in einem geliehenen buch las
ich die stunden deine stunden las
bis die stunden deine stunden lasen
in einem geliehenen buch las
ich die schimmer deiner schimmer las
bis die schimmer deine schimmer lasen
in einem geliehenen buch las
ich lautlos nackt und ausgehöhlt
von alldem zeug der anderen da sagtest
du ganz am herz ist das buch
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er: hatte ich dir das nicht gesagt
sie: nein. nicht das ich wüsste. weißt ja, wie es bei mir ist.
er: ja. auf jeden fall muss ich gehen.
als wäre das draußen gerade eine kleinigkeit, die so nebenbei verläuft
sie: wann? und wann kommst du wieder?
er: . . . gleich morgen früh.
kurzes schweigen. sie unruhig. er wie woanders
sie: wann kommst du wieder?
er . . . gleich morgen früh.
sie: versprochen?
er: versprochen.
als könnte man von hier aus vom krieg erzählen, dieser nebensächlichkeit hinter den medien
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so viel, was nicht bedacht wird, hat die stimme traurigkeit.
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würde hier gerne länger sitzen,
heißes Wasser trinken und meine Schüsssel
leerer, vielleicht ein zweite und ein
drittes Mal. nicht nur als könnte ich
nicht genug bekommen. sondern weil ich
nicht genug bekomme vom Blick in
den Tag, der dann hinter dem Fenster,
hinter der Mauer, dann hinter der Tür
liegt. hinten in meinem Kopf
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ist nicht
Stille, Hohlraum – halte es aus,
Vater ist nicht tot und in Tuch gelegt, reise und holz.
Lebendigkeit vor dem Fenster glotzt mich
an, sagte sie lauthals, fast brüllend. ich höre nicht
zu.
ich unterbreche / deine Faszination von Vögeln wie geltendes Gesetz,
wie die blattspitze, die sich vom Rest abtrennen lässt –
eine Figur macht die Schnittgeräusche aus meiner
Kultur, in der ich den Boden
überspanne und warte, warte und wie ich warte. hier
macht der Wind
keine einzigen Geräusche, hier macht niemand etwas,
nur die Heizung rauscht noch, nur noch die, sagte sie leiser,
aber immer noch recht gereizt. neben mir liegend,
ich denke, ich bleibe stehen, er ist nicht tot, betone ich seit meiner
Kindheit, die alles in allem gut war (einmal abgekürzt mit gut) aber
nirgends finde ich gehöre, selbst Vater schüttelt einen
Kopf und sie pauschal:
alle dinge sind anders. das Dorf trage ich und
Augen fehlen überall. doch das macht nichts, sie,
ist ja alles gleich vorbei.
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Anfang. und Ende gibt es nicht
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niedergeschlagen, niedergeprügelt, niedergetreten zu werden fühlt sich an, wie wenn man ein Blatt aus Wut, da es nicht so will, wie man will, zusammenknüllt und auf den Boden schmeißt, bemüht sie sich zu behaupten
drei Tritte mehr und richtig platziert, da wäre ein Ende in Sicht gewesen, immer noch sie
hab sie kaum verstanden, ihre stillen Bewegungen im All machen sie unhörbar
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und durch die Meinungen der Anderen treibt es mich. ich probiere ihnen auszuweichen, sie nicht zu berühren. er sagt, welch ein Los gezogen, wenn du durch diesen Nebel treibst. ich bin mir nicht ganz sicher, wer er ist, allerdings kenne ich ihn. woher, ist mir nicht ganz klar, scheint wie aus einer vergangenen Zeit her zu sein. dies schmale Gesicht, die hagere Gestalt, die Brill. er berührte mich einst, berührte mich wegweisend wie kaum ein Andere.
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nicht mit dem sprechen beginnen
nachdem ich es sage, ist alles* anders
*alles definiert nur das ungenaue wissen
über mich
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was suche ich eigentlich
stundenlanges nichts überall weltweit
nichts nicht nich nic ni n .
nichts ich –
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das geschäft mit den steinen, lange ist
es her, als die wand noch keiner wand glich.
unten an der tür, da zieht die luft hindurch
und bestimmt die tageszeit ohne mich, ich
bin lose und am zittern, es regnet.
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lass dich nicht grasnarbenfarbend alleine
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frage.
ich versage der rahmenbedingung
kann daran nichts zeigen – auf-tauchen
bin ganz angezündet von der idee im wasser wasser
zu werden
ganz angetan und gar ohne luft zu sein
himmlisch, weil
doch da der schall getragen wird, weil ich habe
genug vom ton tragen, kann das nicht mehr aufhalten
die tat ist meine kraft in ewigkeit amen / verdammte lüge
fleisch esse ich nicht, bin ich bin mehr wege
es lebt und ist tot zugleich. ich kann nicht
verstehen, wie du glotzt
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ich würde eine sache aus holz und herz
sein und innen zimmer haben zum vermieten
fachgerecht wo ich schlafen würde wie
dinge die dunkel gegen das licht sind
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manchmal sehe ich nicht, was ich anschaue.
da bin ich fast wie scheu und ungeübt
fern von haben von sinnen von dingen,
die ich bin, bin ich, wo beiseite die gräben
überflutet und bewachsen waren: zeit.los
gelassen bleibe ich schweißgebadet fast
liegen - ohne dieses bild wäre ich geblieben.
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drei schritte raus aber nicht gehen,
nicht mit dir sprechen wie mit mir –
drei schritte als wären alle gleich weit
und nicht zu vereinbaren und unklug,
ob sie alle drei von mir stammen; oder
doch von dir. Wir können es nicht
schätzen, was danach kommt. drei schritte
sind manchmal genug, manchmal müssen
sie es sein, manchmal gibt es einen wald
zu treffen, manchmal regnet es, manchmal:
du hast die traurigen worte gefunden, so wie
sie sind tatsächlich und pur, es regnet manchmal,
auch da müssen drei schritte hindurch
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wenn alles weg wäre* nichts da, wo
es hingehöre, sagst du so weit so gut, da
nichts wäre, ist alles ein einziges entweder
oder nichts hätte farbe, die sich lohne zu beschreiben.
dass du fragst, ist nett gemeint, rate ich.
wir haben das vertrauen wieder –
vielleicht zwischen den zügen voll luft
am tag danach, an dem aufgeräumt wird
*2 mal bitte
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