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#Eigentum
fesselblog · 4 months
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Verleihen von Spielsachen
Habt ihr schon einmal Spielsachen für Erwachsene verliehen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Männer werden nicht erwachsen, nur die Spielsachen werden teurer. Diese Aussage können wir zum Teil bestätigen. Doch überlässt man solche Spielsachen auch mal anderen Personen zum Spielen? Continue reading Untitled
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fabiansteinhauer · 9 months
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Das Eigentum der Bilder
In dem von Michael Goldhammer, Michael Grünberger und Diethelm Klippel herausgegebenen Band Geistiges Eigentum im Verfassungsstaat habe ich 2016 einen Beitrag veröffentlicht (Urheber/ Urbilder: Fotografien). Das ist ein Beitrag zu Recht und Kulturtechnik. Ich setze mich mit der Frage auseinander, wie aus anonymen und titellosen Kulturtechniken ein neues Medium, die Fotografie wurde. Mich interessiert nicht der Grund, also dasjenige historische Stück, an dem eine Entstehung historisch Boden unter den Füßen gehabt haben soll und sich angeblich für das Dasein oder die Wirklichkeit aufstellen konnte. Dass irgendwann mal etwas aus dem Nichts ins Sein gesprungen und dort dann angekommen wäre, das bezweifele ich, weil ich nicht ans Nichts, aber ans Etwas glaube. Unterscheidungen sind gemacht und können nicht restlos, allenfalls rastlos geklärt werden. Mich interessieren darum Kulturtechniken, die sind auf Reproduktion angelegt, also interessieren mich auch Reproduktionen, u.a. die Effekte, die Trennungen auf andere Trennungen haben, die von Rudolf von Ihering sog. Scheidekünste, das sind artifizielle Reproduktionen operationalisierter Differenz. Die Unterscheidung zwischen alten und neuen Bilder, in dem Fall zwischen Malerei und Fotografie, hatte Effekte für die Unterscheidungen des Rechtsubjektes, also auch dafür, wie es trennt und getrennt ist. So hat sich eine Trennung zwischen Urhebern und Urbildern zwischen Rechte und Bilder gemischt. Das Eigentum der Bilder ist ein Eigentum, dass sich an und durch Bilder reproduziert, dort aber auch ein geteiltes Eigentum, ein geteiltes Eigenes ist.
2.
Die Forschung zu den juridischen Kulturtechniken setzt nicht voraus, dass es hier (rechtsfreie) Bilder gibt und dort das (bildlose) Recht und dass auf diese Weise Bilder ins Recht eindringen oder vom Recht verdrängt werden können. Ich unterstelle nicht einmal, dass Bild- und Rechtswissenschaft zwei unterschiedliche Wissenschaften wären, die erst jüngst voneinander erfahren und sich füreinander interessiert hätten. Meine Forschungen betreffen Kreuzungen, die entstehen, ohne in der Gegenwart anfangen zu können und die mit der Zeit gehen, ohne zu verschwinden, sie entfernen sich nur anders.
Juridische Kulturtechniken sind darin involviert, Bilder zu bestreiten und zu händeln. Seitdem es recht gibt, wird es auch über Bilder reproduziert, seitdem es Bilder gibt, sagt das Recht etwas darüber, was sie sein sollen. Juridische Kulturtechniken sind darin involviert, Bilder und Rechte zu reproduzieren, sie hängen aber nicht spezifisch am Recht, nicht an einem System und nicht spezifisch einem Medium.
Roland Mayer beschreibt solche rechts-, system- und mediengelösten Techniken zum Beispiel am 'Protokollieren' oder an Nutzungen eines Protokolls und seiner Formate ("Everything that happens to a photo", in: Plener et al, Das Protokoll, 2023). In dem Rahmen hat er Vorgänge beschrieben, in denen man das Foto und die Malerei und die Graphik zwar unterscheiden kann und unterscheiden soll. Aber das Maß dieser Unterscheidung steht nicht fest. Man kann sie groß unterscheiden, aber auch klein unterscheiden, weil Protokolle für Fotografie und für Malerei die selben sein und die selben Formate verwenden können. Man kann eine Fotografie und eine Malerei so unterscheiden, dass es für die Malerei und die Fotografie einen weiteren Unterschied macht. Man kann sie aber auch so unterscheiden, dass es für Fotografie und Malerei keinen weiteren Unterschied macht, weil dann dieser Unterschied sowohl in der Fotografie als auch in Malerei vorkommt und die Grenzen des Fotografischen mitten durch ein Foto oder die Grenzen der Malerei mitten durch die Malerei gehen. Ein Objekt kann aus dem Fotografischen ins Malerische kippen oder umgekehrt, das führt zum Beispiel Warburg auf seinen Tafeln vor, denn da zeigt er kleine Tafeln auf großer Tafel, an denen man beobachten kann, dass sie Fotos sind und an denen man beobachten kann, dass Malerei aufgenommen ist.
2.
In dem oben erwähnten Aufsatz setze ich mich unter anderem mit einer berühmten Malerei von David aufeinander. Ich nenne das Bild dort das proto-fotografische Bild schlechthin. Man könnte es auch ein fotografisches Bild nennen. Unter anderem kommt in dem Bild, einer Malerei, nämlich genau vor, was Walter Benjamin als Kennzeichen der Fotografie ausmacht: Eine Beschriftung, ein Schreiben, sogar mehrere. Es gibt noch mehr Stellen, die Davids Bild fotografisch erscheinen lassen. Das ist nicht nur der Umstand, dass wir heute von der Malerei meist durch die Fotografie erfahren und Davids Bild eine fotografierte Malerei ist. Da ist zum Beispiel noch der Einsatz des Trompe-l’œil, besonders an dem Holzblock und dem aufliegenden Schreibzeug. Man kann den Block als Stele, als Tafel, als eine Gesetzestafel lesen, als eine monumentale Einrichtung von Blick und Bild, die in der Psychoanalyse auch fotografisch und dabei nicht metaphorisch beschrieben wird.
Auf dem Block nimmt David einen Austausch vor, er tauscht die Signatur des Bildes aus. Dieses Bild ist an Marat gerichtet, es zeigt aber David, weil es für David signifikant ist, nicht für Marat. Dafür sorgt David mit seinem Austausch. David schreibt dort nicht "Marat. De David" sondern "A Marat. David" Der Austausch in der Signatur tauscht auch in der Stratifikation des Bildes etwas aus. Dieses Bild stellt den Urheber über das Urbild, weil dieses Bild für den Urheber signifikant sein soll, nicht für das Urbild.
Marat kommt in der Signatur nicht ohne Präposition aus, David kommt aber ohne Präposition aus: er rückt sich ins Unmittelbare, an die Stelle einer Person, die im Bild erste Person ist, auch wenn sie nicht abgebildet ist, die dem Bild aber die nächste oder naheste Person sein soll, diejenige, die in Handweite des Bildes stehen und insofern der Händler des Bildes sein soll, derjenige, der das Bild gehändelt haben soll. Seine Persönlichkeit ist durch Handkontakt ins Bild gekommen. Marat hat zu dem Bild mehr Abstand als David. David tauscht also etwas aus, Auch Positionen und sichert Rangverhältnisse. Der damit verbundene Konflikt bricht aber erst nach David auf, mit der Fotografie im engeren Sinne.
Es ist im Recht zu solchen Konflikten gekommen, etwa zu der Frage, wie das Urheberecht eines Fotografen an einem Bild sich zum Persönlichkeitsrecht des Urbildes (so nennt Keyssner in dem grundlegenden Text über das Recht am eigenen Bild die abgebildete Person) oder wie sich das Urheberrecht des Fotografen zu dem Urheberrecht an einer Pose und Gebärde verhält. Auch vor der Erfindung der Fotografie gibt es Spuren von Konflikten, die man der Erfindung der Fotografie zuschreibt. Das alles zeigt, dass das Eigentum der Bilder nicht nur geteilt ist, sondern Teilungen aufsitzt, deren Limit sich in der Entfernung verläuft. Bis das Eigene an einem Bild evident wird und ans Licht kommt, sind schon zahllose andere Eigenheiten verdunkelt.
Man könnte annnehmen, dass David selbst schon die Bedingungen der Fotografie vor der sogenannten Erfindung der Fotografie reflektiert hat und darum in der Signatur sicher stellen will, dass er als Urheber über dem Urbild steht, dass er der Souverän der Kunst und nicht etwa die Urbilder die Verfügenden seien. Nur gehe ich eben davon aus, dass es die Fotografie auch vor ihrer Erfindung gab und David darum diese Bedingungen nicht vorher reflektiert, sondern schon in einem fotografischen Zeitalter angestellt hat. Mit der Erfindung ist die Fotografie nur und immerhin auf Bedingungen des modernen Rechts eingestellt worden, unter anderem darauf, trotz allem auch eigen, eigentümlich und eigentumsfähig zu sein (den Teilungen aufzusitzen), alles an ihr kam aber schon vor ihrer Erfindung vor. Was David gemacht hat, als er das Bild fotografisch angelegt und die Signatur (aus-) getauscht hat, das war Bilderstreit. Er hat ein Bild bestritten und gehändelt. Wenn man das als Aneignung und als Einrichtung eines Eigenen im Bild und eines Eigentums am Bild versteht, dann lassen sich Bilder aneignen. Das heißt aber nicht, dass irgend etwas daran selbstreferentiell wäre, ohne Fremdreferenz zu kaschieren. Eine Unterscheidung ist nur dann effektiv, wenn sie in anderen Unterscheidungen wiederholbar und in andere Unterscheidungen übersetzbar ist.
Es gibt Theorien des Rechts, die sagen, dass die Reproduktionsbedingungen der Fotografie von den Reproduktionsbedingungen des Rechts nicht nur getrennt, sondern sogar groß getrennt wären, also diese Trennung zum Beispiel auch eine große anderer Trennung wiederhole, ohne sie zu verkehren. So erkenne man in der Größe, die zu Beispiel mit dem Namen Autonomie oder Autopoiesis belegt wird und als Ausdifferenzierung der Moderne beschrieben wird, auch die Größe, die man Gesellschaft nennt oder die Größe, die man Mensch nennt. Vereinzelt sprechen Autoren insoweit von einer großen Anreicherung oder Bereicherung, mit der die Größen von den kleinen, minderen und niederen Verhältnissen wie abgehoben erscheint, als hätte es einen take-off gegeben. Das geht sicher (auch wenn ich nicht daran glaube), juridische Kulturtechniken der Skalierung und der Stratifikation machen es möglich, alles mögliche groß zu machen, auch again und against, also zum Beispiel gegen Beispiele die dann zu klein sein sollen, um allgemeine Wahrheit zu enthalten. Schon diesem Zettel kann entgegengehalten werden, zu klein zu sein, als dass er eine Übersicht darüber haben könnte, wie das Eigentum an Fotografien in der Moderne zu sich gekommen, selbstreflexiv und rationalisiert worden wäre. Das geht, muss aber nicht sein.
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zwsichenraum · 2 years
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traum vom eigenheim
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asmakler · 24 days
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*Achtung Mieter* Ist Ihnen bewusst., das Sie nur bei 500.- Euro monatlich in 25 Jahren etwa viertel Millionen Euro nur für Ihre Miete ausgeben? wir suchen *IMMOBILIEN* in Mülheim Ruhr und Umgebung https://nebenan.de/public_feed/33052988
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gutachter · 2 months
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Haus vermieten: Lohnt sich das wirtschaftlich?
„…Die Vermietung eines Hauses kann eine lukrative Entscheidung sein, die jedoch sorgfältige Überlegungen erfordert. Die Hausvermietung bietet stetige Mieteinkünfte und die Möglichkeit, den Wert der Mietimmobilie über die Zeit zu steigern. Als Hausvermieter profitieren Sie von der Mietrendite, die sich aus den Mieteinkünften abzüglich der Kosten für die Immobilie ergibt. Erstens generieren Sie…
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danielanoitz · 3 months
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Natur anpassen
Ich gehe durch den Ort spazieren, in dem ich wohne. Bei den meisten Häusern findet sich ein Garten. Großzügig bemessen. Auch, wenn sie alle ein wenig anders angelegt sind, so haben sie doch viele Gemeinsamkeiten. Eine Hecke zum Beispiel. Vorzugsweise eine Thujenhecke, denn die wachsen schnell und dicht, so dass man Blicke vermeiden kann, die man nicht will. Nachdem es sich zumeist um ältere…
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knopfzelle · 5 months
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Eigentum 🥰
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alligatorius · 6 months
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Die fette Beute
Ich habe schon oft etwas über Beutekunst und die Beninbronzen geschrieben. Das Fazit ist – ganz kurz:  1 Kunst gehört der Öffentlichkeit. Erst die Vermarktung erschafft Preise, die von ausgesuchten Kunstwerken losgelöst sind. 2 Kunst hat selten einen festen Ort und kann im Prinzip fest überall öffentlich verfügbar sein. 3 Geraubte Kunst ist kein Sonderfall. Vielmehr gehört es immer schon zur…
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wirtschaftsblog2011 · 7 months
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Warum man sein Geld in Immobilien investieren sollte…
Photo by PhotoMIX Company on Pexels.com Michael Jutsch vereint schon seit über acht Jahren sein Wissen über Investment mit Immobilienprojekten und hat so über die Zeit verschiedene Aspekte herausgearbeitet, warum es besonders sinnvoll ist, sein Wissen in Immobilien zu investieren. Laut diversen Studien erlangen unglaubliche 90 % der vermögenden Menschen ihr Vermögen durch die Investition in…
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bauerntanz · 1 year
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Nachts auf dem Imbiss-Park­platz 
Nachts auf dem Imbiss-Park­platz. Der Emsländer an sich glaubt... https://twitter.com/dirkfisser/status/1646459291941974018?s=20
Die juristische Onlineplattform LTO meldet Neues aus dem Emsland: Wer mitten in der Nacht auf einem Imbiss-Parkplatz von zwei zwielichtigen Männern einen Lamborghini kaufen will, sollte misstrauisch sein. Ein gutgläubiger Erwerb scheidet dann nämlich aus, wie das OLG Oldenburg entschieden hat. Den hätte es aber gebraucht, um Eigentümer des Kfz zu werden. “Ein Sportwagen-Fan aus dem Emsland muss…
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fabiansteinhauer · 9 months
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Surveillance
1.
John Taggs Aufsatz A Means of Surveillance ist teilweise übersetzt worden. Dieser Teil heißt deutsch Eine Rechtsrealität. Die Fotografie als Eigentum vor dem Gesetz.
Herta Wolf die Fantastische hat den Text in Paradigma Fotografie. Fotokritik am Ende des fotografischen Zeitalters aufgenommen. Der Text ist bei suhrkamp angekommen, in einer kanonischen akademischen Literatur. Besucht man ein Seminar oder eine Vorlesung zum Urheberrecht und taucht der Text dort nicht auf, kann die Veranstaltung praktisch sein. Sie wird oberflächlich sein, das gilt vor allem dann, wenn ein Rechtswissenschaftler die Auswahl der Texte damit begründet, nur die rechtliche Seite des Themas und nicht die unrechtliche oder die fotografische Seite des Themas behandeln zu wollen. Dann wird die Veranstaltung wahrscheinlich blöd und man klickt sich besser durch youtube durch, ununiversitärer wird es bestimmt nicht werden. Diesen Text wollen wir überwachen.
2.
Mit folgenden Thesen steigt John Tagg ein:
Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert hätte es eine grundlegende ökonomische und soziale Transormation gegeben. Was ist eine Transformation, wann ist sie grundlegend, was genau ist passsiert?
In diesem Zuge seien kapitalistische Gesellschaften Westeuropas entstanden. Kamen sie aus dem Nichts? Gab es vorher keinen Kapitalismus? War er vorher nicht gesellschaftsfähig? Was war in Nordeuropa, Südeuropa Osteuropa und was im Rest der Welt? Ist Deutschland damals Osteuropa oder Westeuropa gewesen?
Damit sei auch die Ausübung von Macht radikal restrukturiert worden. Welche Macht hat die Macht, Macht radikal abzuschaffen und an ihre Stelle eine neue Macht zu setzen? Ist Restrukturierung revolutionär?
Es habe einen absoluten Monarchen gegeben und seine Macht sei total, dramatisch und offensichtlich gewesen. Also gab es sie nur auf dem Theater, oder gab es die Totalität und das Offensichtliche auch jenseits des Dramas?
Diese Macht sei ersetzt worden. Ist sie damit verschwunden, ist sie vorbei?
Der Ersatz seine eine diffuse, alles durchdringende Mikrophysik der Macht, die unbemerkt in den kleinsten Pflichten und Gesten des Alltagslebens operierte. Nur da? Waren die Leute alle doof, blind, taub, oder warum hat niemand etwas bemerkt oder hat doch jemand was bemerkt, zumal es ja offensichtlich gewesen sein soll (s.o.).
Ihren Sitz hätte diese feinverästelte Macht in einer neuen Technologie gehabt, einer Konstellation von Institutionen - u.a. dem Krankenhaus, der Schule, dem Gefängnis, der Polizei, deren Disziplinierungsmethoden und genormten Überwachtungstechniken eine Hierarchie dienstfertiger Subjekte in genau der Form hervorbrachtem, ausbildeten und aufstellten, wie sie die kapitalistische Arbeitsteilung für das ordnungsgemäße Funktionieren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens benötigte. Kommt mir das irgendwie bekannt vor? Hat sich das der Tagg ausgedacht, hat er es entdeckt oder ein anderer? Ist alles klar an diesem Satz oder wäre es hilfreich, in den Texten nachzulesen, in denen weiter beschrieben wird, wie so ein Krankenhaus sterbende, siechende, überlebende, verdienende und unverdienende Subjekte diszipliniert?
Fazit: Warum stehen da keine Fußnoten? Ist das, was da steht, ist alles an der Passage selbstverständlich und eigentümlich, ist es so formuliert, wie es sich gehört, scheint und gemeint ist, ist es schon so proper und musterhaft formuliert, dass nichts mehr von diesem Satz absteht und nicht abstehen muss? Steht etwas ab, wie Fußnoten das tun und so den Satz darum zu einem Satz von Leuten machen, nach denen man, wie der Laokoon es tut, schauen muss, weil an ihnen immer etwas absteht? Ist die Passage sogar keine Passage mehr, sondern nur eine Stelle?
2.
Man kann Texte befragen, um jedes Problem, dem sie gewidmet sind, wegzureden. Dekonstruktion kann ein Abführmittel oder eine Entsorgung sein, muss sie aber nicht sein. Man kann die Aussagen auch befragen, um sie ernst zu nehmen. Man soll zurückhaltend dabei sein, einem Autor Unklarheit vorzuwerfen. Wenn die Schönheit schon im Auge des Betrachters liegt, dann liegt die Unklarheit eventuell im Auge des Lesers. Man soll äußerst zurückhaltend dabei sein, einem Text dasjenige vorzuwerfen, was nicht drin steht, denn der Text endet, damit andere zum Zuge kommen und schreiben können, was dort nicht geschrieben steht. Man soll zurückhaltend sein, einem Autor vorzuwerfen, auf der Strecke geblieben zu sein, die er zurückgelegt hätte. Warum soll das so sein? Das sind bei allen denns letztlich Gebote, Gebote werden nicht begründet, die habe ja nichtmal Präambeln.
Taggs Passage ist eine Einleitung. Er verdichtet dort Thesen von Michel Foucault, als Redakteur hätte ich eventuell empfohlen, doch die Quellen zu nennen, damit Leser, falls Fragen offen bleiben, weiterlesen zu können. Tagg verdichtet Motive und, wo wir schon bei der Macht und bei dem Drama sind, schreibt eine Passage, die selbst mächtig und dramatisch daher kommt. Er will ja in die kleinsten Verästelungen seiner Leser hinein, da kann man so vorgehen. Aber dennoch ist das eine Passage, die Foucaultrezeption auf den Punkt bringt und darum ein Objekt für die Frage danach ist, wie man Foucault rezipieren kann. Macht nennen manche Leute Püsenz, ehrlich gesagt sind es nicht viele, genauer gesagt ist es einer, aber vielleicht vermehrt er sich noch.
3.
Püsenz ist ein biegsamer Verwandter des pouvoir und der puissance, lebte eine zeitlang dort, wo alles Sinn machte (also in Alsenz), wo aber irgendwann die Steinhauer streikten und dann fast alle pleite gingen, weil die Stadt vom Sandstein lebte. Heute gibt es in Alsenz noch ein Steinhauermuseum, da geht aber eigentlich niemand hin. Google it, ich erfinde grundsätzlich nichts.
Püsenz ist seit dem das, was es immer ist: ein Effekt, der effektiv ist, weil er folgsam ist. Püsenz ist sekundär, dienlich, hilfreich, solange und soweit Püsenz hilft. Für Püsenz gilt eine der wichtigsten Daumenregeln: Was hilft hilft und was nicht hilft, hilft nicht. Püsenz ist ein Mittel, heiligt also die Zwecke, während die Zwecke entgegen der h.M. (die nicht Püsenzmeinung, sondern herrschende Meinung ist) niemals die Mittel heiligen.
4.
Wenn ein Text etwas verdichtet und dann noch kanonisch wird, wenn er Teil eines Corpus ist, den man, gerade weil man ihn nicht vollständig wahrnehmen und wahrhaben kann, auch nicht ignorieren kann, dann bekommt er die Form jener Norm, die die Leute Gesetz nennen. Wenn durch eine Norm Effekte reproduziert werden und wenn sie effektiv ist, dann ist sie wendig, auch so, dass ihre Überwachung der Kanal ist, in dem mitläuft, was man mit einem Wort von Niklas Luhmann Unterwachung nennen kann. Große Männer sind gefährlich, weil kleine Männer ihre Gefolgschaft bilden (Bazon Brock, Die Kinder fressen ihre Revolution) oder weil in ihnen auch kleine Männer stecken.
Macht wird mitgemacht (wie man den Besuch von Verwandten mitmacht), die Teilung und Übertragung verdient es, deswegen rezipiere ich Foucault und halte ihn für einen lesenswerten und hilfreichen Autor, sogar ohne die Lesarten, die ihn zu einem Neoliberalen machen, der sich (natürlich erst in Amerika, unweit vom Silicon Valley) vom Saulus zum Paulus verwandelt hätte. Taggs Text beginnt dort, wo Foucaults Texte enden, wo die Einleitung endet.
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marczorec-baufi · 1 year
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#2. Spar-Training Eine große Herausforderung beim #Eigentumserwerb ist das nötige #Eigenkapital. #Bausparer bilden ihr wichtiges Finanzpolster systematisch. So können Sie bereits beginnen zu sparen, wenn die Realisierung des Eigenheims noch in weiter Ferne liegt. Beim klassischen Modell spart man zunächst einen bestimmten Teil der vertraglich vereinbarten #Bausparsumme an (zirka 30 bis 50 Prozent). Dann wird der Bausparvertrag zugeteilt und das Bauspardarlehen nach und nach zurückgezahlt. Während der gesamten Laufzeit entlastet der Staat Bausparer mit #Fördergeldern. #bausparvertrag #eigenkapitalbildung #wohnungsbauprämie #wohnriester #eigentum #zinssicherungskonto #finanzierungsvorbereitung (hier: LBS Detmold-Lemgo-Blomberg) https://www.instagram.com/p/CpC-Vj8sp2y/?igshid=NGJjMDIxMWI=
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alles-ist-anders · 1 year
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asmakler · 8 months
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*Achtung Mieter* Ist Ihnen bewusst., das Sie nur bei 500.- Euro monatlich in 25 Jahren etwa 250.000.- Euro nur für Ihre Miete ausgeben? AS-TIP-INFO: Eigentum schließt auch die Rentenlücke!!! http://www.as-makler.de/html/achtung_mieter__-_ist_ihnen_bewusst---.html
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gutachter · 2 months
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WEG-Verwalter muss Bauarbeiten wie ein Bauherr überwachen
1. Hat eine Gemeinschaft der Wohnungseigentümer mit einem Werkunternehmer einen Vertrag zur Erhaltung des gemeinschaftlichen Eigentums geschlossen, gehört es zu den Pflichten des Verwalters, Erhaltungsmaßnahmen am Gemeinschaftseigentum wie ein Bauherr zu überwachen. Bei der Bewirkung von Zahlungen ist er verpflichtet, wie ein Bauherr im Interesse der Wohnungseigentümer sorgfältig zu prüfen, ob…
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danielanoitz · 9 months
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Der Hausbesitzer (3)
„Ich denke, wir werden das auch ohne Sie und die werte Gattin schaffen“, erklärte Prof. Lang ruhig, woraufhin die beiden pikiert die Wohnung verließen.„Es wird natürlich niemand gezwungen mitzumachen“, meinte der Professor, nachdem die Türe hinter den Einzelkämpferinnen geschlossen worden war, „Deshalb wäre jetzt der richtige Zeitpunkt zu gehen, wer dies möchte.“Prüfend sah Lea von einer zur…
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