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin, Juni 2014, 9,99 Euro, eBook/ePUB 7,99 Euro, www.aufbau-verlag.de
 Landkarte Kanada West, 1:900.000, reiß- und wasserfest, Reise Know-How Verlag, Bielefeld, 2019, 9,95 Euro, www.reise-know-how.de
© 2021 · Marc Vorsatz / MEDIA CREW MITTE
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nuriya-art-blog · 4 years
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Kapitel 1
[Disclaimer: Die Geschichte ist schon gut 15 Jahre alt und wurde immer wieder weiter ergänzt, sobald ein neues HP Buch erschien. Die Charaktere sind weitestgehend OOC, damit die Story überhaupt funktionieren konnte. Sie ist auch eigentlich eher ein Hirngespinst, welches ich nun aber sehr gerne hier in schriftlicher Form festhalten möchte. Viel Spaß also beim Lesen! Einen Uploadplan gibt es nicht, es kommt was neues, wenn ich Zeit finde, die Story weiter abzutippen!]
Es war ein ganz normaler Tag wie jeder andere im Herzen Englands. Nun, so normal, wie er jedenfalls sein kann, wenn man bedenkt, dass in einem der kleinen verschlafenen Städte eine Zaubererfamilie lebte. Und in diese Familie wurde heute eine kleine Tochter geboren. Doch nicht irgendein Mädchen. Nein. Sie sollte einmal über das Schicksal so vieler bestimmen. Der Name des Mädchens war Eileen. Eileen Morgan.
______________
Es war eine stürmische, finstere August Nacht, als eine schwarz verhüllte Gestalt eine unscheinbare, ruhige Straße hinauf ging. Ihr Umhang raschelte über das zur Erde gefallene Blätterwerk. Das Gesicht lag in der Finsternis seiner Kapuze, die es tief ins Gesicht gezogen hatte. Plötzlich blieb sie vor einem alten Haus mit der Nummer siebzehn stehen, welches wunderschön aussehen mochte, wenn das Sonnenlicht auf es fiel. Doch nun wirkte es ein wenig beängstigend, wie es so dastand, beschienen vom Mond und den Sternen, die, als die vermummte Gestalt vor dem Haus stehen blieb, ein wenig ihren Glanz verloren. Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog die Gestalt einen kleinen, langen Holzstab hervor und berührte damit sanft das Gitterschloss. Ein bläulicher Funke war zu sehen und das Gitter öffnete sich quietschend. Die Gestalt schritt voran und stand nun vor einer weißen Haustür. Im Inneren brannten Lichter und sie konnte Stimmen vernehmen. Mit einem weiteren Atemzug öffnete es die Tür auf die gleiche Weise wie zuvor schon das Schloss und trat ein. Plötzlich herrschte Stille. Die Stimmen waren verstummt. Die Gestalt flüsterte ein paar unverständliche Worte und sofort erwachte das Haus wieder. Ein Mann trat in den Flur, und seine Augen weiteten sich vor Angst.
„H-Herr! W-Was? Wie?“ Er schien völlig verwirrt, verbeugte sich jedoch tief und küsste dann den Umhang des Besuchers. Die Kapuze der Gestalt lies einen Teil des Gesichts darunter erkennen und nun funkelten den Mann zwei rot glühenden Augen scharf an, bevor eine grausige Stimme zu vernehmen war.
„Ich bin gekommen um Sie zu sehen, Morgan.“, sagte sie mit hoher, kalter Stimme, die  einem die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Der Mann, namens Morgan, der noch immer in leicht gebeugter Haltung vor der Gestalt stand, weitete furchtsam die Augen.
„Aber, Meister!“, keuchte er. „W-Wieso?“ Seine Stimme zitterte und brach bei der Frage am Ende kraftlos ab.
„Willst du Lord Voldemort etwa deinen gehorsam verweigern?“, rief die Gestalt drohend. Morgan erbebte. Seine Hand ballte er zu einer Faust und presste mit angespannter Stimme hinaus: „Nein Herr! Niemals!“.
Da erklang plötzlich eine weitere Stimme aus einem der Nebenzimmer.
„Liebling? Ist alles in Ordnung?.“ Es war eine Frauenstimme. Doch als ihr Morgan nicht antwortete, rief sie erneut.
„Liebling, Jack?! Ist alles in Ordnung? Ich habe die kleine gerade ins Bett gelegt, wolltest du ihr nicht auch noch Gute Nacht sagen?“ Langsam kam sie ebenfalls in den Flur gelaufen. Doch als die Frau sah, wer dort in ihrem Hausflur stand, zog sie scharf die Luft ein und erstarrte mitten in der Bewegung.
„Was-? Was ist hier los?“, fragte sie mit einer Stimme, die nur noch einem Flüstern glich. „Mein Lord, was…“. Sie schluckte schwer und schien sich wieder zu fassen. Mit kräftigerer Stimme ergänzte Sie: „Was verschafft uns die Ehre?“ Lord Voldemort verzog seine Lippen zu einem süffisanten Grinsen.
„Nun, Morgan. Anscheinend weiß zumindest deine Gattin, wie man sich in Gegenwart von Lord Voldemort zu benehmen hat.“ Seine Stimme war immer noch kalt, aber die Aura, die ihn bis eben noch umgab, war nun nicht mehr so erdrückend und frostig. „Und jetzt steht gefälligst nicht so rum und zeigt sie mir. Sofort!“ Er hatte nicht geschrien, doch das brauchte er auch nicht. Seine ruhige Stimme ließ keinen Zweifel daran entstehen, dass mit ihm nicht diskutiert werden konnte. Jack ging zu seiner Frau, nahm sie am Arm und bugsierte sie in Richtung Wohnzimmer.
„Neona, Liebes.“, flüsterte er ihr aufdringlich zu. „Er will zu ihr! Verdammt. Tu einfach was er sagt!“ Neona sah ihren Mann mit weit aufgerissenen Augen an.
„Nein! Warum?“, flüsterte sie eindringlich. Ihr Tonfall machte deutlich, dass sie in Panik war.
„Ich weiß es auch nicht! Aber wenn wir nicht tuen, was er verlangt, dann wird es sicherlich Konsequenzen geben. Und ich werde nicht zulassen, dass er dir oder ihr was antut!“, erwiderte ihr Mann mit entschlossener Stimme, die jedoch auch Sorge mitschwingen lies. Neona befreite ihren Arm aus seiner Hand und marschierte vor ins Zimmer ihrer Tochter.
„Bitte, folgt mir.“, sagte Jack mit einem Blick zurück auf Lord Voldemort und machte eine einladende Geste in die Richtung, die seine Frau soeben eingeschlagen hatte. Der Dunkle Lord ging mit wallendem Umhang an ihm vorbei, und Jack blickte ihm mit einem mulmigen Gefühl hinterher. Zusammen betraten sie das Schlafzimmer und erblickten Neona, wie sie gerade ein kleines Baby, wahrscheinlich nicht älter als ein Jahr, aus ihrem Bettchen nahm und schützend in ihren Armen hielt. Lord Voldemorts Augen weiteten sich und blitzen kurz auf, endlich war der Zeitpunkt gekommen, zu holen, was ihm gehörte. Begierig ging er auf Neona zu, die unwillkürlich ein paar Schritte zurück machte und dabei ihr Baby enger an sich drückte. Sie stieß an die Wand des Raumes. Da verengten sich die Augen des dunklen Lords und ein Kälteschauer durchzuckte die Luft.
„Du wagst es, mir zu entbehren, was mir zusteht?“, rief er mit eiskalter Stimme und ging erneut auf sie zu. „Gib mir das Kind!“ Diesmal jedoch fiel Neona auf die Knie, das Baby schützend an sich gepresst.
„Nein! Bitte! Sie ist doch noch ein Baby!“, flehte sie inständig. Doch Voldemort ließ sich davon nicht beeindrucken. Mit einer einzigen, schnellen Bewegung zog er seinen Zauberstab und richtete ihn erbarmungslos auf Mutter und Kind. Diese fing heftig an zu Zitter und ihre Stimme gab wimmernde Geräusche von sich. Jack stand stocksteif da, doch als Lord Voldemort seinen Zauberstab zückte, schnellte er herbei und drängte sich zwischen sie.
„Herr! Bitte! Habt erbarmen. Eileen wird euch genauso treu ergeben sein, wie wir es sind. Bitte. Verschont das Leben meiner Tochter!“ Jack war verzweifelt und rechnete damit, dass das seine letzten Worte gewesen sein mochten. Doch nichts geschah. Auch Neona hatte auf einen grellen, grünen Lichtblitz gewartet, der ihr und ihres Kindes Ende verlautet hätte. Doch nichts war geschehen und so sah sie wieder auf. Lord Voldemort stand noch immer mit gezücktem Zauberstab da, doch seine dünnen Lippen zierte ein grausames Lächeln. Nun lachte er laut auf. Und dieses helle, hohe Lachen, war schrecklicher als alles, was Neona je gehört hatte. Und auch Eileen sollte sich noch lange daran erinnern. Auch wenn sie damals ein Baby gewesen war. Dieses kalte, hohe Lachen würde sie noch jahrelang in ihren Träumen heimsuchen.
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aryantales · 5 years
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Mein Schwert es sinkt aus meiner Hand. Es fällt auf blutigen Sand. Und um mich wird es Nacht. Ich sehe noch einmal meine Frau und mein Kind. Wie sie am lächeln sind. Ihr Götter steht mir bei. Bilder aus meinen vergangenen Tagen. Durch mein Innerstes jagen. Bis ich das Schlachtfeld seh. Walküren tragen mich hinauf. Es schließt sich der Lebenslauf. Nach Walhall der letzte Schritt. Der Walkürenritt. Wie ein Adler blick ich von oben. Hinab auf grausiges Toben. Und plötzlich sehe ich mich. Ich liege erschlagen auf den Land meiner Ahnen. Doch es wehen die siegreichen Fahnen. Mein Tod hat sich doch gelohnt. In Liedern werde ich weiterleben. Ein volles Horn voll Met sollt ihr heben. „Heil dem tapferen Ahn!“
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nikooktaetab · 3 years
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CSAU:3
Es passierte genau um 3:00Uhr. 
Eunsook verabschiedete einen Kunden und Jeongguk ging vor den Laden, um eine zu rauchen, was Eunsook mit einem nonchalanten “Yunhee Unnie hasst sowas” kommentierte und Jeongguk mit einem gequälten Gesichtsausdruck beantwortete. 
Eunsook gab nur ein Murren zurück; sie verstand, dass die Nacht aufregend genug gewesen war und checkte ihr Handy. Yunhee hatte ihr ein paar Memes geschickt und eine Sprachnachricht, in der sie Eunsook bat, sie davon abzuhalten ein überteuertes Paar Schuhe zu kaufen. Bemessen der Tatsache, dass sie die Nachricht vor einer Dreiviertelstunde geschickt hatte, waren die Schuhe so gut wie bezahlt. 
Auch Jimin und Taehyung hatten im Gruppenchat geschrieben, und Namjoon und Jeongguk wurden hinzugefügt. Sie checkte den Spam Ordner ihrer Mails in einem unguten Gefühl und wurde je bestätigt: Namjoon hatte ihr eine Nachricht geschrieben.
KNJ [blockiert]: Sei bitte vorsichtig. 
Sie verdrehte die Augen und sperrte ihr Handy wieder, warf es etwas ungehalten unter die Kasse und verschwand im Mitarbeiterraum, um kurz in ein Reisbällchen zu beißen. Dann warf sie einen Blick auf die Kameras, eher nebensächlich, und erstarrte.
Der Laden lag dunkel vor ihr, aber nur von den Innenkameras hinten und vorn. Die Außenbeleuchtung und die innerhalb der Kühltruhen beleuchteten schemenhaft die Szenerie. Von außen aber, da wo Jeongguk neben dem Laden stand, sah innen alles aus wie immer. 
Das Reißbällchen landete neben der Tastatur als sie sich auf die Maus stürzte und das Bild der Kamera über der Kasse vergrößerte. Die Regale waren wüst und leer, eines ganz und gar verschoben. Alte Fernseher, Modelle mit Knöpfen und nach hinten ausschweifenden Körpern standen in den Regalen neben geöffneten Lebensmitteln. Der Boden wurde bedeckt von etwas merkwürdigem, was sie so stark verpixelt und durch die Dunkelheit nicht erkennen konnte. Doch von der Außenkamera sah sie über Jeongguk’s Kopf hinweg alles beleuchtet und ordentlich, alles wie immer. Hell und klar, nichts auf dem Boden und keine Fernseher. 
Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die angelehnte Tür des Mitarbeiterraumes, Gänsehaut biss ihr in den Nacken und krabbelte ihre Arme herunter, benetzte ihren Rücken. Ihre Augen brannten, das Gefühl, dass jemand hinter ihr stand, übermannte sie fast. Rasch griff sie sich die Taschenlampe aus dem Schub unter dem schmalen Tisch und riss dann beinahe provokant die Tür auf. Sie sah die beleuchtete Außenfront und Jeongguk’s Rücken, Rauch stob aus seiner Richtung über den leeren, dunklen Parkplatz. Sie atmete tief ein, der Geruch von Verwesung biss ihr in die Nase, bevor sie langsam den Raum verließ und mit wie zum Kampf erhobener Taschenlampe hinter die Kasse trat. 
Dunkel und schemenhaft lag der Laden vor ihr, die schiefen, verwüsteten Regale tatsächlich gefüllt mit Retro Fernsehgeräten. Der Boden war übersät mit toten Ratten, was, gemischt mit dem verdorbenen Essen, den Geruch erklärte.
“What the fuck”, wisperte sie, ihre Hände hatten zu beben begonnen. Rasch riss sie das Brett neben der Kasse beiseite und huschte auf die Glastüren zu - und rannte prompt dagegen. 
Sie öffneten sich nicht. 
Verzweifelt klopfte sie von innen gegen die Scheibe, die flache Hand hinterließ einen fettigen Abdruck auf dem Glas. Doch Jeongguk reagierte nicht. Erneut trommelte sie dagegen, rief sogar seinen Namen - keine Reaktion. In einem hysterischen Anflug hob sie die Hand mit der Taschenlampe und wollte die Tür zerbersten… doch im letzten Moment hielt sie inne und sah sich langsam um. Die Szene war grausig, nichts war natürlich an den Vorkommnissen und doch hatte sie das bedrängende Gefühl, dass man ihr etwas mitteilen wollte. Und dass sie hier gerade sowieso nicht rauskam, egal, wie sehr sie es versuchte.
Rasch huschte sie wieder in den Mitarbeiterraum und beugte sich über den Bildschirm, skippte von einem Großbild zum nächsten - und sah es. Oder eher, ihn. Den Jungen, den Yunhee bereits gesehen hatte, dort stand er. Nahe der Lagertüre vor einem der Fernseher, der flackerte. Wie gebannt beobachtete Eunsook wie der Junge weiter tapste, sie hörte das Geräusch der nackten Füße praktisch, und eine Reihe weiter erneut vor einem TV stehen blieb. Und dann weiter ging um sich einige Schritte weiter wieder vor einem Fernseher zu stellen.
Sie beobachtete ihn bestimmt fünf oder zehn Minuten, dann war er wieder bei dem ersten Gerät angekommen - und hob den Kopf zur Kamera. Es war so schattig, dass sie sein verpixeltes Gesicht nicht erkennen konnte aber eine Stimme in ihrem Kopf wisperte vorsichtig, dass er vielleicht gar keines hatte.
Rasch schüttelte sie den Gedanken ab und stolperte dann wieder in den Laden, linste vorsichtig den ersten Gang hinunter. Da war natürlich niemand. Vorsichtig über die Ratten steigend bahnte sie sich ihren Weg zu dem ersten Fernseher, vor dem der Junge halt gemacht hatte. Er unterschied sich unwesentlich von den anderen, keine Notiz, kein Anhaltspunkt. Probeweise drückte sie den großen Einschaltknopf und obwohl das Kabel mit dem Stecker aus dem Regal baumelte, ging er flackernd an. Der rauschende, schwarz weiße Bildschirm hatte einen roten, flimmernden Buchstaben in der Mitte. Sie runzelte die Stirn und ging rasch in den nächsten Gang, schaltete wieder einen Fernseher ein, erwischte erst den falschen, aber der nächste ging flackernd an und auch hier war ein Zeichen zu sehen. 
Kurzzeitig vergaß sie ihre Angst, die Gänsehaut wurde von dem Gefühl, ein Rätsel lösen zu müssen, unterdrückt und sie schob achtlos Ratten aus dem Weg und murmelte laut vor sich hin, teste die Satzzeichen in ihrem Mund, ob es ein Wort und einen Sinn ergab.
Als sie wieder beim ersten Fernseher angekommen war schrieb sie mit gerunzelter Stirn und glasigem Blick die Buchstaben mit dem Finger in die Luft.
“Yu...na… Yuna Sama...ng...Samang… was?”, murmelte sie, ihre schmalen Augen huschten hinter der Brille hin und her, weiteten sich dann erschrocken.
“Yua Samang? Kindstot-”, sagte sie laut, da erloschen die Fernseher flackernd und sie hörte es. Es musste aus dem Lager kommen, ein weinendes Kind. Die Gänsehaut war wieder da, sie krabbelte ihr das Rückgrat hoch. Langsam bewegte sie sich, hielt mit einer Hand die Taschenlampe hoch und griff mit der anderen nach dem Türgriff. Das Lager war dunkel und als sie den Lichtschalter drückte, passierte nichts. Natürlich nicht.
Ihr Atem hallte laut von den Wänden wider, vorsichtig schlich sie um die Ecke und leuchtete in die Ecke, aus der Jammern und Wimmern kam. Da saß der Junge, mit dem Gesicht zur Wand, die Beine ausgestreckt, die schmalen Schultern bebten unter seinem Geschluchze. Etwas an ihm war merkwürdig, Eunsook schmerzte der Kopf, als sie ihn ansah. Zwar sah er echt aus im Schein ihrer Taschenlampe, da waren Falten in seinem T-Shirt und seine Haut war blass aber natürlich blass, und doch hatte sie das Gefühl, ihn nicht lange ansehen zu können. Ein Tinnitus schwoll in ihrem Kopf an und als sie die freie Hand hob und sich zu ihm herunter beugte, wirbelte das Kind herum.
Sein Gesicht war leer, weniger noch, da war keines. Blank lag die Haut vor ihr, eine leichte Wölbung, wo der Nasenknochen sich leicht erhob, und zwei Kuhlen, wo Augäpfel sein sollten. Erschrocken japste sie auf und stolperte zurück, hörte dann das Quietschen der schweren Tür, die in den Hinterhof führte. Wie erstarrt blieb sie stehen und das Mondlicht von draußen warf einen unnatürlich langen Schatten bis auf sie, der sich mit ihrem eigenen vermischte und bis auf die Wand fiel, vor der niemand mehr hockte.
Langsam, ganz langsam, drehte sie sich um.
Eine riesige, dürre Frau stand vor ihr, in einem alten, zerlumpten Kleid. Ihr wirres, langes Haar hing dreckig in ihr Gesicht doch sie sah die schwarz tropfenden Lippen und die gelben, spitzen Zähne, als sie grinste. Die Kreatur streckte ruckartig eine langfingrige Hand nach ihr aus und obwohl sie im Eingang stand erreichte sie Eunsook und schloss sich fest um ihren Hals.
Eunsook presste die Augen zu und schrie, es endete in einem röchelnden Husten und sie hörte ihre Luftröhre im Hals knirschen, als die Hand weiter zudrückte, eisig kalt und nass auf ihrer Haut. Ihr Gesicht wurde heiß und kalt, der Herzschlag bollerte in ihren Ohren und als der Tinnitus die Oberhand gewinnen und sie am Rande ihres Bewusstseins angekommen war, spürte sie, wie die Lagertür aufgestoßen wurde und gegen die Wand donnerte. 
Sie fiel auf die Knie und konnte sich mit den Händen gerade noch abfangen, schürfte mit den Nägeln über den Boden. Rasselnd griff sie nach Atem, keuchte und hustete während der flimmernde, weiße Rand ihres Sichtfeldes verschwand und Jeongguk’s ziemlich warme und echte Hände sich auf ihre Schultern legten.
“-sook? Ey, Eunsook, was zur Hölle-”
“-banmal”, keuchte Eunsook und ließ sich von dem jüngeren Muskelpaket hochziehen. 
“Ist dir Unnie lieber in dieser völlig normalen Situation?”, spottete Jeongguk ärgerlich, doch seine großen Augen wirkten erschrocken.
“Alles gut”, wisperte Eunsook, fast mehr zu sich selbst, und blinzelte verwirrt in das grelle Licht des sehr normalen und aufgeräumten Ladens. Keine Ratten und Verwesung, keine Fernseher von 1970. 
“Was…?”
“Ja, was, das wüsste ich auch gerne! Was zur Hölle da zum Beispiel los war? Du hast in der Luft gehangen wie ein Zombie am Glockenseil, Mann!”
Eunsook lehnte sich am Tresen an, drehte sich dann langsam zu Jeongguk um, die Augen schreckensgeweitet. Sie war blass, die Brille verrutscht, das Haar wirr. Um ihren Hals waren gerötete Striemen, eine Ader auf ihrer Stirn versuchte anscheinend verzweifelt, wieder Blut zum Hirn zu pumpen. 
“Der Laden hier war dunkel, alles war… ganz anders. Der Junge war wieder auf den Kameras. Hier waren Fernseher, er hat sie angemacht… Er hat Samang Yuna geschrieben… Verstehst du?” “Ich check hier rein gar-” “Samang Yuna… Yua Samang… Kindstod, Gukkie! Er wollte mir was sagen… aber dann war sie da”, wisperte Eunsook und erschauderte, rubbelte mit ihren Händen über ihre Oberarme.  
Jeongguk hielt inne, die verwirrte Zornesfalte nach wie vor auf der Stirn, der Mund offen und die Hand erhoben als wolle er diskutieren. Doch er ließ sie langsam sinken und schluckte laut. 
“...sie?”
Eunsook nickte langsam, den Blick glasig. 
“Wer… ist sie?”
Plötzlich kratzte es über ihnen, laut und abrupt, dreimal. 
Sie rissen die Köpfe hoch und musterten die Deckenplatten, weiße, aneinander gereihte Quadrate. Es kratzte erneut, einmal diesmal, lang und quietschend. Putz rieselte von der Decke, dann scharrte es und etwas bewegte sich polternd auf die Wand zu und schien darin nach unten zu wandern. 
“Das ist sie - die ihr geseh’n habt letzte Nacht… Hilf mir mal”, zischte Eunsook und stieß sich vom Tresen ab, war mit einem großen Schritt unter der Deckenplatte, von der das Kratzen gekommen war, und winkte den Muskelprotz heran. Verwirrt folgte er ihr und streckte die Arme etwas hilflos von sich, sie hob ein Bein und rasch gab er ihr eine Räuberleiter.
Eunsook knallte ihm beinahe die Taschenlampe vor den Kopf, er fluchte und sie strauchelte, griff eine Handvoll seines Haars bis sie ihre Balance gefunden hatte und dann tief Luft holte und mit der Rückseite der Taschenlampe heftig vor die Platte schlug. Sie löste sich leicht und verrutschte, sodass Eunsook sie beiseite schieben konnte.
Dunkelheit gähnte ihnen entgegen, sie leuchtete mit der Lampe hinein und man erkannte die staubigen Innenwände eines Schachtes, da waren ein paar Kabel. 
“Was machst du denn da? Hälst du das für eine gute Idee?”, knurrte Jeongguk unwirsch doch das Beben in seiner Stimme verriet seine Sorge.
“Irgendwas wollen sie uns sagen… fragt sich nur, was…”, murmelte Eunsook und griff in den Schacht. Sie könnte sich hochziehen, vielleicht würde sie etwas Wichtiges finden… Die Taschenlampe rollte in den Schacht, als sie diese losließ und sich hochziehen wollte - doch sie war nicht kräftig genug. Frustriert sah sie nach unten zu dem rotgesichtigen Dongsaeng, der verwirrt zu ihr aufsah.
“He, Goo, gib’ mir mal ‘nen Schubs!”
“Was, wenn der Junge uns vor ihr warnen wollte? Die hat dich gewürgt und jetzt willst du da hoch? Das kapier’ ich nich’...”, murmelte er atemlos, strauchelte kurz. Sie quietschte erschrocken und hielt sich weiterhin fest, eines ihrer Beine baumelte im freien. Bevor Jeongguk seine Balance wiederfinden konnte, schwebte Eunsook frei unter der Decke. Verdutzt sah sie herunter, und Jeongguk zu ihr auf - seine Augen wurden riesig, dann sprang er hoch und rief verzweifelt: “VORSICHT?!”, doch es war zu spät.
Als Eunsook aufblickte, grinsten gelbe, spitze Zähne sie an und schwarzer Speichel landete auf ihrer Brille. Lange Fingernägel krallten sich um ihre Unterarme und die Decke atmete sie förmlich ein, als sie hochgerissen wurde.
Ihr schriller Schrei wurde begleitet vom blechernen Poltern innerhalb der Wand, das die Decke entlang krabbelte und dann die Wand hinunter verschwand. Dann war es still. Geschockt sah Jeongguk zur Decke hoch. “EUNSOOK?!”, brüllte er, doch es blieb still. Nur die Taschenlampe rollte langsam über die Kante und fiel zu Boden, erlosch jäh. 
“Fuck”, keuchte der Junge und raufte sich das Haar, riss sein Handy aus der Hosentasche und hatte die Nummer der Polizei bereits gewählt als sein dreckiger Daumen über dem grünen Hörer schwebte.
Was zur Hölle sollte er sagen?
“Hallo, Jeon Jeongguk mein Name! Ich schieb als Securtiy die Nachtschicht im Convenience Store und meine Kollegin hat ein ekeliges Gespenst provoziert, das sie in die Decke gezogen hat… ich weiß, kranke Story, aber ich will sie echt nicht verarschen, kommen Sie schnell!” Wohl kaum.
Rasch switchte er zum Gruppenchat und wählte Facetime.
+
Es waren drei weitere Stunden vergangen, in denen die Freunde die lokale Polizei und den Manager informiert hatten und die Sonne langsam aufging. Von Eunsook fehlte jede Spur und der Polizist wollte gerade Eunsook’s Tante informieren, als Taehyung mit großen Augen die Straße hinunter zeigte.
Eine drahtige Gestalt in T-Shirt und kurzer Latzhose kletterte gerade strauchelnd die Böschung hoch und stolperte dann auf der Straße in Richtung Dorf. Wie eine Schlafwandlerin kam Eunsook auf sie zu, die Augen weit aufgerissen, der Gang langsam und schlurfend. Sie sah so aus, als wäre sie die ganze Nacht durch das Unterholz gelaufen, je näher sie kam, desto schlimmer sah sie aus.
“Eunsook?!”, rief Yunhee aus, ihre Stimme schrill, und sie lief ein paar Schritte auf das Mädchen zu bevor sie stehen blieb, sich eine Hand vor den Mund presste. 
Eunsook blinzelte heftig und blieb kurz stehen, schüttelte den Kopf. Drehte sich verwirrt um und starrte zurück, die Schultern angespannt, die Hände zu Fäusten geballt.
“Ist sie verletzt? Jetzt tut doch was”, zischte Namjoon und rannte auf sie zu und gerade als sie sich umdrehte war er bei ihr, packte ihre Schultern und schüttelte sie sanft.
“Hey, Eunsook, alles gut? Sag schon, ist dir was passiert?”
Mit glasigem Blick starrte sie ihn an, ihre Brille hatte sie anscheinend verloren, bevor ihr Gesicht sich regte und ihre Augen sich mit Wasser füllten. Langsam legte sie die Arme um seine Mitte und lehnte sich anscheinend mit dem ganzen Gewicht gegen ihn, da er strauchelte, und dann begann sie zu weinen. Erst war es nur ein leises Wimmern, dann schluchzte sie lauthals. Namjoon murmelte beruhigende Worte und tätschelte unbeholfen ihren Rücken, warf einen hilfesuchenden Blick über ihre Schulter.
Die Anderen scharten sich um die beiden, Yunhee warf jedem, der Eunsook anfassen wollte außer Namjoon, an den sie sich klammerte wie an einen Rettungsring, einen giftigen Blick zu.
“Was ist passiert, Miss Kim? Mögen Sie mal erläutern?”, fragte der junge Kollege des Dorfpolizisten neugierig und kritzelte bereits wie wild auf seinem Notizblock.
“Doch nich’ so, Sungyeol, ein bisschen mehr Gefühl bitte! Frau Kim, wurde Ihnen was Schlimmes angetan? Entführung, sexuelle Übergriffe, Verge-”
“-Chef?!”
“Wir müssen das fragen!”
Jimin drängelte die beiden ein Stück zur Seite und warf ihnen einen vernichtenden Blick zu.
“Sieht sie so aus, als will sie da grade drüber red’n? Alles gut, Sook-Sook, wir beschützen dich!”, murmelte er und tätschelte ihr das Haar. Das sah ein wenig lustig aus, da er 1 ½ Köpfe kleiner war als sie, aber die Geste zählte wohl.
“Sie sieht aus, als wäre sie schlafgewandelt…”, murmelte Taehyung geistesabwesend, und traf damit mal wieder den Nerv. Eunsook holte tief und zitternd Luft und nickte kräftig.
“Schlafw-wandeln… so hat es sich angefühlt, ja”, murmelte sie zerstreut und wischte sich mit den Händen über die Augen, löste sich verlegen aus Namjoon’s schützender Umarmung. Yunhee fuhr ihr mit den eigenen, überlangen Ärmeln über das Gesicht und kämmte ihr das Haar aus der Stirn.
“Dummbatz, wir haben uns Sorgen gemacht! Gukkie hat gesagt, die Decke hätte dich gefressen”, erzählte die Ältere und musterte aufmerksam das Gesicht ihrer besten Freundin, Eunsook’s rote Augen fielen auf Jeongguk, der sich die Unterlippe zerkaute und riesige, schuldbewusste Augen hatte.
“Ja, das trifft’s wohl… Sie hat mich hochgezogen und dann bin ich… in der Wand nach unten gefallen? Und bin im Gras gelandet, auf einem Berg. Da waren viele, alte Grabsteine…”
“Der alte Friedhof?”, fragte der jüngere Polizist eifrig und schrieb so schnell mit, dass er beinahe das Papier einriss.
“Es gibt einen alten Friedhof?”, fragte Namjoon stirnrunzelnd.
“Natürlich, oben auf dem Berg”, antwortete Frau Kim, die mit ihrem Rolator an ihnen vorbei strakselte. Sie alle zuckten zusammen, keiner hatte sie kommen gehört.
“Aber der ist zu weit weg von der Stadt, er wurde vergessen und ein neuer wurde angelegt… aber erst Anfang dieses Jahrzehnts. Die davor liegen alle noch auf dem Berg… Hört sich ganz so an, als hättet ihr alte Geister beschworen… die von damals, bevor die Mädchen starben…”
“Hören Sie doch auf mit ihren Schauergeschichten, Frau Kim!”, rief der Manager ihr unwirsch nach und musterte unzufrieden die Gruppe Teenager.
“Seht mal… Wenn ihr mit Drogen oder so Kult Geschichten experimentieren wollt, bitteschön - aber außerhalb der Arbeitszeiten?! Geht es dir gut, Eunsook, oder musst du dir ein paar Tage frei nehmen?”
“Also Herr Manager, das ist aber nicht die feine Art…”, echauffierte sich Jimin empört, Taehyung stimmte ihm lauthals zu.
“Es macht Sinn, dass sich Miss Kim erstmal erholt und einer ärztlichen Untersuchung unterzieht. Ich nehme sie direkt mit”, ordnete der Dorfbulle gewichtig an und setzte sich die Schirmmütze wieder auf den abweichenden Haaransatz..
“Ich komme mit”, sagte Yunhee sofort und griff nach Eunsook’s Elle, warf den anderen einen bedeutungsschweren Blick zu. Namjoon nickte den anderen zu und sie folgten ihm zu seinem Wagen.
“Was… aber… He, wer macht denn dann die Tagschicht?”, rief der Manager verdutzt Yunhee hinterher, die salopp über die Schulter rief: “Vielleicht Junhoe? Jedenfalls nicht ich.”
Jeongguk und Jimin warfen sich einen Blick zu, wackelten mit den Brauen und kicherten.
“Diese Nuna…”, grinste Jeongguk kopfschüttelnd.
“Das kannst du laut sagen”, murmelte Jimin amüsiert bevor er sich ächzend zwischen Taehyung und Jeongguk auf den Rücksitz klemmte, da auf dem Beifahrersitz ein Haufen Papierkram, alte Kaffeebecher und ein Laptop lagen - den Namjoon gerade Jeongguk reichte.
“Hier, such mal bitte bei Naver nach dem alten Friedhof. Und wenn du gut bist nach Kriminalfällen hier in der Gegend, irgendeinem Anhaltspunkt… Ich glaub, wir haben eine neue Spur.”
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astra-and-lilith · 3 years
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Die Uralten:
Gebt Ihr uns bitte mehr Material dazu? "Huldah in the Torah"! Es ist mir eine große Freude! Das PDF - Dokument von Jill Hammer, das gestern nacht bei der Recherche am Screen des Smartphone erschien, ist nun wo genau am Laptop? Ich suche gleich noch einmal, es erschien bei der Recherche unter dem Thema Prophetinnen in der Bibel. Und hier nun wieder der alljährliche Beitrag: Der Schleier ist nun besonders dünn, und wer sich in die Stille begibt, wird vielleicht in diesen Momenten den eigenen inneren Weg finden, wird vielleicht auch wandern zwischen den Welten. Manche lassen sich in dieser Zeit von Räucherungen inspirieren. Es ist die Zeit der Rauhnächte, die bis zum 6. Januar dauern. Das Wilde Heer tobt durch die Luft und Frau Holle geht um. Diese Göttin hat viele Namen: Holda, im Alpenraum Percht, Berchta, Berta, im nordeuropäischen Sprachraum Hulda. Perchten, die "Leuchtenden" gehören zum Heidentum. Der Perchtenlauf ist ein bis heute ausgeübter Brauch aus vorchristlicher Zeit in Südbayern und in den angrenzenden Gebieten Kärnten, Steiermark, Salzburg, Tirol, Ober- und Niederösterreich. Ruprecht ist übrigens auch nur eine Percht. Warum die Perchten mit Peitschen aus Tierschwänzen manchmal auf Hüften und Schenkel der Umstehenden schlagen? ... Es sind schrecklich wild aussehende Gestalten, doch das Wort Percht leitet sich von mittelhochdeutsch perahtun, die "Lichtbringerin"" ab. Die so grausig erscheinende Gestalt ist eine lichtbringende Göttin. Sie bringt Licht ins Dunkel. Im Mondseer Glossar um 1000 n.Chr. heißt der Dreikönigstag "zi der Perahtun naht" oder "giperatha naht", die "Nacht der Leuchtenden" (Fußnote). Die Percht als Personifikation der Perahtun bzw. "Perchtennacht". "Die Nacht auf Dreikönige (heute 6. Januar) wird schon um das Jahr 1000 als perabtun naht, die leuchtende Nacht beschrieben. Das Wort geht zurück auf das althochdeutsche perahta, leuchtend. Daraus entwickelte sich die Perchtennacht, das heisst die Nacht der Frau Percht". (Fußnote) Teilweise zitiert aus: Wolfgang Bauer, Sergius Golowin, Christian Rätsch, Clemens Zerling, Das Lexikon des Dunklen. Mythen - Kunst - Musik. Von der Antike über die Romantik bis zur Gothic-Kultur
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caymanbloggt · 4 years
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Cayman liest > Max Frisch > “Biedermann und die Brandstifter” > Theaterstück > Fakenews, Rechtspopulismus, Faktenblindheit
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Erster Akt ohne Feuer
Es ist ein gewöhnlicher Abend, so wie eigentlich jeder, in dieser durchschnittlichen Wohngegend für Besserverdiener und Leute, die mit dem gemeinen Pöbel nichts zu tun haben und es auch nicht wollen...
Hier, in der Lutz-Bachmann-Straße hat der Haarwasser- und Aftershavehersteller Cay Biedermann sein stattliches Anwesen und dies ist auch der Ort, an dem das passiert, was halt in so einem Fall passieren muss.
Cay Biedermann und sein grausiges Eheweib sitzen in der guten Stube und speisen zu Abend, als Frau Biedermann (geb. Kirschbaum-Steinemann) zu ihrem Gatten meint:
„Du Schatz, also ich finde, dass es hier irgendwie nach Rauch oder nach Qualm riecht!“
Cay Biedermann, großindustrieller Kotzbrocken, Herumkommandierer und Vorzeige-Bürger (denkt er von sich) legt seine BILD-Zeitung weg, greift sich eine Scheibe Schinkenwurst, legt sie auf sein Schwarzbrot, beißt einmal genüsslich hinein und meint kauend:
„Alscho ICH riesche nischtsch!“
Frau Biedermann wirft einen Blick aus dem Fenster und meint: „
„Aber was ist denn, wenn unser Haus auch noch zum Ziel dieser... dieser... dieser fürchterlichen Menschen, dieser Brandstifter wird! Immerhin haben diese Typen schon fast ein Viertel der Häuser in der Stadt in Brand gesteckt und die Polizei hat sie immer noch immer nicht erwischt!“
Da klingelt es an der Türe...
Cay Biedermann steht mühsam auf, als er zur Tür geht, schimpft er:
„Ach Verdammtnochmal! Um die Uhrzeit! Das sind  ganz bestimmt wieder irgendwelche Arraber! Ganz bestimmt! Wollen unseren abendländischen Grund und Boden billig aufkaufen! Und wer nicht will, der wird bedroht oder übers Ohr gehauen! So machen die das immer! Wehe wenn das wieder dieses Pack ist!“
Als Cay Biedermann die Türe öffnet, stehen zwei AfD-Abgeordnete auf der Matte, grinsen wie zwei braune Honigkuchenpferde und fragen:
„Einen schönen guten Abend der Herr! In ihrer Gegend gibt es ein Problem und wir würden es gerne restlos beseitigen!“
Cay Biedermann fragt:
„Soso, welches denn?!“
Die beiden AfD-Futzis antworten fast O-Ton:
„Menschlichkeit! Hier gibt es zu viel Menschlichkeit! Das müssen wir reduzieren! Für MEHR SICHERHEIT!“
Cay Biedermann hebt gespielt die Augenbrauen hoch und meint: „MENSCHLICHKEIT?!“
Einen Moment später wird er todernst und sagt:
„Sowas haben wir in unserem Haushalt größtenteils bereits abgeschafft!“
Dann knallt er die Tür zu, geht wieder in die gute Stube und setzt sich:
„Für mehr Sicherheit! Phäh!“
Frau Biedermann lehnt sich herüber und fragt:
„Aber Schatz! Was ist denn mit den beiden arbeitslosen Redakteuren von der BILD und dem COMPACT MAGAZIN?! Denen hast du Obdach auf unserem Dachboden gegeben! Ich finde die beiden ausgesprochen... „brandstifterisch“! Du denn nicht?“
Genervt senkt Cay Biedermann seine BILD-Zeitung und schaut seine Frau über die Lesebrille an:
„Liebling! Man MUSS in diesen Zeiten auch VERTRAUEN haben! Ja wo kämen wir denn da hin, wenn wir alles und jedem misstrauen und keinem mehr glauben würden?! Es müssen nur DIE RICHTIGEN LEUTE sein, denen man sein Vertrauen schenkt!“
Frau Biedermann meint:
„Das hast du zu dem Ehepaar aus Syrien so aber nicht gesagt! Da meintest du zu mir, solchen Leuten darf man nicht trauen! Nach allem was man so liest! Wenn du wenigstens ab und zu mal... Wasweißich... Den Freitag, den Spiegel oder hin und wieder mal in die Süddeutsche gucken würdest! Ich traue den beiden Gestalten da oben nicht! Die führen ganz bestimmt etwas im Schilde! Ich sag es dir!“
Cay Biedermann meint nur gelassen:
„In der Compact und der Bild steht alles drin was ich wissen muss! So einfach ist das! Und wenn man selbst diesen Herren nicht mehr trauen kann, ja wem denn sonst?! Frage ich dich!? Dieses bisschen Menschlichkeit, das bisschen Vertrauen in den Menschen, in den RICHTIGEN MENSCHEN, muss man sich doch schließlich bewahren! Deshalb habe ich auch den beiden gerade die Tür vor den Nasen zugehauen! Mit der Menschlichkeit, da muss man sehr gut haushalten! Aber ganz abzuschaffen, ja DAS wollen wir ja nun auch nicht! Man muss nur wissen, für wen und wann!“
Frau Biedermann gießt sich einen Tee ein und meint:
„Na wenn du das so sagst! Dass du dir da selber widersprichst, das weiß du schon oder?“
Cay Biedermann winkt gelangweilt ab:
„Was interessiert mich mein Gequatsche von vorhin denn schon?!“
Dann essen beide weiter zu Abend, während sich in der Dunkelheit der städtischen Landschaft vor dem Hause der Biedermanns ein bedrohliches, orangenes Leuchten ausbreitet...
Und aus den Ritzen der Deckendielen in der guten Stube die ersten, einzelnen, weißen Qualmfäden sich ihren Weg ins Zimmer suchen...
Noch heulen die Sirenen nicht.
Aber bald...
Cayman liest
Dieses Mal:
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Max Frisch
“Biedermann und die Brandstifter” - Ein Lehrstück ohne Lehre
„Vertrauen ist gut... Abfackeln ist besser!“
Und was lernen wir daraus?
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Dass diejenigen Akteure nichts oder häufig nicht viel aus der Geschichte lernen, die gesamte Menschheit schon mal gar nicht, das kann man immer dann wunderbar feststellen, wenn man des Nachts die „Tagesschau vor 20 Jahren“ einschaltet und dem Fernsehapparat dann den Rücken zudreht, aber weiterhin aufmerksam zuhört.
Bis darauf, dass die Währungen heute andere sind und die Namen der häufig mistbauenden Politiker andere sind, besteht dann durchaus die Gefahr, dass einem die Tatsache, gerade Nachrichten von vor zwanzig Jahren zu vernehmen... Durchaus „entfallen“ kann, ähneln sich die Schlagzeilen doch häufig so sehr.
Oftmals wird man erst dann wieder stutzig, wenn der Name eines Akteurs der damaligen Zeit genannt wird, bei dem man dann schlagartig und nicht selten mit Verwunderung denkt... „Aber der ist doch schon seit über zehn Jahren tot?!“.
Besonders frappierend ist es dann immer, wenn nach der vor zwanzig Jahren stattgefundenen Tagesschau, die Aktuelle gesendet wird. Und man dann erst recht feststellen muss: Das ist wie vor zwanzig Jahren, nur mit schickeren Krawatten, moderneren Brillen und anderen Autos, die im Hintergrund parken.
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Und so ähnlich kann man es, darf man es wohl auch bei dieser Geschichte halten. Denn auch wenn dieses Theaterstück, diese Geschichte und ihr Thema schon Jahrzehnte auf dem Buckel haben, es ist alles so aktuell wie niemals zuvor.
Der „Held“ in diesem Stück, stocksteif auf seiner Weltsicht festgefressen, wird von allen Seiten gewarnt, müsste vor allem in seiner Nachkriegsgeneration eigentlich wissen, dass man nicht einfach jedem dahergelaufenen Honk, der freundlich ist vertrauen sollte, aber...
Die Menschen, die ihm wohlgesonnen sind, die beutet er aus, demütigt sie, betrügt sie und behandelt auch deren Angehörige wie den letzten Dreck. Und er in dieser Geschichte, diesem kurzen Bühnenstück, glaubt seinen Verbündeten kein Wort, misstraut ihnen...
Den komischen Gestalten aber, die da auf einmal auftauchen, ja denen MUSS er, WILL er dann auf BIEGEN UND BRECHEN seine ganze Menschlichkeit, sein ganzes Mitgefühl und sein ganzes Vertrauen schenken.
Bis in die totale Verblendung, bis in den flammenden Untergang, bis ins grausige Verderben.
Man weiß ja schon, was kommt, was kommen wird und was kommen muss...
Aber die Schweißperlen stehen einem dennoch auf der Stirn, vor allem dann, wenn man die vergleichsweise wenigen Seiten dieses in buchform verpackten Theaterstückes in einem Rutsch durchliest.
Dass das ganze vollkommen absurd, geisteskrank und vor allem genau so mit voller Absicht vom alten Herrn Frisch  konzipiert ist... Und auch einer dieser bekloppten Sketche aus der Zeichentrickserie für Erwachsene „TRIPTANK“ sein könnte, stört dabei kaum. Zu hoffnungslos verblendet ist der „Held“ oder besser „Unbelehrbare Kotzbrocken“, dem es am Ende, wie allen anderen Bewohnern der fiktiven Stadt das Haus unterm Arsch wegfackelt... Man hält das Ganze irgendwann für ein reales Ereignis. Das immer wieder zwischen den Szenen die Ortsfeuerwehr ins Bild marschiert und singt, so die Geschichte vorantreibt, auch das ist eben vollkommen absurd und irgendwie wahnsinnig unpassend. Und doch macht gerade das Spaß. Vor allem auch, weil gerade die Feuerwehr mit ihren Auftritten diese immer dichter werdende, bedrohliche Atmosphäre noch weiter „anheizt“. (Geiles Wortspiel oder?!).
Da kann sich ein Fitzek, eine Slaughter und wie sie alle heißen, die laut Werbeversprechen ihrer Verlage, jeder für sich, die Hochspannung nur für sich gemietet haben, aber eine große Scheibe von abschneiden.
Zumal, wenn man bedenkt, dass dieses Werk von Herrn Frisch auch schon an die fünfzig Jahre auf der Uhr hat.
Herr Biedermann würde Trump wählen
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Schnell schreit einen das Wort „Populismus“ an, nachdem man mit dem Lesen begonnen hat.
Aber vor fünfzig Jahren, da war dieser Begriff noch gar nicht erfunden, es gab keine Alice Weidel, keinen Opa Gauland, keinen Bernd Höcke, keinen Trump in Amerika und keinen Orbàn in Ungarn und auch keine verpeilten Brexit-Spinner mitsamt ihrer Premierministerin, die mal dringend Tanzunterricht nehmen müsste...
(Ja, diesen Text habe ich schon vor so einigen Jahren geschrieben, aber aus diversen Gründen nie gepostet... Ich dachte mir einfach: Ich lass das mal so. Wer sich an den „Robotdance“ von Frau Premierministerin erinnern kann oder dies überhaupt will, der kann ja das Verfassungsdatum sehr genau eingrenzen. Viel Spaß dabei.)
Aber dennoch kann man sich beim Verhalten der Figur des Herrn Biedermann, dem Hauptakteur in diesem Theaterstück, dieser Geschichte, nicht verkneifen, an das Wort „Populismus“ zu denken. Fast wirkt dieser Text heute, wie eine weise Voraussicht auf das, was noch kommen sollte.
Denn im Grunde genommen tut er genau das, was alle bescheuerten Hardcore-Populs machen:
Sich um BIEGEN und BRECHEN und um jeden Preis, am eigenen, noch so verdrehten und falschen Weltbild festhalten, auf keinen Fall die eigene Ansicht, das eigene Weltbild hinterfragen oder gar revidieren und egal was kommt, auch wenn es mit Volldampf vor die Wand geht... Immer weiter in exakt die Richtung geradeaus. Denn am Ende, da sind eh immer irgendwelche, Leute schuld, die entweder „anders“ sind oder aber das eigene, seelische, mentale Wohlbefinden in der Filterblase stören.
Und ganz genau so ist Herr Biedermann.
Er hat sich ein Weltbild, eine bestimmte Einstellung in den Kopf gesetzt und hält daran fest.
Und selbst, als die beiden Männer, welchen er Obdach in seinem Haus gewährt, mehrere Fässer voller Benzin auf seinem Dachboden bunkern und der eine von ihnen ganz freilich loszieht, um „Holzwolle zu holen“...
Wird die Realität einfach ausgeblendet, umgebastelt, weggewischt...
Denn Herr Biedermann, welcher seinen eigenen Geschäftspartner in den Selbstmord getrieben hat, dessen Witwe mit dem Hintern nicht anguckt und den Verblichenen am liebsten schon komplett aus dem Gedächtnis gestrichen hätte, bekommt auf einmal einen Moralischen, als eines Abends ein junger Mann vor der Türe steht und „nach Menschlichkeit“ verlangt.
Der junge Mann war mal beim Zirkus, bis dieser abgebrannt ist, später kommt sein bester Freund und Mittäter, ein schicker Oberkellner dazu, dessen Arbeitsplatz... Überraschung!!!... ABGEBRANNT IST.
Aber der feine Herr Biedermann hat ja dann doch ein Herz und WILL UNBEDINGT VERTRAUEN HABEN IN DEN MENSCHEN – Jetzt auf ein mal.
Als Projektionsfläche für seine plötzliche Nächstenliebe, die eher aus Trotz, als aus freien Stücken besteht, erwählt er den jungen Zirkusartisten und dessen Kumpel aus. Zwar ist sein grauses Eheweib, mit ihrem schwachen Herz und den labilen Nerven nicht einverstanden und die Polizei fahndet schon nach den beiden Gestalten...
Aber MANN MUSS VERTRAUEN IN DIE MENSCHEN HABEN! WO KÄMEN WIR DENN DA HIN?
Dass schon die halbe Ortschaft in Schutt und Asche gelegt wurde, das ist auch Herrn Biedermann nicht entgangen und auch er kann über diesen Schrecken nur fassungslos den Kopf schütteln und davon reden, wie schlecht und wie schlimm die Welt heutzutage geworden ist...
Aber der innere Donald Trump ist stärker, ein Verhalten, das dem Leser vollkommen irrational und wahnsinnig vorkommen muss, kann und darf...
Aber dennoch nichts an Zeitlosigkeit und Beliebtheit bei solchen Leuten verloren hat und ja sogar beliebter ist, als jemals zuvor.
„DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH GLAUBEN DÜRFEN!!!“
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Obwohl Herr Biedermann sogar von der als Chor auftretenden Feuerwehr in Form von Gesang und Lyrik vor der selbstgezüchteten Katastrophe gewarnt wird, es nützt nichts! Erst kurz vor Schluss, da macht es den Eindruck, als habe der feine Herr Biedermann es begriffen, es kapiert, was er sich da ins Haus geholt hat...
Und versucht, schon halb dem Wahnsinn verfallen, den beiden Feuerteufeln mit einem absonderlichen Festakt von ihrer Wahnsinnstat doch noch irgendwie abzuhalten...
Es nützt ihm nur zu dem Zeitpunkt leider nichts mehr
Donald Trump... Äh.. Herr Biedermann gibt den beiden Feuerteufeln, wobei der Himmel der Stradt schon laut aufleuchtet, in den schönsten Farben des Feuers, die Streichhölzer, die ihnen ausgegangen sind.
Mit der logischen Begründung, dass es wenn es echte Brandstifter wären, sie doch auf alle fälle selber welche dabei gehabt hätten, haben müssen. Da sie aber keine Streichhölzer selber dabei hatten, können es auch keine Brandstifter sein!
Der dritte Mitwisser, ein graues, biederes Männchen, ein Wissenschaftler, verliest eine ausführliche Erklärung, die wohl über alles aufgeklärt HÄTTE, wäre da nicht das Sirenengeheul der Feuerwehr dawischengekommen.
So, in all dem Trubel, in all dem Lärm, in all dem Alarm, da geht die Stimme der Vernunft, des Vernünftig-Gewordenen rettungslos unter. Keiner hat etwas verstanden, keiner hat etwas gehört, niemand etwas gelernt oder hat die Chance dazu gehabt. Denn da ist nun der übliche Lärm, der alles übertönt, weil nun alle in heller Aufregung sind und niemand mehr auf den einen, der da Vernunft spricht, überhaupt hört.
Zu spät wär`s eh gewesen, denn der, dessen Handeln die Zukunft bestimmt, der hat schon ohne weiter nachzudenken, in seinem verqueren, trotzigen Weltbild verheddert, die Streichhölzer an die Feuerteufel gegeben, das Benzinfass auf dem Dachboden und die Holzwolle, all die bösen Vorzeichen einfach ignoriert.
So funktioniert Populismus in seinen groben Grundzügen – Das ist es was ihn in seiner Grundessenz ausmacht.
Zitat aus dem Buch – Letzte Seite, als alles schon zu spät ist:
„Chor
Sinnlos ist viel und nichts
Sinnloser als die Geschichte
Die nämlich einmal entfacht
Tötete viele, ach, aber nicht alle
Und änderte gar nichts
Was nämlich jeder voraussieht
Lange genug,
Dennoch geschieht es am End:
Blödsinn,
Der nimmerlöschende jetzt,
Schicksal genannt“
FAZIT
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Ob das jetzt schön, genial von Seiten des Autors ist, oder einfach nur gruselig aufgrund seiner Zeitgemäßigkeit ist...
Auf alle Fälle können wir sagen, es ist wie bei der Tagesschau vor 20 Jahren: Man kommt sich vor wie in einer nicht mehr zu endenden Endlosschleife der ganz bescheuerten Art.
Was die Akteure lernen KÖNNTEN, blenden sie aus.
Was die Akteure heute besser machen KÖNNTEN, machen sie nicht.
Und was man von den Akteuren von damals heute lernen könnte...
Das ignorieren wir! Machen wir noch mal! Am besten ganz genau so!
Denn wenn schon vor die Wand, dann aber so richtig!
Denn wir wollen nichts dazulernen! Wir können nichts dazulernen!
Dazulernen oder nachdenken, das macht Arbeit, kostet Geld und nervt!
Und es dauert viel zu lange! Kostet Beliebtheitspunkte bei der Bevölkerung!
Und außerdem... Was soll es denn dazuzulernen geben?!
Da war doch nichts! Also damals! Nen Vogelschiss war damals!
Der Rest ist feindliche Propaganda von gefährlichen Minderheiten, die böse Absichten pflegen!
Auch wenn es wie bei „Der Besuch der alten Dame“... Wer ist in Deutsch nicht damit gequält worden frage ich... um ein gedrucktes Theaterstück handelt und es auch so geschrieben ist, die Stimmung wird dennoch irgendwann unerträglich, die Spannung zum zerreißen intensiv.
Da kommt es dann schon gar nicht mehr darauf an, ob und wie die Geschichte eines vollkommen in seinem, von selbstgedichteten Falschinformationen lebenden Querkopfes geschrieben worden ist.
Aber sowas wie Mitleid will bei diesem Kotzbrocken, dem man eine gewisse „Trumpigkeit“ nicht absprechen kann, einfach nicht aufkommen! Denn dafür ist dieser Kerl einfach zu unsympatisch.
Eigentlich freut es einen sogar, dass was mit ihm da am Ende passiert.
Schade nur, dass auch Unbeteiligte mitgerissen werden, ins Verderben.
Aber das hat populistisches Denken ja nun mal so an sich...
Das hat diese Form des Denkens und Handelns immer an sich.
Wobei die beiden Brandstifter, die faseln zwar etwas davon, dass sie mit dem Feuerlegen „Revolution“ machen wollen. Was auch nicht viel besser oder schlauer ist. Denn erst wenn alles niedergebrannt ist, kann man von neuem anfangen und alles besser machen, so die ebenfalls völlig verdrehte Denkweise dieser beiden Figuren...
Aber am Ende, im Grunde genommen und das sagt auch der dritte, aus der Brandstifterbande desertierende Mann, also der Wissenschaftler, bevor er die Bühne verlässt und die restlichen Figuren in ihrem schmullernden Zuhause zurücklässt:
Es sind und bleiben einfach nur zwei Pyromanen, zwei Brandstifter, die Spaß daran haben, die Welt brennen zu sehen, nichts weiter.
Und in Herrn Biedermann haben sie, hatten sie ihr perfektes Opfer, mit einem strategisch perfekt liegenden Haus gefunden, genutzt, benutzt, ihn ausgetrickst und ihr katastrophales Werk so vollendet.
Wer die Welt brennen sehen will, der muss nur die passenden Leute nach einer Schachtel Strichhölzer fragen, vielleicht noch ein wenig um den Finger wickeln und sie lassen einen sogar bis auf den Dachboden und glauben einem jedes Wort. Man muss nur gemeinsame Sympathiepunkte aufbauen, mit denen sich das Opfer identifizieren kann, das reicht häufig auch schon.
Passende Kandidaten gibt es ja schließlich genug, heute, wie vor zwanzig Jahren, wie vor fünfzig und davor.
Reinschauen, durchlesen und mit der heutigen Welt vergleichen, lohnt sich allemal.
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Max Frisch
„Biedermann und die Brandstifter“ - Ein Lehrstück ohne Lehre
Taschenbuch
edition suhrkamp
Ersterscheinung 1963
Preis: 5,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 1++
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Letzter Akt... mit Feuer
Erst als der orangene Schein von draußen die Falten der guten Gardinen vor den Fenstern fast wie stöfferne Leuchtröhren wirken lässt, da erbarmt sich auch Cay Biedermann, sich endlich mal umzudrehen und aus dem Fenster zu schauen...
Was er dort sieht, das lässt ihn vor lauter Schreck hochspringen:
„Ja was zum Teufel ist denn los da draußen?! Die halbe Stadt steht ja in Flammen!“
Seine Frau, hinter ihrem Stubenstuhl stehend und sich an dessen Rückenlehne festklammernd meint nervös:
„Wenn sich das nun ausbreitet! Wenn sich das nun noch weiter ausbreitet! Was ist wenn unser Haus...! Ich WETTE diese beiden Gestalten da oben haben da was mit zu schaffen! Ich wette es!!!“
Da fällt ihr Cay Biedermann ins Wort:
„ACH! PAPPERLAPPAPP!!! Ich bin mir ziemlich sicher, das hat nichts aber auch gar nichts mit den beiden Herren zu tun, denen wir Obdach gegeben haben! Das waren bestimmt irgendwelche Arraber! Und außerdem! Warum soll es gerade unser Haus treffen? Wir wohnen auf der höchsten Anhöhe! Ich sage dir... Das sind diese verdammten Arraber! Mit Gewalt holen sie sich die Grundstücke der guten, der ehrlichen, hart arbeitenden Bevölkerung!“
Cay Biedermann nimmt sein Schwarzbrot und beißt erneut genüsslich hinein:
„Wir haben wenischtensch nosch en Anschttant, unsch etwasch Mänschlischkeit schu bewarn! Wir haben schwei Leuten in Not Obdach gebotn! Mampf Mampf!“
Frau Biedermann erwidert:
„Und dass es hier drin auch immer mehr nach Rauch riecht...
Du hast denen doch wohl nicht auch noch unser Wlan-Passwort gegeben, oder?! Damit die ihre brandstifterischen Gedanken von hier aus weiterverbrei...“
Cay Biedermann schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch:
„Nein! Nein! Nein! Und nochmals Nein! Ich lasse mir mein letztes bisschen Vertrauen in die Menschen nicht nehmen! Ja wo kämen wir denn da hin, wenn wir alle das täten!
Aber NATÖRRLICH habe ich den beiden unser Wlan-Passwort gegeben!
Das sind anständige Menschen, nicht so wie dies Mullahtypen in ihren 5er BMWs!“
Er will seiner Frau gerade einen längeren Vortrag halten, zum Thema: „Wir Deutschen, wir müssen zusammenhalten!“, da hämmert jemand an die Tür:
PLOM PLOM PLOM PLOM PLOMMMM!!!!!
Genervt marschiert Cay Biedermann zur Haustüre, davor steht der Feuerwehrhauptmann:
„Moinsen! Mahlzeit zusammen! Die Brandstifter haben wieder zugeschlagen und die halbe Stadt in Brand gesteckt! Die Polizei fahndet nach zwei Männern, die sie für all die Brände verantwortlich macht!“
Er holt einen Zettel aus seiner Jackentasche, auf denen zwei Phantomzeichnungen von zwei Männern zu sehen sind, welche den beiden Herren auf Herrn Biedermanns Dachboden durchaus ähnlich sehen.
Frau Biedermann meint daraufhin sehr erregt:
„Aha! Aha! Siehst du! Na siehst du!? Das passt doch bestimmt...!“
Verärgert hebt Cay Biedermann die Hände und schimpft:
„Auch die Polizei kann sich irren! ICH LASSE MIR DIESES LETZTE BISSCHEN VERTRAUEN IN DIE MENSCHEN NICHT NEHMEN! Verdammtnochmal! Ja wo kämen wir denn da hin in dieser Gesellschaft wenn wir das täten!“
Der Feuerwehrhauptmann zuckt mit den Schultern und meint:
„Sie haben diese beiden Herren also nicht gesehen?!“
Stur antwortet Cay Biedermann:
„Nein! Ich weiß von gar nichts! Und ich glaube nicht daran, dass ausgerechnet diese beiden Brandstifter sein sollen! Sollen die Leute sich gefälligst einen anderen Sündenbock suchen! Man muss Vertrauen haben in die Leute sage ich ihnen mein Herr! Vor allem in die RICHTIGEN LEUTE!“
Der Feuerwehrhauptmann senkt die Augen auf halbmast, macht kehrt und latscht davon...
Auf der Hälfte des Gehweges bleibt er jedoch noch mal stehen, dreht sich um, betrachtet das Dach des Hauses, formt beide hochgehobenen Hände zu einem Bilderrahmen und winkt danach den anfahrenden Löschwagen herbei...
Cay Biedermann kratzt sich am Kopf, genervt fragt er:
„Und was soll das nun wieder werden wenn es fertig ist?!“
Der Feuerwehrhauptmann meint:
„Och nichts! Ihr kompletter Dachstuhl und der halbe zweite Stock ihres Hauses brennen schon längst! Aber jetzt iss eh schon Wurscht! Ich wollte dieses wunderschöne Bild nur mal kurz mit meinen Händen einrahmen, bevor wir unsere hoffnungslosen Löschversuche beginnen!“
Mit einem dummen Gesicht bleibt Cay Biedermann im Rahmen seiner Haustür stehen, der wütende Blick seiner holden Frau wird gottseidank, bereits von den inzwischen dicken Rauchschwaben, welche durch die offene Türe ins Freie hinauswehen und dem geworfenen Gegenlicht, des orangenen Leuchtens aus dem Hausinneren überdeckt...
So verschwindet in dieser Nacht eine weitere Stadt im unheimlichen Schein der Flammen, ummantelt von einer dicken, grauen Decke. Und die Brandstifter? Ja die verschwinden, so wie sie es dann immer tun, wenn die Städte und Orte und die Menschen erst einmal lichterloh in Flammen stehen.
ENDE
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📽 TobiView 📽 *SUPER 8* Kinostart 04.08.2011 Paramount Pictures, Amblin Entertainment, Bad Robot, K/O Camera Toys FSK 12 Regie: J. J. Abrams Produktion: J. J. Abrams, Steven Spielberg, Bryan Burk, Guy Riedel u. a. Drehbuch: J. J. Abrams Budget (ca.): 50 Mio. USD ▪️ Inhalt: 1979: Vier Kinder machen sich eines Abends auf den Weg, um mit ihrer Super-8-Kamera eine Nacht-Szene zu drehen. Beim Dreh an einem abseits gelegenen Bahnübergang werden sie Zeuge einer Kollision zwischen einem Militär-Zug und einem Pick-Up-Truck. In den folgenden Tagen häufen sich die mysteriösen Vorgänge, als plötzlich Tiere und Menschen spurlos verschwinden. Die grausige Antwort finden die Teenager schließlich auf den Aufnahmen ihrer Super-8-Kamera, welche den Unfall mitfilmte. ▪️ Besetzung: Joel Courtney als Joe Lamb, Elle Fanning als Alice Dainard, Kyle Chandler als Hilfssheriff Jackson Lamb, Gabriel Basso als Martin, Noah Emmerich als Colonel Nelec, Ron Eldard als Louis Dainard ▪️ Trivia: Für die Hauptrollen gab es ein Casting mit ca. 5.000 Kindern. ▪️ Fazit: Die Goonies im Mystery-Genre - das war zumindest mein Gedanke nach der Erstsichtung des Films. Die Parallelen sind zumindest erkennbar. Mit Bezug auf das Thema Goonies ist ebenfalls erkennbar, das Steven Spielberg (zumindest als Produzent) seine Finger im Spiel hatte. Handwerklich gibt es nicht viel auszusetzen. Im Bereich Inszenierung und Effekte ist der Film echt gut gelungen, auch wenn noch Luft nach oben gewesen wäre. Der von Abrams sehr gerne eingesetzte Lens Flare Effekt findet reichlich Anwendung und unterstreicht die Hochglanz-Optik. Im 80er-Jahre-Stil erlebt man eine interessante Geschichte verpackt in einem guten und unterhaltsamen Genre-Mix mit authentischer Atmosphäre. Mir hat der Film persönlich sehr gut gefallen und daher gibt es die zum Filmtitel passende Bewertung. ▪️ Wertung: ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐ (8/10) Sehr Gut ▪️ #TobisFilmwelt | #TobiView | #Super8 | #Super8Movie | #JJAbrams | #ParamountPictures | #AmblinEntertainment | #BadRobot | #KOCameraToys | #Filmstagram | #Filme | #Kino | #News | #NurmeineMeinung | #Movie | #Cinema | #Moviegram | #Filmblog | #Movieblog | #Germanblogger | #Filmblogger https://www.instagram.com/p/CCOGL_3F0wL/?igshid=1wggy2zvjfcol
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