Tumgik
phantasmablog-blog · 6 years
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Zurück in den alten Beruf
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Vor kurzem dachte ich noch ich würde meinen bisherigen Beruf komplett an den Nagel hängen und etwas völlig neues beginnen. Doch was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Denn nun arbeite ich wieder im alten Beruf. Wie kommt‘s? Arbeiten war für mich letztes Jahr schlicht und einfach die Hölle, obwohl von außen betrachtet alles super lief. Ich hatte einen tollen Chef, nette Kollegen und kaum Überstunden. Trotzdem stand ich zum Schluss so dermaßen unter Druck, dass es nicht mehr auszuhalten war. Ich erwartete von mir selbst Bestleistungen. 100% mussten es mindestens sein. Mir war zu dem Zeitpunkt gar nicht klar, dass ich niemals wissen würde, wie diese 100% aussehen. Kritik ist gut. Für andere. Das ganze äußerte sich in meiner immer mehr anwachsenden Verunsicherung. Ich hatte das Gefühl, dass ich keinen Handschlag mehr machen konnte, ohne einen Kollegen um Rat zu fragen. Mein Selbstvertrauen – wenn es denn vorher welches gab – schwand. Die Angst vor jedweder Kritik hat mich regelrecht gelähmt. Das perfide daran ist, dass ich lange gar nicht bemerkt habe, was da in meinem Kopf abgeht. Ich wusste zwar schon, dass ich gewisse Ansprüche an mich und meine Arbeit habe und dass ich nie zufrieden war, aber ich dachte das sei ganz normal. Ich dachte das wäre Ehrgeiz. Ich dachte da muss ich durch. Und irgendwann würde sich dieser Druck von ganz alleine lösen, wenn ich erstmal den Punkt erreicht hätte, an dem ich mit meiner Arbeit zufrieden wäre. ZONK! Absolute Panik. Den Höhepunkt hatte das ganze erreicht, als ich nicht mehr in der Lage war zu arbeiten. Ich weinte. Scheinbar grundlos, von dem Moment an als ich aufwachte. Und das meistens auch viel zu früh, noch bevor der Wecker klingelte. Ich konnte überhaupt nicht verstehen warum. Versuchte mich zu beruhigen und ging zur Arbeit. Anfangs funktionierte das. Dann begann ich auch in der Mittagspause zu weinen. Ich ging zum Arzt und ließ mich krank schreiben. Ein paar Tage Ruhe würden schon helfen und dann wird es wieder gehen. Bis es mir schließlich einfach nicht mehr möglich war mit dem Weinen aufzuhören, sodass ich mich selbst in aller Öffentlichkeit nicht mehr beherrschen konnte. Ich war am Ende. Was mir zu dem Zeitpunkt nicht klar war, war dass ich einfach absolute Panik hatte. Angst vor Fehlern. Angst nicht gut genug zu sein. Angst nichts wert zu sein, wenn ich nicht arbeiten ginge. Angst den Ansprüchen nicht gerecht zu werden und somit nichts von alldem was ich hatte verdient zu haben. Zeitweise kam ich mir vor wie eine Betrügerin, die sich alles nur erschlichen hatte. Denn ich konnte ja gar nichts. Es war bisher nur niemandem aufgefallen. Alles reiner Zufall. Pures Glück. Meine Leistungen waren für mich immer nur Mitteltmaß. Es musste immer noch besser gehen. Alles was ich erreicht hatte, hatte ich meiner Ansicht nach nicht meiner geleisteten Arbeit zu verdanken, sondern war allenfalls pures Glück. Somit machte ich mich gedanklich auch stark abhängig von der scheinbaren Großzügigkeit anderer. Ich musste dankbar sein für alles was ich habe, denn verdient hatte ich nichts davon. Das alle meine Ansichten total übersteigert waren, war mir tatsächlich lange nicht klar. Für mich waren sie normal. Es gab keinen Grund diese zu hinterfragen. Erst als ich mich in die Tagesklinik einweisen ließ fing ich an – in den Einzel- und auch Gruppentherapien – meine Ansichten zu überdenken. Ich erinnere mich an den Schockmoment als ich Begriff wie hart ich zu mir aber auch anderen gegenüber bin. Ganz oder gar nicht war die Devise. Etwas dazwischen gab es nicht. Kommando zurück. Während meiner Zeit in der Tagesklinik machte ich einige Höhen und Tiefen durch. Ich konnte und wollte in meinem bisherigen Beruf einfach nicht mehr arbeiten. Gleichzeitig schwang immer die Unsicherheit mit, was ich denn nun beruflich machen sollte. Was völlig neues anfangen? Und wenn ja was? Und wer garantierte mir, dass ich nicht genau das gleiche erleben würde wie jetzt? Ich war an einem Punkt, an dem ich dachte nie wieder arbeiten gehen zu können. Denn egal was ich täte, es würde mich alles überfordern. Zum Glück hat mir der Aufenthalt in der Klinik geholfen in dieser Hinsicht etwas klarer zu sehen. Ich muss an mir arbeiten das stimmt wohl, aber anders als ich bisher dachte. Ich muss nicht meinem übersteigerten Leistungsanspruch nachkommen, sondern lernen eine gesunde Beziehung zur Arbeit und der mir gestellten Aufgaben zu entwickeln. Und am aller wichtigsten ist für mich zu begreifen, dass Kritik nichts schlechtes ist. Auch wenn ich in meiner Kindheit etwas anderes erfahren habe. Die Frage, wie es denn nun beruflich weiter gehen soll, begleitet mich seit Monaten. Es wirkte verlockend auf mich einfach nochmal komplett neu anzufangen. Vielleicht einen ganz anderen Beruf zu erlernen. Doch je mehr ich mich damit beschäftigte und auch diverse Berufstests zu Rate zog, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich mir kaum vorstellen konnte in einem anderen Beruf zu arbeiten. Kollegen sind Freunde. Seit Anfang April arbeite ich nun wieder an zwei Tagen 11 Stunden die Woche. Ich habe mich entschieden mich langsam wieder an den Beruf heran zu tasten und dabei meine persönlichen Baustellen anzugehen. Was ist sonst noch anders? Der größte Unterschied zu meiner bisherigen Berufslaufbahn ist sicherlich, dass ich nun mit Freunden zusammen arbeite. Ein Freund von mir ist nun mein Chef. Vor ein paar Monaten hätte ich noch gedacht, dass ich niemals für ihn arbeiten würde. Einfach weil ich der Meinung war, dass Freundschaft und Arbeit strikt getrennt zu halten sind. Wo diese Einstellung her kommt? Ich weiß es selbst nich so genau. Ich vermute aber, dass das auch aus meiner Schulzeit kommt. Da Freundschaften und Schule bei mir damals ja auch scheinbar nicht vereinbar waren. Moin Chef! Mein Kumpel hatte mich schon häufiger gefragt ob ich für ihn arbeiten würde und ich habe immer wieder abgelehnt. Nachdem ich mich entschlossen habe, meine Ansichten zu überprüfen, meldete ich mich bei ihm und er stellte mich ein. Bisher habe ich erst 4 Tage gearbeitet. Es ist der Wahnsinn wie schnell man fast schon wieder sein altes Stresslevel erreichen kann. Nach dem ersten Tag war ich ganz schön fertig. Doch das Umfeld und auch das Feedback, das ich bekomme helfen mir und ich bin zuversichtlich, dass ich meine Ängste in den Griff bekommen kann. Auch die Tatsache, dass mein Kumpel über meine Krankheit und die Therapie Bescheid weiß, helfen mir sehr. Mir nimmt das sehr viel Druck raus, weil ich ehrlich sein kann. Wenn ich zu meiner Therapeutin gehe und deswegen später zur Arbeit komme, sage ich ihm das und es ist völlig ok. Und er merkt wenn ich anfange in alte Muster zu fallen und sorgt dafür, dass ich weiß, dass alles gut ist. Im Moment scheint die Situation wirklich ideal zu sein. Ich bin gespannt wie sich das ganze entwickelt. Ich werde berichten. Read the full article
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phantasmablog-blog · 6 years
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Die Kindheit meiner Depression
Solltest Du diesen Blog hier gefunden haben und sogar lesen, interessiert Dich vielleicht wie es dazu kam, dass ich depressiv wurde und zudem einen Burnout hatte. Hier erfährst Du es. Da viele Faktoren bei so einer Erkrankung, wie der Depression eine Rolle spielen, fange ich ganz vorne an. Bei der Kindheit. Also... In meinem Fall kamen sicherlich einige ungünstige Faktoren zusammen. Meine Kindheit war alles in allem ganz gut. Aber nicht perfekt. Mein Vater war zeitweise ziemlich jähzornig. Er hatte keine Geduld mit mir und seine Stimmung konnte von jetzt auf gleich ins genaue Gegenteil umschlagen. Das ging so weit, dass ich irgendwann anfing zusammen zu zucken nur wenn er den Arm hob. Das Ganze führte dazu, dass ich mich zu Hause eigentlich nur in meinem Zimmer aufgehalten habe, besonders dann, wenn mein Vater zu Hause war. Ich saß in meinem Zimmer und hoffte, dass der Sturm an mir vorüber zieht.
Ich muss stark sein.
Weinen war etwas, was unnötig war. Etwas was ich nicht brauchte. Sowieso weinte ich – wenn es nach meinem Vater ging – völlig grundlos. Also lernte ich: weinen ist etwas schlechtes, eine Schwäche, die ich nicht zeigen darf. Und selbst wenn es mir schlecht geht, muss ich mich durch die unangenehme Situation durchbeißen. Denn was konnte ich meinem Vater denn auch schon entgegensetzen? Meine Mutter war früh wieder berufstätig. Nachmittags, nach der Arbeit legte sie sich meistens aufs Sofa oder ins Bett, da sie häufig Migräne hatte. Ein anderes Verhalten kannte ich von ihr nicht. Arbeiten, schlafen, arbeiten, schlafen und abends, wenn der Mann nach Hause kam, für die Familie kochen. So sah der Alltag für meine Mutter, aus meiner Sicht, aus. Leider mischte sie sich auch nicht in die Wutausbrüche meines Vaters ein. Erst heute ist mir klar geworden, dass ich das Verhalten meiner Mutter während meiner Kindheit teilweise übernommen habe. Modelllernen nennt meine Therapeutin das. Nach Hause kommen und mich schlafen legen, wenn es mir schlecht geht. So sieht auch meine Bewältigungsstrategie aus.
Bei den Großeltern ist es doch am schönsten.
Die schönste Zeit meiner Kindheit verbrachte ich bei meinen Großeltern. Da mein Vater ja immer arbeiten war, konnte so meine Mutter etwas entlastet werden. Und ich hatte Platz zum Spielen. Ein großes Haus, eine weite Wiese mit einem Kirschbaum und ein Brunnen standen auf dem Hof und waren das reinste Paradies, im Gegensatz zu unserer Mietwohnung in einem 6-Parteien-Haus. Das Verhältnis zu meinen Großeltern war herzlich, auch wenn mein Opa immer etwas distanzierter war. Später habe ich erfahren, dass er es von seinem Vater nicht anders kannte. So überträgt es sich von einer Generation auf die nächste. Ab einem bestimmten Zeitpunkt aber war auch das Verhältnis zwischen mir und meinem Opa gestört. Ich kann mich noch an eine Situation erinnern, bei der es darum ging, dass mein Opa mir Geld geliehen hatte. Anscheinend hatte ich vergessen ihm das Geld zeitnah zurück zu geben, worauf hin er, aus meiner damaligen Sicht völlig unerwartet, wütend wurde. Er wurde so laut, wie ich es von ihm bis dahin nicht kannte. Danach war unser Verhältnis nicht mehr das gleiche. So war auch dieser sichere Hafen meiner Kindheit verschwunden.
Witze auf meine Kosten.
Mein Opa hatte einen sehr speziellen Humor. Er mochte es, sich über mein Gewicht lustig zu machen, oder über meine Essgewohnheiten herzuziehen. Und das auch gerne vor größeren Menschenmengen. Andere haben ihm zwar gesagt, dass das nicht sonderlich witzig ist, allerdings machte mein Opa ungehindert weiter damit. Mehr als ein „das macht man aber nicht“ kam von anderen nicht. Da ich eh schon recht früh ziemlich unsicher war, was mein Äußeres anging, förderte sein Verhalten diese Verunsicherung nur noch mehr.
Karius und Baktus.
Zu allem Übel hatte ich in meiner Kindheit beim Spielen zweimal in den Bordstein gebissen. Das Resultat war, dass einer meiner Milchzähne sich dunkel verfärbte. Wie sich herausstellte sollte auch der folgende Zahn nicht wie erhofft „normal“, sondern ebenfalls dunkel verfärbt aussehen. Auf Fotos oder Videos habe ich dadurch irgendwann einfach nicht mehr den Mund aufgemacht, weil es mir so unangenehm war. Relativ spät bekam ich dann meine erste Zahnspange, die den Effekt noch verschlimmerte. Ich glaub ich war 16 oder so. Zudem sind meine Zähne durch einen Zahnschmelzdefekt noch nicht mal besonders groß. Es wirkte also, als ob in meinem Mund nur Brackets der Zahnspange wären und nichts anderes. Erst im Alter von 18 oder 19 Jahren war es mir möglich diesen Makel, der mich bis zu diesem Zeitpunkt begleitet hat, loszuwerden. Während einer körperlich ziemlich anstrengenden Prozedur wurden die Zähne im Oberkiefer abgeschliffen und voll verblendete Kronen drauf gesetzt. Endlich hatte ich schöne, normal große Zähne. Dennoch ist es mir bis heute unangenehm auf Bildern zu lächeln oder den Mund zu öffnen. Diese Gewohnheit lässt mich nicht los.
Schnipp, schnapp Haare ab.
Ich glaube ich fing ziemlich früh an mir die Haare zu färben. Meine Oma väterlicherseits war diejenige in der Familie, die eigentlich immer mit gefärbten Haaren rumlief. So lag es irgendwann nahe, dass sie mir die Haare färbte. Die Haarfarbe zu verändern erschien mir wie eine komplette Verwandlung in kürzester Zeit. Ich probierte einige Farbvarianten aus. Aubergine, Kupferrot, Dunkelbraun und blond. Wobei ich letzteres irgendwann kategorisch abgelehnt habe und bei dunkelbraun geblieben bin. Ich habe für mich festgestellt, dass blond einfach nicht meine Haarfarbe ist. Mit dunkleren Haarfarben fühle ich mich definitiv wohler. Warum fange ich überhaupt von dem Thema Haare an? Nun tatsächlich waren meine Haare als Kind Auslöser für einige Vermutungen unter Erwachsenen. Was wiederum zu Unsicherheiten in meinem späteren Leben geführt hat. Man muss dazu sagen, dass meine Eltern mir immer sehr viel Freiraum gelassen haben. Sowohl was die Wahl meiner Kleidung, als auch die Wahl meiner Frisur anging. Als ich also eines Tages die Entscheidung fiel meine schulterlangen Haare in einen „Pottschnitt“ kurz über den Ohren verwandeln zu lassen, sagten meine Eltern nichts dagegen und ließen mich einfach machen.
Kindliche Unschuld.
Was aus kindlicher Leichtsinnigkeit entstand, sollte sich später noch zu einer Identitätskrise entwickeln. Die Idee zu der Frisur kam nicht von ungefähr. Damals als ich mich für ausgerechnet diese Frisur entschied, war ich in einen Jungen verknallt, der ein paar Jahre älter war als ich. In meinem Kopf hatte sich die Idee festgesetzt, da ich mich niemals trauen würde ihn anzusprechen, ihm wenigstens durch die gleiche Frisur etwas näher sein zu können. Schöne unschuldige Jugend. Natürlich hatte diese Aktion genau den gegenteiligen Effekt. Ich wurde eher als Junge wahrgenommen, denn als Mädchen, schließlich sah ich ja auch wie ein Junge aus. Dieser Umstand sorgte letztlich dann auch für ein einschneidendes Erlebnis in meiner Grundschulzeit.
Und noch ein Gedicht.
Es muss irgendeine Feier gewesen sein. Die komplette Schulklasse war in einer Lokalität. So genau weiß ich das nicht mehr. Wir führten einen Tanz zu einem Lied von den Backstreet Boys auf und auch mein Schwarm war anwesend. Die Lehrer ließen es sich nicht nehmen, auch einen Teil zur Veranstaltung beizutragen. Unsere Deutschlehrerin hatte Gedichte zu jedem Schüler verfasst. An das Gedicht selbst kann ich mich nicht mehr erinnern. Lediglich die abschließende Frage, die wohl in Zusammenhang mit meiner Frisur stand, klingt bis heute in meinen Ohren nach: „Wollte sie nicht lieber ein Junge sein?“ Diese Andeutung, die damals wahrscheinlich nicht ernst, sondern im Spaß, gemeint war, verfolgt mich bis heute und äußert sich darin, dass ich meine Weiblichkeit selbst nicht anerkennen kann. Auch wenn ich weiß, dass ich weibliche Rundungen habe, und auch meine Haare habe ich nie wieder kürzer als Kinnlänge schneiden lassen. So habe ich dennoch immer wieder das Gefühl, nicht wirklich weiblich auszusehen. So viel zu meiner Kindheit. Puh. Es ist seltsam das alles nochmal so sortiert aufzuschreiben und zu lesen. Aber ich merke, dass auch während ich diesen Beiitrag schreiben, sich Dinge in meinem Kopf zu ordnen beginnen und ich manches noch besser begreife als zuvor. Read the full article
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phantasmablog-blog · 6 years
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Hilfe! Nicht noch ein Blog über Depressionen!
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In letzter Zeit scheinen immer mehr Menschen im Internet offen über Themen, wie Depressionen und/oder Burnout zu sprechen. Dieser Gruppe schließe ich mich wohl heute ebenfalls an. Tja da ist er nun. Mein Blog. Da darfst Du Dich schon zu recht fragen: „Was soll das?“ Gibt ja im Moment wahrscheinlich genug Blogger, Youtuber oder Instagrammer, die über Depressionen sprechen. Da frag ich mich natürlich auch „braucht das Internet meinen Blog?“ Sicherlich nicht. Und irgendwie schreibe ich diese Zeilen gerade auch in der Hoffnung, dass sie niemand liest. Aber das wäre natürlich totaler Quatsch. Ich ruhe mich hier in der vermeintlichen Anonymität des Internets aus. Gehe mit meinen Themen an die Öffentlichkeit ohne mein Gesicht zu zeigen. Schon ziemlich angenehm. . Was soll das? . Dieser Blog ist meine Spielwiese. Meine weiße Leinwand. Oder einfach nur eine Deponie für meine unzähligen Gedanken. Ich kann hier so ziemlich alles machen was ich will. Kann Texte über die schlechten, sowie die guten Tage schreiben. Mich auskotzen aber auch abfeiern. Seltsame Fotos und Videos Posten, die keiner sehen will. Einfach weil ich es kann, nicht weil ich es muss. Das ist die Freiheit, die ich mir an dieser Stelle nehme. Und wenn ich einen richtig guten Tag habe, kann ich Dich in den Kommentaren mitreden lassen. . Ich kann machen was ich will. Depressionen hin oder her. . Wie weiter oben schon angedeutet denke ich. Erstmal nichts ungewöhnliches.. Nur wohl „leider“ zu viel. Damit ist wohl auch eines meiner Kernprobleme identifiziert. 95% meiner Gedankengänge sind aus meiner Sicht mehr als unnötig. Ich gehe Gespräche, die noch gar nicht stattgefunden haben, wieder und wieder durch. Oder denke ständig das gleiche ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Und das ist wohl auch nur die Spitze des Eisberges. . Kaum sind sie da, sind sie auch schon wieder weg. Und wieder da. . Gut, die Darstellung der Menge an unnötigen Gedanken ist wohl etwas übertrieben. Aber da sie nicht greifbar sind und letztendlich nur in meinem Kopf stattfinden, fühlen sie sich unnötig an. Denn häufig scheint ihr einziger Zweck darin zu Bestehen meine Stimmung runterzureißen. Nichts anderes. Damit sind sie die besten Freunde meiner Depression. Also verleihe ich meinen Gedanken mit diesem Blog wohl kurzerhand einen weiteren Sinn. Welcher Sinn das genau ist, wird wohl die Zeit zeigen. In erster Linie therapiere ich mich und meine Depression mit diesem Blog selbst. Einfach mal machen, statt ständig nur darüber nachzudenken und es dann doch nicht zu machen, weil ja angeblich so viel dagegen spricht. Ich behindere mich selbst und dem versuche ich nun hiermit einen großen Schritt entgegenzugehen. . 2, 1, Risiko … . Wer weiß, vielleicht fliege ich mit dieser Idee, offen über meine Depression zu sprechen, auch auf die Nase. Vielleicht ist das aber auch der Beginn von etwas Neuem, das mir gut tut. Und mir, und im besten Falle auch noch anderen, hilft. Das ist doch mal ein netter Gedanke. Ich versuche ihn festzuhalten. Read the full article
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