Tumgik
#Beziehungsarbeit
konfliktklaerer · 1 month
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Erfolgreiche Beziehungsarbeit
Erfahren Sie, wie erfolgreiche Beziehungsarbeit mit Kommunikation, Verständnis, Polarität, Konfliktlösung und täglichen Gesten eine Partnerschaft stärkt.
Fragen Sie sich jemals, warum trotz aller Liebe und guten Absichten Ihre Beziehung manchmal so herausfordernd erscheint? Die Antwort könnte in der oft unterschätzten, aber entscheidenden Rolle der Beziehungsarbeit liegen. Erfolgreiche Beziehungsarbeit ist das unausgesprochene Geheimnis, das Paare zusammenhält, durch dick und dünn. Sie erfordert Engagement, Kommunikation und die Fähigkeit,…
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carmentalis · 11 months
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Noch mehr Jackpot-News, die mich tatsächlich optimistisch stimmen!
Nach den diversen News heute mag ich den Gedanken ja schon sehr, dass Leo und Adam zwar komplett zerstritten sind, aber Adam ihn trotzdem nicht allein lässt, sobald er merkt, dass Leo was passieren könnte. Und sich hinter ihn stellt an einem Punkt, wo Leo sonst keiner glaubt. Geld hin oder her, Streit hin oder her, Adam lässt ihn hoffentlich nicht hängen, wenns ernst wird. Wenn Leo sonst schon alleine ermittelt, ist bitte doch wenigstens Adam da und “stärkt ihm den Rücken”, wie es Daniel da sagt in einem der Berichte.
Insgesamt möchte ich jetzt mal optimistisch glauben, dass da ein Fokus auf Adam und Leo und einige gemeinsame Szenen rauskommen, inklusive Beziehungsarbeit - wie auch immer die sich dann gestaltet. 
Und dann bitte Versöhnung! Umarmungen! Tränenreiche Entschuldigungen! Küsse!
69 notes · View notes
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Wenn Adorno bemerkt, dass die kindlichen Spiele »bewußtlose Übungen zum richtigen Leben [sind]«, indem sie auf eine Wirklichkeit abheben, die noch nicht ist, ist zu fragen, wie es gegenwärtig um das kindliche Spiel bestellt ist, wo die gesellschaftliche Praxis diffiziler und mit einem subjektlosen Nachdruck in die Bereichslogik familiärer Sozialisation eindringt. Ist vom Überschuss des Spiels etwas übrig, wo etwa im Zuge der Kompetenzideologie die Mittel-Zweck-Logik der Spontaneität und dem kindlichen regellosen Phantasieren auf den Leib rückt? Spontaneität für einen Zweck ist keine. Sie teilt sich das Schicksal mit dem Denken, ihre Einhegung geht dem Schicksal des freien Gedankens sogar voraus. Die Möglichkeiten unreglemtierter Erfahrung werden so von beiden Seiten geschlagen. Das Leibhafte wird zum schematischen, zweckhaften Korrektiv heruntergebracht für das, was das fetischistische und fetischisierende Denken nicht mehr vollbringt. Darum soll am freien, aber nicht minder pädagogisierten Spiel des Kindes das Subjekt beweglich, flexibel gehalten werden, wo es der Geist, die Denkformen nicht mehr sind. »Autonomie« und »Individuum« sind dabei die in Bildungs- und Erziehungsplänen propagierten Grenzpfosten der Spontaneität, in der sie, bereits gezügelt in Form von »Kreativität«, abgerufen wird. Mag sie innerhalb dieser Bereiche auch losgelassen sein, so sind es doch immer gesellschaftliche Übungen am Objekt, wird im erzieherischen Rekurs auf den kindlichen Impuls die Spontaneität auf ein abrufbereites Bewusstseinsschema hin zertrümmert; Spontaneität und Triebimpuls werden zum rationalisierbaren Affektmodus. Kompetenzerziehung ist der pädagogische Prozess zur hinzuschaltbaren Kreativität. Jene freien Spiele atmen schon etwas von der Lohnarbeit, die nicht mehr den Takt hat wie das Fließband, sondern die Grenzen zwischen Verwertung und Reproduktion verwischt und noch oder gerade verwertet, was zuvor die notwendige, aber unproduktive Eigenqualität der familiären Sozialisation ausmachte. Darum sind Kompetenzerziehung und »Beziehungsarbeit« aufeinander verwiesen. Spiele in der Kompetenzerziehung sind Projekte, so auch die Haltung der Pädagogen zum werden Subjekt, Projektarbeit. Eingeübt wird damit auch die Reproduktion der Arbeitskraft. Der Verrat am Leib geht auch hier von statten, nämlich an der stillen Kehrseite des Impulses, das Erschlaffen, indem der Leib sich keine Müdigkeit, keine Trägheit leisten kann, sondern in Bewegung gehalten wird: vom gelenkten Exzess bis zur inszenierten Muße, die kein Verweilen des Gedankens kennt, dem zum Beispiel der lustvoll ausgestreckte Leib dienlich ist. Und so gibt es auch im pädagogisch zurechtgestutzten Spiel keinen ausgestreckten Leib mehr, mit dem das Kind die Zeit verliert, im Gras liegend wartet, was etwa die Tierfiguren in den Wolken mit ihm machen. Solches Affizieren durchs Objekt, dass die Dinge dem Individuum beinah so etwas wie ihre eigenen Impulse und Begriffe auftragen, das ist Spontaneität. Im abgesteckten Spiel bleibt nur der Gestus der Freiheit.
M. Schönwetter
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julias-gedankenwelt · 9 months
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Ausgewogene Beziehung?
Das tut er:
- Anrufen & liebe Nachrichten schreiben
- Komplimente machen
- überwiegend Haushalt organisieren: einkaufen, kochen, abspülen, waschen
- Idee & Organisation von Ausflügen und Urlauben, Rechercheaufgaben für Gemeinsames übernehmen
- Mich Unterhalten: mich zum Lachen bringen, Geschichten erzählen, Bücher vorlesen
- meine Launen & schwierigen Verhaltensweisen ertragen
Das Tue ich:
- über seine Defizite hinwegsehen: alter, mittelmäßige Attraktivität, ärmlicher Junggesellen-Lifestyle, keine attraktiven hobbies & Interessen, Loser-Freunde -> aktiv sein Ego pushen mit Komplimenten und anhimmeln
- ihm guten, erfüllenden und einfallsreichen Sex bieten
- ihm was schönes zum anschauen bieten
- eine geistreiche und lustige Gesprächspartnerin sein
- ihm seine Einsamkeit nehmen, seine Zeit verschönern und die Perspektive auf eine erfüllte Zukunft geben
- Aktive Beziehungsarbeit leisten: Kommunikation verbessern, mehr Ehrlichkeit, Tiefe & Erfüllung herbeiführen
- bei Konflikten einlenken und diese entdramatisieren, seine emotionalen Ausfälle ertragen
Irritierend: er ist nicht so verzweifelt, wie ich gedacht hätte (und wie er sein sollte) und gibt mir zu wenig bzw. lässt mir zu wenig durchgehen -> erwarte Unterwerfung und bedingungsloses vergöttern von so einem Mann (warum bin ich sonst mit ihm zusammen?) offenbar jedenfalls nicht seinetwegen
Mir fehlt:
- sexuelle Fixierung auf mich
- Aufmerksamkeit in Gesprächen und Anerkennung
- Spannende Diskussionen
- mehr Gemeinsamkeiten als Sex und Arbeit
- mehr finanzielles Investment, mehr goodlife
- ästhetisches Äußeres und männliches Charisma
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furien · 2 years
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Es war so komisch in der Kunst&Graffiti AG den Lehrenden Part zu übernehmen. Sonst war ich ja immer die Lernende. Sooooooo komisch. Natürlich war ich unsicher, habe mich an meinen Plan für die Stunde gehangelt, hätte sicher vieles anders, besser machen können aber das ist die erste AG in meinem Leben die ich leite. Ich habe 16 Schüler*innen die an Graffiti interessiert sind und auf jeden fall sprühen wollen. Ich kam in den Genuss Namen falsch auszusprechen weil ich solche Namen noch nie in meinem Leben gesehen, geschweige denn gehört hatte. Es ist ziemlich peinlich aber man kann nicht jeden Namen auf der Welt kennen und ihn richtig aussprechen. Ein paar Namen habe ich mir schon merken können von den Schüler*innen die besonders viel Energie an den Tag legten. Nachdem ich mich kurz vorgestellt hatte und die Anwesenheit kontrolliert habe, starteten wir mit einem Kennenlernen Spiel. Ich habe auch gar nicht gesagt was wir genau machen, sondern habe einfach gesagt :"Jeder schreibt jetzt drei Dinge über sich auf, die ihn aus machen." und ja. Als alle fertig waren habe ich gesagt: "und jetzt nehmt ihr das Blatt in die Hand und zerknüllt es." Da dämmerte es einigen schon. Das Spiel war bekannt. Das war mich nicht klar aber überrascht zu werden ist auch okay. Das Spiel haben wir dann durchgeführt und ich habe einiges über meine Schüler*innen erfahren können. Dann habe ich mit Wünschen, Fragen, Ideen und Befürchtungen weiter gemacht, die Resonanz war nicht so wie ich sie mir vorgestellt habe. Immerhin gab es einige Schüler*innen die Wünsche hatten. Die meisten wollen sprühen. Notiert. Da die Schüler*innen mit allem ziemlich zügig waren und meinen Plan durcheinander gebracht haben, war ich zeitweise ziemlich ratlos und wusste nicht was ich machen sollte. Ich habe dann noch nach ihren Lieblingsfarben gefragt und ihnen mitgeteilt das wir leider keine Wand bekommen um Graffitis zu sprühen. Ich habe das Buch was ich mir gekauft habe und zwei Ausmalbücher rumgeben lassen um den Schüler*innen einen Vorgeschmack zu geben was sie erwarten wird. Zum Schluß habe ich noch gefragt was sie heute gut fanden und ob sie Kritik oder Verbesserungsvorschläge haben. Es gab keine Kritik und das Kennenlern Spiel fanden sie gut. Irgendwie ist mir Beziehungsarbeit total wichtig. Nach den Jahrgängen 5-7 habe ich noch eine AG mit nur einer Person aus dem Jahrgang 8 und die AG findet zusammen mit einer anderen AG einer meiner Kommilitoninnen statt, Malen/Zeichnen. Insgesamt sind es 4 Personen in der AG aus dem selben Jahrgang (8). Die Energie ist total anders, sie ist quasi nicht vorhanden gewesen. Alle waren unglaublich still, schüchtern und zurückhaltend. Bis auf ein Mädchen das mit der Zeit langsam aufgetaut ist und zwei Freundinnen die natürlich gekichert und gelacht haben. Das letzte Mädchen war sehr eigen aber das meine ich nicht negativ. Außerdem war es die erste AG Stunde. Meine Kommilitonin und ich haben uns auch nicht gut genug abgesprochen. Ich persönlich hätte mir gewünscht mehr mit den Schülerinnen zu sprechen, wir hätten uns sicher noch besser vorstellen müssen und naja. Die Stimmung im Vergleich zu der AG mit den jüngeren Jahrgängen war wie Tag und Nacht ich bin da echt nicht drauf klar gekommen. Das war schon echt erschreckend. Als hätte jemand den älteren das Leben ausgesaugt. Die Ideen, Wünsche, Fragen und Befürchtungen hielten sich auch sehr in Grenzen. Ich finde wir müssen die letzte AG die wir zusammen machen besser gestalten und durchplanen.
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anne-kompostiert · 17 days
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10.04.
schauen ist auch arbeit / schauarbeit / denkarbeit – schaubarkeit…schade, dass ich keinen friseursalon benennen muss. das könnte ich. wortspiele sind wie tonika-subdominante-tonika. ich reclaime den begriff arbeit. für mich und meine kinder. liebesarbeit / beziehungsarbeit / fleißarbeit / wolken schauen / küssen / kochen – den lass ich mir nicht von normen oder deutscher geschichte oder den eigenen ansprüchen versauen. und ich darf sagen: ich arbeite viel. ich gebe mir selbst ein bienchen. saubere arbeit, anne.
nie finde ich das rautenzeichen auf meiner tastatur. noch ein grund, warum ich nicht berühmt werde.
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fritz-letsch · 6 months
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Beziehungsarbeit ist eine Kunst
Eine Firma in den Jahren von der Arbeitslosigkeit ins Kollehktiv und in die Sparten-Trennungen zu begleiten, die Kunden von den Möglichkeiten der Reparatur und der besseren Technik neuer Entwicklungen wie in der Arbeit mit alten bewährten Lautsprecher-Systemen zu überzeugen: Alles ist Beziehungs-Arbeit, mit politischen Veranstaltern und Kirchen, mit Firmen und mit Privat-Leuten höheren…
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metrische-kulturen · 2 years
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Weg vom Menschen - Hin zur Maschine
Die Beeinflussung von Metriken auf unser Arbeitsumfeld und unsere Privaten Beziehungen
In diesem Blogbeitrag geht es nicht nur darum, wie Metriken und Algorithmen unsere privaten Beziehungen beeinflussen, auch die Veränderungen der Arbeitswelt werden hier thematisiert.   
Wenn euch diese Themen interessieren, bleibt gerne dran.   
Bis dass der Tod uns scheidet - Ja, das ist ein Sprichwort, welches die meisten von uns hoffen, eines Tages einmal aussprechen zu dürfen und im Idealfall auch das ganze Leben lang zu leben.  
Doch kann man das heutzutage überhaupt noch?   
Schaut man sich die Beziehungen und Ehen in der Vergangenheit an, merkt man schnell einen enormen Unterschied zu der jetzigen Zeit.   Damals waren Mann und Frau noch abhängig voneinander, sie waren also eine Einheit und wurden so auch wahrgenommen.    Während der Mann sich nicht um Haushaltsaufgaben wie kochen und waschen, sowie die Kindererziehung kümmern konnte, konnte dir Frau sich nicht alleine um die Finanzen kümmern. Kindererziehung und Haushalt waren klar definierte Aufgaben für die Frau, Abreiten um eigenständig Geld für sich zu verdienen, für die Frau damals undenkbar.    Es gab ein Plan für alle, dieser lautete: früh Heiraten, schnell Kinder kriegen, bis ins hohe Alter zusammenbleiben. Ja, bis dass der Tod scheidet, das war der Standard.   Es war ein Skandal, wenn jemand ledig blieb, eine Frau arbeiten gehen wollte, ebenso war eine Scheidung damals undenkbar, man blieb sein Leben lang zusammen, egal ob glücklich oder nicht.   
Heutzutage ist das nicht mehr so:  
Heute ist es eher so, dass diese Einheit fällt jetzt weg, da ja Mann und Frau auch alleine und unabhängig für sich sorgen können. Der Mann kann sich selber um seinen Haushalt kümmern und es ist “normal”, dass eine Frau arbeiten geht um Geld zu verdienen. Daneben gab es auch einen Sozialer Wandel, das heißt, dass heute aus Liebe geheiratet wird, es geht in erster Linie um die beiden Partner selbst und diese stehen mit ihren individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt.    Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass es viel mehr Beziehungsarbeit und -fähigkeit als früher erfordert, eine funktionierende Beziehung zu führen.    Es konnte auch beobachtet werden, dass eine deutliche Tendenz zu Kettenbiographien besteht, darunter kann man sich vorstellen, dass jeder Mensch drei oder mehrere relevante Beziehungen in seinem Leben hat.  
Bis dass der Tod uns scheidet? Für immer und ewig? Von wegen! Die Gegenwartsgesellschaft lebt das moderne Beziehungsmodell der seriellen Monogamie. Nach Trennung, Scheidung oder Tod des Partners ist es selbstverständlich die nächste Beziehung einzugehen, und nicht für den Rest des Lebens allein zu bleiben.   Die Beziehungen beruhen auch vielmehr auf Intimität und Sexualität und Emotionen wie Vertrauen, Geborgenheit, Verständnis.  Die Partnerschaften scheitern heutzutage aber auch oft dadurch, dass zu viel und falsch kommuniziert wird. Gerade durch die Smartphones und sozialen Medien stehen wir eigentlich permanent im Austausch miteinander. Das führt auch dazu, dass Beziehungen oft zu viert geführt werden--> Handy 1, Handy 2, Partner 1, Partner 2. 
Dies bietet eine gute Überleitung, um jetzt noch auf die Gegenwartsgesellschaft zusprechen zu kommen.
Innerhalb der Beziehung wird deutlich mehr kommuniziert als jemals zuvor, auch nonverbal oder durch das Handy. Auch das Thema Selbstoptimierung war noch nie so zentral wie heute, jeder will besser werden, und anderen gefallen. Aus der stark Ich-Zentrierte Gesellschaft resultiert auch ein perfektionsdrang, keiner möchte mehr Fehler machen, auf andere möchte man makellos wirken und ja keine Schwäche zeigen.  Die Beziehungen sind geprägt von der Schnellebigkeit und dem permanenten Stress, dem jeder ausgesetzt ist.
Zu beobachten ist auch, dass für alles was uns im Leben wichtig ist tun wir viel:   Für den Job gehen wir auf Fort- und Weiterbildungen, für die Gesundheit gehen wir regelmäßig zum Arzt und für das Wohnen renovieren wir die Wohnung oder ziehen um, falls wir uns nicht wohlfühlen. Für die Paarbeziehungen hingegen investieren wir nicht so viel. Wir glauben diese laufen einfach mit und funktionieren dann auch ganz von allein.  Und wie lernen wir in einer Zeit, welche geprägt von Schnelllebigkeit, Stresse und Digitalisierung ist, neue Menschen, im Idealfall die Liebe des Lebens kennen?   
Es wird tatsächlich auch immer schwieriger den richtigen Partner für ein gemeinsames Leben, außerhalb der Arbeit oder ähnlichem zu finden. Hier kommen heutzutage die unzähligen Dating Plattformen und Apps mit ins Spiel. Immer mehr Leute nutzen diese, um neue Kontakte zu knüpfen, meist mit der Hoffnung, die Liebe des Lebens (zumindest für einen Lebensabschnitt) zu finden. Die Nutzung der Dating Services steigt immer weiter an. Viele Unternehmen entwickeln deswegen immer mehr Dating Plattformen und versuchen diese auch immer weiter zu verbessern.  
Wie finde ich den richtigen Partner fürs Leben? Keine Branche verspricht eine so klare Antwort auf diese Frage der Partnerwahl zu haben wie die Online-Dating-Industrie.  Mithilfe von Technologien, Algorithmen und KI soll die Partnersuche in Zukunft noch einfacher, genauer und schneller gemacht werden.  Hierfür werden Daten zu Vorlieben, Interessen und Charakterzügen gesammelt und von Algorithmen genutzt, um passende Nutzer gegenseitig vorzuschlagen um so den perfekten Partner finden. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto exaktere Ergebnisse können daraus resultieren.  Die Online-Dating Branche hat einen immer höheren Einfluss auf die Gesellschaft und das nicht erst seit Corona. Während man früher potentielle Liebespartner bei der Arbeit oder im Freundeskreis kennengelernt hat, kann man nun auf zig Portalen und zahlreichen Apps Menschen aus der ganzen Welt kennenlernen  
Zum Beispiel Fatchd! 
Fatchd! ist eine Dating-App welche durch/Mithilfe von KI Liebe schaffen soll.  Fatchd bedeutet Face + Match, der Name beruht auf der Methodik, welche genutzt wird um potentielle Pärchen zusammenzubringen. Doch wie funktioniert das ganze genau?  Die KI benötigt nur zwei Portraitfotos, um zu prüfen, ob ein potentielles Paar zusammenpasst, oder nicht.   Hier handelt demnach nicht der Instinkt der Nutzer, sondern maschinelles Lernen.   Die App wurde mit den Matching-Ergebnissen von etwa 5 Millionen Paaren dazu trainiert, auf den ersten Blick zu erkennen, welche Paare in Punkto Freizeit, Beziehung, Lebensstil ect. Überschneidungen aufweisen.  Aus diesen Erkenntnissen leitet Fatchd! die Vorhersagen für neue Paare ab.
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Abbildung 1: Fatched!
Gegensätze ziehen sich an – so zumindest die Erkenntnis der Plattform DNA-Romance. 
Bei DNA-Romance wird eine KI genutzte, um Nutzer anhand ihrer Gene zu verkoppeln.  Das Ganze funktioniert so, dass Singles ihre Speichelprobe selber entnehmen und anschließend versenden. Ein Unternehmen wertet diese Proben dann im nächsten Schritt aus.  Merkmale wir die Größe, das Gewicht, die Augen- oder auch Haarfarbe des Partners sind wichtige Merkmale, weshalb darauf schließen lässt, dass die Genetische Veranlagungen tatsächlich bei der Partnerauswahl beteiligt sein können. DNA-Romance generiert potentielle Übereinstimmungen basierend auf einer DNA-Analyse von Genen, die an der Reaktion des Immunsystems beteiligt sind und die die Forschung mit der menschlichen Anziehungskraft in Verbindung gebracht hat.  Es scheint, dass Menschen mit größeren Unterschieden in ihren Rezeptoren – bekannt als Haupthistokompatibilitätskomplex oder MHC (Major Histocompatibility Complex) – sich eher ansprechen. Gegensätze, so scheint es also, ziehen sich an – was den evolutionären Vorteil hat, Kinder möglicherweise mit einer breiteren Palette von Immunwaffen zur Bekämpfung von Krankheiten zu erschaffen.  
Die „Anti-Tinder“ App - Hinge 
Eine weiter App welche Metriken nutzt, um den perfekten Partner zu finden ist Hinge:  Hier ist es eben nicht das “klassische” Datingprofil versehen mit dem Namen, dem Alter und Bildern.  Das Einrichten eines Datingprofils dauert tatsächlich etwas länger, denn so individuell wie jeder Mensch ist, so soll auch das Profil sein. Das Einrichten durchläuft mehrere Schritte.  Zu Beginn wählt man sein eigenes Geschlecht aus, weiblich, männlich oder divers. Daraufhin gibt man seine Sexualität an. Hier habt man eine Auswahl zwischen 21 verschiedenen Sexualität wie den „Basics“ (Heterosexuell, Homosexuell, Bisexuell) aber auch Omnisexual, Fluid, Asexuell, etc. können hier ausgewählt werden.  Im nächsten Schritt gibt man an, was man daten möchte - Mann, Frau, Divers, Alles? Was das Hinge-Team jedoch aus den Daten und den primären Erfahrungen der Menschen schöpfte, war die Erkenntnis, dass eine echte Verbindung nur schwer allein anhand von Fotos zu erkennen ist. Deshalb werden neben Bildern, auch Videos und auch Sprachnachrichten ins Profil hochgeladen um dieses persönlicher zu gestalten. Optional kann man auch seine Größe und Ethnie angeben. Ob man bereits Kinder hat oder wie die zukünftige Familienplanung ist. Auch kann man den Arbeitsplatz, die Heimat, den erworbenen Abschluss, die religiösen oder politische Interessen, sowie den Alkohol-, Tabak-, Marihuana-, und Drogenkonsum abgeben.  Das Motto hierbei lautet: “the more you share, the better your matches will be.” Also je mehr du von dir Preis gibst, desto besser wird dein Match/Treffer werden. Der Fokus liegt bei Hinge also nicht nur auf dem Aussehen, sondern vielmehr auf der Stimme, den Interessen, und dem Lebensstil. Die Nutzer vervollständigen ihre Profile durch Beantwortung mehrerer „Promps“, damit sie ihre Persönlichkeit besser zeigen, anstatt diese nur zu beschreiben. Beispielsweise: Meine Stärken sind...    Mich zu daten ist wie...  Eines meiner Lebensziele ist...    Die schlimmste Idee die ich jemals hatte...  Ich weiß es ist an der Zeit Hinge zu löschen, wenn...   Die Konzentration liegt bei dieser App auf den Matches und nicht direkt auf die nächste Person. Das Team veröffentlichte zudem auch wechselseitige Algorithmus-Empfehlungen, wodurch potentielle Partner mit hoher Beziehungswahrscheinlichkeit gepaart wurden. Derzeit entwickeln sie Funktionen, mit denen sie aus den Offline-Erfahrungen der Nutzer lernen können und hoffen, noch genauere Einblicke zu erhalten und mehr Theorien zu testen.  
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Abbildung 2: Hinge (eigene Darstellung, Screenshot)
Durch die Plattformen scheint es, dass es ja ganz einfach sein muss dadurch den richtigen Partner zu finden, doch inwiefern gibt es Positives und Negatives an dieser Entwicklung?   
Der große Einfluss der Technik wird vor allem von älteren Generationen als ausschließlich negativ angesehen, dabei kann dieser Einfluss auch seine positiven Seiten haben. Die Technik ist eine Abhilfe für die Partnersuche. Durch die erhöhten Anforderungen in vielen Bereichen, ist es für einen großen Teil der Bevölkerung immer schwieriger offline einen Partner oder auch den richtigen Partner zu finden. Hier ist das Online-Dating eine große Hilfe, da es auch während anderen Tätigkeiten, zum Beispiel Essen oder Bahn fahren, betrieben werden kann... quasi Multi-Tasking. Die Vorauswahl der Algorithmen erhöht die Passung: Durch die Vorauswahl eines Matching-Algorithmus können dezidierte nicht-passende Menschen vorher ausgeschlossen werden und die Passung der Vorgeschlagenen Personen erhöht werden. Die Chance wird also höher, dass die vorgeschlagenen Matches wirklich zu dir passen.  Trotz der positiven und unterstützenden Aspekte, hat Online-Dating auch viele negative Seiten. Ein großer Punkt ist hier vor allem die Anonymität. Ist die Person, die ich online date in Realität genauso wie online? Sind wir auch in Realität auf einer Wellenlänge? Die Chemie zwischen zwei Personen ist nicht direkt feststellbar. Jemand kann online sehr sympathisch und interessant auf mich wirken und wenn wir uns treffen merke ich erst, dass ich die Person leider doch sehr uninteressant finde. Aber auch der Betrug spielt eine wichtige Rolle. Auch vergebene Personen können Dating Apps und Plattformen nutzen. Oft melden sich aber auch Personen auf solchen Plattformen an, um andere Menschen vor allem finanziell zu betrügen. Ein weiterer Kritikpunkt ist auch die sexuelle Belästigung: 6 von 10 Frauen in den USA, wurden von Männern weiter kontaktiert, nachdem sie kein Interesse bekundet haben. Daraufhin folgten Gewaltdrohungen und Beleidigungen. Ebenfalls werden oft ungefragt intime Bilder zugesendet, was eindeutig eine Belästigung darstellt.  Menschen werden immer schwerer zufriedenzustellen, auch hier spielt der Perfektionsdrang und die Selbstoptimierung mit ein. Dadurch tendieren immer mehr Nutzer ihr Selbstbild online zu verfälschen und nicht ihre wahre Persönlichkeit preisgeben. 
Doch wie weit geht der Mensch? Inwieweit würde der Mensch die Technik und Digitalisierung nutzen, um Erfolg in der Liebe zu haben?  
Vielleicht können menschliche Partner eines Tages auch ganz ersetzt werden. Zum Beispiel personalisierte Avatare, die in der virtuellen oder echten Realität exakt dem Bild des "perfekten" Partners entsprechen. Was machen diese Entwicklungen mit der Liebe? Und können sie uns tatsächlich zu besseren Beziehungen verhelfen?  In dem Science-Fiction Film Blade Runner 2049 geht es vor allem um die KI und an welchem Punkt diese lebendig wird. (Manipulation, Unterstützung) Hauptcharakter K wird von dem künstlichen Hologramm Joi begleitet. Sie ist seine Partnerin, ihr vertraut er alles an, sie begleitet ihn überall hin.   Officer K hat in ihr seine perfekte Partnerin gefunden. Nach zahlreichen Abenteuern stellt K sich im Verlauf des Filmes fest, dass Joi ein kommerzielles Produkt ist – übergroß beworben, überall im dystopischen L.A. von 2049. Der Werbeslogan des Hologramms: „Sie sagt Dir alles, was du hören willst.“   Ist es tatsächlich eine gute Idee gewesen, sich von einer KI beraten zu lassen oder sich gar zu verlieben?
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Abbildung 3: Officer K und Joi Wo bleiben die Perspektiven und individuellen Meinungen?  Virtuelle Freundinnen, die sich mit den Nutzern unterhalten gibt es bereits und boomen vor allem in Ländern wie Japan.  Auf Algorithmen basierende Dating-Plattformen sind bereits Alltag. Es ist denkbar, dass VR, KI und Robotik zukünftig ihren Platz im Liebesleben erobern könnten. Die Tatsache, dass Menschen ein Beziehungsleben auch mit nicht humanoiden in Betracht ziehen, könnte ein Zeichen dafür sein, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Entwicklung hinsichtlich andersartiger Beziehungsformen stehen.  
Algorithmen und Metriken sind essentielle Bestandteile des Datings. Es wird immer mehr zur Norm die Partner fürs Leben online kennenzulernen. Es ist nicht verkehrt, dass zwei Personen sich über das Internet kennen und lieben lernen, jedoch kann die Technik hier sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Doch die Frage, die wir uns stellen ist, was die Zukunft in dieser Hinsicht noch so mit sich bringt. 
Human Resource Management im Wandel
Neben den privaten Beziehungen, können auch die Arbeitsbeziehungen näher betrachtet werden. Entwicklungen im Human Resource Management haben die Beziehungen in der Arbeitswelt verändert. Human Resources, die auch Humankapital genannt werden, umfassen alle immateriellen Ressourcen, die ein/eine Arbeitgeber*in durch seine Mitarbeiter*innen erhält. Dazu gehören das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation jedes einzelnen Mitarbeiters. Um die Ressourcen im Unternehmen optimal zu nutzen, wurde das Human Resource Management eingeführt. Dieser Bereich kümmert sich um alle Belange, die mit dem Personal des Unternehmens in Zusammenhang stehen und ist somit die Vermittlungsstelle zwischen Unternehmen und Mitarbeitern. Diese Maßnahmen verfolgen das Ziel, den bestmöglichen Unternehmenserfolg und die größtmögliche Effektivität bei den Arbeitnehmern*innen zu erreichen. Die Veränderungen des Human Resource Management haben bereits im 19. Jahrhundert begonnen, als sich ein eigenständiger Bereich Personalwesen entwickelt hat. Die Veränderungen wurden besonders durch den globalen Wettbewerb in den Industrieländern herbeigeführt, wodurch sich auch die Anforderungen an die Unternehmen und die Mitarbeiter*innen geändert haben. Dazu gehören beispielsweise die stärkere Eigenverantwortlichkeit oder die Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit, dem Arbeitsort, den Arbeitsbeziehungen und der Organisation. Der Mensch mit seinen Ressourcen rückt somit in der Arbeitswelt immer mehr in den Fokus und wird für das Unternehmen ein zunehmend wichtiger Bestandteil.
Modernes, Digitales Arbeiten
Digitales, modernes Arbeiten hat sich besonders durch die Digitalisierung etabliert. Damit ist die Veränderung von Prozessen gemeint, die zunehmend durch digitale Geräte abgewickelt werden. Heutzutage können neue Maschinen mit digitalen Schnittstellen entwickelt werden, die das Arbeiten im Unternehmen erleichtern. Durch die digitalen Schnittstellen entsteht eine gemeinsame Datenbasis für das Unternehmen, wodurch Informationen ausgetauscht werden können. Dies wiederum beugt Missverständnissen vor und hebt die Effektivität hervor. Durch die vielfältigen und neuen Arbeitsmodelle, die durch die Digitalisierung entstehen, kann die Arbeit, je nach Beruf, orts- und zeitungebunden ausgeführt werden. Die neuen Arbeitsmodelle bieten daher große Chancen, als auch große Herausforderungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
In einer Zeit, in der Fachkräfte immer schwerer zu finden sind, Stellen immer schneller besetzt werden müssen und sich der Rekrutierungsprozess, um geeignete Mitarbeiter zu finden, immer aufwendiger gestaltet, ist der Ruf nach Unterstützung laut. Daher ist Künstliche Intelligenz, auch gern als KI abgekürzt, einer der wichtigsten Trends in der Digitalisierung. Viele Unternehmen setzen KI bereits ein beispielsweise in der Entwicklung, in der Produktion und in der Verwaltung. Aber auch im Alltag hilft uns KI in einigen Bereichen ganz offensichtlich, in anderen jedoch eher versteckt. Denn mit Maschinen zu sprechen, ist für viele Menschen mittlerweile Alltag geworden (z.B. Spracherkennung). Wenn es um künstliche Intelligenz geht, überlegen sich Unternehmen immer häufiger, ob es eine gute Alternative oder eher eine Ergänzung wäre. Es ist absehbar, dass die Weiterentwicklung von KI einen großen Einfluss darauf haben wird, wie wir in Zukunft arbeiten werden. Jetzt schon ist sichtbar, dass Routinejobs besser von einer Maschine erledigt werden können als von einem Menschen. Es kommt somit auch zur Umschichtung von Aufgaben. Umschichtungen von Arbeit erfolgen immer dann, wenn die Maschine Aufgaben schneller oder günstiger erledigt oder sogar beides gleichzeitig schafft. Also weg vom Menschen hin zu Maschine. Desweiter ist es sehr wahrscheinlich das in der Zukunft schriftliche, und insbesondere die gedruckten Bewerbungen verschwinden werden. An ihre Stelle werden Online-Tools treten, die zum Job passende Fragen stellen. Bereits heute gibt es Apps, in denen Bewerber per Video spontan auf Fragen antworten müssen. Es gibt Roboter wie Matilda, die automatisierte Bewerberinterviews anhand von 76 Fragen führen kann. Matilda liest die Emotionen der Kandidaten, analysiert sie und reagiert empathisch darauf.
Roboter Recruting
Einigen Unternehmen nutzen bereits eine automatisierte Vorauswahl von Bewerbungen. Für Bewerber haben solche Systeme einen klaren Nachteil. Wer die Maschine mit seinen Unterlagen nicht überzeugt, schafft es nicht bis ins Vorstellungsgespräch. Gleichzeitig gibt es auch Vorteile, Bewerber, die wissen, worauf es ankommt, können mit zum Beispiel bestimmte Schlüsselbegriffe beim Roboter punkten. Damit sind nicht die typischen Bewerbungsfloskeln gemeint wie „belastbar“, „motiviert“ oder „teamfähig“. Sondern spezielle Schlüsselbegriffe, die im Stellenangebot stehen und die typisch für die Branche und für die ausgeschriebene Position sind. Allerdings befürchten einige Bewerber, dass man seine individuelle Persönlichkeit aufgrund von standardisierten Online-Formularen nicht zum Ausdruck bringen kann. Doch das ist bei genauerem Hinsehen gar nicht der Fall. Vielmehr steigen die Chancen, vorurteilsfrei nach seiner Leistung und nicht nach einer subjektiven Einschätzung bewertet zu werden. KI hat im Recruiting ein großes Potenzial. Denn der Mensch trifft oft Entscheidungen nicht nur nach Fakten, sondern bezieht seine Gefühle ein, hört auf sein Bauchgefühl und lässt sich von seinen persönlichen Werten, Ansichten und Charaktereigenschaften leiten. Eine Maschine hat keine Vorbehalte und kennt keine Vorlieben. Sie bewertet die Kandidaten ausschließlich auf Basis von Fakten und ist deshalb als besonders fair und objektiv anzusehen. Hinzu kommen weiter Eigenschaften, wie die Zeitersparnis, Sprachen, Flexibilität und Lernfähigkeit der KI.
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Abbildung 4: Roboter Recruting
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Abbildung 5: Roboter Recruting Auswahlverfahren
Schlussfolgernd kann man sagen: KI ist zunächst einmal eine Methode der Datenanalyse und dient dazu, bessere Vorhersagen über den zukünftigen beruflichen Erfolg von Bewerbern zu treffen. Damit ein KI-System zu einer Aussage kommt, müsse es trainiert bzw. angelernt werden. Dafür braucht es eine sehr hohe Anzahl an Daten. Es ginge beim Roboter Recruiting also nicht darum, dass sich ein Computer einen Menschen anschaut und dann auf irgendeine mystische Weise ein Urteil fällt. Vielmehr geht es um eine automatisierte Vorhersage menschlicher Urteile mit Hilfe ausgefeilter statistischer Methoden. Dadurch können Urteilsfehler stärker vermieden werden. Denn anders als Recruiter werden Roboter nicht müde und haben keine Vorurteile.
Worklogging
Der Begriff „Worklogging“ ist für viele ein Fremdwort. Um darauf genauer eingehen zu können, muss der Begriff des „Lifeloggings“ vorgezogen werden. Lifelogging ist ein anderer Begriff für Self-Tracking, und bedeutet das Protokollieren von verschiedenen Aspekten des alltäglichen Lebens. Bekannt ist dies durch das Gesundheitsmonitoring, das viele Menschen in der heutigen Gesellschaft betreiben. Beispiele hierfür sind Kalorienzähler oder Schrittzähler, mit denen wir unser Handeln kontrollieren. Wir legen somit unser gesamtes Leben und unsere Verhaltensweisen in Form von Daten online ab und können diese auch jederzeit einsehen. Was daraus entsteht macht uns angreifbar, denn alle unsere Aktivitäten können überwacht und kontrolliert werden, so auch im Arbeitsleben. Und genau hier kommt der Begriff „Worklogging“ ins Spiel. Damit ist das Daten-Tracking im Unternehmen gemeint, wie beispielsweise die Anwesenheitserfassung oder die Leistungsvermessung am Arbeitsplatz.
Aber wie stehen die Arbeitnehmer*innen selbst zu dem Daten-Tracking im Unternehmen?
Man kann davon ausgehen, dass ein Mensch, der in seiner Freizeit privates Self-Tracking betreibt, auf dieses „Worklogging“ wahrscheinlich mit größerer Akzeptanzbereitschaft reagieren wird. Allerdings greift das Vermessen von Arbeitsvorgängen mit Hilfe intelligenter Systeme in das Selbstbestimmungsrecht der Personen ein. Ebenso besteht die Gefahr, dass Gegenstands- und Prozessdaten mit personenbezogenen Daten verknüpft werden, und somit Rückschlüsse auf die einzelnen Personen möglich sind. Daraus entsteht eine neue virtuelle Lebenslage für die Arbeitergesellschaft. Vor Jahrzehnten wurde das Arbeitsleben durch die individuelle „Personalakte“ beeinflusst. Hierbei wurde eine personenbezogene Dokumentation durch den/die Arbeitgeber*in durchgeführt und es wurde sich mit dem Betriebsrat abgestimmt, was in die Akte aufgenommen werden darf und was nicht. Diese Informationssammlung hatte einen rechtsverbindlichen Charakter, wurde auf Papier dokumentiert und war nur für wenige Personen zugänglich und einsehbar. Durch die Digitalisierung, das Daten-Tracking und die Überwachung der Menschen hat sich die Situation am Arbeitsplatz gewandelt. Die Datenspuren, die der arbeitende Mensch hinterlässt, gehen somit im Inhalt weit über die „Personalakte“ hinaus. Dies hat zur Folge, dass eine ständige Verfügbarkeit von personenbezogenen Daten vorliegt und auch Schwierigkeiten in der Identitätsbildung entstehen können. Wenn jeder Schritt überwacht und kontrolliert wird, sind die Menschen in ihrem Handeln eingeschränkt. Man darf sich keine Fehltritte mehr erlauben, ohne der Gefahr einer Kündigung ins Auge zu blicken. Zudem verschärft sich die Lage, wenn man bedenkt, dass der Fokus immer stärker auf der Effektivität der Menschen liegt. Eine freie Entfaltung am Arbeitsplatz für die Arbeitnehmer*innen ist somit unmöglich. Das Zugehörigkeitsgefühl, welches die Menschen vorher am Arbeitsplatz hatten, schwindet womöglich immer mehr. Die Vorstellungen von der Arbeit und von sich selbst entwickeln sich neu. Die Frage, die man sich hier stellen kann, ist: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die sich nur durch die Leistung am Arbeitsplatz definiert? Auch Konkurrenzdenken und Leistungsdruck würden sich verstärken. Ganz davon abgesehen sind die Auswirkungen, die diese Prozesse auf unsere Gesundheit hätten.
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Abbildung 6: Worklogging
Im Zusammenspiel von Mensch und Maschine liegt die Stärke der KI. Damit ist gemeint, dass es ein sparsamen Einsatz der natürlichen Ressourcen ermöglicht zum Beispiel Zeitersparnis. Wie im Beitrag erwähnt entstehen immer weitere und neue Technologien sowie Geschäftsprozesse. Durch die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine kann die KI bestehen.
Verfasst von: Julia Baumgarten, Elena Hanslik, Nina Huskic, Lilly Meischner
Quellen:
Apt, W., & Priesack, K. (2019). KI und Arbeit–Chance und Risiko zugleich. In Künstliche Intelligenz (pp. 221-238). Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg.  Bünte, C. (2020). Ausblick: So wird KI unsere Arbeit entwickeln. In: Die chinesische KI-Revolution. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29795-4_9   Kewitz (2013) Technik-Einfluss - Liebe 2.0, Deutschlandfunk Kultur. Verfügbar unter: https://www.deutschlandfunkkultur.de/technik-einfluss-liebe-2-100.html (Letzter Zugriff: 29. April 2022).  Kirchberg-Lennartz, B. (2005). Anforderungen an das Human Resources Management bei Lufthansa Systems. In: Voigt, B., Linke, M. (eds) Der Erfolg eines Systemhauses. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/3-7908-1664-7_16  Krüger, W. and Bach, N. (eds) (2014): Excellence in Change. Wiesbaden: Gabler Verlag. doi:10.1007/978-3-8349-4717-8.  Pallinger, J. (2021) Matching: Wenn die Liebe von Algorithmen bestimmt wird, DER STANDARD. Verfügbar unter: https://www.derstandard.de/story/2000124078525/matching-wenn-die-liebe-von-algorithmen-bestimmt-wird (Letzter Zugriff: 27. April 2022).  Roesner (2021) Schon einmal in eine Künstliche Intelligenz verliebt?. Verfügbar unter: https://www.kaspersky.de/blog/schon-einmal-in-eine-kunstliche-intelligenz-verliebt/26207/ (Letzter Zugriff: 2. Mai 2022).  Selke, S. (2016): ‘Lifelogging: Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel’. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. doi:10.1007/978-3-658-10416-0.  Staehle, W.H. (1989): ‘Human Resource Management und Unternehmungsstrategie’, p. 11.  Widler (2019) Warum die Liebe heute schwieriger ist als früher. Verfügbar unter: https://kurier.at/leben/warum-die-liebe-heute-schwieriger-ist-als-frueher/[node:path] (Letzter Zugriff: 2. Mai 2022).  Zurbriggen, I. and Schellinger, J. (2021): ‘Human Resource Management im Wandel der Digitalisierung’, in Schellinger, J., Tokarski, K.O., and Kissling-Näf, I. (eds) Digital Business: Analysen und Handlungsfelder in der Praxis. Wiesbaden: Springer Fachmedien, pp. 217–243. doi:10.1007/978-3-658-32323-3_10. 
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19.02.19
Betreuerin: Sie sind viel entspannter als die letzten Wochen.
Ich: Ja Schule war gut.
Ich(In Gedanken): Ja aber das war noch nie ein gutes Zeichen und nachdem Sie mich nun heute auch völlig aus den Augen verloren haben im Gespräch, würde ich Sie nicht mal merken lassen wie schlecht das ist. Ich weiß Sie kennen mich noch nicht so gut, aber Sie haben heute die falschen Worte gesagt. Meine Angst vor Menschen war berechtigt. Wie konnte ich bloß glauben das Sie verstehen können, ohne Worte. Ich werde nie wieder ein Wort mit Ihnen sprechen, zu groß ist die Gefahr jetzt bei Ihnen und zu groß die Enttäuschung. Sie haben heute die ganze Beziehungsarbeit der letzten Monate zerstört. Herzlichen Glückwunsch. Viel Glück beim Versuch zu retten was Sie heute zerstörten. Die Mauer die ich errichtet habe werden Sie kein 2. mal überwinden, zu groß war die Verletzung heute. Herzlichen Glückwunsch zu ganz viel scheiße.
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realhaimart · 4 years
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Weiterüben
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Bild von 5132824 auf Pixabay
Schon damals als junges Mädchen, als ich noch zur Schule ging, war mir klar, dass es die wenigstens Lehrer schaffen menschlich in Ordnung zu sein und fachlich kompetent zu sein. Einige Tage nach dem Scheitern beim Erstversuch fühlte ich, wie versucht wird meine Ecken und Kanten glatt zu hobeln. Betrachtet mit etwas mehr Distanz und einem anderen Blickwinkel fragte ich…
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gefuddel · 3 years
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Der Rhein-Main-Extra-Tipp beklagt diese Woche zurecht den Tod von 50.000 Bienen. Die menschlichen Dramen spielen sich dann links ab und sind filigran aufgearbeitet. Am Rand oben und unten geht es um Beziehungsarbeit, um Trennung (oben) und Zusammenfinden (unten). Die Brücke bildet die Nitribit, eine Dame, die gegen Geld Zeit mit Männern verbrachte und deren gewaltsames Ableben 1957 bis Heute ungeklärt ist. Liebe, Lust, Trennung, Tiere, Mord... Man schöpft aus dem Vollen...
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kwiatek · 5 years
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Squint | Relation work | Beziehungsarbeit || Chiemgau, July 2017
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heilerschule · 5 years
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🌟am AMMERSEE: Yoga & Bewusstseins-Workshop – das Yoga des Bewusstseins ☘Die heilende Kraft des Yoga – mehr Bewusstsein für deinen Alltag Behutsames und leichtes Erlernen klassischer Yogahaltungen (Asana) sowie Atemtechniken (Pranayama) und Bewusstseins-Meditation. Übungen für den Alltag zur Stärkung des Immunsystems und für mehr Wohlbefinden und Energie. Der Yoga-Workshop ein Übungsweg der Körper, Geist und Seele zugleich anspricht. 🙏Yoga-und Bewusstsein Workshops mit Sandy & Emanuel🙏 Wir leben in einer Welt der Wunder.Wir leben in einer Welt, in der wir eingebettet sind in unzählige Geschehnisse, Dinge und menschliche Beziehungen, die unser Herz mit tiefer Freude erfüllen sollten. Heute jedoch wiegt der Alltag mit seinen Irrungen und Wirrungen schwer und es fällt uns nicht immer leicht diesen Wundern im Leben zu begegnen und diese als solche zu erkennen. Dankbarkeit bringt Sinn für die Vergangenheit und bringt Frieden für das Hier und Jetzt und erzeugt Hoffnung für die Zukunft. In diesem YOGA-Seminar wirst du liebevoll an die Hand genommen und schulst deinen Blick für den Fokus auf die wesentlichen Aspekte in deinem persönlichen Leben und Umfeld. Mit offenen Armen wartet auf dich ein Seminar mit der Kombination aus Yoga, Pranayama(Atemuebungen), Mantrasingen, LIVE-Musik, geführter Mediation und selbstverständlich Übungen für den Alltag,die deine Schwingungen in das mächtige Feld der Dankbarkeit bringen. SEMINARDETAILS ZUM YOGA-WORKSHOP BEI MÜNCHEN - Dankbarkeitsübungen - Prana(Lebensenergie Yama(Haushalten) - Atemübungen - Dankbarkeits-Coaching - Visualisierungstechniken - Selbstreflektion - Beziehungsarbeit - Emotionale Dynamik - Yogastunde 90 min mit Klangelementen - Dankbarkeitsmeditation - Mantren-Singen - Farbschwingung - Wasser-Information/-energetisierung+ BONUS BEI GUTEM WETTER - Silent Walk https://portal.deutsche-heilerschule.de/yoga-bewusstseins-workshop-das-yoga-des-bewusstseins/ #yogaworkshop #dankbarkeitsworkshop #dankbarkeit #yogameditation #yogaseminar #ammersee   #yogaübungen #dankbarkeit #selbstheilung #beziehungsarbeit #prana #atemübungen #mantren #singen #heilerschule #farbschwingung #lebensenergie #yama #pilsensee #herrsching (hier: Herrsching am Ammersee) https://www.instagram.com/p/BzKeGpnHRdp/?igshid=11wtnpxaiza9s
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exformer · 7 years
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Die Kunst der Liebe lernen - me|you|we ... die Beziehungsbox!
Die Kunst der Liebe lernen – me|you|we … die Beziehungsbox!
Guten und dauerhaften Beziehungen ist eins gemeinsam – Nähe und Distanz in einer gesunden Balance. me|you|we hilft den Beziehungspartner diese Balance bildlich, spielerisch und nachhaltig zu finden.
Die Beziehungsbox hilft den Beziehungspartnern diese 3 Bereiche ihrer Beziehung aufzuzeigen, abgrenzen und respektieren zu lernen. Die Partner zeigen sowohl ihr jeweiliges eigenes als auch ihr…
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kallemax · 5 years
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Kapitalismus und Grundeinkommen
Kapitalismus und Grundeinkommen*
von Nikolaus Dimmel
„Die fortschrittlichen Kämpfer*innen für ein Einkommen von 1.000 Euros pro Monat können von den Etablierten als ‚nützliche Idiot*innen‘ benutzt werden, um ein Grundeinkommen von 400 Euro einzuführen, mit dem die Kosten des Sozialstaats am Ende sogar verringert werden.“
„Im Zentrum der Organisation kapitalistischer Lohnarbeit steht eine Paradoxie: einerseits hat sich die Arbeit als Generaltugend in das Leben hineingefressen. Alles ist Arbeit geworden: Körperarbeit, Beziehungsarbeit, Sexarbeit, Trauerarbeit usw. Die Nicht-Arbeit wird damit zum stigmatisierten Nicht-Ort, zu einem Zustand, der tunlichst vermieden werden sollte. Zugleich hat sich die Idee der Arbeit als Beruf und Berufung aufgelöst. Was bleibt ist ein Job und damit ein Arbeitsleben als Ansammlung nächstbester Gelegenheiten ohne die Chance, seine Erwerbsbiographie als „gelungenes Leben“ zu erzählen (Sennett). Ferner haben immer weniger Menschen Zugang zu einem Job, der ihnen eine würdige Existenz sichert. Und schließlich hängt über beinahe Allen, die ihre Arbeitskraft zu Markte tragen, das Menetekel der Arbeitslosigkeit.“
„Angesichts der gegenwärtigen „Vielfachkrise“ des ökonomischen und politischen System indiziert die Gewährung eines BGE an die VerliererInnen der laufenden Refeudalisierung keinen Riss im Panzer der bürgerlichen Herrschaft. Ganz im Gegenteil. Sie indiziert Stärke und Regierbarkeit. Denn die nicht auszuschließenden Kosten kollektiver Anomie, also der gewalttätigen Regellosigkeit des abgehängten Lumpenproletariats, sind weitaus geringer als jener Aufwand, der getrieben werden muss, um das abgehängte Prekariat vor Verelendung, Hunger und Frieren zu bewahren.“
„Regieren bedeutet Foucault folgend, das Verhalten der Beherrschten zu steuern. Das hat zwei Bedeutungen. Einerseits werden Staat und Regierung in die Köpfe der Beherrschten verlagert. Diese regieren sich nunmehr selbst. Statt öffentlicher Zensur regiert also die „Schere im Kopf“. Andererseits regiert die politische Dienstklasse die Beherrschten. Dies erfolgt mittels Zwang, Geboten, Verboten oder Anreizen. Beide Formen des Regierens sind ineinander verschränkt. Vor eben diesem Hintergrund muss ein BGE als Instrument der Herrschaftsausübung verstanden und analysiert werden. Es bindet die Betroffenen an den Geldnexus, es „pazifiziert“ soziale Konflikte, es ermöglicht zivilgesellschaftliche Selbstorganisation und entlastet staatliche Sicherungssysteme. Und es verwandelt widerständige Nischenprojekte ggf. in markt-kompatible sozialpolitische Lösungen. Es ermöglicht Leuten, in Nischen „ihr Ding“ zu machen, was exakt das ist, was die Selbstführungstechniken des liberalen Regierens von den Menschen als „Arbeitskraftunternehmern“ (Voss/Pongratz) einfordert, nämlich ein „unternehmerisches Selbst“ (Bröckling) zu entwickeln, das mit einer auf Permanenz gestellten Unsicherheit zu Rande kommt.“
https://www.streifzuege.org/2019/kapitalismus-und-grundeinkommen/
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scherbenpoesie · 6 years
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“We believe in the power of visual storytelling”
DOCKS Collective – das sind fünf junge Dokumentarfotografen, ausgebildet an der Dortmunder Fachhochschule. Zusammen veröffentlichten sie im Mai dieses Jahres DOCKS‘18, der Startschuss für eine seriell erscheinende Auswahl ihrer Arbeiten im Zeitungsformat. Ich treffe zwei von ihnen, Ingmar Björn Nolting und Maximilian Mann, auf dem Lumix Festival für jungen Fotojournalismus in Hannover.
Ingmar fotografiert beispielsweise in einem Sozialbau in Göttingen; demnächst wird er sich selbst eine Wohnung dort suchen. Maximilians letztes Projekt führte ihn nach Transnistrien, einen nicht anerkannten Staat auf dem Gebiet der Republik Moldau. 
ein Interview von Alina Rothmeier, geführt am 24.6.2018
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Kollektiv klingt erstmal sehr gut und ist doch ein abstrakter Begriff. Warum genau habt Ihr Euch zusammengeschlossen und wie wirkt sich das auf Eure Arbeit aus?
Maximilian Mann: Für mich bedeutet die Arbeit im Kollektiv vor allem Austausch, also gegenseitige Motivation und Kritik, sowie die Tatsache, die Fähigkeiten jedes Einzelnen in der Gruppe multiplizieren zu können. Zusammen lassen sich einfach Dinge verwirklichen, die für einen allein nicht möglich wären.
Ingmar B. Nolting: Als Kollektiv können wir uns Freiräume schaffen. Unsere Publikation DOCKS’18 beispielsweise wäre für einen Einzelnen an der Organisationsarbeit und den finanziellen Mitteln gescheitert. Und ganz allgemein gesagt ist die Künstlerbranche schon eine Welt der einsamen Wölfe, alle arbeiten als Freelancer einsam vor sich hin. Ich glaube, das muss nicht so sein.
 Eure Fotostrecken erzählen von Selbstsuche, gelebten Utopien, geplatzten Träumen und dem Rand der Gesellschaft. Was hält Euch zusammen? Gibt es sowas wie den roten Faden des DOCKS, also Themen und Werte, die Euch allen wichtig sind und deshalb immer wieder beschäftigen?
 I.B.N.: Was unsere Arbeiten gemeinsam haben ist kein bestimmtes Thema, sondern mehr die Haltung zu den jeweiligen Themen. Alle Strecken entstehen über einen längeren Zeitraum, gehen in die Tiefe und sind sozial relevant. Uns eint die ehrliche Dokumentarfotografie – ehrlich uns gegenüber, den Protagonisten und dem Betrachter. Trotzdem geht jeder von uns unterschiedlich an seine Projekte heran, der eine ist politischer, der andere hat eher künstlerisch-konzeptuelle Ansätze.
M.M.: In der Bildsprache unterscheiden sich unsere Fotoserien, zusammen ergänzen sie sich. Wir alle fotografieren dokumentarisch, inszeniert ist also nichts.
 Viele der Probleme, die ihr ansprecht, sind keine, über die man täglich in den Nachrichten hört. Wie kommen Euch die Ideen zu den Strecken?
 I.B.N.: Ich persönlich interessiere mich sehr für gesellschaftlich isolierte Gruppen. Meine bisherige Erfahrung mit der Motivsuche lässt sich eigentlich so zusammenfassen, dass sich oft das Eine aus dem Anderen ergibt. Man recherchiert in einem bestimmten Kontext und stößt auf den nächsten. Letztendlich finden die Themen mich, bevor ich sie finde.
M.M.: Mich faszinieren eben gerade Gegenden, über die kaum jemand hier etwas weiß. Ich bin immer wieder überrascht von Orten, an denen hunderttausende Menschen leben, ohne dass der Großteil unseres Kulturkreises je davon gehört hat.
 Geht ihr mit bestimmten Erwartungen an Eure Projekte heran?
 I.B.N.: Ich glaube als Fotograf ist es wichtig, sich von Erwartungen größtenteils freizumachen, um nicht nur die Bilder zu reproduzieren, die man eh schon im Kopf hat. Klar kann es dann auch mal passieren, dass man etwas anfängt und irgendwann merkt, so wird das nicht funktionieren. Aber es ist wichtig, daraus für das nächste Mal zu lernen.
 Beeinflusst die Zeit, in der Ihr Euch intensiv mit den Geschichten hinter den Motiven auseinandersetzt, Eure Sicht auf die Dinge?
 I.B.N.: Als Dokumentarfotograf bekommt man Zugang zu Situationen, denen der Ottonormalbürger nie ausgesetzt wäre und die nicht immer einfach zu verarbeiten sind. Mein Weg damit umzugehen ist es, mit anderen Leuten darüber zu reden - und die Fotografie selbst.
M.M.: Die Fotografie ist ein Türöffner und gleichzeitig kein 9-to-5-Job. Wenn ich im Rahmen eines Projekts auf Reisen bin, übernachte ich auch bei den Menschen, deren Leben ich begleite. So etwas wie Feierabend gibt es da nicht, klar wirkt sich das Erlebte auf die eigenen Ansichten aus.
 All eure Serien handeln von persönlichen Schicksalen, viele stimmen nachdenklich und bedrückt. Ich stelle mir das schwierig vor – Vertrauen zu den Leuten aufzubauen, die man fotografieren möchte und gleichzeitig eine objektive Distanz zu wahren.
 I.B.N.: Wir als Kollektiv haben uns schon längst von dem Gedanken der Objektivität verabschiedet, allein durch die eigene Anwesenheit verändert man die Situation. Es ist nicht unser Anspruch zu sagen „So ist es.“; wir wählen den ehrlicheren Weg und sagen „So sehen wir das.“.
M.M.: In bestimmte Strukturen vorzudringen, das ist natürlich nicht immer leicht. Gerade beim Porträtieren stigmatisierter Milieus schlägt einem oft Vorsicht und Misstrauen entgegen. Eine Möglichkeit, die ich für mich gefunden habe, um Zugang zu bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen zu finden, ist das Couchsurfing. Wenn Leute mich erstmal eingeladen haben, kennen die wiederum Leute, die jemanden kennen und so weiter.
I.B.N.: Es ist viel Beziehungsarbeit im Voraus nötig, ich kann nicht einfach an eine Tür klopfen und erwarten, dass die Person, die aufmacht, nur darauf gewartet hat von mir fotografiert zu werden. Für die Menschen ist es wichtig zu merken, dass auch sie von meinen Fotos profitieren, dass meine Arbeit sich nicht nur einseitig auswirkt.
 Was genau bedeutet das Lumix Festival für Euch und Euer Kollektiv?
 M.M.: So ein Festival bietet uns die Möglichkeit, mit Anderen ins Gespräch zu kommen, unsere Blase zu verlassen und Einblicke in Arbeiten von Kollegen zu erhalten.
I.B.N.: Gleichzeitig können wir uns selbst präsentieren; sehen und gesehen werden, darum geht es. Auf dem Lumix können wir unsere Zeitung unter die Leute bringen, hier erreichen wir auch Amateure und Laien, die sich für uns interessieren, aber nicht aus der Branche sind oder zwingend mit ihr zu tun haben. Diesen Gedanken finde ich spannend.
 mehr Informationen zum DOCKS Collective gibt es auf www.dockscollective.com
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