Tumgik
#es/ihm
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Ich finde es faszinierend, dass ein nicht unerheblicher Prozentsatz von Personen spontan zu vergessen scheint, wie das Pronomen "es" funktioniert, wenn es in einem subjektiv als neu wahrgenommenen Kontext auftaucht.
Soll heißen: Einige Personen können problemlos über ein Haus, ein Regal, ein Spiel oder Ähnliches reden, ohne über ihre Wortwahl nachdenken zu müssen, aber sind verwirrt, wenn jemand Es-Pronomen verwendet.
Ich finde das vor allem interessant, da z.B. "das Mitglied" und "das Kind" (und natürlich auch "das Mädchen", aber umgangssprachlich wird in dem Fall oft zu Sie-Pronomen übergesprungen) als Neutren mit Es-Pronomen umschrieben werden und daher die Verwendung von Es-Pronomen für Personen objektiv keinen neuen Kontext darstellen sollte.
(Wenn ich so darüber nachdenke, neigen die meisten Leute auch dazu, bei "das Model(l)" zu Sie- oder Er-Pronomen überzuspringen.)
Ich frage mich, woran das liegt. Hat es damit zu tun, dass beim namenlosen Mitglied und beim nicht näher spezifizierten Kind das Geschlecht in der Regel unbekannt ist und sich keine weiteren Anhaltspunkte aus dem Kontext ergeben, bei einer Person, die vor einem steht, jedoch vermeintlich das Geschlecht bekannt oder abzuleiten sein sollte?
Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann vllt sogar jemand aus eigener Erfahrung berichten, wo bei der Übertragung von Es-Pronomen auf eine konkrete Person der Haken ist?
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galli-halli · 2 months
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« Nee, nee, so spielst du jetzt nicht mit mir »
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silverysnake · 3 months
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Vielleicht hat schon jemand einen Post hierzu gemacht, aber ich habe (vielleicht) eine neue layer der Krankenhausszene in KdE (aka "Der Mittelpunkt der Welt" "Deiner Welt vielleicht") aufgedeckt und das kann ich nicht für mich behalten. 
Erstmal, die Szene auf der Brücke. Adam und Leo sind auf dem Rückweg von der Party, Leo konfrontiert Adam nochmal wegen der Schramme an seinem Kopf. Adam sagt ihm was passiert ist, zumindest teilweise. Und dann geht Adam weg, verlässt das Gespräch. Um Vincent Ross zu zitieren: "Er geht raus aus der Kommunikation."
Und Leo? Der schaut Adam kurz nach, wahrscheinlich einfach nur sauer und enttäuscht. Und dann läuft er Adam nach. Man sieht es on screen nicht, aber Leo muss Adam nach einem Moment hinterher sein, schließlich sind sie in der nächsten Szene zusammen im Bunker. 
Die Szene im Krankenhaus passiert einfach komplett parallel dazu. Leo konfrontiert Adam, wie auf der Brücke. Adam erzählt Leo nicht alles, wirft noch was ein um Leo zu verletzen, ihr Gespräch ist genau so unhilfreich und führt zu nichts wie es das auf der Brücke auch getan hat. Und wieder geht Adam, zieht sich aus der Sache raus, zieht sich aus der Konfrontation raus die wieder von Leo angefangen wurde. Und Leo? Leo schaut ihm wieder nach, starrt ihm hinterher. Aber dieses Mal läuft er Adam nicht nach. 
Das die Szenen so parallel zueinander verlaufen ist mir vorher nie aufgefallen, und jetzt stellt sich mir natürlich die Frage ob Adam auch hier, wie vorher an der Brücke, erwartet halt das Leo ihm nachläuft. So wie er es vorher getan hat, so wie er es bestimmt schon viele Male in der Vergangenheit getan hat. Und das sie wieder in ihr vorheriges Muster zurückfallen, auch wenn da jetzt diese Worte zwischen ihnen hängen. 
Adam hat sich sogar gut sichtbar positioniert. Klar, ich weiß nicht genau wo der Parkplatz des Krankenhauses ist, aber der Fakt das Leo ja recht nah an Adam und dieser Brücke vorbeifährt legt die Vermutung nahe das er Adam dort gesehen hat. Nur das er ihm dieses eine Mal nicht nachgelaufen ist. 
Und Adam starrt ihm auch nur hinterher, wahrscheinlich geschockt das Leo ihr Muster aufgebrochen und einfach gegangen ist. 
Ich finde Pias Reaktion bestätigt das auch noch. Das nächste Mal das wir Leo sehen betritt er gerade das Büro. Das Erste was Pia zu ihm sagt, ist: "Wo hast du denn Adam gelassen?". Als wäre es völlig selbstverständlich das Leo Adam mitbringt wenn sie zusammen rausgefahren sind, das Adam eigentlich immer an Leos Seite ist. Nur dieses Mal halt nicht, denn dieses Mal ist Leo Adam nicht nachgelaufen als dieser sich entfernt hat. 
Das bestätigt auch irgendwie Leos Antwort. "Auf dem Weg verloren." Auf dem Weg verloren, weil er ihn nicht auf dem Weg aufgesammelt hat um ihn mitzubringen, so wie er es sonst IMMER getan hat seitdem Adam zurück in Saarbrücken ist. Vielleicht auch, weil er immer Angst hat das Adam wieder abhaut, so wie damals. Vielleicht läuft Leo ihm deshalb jedes Mal nach, nur dieses eine Mal halt nicht. Vielleicht hat Adam deshalb auch erwartet das Leo ihm nachläuft, falls das tatsächlich seine Intention war. Weil er es sonst immer getan hat.
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falleraatje · 2 months
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Frohen Valentinstag - oder auch einfach nur einen schönen Mittwoch 💕
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Justus neigt dazu, deine Probleme für dich lösen zu wollen, anstatt sie sich nur anzuhören. Manchmal weiß er deshalb nicht, was er tun soll. Wenn du ihn darauf hinweist, dass du dich nur auskotzen willst, leistet er dir seelischen Beistand, indem er dir in der Zwischenzeit Häppchen oder heiße Schokolade macht.
Das hat er von Tante Mathilda.
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Colin ist auch einfach beim ersten Klingeln direkt drangegangen. Er hat gar nicht überlegt.
… niemand ist hier in irgendeiner Weise über irgendjemanden hinweg.
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iilllya · 5 months
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I'm curious: Wenn du die shipper-goggles abnimmst, wie interpretierst du die Szene mit dem Glückskeks in Herz der Schlange? Besonders von Adams Seite?
Als hättest du meine Gedanken gelesen! Die Glückskeks-Szene ist nämlich diejenige, die mich immer am meisten verwirrt hat. Alle verhalten sich so out of character, dass mehrere Schichten von Analyse nötig sind, um das alles zu entschlüsseln. Ich werde mein Bestes versuchen.
Also, was als erstes auffällt ist natürlich, wie außergewöhnlich glücklich Leo und, auf den ersten Blick (!), auch die anderen zu sein scheinen.
Generelle Stimmung bei allen Beteiligten:
Leo: Verhältnismäßig entspannt, scheint nicht übermäßig alkoholisiert, wie an Schnüren zu Adam hingezogen.
Pia: Wirkt ein bisschen beschwipst, sie lebt vermutlich die Freundlichkeit und Offenheit aus, die sie normalerweise auch gerne zeigen würde, aber nicht kann, weil Leo, Adam und Esther meistens eher abweisend sind.
Esther: Entspannt, aber nur, weil sie sich nicht angegriffen, oder bedroht fühlt. Sie guckt genau wie Pia umher, aber nicht freundlich, sondern abwägend. Sie wirkt am meisten “wie sie selbst”.
Adam: Ganz und gar nicht entspannt. Auf jeden Fall nicht einmal ein bisschen angetrunken, er hat Wasser in seinem Glas. Emotional bei Leo, von der Aufmerksamkeit her bei Esther und Pia.
Adam ist hier tatsächlich der interessanteste Fall. Er fällt aus der Reihe, weil er als einziger nicht nur etwas unentspannt, sondern sogar direkt unruhig ist. Direkt am Anfang der Szene, macht Leo einen Witz (“Auf einer Skala von 1 bis 10?”) und niemand lacht (how dare they). Er guckt aber auch nur zu Adam, der ihn — leider sehen wir ihn hier nicht — zur Bestätigung wahrscheinlich so schief angegrinst hat, wie er das immer tut, woraufhin Leo praktisch aufleuchtet. Sie existieren definitiv in einer Bubble, in der es nur sie zwei gibt, aber dazu später mehr. Jedenfalls guckt Adam, als wir ihn das nächste Mal sehen, für den Bruchteil einer Sekunde zu Leo (liebevoll und nachdenklich), bevor er plötzlich eine Art Grimasse zieht und sich zu Esther und Pia dreht. Er täuscht sowohl vor entspannt zu sein als auch sich für etwas anderes zu interessieren als nur Leo. Beides davon stimmt nicht, denn als Esther ihren Glückskeks vorliest, hört er nicht wirklich zu. Er starrt nur ins Leere und zeigt sogar auf den Familien-Spruch aus dem Glückskeks keine bemerkenswerte Reaktion. Leo schielt sogar einmal kurz zu ihm rüber, sein Blick scheint aber nicht von Adam aufgefangen zu werden. Adam ist hier also nicht wegen Leo abgelenkt, sondern wegen irgendeinem verworrenen Gedankengang, der in ihm vorgeht. An dieser Stelle musste ich lange nachdenken und bin zu dem Schluss gekommen, dass es vermutlich auf seine generelle Natur zurückzuführen ist. Adam ist heimgesucht, verfolgt und paranoid. Er ist nie ruhig oder gar entspannt. Eine Nebenwirkung davon in einem Haushalt aufzuwachsen, in dem du nirgendwo sicher bist. Er musste in jeder Sekunde damit rechnen, dass ihn sein Vater holen kommt. So etwas überträgt sich auf den Rest deines Lebens, denn wenn man in einem solchen Haus aufwächst, lässt einen das nie wieder los. (Dazu hab ich auch mal einen Post gemacht, der diese spezielle Adam-Emotion noch mehr erklärt.) Jedenfalls stelle ich mir Adams innere Vorgänge folgendermaßen vor:
Alle sind vergnügt und entspannt, aber Adam kann sich wie gesagt nicht entspannen.
Gute Dinge bedeuten, dass jemand kommen wird, der sie dir wieder wegnimmt. (Es ist unfassbar, dass sich das für ihn immer und immer wieder bestätigt. Ich könnte heulen.)
Leo ist glücklich und Adam will, dass das so bleibt, was ihn zusätzlich unter Druck setzt.
Ich glaube Adam geht es in sozialen Settings, die nicht ausschließlich seine Vertrauten enthalten, einfach generell nicht gut.
Diese Gedankengänge sind aber für ihn hochgradig persönlich und teilweise unterbewusst und außerdem hat er gelernt, dass Esther keine Person ist vor der er verletzlich sein kann, deswegen versucht er zumindest entspannt zu wirken, was aber halt nur so mittelmäßig gut funktioniert. Zusätzlich möchte er, dass Leo sich gut fühlt und das geht nur, wenn es Adam (scheinbar) gut geht.
Das sind erstmal sehr grundlegende Ideen, aber es gibt ja auch einen Moment in dem Adam tatsächlich glücklich wirkt und das ist, als er Leo den Inhalt seines Glückskekses vorliest. Ich sage Leo, weil er es ausschließlich Leo vorliest. Es geht um Leo bei dem Spruch und Leo und Pia wissen das auch. Leo, weil er sichtlich innerlich geschrien hat, als Adam das vorgelesen hat. Und Pia wegen ihres fröhlichen Grinsens. Auch vorher, als Leo so verlegen wird wegen seines Glückskeks-Spruchs, lacht er ehrlich, weil Leo halt unfassbar liebenswert ist wie er sich da so in seinem Stuhl herum windet. Als Esther ihn aber dazu auffordert seinen Spruch auch vorzulesen, wird er SOFORT ernst. Also sofort. Er versteckt sein Lachen hinter seinem üblichen Kieferbewegung+Nase hochziehen und sagt: „Ganz sicher nicht.” Das geschieht nicht, weil er es unbedingt nicht vorlesen will, er weigert sich danach nicht nochmal, sondern um speziell Esther zu zeigen, dass er sie ablehnt. Adam fühlt sich in der Gesellschaft nicht wohl, er wäre lieber mit Leo alleine und weil er nunmal ein Arschloch ist (affectionate) lässt er das Esther auch wissen.
Die Weigerung von Leo und Adam ihre Sprüche vorzulesen ist ebenfalls interessant. In solchen Gruppengefügen, die sich klar in Untergruppen aufspalten, ist das ein Zeichen für die bewusste, willentliche Abgrenzung einer Gruppe gegenüber der anderen. Leo sagt: „Ich glaub’ daran nicht.” Und „Ne,“. Woran man, nebenbei bemerkt, sieht, dass er voll entspannt ist, bis es um ihn selbst geht. (I love him so much I’m going to die) Aber um auf Adam und sein Rudelverhalten zurückzukommen, er grenzt sich durch seine Weigerung aktiv ab. Er sagt praktisch ‘Ich und Leo haben uns geweigert = Leo und ich gehören zusammen’ und ‘Esther, ich kann dich nicht leiden, deswegen gehören du (und Pia, die er vermutlich einfach zu Esther hinzu zählt) nicht zu uns dazu’. Adam ist, wie ich gerne sage, wie ein Hund, der zuschnappt sobald er sich bedroht, in die Enge gedrängt oder auch einfach nur mit einer unbekannten Situation konfrontiert sieht und das wird hier wieder mal deutlich.
Als der alte Schürk dann gegen Ende anruft, ist es auch mit Adams falscher Gelassenheit vorbei. Er stürmt geradezu raus, immer noch darauf bedacht sich nicht das volle Ausmaß seiner Angst anmerken zu lassen, und lässt Leo mit den anderen zurück. (K-O-M-M-U-N-I-K-A-T-I-O-N, Adam, aber nun gut)
Insgesamt ist also diese „schöne“ Szene nicht wirklich schön. Esther ist nach wie vor nicht wirklich vertrauenswürdig oder zugewandt, Pia steht mit ihrer Herzensgüte auf verlorenem Posten, Leo ist sozial sehr awkward und adamzentrisch und Adam ist nicht in der Lage sich zu entspannen. Er hat, das fällt mir gerade ein, den Dean-Winchester-Komplex. Er würde am liebsten in einem Schuhkarton leben in dem niemand ist, außer die Leute, die er liebt und denen er hundertprozentig vertraut und nie wieder von irgendjemandem berührt, angesprochen oder gar angegriffen werden, ist aber gleichzeitig viel zu getrieben dafür und lebt so in einem konstanten Zustand von dem Verlangen nach Frieden und dem Dürsten nach Konflikt. Das was ich in dieser Szene also hauptsächlich sehe, wenn ich nicht gerade von Leos Lächeln geblendet und in einen Zustand mentaler Inkohärenz versetzt werde, ist die Aufteilung des Teams in Gruppe A+L und Gruppe P+E, die Zuneigung zwischen Adam und Leo, die ja sowieso alles am Laufen hält sowie Adams zerrütteten mentalen Zustand. P.S. Ich bin gerade richtig verwirrt, weil ich nicht weiß ob das alles Sinn ergibt, aber ich schicke das einfach mal so los.
Was denkst du von der Szene? Das interessiert mich brennend!!
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klakosfairy · 7 months
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~14.10.2023~
"Wie ein Kanalarbeiter bei Peaky Blinders, wirklich."
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Zum Beginn der neuen Staffel bin ich wieder mal mit dem Stift ausgerutscht.
Ja, ich lebe noch.
Ja, ich zeichne noch.
Aber ihr wisst ja, echtes Leben, Alltag und so...
Umso mehr freu ich mich darauf, dass die Dienstagabende jetzt eine kleine Ablenkung davon bieten werden.
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galli-halli · 2 months
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Meine Show, deine Show - unsere Show 🖤
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elisacifuentes · 6 months
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Teenager in ihrem natürlichen Lebensraum
Was wir fürchten (2023)
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falleraatje · 3 months
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How it started vs. How it's going
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(ein Snippet über Leos Gedanken am Unfallort)
Die Sonne ist untergegangen, aber dunkel geworden ist es trotzdem nicht. Die Lampen der Spurensicherung erhellen den Unfallort und das Blaulicht des Krankenwagens taucht die Landstraße in seltsames Licht, das alles ein bisschen unwirklich erscheinen lässt. Es ist das zweite Mal heute, dass Leo von Rettungskräften konfrontiert wird – nur dass es diesmal nicht vergleichsweise glimpflich ausgegangen ist.
Er kann seinen Blick nicht von dem Autowrack abwenden. Auch wenn er weiß, dass es nichts mehr bringt, muss Leo weiter hinschauen und sich fragen, ob er irgendetwas hätte tun können.
Das letzte Mal ist gerade erst wenige Stunden her, und da konnte Leo auch nichts tun. Pia und er sind viel zu spät am Ort des Geschehens eingetroffen. Und auch wenn Adam auf den Kommentar des Sanitäters, dass er sich auch eine saftige Gehirnerschütterung eingefangen haben könnte, nur abgewunken hat, hat Leo sich trotzdem gewünscht, dass er früher da gewesen wäre.
Aber Adam ist okay. Vermutet Leo jedenfalls. Er würde gerne sagen, dass es ihn sowieso nicht mehr interessiert, was mit Adam ist, aber gerade schafft er es nicht einmal, sich selbst zu belügen.
Die Fahrerin des roten Kleinwagens ist tot. Gestorben, nachdem sie wahrscheinlich dem gleichen Pick-up begegnet ist, der Leo kurz davor fast zum Verhängnis geworden ist. Er spürt immer noch die Stelle in seinem Rücken, wo sicherlich schon ein riesiger Bluterguss prangt, den er sich bei seinem Sturz über die Leitplanke zugezogen hat. Doch ein paar blaue Flecken sind nichts im Vergleich zu der Szene, die hier vor ihm liegt.
Er hat alles versucht, das weiß er. Und doch bleibt er in seinem Kopf jedes Mal bei diesem verdammten Was wäre wenn hängen.
Was wäre, wenn er schneller gewesen wäre? Wenn er das Auto irgendwie hätte aufhalten können? Was wäre, wenn er einfach bei Adam geblieben wäre, um das alles ein für allemal auszudiskutieren?
Gebracht hätte ihm das nichts. Die Fahrerin wäre trotzdem gegen die Leitplanke gerast und gestorben, bevor ihr jemand helfen kann. Und Adam wäre trotzdem noch ein Arschloch.
Dass Adam das zugegeben hat, spielt keine Rolle. Es ändert nichts daran, dass Adam Leo so lange mit seinen Sorgen alleine gelassen hat, obwohl Adam auf einen Streich all seine Probleme hätte lösen können. Und es ändert noch weniger an der Enge in Leos Brust, als der Sanitäter ihm mitteilt, dass leider nichts mehr zu machen war.
Im Grunde genommen hat Leo das schon vorher gewusst. Er hat gemerkt, dass sich nichts tut, egal wie sehr er versucht hat, sie wiederzubeleben. Aber das zu hören und danach über Todesursachen und Spurensicherung reden zu müssen, macht es nicht besser. Vor allem nicht, als im Unfallfahrzeug das Telefon klingelt.
Leo hat sich noch nie so sehr gewünscht, einfach auf Autopilot schalten zu können. Er ist gut in seinem Job und er mag die Routine sogar, weil sie ihn jedes Mal zuverlässig durch alle noch so unangenehmen Situationen bringt. Doch heute lässt sie ihn im Stich: beim Telefonat mit dem Mann des Opfers, bei der Unterhaltung mit der Spusi, und am allermeisten, als Adam auftaucht.
Leo hat keine Ahnung, wo Adam überhaupt herkommt. Er selbst hat ihn definitiv nicht angerufen. Irgendwie muss er von Pia oder Esther davon gehört haben und im Gegensatz zu den Kolleginnen ist er sofort hier aufgetaucht.
Normalerweise würde Leo in diese Tatsache viel zu viel hineininterpretieren, aber heute spart er sich seine Spekulationen, ob Adam einfach nur sehr motiviert an seinen Job herangeht oder ob er unbedingt herkommen wollte, um Leo in dieser Situation beizustehen. Es ist scheißegal, was Adam sich dabei gedacht hat, weil Leo im Gegenzug auch nicht an Adam denkt.
Wozu brauchst du ein ganzes Spusi-Team an einem Unfallort?
Auf einmal hält Leo es keine Sekunde länger hier aus. Adams Hand auf seiner Schulter scheint ihn runter zu ziehen und Leo schüttelt sie ab, so schnell er kann. Es war kein Unfall.
Es ist ihm egal, ob Adam ihm hinterherschaut, als Leo den Unfallwagen hinter sich lässt und hinter der Polizeiabsperrung verschwindet. Leo wird diesen Mord aufklären, das schwört er sich, der Toten und ihrem Ehemann, dessen Stimme immer noch in seinem Kopf widerzuhallen scheint.
Ist sie tot?
Ja, denkt Leo und die Landstraße scheint für einen Augenblick vor seinen Augen zu verschwimmen. Das blaue Licht fährt wieder und wieder über ihn hinweg und nun wo Leo den Unfallort hinter sich gelassen hat, scheint das Rauschen des Waldes ihn komplett zu umhüllen.
Ganz kurz glaubt er, dass Adam ihm folgt, aber Leo bleibt alleine neben der Leitplanke stehen. Seine Hand ballt sich zur Faust und er muss sich zwingen, einmal tief durchzuatmen und seine Finger wieder zu lockern. Er weiß sowieso nicht, was er erwartet hat. Eine Entschuldigung sicher nicht.
Es tut mir leid, hätte er vorhin am Telefon sagen sollen.  
Er konnte die Fahrerin nicht retten, aber er wird alles dafür tun, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Dabei ist es auch egal, ob Adam glaubt, dass es ein Unfall war – Leo weiß, dass es nicht so war. Und in diesem Fall kann er wenigstens etwas tun und dafür sorgen, dass ein Mensch Gerechtigkeit erfährt.
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daughterofhecata · 2 months
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Habe jetzt den DreiTag zum ersten Mal komplett gelesen und so witzig es ist, ich finde Fremder Freund immer noch den schwächsten Teil und bin ein bisschen traurig drüber. Hauptsächlich, weil der Band eben nicht auf Peters Stärken zugeschnitten ist, so wie die anderen zwei für Justus und Bob, sondern ihn regelmäßig als leichtgläubigen Idioten dastehen lässt. Hätte mir eher einen (und ich kann nicht glauben, dass ich das sage) Sport- oder Auto-Fall gewünscht, wo Peter sich vielleicht unter eine Gruppe Verdächtiger mischen muss und durch sein Wesen und sein umfangreiches praktisches Wissen auf eine Weise brilliert, die Justus und Bob nicht nachahmen könnten.
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Ist das jetzt schon ✨growth✨? Von ich brauche dich nicht, zu ich brauche dich für Hilfsarbeiten, zu ich brauche dich in meinem Leben als Freund.
Aber mal ernsthaft. Wenn Noah denkt, er müsste seine Gefühle verbalisieren, dann tut er das durch „ich brauche dich“. Das ist ein riesiger Schritt für ihn, weil die Worte ihn abhängig machen von der Person gegenüber der er sie äußert und es fällt ihm unheimlich schwer so ein Vertrauen aufzubauen. Deshalb hat er auch immer noch einen Nachsatz angehangen. Ich hoffe echt, es gibt eine weitere Version davon, aber diesmal ohne Sicherheitsnachsatz.
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err4o4r · 1 year
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15 Jahre lang bestimmt überall einen großen Bogen um Spaten aller Art gemacht, vielleicht sogar Gärten und den Baumarkt an ganz schlimmen Tagen gemieden, und dann ist Adam plötzlich zurück und Leo hat kurz darauf wieder einen Spaten in der Hand. Und der Anlass dafür ist auch schon wieder nur das Endergebnis von Gewalt.
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a-way-we-go · 1 year
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Wellengang der Herzen (Beach AU)
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Summary:
Adam und Leo wachsen als beste Freunde in Saar Beach auf. Adams Vater will aus seinem Sohn einen Profi Surfer machen. Mit achtzehn hat Adam genug von seinem Vater und es treibt ihn in das internationale Glanzlicht des Profi-Surfens. Leo übernimmt währenddessen in Saar Beach die Werkstatt seines Vaters und verdient sein Geld mit der Reparatur und Instandhaltung von Bootsmotoren und Hochseefisch- & Tauch-Trips für Reiche. Fünfzehn Jahre später zieht es Adam zurück nach Saar Beach, wo er wieder auf seine Jugendliebe Leo trifft.
Leo als vermauerter Fischer/Mechaniker, der sein Herz verschlossen hat und kein Hemd ohne Ölflecken besitzt, und sich durch die reichen Yacht-Besitzer und Feriengäste vögelt, manchmal zum Spaß, manchmal gegen Geld. Der einen Stamm-Yachtinstandhaltungs-Gast hat, den er ganz heiß findet und bei dem er überlegt, ob es nicht mehr werden könnte, bis der ihm offenbart, dass sie sich erst nach dem Wochenende wieder treffen können, weil seine Familie kommt. Er vermisst seine Jugendliebe, aber weiß, er muss allein klar kommen.
Adam als erfolgreicher (pampiger, bad boy) Profi-Surfer, dem das Glanzlicht von Anfang an zu viel war, der den Sport aber als einzigen Ausweg aus seinem Leben in Saar Beach sieht und der denkt, er kann nichts anderes, als Profisportler zu sein. Als sein Manager/Liebhaber ihn gegen ein jüngeres Modell eintauscht, erinnert er sich, dass Geld kein Glück kaufen kann und zieht zurück nach Saar Beach, um zu sehen, ob er nicht vielleicht dort noch mit diesem Jungen, der ihm die ganzen Jahre nie aus dem Kopf gegangen ist, die große Liebe finden kann.
Leo will nicht die zweite Wahl sein und befürchtet, dass Adam zum Profisport zurückkehrt. Er will nicht schon wieder übergangen werden und deshalb nichts von Adam wissen. Adam hat es schwer, Fuß in Saar Beach zu fassen, weil er keinen Job hat und hört die Rufe der Sportwelt. Vielleicht sollte er doch einfach weitersurfen?
Zaghafte Annäherung folgt, inkl. Drama im dritten Akt, happy ending.
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