Tumgik
timomarcel · 7 months
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in einem geliehenen buch las
ich die stunden deine stunden las
bis die stunden deine stunden lasen
in einem geliehenen buch las
ich die schimmer deiner schimmer las
bis die schimmer deine schimmer lasen
in einem geliehenen buch las
ich lautlos nackt und ausgehöhlt
von alldem zeug der anderen da sagtest
du ganz am herz ist das buch
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timomarcel · 8 months
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er: hatte ich dir das nicht gesagt
sie: nein. nicht das ich wüsste. weißt ja, wie es bei mir ist.
er: ja. auf jeden fall muss ich gehen.
als wäre das draußen gerade eine kleinigkeit, die so nebenbei verläuft
sie: wann? und wann kommst du wieder?
er: . . . gleich morgen früh.
kurzes schweigen. sie unruhig. er wie woanders
sie: wann kommst du wieder?
er . . . gleich morgen früh.
sie: versprochen?
er: versprochen.
als könnte man von hier aus vom krieg erzählen, dieser nebensächlichkeit hinter den medien
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timomarcel · 9 months
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so viel, was nicht bedacht wird, hat die stimme traurigkeit.
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timomarcel · 1 year
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würde hier gerne länger sitzen, heißes Wasser trinken und meine Schüsssel leerer, vielleicht ein zweite und ein drittes Mal. nicht nur als könnte ich nicht genug bekommen. sondern weil ich nicht genug bekomme vom Blick in den Tag, der dann hinter dem Fenster, hinter der Mauer, dann hinter der Tür liegt. hinten in meinem Kopf
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timomarcel · 1 year
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ist nicht
Stille, Hohlraum – halte es aus, Vater ist nicht tot und in Tuch gelegt, reise und holz. Lebendigkeit vor dem Fenster glotzt mich an, sagte sie lauthals, fast brüllend. ich höre nicht zu. ich unterbreche / deine Faszination von Vögeln wie geltendes Gesetz, wie die blattspitze, die sich vom Rest abtrennen lässt – eine Figur macht die Schnittgeräusche aus meiner Kultur, in der ich den Boden überspanne und warte, warte und wie ich warte. hier macht der Wind keine einzigen Geräusche, hier macht niemand etwas, nur die Heizung rauscht noch, nur noch die, sagte sie leiser, aber immer noch recht gereizt. neben mir liegend, ich denke, ich bleibe stehen, er ist nicht tot, betone ich seit meiner Kindheit, die alles in allem gut war (einmal abgekürzt mit gut) aber nirgends finde ich gehöre, selbst Vater schüttelt einen Kopf und sie pauschal: alle dinge sind anders. das Dorf trage ich und Augen fehlen überall. doch das macht nichts, sie, ist ja alles gleich vorbei.
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timomarcel · 1 year
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Anfang. und Ende gibt es nicht
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timomarcel · 1 year
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niedergeschlagen, niedergeprügelt, niedergetreten zu werden fühlt sich an, wie wenn man ein Blatt aus Wut, da es nicht so will, wie man will, zusammenknüllt und auf den Boden schmeißt, bemüht sie sich zu behaupten
drei Tritte mehr und richtig platziert, da wäre ein Ende in Sicht gewesen, immer noch sie
hab sie kaum verstanden, ihre stillen Bewegungen im All machen sie unhörbar
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timomarcel · 1 year
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und durch die Meinungen der Anderen treibt es mich. ich probiere ihnen auszuweichen, sie nicht zu berühren. er sagt, welch ein Los gezogen, wenn du durch diesen Nebel treibst. ich bin mir nicht ganz sicher, wer er ist, allerdings kenne ich ihn. woher, ist mir nicht ganz klar, scheint wie aus einer vergangenen Zeit her zu sein. dies schmale Gesicht, die hagere Gestalt, die Brill. er berührte mich einst, berührte mich wegweisend wie kaum ein Andere.
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timomarcel · 2 years
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nicht mit dem sprechen beginnen nachdem ich es sage, ist alles* anders
*alles definiert nur das ungenaue wissen über mich
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timomarcel · 2 years
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was suche ich eigentlich stundenlanges nichts überall weltweit nichts nicht nich nic ni n  . nichts ich –
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timomarcel · 2 years
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das geschäft mit den steinen, lange ist es her, als die wand noch keiner wand glich. unten an der tür, da zieht die luft hindurch und bestimmt die tageszeit ohne mich, ich bin lose und am zittern, es regnet.
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timomarcel · 2 years
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lass dich nicht grasnarbenfarbend alleine
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timomarcel · 2 years
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frage.
ich versage der rahmenbedingung
                                                kann daran nichts zeigen – auf-tauchen
            bin ganz angezündet von der idee im wasser wasser
                                                                                         zu werden
ganz angetan                                 und gar ohne luft zu sein
                                                                  himmlisch, weil
                           doch da der schall getragen wird, weil ich habe
genug vom ton tragen, kann das nicht mehr aufhalten
die tat ist meine kraft in ewigkeit amen / verdammte lüge
fleisch esse ich nicht, bin ich                   bin mehr wege
                     es lebt und ist tot zugleich. ich kann nicht
                                verstehen, wie du glotzt
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timomarcel · 2 years
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ich würde eine sache aus holz und herz sein und innen zimmer haben zum vermieten fachgerecht wo ich schlafen würde wie dinge die dunkel gegen das licht sind
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timomarcel · 2 years
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manchmal sehe ich nicht, was ich anschaue. da bin ich fast wie scheu und ungeübt fern von haben von sinnen von dingen, die ich bin, bin ich, wo beiseite die gräben überflutet und bewachsen waren: zeit.los gelassen bleibe ich schweißgebadet fast liegen - ohne dieses bild wäre ich geblieben.
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timomarcel · 2 years
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drei schritte raus aber nicht gehen, nicht mit dir sprechen wie mit mir – drei schritte als wären alle gleich weit und nicht zu vereinbaren und unklug, ob sie alle drei von mir stammen; oder doch von dir. Wir können es nicht schätzen, was danach kommt. drei schritte sind manchmal genug, manchmal müssen sie es sein, manchmal gibt es einen wald zu treffen, manchmal regnet es, manchmal:
du hast die traurigen worte gefunden, so wie sie sind tatsächlich und pur, es regnet manchmal, auch da müssen drei schritte hindurch
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timomarcel · 3 years
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wenn alles weg wäre* nichts da, wo es hingehöre, sagst du so weit so gut, da nichts wäre, ist alles ein einziges entweder oder nichts hätte farbe, die sich lohne zu beschreiben. dass du fragst, ist nett gemeint, rate ich. wir haben das vertrauen wieder – vielleicht zwischen den zügen voll luft am tag danach, an dem aufgeräumt wird
*2 mal bitte
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