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#mich überrascht es auch nicht dass sie im testament des anderen sind
galli-halli · 1 year
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Ich freu mich auf Sonntag. JK, die über einen nackten Joko in der Dusche und ihre Testamente reden. Und Klaas wird endlich nochmal seinen Bachelor Witz los. Der hat es ihm so angetan, wie der Douglas Gutschein scheint mir.. 🤣
Ich glaube es wird sehr gut.
Ich freue mich auch sehr, allein für die komplett wilden Themensprünge zwischen absurd suggestivem und absurder Softness.
Natürlich muss Klaas unbedingt ganz detailliert darauf eingehen, dass Joko nackt ist, wenn er seine Dusche abzieht. Dass er nackt auf dem Boden hockt. Das ist wichtig. Ich hab noch nicht ganz verstanden, warum, aber Klaas wird das schon wissen...
Und natürlich recycelt Klaas seine Witze, weil Joko jedes Mal aufs Neue wieder darüber lacht…
Zu dem Testament Gespräch verweise ich gerne schonmal auf diesen Post, der meine eigenen Gedanken dazu sehr gut zusammenfasst.
Gleichzeitig hat mich Klaas‘ Reaktion auf Jokos plötzliche Aufrichtigkeit sehr an ihr Gespräch über das U-Boot-Fiasko erinnert. Auch da zögert Klaas kurz und hakt dann nochmal nach, ob Joko das Gesagte wirklich ernst meint.
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Diese Kopfbewegung, die er nach dem "Echt?" macht, als wolle er nochmal ganz genau in Jokos Gesicht sehen.
So ähnlich wendet er sich Joko auch zu, bevor er mit dem "Steh ich drin?" ernsthaft nachfragt, ob er in Jokos Testament steht. Ich finde, allein an seiner Stimmlage erkennt man einen starken Unterschied zu dem eher scherzhaften "Wie viel krieg ich eigentlich?"
Total interessant find ich dabei auch, dass Joko im Gegensatz zu Klaas kaum bis gar nicht darauf reagiert, dass er in Klaas' Testament steht. Er wirkt weder überrascht, noch konzentriert er sich darauf, sondern nickt nur und bleibt bei dem Thema, was er Klaas vermachen wird. Er bleibt eher nüchtern und in der Selbstverständlichkeit des Gesagten haften, während Klaas bis zu dem "Krieg ich deine alten Schlafanzüge"-Gag eher so wirkt, als würde ihn das Thema kurz ernsthaft beschäftigen.
Insgesamt ist allein dieser kurze Ausschnitt (wie @junax in ihrem Post sagt) schon wieder ein extrem faszinierendes Puzzlestück aus JKs Kommunikation und Umgang miteinander.
Ich freu mich auf Sonntag und freu mich auf mehr <3
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Christliche Spirituelle Kampf: Wie stellt sie sich der Wahrheit und dem Gerücht?
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In meiner Zeit des Leidens traf ich den wahren Gott
Im Jahr 2007 zwangen mich familiäre Umstände, zur Arbeit nach Südkorea zu kommen. Das Leben war damals hart, und mein Mann ging oft mit Freundinnen aus, also stritten wir uns praktisch jeden Tag. Ich war damals körperlich erschöpft und fühlte, dass das Leben unerträglich hart war. Eines Tages im September 2014 bezeugte eine Schwester das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage für mich, und nachdem ich Gottes Worte und die Gemeinschaft mit den Brüdern und Schwestern gelesen hatte, konnte ich feststellen, dass der Allmächtige Gott der zurückgegebene Herr Jesus ist.
Später sagte ich meinem Mann die Wahrheit, die ich gelernt hatte, und er war sehr überrascht und sagte: „Oh Liebling, du bist in eine ganz besondere Kirche gegangen! Du warst erst ein paar Mal da und verstehst schon mehr als ich, und ich glaube seit Dutzenden von Jahren an den Herrn.” Nicht lange danach bat ich eine Schwester aus der Kirche des Allmächtigen Gottes, in unser Haus zu kommen, um das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage für meinen Mann zu bezeugen. Sie erwähnte den Allmächtigen Gott, und zu der Zeit sagte mein Mann nichts, aber sobald sie ging, war seine Reaktion extrem negativ. Danach begann ein spiritueller Kampf….
Die erste Schlacht: Ich habe gegen Online-Gerüchte mit den Fakten gekämpft
Mein Mann zeigte auf unseren Computer und sagte: „Sieh dir all diese negativen Nachrichten über die Kirche des Allmächtigen Gottes an. Du solltest nicht an ihre Sachen glauben.”
Ich antwortete: „Du kannst Online-Nachrichten in China nicht glauben. Es gibt viele Verzerrungen der Wahrheit. Ich glaube keinem dieser Online-Berichte.”
Mein Mann wurde wütend und sagte: „Siehst du, die Religionsgemeinschaft erkennt auch die Kirche des Allmächtigen Gottes nicht an. Ich sage dir, du sollst aufhören, daran zu glauben!“
Mein Glaube war dadurch ein wenig erschüttert, und ich dachte: „Wenn der Online-Kram wahr ist, soll ich dann weiter untersuchen? Aber wenn der Herr wirklich zurückgekommen ist und mich übersieht, was soll ich dann tun? Seine Rückkehr ist eine Chance in einer Million Jahren! Nein, ich muss persönlich gehen und die Kirche des Allmächtigen Gottes untersuchen.”
Zu einem späteren Zeitpunkt brachte ich 2 meiner Freunde in die Kirche des Allmächtigen Gottes. In der Kirche bemerkte ich, wie bescheiden und aufrecht die Brüder und Schwestern alle aussahen, und während des Treffens teilten sie ihre Erfahrungen der Rückkehr zu Gott und ihr Wissen und Verständnis von Gottes Worten. Es schien alles sehr real zu sein, und ich war sehr bewegt. Danach spielten die Brüder und Schwestern einige Videos, die von der Kirche des Allmächtigen Gottes für uns produziert wurden, und in ihnen sahen wir ihr Zeugniswerk für Gott, das uns sagte, wie wir die Erkenntnis Gottes suchen, die Umgestaltung der Disposition anstreben und in der Gestalt eines wahren Menschen leben können, um Gott zu ehren. Was wir sahen, war alles positiv und war nicht wie das, was die Online-Gerüchte beschrieben. Wenn die Online-Gerüchte wahr wären, wie würde die Kirche des Allmächtigen Gottes dann in der Lage sein, das Evangelium an so viele Nationen auf der ganzen Welt weiterzugeben und so viele Gläubige zur Untersuchung anzuziehen? Nach meinem Besuch in der Kirche konnte ich die Sorgen, die ich hatte, loslassen und beschloss, das Werk des allmächtigen Gottes der letzten Tage anzunehmen. Aber als mein Mann sah, dass ich unnachgiebig auf meinen Glauben war, erzählte er dem Pastor in unserer Gemeinde von meinem Besuch in der Kirche des Allmächtigen Gottes. Und so begann bald darauf ein weiterer spiritueller Kampf….
Der zweite Kampf: Der Pastor und Prediger belästigte mich, aber Gott half mir, standhaft zu bleiben
Eines Tages kamen der Pastor und eine Schwester aus meiner ursprünglichen Kirche zu mir nach Hause. Der Pastor nahm ein großes Stück Papier heraus und zeigte es mir. Auf ihr stand eine lange Liste von Hauskirchen, darunter die Kirche des Allmächtigen Gottes.
Der Pastor sagte: „Schwester, du solltest wissen, dass diese Hauskirchen alle von der KPCh schwer verfolgt werden. Sie alle wurden als ketzerisch angesehen, besonders die Kirche des Allmächtigen Gottes, die die einzige Kirche ist, die die Regierung Chinas besonders heftig angreift. Und auch keine anderen christlichen Konfessionen anerkennen die Kirche des allmächtigen Gottes. Du hast nicht viel von der Bibel gelesen und deine Statur ist klein, also warum hast du uns nicht gesagt, dass du mit der Kirche des Allmächtigen Gottes in Kontakt warst?”
Ich antwortete: „Die chinesischen Kommunisten waren schon immer gegen Gott. Sie erkennen die Existenz Gottes nicht an und verurteilen sowohl den Katholizismus als auch das Christentum. Wie können wir den Standpunkt der KPCh akzeptieren, wenn es darum geht, zu beurteilen, wie gut oder schlecht eine andere Kirche ist? Und wir können nicht beurteilen, ob der Allmächtige Gott der zurückgekehrte Herr Jesus ist, je nachdem, wie dies von den verschiedenen christlichen Konfessionen akzeptiert wird. Obwohl die Pastoren und Ältesten verschiedener Konfessionen die Bibel gut kennen, bedeutet das nicht, dass sie Gott kennen. Es ist, als ob der Herr Jesus Sein Werk zu tun schien und von den Schriftgelehrten, Hohenpriestern und Pharisäern ans Kreuz genagelt wurde.”
Der Pastor versuchte an diesem Tag nicht, mein Argument zu widerlegen, aber danach kam er zu mir nach Hause und belästigte mich auch fast alle paar Tage am Telefon. Meine Entschlossenheit wurde durch all das und das ständige Drängen des Pastors unweigerlich erschüttert, und ich spürte auch, dass ich ihm kein Gesicht gab, also ging ich eine Woche lang nicht in die Kirche des Allmächtigen Gottes. Aber dann dachte ich an einen Abschnitt in der Bibel: „Denn wie der Blitz oben vom Himmel blitzt und leuchtet über alles, was unter dem Himmel ist, also wird des Menschen Sohn an seinem Tage sein. Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.“ (Lukas 17,24-25) Das Erscheinen und Wirken des Allmächtigen Gottes wird von der KPCh und der Religionsgemeinschaft verurteilt, die den Vers in der Bibel erfüllt: „Zuvor aber muß er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.“ Die Verurteilung der KPCh und der Religionsgemeinschaft ist eine Verleugnung des Werkes des Allmächtigen Gottes, und das ist falsch. Ich kann es mir nicht erlauben, blind auf den Pastor zu hören. Also ging ich wieder in die Kirche des Allmächtigen Gottes.
Als mein Mann herausfand, dass ich wieder in der Kirche des Allmächtigen Gottes gewesen war, brachte er einen anderen Prediger zu uns nach Hause, um mich erneut zu bitten, nicht zu gehen.
Der Prediger sagte: „Ich habe gehört, dass du an den Allmächtigen Gott glaubst. Du verstehst die Bibel nicht sehr gut und hast nicht viel Statur. Wir sind hergekommen, um dich zu überzeugen, deine Meinung zu ändern, zu deinem eigenen Besten. Das Werk des Allmächtigen Gottes steht nicht im Einklang mit der Bibel, und alles, was sich zu weit von dem entfernt, was in der Bibel steht, ist Ketzerei. Du solltest zuerst die Bibel mehr lesen.”
Ich antwortete: „Als der Herr Jesus zum ersten Mal anfing, Sein Werk zu tun, war es nicht im Einklang mit dem Alten Testament. Nach deiner Denkweise sollte das Werk des Herrn Jesus verurteilt werden.”
Der Prediger sagte: „Also, woher weißt du sicher, dass der Allmächtige Gott der zurückgegebene Herr Jesus ist?”
Ich sagte: „Die Bibel sagt, ‘So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.’ (Römer 10,17) Warum haben die Juden schließlich angefangen, an den Herrn Jesus zu glauben? Weil sie die Stimme Gottes in dem, was der Herr Jesus lehrte, erkannten, und so begannen sie, Ihm zu folgen. Ich habe auch viele Worte des Allmächtigen Gottes gelesen und gesehen, dass die Äußerungen des Allmächtigen Gottes alles Wahrheiten sind, die mich von der Sünde wegführen und mir helfen können, zu wissen, wie man sucht, um Erlösung zu erlangen. Deshalb bin ich mir sicher, dass der Allmächtige Gott der zurückgegebene Herr Jesus ist. Ihr habt die Worte des Allmächtigen Gottes nicht gelesen und das Werk des Allmächtigen Gottes nicht untersucht, also was gibt euch das Recht, so beiläufig zu richten?”
Der Prediger sagte mit nervöser Stimme: „Wer hätte gedacht, dass du nach dem Glauben an den allmächtigen Gott für ein paar Tage bereit wärst, mit mir zu streiten. OK, das ist in Ordnung. Da du fest entschlossen bist, an den Allmächtigen Gott zu glauben, werde ich nicht mehr sagen. Aber wir werden dich nicht zurück in unsere Kirche lassen, um Lämmer zu stehlen….”
Ich antwortete: „Alle Lämmer gehören Gott, und die Lämmer Gottes hören auf Gottes Stimme. Wer von Gott ausgewählt wird, kann nie von einem anderen Menschen behindert werden!” Der Prediger hatte keine Antwort darauf und ging mit einem hasserfüllten Blick auf seinem Gesicht.
Als ich sah, wie wütend der Prediger geworden war, war ich ein wenig überrascht. War es wirklich notwendig, dass er so wütend wurde, nur weil ich jetzt an den Allmächtigen Gott glaube? Ich konnte nicht anders, als zu überlegen, ob der Pastor und Prediger wirklich meine Interessen im Sinn hatte. Wenn sie wirklich Verantwortung für das geistliche Leben der Brüder und Schwestern übernehmen und die Gemeinde führen würden, dann hätten sie nach der Nachricht, dass der Herr zurückgekehrt ist, die Brüder und Schwestern dazu bringen sollen, sofort zu untersuchen! Seitdem sie jedoch die Nachrichten gehört haben, ist ihre Haltung eine der Feindschaft. Und sie haben auch alle Gerüchte, die die KPCh online verbreitet hat, aufgearbeitet und absichtlich Gottes Werk in unserer Kirche kritisiert, um die Brüder und Schwestern daran zu hindern, den wahren Weg zu gehen. Wo ist die Ehrfurcht vor Gott in ihren Herzen? All dies erinnerte mich daran, wann der Herr Jesus Sein Werk zum ersten Mal begonnen hatte und wie die Schriftgelehrten, Hohenpriester und Pharisäer, um ihre eigene Existenz zu schützen, unzählige Pläne erfanden, um zu verhindern, dass Gläubige dem Herrn Jesus folgen. So wie der Herr Jesus es gesagt hat: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, laßt ihr nicht hineingehen.“ (Matthäus 23,13) Obwohl sie von der Ankunft des Herrn gehört haben, haben der Pastor und der Prediger kein geringes Interesse daran, sie zu untersuchen und haben sogar versucht, mich daran zu hindern, das Evangelium unter den Brüdern und Schwestern zu verbreiten. Waren ihre Methoden nicht genau wie die der Pharisäer? Als ich all dies erkannte, zeigte es, dass ich eine gewisse Einsicht in die wahren Absichten des Pastors und Predigers gewonnen hatte, und es stimulierte mich noch mehr, das Werk des Allmächtigen Gottes aus den letzten Tagen anzunehmen.
Später, als der Prediger sah, dass er mich nicht überreden konnte, begann er, sich in meine Beziehung zu meinem Mann einzumischen und ihm zu sagen, dass er mich zügeln sollte. Der Pastor kam auch oft zu uns nach Hause, um mich zu belästigen. Während dieser Zeit hörte mein Mann immer auf das, was der Pastor und Prediger ihm sagten, und deshalb stritten wir uns jeden Tag. Mein Leben wurde von allen total durcheinander gebracht, und ich stand unter enormem Druck, was mich irritiert hat. Der spirituelle Kampf stand kurz vor dem Eintritt in die nächste Phase….
Der dritte Kampf: Ich bin geschwächt, nachdem mein Mann mir mit der Scheidung gedroht hat
Eines Tages sagte mein Mann wütend zu mir: „Willst du diese Familie oder willst du den Allmächtigen Gott? Wenn du weiterhin an den Allmächtigen glaubst, werden wir uns scheiden lassen!”
Ich dachte: „Unser Kind ist noch klein, also habe ich keine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Wenn er sich von mir scheiden lässt, wie komme ich dann in der Zukunft zurecht? Sollte der Glaube an den Allmächtigen Gott wirklich eine solche Prüfung sein? Wenn ich wegen meines Glaubens weiter mit meinem Mann streiten muss, dann gibt es keine Zukunft für uns.” Als ich darüber nachdachte, konnte ich nicht anders, als zu bemerken, dass meine Entschlossenheit nicht mehr so fest war.
Mein Mann gab mir dann ein feierliches Versprechen: „Wenn du aufhörst, an den Allmächtigen Gott zu glauben, werde ich mit dem Rauchen und Trinken aufhören und anfangen, auf dich zu hören. Was immer du willst, dass ich tue, ich werde es tun….”
Ich dachte: „In der Vergangenheit hat er nie mit dem Rauchen und Trinken aufgehört, egal was ich gesagt habe. Wenn ich mich unterwerfe und er sie aufgibt, dann wird das sicherlich großartig für uns sein. Und dann wird der Pastor nicht vorbeikommen und mich belästigen und wir werden nicht jeden Tag streiten. Aber wenn ich deshalb meinen Glauben an den Allmächtigen Gott aufgebe, wie soll ich dann mit meinem Gewissen leben?” Nach einem Kampf mit mir selbst kam ich zu einem Kompromiss: Ich beschloss, vorerst nicht in die Kirche des Allmächtigen Gottes zu gehen und würde abwarten, wie sich die Situation entwickelte.
Als mein Mann sah, dass ich nicht mehr in die Kirche des Allmächtigen Gottes gehen würde, fing er an, mich zu all den verschiedenen Kirchen in unserer Konfession zu bringen. Aber jedes Mal, wenn ich in eine der Kirchen kam und dem Pastor zuhörte, der das gleiche alte Zeug predigte, wurde ich nostalgisch über die Zeiten, die ich bei den Versammlungen der Kirche des Allmächtigen Gottes verbrachte, und darüber, wie ich jedes Mal etwas Licht bekam und wie getröstet mein Geist war.
Als ich schwach und unenthusiastisch war, führte mich Gottes Liebe
Danach, jedes Mal, wenn ich in die Kirche ging, begann mein Kopf schrecklich zu schmerzen. In meinem Herzen wusste ich, dass dies Gott war, der mich daran erinnert, diese Kirche zu verlassen und mich schnell wieder zu Ihm umzudrehen. Aber wann immer ich darüber nachdachte, wie mein Mann, der Pastor und der Prediger mich unaufhörlich gestört hatten, hatte ich nicht das Vertrauen, eine Entscheidung darüber zu treffen. Ich tröstete mich nur, indem ich mir sagte, dass ich noch ein wenig länger warten würde.
Während dieser Zeit rief mich eine Schwester von der Kirche des Allmächtigen Gottes ein paar Mal an, um zu fragen, warum ich nicht zurückgekehrt war. Ich entschuldigte mich dafür, zu beschäftigt zu sein, und log sogar die Schwester an und sagte, ich sei nach Hause gezogen und wohne jetzt an einem Ort, der weit von ihrem Treffpunkt entfernt ist. Langsam begann sich mein Herz immer weiter von Gott zu entfernen und ich begann, in soziale Trends hineingezogen zu werden. Essen, Trinken, Vergnügen und Spaß suchen wurde zu meiner Lebensweise, und ich fühlte oft ein wortloses Gefühl von Versagen und Leere. Ich war nie glücklich. Was es noch schlimmer machte, war, dass mein Mann sein Versprechen brach, mit dem Trinken und Rauchen aufzuhören. Ich fühlte, dass ich betrogen worden war, und in meinem Kopf erschien ein Schimmer des Wunsches, zur Kirche des Allmächtigen Gottes zurückzukehren. Aber ich war immer noch besorgt, dass mein Mann sich von mir scheiden lassen wollte, und so beschloss ich nach langem Nachdenken, nicht in die Kirche zurückzukehren, sondern die Worte des Allmächtigen Gottes zu Hause zu lesen, ohne meinen Mann sehen zu lassen, was ich tat.
Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Verwandten eines meiner guten Freunde, der mir sagte, dass meine Freundin in einen finanziellen Konflikt mit jemandem geraten sei und von dieser Person getötet worden sei. Ich war schockiert von den Nachrichten, zumal ich mich erst ein paar Tage zuvor mit meiner guten Freundin getroffen hatte. Ihr Tod war so plötzlich gekommen, und während dieser Zeit, wann immer ich an diese Angelegenheit dachte, bekam ich immer Angst. Es schien, als wäre die Welt ein sehr dunkler Ort, an dem die kleinste Straftat gegen die falsche Person dazu führen könnte, dass jemand stirbt. Später sah ich, dass die Worte des Allmächtigen Gottes sprachen: „Auf der Jagd nach einem Ruheplatz schleichen alle Arten von bösen Geistern auf Erden herum. Sie suchen unaufhörlich nach menschlichen Kadavern um sie zu essen. Mein Volk! Ihr müsst in Meiner Obhut und unter Meinem Schutz bleiben. Benehmt euch nie ausschweifend! Benehmt euch nie leichtsinnig! Biete lieber deine Treue in Meinem Haus an und nur mit Treue kannst du einen Gegenangriff gegen die List des Teufels aufbauen.“ Gottes Worte erinnerten mich daran, dass wir ohne Gottes Schutz und Fürsorge überall und jederzeit von Satan verschluckt werden können. Nur auf Gott kann man sich wirklich verlassen! Ich dachte an diese Zeit in meinem Leben zurück – als ich nur für körperliche Freuden lebte und mein Herz immer weiter von Gott entfernte – und wie Gott meine Erlösung nicht aufgegeben hatte, sondern die Schwester benutzt hatte, um mich immer wieder anzurufen und die Nachricht vom Tod meines guten Freundes, um mich aufzuwecken und mich auf seine Seite zurückzubringen. Als ich an all das dachte, konnte ich die unermüdliche Anstrengung spüren, die Gott in meine Erlösung gesteckt hatte, und ich fühlte Bedauern und Schuld. Also beschloss ich, in die Kirche des Allmächtigen Gottes zurückzukehren und mich von den Einschränkungen meines Mannes zu befreien.
Meinen Glauben wieder aufbauen, nachdem ich die Wahrheiten verstanden habe
Als ich in die Kirche zurückkehrte, begrüßten mich die Brüder und Schwestern herzlich und fragten mich, was ich in der Zeit meiner Abwesenheit erlebt hatte. Ich war sehr bewegt und erzählte ihnen so offen von allem, was mir in dieser Zeit passiert war. Dann lesen sie für mich eine Passage von Gottes Worten: „Gott arbeitet, Gott sorgt für einen Menschen, schaut auf einen Menschen, und Satan verfolgt Ihn auf Schritt und Tritt. Derjenige, auf den Gott mit Gefallen schaut, den beobachtet auch Satan und klebt an dessen Fersen. Wenn Gott diese Person will, so tut Satan alles in seiner Macht Stehende, um sich Gott in den Weg zu stellen. Er benutzt eine Vielzahl bösartiger Methoden, um Gottes Arbeit zu versuchen, zu schikanieren und zu zerstören, damit er sein verborgenes Ziel erreicht. Was ist sein Ziel? Er will nicht, dass irgendjemand zu Gott gehört; er will alle, die Gott will, für sich. Er will sie besitzen, kontrollieren und sie in seiner Macht haben, so dass sie ihn verehren und gemeinsam mit ihm böse Dinge tun. Ist das nicht Satans dunkler Beweggrund?”
Eine Schwester hat das dann in der Gemeinschaft getan: „Gott rettet uns aus Satans Herrschaft, aber Satan ist immer noch im Hintergrund und versucht sein Bestes, um uns zu stören und zu behindern. Auf den ersten Blick mag es scheinen, als wäre es dein Mann oder der Pastor oder wer auch immer dich daran hindert, an den Allmächtigen Gott zu glauben, aber hinter den Kulissen findet ein spiritueller Kampf statt. Satan weiß, dass wir gerade erst Gottes Werk angenommen haben und dass wir nicht viele Wahrheiten verstehen oder wahres Wissen oder Glauben an Gott haben, und so benutzt er die Menschen um uns herum, um uns zu stören. Satan will, dass wir uns weit von Gott entfernen und unter seine Herrschaft zurückkehren, damit wir von ihr zertrampelt werden und alle Chancen auf Erlösung verlieren. Das ist Satans böse Absicht und gerissener Plan. Wenn wir es nicht durchschauen, dann werden wir leicht in die Falle Satans tappen.”
Die Schwester las eine weitere Passage von Gottes Worten: „Während sie sich Prüfungen unterziehen, ist es normal, dass Menschen schwach sind oder dass sie Negativität in sich haben oder dass es ihnen an Klarheit in Bezug auf Gottes Willen oder ihren Weg für die Praxis fehlt. Aber auf jeden Fall musst du an Gottes Arbeit glauben und darfst Gott nicht leugnen, so wie Hiob. Obwohl Hiob schwach war und er den Tag seiner eigenen Geburt verfluchte, bestritt er nicht, dass alle Dinge im menschlichen Leben von Jehova gegeben wurden und dass Jehova auch Derjenige ist, der es alles wegnimmt. Egal wie er geprüft wurde behielt er diesen Glauben bei. Egal welcher Art von Verfeinerung du dich in deinen Erfahrungen aus Gottes Worten unterziehst, verlangt Gott deinen Glauben. …Als Hiob diesen Punkt erreichte, erschien ihm Gott und sprach zu ihm. Das heißt, dass du nur aus deinem Glauben heraus imstande sein wirst, Gott zu sehen, und wenn du Glauben hast, wird Gott dich vervollkommnen. Ohne Glauben kann Er das nicht tun.”
Die Schwester blieb in der Gemeinschaft: „Jede Versuchung, der wir begegnen, wurde von Gott sanktioniert und ist eine Prüfung durch Gott. Gott benutzt solche Situationen, um unseren Glauben zu vervollkommnen. Genau wie damals, als Hiob auf Satans Prüfungen traf: Obwohl er sehr gelitten hat, war er durch seinen Glauben und seine Loyalität in der Lage, für Gott Zeugnis abzulegen und Satan zu demütigen. Und am Ende erhielt er noch größere Segnungen von Gott. Gott will, dass wir wie Hiob sind und standhaft bleiben und vor Satan Zeugnis ablegen für Gott. Wenn wir die Prüfungen Satans überwinden, werden wir Gottes Weisheit und Allmacht sehen und noch mehr Vertrauen in Ihn haben.”
Nachdem ich den Worten des Allmächtigen Gottes und der Gemeinschaft der Schwester zugehört hatte, hatte ich ein klares Gefühl dafür, wie sehr Gott daran arbeitet, Menschen zu retten. Ich sah auch, dass meine Statur noch fehlte und dass ich keine Spur von wahrem Glauben an Gott hatte. Ich erkannte Gottes Allmacht und Souveränität nicht und verstand sicherlich nicht die Bedeutung, dass Gott es Satan erlaubte, uns zu testen. Deshalb habe ich mich dort und dann fest verpflichtet, an meiner Loyalität und meinem Glauben an Gott festzuhalten und für Gott Zeugnis abzulegen, egal wie Satan die Menschen, Ereignisse und Gegenstände um mich herum benutzt hat, um mich zu belästigen.
Indem ich Zeugnis für Gott ablege, habe ich Gottes Taten gesehen
Als mein Mann herausfand, dass ich wieder in die Kirche des Allmächtigen Gottes gegangen war, drohte er mir noch einmal: „Ich frage dich noch einmal. Willst du diese Familie oder deinen Glauben an den Allmächtigen Gott? Wenn du weiterhin an den Allmächtigen glaubst, dann müssen wir uns scheiden lassen!” Und meine Entschlossenheit schwächte sich wieder ab, als ich die Drohungen meines Mannes hörte, also betete ich eilig zu Gott: „O Gott! Ich möchte Dir folgen. Ich will keine Kompromisse mit meinem Mann eingehen. Mögest Du mich durch diese Schwierigkeit führen.” Danach las ich eine Passage des Wortes Gottes: „Der Glaube ist wie eine Holzbrücke: Wer auch immer den Tod fürchtet, wird Schwierigkeiten haben, sie zu überqueren, wer jedoch bereit ist sich zu opfern, kann sorglos über sie hinweggehen. Wenn der Mensch zaghafte und ängstliche Gedanken hat, wird er von Satan getäuscht. Er fürchtet, dass wir die Brücke des Glaubens überqueren werden, um in Gott einzutreten.“ Ja! Satan versuchte erneut, die Drohungen meines Mannes zu nutzen, um meinen Glauben an Gott anzugreifen. Aber ich würde nicht mehr so ungläubig sein wie vorher, denn bis dahin wusste ich, dass ich einer von Gottes erschaffenen Wesen war, einer, der Gott anbeten sollte; ich sollte mich nicht entscheiden, Gott zu verraten, nur weil mein Mann etwas gesagt hatte. Und natürlich steht alles unter Gottes Kontrolle, so dass es auch Gott überlassen war, ob sich mein Mann von mir scheiden ließ oder nicht. Wie auch immer, selbst wenn er sich von mir scheiden lassen würde, würde ich immer noch an Gott glauben und Gott bis zum Ende folgen.
Also sagte ich ernsthaft zu meinem Mann: „Wenn wir in der Vergangenheit gestritten haben, dachte ich immer, es sei deine Schuld und dachte wirklich daran, mich von dir scheiden zu lassen. Aber seit ich das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen habe, haben mich Gottes Worte befähigt, viele meiner eigenen Fehler zu sehen. Ich habe mich sehr bemüht, Gottes Worte zu akzeptieren und in die Tat umzusetzen, und deshalb streite ich nicht viel mit dir oder werde jetzt wütend auf unser Kind. Ich habe gesehen, dass die Worte des Allmächtigen Gottes alles Wahrheiten sind, die mich verwandeln können, und so kann ich Gott nicht verraten. Wenn du dich wirklich scheiden lassen willst, dann lass es uns tun!”
Mein Mann stotterte eine Antwort: „Das… ja, du hast dich wirklich verändert. Das kann ich sehen. Eigentlich will ich mich nicht wirklich scheiden lassen. Ich habe nur versucht, dir Angst einzujagen. Da du es so ausgedrückt hast, was soll ich sonst sagen? Wie auch immer, ich werde dich nicht mehr über deinen Glauben an Gott belästigen.” Als ich meinen Mann das sagen hörte, ließ ich einen langen Seufzer der Erleichterung los. Gott sei Dank! Es waren Gottes Worte, die mich in meinem Sieg über Satans Prüfung führten.
Danach versuchte mein Mann nicht, mich daran zu hindern, an den Allmächtigen Gott zu glauben, und manchmal hatte er sogar ein Essen für mich vorbereitet, als ich von den Kirchenversammlungen zurückkam. Der Pastor und Prediger kamen auch nicht mehr zu uns nach Hause, um mich zu belästigen. Ich begann, regelmäßig zu treffen und erledigte meine Pflicht mit den Brüdern und Schwestern. Und wenn ich mehr und mehr Wahrheiten verstehe, fühle ich ein Gefühl der Befreiung und Freiheit in meinem Herzen. Gott sei Dank. Alle Ehre sei Gott!
Dieser Artikel stammt aus: DIE BIBEL STUDIEREN
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weinmarche · 5 years
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Wein, Chemie, Wahrheit und das „Schwarze des Lebens“
Alle Völker neigen dazu sich mit großen Namen ihrer Landsleute zu schmücken und die Russen, die in den Augen der Europäer als exotisches Ausnahmevolk gelten, sind komischerweise keine Ausnahme – sie behaupten, dass die Formel für Wodka vom genialen russischen Chemiker Dmitri Mendelejew,
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dem Vater des Periodensystems der chemischen Elemente und dem Schwiegervater des großen Dichters der Moderne, Alexander Blok, errechnet wurde.
Gemäß der Lehre Mendelejews muss Wodka vierzigprozentig sein. Jede Abweichung hiervon -- sei es eine Verringerung, sei es eine Erhöhung des Alkoholanteils -- gefährdet die Gesundheit. Ob der Alkohol die Gesundheit gefährdet... Hm, wahrscheinlich... doch... bestimmt. Dennoch: dem Alkohol verdanken wir unsere menschliche Existenz! Wollen Sie die Wahrheit über den Wein wissen? Vor zehn Millionen Jahren wurden unsere tierischen Vorfahren darauf konditioniert, Alkohol zu erschnüffeln – wer möglichst kalorienreich ernährt sein wollte, witterte aus der Entfernung die vom Baum gefallenen und am Boden vergorenen ethanolhaltigen Delikatessen, die dieses Wesen sich dann einverleibte.
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Um das Ur-bier zu erzeugen, begannen die Urmenschen die Felder gezielt zu bewirtschaften, wurden sesshaft und erfanden – quasi als Spin-Off der Bierproduktion - das Brotbacken. Im Alten und Neuen Testament saufen die Protagonisten der heiligen Schrift, wie ... die Russen! Nach der Sintflut machte sich Noah sofort an die Arbeit und als erstes pflanzte er einen Weinberg. Jesus, Weinsäufer und Fresser genannt, verwandelte Wasser in Wein und forderte die Apostel zum kollektiven Trinken auf. Auch dem gläubigen Moslem sind Weinschwemmen herzlich willkommen, wenn auch nur nach dem irdischen Dasein: im Paradies erwarten die „Heimgegangenen“ Flüsse voller Wein „köstlich den Trinkenden“. Von Heiden mit ihrem Bacchus wollen wir gar nicht sprechen.
Aber kehren wir zurück zum Schwiegersohn des Chemikers Mendelejew – Alexander Blok war kein Asket, obwohl er wie ein  solcher aussah.
Er trank ungern, aber viel und  seinem Zustand verdanken wir seine genialen Verse. In einem seiner schönsten Gedichte, das „Die Unbekannte“ heißt, begegnet der betrunkene Dichter in einem Restaurant einer schönen Dame. Die Unbekannte gleitet an ihm vorbei.  Er begleitet sie mit seinem Blick, er bewundert sie! Ob die anderen Gäste sie gesehen haben…
Und nebenan, an benachbarten Tischen,
Stehen die Kellner und schlafen schon fast,
Trinker mit Augen von weißen Kaninchen
Schreien: »In vino veritas!«
Die letzte Strophe beantwortet die Frage:
In meiner Seele verschlossen: Geschmeide.
Sie zu entschlüsseln: ich hab's in der Hand.
Ja, du hast recht, versoffenes Scheusal,
Dass im Wein Wahrheit liegt, ist mir bekannt!
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Die Seele des träumerischen Dichters ist unergründlich – sie soll ein Rätsel bleiben, aber Idiomen «in vino veritas», «im Wein die Wahrheit», die den Leitmotiv der Zeilen bilden, wollen entschlüßelt werden: -Dieses geflügelte (und wahre) Wort, obwohl lateinisch, stammt doch nicht aus dem antiken Rom, sondern von einem Griechen aus Lesbos, mit Namen Alkaios.
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Ob Alkaios so genannt wurde, weil er sein dichterisches Dasein dem Alk widmete, ist nicht überliefert. Einige große Denker und Trinker beanspruchten den Satz für sich, unter ihnen: Plinius der Ältere und Tacitus. Erasmus von Rotterdam, der niederländische Humanist des 16. Jahrhunderts, machte ihn zum Sinnspruch. Alle Völker, die sich mit den großen Namen ihrer Berühmtheiten schmücken,  haben ähnliche Sprichwörter – Germanen  gaben dem Spruch laut Tacitus praktische Relevanz, indem sie bei Ratssitzungen immer Wein tranken, weil sie glaubten, niemand könnte effektiv lügen, wenn er betrunken ist. Das Volk des großen Chemikers Mendelejew und des Poeten Blok sagt «was der Nüchterne denkt, plaudert der Betrunkene aus». Die berühmte Lügenszene aus dem «Revisor» von Nikolai Gogol spielt mit dieser Behauptung: der Besoffene lügt, seine Lügen werden aber für Wahrheit gehalten, eben weil er  betrunken ist. Wein kann gut oder schlecht sein, ob das auch für die Wahrheit gilt?  Liegt in einem mit Glykol gepantschten Wein eine andere, eine «chemische» Wahrheit? Über die geschmackliche Seite des Weins kann man streiten, über seine chemischen Bestandteile nicht. Wein ist eine hydro-alkoholische Mischung aus Wasser, Ethanol, Säuren, Zucker und einigen Aroma- und Geschmacksstoffen. Objektiv erkennen wir den Zuckeranteil. Mit etwas Übung können wir ihn sogar quantifizieren. Wir schmecken die Säure, den Alkohol, die Polyphenole. Ob wir dieses chemische Paket qualifizieren können, hängt wiederum von der Übung ab. Bei den Aromen wird es wahrlich schwieriger, denn dort spielen persönliche Assoziationen eine entscheidende Rolle – der eine riecht mehr Tabak, der andere mehr Leder (einige werden an der Stelle überrascht sagen: was schreibt er da über den Wein? - Tabak, Leder... Warum dann nicht Winterreifen, Asphalt, Sägespäne...?). Der eine schmeckt Waldbeeren, der andere Erdbeeren und Ananas. Wenn mich das Unglück ereilt einen billigen Bordeaux vorgesetzt zu bekommen, dann schmecke ich, ja, Sägespäne! Die Anhänger des «natural wines», die Barriqueweine (darüber werde ich einen gesonderten Artikel schreiben) zum Teufelswerk erklären, und die Hilfsmittel der modernen Önologie als Räuberei bezeichnen, die dem Wein seine Authentizität stehlen, wollen auch hier die persönliche Konnotation gegen wahre Kriterien austauschen, die sie aber noch nicht formuliert haben.
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Die Apologeten des «natürlichen Weins», die den Weg «zurück auf die Bäume»  postulieren, wehren sich gegen solche Unterstellung – sie behaupten den Anspruch auf Objektivität, also Wahrheit, nur für sich: es schmeckt mir, dann ist es gut. Ich erinnere mich an meine Gymnasiumszeiten, als der Chemielehrer mit Chemikalien experimentierte – er goß irgendeine Flüssigkeit in das Reagenzglas, schwenkte es, roch danach usw. Und heute tue ich, ein schlechter Chemieschüler, das gleiche mit dem Wein: ich überlege mir, welchen Wein ich heute trinken werde, präsentiere mir selbst die Flasche, prüfe, ob der Korken richtig sitzt und den Eingang zum Schlafgemach des Weins gut bewacht, ob der Wein in der Flasche transparent ist, ziehe vorsichtig den Korken, untersuche ihn, ob er höchstens bis zur Hälfte durchnässt ist, ob er keine falschen Gerüche aufweist und gieße etwas Wein ins Glas, mustere die Farbe, stecke die Nase ins Glas und atme tief ein. Ich denke nach, versuche das Gerochene zu ordnen, es in Worte zu fassen und erst dann schwenke ich das Glas. Das Schwenken darf nicht zu heftig sein, sondern aus der Ruhe heraus geschehen, elastisch, der Wein darf nicht erschreckt werden – er hat sich doch, bevor man ihn aus dem Weinschrank  genommen hat, ein paar Tage oder Wochen, oder sogar Jahre, entspannt und jeder Stress muss für ihn vermieden werden.
Der Sinn des Schwenkens ist ja klar: der Wein soll dadurch ordentlich belüftet werden – er ist jahrelang in der Flasche eingesperrt gewesen, er reifte dort. Jetzt soll er anfangen sich zu entfalten, zu atmen, soll seine Flügel ausbreiten und versuchen zu fliegen, d.h.: er soll seine Aromen von sich schleudern, damit sie die Nase seines Herrn betören, auf dass er in die aromatische Seele seines Weins hinein schnuppern kann. Falls diese Beschreibung für Sie zu pathetisch ist, folgt jetzt ein nüchterner Teil. Es wird jetzt wissenschaftlich: der Wein folgt beim Schwenken den physisch-hydrodynamischen Gravitationsgesetzen. Die Friktion an der Wand des Glases dient dazu, eine Weinschicht aus verschiedenen dynamischen Phasen zu bilden. Diese Phasen sorgen für die Freigabe unterschiedlicher Aromen. Die molekulare Struktur des Weins, bestehend aus den Stoffen, die sich miteinander arrangieren, erhalten durch das zärtliche Schwingen die Möglichkeit sich einzeln zu präsentieren.
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In der Flasche und im ruhenden Glas sind sie ein Kollektiv, das auseinander fällt, wenn das Glas in Bewegung gesetzt wird. Der Wein aus dem nicht geschwenkten Glas riecht nach stark flüchtigen Aromen – grünes Obst und Veilchen. Sie entweichen dem Wein ohne Nachhilfe. Durch die Zentrifugalkräfte entweichen die schweren Aromastoffe, die mit höherem Molekulargewicht: beerige, würzige (Tabak, Leder), nelkige Gerüche. Somit wird dann das ganze aromatische Potenzial des Weines abgefragt. Die chemische Veritas von Vino ist jetzt erklärt, seine Nacktheit ist entblößt worden und der Sinnspruch bekommt seine Fortsetzung: In vino veritas, ergo bibamus! (Die Wahrheit – im Wein, also trinken wir!) Nach göttlicher Ethik ist die Wahrheit eine Tugend , also – trinken, trinken, trinken!
PS Für diejenigen, die meinen Blog bis zum Ende gelesen und Appetit auf den Zauber der Aromen aus dem erst ruhenden und dann geschwenkten Glas bekommen haben, empfehle ich mit einem Wein aus Marken chemisch zu experimentieren. Probieren Sie es mit «Nero di Vite» - er ist ein edler Roter aus dem Hause «Le Caniette». Giovanni Vagnoni, der kreative Kopf des Hauses, gibt seinen Rotweinen die Namen der Farben, die Weißweine wiederum tragen die Namen seiner Töchter. «Nero die Vite» ist tiefdunkelrot. Er ist ein Cuvee aus 50%sMontepulciano und 50% Sangiovese, der 3 Jahre in Barrique abgewartet hat, bevor er die vollkommene Reife in der Flasche erreichte. Spitzen Sie Ihre olfaktorische Wahrnehmung und erschnuppern seine herrliche Nase, reich an Marasca-Kirschen und Brombeeren, Kaffee, Bitterschokolade sowie Balsamico- und Mineralnoten, warme und samtige Tannine, Gewürze und dunkle Früchte werden sie zwingen den ersten vorsichtigen Schluck zu wagen.
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www.weinmarche.com
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uzfmiwuw-uexuv · 7 years
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The Proof of Truths which Stand all Trials
Subtitle: Code J, Final Report
Fandom: Tales of Xillia 2
Starring: Julius, Ludger & Rollo
Warnings: depressed mood, murder (implied), death (implied)
Language: German
Unsere Uhren klackern, als ich sie mir um den Hals hänge; ich kann sie um ihre unbekümmerte Nähe zueinander nur beneiden.
Coming home after the "bad ending". About the travail of being responsible, guilt, contentment and the sweet relief of capitulation.
Als Agent des zweithöchsten Ranges, den die Spirius AG ihren fleißigsten Arbeitern in Aussicht stellt, habe ich die Achtlosigkeit, von hinten überrascht zu werden, natürlich lange überwunden. Ich gewahre, wann das Knistern hinter mir der friedlich durch einen Strauch streichende Wind verursacht und wann der unaufmerksame Schritt eines Wilden Keilers, dessen Rippen sich vor ahnungsloser Zuversicht, mir Stück für Stück die Stationen seines Verdauungssystems vorführen zu können, erregt einziehen und senken. Und dennoch zucke ich jedes Mal, wenn die Klinge durch den Widerstand hin auf das Brett schlägt, eklatant auf meinem Stuhl zusammen.
Stunden zuvor hatte ich mich dieses simplen Duetts von Stahl und Holz mit einer angenehmen Sehnsucht erinnert. Der sichere, beschwingte Takt spendierte mir das Behagen, meiner grundlegendsten Aufgabe wieder einen Tag mehr zwar nicht erfolgreich, aber zumindest förderlich gedient zu haben. Und das sich charmant in die Nase stehlende Versprechen eines kulinarischen "Willkommen daheim" bedeutet kaum geringer einen Verlust, der die Sorge um den Schmerz in meinem linken Arm theatralisch erscheinen lässt.
Ich habe versagt.
Erneut ziehen sich meine Eingeweide zusammen, als das Messer neben das Brett fällt, akkompagniert von einem verärgerten Zischen. Jene mangelhafte Koordination ist so untypisch für ihn wie der hilflose Bammel für mich; ich weiß nicht, ob die daraus entwickelte Vermutung, die Katastrophe des Abends werfe nicht nur mich aus der Bahn, mich etwas beruhigen darf oder vielmehr ängstigen.
Mir ist klar, dass ich die Verantwortung trage, jetzt aufzustehen, mich umzudrehen und ihn festzuhalten – festzuhalten zu jedwedem Zweck, aus dem man jemanden festhalten möchte… oder muss. Jeder ist für seine eigenen Entscheidungen, Aktionen sowie deren Auswirkungen zur Rechenschaft zu ziehen und kann sie nicht auf irgendjemanden sonst abwälzen, nur weil sie sich nicht so ergeben haben, wie man es sich das vorstellte. Trotz dieses Bewusstseins, trotz der tiefen Enttäuschung über und der enormen Wut auf mich selbst rühre ich mich keinen Zentimeter weiter, als es das Erschrecken für mich tut. Wie ein Schuljunge, der am Mittagstisch eine miserable Note zu enthüllen hat, sitze ich steifgerade an dem mir zugewiesenen Platz und starre auf die Platte, in der sich die Leuchtröhren spiegeln, während er seine Arbeit wieder aufnimmt, ohne zur Packung mit den Pflastern gegriffen zu haben, falls er überhaupt weiß, wo sie sich befindet.
Nicht einmal dringen Worte hinter dem Schutz meiner Lippen hervor. "Sei vorsichtig" und "Ich werde dir etwas zu essen machen" lauteten die wenigen, die seit Marksburg zwischen uns gefallen waren, und sie sind alle von ihm gekommen. Dem so von sich selbst überzeugten, seine Überlegenheit ohne Rücksicht zur Schau stellenden Kronenagenten, Weltenzerstörer und erbärmlichen Bruder Julius Kresnik fiel kein Satz ein, diese von ihm selbst herbeigeführte Krisensituation zu entschärfen. Wann ist mir die Übersicht entglitten?
Mein sorgfältig organisiertes Testament ist in Flammen aufgegangen, zu einer widerstandslosen Pyramide aus Asche geworden, die verwehen wird, sowie die Panischen an ihr vorüberrennen. Schwere Wolken scharen sich über unseren Städten zu einem düsteren Heer, und über dem Handschlag von Rieze-Maxia und Elympios thront, unmöglich zu meiden, ein violetter Mond wie ein unverrückbarer Diktator. Die Stimmen der Menschen unter seinem zweifelhaften Schirm klingen intuitiv gedämpft, als würden sie befürchten, er könne jedes Wort verurteilen, und die Hoffnung, zuvor gestärkt durch die verheißungsvollen Annäherungen der beiden Nationen, wird hingeworfen wie ein vom Unwetter bedrohtes Fest. Nicht lange, und die schüchternen Souvenirs aus Rieze-Maxia in unseren Balkontöpfen und Simskästen werden eingegangen sein. Dies ist die Welt, die ich zurücklasse. Dies ist die Zukunft, der ich Ludger anvertrauen muss.
Mir ist schlecht, und als der gefüllte Teller vor mir platziert wird, muss ich einen Brechreiz hinunterschlucken. Tomatensuppe. Das Blattpaar Basilikum schwimmt inmitten des roten Pfuhls gleich den ausgelieferten Körpern seiner Freunde. Leia Rolando, der kleine Alfie… Selbst König Gaius und der Geist Muzét… Vermutlich wird nicht einmal der Tod mich von diesen Anblicken erlösen. Dr. Mathis und der Herr der Geister hatten ihre Hände ineinander verschränkt… Die junge Elize lag in den tröstlichen Armen Rowen Ilberts, ihre Wangen nass vor zerschmettertem Glauben…
Meine Augen fahren die Arme der Gestalt neben mir hinauf bis zu ihrem Gesicht. Die roten Spritzer kleben noch auf seinen Wangen. Hat er sie nicht bemerkt oder ist es ihm egal? Er lächelt.
Ich sollte die Zubereitung zu mir nehmen. Aktuell verschafft mir die Konfrontation mit ihr eine ähnliche Nervosität wie eine ohne Frage dumme Mutprobe, aber ich vermag seine Reaktion nicht abzuschätzen, wenn ich es nicht tue. Das ist wohl meine Strafe dafür, bisher derart verrückt nach seiner Tomatensuppe gewesen zu sein. Ich möchte nicht, dass ihm auffällt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, obschon es meine Pflicht darstellt, ihm exakt das klarzumachen. Was scheine ich durch mein Schweigen erreichen zu wünschen? Versuche ich bereits, eine für mich perfekte Splitterdimension um mich her zu errichten? Aus dem verdorbenen Material dieser unterganggeweihten Welt? Nein. Es ist gerade das Bewusstsein über jene Verdammung, die mich lähmt.
"Mach dir keine Sorgen." Er hat sich leicht über den Tisch geneigt, um meine Hände zu erreichen. "Selbst wenn sie es herausfinden: Sie können uns nichts mehr anhaben. Ich werde uns beschützen."     Bar der Notwendigkeit langer Überlegungen erfasse ich, dass er mit "es" seine entsetzliche Tat meinen muss und mit "sie" sämtliche Exekutive der Gesetze von Elympios und Rieze-Maxia. Leider schwant mir auch, was er mit "beschützen" meint. Und ich glaube ihm. Ich glaube ihm, dass er uns verteidigen kann. Sogar ein Kind könnte das in der diamantharten Rüstung des Chromatus.
Ich räuspere mich, ehe ich zu sprechen beginne. Ihm ist der verbale Staffelstab entglitten, den ich brauche, um endlich loszulegen, ohne nicht zu wissen, in welche Richtung. Ich darf diese Chance nicht aus Phlegma passieren lassen. Reiß dich zusammen, Agent. "Und die Folgen seines übermäßigen Gebrauchs? Hast du keine Angst um Elle?"
Als er daraufhin stockt, just des zuversichtlichen Lächelns beraubt, atme ich innerlich auf. Ich hatte befürchtet, er habe heute Abend jegliche Raison verloren, sei zu einem seligen Vollidioten geworden, doch dass der Name Elle sofort einen Alarm erwirkt, bezeugt mir das Gegenteil. Seine Züge verdüstert nun entschlossener Ernst – der gleiche, den ich auch oft im Spiegel erblicke. "Es muss noch einen anderen Weg geben, Julius", wiederholt er, weiterhin an meinen Händen festhaltend. "Ich werde ihn finden. Ich gehe nach Canaan und rette Elle. Ich werde Bisley aufhalten! Und dann wird alles wieder wie früher!"
Kaum erträglich schweres Mitleid ist alles, was meine Miene ihm darauf erwidern kann. "Glaubst du das wirklich?"     Anscheinend fasst er die Frage als ein Stück hoffnungsversprechenden Treibguts im teerigen Meer meines Pessimismus auf – eine Flaschenpost, die das Verlangen nach Rettung enthält. Ich wünschte, ich verfügte noch über den Optimismus, sie auszuschicken. "Ja", versetzt er, unterstrichen von einem Nicken, begleitet von einem Lächeln.     "Ich fürchte, du verstehst mich nicht…", muss ich ihn enttäuschen.     Doch er lässt es nicht zu: "Falsch. Ich habe dich niemals so gut verstanden wie heute. Was du auf dich genommen hast. Wofür du es getan hast. Ich war so blind. Aber jetzt sehe ich es endlich. Niemals war ich dir so nahe, Julius. Lass uns jetzt unsere Rollen tauschen."     "Du willst der flüchtige Dimensionsagent sein?", frage ich müde nach.     "Dein großer Bruder." Er lächelt unverändert. "…Iss etwas. Du brauchst Energie. Eine Nacht verbringen wir noch hier, aber morgen müssen wir aufbrechen."     Ich bin ehrlich erstaunt. "Wohin?"     "Nach Drellin", sagt er und steht auf. "Von dort aus über den Catamar-Gipfel zum Epsilla-See. Das ist eine verlassene Gegend; da wird uns erst mal niemand aufspüren."     Dass er so plant, zeigt mir, dass er sich der Intensität seines Verbrechens bewusst sein muss. Mir schaudert ob des Fehlens trotzdem jeglichen Anzeichens von Reue oder Zweifel. Und weil ich nicht mitbekommen habe, seit wann "Ich schneide mir den Weg frei" eine akzeptable Option für ihn darstellt. Gewalt sollte ihm nie näher kommen als im Bildschirm unseres Fernsehers. Und nun muss ich feststellen, dass sie ihm bereits so selbstverständlich zu sein scheint wie Zähneputzen.     "Julius, Elle, Rollo und ich…", murmelt er, außerhalb meines Sichtfeldes.     "Ludger…" Kein mir bekanntes Wort genügt, um meiner Verzweiflung adäquat Ausdruck zu verleihen. Selbst zum Weinen ist meine Motivation zu geschwächt.
Die wiederkehrenden Krämpfe in meinem Arm, meinen Schultern lassen die Suppe kalt werden. Ludger ist sofort zur Stelle. Mit der Geduld eines tadellosen Krankenpflegers hilft er mir bei der Wäsche, beim Umkleiden, obwohl er es eilig hat, zu packen. Er lädt mich auf der Couch ab, schaltet den Fernseher ein und direkt um, als er die Nachrichten laufen erkennt. Was danach geschieht, erlebe ich lediglich in weitestgehend unzusammenhängenden Fragmenten: Es klingelt mehrmals hintereinander; etwas Größeres fällt um. Vier runde Füße treten über meinen ruhenden Körper. Es donnert oder Schüsse aus einer Serie oder einem Film. Werbung und eine streichelnde Hand. Wasser rauscht draußen oder im Nebenraum, wo etwas kontinuierlich gegen die Fliesen schlägt. Ludger, ohne Blutspritzer, sitzt über mir und lächelt mich an. Ludger liegt still über meinem Schoß.
Es ist der Moment, in dem ich aufwache aus meinem Schlaf oder meiner Bewusstlosigkeit. Die TV-Anlage läuft weiterhin, allerdings nehme ich die Farbensprünge und das Geräuschpotpourri aus ihr nur wahr wie einen undefinierten Brei. Sie strahlt Ludgers Profil an, dessen Lid geschlossen ist. Meinen Blick hebend, kann ich in den unstetigen Lichtverhältnissen drei Koffer vor der Küchenzeile ausmachen. Gut gedacht, Bruder, aber schlecht umgesetzt: Das sind drei Koffer zu viel für eine Flucht vor der Verantwortung.
Ich senke ihn wieder. Lasse meine Hand behutsam über das Hemd, die Hose streichen. Er hat sich umgezogen; eine ungewöhnliche Kombination für ihn. Der Kontrast jener beiden bedeutungsträchtigen Farben ist derart enorm, dass ich mich frage, ob er sich nicht entscheiden kann, für weiß zu schuldig und für rot zu anständig zu sein. Womöglich ist er nur so zu einem Kompromiss gelangt.
In einer Tasche werde ich fündig. Ganz sacht ziehe ich an den Ketten, dabei die Aufmerksamkeit unbeirrt auf sein Antlitz gerichtet. Ich fange gar nicht erst an, mir vorzustellen, welche Konsequenzen das haben wird, sowie er aufwacht. Es ist eine Maßnahme, die ergriffen werden muss, und ich darf mich von meinen Gefühlen ihm gegenüber nicht ablenken lassen. Oder verleiten nicht gerade sie mich hierzu? Ich kann nicht behaupten, dass die Welt mich auf eine andere Art interessiere denn als Umgebung Ludgers. Sie sollte das Anwesen, der Spielplatz und die Schule sein, die ich um ihn her forme. Jetzt ist sie das unermessliche Sportfeld für seine Schattenseite. Der Chromatus hat ihm Blut schmackhaft gemacht und ihn die Würze unantastbarer Dominanz kosten lassen. In welchem Bilderbuch habe ich existiert, dass ich mich darauf verlassen konnte, er sei immun wider die Versuchung? Gerade mit Rücksicht auf seine labile Psyche darf man ihm doch nicht vorwerfen, diese raffinierten Zutaten fortan jeder Bestellung ungemütlicher Gäste beizufügen, die unverhoffte Superkraft zu verwerten. Er wollte etwas tun. Er wollte mich stolz machen. Meine Obhut hat ihn zu einem Leben in Sicherheit und Ohnmacht verdammt. Ich war der Überzeugung, ich könnte ihn ebenso zu meiner privaten Unterhaltung heranziehen wie Rollo, aber das Verlangen eines jungen Mannes geht nun einmal über Gummifischlis hinaus, und letztlich erwies sich sogar mein Kater der weiten, wilden Welt gegenüber alles andere als abgeneigt.
Unsere Uhren klackern, als ich sie mir um den Hals hänge; ich kann sie um ihre unbekümmerte Nähe zueinander nur beneiden. Indem ich sie ihm wegnehme, liefere ich Ludger dem nächsten Kommando aus, das kommt, um ihn einzusperren oder zu töten. Indem ich sie ihm lasse, gebe ich ihn unserem Fluch an die Hand, der ihn führen wird in eine stetig finsterer werdende Dimension der Leere. Sie ist es, die auf mich wartet, bis ich mich noch einmal verwandle. Egal, wo ich grabe: Kein Rinnsal wird die durstige Blume Hoffnung erreichen, wenn er sich auch den Epsilla-See wieder glitzernd träumt.
Vielleicht sollte ich… der Blume ein langsames Hässlichwerden ersparen… seinem Traum verbieten, zu enden.
Ich hatte das Folgende schon einmal durchgezogen.
Vielleicht wird mein… kaltblütiger Wille dieses Mal seine befriedigende Illusion nicht zertrümmern… sondern sie konservieren können.
Ich drücke meinen Daumen auf den fügsamen Hahn. Die Mündung zwischen den silbernen Strähnen zittert kein bisschen. Ich hätte nicht so weit gelangen können, wäre dies anders. Claudia Kresnik wäre mir zuvorgekommen.
…Aber wäre das so verkehrt gewesen?
Verrate mir, Ludger: Wenn wir dir die Entscheidung anvertraut hätten, wärst du bei ihr geblieben oder mit mir gegangen?
Ach…
Vergiss die Frage. Natürlich hättest du dich für sie entschieden, schließlich war ich zu diesem Zeitpunkt bloß ein fremder Rüpel, der an deiner Taschenuhr interessiert war.
Lass sie mich anders formulieren.
Wenn sie gestern zwischen deinen Freunden gestanden hätte…
Allein angesichts des Kokons deines Schlafes wage ich es, diese Forderung in meinem Verstand zu konstruieren. Jeder Entschluss öffnet uns Türen und schließt welche, und während wir oft nicht erahnen, was die neuen, noch dunklen Zimmer beinhalten, ist uns meist bewusst, was wir in den vergangenen zurücklassen. Wir handeln mit dem Schicksal, müssen etwas, das wir besitzen, gegen das, was es uns offerieren kann, einlösen. Du kennst das Prinzip von dem sehr trivialen Beispiel, wann immer ich zögerte, ob du mit den Tomaten ein Omelette zubereiten sollst oder ob ich mir lieber die Möglichkeit bewahren möchte, sie zu betrachten und über den Tag verteilt zu essen. Das ist nun einmal so, doch ich will dir dies so selten wie vermeidbar ins Bewusstsein rufen.
Sie hat mir demonstriert, wie glücklich du gewesen wärst, diese Welt, in der ich den Speer des Jägers durch deinen kleinen Körper gerammt hatte.
Es ist dieses Glück für dich, das ich dem Schicksal abzuringen versuchte, im Austausch gegen nichts, was ich besitze, sondern alles, was ich bin; und hier enden die Verhandlungen, und ich lösche erneut deine Existenz aus.
Ich bin einfach kein talentierter Geschäftsmann.
Ludger.
Schlaf gut.
Meine Augen schließen sich, während sich mein Finger um den Abzug windet. Das Letzte, was sie wahrnehmen, ist Rollo, der neben dem Esstisch sitzt, mich konzentriert beäugt und… nichts weiter. Ich öffne sie noch einmal. Rollos Aura ist umfangreicher als sein Leib; ich kann ihn nicht ignorieren, nicht ausblenden, und von abdrücken kann gar nicht erst die Rede sein, solange er dort hockt und mich anstarrt. Wahrscheinlich will er bloß einen Nachschub an Futter oder sorgt sich darum, wer es ihm morgen in den Napf schüttet. Andererseits darf ich ihm ausgerechnet jetzt nicht die Rolle des bewährten Wächters über meine Milde, meine Besonnenheit aberkennen. Stets spürte er sensibler als ich selbst, sowie ich mir zu viel zugemutet hatte. Dann drängte er sich mir auf und forderte schonungslos Streicheleinheiten ein, bis ich wieder ausgeglichen war.
In diesem Moment kommt er nicht, als setze er seinem Dienst eine Bedingung voraus, als erwarte er zuvor von mir, einzusehen, dass seine Flauschigkeit nicht über alles hinwegzutrösten vermag. Irgendwo muss Schluss sein, und es handelt sich um jenen schwarzen Raum, den ich betrete, nachdem ich meinen Bruder getötet habe und alle anderen Türen hinter mir zufallen. Dem Labyrinth der Entscheidungen sind unsere Intentionen gleichgültig, und für wie barmherzig ich die meine auch gehalten habe: Nichts berechtigt mich dazu, Ludger ein weiteres Mal die Bestimmung über seine Zukunft zu entreißen. Wenn ich mir meiner Fehler schon bewusst genug bin, um seitenlang über sie zu jammern, sollte ich auf der letzten endlich beginnen, aus ihnen zu lernen.
Der Lauf der Spirius-4304 gleitet von seiner Schläfe; ich stecke sie ihm zurück in das Halfter. Keine Sekunde später hopst Rollo zwischen uns und drückt schnurrend sein Köpfchen in meine nun freie Hand. Weshalb, weiß ich nicht – aber ich verspüre Erleichterung. Als Ludger, auf dessen Rücken Rollo turnt, süchtig nach meiner Hinwendung, zu sich kommt, sich vorsichtig erhebt und mich errötend zur Kenntnis nimmt, sieht er mein ehrliches Lächeln.
Dann schließe ich ihn in eine Umarmung.
"Bleibt bei mir… Bitte bleibt bei mir, bis es vorbei ist. Bitte, Ludger."
Er erwidert sie.
Und er bleibt.
Jede Sekunde.
Der Zug Richtung Drellin fährt ohne uns drei. Die Morgen grauen, die Abende dämmern. Tage brechen an, und Nächte spannen sich über uns, aber es beeinflusst unser Handeln nicht im Geringsten. Wir haben keine Fahrkarten mehr, um uns weiter mit der Welt zu drehen. Sie hat uns aus dem Karussell geworfen, und dort bleibe ich zufrieden liegen, wie er nun bei mir.
Julius und Ludger Will Kresnik – Ende.
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sakrum1 · 7 years
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Wolton : „Franziskus denkt auf einer anderen Zeitschiene“
„Politique et sociéte“ – Politik und Gesellschaft, so lautet der Titel des Gesprächsbuches des französischen Politologen Dominique Wolton mit Papst Franziskus. Bereits am Wochenende gab es einige Meldungen zum Inhalt des Buches, allem voran zur Bemerkung des Papstes, dass er als Jesuitenprovinzial in Argentinien eine Psychoanalyse bei einer jüdischen Analytikerin durchgeführt habe.
Doch in dem Buch geht es um sehr viel mehr als nur um Episoden aus dem Leben des Papstes. Dem Wissenschaftler Wolton (einem Agnostiker mit „christlicher Kultur“, wie er formuliert) ging es in seinen zwölf ausführlichen Gesprächen mit Franziskus vor allem darum zu ergründen, wie sich dieser zu politischen, sozialen und gesellschaftlichen Fragen positioniert. Das sagte Wolton, Direktor am Pariser Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS), in einem Interview mit unseren französischen Kollegen von Radio Vatikan.
„Im Lauf unserer Gespräche wechselten sich Momente des Verständnisses und des Nichtverstehens immer wieder ab; dieses Frage-Antwort-Spiel ähnelte einem Walzer. Wenn die Kommunikation mal an ihre Grenzen stieß, dann deshalb, weil der Papst nicht im selben Raum-Zeit-Konstrukt denkt wie wir. Wir denken in der Regel maximal zweihundert Jahre zurück, dazu kommt die Beschleunigung, die wir im Moment erleben; er argumentiert hingegen auf einer Zeitschiene von dreitausend Jahren! Seine Zitate überspringen, mindestens, ganze Jahrhunderte. Also, diese Gespräche sind ein gutes Beispiel für die Dialektik von Kommunikation und Nicht-Kommunikation, sie führen unserer zeitgenössischen Welt ihre Grenzen vor.“
„Er rehabilitiert den Begriff Volk“
Kennzeichnend für Papst Franziskus ist aus der Sicht Woltons die ständige Bezugnahme auf bestimmte Stellen des Neuen Testaments, wo es „um die Armen und die Ausgeschlossenen“ gehe. Gleichzeitig sei Franziskus ein Mann, der sich „politisch sehr deutlich“ äußere, etwa beim Thema Flüchtlinge und Einwanderung. „Das hat er erst vor kurzem wieder sehr klar und deutlich getan, und es hat ihm einmal mehr auch viel Widerspruch und Gegnerschaft eingetragen. Zugleich ist Franziskus jemand, der nah am Volk ist; er hat den Begriff Volk, der in Europa eher auf Misstrauen stößt, neu formuliert und rehabilitiert.“
Franziskus ist, das macht Wolton deutlich, vielschichtiger als das recht eindimensionale Bild, das bei seinen Anhängern wie bei seinen Verächtern kursiert. „Er misstraut der Strenge, der intellektuellen und theologischen Detailverliebtheit; er öffnet sich der Welt, so wie sie wirklich ist. Gleichzeitig zeigt er eine Mischung von Güte und Entschlossenheit.“ Und diese Entschlossenheit sieht der Strenge, gegen die der Papst anpredigt, manchmal ganz schön ähnlich. Komplex, das Ganze.
„Seine lateinamerikanische Herkunft, ein Gewinn für Europa“
Aufgehorcht hat Wolton, der vor dreißig Jahren schon einmal mit dem damaligen Pariser Kardinal Lustiger ein weithin beachtetes Gesprächsbuch („Gotteswahl“) veröffentlichte, als Papst Franziskus über die (von vielen, aber nicht von ihm selbst so genannte) Flüchtlingskrise sprach. Franziskus erinnert in dem Buch, das am Mittwoch auf Französisch erscheint, daran, dass die großen Mächte – auch Europa – die Verantwortung für viele der Entwicklungen tragen, die überhaupt erst zur großen Völkerwanderung geführt haben.
„Er ist ein Lateinamerikaner, aber durch seine italienischen Wurzeln zugleich ein Europäer. Und er fragt, warum Europa angesichts dieses Migrationsphänomens seine Werte verrät. Ist man denn nicht imstande, seine humanistischen Prinzipien auch in diesem Fall geltend zu machen? Tatsächlich rührt er da an ein echtes Problem der politischen Philosophie. Als Europäer mahnt er, dass der Kontinent da eine wichtige Verantwortung trägt und sich als Mutter, nicht als Großmutter verhalten sollte. Und als Lateinamerikaner setzt er hinzu: Wenn Europa das nicht tut – andere Länder tun es sehr wohl!“
Politik schreibt Franziskus mit großem P; Berührungsängste mit den Mächtigen dieses Planeten und mit den heißen Kartoffeln der Weltpolitik hat er nicht.
„Sein Grundprinzip ist eine gesunde Laizität, also eine gesunde Trennung der religiösen von der politischen Sphäre. Mit Blick auf Frankreich lobt er durchaus das Modell der Laizität, vermisst dabei aber eine Öffnung zum Transzendenten hin. Was die Demokratie und den Respekt der Menschenrechte betrifft, liegt Franziskus auf einer Linie mit den entsprechenden Äußerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zugleich ist er fast besessen – sagen wir lieber: sehr aufmerksam bei wirtschaftlichen und sozialen Ungleichgewichten und davon, dass reiche Gesellschaften auf Kosten ärmerer leben. Er ist sehr sensibel für die Frage der Armut, viel sensibler als das jetzt gemeinhin in Europa der Fall ist. Das hat wieder mit seiner lateinamerikanischen Herkunft zu tun, er hat die Armut gesehen, sie ist dort sehr viel sichtbarer als hier in Europa. Seine Herkunft ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Beitrag für uns.“
„Soviel Freiheit und Ehrlichkeit bei einem Papst…“
Sozialpolitisch sieht Wolton den Papst keineswegs als heimlichen Kommunisten, sondern eher als Paladin einer wirklich sozialen Marktwirtschaft. „Er ist ausgesprochen für ein staatliches Eingreifen: Nicht der Markt regelt alles allein, sondern der Staat muss ordnend eingreifen. Weil die soziale Dimension viel wichtiger ist als die finanzielle.“
Erst im letzten Teil des Buches wird es dann persönlicher. Franziskus spricht über die Rolle von Frauen in seinem Leben, über seine Freuden und Ängste, seine Abscheu vor Klatsch und Scheinheiligkeit. Frage an Wolton: Hat das, was der Papst da gesagt hat, Sie auch mal überrascht oder bewegt?
„Ja, bewegt ist der richtige Ausdruck. Soviel Freiheit und Ehrlichkeit bei einem Papst, in einem eigentlich so festgelegten Amt, das ist selten. Das zeigt seine tiefe Menschlichkeit und seine intellektuelle Aufrichtigkeit. Ja, er ist jemand, der nichts mit übermäßiger Strenge und mit Konformismus anzufangen weiß, das stimmt… Woran er sehr stark interessiert ist, das ist die Nähe, die direkte (auch körperliche) Kommunikation. Darum hasst er den Snobismus der ‚Flughafen-Bischöfe oder –Priester‘, wie er sie nennt, der Kirchenleute, die weltlich leben. In dieser Hinsicht entspricht der Hof des Vatikans überhaupt nicht seiner Persönlichkeit.“
Vielleicht auch Einsamkeit…
Franziskus kenne das Leben, kenne auch die Schwächen der Menschen, suche vor allem den Kontakt zu einfachen Leuten. „Was mich doch beeindruckt, ist die Freiheit dieses Menschen. Seine Freiheit, seine Ehrlichkeit – vielleicht auch seine Einsamkeit. Und sein Mut, etwas ganz durchzuziehen, auch wenn viele im vatikanischen Staatsapparat dagegen sind. Er lebt nicht nur für die Jahre, die sein Pontifikat dauern wird, sondern für die Ewigkeit.“
Wolton glaubt, dass der Papst zufrieden mit ihren Gesprächen ist. „Weil ich kein Priester bin. Weil ich ein Laizist bin. Weil ich ein französischer Wissenschaftler bin. Weil ich ein Nonkonformist bin. Ich glaube, dass ihm angesichts des Kampfes, den er durchficht, viel am freien Reden liegt. Vor allem war unser Dialog nicht zeitlich begrenzt; es wurde eine Art Freundschaft daraus, aber wir sind uns auch in vielem nicht einig. Und ich lasse diesen Dissens jedes Mal so stehen, weil das normale Beispiele für Nicht-Kommunikation sind.“
(rv 04.09.2017 sk)
from Radio Vatikan http://ift.tt/2eUz1nE
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galli-halli · 1 year
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Dieses Gespräch darüber, was passiert, wenn einer von ihnen stirbt, verfolgt mich. Ich hab nach Jokos Kommentar zur dudw-China-Maz darüber nachgedacht, was Klaas im umgekehrten Fall wohl machen würde. Und ich dachte, naja, nach einer gewissen Pause würde er wohl weitermachen. Er liebt das Fernsehmachen einfach so sehr und hat - im Gegensatz zu Joko - nicht noch andere Projekte nebenher laufen. Und dann setzt der sich da hin und sagt, als wäre es das natürlichste von der Welt, dass er nach Jokos Tod sich was anderes suchen würde, weil so ein spaßiger lustiger Job is ja dann nicht mehr. Oh Mann! Mit was für einer Selbstverständlichkeit Klaas einfach anerkennt, dass sie ihre Leben so sehr aneinander gebunden haben, dass es keine Alternative mehr dazu gibt. Als wäre es das normalste auf der Welt, geht ja gar nicht anders...
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Hallo liebe Anons,
mich lässt Testament Thema auch nicht wirklich los. Anders als bei der letzten Analyse möchte ich hier aber weniger spekulieren, weil das ja schon sehr persönlich ist. Also dachte ich, vielleicht liste ich einfach mal auf, welche Punkte mich in diesem Gespräch überrascht haben und welche nicht.
(Dummerweise ist auch das wieder eskaliert. Ups)
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Wenig überraschend fand ich...
dass sie sich beide bereits intensiv damit auseinandergesetzt haben und sehr nüchtern bzw. zum Teil fast locker mit dem Thema Tod und Hinterlassenschaft umgehen. JK wirken beide auf mich wie sehr reflektierte und vernünftige Menschen. Sie tragen große Verantwortung für Firmen, Mitarbeiter und auch ihr Vermögen, es wäre eher fahrlässig, wenn sie vor dem Hintergrund keine Testamente hätten
dass sie sich gegenseitig etwas vermachen würden, ist für mich logisch. Und wenn es nur der jeweilige Anteil an ihrer Firma gewesen wäre.
dass sie darüber offen reden können. Wie sie das dann tun, hat mich zwar überrascht, aber Joko hat schon öfter erwähnt, dass sie sich bei den großen Themen blind verstehen und immer auf einer Wellenlänge sind.
dass sie die Ernsthaftigkeit des Themas zwar wahrnehmen, aber trotzdem ihre Späße darüber machen. Ich denke, sie hätten auch Witze auf Kosten des anderen gemacht, wenn sie das privat und nicht in der Öffentlichkeit besprochen hätten, trotzdem sollte natürlich so ein Gespräch vor der Kamera nie zu viel Schwere beinhalten
wie sehr sie sich dessen bewusst sind, dass ein vorzeitiges Ableben des einen ein riesiges Chaos im beruflichen Leben (zum Rest kommen wir später) des anderen auslösen würde. Ich habe zwar keine Ahnung davon, wie das im Detail aussehen würde, aber JK sind schon fast ihre gesamte berufliche Laufbahn lang extrem eng miteinander verflochten, das zu entwirren, muss ein absoluter Alptraum sein
tatsächlich, dass Klaas ohne Joko nicht mehr länger im Fernsehen arbeiten würde. Ich hab es schon ganz oft gesagt, aber JK sind für mich ganz ohne bzw. für immer ohne den jeweils anderen im Fernsehen/der Öffentlichkeit nicht vorstellbar, weil sie mir genau das immer vermittelt haben. Sie sind nicht nur ein Duo, sondern eben auch eine Einheit, und einzeln würde sich das nie komplett anfühlen.
Überrascht hat mich...
dass sie scheinbar das erste Mal miteinander über ihr Testament sprechen, und dann auch noch vor der Kamera. Es kommt zwar aus dem Gespräch zustande, aber es war eine bewusste Entscheidung, es so zu vertiefen. Ich hätte sie eher so eingeschätzt, dass sie es sich lieber für eine private Unterhaltung aufheben
wie gesagt nicht, dass Klaas, falls Joko vor ihrem Karriereende sterben würde, sich sofort aus dem Fernsehen zurückziehen würde. Was mich jedoch sehr überrascht hat, ist dass er es laut ausgesprochen hat. Wie auch schon bei Jokos Aussage nach der U-Bahn Maz habe ich überhaupt nicht mit einer so emotionalen Öffnung vor der Kamera gerechnet. Seine Begründung hat mich ernsthaft mitgenommen. Dass für ihn so klar ist, ohne Joko würde er seine Freude am Fernsehen verlieren. Es hat mich stark daran erinnert, wie er bei Baywatch Berlin einmal angedeutet hat, durch das Treffen mit Joko hätte er hauptsächlich an Lebensfreude dazugewonnen. Und klar weiß man irgendwie, dass dieser Verlust für Klaas nicht zu ersetzen wäre, aber ihn das so offen aussprechen zu hören, ist nochmal etwas ganz anderes.
die Art, wie sie darüber sprechen. Nicht die Nüchternheit und die kleinen Späße, sondern die Details, die sie mit uns geteilt haben. Eigentlich geht uns das nämlich überhaupt nichts an. Joko, der ganz unverblümt davon erzählt, dass er Klaas schöne Sachen vermachen würde, aber eben auch einen Gag eingebaut hat, damit Klaas etwas zu lachen hätte (hört ihr mich weinen?). Und Klaas, der es ein wenig anders formuliert, aber trotzdem etwas ähnliches ausdrückt. JK sind im Leben des anderen einzigartig und besonders, also werden auch die Sachen, die sie einander hinterlassen, einzigartig und besonders sein
Klaas' Satz, er müsse in dem Fall, dass Joko vor ihm stirbt, erst einmal sein Leben aufräumen. Natürlich geht es dabei auch um die berufliche Komponente und die Konsequenzen, die es nach sich ziehen würde. Aber Klaas hat hier von seinem Leben gesprochen, nicht nur seinem Beruf oder der Firma. Hier ist alles miteinbegriffen, auch das emotionale Chaos, welches für beide zweifelsohne entstehen würde, wenn sie den anderen verlieren würden. Das ist ein kleiner Satz, in dem ganz viel Bedeutung mitschwingt - auch, weil Joko es direkt versteht und ihm zustimmt
vermutlich am allermeisten die Andeutung von Joko, sie würden am liebsten gleichzeitig gehen können, weil das Leben ohne den anderen unvorstellbar ist. Wie oben schon gesagt, es sollte eigentlich keinen von uns überraschen, dass sie so denken und fühlen - aber es als so einen Fakt ausgesprochen, ja fast dahergesagt zu hören, trifft einen viel mehr, als man sich vorher hätte vorstellen können. Sie treffen nicht umsonst jede große Entscheidung miteinander, sie reden nicht umsonst über ein gemeinsames Leben in Rente. Sie stützen sich nicht umsonst nach all den Jahren immer noch so vehement aufeinander. Die beiden verbindet sehr viel mehr als nur ihre Fernsehkarriere; sie teilen ihr Leben miteinander und haben offensichtlich nicht vor, das zu ändern.
Wenn ich mir das jetzt nochmal so durchlese, ist das eigentlich nur eine stumpfe Auflistung meiner Gedanken. So als hätte ich laut gedacht und das einfach niedergeschrieben. Aber ich finde es schwierig, strukturiert an das Thema JKs Testamente heranzugehen, ohne emotional, philosophisch oder grenzüberschreitend zu werden.
Im Endeffekt hat dieses ganze Gespräch uns nur wieder gezeigt, wie essenziell sie beruflich und persönlich im Leben des anderen verankert sind. Dass eine endgültige Trennung für sie unvorstellbar ist, weil sie ohneeinander nicht können und wollen. Und dass ich keine andere Partnerschaft/Beziehung/was-auch-immer kenne, die auf einer so erfüllenden und wunderschönen und gleichzeitig so komplexen Abhängigkeit beruht, dass es einem fast Angst machen könnte.
Über alle anderen Szenarien möchte ich gar nicht nachdenken und hoffe einfach, so dumm das klingt, dass sie es nie erleben müssen.
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