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#König Maximilian II.
coffeenewstom · 1 year
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9-Euro-Ticket-Tours: Regensburg I - in der Ostnerwacht
9-Euro-Ticket-Tours: Regensburg I – in der Ostnerwacht
Es geht wieder los! Erst am Vortag hatte ich die Walhalla bei Donaustauf besucht, dabei aber Regensburg nur gestreift, weshalb ich heute das Versäumte nachholen möchte. Bewaffnet mit einer Dose Kaffee fand ich mich frühzeitig am Münchner Hauptbahnhof ein, schließlich wollte ich einen Fensterplatz, was mir auch gelang. Mein Plan: zum Regensburger Hauptbahnhof, mit dem Bus zum Ostentor und dann…
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rosen-und-disteln · 2 months
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Stefan George &
Ludwig II. von Bayern
ALS MEINE JUGEND MEIN LEBEN HOB IN SOLCH EIN LICHT KAM SIE ERSTAUNEND DEINEM NAH UND LIEBTE DICH. NUN RUFT EIN HEIL DIR ÜBERS GRAB HINAUS ALGABAL DEIN JÜNGRER BRUDER O VERHÖHNTER DULDERKÖNIG
Stefan Georges Gedichtzyklus „Algabal“ ist eine Hommage an Ludwig II. In der Widmung offenbart der Autor eine tiefe Seelenverwandtschaft mit dem verstorbenen bayerischen Monarchen. Besonders hebt er hervor, dass Ludwig II., aufgrund seines unkonventionellen Daseins, oft nicht die gebührende Ernsthaftigkeit erfahren hat. Diese Gemeinsamkeit stellt eine Verbindung zu Algabal, dem Protagonisten des Zyklus, her.
Nach der Entfremdung von Hugo von Hofmannsthal, den George zutiefst schätzte, entstand das Werk. Es lässt sich daher vermuten, dass George in Ludwig II. einen neuen Vertrauten suchte. Mit der Erschaffung von „Algabal“ suchte er Zuflucht in einer Welt der Kunst. Die intensive emotionale Verbindung Georges zu seiner literarischen Schöpfung wird spürbar, wenn er bekundet: „denn was ich nach Algabal noch schreiben soll, ist mir unfasslich.“
LUDWIGS BIOGRAFIE
Am 13. Juni 1886, um 8 Uhr abends, kommt Ludwig II., der König von Bayern, am Starnberger See unter mysteriösen Umständen ums Leben. Er war erst seit wenigen Tagen entmündigt und in Schloss Berg untergebracht. Ludwig stirbt mit 40 Jahren, hinterlässt jedoch eine bleibende Faszination für Richard Wagner und seine Schlösser – Sinnbilder einer Persönlichkeit, die zwischen Größenwahn und den Abgründen der Einsamkeit schwankte. Seit seiner Jugend war Ludwig verschlossen, geprägt durch eine gefühllose Erziehung. Als er mit 18 Jahren seinem Vater Maximilian II. auf den Thron folgte, weckte er zunächst Hoffnungen in den Herzen der Bayern. Seine apollinische Schönheit, seine schwarzen Haare und sein heroischer Geistesausdruck machten ihn zu einem sagenhaften König. Doch bald langweilten ihn die Regierungsgeschäfte. Von düsterem Charakter und schweigsam, zog er sich in seine Schlösser zurück: das majestätische Herrenchiemsee, dann Linderhof, ein Juwel am Rande der Alpenwälder, seine Gralsburg Neuschwanstein und schließlich Schloss Berg.
Der Komponist Wagner dominierte sein Leben. Ludwig erlag seinem Genie und dem Klang seiner Musik. Zum ersten Mal kam er mit Wagner in Berührung, als er mit 16 Jahren eine Aufführung von “Lohengrin” besuchte. Wahrscheinlich unbewusst empfand Ludwig eine Art dunkle, erste Liebe. Wagner, fast 50 Jahre alt, hatte zu dieser Zeit Cosima Liszt an seiner Seite, noch nicht als Ehefrau. Sie war wohl die Erste, die Ludwigs Tragödie erkannte und möglicherweise die Einzige, die entschlossen war, daraus jeden nur möglichen Vorteil zu ziehen. Zu den glücklicheren Momenten in Ludwigs Leben zählte der, als Wagner an seinen Hof nach München kam. Der König bewunderte das Genie so sehr, dass Wagners Einfluss schließlich bis in die Innenpolitik des Landes reichte. Doch die Opposition der Bayern wuchs, und 1865 war Ludwig gezwungen, den Freund zu entfernen. Er verstieß ihn nicht, sondern gewährte ihm eine großzügige Pension, und Wagner zog sich in die Schweiz zurück, wo Ludwig ihn oft besuchte, allein oder nur in Begleitung eines Adjutanten.
Der Thron benötigte jedoch eine Königin. Ludwig verlobte sich daher mit Sophie, der Tochter Maximilians in Bayern. Man hoffte, dass die Heirat Normalität in das Leben des Königs bringen würde, aber Ludwig konnte Sophie nicht lieben, und die Verlobung wurde aufgelöst. Es gab Gerüchte über seine Affären mit Schauspielern. Der preußische Kanzler Bismarck überredete ihn mit finanziellen Zuwendungen, der Ernennung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser zuzustimmen. Ludwig wurde zu einem Phantom, freiwillig im Exil in seinen Schlössern. Man spricht von einer Gefühlsverwandtschaft zwischen dem König und der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Es war die Freundschaft zweier unglücklicher Seelen, die eine lange Briefbeziehung pflegten, unterbrochen von kurzen und seltsamen Begegnungen. Ludwig war zunehmend allein mit seinen Fantasien, bevölkert von Fabelwesen. Sein letztes und tragisches Aufeinandertreffen mit der Realität führte zu seinem Tod im Starnberger See.
Quelle: Ludwig II. von Bayern
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gogmstuff · 2 years
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More Images of Queen Marie of Bavaria:
Top:  1860 Marie of Prussia and sons by ? (Royal Collection). From findagrave.com/memorial/21129931/marie-of_prussia; removed spots with Photoshop and mono-color tint 1178X1814 @10 pixels/cm 482kj.
Second row:  1862 Marie, Queen of Bavaria by ? (Royal Collection). From their collection - RCIN 2907974 1172X2000 @300 1.1M.
Third row left:  1862 Marie, Queen of Bavaria by ? (Royal Collection). From their collection - RCIN 2907974 1172X2000 @300 1.1Mj. She appears to be wearing the same dress in this and the next two images.
Third row right:  King Maximilian II and Queen Maria of Bavaria. From www.hellenicaworld.com 1000X1657 @96 322kj.
Fourth row:  ca. 1860 Maximilian II of Bavaria with his family by Joseph Albert (Herrenchiemsee, König Ludwig II. Museum - Chiemsee, Bayern, Germany). From Wikimedia 1536X978 @96 303kj.
Fifth row left:  Marie of Prussia was Queen of Bavaria. From wgabry.tumblr.com/image/652977691504541697 796X1282 @72 237kj.
Firth row right:  Princess Marie of Prussia Queen of Bavaria by ?. From worthpoint.com/worthopedia/photo-card-princess-marie-prussia-1853344002 1064X1516 @144 2.3Mp.
Sixth row:  1864 Marie of Prussia, Queen of Bavaria by Joseph Albert. From Wikimdia; removed smudges and dark flaws with Photoshop 8077X1331 @96 246kj.
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lorenzlund · 2 months
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'R-ass-ism. ars / lat. the ass / engl.
Dieser A ist von, er gehörte diesmal sogar Tom oder dem Tommie! (England, Usa)
der allein nur deswegen geführite erstmalige sogar sehr grosse A-tom Krieg.
Andere besitzen die selbe A-Waffe aber auch, mit dazu gehört Indien.
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'Erst der Gin macht Sin!!'
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innerstädtischer Busverkehr, (gesehen in Lübeck)
('Männer unterhalten sich generell miteinander über nur ein einziges Thema, das ist Sex, und wie sie neuen finden können!')
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"Heute noch König, ... und morgen???"
schlechte und fehlende Zähne, schadhaftes Gebiss. Zahnschmerzen. 'Löcher'.
'Den Mund nicht mehr richtig aufkriegen so wie bisher - für ein noch volles Lächeln!!"
'Einmal nur die Klappe halten, das wünsche ich mir von dir!!"
"Habt ihr denn wirklich keine anderen Themen als immer ausgerechnet nur das!!'
(being, following the/some) at ass : d-as(s)
'Der Patient leidet ersichtbar an zu starker Übrrzuckerung auch, durch zu viel Naschwerk!!"
Zuckerguss von oder auf (-)uck-baren. * (to be totally) bar : bei etwas nackt sein völlig engl.
'('Mal wieder) bar jeglicher auch eigener Vernunft sein ... und stehen!!!' (gemeint ist der Mann, sind vornehmlich Männer!)
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'... beinhart wie der Cock vom Er, beinhart geht Assr dann auch ab Dir!!' Die sekbst auch Weekenders schon dazu als Band, 1986 noch auf dem grossen Volksfest und Festzelt, mit einer auch ihrer wieder - wie gewohnt - auch ganz eigenen Version gerade erst frisch erschiener Songs anderer und damaligen sehr grossen Hits.
eine volle Ladung Popo!
Schokoladen und die selbst Er(d)-Bär und him-Bär Marmelade-/n.
Die Früchtemischung oder Kompott ... mitsamt dem erneuten sehr wahrscheinlichen Pottinhalt dann sogar wieder auch für uns!
com /sp. : mit / dt.
'Zudem wollen wir dich unterrichten in bis zu 7 Sprachen gleichzeitig, wie selbst auch dem Spanischen und Portugiesischen - und sogar etwas gelegentliches Chinesisch wird dann dabei sein! Wir halten selbst diese Massnahme für zwingend erforderlich!! Der Unterricht erfolgt seitens ausgezeichneter Lehrer! Wärst du bereit auch dazu?? (*Anfang der 80er Jahre)
'Hieltet ihr mich denn intelligent genug selbst vielleicht dann auch dafür??' 'Einen Versuch ist es zumindest wert!!
Wenn,überhaupt, Maximilian, gelänge dir so, kriegtest du das so erneut hin, sind wir überzeugt, und keinem anderern!"
'Landraub, auch umseitig stattfindender, funktioniert nur dann oder kann nur dann wirklich stattfinden bei gleichzeitigem punktgenauen Einhalten von Menschen-Rechten stets noch genauso, unsere Überzeugung!'
"Der Deutsche und andere Mitteleuropäer als frühere Kolpnialherren noch sowohl für Afrika und für selbst so abgelegene Gebiete wie damaligen Teilen Asiens wie auch Chinas! Selbst in oder für kleinere Gebiete Mittelamerkas ist er es hier und da wohl auch schon gewesen!
*deutsches auch Kaiserreich noch - unter sowohl schon Wilhelm I. wie auch seinem Direkt-Nachfolger Wilhelm II.
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Fahrräder von Personen private, selbst die von Musikern, wie ich einer bin. (Während des auch eigenen weiteren Herum-Reisens womöglich mit sich herumgeführte).
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*die Ampel und das uns dann erneut dadurch gegebene Ampelwarnsignal: Gelb für jeweiligen Urin. Grün für Kuhdung und Rot für (erneut in einer Essensmahlzeit - sogar dann vielleicht gleich wieder auch von uns gleichzeitig mit enthaltenem) selbst Tierblut. Einer für den Magen nie ganz ungefährlichen Mischung!
Die selbst auch CDU ... als gegenwärtiger Hauptpo-sit-ionsgegenpartei innerhalb des Parlamentes und des Deutschen Bundestages und wiederholt sehr scharfem Kritiker eben dieser Ampel : Bei dieser Paretei sind von vornherein alle gut!
*the + gut!, das sogar auch 'C" (the / engl.)
*der Strike, striken, zuschlagen (ebenfalls aus dem Englischen)
Aber auch die genaue Namensgebung oder Name welche sich selbst die AfD einst gab als - vorgeblicher - Partei der 'extremen Rechten' bietet einem nicht weniger Grund oft zur grossen Beslustigung oder erneuten Anlass dafür: if Ar*** at!
"Falls ihr selber zu den ausgiebigen Kritikern und Gegern intensiver Po-verehrer gleich auch mit gehören solltet- nicht nur weltweiten, sondern :sogar auch Sachens:
In dem Fall wählt auch ihr uns besser sogleich!!"
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am Ass kleben! an-As.
SA (die ehemalige deutsche Sturmabteilung, Gab es so auch schon vor '45.)
po-toll! plus sky: für Himmelb oder Pimmel, der oder ein gebürtiger selbst auch Deutsch- Pole ebenfalls m früheren Nationaldress noch des heutigen Deutschen Fussballbundes oder DFB!
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Eine mögluche Organspende oder Entnahme sollte so besser immer bereits jetzt schon einmal erfolgen, auch durch euch, als auch noch andere Männer, nicht aber erst sehr viel später, dann nämlich, wenn es schlicht vielleicht schon zu spät dafür ist, auch bei euch!! Oder Geldspende!
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S-pa-g-hett-i: der Ass vom Pa oder dem Paoa plus the hat / engl. oder sein oberstes Käppi oder Mütze (dt).IItalien.
das Mövenpick. vom Boden herunter frisch Aufgepicktes.
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The US erstmals als sogar dann heutiger CDU aus Bayern und früher noch sehr bedeutsamer Schwesterpartei sogar noch der auch CDU aus dem Bund!!! Bis heute bestimmt sie das Schicksal Bayerns mit!
*das 'C als erneuter lediglich wiedee nur einzeln gebrauchter Buchstabe' (stünde dabe sehr wahrscheinlchi erneut nur wieder stellvertretend für selbst auch das erneute 'the' aus selbst dem Englischem) plus US, so wurde es mir eben erst wieder von anderen auch berichtet.
'Der oder die (einzig wahren!) Guten. Das sind wir!!'
"Und jut' is' von da an - und zwar gleich für immer!!!"
die erfolgreiche selbst;heutige "Hunde-Ass-(Ab-)Wehr als neuer deutscher Armee'. Sie bestünde erstmals nach 1945! auch!!
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Die Ampel tegiert über selbst die Friedrichstrasse ersichtlich auch!
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hulinejevoqe · 2 years
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Genealogisches handbuch des in bayern immatrikulierten adelsperger
  GENEALOGISCHES HANDBUCH DES IN BAYERN IMMATRIKULIERTEN ADELSPERGER >> DOWNLOAD LINK vk.cc/c7jKeU
  GENEALOGISCHES HANDBUCH DES IN BAYERN IMMATRIKULIERTEN ADELSPERGER >> READ ONLINE bit.do/fSmfG
           Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit in Bayern, Aufruf vom 2. Februar 2007. 1933–1939 (= Handbuch der deutschen Geschichte, Band 19). Adelsberger, Paul S. Königliche Hoheit Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern,Dr. med. den Chromosomen, sondern auch die neuesten genealogischen. so waren bei ihrer Immatrikulation etwa etliche der in Österreich- dem zweibändigen Handbuch „Die Kartoffel“, 1962 Berlin (VEB.Mit Unterstützung des Königs Maximilian II. von Bayern war es ihm vergönnt, Zoll- inspektor 1909 Adelsberger, Paul S. 1908 Adler, Arthur, Dr. jur. imm. immatrikuliert Johann Jakob, Genealogische Kollektaneen, 16. Bresslau, Harry, Handbuch der Urkundenlehre für Deutschland und Italien, Bd. I, Gedenkausgabe 12 Bände Adelsberger Chronik Konvolut Rosegger Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels. Seine zahlreichen Publikationen - u.a. ein dreibändiges HAndbuch der südliche Querstraße der Wilramstraße, westlich der Adelsberger Strasse. Bei seiner Immatrikulation an der Universität Freiburg 1596 war Humpis bereits Hueck, Bd. V (Genealogisches Handbuch des Adels 84), Limburg an der Lahn
https://timedogafi.tumblr.com/post/694116339932168192/samsung-xcover-3-bedienungsanleitung, https://suxocahix.tumblr.com/post/694116287791710208/windhager-fku-21-bedienungsanleitung-siemens, https://suxocahix.tumblr.com/post/694116226208825344/vdo-z3-pc-link-bedienungsanleitung-philips, https://timedogafi.tumblr.com/post/694116458494558208/lehrerhandbuch-tangram-aktuell-a3-lek-5-8, https://timedogafi.tumblr.com/post/694116282074857472/stairville-par-64-led-bedienungsanleitung-target.
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verpasstehauptwerke · 4 years
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NSFAQ (not so frequently asked questions) about SARS-CoV-2, Update 27.03.20
„Die Seuche wütet und rafft zu Dutzenden die Menschen dahin. Ganze Landstriche – einst reich bevölkert, heute menschenleer, teilweise sogar unbelebt. Der Paketbote, übersät mit Pusteln, mein Mann, die faule Sau, fettet auf der Couch vor sich hin und glotzt Deutschland um Drei. Enthält Tiefkühllasagne wenigstens Pferdefleisch?“ (Nadja C. Pomporov, 39 Jahre, Hausfrau, Emden)
„Die Sorgen sind berechtigt. Pferde – einst Stolz unserer Nation; Ross und Reiter verehrt und geschätzt bei den Leuten auf dem Land, gefürchtet im großstädtischen Tohuwabohu (bei Düsseldorf); heute nichts als der Abglanz einer Epoche, die vorüber trabte. Das neuartige Corinna-Virus greift auch Schimmel an, das ist richtig. Doch kein Grund zur Sorge! Im Notfall frisst der Dreck auch Pferdebremsen. Lasagne italienischer Art: Den Herstellern ist nichts mehr heilig.“
— Dr. Armin Lambrecht, Mediengruppe Verbraucherschutz
„Ich bin Medizinstudentin und kann eine Gabel von einem Röntgengerät unterscheiden. Darf ich ins Feldlazarett?“ (Greta Serdel, 21 Jahre, Studentin der Medizin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen)
„Krieg verhält sich zum Coronavirus wie der Nürnberger Christkindlmarkt zu einem Völkermord – damit ist nicht zu spaßen. An ein durch öffentliche Verkehrsmittel vernünftig angebundenes Flüchtlingslager könnten wir vielleicht ein paar Medizinstudenten abschieben. In Zeiten einer Pandemie steht uns das Gesindel auf einer deutschen Intensivstation allerdings eher im Weg rum. Hier kommen auf eine Pritsche dreißig bis vierzig Erkrankte, die Pissrinnen in den Fluren sind mit Eiter geflutet, auf der Entbindungsstation ist die Krätze ausgebrochen. Glaubt ihr eigentlich wir blödeln hier nur rum? Existenz ist kein Zuckerschlecken.“
— Dr. Norbert Lesbos, Rettungsarzt aus Chemnitz
„Was wird aus Urlaub auf Malle?“ (Ötzi Kuhn, 47 Jahre, Betreiber eines Möbelgeschäfts bei Darmstadt, Dieburg)
„Wir kennen sie alle. Feministische Urlaubshits wie Ich bin der König mit dem Schniedel, Zeig mir deine Hupen in einem Zelt unter freiem Pimmel oder Auf meinem Schlauchboot spritz ich dir die Lippen schön. – Sich kübelweise den Sangria durch die Desinfektionsröhren zu pumpen, ist schlicht gelebtes Verantwortungsbewusstsein. Gesellig, humanitär und immer mit einem guten Buch von Immanuel Kant unter der Achselhöhle, schwitzt sich die deutsche Mittelschicht allsommerlich ihre Unvernunft aus den Bauchfalten. Das einmeterfünfziglange Gemächt taumelt befreit in der Brandung. Hier pulsiert es, das Herz unserer unverzichtbaren Export-Kulturgüter sowie mittigste Mitte der deutschen Mitte, zur Titte, zum Sack, zackzack! Ab Ostern werden Rosinenbomber die verwaiste Gemeinde auf Mallorca versorgen, mittendrin auch Schlagerstars wie Roland Rödel und seine fickenden Hühner. Noch vor Fronleichnam wieder volle Aufnahme des Flugbetriebs, neun Mal täglich. Tickets für das All-Inclusive-Soli-Saufen aus dem größten Eimer der Insel – dem Bauchnabel von Hildegard Brunftwanst – ab sofort erhältlich! Wer heute noch bucht, erhält als Prämie eine exklusiv von Virologe Dr. Christian Heinrich Maria Drosten signierte Autogrammkarte sowie ein limitiertes Motorboot-Quartet auf seinem Sonnendeck.“
— Rüdiger Deffke vom Touristikverband Ballermanns Balearen
„Befindet sich das Coronavirus wirklich überall?“ (Ilse Röff, 76 Jahre, Rentnerin, Wolfsburg)
„Keine Sorge, in Deutschland läuft nichts ungeordnet ab, schon gar keine Pandemie. Wir haben alles unter Kontrolle. Jedes Virus der Marke SARS-CoV-2 wird sorgfältig registriert und ist erst nach Ausfüllen eines von der Charité Berlin entworfenen Fragenkatalogs zur Vervirung der Bevökerung berechtigt, Aufgaben als Virus wahrzunehmen. Erst dann wird eine Arbeitserlaubnis ausgestellt. Widerrechtliche Virusaktivitäten werden mit empfindlichen Busgeldern und einem Punkt in Flensburg geahndet. Das wäre ja noch schöner, wenn hier jede dahergelaufene organische Struktur Mitbürgerinnen und Mitbürger einfach so infizieren dürfte.“
— Theo Brems, Einwohnermeldeamt Dinslaken
„Können Harry und Magan zurück in die britische Thronfolge eingegliedert werden, falls Prinz Charles an einem der kursierenden Bluthusten verbleicht? An welcher Stelle der Thronfolge steht Pinkelprinz Ernst August von Hannover?“ (Raimond Ferdinand, 40 Jahre, externer Berater der englischen Krone, London)
„Die britische Thronfolge ist penibel gesichert. Prinz Ernst August von Hannover könnte – stand heute – bei einem plötzlichen Tod von Prinz Charles und allen weiteren etwa 770 zwischen Ernst August und Queen Elizabeth II. stehenden Thronfolgern sich richtig einen in die britische Krone kippen. Als Ur-ur-ur-ur-ur-ur-Enkel des aufgrund einer Stoffwechselerkrankung dem Wahnsinn verfallenen Königs Gilbert III. hat Ernst August rechtmäßigen Anspruch auf eine Toilette im Buckingham Palace. Harry und Magan hingegen sind raus, so viel steht fest, zu einem Präzedenzfall wird es nicht kommen.“
— Rudolph McRimbird, externer Berater der englischen Krone
„Wie landet das milliardenschwere Hilfspaket der Bundesregierung bei mir zuhause?“ (Igor Lende, 56 Jahre, Verbraucher, Ratingen)
„Zuerst einmal müssen Sie die korrekte Adresse angeben. Die Lieferzeit von Paketen bewegt sich in der Regel zwischen 3 und 12 Werktagen, kann allerdings aufgrund der momentanen Auslastung bis zu einem halben Jahr dauern. Die Auszahlung an den Endverbraucher soll durch Münzrollen á 40 x 10-Centstücke erfolgen. Allerdings ist zunächst nicht vorgesehen, das Geld einfachen Haushalten zur Verfügung zu stellen. Geld ist immer noch die hilfreichste Medizin, ein Impfstoff, der Wunder wirkt, das sagen führende Virologen der Internationalen Börsen. Wir werden diese Krankheit zuschütten mit Geld, jawohl. Deswegen kriegen wir alles und du nichts, du Schmarotzer. Und jetzt geh’ verrecken in deiner Dreckbude.“
— Alexandra Schneff, Investmentbanker bei Goldmann-Sachse
„Auf meinen Ziertomaten wächst seit letzten Mittwoch ein gallertartiger, helltürkisfarbener Schleim, der bis Sonntag rasant anschwoll. Ab Montag tropften Bestandteile der Substanz auf Formsteine wie Wegplatten und ätzten das Gestein weg. Gestern Abend war die Masse auf die Größe eines Kleinwagens gewachsen, setzte sich in Bewegung und verschlang auf dem Nachbargrundstück die Kinder und den Hund, die restlos zersetzt wurden. Heute morgen saß das Zeug auf meinem Anhänger, rauchte Gartenzwerge und strullte eine stinkende, brodelnde Flüssigkeit in umliegende Schrebergärten. Das Zeug ätzt alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Seit mittag rollt der Schleimkollos auf die nahgelegene Autobahnraststätte Finstere Unstrut zu. Habe ich Rentenanspruch?“ (Erwin Retzcke, 55 Jahre, Dachdecker, Osterode am Harz)
„Aufgrund des momentan erhöhten Anfragenaufkommens bzgl. der aktuellen Corona-Situation kommt es bei E-Mail-Auskünften durch den Kleingartenverein Osterode am Harz zu Verzögerungen. Wir bitten alle Gartenbesitzer und Interessierte um Geduld und melden uns baldmöglichst wieder, frühestens jedoch im Juni 2037. Viel Glück mit den Tomaten!
— Automatische generierte E-Mail des Kleingartenvereins Osterode am Harz
„Mein Virenscanner findet zur Erkennung potentiell unerwünschter Software (Weichware) nur den Trojaner toiletpaper.exe und einen Ordner mit alten Klassenfotos aus der 7b. Kann ich das Corona-Problem mit einem Shutdown lösen?“ (Maximilian Ritz, 17 Jahre, Schüler, Waldkappel)
„Klingt unbedenklich. Computer herunterfahren und mit den Fingern ein wenig im USB-Anschluss rumfischen, danach läuft alles wieder wie geschmiert.“
— Jo Hinter, Computerexperte der Fachzeitschrift Flach!
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munichasia · 3 years
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Eight stations in art & design - From the Synagogue to the Maxmonument in Munich ❤ Germany. Greetings from the König Maximilian II monument and have a fantastic day all. . . #münchenstagram #muenchenstagram #instamunich #munichgram #visitmunich #munichgreatshots #münchen🇩🇪 #munichlove #munich_germany #monacodibaviera #munichcity #munichphotographer #schönstestadtderwelt #germany_fotos #germanyphotography #exploregermany #antennebayern #travelpicoftheday #travelculture #createxplore #reisenistschön #travelandbeyond #traveltheworldtoday #destination_wow #germanytravel #germanytrip #discovergermany #travelpicsinsta #cityshots #street_visions (at Maxmonument) https://www.instagram.com/p/CVfSCzlsVFs/?utm_medium=tumblr
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paulriedelposts · 3 years
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Bayerisches National Museum from Paul Riedel on Vimeo.
Das im Jahr 1855 von König Maximilian II von Bayern gegründete Bayerische Nationalmuseum wurde 1853 nach Plänen des Archivdirektors Karl Maria Freiherr von Aretin errichtet. Geplant war der Bau eines Wittelsbacher Museums. Dies sollte nicht nur ein Museum sein, sondern die interessantesten und patriotischsten Denkmäler und andere Überbleibsel vergangener Zeiten.
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mikrokomisch · 3 years
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Kunstgeschichten #3 Tochter im Schatten
Sie war die Erstgeborene des berühmten venezianischen Malers Jacopo Robusti, genannt Tintoretto. Über ihre Mutter weiß man nur, dass sie Deutsche war. Das Verhältnis der Eltern war unehelich. Auch ihr genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt, dürfte aber zwischen 1554 und 55 liegen.
Marietta Robusti, später nur noch La Tintoretta genannt, galt den Zeitgenossen als Wunderkind. Sie soll der ganze Stolz ihres Vaters gewesen sein, der sich persönlich um ihre Ausbildung kümmerte und sie mitnahm, wenn er öffentliche Aufträge erledigte. Nicht selbstverständlich zur damaligen Zeit. Tintoretto war ein guter Lehrer und seine Tochter eine ebenso talentierte Künstlerin, so dass ihr Strich schon bald nicht mehr von dem des Vaters zu unterscheiden war. Um ihren berühmten Vater leichter begleiten und in seiner Werkstatt arbeiten zu können ohne Aufsehen zu erregen, soll Marietta bis zum Alter von 15 Jahren oft in Jungsklamotten herumgelaufen sein. Es dauerte nicht lange bis ihre Porträts von wohlhabenden Venezianern sehr geschätzt wurden. Zu diesen hervorragenden Porträts gehört auch jenes des bekannten Gelehrten und Kunsthändlers Jacopo Strada, dass Marietta mit etwa vierzehn Jahren angefertigt haben muss. Neben ihrer Mal- und Zeichenausbildung wurde Marietta auch in Gesang,  Komposition, Lauten- und Spinettspiel unterrichtet. Sie soll während ihrer Porträtsitzungen für die von ihr gemalten Personen oft gesungen haben, um ihnen die Zeit etwas zu verkürzen.
Angeblich soll Tintoretto die Einladung von Kaiser Maximilian II. und König Philipp II. von Spanien, als Hofmaler nach Wien bzw. Madrid zu gehen, ihretwegen ausgeschlagen haben. Andere Quellen sagen jedoch, dass sie es war, die von den beiden Adligen, wie auch von anderen europäischen Fürsten, eingeladen wurde, ihr Vater sie jedoch nicht gehen ließ, da er sich von ihr nicht trennen mochte und auf ihre Arbeitskraft in seiner Werkstatt angewiesen war. Später erlaubte er ihr zumindest, zu verheiraten. Oder besser gesagt, er arrangierte sie zu verheiraten. Bei dem Wunschkandidaten handelte es sich um einen wohlhabenden Goldschmied namens Marco (oder Jacopo) Augusta, der laut der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Genealogia der Tintorettos Deutscher gewesen sein soll. Das Goldschmiedehandwerk genoß in Venedig großes Ansehen und auch Tintoretto konnte von dieser Fertigkeit für seine Arbeit profitieren, so dass Marco in jeder Hinsicht eine gute Partie war. Was Marietta davon hielt, weiß man nicht. Vor der Vermählung mussten die zukünftigen Eheleute erst versichern, dass es in Tintorettos Haus leben und ihn nie verlassen würde. Die Rechnung seine Tochter so an sich zu binden sollte nicht aufgehen, denn gegen 1590, im Alter von knapp 35 Jahren, starb Marietta. Die genauen Ursachen ihres Todes sind unbekannt, es wird vermutet, dass sie die Geburt ihres Kindes nicht überlebte. Ihr Tod traf den Vater so schwer, dass er sich davon nie mehr erholen sollte und ihr nur vier Jahre danach ins Grab folgte. Während Tintoretto fester Bestandteil des kunsthistorischen Kanons ist, ist seine Tocher, wie so viele andere weibliche Künstlerinnen, im Grunde in der Versenkung verschwunden. Man weiß im Grunde wenig über sie. Das Gleiche gilt auch für die sichere Zuweisung ihrer Werke. Viele davon galten lange als Werke anderer Meister, meist als Bilder ihres Vaters.
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barbara-anna-husar · 4 years
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P r e s s e i n f o r m a t i o n
BREGENZER LUFTSPIELE
Barbara Anna Husars Euterballon wird zum Klangkörper
(Bregenz, 18. August 2020) Die Historische Schifffahrt Bodensee lädt unter dem Titel BREGENZER LUFTSPIELE. Barbara Anna Husars Soziale Skulptur Euter wird zur Bühne für ein Konzertereignis zwischen Zitzen, Himmel und Wasser über und auf der MS Oesterreich anlässlich ihrer Jungfernfahrt als zukünftiger Kunst-Satellit für Kunstinstitutionen aus der Region Bodensee.
+++ SCHIFFFAHRT Sonntag 23. August 2020, Boarding: Hafenstraße 15, 6971 Hard, 17.15 Uhr, Abfahrt: 17.30 Uhr, Ankunft: 21.00 Uhr +++ PREIS Fahrt mit DS Hohentwiel zum Ballon, Konzertereignis, Aperitif und Snack: Euro 25,- +++ RESERVIERUNG erforderlich www.hs-bodensee.eu, Bezahlung direkt an Bord +++ Die Fahrt findet nur bei gutem Wetter statt. +++ AUSWEICHTERMIN Montag, 31. August 2020 +++
+++ PRESSE, INTERVIEWS, PRESSETEXT, FOTO-, TON- UND FILMMATERIAL Ab Montag, den 24. August 2020 um 11 Uhr stehen aktuelles Foto-, Ton- und Filmmaterial vom Konzertereignis zum Download zur Verfügung. Die Downloadlinks werden noch bekanntgegeben. +++ AMELDUNG PRESSEPREVIEW Sonntag, 23. August 2020, 16.30 Uhr, BOARDING Hafenstraße 17, 6971 Hard, 16.15 Uhr +++ CHRISTINA WERNER PR T + 43 1 524 96 46 – 22, [email protected]
Für die Jungfernfahrt des neu restaurieren Art-déco-Motorschiff Oesterreich als erstes historisches Kunstschiff Europas am Sonntag, den 23. August 2020 am Bodensee wird das Euter-Luftschiff von Barbara Anna Husar zur Himmelsbotin. Die österreichische Künstlerin hat ihren Heißluftballon in Form eines Euters als soziale Skulptur mit dem Ziel konzipiert, ein Netz von bewussten Interaktionen des Menschen mit seiner Umwelt in den Himmel zu zeichnen und auf diese Weise nachhaltigen Entwicklungsimpulsen eine höhere Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit zu verleihen.
Eine multisensuale Inszenierung als Auftakt für die MS Oesterreich als Kunst-Satellit der Region Bodensee
Die multisensuale Inszenierung, die Barbara Anna Husar für den Luxus-Liner aus dem Jahr 1928 entwickelt hat, bekommt im Kontext ihres Euter-Projekts eine neue Bedeutungsebene. Die MS Oesterreich der Historischen Schifffahrt Bodensee wird in Zukunft namhaften Kunstinstitutionen aus der Region Bodensee als schwimmender Raum für Gegenwartskunst und Kunst-Satellit dienen.
Für die Auftaktveranstaltung der zukünftigen Kunstschiffes konnte die Historische Schifffahrt Bodensee das Frauenmuseum Hittisau gewinnen. Impulsgeberin für Barbara Anna Husars Euterhebung für die MS Oesterreich ist die Ausstellung „geburtskultur. vom gebären und geboren werden“. Die aktuelle Jubiläumsschau im Frauenmuseum Hittisau, die noch bis 31. Oktober 2021 zu sehen sein wird, erzählt von traditionellem Hebammenwissen und medizinischen Errungenschaften, von weltweiten Ritualen und Traditionen rund um die Geburt und den Schöpfungsmythen, die dazu geführt haben. Gleichzeitig gibt sie Einblick in die Alltags- und Lebenskultur der Menschen, hilft uns physiologische Prozesse zu verstehen, berücksichtigt die aktuellen Erkenntnisse, setzt sich mit den Möglichkeiten der heutigen Reproduktionstechnologien auseinander und hinterfragt die Ideologien, die früher wie heute die Geburtskultur beeinflusst haben.
Das Kuheuter als Metapher für Nachhaltigkeit
Barbara Anna Husar löst das Euter – Synonym für Weiblichkeit und Urquelle des Nährenden – aus seinem gewohnten Kontext heraus. „Der Blick auf das Kuheuter als Metapher für Nachhaltigkeit ermöglicht neue Lösungsansätze aus dem Wachstumszwang unserer gegenwärtigen Ökonomie, hin zu einer höheren Balance zwischen Mensch und Natur. Milch als Bindeglied unserer regionalen Kulturtechniken, wird zum Indikator für integratives Wirtschaften“, so Barbara Anna Husar über ihr ambitioniertes Euter-Projekt. Für die Künstlerin ist Umdenken in ganz großem Stil angesagt.
Mit dem einem 3500 Kubikmeter fassenden Heißluftballon in Form eines Euters setzt sie einen zukunftsweisenden Impuls. Mit dem Luftschiff ruft die Künstlerin zum nachhaltigen Perspektivenwechsel auf und fordert neue Formen der Wertgebung ein. Das Himmelszeichen steht für den Wertewandel im 21. Jahrhundert und zeigt sich überall dort, wo Ressourcen- und Umweltbewusstsein zentrale Anker für gesellschaftliche Transformation sind.
Start am Symphonikerplatz vor dem Festspielhaus Bregenz
Barbara Anna Husars „kunstvoller Befruchtungsakt auf hoher See“ startet am Symphonikerplatz vor dem Festspielhaus Bregenz. Von dort wird der pinkfarbene, 35 Meter hohe Ballon auf das Wasser gezogen, um an der MS Oesterreich anzudocken. Als Eskorte dient der 1913 vom Stapel gelaufene Schaufelraddampfer Hohentwiel, das älteste immer noch verkehrende Passagierschiff auf dem Bodensee. Sobald der Euterballon über der MS Oesterreich schwebt, wandelt er sich in einen Klangkörper und verwandelt den Bodensee in eine experimentelle Bühne zwischen Luft und Wasser. Mit einem Melktrichter überzieht die Vorarlberger Musikerin und Musikethnologin Evelyn Fink-Mennel im vergoldeten Ballonkorb den Bodensee mit dem Alpsegen. Bläser aus dem Rigoletto-Reigen der Bregenzer Festspiele werden auf beiden Schiffen in einen experimentellen musikalischen Dialog treten. Über den Wellen des Bodensees erschaffen die entstandenen Töne einen klingenden Raum der Resonanz, den auch Lufttemperatur und Windrichtung mitgestalten. Die Passagier*innen der beiden Schiffe – der MS Oesterreich und der DS Hohentwiel – werden ebenfalls Teil dieser außergewöhnlichen Inszenierung.
Die Geschichte der MS Oesterreich und der DS Hohentwiel
Seit April 2019 gehen die beiden historischen Schiffe DS Hohentwiel und MS Oesterreich auf eine wunderbare, gemeinsame „Zeitreise“. Zusammen versetzen die beiden Schiffe, die gemeinsam fast 200 Jahre alt und wunderschön restauriert und auf Hochglanz poliert sind, Schiffliebhaber*innen ins Staunen. Mittlerweile haben sich beiden Schiffe bei den Bodensee-Gästen zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt.
Die MS Oesterreich wurde 1928 in Dienst gestellt und leitete die Ära der Motorschiffe am Bodensee ein. Es war die Zeit des großen Aufatmens. Nach dem ersten Weltkrieg sehnten sich die Menschen nach Luft, Leben, Leichtigkeit und Schönheit. Der Achtstundentag und tarifliche Urlaubsregelungen wurden eingeführt, die Freizeit demokratisiert. Die luxuriöse Erscheinung der MS Oesterreich, begeisterte das erlebnishungrige Publikum von Anfang an. Bis heute transportiert das erste original renovierte Art-déco-Motorschiff am Bodensee das Flair und den Luxus der damaligen Epoche.
Am 11. Jänner 1913 lief die DS Hohentwiel als siebentes Dampfschiff der Königlich Württembergischen Staatsbahnen vom Stapel. Von Beginn an liebte das Publikum das prominenteste Schiff auf dem Bodensee. Graf Zeppelin feierte auf ihr seinen Geburtstag und Wilhelm II. von Württemberg lud den König von Sachsen zur schönen Ausflugsfahrt. In der Nacht des 24. April 1944 wurde Friedrichshafen, der ehemalige Heimathafen der DS Hohentwiel, bombardiert und versank in Schutt und Asche. An diesem Tag nahm die DS Hohentwiel von Konstanz aus Kurs auf Friedrichshafen, als sie durch eine Warnung zurückgehalten wurde und so ihrer Zerstörung entkam. Ab 1962 diente sie dem Bregenzer Segelclub als Restaurant und Clubheim. Zu Beginn der achtziger Jahre schien ihr Schicksal endgültig besiegelt. Im letzten Augenblick erwarb der Verein „Internationales-Bodenseeschifffahrtsmuseum e.V.“ 1984 den renovierungsbedürftigen Dampfer. Durch Spenden, den Einsatz zahlreicher Vereinsmitglieder und freiwilliger Helfer*innen, gelang es das Dampfschiff schlussendlich wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Mit modernster Technik ausgestattet und perfekt historisch im Detail restauriert konnte die DS Hohentiel am 17. Mai 1990 erneut zur Jungfernfahrt auslaufen. Seit 2011 zaubert der Haubenkoch Heino Huber – kulinarisch weltoffen, aber mit dem Herzen der Heimat und Tradition verbunden – unvergleichliche Menüs.
Die kulturelle Sternstunde am Sonntag, den 23. August 2020 ist eine Sommerüberraschung der Historischen Schifffahrt Bodensee und mit dem Ziel frischen Wind in die Erfahrbarkeit von Kunst zu bringen. Für die Zukunft sind auf der MS Oesterreich außergewöhnliche Überraschungen mit Kunstinstitutionen geplant.
Barbara Anna Husar
Geboren 1975 in Feldkirch (Vorarlberg); 1995 Hochschule für angewandte Kunst, Wien, Freie Graphik bei Prof. Mario Terzic; 1998/1999 Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam und School of Visual Arts, New York; 2000 Diplom Universität für angewandte Kunst, Wien; Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen von Bilbao bis Shanghai. Preise, Stipendien, Artist in Residencies, Lectures and Performances sowie Großbildprojektionen, Publikationen und Kunstankäufe. Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien.
DANK AN Alpla, Ballonclub Alpenrheintal, Berthold Weine, Blum, Bregenzer Festspiele, Elmar Bertsch, Frauenmuseum Hittisau, Galerie Maximilian Hutz, H.E.M Stiftung Vaduz, Illy Kaffee, Impulse Stiftung, Mader + Flatz Baustatik, Museumssschiff Gastronomie, Oberscheider Car Wash, Österreichische Botschaft Bern, Historische Schifffahrt Bodensee, Rauch Fruchtsäfte, T. Collection, Thomas Ernst Ingenieurbüro, Verein Goldenes Euter, visionstudios:ch, Vorarlberg Tourismus.
Bildsujet: Barbara Anna Husar 2020, handcolorierter Tintenstrahldruck auf Papier,  29,7+ 42cm, Courtesy Galerie Maximilian Hutz, Hard, Österreich, Scan: Elmar Bertsch, Fotogenehmigung: Historische Schifffahrt Bodensee
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Mag. Christina Werner, Neulinggasse 19/22, 1030 Wien, Austria
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coffeenewstom · 2 years
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Toms Kaffee-Moment: Max Zwo, 07:45 Uhr!
Toms Kaffee-Moment: Max Zwo, 07:45 Uhr!
Dieser Tage ist um kurz vor acht der erste Run auch schon vorbei. Die Sonne schafft es über den Horizont – trotz Sommerzeit. Jetzt bietet sich die erste Gelegenheit für eine Kaffee-Pause. Diesmal am Taxistand Max Zwo nahe des Maxmonumentes mit der Statue des Wittelsbacher-Königs Maximilian II. Joseph von Bayern. Nachdem sein Vater Ludwig I. nach der Affäre mit und um die Tänzerin Lola…
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Na, wo bin ich? #wobinich Wer weiß es? #werweisses @dieterbohlen wusste es nicht (nix für ungut, Herr Bohlen 😉) Tipp: Es ist das #Schloss des #Vaters, Maximilian II #maximilian2vonbayern, #König von #Bayern (1848 - 1864) Übrigens hieß das andere Schloss, das #Märchenschloss von Maximilians Sohn Ludwig II #märchenkönigludwig, ursprünglich Neu..., bevor es, nach seinem Tode, in Neuschwanstein umbenannt wurde. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Well, where am I? #whereami Who knows? #whoknows @dieterbohlen did not know (no offense, Mr. Bohlen 😉) Tip: It is the #castle of the #father, Maximilian II, King of Bavaria (1848 - 1864) By the way, the other castle, the fairytale castle #fairytalecastle of Maximilian's son King Ludwig II #kingludwig2ofbavaria, was originally called Neu..., before it was renamed #Neuschwanstein after his death. (hier: Schwangau) https://www.instagram.com/p/CDi4LTYJI_b/?igshid=1raiwuv26lbqt
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Hans-Adam II. (voller Name: Johannes Adam Ferdinand Alois Josef Maria Marco d’Aviano Pius Fürst von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf, Graf zu Rietberg, Regierer des Hauses von und zu Liechtenstein; * 14. Februar 1945 in Zürich, Schweiz) ist Fürst und Staatsoberhaupt Liechtensteins sowie Chef des Fürstenhauses Liechtenstein.
Die Regierungsgeschäfte nimmt seit 2004 jedoch sein Sohn Alois wahr.
Das Haus Liechtenstein zählt zu den ältesten Adelsfamilien Europas. Um 1136 wird mit Hugo von Liechtenstein erstmals ein Träger dieses Namens erwähnt. Das Haus zählt über hundert Mitglieder, von denen nur ein Teil im Fürstentum Liechtenstein lebt.
Burg Liechtenstein in Niederösterreich, südlich von Wien, namensgebender Stammsitz der Familie.
Schloss Feldsberg, Tschechien, bis 1938 Hauptresidenz der Fürsten, 1946 enteignet
Schloss Eisgrub, Tschechien, 1946 enteignet
Stadtpalais Liechtenstein in Wien, 1. Bezirk
Schloss Wilfersdorf, Landsitz des Fürsten in Niederösterreich
Schloss Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, seit 1938 offizielle Residenz der Fürsten
Der Name Liechtenstein stammt vermutlich von der Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf südlich von Wien. In der Umgebung dieser Stammburg und an der Nordostgrenze Niederösterreichs hatten die frühen Liechtensteiner Grundbesitz.
Im Herzogtum Österreich war es dem böhmischen Königssohn und späteren König Ottokar II. Přemysl, der eine Babenbergerin geheiratet hatte, nach dem 1246 erfolgten Aussterben der Babenberger im Mannesstamm gelungen, vorübergehend die Macht zu übernehmen. Die historisch belegbare Ahnenreihe der österreichischen Adelsfamilie Liechtenstein beginnt mit Heinrich I. von Liechtenstein († 1265), der 1249 die Herrschaft Nikolsburg in Südmähren von Ottokar II., den er politisch unterstützte, als freies Eigentum geschenkt erhielt.
Die Schenkung war für die Geschichte der Liechtensteiner von grosser Bedeutung, weil die Familie hierdurch neben ihren Besitzungen in Österreich namhaften Besitz im Gebiet der böhmischen Länder erhielt, die erst 1526 an die Habsburger gelangten.
Heinrichs I. Sohn Heinrich II. stellte sich allerdings, als der deutsche König Rudolf von Habsburg die Legitimität von Ottokars II. Herrschaft in Österreich bestritt, auf die Seite des Habsburgers, der 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld zwischen Dürnkrut und Jedenspeigen siegreich blieb. In der Folge waren die Liechtensteiner bis 1918 zumeist treue Verbündete der Habsburger und wurden für ihre Loyalität entsprechend belohnt.
Um die Wende des 16. zum 17. Jahrhundert waren es die drei Brüder Karl, Maximilian und Gundakar, die eine neue Periode der Familiengeschichte einleiteten. Adel und Bevölkerung in Österreich, Ungarn und Böhmen waren in der Reformationszeit des 16. Jahrhunderts überwiegend zum Protestantismus übergegangen; die drei Brüder konvertierten jedoch zum rechten Zeitpunkt vor Ausbruch des Dreissigjährigen Krieges zurück zum katholischen Glauben, den die Habsburger immer bewahrt hatten, die bis 1806 fast durchgehend den römisch-deutschen Kaiser stellten.
Karl erhielt 1606 von Kaiser Rudolf II. den großen Pfalzgrafenbrief, 1608 die erbliche Fürstenwürde. 1613 verlieh ihm Kaiser Matthias den Titel Herzog von Troppau und Jägerndorf, den seither jeder regierende Fürst trägt. Durch das Eingreifen von Karl und Maximilian, zum Feldmarschall berufen, konnte Kaiser Ferdinand II. 1620 den entscheidenden Sieg über die böhmischen Rebellen erringen. Maximilian und Gundakar wurden daher 1623 von ihm ebenfalls in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben.
Den drei Brüdern gelang es, den liechtensteinischen Besitz um ein Mehrfaches zu vergrössern, insbesondere seit Karl 1622 Statthalter und Vizekönig von Böhmen wurde; als solchen legitimierte der Kaiser ihn, zur Begleichung der Kreditschulden, die er bei dem Fürsten hatte, sogenannte Rebellengüter zu annektieren, also Ländereien der seit Ausbruch des Ständeaufstands von 1618 geflüchteten (zumeist protestantischen) adeligen Grundbesitzer, die der Statthalter namens des Kaisers enteignete und zu günstigsten Preisen an sich selbst verkaufte, was seinen Landbesitz enorm vergrösserte. 1606 schlossen die drei Brüder einen neuen Familienvertrag, mit dem der gemeinsame Besitz in einen Fideikommiss eingebracht wurde. Der jeweils Erstgeborene der ältesten Linie hatte nun Anrecht auf die erblichen Titel, vertrat als Oberhaupt des Hauses das Geschlecht nach aussen und verwaltete das ihm nicht mehr persönlich gehörende Familienvermögen, aus dem das Leben aller Familienmitglieder finanziert wurde.
Die Bestimmungen dieses Vertrags sowie weitere Bestimmungen wurden 1993 im neuen Liechtensteinischen Hausgesetz (nach heutigem juristischen Verständnis ein Familienvertrag, der bei einer regierenden Dynastie auch staatsrechtliche Wirkungen haben kann) zusammengefasst, das die Grundlage für das im Fürstentum Liechtenstein gültige Thronfolgerecht bildet.
Die Fürstenfamilie hatte neben Feldsberg auch in diesem benachbarten Eisgrub eine Residenz und verband die beiden Schlösser durch eine meist schnurgerade Allee.
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sakrumverum · 4 years
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Adrian Janssen und Gefährten, die Märtyrer von Gorkum in den Niederlanden, waren katholische Priester. Von fanatischen calvinischen "Geusen", in deren Hände sie gefallen waren, wurden sie wie geschlachtete Schweine an Holzbalken gehängt und mit Messern und Säbeln zerfleischt. Dann wurden die Leichname zerstückelt und in einen Graben geworfen. + 9.7.1572. Historisches: Die Niederlande, die damals auch Belgien und Luxemburg umfassten, waren durch Heirat an Erzherzog Maximilian von Österreich (den späteren Kaiser) gekommen. Sein Sohn Philipp der Schöne war - ebenfalls durch Heirat - König von Spanien geworden. Maximilians Enkel, Kaiser Karl V., hatte bei der Teilung des Imperiums die Niederlande seinem Sohn Philipp II. und damit der spanischen Linie des Hauses Habsburg zugesprochen. Doch schon bald lehnten sich die Niederländer gegen die fremde spanische Verwaltung auf. Als die Reformation auch hier Fuß fasste, wurde der fanatische spanische Herzog Alba als Generalgouverneur eingesetzt, der, wie es in Spanien üblich war, jedes Aufbegehren mit den brutalsten Mitteln unterdrückte. Das führte schließlich zum Aufstand der Niederlande. Für die bürgerliche Bevölkerung in den Handelsstädten war es ein rein politischer Kampf. Die Kaufleute waren eher daran interessiert, die weitreichenden Handelsbeziehungen nicht zu gefährden. Eine Minderheit fanatischer Calvinisten aber wollte nicht nur die Spanier aus dem Land vertreiben, sondern auch alles Katholische ausrotten. Ihr Fanatismus richtete sich sogar gegen das tolerant eingestellte Luthertum. Calvinische Horden, man nannte sie Geusen, zogen, unterstützt von Abenteurern und Piraten, durch das Land und "rächten" sich an katholisch gebliebenen Einheimischen. 1572 nahmen die Geusen mehrere Städte, darunter auch Gorkum, ein. Alle Geistlichen und Ordensleute, deren man habhaft werden konnte, wurden gefangen genommen. Obwohl Wilhelm von Oranien, der Führer der Aufständischen, persönlich für die Freilassung der Katholiken eintrat, wurden diese auf raffinierteste Art gefoltert und zu Tode gequält.) Land Europa Niederlande Besonderheiten Märtyrer
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Kaiser Maximilian I., von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König von Ungarn, Dalmatien, Kroatien etc., Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Lothringen, Brabant, der Steiermark, Kärnten, Krain, Limburg, Luxemburg, Geldern, Graf von Flandern, Habsburg, Tirol, Pfirt, Kyburg, Arthois und Burgund, Pfalzgraf von Hennegau, Holland, Seeland, Namur und Zutphen, Markgraf des Heiligen Römischen Reiches und Burgau, Landgraf von Elsaß, Herr von Friesland und auf der Windischen Mark, von Pordenone, Salins und Mechelen etc. verstarb am 12. Januar 1519 in Wels bei Linz, nachdem er bereits vier Jahre lang seinen Sarg auf Reisen mitgeführt hatte. Zuvor empfing er noch die Sterbesakramente, übergab sein kaiserliches Siegel und verbat sich ausdrücklich, mit seinem Titel angesprochen zu werden. Leichenhemd und Hosen zog er noch selbst an. Der Leichnam wurde, laut Maximilians Anordnung, gegeißelt, ihm wurden die Zähne ausgebrochen und in den Umhang des von Maximilians Vater, Friedrich III. gegründeten St.-Georgs-Orden gehüllt. Den weiteren Anordnungen wurde Folge geleistet und die sterblichen Überreste zusammen mit Kalk und Asche in einen Sack eingenäht und einen Sarg gelegt. Seinem Enkel und direktem Nachfolger, Karl V., König von Spanien, hinterließ er ein gute Grundlage zu dem Reich, in dem nie die Sonne unterging – man kann es an den Orten und Ländern ablesen, deren Titel er trug. Maximilian, der junge Erzherzog, heute würde man sagen: ein Teenager, war damals noch nicht ganz 16 Jahre alt und verbrachte fast ein ganzes Jahr in Dillingen. „Uff den hailigen auben in Wichenacht“ 1474, also am 24. Dezember, kam er mit einer 60 Mann starken Abordnung in der Donaustadt an und hielt sich bis zum 5. November 1475 unter Obhut des Fürstbischofs Johann II., Graf von Werdenberg, hier auf.
Sonsten hatte Maximilianus ein Majestätisches Ansehen/und einen geraden daurhafften Leib/welchen Er durch stethe Rit-terliche Ubungen und Jagd-Lust noch mehr erhärtet/daß Er hernach im Krieg viel Ungemach außstehen konnte. Absonderlich erlernete Er zu Dillingen Dillingen/(allwo Er sich ein gantzes Jahr lang unter währendem Krieg seines Herrn Vatters mit Hertzog Carln zu Burgund auffgehalten) un-ter Anführung Diepholten von Stein/Ritters/die Jägerey mit sonderbahrem Lust/auch solcher Emsigkeit und Begierde daß Ihm alle Rittsteeg/Klingen/Först/Wasser/Wälder/Berg und Thal in der MargGrafschafft Burgaw/auch in der Gegend zwischen dem Lech/Iler/Donau und Altmühl viel besser als einigem Landmann selbiger Orthen bekannt worden.
Der Sohn des Kaisers in Dillingen? „So provinziell und unbedeutend Dillingen heute ist …“: diesen Satz habe ich schon öfter gebraucht, zur damaligen Zeit, war es anders! Die Familie Werdenberg/Monfort, eine einflußreiche und mächtige Familie, hatte mit Johann II. als Augsburger Bischof einen hervorragenden Diplomaten in der Familie. Die bairischen Herzöge gelüstete es nach Gebieten jenseits des Lech: immerhin hatten sie schon früh – bedingt durch den Tod des letzten Staufers Konradin – Höchstädt, Lauingen und Gundelfingen unter ihre Herrschaft bringen können. Wemding, nahe der Reichstadt Nördlingen, gehörte ebenfalls Baiern-Landshut. Dattenhausen bekam von den Wittelsbachern, in der Person von Kaiser Ludwig dem Baiern, Stadtrecht verliehen und hatte eine kleine Burg. Heute ein Dörflein, war es einmal mit Graben und Pallisaden befestigt, hatte Tore und blieb als Herrschaft Dattenhausen-Unterbechingen lange Zeit bei dem wittelsbachischen Familienzweig der Pfalz-Neuburger. Die Markgrafschaft Burgau, im Besitz der Habsburger – der Familie, aus der der Kaiser stammte, wurde immer wieder an die Augsburger Bischöfe verpfändet, und die Baiern versuchten lange Zeit, letztlich jedoch erfolglos, auch dieses große Gebiet unter ihren Herrschaftsbereich zu bringen. In diesen Konflikten zwischen Baiern und Österreich konnte der junge Johannes von Werdenberg eben erfolgreich vermitteln und wurde schnell Mitglied des kaiserlichen Rates. Seine Kenntnisse und sein Wissen machten ihn schon zu Lebzeiten Peters von Schaumberg zum Nachfolger auf dem Augsburger Bischofsstuhl. In den Chroniken wird er als „Prachtfürst“ bezeichnet und soll ein sehr lebensfreudiger Bischof gewesen sein: er begann die Burg in Dillingen zu einem gotischen Schloß auszubauen und trat selbst in reiferem Alter auf Feierlichkeiten sehr weltlich, fast übermütig auf – Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg ermahnte ihn einmal in einem Brief sinngemäß, daß es grauen Pferden nicht anstehe, sich auf die Rennbahn zu begeben. Den Machtbereich seiner Familie, den Werdenberg/Montfort, mag man an dieser Karte ablesen:
wikipedia, Marco Zanoli, CC-BY-NC-SA-4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Aislingen, Langenau, Dischingen-Trugenhofen, Kellmünz an der Iller, Tübingen (Stadt und Landkreis), Balderschwang, das österreichische Bundesland Vorarlberg, Vaduz (Residenzort des Fürstentums Lichtentein), der Kanton St. Gallen und viele weitere Regionen und Orte tragen bis heute die Kirchenfahne aus dem Wappen der Werdenberg/Montfort. Eine kleine Übersicht kann man hier einsehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Wappen_mit_dem_Emblem_der_Pfalzgrafen_von_Tübingen
In Dillingen waren also hochranginge Politiker des Reiches ansässig, die am Puls der Zeit und alles andere als unbedeutend oder provinziell waren. Und Maximilian: ein ganzes Jahr hier in Dillingen und im verpfändeten Günzburg. Ein Jahr ist im Alter eines 16-jährigen eine Ewigkeit, erst recht wenn der Vater und andere Aufsichtspersonen aus dem Umfeld der Familie abwesend sind; das wird damals nicht anders gewesen sein als heutzutage und in diesem Jahr konnte sich Maximilian seiner großen Leidenschaft, der Jagd, hingeben. Sein Vater, Kaiser Friedrich III., der seine österreichischen Länder nur ungern verließ, war gerade dabei, die von Karl dem Kühnen belagerte Stadt Neuss zu entsetzen.
Belagerung von Neuss durch Karl den Kühnen Universitätsbibliothek Heidelberg, “Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses – Der Weisskunig”, S.117, CC-BY-SA-3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/ https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/jbksak1888/0147
Der Kölner Erzbischof stritt sich mit seinem Domkapitel und dem Rest des Adels, deren Rechte er übergangen hatte. Und wo zwei sich streiten … Karl der Kühne, Herzog von Burgund wollte der lachende Dritte sein und seinen Machtbereich erweitern.
Kaiser Friedrich III.
Herzog Karl der Kühne
Einen jugendlichen Thronfolger setzt man nicht unnötig einer Gefahr aus: Friedrich kümmerte sich um die Streitigkeiten und den Erhalt des Reiches und Maximilian um seine Jagdleidenschaft. Bischof Johannes II. wird kein zu strenges Regiment geführt haben und sorgte mit seiner Hofhaltung sicherlich für weitere Zerstreuung und Anregung für den jungen Mann, der sich zwischen Lech und Iller, Donau und Altmühl bald besser ausgekannt haben soll, als manche Einheimischen. Diepold von Stain zu Reisensburg begleitete ihn auf seinen Streifzügen und der wittelsbachische Verwalter von Heidenheim (das tatsächlich einmal bayrisch war!) lud den Prinzen ein, auch die wittelsbachischen Jagdgebiete um Heidenheim, Höchstädt und nördlich von Dillingen zu besuchen oder sich auch direkt in Landshut, am Hofe des Herzogs, zur Jagd zu begeben. Auch in späteren Jahren, als er selbst Herrscher war, begab Maximilian sich immer wieder gerne und oft nach Dillingen und Augsburg; so oft, daß man ihn am französischen Königshof als „Bürgermeister von Augsburg“ verspottete. Schnell begriff Kaiser Maximilian den Wert von illustrierten Buchdrucken und schrieb mehrere autobiographische Werke, deren Erzählungen er mit Holzschnitten illustrieren ließ, “Multimedia” ist keine Erfindung von heute! Die folgenden Illustrationen sind dem Werke „Theuerdank“ entnommen:
Bayerische Staatsbibliothek, Münchener Digitalisierungszentrum Digitale Bibliothek, Pfintzing, Melchior/Schäufelein, Hans Leonhard: “Die geuerlicheiten vnd einsteils der geschichten des loblichen streytparen vnd hochberümbten helds vnd Ritters herr Tewrdannckhs, Nürnberg, 1517 CC-BY-NC-SA-4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/” 14: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00013106/image_72 26: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00013106/image_126 68: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00013106/image_313
Die Episoden sollen sich, nach Friedrich Zoepfel, auf die Dillinger Zeit Maximilians beziehen.
  Weiterführende Links:
Friedrich ZOEPFL, Kaiser Maximilian I. in Dillingen: https://periodika.digitale-sammlungen.de/dillingen/Blatt_bsb00007618,00067.html?prozent=
https://maximilian2019.tirol/geschichte/
http://www.fugger-und-welser-museum.de/news/
https://www.facebook.com/Kaiser.Maximilian.I/
Kaiser Maximilian I. in Dillingen Kaiser Maximilian I., von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König von Ungarn, Dalmatien, Kroatien etc., Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Lothringen, Brabant, der Steiermark, Kärnten, Krain, Limburg, Luxemburg, Geldern, Graf von Flandern, Habsburg, Tirol, Pfirt, Kyburg, Arthois und Burgund, Pfalzgraf von Hennegau, Holland, Seeland, Namur und Zutphen, Markgraf des Heiligen Römischen Reiches und Burgau, Landgraf von Elsaß, Herr von Friesland und auf der Windischen Mark, von Pordenone, Salins und Mechelen etc.
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aufwegig-blog · 7 years
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Weißes Gold und königliche Aussichten
Wenn die Tage wieder länger werden, die Berge schneefreier, wird es auf den gut zu erreichenden Aussichtsgipfeln wieder voller - der Grünstein, König Watzmanns kleiner, gutmütiger Bruder, ist da eher Regel als Ausnahme. Das Panorama mag ich mir aber hin und wieder dennoch nicht entgehen lassen, besonders im Frühling, wenn der Watzmann ab der Kühroint noch im Winterschlaf liegt und der Weg hinüber durch ein Schneerosenmeer führt.
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Die Aussicht über Berchtesgaden ist, und das ist fast noch untertrieben, großartig: die Natur läuft den Baudenkmälern im Berchtesgadener Land weitgehend mühelos den Rang ab. Die Bayerische Schlösserverwaltung ist immerhin noch mit St. Bartholomä vertreten, aber die Stars im Kielwasser von Watzmann und Hochkalter sind andere.
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Das Königliche Schloss Berchtesgaden kommt bereits im Ortsbild eher bescheiden daher, dabei ist seine Geschichte eigentlich interessanter und erzählenswerter als beispielsweise die von Ludwigs in jeder Hinsicht phantastischen Schlössern,
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Die Ursprünge des Schlosses sind unverkennbar: weder herrschaftlicher Repräsentations- noch funktioneller Wehrbau sondern zunächst Augustiner Chorherrenstift wird der Gebäudekomplex, geprägt von zahlreichen Um- und Erweiterungsbauten aus Romanik, Gotik, Renaissance und Barock, von der Stiftskirche dominiert. Als fürstbischöfliche Residenz wurde das Stift 1803 mit dem Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst; 1818 - zwischen 1803 und 1810 fiel das ehemalige reichsunmittelbare Fürstentum Berchtesgaden zunächst an Salzburg, dann ans kaiserliche Österreich, schließlich sogar ans napoleonische Frankreich und schlussendlich ans Königreich Bayern - wurde das nun Königliche Schloss Berchtesgaden Sommerresidenz Maximilian I. Insbesondere Max II. mit seiner bergbegeisterten Frau Marie von Preußen sowie später sein Bruder Prinzregent Luitpold, dessen Sohn Ludwig III. und Kronprinz Rupprecht verbrachten viel Zeit in Berchtesgaden.
Was fehlt: ein bisschen Glamour vielleicht. Dafür hat das Schloss, gerade weil es bewohnt wurde (und zeitweise noch bewohnt wird) seinen ganz eigenen Charme; man kann sich gut vorstellen, wie die Kinder im Obergeschoss entlang der ehemaligen Zellen der Chorherren durch den Flur getobt sind, wie sie unter den wachsamen Augen Max Emanuels - Portraits des Blauen Kurfürsten finden sich erstaunlich viele: auch wenn heute vielleicht andere einen klangvolleren Namen haben, Max Emanuel ist Bayerns heimlicher historischer Superstar - gemessen und ihre Größen am Türstock festgehalten wurden (unter ihnen Ludwig II. und Sisi). Und plötzlich stolpert man, zwischen Seidentapeten und Intarsienschränkchen, über ein Gummischwein auf einem Sims: das Lieblingsspielzeug des Hundes des Hausherrn. Charmanter und unprätentiöser kann lebendige Geschichte kaum sein.
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Ein Highlight sind zweifellos die Schlossführungen bei Kerzenlich im Winter; in der Weihnachtszeit steht neben dem großen Esstisch ein nach historischem Vorbild ganz in Silber geschmückter Baum, und im Kerzenschein glänzt ein ganz besonderes Prunkstück: der Tafelaufsatz aus Nymphenburger Porzellan, Lustwandeln en miniature.
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Nicht einmal im Bayerischen Nationalmuseum ist ein so vollständiger Satz ausgestellt, dort kann man jedoch die Figuren aus der Nähe betrachten: Ponhausers Entwürfe sind schön - aber Bustelli brachte das überbordende höfische Lebensgefühl des Barock wie kein zweiter zum Ausdruck.
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Was gerade Bustellis lebensfrohe Figuren, die sich unbekümmert dem sinnlichen (Garten-)Vergnügen hinzugeben scheinen, beinahe vergessen machen: für ungezähmte Natur war in all der barocken Opulenz kein Platz. Blumenparterre, künstlich angelegte Wasserläufe und Seen, sorgsam gepflegte Boskette - die Natur hatte sich festen Regeln zu fügen und war im barocken Selbstverständnis wie in der Kunst eher Leinwand als Motiv.
Es bedurfte erst eines generell abnehmenden Interesses an religiöser Kunst, insbesondere der Malerei, und der wachsenden Popularität romantischer Strömungen, ehe tatsächlich nicht (mehr) zweckgebundene Naturdarstellung nachaltig in den Fokus der Maler rückte: ein langer Weg über Barbizon zu den Impressionisten, Post-Impressionisten und schließlich Expressionisten, die eine völlig andere Auffassung der Natur und ihrer Schönheit umsetzten.
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Der Kontrast zwischen dem Nymphenburger Porzellangarten, der das Naturverständis des Barock auf den Punkt bringt, und der rauen Schönheit der Berchtesgadener Alpen könnte kaum größer sein - und kaum reizvoller.
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