Foto: Panorama Helsinki / Finland - Dom und Parlamentsplatz (by tap5a)
“Wir tun das nur für Fergus!” ist eine kurze Outlander Fan Fiction Geschichte und mein Beitrag zur Outlander Prompt Exchange (Prompt 3. Fake Beziehung AU: Jamie Fraser möchte seinen Pflegesohn Fergus formell adoptieren, aber sein Antrag wird wahrscheinlich nicht genehmigt werden … es sei denn, er ist verheiratet und/oder in einer festen Beziehung. Fügen Sie Claire Elizabeth Beauchamp (Randall?) zu dieser Geschichte hinzu.) @outlanderpromptexchange
Kapitel 11: Eine unvergessliche Nacht
Sie nahmen den Aufzug und kurz darauf standen Jaime und Claire vor der Tür zu Claires Appartement. Jamie wollte sich gerade verabschieden, als Claire sagte:
"Du warst nach meinem Einzug noch gar nicht hier."
Es war kein Vorwurf, nur eine ganz sachliche Aussage, doch sie traf Jamie. Sie entsprach der Wahrheit. Claire war eingezognen und dann geschahen plötzlich so viele Dinge. Der Termin im Klinikum, die Einschulung von Fergus, diese nervige Jahresfeier in der Neuen Oper, die lange Dienstreise. Und dazwischen gab es immer wieder viel Arbeit, Ausflüge mit Fergus und anderes.
“Türknopf” by Morgengry
"Ja," gab er nachdenklich zu, "das stimmt."
"Möchtest Du noch einen Moment bleiben?"
Claire hatte die Tür aufgeschlossen und deutete hindurch.
Jamie hatte das Gefühl, dass es ihr weniger um eine Wohnungsbesichtigung ging, als darum, dass sie jetzt ungern allein war. Er nickte und trat ein.
Claire folgte ihm, schaltete das Licht ein und sagte:
"Sieh' Dich ruhig um, ich gehe kurz ins Bad um dieses enge Kleid gegen etwas Bequemeres zu wechseln."
Jamie sah sich um und bemerkte mit Wohlwollen, wie wohnlich Claire das kleine Appartement eingerichtet hatte. Er trat zu dem Schreibtisch, der unter dem großen Panoramafenster stand und las mit Interesse die Titel der Bücher, die dort auf einem kleinen Stapel lagen: "Die Pädagogik des Johann Amos Comenius", " Wilhelm von Humboldt und seine Theorie der Bildung", "Albert Bandura's Social Learning Theory", Alfred K. Treml: “Allgemeine Pädagogik. Grundlagen, Handlungsfelder und Perspektiven der Erziehung."
Claire kehrte aus dem Badezimmer zurück und trug nun eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt. Sie hatte das Make-up entfernt und sah sehr müde aus.
"Na, hast Du etwas Interessantes zum Lesen gefunden?"
Ihrer Frage folgte ein ausgiebiges Gähnen.
Jamie sah sie erstaunt an.
"Diese Bücher ..."
"Ja?"
"Hast Du die schon immer gehabt oder hast Du sie extra wegen Fergus ..."
"Ich habe in Potsdam eine sehr schöne kleine Buchhandlung mit einem daran angeschlossenen Café entdeckt und dort habe ich sie bestellt. Ich wollte gern altes Wissen auffrischen und Neues lernen. Fergus soll schließlich die beste Erziehung genießen, die wir ihm geben können, oder?"
Jamie nickte nachdenklich.
"Setz Dich doch," sagte Claire und wies in die Richtung, in der die Sofas standen.
Jamie folgte ihrer Aufforderung.
"Möchtest Du ein Wasser?"
"Oh ja, danke. Nach all' dem Alkohol ..."
Claire verschwand Richtung Küche.
"Fühlst Du Dich wohl hier? Gefällt Dir das Panoramafenster , oder ..." rief er ihr hinterher.
"Absolut. Das Fenster ist wunderbar. Insbesondere wenn man abends über den See blicken kann und all' die Lichter sieht. Aber ich bin froh, dass man das Sonnendach hinunterfahren kann, wenn die Sonne voll darauf scheint. Sonst würde es sich zu sehr aufheizen."
“Sitzecke” by Hans
Claire kehrte mit einem Tablett zurück, auf dem zwei Gläser und eine Flasche Mineralwasser standen.
"Soll ich eine Klimaanlage einbauen ..."
"Um Himmels willen, nein!"
Claire hatte die Gläser mit Mineralwasser gefüllt und reichte ihm eines davon.
"Aber ..."
"Nein, Jamie. Klimaanlagen sind extrem umweltschädlich. Man kann das auch mit Lüften regeln. Und da das Haus, auch meine Wohnung über etliche Fenster und Sonnenrollos verfügt, reicht das vollkommen aus. "
"O.k., ich wollte nur ..."
"Ich weiß. Du möchtest, dass wir alle hier es so gut wie möglich haben. Aber das können wir mit weniger CO2 auf Dauer besser."
Sie lächelte und stieß spaßeshalber mit seinem Wasserglas an.
"Prost!"
Jamie musste lächeln.
"Prost!"
Sie schwiegen einen Augenblick dann fragte Jamie:
"Hast Du aus Deiner Lektüre irgendwelche Schlüsse gezogen in Bezug auf ... ich meine, muss ich etwas verändern ... sollten wir ..."
Claire stellte ihr Wasserglas neben das von Jamie. Dann ging sie zum Schreibtisch und öffnete eine Schublade, der sie eine Klemm-Mappe mit einer Anzahl von Blättern entnahm. Sie setzte sich neben Jamie und öffnete die Mappe:
"Ich bin noch nicht weit gekommen, aber ich habe da 'mal eine Aufstellung gemacht ... wichtige Punkte ... wie wir Fergus in seiner Entwicklung fördern können."
Sie reichte Jamie die aufgeschlagene Mappe und es entspann sich ein Gespräch über Fergus, seine Fähigkeiten und pädagogische Förderungsmöglichkeiten."
Jamie war begeistert und ging die Mappe mit Claires Notizen durch, kommentierte diesen und jenen Punkt, flocht dabei Erfahrungen aus seiner eigenen Kindheit ein.
“Wasser” by congerdesign
Sein begeisterter Monolog endete erst, als die bereits tief schlafende Claire mit ihrem Oberkörper auf seinen Schoß sank und deutlich hörbar anfing zu schnarchen. Beinahe hätte Jamie laut geflucht, so erschrocken war er. Aber Claire schien nichts zu bemerken. Sie streckte sich und schnarchte weiter. Ihr stark nach Alkohol riechender Atem erfüllte die Luft. Jamie erstarrte und überlegte, was er tun könnte. Wecken wollte er Claire nach allem, was er ihr an diesem Abend hatte zumuten müssen, nicht. Aber in dieser Haltung konnten weder sie noch er die Nacht über verharren. Konnte er sie in ihrem alkoholisierten Zustand allein lassen? Claire hatte zwar nie davon gesprochen, dass sie jemals geschlafwandelt war, doch Jamie wusste, dass Alkohol die Tiefschlafphase verändern konnte und damit die die Weckschwelle erhöhte. Als er sich wegen Fergus Schlafwandeln informiert hatte, hatte er auch gelesen, dass Alkohol den Drang nach einer 'nächtlichen Tour' verstärken konnte. Er saß einen Moment ratlos herum, dann entschied er sich, dass es besser sei, bei Claire zu bleiben. Die Tatsache, dass die Schlafende einige unverständliche Worte murmelte, bestärkte ihn in seiner Entscheidung. Außerdem war Fergus bei Herrn und Frau Curtius in sicherer Obhut, so dass er da in dieser Nacht nicht gebraucht wurde.
Langsam schob Jamie den Couchtisch mit seinem rechten Bein zur Seite. Während er Claire mit seinem rechten Arm festhielt, griff er mit seiner linken Hand nach der Lehne des anderen Sofas und zog es zu sich heran. Die Aktion stellte sich als mühsam heraus, aber nach zehn Minuten vorsichtiger Arbeit gelang es ihm, das zweite Sofa so zurechtzuziehen, dass es parallel zu dem Sofa stand, auf dem er und Claire saßen. Als er es nahe genug herangezogen hatte, rollte er Claire vorsichtig auf das zweite Sofa. Zu seiner Erleichterung wachte sie nicht auf. Sie murmelte wieder einige unverständliche Worte, dann begann sie laut zu schnarchen.
Jamie streckte nahm die Decke, die auf der Lehne jenes Sofas lag, auf dem er saß und deckte sie vorsichtig zu. Dann streckte er sich auf dem freigewordenen Platz aus musste aber feststellen, dass das Sofa für seine Länge nicht ausreichte. Er würde mit angewinkelten Knien schlafen müssen ... Seine steifen beine Beine würden ihn daran erinnern. Es würde also eine sprichwörtlich unvergessliche Nacht werden. Jamie musste lächeln. So hatte er sich eine erste Nacht mit Claire nicht vorgestellt. Als ob sie seine Gedanken gehört hatte, drehte sich Claire auf ihrem Sofa herum, atmete tief ein und sagte dann laut und deutlich: "Jawohl!" Jamie musste alle Kraft aufbringen, um nicht laut loszulachen. Diese Frau war eine so besondere Mischung aus Schönheit, Kraft, Freude, Entschlossenheit und gleichzeitig war sie fragil und von einer Tiefe, wie sie ihm selten begegnet war. Würde es für ihn eine Zukunft mit ihr geben, die über die vertraglich vereinbarte Zeit hinaus ging? Noch lange beschäftigte ihn diese Frage, aber irgendwann schlief auch er ein und wachte erst wieder auf, als ihn ein schrilles Sirenengeheul weckte.
Jamie schnellte vom Sofa hoch und saß plötzlich der verschlafenen Claire gegenüber.
"Was ..."
"Dddas ist mmmein Wwwwecker," antwortete sie.
Jamie stand auf und ging dem Geräusch nach, bis er die Quelle davon auf Claires Nachttisch fand. Er drückte alle Knöpfe des Geräts, bis das Geräusch endlich verstummte. Dann kehrte er zu Claire zurück.
“Uhr” by stevepb
"Wwwas mmmachst Du hier?" fragte sie und rieb sich die Augen. Dann blickte sie sich um und betrachtete die merkwürdige Aufstellung ihrer Sofas.
"Du bist gestern Abend während unseres Gesprächs eingeschlafen und ... da ich Dich nicht wecken wollte ... Du hast auch im Schlaf geredet ... ich wollte Dich nicht wecken .... und fand es besser ..."
"Oh, Danke," sagte sie, streckte sich und gähnte ausgiebig.
Jamie musste lächeln.
"Ha .. Habe ich sehr .... geschnarcht?"
Noch einmal gähnte Claire ausgiebig.
"Ich habe es überlebt. Die Jungs bei der Bundeswehr sägen in einer Nacht mehr Holz als Du."
Er stand auf, ging in die Küche und füllte ein Glas mit Mineralwasser.
"Die Alka Selzer liegen in der letzten Schublade, ganz rechts," rief sie ihm hinter her.
Er fand die Packung mit den Tabletten und warf eine davon in das Glas, das er kurz darauf Claire reichte. Sie wartete, bis sich die Tablette aufgelöst hatte und trank dann in großen Zügen.
"Danke."
"Gern geschehen."
Jamie wartete, bis sie das ganze Glas ausgetrunken hatte, dann fragte er:
"Fühlst Du Dich in der Lage ..."
Claire nickte.
"Ja, ich gehe duschen und komme dann zum Frühstück ... wie spät ist es?"
"Bist Du sicher?"
Sie hörte die ehrliche Besorgnis in seiner Stimme.
"Ja."
"Es ist 7.30 Uhr."
"Ich bin um 8.15 Uhr bei Euch. Aber mach mir bitte einen starken Kaffee."
"Selbstverständlich."
Claire stand auf und verschwand im Badezimmer. Als sie zwanzig Minuten später ins Wohnzimmer zurückkehrte, standen die Sofas und der Couchtisch wieder genauso, wie immer. Die Kissen waren aufgeschüttelt und ordentlich aufgestellt worden. Die Wolldecken lagen, sauber gefaltet, auf den Lehnen der Sofas. Claire schüttelt leicht den Kopf.
"James Fraser," dachte sie dann, "was soll ich nur mit Dir machen?"
Als sie dann zum Frühstück erschien, wurde sie bereits von Jamie und Fergus erwartet. Während Jamie aufstand und ihren den Stuhl vom Tisch wegzog, kam Fergus auf sie zu und flüsterte:
"Guten Morgen, Claire."
Sie sah ihn erstaunt an:
"Guten Morgen, Fergus. Aber warum flüsterst Du denn?"
"Papa hat gesagt, dass du Kopfschmerzen hast und dass es weh tut, wenn wir laut sind."
Claire zog den Jungen an sich.
"Das stimmt. Danke, dass Du Rücksicht nimmst."
Sie setzte sich und Jamie schob ihren Stuhl an den Tisch.
"Danke."
"Gern. Ich gehe, Deinen Espresso holen."
Kurz darauf kehrte Jamie mit einem Tablett zurück, auf dem ein eine Tasse mit dem gewünschten Espresso, ein großes Glas mit Mineralwasser und ein Teller mit einem duftenden Bauernfrühstück standen. Jamie stellte beides vor Claire.
"Das ist das Beste, was man bei einem Kater wie dem Deinem zu sich nehmen kann."
“Frühstück” by congerdesign
"Kater?" fragte Fergus, "Wo hat Claire einen Kater? Darf ich ihn sehen?"
Claire und Jamie mussten lächeln.
"Nein, Fergus, Claire hat keine Katze. Aber die Kopfschmerzen, die sie hat, nennt man auch 'Kater'."
"Aber was haben denn die Kopfschmerzen mit einer Katze zu tun?"
"Wenn man früher solche Kopfschmerzen hatte, wie Claire sie heute hat, dann sagte man: 'Ich habe einen Katarrh. Ein Katarrh ist eine Schleimhautentzündung. Und da die Beschwerden, die bei diesen bestimmten Kopfschmerzen auftauchen, denen eines Katarrhs ähneln, sagte man früher 'Ich habe einen Katarrh'. Über die Jahrhunderte wurde aus dem Wort ‘Katarrh’ dann das Wort ‘Kater’. Das passiert manchmal so, wenn sich eine Sprache entwickelt."
"Ach so. Hm. Schade."
"Komm'," forderte Jamie den Jungen auf, "iss' dein Frühstück und dann unternehmen wir etwas." Dabei nickte er kurz mit seinem Kopf in Richtung Claire. Fergus verstand und widmete sich wieder seinem Toast.
Fast die gesamte restliche Zeit frühstückten sie in Stille, nur unterbrochen von einer Bitte um neuen Toast von Seiten Fergus oder einer Bitte Claires um mehr Espresso.
Nachdem Essen räumten Jamie und Fergus den Tisch ab, während Claire im Wohnzimmer auf einem der Sofas Platz nahm und einen weiteren Espresso trank. Kurz darauf kamen Jamie und Fergus zu ihr, um sich zu verabschieden. Jamie hatte Fergus versprochen, dass er an diesem Morgen mit ihm einen kleinen Ausflug ins Holländische Viertel unternehmen würde.
"Wir werden zum Mittagessen wieder zurück sein. Du kannst gern hierbleiben, wenn Du möchtest."
Claire nickte.
"Habt eine gute Zeit," sagte sie dann und musste sich die Hand vor das Gesicht halten, weil ihrem Mund ein großes Gähnen entsprang.
Jamie lächelte, dann war er verschwunden. Kurz darauf hörte Claire, wie die Haustür ins Schloss fiel. Sie ließ ihren Oberkörper auf das Sofa sinken und streckte ihre Füße aus. Dann richtete sie sich noch einmal auf, griff nach einer Decke und zog sie über ihren auf dem Sofa liegenden Körper. Es dauerte nur Augenblicke, dann war sie - trotz des genossenen Espressos - wieder eingeschlafen.
Sie wachte erst wieder auf, als sie aus dem Esszimmer Geräusche vernahm, die darauf schließen ließen, dass Frau Curtius den Tisch für das Mittagessen deckte. Claire stand auch und streckte sich. Dann faltete sie die Decke, legte sie beiseite und schlüpfte in ihre Schuhe. Als sie durch die Tür in das Esszimmer trat, wurde sie von Frau Curtius begrüßt.
”Esstisch” by jeanvdmeulen
"Guten Tag, Claire! Wissen Sie, wann Herr Fraser zurückkehrt?"
Claires Blick fiel auf die Uhr, die auf dem der Wand, die dem Kamin gegenüber lag, stand. Sie zeigte 12.30 Uhr an. Noch ehe sie antworten konnte, hörte sie, den Aufzug und keine Minute später, die Stimme von James Fraser:
"Fergus Fraser! Zuerst werden die Schuhe und der Mantel ausgezogen!"
"Jaaa," kam die genervte Antwort des Kindes.
Die Frauen sahen sich an und grinsten, dabei versuchten sie ein lautes Lachen zu unterdrücken.
Es dauerte nicht lange, bis sich die Tür des Esszimmers öffnete und Fergus in das Zimmer stürmte:
"Claire!" rief der Junge voll Freude, doch dann bremste er urplötzlich ab und fragte flüsternd:
"Geht es Dir besser?"
Claire zog Fergus an sich und drückte ihn.
"Noch nicht ganz, aber schon sehr viel besser!"
"Oh, das freut mich. Ich habe Dir sooo viel zu erzählen!"
"Habt Ihr viel erlebt?" fragte sie und richtete dabei ihren Blick von Fergus, der sich an sie drückte, nun zu Jamie.
"Ja, wir haben ..." begann Fergus, doch er wurde unterbrochen.
"Fergus Fraser, wir gehen jetzt erst einmal unsere Hände waschen und dann gibt es Mittagessen. Wir wollen doch Claire und Frau Curtius nicht unnötig warten lassen."
Fergus sah zuerst seinen Vater an, dann schaute er zu Claire und verdrehte seine Augen. Jamie deutete mit einer Handbewegung in Richtung der Eingangshalle und Fergus trottete unwillig mit ihm hinaus. Jamie folgte ihm.
Als "die Männer" aus dem Badezimmer zurückkehrten, zog Claire den Jungen noch einmal an sich:
"Du kannst mir alles in Ruhe nach dem Essen erzählen."
"Bleibst Du noch?"
Auf Fergus Gesicht breiteten sich Überraschung und Freude aus.
"Sicher doch! Ich brenne darauf, zu hören, was ihr erlebt habt. Aber jetzt essen wir erst einmal und anschließend helfen wir Frau Curtius, damit auch sie den Sonntag genießen kann. Danach setzten wir uns ins Wohnzimmer und Du erzählst mir alles ganz genau. Ist das o.k.?"
Fergus nickte begeistert. Claire sah, wie nun Jamie die Augen verdrehte. Sie wusste, was er dachte. Es war ihr freier Tag und schon wieder verbrachte sie ihre freie Zeit mit ihnen, widmete sich Fergus und seinem Wohlergehen anstatt an sich selbst zu denken. Sie konnte später mit ihm darüber sprechen.
Das Mittagessen verlief relativ ruhig und, nachdem Claire (mit der Hilfe "der Männer") den Tisch abgeräumt hatte, erfüllt sie ihr Versprechen an Fergus. Fast eine ganze Stunde saßen sie zusammen auf dem Sofa und Fergus erzählte ihr en détail, was er erlebt hatte. Jamie hatte sich in einen der Sessel am Kamin gesetzt, um die Sonntagszeitung zu lesen. Von Zeit zu Zeit lugte seine Gesicht hinter den großen Seiten hervor und blickte zu Claire und Fergus hinüber. Ein warmer Schauer durchlief ihn bei dem Gedanken, wie gut sich Fergus und Claire verstanden. Als Fergus seinen Bericht beendet hatte, rutschte er vom Sofa und lief zu seinem Vater:
“Modelleisenbahn” by naturfreund_pics
"Spielen wir mit der Eisenbahn?"
Jamie, der so etwas bereits erwartet hatte, legte die Zeitung beiseite und folgte Fergus in den Wintergarten. Claire sah ihnen nach, nahm eine Deckte zur Hand und legte sich auf das Sofa. Es dauerte nur wenige Minuten, dann war sie bereits wieder eingeschlafen. "Die Männer" weckten Claire erst zum Abendessen und überraschten sie damit, dass sie den Tisch schon gedeckt hatten.
Eine Stunde später brachten Jamie und Claire Fergus zu Bett. Die Bewegung an der frischen Luft forderte ihren Tribut und noch bevor Jamie die erste Seite einer Geschichte zu Ende gelesen hatte, war der Junge eingeschlafen.
4 notes
·
View notes