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#Fluss-Hotels
my-life-fm · 1 year
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Das nenne ich nicht "Fahrlässigkeit", das nenne ich mindenstens "bedingter Vorsatz". Anstatt zu machen, unterlassen sie, das Erforderliche unverzüglich zu tun.
Das nenne ich nicht “Fahrlässigkeit”, das nenne ich mindenstens “bedingter Vorsatz”. Anstatt zu machen, unterlassen sie, das Erforderliche unverzüglich zu tun.
» […] Soll man was zum Streit um das knapper werdende Trinkwasser, zu den Niedrigständen der Flüsse, den Dürrefolgen oder doch eher zu Rekord-Waldbränden machen? […] Es gibt sehr viele kompetente Menschen, die wissen, wie Anpassungsstrategien hierzulande aussehen müssten. Doch in der politischen Umsetzung stehen wir noch ganz am Anfang. […] “Aus Geiz, Unwissenheit und Profitgier treffen wir an…
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emzeciorrr · 2 years
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#wrocław #dolnyśląsk #dolnośląskie #lowersilesia #niederschlesien #polska #poland #polen #hotel #architektura #architecture #architektur #rzeka #river #fluss #odra #oder #rzekaodra #odrariver #oderriver #igerspoland #igerswroclaw #wroclawofficial (w: Hotel HP Park Plaza Wrocław) https://www.instagram.com/p/Ci5jcTxsqNK/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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logi1974 · 4 months
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Namibia 2023/24 - Tag 12
FROHE WEIHNACHTEN!!!
MERRY CHRISTMAS!!!
Herrschaften und Oukies!!!
Gegen 9.15 Uhr morgens machten wir uns heute wieder auf die Räder. Miss Mogli, die feline Krankenschwester, hatte heute keinen Dienst. Den Posten übernahm dann der Hasenbär.
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Auf der ersten Etappe gab es nicht besonders viel zu sehen, da diese exakt die gleiche Strecke von vorgestern, nur eben rückwärts, war.
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An der Naute Kristall Kellerei, von der wir seit Jahren unsere Spirituousen beziehen, fuhren wir leider nur vorbei. Eigentlich wollten wir hier auch einen kleinen Stopp einlegen, als wir aber den Reiseveranstalter TARUK dort parken sahen, nahmen wir davon Abstand.
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Unterhalb des Naute Damms, ging es wieder über die Low Bridge des Löwen Fluss. Heute blockierte kein Pferd die Durchfahrt, dafür war es jetzt ein Radfahrer, der sich dort erfrischte.
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Bald sind wir zurück auf der B 4. Dort biegen wir nach Westen, in Richtung Lüderitz, ab. Endlich einmal keine Schotterpiste, sondern Asphalt - und das für die ganze restliche Strecke.
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Mittagspause gab es in der kleinen Ortschaft, mit dem wenig verheißungsvollen Namen: Aus - wie aus, Schluss und vorbei.
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Der kleine Ort Aus spielte einst eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Eisenbahnlinie zwischen Lüderitz und Keetmanshoop, da er über ein kostbaren Gut verfügte: Wasser.
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Nachdem die Bahnlinie im Jahre 1906 fertiggestellt war, entwickelte sich Aus zu einem regen Verkehrspunkt. In der Umgebung des Ortes wurde Land an Händler, ehemalige Schutztruppler und andere Interessenten verkauft, die Farmbetriebe aufbauten.
Es öffneten Cafés, Geschäfte und ein Postamt ihre Tore im Dorf, dessen Zentrum das ebenfalls 1906 errichtete Bahnhofshotel bildete.
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Als am 14. April 1908 der erste Diamant bei Grasplatz, an der Eisenbahnlinie nach Lüderitz, gefunden wurde, setzte in den küstennahen Gebieten um die Lüderitzbucht das Diamantenfieber ein.
Es wirkte sich auch auf Aus vorteilhaft aus. Die Farmer in der Umgebung belieferten Kolmannskuppe und andere Siedlungen im Diamantengebiet mit Fleisch und Milchprodukten. Die 1907 in Deutsch-Südwestafrika eingeführten Karakulschafe wurden ein wichtiges Handelsgut.
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Im Jahr 1911 öffnete in Aus eine deutsche Schule ihre Tore. In Kubub gab es inzwischen eine Pferdezucht, die Arbeitstiere für die Minen sowie Rennpferde für Lüderitz züchtete.
1913, zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II., floriert Aus und kann es sich leisten, dieses Ereignis bei garantiertem deutsch-südwester „Kaiserwetter“ gebührend zu feiern.
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An Kaisers 25. Regierungsjubiläum hätte sich hier kaum jemand träumen lassen, dass das gute Leben zwei Jahre später vorbei sein sollte.
Auch im 1. Weltkrieg spielte die Ansiedlung, die 1446 Meter über dem Meeresspiegel liegt, eine bedeutende Rolle im Kampf zwischen der deutschen Schutztruppe und der südafrikanische Armee. Es gab hier sogar eine Ersatz-Funkstelle, nachdem die Küstenfunkstelle in Lüderitz verloren war.
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Heute ist Aus - mehr denn je - Durchgangsstation zum Tanken oder kurzer Rast im alt-ehrwürdigen Bahnhof Hotel. Die Tankstelle wurde im vergangenen Jahr endlich, ihrer Wichtigkeit entsprechend, ausgebaut.
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Vorbei die Zeiten in denen sich alles um die 2 freistehenden Zapfsäulen knubbelte. Es gibt ein richtig modernes Gebäude. Allerdings muss man zum Bezahlen immer noch ins alte Büro und auch die Toiletten sind immer noch direkt nebenan. Gut Ding will eben Weile haben!
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Wir amüsieren uns über 2 junge Ladies, die mit einem wenig fahrtüchtigen Auto - allgemein als Schrottkarre bekannt - dort steht. Die Kiste hat oben auf dem Dach 2 Reservereifen, die noch viel weniger fahrtüchtig sind.
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Das Bahnhof Hotel bietet die typische Deutsch inspirierte Südwester-Küche und hausgemachte Kuchen zu moderaten Preisen. Man spricht Deutsch, Englisch und Afrikaans.
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Gelegentlich trifft man schon hier auf die wilden Namib-Pferde, die sich, in Dürrejahren auf der Suche nach Futter, von der etwa 20 Km Wasserstelle von Garub entfernt, hier ohne Scheu bewegen.
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Doch man sieht der Landschaft die ergiebigen jüngsten Regenfälle an. Noch nie haben wir diese Landschaft derart, von einem grünen Flaum bedeckt, gesehen.
Fährt man dann auf der B 4, von Aus in Richtung Lüderitz , staunt man über die hervorragende Teerstraße, die durch die Wüste zu der Ortschaft am Atlantik führt.
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Bis dorthin ist es aber noch ein weites Stück und endlos scheint sich die Savanne vor dem Berg "Dicker Willem" vor uns auszubreiten.
Schon bald zeigen die Straßenschilder "Vorsicht Pferde" an und meinen nicht etwa Reitpferde, sondern die Wildpferde von Garub, die hier anzutreffen sind.
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Wir biegen etwas 20 Kilometer hinter Aus nach Rechts ab und folgen der Piste bis zu der Wasserstelle im Nirgendwo, an der die wilden Pferde der Namib zu finden sind.
Flimmernde Hitze, sengende Sonne. Wohin das Auge schaut, türmen sich Sand, Geröll und Felsen. Kaum ein Strauch, kaum ein Baum, der Schatten spendet.
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Rau, lebensfeindlich und abweisend wirkt die Landschaft am Rande der Namib. Mehr als 50 Millimeter Niederschlag pro Jahr sind hier selten und die gab es hier tatsächlich in den letzten Monaten.
Die Herkunft der Pferde konnte bisher nicht einwandfrei geklärt werden, doch stammen sie ursprünglich, so weit ist man sich einig, nicht aus diesem Landstrich am Ostrand der Namibwüste. Dafür haben sie sich jedoch im Laufe von rund 100 Jahren an die kargen Lebensbedingungen sehr gut angepasst.
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Verschiedenen Untersuchungen zufolge stammen die Pferde möglicherweise von den deutschen Schutztruppen, vielleicht aber auch von der südafrikanischen Armee, die unweit von Aus bzw. Garub stationiert waren.
Demnach hatten sich die Deutschen im Ersten Weltkrieg vor den anrückenden südafrikanischen Soldaten an der Wasserstelle von Aus verschanzt. Der kaiserlichen Schutztruppe standen 10 000 Südafrikaner mit 6000 Pferden bei Garub gegenüber.
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Die Deutschen Soldaten bestiegen bei Garub den Zug, der sie aus dem Kriegsgebiet fortschaffte. Ihre treuen, vierbeinigen Weggefährten konnten sie dabei, aus Platzgründen, nicht mitnehmen. So wurde abgesattelt, das kostbare Sattelzeug verladen und die Pferde sich selbst überlassen.
Offenbar wurden die Pferde in den 1920er Jahren zum ersten Mal gesichtet, so dass die Vermutung, sie seien den Wirren des 1. Weltkrieges entkommen, recht einleuchtend klingt.
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Der Hobby-Historiker Walter Rusch stieß auf ein weiteres Puzzlestück, das das Bild vervollständigt: in Fotoalben von Emil Kreplin, 1909 bis 1914 Bürgermeister von Lüderitz, fand er Aufnahmen einer Pferdezucht auf Kubub südlich von Aus.
Dort ließ Kreplin Arbeitstiere für den Bergbau züchten - und Rennpferde für das aufblühende Lüderitz. Auf Fotos der Kreplin-Zucht erkennt man zudem Pferde mit Merkmalen, die sich auch 100 Jahre später noch bei den wilden Pferden finden.
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Biologisch und historisch fundiert, lassen sich damit mehrere Theorien zusammenführen. Der Kern der Herde dürfte aus Pferden der Südafrikaner, der Schutztruppe und der Kreplin-Zucht bestehen.
Unter dem Schutz des Diamanten-Sperrgebietes II haben sich die verwilderten Pferde fast 100 Jahre lang isoliert entwickeln können, so dass man heute von einer eigenen Pferderasse, den "Namibs", sprechen kann.
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Garant für ihr Überleben ist diese Wasserstelle. Die Tränke war einst eine Pumpstation für die Dampflokomotiven der nahe gelegenen Eisenbahnlinie Aus-Lüderitz, die noch in deutschen Kolonialtagen errichtet worden war.
Heute ist das namibische Umweltministerium dafür verantwortlich, dass das aus 120 Metern Tiefe gepumpte Wasser den Tieren zur Verfügung steht.
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Wir verlassen die Pferde wieder, fahren zurück auf die B 4 und folgen dieser immer nach Westen.
Jetzt sind es nur noch 20 Kilometer bis nach Lüderitz, dann haben wir unsere heutige Etappe geschafft. Die Landschaft zeigt sich jetzt nahezu völlig vegetationslos und lebensfeindlich.
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Der Himmel am Horizont sieht seltsam aus. Erst als uns der zunehmend stärker werdende Wind den Sand aus der Wüste ums Auto knallt, begreifen wir dass wir Lüderitz von dem berüchtigten Süd-Wester-Sturm heimgesucht wird.
Sand und nichts als Sand bestimmt die letzten Kilometer. 12 Kilometer vor Lüderitz passieren wir die alte Diamantenstadt Kolmannskuppe. Sie ist in dem Sandsturm kaum zu auszumachen.
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Wir hoffen, dass der peitschende Sand uns weder den Lack vom Auto schmirgelt, noch die Scheiben oder Scheinwerfer zerkratzt. An unsere GoPro Kamera vorne an der Windschutzscheibe haben wir dabei gar nicht gedacht - da ist das Objektiv jetzt hin.
Hinter der nächsten Kurve sollte man schon die Kirchturmspitze der Felsenkirche von Lüderitz am Horizont erkennen. Heute sieht man nur gelben Sand in der Luft.
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Um halb fünf erreichen wir Lüderitz. Das Thermometer ist von weit über 35°C auf angenehme 24°C hier in Lüderitz gefallen.
Heute sind wir froh, dass wir das Tagesziel, die Pension der Familie Hälbich, erreicht haben. Die Unterkunft trägt den typisch "afrikanischen" Namen Zur Waterkant. Was auch sonst? Schließlich sind wir hier doch an der Waterkant!
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Für den heutigen Abend haben wir eine Tischreservierung in der Diaz Oyster Bar.
Der Diaz Coffee Shop, ursprünglich in der Bismarck Straße gelegen, und die alte Oyster Bar, die ehemals im Hafen beheimatet war und schon lange geschlossen ist, haben sich an neuer Wirkungsstätte zusammengetan.
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Es gibt frische Austern aus der Lüderitz Bucht zu Spottpreisen. Ich bestelle gleich 12 Stück und lasse sie mir mit Käse & Schinken überbacken.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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schottisreisetagebuch · 5 months
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Liebe und Tod in Indien
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Ein Grabmal der Liebe
Von Agra nach Varanasi
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Stopp
Indien ist ein Land, dessen Schönheit auf der Straße liegt. Die Menschen, die Bahnhöfe, die Krähen in den Parks, die überfüllten Züge, die Kuhherden in den schmalen Gassen, das permanente Hupen der Mopeds und Tuk-Tuks, der Duft von Somosa und Biryani an den Imbissständen, die wilde Jagd der Affenherden über die
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Auf der Straße in Agra
Blechdächer, die Ruhe, die man im Schatten eines Banyan-Baumes inmitten eines Tempels findet, der Singsang der Pilger, die schrillen Fahrradglocken der Dabbawalas, das Kreischen der Besucher eines Bollywood-Kinos, die monotonen »Chai«-Rufe der Teeverkäufer in einem Zug der Indian Railways, das Bellen wilder Hunde, die nächtens die Städte beherrschen, der Geruch nach Patschuli und Weihrauch – das alles versäumt man, wenn man nicht Züge, Busse und Tuk-Tuks benutzt, die Städte nicht zu Fuß erobert und sich nicht der Hitze und dem Staub der Straßen aussetzt, wenn man nicht in billigen, kleinen Hotels absteigt und, das vor allem, wenn man nicht den Kontakt zu Menschen sucht. 
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Ewige Schönheit
Agra
Die Sonne geht über einem der vollkommensten Gebäude der Welt auf. RabindranathTagore hat über den Taj gesagt, er sei eine »Träne im Antlitz der Ewigkeit«. Schönere Worte kann man nicht finden. Die frühe Morgenstunde beließ dem Grabmal seine Würde. Nebelschwaden lagen über dem Fluss. Die eben noch hellgrauen Mauern verfärbten sich in Orange-rot, in Beige, in strahlendes Weiß. Hoch über den Minaretten flogen Schwärme von Dohlen in den Himmel hinauf, umkreisten in weitem Bogen die riesige Kuppel und ließen sich auf den Rasenstücken nieder.
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In der Klasse einer Grundschule in Agra
Trotz seiner gewaltigen Größe ist das Mausoleum von ewiger Schönheit. Shah Jahan ließ es für die Liebe seines Lebens, Arjumand Banu Begum, errichten. Sie starb kurz nach der Geburt des vierzehnten gemeinsamen Kindes. Der Shah war von ihrem Tod so erschüttert, dass er beschloss, ein Grabmal errichten zu lassen, wie es die Welt nie zuvor gesehen hatte und das der Vollkommenheit ihrer Liebe entsprechen sollte. Die Arbeiten dauerten fast zwanzig Jahre. Spezialisten aus ganz Asien wurden herbeigeholt, der Marmor kam aus Rajasthan, die Edelsteine aus Persien, China, Afghanistan und Tibet. Als Jahans Sohn die Macht übernahm, ließ dieser seinen Vater gefangen setzen und im Fort, dem Sitz der Mogul-Herrscher, für den Rest seines Lebens hinter Palastmauern verschwinden. Vom Verlies aus konnte Jahan zur Ruhestätte seiner Geliebten sehen. Den letzten Blick auf den Taj warf er aus dem vergitterten Fenster des Musamman Burj, eines extra für ihn erbauten Aussichtsturms. Hier nahm er endgültig Abschied von der Liebe seines Lebens. Jahan wurde an der Seite seiner Frau bestattet. Seither sind die beiden für immer vereint, in der schönsten Grabkammer der Welt. 
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Sonnenuntergang über Agra
Varanasi
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Varanasi, die Stadt des Todes
Dunstglocke wird sich den ganzen Tag über nicht lichten. Der Rauch der Flammen umfängt die Stadt. Mit wackeligen Beinen betrete ich das Nordufer des Ganges. Zu Fuß nähere ich mich dem Manikarnika Ghat. Von Weitem schieße ich ein Foto. Was vom Boot aus erlaubt war, ist hier tabu. Ein Mann stürzt auf mich zu. Sein Zugriff fühlt sich rau an und kalt. Ich bin viel zu erschrocken, um mich zu wehren. Er zerrt mich zu den Scheiterhaufen und übergibt mich einem Weißgewandeten.
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Rauch steht über den Straßen
Der Mann stellt sich als Leiter von drei Ashrams vor, in denen die Sterbenden auf ihre Erlösung warten. Ich bin in den Fängen des Todes. Die Häuser gleichen hohen, von Karies befallenen Stockzähnen; die vom Ruß der Flammen geschwärzten Fassaden und die Fenster, leere Augenhöhlen eines Totenschädels, entstammen der apokalyptischen Kopfwelt eines Alfred Kubin. Hier liegen die Ärmsten der Armen. Aus den Häusern höre ich Klageschreie. Zwei- bis dreihundert Euro kostet das kostbare Sandelholz im Schnitt. Oben, neben den in den Himmel ragenden Hausmauern, stehen Waagen, die das Gewicht der Sterbenden bestimmen, um die entsprechende Menge an Brennmaterial
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Das Tor zum Nirwana
vorzubereiten. Nur wenige können sich das leisten. Deshalb gibt es Menschen, die für Donationen zuständig sind. Ich ahne Schlimmes, aber ich bin schon viel zu weit vorgedrungen, meine Neugier versperrt mir den Rückweg. Der Mann führt mich an den brennenden Holzstößen vorbei. Ich merke, wie der Boden unter mir nachgibt. Kein Wunder, zwischen den Feuerstellen liegt knöcheltief der Dreck: verwelkte Blumen, Ausscheidungen, Asche. Ich bin wie gelähmt. Dazu ist es mörderisch heiß. In was für eine Welt bin ich geraten?
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Die Todesstadt
Natürlich ist das alles ganz selbstverständlich und nichts anderes als das Leben selbst, nur eben auf eine radikale Art. Darauf sind wir Westler nicht vorbereitet. Eine Kuh drückt mich nahe an eines der Feuer, ich weiche aus und stoße mit einem Wäscher zusammen, der einen nackten Mann aus dem Fluss zerrt. Die Toten werden auf einem Gestell aus Bambusstangen herangeschafft. Ausschließlich männliche Anverwandte nehmen an der Zeremonie teil, Frauen sind nicht zugelassen. Mit Stroh entzündet der Erstgeborene den Holzstoß, die Flamme holt er sich aus einer Mauernische oberhalb des Ghats.
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Die Verbrennung
Seit Jahrhunderten wird hier die Ewige Feuer gehütet. Fünfmal muss der Tote umrundet werden, sinnbildlich für die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Seele. Die Flammen lodern, jetzt übernimmt das Personal. Die Angehörigen betrachten das Spektakel aus angemessener Entfernung. Der Verstorbene wird in nicht mehr als drei Stunden zu Asche verbrannt sein. Das muss er auch, der nächste Klient wartet schon. Am nächsten Tag füllen die Verwandten die Asche in einen Krug und überantworten sie dem Ganges. Das Paradies steht offen. Die grausame Selbstverständlichkeit der Zeremonie beeindruckt mich. Das Unvermeidliche hat zu geschehen. Die Sonne steht vermutlich schon hoch oben am Himmel. Über den Häusern dicke Rauchwolken. Heute bin ich zu Gast auf der anderen Seite der indischen Hemisphäre. Wenn man all das Schöne erleben möchte, muss man auch das Gegenteil ertragen. Incredible India.
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Der Erleuchtete
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fettereise · 7 months
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Sapa: Die Berge in Vietnam (23. - 26.9.)
Am Samstag checken wir nach ein paar Stunden wenig erholsamen Schlafes wieder aus dem Hotel aus. Es ist mega hellhörig und laut, seit 6 Uhr machen die Katze, andere Gäste, der Fahrstuhl direkt nebenan und das Reinigungspersonal Radau. Das Zimmer ist dreckig, die Bettwäsche fühlt sich ungewaschen an und hält diverse Fremdhaare für uns bereit und vom vergammelten 'Badezimmer' will ich gar nicht erst anfangen. Nach Schilderung dieser Beschwerden zeigt sich der Inhaber kulant und wir müssen nur die eine Nacht bezahlen. Wir buchen spontan weitere drei Nächte in einer anderen Unterkunft, außerhalb der Stadt, ein Dorf weiter in den Bergen. Die Taxifahrt dorthin ist abenteuerlich: Serpentinen, an einigen Stellen eine ungeteerte, steinige Straße, riesige Schlaglöcher, fantastische Ausblicke über das Tal und die Reisterrassen.
Die neue Unterkunft ist ein Bungalow am Hang mit integriertem Mückennetz. Dringend nötig, denn hier draußen erwarten uns alle Arten von Insekten in unserer quasi nach draußen offenen Hütte, und die daumengroßen Kakerlaken sind eine kleine Herausforderung.
Mittlerweile ist es nachmittags, und wir beginnen auf Empfehlung unserer Gastgeberin (die nur sehr begrenzt Englisch spricht) eine Wanderung den Hang entlang zum nächsten kleinen Dorf. Der Pfad ist teils steinig, teils lehmig und schlammig und steht am Ende sogar richtig unter Wasser, sodass wir nach einer Stunde leider umdrehen müssen (hier wären unsere Wanderschuhe statt der Sneaker das richtige Schuhwerk gewesen). Bis dahin ist der Ausflug richtig schön, denn das Wetter ist angenehm frisch (26 Grad und kühler Wind), wir laufen mitten durch die Reisterrassen, können den Einheimischen bei ihrer ganz ursprünglichen Arbeit zusehen, sehen viiieeele Kinder und Hunde und gehen auf dem schmalen Pfad sogar auf Tuchfühlung mit ein paar uns entgegenkommenden Büffeln.
Den Sonntag nutzen wir komplett für eine Wanderung, dieses Mal mit entsprechendem Schuhwerk. Ich lade die App Komoot auf mein Handy, bezahle für das weltweit Paket und habe dank GPS sofort ein Dutzend Routen in unserer Nähe zur Auswahl. Wir entscheiden uns für mittelschwer und etwa 10km. Die Navigation klappt gut, nur an einer Stelle müssen wir etwas länger einen Pfad suchen. Die Route führt durch Dörfer der Einheimischen, nur ganz kurz auf Straßen und hauptsächlich mitten durch die Reisfelder und den Bambuswald. An einer Stelle müssen wir einen Fluss überqueren bzw. etwas dem Flussbett folgen. Mancherorts ist der Pfad kaum zu erkennen, an anderen Stellen überflutet, im Wald super lehmig und matschig, an einer Stelle kreuzt er einen fremden Hof und wir entkommen nur knapp einer Konfrontation mit den vier scharfen Hofhunden (einer zwickt mich ins Bein, aber keine offene Wunde).
Auf dem Rückweg gönnen wir uns super leckeres lokales Essen und meistern dann noch den letzten Aufstieg zu unserer Hütte. Dank einiger Steigung und ordentlich Sonne war das ganz schön anstrengend!
Am Montag machen wir einen Ausflug zum Mount Fansipan, dem höchsten Berg Vietnams, auch genannt das Dach von Indochina. Wir mieten einen Roller und fahren zum eigens dafür gebauten Sapa Bahnhof (Torben fährt wieder sehr souverän, der Verkehr ist hier auch nicht so verrückt wie anderswo in Vietnam, aber die Serpentinen sind anspruchsvoll). Nachdem wir jeder etwa 40€ (!!!) bezahlt haben, geht es mit einer Art Zug (mit Stufen gebaut, also irgendwie eine Mischung aus Zug und Schrägaufzug) etwa 5 Minuten zum Startpunkt der Seilbahn auf den Gipfel. Bereits die Bahnfahrt ist echt abenteuerlich, denn die Bahnschiene schwebt nach links und rechts frei etwa 25m über dem Boden. Die Aussicht ist atemberaubend. Die Gondel auf den Gipfel toppt das aber noch um Meilen. Die Seilbahn ist gebaut von Doppelmayr, was mich auf dem Weg nach oben irgendwie beruhigt: Sie hält den Rekord für den höchsten Höhenunterschied zwischen Start und Ende. Und ich sag's euch, das merkt man. Es ist gigantisch hoch!! Erst geht's über die Reisterrassen und Häuser im Tal und dann über die Berge. Der höchste Punkt führt über eine Schlucht und ist so hoch, dass man den Fluss ganz unten nur noch erahnen kann. Das kann auch nur ich euch bezeugen, denn Torben hat die meiste Zeit die Augen zu. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und nach 10 Minuten durchbrechen wir die Wolkendecke und fahren einige Minuten völlig blind in den Wolken. Verrückt, ich sag's euch!
Oben angekommen sind es noch 600 Stufen bis zum Gipfel. Genauer gesagt gibt es nicht nur einen Gipfel, sondern viele Statuen (unter anderem einen 22 (!)m hohen Buddha auf einem Lotusblatt), Treppen, Aussichtspunkte und Schreine. Die Anlage hier oben ist weitläufig und atemberaubend und die benötigten Millionen Tonnen an Stein wurden von den Vietnamesen zu Zeiten des Baus zu Fuß durch den Dschungel nach oben getragen. Zwar ist es heute stark bewölkt, aber das Erlebnis ist dennoch einmalig. Auch die 'nur' 600 Stufen sind auf 3140m extrem anstrengend, da die Luft zum Atmen dünn ist. Wir lassen uns sehr viel Zeit, machen zig Fotos, kosten das Erlebnis richtig aus. Das Geld hat sich definitiv gelohnt!
Am Dienstag geht es zurück nach Hanoi (dieses Mal braucht die Buchung des Busses 3 Anläufe, bis wir eine Verbindung erwischen, die nicht gestrichen wird), wo wir gegen Mittag ankommen und eine Nacht verbringen, bevor es morgen weiter geht - nach Laos!
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wilsweb-asientour · 9 months
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Tag 40. 12.08.2023
Nokdujeon, Gimbap und Fishcakes. Heute war ein ereignisvoller Tag angesagt. Nachdem wir Brot beim Bäcker holten und einen Kaffee tranken schlenderten wir durch die Einkaufsstraßen in Myeongdong. Wir gingen in die Nike-Läden und liefen ins Apple Store, wo wir uns den Angestellten austauschten. Daraufhin ging’s zum Deoksugang Palast, wo wir die verschiedenen kaiserlichen Häuser beäugten und die gepflegten Gärten bewunderten. Draußen warteten wir vergeblich auf den Wechsel der Garde, anscheinend fand die tägliche Zeremonie heute später statt.
Anschließend liefen wir entlang der Sejong-daero-Straße Richtung Gyeongbokgung Palast. Auf dem Weg fanden im niesenden Regen etliche Demonstrationen statt, irgendwie alle mit dem Koreakrieg oder Japan verbunden. Auch hielten wir an einem Denkmal des 2022 Itaewon Disasters, wo 153 Menschen bei einer Panikmache in einem engen Seouler Gässchen ihr Leben verloren. Frustrierend.
Daraufhin entdeckten wir das Bukchon Hanok Viertel, wo niedliche Gaststätten und Tante Emma Läden sich auf einem Hang abwechselten. Hier aßen wir in einem Imbiss Frittiertes, scharfe Reisrollen und Fishcake-Spieße. Wir schlenderten dann entlang der Seosulla-Gil (neben des Jongmyo-Schreins), wo sich Studenten in etlichen Cafés auffanden und an einem regnerischen Samstag trafen, Richtung Gwangjang Markt angesagt. Hier probierten wir Gimbap (koreanisches Sushi), Nokdujeon (bohnenbasierte Pfannkuchen) und koreanisches Tartar aus. Köstlich. Der Markt war vollgepackt, v.a. mit Scouts (Pfadfinder) verschiedener Länder, die sich auf einem internationalen Scout-Gipfel in Seoul befanden. Irgendwas lief vorherige Woche mit der Organisation schief, viele Scouts sind also schon wieder nach Hause geflogen, viele sind noch da, alles sehr merkwürdig. Der Gwangjang Markt war trotzdem bereichernd und Schauspiel einer unerwartet leckeren Mahlzeit.
Wir liefen schließlich neben dem tiefgelegten Flusspfad Richtung Hotel. In Myeongdong schauten wir allerdings noch in ein paar Geschäfte rein bevor wir im 7-11 Snacks und Frühstück holten. Morgen gehts nach Bundang und auf den Han-Fluss! Bis dann!
Day 40. August 12, 2023
Nokdujeon, Gimbap, and Fishcakes. Today was expected to be an eventful day. After getting bread from the bakery and having a coffee, we strolled through the shopping streets in Myeongdong. We went into the Nike stores and walked into the Apple Store, where we interacted with the employees. After that, we headed to Deoksugung Palace, where we observed the different imperial houses and admired the well-maintained gardens. Outside, we waited in vain for the changing of the guard; apparently, the daily ceremony was scheduled for later today.
Subsequently, we walked along Sejong-daero Street towards Gyeongbokgung Palace. Along the way, numerous demonstrations took place in the drizzling rain, all somehow connected to the Korean War or Japan. We also stopped at a memorial for the 2022 Itaewon Disaster, where 153 people lost their lives during a panic in a narrow Seoul alley. Frustrating.
Then, we discovered the Bukchon Hanok Village, where charming eateries and small convenience stores alternated on a slope. Here, at a snack stand, we had fried food, spicy rice rolls, and fishcake skewers. We then strolled along Seosulla-Gil (next to Jongmyo Shrine), where students gathered in various cafes on a rainy Saturday, heading towards Gwangjang Market. Here, we tried Gimbap (Korean sushi), Nokdujeon (bean-based pancakes), and Korean tartar. Delicious. The market was packed, especially with scouts from different countries who were attending an international scout jamboree in Seoul. Something went wrong with the organization last week, so many scouts have already flown back home, and many are still there – quite strange. Nevertheless, Gwangjang Market was enriching and a stage for an unexpectedly delicious meal.
Finally, we walked along the low-lying river path towards the hotel. In Myeongdong, we stopped by a few shops before getting snacks and breakfast at 7-11. Tomorrow, we're off to Bundang and the Han River! Until then!
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japanexplorer · 1 year
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Durch 1000 Tore musst du gehen, um die Stadt von oben zu sehen
Heute morgen startete ich um halb 9 meinen Tag und konnte nach dem Packen zügig auschecken. Mit dem Gepäck machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof, um dieses in einem Schließfach zu verstauen.
Mit einem befreiten Gefühl fuhr ich dann mit der Bahn zum Fushimi-Inari-Schrein. Der Schrein ist wahrscheinlich einer der bekanntesten Schreine Japans und lockt dementsprechend auch viele Besucher an. Zum Glück war es zu der recht frühen Uhrzeit zwar schon voll, aber noch nicht komplett überfüllt. Über 1000 torii (Schreintore) zieren den Weg zum eigentlichen Schrein. Der Weg bietet sich auch gut als Morgensport an. 😄 Irgendwann kam ich an eine Kreuzung, an der nicht nur ich zunächst verwirrt war, wo es denn weitergeht. Es stellte sich heraus, dass man eine noch längere Runde zur Spitze des Mt Inari (233 Meter) laufen kann. Da ich noch nicht genug vom Laufen hatte, entschied ich mich dazu, den halbstündigen Rundlauf noch mitzunehmen. Auch auf dem Weg zum Gipfel lief ich wieder durch unzählige torii hindurch. Zum Glück wurden die Menschenmassen immer weniger, umso näher man dem höchsten Punkt kam. Dadurch konnte man auch noch ein Bild der torri machen ohne Personen machen. Mit einem schönen Ausblick auf Kyoto wurde ich dann oben belohnt, bevor ich den Rundweg fortsetzte. Wieder am Eingang des Schreins angekommen, machte ich mich dann direkt auf den Weg zum Bahnhof, um meine Reise nach Fukuoka anzutreten.
Leider musste ich feststellen, dass auf der Shinkansen-Verbindung zwischen Kyoto und Fukuoka nur der Nozomi-Zug fährt, welcher einer der zwei Züge ist, die nicht im JR-Railpass enthalten sind. Dementsprechend musste ich mir eine Alternative suchen. Dafür musste ich zunächst nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof Osakas fahren, und von dort konnte ich einen Shinkansen-Zug nach Fukuoka nehmen. So konnte ich mir die Kosten für den Nozomi-Zug sparen. Meinen einstündigen Aufenthalt im Shin-Osaka-Bahnhof nutzte ich, um eine Bento-Box zu verspeisen. Seit dem Aufstehen hatte ich bisher nur eine Flasche Grüntee und einen kleinen Eiskaffee getrunken, dementsprechend hatte ich dann auch etwas Hunger und die Bento-Box war in Nullkommanichts weg. 😅 Die reservierten Sitzplätze für den Shinkansen waren bereits ausgebucht, weshalb ich mich etwas früher ans Gleis begab, um mir einen Sitzplatz in einem der Zugabteile für nicht reservierte Sitzplätze zu sichern. Als ich mir am Automaten eine Cola holen wollte, stellte ich fest, dass noch ein eingezahlter Betrag angezeigt wurde. So hat sich's dann für mich sehr gelohnt, da ich mir eine Gratis-Cola und 680 Yen genehmigen konnte. 😄
Die Zugfahrt verlief dann ohne Probleme und ich kam nachmittags in Fukuoka an. Zum Glück hatte ich mein Hotel recht nahe am Bahnhof gewählt, weshalb ich meine beiden Rucksäcke nicht ewig herumschleppen musste. Beim Einchecken gab es zunächst ein Problem. Ich hatte meinen Namen falsch eingegeben, da ich mein "ö" mit "oe" ersetzt hatte. Anscheinend wird in Japan aus dem "ö" einfach ein "o". 😅 Als sich das geklärt, ging ich in mein Zimmer und entspannte erstmal ein bisschen.
Um 20 Uhr ging ich dann nochmal raus für einen Abendspaziergang und für die Suche nach Essen. Ich schlenderte etwas Richtung Fluss und wurde von einem Wasserbrunnenspektakel Richtung eines Einkaufszentrum gezogen. Neben dem Wasserspiel wurden Ausschnitte aus dem Anime "Neon Genesis Evangelion" gezeigt. Leider kam ich zu spät an und ich konnte nur noch die finalen 5 Sekunden mitnehmen... Mein Spaziergang endete dann bei einem Ramen-Laden. Im Vergleich zu den vorherigen Ramen hatte es dieses einen sehr eigenen Geschmack, war aber trotzdem locker. Mein dazu bestelltes Bier wurde mir in einem Glas serviert, welches gerade erst aus dem Kühlfach geholt wurde. Fand ich auf jeden Fall sehr cool und musste ich hier erwähnen. 😄 Danach ging es dann wieder Richtung Hotel, wo ich jetzt noch den morgigen Tag planen muss. Auf dem Rückweg lief ich nochmal beim Einkaufszentrum vorbei. Dort fand eine weitere Wassershow statt. Dieses Mal konnte ich zwar etwas mehr sehen, aber die Show war trotzdem wieder kurz nach meiner Ankunft zu Ende. 😂
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ssorknimajneb · 1 year
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Di. 11.04.2023 (Tag 21):
Heute früh oder besser nachts klingelte mein Wecker zu einer absolut unchristlichen Zeit, 2:40Uhr. Um 3Uhr würde ich von einem Fahrer vorm Hotel abgeholt. Der erste Stopp der heutigen Tour war Oslob, ca. 100km südlich von Cebu City. Die Fahrt dauerte nur 2h15min welche ich noch etwas döste. In Oslob angekommen erwartete mich ein Guide und brachte mich zu einer Gruppe. Am Strand warteten bereits ca. 200Leute, welche nach einem Briefing nach und nach auf Banka's verteilt wurden.
Oslob ist für seine "Tiki Tiki" (phil. für Walhaie = sanfte Riesen) bekannt. Seit ein paar Jahren füttern die Fischer die Tiere, weshalb diese wohl dauerhaft in der Bucht ansässig sind. Das Anfüttern wird natürlich sehr kontrovers im Sinne eines artgerechten Umgang diskutiert. Im Umkehrschluss fliegen Taucher z.T. 5, 6, oder 7 Mal in den Urlaub um eben einen Walhaie zu sehen.
Kurz nach 6Uhr und dem Sonnenaufgang fuhren wir mit zahlreichen anderen Booten ein paar hundert Meter raus aufs Meer. Kurz drauf durften wir uns Wasser und die Tiki Tiki zogen ihre Kreise um uns un schwammen teils kaum 2Meter entfern an uns vorbei. Nach ca. 25min wurden wir wieder zurück ins Boot gebeten und fuhren zurück an den Strand. Alles in allem trotzdem ein tolles Erlebnis diese majestätischen Tiere im Ozean zu erleben.
Direkt im Anschluss gab es ein kleines Frühstück. Gegen 7Uhr fuhren wir dann weiter zum zweiten Programmpunkt der Tour; Canyoning nahe des Kawasan Wasserfalls. Nach einer kleinen Unterweisung, dem Ankleiden (Helm, Schwimmweste, Schuhe) ging's mit dem Motorrad ca. 10min bergauf Richtung Einstieg in die Schlucht. Wir folgten dem Fluss abwärts durch Wasserbecken, Stromschnellen, Wasserfälle und seichtere Partien. Zwischendrin kam auch der ein oder andere Sprung von Klippen oder Rampen dazu (max. ca 9m). Nach knapp 2.5h kamen wir am Kawasan Wasserfall an. Die ganze Strecke über leuchtete einem der Fluß in den tollsten Schattierungen von blau, türkis bis hin zu grün entgegen.
Gegen 12Uhr gab's dann ein leckeres und opulentes Mittagessen inkl. einer kleinen Ruhepause zum Entspannen.
Gegen 13 Uhr war die Abfahrt Richtung Osmena Peak. Dabei handelt es sich um eine Bergspitze in einer hügeligen Region. Leider zog sich der Himmel zunehmend zu und es begann sogar kurz mal zu tröpfeln. Entsprechend eingeschränkt war die Sicht um 15:30Uhr von Peak aus. Hier oben um 17:30Uhr zum Sonnenuntergang bei blauem Himmel ist bestimmt mega.
Am Ende der Tagestour ging es wieder zurück nach Cebu City, welches ich kurz nach 18Uhr erreichte.
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tagesnotizen · 1 year
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23.1.2023 | Toniareal | 12.15h
Die Workshopwoche in den Bergen sei ein voller Erfolg gewesen, sagt R. Er zeigt mir Bilder vom Eisbaden im Fluss, davon wie sie in einem der Säle des alten Hotels ein VR-Multiplayergame spielen, wie sie mit Lego basteln, über dem Feuer Käse machen, eine Schneebar bauen, gemeinsam stricken, an Cyanotypien arbeiten. Aber das Beste, das Beste sei L. gewesen, der Student aus Kroatien, der immer zu spät kommt und mit seiner Beratungsresistenz alle die Wände hochtreibt. Der habe einfach mehr oder weniger die ganze Zeit in der Halle am Flügel gesessen und gespielt, auch auf Wunsch. Die Noten habe er sich auf sein iPad gegoogelt und dann gespielt, egal was. Von Beethoven bis Star Wars: einfach alles. Und alles gut, sehr gut sogar.
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bindannmalweg · 1 year
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Am nächsten Tag ging es mal wieder auf eine Wanderung. 2,5 h (einfach) durch den Jungle, überall Spinnen und ca 30 mal den Fluss überquert bis wir endlich am Wasserfall angelangt sind. Ich hatte die ganze Zeit über Angst mich beißt irgendwas giftiges, aber auf dem Rückweg sind uns viele Leute barfuß und ohne lange Klamotten über den weg gelaufen und dann war ich beruhigter. Anscheinend stirbt man nicht so schnell im Jungle 😮‍💨. Wir waren extrem hungrig nach der Wanderung und haben tatsächlich ein Restaurant mit veganem Buffet gefunden. Dort haben wir ordentlich zugeschlagen - leider. Ab 11 Uhr abends wurde mir ziemlich übel und um 2 Uhr morgens gings dann los. Abwechselnd haben Jonas und ich alles raus gelassen 😪 So eine Lebensmittelvergiftung hatten wir beide noch nie. Bis 8 Uhr morgens gings dann weiter und am ganzen nächsten Tag waren wir zu kaputt um uns zu bewegen. Der Besitzer unseres Hotels war so lieb und hat uns eine weitere Nacht im Zimmer gelassen und uns sogar neue Bustickets besorgt. Eigentlich wollten wir an diesem Tag nämlich zurück nach Chiang Mai und weiter nach Chiang Rai. Wir haben uns dann den ganzen Tag geschont und heute sind wir abends mit dem Bus nach Chiang Mai gefahren. Der Appetit kommt auch langsam wieder.
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jenufa · 2 years
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September 12.09.2022
Schritt für Schritt hoch den Berg
Die Strecke des Annapurna Circuit Trek verläuft an der Grenze zu Tibet und umfasst ca. 230km, inklusive 5416 Höhenmeter. Als mir mein Host die Strecke zeigt, weiß ich: die muss ich gehen! Aus Angst in den Bergen zu erfrieren, kaufe ich mir in Kathmandu noch ein wenig Schnick Schnack für den Trek. Dünne Daunenjacke, funktionale Hose, dicke Socken...und Snacks, denn je weiter oben desto teurer werden Essen und Getränke. Ich glaube das Logo auf meiner Hose soll ein Mammut sein, ist aber in Wirklichkeit ein Elefant mit Zahnstocher. Das Stadtzentrum, Thamel, ist voll mit Shops die Equipment und Kleidung für Wanderer anbieten. Es gibt Fakes, aber auch Originale in allen Preisklassen. Ich versäume es um zu feilschen, weil es so günstig ist, dass ich mich schämen würde jemanden im Preis zu drücken.
Jeden Morgen geht es um 7:30 los. Start ist das Dörfchen Bhulbhule. Die Wege sind matschig vom vielen Regen, es ist tropisch heiß. Mir rinnt der Schweiß vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen. Wir gehen durch grüne Landstriche, neben uns und vor uns blühende Reisfelder. Ich glaube, ich habe zuvor noch nie Reisfelder gesehen. Alle paar Kilometer durchqueren wir ein neues Dorf, oft bestehen sie aus fünf oder sechs Häusern. Begleitet werden wir vom Rauschen des Flusses und herrenlosen Hunden. Immer wieder schließt sich ein Streuner uns an, geht ein Stück mit und beschützt uns vor seltsam aussehenden Schildern oder Steinen am Wegesrand. Meistens trennen sich unsere Wege, wenn sie etwas zum Essen finden. Hunde haben den Instinkt, mit einer Gruppe mitzulaufen. Später erfahre ich, dass dies der Grund ist, weshalb viele von ihnen in den Bergen verloren gehen und zu ihren eigentlichen Besitzern nicht mehr zurück finden.
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Meine Wegbegleiter auf schlammigen Pfaden, Bhim und ein wandermotivierter Hund.
Die Häuser, die wir passieren, sind oft wie einfache Schuppen aus Holz und Wellblech zusammengezimmert. Sie sind bunt bemalt und liebevoll verziert. Ich mag die Einfachheit und das Farbenfrohe. Fast jedes Haus ist zeitgleich Restaurant und Hotel. Neben der eigenen kleinen Landwirtschaft, werden Gäste bewirtet und das Vieh versorgt. Hühner und Ziegen laufen durch den Vorgarten, vereinzelt grast in der Nähe eine Kuh. Hier sind Mensch und Tier eine Einheit - „the cow makes the humus“ erklärt Bhim, der selbst am Land aufgewachsen ist. Je weiter wir hoch kommen, desto mehr verändern sich die Lebensbedingungen. Häuser sind nicht mehr aus Holz, sondern Stein und später Ziegel. Die kleinen privaten Gärten werden zu Feldern und statt einer Kuh, grast eine Herde am Wegrand.
Auf unserem Weg begegnen uns Schulmädchen, in Uniform. Wir tragen große Rucksäcke, feste Schuhe und Wasserflaschen. Die Mädels legen die gleiche Strecke in Adiletten und Flip Flops zurück. Wird der Schuh schmutzig wird sofort angehalten, um ihn zu säubern. Die Haare sind geschlossen und zu einem Pferdeschwanz oder Zopf gebunden. Gute Bildung kostet in Nepal, das beginnt schon im Kindergarten, auch dort wird Uniform getragen. In Kathmandu ist mir oft Werbung für Montessori Einrichtungen aufgefallen. Auf diesen Ebenen ist es noch möglich den Schulweg in die nächst größere Stadt auf sich zu nehmen, weiter oben geht das nicht mehr. Dort sehe ich morgens Kinder beim Home-Schooling und abends beim gemeinsamen Hausübungen zu machen.
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Eine atemberaubende Landschaft, die man immer weiter hinter sich lässt, je höher man steigt.
Über unseren Köpfen tropft es von Felskanten, ich strecke meine Hände aus und genieße die Frische auf der Haut. Entlang der Felswände wachsen Farne und Moos. Ich staune über die zahlreichen Wasserfälle, die an den Bergen hinunterstürzen. Manchmal müssen wir unsere Schuhe ausziehen, um überschwemmte Straßenabschnitte zu durchqueren. Tut gut, so eine Abkühlung! Und immerzu tobt neben uns der Fluss. „Look!“, sagt Bhim -„There was a village.“- und deutet auf eine kahle Fläche im Flussbett. „And this...“, ergänzt er -„will be gone next year.“- und deutet auf Häuser an einem Hang. Trotz der vielen Schutzvorkehrungen bahnt sich die Natur ihren Weg! Wasser und Geröll fließen talwärts bis sie zur Ruhe finden, sich an einem neuen Ort niederlassen. Dabei begraben sie unter sich Lebenswelten, vernichten Existenzen, aber nicht aus Boshaftigkeit heraus. Es ist liegt eben in den Natur der Sache. Für mich ist das ein Moment der Wahrhaftigkeit!
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Weiter oben weicht der Regen und von saftigen Nadelwäldern verändert sich die Vegetation hin zu einer wüstenhaften Landschaft.
Wenn wir mittags wo einkehren, gibt es immer Dal Bhat. Das ist nepalesisches Nationalgericht und besteht aus Reis, Linsen und dem Gemüse, das man gerade parat hat. Es schmeckt jedes Mal anders und ist jedes Mal köstlich! Die Lokale werben mit „Organic Food“, denn im eigenen kleinen Gärten wird per Hand geerntet und geschält. Gemüse wird zum Trocknen aufgelegt, bevor es im Kochtopf landet. Ich habe nahezu alles trocknen sehen: Rote Chili, Grüne Chili, Kartoffeln, Zwiebeln... und etwas, das aussieht wie Oktopusarme. Ich weiß bis heute nicht, was es ist, aber bin höflich und nicke, wenn man mir Nachschlag anbietet! Zuhause war ich nie ein großer Reisesser, aber hier werde ich inspiriert ob all der geschmacklichen Variation. Bhim bekommt sein Essen in schönen Messing-Schalen mit hohem Rand, denn er ist Nepali und isst mit den Händen. Mir stellt man brav das Besteck hin und den flachen Plastikteller mit Blumenmuster. Ich verstehe das und schiele heimlich zu Bhim rüber, um seine Technik beim Essen zu bewundern. Würde ich das auch können mit einem höheren Tellerrand?
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In der Mittagssonne trocknen Oktopusarme und Chili vor sich hin.
Zum Auftanken ist Dal Bhat das perfekte Gericht, denn es ein echter Energielieferant! Dazu trinke ich gerne ein Cola und das direkt aus der Flasche, denn ich bin ja ich. Hier gibt es Cola Flaschen mit extra winzig kleinen Trinköffnungen, das liegt daran, dass man in Nepal nicht mit dem Mund aus einer Flasche trinkt. Man trinkt etwas versetzt und lässt die Flüssigkeit von oben in den Rachen fließen, die andere Hand kann man als Trichter nutzen. Das ist unglaublich klug, weil jeder aus jeder Flasche trinken kann. Ich sehe das...verstehe das...aber vermute, dass ich bei einem Versuch den halben Inhalt über mich schütten würde, also nuckle ich weiter an der zwergenhaften Trinköffnung.
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„Dal Baht-Power. 24 Hour!”, ein Satz den man nicht mehr vergisst.
Je höher wir aufsteigen desto höher werden die Preise für Essen und Getränke. Auch wenn vieles in Eigenproduktion entsteht, muss anderes den Berg hochgebracht werden. Das passiert gewöhnlich mit Jeeps, die brettern voll beladen an uns vorbei. Wenn es gerade besonders steil ist, blicke ich ihnen wehmütig nach und würde mich gerne zu den acht Leuten dazu quetschen, die hinten auf der Ladefläche stehen. Später verschwinden die Jeeps aus dem Sichtfeld, es gibt keine Straßen mehr die breit genug wären. Ab ca. 4000 Meter wird mit Pferden oder Motorrad transportiert, danach nur noch zu Fuß. Mit dem Tourismus kam es zu einer Verbesserung der Infrastruktur, davon profitiert die gesamte Region. Vor dem Ausbau der Wege dauerte der Circuit Trek bis zu sieben Tage länger.
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Ich liebe das Überqueren von Hängebrücken und blicke dabei hinunter auf den reißenden Fluss.
Quasi an jedem Haus, an dem wir vorbeigehen, herrscht Baustelle. Bald beginnt die Saison! Man muss sich ranhalten! Zusätzlich zu Bett und Mahlzeit gibt es kleine Minishops mit dem Notwendigsten. „Gas shower, WiFi Zone, Clean“, steht auf den Schildern. Das klappt auch alles meistens ganz gut und ich genieße es, ohne Luxus auszukommen. Am Ende des Treks erkenne ich, was mir wirklich wichtig ist: ein Stück Seife, Zähne putzen und das absolute Topping, ein Föhn! Wenn etwas nicht vorhanden ist, wird hier kein Problem daraus gemacht. Ich mag diese Lichtigkeit, das ist etwas das ich mir für Europa wünschen würde: mehr Genügsamkeit! Manchmal gibt es keinen Strom, auch ein Umstand, der nicht ins Gewicht fällt. Nun ein kurzer Dialog, der real so stattgefunden hat:
Ich: The Wifi doesn’t work?
Sie: Hm.. ahhh no light! (Lacht)
Ich: Aha, no light.
Eine halbe Stunde später sind Licht sowie Wifi wieder da und ich bekomme Apfelkuchen. Er ist fantastisch. Ich hatte Glück, denn meistens gibt es nicht, was ich von der Karte bestelle. Das liegt daran, dass die Speisekarten von der Tourismusbehörde genormt sind. Auf der Rückseite befinden sich die Trekking Regeln: Trek Gently! Umweltschutz und ein respektvoller Umgang mit der Bevölkerung sind Themen, die klar kommuniziert werden. Es wird zu weniger Plastikverbrauch aufgerufen und in manchen Dörfern sehe ich Recycling Tonnen. Mir fällt noch etwas auf, Plakate, die graphisch den Dorfalltag abbilden. Die Schwerpunkte liegen auf Gesundheit und der Fürsorge von Kindern. Ich frage Bhim, was die Plakate zu bedeuten haben. Er erklärt mir, dass dies eine Initiative vom Staat sei. Später sehe ich ein Geburtshaus, eine neue Entwicklung für die Erstversorgung von Müttern und Kindern. Ich neige dazu, Einfachheit und ein simples Leben zu romantisiere, aber auch das bringt seine Herausforderungen mit sich!
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Ein Bergdorf dessen Schönheit sich kaum mit der Kamera einfangen lies.
Wenn ich an den Berg zurück denke, dann denke ich an die Lady, der wir begegnet sind. Sie lebte in einem Haus zwischen zwei Dörfern, ganz alleine auf dem Hügel. Wir kehren bei ihr ein. Als wir ankommen, richtet sie gerade ihren Laden her. Das bedeutet, sie stellt Cola Flaschen und Kekse auf einen Tisch, um damit vorbeikommende Trekker wie uns zu versorgen. Auf der kleinen Terrasse vor ihrer Hütte bietet sie mir einen Stuhl an, alles ist penibel sauber und wird zusätzlich nochmal von ihr gekehrt und gewischt. Kleine Setzlinge in Dosen stehen auf Stufen, Boden und Tisch. Stille, Abgeschiedenheit, das Plätschern der Wasserstelle im Hintergrund. Ihre Ausstrahlung überwältigt mich, ich könnte ewig sitzen, nur um sie anzusehen. Das geht mir hier oben bei einigen Frauen so. Sie sind für mich der Inbegriff von „Boss Ladies“. Wenn ich sie ansehe, sehe ich Disziplin, Kraft und dennoch Wärme. Ihre harte Arbeit beraubt sie nicht ihrer Weiblichkeit. Später erzählt mir Natal, dass die Lady auf dem Berg drei Söhne in der Stadt hat. Mit dem Geld, das sie hier verdient, versucht sie, ihnen eine gute Schulausbildung zu finanzieren.
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Die schönste Teepause die ich je hatte. Ich muss unbedingt herausfinden, was das Geheimnis des Ingwer-Zitronen Tees ist. Er ist köstlich!
In Manang legen wir einen Tag Pause ein. Dort ist es anders, größer, schmutziger, chaotischer. Manang ist eine altbekannte Transitstadt. Es gibt einen Flugplatz und Busse, viele Trekker starten von hier aus zur Spitze. Hier gefällt es mir gar nicht und ich nutze die Zeit, um auszuruhen. Fünf Kilometer entfernt befindet sich ein Eissee, aber ich passe und verbringe den Tag lieber im Speisesaal. Ich lege mir Accounts auf Social Media Plattformen an, um ab und an Fotos und Videos zu teilen. Während ich über mein IPad gelehnt an meinem Tee nippe, rotze ich unerbittlich in Taschentücher und alles was greifbar ist. In meinen Rucksack hatte ich ursprünglich eine Zehner Packung Taschentücher gepackt -aufgebraucht! Ich greife also zum Serviettenspender und ziehe ein Stückchen weißes Papier nach dem nächsten heraus. Klopapier, Servietten und Taschentücher sind hier weniger als einlagig. Für meine gewohnten „Cosy- so weich, dass man es blind erkennt“- Standards, ein schwieriges Unterfangen und meine Nase ist nach kurzer Zeit wund gescheuert. Jedes Mal wenn ich in das verhasste Schleifpapier schnäuze, drehen sich die Anwesenden im Raum fassungslos um! Was passiert hier?! Ich bin plötzlich wie ein skurriles Weltwunder, aber da muss man drüber stehen. In Nepal läuft es anders! Hier produziert man nicht unnötig Müll, man hat nicht für jedes Fleckchen seines Körpers ein eigenes Tüchlein. Man zieht hoch und spuckt aus! Ich höre es gleich am Anfang meiner Reise und mir fällt die Kinnlade runter - wie kann man nur?! Erst dachte ich, es wäre etwas Städtisches, das Hochziehen und Rausrotzen als Reaktion auf Verkehr und Luftverschmutzung. Ach die Armen, dachte ich mir, und übte mich in tiefem Verständnis. Aber nein, das ist üblich und wieder muss ich zugeben - gar nicht so doof, nur anders! Nach jedem Aufenthalt in einem Teahouse habe ich das Gefühl, Berge von Müll zu hinterlassen. Das ist wohl auch ein Thema, das mich mit nach Hause begleiten wird. Also hochziehen, um Müll zu vermeiden...warum nicht?! Für mich ist das Geräusch trotzdem eines, an das ich mich kaum gewöhnen kann. Jedes Mal verziehe ich das Gesicht, wenn ich es hinter mir, neben mir oder in der Ferne höre. Ein besonders schönes Rotz Konzert erwartet uns immer morgens beim Start. Gleich nach dem Aufwachen, da will jeder die Atemwege befreien. Alles ist noch ganz verschlafen, Mutter Natur erwacht gerade und wir spazieren entlang der Häuser. Und aus jedem erklingt, wie der Weckruf des Hahns, ein Hochziehen „Chchchchchchch Zzzzzzzzzzzt“. „Chchchchchch Zzzzzzzzzzzt“, von Haus zu Haus. Ich bin angewidert und muss lachen, wie schön, dass wir alle Menschen sind!
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Ein Yak Schädel, im Hintergrund eine buddhistische Gebetsfahne. Jede Farbe steht für ein Element: Blau-Universum, Weiß-Luft, Rot-Feuer, Grün-Wasser, Gelb-Erde.
Ab Manang gibt es für drei Tage kein WLAN und keine Dusche mehr. Ersteres stört mich nicht, das Zweite löse ich mit Feuchttüchern. Ein sehr nützlicher Tipp aus einem Reiseblog. Mittlerweile bin ich geübt darin, meine Wäsche mit der Hand zu waschen, zum Trocknen hänge ich sie tagsüber an den Rucksack. Das ist mein krampfhafter Versuch, das Gefühl meiner ästhetischen Würde zu wahren. Da wir uns immer mehr der Spitze nähern, rücken wir Wanderer enger zusammen. Es ist leicht miteinander ins Gespräch zu kommen da die Auswahl an Schlafplätzen beschränkt ist, man sieht sich regelmäßiger, wird einander vertrauter. Wie jemand aussieht, woher er kommt oder ob er geduscht ist, kümmert niemanden. Hier ist der Einfluss des Buddhismus erkennbar. Gebetsfahnen und Stupas zieren Wegränder, mit Mantren gravierte Steinplatten liegen zu Hauf übereinander gestapelt. Torbögen mit kunstvollen Malerein und Drehmühlen stehen an jedem Dorfeimgang. Bhim ist Buddhist. Er macht sein Ding, umwandert Stupas drei mal im Uhrzeigersinn und dreht an den Gebetsmühlen im Vorbeigehen. Ich liebe das ratternde Geräusch der mit Schriftzeichen verzierten Zylinder. Wir besuchen ein Monastery in den Bergen, dort wird gerade eine Zeremonie abgehalten. Überall liegen Opfergaben, Geschenke der Anerkennung und Hingabe. Ich genieße die Atmosphäre, sauge sie auf. Danach hatte ich mich lange gesehnt. Als wir zurückgehen möchten, müssen wir warten. Einer der Mönche ist in Bhims Schuhe geschlüpft, um auf Klo zu gehen. Meine Adiletten Größe 39 waren ihm wohl zu groß.
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Einer der schönsten Speisesäle auf dem Weg, der tibetanische Stil ist erkennbar. Beim Eintreten läuft Musik, mein liebstes tibetisches Mantra: Om Mani Padme Hum.
Eine weiterer Moment bleibt mir in Erinnerung. Auf dem Weg zum High Camp machen wir Pause. Als wir ankommen, finden wir den Besitzer gemütlich im Schneidersitz auf einer Couch. „Sit!“, sagt er zu mir und ich setze mich. Soweit oben, ist es wie in einem Western. Die Nadelwälder, die an einen Spaziergang im Nasswald erinnern, haben wir hinter uns gelassen und sind umgeben von Felsen, Geröll und Trampelpfaden. Nur noch Esel und Pferde kommen hier für die Fortbewegung in Frage. Arbeiter schleppen Steine aus dem Flussbett. Sie transportieren sie in Körben auf ihrem Rücken. Ein Band wird vom Korb zur Stirn gespannt, um das Tragen zu erleichtern. Mein Gastgeber trägt Hut, Sonnenbrille und lange Dreadlocks. Aus einem Bluetooth Lautsprecher erklingt sanfte RnB Musik. Erst vor zwei Tagen kam er von einem Pferdefestival auf der anderen Seite des Passes zurück. In der Saison ist er hier, die restliche Zeit des Jahres verbringt er mit Reisen und in der Stadt, um zu feiern. Um uns herum gibt es gerade nichts, außer diese Hotelanlage. Sein Vater hatte vor 40 Jahren das erste Teahouse gebaut, heute schmeißt er den Laden und baut weiter aus. Die Pandemie führte zu einem Einbruch des Tourismus. Durch die lange Pause kann er sich gerade gar nicht mehr vorstellen, richtig zu arbeiten. Als wir aufbrechen, sehe ich das letzte Mal Cannabis Pflanzen. Die wachsen hier so wie Minze überall. Mmmmhhhh, Minze!
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lifesamarize · 2 years
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Buckelpiste
30.08.2022 - Mosambik: Morrungulo - Gorongosa - [Sama]:
Die letzten zwei Tage haben wir insgesamt 15 Stunden im Auto verbracht. Da der Gorongosa National Park ein gutes Stück weiter im Norden liegt, fuhren wir in zwei Etappen. Es war wirklich nicht einfach eine passende Bleibe als Zwischenstopp zu finden, da es weder bei Booking noch über GoogleMaps Übernachtungsmöglichkeiten gab. Lediglich als man bei Google Maps komplett in ein kleines Dörfchen reinzoomte, sah man zwei Hotels. Diese hatten jedoch weder eine Website, noch eine Telefonnummer oder Email hinterlegt. Einfach auf gut Glück dorthin fahren wollten wir dann auch nicht. Wir schlängeln uns also bei GoogleMaps weiter die Straße entlang und fanden schließlich eine Campsite, die auch Lodges und Zimmer anbot. Wir fackelten nicht lange und buchten sie. Wir hatten eh keine andere Wahl.
Gestern sammelten wir noch die letzten Sachen in unserer Campsite zusammen und fuhren dann von Morrungulo die Küste entlang, hoch bis zum Buffalo Camp, welches ca. 80 km von Save entfernt liegt. Somit hatten wir bereits 320 km von 600 km geschafft.
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Unsere Strecke die wir in den letzten 2 Tagen zurückgelegt haben. Den Google Maps Zeitangaben kann man leider nicht vertrauen.
Wir brauchten 6 Stunden für die Strecke! 6 Stunden! Wenn sich jemand fragt, warum wir denn so lange gebraucht haben, hier die Antwort:
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Eins der vielen Schlaglöcher. Dabei ist dieses noch eins der harmlosen Schlaglöcher.
So sahen zwar nur die letzten 42 km aus, aber die hatten es in sich! Bis nach Save selbst sind wir ziemlich gut durchgekommen. Es gab immer mal wieder Schlaglöcher, denen man ausweichen musste, aber man konnte entspannt mit 80 km/h fahren. Nachdem der Ort Save durchfahren war und mit Überquerung einer Behelfsbrücke über den Fluss Save nahm die ganze Sache mit den Schlaglöchern erst so richtig Fahrt auf. Man merke an, dass es sich bei der Straße um die N1 handelt, also die Hauptautobahn die durch Mosambik führt.
Was besonders nervenaufreibend während der Fahrt war, waren nicht nur die Schlaglöcher, sondern auch die anderen Autofahrer. Vorallem die Reisebusse ballerten mit 100 km/h über die Straße und nahmen keine Rücksicht auf Fußgänger oder andere Autofahrer. Wir kamen überglücklich im Camp gegen 17.00 Uhr an. Völlig verhungert verdrückte jeder von uns im Camp Restaurant jeweils zwei Hamburger mit Pommes.
Während des Essens gesellte sich Mike zu uns, ein Mitarbeiter des Camps. Er erzählte uns spannende Geschichten von anderen Reisenden. Beispielsweise erzählte er, dass ein Gast die Straße mit dem SUV mit 120 km/h gefahren ist. Er hatte 9 Ersatzreifen dabei und diese auch alle aufgebraucht. Anscheinend zu stolz, um langsamer zu fahren und den Schlaglöchern auszuweichen, bestand er auf seinen Fahrstil und bezahlte diesen mit Ersatzreifen.
Witzigerweise saß an der großen Essenstafel auch noch eine weitere Person. Es war eine Frau mit ihrem Kind. Sie fragte uns, wo wir denn bereits überall in Mosambik gewesen wären. Als wir ihr dann mitteilten, dass wir am Tofo Beach in der Campsite "Barra Dica" untergebracht waren schmunzelte sie nur und sagte: "Ah, ihr seid die beiden deutschen Gäste, die letzte Woche bei mir in der Campsite waren." Jep. Es stellte sich heraus, dass sie die Besitzerin ist und wir bereits E-Mail- und Telefon-Kontakt mit ihr hatten. Sie konnte uns damals nicht persönlich empfangen, da sie ihre Familie besuchte. Die Welt ist so klein!
Als wir Mike und der Besitzerin von Barra Dica dann erzählten, dass wir morgen bereits im Gorongosa National Park sein möchten, warnten uns die zwei, dass wir bloß früh los fahren sollten. Die Strecke, die wir fahren werden, ist um einiges schlimmer als die von heute. "Ihr müsst mindestens 10 bis 14 Stunden Autofahrt einplanen." Scheiße! Wir dachten eher so an 8 Stunden. Und Zeitdruck hatten wir auch, da der Park um 18.00 Uhr seine Pforten schließt. Und wir sind ja bekanntlich nicht gerade die "am Tag Ankommer."
Maik zeigte uns noch eine alternative Route, die wir fahren könnten, um etwas Zeit zu sparen. Ob das wirklich so klappt?!
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Mike zeigte uns hier eine andere Route
Um 5.30 Uhr ging unser Wecker. Um 6.00 Uhr saßen wir bereits im Auto auf der Autobahn. Um uns herum Nebel.
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Die Fahrbahn am Morgen um 6.00 Uhr
Zum Glück hatten wir die Straßen für uns alleine. Wie von Mike vorhergesagt, war die Straße eine reinste Katastrophe. An einigen Stellen war die zweispurige Autobahn nicht mehr als ein 1 m breiter Streifen voller Schlaglöcher. Viele der Autos schafften aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse neue Wege. Sie nutzten einfach den sandigen Fahrbahnrand. Dieser ist in einem besseren Zustand als die asphaltierte Straße. Nach gut 30 km Buckelpiste wurde die Straße wieder einigermaßen besser. Wir konnten eine kontinuierliche Geschwindigkeit von 60 km/h mit einigen starken Bremseinheiten beibehalten.
Nach gut 9 Stunden Autofahrt waren wir endlich da! Wir hätten nicht gedacht, dass wir so gut durchkommen würden. Der Gorongosa National Park.
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Der Eingang zum Nationalpark Willkommen im Gorongosa National Park
Nach der Einlasskontrolle zum Park waren es noch 11 km Fahrt bis zur Campsite. Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe. Das besondere im Gorongosa National Park ist, dass es keine Self Game Drives gibt. Das heißt, wir können nicht eigenständig nach Tieren suchen. Grund dafür ist, dass die Tiere noch sehr schreckhaft und teilweise aggressiv Menschen gegenüber auftreten. Und seien wir mal ehrlich. Es bringt dem Park natürlich mehr Geld ein 😉.
Die Campsite befindet sich nicht so wie im Okawango Delta in Botswana komplett mitten im National Park ohne Absperrungen, sondern in einer Vorzone. Dort ist das einzige, dem du begegnest Wildschweine, Antilopen und Paviane.
Den Abend haben wir noch in dem überteuerten National Park Restaurant bei Pasta und Bier verbracht und im Anschluss am Feuerchen gesessen.
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Für morgen haben wir uns ein Afternoon Game Drive gebucht. Mal schauen, wem wir alles begegnen.
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endlosestrassen · 2 years
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20.07.22 Zonguldak - Vezirköprü
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Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel startet der Tag mit einer Fahrt durch gebirgige Serpentinenstraßen, und das wird die nächsten 400km auch so bleiben. Die Straßen sind , bisher, in exzellentem Zustand, und für Motorradfahrer eine wahre Freude. Ich weiß nicht, ob die alle unter Erdogan gebaut wurden, aber die Vermutung liegt nahe, dass zumindest viel erneuert wurde. Bevor die Wirtschaft aus diversen Gründen kollabierte.
Die Berge gäben sicher auch für Radfahrer einiges her, aber der Wind ist stark, und deshalb ist es sicher kein Zuckerschlecken, hier von 0 auf 1600 , und das ganze mehrmals, zu fahren. Die Landschaft ist atemberaubend, ein Gefühl, was sich schnell einstellt, wenn man aus dem dichtbesiedelten Mitteleuropa irgendwo hinfährt, wo Platz ist. Mexico, Spanien, USA, und auch hier in Türkistan sind die Berge irgendwie größer. Die Temperatur schwankt zwischen 26° im Tal und 15° auf den Pässen, die Städtchen und Dörfer sind zum Teil schnell gewachsene Architekturfails, aber überall , wo man hinkommt , wird man herzlich empfangen.
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Ab und zu sind Überreste der Byzantinischen Herrschaft zu sehen, wie hier zum Beispiel Araç Kalesi
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Je höher man kommt, desto weniger Besiedlung gibt es vorerst, Ziegenhirten und Schafhirten sind oft die einzigen Menschen hier in den Höhen des Pontischen Gebirges, dessen Gipfel sich, je weiter östlich man fährt, auf oft über 3000m erheben. Vor lauter Begeisterung hätte ich während einer Fotopause fast noch meine Lieblings(sonnen)brille eingebüßt, die heruntergefallen war, aber aufgrund der geringen Anzahl von Menschen lag sie 5 Minuten später immer noch unüberfahren am Straßenrand. Das wäre eine Katastrophe gewesen, gibt ja hier kein deutschsprachiges Fachpersonal. Aber Allah hatte ein Einsehen.
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Irgendwann erreiche ich den zu einem riesigen See angestauten längsten Fluss der Türkei, den Kızılırmak, der ziemlich verrückt im Bogen fließt.
Von da aus ist es nicht mehr weit bis zur heutigen Station Vezirköprü, einer Stadt inmitten eines großen Landwirtschaftlichen Areals, weshalb hier unglaublich viele Traktorenhändler angesiedelt sind.
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Auch hier gibt es für 13,00€ wieder Hotel inclusive Frühstück, weshalb ich wieder kein Zelt brauche. Morgen geht es weiter gen Osten.
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logi1974 · 4 months
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Namibia 2023/24 - Tag 21
Herrschaften und Oukies!!!
Heute Morgen waren wir wieder einmal mit Hans-Dieter Göthje von Kallisto Tours verabredet.
Bereits 2020, in der "dunklen" Corona Zeit, hatten wir die Gelegenheit mit ihm 2 tolle Touren zu unternehmen.
Hans-Dieter Göthje war der letzte, weiße Bürgermeister von Swakopmund, bevor die Riege der SWAPO Mitglieder dieses Amt übernahmen.
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Hans-Dieter ist ein Swakopmunder Urgestein. Er selbst war 21 Jahre im Stadtrat tätig und dann noch weiter im Regionalrat der Erongoregion. Wenn der sich hier nicht auskennt - wer bitteschön dann!
Mit Hans- Dieter ging es heute zum zweiten Mal auf eine historische Stadttour durch Swakopmund - und wer könnte darüber besser berichten, als jemand, der die Gründerväter noch persönlich kannte?
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Eben! Einen besseren Zeitzeugen gibt es nicht. Der Großvater, Kurt Trede, kam mit der Woermann Linie ins Land. Er war dort als Schiffsstewart tätig und beschloss eines Tages ebenfalls sein Glück in der deutschesten aller deutschen Städte - in Swakopmund - in Deutsch-Südwest zu machen.
Er eröffnete ein Spielwarengeschäft in der Stadtmitte, in allerbester Lage, Ecke Moltke Straße / Kaiser Wilhelm Straße. Das Haus, bekannt als Kurt-Trede-Ecke, steht heute noch.
Gegründet wurde Swakopmund von den deutschen Schutztruppen, im Jahr 1892. Der einzige brauchbare natürliche Hafen, nämlich Walvis Bay, war schon seit 1878 von den Engländern besetzt. 
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Man musste also eine andere Lösung finden. Die deutsche Kolonie Südwest-Afrika sollte entwickelt werden. Und dafür mussten viele Waren per Schiff aus der Heimat heran geschifft werden.
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Der Hauptmann der Schutztruppe Curt von Francois wurde losgeschickt, um eine geeignete Stelle für einen Hafen zu finden. Und er fand die Mündung des Swakop Flusses. Der hieß eigentlich Tsoakhaub, ein Wort aus der Sprache des Nama Stammes. Das konnte aber niemand aussprechen, also wurde daraus Swakop.
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Da alle Waren vom deutschen Reich in die Kolonie Deutsch-Südwestafrika über Swakopmund abgewickelt wurden, entwickelte sich der Ort schnell. 1909 bekam Swakopmund das Stadtrecht. Doch während des ersten Weltkrieges gaben die Deutschen Swakopmund praktisch auf.
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Unsere Tour begann natürlich unten an der Mole und der Jetty, wo quasi alles seinen Anfang nahm. Hans-Dieter hatte natürlich zu jedem Punkt historisches Bildmaterial parat, anhand dessen können wir das Damals mit dem heutigen Stand vergleichen.
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Erst 1905 wurde ein 325 Meter langer hölzerner Landungssteg fertiggestellt, der später durch eine solidere Konstruktion aus Eisen ersetzt wurde. Swakopmund wurde dadurch zum Tor für Deutsch-Südwestafrika.
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Die gesamte Versorgung der Kolonie wurde über den kleinen Ort abgewickelt. 1902 konnte die Schmalspur-Eisenbahn nach Windhoek in Betrieb genommen werden.
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Der Bahnhof im wilhelminischen Stil stammt aus dem gleichen Jahr. Er wurde vor einigen Jahren aufwändig restauriert und in ein Vergnügungszentrum mit Spielcasino und Luxushotel umgewandelt.
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Ein markantes Gebäude ist das Woermann Haus aus dem Jahre 1905. Es vereinigt Fachwerk- und Jugendstil- beziehungsweise wilhelminische Stilelemente.
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Dass es in Swakopmund an nichts fehlt und der Swakopmunder nicht auf dem Trockenen sitzen muss, dafür sorgte die Hamburger Woermann-Reederei mit ihrer importierten Ware aus Deutschland.
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Das ehemalige Handelshaus in der Bismarck Straße mit seinem 25 Meter hohen Damara-Turm und seinem von Arkaden gesäumten Innenhof beherbergt heute die städtische Bibliothek und eine Kunstgalerie.
Ein weiteres Wahrzeichen Swakopmunds ist der alte Leuchtturm. Er ist 21 Meter hoch und wurde im Jahre 1910 in Betrieb genommen. Das heimatkundliche Museum gleich daneben entstand erst Anfang der fünfziger Jahre.
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Natürlich steht auch das Hohenzollernhaus auf dem Besichtigungsplan. Früher ein zwielichtiges Hotel, um das sich viele wilde Geschichten ranken, mittlerweile zu seriösen Eigentumswohnungen umgebaut.
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Uns hat die Tour zu den Gründervätern und Anfänger der Stadtentstehung hervorragend gefallen. Jedoch ist soviel geschichtlicher Hintergrund sicherlich nicht jedermanns Sache.
Viele Besucher wundern sich über die oft überdimensionierte Breite der Straßen, die für unsere Verhältnisse in gar keinem Zusammenhang mit dem herrschenden Straßenverkehr stehen.
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Das hat gar nichts mit dem Betrieb in der Ferienzeit zu tun, sondern liegt auch in der Geschichte der Stadtgründung bzw. der Erschließung des Landes.
Denn die angelieferten Waren wurden von Ochsengespannen mit 16 und mehr Tieren gezogen und die fuhren nicht nur gerade aus, sondern mussten auch gelegentlich wenden. Dazu braucht man Platz - viel Platz.
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In der Stadt floss der Schnaps in Strömen und Ochsenwagen um Ochsenwagen hielten Einzug, um mit den Handelsgütern wieder ins Inland abzufahren.
Plötzlich herrschte ein solch reger Verkehr, dass sich die Behörden sogar veranlasst sehen, mittels einer Verordnung die Störung der Sonntagsruhe zu unterbinden.
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Nach dieser informativen Tour ging es zurück in unsere Wohnung im Stadtteil Kramersdorf, benannt nach der Familie Kramer, deren Haus das Erste war, das hier erbaut wurde.
Für den heutigen Nachmittag hatten wir ursprünglich einen Pelican Point Seal Drive gebucht. Die Tour sollte von Uwe Kessler, dem Eigentümer von Desert Dunes Dust Tours durchgeführt werden.
Leider sagte uns Uwe sehr, sehr kurzfristig ab. - Die zweifelhafte Begründung dieser Absage lautete: ein Kreuzfahrtschiff habe "plötzlich" all seine Fahrzeuge gebucht und nun stehe für uns heute leider keins mehr zur Verfügung. Allerdings könnten wir an einem beliebigen anderen Tag die Tour gerne nachholen. Och, nöö, lass mal!
Wir disponierten kurzfristig um, als meine Mutter mit der Idee um die Ecke kam, sie wolle unbedingt diese komische Welwitschia Pflanze sehen.
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Der „Welwitschia Drive“ erstreckt sich südlich der B2 und nördlich der C 28 und ist Teil des Dorob Nationalparks.
Mondlandschaft tauften die deutschen Kolonialherren das unwirkliche Gelände, das sie nahe der namibischen Atlantikküste entdeckten. Graue Erde durchzogen von schroffen Felsen. Kein Wasser, keine Pflanzen, weit und breit nur Staub und Geröll.
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Vor ca. 50 Millionen Jahre kam es zu einem tektonischen Großereignis, dem Auseinanderbrechen des westlichen Gondwana-Kontinents und der damit ausgelösten Öffnung des Atlantischen Ozeans.
Durch die damit verbundene Krustenausdünnung entstanden Schwächezonen in der Erdkruste, die von Doleritschmelzen durchdrungen wurden und die heute für die unzähligen Dolerit-Gänge verantwortlich sind, die sich im Gebiet der Mondlandschaft östlich von Swakopmund ausbreiten. Weicheres Gestein hat sich im Zuge der Erosion immer weiter in seine Bestandteile zerlegt, zurück bleibt der harte Fels.
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Hier haben Pflanzenarten überlebt, deren Vielfalt und Einzigartigkeit nur dem aufmerksamen Besucher deutlich werden. Sie haben sich im Laufe der Jahrmillionen an das karge Wüstenklima angepasst, sind Überlebenskünstler geworden in einer feindlich erscheinenden Welt, die doch überall Leben in vielfaltigen Erscheinungsformen hervorbringt.
Wegen der lebensfeindlichen Umweltbedingungen, vornehmlich dem Mangel an Wasser, ist die Vegetation hier sehr verletzlich. Die Pflanzen wachsen extrem langsam. Es kann Jahre dauern, bis wieder günstige Bedingungen herrschen, deshalb ist es wichtig so wenig wie möglich zu zerstören.
Auch Pflanzen, die völlig tot wirken, können nach dem nächsten Regen zu neuem Leben erwachen. Beim Gehen merkt man, dass der Boden an vielen Stellen eine Kruste hat.
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Diese besteht zum Teil aus Gips und beherbergt verschiedene Flechtenarten, die als Pionierlebenwesen die ersten Voraussetzungen für das Wachstum komplizierterer Pflanzen bilden.
Wenn ein Auto über solche Flächen fährt, wird diese Kruste zerstört und es werden die Bedingungen für weiteren Pflanzenwuchs erschwert. Auch bleiben Autospuren Jahre lang sichtbar.
Die Welwitschia ist die Nationalpflanze Namibias. Insgesamt soll es in der Umgebung, die als "Welwitschia-Fläche" bekannt ist, rund 50.000 dieser Pflanzen geben.
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Die größten Felder liegen jedoch im angolanischen Ionapark. Dort hatte der Botaniker Friederich Welwitsch die Pflanze 1859 das allererste Mal für die Wissenschaft entdeckt. Die Exemplare, die er zur Artenbeschreibung nach London verschickte, lösten große Aufregung aus.
Die Welwitschia ist ein immergrüner Zwergbaum mit nur zwei Blättern, die oft gespalten sind. Es ist eine weite Verwandte der Koniferen. Sie hat allerdings auch Eigenschaften der Blütenpflanzen mit getrennten Geschlechtern.
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Bis zu 1500 - 2000 Jahre Lebenszeit wird einzelnen Welwitschias in der Namib wissenschaftlich bescheinigt. Je älter sie wird, desto weiter gefächert zeigen sich ihre Blätter. Zahlreiche Theorien wurden über die Welwitschia entwickelt, doch hat man sie bisher nicht wirklich erforscht.
Eigentlich weist sie nur zwei Blätter auf, die einem in der Erde verwurzelten Stamm entspringen. Diese Blätter werden vermutlich jedoch nur zehn bis 15 Jahre alt, wachsen um den aus dem Sand heraus ragenden Stamm herum und reißen dabei immer weiter aus.
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Zum Schutz um die sehr alten Welwitschias wurde oftmals ein Kreis aus Steinen erstellt. Doch leider treten zu viele Besucher in diesen Kreis hinein, um ein nahes Foto aufzunehmen und beachten dabei nicht, dass sie die Pflanze damit zerstören können. Und eine mehr als tausendjährige Pflanze ist nicht zu ersetzen.
Ähnlich verhält es sich mit den vielen unterschiedlichen Flechtenarten der Namib. An das karge Klima angepasst, nutzen unter anderem Bart- und Krusten-Flechten die geringe Feuchtigkeit des Nebels in Küstennähe. So wachsen sie mühselig und bescheiden nur 1 cm in zehn Jahren und dadurch erklärt sich, dass auch nach über 100 Jahren noch die Spuren der kolonialen Ochsenwagen zu erkennen sind.
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Die zerklüftete Mondlandschaft erweckt den Eindruck, als befände man sich auf einem anderen Planeten. Trocken, rissig, steinig zieht sie sich wie ein Ungetüm aus uralten Zeiten aus Stein und Fels, als Gebirge zwischen Atlantikküste und Namib-Wüste entlang, mit tiefen Schluchten und kargem Gestein beinahe bis zum Horizont.
Ihr zu Füßen liegt das Swakop-Rivier, der Trockenfluss, der nur in guten Regenjahren mit seinen Fluten den Atlantik bei Swakopmund erreicht.
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Gegen 18 Uhr treffen wir wieder in Kramersdorf ein. Wir machen uns schnell frisch und dann geht es für uns in das Old Steamers Restaurant, im Alte Brücke Ressort.
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Dort wird jeden Abend, ab 18 Uhr, ein tolles Buffet "All you can eat" angeboten. Der Laden ist extrem beliebt und immer weit im voraus ausgebucht.
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Mehrere Jahre habe ich vergeblich versucht dort einen Tisch zu bekommen und dieses Mal hat es tatsächlich geklappt.
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Auch heute kommen noch etliche "walk in" Gäste, die entweder abgewiesen werden oder an der Theke bei einem Drink warten dürfen bis etwas frei wird.
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Von uns gibt es für dieses Restaurant eine totale Weiterempfehlung!
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Nah am Wasser
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Das Haus der Macht
Ein Besuch in Budapest
Als eingesessener Mitteleuropäer braucht man nicht lange zu fahren, um einer der attraktivsten Städte des Kontinents einen Besuch abzustatten: Eine Stadt, durch die 6800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde fließt, kann nur feucht-fröhlich sein. Die ungarische Hauptstadt ist eine der mächtigsten Metropolen entlang der Donau. Budapest liegt im Herzen Europas - und in dessen Magen. So prachtvoll die ungarische Machtzentrale, das extravagante Parlamentsgebäude auch außen herum ist, was innen drinnen passiert, steht auf einem anderen Blatt. Politisch tendiert das Land derzeit weit nach rechts, geografisch liegt es mitten drin - Paris oder Moskau ist es gleich weit entfernt. Zu beinahe jeder Tages- und Nachtzeit wehen seufzend-mollige Melodien durch die Hauptstadtgassen – Komponisten von Weltgeltung erblickten hier, in Ungarn, das Licht der Welt. Ob Abraham, Bartok oder Kalman, Ligetti, Liszt oder Lehar, das Land glänzender Operettenmelodien und dramatischen, sinfonischen Werke gilt seit jeher als Musen-Perle am Donaustrom. Europäische (Kultur-) Geschichte, (Macht-) Politik und (globale) Wirtschaft findet und fand hier ebenso statt, wie die Lust an der Gaudee, wie der artverwandte Wiener sagen würde. In Budapest lebt man eben gut - und gerne. 
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Kitsch, Klumpert und Kokolores
Links und rechts des Donaustromes liegen die schönsten Bauwerke aufgereiht wie die Jou-Jous eines Bettelarmbandes. Der Fluss trennt Rechts von Links, Buda von Pest. Gemeint ist der hügelige Stadtteil, und das linke, flachbrüstige Ufer. Verbunden werden sie von fünf mächtigen Kettengliedern - der Margaretenbrücke und der Petöfibrücke, dazwischen: Die Ketten-, die Elisabeth- und die Freiheitsbrücke. Auf dem Burgberg liegt das glänzende Diadem: Das Schloss, in dem die Nationalgalerie untergebracht ist, die Nationalbibliothek, das Historische Museum, das Sándor-Palais mit dem Sitz des Staatspräsidenten (aktuell Frau Novák), und die Matthiaskirche. Hier wurden der Franzl Unser, gemeinsam mit seiner Sisi zum Königspaar gekrönt – und der Liszt-Ferenc steuerte die Musik bei, weswegen auch laute „Ferenc-Rufe“ erschallten, als das Paar die Kirche verließ. Unüberhörbar aber galten sie, wenn man der Überlieferung glauben darf, weniger dem jungen, absolutistischen König, als dem umtriebigen Herrn Compositeur. 
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Fischerbastei im Burgviertel von Buda
Mit der Standseilbahn geht’s hinunter in Richtung Ufer und von dort hinüber nach Pest, wo der (kulturelle) Teufel los ist: Von der Staatsoper zum Operettenhaus, vom Museum der bildenden Künste zur Großen Synagoge, von der Kunsthalle zur Markthalle, vom  Stadtwäldchen über den Heldenplatz und dem prächtigen Andrássy út-Boulevard bis zur wirbeligen Geschäftsstraße Váci ùt. Überall wird getanzt, gefeiert, gelebt und – gebadet…
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Der Heldenplatz
Széchenyi Bad – Thermal und Party, der Spaßkracher der Hauptstadt!
Gellért Bad – Budas Antwort auf die Pester Herausforderung: Neben dem Grand Hotel am Fuße des Gellért Berges steht das Freiband und schlägt Wellen!
Lukács Bad – eines der ältesten Bäder der Stadt: Seit dem 12. Jhdt. schwammen die Ritter des Johanniterordens im Glück!
Rudas Bad – Die „Wellness-Welt der Saunas“. Baden am Dach, Stadtrundblick inklusive!
Király Thermalbad – Uraltes türkisches Dampfbad unter der Kuppel!
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Große Synagoge Aussen und Innen
Das Wasser
Budapest ist die einzige Hauptstadt der Welt, die über natürliche Thermalquellen verfügt. Aus 125 Thermen, man glaubt es kaum, sprudeln  pro Tag 70 Millionen Liter Thermalwasser, das reicht, um die Bevölkerung gesund zu machen. Auf bis zu 58 Grad Celsius kann sich das Wasser hier erwärmen. Besonders im Széchenyi-Bad, im schönen Stadtwäldchen, tummeln sich die Massen - Tag für Tag, Stunde um Stunde. Kaum wo kann man so schön baden wie hier. Schon das Äußere kann sich sehen lassen. Der schlossartige Badetempel ist europaweit der größte und prächtigste seiner Gattung. Die ersten Bohrungen begannen 1868 und endeten in einer Tiefe von 970 Metern. Geologen hatten einen Artesischen Brunnen unterhalb des Pester Stadtteiles vermutet. Sie sollten Recht behalten. Man musste dem Wasser nur Platz schaffen. Wenig später schon durften die Pester den Terminus ‚Heilbad‘ für sich beanspruchen. Bald schon genügte das Areal nicht mehr dem Ansturm der Badewütigen. Ein neues Freibad wurde eröffnet. Nun betrug die Wasserfläche der drei großen Becken bereits über zweitausend Quadratmeter, die Baderatten tummelten sich Schnauze an Schnauze. Neuerlich wurde gebohrt, und als 1938 die Welt in Grund und Boden versank, hatte man hier erstmal andere Sorgen. In einer Tiefe von über zwölfhundert Meter stieß man wieder auf Wasser. Sechstausend Kubikmeter heißes Thermalwasser schoss täglich aus der Erde, so viel, dass man das Gebäude gleich mitheizen konnte. Seit damals ist das Széchenyi-Bad der Mittelpunkt der Budapester Bevölkerung. Arm oder Reich, Jung oder Alt, Schön oder Schiach, das gesellschaftliche Leben spielt sich hier und in weiteren zwanzig Thermalbädern der Hauptstadt ab. 
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Im Széchenyi-Bad trifft sich die Hautvolée
Im Széchenyi allerdings kann man weit mehr als bloß baden: Spa, Schach und jede Menge Bespaßung stehen am Menüplan. Hier gibt‘s nichts, was es nicht gibt. Bedingung: Badelatschen (außerhalb der Becken), Badehaube (innerhalb der Becken) und Badekleidung (sowohl als auch). Und wenn einem danach ist, kann man sogar in Bier planschen: Im „Bier Spa“ ist das 36 Grad warme Thermalwasser mit Malz, Hopfen und Hefe angereichert - dazu zapft man die, am Rand der Becken stehenden Holzfässer an, und kostet so viele verschiedene Biere wie man mag. Und wem immer noch nach Flüssigem ist, der bleibt an Samstagabenden einfach im Nassen stehen. Von 22h30 bis 06h00 gibt‘s „Sparty“ - so nennt sich der weltweit abgehobendste Disco-Kracher, DJs, Lasershow und jede Menge Attraktionen inklusive. Und da sage noch einer, die Pester seien nicht feucht-fröhlich!   
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Elegant wie ein Opernfoyer - Das Széchenyi-Bad
House of Houdini – Zaubertheater zum Schauen und Staunen!
Labyrinth – Herrlich abgruseln in den Geheimgängen, tief unterhalb des Schlossdistriktes!
Felsenkrankenhaus und Atombunker-Museum – Zeitgeschichte zum Fürchten!
NOVESTA - Jan Antonín Baa‘s unzerstörbares Schuhwerk aus den 30ern, gefertigt in Partizánske, verkauft bis heute in der Grösslingova 4!
Fővárosi Nagycirkusz – Klassischer Nummernzirkus im winterfesten Zeltbau für Junge und Junggebliebene!
Zentrale Markthalle – Paprika einkaufen, kiloweise!
Altes Judenviertel – Frommes Beten, koscher essen!
Hungarian Halloween
Hundertausende Genusssüchtige ziehen von Restaurant zu Kaffeehaus, von Tanztempel zu Studentenkneipe, von Jazz Klub zu Ruinenbar. Budapest ist Nacht für Nacht der Mittelpunkt der Partywelt. Gut so. Touristen wie Einheimische fühlen sich im selben Stück „Der Untergang der Titanic“ - kaum dass man einen Schritt aus welchem Innenstadthotel auch immer wagt. Fortgerissen wird man vom nicht versiegenden Strom der Leiber, die um die Häuser ziehen, immer auf der Suche nach Beute und Futter. Budapest ist am ehesten mit dem Big Apple, Berlin oder Rom zur Zeit der Papstwahl zu vergleichen. Kaum sonst wo wird ähnlich gefeiert, getanzt und gegrölt wie hier. Wenn man in Wien nächtens die Gehsteige hochklappt, beginnt zweihundertfünfzig Kilometer ostwärts die Partymeile. Der Zufall wollte es, dass ich zur Zeit der Untoten und Halbverwesten durch die Straßen Budapests gespült wurde. Halloween! Eine schrillere Zeit ist nicht denkbar. Fratzen, Freaks und Freddy Krueger. Auf den Gassen wird gerasselt, gekeucht, geschrien, geröchelt. Ketten klirren, Böller krachen, Gehängte baumeln (aus den Fenstern). Wo bin ich? Ich möchte in eines der angesagten Ruinen-Vierteln der Judenstadt. Gefehlt. Ich komme nicht mal in deren Nähe. In den Katakomben ist heute Stoßverkehr.
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Ruinenlokal im Judenviertel
One Way to Hell. Ich versuche einen Abstecher, werde von der nächsten Flutwelle erfasst und durchs nächste, übernächste, drittnächste Durchhaus gespült. Ich kann dem Druck des Massenwahns nicht standhalten und klammere mich an einen Laternenpfahl. Mit Gewalt stemme ich mich gegen das Pressing entgegenströmenden Horrors. Sind die Ungarn völlig verrückt geworden? Das Gewühl an Skeletten, Teufeln und schreienden Mäulern wird immer beängstigender. Eigentlich habe ich Hunger, aber da ich nicht zum dritten Mal hintereinander Halászlé (Fischsuppe), Pörkölt (Gulasch) oder Paprikás Csirke (Paprikahuhn) vertilgen wollte, stand mir der Sinn nach Alternativem. Drittens kommt es anders, erstens als man denkt. Also rette ich mich in die Warteschlangen unorthodoxer Teenie-Speisehäuser: Burger, Fritten, Cola. Anstehen. Nein, weg! Dann schon eher Barbeque. Doch nicht. Kaffee und Kuchen? Schon gar nicht, nicht am Abend. Also trotte ich durch Hinterhöfe, schummrige Gässchen, überquere abgeschiedene Plätze, immer auf der Flucht vor Halloween-Partytiger*innen. Hunger.
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Zum Angedenken
Doch Töltött Káposzta (Kohlroulade)? Mir wäre bereits alles recht. Ich sehe mich schon Im Rinnstein enden, verhungern und verdursten. Alles ist ausreserviert. Kein Platz für Bedürftige. In der Király ut. werde ich fündig. Der tatsächlich einzig freie Platz liegt im ersten Stock eines kleinen, neonbeleuchteten Hinterhoflokales, im letzten Stübchen, kurz vor den Toiletten. Ich bestelle. Ein netter Thailänder zwinkert mir zu. Als was ich denn gehe, will er wissen. Er meint, er kennt sich nicht gut aus in Sachen europäischer Horror, und als ihm sage, ich bin ohne Maske unterwegs, das ist mein Gesicht, verzieht er sich augenblicklich in die Küche. Kurze Zeit später kommt er mit einer original ungarischen Rezeptur zurück. Ich habe kaum wo je besser gegessen. Man muss sich dem Zufall anvertrauen, dem Schicksal überlassen und das Landestypische probieren. In dem Fall ein Glasnudelsüppchen mit Wok-Gemüse, ein paar listig blinzelnden Tintenfischen und einer Handvoll Muscheln. Halászlé: out, Pho: in. Budapest ist nah am Wasser gebaut.
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Zwischen Alt und neu - Die St. Stephansbasilika
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fettereise · 7 months
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Hoi An: Motorradtour und Zwangspause (13.-17.9.)
Bei unserem Besuch in der Zitadelle von Hue hat uns ein Mann auf einem Moped angesprochen. Dabei war er sehr ruhig und extrem freundlich. Wir haben uns ein bisschen unterhalten, und schließlich kam raus, dass er ein Unternehmen hat - sein erweiterter Familienkreis transportiert Touris auf dem Mitfahrersitz von Motorrädern, wohin sie wollen. Er fragte uns, wohin wir wollen, und bot uns eine Tour nach Hoi An an. Wir waren anfangs noch etwas zögerlich, aber da Lui ein guter Geschäftsmann ist, weiß er, dass sich Deutsche am liebsten durch Empfehlung anderer Deutscher überzeugen lassen. Deswegen packte er stapelweise Notizbücher aus und zeigte uns die vielen begeisterten Dankesworte seiner deutschen Kunden.
Drei Tage und ein paar WhatsApp Nachrichten später werden wir also am 13.9. um 8 Uhr von zwei Motorradfahrern an unserem Hotel abgeholt. Wir bekommen Helme und Warnwesten mit dem Logo der Firma, die großen Rucksäcke werden mit Spanngurten befestigt, und los geht's. Da wir nicht die einzigen Kunden sind, treffen wir bei Luis Büro auf 10 weitere abenteuerlustige junge Menschen. Nachdem das ganze große Gepäck in einem Van verschwunden ist, erklärt Lui den Tagesablauf und dann geht's auch schon los. Mein Fahrer ist erst 21, fährt aber sehr souverän (sein Englisch beschränkt sich allerdings auf rice , tunnel, motorbike, water und are you ok?). Mir tut bereits nach 30 Minuten auf dem Bock heftig der Hintern weh, aber angesichts der noch vor uns liegenden 130km lenke ich mich mit der Natur ab - und das ist ein Kinderspiel, denn die ist grandios! Wir fahren durch frisch abgeerntete Reisfelder, durch kleine Fischerdörfer, durchqueren sogar einen seichten Bach, befahren Highways und enge Schotterwege. Zwischendurch machen wir kleine Pausen, bekommen Infos über die Lebensart der Fischer hier und trinken reichlich Wasser, denn es ist wie immer sehr heiß. Vormittags halten wir zum Schwimmen an einem wunderbaren Fluss an, hier baden auch die Locals. Der Einstieg ins Wasser über rutschige Felsen ist etwas schwierig, aber das Wasser ist herrlich erfrischend, und Luis Leute werfen uns Mitfahrern kalte Bierdosen in den Fluss. So lässt es sich leben!
Nach einer weiteren kleinen Etappe halten wir an einem großen Restaurant, das auf Stelzen mitten in einer Lagune steht. Hier gibt es zum Mittag frischen Fisch und Meeresfrüchte, Frühlingsrollen und leckeres Brot mit einer rötlich-scharfen Sauce. Wir haben gutes Timing, denn während des Essens ergießt sich ein heftiger Schauer über das Restaurant.
Nach dem Essen geht es weiter zu meinem Highlight der Tour: Wir überqueren eine Bergkette und fahren über den sogenannten Wolkenpass. In scharfen Serpentinen geht es immer weiter den Berg hinauf, die Ausblicke auf die Bucht und den dichten Dschungel davor sind atemberaubend, und der Fahrtwind macht die sehr feuchte Luft erträglich. Ich bin ziemlich zufrieden mit unserer Wahl des Transportmittels, auch wenn man nicht viel drüber nachdenken darf, was bei einem Sturz nur mit kurzer Kleidung bekleidet hier alles passieren kann... Aber was ist das Leben ohne ein bisschen Nervenkitzel und Risiko?
Oben am Pass angekommen gibt es viel zu süßen Eiskaffee und unsere Fahrer machen tolle Bilder von uns. Weiter geht's durch Danang (eine große und nicht besonders schöne Stadt) und zu den Marmorbergen, die eine Vielzahl von Höhlen, Pagoden und Schreinen beinhalten. Hier bekommen wir Zeit, auf eigene Faust zu erkunden.
Gegen 19 Uhr erreichen wir erschöpft, aber zufrieden Hoi An und werden noch zu unserer Unterkunft gefahren. Wir haben uns wieder für ein homestay entschieden, etwas außerhalb des Zentrums, inmitten eines kleinen Dorfes, wo die Bewohner noch selber per Hand Gemüse- und Kräuterbeete bestellen. Ich hatte am Morgen schon ein heftiges Kratzen im Hals gespürt und befürchtet, mich bei Torben angesteckt zu haben, was sich die nächsten Tage bewahrheiten würde. Zu allem Übel stellen wir am ersten Morgen im Tra Que Herb Village (so heißt es hier) fest, dass unser kleines und unisoliertes Zimmer direkt neben einer Baustelle liegt, und die Handwerker haben ab 6:45 Uhr kein Erbarmen. Obwohl ich krasse Kopf-und Halsschmerzen habe, ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Beim Frühstück schildern wir den zwei Frauen, die den Laden hier schmeißen (was ich total toll finde und was hier auch super selten ist) unser Leid und sie upgraden uns kostenlos in die "Villa", eine kleine Wohnung mit deutlich mehr Platz direkt am Pool. Die folgenden zwei Tage bin ich fast nur im Bett, und Torben versorgt mich mit Wasser, Medikamenten und Snacks. Hier eine Erkältung zu haben, ist echt ätzend, weil die trockene Luft der Klimaanlage die Beschwerden verschlimmert, man diese aber auf keinen Fall ausschalten will... Und an Ausschlafen ist auch hier nicht zu denken, lautem Geschrei von Hühnern und Hähnen sowieso der dröhnenden Musik der Nachbarn sei Dank.
Da wir bisher nichts von der Stadt gesehen haben, buchen wir zwei weitere Nächte direkt in der Altstadt von Hoi An. Das war eine gute Entscheidung, denn die Stadt gefällt uns sehr - relativ sauber und aufgeräumt, wunderschöne Altstadt mit den markanten, hier hergestellten Stoff- und Papierlaternen, unzählige Schneidergeschäfte, ein Fluss mit süßen Booten mitten durch die Stadt. Wir erkunden viel zu Fuß, essen viel, lassen uns treiben und es noch langsam angehen. Ich lasse mir bei einer Schneiderin einen neuen Bikini nähen. Besonders im Dunkeln sehen die Straßen hier echt toll aus.
Am 17.9. machen wir Pläne für die nächsten Tage - und entscheiden uns spontan, morgen früh ins Flugzeug zu steigen!
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