Tumgik
#Rückfallprävention
deinheilpraktiker · 1 year
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Neuer Fentanyl-Impfstoff könnte verhindern, dass tödliches Opioid ins Gehirn gelangt Ein Forschungsteam unter der Leitung der University of Houston hat einen Impfstoff entwickelt, der auf das gefährliche synthetische Opioid Fentanyl abzielt, das seine Fähigkeit blockieren könnte, in das Gehirn einzudringen, wodurch das „High“ der Droge beseitigt wird. Die bahnbrechende Entdeckung könnte große Auswirkungen auf die Opioid-Epidemie des Landes haben, indem sie zu einem Mittel zur Rückfallprävention für Menschen wird, die versuchen, mit dem Konsum von Opioiden aufzu... #Alkohol #Antikörper #Apotheke #Arzneimittelentdeckung #Drogen #Drogenmissbrauch #E_coli #Fentanyl #Forschung #Gehirn #Heroin #Herstellung #Hydrocodon #Immunsystem #Impfung #Medizin #Methadon #Molekül #Morphium #Naltrexon #Neurowissenschaft #OKT #Opioidabhängigkeit #Opioide #Oxycodon #Paracetamol #Pharmakodynamik #Psychologie #Schmerz #Sucht #Überdosis #Wirksamkeit #Xanax
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agatha-abstinent · 4 years
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Tag 1753 / Es ist nicht lächerlich, sich eine Tüte Brausepulver in den Mund zu schütten, anstatt zu saufen
Es ist nicht lächerlich, den unsichtbaren Stuhl zu machen, in die Luft zu boxen. Es ist nicht lächerlich, jeden Tag etwas aufzuschreiben, über jeden Tag irgendetwas zu posten, um trocken zu bleiben.
Ich habe das gemacht mit dem Brausepulver. Und jetzt suggeriere ich, man könne es lächerlich finden.
Und aber wenn jemand anderes sagt, er hätte nichts Besonderes zu erzählen, er sei clean und trocken und hatte gestern einen schönen Tag, dann nehme ich Bezug und sage, wie besonders das ist, schließlich sind wir Alkoholiker. Es bleibt die Ausnahme. Es ist nicht selbstverständlich.
Sie hat einen Rückfall gebaut. Unzufrieden mit dem Entlassungsbericht aus der Rehaklinik. Kenne ich. Nicht getrunken. Trinken ändert nichts.
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Projektberichte 2017 Lueger-Schuster, B., Glück, T., Jagsch, R. Kantor, V., Knefel, M.; & Weindl, D.
October 17, 2018
Cic Cin Wien 2018 2019
Edit"Projektberichte 2017 Lueger-Schuster, B., Glück, T., Jagsch, R. Kantor, V., Knefel, M.; & Weindl, D. "
Projektberichte
2017
Lueger-Schuster, B., Glück, T., Jagsch, R. Kantor, V., Knefel, M.; & Weindl, D. (2013). Langzeitfolgen von Gewalt und Missbrauch in Institutionen der Wiener Jugendwohlfahrt – „Die Wiener Heimstudie“. Gefördert durch den Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).
Abschlussbericht Projekt Wiener Heimstudie
2013
Lueger-Schuster, B., Weindl, D., Kantor, V., Knefel, M., Jagsch, R. & Butollo, A. (2013). Psychotraumatologische Fragestellungen zu sexuellem Missbrauch und Gewalt in Einrichtungen des Landes Niederösterreich. Autraggeber: Opferschutzeinrichtung des Landes NÖ.
Abschlussbericht Projekt Niederösterreich
2012
Lueger-Schuster, B., Kantor, V., Weindl, D., Jagsch, R., Moy, Y., Butollo, A. & Knefel, M. (2012). Final report: Psychotraumatologische Fragestellungen zu Gewalt und Missbrauch in der Katholischen Kirche. Unterstützt durch Fördergelder des Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank, Projektnummer 14362.
Abschlussbericht Projekt Katholische Kirche
2004
Lueger-Schuster, B., Kucera, C., Webhofer, A. (2004). Final report: Klinisch-psychologische Eingangs-, Verlaufs- und Risikodiagnostik von sexuellen Kindesmissbraucher/innen im ambulanten Bereich der Täterarbeit. Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen.
2002
Lueger-Schuster, B., Brem, J., Kucera, C., Webhofer, A. (2002). Opferschutz durch Rückfallprävention. Grundlagen, Modelle, Ergebnisse. Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen.
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Anwendungsfelder der Psychologie - STEOP
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Entwicklung und Förderung) Vertiefung im Bereich Gesundheit
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Fakultät für Psychologie Liebiggasse 5 1010 Wien [email protected]
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FAQ Masterarbeit
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Grundlagenliteratur für die Masterprüfung
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Hörsaal D Psychologie
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Information zu Lehrveranstaltungen Anwendungsseminar (Gesundheit
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J. (2011). Klinische Psychologie & Psychotherapie. Berlin: Springer.
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Krankheit und Beeinträchtigung Masterarbeit-Seminar
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Studium und Praktikum im Ausland
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univie.ac.at
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Wittchen
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ws2018/19
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1136 / Alkoholiker Nummer 575.201.894.743.659.864
In dem gelesenen Kapitel ist von "Alkoholiker Nummer Drei" die Rede. Vielleicht könnte ich meine Aussage in dem Meeting damit beginnen, dass ich nicht weiß, der wievielte Alkoholiker ich bin, der zu AA gestoßen ist. Mit dem elendig betrunken auf dem Fußboden liegen, mit den gescheiterten Vorhaben wenigstens zwei, drei Monate nichts zu trinken, kann ich mich gut identifizieren. Mit einigen Anwesenden im Raum leider nicht. Ich fürchte so sehr, meine Aussage ganz besonders schön formulieren zu müssen, dass ich am Ende wie eigentlich immer hier nichts sage. Ich wurde jetzt in drei Vorstellungsgesprächen gefragt, warum ich 2014 bei Arbeitgeber X aufgehört habe. (..."verlässt uns auf eigenen Wunsch"...) Und eigentlich kann ich sehr dankbar für diese wiederholte Frage sein, denn nur so führe ich mir NÜCHTERN im Jahr 2018 vor Augen, was da mit mir los war, wie damals meine Pläne aussahen, wie diese Pläne scheiterten und ich über verschiedene Stationen in Kliniken und Krankenhäusern nun an dieser beruflichen Station, einem Vorstellungsgespräch für eine Festanstellung, angelangt bin. Was ich bei der Verabschiedung von der 2014er Festanstellung beabsichtigte, war so zum Scheitern verurteilt wie es eigentlich auch heute noch dieser berufliche Wiedereinstieg ist. "Das schaffen die Wenigsten." (Tag 364) Trockenbleiben Trockenbleiben und dabei zufrieden sein Trockenbleiben und Arbeiten
Das hier ist ein lebendiges Meeting. Und damit meine ich die Zusammensetzung der Teilnehmer. Manche gucken sich das ein einziges Mal an, manche kommen einige Wochen. In einem halben Jahr werden viele verschwunden sein. Und andere tauchen vielleicht genau dann aus einem Rückfall wieder auf. Ob ich zu denen gehören werde, die sitzenbleiben, ist nicht vorhersehbar. Aber hier stranden mehr "Neue", mehr Suchtkranke, die immer wieder Rückfälle erleiden, als in Meetings, in denen ich mich zu sprechen traue. Und wie auch an Tag 1123, ist es für meine Rückfallprävention (momentan) wichtig, öfter die zu sehen und zu hören, die noch viel näher dran sind am aktiven Trinken. Das sind quasi leibhaftige 3-D-Warnhinweise wie sie auf Flaschen und Dosen fehlen.
Heute bin ich hier erneut mit zwei der AA-Anakondas aneinander geraten, die sich an Tag 296 vor mir aufbauten. Mit einer indirekt, weil ich mich durch ihre Monologaussage verbannt fühlte. Und mit einer direkt, weil sie mir beim Aufräumen resolut erklärte, dass ich das mit der Anonymität seit dreieinhalb Jahren falsch verstehe. Und so agieren diese zwei Menschen plötzlich rückfallprovokativ, ohne es zu beabsichtigen. Auf dem Weg vom Meeting zum Café, wo ich Nick treffen will, bin ich sehr verunsichert und vielleicht bewirken meine dialektischen Gedankenschleifen, dass ich mich mal wieder wie an Tag 753 in Kreuzkölln verfahre.
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1457 / GoogleMaps verleitet offensiv zu Orten der Selbstschädigung
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1402 / Das erste Mal in Abstinenz eine ganze Nacht mit Bier im Zimmer verbracht
Die Minibar am nächsten Tag räumen lassen. Die Kühlschranktür erst danach zum Überprüfen geöffnet, nicht davor. Sowieso erst mitten in der verheulten Nacht von Tag 1393 auf Tag 1394 realisiert, dass die laminierte Getränkekarte auf dem Schreibtisch das Wort "Bier" enthält und der kleine, aber laute Kühlschrank dann wohl die Flaschen dazu. Mein stündliches Wachwerden, der unruhige Schlaf möglicherweise auch darauf zurückzuführen. Die Minibar am nächsten Tag räumen lassen. "Ich kann nicht mit Bier im Zimmer sein." Verdutzter Gesichtsausdruck an der Rezeption. Ungewöhnliche oder unlogische Aussage. Denn ich konnte ja eine Nacht mit Bier im Zimmer sein. Die folgenden Nächte schlief ich besser. In dieser verhältnismäßig schlichten Unterkunft hatte ich weder einen Kühlschrank, noch Bier in diesem erwartet. Beim nächsten Mal abstinent Verreisen kläre ich das vorab.
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agatha-abstinent · 5 years
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Tag 1388 / Weihnachtsgefühl unter trockenen Alkoholikern
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1308 / Ich gehe nicht jeden Tag ins Meeting, weil ich Suchtdruck habe.
Ich habe keinen Suchtdruck, weil jeden Tag ich ins Meeting gehe.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1276 / Ressourcenplan, Zeitplan, Arbeitsleben planen
- Stundenbegrenzung DatingApp - Pflichtentspannung mehrmals wöchentlich: HypnoseApp, Badewanne, DVD, Malen, Kinderbuch - Stundenbegrenzung tumblr - Stundenbegrenzung Domina-/ Dominussuche - Ermahnungsmanifest. Der LecktMichAmArsch-Anti-Einstellung vorbeugen. Es ist nicht egal, ob pünktlich, nicht egal, ob ungeduscht/ ungepflegt. - Wocheneinkäufe vorplanen, immer genug Riegel, saubere Wäsche, genug Essen und Wasser da haben - Musikabspielgerät mit Abstinenzgravur aufladen, einpacken, neue (freundliche, ruhigere) Lieder drauf
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1264 / Jeder würde verstehen, dass man sich bei einem solchen Todesfall besaufen muss
Den Schmerz betäuben, sich wegmachen.
Meine Katze ist wie mein Ehemann, mein Kind, mein siamesischer Zwilling und meine allerbeste Freundin in einem Wesen. Meine größte Liebe. Mein Seelenverwandter. Die ist immer da, immer in dieser Wohnung, immer hier bei mir, mit mir - außer, als ich während in der Belastungs-Erprobungs-Woche von der Suchtklinik aus fünf Tage in Berlin war.
Wenn man seinen (Ehe-) Partner, sein Kind, sein Geschwisterteil, seine größte Liebe, sein Ein und Alles verliert, würde jeder verstehen, dass man sich da betrinken muss, volllaufen lässt, abschießt. Jeder, außer die von AA. Denn die haben auch Todesfälle trocken überstanden. Die haben auch schon jemanden verloren. Nicht jeder, aber manche. Und wenn man das weiß von denen, die haben dann auch nicht wieder zur Flasche gegriffen, dann erfährt man ja auch, es geht. Es geht ohne Alkohol. Und besser sogar. Das Trinken macht kein Wesen wieder lebendig.
Angst vorm Durchdrehen. Angst vor Kurzschlussreaktionen. Klinikkrisenintervention vorbesprochen.
/
Sternschnuppen fallen sehen neulich nachts. Mir gewünscht, dass die Katze nicht leiden muss. Mir gewünscht, dass ich ihren Tod psychisch verkrafte.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1260 / Golden Toast enthält Alkohol!
Beim Süßkartoffel Sandwich, beim American Sandwich und beim Dinkelharmonie Sandwich ist Alkohol eine der Zutaten. Vegan, laktosefrei, aber nicht alkoholfrei. "Wir wollen, dass unsere Produkte dich happy machen", schreiben die von der Arbeitsgemeinschaft Golden Toast GmbH. "Deshalb machen wir nur Produkte, mit denen wir happy sind. Und das bedeutet: besondere Rezepturen und richtig gute Qualität." Alkohol kann also Bestandteil der besonderen Rezeptur eines Toastbrots sein, ein Toastbrot, dass "happy" machen soll.
Ich habe keine Kraft mehr, zum Bioladen zu gehen, um mir dort Brot oder Brötchen zu kaufen. Aber ein Alkohol-Toast esse ich nicht. "Es gibt nicht einen guten Grund für Golden Toast, sondern ganz viele." Für mich als Alkoholikerin reicht diese eine Zutat Alkohol aus, dieser eine Grund, nie wieder Golden Toast in mich hineinzulassen.
Alkohol gehört nach den Vorgaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Referat 215 Lebensmittelinformation, Lebensmittelkennzeichnung nicht zu den 14 Stoffen und Erzeugnissen, "die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können". Daher muss Alkohol im Zutatenverzeichnis auch nicht hervorgehoben werden, um sich von anderen Zutaten eindeutig abzuheben, "z.B. durch Fettdruck oder Unterstreichung."
Deklarierungspflicht beginnt meines Wissens ab einem Alkoholgehalt von über 2%. "Bei abstinenten Alkoholikern können wahrscheinlich bereits ganz kleine Mengen an Alkohol, ja selbst deren Geruch, zu einem Rückfall führen." steht auf der Unterseite "Schadstoffe in Lebensmitteln" der Verbraucherzentrale Hamburg. Alkohol ist ein Schadstoff! Die Verbraucherschutzorganisation der Hansestadt führt auf, für wen versteckter Alkohol in Lebensmitteln ferner gefährlich ist: Schwangere und Kinder. Bei letzteren könne auch über kleine Mengen Alkohol in Lebensmitteln bereits ein Gewöhnungseffekt auftreten.
Ich glaube nicht, dass ich sofort losrenne und mir einen Kasten Bier reinziehe, nachdem ich vier Scheiben Golden Toast gegessen habe. Doch ich denke sehr wohl, dass der Verzehr von Lebensmitteln, die Alkohol enthalten, nicht spurlos an mir vorbei geht. Kein Golden Toast mehr auf meinem Frühstückstisch! Und ich werde auch andere trockene Alkoholiker davor warnen. Denn diese Brotmarken der Lieken AG standen nicht auf den Informationsblättern, die in meiner Klinik zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen mit dem Zweck der Rückfallprävention ausgehändigt wurden. Außerdem gehört Lieken zu der tschechischen Unternehmensgruppe Agrofert des Rechtspopulisten Andrej Babiš. Daher sollten meiner Meinung nach auch Nicht-Alkoholiker auf Golden Toast komplett verzichten.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1221 / Entgegengesetzt Anziehen
In Kleid, Feinstrumpfhose und Pumps zum Jobcenter. Der äußerliche Auftritt soll mich vorm innerlichen Einbruch bewahren.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1153 / Abstinenztool not found
Das ist natürlich Megakacke. Der Pfad zur Meetingsuche Anonymer Alkoholiker verlegt, umgeleitet, Sackgasse mit dem Link meiner Favoritenliste, Wegweiserfavoriten für das Leben, für die Verbindung mit anderen Abstinenzlern, ein essentielles Abstinenztool, das von heute auf morgen nicht funktioniert. "keep it simple" / "halt es einfach" - wertvolles AA-Gedankengut in der Modernisierung einer Website nicht umgesetzt.
Ich kann nicht mal annähernd beziffern wie oft ich diese Seite, diese Karte von Berlin aufgerufen habe, wie oft ich die Gebiete dort an- und durchgeklickt habe, wo ich hingehen könnte, wann das erste Meeting ist oder das letzte, ob da ein Meeting ist, wo ich einen Termin habe, ob ich einen Ausflug mache wie einst an Tag 102 ins böhmische Dorf, tagesstrukturierend, diese Meetingliste, ein Notfallplan 24 Stunden online erreichbar, jetzt nicht mehr, "URL not found", und über den Menüpunkt neu versuchen, führt auch in beunruhigende Dysfunktion, zumindest im privaten Surfmodus, zumindest, ohne Cookies zu akzeptieren.
Webseiten wollen Gegenleistungen für die Nutzung. Geld oder zumindest deine Daten, deine IP-Adresse, von welcher Seite du gerade kommst, wie lange du bleibst, welche Cookies sonst noch so bei dir rumliegen, vielleicht auch, welche Apps du aufhast und und und. AA war für mich immer etwas, in dem dieses Gegenleistungsdenken nicht stattfand. Gab mir jemand rettende Worte für einen weiteren trockenen Tag mit, war für ihn oder sie höchstens der "Lohn", dass ich irgendwann trocken wiederkam, dass die Worte des jemand oder ein Lächeln, das Anbieten eines Platzes, eines Kaffees mir geholfen hatte.
Die AA-Website war für mich immer angenehm schlicht, schwarz-weiß, keine Bilder, zeitlos, simpel, ohne Bling-Glitzer-Flash, ohne Integration von Google-Maps, ohne automatisierte Standortabfrage. Ich hatte dieses schwarz-weiße Symbol auf meinem Browserfenster. Eins für die Tagesmediation, eins für den direkten Link zur Berlinkarte. In zwei Klicks zum nächsten Meeting.
Hunderte von Screenshots machte ich in diesen über tausend trockenen Tagen und auch schon davor, Screenshots von da, wo ich hin will, falls die Internetverbindung mal versagt, Screenshots auch zur Erinnerung, wo ich wann war oder dass ich in einer Krisensituation mich mit Meetingsuche gerettet, zumindest Zeit vertrieben hatte. In Berlin, aber auch in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, es hatte immer so gut funktioniert in all den Orten, in denen ich trockene Tage sammeln konnte.
So ein Offlinedate muss ich, egal wie lange ich trocken bin, vorbereiten. Ich muss wissen, wohin ich mich retten kann, falls Flucht zur Lösung wird, falls der Typ scheiße ist, ich in gefährliche emotionale und Anspannungszustände komme, ich leide an "Stressverstärkung durch Abstinenzerhaltung" (Tag 871), ich habe sie nicht, "Die Leichtigkeit im Leben der anderen" (Tag 945), für mich heißt es immer noch "Aufpassen, Agatha!" (Tag 174), die "Stolpergefahr" lauert überall, und erst recht auf ungeübtem Terrain, mit Sehnsucht, Geilheit, Abenteuerlust umnebelt im zwischenmenschlichen intensiven Austausch von mehr als Worten.
Die Anonymen Alkoholiker waren am 1. Mai telefonisch nicht erreichbar, dort konnte ich nicht um Korrektur der Website-Darstellung bitten. Also habe ich mir eine Notfallliste im Handynotizenprogramm angelegt. Beginn und Straße. Es einfach haltend. Und wohl wissend, dass mich vor tausend, vor fünfhundert Tagen eine solch trockenheitsgefährdende Störung der Abstinenzroutine hätte umwerfen können.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1138 / Suchtdruck und Leistungsdruck
Ja, vielleicht kann ich einigermaßen gut schreiben. Und es geht mir hervorragend von der Hand und den Fingern, wenn ich direkt schreibe, was ich denke und fühle. Oder, was ich erlebt habe. Unzensiertes, unintendiertes Schreiben. Schreiben für mich. Für die Seele. Für den Frieden in mir. Schreiben und es auch noch posten. Mit dem Posten einen Abschluss des Geschriebenen finden. Einen würdigen Rahmen verleihen. Ein eigenes, kleines Online-Archiv der Gedanken, Gefühle, Eindrücke und Erlebnisse pflegen.
Für dieses eine Praktikum konnte ich nicht so gut schreiben, fand ich. Auch, wenn das in dem Zeugnis anders dargestellt wird. Für das bevorstehende Vorstellungsgespräch kann ich noch schlechter schreiben. Ich habe keine Ahnung von dem Thema. Zumindest nicht auf deren Theorieebene. Ich mag keine Begriffe einbauen, die ich nicht verstehe. Dabei lebt dieses Thema von Denglisch und Fachchinesisch. Auf dem Fahrrad heute Morgen habe ich wieder so gute Sätze formuliert, die ich der Angreiferin von Sonntag gerne sagen oder sie mir zumindest aus der Seele schreiben würde. Wenn es nicht irgendwas direkt mit mir zu tun hat, kann ich nicht gut schreiben. Ich bin eine Tagebuchschriftstellerin, keine Redakteurin, keine Journalistin. Ich kann nur schreiben wie ein Künstler, ein Maler, der es sich aus der Seele malt. Etwas kreieren, hinter dem ein tiefes, inneres Bedürfnis, ein Schaffensdrang steht.
Das erste Mal wieder richtige Suchtdruckmomente seit langem. Leider mehrfach. Daher den Text für das bevorstehende Gespräch Text sein lassen. Ab ins Meeting. Auf dem Weg dorthin gedacht, ich gehe vielleicht auch nicht tanzen, auf Familienfeiern, Straßenfeste, Ausstellungseröffnungen etc., weil ich nicht stark genug wäre. Nicht nur, weil der Alkohol mich stören würde. Ich gehe nicht hin, weil ich mir selbst nicht traue. Und dass ich Glück hatte bisher, niemandem aus dem Bekanntenkreis zu begegnen, der mich einlädt zum Mittrinken, der mir etwas entgegenstreckt, der nichts von Agathas Abstinenz weiß. Eine Abstinenz, für die ich heute den NA-Schlüsselanhänger für mehrjährige Cleanzeit entgegennehme. Lieber gute Leistung im Trockenbleiben als in Arbeitsproben für Stellenausschreibungen.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1094 / Über meine Geburtstage verreise ich und versuche, die Sorgen daheim zu lassen.
Ich nehme mit... - einen gefüllten Medikamentendispenser - ein leeres Abstinenzkalenderblatt und Aufkleber - mehrere Skillstaschen - mehrere Kopfhörer - das Musikabspielgerät mit Abstinenzgravur - meine Notfallliste (Tag 1090) - ausnahmsweise mal nur ein Duschgel und nur ein Shampoo (vgl. Tag 163) - das Blaue Buch, das "Grüne" Buch, das Buch von Amy Liptrot (Tag 960) - Zwieback und Lebensretterkekse - ein zweites Handy und drei Ladegeräte - zwei Knirscherschienen - Ohropax Classic - ein neues Notizbuch - mehrere Stifte - meinen Laptop - zwei Aromaöle und ein Körperöl - leider nicht die Katze.
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agatha-abstinent · 6 years
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Tag 1082 / Als Deutsche lerne ich von klein auf keine Feier ohne Alkohol kennen.
Die Gäste tranken auf meiner Taufe. Da standen immer ganz selbstverständlich Bier-, Wein- und Spirituosenflaschen auf dem Tisch, der Anrichte, neben dem Schornstein, dem Küchenschrank. Die Gäste tranken bei meiner Konfirmation. Und etwa zu diesem Zeitpunkt entwickelte ich mit meinen Freunden ein Trinkmuster, das sich von dem meiner Familienmitglieder und Verwandten bereits unterschied. Angebrochene Alkoholflaschen, die zurückgestellt wurden für die nächste Feier, gab es bei uns Jugendlichen nicht. Wir tranken immer alles leer und brauchten manchmal auch noch Nachschub.
Als Deutsche lerne ich von klein auf keine Feier ohne Alkohol kennen - und das betrifft ja nicht nur große, einmalige Feiern wie Taufe und Konfirmation. Ich lerne, dass Alkohol immer und überall dabei ist - auf dem Altstadt- und Schützenfest, beim Grillen, bei Geburtstagen, anlässlich der meisten gesetzlichen Feiertage, … und der meisten Feierabende scheinbar auch.
Als Deutsche gehe ich jahrzehntelang in Restaurants, Bistros, Cafés, Imbisse - erst mit elterlicher Begleitung, dann ohne - wo überall Alkohol angeboten und angenommen wird, wo die Menschen sich auch zum Mittagessen mal ein Bier oder einen Wein bestellen, wo zum Kuchen ein Glas Sekt gereicht wird.
Heute sitze ich in meiner Mittagspause in einem alkoholfreien Schnellrestaurant. Und ich könnte wieder ausrufen: “Die Araber retten mein Leben” (Tag 879). Und genaugenommen, sind es nicht die Araber, sondern die Muslime. Die Muslime retten mein Leben! Die Muslime retten meine Abstinenz! Hier in der Praktikumsgegend haben die es geschafft, Abstinenzraum zu erobern und die deutsche Alkoholunkultur erträglich nebensächlich zu machen. Ich darf da bestellen an dem Stand mit der Aufschrift halal. Ich darf mich da reinsetzen ins Lokal, in dem ich mich sicher fühle. Ich bin willkommen. Auch als deutsche Christin. Als deutsche, alkoholabhängige Christin.
In der S-Bahn werde ich mir zum Feierabend ein Lion White einverleiben, keine Pulle Zellgiftbräu, auch wenn Zucker ja so viel verschriener ist hier in Deutschland in den 2010ern.
Zu Hause beschäftige ich mich mit möglichen Zusammenhängen meiner Erkrankung Alkoholismus und der Kultur dieses Landes, einer Kultur, die auch über Medien vermittelt wird.
Ich stoße auf die Veröffentlichung “Social and Cultural Aspects of Drinking” vom “Social Issues Research Centre” in Oxford (http://www.sirc.org/publik/drinking3.html). Ich finde Kapitel 11 “Alcohol in the Media: Drinking Portrayals, Alcohol Advertising, and Alcohol Consumption Among Youth” aus “Reducing Underage Drinking: A Collective Responsibility” vom “National Research Council and Institute of Medicine” aus Washington (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK37586/). Ich lese online bei der New York Times “Alcoholism is rarely treated soberly on TV”, “Television has a drinking problem” (http://www.nytimes.com/2010/12/03/arts/television/03watch.html). Ich entdecke den Artikel “Alcohol Portrayal on Television Affects Actual Drinking Behaviour” von Rutger Engels (https://academic.oup.com/alcalc/article/44/3/244/178694). Ich fange mehrmals heftig an zu heulen, als ich mich ausschnittweise durch “7 Tage… trocken”, eine NDR-Doku von Benjamin Arcioli und Lisa Wolff, klicke (https://tinyurl.com/ydxdc5ok) und insbesondere, als ich im Text zur Sendung lese “Alkohol gehört zu den gefährlichsten legalen Drogen überhaupt” … “Nur drei Prozent der Suchtkranken, die sich einer Entgiftung unterziehen, bleiben tatsächlich abstinent.” Ich erfahre, dass ich heute 1052 Tage länger trocken bin als Ex-Basketball-Profi Dennis Rodman (https://www.vip.de/cms/kein-alkohol-mehr-fuer-dennis-rodman-4143632.html) und dennoch nicht weiter entfernt vom Rückfall als er.
“Manchmal wenn es mir schlecht geht, suche ich Beiträge über meine Krankheit” (Tag 728) - und es geht mir heute nicht besonders gut.
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