Von Bremen nach Danzig - wir hätten ernst nehmen sollen, dass Polen katholisch ist. Erste Etappe 7./8. Juni 2023
Irgendwelche Übernachtungsplätze vorbuchen? Ach was, nicht nötig, sind doch noch keine Sommerferien.
Und die süddeutschen Bundesländer mit langem Wochenende wg. Fronleichnam stören sicher nicht……..denkste Puppe.
Stogi 218 ist der ungewöhnliche Name des Campingplatzes am Strand von Danzig, Ankunft gegen Abend, alle Plätze belegt. Panik breitet sich aus und langsam die Erkenntnis, dass auch die Polen ein langes Wochenende bei bestem Wetter genießen wollen. Ein Notplätzchen am Eingang tut es dann auch, zumal wir hier den ganzen Tag die Menschen auf dem Weg zum Strand oder zurück beobachten können. Sehr interessant. Achtung, jetzt wird es pauschal: Die Männer dickbäuchig, in kurzen Hosen und üppig tätowiert, die Frauen chic, stark geschminkt mit auffälligem Ausschnitt. Dieser Eindruck bestätigt sich auch beim Stadtbummel in einer sehr sehenswerten Altstadt.
Nochmal zum Thema katholisch:
Auf dem Rathausplatz neben dem Neptunbrunnen singen Männer mit Fahnen und Schärpen liturgieähnliche Weisen. Es stellt sich heraus, dass sie zu einem Orden gehören, die den Menschen die bösen Geister austreiben - gruselig.
Gestern haben wir die ersten Weltenbummler aus Franken getroffen mit vielen wertvollen Tipps für unsere Tour ins Baltikum. Schauen mer mal.
Ach übrigens, Mülltrennung wird hier großgeschrieben.
See you later in Masuren.
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Warschau, Polen:
Mit Kind und Kegel Warschau
Die polnische Hauptstadt mit Kids
Von Marc Vorsatz
Ein Klick beim Onlinehändler seiner Wahl und schon ist das heißbegehrte Spielzeug im Warenkorb. Aber wie kommt es dann bis ins Kinderzimmer? Das weiß doch jedes Kind! Wirklich? Naja, jedenfalls spätestens nach dem Besuch des Smart Kids Planets in Warschau. Da sortieren die Kleinen nämlich Pakete nach Krakau, Thorn und Posen und verfrachten diese aufs richtige Förderband. Und dies mit ganz viel Spaß, ja sogar um die Wette. Jeder will die meisten Sendungen auf den Weg bringen. Am anderen Ende warten schon die Nachwuchs-Zusteller ungeduldig auf die Schätze.
Das und vieles andere lernen Kinder von null bis 10 Jahren im ersten Edutainment Center Polens. Ob beim Versenden von Paketen, beim Scannen des Lieblingsessens an der Kinder-Supermarkt-Kasse oder beim Spiel mit den Farben an einer Leuchtwand. Natürlich gibt es zur Krönung dann noch eine Tüte Pommes und frisch gepressten Orangensaft.
Attraktionen speziell für Kinder
Die polnische Hauptstadt Warschau eignet sich hervorragend für einen Familien-Trip. Egal ob als Stopover auf dem Weg nach Masuren oder zum Drage-Urwald im Drawa Nationalpark oder eben als eigenständige Reise. Die grüne Metropole an der Weichsel bietet neben den traditionellen Museen, die oftmals auch eine Sektion für den Nachwuchs haben, diverse andere Attraktionen, die insbesondere für Kinder geschaffen wurden, zum Beispiel das Museum der Puppenhäuser, das Kindermuseum, das renommierte Kopernikus-Wissenschaftszentrum oder eben den Smart Kids Planet. Dazu gepflegte Stadtstrände und einladende Boulevards an der Weichsel, Trampolinparks, den Warschauer Zoo und vieles andere mehr. Würden die Kids alles sehen und ausprobieren wollen, müssten sie wohl die ganzen Sommerferien in Warschau verbringen.
European Best Destination
Die Stadt ist in etlichen Bereichen weiter als viele andere Hauptstädte Europas. Immerhin konnte sie sich im vergangenen Jahr gegen 178 Mitbewerber durchsetzen und wurde zur „European Best Destination 2023“ gekürt. An jeder Ecke gibt es Veggi-Restaurants und vegane Imbisse – ohne jedoch moralistisch die gute polnische Hausmacherwurst zu verdammen. Die Stadt mit ihren unzähligen Parks und einem öffentlichen Nahverkehr, der nicht nur äußerst preiswert, sondern auch sauber und sicher ist, kann man alternativ mit Leihfahrrädern auf einem vorbildlich ausgebauten Radfahrwegnetz erkunden. Komfortable Velos werden flächendeckend angeboten.
Ikonographisches Hotel Verte
Zudem wurde die Altbausubstanz liebevoll restauriert oder originalgetreu nachgebaut. Eines der schönsten Beispiele ist das neu eröffnete Hotel Verte der Marriott Autograph Collection neben dem prächtigen Nationaltheater und dem Königsweg. Acht Jahre dauerte die stilechte Renovierung der Gebäude Branicki und Szaniawski aus dem 18. Jahrhundert. Entstanden ist ein weiteres ikonographisches Schmuckstück im Herzen der Metropole.
Nur der umstrittene Kulturpalast, ein monumentales Geschenk Josep Stalins mit seinen unglaublichen 3288 Räumen, thront trotzig, einer späten Rache des Diktators gleich, zentrumsnah im Original. Für die kleinen Kinder hat der historische Hintergrund der Einverleibung weiter Teile Polens durch die Sowjetunion kaum Bedeutung, für die Alten schon.
Streetlife Midtown
Ein paar Straßenzüge südlich kommt gar Pariser Flair auf. Dort wetteifern kinderfreundliche Cafés mit trendigen Craftbier Bars um die Gunst der vornehmlich Einheimischen. Diese schätzen die etwas angestaubten Antiquitätengeschäfte, die kleinen Tante-Emma-Läden, urigen Restaurants, die stylischen Boutiquen lokaler Designer im Kiez, den sie liebevoll Midtown nennen.
Grell leuchtende Kunst in geballter Form gibt es auf der anderen Seite der Weichsel in der Soho Factory. Was der auf Bermuda geborene Brite David S. Hill und seine polnische Lebensgefährtin Ilona Karwinska mit dem Neon Museum auf die Beine gestellt haben, ist ein must-see in Warschau und einzigartig in Europa. In mühevoller Detektivarbeit haben sie Leuchtreklame aus dem gesamten Ostblock zusammengetragen. An die 250 Exponate sind es mittlerweile. Der Betrachter könnte den Eindruck gewinnen, dass es hinter dem Eisernen Vorhang gar nicht so grau gewesen sein mag. Überall leuchtet es in Rot, Blau, Gelb und Grün und in allen erdenklichen Farben des Regenbogens. Ein Riesenspaß für die Kleinen, eine Zeitreise für die Großen.
Suntago Water World
Aber was wäre ein Familienurlaub ohne Badespaß? Den gibt es freilich nicht in der Weichsel, dem längsten Strom Polens, dafür aber in Hülle und Fülle in der Suntago Water World etwas außerhalb der Stadt. Der größte Indoor Aqua Park Europas ist bequem mit Shuttles zu erreichen und lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Die Atmosphäre ist angenehm freundlich, die Sicherheitsstandards hoch. Besonders die abenteuerlichen Rutschen über den Innen- und Außenbecken haben es den Youngsters angetan. Für die Eltern eine willkommene Gelegenheit, endlich mal in einer Relax-Zone tief durchzuatmen oder wortlos in der Sauna zu schwitzen.
© 2024 · Marc Vorsatz | MEDIA CREW MITTE
INFOS
Auskünfte:
Polnisches Fremdenverkehrsamt, Telefon: 030/210092-0, www.polen.travel/de
Warschau: https://warsawtour.pl/de
Anreise:
Mit dem Auto ab Berlin in ca. 6 Stunden. Die Infrastruktur für E-Autos ist gut. Alternativ täglich bequem und preisgünstig mit dem Zug in 6 Stunden von Berlin nach Warschau ab 37 €, www.bahn.de.
Unterkunft:
Ikonographisch: Kürzlich öffnete das Hotel Verte in historischen Gemäuern im Herzen der Metropole seine Pforten. Entstanden ist eine gelungene Symbiose aus kulturellem Erbe und modernstem Interieur. Top Service und Gourmetküche. DZ ab 168 Euro. www.marriott.de/hotels/travel/wawak-hotel-verte-warsaw-autograph-collection
Budget: Eine preiswerte wie empfehlenswerte Alternative ist das Radisson Blu Sobieski Hotel im Zentrum der Stadt. Geschmackvolle Zimmer, lokale und internationale Küche. DZ bereits ab ca. 55 Euro, https://www.radissonhotels.com/de-de/hotels/radisson-blu-warsaw-sobieski
Warschau für Kinder:
Warschau ist eine sehr kinderfreundliche Metropole. Neben den traditionellen Museen, die oftmals auch eine Sektion für den Nachwuchs haben, bietet die Stadt Attraktionen, die insbesondere für Kinder geschaffen wurden, z.B. Museum der Puppenhäuser, Kindermuseum, Kopernikus-Wissenschaftszentrum oder das Edutainment Center Smart Kids Planet. Daneben gibt es Stadtstrände und Boulevards an der Weichsel, Trampolinparks, Zoo u.v.m., https://warsawtour.pl/de/warschau-fuer-kinder/
Smart Kids Planet:
Der Smart Kids Planet ist das erste Edutainment Center für Kinder in Polen. In sechs thematischen Zonen können Kinder von 0 – 10 Jahren spielerisch ihre Imagination erweitern, experimentieren und spielerisch lernen. Tickets ab 11 Euro, https://smartkidsplanet.pl/english/
Neonmuseum:
Im Neonmuseum Warschau haben David S. Hill und Ilona Karwinska mit viel Liebe und Engagement Leuchtreklame aus dem gesamten ehemaligen Ostblock zusammengetragen und restauriert. Entstanden ist eine überraschend bunte Zeitreise hinter den eisernen Vorhang. Absolut sehenswert. www.neonmuzeum.org
Suntago Water World:
Der Suntago Indoor Wasserpark bei Warschau ist der größte Europas und bietet diverse Themenbereiche für Kinder und Erwachsene. Mit diversen In- und Outdoor-Pools, Rutschen, Relax-Zonen, Saunen und Restaurants sowie Übernachtungsmöglichkeiten in Bungalows im Suntago Village. Erwachsene ab 24 Euro, Kinder bis 120 cm ab 18 Euro und unter 90 cm frei. https://parkofpoland.com/en/
Literatur:
Izabella Gawin: Polen - der Norden. Sehr gründlich recherchierter Reiseführer aus dem Hause DuMont. Mit vielen Insidertipps für individuelles Entdecken von Warschau und anderswo. 24,95 Euro, www.dumontreise.de
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[Autorenlesung-Podcast] Im Westen war die Sonnenseite - Siegfried Burghardt
In dieser Folge meiner Lesung aus dem Buch "Im Westen war die Sonnenseite. Flucht zwischen zwei Fronten" erzähle ich von meinen Erlebnissen als 11- bis 14-Jähriger während des Zweiten Weltkriegs. Meine Mutter und meine vier Geschwister flohen vor den russischen Truppen aus Masuren, da unser Vater an der Front vermisst wurde. Wir konnten uns durch Flüchtlingstransporte vor den sowjetischen Soldaten schützen, mussten aber dennoch die Schrecken des Krieges hautnah miterleben.
Die Flucht erfolgte in drei Etappen, mit Zwischenstopps in Pommern, Kolberg und Berlin-Brandenburg. Während dieser Zeit musste ich die Hühner töten, um Fleisch einzukochen, was mir sehr schwerfiel. Unsere Reise war für mich keine Umzug, sondern eine Fahrt ins Ungewisse. In Kolberg wurden wir Zeugen der schrecklichen Katastrophe der Versenkung des Schiffs "Wilhelm Gustloff", bei der über 9.000 Menschen ertranken.
Aufgrund der drohenden Gefahr durch die russischen Truppen entschied meine Mutter, weiter in Richtung Westen zu fliehen. Durch die Hilfe meiner Tante aus Berlin gelangten wir nach Brandenburg, wo wir vorerst Unterkunft fanden. Anfang März hatten wir schließlich die Möglichkeit, weiter nach Hannover zu reisen, da wir dort Verwandte hatten. Doch bei unserer Ankunft ereignete sich ein Luftangriff der Alliierten, der uns daran erinnerte, dass der Krieg noch nicht vorbei war.
Nach diesem schrecklichen Ereignis wurden wir in einem überfüllten Bunker untergebracht, wo wir unter schwierigen Bedingungen kaum schlafen konnten. Als wir endlich frische Luft atmen konnten und zur Bahnhofshalle zurückkehrten, stieg die Vorfreude auf das Ende unserer Odyssee.
Schließlich erreichten wir die Kahlenberger Mühle, wo wir vorübergehend in einer kleinen, heilen Welt der Natur Zuflucht fanden. Doch uns war bewusst, dass wir uns noch immer im Krieg befanden und die Westfront überstehen mussten.
Und dann kamen die Alliierten in den hannoverschen Raum, auch zu uns in der Mühle. Die Begegnung mit den englischen Soldaten war freundlich und friedlich, sie schenkten uns sogar Schokolade und Kekse. Diese Begegnung verstärkte meine Hoffnung auf Frieden.
Später hatte ich noch zwei weitere unvergessliche Begegnungen mit alliierten Soldaten, bei denen ich Süßigkeiten bekam. Diese Momente fühlten sich seltsam an, denn ich befand mich immer noch mitten im Krieg auf der Sonnenseite.
Ich erzähle auch von meiner Arbeit als Obstpflücker auf der Kallenberger Mühle, bei der mein Bruder und ich gutes Geld verdienen konnten. Wir genossen die süßen Früchte und durften uns zudem immer eine Portion mitnehmen.
Trotz einiger widersprüchlicher Anweisungen und alkoholisierter Zustände des Gärtners konnten wir unsere Arbeit gut erledigen und sogar Zwetschgenmus kochen.
Während unserer Flucht waren wir zum Glück nicht mit grausamen Taten konfrontiert, und diese Erfahrungen haben kaum traumatische Spuren bei mir hinterlassen. Stattdessen haben sie mir geholfen, Anpassungsstrategien zu entwickeln und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Mit einer positiven Aufbruchsstimmung und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verfolge ich weiterhin meine Ziele und träume von den schönen Seiten des Lebens.
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