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#neue Kunst palast
DER NEUE KUNSTPALAST DÜSSELDORF
Drei Jahre grundsaniert und jetzt ist er fertig!  Hinter den Kulissen, den Ausstellungsräumen und den schönen Innenhof des nördlichen Flügels des Ehrenhofs mit den markanten Wasserspeienden großen Brunnen. Und das wird gefeiert! Mit einem Palast-Fest vom 21. November bis zum 26. November diesen Jahres. Mit freien Eintritt für alle Düsseldorfer und einen abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Für…
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5reisende · 1 year
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren – E – Paseo del Prado und Buen Retiro Madrid
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Eine Landschaft der Künste und Wissenschaften
Ich komme vom Kloster Escurial, quäle mich durch den hauptstädtischen Verkehr und parke am Unigelände. Mein Weg zur Mutter der spanischen Alleen führt mich quer durch die Altstadt. Die von Bäumen gesäumte Allee Paseo del Prado im urbanen Herzen von Madrid steht als jüngstes Welterbe Spaniens seit 2021 auf der UNESCO-Welterbeliste. Dieser Prototyp der hispanischen Alameda entstand im 16. Jahrhundert. Die Allee ist umgeben von prestigeträchtigen Gebäuden. In ihrer Mitte zieren sie große Brunnen, wie die Fuente de Apolo, die Fuente de Neptuno und die Fuente de Cibeles, ein Wahrzeichen der Stadt. Während der Zeit des aufgeklärten Absolutismus des 18. Jahrhunderts wurden entlang der Allee die neuen Vorstellungen der Stadtentwicklung verwirklicht. Im Streben nach einer utopischen Gesellschaft und der aufklärerischen Idee der Demokratisierung des Wissens entstanden hier Gebäude für Kunst und Wissenschaft, Industrie, Gesundheitswesen und Forschung. Ebenfalls zum Welterbe gehört der 120 ha große Jardines del Buen Retiro, der Garten des angenehmen Rückzugs, mit dem Royal Botanical Garden und dem Wohnviertel Barrio Jerónimos mit seinen kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Gestaltung der Paseo del Prado übte großen Einfluss auch in Lateinamerika aus.
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Von meinem Parkplatz am anderen Rand der Stadt quere ich auf meinem Weg zur Welterbeallee zunächst den Fluss Manzanares und habe die Kathedrale und den Königspalast im Blick. Den Lieblingsort des Königs Philipp II, der Madrid zur Hauptstadt machte, das Kloster Escurial, habe ich ja bereits besucht. Auf meinem langen Weg finde ich natürlich alles wieder, was nach meiner bisherigen Erfahrung zu einer spanischen Stadt gehört - die Kathedrale auf dem Berg, die Plaza Major mit dem wunderschönen Arkaden und dem bunt bemalten Rathaus, die Markthalle, Paläste mit Türmchen und Erkern, die schmalen Straßen mit Läden, Restaurants und Stadthäuser mit verzierten Balkonen.
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Die Innenstadt ist trotz des vielen Verkehrs auf den umgebenden Ringstraßen angenehm ruhig. Das ändert sich, als ich zur Paseo del Prado komme. Auch wenn der Bereich für die Fußgänger mit alten hohen Bäumen bestanden ist und der Gesang der Vögel und das Plätschern der Fontänen den Verkehrslärm fast übertönen, sind doch die fünf Fahrspuren auf jeder Seite voll besetzt und unübersehbar.
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Ich komme vorbei am königlichen botanischen Garten und schaue mir, so gut es geht, die repräsentativen Gebäude außerhalb der Fahrspuren an. Wo kein altes steht, ist ein neues Hochhaus. Einige Waghalsige versuchen, für ein Foto der Fontainen den Kreisverkehr zu queren.
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Am Brunnen auf dem Cibeles-Platz biege ich auf die Prachtstraße Calle de Alcalá ab. Hier bin ich im Zentrum der Hauptstadt, es reiht sich ein Palast an den anderen, Banken, Versicherungen und Regierungsgebäude.
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Resümee
Madrid ist eine wunderschöne, mondäne, lebhafte Stadt und es gäbe viel, viel mehr zu sehen, als ich auf meinem Spaziergang auch nur ansatzweise entdecken konnte. Die grüne Lunge rund um die Paseo del Prado inmitten des Zentrums ist auch oder gerade heute ein Ruhepol und Rückzugsort zum Atem holen. Der Verkehr durch die Stadt erschwert das Wechseln des Blickwinkels und für einen Laien und Spaziergänger ist der Wert des Welterbes als Kulturlandschaft und seine geschichtliche Bedeutung nur zu erahnen. Auch wenn mein heutiger Besuch nur ein kurzes Kennenlernen war - Madrid steht für mich oben auf der Wiederholungsliste. Ich fahre gegen Abend nach Alcalá de Henares vor den Toren der Hauptstadt. Es ist eigentlich gar nicht weit, doch der dichte Verkehr, die Staus und vor allen Dingen die vielen Kilometer Tunnel unter der Stadt, in denen die Handynavigation oft die Verbindung verliert, sind eine echte Herausforderung und ich bin froh, in einer beschaulichen Kleinstadt anzukommen. Dobbys Einrichtung und Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details zum Ausbau meines Minicampers findet ihr hier: https://5-reisende.de/2022/07/29/55-000-km-on-the-road-vom-nordkapp-bis-sizilien-dobby-insights/. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen. Read the full article
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fanofkfp · 3 years
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Die Legende der Song.
Als Su mit den Schattentänzerinnen das Tal des Friedens besuchte, nahm das Leben der kleinen Song eine große Wendung. Bei dem Versuch den Drachenkelch Shifus aus dem Jade palast zu stehlen, werden sie jedoch von den furiosen 5 erwischt und überwältigt. (Staffel 1 Folge 23). Song war bis zum Diebstahl des Drachenkelches nur eine von vielen Schattentänzerinnen gewesen. Es soll wohl über 60 Tänzerinnen gegeben haben. Die Anführerin war bis dahin Su gewesen. Su und Song verstanden sich aber immer gut und Su behandelte Song wie ihre kleine Tochter. Als der Drachenkrieger und die furiosen 5 Su das Handwerk legten, entschied sich Song die Tänzerinnen anzuführen. Song wollte die Kriminalität verlassen und mit Ehrlichkeit und dem puren Talent der Tänzerinnen Geld verdienen. Song und Po hatten viel Zeit miteinander verbracht, was dazu führte dass Song einwenig für Po schwärmte. Für Po waren sie beste Freunde geworden. Song verließ das Tal des Friedens und begann durch ganz China zu reisen. Die Tänzerinnen hatten jedoch Probleme ohne Lügen und Diebstählen ihr Lager zu erhalten. Es verließen viele Tänzerinnen das Lager. Song blieb trotzdem die Anführerin der immer kleiner werdenden Truppe und setzte auf ihre Prinzipien. Die Truppe zog also durch das Land und machte ihre Vorstellungen. Doch in China wurde es immer schwieriger die Leute mit der Tanzkunst zu beeindrucken. Song entschied sich mit den über gebliebenen Tänzerinnen nach Japan zu reisen um dort Geld zu verdienen. Alte Geschichten erzählen das an dem Tag wo die Truppe China verließ, nur noch 9 von ursprünglichen 60 Tänzerinnen übrig waren. Der Rest der Truppe habe sich in China niedergelassenen und ein eigenes Leben begonnen. In Japan trifft Song auf eine Zirkus Gruppe. Der Zirkus ist sehr klein und hat nicht viel zu bieten. Der Zirkus gehört einem großen und schönen Schnee Leoparden. Song verliebt sich in ihn und gibt ihre Kunst für die Liebe auf. Song und ihr Geliebter, wessen Name nicht bekannt ist, lassen sich nieder und beginnen ein neues Leben gemeinsam. Sie leben eine lange Zeit zusammen bis ein Krieg in Japan die Beiden trennte. Song lebte eine ganze Zeit alleine, immer mit der Hoffnung ihr Geliebter würde zurück kehren. Er kehrte zurück, mit einer anderen Frau. Song trennte sich von ihrem Geliebten. Sie war am Boden zerstört. Sie wollte Japan um alles in der Welt verlassen und entschied sich zurück nach China zu reisen. Als Song in China ankam, wusste sie nicht wohin. Mit all ihrem Ersparten baute sie sich eine Hütte im Norden Chinas. Sie lebte in einem kleinem Dorf, fand neue Freunde, lernte den Dialekt und wurde wieder etwas glücklicher. Eine Tages verschwand sie spurlos, keiner im Dorf wusste wo sie war. Es gab Gerüchte über ihren Tod allerdings berichtete ein Händler des Nachbarortes, dass er sie gesehen hätte und sie sah aus als wolle sie wandern gehen. Eine ihrer besten Freunde aus dem Dorf ahnte wo Song hinwollte, in Tal des Friedens. Song erzählte ihr oft die Geschichten des Drachenkriegers und der furiosen 5. Ob Song jemals ihr Ziel erreichte ist bis heute nicht geklärt. Es gibt Berichte die behaupten sie wäre nie Angekommen und auch nie wieder gesehen worden. Im Tal des Friedens erzählten allerdings einige der Dorfältesten von ihrer Ankunft aber ob das stimmt weiß niemand.
Verfasst von Justus (fanofkfp)
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wildwechselmagazin · 5 years
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Paddy Goes To Holyhead kommt nach Romrod-Zell
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Paddy Goes To Holyhead sind zurück und kommen bald nach Romrod-Zell | Pressefoto Kleines Dorf. Große Kunst. Das findet man bereits im Logo des neuen Kulturvereins im beschaulichen Zell, einem Stadtteil Romrods. Der neu gegründete Verein legt mit seiner ersten Veranstaltung mit Paddy Goes To Holyhead am 16.11. auch gleich mal groß los. Alte Songs und Neue Kultur: Paddy goes to Holyhead kommt nach Romrod-Zell Niemand geringes als Paddy Goes To Holyhead als Akustik Trio werden auf die Bühne gebeten. Natürlich mit Paddy Schmidt, Almut Ritter (Geige) und dem ehemalige Vogelsberger Uwe „Uhu“ Bender am Bass. Triebfeder des Paddy Erfolgs war stets Schmidts markant-rauchige Whiskystimme und sein virtuoses Spiel mit der keltischen Mundharmonika. Und das seit über 30 Jahren. In unzähligen Livekonzerten erzählte er Geschichten von Liebe und Leid, Fernweh, Krieg und Frieden. Es sind die Themen, die Lieder wie „Here’s To The People“, „Titanic“, „Doolin“ zu Dauerbrennern machten. Nun hat Paddy Schmidt ein spezielles Programm erarbeitet und präsentiert PGTH als Akustik-Trio mit den bekanntesten Hits, sowie vielen beliebten Stücken aus der Irish Folk Music. Ein Back to the roots Programm zum Zuhören, Träumen und Mitmachen.
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Paddy Goes To Holyhead | Pressefoto Bereits das Vorprogramm glänzt: Im Vorprogramm werden die wunderbar harmonierenden Stimmen von Romie begeistern. Das Damenduo Paula und Jule ist von ihrem katapultarigen Aufstieg selbst verwundert. Vom Hoffest in Dreieich, über einen Support Jazzfest Gig bis zur Mainstage eines Musikfestivals in Irland in zwei Jahren. Stark. Ihr Debütalbum „Trust In The You Of Now“ ist für diesen Herbst angekündigt, aufgenommen in Irland mit dort lokalen Musikern.
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Romie | Pressefoto   Wildwechsel präsentiert diesen feinen Irish Folk Abend. » 16.11.2019, Paddy Goes To Holyhead, DGH, Romrod Zell » Website von Paddy goes To Holyhead » Website von Romie: www.listentoromie.com    Weitere Konzerte in der Region
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Sonntag 20. Oktober 2019 Jazzfrühshoppen • Hot Jazz Company 11:00 Espenau Waldhotel Schäferberg  Typ: Konzert » Oldtime Jazz,  Dixieland
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Sonntag 20. Oktober 2019 Geheimnisvolle Bühnen zum Innehalten 11:00 Oberkaufungen Bahnhof Oberkaufungen  Typ: Konzert
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Sonntag 20. Oktober 2019 Jazz-Matinee • Kunzt Schillert, Klaudia Hebbelmann 11:30 Marburg Waggonhalle Kulturzentrum e.V.  Typ: Konzert
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Sonntag 20. Oktober 2019 Wum und Bum und die Damen Ding Dong 15:00 Kassel Schauspielhaus  Typ: Konzert
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Sonntag 20. Oktober 2019 Kurkonzert • Alexander Kriefall 15:30 Bad Hersfeld Kurhaus Bad Hersfeld  Typ: Konzert
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Sonntag 20. Oktober 2019 Kultur unterm Kronleuchter: Wenn's über Klassik hinaus geht... 17:00 Kassel Ballhaus Wilhelmshöhe  Typ: Konzert » Jazz,  Chanson
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Sonntag 20. Oktober 2019 Max Raabe & Palast Orchester • Der perfekte Moment ... wird heut verpennt 18:00 Kassel Stadthalle Kassel / Kongress Palais Kassel  Typ: Konzert
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Sonntag 20. Oktober 2019 Jazzkantine • 25 Jahre Jazzkantine – Tour 2019 19:30 Kassel Theaterstübchen  Typ: Konzert » Jazz
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Sonntag 20. Oktober 2019 Naragonia Quartet 20:00 Marburg KFZ  Typ: Konzert » klassischer Bal Folk
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Sonntag 20. Oktober 2019 Klavierabend • Benjamin Moser 20:00 Marburg Erwin-Piscator-Haus - Stadthalle Marburg  Typ: Konzert » Klassik Read the full article
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aleksejinriga · 5 years
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Dritte Woche in Riga
Und eine weitere Woche ist rum, ich komme gar nicht hinterher. Aber immerhin bleiben mir noch fünf Wochen.  Die Woche begann gut. Ich konnte sogar am Montag ausschlafen, weil ich noch die restlichen Plakate für die Veranstaltung am 14. Februar im Studentenparlament des RTU abgeben sollte und dieses erst um 09:00 Uhr öffnet. Später hat sich herausgestellt, dass die Plakate verschwunden und nie aufgehängt worden seien. Da weiß ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Angekommen im Büro machte jemand das Fenster auf und legte ein Buch dazwischen, damit sich das Fenster nicht schließt. Und ich denke mir nur so: Als Buchautor hast du deinen Karrierehöhepunkt erreicht, wenn dein Buch als Fensterhalter genutzt wird.  Aber kommen wir mal zum Weiteren. Mit den Aufgaben sah es diese Woche gar nicht so schlecht aus. Und es gab sogar einen Zwischenfall mit meinem heißgeliebten Radio: Eines Morgens schaltete Ieva das Radio ein, aber der Sender war nicht mehr eingestellt - Sabotage? Selbst nach zehnminütiger Suche fand sie den Sender nicht und ich freute mich bereits. Leider gab sie nicht auf, fand den Sender und es lief wieder “Nothing Breaks Like a Heart“ von Miley Cyrus.  Nun zu meiner Arbeit dieser Woche: Ich habe die Berichte der Projekte aus 2018 überprüft und bei fehlenden Angaben Anmerkungen hinterlassen. Die einzelnen Finanzberichte der Projekte habe ich ebenfalls jeweils überprüft und gescannt. Mit Philipp habe ich den Sachbericht von 2018 kontrolliert und berichtigt. Der Sachbericht ist so eine Art Kommentar vom Etat. Da am Donnerstag die Veranstaltung stattgefunden hat, mussten die letzten Vorbereitungen getroffen werden. So habe ich beispielsweise die PowerPoint-Präsentation über den Baltisch-Deutschen Hochschulkontor aktualisiert, indem ich neue Statistiken verwendet habe. Broschüren und sonstige Informationsblätter haben wir vorbereitet und den Aufsteller eingepackt.  Am Donnerstag war es dann soweit. Wir machten uns also auf den Weg zum Campus der Technischen Universität von Riga, wo die zwei Vorträge in einem Seminarraum stattfinden sollten. Dort bauten wir alles auf, hingen nochmal Wegschilder auf, die zum Veranstaltungsraum führten und begrüßten die Zuschauer. Um Punkt 15:30 Uhr fing der Vortrag des deutschen Referenten von der Technischen Universität Dresden an. Den Inhalt werde ich nicht wiedergeben können - dafür war es mir zu theoretisch. Auf jeden Fall ging es um organische Materialien und deren Möglichkeiten. Der Referent baute sogar in passenden Stellen Memes ein, die dem Vortrag Humor verliehen. Während Philipp für den Livestream auf Facebook zuständig war, kümmerte ich mich um die Fotos. Hierfür erhielt ich die Spiegelreflexkamera von Ieva. 
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Nach dem Vortrag des lettischen Referenten wurde im Flur das Buffett eröffnet. Wir stießen an, sprachen miteinander und aßen leckeres Fingerfood. Der Weißwein war übrigens schon leer, bevor Philipp und ich mit dem Aufräumen im Seminarraum fertig waren. Lustigerweise sah ich eine Person am Buffett, die gar nicht an der Veranstaltung teilgenommen hat, aber genüsslich mit den Kollegen getrunken und gegessen hat. Am Abend gingen wir mit dem Referenten aus Dresden noch in die Bierbrauerei “Labietis”. Dort gab es viele verschiedene und außergewöhnliche Biersorten. Ich hatte ein Bier mit Lebkuchengeschmack. Das Bier war ganz ok, würde aber eher eine andere Sorte empfehlen. 
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Wie letzte Woche verbrachten wir die Mittagspausen zweimal nicht in der Cafeteria. Einmal waren wir im “Ala”, wo wir bereits letzte Woche gegessen haben.  Am Dienstag ging es in den irischen Pub “Paddy Whelan’s”. Da es irgendwie keine Menükarten gab, zählte uns die Kellnerin die Sachen auf, die im Angebot standen. Ich wählte als Hauptspeise die Lachsforelle mit Reis und als Nachspeise Pancakes mit Ice Cream. Also, das Essen war eine 10 von 10. Die Lachsforelle war die beste, die ich in meinem Leben gegessen habe und bei den Pancakes fühlte ich mich wie im siebten Himmel. Noch einen Orangensaft und ich bezahlte insgesamt 5,50 Euro. Man kann sich das einfach nicht ausdenken. Leider habe ich kein Foto vom Lachs, aber ich hätte mir ja nicht vorstellen können, was mich da für ein Geschmacksfestival erwartet.
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Einmal waren Philipp und ich nach der Arbeit im veganen “Miit-Café”. Ja, vegan, ich habe es zu spät erfahren. Ich hatte einen Himbeer-Kokos-Kuchen mit getrockneten Blumen und einem Kaffee. Der Kuchen war aber echt gut, nachdem ich die Blumen entfernt habe. Darüber hinaus spielten wir ein paar Runden Schwarzer Peter. 
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Am Freitagabend nach der Arbeit ging unsere Reise los nach Litauen, genauer gesagt in die Hauptstadt Vilnius. Einige Tage zuvor bereiteten wir uns vor, indem wir Bustickets erwarben und ein Hostel buchten. Ich bezahlte 24 Euro für die Hin- und Rückfahrt und 16 Euro für zwei Nächte im Hostel. Also, 40 Euro für eine Reise nach Litauen: Klasse!  Doch bevor wir in den Bus stiegen, gingen wir noch in die Markthallen, die sich neben dem Busbahnhof befinden. Der sogenannte Zentralmarkt ist der größte Lebensmittelmarkt Lettlands und galt in den 1930er Jahre sogar als der größte und modernste Markt Europas. Ursprünglich waren das Luftschiffhallen, die nun Stände für Obst, Milch, Fleisch, Fisch und Gastronomie beherbergen.  Um gestärkt für die vierstündige Fahrt zu sein, bestellte ich mir an einem Crêpe-Stand einen Schoko-Crêpe und an einem usbekischen Stand zwei Stück Samsa mit jeweils Fleisch und Spinat. Samsa sind nach dem usbekischen Rezept gefüllte Blätterteigtaschen. Ich brachte den usbekischen Verkäufer zum Lächeln, als ich ihn auf Russisch ansprach. Das hat mich sehr gefreut. 
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Hiernach gingen wir ganz entspannt zum Busbahnhof und stiegen in den Doppeldeckerbus des baltischen Verkehrsunternehmens “Ecolines” ein. Um ehrlich zu sein: Mit so einem modernen Reisebus bin ich bisher noch nicht gefahren. Jeder Sitz hatte eine funktionierende Steckdose und einen kleinen Bildschirm mit Filmen, Musik, Hörbüchern und einem Internetbrowser. Zudem stand für jeden Fahrgast kostenloses WLAN zur Verfügung. Der Bus hatte sogar eine extrem motivierte Stewardess namens Tatjana, die die Durchsagen im Bus auf insgesamt drei Sprachen machte und später jede Stunde bei jedem Fahrgast vorbeikam, um nach Wünschen zu fragen.  Mit ein bisschen Netflix war die Fahrt auch schnell vorbei. Wir kamen kurz nach 22:00 Uhr in Vilnius an und suchten zuerst nach dem Hostel. Angekommen am “B&B&B&B&B”-Hostel machten wir erstmal große Augen, als wir sahen, um was für ein Gebäude es sich handelt. Wir haben - wortwörtlich - in einem Palast gehaust. Mit einem guten Eindruck gingen wir rein und bekamen den Schlüssel für das Zimmer und das Schließfach. Gebucht haben wir übrigens ein 14-Bett-Zimmer, was eine wirklich besonders interessante Erfahrung war. Alles sah sehr stilvoll und gut aus. Im Zimmer waren bereits zwei russischsprachige Litauer: Der eine schaute irgendwelche politischen Videos auf dem Handy an und fluchte, der andere drehte sich eine Zigarette. Wir legten erstmal unsere Sachen ab und machten einen Rundgang im Hostel, bevor es uns nach draußen zog.
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Beim nächtlichen Spaziergang merkten wir schnell, dass besonders oft die litauische Flagge an Gebäuden oder Laternen zu hängen scheint. Wenig später fanden wir heraus, dass jedes Jahr am 16. Februar der Unabhängigkeitstag gefeiert wird. Dementsprechend war auch viel los. Um 00:00 Uhr gab es sogar Feuerwerk. Sehr schön waren auch die Projektionen der litauischen Flagge auf den Gebäuden. 
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Später gingen wir zur finnischen Fast-Food-Kette “Hesburger”. Hier hatten wir den ersten Kontakt mit der litauischen Sprache, die kein bisschen Ähnlichkeit mit der lettischen Sprache besitzt. Das Lokal war sehr voll. Sehr viele junge Leute, die in Partystimmung und einfach nur gut drauf waren. Das Essen war halt wie bei McDonald’s, aber viel günstiger.  Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn wir hatten vor, an einer Free-Walking-Tour teilzunehmen. Gefrühstückt haben wir in einer schicken Bäckerei, in der ich mir eine Art Samsa mit Bacon gönnte. Der Kaffee durfte natürlich auch nicht fehlen.
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Treffpunkt der Tour war das Rathaus in der Altstadt von Vilnius, der sogenannten Town Hall. Nach einer lustigen Vorstellungsrunde mit dem Tourguide ging es auch schon los. Zu Beginn besichtigten wir das Kleine Ghetto von Vilnius, in dem ab 1941 etwa 11.000 Juden lebten. Im Unterschied zum Großen Ghetto von Vilnius war das Kleine Ghetto für Alte und Arbeitsunfähige vorgesehen. In der Folgezeit kam es immer wieder zur Aussonderung, die zur Erschießung der jüdischen Bevölkerung führte. Über 200.000 Juden wurden im zweiten Weltkrieg in Litauen ermordet.  Danach ging es weiter zur autonomen Republik Užupis, die um eine Verfassung, eine Flagge und einem Premierminister verfügt. Anders als bei der Freistadt Christiana in Kopenhagen geht es hier nicht um Drogen, sondern vielmehr um Kunst. Dort gibt es zahlreiche Kunstgalerien, Workshops und Cafés. In den 1990er Jahren wurde Užupis zu einem Szeneviertel. Wie uns der Tourguide erzählte, zählt Bier in der Republik als größte Religion, sodass am Tag der Gründung Freibier aus einem Trinkbrunnen fließt. Selbst das Parlament wird als “Barlament” bezeichnet, weil es sich eigentlich um eine Bar handelt. Des Weiteren steht dort eine Skulptur, die Jesus als ersten Rucksacktouristen darstellt. 
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Nach der Free-Walking-Tour machten wir uns alleine auf Erkundungsreise. Vilnius besteht aus vielen Hügeln. So bestiegen wir den Hügel mit dem einzig erhaltenen Eckturm der Oberen Burg von Vilnius. Von da aus gab es eine unglaubliche Aussicht auf die Altstadt von Vilnius sowie auf die Neustadt, die wir als Downtown getauft haben.
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Hiernach ging es gleich weiter zum nächsten Hügel, zum sogenannten Hügel der drei Kreuze. An diesem Tag sahen wir übrigens immer wieder Besitzer einer bestimmten Hunderasse, die mit ihren Hunden Gassi waren. Oben am Hügel der drei Kreuze waren es sogar mehrere auf einmal. Vielleicht war nicht nur Tag der Unabhängigkeit, sondern auch Tag der [Hunderasse einfügen]. 
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Irgendwann bekamen wir Hunger und ein litauischer Bekannter von Philipp empfiehl uns ein Restaurant mit litauischen Spezialitäten. Das war richtig gut. Ich hatte geriebene Kartoffelknödel mit jeweils Entenfleisch, Pilzen, und Frischkäse, dazu serviert mit frittierter Baconsauce, Pilzsauce und saurer Sahne. Die Chinkali nach georgischem Rezept haben wir uns geteilt. Gezahlt habe ich etwas über 10 Euro. 
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Nach dem kulinarischen Essen ging es weiter. Die Straßen wurden noch voller als davor. Wir sahen immer mehr Menschen in guter Laune, die eine litauische Flagge hielten. Wirklich alles war mit den litauischen Farben versehen, selbst Skulpturen hatten einen Schal um und Ampeln leuchteten Gelb-Grün-Rot. In Deutschland kaum bis gar nicht vorstellbar. 
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Je mehr wir von der Stadt sahen, desto mehr fühlten wir uns wie in Italien, Spanien oder sogar Griechenland. Die Hügel und die mediterrane Architektur hatten großen Einfluss darauf. Ich war sichtlich überrascht, weil ich mir Vilnius anders vorgestellt habe - ich dachte mehr an Riga. Aber dem ist nicht so, Vilnius ist komplett anders. Deswegen freue ich mich schon auf meine Besichtigung von Tallinn in Estland in den nächsten Wochen, denn dann erscheint es mir möglich, einen Überblick über die baltischen Staaten zu besitzen. Spätestens dann kenne ich die unterschiedlichen Kulturen, Sprachen sowie Mentalitäten der einzelnen baltischen Staaten. Im Vergleich zu Litauen finde ich die Menschen aus Lettland deutlich distanzierter. Zudem sprechen in Litauen viel weniger Menschen die russische Sprache. 
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Der Tag neigte sich dem Ende zu und wir liefen zurück ins Hostel, um ein bisschen zu entspannen. Wir hatten schließlich ungefähr 20 Kilometer Fußmarsch an dem Tag zurückgelegt. Im Hostel spielten wir ein paar Runden Uno und gingen spät abends wieder los, um im Restaurant “Grill London” was zu essen. Ich hatte einen Burger mit Barbecued Pork und Wedges mit Whiskey Mayonnaise. 
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Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil die zwei russischsprachigen Litauer ziemlich laut miteinander geredet haben. Als dann der eine seine Wodkaflasche auspackte und den ersten Schluck trank, wurde uns bewusst, dass es Zeit zum Aufstehen ist. Wir machten uns fertig und checkten aus.  Zum Frühstück waren wir im Restaurant “Gusto Blyninė“. Dort bestellte ich mir einen Kartoffelpuffer mit Bacon, Pancakes mit Schokoladensauce und einen Kaffee. Tja, der Kaffee kam und das Essen ungefähr eine halbe Stunde später. Das war nicht ganz so toll. 
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Nach dem Frühstück hatten wir nochmal genug Zeit, um uns Vilnius anzuschauen. Wir waren beispielsweise nochmal in Užupis oder haben verschiedene Kirchen besichtigt. Da es ein Sonntag war, fanden Gottesdienste statt. Um 14:45 Uhr kam auch schon unser Bus, der uns zurück nach Riga brachte.
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boldthemagazine · 4 years
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KUNSTPALAST – MUSEUM ONLINE FOR KIDS
Der Kunstpalast, ein Düsseldorfer Kunstmuseum, geht neue Wege und öffnet sich nachwachsenden Kunstinteressierten online: Der Rhino Palast lädt Kinder ein, Abenteuer und Spiele digital im musealen Umfeld zu erleben. Beispielsweise mit dem Rhino-Detektiv auf der Spurensuche nach den verlorenen Tieren oder einem Kunst-Memory. Das mit interaktiven Elementen gestaltete Webangebot richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren.
Link: https://www.bold-magazine.eu/kunstpalast-museum-online-for-kids/
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kimludcom · 7 years
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Marilyn Monroe 7, Sunday B. Morning by Andy Warhol (Serigraph) by Gilt
Marilyn Monroe 7, Sunday B. Morning Serigraph: Serigraph Sunday B. Morning stamped in verso Year 1964 Andy Warhol began his career as a commercial illustrator, developing ads for the I. Miller Department store in New York. His first exhibition was in 1962, at the Ferus Gallery in Los Angeles, which included all 32 of his Campbell’s Soup Can renditions. Born in Pittsburgh in 1928 as Andrew Warhola, Andy Warhol came to represent more than just the American condition. He became pivotal in the evolution of artistic production in relationship to mainstream mass-produced culture and commercialism. The founder and most influential figure of the Pop Art movement, Warhol received his training in graphic design from the Carnegie Institute of Technology in 1949. He then moved to New York City to begin his career as a commercial artist where he gained phenomenal success. By 1955, Warhol was the most successful and most-influential commercial artist in New York. His career took flight when he produced the first of his window displays using enlarged comic strip images. Characters such as Superman and Popeye were among the popular images he incorporated into designer fashion. Needless to say, his department store windows drew a lot of attention, and Warhol garnered a reputation for the extreme. One of Warhol’s most important developments was his use of enlarged photographic images which were silk screened directly onto canvas and/or paper. This technique enabled him to produce quickly and cheaply a series of mass-media images that he marketed to the public. Iconographic objects such as Soup Cans, U.S. Dollar Bills, Coca-Cola Bottles, as well as the various faces of celebrities and politicians became highly sought after by art aficionados. In the late 1960s, Warhol experimented with the medium of film exploring such rhetorical topics as time, boredom, and repetition. He founded inter/VIEW magazine in 1969 (later changed to Interview in 1971), published ‘The Philosophy of Andy Warhol: From A to B and Back Again’ and continued to produce silkscreens until his death in 1987. Selected Exhibitions 2006 Warhol’s World, Hauser & Wirth, London 2006 Man’s Best Friend, Lococo Fine Art, St. Louis, MO 2006 Andy Warhol: Vanishing Animals, Medium SARL, Gustavia, St. Barthelemy 2005 Andy Warhol Self-Portraits, Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh 2004 Andy Warhol - Selbstportraits, Sprengel Museum, Hannover 2004 Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz 2004 The Late Andy Warhol - The Late Work, museum kunst palast, Dusseldorf 2004 Andy Warhol: Motion Pictures, Kunstwerke, Berlin 2004 Andy Warhol, Anton Kern Gallery, New York 2004 Andy Warhol - LATE PAINTINGS, Gagosian Gallery, Los Angeles 2003 Andy Warhol - The Time Capsules, Museum f_r Moderne Kunst, Frankfurt 2003 Warhol - Screen Tests, Museum of Modern Art, New York 2001 Retrospective, Neue Nationalgalerie, Berlin 1999 Photography, The Andy Warhol Museum, Hamburg, Kunsthalle, travelled to Pittsburgh, 1998 Reframing Andy Warhol: Constructing American Myths, Heroes and Cultural Icons, University Art Gallery, Maryland 1993 Andy Warhol: Abstract, Basel, Kunsthalle, travelled to Vienna, Ostereichisches Museum f_r Angewandte Kunst; Valencia, IVAM, 1992 Andy Warhol Polaroids 1971 - 1986, New York, Pace/MacGill Gallery, travelled to London, Anthony d'Offay; Paris, Durand-Dessert, 1991 Andy Warhol’s Video and Television, Whitney Museum of American Art, New York 1990 Andy Warhol: Films, IVAM, Valencia 1990 Andy Warhol: Cars-The Last Pictures, Kunstmuseum, Berne 1990 The Prints of Andy Warhol, Cartier Foundation for Contemporary Art, New York 1989 Andy Warhol: A Retrospective, Hayward Gallery, London 1989 Andy Warhol: Shadow Paintings, Gagosian Gallery, New York 1976 Venice Biennale 1970 Museum of Contempary Art, Chicago 1970 Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven 1970 Musee d'Art Moderne de la Ville de Paris, Paris 1970 Museum of Art, Pasadena, CA, toured the US 1969 Neue Nationalgalerie, Berlin 1968 Stedelijk Museum, Amsterdam 1968 Moderna Museet, Stockholm 1967 Galerie Rudolf Zwirner, Cologne 1967 Ilean
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petragruenendahl · 5 years
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Duisburg: Filmforum stellte neue Publikation über den Mercator-Palast vor
Duisburg: Filmforum stellte neue Publikation über den Mercator-Palast vor
Ein herrschaftlicher Palast für die Unterhaltung Von Petra Grünendahl
Die Postkarte zeigt den Mercator-Palast 1937. Quelle: Jonas Wahle, Winterberg.
„Angefangen hat alles mit einer Postkarte“, erzählte Kai Gottlob, Geschäftsführer Filmforum, Kommunales Kino und Filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg, am Dellplatz. Die Karte zeigte mit dem Mercator-Palast 1937, das in jenen Tagen wohl…
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womanfemale · 6 years
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In der Hagia Sofia - https://www.womanfemale.com/?p=8457 - Erste Kirche[edit] Innenansicht des Hagia Sophia, islamische Elemente auf der Oberseite der Hauptkuppel zeigend. Die erste Kirche auf der Website wurde als Μεγάλη Ἐκκλησία (Megálē Ekklēsíā, "Große Kirche"), oder in Latein "Magna Ecclesia",[12][13] wegen seiner größeren Dimensionen im Vergleich zu den zeitgenössischen Kirchen in der Stadt.[3] Am 15. Februar 360 (während der Regierungszeit von Constantius II) durch den arianischen Bischof Eudoxius von Antiochien eingeweiht,[14] Es wurde neben dem Gebiet gebaut, in dem der kaiserliche Palast entwickelt wurde. Die nahe gelegene Hagia Eirene ("Heiliger Frieden") Kirche wurde früher fertiggestellt und diente als Kathedrale, bis die Große Kirche fertiggestellt wurde. Beide Kirchen agierten zusammen als die Hauptkirchen des Byzantinischen Reiches. Sokrates von Konstantinopel schrieb im Jahr 440, dass die Kirche von Constantius II. Gebaut wurde, der 346 daran arbeitete.[14] Eine Tradition, die nicht älter als das 7. - 8. Jahrhundert ist, berichtet, dass das Gebäude von Konstantin dem Großen erbaut wurde.[14] Zonaras versöhnt die beiden Meinungen und schreibt, dass Constantius das von Eusebius von Nikomedia geweihte Gebäude repariert hatte, nachdem es zusammengebrochen war.[14] Da Eusebius von 339 bis 341 Bischof von Konstantinopel war und Konstantin 337 starb, scheint es möglich, dass die erste Kirche von dieser errichtet wurde.[14] Das Gebäude wurde als eine traditionelle lateinische Säulenbasilika mit Galerien und einem Holzdach gebaut. Ihm war ein Atrium vorausgegangen. Es wurde behauptet, eines der bedeutendsten Monumente der Welt zu dieser Zeit zu sein. Der Patriarch von Konstantinopel, Johannes Chrysostomos, geriet in Konflikt mit Kaiserin Aelia Eudoxia, der Ehefrau des Kaisers Arcadius, und wurde am 20. Juni 404 ins Exil geschickt. Während der folgenden Unruhen wurde diese erste Kirche weitgehend niedergebrannt.[14] Von der ersten Kirche ist heute nichts mehr erhalten. Zweite Kirche[edit] Steinerne Reste der von Theodosius II. Geweihten Basilika mit dem Lamm Gottes Marmorblöcke von der zweiten Kirche Eine zweite Kirche wurde von Theodosius II. Bestellt, der sie am 10. Oktober 415 einweihte. Die Basilika mit dem Holzdach wurde vom Architekten Rufinus gebaut. Ein Feuer begann während des Tumultes der Nika Revolte und brannte die zweite Hagia Sophia vom 13. bis 14. Januar 532 nieder. Mehrere Marmorblöcke aus der zweiten Kirche sind bis heute erhalten; Unter ihnen sind Reliefs mit 12 Lämmern, die die 12 Apostel darstellen. Ursprünglich Teil eines monumentalen Haupteingangs, befinden sie sich nun in einer Grube neben dem Eingang des Museums, nachdem sie 1935 unter dem westlichen Hof von A. M. Schneider entdeckt wurden. Weitere Grabungen wurden aus Angst vor der Beeinträchtigung der Integrität des Gebäudes aufgegeben. Dritte Kirche (aktuelle Struktur)[edit] Am 23. Februar 532, nur wenige Wochen nach der Zerstörung der zweiten Basilika, beschloss Kaiser Justinian I., eine dritte und völlig andere Basilika zu bauen, die größer und majestätischer als ihre Vorgänger ist. Bau der Kirche im Codex Manasse Chronicle (14. Jahrhundert) Justinian wählte den Physiker Isidor von Milet und den Mathematiker Anthemius von Tralles als Architekten aus; Anthemius starb jedoch innerhalb des ersten Jahres der Bemühungen. Die Konstruktion wird im byzantinischen Historiker Prokop 'On Buildings (Peri ktismatōn, lat .: De aedificiis) beschrieben. Der Kaiser ließ Material aus dem ganzen Reich mitbringen - wie hellenistische Säulen aus dem Tempel der Artemis in Ephesus, große Steine ​​aus Steinbrüchen in Porphyr aus Ägypten, grüner Marmor aus Thessalien, schwarzer Stein aus dem Bosporus und gelber Stein aus Syrien. Mehr als zehntausend Menschen waren angestellt. Diese neue Kirche wurde gleichzeitig als ein Hauptwerk der Architektur anerkannt. Die Theorien von Heron von Alexandria wurden möglicherweise verwendet, um die Herausforderungen anzugehen, die sich beim Bau einer solch großen Kuppel über einen so großen Raum stellen.[citation needed] Der Kaiser weihte am 27. Dezember 537 - 5 Jahre und 10 Monate nach dem Baubeginn - zusammen mit dem Patriarchen Menas die neue Basilika ein - mit viel Pomp.[15][16][17] Die Mosaiken innerhalb der Kirche wurden jedoch nur unter der Herrschaft von Kaiser Justin II. (565-578) fertiggestellt. Hagia Sophia war der Sitz des orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel und eine Hauptkulisse für byzantinische imperiale Zeremonien, wie Krönungen. Wie andere Kirchen in der Christenheit bot auch die Basilika Schutz vor Verfolgten. Erdbeben im August 553 und am 14. Dezember 557 verursachten Risse in der Hauptkuppel und der östlichen Halbkuppel. Die Hauptkuppel brach bei einem nachfolgenden Erdbeben am 7. Mai 558 vollständig zusammen,[18] Zerstörung des Ambon, Altars und Ziboriums. Der Crash war vor allem auf die zu hohe Lagerbelastung und auf die enorme Scherbelastung der Kuppel zurückzuführen, die zu flach war.[15] Diese verursachten die Verformung der Pfeiler, die die Kuppel trugen.[15] Der Kaiser ordnete eine sofortige Wiederherstellung an. Er vertraute es Isidor dem Jüngeren an, Neffe von Isidor von Milet, der leichtere Materialien verwendete und die Kuppel um "30 Fuß" erhöhte.[15] (etwa 6,25 Meter (20,5 Fuß)) - so erhält das Gebäude seine heutige Innenhöhe von 55,6 Metern.[19] Darüber hinaus änderte Isidorus den Kuppeltyp und errichtete eine gerippte Kuppel mit Pendentifs, deren Durchmesser zwischen 32,7 und 33,5 m lag.[15] Unter Justinians Befehl wurden acht korinthische Säulen aus Baalbek im Libanon demontiert und um 560 nach Konstantinopel verschifft.[20] Diese Rekonstruktion, die der Kirche ihre jetzige Form aus dem 6. Jahrhundert gab, wurde 562 fertiggestellt. Der byzantinische Dichter Paul das Silentaiy komponierte ein langes Epos (Ekprasis) für die Umwidmung der Basilika unter dem Vorsitz des Patriarchen Eutychius 23. Dezember 562. Im Jahr 726 erließ der Kaiser Leo der Isaurier eine Reihe von Edikten gegen die Verehrung von Bildern und befahl der Armee, alle Ikonen zu zerstören - was die Periode des byzantinischen Ikonoklasmus einleitete. Zu dieser Zeit wurden alle religiösen Bilder und Statuen aus der Hagia Sophia entfernt. Nach einer kurzen Gnadenfrist unter Kaiserin Irene (797-802) feierten die Bilderstürmer ein Comeback. Kaiser Theophilus (829-842) war stark von islamischer Kunst beeinflusst,[21] was verbietet die Darstellung von Lebewesen.[22] Er hatte eine zweiflügelige Bronzetür mit seinen Monogrammen am südlichen Eingang der Kirche installiert. Die Basilika erlitt Schäden, zuerst bei einem großen Brand im Jahr 859 und erneut bei einem Erdbeben am 8. Januar 869, das einen halbkuppeligen Einsturz verursachte. Kaiser Basilius Ich befahl die Kirche repariert. Nach dem großen Erdbeben vom 25. Oktober 989, bei dem der westliche Kuppelbogen einstürzte, bat Kaiser Basil II. Den armenischen Architekten Trdat, den Schöpfer der großen Kirchen von Ani und Argina, um die Reparaturen zu leiten.[23] Er errichtete wieder und verstärkte den gefallenen Kuppelbogen und baute die Westseite der Kuppel mit 15 Domrippen wieder auf.[24] Das Ausmaß des Schadens erforderte sechs Jahre Reparatur und Wiederaufbau; Die Kirche wurde am 13. Mai 994 wiedereröffnet. Am Ende des Wiederaufbaus wurden die Dekorationen der Kirche renoviert, einschließlich der Hinzufügung von Gemälden von vier riesigen Putten, einer neuen Christusdarstellung auf der Kuppel und auf der Apsis eine neue Darstellung der Jungfrau Maria, die Jesus zwischen den Aposteln Petrus und Paulus hält.[25] Auf der großen Seite wurden Bögen der Propheten und der Lehrer der Kirche gemalt.[25] In seinem Buch De caerimoniis aulae Byzantinae ("Buch der Zeremonien") schrieb Kaiser Konstantin VII. (913-919) einen ausführlichen Bericht über die Zeremonien, die der Kaiser und der Patriarch in der Hagia Sophia abhielten. Denkmal des Grabes von Enrico Dandolo aus dem 19. Jahrhundert, des Dogen von Venedig, der 1204 den Sack von Konstantinopel in der Hagia Sophia befehligte Nach der Eroberung Konstantinopels während des Vierten Kreuzzugs wurde die Kirche von den lateinischen Christen durchwühlt und entweiht, wie der byzantinische Historiker Niketas Choniates beschrieb. Während der lateinischen Besetzung von Konstantinopel (1204-1261) wurde die Kirche zu einer römisch-katholischen Kathedrale. Balduin I. von Konstantinopel wurde am 16. Mai 1204 in der Hagia Sophia bei einer Zeremonie, die den byzantinischen Praktiken sehr nahe kam, zum Kaiser gekrönt. Enrico Dandolo, der Doge von Venedig, der im Jahr 1204 von den Latin Crusaders die Plünderung und Invasion der Stadt befehligte, ist in der Kirche begraben. Die Grabinschrift, die seinen Namen trug und zu einem Teil des Bodenschmuckes wurde, wurde von vielen der wütenden Byzantiner angespuckt, die 1261 Konstantinopel zurückeroberten.[26][better source needed] Die von den Brüdern Gaspare und Giuseppe Fossati in den Jahren 1847 bis 1849 durchgeführte Restaurierung ließ jedoch Zweifel an der Echtheit des Dogengrabes aufkommen; es ist eher ein symbolisches Denkmal als eine Grabstätte. Nach der Rückeroberung der Byzantiner im Jahr 1261 befand sich die Kirche in einem verfallenen Zustand. 1317 ließ Kaiser Andronikos II. Im östlichen und nördlichen Teil der Kirche vier neue Pfeiler (ΠΠραμὶδας, griechisch: "Piramídas") errichten, die sie mit dem Erbe seiner verstorbenen Frau Irene finanzierten.[27] Nach dem Erdbeben im Oktober 1344 entwickelten sich in der Kuppel neue Risse und mehrere Teile des Gebäudes brachen am 19. Mai 1346 ein. Folglich wurde die Kirche bis 1354 geschlossen, als Reparaturen von den Architekten Astras und Peralta durchgeführt wurden. Moschee (1453-1935)[edit] Haghia Sofia von Adriaan Reland (1676-1718): Verhandeling van de Götterdienst der Mahometaanen, 1719 Konstantinopel wurde am 29. Mai 1453 von den Osmanen erobert. Sultan Mehmet II. Erlaubte seinen Truppen nach der damaligen Sitte drei Tage zügelloser Plünderungen, nachdem die Stadt gefallen war, wonach er seinen Inhalt für sich beanspruchen würde.[28][29] Die Hagia Sophia war nicht von der Plünderung ausgenommen und wurde zu ihrem Brennpunkt, da die Eindringlinge glaubten, dass sie die größten Schätze der Stadt enthielt.[30] Kurz nachdem die Verteidigungsanlagen der Stadt zusammengebrochen waren, machten sich die Plünderer auf den Weg zur Hagia Sophia und rissen ihre Türen nieder.[31] Während der ganzen Belagerung nahmen Gläubige an der Heiligen Liturgie und dem Stundengebet der Hagia Sophia teil, und die Kirche bildete eine Zuflucht für viele von denen, die nicht in der Lage waren, zur Verteidigung der Stadt beizutragen, wie Frauen, Kinder und ältere Menschen.[32][33] In der Kirche eingeschlossen, wurden Gemeindemitglieder und Flüchtlinge zur Beute unter den osmanischen Invasoren. Das Gebäude wurde entweiht und geplündert, und die Bewohner wurden versklavt, verletzt oder getötet.[30] während ältere und kranke Menschen getötet wurden, wurden Frauen und Mädchen vergewaltigt und der Rest angekettet und in die Sklaverei verkauft.[31] Priester führten weiterhin christliche Riten durch, bis sie von den Eindringlingen gestoppt wurden.[31] Als der Sultan und seine Kohorte die Kirche betraten, bestand er darauf, dass sie sofort in eine Moschee umgewandelt werden sollte. Einer der Ulama erklomm dann die Kanzel und rezitierte die Shahada.[27][34] Brunnen (Şadırvan) für rituelle Waschungen Das Mihrab befindet sich in der Apsis, wo der Altar stand und in Richtung Mekka zeigte Wie von einigen westlichen Besuchern beschrieben (wie der Córdoban Edelmann Pero Tafur[35] und der Florentiner Cristoforo Buondelmonti),[36] die Kirche war in einem verfallenen Zustand, mit mehreren ihrer Türen, die aus ihren Angeln gefallen sind; Mehmed II. Bestellte eine Renovierung sowie den Umbau. Mehmet besuchte das erste Freitagsgebet in der Moschee am 1. Juni 1453.[37] Aya Sofya wurde zur ersten Kaisermoschee von Istanbul.[38] Zu den entsprechenden Waqf wurden die meisten der bestehenden Häuser in der Stadt und das Gebiet des zukünftigen Topkapı-Palastes gestiftet.[27] Ab 1478 gaben 2.360 Geschäfte, 1.300 Häuser, 4 Karawansereien, 30 Boza-Läden und 23 Geschäfte mit Schafsköpfen und Trabern ihr Einkommen an die Stiftung ab.[39] Durch die kaiserlichen Urkunden von 1520 (AH 926) und 1547 (AH 954) wurden Geschäfte und Teile des Großen Basars und anderer Märkte zur Stiftung hinzugefügt.[27] Vor 1481 wurde ein kleines Minarett an der südwestlichen Ecke des Gebäudes über dem Treppenturm errichtet.[27] Später baute der spätere Sultan Bayezid II. (1481-1512) ein weiteres Minarett an der nordöstlichen Ecke.[27] Einer von ihnen brach nach dem Erdbeben von 1509 zusammen,[27] um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurden sie beide durch zwei diagonal gegenüberliegende Minarette ersetzt, die an der Ost- und Westseite des Gebäudes errichtet wurden.[27] Im 16. Jahrhundert brachte der Sultan Suleiman der Prächtige (1520-1566) zwei kolossale Kerzenleuchter aus seiner Eroberung Ungarns zurück. Sie wurden auf beiden Seiten des Mihrab platziert. Während der Regierungszeit von Selim II. (1566-1574) begann das Gebäude, Ermüdungserscheinungen zu zeigen, und wurde durch den Außenbau des großen osmanischen Architekten Mimar Sinan, der auch als eines der ersten Erdbeben der Welt gilt, umfassend verstärkt Ingenieure.[40] Neben der Stärkung der historischen byzantinischen Struktur errichtete Sinan 1576-7 / AH die beiden zusätzlichen großen Minarette am westlichen Ende des Gebäudes, das ursprüngliche Sultanhaus, und das Mausoleum Selim II. Südöstlich des Gebäudes 984. Zu diesem Zweck wurden ein Jahr zuvor Teile des Patriarchats an der Südseite des Gebäudes abgerissen.[27] Darüber hinaus wurde der goldene Halbmond auf der Spitze der Kuppel montiert,[27] während um das Gebäude herum eine Respektzone von 35 Arşin (etwa 24 m) Breite errichtet wurde, die alle Häuser abholte, die sich in der Zwischenzeit um sie geschachtelt hatten.[27] Später beherbergte seine Türbe auch 43 Gräber osmanischer Prinzen.[27] 1594 / AH 1004 baute Mimar (Hofarchitekt) Davud Ağa die Türbe von Murad III. (1574-1595), wo später der Sultan und sein Valide, Safiye Sultan, begraben wurden.[27] Das achteckige Mausoleum ihres Sohnes Mehmed III. (1595-1603) und seines Valide wurde 1608/1017 H von König Dalíç Mehmet Aĝa erbaut.[41] Sein Sohn Mustafa I. (1617-1618; 1622-1623) konvertierte das Baptisterium in seine Türbe.[41] Murad III hatte auch zwei große alabaster hellenistische Urnen aus Pergamon transportiert und auf zwei Seiten des Kirchenschiffs platziert.[27] Hagia Sophia während seiner Zeit als Moschee. Illustration von Gaspare Fossati und Louis Haghe von 1852. 1717 wurde unter Sultan Ahmed III. (1703-1730) der bröckelige Putz des Innenraums saniert, was indirekt zur Erhaltung vieler Mosaike beitrug, die sonst von den Moschee-Arbeitern zerstört worden wären.[41] In der Tat war es üblich, dass sie den Besuchern Mosaiksteine ​​- vermutlich Talismane - verkauften.[41] Sultan Mahmud I. ordnete 1739 die Restaurierung des Gebäudes an und fügte eine Medrese (eine Koranschule, jetzt die Bibliothek des Museums), ein Imaret (Suppenküche zur Verteilung an die Armen) und eine Bibliothek sowie 1740 einen Şadirvan (Brunnen) hinzu für rituelle Waschungen) und verwandelt es so in einen külliye, dh einen sozialen Komplex. Zur gleichen Zeit wurde ein neues Sultanhaus und eine neue Mihrab im Inneren gebaut. Medaillons und Anhänger Kronleuchter Circa 1900 Fotografie, aus seiner Zeit als Moschee. Die berühmteste Restaurierung der Aya Sofya wurde von Sultan Abdülmecid angeordnet und zwischen 1847 und 1849 von achthundert Arbeitern unter Aufsicht der schweizerisch-italienischen Architektenbrüder Gaspare und Giuseppe Fossati ergänzt. Die Brüder konsolidierten die Kuppel und die Gewölbe, richteten die Säulen aus und überarbeiteten die Dekoration des Äußeren und des Inneren des Gebäudes. Die Mosaiken in der oberen Galerie wurden freigelegt und gereinigt, obwohl viele "zum Schutz vor weiteren Schäden" gefunden wurden. Die alten Kronleuchter wurden durch neue Pendelleuchten ersetzt. Neue riesige kreisförmig gerahmte Scheiben oder Medaillons wurden an Säulen aufgehängt. Auf diesen standen die Namen Allahs, Muhammads, der ersten vier Kalifen Abu Bakr, Umars, Uthmans und Alis und der beiden Enkel Muhammads: Hassan und Hussain, des Kalligraphen Kazasker Mustafa Izzed Effendi (1801-1877). 1850 baute der Architekt Fossati eine neue Sultansloge oder Loge im neobyzantinischen Stil, die mit dem königlichen Pavillon hinter der Moschee verbunden war. Sie renovierten auch die Minbar und den Mihrab. Außerhalb des Hauptgebäudes wurden die Minarette repariert und verändert, so dass sie gleich groß waren.[42][43] Ein Zeitnehmergebäude und eine neue Medresse wurden gebaut. Als die Restaurierung beendet war, wurde die Moschee am 13. Juli 1849 mit feierlichem Pomp wiedereröffnet.[citation needed] Museum (1935-heute)[edit] Innenpanorama der Hagia Sophia Der erste türkische Präsident und Gründer der Republik Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, verwandelte das Gebäude 1935 in ein Museum. Die Teppiche wurden entfernt und die Marmorfußbodenverzierungen wie das Omphalion erschienen zum ersten Mal seit Jahrhunderten, während der weiße Putz, der viele der Mosaiken bedeckt, entfernt wurde. Dennoch verschlechterte sich der Zustand des Bauwerks und der World Monuments Fund platzierte die Hagia Sophia 1996 auf der World Monuments Watch und 1998 wieder. Das Kupferdach des Gebäudes war gesprungen, was dazu führte, dass Wasser über die zerbrechlichen Fresken und Mosaiken leckte. Feuchtigkeit trat auch von unten ein. Steigendes Grundwasser hatte das Feuchtigkeitsniveau innerhalb des Denkmals erhöht und eine instabile Umgebung für Stein und Farbe geschaffen. Mit Hilfe des Finanzdienstleisters American Express sicherte sich die WMF von 1997 bis 2002 eine Reihe von Zuschüssen für die Restaurierung der Kuppel. Die erste Phase der Arbeiten umfasste die strukturelle Stabilisierung und Reparatur des gerissenen Daches, die unter Beteiligung des türkischen Kulturministeriums durchgeführt wurde. Die zweite Phase, der Erhalt des Dominneren, bot die Möglichkeit, junge türkische Konservatoren in der Pflege von Mosaiken zu beschäftigen und auszubilden. Bis zum Jahr 2006 war das WMF-Projekt abgeschlossen, obwohl viele andere Bereiche der Hagia Sophia weiterhin erhebliche Stabilitätsverbesserung, Restaurierung und Konservierung erfordern.[44] Hagia Sophia ist derzeit (2014) das am zweithäufigsten besuchte Museum in der Türkei und zieht jährlich fast 3,3 Millionen Besucher an.[11] Obwohl die Nutzung des Komplexes als Kultstätte (Moschee oder Kirche) streng verboten war,[45] 2006 erlaubte die türkische Regierung die Zuteilung eines kleinen Raumes im Museumskomplex als Gebetsraum für christliche und muslimische Museumsmitarbeiter,[46] und seit 2013 von den Minaretten des Museums singt der Muezzin zweimal am Tag den Ruf zum Gebet, am Nachmittag.[47] Im Jahr 2007 gründete der griechisch-amerikanische Politiker Chris Spirou eine internationale Organisation "Free Agia Sophia Council", die sich für die Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion des Gebäudes als christliche Kirche einsetzt.[48][49][50] Seit Anfang der 2010er Jahre fordern mehrere Kampagnen und Regierungsbeamte, insbesondere der stellvertretende Premierminister der Türkei, Bülent Arinç im November 2013, die Hagia Sophia erneut in eine Moschee umzuwandeln.[51][52][53] Der Mufti von Ankara, Mefail Hızlı, versuchte, nach seiner Anerkennung des Völkermords an den Armeniern gegen Papst Franziskus zu rächen, dass die Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee beschleunigt werde.[54][55] Die Architektur[edit] Ein Teil der ursprünglichen Architektur der Hagia Sophia Grundriss der Hagia Sophia Eine der mächtigen Steinsäulen mit Metallverschlüssen Die Hagia Sophia ist eines der größten erhaltenen Beispiele byzantinischer Architektur.[6] Sein Inneres ist mit Mosaiken und Marmorsäulen und Verkleidungen von großem künstlerischem Wert dekoriert. Der Tempel selbst war so reich und künstlerisch verziert, dass Justinian verkündete: "Salomo, ich habe dich übertroffen!" (Νενίκηκά σε Σολομών). Justinian selbst hatte die Fertigstellung der größten Kathedrale, die jemals gebaut wurde, beaufsichtigt und sie sollte die größte Kathedrale für 1000 Jahre bis zur Fertigstellung der Kathedrale in Sevilla in Spanien bleiben. Justinians Basilika war zugleich die kulminierende architektonische Errungenschaft der Spätantike und das erste Meisterwerk der byzantinischen Architektur. Sein Einfluss, sowohl architektonisch als auch liturgisch, war in der östlichen orthodoxen, römisch-katholischen und muslimischen Welt weit verbreitet und beständig. Das große Innere hat eine komplexe Struktur. Das Kirchenschiff ist von einer zentralen Kuppel bedeckt, die maximal 55,6 m vom Boden entfernt ist und auf einer Arkade mit 40 Bogenfenstern ruht. Reparaturen an seiner Struktur haben die Kuppel etwas elliptisch verlassen, wobei der Durchmesser zwischen 31,24 und 30,86 m (102 Fuß 6 Zoll und 101 Fuß 3 Zoll) variiert. An der westlichen Eingangsseite und der östlichen liturgischen Seite sind gewölbte Öffnungen, die durch Halbkuppeln gleichen Durchmessers zur zentralen Kuppel erweitert sind, die auf kleineren halbkuppelförmigen Exedras getragen werden; eine Hierarchie von kuppelförmigen Elementen, die zu einem ausgedehnten, länglichen Innenraum mit einer zentralen Kuppel mit einer lichten Spannweite von 76,2 m (250 ft) gekrönt wurden.[6] Innenflächen sind mit polychromen Marmor, grün und weiß mit lila Porphyr und Goldmosaiken ummantelt. Das Äußere, in Stuck gekleidet, war während Restaurierungen im 19. Jahrhundert auf Anweisung der Fossati Architekten gelb und rot getönt. Kuppel[edit] Siehe auch: Geschichte römischer und byzantinischer Kuppeln Die Kuppel der Hagia Sophia hat für viele Kunsthistoriker, Architekten und Ingenieure wegen der innovativen Art und Weise, in der sie von den ursprünglichen Architekten geplant wurde, besonderes Interesse geweckt. Die Kuppel wird von vier sphärischen dreieckigen Pendentiften getragen, ein Element, das in diesem Gebäude erstmals vollständig realisiert wurde. Die Pendentifs setzen den Übergang von der kreisförmigen Basis der Kuppel zur rechteckigen Basis unten um,[56][57] die Seitenkräfte der Kuppel werden begrenzt und ihr Gewicht kann nach unten fließen. Sie wurden während der byzantinischen und später während der osmanischen Zeit unter der Leitung des Architekten Sinan mit Stützpfeilern verstärkt. Das Gewicht der Kuppel blieb für die meisten Gebäude ein Problem. Die ursprüngliche Kuppel brach nach dem Beben von 558 völlig zusammen; 563 wurde eine neue Kuppel von Isidor der Jüngere, einem Neffen von Isidor von Milet, gebaut. Anders als das Original umfasste dieses 40 Rippen und war etwas höher, um die Seitenkräfte an den Kirchenwänden zu senken. Ein größerer Teil der zweiten Kuppel stürzte ebenfalls in zwei Episoden ein, so dass heute nur noch zwei Teile der heutigen Kuppel im Norden und Süden aus dem Jahr 562 stammen. Von den 40 Rippen der gesamten Kuppel enthält der überlebende Nordabschnitt 8 Rippen, während der Südabschnitt 6 Rippen enthält.[58] Das Gesicht des Hexapterygon (sechsflügeliger Engel) im nordöstlichen Pendential (oben links), das von Gaspare Fossati bei seiner Restaurierung entdeckt, aber wieder bedeckt wurde, ist wieder sichtbar. Obwohl diese Konstruktion die Kuppel und die umgebenden Wände und Bögen stabilisiert, schwächte die tatsächliche Konstruktion der Wände der Hagia Sophia die Gesamtstruktur. Die Maurer verwendeten mehr Mörtel als Ziegelsteine ​​und schwächten die Wände. Die Struktur wäre stabiler gewesen, wenn die Bauleute wenigstens den Mörtel aushärten ließen, bevor sie mit der nächsten Schicht begannen; Sie haben dies jedoch nicht getan. Als die Kuppel errichtet wurde, lastete ihr Gewicht aufgrund des nassen Mörtel darunter. Als Isidore der Jüngere die umgefallene Kuppel wieder aufbaute, musste er zuerst das Innere der Wände aufbauen, um sie wieder vertikal zu machen. Zusätzlich erhöhte der Architekt die Höhe der wiederaufgebauten Kuppel um ungefähr sechs Meter, so dass die seitlichen Kräfte nicht so stark waren und sein Gewicht leichter in die Wände fließen würde. Außerdem gestaltete er die neue Kuppel wie eine Muschelschale oder die Innenseite eines Regenschirms mit Rippen, die sich von oben nach unten erstrecken. Durch diese Rippen kann das Gewicht der Kuppel zwischen den Fenstern, den Pendentifs und schließlich zum Fundament fließen. Lustrationsurne aus Pergamon Die Hagia Sophia ist berühmt für das Licht, das sich überall im Inneren des Kirchenschiffs spiegelt und die Kuppel so erscheinen lässt, dass sie darüber schwebt. Dieser Effekt wurde durch Einfügen von vierzig Fenstern um die Basis der ursprünglichen Struktur erreicht. Darüber hinaus verringert das Einfügen der Fenster in die Kuppelstruktur sein Gewicht. Minarette[edit] Kaiserliches Tor Die Loge der Kaiserin Einer der Minarette (im Südwesten) wurde aus rotem Backstein gebaut, während die anderen drei aus weißem Kalkstein und Sandstein gebaut wurden; von denen der schlanke im Nordosten von Sultan Bayezid II. errichtet wurde, während die beiden größeren Minarette im Westen von Sultan Selim II. errichtet und vom berühmten osmanischen Architekten Mimar Sinan entworfen wurden.[59] Lustration Urnen[edit] Während der Regierungszeit von Sultan Murad III. Wurden aus Pergamon zwei riesige Marmorlüster (rituelle Reinigungsurnen) gebracht. Sie stammen aus der hellenistischen Zeit und sind aus einzelnen Marmorblöcken geschnitzt.[27] Narthex und Portale[edit] Das kaiserliche Tor war der Haupteingang zwischen Exo- und Esonarthex. Es war nur dem Kaiser vorbehalten. Das byzantinische Mosaik über dem Portal zeigt Christus und einen namenlosen Kaiser. Eine lange Rampe vom nördlichen Teil des äußeren Narthex führt zur oberen Galerie. Obere Galerie[edit] Die obere Galerie ist hufeisenförmig angelegt und umschließt das Kirchenschiff bis zur Apsis. In der oberen Galerie sind mehrere Mosaiken erhalten, die traditionell der Kaiserin und ihrem Hof ​​vorbehalten waren. Die am besten erhaltenen Mosaiken befinden sich im südlichen Teil der Galerie. Die obere Galerie enthält Runengraffiti, die vermutlich von der Warangischen Garde stammen. Loge der Kaiserin[edit] Marmortür Interieur der Hagia Sophia von John Singer Sargent, 1891 Die Loge der Kaiserin befindet sich in der Mitte der oberen Einfriedung der Hagia Sophia. Von dort aus beobachteten die Kaiserin und die Hofdamen die Vorgänge unten. Ein runder, grüner Stein markiert die Stelle, wo der Thron der Kaiserin stand. Marmortür[edit] Detail der Erleichterung auf der Marmortür. Die Marmortür in der Hagia Sophia befindet sich in der südlichen oberen Einfriedung oder Galerie. Es wurde von den Teilnehmern auf Synoden benutzt, sie betraten und verließen den Versammlungsraum durch diese Tür. Ich wünsche Spalte[edit] Im Nordwesten des Gebäudes befindet sich eine Säule mit einem Loch in der Mitte, das mit Bronzeplatten bedeckt ist. Diese Spalte hat unterschiedliche Namen. die schwitzende Säule, die Wunschsäule, die Schwitzsäule oder die Schreiersäule. Die Säule soll bei Berührung feucht sein und übernatürliche Kräfte haben.[60] Die Legende besagt, dass seit St. Gregor der Wunderarbeiter im Jahr 1200 an der Säule erschien, die Säule feucht ist. Es wird angenommen, dass das Berühren der Feuchtigkeit viele Krankheiten heilt.[61][62] Dekorationen[edit] Ursprünglich, unter Justinians Herrschaft, bestand die Innenausstattung aus abstrakten Entwürfen auf Marmorplatten an den Wänden und Böden sowie Mosaiken in den geschwungenen Gewölben. Von diesen Mosaiken kann man noch die beiden Erzengel Gabriel und Michael in den Zwickeln des Bema sehen. Es gab bereits einige figurative Dekorationen, wie durch die Laudatio von Paul dem Silentiary bezeugt wird. Die Zwickel der Galerie sind in opus sectile verkleidet und zeigen Muster und Figuren aus Blumen und Vögeln in präzise geschnittenen Stücken weißen Marmors vor schwarzem Marmor. In späteren Phasen wurden figürliche Mosaike hinzugefügt, die während der Ikonoklastischen Kontroverse (726-843) zerstört wurden. Gegenwärtige Mosaike stammen aus der post-ikonoklastischen Periode. Die Zahl der Schätze, Reliquien und wundertätigen, gemalten Ikonen der Hagia Sophia wurde immer reicher zu einer erstaunlichen Sammlung. Neben den Mosaiken wurden in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts zahlreiche figurative Dekorationen hinzugefügt: ein Christusbild in der zentralen Kuppel; Orthodoxe Heilige, Propheten und Kirchenväter im Tympana unten; historische Persönlichkeiten, die mit dieser Kirche verbunden sind, wie Patriarch Ignatius; einige Szenen aus dem Evangelium in den Galerien. Basil II. Ließ auf jedem der vier Pendentifs einen riesigen sechsflügeligen Cherub malen.[25] Die Osmanen bedeckten ihr Gesicht mit einem goldenen Heiligenschein,[25] aber 2009 wurde einer von ihnen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.[63] Mosaik[edit] Deckenschmuck mit original christlichem Kreuz, sichtbar durch die spätere anikonische Dekoration Die Kirche war im Laufe der Jahrhunderte reich mit Mosaiken geschmückt. Sie stellten entweder die Jungfrau Mutter, Jesus, Heilige, oder Kaiser und Kaiserinnen dar. Andere Teile wurden in einem rein dekorativen Stil mit geometrischen Mustern verziert. Die Mosaiken jedoch stammen zum größten Teil aus dem Ende des byzantinischen Ikonoklasmus aus dem Jahr 800 n. Chr.. Während der Plünderung von Konstantinopel im Jahre 1204 zerstörten die Kreuzfahrer in jeder wichtigen byzantinischen Struktur der Stadt wertvolle Gegenstände, einschließlich der goldenen Mosaiken der Hagia Sophia. Viele dieser Gegenstände wurden nach Venedig verschifft, dessen Dogen Enrico Dandolo die Invasion und Plünderung von Konstantinopel organisiert hatte. Nach der Umwandlung des Gebäudes in eine Moschee im Jahr 1453 wurden viele seiner Mosaiken mit Gips bedeckt, da der Islam Repräsentationsbilder verbot. Dieser Prozess wurde nicht sofort abgeschlossen, und es gibt Berichte aus dem 17. Jahrhundert, in denen Reisende bemerken, dass sie in der ehemaligen Kirche noch christliche Bilder sehen konnten. In den Jahren 1847-49 wurde das Gebäude von den beiden schweizerischen Fossati-Brüdern Gaspare und Giuseppe restauriert, und Sultan Abdülmecid erlaubte ihnen, auch alle Mosaike zu dokumentieren, die sie während dieses Prozesses entdeckten. Diese Arbeit beinhaltete nicht die Reparatur der Mosaiken und nachdem sie die Details über ein Bild aufgenommen hatten, malten die Fossatis es erneut. Die Fossatis restaurierten die Mosaiken der beiden Hexapteryga (singular Griechisch: εξαπτέρυγον, pr. Hexapterygon, sechsflügeligen Engel); es ist ungewiss, ob es Seraphim oder Cherubim sind), die sich auf den beiden östlichen Pendentifs befinden und ihre Gesichter vor dem Ende der Restauration wieder bedecken.[64] Die anderen beiden, die an den Westpendentifs angebracht sind, sind Kopien von Farben, die von den Fossatis geschaffen wurden, da sie keine überlebenden Überreste von ihnen finden konnten.[64] Wie in diesem Fall reproduzieren die Architekten in der Farbe beschädigte dekorative Mosaikmuster, manchmal neu in dem Prozess. Die Fossati-Aufzeichnungen sind die Hauptquellen für eine Reihe von Mosaikbildern, von denen man annimmt, dass sie im Erdbeben von 1894 ganz oder teilweise zerstört wurden. Dazu gehören ein Mosaik über einer jetzt nicht identifizierten Tür der Armen, ein großes Bild eines juwelenbesetzten Kreuzes und eine große Anzahl von Bildern von Engeln, Heiligen, Patriarchen und Kirchenvätern. Die meisten der fehlenden Bilder befanden sich in den beiden Tympana des Gebäudes. Ein Mosaik, das sie dokumentierten, ist Christus Pantokrator in einem Kreis, was darauf hindeutet, dass es sich um ein Deckenmosaik handelt, möglicherweise sogar um die Hauptkuppel, die später mit islamischer Kalligraphie bedeckt und übermalt wurde, die Gott als das Licht des Universums auslegt. Die Zeichnungen der Hagia Sophia Mosaiken sind heute im kantonalen Archiv des Tessins aufbewahrt.[65] Imperial Gate Mosaik[edit] Imperial Gate Mosaiken: im Tympanon über dem Tor, nur von den Kaisern beim Eintritt in die Kirche verwendet. Basierend auf der Stilanalyse wurde es auf das Ende des 9. oder Anfang des 10. Jahrhunderts datiert. Der Kaiser mit einem Nimbus oder Heiligenschein könnte möglicherweise Kaiser Leo VI der Weise oder seinen Sohn Constantine VII Porphyrogenitus vor Christus Pantokrator beugen, auf einem juwelenbesetzten Thron sitzen, seinen Segen geben und in seiner linken Hand ein offenes Buch halten.[66] Der Text auf dem Buch lautet wie folgt: "Friede sei mit dir. Ich bin das Licht der Welt". (Johannes 20:19; 20:26; 8:12) Auf jeder Seite der Schultern Christi ist ein kreisförmiges Medaillon: Zu seiner Linken der Erzengel Gabriel, der einen Stab hält, zu seiner Rechten seine Mutter Maria.[67] Südwestliches Eingangsmosaik[edit] Südwestliche Eingangsmosaiken, die sich im Tympanon des südwestlichen Eingangs befinden, stammen aus der Regierungszeit von Basilius II.[68] Sie wurden bei den Restaurierungen von 1849 von Fossati wiederentdeckt. The Virgin sits on a throne without a back, her feet resting on a pedestal, embellished with precious stones. The Child Christ sits on her lap, giving His blessing and holding a scroll in His left hand. On her left side stands emperor Constantine in ceremonial attire, presenting a model of the city to Mary. The inscription next to him says: "Great emperor Constantine of the Saints". On her right side stands emperor Justinian I, offering a model of the Hagia Sophia. The medallions on both sides of the Virgin's head carry the monograms MP and ΘY, an abbreviation of "Mētēr" and "Theou", meaning "Mother of God".[69] Apse mosaics[edit] Virgin and Child: this was the first of the post-iconoclastic mosaics. It was inaugurated on 29 March 867 by Patriarch Photius and the emperors Michael III and Basil I. This mosaic is situated in a high location on the half dome of the apse. Mary is sitting on a throne without a back, holding the Child Jesus on her lap. Her feet rest on a pedestal. Both the pedestal and the throne are adorned with precious stones. These mosaics were believed to be a reconstruction of the mosaics of the 6th century that were previously destroyed during the iconoclastic era by the Byzantines of that time, as represented in the inaugural sermon by the patriarch Photios. However, no record of figural decoration of Hagia Sophia exists before this time. The mosaics are set against the original golden background of the 6th century. The portraits of the archangels Gabriel and Michael (largely destroyed) in the bema of the arch also date from the 9th century.[70] Emperor Alexander mosaic[edit] The Emperor Alexander mosaic is not easy to find for the first-time visitor, located in the second floor in a dark corner of the ceiling. It depicts Emperor Alexander in full regalia, holding a scroll in his right hand and a globus cruciger in his left. A drawing by Fossati showed that the mosaic survived until 1849, and that Thomas Whittemore, founder of the Byzantine Institute of America who was granted permission to preserve the mosaics, assumed that it had been destroyed in the earthquake of 1894. Eight years after his death, the mosaic was discovered in 1958 largely through the researches of Robert Van Nice. Unlike most of the other mosaics in Hagia Sophia, which had been covered over by ordinary plaster, the Alexander mosaic was simply painted over and reflected the surrounding mosaic patterns and thus was well hidden. It was duly cleaned by the Byzantine Institute's successor to Whittemore, Paul A. Underwood.[71][72] Empress Zoe mosaics[edit] The Empress Zoe mosaics on the eastern wall of the southern gallery date from the 11th century. Christ Pantocrator, clad in the dark blue robe (as is the custom in Byzantine art), is seated in the middle against a golden background, giving His blessing with the right hand and holding the Bible in His left hand. On either side of His head are the monograms IC and XC, meaning Iēsous Khristos. He is flanked by Constantine IX Monomachus and Empress Zoe, both in ceremonial costumes. He is offering a purse, as symbol of the donation he made to the church, while she is holding a scroll, symbol of the donations she made. The inscription over the head of the emperor says: "Constantine, pious emperor in Christ the God, king of the Romans, Monomachus". The inscription over the head of the empress reads as follows: "Zoë, the very pious Augusta". The previous heads have been scraped off and replaced by the three present ones. Perhaps the earlier mosaic showed her first husband Romanus III Argyrus or her second husband Michael IV. Another theory is that these mosaics were made for an earlier emperor and empress, with their heads changed into the present ones.[73] Comnenus mosaics[edit] The Comnenus mosaics, equally located on the eastern wall of the southern gallery, date from 1122. The Virgin Mary is standing in the middle, depicted, as usual in Byzantine art, in a dark blue gown. She holds the Child Christ on her lap. He gives His blessing with His right hand while holding a scroll in His left hand. On her right side stands emperor John II Comnenus, represented in a garb embellished with precious stones. He holds a purse, symbol of an imperial donation to the church. Empress Irene stands on the left side of the Virgin, wearing ceremonial garments and offering a document. Their eldest son Alexius Comnenus is represented on an adjacent pilaster. He is shown as a beardless youth, probably representing his appearance at his coronation aged seventeen. In this panel one can already see a difference with the Empress Zoe mosaics that is one century older. There is a more realistic expression in the portraits instead of an idealized representation. The empress is shown with plaited blond hair, rosy cheeks and grey eyes, revealing her Hungarian descent. The emperor is depicted in a dignified manner.[74] Deësis mosaic[edit] The Deësis mosaic The Deësis mosaic (Δέησις, "Entreaty") probably dates from 1261. It was commissioned to mark the end of 57 years of Roman Catholic use and the return to the Orthodox faith. It is the third panel situated in the imperial enclosure of the upper galleries. It is widely considered the finest in Hagia Sophia, because of the softness of the features, the humane expressions and the tones of the mosaic. The style is close to that of the Italian painters of the late 13th or early 14th century, such as Duccio. In this panel the Virgin Mary and John the Baptist (Ioannes Prodromos), both shown in three-quarters profile, are imploring the intercession of Christ Pantocrator for humanity on Judgment Day. The bottom part of this mosaic is badly deteriorated.[75] This mosaic is considered as the beginning of the Renaissance in Byzantine pictorial art.[76] Northern tympanum mosaics[edit] The northern tympanum mosaics feature various saints. They have been able to survive due to the very high and unreachable location. They depict Saints John Chrysostom and Ignatius the Younger standing, clothed in white robes with crosses, and holding richly jewelled Holy Bibles. The names of each saint is given around the statues in Greek, in order to enable an identification for the visitor. The other mosaics in the other tympana have not survived probably due to the frequent earthquakes as opposed to any deliberate destruction by the Ottoman conquerors.[77] 20th-century restoration[edit] A large number of mosaics were uncovered in the 1930s by a team from the Byzantine Institute of America led by Thomas Whittemore. The team chose to let a number of simple cross images remain covered by plaster, but uncovered all major mosaics found. Because of its long history as both a church and a mosque, a particular challenge arises in the restoration process. Christian iconographic mosaics can be uncovered, but often at the expense of important and historic Islamic art. Restorers have attempted to maintain a balance between both Christian and Islamic cultures. In particular, much controversy rests upon whether the Islamic calligraphy on the dome of the cathedral should be removed, in order to permit the underlying Pantocrator mosaic of Christ as Master of the World, to be exhibited (assuming the mosaic still exists).[78] - #hair restoration
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melbynews-blog · 6 years
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Gefangen in Wilhelms Schloss (Tageszeitung junge Welt)
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Gefangen in Wilhelms Schloss (Tageszeitung junge Welt)
Wie komme ich hier nur wieder raus? Der französische Präsident am 19. April nach Besichtigung der Schlossdoublette mit der Kanzlerin
Foto: Kay Nietfeld/dpa-Pool/dpa
Donnerstag letzter Woche, mittags, an Deutschlands übelster Baustelle. Um zwölf Uhr, pünktlich, sollte er da sein. Monika Grütters, die Kulturstaatsministerin trippelt ungeduldig am Eingang unter den Baugerüsten hin und her. Angela Merkel gesellt sich dazu und die drei Hausherren des Unglücksbaus auch: Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zusammen mit Neil MacGregor sowie Horst Bredekamp, alle drei Gründungsintendanten des »Humboldt Forums«. Kommt er endlich? Ist die Verspätung ein beabsichtigter Fauxpas? Um 12.26 Uhr lässt sich Frankreichs Staatspräsident endlich vorfahren. Die Verspätung war mutmaßlich keine Absicht, leider, sondern nur dem Verkehrschaos in Berlin geschuldet.
Emmanuel Macron konnte froh sein. Merkel hätte ihn ja – kein schlechter Einfall – auch zu der immer noch existierenden Siegessäule bestellen können, die Kaiser Wilhelm I. am Sedantag 1872 zur Erinnerung an den Sieg über Frankreich eben jenes Deutschen Reiches eingeweiht hatte, das dazu erst im besetzten Versailles gegründet wurde. Aber Merkel hatte die noch bessere Idee. Sie bewillkommnete den französischen Präsidenten in der noch in Arbeit befindlichen Doublette des Stadtschlosses von Kaiser Wilhelm II., das, als Humboldt Forum getarnt, von Deutschlands neuester Größe zeugt. Jetzt ist er endlich da, Emmanuel Macron, und wird staatsmännisch und pflichtgemäß abgeknutscht, Küsschen hier, Küsschen da.
142 Tage zuvor stand Emmanuel Macron vor mehreren hundert Studenten im Audimax der Universität von Ouagadougou in Burkina Faso. Das war am 28. November. Es dauerte, bis mehr als eine kleine dpa-Meldung an die deutsche Öffentlichkeit drang. Am 12. Januar schließlich entdeckte die Frankfurter Allgemeine Zeitung verspätet, aber immerhin als erste, das »Ende der kolonialen Amnesie: Der französische Präsident Macron fordert, das künstlerische Erbe Afrikas zu restituieren«. Die FAZ verlangte: »Das muss Folgen haben – auch für das Humboldtforum«.
Wieviel Blut tropft?
Geschrieben hatte den Artikel – zugleich auch für Le Monde – Bénédicte Savoy. Die französische Kunsthistorikerin und Professorin an der Technischen Universität Berlin und Inhaberin des internationalen Lehrstuhls »Histoire culturelle du patrimoine artistique en Europe, XVIIIe–XXe siècles« am Collège de France. Sie saß, bis sie im Sommer 2017 die Geduld verlor, im internationalen Beratergremium des sogenannten Humboldt Forums. »Ich will wissen, wieviel Blut von einem Kunstwerk tropft«, erklärte sie und trat aus dem Gremium aus. Unmöglich erschien es ihr, rechtzeitig bis zur geplanten Eröffnung 2019 die Herkunft all der Kunstwerke zu überprüfen, die aus den ethnologischen Museen in die Schlosskopie verbracht werden sollten. Noch immer, berichtete der Tagesspiegel, lagern in den Dahlemer Depots zigtausende Stücke, deren Herkunft ungeklärt ist, darunter rund 50 Kisten, die nach dem Anschluss 1990 aus Leipzig nach Berlin rücküberführt wurden und deren Inhalt bislang – wie viele Wiedervereinigungen braucht man dazu noch? – nicht identifiziert ist. Allein das Ethnologische Museum hütet 500.000 Objekte.
Am 5. März 2018 berief Emmanuel Macron eine Kommission für die Restitution von Kunstwerken an Afrika. Leitung: Bénédicte Savoy und Felwine Sarr, Dichter, Musiker und Professor für Wirtschaft an der Université Gaston Berger in Saint-Louis im Norden Senegals. »Ich gehöre zu einer Generation von Franzosen, für die die Verbrechen der europäischen Kolonialisierung unbestreitbar und Teil unserer Geschichte sind«, hatte zuvor der französische Präsident den Studenten von Ouagadougou erklärt. Auf Twitter legte der Elysée-Palast nach: »Das afrikanische Erbe darf kein Gefangener europäischer Museen sein.«
Savoy in der FAZ: »Eine Revolution. Voller Verblüffung registriert die westliche Presse dieses tektonische Beben. Innerhalb wie außerhalb Afrikas sehen jene, die seit langem schon für die Rückgabe des verlorenen Erbes kämpfen, ein neues Zeitalter anbrechen«. Macrons Rede von Ouagadougou betreffe zwar zunächst einmal Paris und seine prestigeträchtigen Sammlungen afrikanischer Kunst, schreibt Savoy. Sie habe aber auch Auswirkungen auf ganz Europa und die kolonialen oder aus Missionstätigkeit stammenden Bestände der dortigen ethnologischen Museen: »Vom British Museum (mehr als 200.000 afrikanische Objekte) bis zum Weltmuseum Wien (37.000), vom Musée royal de l’Afrique centrale in Belgien (180.000) bis zum zukünftigen Humboldtforum in Berlin (75.000), von den Vatikanischen Museen bis zum Musée du Quai Branly (70.000) – die Geschichte der Afrikasammlungen ist eine gemeinsame europäische Geschichte, eine Familienangelegenheit, wenn man so will, in der ästhetische Neugier, wissenschaftliches Interesse, militärische Expeditionen, Handelsnetze und ›Gelegenheiten‹ jeglicher Art dazu beigetragen haben, Logiken der Herrschaft, der Selbstbestätigung und der nationalen Rivalität zu nähren.«
Savoy sieht sich schon an der Arbeit: »Man wird sich Zeit nehmen müssen, unserer heimischen Öffentlichkeit zu erklären, was man tut und warum man es tut. Schließlich wird man den Museumsbesuchern erzählen müssen, wie diese Sammlungen zustande kamen; auf welche Weise, wann und zu welchem Preis diese Werke zu uns gelangten. Und gewiss wird man einige museographische ›Selbstverständlichkeiten‹ und ›Tabus‹ in Frage stellen müssen. Und wenn es so geschehen soll, dann soll es auch mit Freude geschehen, einer verantwortungsvollen, klugen und überlegten Freude, die diesem großen Projekt des 21. Jahrhunderts eine Seele verleiht.«
Sie zitiert Macron: »Ich möchte, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die Voraussetzungen für zeitweilige oder endgültige Restitutionen des afrikanisches Erbes an Afrika geschaffen werden«. Und hofft: »Die Wette gilt«. Doch Hermann Parzinger, der Eigentümer oder wie es offiziell heißt, der Präsident seines preußischen Kulturbesitzes bockt: »Man soll nicht immer so tun, als wäre alles zusammengeklaut.«
Alles nicht. Und außerdem wurde oft nicht einfach nur geklaut. Das meiste musste unter großem militärischen Aufwand sorgfältig erbeutet werden. Die Frankfurter Allgemeine dokumentierte am 15. Januar 2018 auf ihrer Website, was geschah, als völlig legale britische Truppen 1897 in einer Friedensmission – Strafexpedition nannte man das damals noch – in das Königreich Benin einmarschierten. Die Hauptstadt wurde in Brand gesetzt, ein finaler Kollateralschaden von 130.000 eingeborenen Einwohnern, die gerade ein Fest feierten, konnte erzielt werden.
Tagebuch des Captain Herbert Walker von 1897: »20. Februar: Alles von Wert, das wir im Palast des Königs und den umliegenden Häusern gefunden haben, wurde im ›Palaver House‹ zusammengetragen. (…) Viele Bronzefiguren und geschnitzte Elfenbeinzähne wurden gefunden. Zwei Stoßzähne und zwei Leopardenfiguren aus Elfenbein wurden für die Königin reserviert. Der Admiral und seine Leute waren sehr damit beschäftigt, Stücke zu ›sichern‹, daher bezweifle ich, dass viel für die kleineren Fische übrigbleibt, selbst wenn wir Träger finden würden, die die Stücke abtransportieren könnten. Das ganze Camp ist voller Beute. 21. Februar: Den ganzen Morgen damit beschäftigt, Häuser niederzureißen. 23. Februar: Mit Niederreißen verbracht. Harte Arbeit.«
Kriegsbeute der Royal Navy
Für viele der Benin-Bronzen, die in Wilhelms Schloss als Kulturtrophäen einziehen, gibt es sogar Rechnungen ehrbarer Kaufleute und gewissenhafter Hehler. Die FAZ-Website: »Der Sieg über das Königreich Benin wurde 1897 begeistert gefeiert. Königin Victoria gratulierte der Royal Navy zum gelungenen Einsatz. Londoner Zeitungen brachten Sonderausgaben darüber, wie die britischen Truppen einem grausamen afrikanischen Königreich ein Ende bereitet hatten. Und es begann eine Odyssee von 3.500 bis 4.000 geraubten Objekten. Einige der schönsten Stücke gingen an die Queen, die meisten wurden nach Rückkehr der Truppen zur Finanzierung des Kriegs an Museen und Sammlungen in aller Welt verkauft. Viel von der Kriegsbeute behielten die Elitesoldaten selbst.«
Eine FAZ-Karte zeigt »Heutige Standorte geraubter Benin-Objekte«. Eine Linie weist auf das »Museum für Völkerkunde/Humboldtforum, Berlin«. Das Gebiet des ehemaligen Königreichs Benin liegt im heutigen Nigeria. Als Europas Soldaten damals raubten, gab es diesen Staat noch nicht. Die Kolonialgebiete Afrikas wurden 1884/5 auf der Kongokonferenz von den europäischen Mächten mit dem Lineal abgesteckt. Ausgestellt wurde die entsprechende Ratifikationsurkunde vom deutschen Kaiser in seinem Berliner Humboldt Forum. Die ganze erste Seite des historischen Dokuments ist ausgefüllt von der mächtigen Schrift: »Wir Wilhelm von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser Koenig von Preußen etc. urkunden und bekennen hiermit…« So wurde der europäische Zuschnitt Afrikas im Originalstadtschloss Wilhelm des Zwoten besiegelt.
Hanno Rauterberg hatte einen verrückten Einfall, den er in der Zeit kundtat: »Was wäre, wenn Italiener in den Senegal reisen müssten, um Michelangelos Pietà zu bewundern? Wenn Deutsche ihrem Grünewald-Altar nur in Sri Lanka, die Franzosen ihrem Monet-Mohnfeld allein in Peru begegnen könnten?« Rauterberg hat da einen unter zivilisierten Menschen lächerlichen Vergleich gezogen, denn er fährt fort: »Für die Menschen in Benin City ist das seit langem alltäglich: das Gefühl, enteignet, der eigenen Vergangenheit beraubt worden zu sein. Von den über 3.000 Kunst- und Kultwerken, die sie in ihrem Königspalast einst besaßen, ist weniger als ein Zehntel in Afrika verblieben. Es gibt zwar ein Museum in Benin City, doch etliche Stücke dort sind bloß Kopien. Und die Originale besitzt weiterhin der Norden, obwohl die UN und ebenso der Internationale Museumsrat seit Jahrzehnten auf Rückgabe drängen. Über 500 dieser Raubstücke gibt es allein in den Staatlichen Museen Berlins, darunter auch ein Thronstuhl aus dem 16. Jahrhundert.«
Raubkunst. Wie diese Darstellung der Königinmutter Ioyba (frühes 16. Jahrhundert, Ethnologisches Museum Berlin) stehen zahlreiche Kunstwerke aus dem Palast des früheren Königreichs Benin noch immer in den Museen der früheren Kolonialmächte in Afrika
Foto: Bin im Garten, CC BY-SA 3.0 , from Wikimedia Commons
Hippokrates und Schrumpfköpfe
Ja, und? Thronstuhl hin. Thronstuhl her – in das, ja, Humboldt Forum. Wichtig ist doch nur, dass nicht alles nur geklaut ist, was dort steht. Diese begründete Mutmaßung hat nicht nur Gründungsintendant Parzinger – seine Intendanzkollegen Bredekamp und MacGregor sind sowieso dieser Ansicht. Den Vertrag des letzteren hat Kulturstaatsministerin Grütters gerade verlängert. Sie muss einen Narren an ihm gefressen haben – MacGregor hatte sich zuvor um Deutschland ziemlich verdient gemacht durch eine von ihm gestaltete Ausstellung im British Museum »Germany – Memories of a Nation«, die gleich am Eingang der Show den Volkswagen als Musterbeispiel für »Made in Germany« pries. Die Exposition hatte gerade noch rechtzeitig ihr Ende genommen, bevor herauskam, dass VW ein Betrugskonzern ist. Und MacGregor ist Fachmann für ein deutsches Kaiserreich, dessen Farben – schreibt er in einem C.H.Beck-Festband für Deutschland – Schwarzrotweiß waren.
Solch eine Niete ist der dritte, Bredekamp von der Humboldt-Universität, nicht. Fragt ihn der Tagesspiegel: »Und wie soll man mit spirituellen Objekten umgehen? Mit menschlichen Überresten wie Schrumpfköpfen?« Antwortet er: »Für spirituelle Objekte gibt es Modelle: Man könnte sie nachts zugänglich machen, damit sie verehrt werden können, ohne dass es der säkularen Bestimmung eines Museums widerspricht. Bei Schrumpfköpfen ist die Frage der Dignität eine andere, hier wäre eine Rückführung zu erörtern. Aber es ist meine Auffassung, dass alle Objekte zunächst in der Verantwortung der Museumsleute liegen. Sie sollen schützen und bewahren, das ist ihr Hippokrates-Eid. Es ist letztlich ein nur von Fall zu Fall lösbarer Konflikt.« Nachfrage: »Weisen Sie die Forderung zurück, Objekte an die Nachfahren der indigenen Völker zu restituieren?« Antwort: »Im Einzelfall kann es vollkommen richtig sein, aber es kann eben auch passieren, dass Objekte begraben werden, verwittern und verschwinden. Ich finde das unverantwortlich.«
In Berlin leben Afrikaner, die von ihren Eltern beauftragt wurden, nach den Schädeln ihrer von den Deutschen ermordeten Vorfahren zu suchen. Die Zeit entdeckte kürzlich ein streng bewachtes Depot von Parzingers Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Dort sind Tausende Totenschädel gelagert, an denen deutsche Rasseforscher ihre Fähigkeiten erprobt haben. Fragt die Zeit: »Warum aber werden auch heute noch Tausende afrikanische Schädel in deutschen Archiven gelagert? Gibt es in Afrika keine Friedhöfe?«
Man könnte sie natürlich auch im Humboldt Forum als Zeugnisse deutscher Kultur, deutscher Wissenschaft und deutschen Militärs ausstellen. Gegen den Hippokrates-Eid des Gründungsintendanten Bredekamp würde das kaum verstoßen.
Strafexpedition an die Spree
Falls nicht vorher eine Strafexpedition aus Afrika in Berlin einrückt, echte Berliner Bürger tötet, die Schlosskopie zerstört, nachdem die Ausstellungsgegenstände in ihre Heimatländer returniert wurden, dann wird dieses »Humboldt Forum« Ende nächsten Jahres mit einer eindringlichen Ansprache unseres Bundespräsidenten – vielleicht kommt auch die Queen – feierlich eröffnet werden, und vor aller Welt werden stolz die sorgfältig kuratierten Bronzen aus Benin, insbesondere der prächtige Königsthron zur Schau gestellt.
Und was wurde aus Macron in der Schlosszweitfassung? Wäre es ihm mit seiner Rede von Ouagadougou völlig ernst gewesen, dann hätte er bei seinem Berlin-Besuch vorher auf diplomatischem Weg verhindert, von der deutschen Staatschefin demonstrativ im sogenannten Humboldt-Forum vorgeführt zu werden. Doch er verneigte sich vor diesem Gesslerhut, um anschließend im Kanzleramt normale Gespräche führen zu können.
Zuvor aber in Wilhelms demnächst bis ans Kreuz hinauf restauriertem Schloss gab die Kanzlerin eine Pressekonferenz für Ausgewählte, in der sich auch ihr Gast bekennen durfte. Merkel zuerst: »Meine Damen und Herren, wir freuen uns, Sie heute hier im Humboldt-Forum, das im Entstehen ist, begrüßen zu können.« Besonders aber freute sie sich, »dass Emmanuel Macron, der französische Präsident, meine Einladung angenommen hat, denn dies« – Wilhelms Schlossdoublette mit dem kolonialen Beutegut – sei ein »sehr europäisches Projekt, und es ist ein Projekt, in dem wir darstellen wollen, dass wir Teil einer großen globalen Welt sind und diese Globalisierung auch formieren wollen, gestalten wollen«. Dies sei »etwas, was Frankreich und Deutschland eint«.
Und darauf war Emmanuel Macron genötigt zu sprechen, als habe er seine Rede von Ouagadougou nie gehalten. Er sprach seinen »vielen herzlichen Dank« aus für »diese Einladung« – ins Schloss. Er sei »sehr froh«, dass er »heute hier« sein könne und dass »wir den Austausch mit der wirklich begeisternden Besichtigung des Humboldt-Forums beginnen konnten, mit den Erklärungen und dem Blick, den wir haben konnten, und auch mit der gemeinsamen Wahrnehmung dieses schönen Projektes.«
Er denke, es sei »ein schöner Beginn dieses Arbeitstreffens, dass wir uns in diesem hochsymbolischen Gebäude treffen«. Das sei ein »universelles, aber auch deutsches Projekt«. Das sage auch sehr viel über »unseren gemeinsamen Ehrgeiz«, nämlich »unser Europa gemeinsam aufzubauen«. Das sei »das Ziel, das wir hier in diesem Gebäude sehen, denn die Kultur bietet uns auch die Möglichkeit, unsere Länder zu stärken«, das sei ihm sehr wichtig. Es sei »eine hervorragende Idee, gemeinsam hier im Humboldt-Forum unser Arbeitstreffen zu beginnen«.
Und dann kam als letztes schüchternes Auflehnen Macrons Beichte: Er habe »auch den Vorschlag gemacht, dass wir beispielsweise über die Rückgabe von Kulturgütern sprechen und auch gemeinsam europäisch darüber nachdenken; denn das ist ein wichtiges Thema«. Und schließlich sprach der Held von Ouagadougou, dass wir »auch den nichteuropäischen Zivilisationen Zugang bieten sollten. Das ist die Entscheidung, die Sie hier getroffen haben«.
Zugang! Jeder Neger in Afrika kann einen Flug zum modernen BER buchen und sich seine alten Sachen im Humboldt Forum angucken. Vielleicht sogar mit ermäßigtem Eintritt. Ja, Macron ist doch wohl ein unsicherer, ein schwacher Kantonist beim Kampf gegen die Folgen des Kolonialismus. Dieser Herr ist eben immer en marche. Auf deutsch: au cul.
An dieser Stelle rief Otto Köhler am 3. März um Hilfe. Er ist Mitglied der SPD.
junge Welt
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5reisende · 1 year
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Welterbe (auf)gespürt und (er)fahren - F - Kathedrale Notre-Dame, Abtei Saint-Rémi und Palast von Tau in Reims
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Die Kathedrale, die ehemalige Abtei und der erzbischöfliche Palast in Reims stehen seit 1991 auf der UNESCO-Welterbeliste. Alle drei Gebäude sind eng mit der Geschichte der französischen Monarchie und damit mit der Geschichte Frankreichs verbunden. Die Kathedrale Notre-Dame ist eines der herausragenden Meisterwerke der gotischen Kunst des 13. Jahrhunderts. Die Verbindung der Skulpturen mit der Perfektion der Architektur des Doms ist einzigartig und die monumentalen Figurengruppen selbst besitzen eine von der Kunst der Goldschmiede inspirierte Anmut. Die lächelnden Gesichter der Engel an der Westfassade, die Pracht des Bildes der Marienkrönung über dem Mittelportal oder die ernste Anmut der Figuren, wie der Elisabeth in der Szene der Heimsuchung, haben dadurch weltweite Berühmtheit erlangt. Über die Jahrhunderte hinweg sind die ausgewogene Harmonie und der Reichtum an Ornamenten, Schnitzereien und Glasmalereien erhalten geblieben und ein Zeugnis der 25 königlichen Krönungen, die hier stattfanden. Mehr dazu gibt es im Einführungsvideo. Diese Zeremonien fanden in dem an die Kathedrale angrenzenden Palast von Tau, einst Residenz des Erzbischofs, statt. Hier sind die wunderschöne Pfalzkapelle aus dem 13. Jahrhundert und der Bankettsaal aus dem 15. Jahrhundert erhalten geblieben. Die Fassade des Palastes stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Krönungszeremonien begannen und endeten in der ehemaligen königlichen Benediktiner-Abtei Saint-Rémi. Diese wurde im 8. Jahrhundert gegründet und besitzt ein Kirchenschiff aus dem 9. Jahrhundert. Hier befindet sich das Grab des Erzbischof St. Rémi (440–533), der die heilige Salbung der Könige von Frankreich einführte. Die Abtei, als Wallfahrtskirche um das Grab des Heiligen Rémi herum gebaut, war einst das größte romanische Gebäude in Nordfrankreich, bevor sie in der Gotik umgestaltet wurde. Ich bin aus Amiens gekommen und habe den Regen hinter mir gelassen. Reims liegt bereits im Gebiet der Champagner-Weinberge, meinem nächsten Welterbeziel. Ich bin schon zeitig unterwegs, die Kathedrale öffnet um 7:30 Uhr. Unterwegs komme ich an einen Flohmarkt, es herrscht bereits reges Treiben. Auch etwas, was man von den Franzosen vielleicht lernen könnte – hier findet alles Alte wieder eine neue Verwendung. Das passt zu dem Bild, das ich gestern unterwegs von den Bauerndörfern hatte. Die Kirche Saint-Rémi erhebt sich stolz und dunkel hinter den Laternen der Einkaufspassage.
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Es ist Sonntag, die Straßen noch leer, die Bäckereien haben schon geöffnet und es duftet nach frischen Leckereien - auch ein Stückchen französisches Lebensglück. Zur Kathedrale ist es nicht weit und als ich davor stehe, bin ich einfach nur fasziniert.
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Ich stehe und schaue den Figuren ins Gesicht, es ist, als wollten sie mit dem Betrachter reden.
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Im Inneren ist es noch dämmerig und die Beleuchtung wird erst nach und nach eingeschaltet. Dadurch erscheint die Kathedrale noch erhabener und ich gehe still und beeindruckt durch die Gänge und lese später in der Ausstellung im Seitenflügel Interessantes über die Geschichte der Kathedrale und der französischen Könige.
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Die Ausstellung und das Palais du Tau zu besuchen, lohnt sich absolut. Hier sind neben dem Festsaal  und der Königskapelle Schätze, Teppiche und Gemälde zu besichtigen. Auf den überall vorhandenen Erläuterungen wird aus der Geschichte der Dinge und ihrer Besitzer sowie über die Zeremonien berichtet. Besonders beeindrucken mich die originalgroßen Sandsteinfiguren vom Portal, die hier auf Augenhöhe zu betrachten sind. Von Angesicht zu Angesicht kann man ihre Gesichtszüge und den Charakter noch besser erkunden.
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In der Abtei Saint-Rémi findet ein sonntägliches Konzert statt, dem ich eine Weile lausche. Hier ist das Video im O-Ton.
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Resümee Siebenhundert Jahre alte steinerne Skulpturen, die den Betrachter berühren, die ihre Geschichte und ihr Wesen haben, stehend am Portal und an der Fassade einer wunderschönen mittelalterlichen Kathedrale - das zu bewundern lädt die Notre-Dame de Reims ein. Ergänzt durch einen Besuch im Palais du Tau und Abtei Saint-Rémi, gibt ein Besuch dieser Stadt einen Einblick in die Geschichte der französischen Könige. Reims liegt in der Champagne und hat einen großen Champagner-Markt, der zum Bummel einlädt. Oder man erweitert seinen Aufenthalt um einen Ausflug in die schöne Umgebung der Stadt und zu den mehr leiblichen Genüssen, wovon ich im nächsten Beitrag berichten werde.
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Dobbys Einrichtung und der Ausstattung hat sich auch im Novemberwetter bewährt. Alle Details zum Ausbau meines Minicampers findet ihr hier: https://5-reisende.de/2022/07/29/55-000-km-on-the-road-vom-nordkapp-bis-sizilien-dobby-insights/. Meine Übernachtungsplätze habe ich wieder auf park4night gesucht und unter 5Reisende bewertet. Die App Toiletten Scout hat sich größtenteils nicht als hilfreich erwiesen. Read the full article
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schuhplus · 7 years
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Qualitätsmarken wie etwa Gabor sind bereits seit Jahrzehnten im Übergrößen-Segment fest verankert und erfreuen sich daher großer Beliebtheit im Sortiment der eleganten, großen Damenschuhe, die oftmals bis Größe 46 produziert werden. Auch Josef Seibel bietet sportive sowie frische Modelle an Damenschuhen in Sondergrößen an, die ihren kleineren Schwestermodellen in puncto Komfort oder Design in nichts nachstehen. Zudem finden Sie im Onlineshop von schuhplus große Schuhe von Romika, Remonte oder Andres Machado als festen und abwechslungsreichen Bestandteil des Übergrößen-Sortiments – zum Beispiel Damenschuhe in der Größe 43 oder 44. Modebewusste Frauen mit Spaß am urbanen sowie trendigen Lifestyle schwören dagegen auf das große XXL-Sortiment von Mustang, die stets in der Größe 42 bis 45 verfügbar sind und als Hingucker gelten. Elegante und sportive Herrenschuhe in Übergrößen als Lifestyle-Garant Unsere Herrenmodelle überzeugen durch ein breites Angebot an Eleganz, Sportlichkeit und modischen Einflüssen. Herren finden bei schuhplus abwechslungsreiche Schuhe unter anderem in den Größen 47 bis 50 – so beispielsweise auch die sehr beliebten Herren-Hausschuhe Größe 46. Die Qualitätsmarken Camel Active und Josef Seibel gehören dabei zu den beliebtesten Marken ansprechender Herrenschuhe in unserem Übergrößenshop. Wer es hingegen sportlich, trendy und modern liebt, der liegt bei XXL-Schuhen von SKECHERS oder großen Paaren aus dem Hause Timberland sowie Lacoste genau richtig. Die Fashion-Marke Mustang steht bei Styling bewussten Männern ebenfalls hoch im Kurs, denn die Schuhmodelle sorgen durch raffinierte Design-Impulse für einen hohen Grad an markanten Abwechslungen – und das zumeist in den Größen 47 bis 50. Schuhe, Übergrößen und Zubehör: alles bei schuhplus Schuhträume in großen Größen werden jedoch nicht nur in unserem Webshop wahr, sondern auch auf ganz klassischem Wege. Am Firmenstandort in 27313 Dörverden, rund 50 km von Bremen entfernt, betreibt schuhplus auf über 900 Quadratmetern Norddeutschlands größtes Fachgeschäft für Schuhe in Übergrößen. Die gesamte Sortimentstiefe unseres Online-Shops gibt es hier mit allen Sinnen zu genießen. Dort bieten wir Ihnen nicht nur alles vom Damenstiefel Gr. 44 bis zu Herrenschuhen Gr. 50, sondern auch praktische Zubehör-Artikel. Damit Ihre Schuhe in Übergrößen Sie möglichst lange begleiten und dabei immer so neu aussehen wie am ersten Tag, halten wir ein vielfältiges Angebot hochwertiger Pflegeprodukte oder auch Einlegesohlen für Sie bereit. Von pedag International, dem Qualitätshersteller für Schuhpflegemittel, führen wir sowohl Sneaker-Cleaner, Fettleder und Ledercreme oder spezielle Mittel zur Pflege von Rauleder als auch Imprägnierspray, Pflegeschaum und die Crystal Gel Reinigungscreme. Als besonders wirksam erweist sich auch der Glattlederschwamm von pedag, der alle Kunst- und Glattleder und sogar Synthetikoberflächen in Kürze zum Strahlen bringt. Dafür ist es nicht nötig, die Fläche zu polieren – Sie müssen mit dem Schwamm nur über die Oberfläche streichen. Auch ein wirksames Schuh-Deo sowie Farbauffrischungen speziell für weiße Schuhe erhalten Sie bei schuhplus. Ebenso Schuhcreme für Glattleder in den Farben Grün, Kaminrot und Denim sowie Marine und Dunkelrubin. Für die Reinigung vor dem Auftrag der Creme empfehlen wir den Einsatz einer Kombibürste und damit Ihr Schuh sich nicht verformt, während Sie ihn nicht tragen, nutzen Sie einen praktischen Schuhformer. Sohlen, Socken und Senkel – so ergänzen Sie Damen- und Herrenschuhe in Übergrößen Sie sind auf der Suche nach neuen Schnürsenkeln für Ihre schicken Schuhe in Übergrößen? Bestellen Sie bei uns Flach-, Kordel- oder Rundsenkel in dezenten Farben und unterschiedlichen Längen. Für ein besseres Tragegefühl halten wir ganz unterschiedliche Einlegesohlen für Sie bereit. Sie können zwischen Sohlen aus Baumwolle, Lammfell und saugfähigem Jutefilz wählen oder sich für Thermoeinlegesohlen, extra wärmende Modelle oder Sohlen mit Aktivkohle entscheiden. Kurze Ledersohlen sind angenehm für Ihr Fußbett - und für das häufige Tragen hoher Schuhe empfehlen wir das Einlegen einer Gel-Halbsohle. Passend zu unseren Schuhen in Übergrößen können Sie bei uns auch Socken in großen Größen bestellen. Unser Sortiment umfassend Socken ganz unterschiedlicher Farben, Formen und von zahlreichen Anbietern. Herren- und Damenschuhe vom Übergrößen-Experten schuhplus schuhplus ist Ihr versierter Partner für Damen- und Herrenschuhe in Übergrößen. Über 150.000 Kunden vertrauen uns, was sich nicht zuletzt auch in Auszeichnungen wie "Beste Webshops 2015" oder im Qualitätssiegel „Google Zertifizierter Händler“ widerspiegelt: Hier erzielte schuhplus in der Jahresmessung von 2015 bis 2016 eine Kundenzufriedenheit von 98 Prozent durch herausragenden Kundenservice sowie blitzschnellen Versand. Stolz ist das team von schuhplus auch auch auf die jüngste Auswertung. Über 20.000 Kunden haben abgestimmt und das Gesamturteil SEHR GUT für schuhplus abgegeben. Die Bewertungen sind nachzulesen unter https://www.schuhplus.com/kundenbewertungen/
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Wir sind stolz und empfinden es zugleich als großen Motivator, für unsere Kundinnen und Kunden auch in Zukunft ein Übergrößen-Paradies für Schuhe zu sein. Als einer der führenden Onlineshops für Schuhe in Übergrößen pflegen wir mit den Designern und Herstellern seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Das gemeinsame Ziel: einzigartige Schuhe in Übergrößen für Damen und Herren von hoher Qualität und Verarbeitung anzubieten. Und schuhplus ist nicht zu Bremen: erst vor wenigen Tagen wurde schuhplus als "Platzmarkthirsch 2017" vom Bundesverband Onlinehandel ausgezeichnet. Damit gehört das Versandhaus für große Schuhe auch in diesem Jahr wieder zu einem der innovativsten und führenden Unternehmen seiner Branche.
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julianduygu-goasia · 7 years
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📍 Vientiane 12.04 Heute morgen haben wir uns nach langer Zeit mal Fahrräder und keinen Roller ausgeliehen weil man mit dem Fahrrad in Vientiane wesentlich flexibler ist. Die Straßen haben nämlich ein ganz blödes System bei dem man auf einer Hauptstraße hin und auf der Parallelstrasse zurück fährt d.h man darf oft nicht in die Richtung abbiegen in die man grade will sondern muss um den ganzen Block fahren, und genau diese Regel umgingen wir dank Bürgersteig 🚲😆 Also machten wir uns zu erst auf den Weg zum Nationalsymbol von Laos dem Pha That Luang Museum. Das Gelände bestand aus mehreren Tempeln und einer riesigen goldenen Stupa welche das Zentrale Element bildet. Um uns ein bisschen zu informieren laßen wir dann etwas dazu in unserem Lonely Planet und verstanden das ganze Gebilde dann etwas besser. 🤓📖Als wir zu den zwei Tempeln neben an gingen, merkten wir , dass der Himmel irgendwie etwas grau wurde. Und genau als wir aus dem zweiten Tempel raus gehen wollten begann es zu schütten wie aus Eimern, also saßen wir da eine halbe Stunde vor der verschlossenen Tempeltür und warteten bis das Gewitter vorbei zog.⛈⚡️ Als es nur noch nieselte gingen wir zügig zu unseren Fahrrädern und fuhren Richtung Patuxai, aber auch hier wurden wir auf halber Strecke wieder vom Regen überrascht also machten wir nochmal eine Schlechtwetter-Kaffee-Pause und gingen danach weiter☕️. Das Patuxai ist praktisch der "Arc de Triumph" in Laos, der von weitem aussieht wie ein Betonklotz aber von Nahem ist es ein wahres Meisterwerk der laotischen Kunst. Am Präsidenten Palast fuhren wir dann vorbei, weiter Richtung Wat Si Saket. Dieser ist der älteste Tempel in Vientiane und beherbergt über 6800 Buddha-Stauen ! Der Tempel ist der einzige der den langen Krieg in Laos mehr oder weniger überlebte und daher mit einem sehr altertümlichen Charme beeindruckt. Weiter ging es dann zum Wat Si Muang, wo alles schön bunt geschmückt war fürs neue Jahr und auch viele Einheimische kamen her um sich segnen zu lassen und ihre Sünden zu bereinigen.🎎🎊 Wir sahen bei dem Ritual einer Familie zu , die für heilige Bändchen im Gegenzug mit einem Haufen Geschenke in den Tempel kam. Als nächstes gingen wir dann auf den Night-Market am Mekong wo eine Masse Laoten ihre Einkäufe fürs neue Jahr tätigte - und wir mittendrin! Zu essen gab es dort leider nichts deshalb waren wir später noch Sushi essen 🍣 ! Morgen Radeln wir weiter...
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maerchenletter · 7 years
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Seelenlos
Ludwig Bechstein
Es war einmal ein Menschenfresser, der verspeiste nichts lieber als junge Mädchen, und er war so gewaltig und gefürchtet im Lande, dass niemand es wagte, ihn zu bekämpfen und ihm diesen Appetit zu vertreiben, vielmehr musste ihm, sobald er ein Mägdelein verspeist hatte, ein anderes geliefert werden, und um bei der Wahl unparteiisch zu verfahren, mussten alle Mädchen des Landes bis zu einem gewissen Alter (nicht über achtzehn Jahre) das Los ziehen, ohne Unterschied des Ranges und Standes ihrer Eltern; denn Seelenlos, so war der Name jenes mädchenfressenden Ungeheuers, sagte stets, er liebe nächst dem Mädchenfleische vor allem die Gleichberechtigung.
Nun geschah es, dass eines Tages abermals das Los gezogen wurde, welches jedes Mal für die arme Jungfrau, die es traf, ein trauriges nicht nur hieß, sondern auch war, und dass spontanes Los die Tochter des Königes traf. Zwar suchte der König durch Anerbieten vieler Schätze das Los, welches ihr drohte, von seiner Tochter abzuwenden, aber Seelenlos sprach:
»Nein! Was einem recht ist, ist dem andern billig. Mir ist es recht, dass das Los die Königstochter getroffen hat, denn ich habe noch keine Prinzessin gegessen, halte aber dafür, dass ihr Fleisch zart und gut sein müsse, und deshalb muss es der König billig finden, dass ich seiner Schätze ihn nicht berauben, sondern mich ehrlich und redlich nach meinem Grundsatze der Gleichberechtigung mit Fleische von seinem Fleische begnügen will.«
Da indessen nicht alsbald gleich nach gezogenem Lose die Königstochter ausgeliefert zu werden brauchte, so ließ der König bekanntmachen, dass, wer seine Tochter von dem schrecklichen ihr drohenden Lose erlöse, diese zur Gemahlin und sein halbes Reich als Mitgift erhalten sollte. Allein es meldete sich niemand, denn mit Leuten, welche Seelenlos heißen oder sind, ist schlecht umzugehen, und niemand mag sich mit ihnen befassen, sollten sie auch nicht just ausschließlich Menschenfresser sein.
Da hörte ein junger Soldat von des Königs Aufruf und dachte in seinem Sinn: Hm. Mir ist in meinem Dienste schon so viel Seelenloses vorgekommen, und mir ist dafür so viele Herzhaftigkeit eingekorporalt worden, dass ich's wohl mit Herrn von Seelenlos aufzunehmen mir getraue. Er ging also zum Könige und bat sich die Gnade aus, sein Leben gegen Seelenlos für ihn und die Prinzessin in die Schanze schlagen zu dürfen. Darauf gab ihm der König ein schönes Handgeld und schenkte ihm zu dem ein scharfes Vorlegemesser, um, wo möglich, den Mann der Gleichberechtigung damit in Stücke zu zerschneiden.
Der mutige Soldat machte sich auf den Weg und kam über einen Anger, auf selbigem lag ein toter Esel und streckte alle vier Beine von sich, und um den Esel herum saßen ein Löwe, ein Bär und ein Adler, auf der Nase aber saß eine große blaue Schmeißfliege; jedes wollte seinen Teil vom Esel haben, und alle vier konnten, wie das so häufig bei Teilungen der Fall ist, über die Teilung sich nicht einigen und riefen den Soldaten an, als Unparteiischer das Teilungsgeschäft in der Voraussetzung vorzunehmen, dass er nicht etwa selbst am Esel sich beteiligen wolle, denn für diesen Fall würden sie alle vier über ihn herfallen.
»Nein!« sagte der Soldat, »ich will nichts mit lebendigen Eseln zu schaffen haben, geschweige denn mit toten! Aber teilen will ich nach Recht und Überzeugung und nach dem schönen Spruche: Jedem das Seine!« Zog sein Vorlegemesser, strich es hübsch auf seinem Säbelriemen ab, wie ein Barbier mit seinem Schermesser auf dem Streichriemen tut, und fing an, den Esel nach Herzenslust zu zerlegen.
»Dir, dem Löwen«, sprach der einsichtsvolle Soldat, »gebührt vor allem der Löwenteil, der Esels Kopf, mit dem schönen Gehirn, weil du selbst der Tiere Haupt und König bist, dann die breite, kräftige Eselsbrust, die stets so siegesstolz und freudig weithin jauchzet und mit ihrem Ruhme die Welt erfüllt, nebst einem Rückenstück und zwei Schinken.
Dir, dem beherzten heißblutigen Adler, dem Könige der Vögel, gebührt des Esels Herz samt allem edlen Eingeweide, absonderlich der starken Lunge, sowie Leber und Nieren und ein Schinken, vom Fleische ebenfalls ein Rückenstück und ein Lendenbraten.
Dir, Meister Petz, kühner Nordlandsrecke, großer Brummer und in nördlichen Gegenden auch ein König der Tiere, gebührt das dritte Rückenstück, der zweite Lendenbraten und der vierte Schinken, und was du sonst magst.
Und dir endlich, blau angelaufene Schmeiße, kleiner Brummer, gebührt des Esels Schwanz, die Beine und alles, was die drei andern nicht mögen und etwa übriglassen zu wollen in Gnaden geruhen dürften. Du wirst dich damit umso freudiger bescheiden, da du ja viel zu delikat bist, als schnödes Eselsfleisch zu essen, vielmehr dich vom Tau und Dufte der Blumen sättigest und nur für deine Eier und künftige Larvenbrut ein wenig faulen Fleisches bedarfst.«
Die vier Tiere waren mit dieser Teilung außerordentlich zufrieden und zollten dem klugen Soldaten den Tribut ihres Dankes. Die Brummfliege setzte sich ihm auf die Hand, küsste diese mit dem Rüssel und mit dem After zugleich und sprach: »So oft du diese Stelle mit deinem Finger berührst, kannst du deine unförmliche und ungeschlachte Menschengestalt in eine ebenso schöne, zarte und bewunderungswürdige, auch mit reizendem Musiktalent begabte Brumm-Fliege verwandeln, wie ich eine bin.«
Der Adler zog sich mit seinem Schnabel eine Schwungfeder aus dem rechten Flügel, reichte sie dem Soldaten dar und sagte: »Mittels dieser Feder kannst du dich, so oft du sie drehst, in einen Adler verwandeln und als solcher große Dinge tun; auch kannst du sie schneiden, und was du mit ihr unterschreibst und verbriefst oder verbriefen lässt, das hält und dauert drei Tage länger als die aschgraue Ewigkeit.«
»Biederer Mensch«, sprach der Löwe, »ich muss dir eine Pfote geben, das wird dich stärken und großmächtig machen in der Welt!«
Und der Bär sprach: »Edelster der Edlen! Komm an mein Herz, ich muss dich umarmen und dir einen Kuss geben!«
Aber der Soldat entgegnete: »Ich dank euch zwei beiden schönstens! Ihr seid gar zu gütig! Ich habe schon genug!« Denn er fürchtete die scharfen Klauennägel der Löwentatze wie des Bären Umarmung und die Nähe von dessen Zähnen an seiner Nase. Er drehte daher sehr schnell die Feder und wurde zum Adler, als welcher er sich rasch in die Lüfte erhob, von wo aus er nach dem Hause des Herrn Seelenlos umherspähte und dasselbe mit seinem Adlerblicke auch sehr bald entdeckte. Das war schon ein großer Gewinn für den braven Soldaten; doch musste er nun auch auf Mittel sinnen, wie dem Seelenlos beizukommen sei, welchem mittlerweile die Königstochter ausgeliefert worden war, doch hielt jener dieselbe noch eine Zeitlang gefangen.
Nun verwandelte sich der Soldat erst wieder in einen Menschen, drückte mit dem Finger auf das kleine Denkmal der Fliege auf seiner Hand, verwandelte sich dann in eine solche und schlüpfte durch das Fenster des Gemaches, in welchem die Königstochter gefangen saß, verwandelte sich dort in seine menschliche Gestalt und teilte der Prinzessin die Absicht mit, sie zu erlösen, nur möge sie ihm sagen, auf welche Weise er dies möglich machen könne, indem er es für eine große Kunst und schwere Aufgabe halte, jemanden zu entseelen, der Seelenlos sei und heiße. Jedenfalls müsse Herrn Seelenlos' Seele doch irgendwo sich befinden, und dieses wo müsse ausfindig gemacht werden.
Die Königstochter war sehr erfreut über das Vorhaben des tapferen Soldaten, sie zu befreien, und verhieß ihm, Erkundigungen einzuziehen. Hierauf nahm der Soldat seine Verwandlung vor und entfernte sich; zu der Königstochter aber kam Seelenlos, der Menschenfresser, und brachte ihr treffliche Speisen und Getränke, damit sie sich gut nähre, bis er die Zeit ersehen würde, sie zu verspeisen. Sie fragte ihn gleich, wo denn seine Seele sei. Er aber antwortete ihr: »Dir das zu sagen, werde ich wohl bleiben lassen, denn wenn schon ich Seelenlos bin, so bin ich doch nicht hirnlos, und es könnte mir, wenn nicht an der Seele, so doch am Leibe schaden, wenn ich mein größtes Geheimnis dir, einem schwatzhaften Weibe, anvertrauen wollte.«
Aber die Königstochter ließ mit Bitten nicht nach, bis Seelenlos ihr dennoch sein Geheimnis anvertraute und ihr sagte, seine Seele sei in einer kleinen goldenen Truhe verschlossen, diese Truhe stehe auf einem gläsernen Felsen, und der Felsen stehe mitten im roten Meere. Ein böser Zauberer habe das alles so angerichtet, ihn seelenlos und nächstdem mädchenfleischfressend gemacht; er könne nichts dafür; wenn er seine Seele wiederbekomme, so werde er die jungen Mädchen nicht mehr so fresslieb haben, sondern sie mit bescheidenen Augen ansehen.
Das alles sagte die gefangene Königstochter dem Soldaten wieder, als dieser sie abermals besuchte, und alsbald verwandelte derselbe sich in einen Adler und flog nach dem Schlosse der vier Winde. Diese selbst waren ausgeflogen, aber ihre Mutter war zu Hause, und er bat letztere um Herberge in ihrem luftigen Palaste und erzählte ihr seine Geschichte, worauf die Windmutter gleich bereit war, ihm durch ihre Söhne Beistand zu leisten. Gegen Abend kamen der Südwind und der Ostwind nach Hause; diesen beiden stellte die Windmutter den tapferen Krieger vor und beschenkte letzteren mit einem Wünschelflughütchen, das ihm die Kraft verlieh, so schnell wie der Wind zu fliegen. Am andern Morgen, als die Winde ausgeruht hatten, erhoben sie sich aufs neue, und der Soldat flog in Adlergestalt mit ihnen und ebenso rasch wie sie und kam an die Küste des roten Meeres; unterwegs hatte er den Winden erzählt, was er wünsche, und die Winde fuhren nicht über das Meer, damit es ruhig bleibe. Dann geboten sie den Fischen, das Kästchen zu suchen, in dem sich die Seele des Herrn Seelenlos befand. Das taten auch die Fische, und sie fanden wohl den gläsernen Felsen, darauf die kleine Truhe stand, konnten aber nicht hinauf. Endlich kam eine krumme Gadde oder Weißling, die schnellte sich in die Höhe und ergatterte das Trühlein mit einem Satze, fasste es in ihr Maul und brachte es dem Adler. Dieser schlug mächtig mit seinen Schwingen, wackelte mit dem Schwanze und tanzte vor Freude, worüber die Winde sehr lachen mussten, denn sie hatten noch keinen Adler possierliche Sprünge machen sehen, so viel sie auch schon gesehen hatten. Hierauf drückte der Adler erst den Winden, dann dem Weißling seinen verbindlichsten Dank aus und flog, immer noch das Wünschelflughütlein auf dem Kopfe, nach der Heimat zurück und geradewegs nach dem Schlosse des Herrn Seelenlos, auf welchem er sich wieder in einen Menschen verwandelte. Er ließ sich sofort anmelden als ein Handelsmann aus dem Morgenlande, der ein Kleinod anzubieten habe. Seelenlos war sehr ungnädig über solchen zudringlichen Besuch und ließ den Angemeldeten nur deshalb eintreten, um ihn mit Grobheiten zu beköstigen, die jedermann anzutun er sich zu jeder Zeit berechtigt glaubte, fuhr ihn auch alsbald trutziglich an, denn ein Mensch ohne Seele kann nicht anders sein als ungeschliffen und patzig.
Der Soldat und verstellte Handelsmann kehrte sich indessen nicht an des Herrn Seelenlos grimmiges Gesicht und an sein Anschnauzen, sondern war umso höflicher, je gröber jener war, der sich nicht anders gebärdete, als wolle er ihn ebenfalls fressen.
»Ich habe einen Schatz, der für Euer Gnaden von unschätzbarem Werte ist«, sprach der Fremde, »und biete denselben Ihnen zum Tausche an.«
»Wird ein rechter Bettel sein, sein Schatz!« murrte Seelenlos. »Was kann so ein Lump mir bieten? Bildet Er sich ein, ich könne Ihn nicht mit barem Gelde bezahlen, dass Er sich erfrecht, vom Tausche zu reden? Was hätte ich, das Ihm ansteht? Gleich will ich's wissen!«
»Eure Gnaden halten gnädigst zu Gnaden!« antwortete der Fremde. »Hochdieselben halten ein Juwel in Verwahrung, das ist die schöne Königstochter, und der Bettel, nach Hochdero eigener Taxation, den ich gegen dieses Kleinod anzubieten mich unterfangen ist Euer Gnaden - gnädige Seele.«
»Meine Seele!« rief Seelenlos mit namenlosem Erstaunen. »Meine Seele hast du? Bei meiner armen, leider verlorenen und mir abhanden gekommenen Seele schwöre ich dir, dass du, wenn ich hundert Königstöchter gefangen hielt, alle hundert bekommen solltest, wenn ich nur meine Seele wieder hätte.«
»Ich bescheide mich mit der einen«, erwiderte der Handelsmann, »hundert dürften mir zu viele werden. Aber schließen wir den Vertrag schriftlich ab!« Mit diesen Worten zog der Soldat ein beschriebenes Blatt Papier hervor, darauf schon alles kurz und bündig stand, und reichte Seelenlos die Adlerfeder dar, mit ihr zu unterzeichnen, welches Seelenlos auch tat; dann ließ er auf der Stelle seine schöne Gefangene herbeiführen, die eine große Freude hatte, den Soldaten bei dem Menschenfresser zu finden, welcher bereits den Fremden sich auf das Kanapee hatte niedersetzen lassen, indem schon die Nähe seiner Seele begann, ihn menschlicher zu stimmen. Die Königstochter aber hatte geglaubt, sie solle in die Küche geführt und dort abgeschlachtet werden, wie eine arme Taube.
Jetzt nahm der Soldat das kleine goldene Trühelein aus seiner Tasche, welches mit einer Schraube verschlossen war, und gab es in Seelenlos' Hand. Dieser öffnete geschwind die Schraube, hielt die Öffnung an seinen Mund und sog mit Wohlgefühl seine Seele in sich ein. Da war mit einem Male der schlimme Zauber gelöst. Die Königstochter war nicht mehr gefangen, und Seelenlos war nicht mehr seelenlos, sondern vielmehr ganz selig; er umarmte den Soldaten unter einem Strome von Freudentränen und hätte gern auch die Königstochter umarmt, aber eine ehrfurchtvolle Scheu hielt ihn davon zurück, der beste Beweis, dass er wieder eine Seele gewonnen hatte, doch bat er beide um ihre Freundschaft. Hierauf zog der Soldat mit der Königstochter von hinnen, ward vom Könige, ihrem Vater, in den Prinzenstand erhoben, heiratete als neuer Prinz die junge Prinzessin, und der gewesene Seelenlos verspeiste keine jungen Mädchen mehr, ward vielmehr der artigste Kavalier von der Welt.
Nächster Märchenletter am 03.04.2017
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ankeschwarzer · 7 years
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Ein Museum erklärt die Welt
von Anke Schwarzer | Jungle World, 12.1.2017
Das vielkritisierte Humboldt-Forum im künftigen Berliner Stadtschloss setzt auf Dekolonisierung. Doch Zweifel sind angebracht.
Ein »Basislager für eine Weltreise« soll das Humboldt-Forum in Berlin werden, ein »Epizentrum einer neuartigen Beziehung mit der Welt«, ein »Ort des Weltverstehens«, mit dem der »Kosmos der Objekte sichtbar« gemacht werde: Wer die Welt verstehen will, geht also ins Humboldt-Forum.
Mit solchen Formeln präsentierten die drei Männer der Gründungsintendanz kürzlich das neue Ausstellungskonzept. Der britische Kunsthistoriker und frühere Direktor des British Museum, Neil MacGregor, der Kunsthistoriker Horst Bredekamp sowie der Prähistoriker und Leiter der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, greifen zu schwindelerregenden Superlativen, wenn es darum geht, das umstrittene Vorhaben in Berlins Mitte anzupreisen. Es wird als das derzeit bedeutendste kulturpolitische Projekt in Deutschland und als das größte seiner Art in Europa beschrieben. »Im Herzen der Republik gibt es jetzt die Gelegenheit, die Kulturgeschichte der Menschheit ganz neu zu erzählen«, verkündete die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU). Im Chor überhöht dieses Quartett das Humboldt-Forum und jubelt es zur kulturpolitischen Großtat Deutschlands hoch.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz plant das Humboldt-Forum als Ausstellungsort außereuropäischer Kunst und Kultur im zukünftigen Berliner Stadtschloss. Dort, wo einst der Palast der Republik stand, wird derzeit für etwa 600 Millionen Euro das Schloss der Hohenzollern als energieeffizienter Betonbau wiederaufgebaut. Die originalgetreuen Nachbildungen des Eckrondells, der Lorbeerfestons, der Wappenkartuschen und Backsteinfassaden, die angeblich etwa ein Fünftel der Bausumme ausmachen, werden von Spendern finanziert. Von Pyrmont über Halberstadt bis nach Hamburg haben sich zu diesem Zweck Förder- und Freundeskreise gebildet.
Das alte Berliner Schloss wurde 1443 im Auftrag der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg errichtet, die ab Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Handel mit versklavten Menschen aus Westafrika Geld verdienten. Ab 1702 diente es als königliche Residenz in Preußen, ab 1871 als kaiserlicher Hof in einem Deutschen Reich, das begann, sich einen »Platz an der Sonne« zu erobern und Gebiete in Afrika, China und Ozeanien militärisch zu besetzen. Das Schloss war auch Residenz des für den Völkermord an den Herero und Nama von 1904 bis 1908 verantwortlichen Kaisers Wilhelm II.
In diesem mit nationalen und kolonialen Symbolen aufgeladenen Bau soll ein »einzigartiges Zentrum«, ein »Treffpunkt von Menschen aus aller Welt – unabhängig von Herkunft, Alter, Ausbildung, Interessen, Vorwissen oder Vorlieben« entstehen. Das Humboldt-Forum trage dazu bei, ein »aktuelles Verständnis unserer globalisierten Welt zu vermitteln«, und stehe für »ein respektvolles und gleichberechtigtes Zusammenleben der Kulturen und Nationen«.
Im Stil einer Ariel-Klementine aus der Fernsehwerbung der Sechziger heißt es: »Wer die Welt verstehen will, geht ins Humboldt Forum.« Diese vermeintlich universale Welterklärung kommt hochtrabend daher, um nicht zu sagen deutsch-europäisch anmaßend. Noch dazu soll das Vorhaben ausgerechnet mit den ungefähr 500 000 Objekten aus den außereuropäischen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin verwirklicht werden. Allein die Afrika-Sammlung umfasst etwa 75 000 Objekte, die allermeisten davon gelangten während der Kolonialzeit nach Berlin.
Diese Anhäufung von ethnographischen Objekten – etwa Besteck, Schmuck, Grabbeigaben, Masken, Waffen, Boote, Kleidung, Skulpturen – entstammt einem bestimmten Aneignungssystem innerhalb der kolonialen und rassistischen Wissensproduktion und ist zugleich ein Ausdruck europäischer Kontrolle und Macht. Gewaltsame Enteignung, Raub oder Schenkungen im Kontext ungleicher Machtverhältnisse bildeten die Grundlage für die Akkumulation dieser Objekte. Sie werden immer noch in Museen zur Schau gestellt und bedienen den kolonialen Blick.
Die Herkunftsgeschichte der Objekte erwähnen die Museen selten, auch die Auswirkungen des Fehlens dieser Objekte in den Herkunftsgesellschaften bleiben in der Regel unbeleuchtet. Ebenso selten werden die Art der Präsentation von Objekten und die Deutungshoheit von Museen und deren Kategorisierungen hinterfragt. Der Schritt mag schwerfallen. In seiner Konsequenz stellt er eine fast 200jährige Geschichte europäischer musealer Selbstvergewisserungen, kolonialer Gepflogenheiten und Objektfixierungen in Frage. Und: Ein solcher Schritt könnte manchen Völkerkundemuseen sogar die Existenzberechtigung im 21. Jahrhundert und die materielle wie ökonomische Grundlage entziehen.
Noch 2011 schrieb Parzinger, dass die Berliner Bestände auf ein »einmaliges und weitverzweigtes Netz von Sammlern und Ankäufern zurückgingen und auf »legale Weise« entstanden seien. »Die Berliner Museen sind deshalb rechtmäßige Besitzer ihrer Bestände«, so Parzinger. Anfang 2015 hieß es aus dem Ethnologischen Museum, dass in der Afrika-Sammlung die »Zahl von Objekten, deren Erwerbungszusammenhang nach aktuellem Forschungsstand als kritisch zu betrachten ist, eher gering« sei. Zugleich und im Widerspruch dazu wurde aber betont, dass die Beurteilung wegen der oft unzureichenden Quellenlage nicht einfach sei und in vielen Fällen aufwendige Recherchen erfordere.
Provenienzforschung findet offenbar bei einigen Objekten auch statt, insbesondere bei denen, die im Humboldt-Forum präsentiert werden sollen. Aber seit Jahren erfährt man sehr wenig über die konkreten Ergebnisse. Immerhin hat das »Humboldt-Lab Dahlem« mittlerweile darauf hingewiesen, dass das bekannte, fast lebensgroße Figurenpaar aus dem widerständigen Königreich Kom im heutigen Kamerun aus »gewaltvollen Sammlungskontexten« stamme. Bekannt dürfte dieser Umstand bereits seit 1905 sein, immerhin wurde der Raub von Kunstschätzen aus dem Palast in Laikom nach einer »Strafexpedition« der Kaiserlichen Schutztruppe sogar fotografisch dokumentiert. Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zufolge liegen aber keine »offiziellen Rückgabeforderungen von staatlicher Seite« vor.
Bekannt ist auch die Geschichte der Benin-Objekte, zumeist Figuren aus Bronze. Diese waren nach der Plünderung des Palasts in Benin City 1897 durch die britische Armee auf den europäischen Kunstmarkt gekommen und dort von deutschen Museen in Hamburg, Köln, Dresden, Leipzig und Berlin erworben worden. Im Humboldt-Forum möchte man größtmögliche Transparenz der Erwerbungsumstände herstellen, so auch bei den Benin-Reliefs: Während man von vorn die kunstvollen Darstellungen der Stücke bewundern könne, werde der Besucher auf deren Rückseite mit der Erwerbungsgeschichte konfrontiert, etwa mit Interviews, Filmen und Fotos, die Ursachen und Folgen der Kolonialisierung thematisierten. Insofern seien die Objekte nicht als problematisch zu bezeichnen, heißt es bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Auch das Hamburger Völkerkundemuseum stellt, gegen Eintritt, die Figuren aus – mit dem lapidaren Hinweis, dass viele Museen, in Nigeria wie auch hierzulande, über die »moralischen Konsequenzen dieser zwar juristisch nicht mehr anfechtbaren, aber blutigen Erwerbsgeschichte« diskutierten.
Die Initiative »No Humboldt 21!« kritisiert, dass das Konzept des Humboldt-Forums die Würde und die Eigentumsrechte von Menschen verletze. Weder seien die staatlichen Museen Berlins die rechtmäßigen Besitzer all ihrer Bestände, noch werde die Erforschung außereuropäischer Kulturen an sich problematisiert. Die Initiative bemängelt auch, dass die Provenienzforschung nicht den Stellenwert bekommt, der erforderlich sei. Denn nur wenn bekannt werde, woher und unter welchen Umständen ein Objekt nach Berlin gelangte und welche Bedeutung es in der Herkunftsgesellschaft hatte, könne entschieden werden, ob und wie es angemessen ausgestellt werde.
Inzwischen schlagen die Kuratoren des Humboldt-Forums kritischere, wenn auch nicht unbedingt bescheidenere Töne an: Unter dem Stichwort »Shared Heritage« sollen ehemals kolonialisierte Länder und Gesellschaften aktiv in die Erinnerungsarbeit einbezogen, Kooperationen intensiver werden. Parzinger sprach Ende 2016 gar von einer »Demokratisierung und Dekolonisierung« des Museums. Er möchte die deutschen Kolonialkriege thematisieren und kostenlosen Zutritt für alle ermöglichen. Und er fragt sich, wie mit berechtigten Anliegen und Ansprüchen umzugehen sei. Man müsse angesichts von Raubobjekten aus dem heutigen Tansania überlegen, »Stücke zurückzugeben«.
Gleichwohl betont er: »Es kann nicht darum gehen, die Museen leerzumachen.« Parzinger verweist auf ein ausgeprägtes »vorkoloniales Sammeln« von Objekten. »Vorkolonial« bedeutet bei ihm allerdings, dass die Objekte vor der formalen, etwa 30 Jahre andauernden Kolonialherrschaft des Deutschen Reichs erworben wurden. Das Sammeln und Aneignen im Kontext von mehreren Jahrhunderten europäischer kolonialer Expansion firmiert wohl eher unter den Stichworten »Aufklärung«, »Entdeckung« und »Neugier«. In all der Rhetorik von »Shared Heritage« werden zudem ungleiche Macht- und Ressourcenverhältnisse zwischen Staaten, Universitäten, Museen, nichtstaatlichen Assoziationen und traditionellen Verbänden sowohl hierzulande als auch in den ehemals kolonisierten Gebieten ausgeblendet. Die Zweifel daran, dass im September 2019 tatsächlich ein dekolonisiertes Museum mit freiem Eintritt eröffnet, sind berechtigt.
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ronquinney · 7 years
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COMMEMOR Robert Filliou 70 x 100 x 1.5 cm 1970 - 2003 Materials: ink, paper, cardboard Collection: Collection Museum Kunst Palast, Düsseldorf
(c)image: M HKA, Courtesy Collection Museum Kunstpalast, Düsseldorf
With the years Filliou became more attracted to meditation, Taoism and Buddhism. At the same time, he addresses the themes of violence and innocence, war and peace.
Excerpt of the conversation between Robert Filliou (RF) and Irmeline Lebeer (IL), Flayosc, France, August 1976.
RF: I have the text for COMMEMOR, but I have to find it. But read to me what you have.
IL: ‘Mixed Commission of Exchanges of Monuments to the Fallen. Created in July 1970 at the Neue Galerie, Aachen, with the goal of solemnly offering the European peoples the possibility to exchange their respective monuments to the fallen. Concerning the countries that think of war in our days, they could exchange their monuments to the previously fallen instead of fighting each other.’
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