Tumgik
#gedankenlabyrinth
doktor-disko · 6 months
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Zusammenhang, oder: die Getriebenen
Manche Zusammenhänge
sind gemein
und treiben dich
durch ein Gedankenlabyrinth
in einen Gang,
aus dem es
kein Entkommen mehr gibt,
behaglich eng,
doch nass und kalt
und dunkel, leer
und modrig, bald
so fern von Allem,
den Gedanken Anderer,
kesseln dich ein
und das ganz ohne
da zu sein.
---
Doktor Disko (2023-11-12)
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evelinleaa · 1 year
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Kannst du bitte aufhören durch mein Gedankenlabyrinth zu irren?
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meindunklerschatten · 4 years
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Ein Gedankenlabyrinth aus dem ich nicht mehr heim fand, bis du mich fandest
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1illi · 4 years
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ich hab das gefühl in meinem gedankenlabyrinth irgendwann falsch abgebogen zu sein. ich bin jetzt irgendwo und finde nicht mehr zurück. ich bin irgendwie gefangen in meinem kopf und in meinen gedanken aber ich kann nichtmal sagen welche gedanken mich gefangen halten. denn am ende des tages denke ich eigentlich gar nichts. alles ist so weit weg und so fremd. ich starre durch die gegend aber schaue nichts mehr wirklich an. alles zieht an mir vorbei wie ein film. ich löse mich auf und verliere mich in endlosen gedankenschleifen. aber eigentlich denke ich nichts.
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lillylindnerquotes · 5 years
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Erinnerst du dich an die handgemalte Stille? Erinnerst du dich daran, wie schön es war, dort zu verweilen und unbedacht und sorglos von einem Gedankenlabyrinth ins nächste zu stolpern? Und hier, in dieser ausgewachsenen Ruhelosigkeit, die beharrlich deine Lebensmuster durchschaut, was sollst du hier? Ist dies ein Ort, an dem du bleiben kannst? Ist dies ein Ort, den du besiegen wirst, wenn er sich vor dir auftürmt und droht, deinen Verstand zu verschlucken? Du weißt es nicht. Du hast schon lange keine Antworten mehr. Und dein Warten, es ist müde geworden, es liegt mit weit geöffneten Augen auf dem Fußboden deines Wohnzimmers und betrachtet das waagerechte Streifenmuster der Jalousien. Parallel zur Zimmerdecke. Parallel zu dir. Lichtstreifen aus der Ferne. Ja. Sieh ganz genau hin. Irgendwo da draußen. Dreht sich die Welt.
Lilly Lindner, Bevor ich falle
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silent-stranger · 5 years
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Jahrelang gefangen in meinem Gedankenlabyrinth.
sadshit-things
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bangbangrocknroll · 2 years
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Die Flut kommt
Vor der Flut war lange Ebbe.
Vakuum, Leere, Nichts.
Die Flut ist eine Welle.
Nur eine.
Ein Tsunami.
Boom Clash Splash.
Die Welle rollt an.
Eine Wellenwand.
Eine Mauer.
Die gesamte Mauer will
meine Aufmerksamkeit
zum exakt gleichen Zeitpunkt.
Alle Gedanken wollen
im exakt gleichen Moment
gedacht werden.
Alle Ideen kommen
auf einmal und können
genau deshalb
nie beachtet werden.
Ein lineares Gedankenlabyrinth.
Ein Ideenrummel, auf dem man
jedes Fahrgeschäfte
im exakt gleichen Moment
fahren muss.
Alles oder nichts.
Hop oder Top.
Es gibt einen Nanomoment.
Kurz bevor die
Gedankenmauer mich
mit voller Wucht
verschlingt.
In diesem Moment kann ich
hinter die Wellenwand
schauen.
Ich kann sehen,
dass alle Gedanken
und Ideen alle Ideen
gut sein könnten,
kämen sie nur nicht
zur gleichen Zeit.
Ich kann sehen,
wie sich
hinter der Wellenwand
ein aufgeräumtes Leben befindet.
Kein Spießer-Leben, aber
eine in Ordnung existierende
Gedankenwelt.
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Gedankenlabyrinth . . #dunkelgold #lineart #illustration #nachtschattengesellschaft #berlin #procreate #digitaldrawing #drawing #art #illustrator #artist #brush #ink #nude #textileart #falten #face #portrait — view on Instagram https://ift.tt/3vFuJa0
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soundjunglefan · 3 years
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Madeline Juno - Musikvideo zur Single "Sommer, Sonne, Depression"
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Madeline Juno präsentiert das Musikvideo zu ihrer am 30.07. veröffentlichten Single „Sommer, Sonne, Depression“ – und gibt darin ihrer düsteren Begleitung, die auf den Namen Depression hört, eine Gestalt. Eine Wegbegleitung, die sich geschickt getarnt mit durch den Alltag schleicht und ein besonderes Talent dafür hat, selbst sonnengetränkte, ausgelassene und entspannte Zeiten mit Freunden zu Momenten voller Sorgen und Schatten zu verwandeln.
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https://madelinejuno.lnk.to/SSD In einer Welt aus Insta und Influencern gehört MADELINE JUNO zu einer raren Spezies. Einer, die schonungslos ehrlich erzählt, wie es bei ihr ist, wenn sie aus vollem Herzen liebt und was sie wirklich fühlt, wenn sie am Boden zerstört ist. Damit wir damit nicht allein sind. Mit SOMMER, SONNE, DEPRESSION schlägt MADELINE JUNO nach Songs aus dem Hades einer schlimmen Trennung (die EP „Bevor ich dich vergesse“ erschien im April), das nächste Kapitel auf. Offener und authentischer als die meisten Kolleg*innen berichtet sie von ihrer eigenen Depression. Gewährt Einlass in das düstere Gedankenlabyrinth einer psychischen Erkrankung, über die noch immer zu wenig gesprochen wird.  Es ist nicht das erste Mal, dass Maddie das Thema sichtbar macht und vielleicht eine Form der Therapie, dass sie das Grauen hier in wolkenlosen, organischen, treibenden Gitarrensound hüllt; in erstaunlich luftigen SOMMER, SONNE, DEPRESSION-Vibe. Aber mental health issues machen eben weder vor Sommer noch vor angesagten Poolpartys halt. Maddie ist nie abstrakt, verheimlicht nichts – auch nicht die optimistischen Zeiten, die im nächsten Kapitel gefeiert werden – und sie tut es, weil es die absolute Wahrheit ist. Links: https://www.facebook.com/MadelineJuno/ https://www.instagram.com/madelinejuno/ https://www.youtube.com/channel/UCMULoqthEJ8WnuFX69APHow   Read the full article
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kiffermedium · 3 years
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Mein 32. Album soll da heißen:
Eschers Gedankenlabyrinth des Zerdenkens
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redenoderschreiben · 5 years
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labyrinth der selbstgemachten schmerzen
unsere realität ist unsere durch einen individuellen realitätsfilter geprägte wahrnehmung. meine wahrnehmung ist verdorben, es ist so als würde mein kopf es nicht zulassen wollen, dass ich einen positiven blick auf die dinge habe. ständig werden situationen und personen romantisiert oder dramatisiert, dementsprechend verzerrt sich meine vorstellung von dem was mir gut tut und von dem was mich bedroht oder mir wehtut. ich erschaffe ideen von menschen die so gar nicht existieren und lasse mich oft davon beeinflussen, was mein umfeld oder auch die normen als richtig und angemessen verstehen, und fühle mich aufgrund dessen schlecht für meine art wie ich das leben lebe und für gegebenheiten die ich nicht beeinflussen kann (außer mit meinen gedanken, ha, merkst du selbst). menschen die mir schon lange nicht mehr gut taten und die mich ihre schlechten absichten haben spüren lassen werden vermisst, eine rationale sicht auf meine erfahrungen mit ihnen fällt mir schwer, mein bild von der realität wird getrübt und ich spüre schmerz. mein größter feind bin ich selbst, ich tue mir selbst weh mit der art wie ich denke. es würde in das gedankenraster passen, wenn ich mir selbst diese gedanken und gefühle nicht verzeihen könnte, was mir weiteren schmerz zufügen würde. der punkt ist, dass ich die schmerzen die ich fühle minimieren möchte, und da der meiste schmerz von mir selbst erzeugt wird ist es notwendig, dass ich dafür bei mir selbst und meiner art zu denken und dinge warzunehmen anfange. gut ist ja, dass ich das problem erkenne. trotzdem fühle ich mich hilflos, ich weiß nicht ob und wie ich es schaffe, mich aus meinem selbsterschafften gedankenlabyrinth zu befreien.
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kulturpoltergeist · 3 years
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AcidHorizons: Theorie des 21. Jahrhunderts
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 Regelmäßig erleben wir (im Positiven wie im Negativen) spontane, wenn auch ungerichtete, Eruptionen des Verlangens nach Ausgleich und Veränderung (von den Gelbwesten bis zu Fridays for Future). Warum führt dies nicht zu einer Revitalisierung der gesellschaftlichen Linken? Die Antwort auf diese Frage, wenn auch  gern angeführt, ist offensichtlich nicht (Angst vor) Repression. Die Proteste finden statt. Der Hunger nach Veränderung ist da. Aber Linke profitieren nicht von dieser Entwicklung, weil sie kaum mehr Zugang zur Vorstellungskraft der Menschen finden. Woran liegt das? Das Problem liegt meiner Meinung nach dort, wo sich linke Identitäten akademisiert und verbürgerlicht haben. Der Marxismus selbst scheint nicht mehr materialistisch genug. Vielleicht war er auch immer weniger materialistisch als er sich gegeben hat. So verrennt sich Sankt Marx seit geraumer Zeit in seinem Gedankenlabyrinth, ohne zu erkennen, dass er genau das geworden ist, was er einst in Stirner und Feuerbach zu denunzieren glaubte: Die (szientistische) Heilsverkündung, Paradies und Kirche, (Gefühls-)Ware und Identität – kurz: ein spektrales Gefängnis der Entfremdung, um die Unzufriedenen daran zu hindern auf unkontrollierbare Art und Weise unzufrieden zu werden. Die Gespenster, die man nicht rufen wollte, besitzen den Kommunismus nun in all der impotenten Strahlkraft eines Evangeliums: die blumenbesetzten Ketten unserer Zeit, die nur zum Rasseln taugen. Am Ende scheint dieser Materialismus das effektivste Gewand für ein falsches Bewusstsein zu sein. Um Mark Fisher zu zitieren:
»Eventalism is the manic flipside of the general depressive tendency in boring academic Marxism – in which an ostensible Leninism/Maoism (everything will change after the revolution!) obfuscates a de facto Adornianism (nothing could ever happen, everything is bad, so we might as well keep on taking the state’s pay cheques). The whole rehabilitation of the status of philosophy itself in the past couple of decades – the reversal of the democratisiung move to theory by third-rate obscurantist „philosophy“ and curator-speak babble – is a sideshow, of course, but a symptomatic one. The sour comedy of academic philosophical Leninism and Maoism can now be seen as one of the last acts in a postmodern shadowplay – a pantomime in which we are condemned to the role of interactive audience, tweeting our responses onto the screen behind the main players, who carry on regardless.« (»democracy is joy«, K-Punk 13|07|2015, 599/600)
Das Schicksal des beseelten Materialismus zeigt auch: Statt einer weiteren exorzistischen, „politische“ Praxis, welcher (im Christentum wie im Marxismus) zu einem ritualistischem Karneval seiner selbst geworden ist, braucht es vielleicht eher ein Zeitalter der Nekromantie. Zwar ist die linke Kritik an dem Konglomerat an Strömungen, die wir unter »1968« abgeheftet haben, derzeit omnipräsent. Doch die Einsicht, dass das Scheitern der politischen Linken (Kommunismus UND Sozialdemokratie) maßgeblich mit dem Nicht-Verstehen-Wollen dieser Bewegungen zu tun hat, wird ausgeblendet. Wir müssen jetzt erst wieder lernen, den Geist einer Welt heraufzubeschwören, die frei sein könnte. Wie der Kapitalismus sich aus den Ressourcen seiner Feinde im Feudalismus (heraus-)montierte, muss sich der Postkapitalismus aus dem Territorium dieser Ökonomie konstruieren. Fisher wollte hierzu ein Buch schreiben, konnte aber nur die Einleitung und ein paar Vorlesungen vollenden, bevor er sich das Leben nahm. In seiner Abwesenheit sollten wir an der Vision einer spinozistischen, psychedelischen Vernunft festhalten und uns mit Theorien des 21. Jahrhundert beschäftigen, statt Lebenszeit an gescheiterte Visionen des 19. und 20. Jahrhunderts zu verschwenden. Es ist Zeit für ein Update. Ich möchte deswegen einige relevante Bücher vorstellen, die mir wirklich bei der Bildung eines Klassenbewusstseins und postkapitalistischen Begehrens geholfen haben.
 Andreas Reckwitz (2017): Die Gesellschaft der Singularitäten
Karl Mannheim hat nicht nur den marxistischen Ideologiebegriff radikalisiert, sondern identifizierte ein falsches Bewusstsein vor allem dort, wo die eigene Weltwollung, d. h. die eigene Welterfassung der Zeit, auf die sie sich bezieht, hinterherhinkt. Die Kritik schafft es dann weder sich durchzusetzen noch ihren Gegenstand zu verstehen. Der Marxismus und seine (leninistischen, maoistischen, usw.) Ableger beziehen ihre Legitimation aus einem Weltbild des Allgemeinen. Aber das 21. Jahrhundert ist ein Zeitalter des Besonderen und das wird sich so schnell nicht ändern. Andreas Reckwitz liefert in diesem brillanten Werk mit den Begrifflichkeiten dieser neuen sozialen Logik. Für das marxistisch geprägte falsche Bewusstsein hat diese Entwicklung zwei Konsequenzen: Erstens ist es ihnen unmöglich, das Substrat zu erkennen, auf dem der Postkapitalismus wachsen kann. Zweitens entgeht gerade den vielen Randgruppen der Linken, die im Wort eine Rückkehr in das Allgemeine herbeiklagen wollen, wie sehr sie im singularistischen Denken gefangen bleiben. Im Lesekreis, Demonstrationstourismus und bei Pranger-Spielchen auf Twitter tun sie nur mehr, ohne zu wissen, was sie tun. Es überrascht daher nicht, dass es vielen dieser „Radikalen“ mit ihrem affektiven Eifer nicht wie dem Rechtspopulismus gelingt, Mehrheiten gegen Ausbeutung zu mobilisieren oder diese für sich zu vereinnahmen. Gerade der Online-Marxismus, aber auch Teile des Neo-Anarchismus (nach Mark Fisher), sind nur ein weiteres Kollektiv des Singulären (und damit auch ein Markt, reif für die Erschließung durch das Besondere). Spektrale Linien, die Gitterstäbe eines transparenten Gefängnisses, sind sehr real.
 Gilles Deleuze (1992): Postscript on Societies of control
Wenn Marx eines falsch verstanden hat, dann, dass die Grundsteinlegung des Kapitalismus nicht in der Ware als nützliches Ding erfolgte, sondern in der Entdeckung der Ware als Objekt, das den (Mehr-)Bedarf an Dingen gleichzeitig multipliziert und bindet: Das Gewürz aus Frank Herberts Dune-Büchern, Adam aus Ken Levines Bioshock, – kurz: Die Droge. Nutzen ist sekundär, Abhängigkeit primär. Die Textilwirtschaft war nur das Vorspiel für die Opiumkriege. Der kapitalistische Mechanismus gründet nicht in der Mehrwert-Produktion, sondern in der »Introjektion« des Suchtdrucks, in anderen Worten: Die Manipulation des Begehrens ist ein Dreh- und Angelpunkt. In der Gesellschaft der Singularitäten wird der Vater der Kontrolle durch Anhäufung endgültig abgesetzt und durch die spektrale Nanny der Biokontrolle ersetzt, d. h. die Herrschaft der Suchtbesessenen über den Süchtigen. Die neue Macht vertraut auf die Selbstdisziplin seiner zombifizierten Subjekte, ohne sie selbst vorzuleben: Frei nach Burroughs leben wir in einem Zeitalter des Kontrollsüchtigen (vom Patriot Act zum Fitnessarmband), dem es wie dem Junkie geht nach immer mehr nach »Junk« verlangt. Während die Disziplinargesellschaft Foucaults durch die Dominanz von Räumen (Fabrik, Schule, Gefängnis) forciert wird, reguliert eine Kontrollgesellschaft Zugang (zu Abschlüssen, Erfahrungen, Körpern, – Dealer und Stoff). Kontrollsucht ist die Kehrseite dessen, was Ulrich Beck eine Risikogesellschaft nannte, ihr erster Fix. Risiko (von 0,00001% bis zu 99%) ist nicht die Katastrophe an sich, sondern die Erwartung von Katastrophen. Kontrollgesellschaften behandeln jedes Risiko (vom terroristischen Attentat bis zur Zigarette) bereits als eine Katastrophe, reagieren so auf ein Ereignis und übersetzten es in spektrale Linien des Machtgewinns. Doch dieser Aktionismus ist alles andere als effizient, wie beim realen Süchtigen verengt sich das Blickfeld auf einen Tunnel. In einer Gesellschaft, die das Risiko obsessiv auf Distanz halten will, werden kurioser Weise substanzielle Risiken, die der Unmittelbarkeit der Suchtmultiplikationslogik widersprechen, so lange wie möglich ignoriert. Corona und der Klimawandel sind hier eindringliche Beispiele.
Doch, wie Deleuze wusste, muss diese schöne neue Welt weder Anlass zur Furcht noch zur Hoffnung sein: Es geht darum, neue Waffen zu finden. Wie die Serie Mr. Robot von Sam Esmail weiß, kann in einer Kontrollgesellschaft alles, was Zutritt oder Zugriff gewährt (Türen, Biologie, Computer, soziale Beziehungen, Medien, Körper, Politik, Kultur, Emotionen), gehackt werden. Jede Tür bleibt nur so lange eine Barriere wie man sie als solche wahrnimmt. Alle Schlüssel können nachgemacht werden, weswegen die Kontrollgesellschaft (im Modus ihrer Singularitäten) auch so besessen ist von Authentizität. Umso mehr gilt: Alle stagnierenden Systeme der Authentizität in ihre fließende Künstlichkeit (aus Schloss und Schlüssel, Energiestrom und Barriere) aufzulösen, wird zu einer der mächtigsten Waffen der Subversion.
 David Graeber (2018): Bullshitjobs
Eine zentrale politische Frage für die nächsten Jahrzehnte wird das Problem der Arbeit sein und hier zeigt sich am deutlichsten, dass der Kapitalismus ein System der künstlichen Verknappung ist, das reale Knappheit erzeugt, statt auf sie nur zu reagieren. Und doch: Gerade in Deutschland macht sich derzeit ein neues Feld von Adorni(e)ten breit, die die bürgerliche Spießigkeit des 19. und 20. Jahrhunderts in ein linkes Ideal verkehrt haben. (Dass auch dieses Theater perfekt in der singulären Logik einer Ökonomie des Besonderen und der Authentizitätssucht der Biokontrolle aufgeht, scheint niemanden zu stören.) In modifizierter Form will man den Frankenstein zum Keynesianismus spielen (MMT) und das verquere Ziel der Vollbeschäftigung (Jobgarantie) beibehalten. Nur wird das nicht gelingen: Bullshitjobs von David Graeber zeigt eindringlich, wie sehr das gegenwärtige Wirtschaftssystem von sinnlosen und sozialschädlichen Tätigkeiten unterwandert ist. Der gegenwärtige Stand der Automatisierung, die gewachsenen Ansprüche einer Gesellschaft der Singularitäten und der Klimawandel straft die Verheißungen der Vollbeschäftigung Lügen. Es geht nicht, ohne noch mehr Bullshitjobs in die Welt zu setzen. Und ist das der geistigen Gesundheit aller zuträglich? Ist es nicht besser, einen Schritt weiterzugehen und (wie u. a. von Bob Black gefordert) der Erwerbsarbeit als Ideal den Todesstoß zu versetzen? Arbeit ist nur dann erfüllend, wenn sie notwendig und/oder gewollt ist. Arbeit ist nicht erstrebenswert, weil sie Beschäftigung ist.
 Mark Fisher (2009): Capitalist Realism
Während der kapitalistische Realismus als positives politisches Projekt nach der Finanzkrise 2008 aufgegeben wurde, existiert er als untoter Wahrnehmungs- und Deutungshorizont weiter. Dieses dünne Buch strahlt nach wie vor durch seine Präzision, Klarheit und Dichte, von der die Schwurbeleien des akademischen Sankt-Marx-Bürgertums nur träumen können. Wie in seinem gesamten Werk beschäftigt sich Fisher auch hier mit der Interaktion von Kultur und sozio-ökonomischen Fragen, wenn auch (noch) ohne eigene politische Vision. Die Kritik benennt jedoch auch klare Fluchtlinien, die der Kapitalismus nicht bewältigen kann: 1. die Umweltkrise, 2. die Ausbreitung und Entpolitisierung psychischer Erkrankungen und 3. die (gegen alle Versprechungen) wachsende Bürokratie im Neoliberalismus. Hier muss ein postkapitalistischer Aktivismus mit zerschmetternder Kritik den Finger in die Wunde legen, bis diese sich entzündend. Der Kapitalismus ist zu ineffizient, um unsere Zukunft gestalten zu können.
 Paul Mason (2015): Postcapitalism
Paul Mason vereint auch viele der genannten Ansätze auf dieser kleinen Liste in seinem Buch. Doch neben den interessanten Gedanken zu Kondratieff-Wellen und der Definition eines neuen historischen, im Netzwerk verorteten Subjekts (als Spiegelbild von Reckwitz‘ singularistischen neuen Mittelschicht), ist noch ein anderer Punkt entscheidend. Zu den drei Vektoren, die Fisher als unüberwindbare Probleme für den Kapitalismus definiert, kommt hier ein weiterer hinzu: Information. Informationsgüter unterscheiden sich grundsätzlich von anderen Gütern in der Warenzirkulation. Da sie unendlich reproduzierbar sind, widersprechen sie per definitionem der kapitalistischen Eigentums- und Verknappungslogik. Die Verteilung von Eigentumsrechten wird zum Basar der Kontrollsuchtbesessenen und gleichzeitig immer stärker durch Hacker:innen unterwanderbar. Die Anarchist:innen waren auch hier (wie im Anti-Work-Aktivismus) den Marxist:innen Meilen voraus, die sich in ihrem melancholischen Blackmetal-Adornismus verschanzten: F. O. S. S. (Free Open Source Software) war von Anfang an Teil des Internets. Es ist vor allem diesen Pionieren zu verdanken, dass viele Standardanwendungen und Dienste auch nach Kommerzialisierung des Internets dem Internet kostenlos zur Verfügung standen.
 Diese Liste ist nur ein Anfang und ich bin jeder Zeit für Ergänzungen offen. Auch würde es mich freuen, mich mit Leuten zu vernetzen und Menschen auszutauschen, die ebenso wie ich die Nase voll haben vom linken Historismus und etwas verändern wollen. Links zu meinen Seiten und meiner Email-Adresse in der Signatur.
 Weiterführend:
Baudrillard, Jean (1994). Simulacra and simulation. Ann Arbor: University of Michigan State press.
Beck, Ulrich (2008). Weltrisikogesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Bregman, Rutger (2019). Utopien für Realisten. Aus dem Englischen von Stephan Gebauer. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch.
Deleuze, Gilles (1992). Postscript on Societies of Control. In: October, Vol. 59 (Winter 1992).
Derrida, Jacques (2004). Marx‘ Gespenster. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Fisher, Mark (2021). Postcapitalist Desire: The final lectures. Edited and with an Introduction by Matt Colquhoun. London: Repeater Books.
Fisher, Mark (2018). K-Punk. The Collected and unpublished writings of Mark Fisher (2004-2016). Edited by Darren Ambrose. Foreward by Simon Reynolds. London: Repeater Books.
Fisher, Mark (2009). Capitalist Realism. Is there no Alternative? Winchester/Washington: Zero Books.
Fisher, Mark (1999/2018). Flatline Constructs: Gothic Materialism and Cybernetic Theory-Fiction. Forward by exmilitary. New York: exmilitary press.
Graeber, David (2018). Bullshitjobs. The Rise of pointless work and what we  can do about it. London: Penguin Books.
Mason, Paul (2015). Postcapitalism. A Guide to our Future. London: Penguin Books.
Reckwitz, Andreas (2017). Die Gesellschaft der Singularitäten. Berlin: Suhrkamp.
 ________________________________________________________________________________
 Poltergeist – Politik und Kultur
Für Fragen, Kooperationen und Anregungen, schreibe mir eine E-Mail unter [email protected] oder besuche mich auf meinen Social-Media-Seiten!
 Twitter, Instagram, tumblr, Youtube, DeviantArt, Pinterest
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Gedankenlabyrinth
Die Welt, wie sie eins existierte, erlosch. Die Flammen der Hoffnung, sie wurden kleiner und verschwanden im Angesicht ihrer Selbst. Die knisternden, warmen und wunderschönen Flammen eines Feuers, welches in uns fachte und Wärme spendete. Während die in der Luft ihre Pirouetten tanzenden Funken sich auflösten und ergaben, verwandelte sich unser Herz in leerer, grauer und trister Asche. Wie auch unsere Knochen die den Dreck der Gesellschaft an sich haften haben. Doch da regt sich was in der Hoffnungslosigkeit. Ein Phönix entflieht der Asche und steigt empor gen Himmel. Schau die weiten Flügel, sie tragen glitzernde Farben der Träume davon. Die Farben, welches sein majestätisches Ebenbild umhüllen. Sie steigt höher, so hoch dass sogar das Universum hinauf schauen muss. Das verzaubernde Wesen steigt so hoch in die Weiten, dass sie sogar die Sterne greifen kann. Dann verschwindet der Phönix hinter den Sternen, die das Universum schmücken. Der Ort wo multiple Dimensionen herrschen, der Ort welches kurz in Träume der hoffnungslosen gehüllt war. Du träumst heute noch von den Farben. Denn in einer Welt wo die Sklaven des Teufels, Dämonen wie stille Schatten regieren, scheinen Farben die die anmutigen Schönheit symbolisieren unsere Seelen zu prägen. Die Flammen entfachen eine Monarchie in der wir selbst herrschen. Bis die Krieger der Wärme alles existierende und noch auferstehende auslöschen und wir zu Staub mit bunten Sprenkeln zerfallen. Bis ein Ruf den Staub entflieht und ein neues Wesen, welches keiner Worte dieser Welt würdig sind, hinauf steigt um unsere verlorenen Herzen wieder zu erlangen. Sie kämpfen gegen der Dunkelheit an. Ihre Flammen symbolisieren Stärke und doch waren sie eins Schwächlinge. Ein neuer Wächter der Sterne ist erwacht und er wird nicht aufgeben bis der Sieg unser ist.
#texte #schmetterlingseffekt #wächter #stärke #hope #hoffnung #flammen
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herzstottern · 9 years
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Ich bin keine von diesen Mädchen, die einfach schön sind. Ich bin niemand von diesen Leuten, die lieb, ehrlich und lebensfroh sind. Bitte halt dich fern von mir. Ich bin nicht bindungsfähig, ich zweifle immer an allem, ich verletzte, enttäusche, ich hab keinen Plan vom Leben. Ich habe keinerlei Selbstherrschung, meine Wut kriegt jeder zu spüren, der in meiner Nähe ist, ob schuld oder nicht. Lass mich. Du verirrst dich nur in meinem Gedankenlabyrinth. Es findet niemand dort heraus, nie wieder. Ich bin keines dieser Mädchen. Ich bin niemand, den man liebt.
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wasichbin · 13 years
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Manchmal baue ich aus meinen Gedanken ein Labyrinth, in dem ich mich dann selbst verliere.
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