Tumgik
#diese Familie gehört in den Sondermüll-Level von toxisch
thedeadracoon · 10 months
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Rant
Ich möchte mich auch einmal beschweren... Meine Schwester lebt noch bei unserem Vater, und immer wieder kommen Beschwerden, wie schlimm das ist, dass er sie dauernd runter macht, ihr jegliche Träume ausreden will, dass er immer sie verantwortlich macht, wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft, seine cholerischen Anfälle hat....  Und ich weiß, dass das stimmt. Ich weiß dass, weil ich diejenige war, die alles abbekommen hat, die anstelle meiner Schwester den Boxsack gespielt hat, und ich weiß, wie sehr mich das psychisch einfach kaputt gemacht hat - bis ich ausgezogen bin. Und natürlich bin ich an erster Stelle, wenn es darum geht, zu verstehen, wie schlecht es meiner Schwester jetzt in diesem Umfeld geht, und natürlich bin ich ihre Nummer eins, wenn sie Mitleid möchte, was ihr gutes Recht ist.
Mit fällt das mit dem Mitleid aber aus zwei Gründen sehr schwer.
1., als ich noch zu Hause gewohnt habe, musste ich nicht nur meinen Vater ertragen, sondern auch besagte Schwester, die Jahrelang ihr bestes gegeben hat, im übertragenen Sinne nochmal nachzutreten, wenn es mir eh schon mies ging, die mich manipuliert und aus meinem Zuhause raus gemobbt hat. Und das nehme ich ihr immer noch Übel.
2., und das ist der aktuelle Grund, warum ich mich wieder darüber aufrege: Sie _hatte mehrfach_ die Möglichkeit, selbst auszuziehen. In Reichweite ihrer Uni, das Geld ist ebenfalls vorhanden, und auch die Stadt hätte sie nicht wechseln müssen. Nicht einmal die Diskussionen wegen dem Unterhalt mit unserem Vater hätte sie führen müssen, die Grundsätzlichkeit, dass er uns den Schuldet, habe ich mit meinem Auszug bereits klar gemacht. Bequemer könnte sie es nicht haben. Und dennoch entscheidet sie sich immer wieder dazu, zu Hause zu bleiben, in ihrem Elend zu sitzen, und sich alle Nase lang zu beschweren, wie grausam ihr Leben mit ihrem furchtbaren Vater ist. Und kommt zu mir, als wären wir beste Freunde, als wäre ich nicht weg gezogen um ihr und ihm zu entkommen, und erwartet Mitleid. Erwartet, dass ich ihr den Kopf tätschle und ihr sage, wie schwer sie es hat und wie unfair das Leben zu ihr ist. Und ich kann das nicht mehr.
Und dann fühle ich mich mies, weil ich aus erster Hand weiß, wie schlecht es ihr mit unserem Vater geht, und ich kann kein Quäntchen Mitleid für sie aufbringen. Ich gönne es ihr. Ich gönne ihr, dass sie seit zwei Jahren die Hölle durchmachen muss, die ich zwanzig Jahre lang erduldet habe. Ich gönne ihr, dass sie verzweifelt.  Und ich fühle mich wie der schlechteste Mensch der Welt, weil ich so denke.  Warum ich nicht einfach den Kontakt zu ihr, zu dem ganzen verfluchten Haufen abbreche? Wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis, und ich würde jeden zwingen, sich zwischen ihr und mir zu entscheiden. Und ich weiß, dass ich verlieren würde. Meine Schwester ist einfach viel zu geschickt darin, Menschen zu manipulieren. Also tue ich so, als wäre alles in Ordnung, als hätte ich Mitleid mit ihr, und komme mir vor wie der größte Heuchler der Welt.
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