Tumgik
#besseres verdienen
symphoniedrang · 1 year
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Hab' was Besseres verdient.
AYLIVA & Mudi
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neco117 · 2 months
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Heute ist International Long Covid Awareness Day. Bei mir sind's inzwischen 21 Monate schwer-krank-sein. Kognitive Symptome wie Brain Fog, Wortfindungsstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Körperliche Symptome wie immerwährende Erschöpfung/Fatigue, Muskelschwäche und Muskelschmerzen. Ich habe so viele Symptome, dass ich ständig welche vergesse aufzuzählen...
Mein Leben hat sich seit meiner Corona-Infektion extrem gewandelt. Ich bin arbeitsunfähig und nach einem Crash auch pflegebedürftig. Meine sozialen Kontakte beschränken sich auf ein Minimum. Ich habe keine Ahnung, ob ich je meinen Bachelor machen kann. Ich habe keine Ahnung, ob ich je mein eigenes Geld verdienen kann.
Ich habe vermutlich ME/CFS. Eine schwere Multisystemerkrankung, die oft postviral ausgelöst wird. Eine Erkrankung, für die es noch keine verlässlichen Biomarker gibt. Eine Erkrankung, die kaum erforscht ist und für die es noch keine Therapie gibt. Eine Erkrankung, deren Betroffene eine sehr geringe Lebensqualität haben. Ich habe wahnsinnig Glück, dass meine Familie mich auffängt und wir finanziell recht gut darstehen. Das haben viele nicht.
Wir brauchen dringend bessere Versorgungsnetze, Informationsverteilung, Forschung(sgelder), Anlaufstellen, Fortbildungen für Hausärzte und Hausärztinnen und Entstigmatisierung!
Die gängige Aktivierungstherapie kann sehr vielen long Covid Betroffenen extrem schaden (siehe ME/CFS).
Auf's Hoffnung-nicht-aufgeben und auf gute Tag 🥂
Ein paar Links zum informieren:
https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/
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hellotom14 · 3 months
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„Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, das wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.“ George Bernard Shaw
Einen schönen Wochenstart wünsche ich, euch.
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wusel1811 · 3 months
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Fringe Teil 3: Die Bishops
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„Hallo? September? Wo steckst Du denn??? Wusel sagt, wir sollen heute Hondo in der Cantina befragen, weil sie nicht schon wieder die Bösen spielen will! Ja… ich warte hier auf Dich! Beeil Dich!”
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„Ich sollte September wieder wegschicken, in die Cantina gehen und mir was zu trinken bestellen, richtig Wusel?” *stolz guck*
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„Also, Herr Hondo, kennen Sie vielleicht einen verwirrten aber genialen Mann, der auf Lakritze steht und einen glatzköpfigen kleinen Jungen bei sich hat?”
“Hm… vielleicht ja, vielleicht nein. Erledige doch erstmal ein paar Aufträge für mich, dann sehen wir weiter!”
*seufz*
“Ich hab’s geahnt… Was soll ich machen?”
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Eine Partie Sabacc, so so… ich sehe unsere schönen Credits schon verschwinden! Und wieso ist September nach Hause gegangen, der steht doch auf Glücksspiel?
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Ich weiss nicht, ob mir der Gesichtsausdruck von Hondo gefällt – der will uns doch übers Ohr hauen!
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Oh nein – Peter verliert wie erwartet und fängt dann an zu weinen 😱
*tröst*
Mach Dir nichts draus, wir können neue Credits verdienen! Und wir haben noch 800 von den Dingern!
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„HEY! SIE MOGELN!”
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Einen Sim wie Hondo schlägt man nur mit seinen eigenen Waffen – Peter schummelt sich zum geforderten Sieg 🙂
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Wird erledigt…
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Ähm, Walter – Du bist in der Zukunft verschollen und wir suchen Dich! Du kannst uns nicht einfach zum Festival einladen! Jetzt lies doch mal das Drehbuch 🙄
(Ja, Walter sieht sehr jung aus… ich hab aus ihm einen Erwachsenen gemacht, damit er mir nicht gleich wegstirbt)
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„Hallo, wissen Sie zufällig, wo ich einen Datenstick bekommen kann?”
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„Lesen Sie denn Wusels Blog nicht? Ihre Frau Olivia hat doch gestern so ein Ding gekriegt… aber egal, ich spiele mal mit! Versuchen Sie es bei Hondo oder bei Dok-Ondar, der verkauft nicht nur Antiquitäten!”
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Es gibt hier deutlich zu viele Rabbit Holes!!!!
Ausserdem hätte ich lieber ein Plüsch-Ewok gekauft, aber egal – nehmen wir halt einen Datenstick. Haben die Dinger einen deutschen Namen?
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„Wusel, ich hab Hunger! Und ich bin müde! Kann ich nicht morgen das Paket klauen? Olivia musste nur eine Mission machen!”
Na gut… ich will mal nicht so sein
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Was man so entdeckt, während die Sims schlafen…
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„Warum weckst Du mich mitten in der Nacht und schleppst mich hierher, Peter?”
“Weil es stimmungsvoller ist, wenn wir nachts hier einbrechen! Hey, wir suchen nicht nur meinen Vater, sondern auch Deinen Sohn! Stell Dich mal nicht so an, September!”
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„Okay, Du analysierst das Control Panel und ich geh wieder nach Hause – Wusel kann mich ja eh nicht steuern!”
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Hm… das kenne ich aus dem Dschungel und habe böse Erinnerungen an nervenaufreibende Spielstunden. Peter analysiert wohl besser noch ein bisschen weiter
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Gut gemacht, Peter! 👍
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Ups…
Glück gehabt – der Stormtrooper / Loyalist / was auch immer hatte entweder schon Dienstschluss oder sonst keinen Bock und ist einfach wieder gegangen, nachdem er Peter eine Weile zugeguckt hat 😂
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„Bitte sehr, das Paket!”
“Danke! Ich verleihe Dir dafür den Rank 1 – Rookie!” 🥳
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Damit kann Peter sich seinen nächsten Auftrag aussuchen und hat erstmal Feierabend 🙂
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wladimirkaminer · 6 months
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Besser leben
Nach der Wiederwahl in Berlin ist eine neue Stadtregierung an die Macht gekommen mit der CDU an der Spitze. Berlin soll endlich “Wirtschaftsdenken” lernen.
“Kreativwirtschaft” und “hybride Konzepte” lauten die neuen Parolen. Die Möglichkeiten für Bürger und öffentliche Einrichtungen nebenbei Geld zu verdienen, sind schier endlos. Schauen wir uns die Fussgänger Problematik an. Die Menschen flanieren durch die Stadt, oft ohne Ziel und ohne Auftrag. Wäre es nicht vernünftiger, sie nebenbei als Paketzusteller oder Lieferdienste anzuspannen, zum Wohl der Allgemeinheit? Bereits im antiken Griechenland hat man den Marathonläufern die Post mit auf den Weg gegeben, damit sie nicht leer laufen. Wenn man genauer hinguckt, führen wir alle ein unwirtliches, verschwenderisches Leben. Was pflanzen BerlinerInnen auf ihren Balkonen? Sie begießen Geranien, die Nutzpflanzen findet man selten, mit Ausnahme von Cannabis vielleicht. Würden die BerlinerInnen von Geranien auf Gemüse und Getreide umsteigen, hätten sie eine wunderbare Ergänzung für ihre Nahrungsvorräte. 
Viele unserer Zeitgenossen wissen gar nicht, wie schön die Kartoffeln blühen. Wir haben viel in der Familie darüber gesprochen, meine Mutter träumt inzwischen von hybriden Konzepten. Neulich hatte Mama geträumt, dass sie in unserem Schwimmbad in der Landsberger Allee mit einem lebenden Karpfen zusammenstieß. Mama war von dieser Begegnung anfangs nicht begeistert, sie stieg aus dem Wasser und sprach den Bademeister an, was die Fische im Schwimmbad vergessen haben. Tatsächlich, bestätigte der Bademeister, werden die öffentlichen Bäder neuerdings im Rahmen einer Kreativwirtschaft für ökologisch humane Karpfenzucht genutzt. Das hat sich als erfolgreiches hybrides Konzept erwiesen und es wundere ihn sehr, dass Mama mit dem Karpfen zusammengestoßen ist. Denn die Karpfen sind scheu, sie bleiben in der Regel in der Tiefe und stören die Schwimmer nicht. “Seien Sie bitte nachsichtig,” sagte der Bademeister, denn auch Sie möchten bestimmt zu Weihnachten einen schönen Weihnachtskarpfen zu einem vernünftigen Preis haben. “Ich möchte auf keinen Fall ihren Karpfen haben, der nach Chlor riecht,” entgegnete Mama. “Und außerdem sah der Karpfen sehr unglücklich aus, ist das Wasser für die Fische nicht zu warm?” Wir haben infolge der Kostenanpassung die Temperatur in der Schwimmhalle bereits im letzten Winter auf vier Grad runtergesetzt, erklärte der Bademeister und die Karpfenzucht habe uns eine neue Karpfenart angeboten, die Chlor resistent ist und in warmen Wasser gut schwimmen kann. Auf diese Weise werde eine Symbiose von Mensch und Fisch den ökologischen Rahmen unserer gemeinsamen Existenz abrunden, meinte der Bademeister. In der restlichen halben Stunde haben sich Mama und Fisch sogar angefreundet, sie schwammen eine Zeit lang nebeneinander, Mama trainierte weiter das  Rückenschwimmen und der Karpfen machte es ihr nach.
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i-turned-the-frogs-gay · 11 months
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Was war jetzt eigentlich die Moral der Geschichte?
Ich habe mir mal die Frage gestellt "Okay, aber was jetzt eigentlich die Moral von vier gegen Z und was sollten die Zuschauer von Zanrelot, Matreus und Jona und deren (mehr oder weniger) ableben lernen?",
Ist die Moral einfach "Schaut kein Kika, da läuft nur sehr weirder Scheiß Trust me schaut lieber alle Super RTL ist eh viel besser" "Bösewichte verdienen kein Happy end" Sicher, das wäre am einfachsten; Zanrelot ist ein klassischer Bösewicht, da sind wir uns denke ich alle einig, aber wie sieht es da mit Matreus und Jona aus, bei den beiden wird es irgendwie schwieriger. Matreus hat zwar einen Fehler gemacht und Jahrhunderte für Z """gearbeitet""" aber reicht das aus um als "echter Bösewicht" durchzugehen (er hat ja manchmal gezweifelt (auch wenn er es nicht offen zugegeben hat) und am Ende hat er den Wächtern sogar geholfen) und Jona, er hatte das Pech, das andere einen Fehler gemacht haben (davor hat er Jahrhunderte gegen seinen Vater gekämpft ), hier sind wir bei dem Thema "Fehler", also ist die Moral einfach "Egal ob du deine Fehler einsiehst oder ob andere diesen Fehler verursacht haben, du bist das Opfer du verdienst jetzt kein Happy End, haha dein Pech", ich denke auch das ist viel zu einfach, ich denke die Moral ist etwas komplett anderes, es gibt ein Thema und das zieht sich durch die gesamte Story (sowohl Serie als auch Bücher und wir finden es in allen drei Staffeln) und es begegnet uns auf viele verschiedenen Weisen; das Thema "Familie" und ich denke hier liegt auch die Moral, vielleicht ist sie so etwas wie "Familie sucht man sich nicht aus" "Familie (oder was man als seine Familie ansieht) kann etwas so grausames (und auch gefährliches) sein", schauen wir uns dafür mal Z, Matreus und Jona genauer an
Zanrelot: Hatte eine Mutter und einen Vater, die Mutter ist an der Pest gestorben(weil Mittelalter und so) , der Vadder (den er eigentlich sehr gemocht hat und der auch noch so ziemlich der einzige war der sich für ihn gejuckt hat ) wurde umgebracht, er hatte zwar mit dem schwarzen Abt eine Vaterfigur (aber dass das nicht die gesündeste Option war und zu was das letztendendes geführt hat, haben wir gesehen🧍‍♂️).
Jona: Er hatte eine Mutter (Aber ihr Mann war zumindest in irgendeiner Weise an ihrem sterben schuld) und einen Vater (Der am Tod seiner Frau irgendwie schuld war und der jetzt auch sonst kein wirklich netter Zeitgenosse war)
Matreus: Über ihn wissen wir so gut wie gar nichts, es ist aber wahrscheinlich, dass er keine wirklichen Vorbilds Eltern hatte (ob die sich nicht für ihren Sohn interessiert haben(aber physisch anwesend waren) ihn verlassen haben oder umgebracht wurden (potentiell von irgend so einem Zauberer dude dessen Name mit "Z" beginnt und mit "anrelot" aufhört ) wir wissen es nicht), was wir aber sicher wissen ist, das der Mann fette Vaterkomplexe hatte (Was die ausgelöst haben wissen wir aber natürlich auch nicht wirklich) , dies zeigte sich besonders daran dass er ständig verzweifelt (und erfolglos) versucht hat Anerkennung von Zanrelot zu bekommen (der sicher so etwas wie seine Vaterfigur war) und er hat wirklich einiges getan,( der Typ wäre (und wahrscheinlich ist) wortwörtlich über Leichen gegangen für diese Anerkennung die er dann doch nie wirklich bekommen hat, ganz im Gegenteil, Z hat seine Gedanken ihm gegenüber klargemacht und er hat Matreus jetzt auch nicht wirklich nett behandelt(er hat ihn bedroht, verwandelt, geschlagen, eingesperrt usw. )
So, das wäre jetzt meine Erklärung zu dem Ende Mein verzweifelter Versuch dieses Ende zu deuten (Was nicht heißt, dass ich dieses Ende mag, am Besten wäre es immer noch gewesen wenn Z gestorben wäre und Matreus und Jona ihr Happy End bekommen hätten(in dem sie zusammenziehen und ganz viele Welpen adoptieren) 🧍‍♂️
Joa, ich hoffe das macht noch irgendeinen Sinn (ich schreibe hier seit fast drei Stunden rum 🧍‍♂️), vielleicht mach ich noch einen Follow up post über die Wächter und ihre Familienbeziehungen 🧍‍♂️
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Da meine Finanztipps ja so gut ankommen, ist es jetzt Zeit für: Ich will in Einzelaktien investieren, wie wähle ich Aktien aus, damit ich nicht alles wieder verliere?
[Obligatorischer Keine Anlageberatung Disclaimer]
Punkt 1: Verabschiedet euch von dem Gedanken, dass man mit Trading schnell reich werden könnte
Auch wenn es euch einige selbsternannten “Finanzinfluencer” weismachen wollen: Die meisten reichen Menschen haben entweder viel Glück gehabt, viel geerbt oder beides. Wenn es so einfach wäre, reich zu werden, würde die Altersarmut in Deutschland nicht stetig steigen.
Was man aber machen kann ist, geschickt zu investieren und dann nach ein paar Monaten oder Jahren ein wenig Gewinn zu machen. Das sind dann zwar nicht tausende oder hunderttausende Euro auf einmal, aber es ist immer noch besser, als wenn man überhaupt nichts investiert hätte. Außerdem kann man vom Zinseszinseffekt profitieren, indem man den Gewinn (oder einen Teil davon) erneut investiert. Weil man aber etwas warten muss, sollte man nur Geld investieren, das man in der nächsten Zeit nicht braucht. Wenn man das nicht hat, sollte man sich eher nach einem ETF-Sparplan umsehen, die gehen teilweise schon ab 10-25€ pro Monat los und man kann sie jederzeit pausieren, wenn man das Geld doch mal nicht locker hat. Und wenn man dann mal mehr Geld hat, kann man den Sparplan immer noch erhöhen.
Punkt 2: Keine Startups oder unsichere Branchen
Klar kann es sich auszahlen, wenn man richtig liegt und das Unternehmen oder die Branche wächst. Wenn sie das allerdings nicht tun, kann man im Extremfall sehr viel Geld verlieren. Daher ist es besser, abzuwarten, bis sich herauskristallisiert hat, ob die Branche oder das Unternehmen auch zukunftsträchtig ist.
Fallbeispiel: Die Dotcom-Blase
In den 90ern, als das Internet und Handys noch neu waren, hatten viele Anleger:innen die Hoffnung, in eine zukunftsträchtige Branche zu investieren. Heute wissen wir zwar, dass sich das bewahrheitet hat, allerdings war die Branche damals einfach noch zu neu und die Erwartungen viel zu hoch. Viele Firmen mussten Insolvenz anmelden und in einigen Fällen stellte sich heraus, dass die Umsätze fingiert worden waren. Der Markt brach zusammen und die armen Leute, denen man Telekom-Aktien aufgeschwatzt hatte, verloren ihre gesamte Investition.
Wer allerdings mit dem Kauf noch etwas abgewartet hat, konnte Gewinn machen. Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, ging 2004 an die Börse (damals noch unter dem Namen Google Inc.). Im ersten Jahr lag der Kurs zwischen 2,07 und 3,89 Dollar. Seitdem ist der Kurs nie wieder unter 2,07$ gefallen und nur zwei Jahre später hätte man selbst dann einen Gewinn erzielt, wenn man die Aktie damals zum Höchstkurs gekauft hätte. Zum Zeitpunkt des Börsengangs war Google bereits Marktführer bei Suchmaschinen und hatte ein Jahr zuvor zwei Unternehmen übernommen.
Punkt 3: Bei Börsengängen darauf achten, warum das Unternehmen an die Börse geht
Einige Unternehmen, besonders Startups, gehen nicht an die Börse, weil sie bereits Erfolg haben, sondern um das Geld zu verdienen, um vielleicht irgendwann Erfolg haben zu können. Sie nutzen die Börse also als eine Art Crowdfunding und hoffen, dass sich Leute finden, die an ihre Geschäftsidee glauben. Wenn sich der erwartete Erfolg aber nicht einstellt, sind die Investor:innen ganz schnell wieder weg und die Aktie stürzt ab. Wer also direkt beim Börsengang einsteigen möchte, sollte in die Unternehmen investieren, die nicht an die Börse gehen, weil sie Geld brauchen, sondern die bereits welches haben und gerne noch etwas mehr hätten, aber theoretisch auch ohne den Börsengang überleben könnten. Selbst wenn ihr eine neue Geschäftsidee noch so toll findet: Unterstützt sie vorerst lieber, indem ihr ihre Produkte kauft.
Der letzte große deutsche Börsengang war Porsche. Die sind an die Börse gegangen, um einen Teil der Kosten für den Wandel zur Elektromobilität zu decken. Seit dem Börsengang ist die Aktie bereits um über 30% gestiegen und hat das durchschnittliche Kursziel (die Vorhersage der Analyst:innen, bis zu welchem Wert die Aktie noch steigen wird) übertroffen.
Punkt 4: Rechtzeitig aussteigen
Ein gewisses Risiko bleibt natürlich trotzdem, eine komplette Insolvenz ist bei größeren Unternehmen ist allerdings weniger wahrscheinlich, außer wenn irgendetwas gewaltig schief läuft. Schlecker hat beispielsweise jahrelang ignoriert, dass ihr Konzept nicht mehr funktioniert und als sie es endlich ändern wollten, hatten sie kein Geld mehr dafür. Praktiker hat sich nach dem Rückzug ihres Mehrheitsgesellschafters Metro AG, die 40,5% der Geschäftsanteile hielt, nicht mehr erholen können. Deswegen ist besser, im Zweifelsfall zu verkaufen, wenn man nicht genau abschätzen kann, ob sich das Unternehmen wieder erholen wird. Dann verpasst man vielleicht etwaige Gewinne, falls sich das Unternehmen doch wieder erholt, riskiert aber auch keinen Totalverlust. Damit man dann nicht ständig den Kurs checken muss, kann man einen Stop Loss Order erteilen. Dann wird die Aktie automatisch verkauft, sobald ein bestimmer Kurs erreicht oder unterschritten wird.
Ein Beispiel: Ihr besitzt Aktien der Beispiel AG. Dann berichten Medien jedoch, dass ihr Hauptanteilseigner aussteigt. Ihr setzt sicherheitshalber einen Stop Loss Order, schließlich wird der Hauptanteilseigner schon einen Grund dafür gehabt haben, wieso er der Beispiel AG kein Geld mehr geben will.
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serenityspielt · 4 months
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Ein Leben als Veganer
Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass ich vor einiger Zeit auf X/Twitter gefragt hatte, ob es euch stört, wenn ich hin und wieder doch private Dinge poste und scheinbar war niemand darüber empört, also berichte ich euch – so kurz und bündig wie möglich – über meine Existenz als Veganer
Warum bin ich überhaupt Veganer?
Die Antwort ist recht simpel: 2021 ging es mir absolut miserabel und ich dachte, ich sterbe – mein Neurologe hat keine Antwort für meinen Zustand gefunden, dass es durch die MS verursacht wurde, war allerdings eindeutig.
Was hat das mit Veganismus zu tun? Ganz simpel: mit MS sollte man sich auf keinen Fall von tierischen Milchprodukten ernähren – etwas, das ich allerdings erst durch die Deutsche MS Gesellschaft herausgefunden habe. Und da bei mir eine Intoleranz gegenüber tierischem Eiweiß festgestellt wurde, habe ich kurzerhand meine gesamte Ernährung von einem Tag auf den anderen umgestellt.
Hat es geholfen?
Definitiv. Ich habe seit der Umstellung vor 2,5 Jahren keinen schweren Schub mehr gehabt – neurologische Aussetzer sind immer wieder dabei, aber die sind auch absolut random und haben tatsächlich nichts mit der Ernährung zu tun.
Ist vegane Ernährung nicht teuer?
Eindeutig und absolut teurer als notwendig. Mit veganen Produkten wird sich eine goldene Nase verdient, aber ich habe dahingehend keine Wahl mehr. Wenn ich mich wieder wie zuvor ernähre, merke ich eigentlich sofort, dass es mir deutlich schlechter geht. Ich muss mir den teuren Kram also zwangsweise leisten. Mittlerweile ist das Angebot aber so groß, dass man nicht nur auf eine überteuerte Marke zurückgreifen muss, sondern auch günstigere findet.
Nach 2,5 Jahren habe ich so einiges an Produkten getestet und muss sagen, dass nicht alles brauchbar, das meiste jedoch sehr gut ist und sogar meiner mäkeligen Mutter besser schmeckt als das „Original“.
Hier im Ort gibt es einen Denn’s Biomarkt, bei dem ich einkaufen kann – ist natürlich nicht günstig, aber ich habe mehr Auswahl als bei anderen Supermärkten.
Außerdem habe ich zwei Online-Händler entdeckt, die sogar Kühlware liefern und mir das elende Schleppen durch die Stadt ersparen.
Aktuell habe ich bei „Lotao“ bestellt und warte nun auf meine Lieferung.
Ich werde berichten, wie sich die Produkte schlagen und eventuell auch andere vegane Marken in den „Test“ aufnehmen.
(Das klingt jetzt, als würde ich Geld damit verdienen oder für ein großes Magazin schreiben, aber nichts davon ist zutreffend :‘D )
Eigentlich war das Thema für ein längeres Video geplant, das ich aber so wohl nicht mehr umsetzen werde wie angedacht, da es nun doch schon zu lange her ist, seit ich die Themen dafür zusammengestellt habe und sich in der Zwischenzeit einiges geändert hat.
Wenn euch das „vegane Thema“ nicht interessiert, dürft ihr mir das gerne mitteilen – schließlich bin ich immer noch ein Gaming-Channel und kein Lifestylemagazin lol.
Bis zum nächsten Post! Eure Serenity
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farnwedel · 8 months
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Flames’n’Roses 39: Seelen saugen
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Ich kann nicht mit diesem Buch und seinen Metaphern von „erfüllen“ und „aussaugen“.
Vivi raubt Fehl ihre Seele. Evie findet es ganz furchtbar. Aber Vivi kann nicht anders, weil sie sonst nicht überleben kann. Immerhin hätte sie keine fünfzig (!) Jahre überlebt ohne all die Seelen.
(Ist in den 50 Jahren denn niemandem was aufgefallen??)
Evie könne btw auch nicht ohne. Und Lend sei unsterblich, das könne man an seinem hellen Licht erkennen.
„Hör zu. Nehmen wir mal diese Fee hier. Weißt du eigentlich, wie viele Leute sie umgebracht hat, bevor die IBKP sie erwischt hat? Männer, Frauen, Kinder. Und zwar ohne irgendeinen Grund, einfach so zum Spaß. Also sag mir, warum sie ihre Seele verdient haben sollte. Sag mir, warum irgendwelche von diesen Kreaturen verdienen, was sie haben. Selbst diejenigen, die du für unschuldig hältst – warum sollten sie hierbleiben müssen? Das ist doch falsch. Ich befreie sie und beschütze so die Welt vor Monstern wie der hier.“
Well, this aged like milk.
Okay, Vivi, erstens: NIEMAND VERDIENT ES, ZU STERBEN. Egal was die Person gemacht hat. Menschenrechte 101, gelten in einer Welt, in der Paranormale existieren, auch für Paranormale.
Zweitens: Das nennt man Euthanasie. Hatten wir schonmal, keine gute Idee, hast auch nicht du zu entscheiden.
Evie merkt richtigerweise an, dass sie dann auch nicht besser sei als die Feen. Vivi wird wütend (red flag, abuser behaviour) und schlägt Evie. Fehl ist derweil verschwunden…good for her?, dafür taucht Reth auf. Vivi hält ihn mit der Bratpfanne in Schach. Evie wird klar, dass sie Vivi nicht besiegen kann, weil die die Kraft all dieser Seelen in sich vereint, und dass sie ihre Lieben auch nicht schützen könnte. Also gibt sie nach und bittet Vivi, ihr zu zeigen, wie es geht.
Dann legt sie Vivi die Hand auf die Brust. Zunächst funktioniert es nicht, Vivi schleudert Evie von sich und will sie töten – weil sie sich für Gott hält und Macht über Leben und Tod hat und Evie so erbärmlich ist – aber Vivi will Evie deep down halt auch nicht töten, weil die die einzige ist, die so ist wie sie selbst. Tja, blöd.
Umgekehrt will Evie aber die Seelen aus Vivi befreien, daher kann sie Vivi nun die Hand auf die Brust legen und alle Seelen in ihren eigenen Körper strömen lassen.
Und dann spürte ich sie. Ich spürte Vivian, ihre eigene Seele. Sie war ein winziges, zerbrochenes Etwas und ich wollte sie haben, wollte ihr einen Zufluchtsort in meinem eigenen Körper geben. Und beinahe hätte ich es auch getan, doch dann sah ich ihre Augen. Sie waren ganz kalt geworden – kalt und ausdruckslos.
So darf Vivi ihre eigene Seele behalten. Wetten, das wird nochmal relevant?
Evie hingegen fühlt sich plötzlich ein wenig abgehoben und weit entfernt von der Welt.
Reth freut sich, dass Evie jetzt endlich funktioniert hat.
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puraanna · 6 months
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Holà! Ich bin gestern mitten in der Nacht aufgewacht, weil mein Bett gewackelt hat. Ich dachte, das Haus wankt vielleicht im Wind. Es war aber windstill. Also Leute, das bedeutet: ich habe mein erstes Erdbeben erlebt! Gruselig. Ist aber nichts passiert und alles gut, unser Haus ist erdbebensicher gebaut und die Erdbeben hier wohl immer nur so mittelstark.
Nun wie versprochen zum Kaffee-Anbau. Ich hole da ein bisschen aus. Kaffee wird in Europa so viel getrunken, vom Anbau hat aber wohl kaum jemand Ahnung. Deswegen:
Kaffee ist ein aus Äthiopien stammender immergrüner Strauch. Sein Anbau ist langwierig und zeitaufwendig. Erst nach drei bis vier Jahren blüht die Pflanze zum ersten Mal, vorher gibts keinen Ertrag. Weltweit im großem Stil angebaut werden nur Arabica- und Robusta-Pflanzen, wobei in Costa Rica ausschließlich Arabica angepflanzt werden darf.
Geerntet wird der Kaffee hier von Ende Oktober bis Februar. Per Hand. Reif ist eine Kaffeefrucht, wenn sie rot ist. Eine Kaffeefrucht bzw. -Kirsche enthält zwei Kaffeebohnen. Da die Früchte nicht gleichzeitig reif sind, muss jeder Kaffeebusch bis zu drei, vier Mal “bepflückt” werden.
Die Ernte hat jetzt also begonnen. Geerntet werden die Früchte überwiegend von Gastarbeiter:innen aus Nicaragua - für sie eine dringende Einnahmequelle. Auf unserer Finca sind momentan sieben Pflücker:innen zu Gast. Untergebracht sind sie in “Behausungen” auf engstem Raum, tlw. Ohne Fenster.
Bezahlt wird nach Kilo. Wenn man wirklich viel und schnell pflückt, kann man am Tag wohl (immer abhängig vom aktuellen Kaffeepreis) um die 25€ verdienen, ca. 160 Kilo Kaffee hat man dann geerntet. Also gilt: je mehr man pflückt, desto besser. Das hat Auswirkungen. Zum Beispiel, dass die Menschen die ganze Woche durchpflücken, auch am eigentlich freien Sonntag. Da die Pflücker:innen über mehrere Monate hier leben, müssen sie ihre Kinder mitbringen. Heißt dass Kinder, sobald sie alt genug sind, oft mitpflücken. Kinderarbeit ist also ein Thema. Und die Kinder, die zu klein sind, können auch nicht den ganzen Tag allein bleiben - stehen also bei jedem Wetter bzw. Jeder Hitze mit im oft sehr steilen Kaffeeberg. Viel Aufwand für eine Tasse Kaffee, den sie sich wahrscheinlich nie werden leisten können.
Auch über “Vorfälle” und von ansteigender Kriminalität in den Erntemonaten wird uns berichtet. Armut, Machtstrukturen, Rassismus, Vorurteile. Krass, das hier mitzuerleben.
Die Bohnen unserer Finca werden (noch), wie die meistern anderen auch, auf dem einfachsten aber leider auch unwirtschaftlichsten Wege verkauft: sie gehen als ganze Frucht an einen Zwischenhändler (sog. “Cooperativas”), wo die Bohnen mit anderen gemischt, geschält, geröstet und dann in die USA exportiert werden. Die Kaffeebauer:innen und Pflücker:innen werden bei dem Vorgehen natürlich nicht angemessen für ihren Einsatz entlohnt.
Solche Probleme gibt es wohl fast überall, wo Kaffee angebaut wird. Es gibt weltweit Projekte, die dem entgegenwirkten wollen, indem sie die Kleinbauer:innen z.B. dabei unterstützen, die Kaffeeverarbeitungsschritte (schälen, trocknen, rösten) selbst durchzuführen und dann unabhängig von Zwischenhändler:innen den Kaffee selbst zu verkaufen.
Das hat auch unsere Non-Profit-Organisation “Visioneers” vor, für die wir im Einsatz sind. Visioneers ist spendenfinanziert, hat 2021 die Kaffeeplantage hier gekauft und darauf die Finca gebaut. Die Vision: mit den hoffentlich bald aus dem Kaffee-Verkauf generierten Einnahmen unabhängiger von Spendengeldern sein und in soziale Projekte vor Ort fließen lassen. Dann soll z.B. ein Kindergarten für die Kinder der Kaffeepflücker:innen entstehen. Wir unterstützen Visioneers, indem wir Verpackungen und Etiketten für den Kaffee besorgen, die Kaffeemarke + Logo designen, die Finca via Instagram und YouTube bekannter machen, Kaffee-Zertifizierungen recherchieren, Benchmarking betreiben etc.
Wichtig zu sagen ist mir noch: Das Dorf San Andrés wirkt malerisch - auf den ersten und privilegierten Blick. Aber die Abgeschiedenheit kann auch zur Hölle werden, wenn du kein oder wenig Geld, kein Auto oder Führerschein hast. Dann bist du gefangen, hast keine Perspektive. Es gibt nicht genügend Arbeit für alle. Schwache Bildungsstrukturen tun ihr übriges. Und ein soziales Leben gibt es hier auch nicht, keine Vereine, keine Restaurants, Sportangebote o.ä. Das sollte man immer mitdenken.
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fabiansteinhauer · 5 months
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Die Geburt der Ikonophobie aus dem Geist des Kriegsrechts
1.
So lautet der Untertitel eines sehr alten Textes aus Wuppertaler Zeiten, der später, 2003, jetzt auch schon vor 20 Jahren publiziert wurde und der heute noch einen Beitrag zu der Kulturtechnikforschung leisten soll, die Bild- und Rechtswissenschaft sein soll.
Ob der Text das heute noch schafft, das ist ungewiss, der ist schon sehr sehr alt, ich war sehr klein und naiv, als ich den geschrieben habe, noch ein junger Anwalt, der nicht viel erfahren hat. So ein Text muss heute schon fast so übersetzt werden, wie griechische Letter oder Inschriften in ägyptischen Pyramiden. Als der Text geschrieben wurde, war zwar gerade wieder mal Krieg in Europa, das war der Yugoslawienkrieg. Aber alle späteren Kriege waren noch weit entfernt, alle Fotos und Bilder, alle Worte davon standen völlig unvorhersehbar bevor. Als er veröffentlicht wurde, war schon 2001 vorbei.
2.
Heute müsste man den Begriff der Ikonophobie weiter entfalten, er ist inzwischen ja auch älter geworden, wir selbst sind mit ihm inzwischen alt und faltig geworden. Inzwischen bin ich nicht mehr zu jung, um Professor zu werden, sondern bin inzwischen zu alt dafür, um es zu werden. Ikonophobie kann ein Gefühl sein, das wiederum kann Technik sein. Ein Begriff ist das auch.
Es kann sein, dass ein Gefühl erst dann als Technik begriffen oder wahrgenommen werden soll, wenn ein entfernter Krieg plötzlich einem zu nahe kommt. Plötzlich Yugoslawien zum Beispiel, plötzlich mitten in Europa wieder mal ein Krieg, sogar so wie immer, nämlich genau so, dass noch 15 Jahre später Leute behaupteten, es habe seit 1945 in Europa keinen Krieg mehr gegeben. Yugoslawien sei doch nicht Europa, ganz einfach. Plötzlich bombte die NATO Städte, zur Rettung der Menschheit und zur Erlösung und Befreiung des Menschen. Genscher war früh genug und geräuschlos zurückgetreten, tschühüss! Theweleits Gesicht in den Neunzigern vergisst man so schnell nicht: die Rage!
Die Leute stehen ja auch im Gericht vor Bildern und sagen, es gäbe im Recht keine Bilder mehr oder sie stehen im staatlichen Museum vor Bildern und sagen, es gäbe in Bildern keine Rechte mehr, das sei jetzt l' art pour l'art. Sie schauen in ihre Lieblingszeitung und sagen, es gebe heute Propaganda im Ausland. Die verdienen gut und sagen, Gerhard Schröder würde alles nur für Geld tun. Immer stehen sie da und sagen, sie seien heute ja schlauer geworden. Die Abteilung 'normativen Kraft des Kontrafaktischen' stellt jedem einen Widerstand und eine Insistenz zur Verfügug, die mit der er sagen kann: "Das ist was anderes!" Jeder kann kreuzen, jeder kann canceln, es ist ein Kinderspiel.
Das ist sehr einfach, jeder kann das. Ganz großartig können die Leute auch erzählen, wie mit der Ausdifferenzierung Abstände und Entfernungen groß werden. Sklaverei? Abgeschafft! Leute? Tolerant geworden! Zensur? Abgeschafft! Reichtum? Erlangt! Freiheit? Gewonnen! Gesetze? Im Prinzip ja! Barbaren? Bei den Affen! Mord? Im Osten! Übertrieben? Im Osten! Verworren? Im Osten! Gaza streifen? Im Osten! Alles immer im Osten geblieben und im Westen vorbei. Das sagt Aby Warburg auch, nur anders - also viel treffender und besser, der kommt ja auch aus dem Osten. Der kreuzt auch, ja aber umgekehrt würde ich sagen. Re-entry wird bei dem zu re-exit.
Leider witteren Leute wie Warburg vor allem entfernte Ähnlichkeiten sehr gut und naheliegende Ähnlichkeiten eher schlecht. Mein melancholisches Talent ist phobisch. Ikonophobie kann ich sehr gut, seit dem Yugoslawienkrieg versuche ich, das wenigstens als Technik wahrzunehmen.
3.
Die Phobie, eine Regung minorer Epistemologie, ist auch ein Scheidekunst, eine Schichtkunst, eine Musterkunst - in Bezug auf alles, was pendelt, kreist, kreischt, krisenhaft oder kritisch ist. Man nennt sie teilweise ein Gefühl, teilweise einen Affekt, teilweise eine Emotion, manche nennen sie einen psychischem Zustand, anderen sogar eine Kombination aus Bewußtsein und einem nächtlichem Sein, das dem Schlaf oder dem Traum verwandt sei. Weil die Phobie leuchten und dämmern lässt, sie etwas wahrnimmt und dem Wissen/ Denken auch Form gibt, kann man sie auch eine Regung minorer Ästhetik nennen. Es ist ein Versuch: sie sich technisch vorzustellen. Sie pendelt selber von Liebenswürdigkeit in Raserei, von aufdringlicher Nähe in flüchtige und weiter flüchtende Entfernung. Sie ist leicht passioniert und leicht aktiviert, immer. Sie ist eine polare Technik, hat auch Rückschlagkraft, wechselt dann von anziehender Form zu abstoßender Form et vice versa. Auch vor dem Kriegsrecht gab es Ikonophobie, aber so wird sie als Technik geboren, so würde ich den alten Text heute übersetzen. Man werde die Phobie nicht los, also entwickele man sie zur Kunst, den Rat Christoph Schlingensief etwa in der Church of Fear gegeben.
Ikonophobie ist auch etwas für das Seerecht, für das Schiffahrtsrecht, für Bänker, die der Hapag Lloyd gigantische Kredite gegeben haben und damit selber gigantisch wurden. Wer hat die Hapag Lloyd finanziert? Bingo, die Warburgs. Die haben alle ihre melancholischen und phobischen Talente nicht zufällig, sie sind darauf trainiert. Die Familie muss seit Jahrhunderten pendeln und flüchten können. Die müssen seit Jahrhunderten entfernte Ähnlichkeiten wittern, wie Moses seine Maia noch durch Frankfurt über 3 Kilometer wittern kann und exakt weiß, wo sie gerade in welchen Zustand ist. Naheliegendes stört solche Leute wie Warburg nur.
Aby Warburg ist -weise und wegweisend, der kennt Pennywise sehr sehr gut, denn er kennt ES, IT, die minoren Objekte kennt der alle, seine Familie hat es ihm beigebracht, von klein auf in alltäglichen Training, zum Beispiel: Tabellen studieren, Kalender führen. Du sollst wissen, was passiert, vor allem was passiert, nicht unbedingt muss Du wissen, was festeht, aber unbedingt wissen, was passiert.
Die Empfehlung lautet daher, in der Kulturtechnikforschung, die Bild- und Rechtswissenschaft ist, die Leute in Phobien, in den Regungen minorer Epistemologie auszubilden, in Polaritäten und Polarisierungen. Wer nicht in polaren Gesellschaften lebt, dem wird der Sinn der Ausbildung vielleicht nicht einleuchten, wem sein Wahrnehmungsapparat nicht ab und zu wie einzig entwendet vorkommt, der könnte darin einen Sinn sehen. Der Wahrnehmungsapparat ist nicht allein alles das, was als Teil des Menschenkörper registriert, nach Körper und Geist unterschieden wird und mit dem Begriff der Psyche diplomatisch ein Konvert erhält. Alles das, durch das unsere Protokolle (die Verfahren der Regung) weiterlaufen, von dem Schreibtisch, einem Mobile, einer kleinen Bibliothek über den Tisch in einem Stamm-Café ist ein Teil dieses Apparates. So ein Apparat kann entwendet erscheinen, weil er durch Wendungen ein- und ausgerichtet wird.
2003 ist das Erscheinungsjahr, als ich Vismann in Frankfurt kennen lernte, gab ich ihr den Text. Wie mir von ihren Texten die Begriffe Canceln/ Chancerie hängen geblieben waren, sprach sie mich danach ein paar mal auf die Ikonophonie an. In einem ihrer Texte einmal erste Fußnote geworden zu sein, das ist mehr wert als jede Auszeichnung: man arbeitet mit einer anderen Frau an den gleichen Fragen, den gleichen Problemen, weiß mit ihr nicht wohin und woher, kann mit ihr aber ein zeitlang tanzen, kann mit ihr einen partnerschaftlichen Trubel haben.
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dynamischreisen · 6 months
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Max, Panama, Tag 16
Es ist zu heiß für den Klassenkampf
Heute morgen wollten wir recht früh los, um in den Nordosten der Insel zu fahren und dort den Dschungel und die Strände zu erkunden. Deswegen setzten wir uns an den Sammelpunkt des Collectivos und warteten. Und warteten. Etwa 1,5 Stunden vergingen und wir packten unsere Sachen, um den Weg zu Fuß zu gehen. Was, wären wir direkt losgelaufen, vielleicht noch möglich gewesen wäre, war es zur Mittagszeit aber so ganz und gar nicht. So stoppten wir nach wenigen Kilometern an einem Café, um eine kleine Pause einzulegen. Dort erfuhren wir, dass diese Strecke „wahrscheinlich“ bestreikt wird. Bei gefühlten 42 Grad (das ist keine meiner typischen Übertreibungen, auch der Wetterdienst sah das so), haben wir also entscheiden, dass es besser ist, wieder umzukehren und den Tag einfach mal Tag sein zu lassen.
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Wir nahmen ein Taxi und dachten uns etwas wie „wenn man schon nichts schafft, soll man wenigstens gut essen“ - es gab Hummer und unser Plan ging damit offensichtlich voll auf.
Ansonsten war die Speisekarte recht ausgedünnt. Die Dame, die den kleinen Schuppen in Eigenregie betreibt, erinnerte uns an die Blockaden. Nicht nur bei ihr, sondern auch bei bisher ausnahmslos allen fällt mir dabei eine Sache positiv auf: es scheint, als wären die Menschen in Panama entweder a) deutlich besser darin als Deutsche, mit Situationen umzugehen, die nicht in ihrer Hand liegen und deswegen nicht völlig auszuflippen oder b) in der Lage, tatsächlich politische Zusammenhänge zu verstehen und keine „Täter-Opfer Umkehr“ zu betreiben. Wie viele Bilder habe ich gesehen von irgendwelchen Durchgeknallten, die mit ihren SUVs die „Klimakleber“ anfuhren oder online mit Gewaltfantasien um sich schmissen. Versteht mich nicht falsch, ich finde die „letzte Generation“ ziemlich beschissen. Aber Klimaschutz finde ich erstmal gut. Auch Druck auf die Politik, die in der Thematik völlig versagt und während Leute wie Neymar oder andere Abertausende alleine im Privatjet von Brasilien nach Saudi-Arabien pendeln um dort das Blutgeld zu verdienen lieber an „Verpflichtungen des Einzelnen“ appelliert und der Arbeiterklasse den Sommerurlaub madig redet… ach wisst ihr was, das regt mich alles zu sehr auf.
Daher vielleicht noch ein anderes aktuelles Beispiel: Streiks der GDL. Auch hier nicht falsch verstehen - ich wollte schon einer Menge Schaffnern oder Lokführern ordentlich eine reinhauen. Ganz sicher aber nicht dann, wenn sie für ihre Rechte einstehen und die Bahnen eben mal ein paar Tage nicht fahren. Die Leidtragenden sind aber sie, wenn der deutsche Mob es mal nicht pünktlich zur Arbeit schafft. Statt sich mit den Streikenden zu solidarisieren und den Forderungen an die DB öffentlich Nachdruck zu verleihen, werden die Ausgebeuteten zu Schuldigen verklärt. Nicht so hier, wo trotz allem Kundgebungen in Solidarität zum Streik stattfinden. Stellt euch mal vor, alle Autobahnen wären seit drei Wochen von „Klimaklebern“ blockiert. Ich mag mir nicht ausmalen, wie die Diskussionen und auch die Gewalt eskalieren würden.
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Hier nochmal ein Screenshot aus einem heimlich gefilmten Video einer der Blockaden. Nicht im Bild: verbrannter Boden und fette Stahlseile in 1,5 Metern Höhe gespannt. Hinten im Bild: Spruchbänder, die Korruption und soziale Ungleichheit kritisieren.
Naja, nach dem Hummer jedenfalls haben wir uns getreu unseres für den Tag ausgerufenen Mottos einen Frappé am Meer genehmigt und die Zeit verplempert, bis wir eine „Bioluminiszenz-Tour“ gemacht haben. Dabei wurde Plankton in einer Bucht kurz angeleuchtet, das daraufhin blau leuchtete, was zum Teil wirklich atemberaubend schön aussah und das ganze Boot umringte, viele viele Meter weit. Dadurch, dass es angeleuchtet werden muss um in der Folge zu reagieren meint Nico, es würde sich vermutlich eher um Photoluminiszenz handeln, der chemische Zusammenhang ist aber noch nicht ganz geklärt. Bei Rückfragen wendet euch bitte nicht an mich. Meine Gedanken dazu waren nämlich „Blau. Höhö.“
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Morgen versuchen wir es nochmal mit der anderen Seite der Insel. Wenn das nichts wird, halt wieder zum Playa Estrellas. Ich kann mir Schlimmeres vorstellen.
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ulrichgebert · 6 months
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Der tapfere Held rettet die Sängerin, die ihn einst der Karriere wegen verließ, und am Ende bekommen alle, was sie verdienen, sie Rick Moranis. Die Rock'n'Roll-Fabel aus einer anderen Zeit und einer anderen Welt namens Streets of Fire hat mir besser gefallen, als ich erwartet habe, aus den obengenannten zweifelhaften Gründen, und gilt somit natürlich als total grottig, sieht aber -ebenso wie der Held; Und der Schurke!- sehr gut aus, in ihrer sorglosen 50er/80er-Unentschlossenheit (es ist wie Absolute Beginners für schlichtere Gemüter). Ich hatte das, glaube ich, von einer Empfehlungsliste mit Filmen für Leute, die Annette nicht verstanden haben. Ich bin nicht sicher, ob es da was hilft.
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trauma-report · 1 year
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Jetzt kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis sie erfroren sind.
Der Blick des Agenten war kalt, als er seinen Blick ins Tal warf, in welchem die beiden Amerikaner verzweifelt versuchten, um ihr Überleben zu kämpfen. Und am anderen Ende der Welt, mitten in der Arktis war das alles andere als ein leichtes Unterfangen. Doch es waren ihre eigenen Taten, die sie hierher geführt hatten. Die Bedrohung, die von ihnen ausgegangen war, war zur Gefahr für alle geworden. Ganz Russland hätte durch die Machenschaften dieser beiden Terroristen ein jähes Ende finden können, denn sie hatten nicht nur eine enge, einschmeichlerische und gefährliche Verbindung zum weißen Haus, sondern waren nun auch in den Besitz von Codes zum Abschuss von Atomraketen gekommen.  Ivan Radov hatte bei diesem Einsatz nicht nur einen Job zu erledigen, er musste die ganze Welt beschützen und dafür würde er alles geben. 
“Jetzt kann es sich nur noch um Stunden handeln, bis sie erfroren sind.” sprach Svetlana hinter ihm, die selbst in dem gefütterten Winterparka eine gute Figur machte. Agent Radov musste zugeben, dass er von Anfang an ein Auge auf sie geworfen hatte, doch das durfte ihn jetzt nicht ablenken. Sie hatte überraschend gute Arbeit geleistet, war ihm zur Seite gestanden… und noch so viel mehr. “Oder um Minuten, bis wir sie erledigt haben.” entgegnete er und schritt voran, während die dramatische Musik im Hintergrund anschwoll, verdeutlichte, wie wichtig und entscheidend die folgenden Minuten des Films sein würden, der durch Jascha’s klapprigen Video-Recorder lief.  Das Bild hätte besser sein können, doch mehr als ein alter Röhrenfernseher, den irgendjemand mal zum Mitnehmen vor seiner Tür hatte stehen lassen, war eben nicht drinnen gewesen. Als er ihn vor etwa einem Jahr in den Straßen Moskaus vor dem Wohnblock, in dem er mit seinen Eltern lebte, gefunden hatte, war ihm das schon wie ein unwahrscheinlicher Jackpot vorgekommen. Denn mit seinen 16 Jahren war es ihm noch nicht möglich, sonderlich große Ausgaben zu machen. Zwar arbeitete er neben der Schule an drei Tagen die Woche in einem Getränkemarkt, um sich etwas dazu zu verdienen, doch das sparte er für eine Spielekonsole, die er sich jetzt definitiv noch nicht leisten konnte.  Ihnen ging es besser, seitdem sie Kasachstan verlassen hatten. Damals war er 8 Jahre alt gewesen. Jung, traumatisiert, verschüchtert. Obwohl er zweisprachig aufgewachsen war, hatte er im ersten Jahr mit niemandem Russisch gesprochen. So, als hätte jemand sein Hirn in dem fremden Land umgekrempelt und auf kasachisch gestellt. Er schien niemanden so recht zu verstehen und umgekehrt hatten auch die anderen Kinder nicht wirklich etwas mit ihm anfangen können. Zumindest das hatte sich im Jugendalter zunehmend gelegt. Vom Außenseiter war er zum Klassenclown mutiert, auch wenn ihm seine üblichen flotten Sprüche in gerade diesem Moment im Hals stecken blieben.  Wenn man es genau nahm, dann war er vermutlich wesentlich aufgeregter als Agent Radov in der Röhre vor ihm, der bald beinahe sein Sidechick verlieren würde, das in der folgenden Szene zielgerichtet hinter ihm durch den Schnee stapfte, während ein inszenierter Schneesturm immer weiter anschwoll.  Jascha hatte den Film “bez greja - Agenten ohne Sünde” bestimmt schon an die hundert Mal gesehen, für die Gleichaltrige neben ihm war es allerdings das erste Mal, sodass sie recht fasziniert am Bildschirm klebte. 
Sita und er gingen in die gleiche Klasse. Die Brünette mit der perfekten Stupsnase, die bereits jetzt so aussah, als könnte man sie auf die Laufstege der Welt loslassen, war wohl irrsinnigerweise keines der beliebteren Mädchen in ihrer Jahrgangsstufe. Das lag wohl daran, dass sie nicht ständig und mit allen Mitteln versuchte im Vordergrund zu stehen. Mal abgesehen davon, schien sie wenig davon zu halten, sich ihr Gesicht schon in so jungen Jahren mit Makeup zu zukleistern. Sie wirkte natürlich, aufgeschlossen, freundlich, wenn auch ein wenig zurückhaltend, fast schon schüchtern. Der Grund, warum sie von den anderen Mädchen in der Klasse wie eine Aussätzige behandelt wurde, lag wohl darin, dass sie es nicht nötig hatte, sich an sämtliche Kerle rauszuschmeißen, die zwei Stufen über ihnen waren. Die Angebote kamen von ganz alleine, auch wenn Sita davon eher überfordert wirkte, als sie wirklich anzunehmen. Und Jascha? Der war in diesem Alter, in dem die Hormone übersprudelten und einen dazu brachten, sich teilweise recht dusselig zu benehmen, um die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts zu erhaschen und er war ziemlich berühmt-berüchtigt, dumme Aktionen zu starten, die ihn schon fast von der Schule hatten fliegen lassen.  Umso mehr hatte es ihn überrascht, dass sie tatsächlich zugestimmt hatte, mit ihm einen Filmmarathon zu machen. Alle vier Teile Agenten ohne Sünde. Mittlerweile waren sie bei Teil 2 angekommen und das eigens errichtete Lager aus Kissen und Decken vor seinem Bett, um dem Fernseher näher zu sein, wurde zunehmend bequemer.  Ihr näher zu kommen war nicht sonderlich leicht gewesen. Erst waren es nur Gruppenarbeiten in einigen Fächern gewesen, durch die er wirklich aufmerksam auf sie geworden war und wie gut sie in fast wie jedem Schulfach zu sein schien. Hübsch und klug, die Mischung fand man mit 16 Jahren nicht häufig. Seine miserablen Noten in Englisch hatten ihn schließlich zu wesentlich drastischeren Maßnahmen gezwungen, die ihm gleichzeitig neue Chancen eröffnet hatten. Sita hatte ihm Nachhilfe gegeben, war mit ihm Vokabeln und Grammatik erst in den Pausen durchgegangen, bis sie sich auch außerschulisch mal bei ihr, mal bei ihm getroffen und sich etwas besser kennengelernt hatten. 
Jetzt war Jascha heiß. Er hatte Mühe, dem Geschehen auf dem Röhrenbildschirm zu folgen und wandte der Brünetten neben sich immer mal wieder einen Blick zu, der hoffentlich unbemerkt bleiben würde. Denn er fand sie echt gut. So richtig gut. Und wenn ihm bewusst wurde, wie nahe sie sich gerade waren, kribbelte alles in ihm. Es verunsicherte ihn, was ihre Anwesenheit in ihm auslöste, weil er sich gleichsam so unfassbar unwissend fühlte. Er hatte noch nie einen Abend auf so eine Weise mit einem Mädchen verbracht, geschweige denn mal eins geküsst oder überhaupt je so für eines empfunden. Bislang waren sie ihm alle so unglaublich hohl und stumpfsinnig vorgekommen. So, als würden sie sich im Leben nur auf ihr Aussehen konzentrieren und wie andere über sie dachten.  Doch Sita war nicht so. Sie wirkte nicht so oberflächlich. Im Gegenteil, sie schien eher interessiert daran zu sein, etwas über die anderen Leute zu erfahren, auch wenn es ihr schwer zu fallen schien, aus eigener Kraft auf sie zuzugehen. Doch den Part hatte er ihr in diesem Fall abgenommen. Er war gerne in ihrer Nähe, auch wenn er nicht wusste, ob das auf Gegenseitigkeit beruhte. Er räusperte sich, als der Kloß in seiner trockenen Kehle sich immer weiter auszubreiten und ihm die Kehle zu zuschnüren drohte. Als er sie eingeladen hatte, um Zeit mit ihr zu verbringen, hatte da schon ein gewisser Hintergedanke in seine Planung mit rein gespielt. Er hatte sogar, bevor sie gekommen war, die alte bescheuerte Weihnachtsbeleuchtung, bei der schon so einige Lämpchen ihren Lebenswillen verloren hatten, aus dem Keller gekramt und umständlich um die Pfosten seines Bettes herum gewickelt, um zumindest einigermaßen für eine gemütliche Atmosphäre in seinem Jugendzimmer zu sorgen. Jetzt, wo die Sonne im winterhaften Moskau untergegangen war, wirkte sie tatsächlich besonders gut und er war fast schon ein bisschen stolz auf sein kleines Kunstwerk. Doch selbst die Lichterkette half ihm kein Stück dabei weiter, ihm die Aufregung zu nehmen. Vielmehr spitzte sie sich mit jeder weiteren Minute, die verging immer weiter zu. Er fürchtete, etwas zu tun und dann abgewiesen zu werden. Gleichzeitig wollte er jedoch auch nicht, dass sie diese Filme sahen und Sita einfach wieder ging, ohne dass etwas passiert war. Für eine Weile hoffte er sogar darauf, dass sie tun würde, was er sich bislang noch nicht getraut hatte, doch auch sie rührte sich keinen Zentimeter. 
“Alles gut?” fragte sie ihn mit ihrer sanften, ruhigen Stimme, nachdem er sich geräuspert hatte und sah kurz zu ihm auf, was sein Herz kurzzeitig zum Stillstand brachte, ehe es nur umso schneller anfing zu schlagen. Was, wenn sie das bemerkte? Was, wenn sie hörte, wie sehr es in seiner Brust schlug?  “Jop. Alles cool.” antwortete er nur und befand, dass es nun an der Zeit war, sich zusammen zu reißen und einfach den ersten Schritt zu tun. “Ist aber ganz schön kalt geworden. Heizung funktioniert mal wieder nicht richtig.” Eigentlich funktionierte seine Heizung ziemlich gut. Ganz anders als damals in Atyrau, wo seine Mutter ihn regelmäßig in Decken eingemummelt aufs Sofa gesetzt und ihm einen heißen Tee nach dem anderen gebracht hatte, um ihn warm zu halten. Doch bei dem Wohnblock hier in Moskau wäre es wohl auch nicht unrealistisch gewesen, wenn irgendetwas in der Wohnung nicht richtig funktionierte. Er griff über sie nach einer Decke, spürte, wie ihm Hitze in den Kopf stieg, als sie sich dabei ganz kurz sehr viel näher waren, ehe er sich wieder zurücklehnte und die Decke über sie beide ausbreitete.  Sita zögerte einen kurzen Moment, dann rückte sie plötzlich etwas näher an ihn heran, sodass sich zumindest ihre Beine berührten. Erneut tat sein Herz einen Satz, er atmete so flach wie es nur ging tief durch, dann streckte er sich noch auffällig unauffälliger und legte seinen linken Arm schließlich hinter ihr auf der Kante seines Bettes ab. Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, brauchte erneut einen kurzen Moment, dann lehnte sie sich zurück und schließlich gegen seine Schulter, sodass er seinen Arm gänzlich um sie legen konnte. 
Innerlich jubelte er. Die vorherige unsichere Aufregung verwandelte sich zunehmend in eine sichere Vorfreude. Da lag ein verdammt hübsches Mädchen in seinem Arm und das machte ihn so glücklich, dass er für einen Moment lang fast schon diese Emotionen aus sich brechen ließ. Doch es gelang ihm mit Mühe, Not und sehr viel Selbstbeherrschung, cool zu bleiben. Jetzt wie ein kleines Mädchen auszurasten, hätte den Moment definitiv ruiniert und seinen hart erarbeiteten Ruf als lässiger Unruhestifter an der Schule noch dazu.  Sie wandte den Kopf, sah schüchtern zu ihm auf, ehe er den Blick erwiderte. Vielleicht ein wenig zu lang, denn sie musste automatisch lächeln. Ertappt biss sie sich auf die Unterlippe und blickte wieder zum Fernseher, doch ihr Lächeln hatte sich eindeutig in seinen Kopf gebrannt. Es hatte ihm gegolten. Das musste doch das Zeichen sein, dass sie ihn auch mochte, oder? “Blyaat…”, kam es ihm langgezogen in den Sinn, während seine Nervosität einen neuen Höhepunkt erreichte, sodass er einfach wollte, dass er diesen Berg überwand. Er wollte nicht mehr länger abwarten und ihr zeigen, dass er sie ein bisschen mehr mochte, als eine bloße Freundin, die ihm dabei half, sein miserables Englisch zu verbessern oder der er seine Lieblingsfilmreihe etwas näher bringen wollte. Er wünschte sich, dass sie sah, dass sie etwas Besonderes war. Anders als die anderen Mädchen in ihrem Alter.  Und so riss er sich nach einigen Minuten des simplen Kuschelns schließlich am Riemen, legte vorsichtig - so als sei sie eine Porzellanpuppe, deren Gesicht bei der kleinsten falschen Berührung zerspringen könnte - seine Hand an ihre Wange, drehte ihren Kopf in seine Richtung und legte seine Lippen auf ihre. 
Im ersten Moment fürchtete er schon, er hätte etwas falsch gemacht. Immerhin hatte er keine Ahnung davon, was er da eigentlich trieb. Es war das erste Mal für ihn, dass er jemandem überhaupt so nah war. Doch als er spürte, wie sich ihr Körper neben seinem entspannte und sie den Kuss erwiderte, fühlte es sich verdammt gut an. Er roch ihr unaufdringliches Parfum, schmeckte einen leichten Hauch von Minze während des Kusses und spürte ihre weichen, vollen Lippen an seinen. Gefühle von Glück durchströmten ihn und er wünschte sich, dass er diesen Moment für immer festhalten könnte.  Dennoch lösten sie sich nach einem Moment voneinander, blieben sich aber dennoch nah. Nun konnte er sein glückliches Grinsen nicht verstecken, als ihn Erleichterung durchfuhr wie ein warmes, wohliges Gefühl.  “Das hätte ich nicht von dir erwartet.” sagte sie leise. Auch ihre Lippen zierten nun ein Lächeln, als sie ihm in die Augen sah, die er wiederum nicht von ihr abwenden konnte. Spitzbübisch grinsend zuckte er mit den Schultern.  “Echt nicht? Vielleicht hätte ich dir vorhin noch ein paar mal öfter sagen sollen, dass du heute echt hübsch aussiehst… Also… auch sonst immer. Sowieso. Aber heute bist du irgendwie noch-...” Er konnte seinen Satz nicht beenden, da war es mit einem Mal sie, die wieder Lippenkontakt suchte, was er instinktiv intensivierte, indem sich seine rechte Hand in ihrem Haar vergrub. Das Kribbeln, das ihn vorhin noch bei jeder kleinsten Berührung heimgesucht hatte, war nun wieder allzu präsent und schien jede Zelle seines Körpers zu beeinflussen. Selbst seine Atmung beschleunigte sich, ohne dass er diese wirklich kontrollieren konnte. Er verlor sich in diesen Gefühlen, die er mit Sita teilte. So sehr, dass die Agenten ohne Sünde irrelevant geworden waren und lediglich als schwammiges Rauschen im Hintergrund nützlich waren. Für ihn hätte es wohl ewig so weitergehen können, doch als plötzlich die Tür zu seinem Zimmer geöffnet wurde und gleißendes Licht aus dem Flu den Raum durchflutete, stellte sich vorerst ein jähes Ende ein, das die beiden Jugendlichen augenblicklich voneinander Abstand nehmen ließ.  “Jascha, mein Lieber. Ich hab euch ein paar Kekse ge-... Oh!” hörte er nur die Stimme seiner Mutter, die er nur Bruchteile von Sekunden später ertappt und erschrocken ansah. Ebenso wie sie, die relativ schnell zu merken schien, was hier los war. “Mama!” kam auch gleich der etwas unwirsche Ausruf ihres Sohnes, der sich in seiner Privatsphäre gleich enorm gestört fühlte. “Kannst du nicht anklopfen?!” “Izvinitje, bin schon weg. Bin schon weg!” kam von ihr die prompte Antwort, doch sie verließ den Raum nicht, ohne den Grund, weswegen sie überhaupt erst so reingeplatzt war, in Form von frischen, noch dampfenden Keksen auf seinem Schreibtisch abstellte.  Noch während sie das Zimmer wieder verließ, hörte Jascha seinen Vater aus dem Wohnzimmer lachen und so etwas wie “Hab dir doch gesagt, du solltest die beiden in Ruhe lassen. Jascha ist kein Kind mehr.” sagen, bevor sich die Tür wieder schloss und das Licht erneut einen angenehmeren, wärmeren Ton annahm. 
Er wollte im Boden versinken. Es war alles so perfekt für ihn gelaufen, einen besseren ersten Kuss hätte man sich nicht wünschen können. Und dann war da etwas, das sich Eltern schimpfte.  Von Peinlichkeit überrumpelt schlug Jascha die Hände über dem Kopf zusammen und fluchte. Sita neben ihm schlug die Decke zur Seite und erhob sich, sodass er sich sofort ziemlich sicher war, dass er es hiermit offiziell verkackt hatte.  “Man, tut mir voll leid…” entschuldigte er sich sofort zerknirscht und kleinlaut, wünschte sich, er könnte die Zeit zurückspulen, um seinen ersten Kuss um ein paar Minuten nach hinten zu verschieben, damit seine Mutter nicht einfach zwischendrin reinplatzte. Doch jetzt war es schon geschehen und er konnte nichts mehr daran ändern.  Doch die brünette Schönheit überraschte ihn erneut, indem sie - statt einfach zu gehen - mit der Plätzchendose wiederkam und sich erneut neben ihn unter die Decke kuschelte. Sie kicherte. 
“Was denn? Die sehen doch voll gut aus.” sagte sie und zog einen Keks aus der Dose, den sie ihm unter die Nase hielt. Vertrauter, weihnachtlicher Duft erfüllte sofort die Stelle, an der sie saßen und sein Schreck verblasste allmählich, als er merkte, dass ihm das Ganze offensichtlich peinlicher war als ihr. Es schien ihr sogar gar nichts auszumachen. Es kam keine unangenehme, peinliche Stille auf. Es war alles gut.  Jetzt war er es, der erleichtert auflachte, ehe er das Plätzchen entgegen nahm und seinen Blick wieder zum Bildschirm richtete.  “Jetzt haben wir die wichtigste Stelle im Film verpasst.” sagte er. “Können ja zurückspulen.”  Grinsend sah er zu ihr hinab, legte erneut seinen Arm um sie, da er von dem Gefühl, sie so nah bei sich zu wissen, einfach nicht genug kriegen konnte. “Mal schauen, wie oft wir das heute noch tun müssen…” 
Jascha war glücklich. 
Zumindest für zwei Monate, in der er als der Typ mit Freundin durch die Schule stolzieren konnte und mehrere Abende die Woche mit Sita verbrachte. Doch dann verschwand dieses anfängliche Hochgefühl allmählich. Immer öfter kamen Gespräche auf, die ihn zurück in seine Kindheit führten. Zurück zu Erinnerungen, über die er nicht sprechen wollte. Und je öfter er versuchte, von diesen Themen abzulenken, desto stiller wurde es um sie beide. Bereits jetzt hegte er einen Berufswunsch, den sie nicht nachvollziehen konnte. Ein Streitpunkt, der immer öfter aufkam. 
Wenn ich 18 bin, geh ich zur Armee. Ich werde mal Soldat. 
Sie verstand nicht, warum er das so unbedingt wollte. Sie konnte nicht nachvollziehen, warum man sich freiwillig Gewalt und Krieg aussetzen wollte. Immer wieder sprach sie davon, dass die Realität anders war, als es in Filmen dargestellt wurde und dass er sich doch lieber auf die Schule konzentrieren sollte, um einen guten Abschluss zu bekommen. Sie klang schon wie seine Mutter… Das ging ihm auf die Nerven. Das hielt er nicht aus. Denn er wusste bereits, wie die Realität aussah und wollte genau deswegen etwas tun. Nur sagen konnte er Sita das nicht.
Er machte Schluss mit der offiziellen Begründung, dass er eine andere besser fand. Insgeheim jedoch wollte er nicht, dass jemand in seinem Leben herum wühlte oder hinterfragte, was er erreichen wollte. Das war ihm zu intim, zu persönlich, zu tief. Es sollte wohl einfach nicht sein mit Sita und ihm. Es sollte wohl allgemein nicht so sein mit langfristigen Beziehungen und das würde sich sein restliches Leben genau so hinziehen. 
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isalabells · 2 years
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Tatort Ask Meme - Bonusfragerunde:
Welchen Tatort-Charakter würdest du mit auf Das Traumschiff nehmen und warum?
(Look - the longer you keep as the answers to the other asks to yourself, the more new questions I come up with in the meantime)
..........du raubst mir den letzten Nerv [affectionate] Franz & Frieda für den Comedy Plot, weil die beiden dringend mal aus diesem Kaff rausmüssen und ein bisschen die große, weite Welt entdecken sollen, und weil Eva ihr komödiantisches Talent meistens viel zu wenig ausspielen darf. Es wird getanzt und eventuell auch ein bisschen gesungen. Assigned crew member: Oskar & Hanna. Karin & Leo für den Jewelry/Art Heist Mystery Crime Plot, weil duh; sie bringen dauernd Ocean's 8 Referenzen ein, außerdem Captain's Dinner mit Leo im Glitzerkleid und Karin im Anzug. Ausreichende Begründung. Assigned crew member: Max. wlw? Is Chefsache Franz, Ivo & Kalli für den nachdenklich-dramatisch-romantischen Plot, weil wer passt besser für 'Die Opas spendieren ihrem Enkel eine gemeinsame Kreuzfahrt nach [Traumzielland], wo er seine Herzensdame -- kennengelernt haben die beiden sich auf dem Oktoberfest, wo sie Teil des internationalen Backups war, das die Kolleg:innen der Münchner Taschendiebfahndung unterstützte -- mit einem Besuch überraschen will. Die Dinge verkomplizieren sich, als Kalli feststellt, dass auch sein Ex an Bord ist. Der hat mit ihm nicht nur eine Rechnung offen, sondern alte Gefühle kochen wieder hoch...'? (Ich hab das Gefühl, dass man hier begleitend noch Lena & Johanna gut einbauen könnte (die verdienen auch mal was Schönes!!), aber ich kenn das Team nicht gut genug, den Gedanken musst du jetzt alleine weiterspinnen. Assigned crew member: Martin (with a little encouragement & support from Hanna).
Anschließend Krezfahrt ins Glück mit Martina & Peter und Nina & Robert. Eine der beiden Hochzeiten geht schief...
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chuckyslivinghell · 8 months
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Was weißt du über satanismus ?
ES gibt die 9 Satanischen Grundsätze: 1. Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz! 2.Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste! 3.Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischen Selbstbetrug! 4. Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare! 5. Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange! 6. Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsbewussten anstatt Fürsorge für psychische Vampire! 7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, doch häufig schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist! 8. Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu psychischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung! 9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie die ganzen Jahre über am Leben gehalten!
Satan ist gegen: Homophobie, Pro-life (Frauen zu Geburt zu zwingen), Mysogynie, diskriminierung aufgrund des Gechlechtes, Tierquälerei (man soll Tiere nur für Nahrung oder aus Selbstverteidigung töten), Kindes Misshandlung, Vergewaltigung (und ähnlichen).
Beim Beten soll man nicht Knien, damit man sich nicht unterwirft, man soll sich sauber fühlen und am ende „Hail Satan“ oder „Ave Satan“ sagen, der rest ist einem Selbst überlassen.
Dazu gibt es auch noch viele Rituale, die Henochische Sprache und die Henochischen Schlüssel.
Quelle: Die Satanische Bibel Die Satanischen Rituale von Anton Szandor LaVey
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