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Fazit
In diesem Blog habe ich vor allem Medienphänomene, die das Internet, Fans und Videospiele betreffen, untersucht. Ich habe mich mit ASMR-Videos, Booktube, Machinima, Modding, Spoiler und Fans auseinandergesetzt, um verschiedene Fankulturen zu berücksichtigen. Besonders wichtig war für mich über Booktube zu informieren, da ich mich selbst in dieser Community bewege und Begriffe wie “TBR” oder “Currently Reading” schon selbstverständlich sind. Aber gerade das Informieren über andere Medienphänomene hat meinen Horizont erweitert. Beispielsweise spiele ich durch den Beitrag über Modding jetzt selbst Enderal. Spoiler-Communities umfassen zwar die meisten Beiträge, trotzdem bleibt für mich die Motivation dahinter etwas unfassbar und ich würde nicht selbst in so einer Community partizipieren.
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Hier ein Video einer kanadischen Booktuberin, die in diesem ziemlich langen Video vorstellt, wie man selbst Booktuber werden kann.
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Booktube als soziales Phänomen oder nur zu Werbezwecken?
Rezensionexemplare
Buchblogger und Booktuber bekommen zunehmend Rezensionsexemplare zugeschickt. Diese sind kostenlos und dienen natürlich Werbezwecken für die Verlage und deren Bücher. Die Booktuber geben dazu aber immer ihre eigene Meinung wider ohne voreingenommen zu sein, zumindest wird das von der Community so erwartet. Für den Carlsen Verlag muss ein Kanal zum Beispiel mindestens 1000 Abonennten haben.
Soziales Phänomen
“Das Buch, von dem man dachte, dass es für die jüngere Generation nicht mehr so attraktiv sei, kommt über das Internet zum Publikum zurück.” (Rack, 2016)
Bei Booktube geht es um den gemeinsamen Austausch über Bücher. Plattformen um z. B. sein Bücherregal zu verwalten und mit Freunden in Kontakt zu bleiben sind Goodreads.com oder die deutsche Variante Lovelybooks.de. Außerdem gibt es mittlerweile immer mehr Merchandise wie Funko-Pop-Figuren, Tassen, Duftkerzen oder Lesezeichen, sowie Abo-Boxen, wie z. B. Fairyloot, die monatliche Boxen mit einem Buch und passenden Artikeln zum Thema verschicken. Neben den Tags und Challenges ist “Bookmas” jedes Jahr ein Event für die gesamte Community. In den Tagen vor Weihnachten wird von den Booktubern jeden Tag ein Video hochgeladen. Außerdem gehört Bookstagram dazu, denn dort verbreiten die Booktuber über Fotos auf Instagram ihre neuesten gelesen Bücher, wobei dort natürlich die Ästhetik am wichtigsten ist.
Quellen:
Rack, J. (2016). Digitale Mundpropaganda.Online: http://www.deutschlandfunkkultur.de/booktuber-digitale-mundpropaganda.976.de.html?dram:article_id=359161, zugegriffen: 26.06.2018.
Tyrell, J. (2017). Booktube - so funktioniert das Youtube für Buchnerds. Online: https://www.stern.de/neon/feierabend/youtube-fuer-buchnerds--booktube-erobert-sich-eine-nische-7659072.html, zugegriffen: 26.06.2018.
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Booktube
Da ich in meiner Freizeit selbst sehr viele Bücher lese, bin ich vor ein paar Jahren bei YouTube auf die Booktube-Community gestoßen. Ich schaue selbst oft Videos von amerikanischen Booktubern, um mich z. B. über die Neuerscheinungen zu informieren, eine Meinung von anderen zu Büchern zu hören oder einfach um Buchempfehlungen zu erhalten. Ich selbst drehe keine Videos über Bücher oder diskutiere aktiv in dem Kommentare oder in Leserunden mit, sondern bin eher Zuschauer. Trotzdem will ich versuchen eine Definition und Merkmale herauszuarbeiten.
Definition
Booktuber sind Youtuber, die Videos über ihr liebstes Hobby, das Lesen, drehen. Aber sie haben nicht den Anspruch Literaturkritiker zu sein, sondern bewerten Bücher nach ihrem Gefühl. Ist der Protagonist nicht sympathisch, kann der Schreibstil und die Geschichte schon mal in den Hintergrund rücken. Es geht vielmehr darum, zusammen zu lesen und sich über Bücher auszutauschen.
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Merkmale
Typische Begriffe, die in dieser Community fallen bzw. Videos, die gedreht werden, sind:
SuB / TBR: Stapel ungelesener Bücher / “To be read”
Challenges: innerhalb eines bestimmten Zeitraums werden Bücher zu bestimmten Aufgaben gelesen, z. B. der “Booktube-a-thon”, welcher vom 30. Juli bis 5. August 2018 stattfindet
Tag: Fragen an den Booktuber zu einem bestimmten Thema, z. B. “25 Bookish Facts About Me”
Rezension: Vorstellen eines Buches mit eigener Meinung
Unboxing / Neuzugänge / Haul: neu erworbene Bücher werden vorgestellt und evtl. extra ausgepackt
Currently Reading: Bücher, die der Booktuber gerade gleichzeitig liest, meist 3-5 Bücher
Lesemonate: alle Bücher, die der Booktuber diesen Monat gelesen hat
Leserunde / Bookcircle: Diskutieren in einer Gruppe über ein Buch, das man in Leseabschnitten gleichzeitig ließt
Neuerscheinungen: Vorstellung der im nächsten halben Jahr oder Monat erscheinenden Bücher, auf die sich der Booktuber freut
Unhaul: loswerden von Büchern, die der Booktuber nicht mochte bzw. nicht mehr lesen will
Bookshelve-Tour / Bücherregal-Tour: alle Bücher und Fanartikel auf den Regalen werden gezeigt
Quellen:
Rack, J. (2016). Digitale Mundpropaganda.Online: http://www.deutschlandfunkkultur.de/booktuber-digitale-mundpropaganda.976.de.html?dram:article_id=359161, zugegriffen: 26.06.2018.
Tyrell, J. (2017). Booktube - so funktioniert das Youtube für Buchnerds. Online: https://www.stern.de/neon/feierabend/youtube-fuer-buchnerds--booktube-erobert-sich-eine-nische-7659072.html, zugegriffen: 26.06.2018.
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Da ich zu Machinima schon das Beispiel Skyrim hatte, möchte ich noch die Total Conversion Enderal zeigen. Dieser Mod reizt mich selbst sehr, weshalb ich ihn auch schon selbst ausprobiert und angespielt habe. Schon der Anfang mit einer richtigen Einführungsgeschichte und die Charaktererstellung war ganz anders als bei Skyrim.
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Modding
Vor - und Nachteile
Mods erweitern die Langlebigkeit von Spielen und durch Mods können komplette neue Spiele oder Spieleserien entstehen. Außerdem werden besonders anerkannte und erfolgreiche Modder manchmal von Spieleentwicklern angeworben, denn sie erkennen neue Trends besser. Der große Nachteil am Modden ist jedoch die Frage nach den Rechten. Bis heute wird die Frage danach, wessen Eigentum der Mod ist, heiß diskutiert. Die Antwort der Spieleindustrie war der Euler-Vertrag, nachdem die Mods den Produzenten der Spiele gehört.
Modding als informelle Lernkultur und soziales Phänomen
Modding verbindet Spielen mit Lernen als informellen Lernort ohne Kontrollen oder starren Regeln. Modder besitzen eine intrinsische Motivation, denn sie tun es freiwillig als Hobby. Gefordert bzw. erlernt werden neben den Regeln des Spiels, technisches Knowhow, Dramaturgie und Ästhetik. Außerdem findet Modden oft in Teams statt. Die Modder organisieren sich, teilen sich ihre Aufgaben auf und bilden dadurch soziale Kompetenzen aus. Diese Communities zeichnen sich zudem durch kulturelle Diversität aus und Mitglieder verbessern dadurch auch ihre Englisch-Kenntnisse. Die Vernetzung findet u.a. auf Wikis mit Tutorials und Foren wie we-mod-it.com statt.
Was motiviert Modder?
Ein Teil dieser Motivation kommt von der Zusammenarbeit in Teams und von der Anerkennung der Nutzer bzw. durch Preise wie “Mod of the year Award” von Moddb.com. Mods können Einfluss auf die Spieleindustrie üben z. B. durch neue Trends und ein hoher Bekanntheitsgrad kann sich auf die eigene Karriere auswirken. Andererseits wollen Modder natürlich die Funktionen, das Aussehen oder die Items realistischer gestalten oder verändern und so ihre Kreativität ausleben. Zudem übt die Herausforderung des Programmierens und Implementierens einen großen Reiz aus, weil man sieht, was man verändert und seine Kompetenzen verbessert.
Quellen:
Behr, K. (2008): Kreative Spiel(weiter)entwicklung-Modding als Sonderform des Umgangs mit Computerspielen. In: Quandt T., Wimmer J., Wolling J. (eds): Die Computerspieler. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 193-207.
Knorr, A. (2012): Game Modding-Die soziokulturelle Aneignung digitaler Spielräume. In: Bukow G.C., Fromme J., Jörissen B. (eds): Raum, Zeit, Medienbildung. Medienbildung und Gesellschaft, vol 23. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 135-153.
Unger, A. (2012): Modding as Part of Game Culture. In: Fromme J., Unger A. (eds): Computer Games and New Media Cultures. Springer Science+Business Media B.V. S. 509-523.
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Modding
Ein weiteres Phänomen, das in der Gaming-Szene hoch angesehen ist, ist das Modding. Auch hier war Doom als eines der ersten 3D-Computerspiele 1993 der Vorreiter. Eine internationale Gruppe von Moddern und Hackern entwickelten ein Programm, mit dem man den Programmcode von Doom bearbeiten konnte. Der heute wohl bekannteste Mod ist jedoch Counter Strike, was ursprünglich mal Half Life war.
Definition
Wie man jetzt vielleicht schon aus den Beispielen schließen kann, sind Mods Erweiterungen bzw. Veränderungen von Spielen durch Spieler und vor allem Produkte der kollektiven Intelligenz und Fähigkeiten der Spieler. Im Gegensatz zu Erweiterungen der Produzenten halten sich Modder nicht an Regeln, oder wie Knorr es formuliert: “Modder spielen keine Spiele, sie spielen mit Spielen.” (2012, S. 147) Sie sind sozusagen Prototypen von aktiven Nutzern in einer Konvergenzkultur, da sie Spiele nutzen und gleichzeitig manipulieren.
Arten
Es gibt verschiedene Grade bzw. Arten von Mods:
Ergänzungssets (add-ons): neue Maps, neue Skins, ...
Mutatoren (tweaks): kleine & begrenzte Veränderungen: Spieltempo, Spielregeln, Wetter, ...
Mods: verändern Story, Regeln & Spielmechanismus: neue Waffen, neue Transportmittel, ...
Total Conversion: komplette Umwandlung, komplett andere Welt
Standalone-Mods: Spiel komplett ohne Originalspiel
Engine Mods: Fehler ausgleichen, Korrekturen
Quellen:
Behr, K. (2008): Kreative Spiel(weiter)entwicklung-Modding als Sonderform des Umgangs mit Computerspielen. In: Quandt T., Wimmer J., Wolling J. (eds): Die Computerspieler. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 193-207.
Knorr, A. (2012): Game Modding-Die soziokulturelle Aneignung digitaler Spielräume. In: Bukow G.C., Fromme J., Jörissen B. (eds): Raum, Zeit, Medienbildung. Medienbildung und Gesellschaft, vol 23. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 135-153.
Unger, A. (2012): Modding as Part of Game Culture. In: Fromme J., Unger A. (eds): Computer Games and New Media Cultures. Springer Science+Business Media B.V. S. 509-523
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Dieses Beispiel eines Machinimas finde ich besonders interessant, weil ich selbst schon Skyrim gespielt habe.
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Machinima
Jetzt verlasse ich das Thema Spoiler und widme mich wieder anderen sozialen Medienphänomen.
Als erstes zu Filmen, welche mit Hilfe von Computerspielen gedreht werden: Machinimas. Der Begriff setzt sich aus” Machine” und “Cinema” zusammen. Die Spielumgebung wird als Setting für eine eigens ausgedachte Geschichte genutzt, die unabhängig von der Spielhandlung ist oder wie es Frolunde zusammenfasst: “The term machinima refers to the film production practice whereby machinimators use real-time computer graphics rendering engines that are built into games.”(2012, S. 419) Die ersten Ranglisten zu Machinimas gab es 1993 vom Spiel Doom. Ab 2000 wurde machinima.com, die erste Plattform für Machinimas gegründet, welche seit 2010 zu einem umfassenden Netzwerk mit E-Sport, Lifestyle etc. ausgebaut wurde. Außerdem gibt es seit 2002 jährlich das Machinima Film Festival, welches seit 2008 Machinima Expo heißt. Machinimas lassen sich in zwei Arten unterscheiden: Live Machinimas und Scripted Machinimas. Bei Live Machinimas arbeitet ein Team von Spielern in der Spielumgebung zusammen und schneidet live mit. Am Ende wird der Film natürlich im Ton und Schnitt nachbearbeitet. Scripted Machinimas haben dagegen, wie der Name schon sagt, eine vorher komplett ausgearbeitete Handlung und können von einer Person allein produziert werden, wobei dafür Computer und Programmierkenntnisse wichtig sind.
Quellen:
Frolunde, L. (2012): Machinima Filmmaking as Culture in Practice: Dialogical Processes Of Remix. In: Fromme, J./Unger, A. (Hrsg.): Computer Games and New Media Cultures: A Handbook of Digital Games Studies. Springer Science+Business Media B.V. 2012.
Mascher, Kirsten; Ueberschaer, Andreas (2010): Machinima: Lern- und Erfahrungsräume zwischen Realität und Virtualität In: Laufer, Jürgen; Röllecke, Renate (Hrsg.): Dieter Baacke Preis Handbuch 5: Jugend - Medien - Kultur : Medienpädagogische Konzepte und Projekte. München: kopaed S.76-81.
Mascher, Kirsten (2010): Machinima: Computerspiele als digitale Sandkästen. In: Ertelt, Jürgen; Röll, Franz Josef: (Hg.) Web 2.0: Jugend online als pädagogische Herausforderung. München: kopead S. 194-201.
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Wie man Spoilern entkommen kann: Unspoiler und Spoiler Shield
Unspoiler ist ein Plugin für Chrome, was alle Schlagzeile, Posts und Seiten nach unerwünschten Spoilern zu Serien filtert. Spoiler werden mit einer Warnmeldung versehen und erst durch eine Freigabe angezeigt. Für Smartphones und Tablets gibt es sogar eine App, die jedoch nur für Facebook und Twitter funktioniert.
Für mich stellt sich die Frage inwiefern, das sinnvoll ist. Schließlich kann man sich auch einfach für ein paar Tage von Facebook, Twitter, Tumblr etc. fernhalten.
Quelle:
https://ze.tt/so-kommst-du-spoilerfrei-durchs-netz/, zugegriffen: 11.05.2018
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Reflexion und Diskussion zu Spoilern
Woher kommt die Motivation zu spoilern?
Es geht wahrscheinlich v.a. um Anerkennung, einen Beitrag für die Community zu leisten. Außerdem hat man innerhalb einer Gemeinschaft mehr Spaß am Sammeln von Informationen als alleine und kann seine Auffassungsgabe erweitern. Durch das Suchen von Informationen tauchen die Fans weiter in die Welt ein. Die Fans wollen alles Wissen in sich Aufsaugen und Theorien und Spekulationen anstellen. Es ist für sie eine Herausforderung, wie als würden sie einen Kriminalfall lösen und dafür Beweise sammeln.
Was bedeuten Spoiler für die Produzenten?
Es gibt positive Auswirkungen wie die Generierung von mehr Aufmerksamkeit für das Produkt. Aber mir fallen vor allem die negativen Auswirkungen ein, v.a. für Shows wie Survivor. Für sie ist Spoilern von einem Spiel zur Bedrohung geworden. Bei einer Crew von 400 Leuten erzählt jeder irgendjemanden etwas. Die einzige Chance, die sie haben ist es, falsche Informationen zu streuen. Henry Jenkins schreibt: „the interests of producers and consumers are not the same. Sometimes they overlap. Sometimes they conflict.“(S. 58). Durch Spoiler entsteht ein Konflikpotential zwischen Fans und Produzenten. Die einen versuchen ihre Informationen zu schützen, die anderen sie zu kriegen. Bei Game of Thrones gab es erst einen Skandal. Der Schauspieler Wilf Scolding, welcher Reagar Targaryen spielt, postete bei Instagram ein Selfie. Er vor dem Hotel, in dem die Darsteller von GOT bei den Dreharbeiten untergebracht sind. Dieses Foto verärgerte die Serienmacher und wurde dementsprechend schnell wieder gelöscht. Doch längst hatten die Fans einen Screenshot gemacht und die Spekulationen fingen an: Heißt das, es wird viele Rückblenden mit Rheagar geben?
Quellen:
Jenkins, Henry (2010): Convergence Culture – Where old and new media collide. New York: New York University Press. S. 25-58, 333, 353.
https://www.elitedaily.com/p/is-rhaegar-targaryen-in-game-of-thrones-season-8-wilf-scolding-may-have-confirmed-it-8946041, zugegriffen: 14.06.2018
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Hier noch ein Einblick in eine Studie, die von der University of California zu Spoilern durchgeführt wurde.
Ich selbst vermeide Spoiler, v.a. bei Trailern zu Thrillern oder Horrorfilmen. Auch wenn jemand beginnt von einem Film oder einer Serie zu erzählen, stoppe ich denjenigen, wenn es mir zu viele Informationen werden, falls ich den Film oder die Serie noch sehen will.
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Warum lässt man sich spoilern oder vermeidet es?
Generell gibt es zwei Gruppen von Fans: die die ihren Konsum von Spoilern einschränken und die welche sich spoilern lassen.
Kontra Spoiler
Wenn man sich nicht spoilern lassen will, dann um sich den Überraschungsmoment beizubehalten und seine Erwartungen nicht beeinflussen zu lassen. Spoiler haben zudem einen sehr spekulativen Charakter und man kann nicht immer vom Wahrheitsgehalt überzeugt sein. Außerdem möchten Fans die Informationsüberflutung umgehen. Bei einem großen Franchise sind in Trailern teilweise schon zu viele Informationen enthalten, beispielsweise meint ein Fan:
„bei Videospielen […] da werden ja 20 Trailer rausgehauen und am Ende hat man eigentlich alles schon gesehen und man wird schon zwei Jahre vorher zugeballert, nur damit man genügend Aufmerksamkeit für sein Produkt […] generiert“ (Martin) (Völcker, 2016, S. 230)
Pro Spoiler
Aber es lassen sich auch viele Argumente für Spoiler finden. Manche Fans wollen Spekulieren und Theorien aufstellen und mit anderen diskutieren. Andere bloß ihre eigene Meinung und Erwartung bestätigen lassen. Ein großer Faktor ist die Neugier, gerade bei Serien wie Survivor oder GOT, bei denen eine große Geheimhaltungspolitik herrscht. Dazu kommt die Angst vor einer Enttäuschung, ein Starwars-Fan beschreibt sein Gefühl, als der neue Film angekündigt wurde:
„Ja, man hatte halt Angst und ich weiß, ich war auf der Weihnachtsfeier von meiner Firma und ich hatte den Schweiß auf der Stirn stehen, weil ich wusste, irgendwann um 18 Uhr sowieso geht dat Ding online. Und ich saß da mit ner E-Verbindung auf der Toilette und hab versucht, diesen Teaser anzugucken. Jeder hatte einfach die absolute Panik, dass jetzt in den ersten zehn Sekunden Jar Jar Binks oder sonst irgendwas durchs Bild hampelt und Star Wars halt, ja, weiter eine Lachnummer wird.“ (Thomas) (Völcker, 2016, S. 234)
Bei manchen Fans sind Neuigkeiten zum Fandom ein fester Bestandteil im Alltag und sie haben Angst etwas zu verpassen und spoiler gehören zu ihrer Selbstverständlichkeit als Fan. Thomas meint dazu:
„Also ich prüfe glaub ich, am Tag mindestens viermal Star Wars Union, ob sich da irgendwas getan hat. Oder andere Fanseiten, oder bei Facebook, da is ja bei mir inhaltlich zu siebzig Prozent Star Wars.“ (Thomas) (Völcker, 2016, S. 233)
Viele Fans differenzieren zwischen Lesen und Sehen, denn die filmische Umsetzung bleibt überraschend. Man kann sich viel besser auf Details konzentrieren, wenn man das Ende schon kennt. Außerdem kann man sich durch Spoiler die Wartezeit verkürzen und sich auf eine emotionale Belastung z.B. den Tod eines geliebten Charakters vorbereiten.
Quelle:
Völcker, Matthias (2016): „Andere“ Paratexte – Fans, News und Spoiler. In: Fan-Sein-Die Identität des Star Wars Fans. Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 224-239.
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Phasen beim Spoilern von Survivor
1.       Ort identifizieren
Wezzie und Dan sind respektierte Mitglieder bei Survivorsucks und die Spezialisten für die Drehorte. Weezie untersucht u. a. Klima, Höhe, Bevölkerungsdichte, politische Stabilität, Kultur. Währenddessen hat Dan Kontakt zu Reiseagenturen, Filmbüros, Regierungsbeamten, Resortbetreibern und v. a. zu einem Unternehmen, welches einen Satelliten besitzt. Sie erstellen dann eine Karte, mit allen Informationen.
2.       Teilnehmer identifizieren
Die Experten „Ellipsis Brain Trust“ spürten einmal den Webseiten-Betreiber auf und hackten seinen Mail-Account. Dort fanden sie eine Liste mit den Teilnehmern, welche sich als richtig erwies. In dieser Phase wird zu jeder Person ein Dossier mit Fotos, Beschreibung und Biografie erstellt. Manchmal liegen die Mitglieder falsch und stecken Zeit in unschuldige Menschen. Manchmal suchen Menschen Aufmerksamkeit und veröffentlichen ihren Namen. Der Grad zu Stalking ist sehr gering, beispielsweise gab es einen Fan, der wusste, wo die Interviews geführt wurden und von allen Fotos schoss, weil er sich weigerte, das Hotel zu verlassen, als CBS es mieten wollte. Deshalb wurden mit jeder Staffel die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
3.       Muster im Editing erkennen
Eine sehr spekulative Methode ist das Erkennen von Mustern im Editing. Da Mark Burnett Survivor als psychologisches Experiment bezeichnet, gingen Gerüchte um, dass für Zuschauer versteckte Hinweise eingebaut sind. Tiere, die oft gezeigt werden, werden als Metaphern für Siegerteams verstanden und Charaktere, welche oft im Vordergrund sind, werden bewusst oft gezeigt.
Quelle:
Jenkins, Henry (2010): Convergence Culture – Where old and new media collide. New York: New York University Press. S. 25-58, 333, 353.
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ChillOne: Ein Mitglied, dass in die Geschichte einging
Wer war ChillOne?
ChillOne machte seinen ersten Post als der Cast noch nicht veröffentlicht war. Da er wusste, dass er wichtige Informationen hat, ging er dorthin, wo sich die Hardcore-Fans aufhielten: zu Survivorsucks. Dort erstellte er einen eigenen Thread „ChillOne’s Amazon Vacation Spoilers“ und ergänzte Weezies und Dans (zu diesen Mitgliedern mehr) Post über die Location der 6. Staffel. Auf die Frage, woher er seine Informationen hat, antwortete er, er habe Urlaub in Brasilien am Amazonas gemacht. Dort erfuhr er vom Dreh und erhielt seine Informationen von einem Bootsführer, der die Crew in den Dschungel fuhr und den Dreh mitverfolgte. Für die Community war ChillOne der Durchbruch und er gab ihnen neue Motivation, denn bis dahin hatten sie nur sehr wenig Wissen zu Staffel 6. Sein zweiter Post beinhaltete, dass es das erste Mal eine gehandikapte Teilnehmerin geben wird, die taub ist, diese soll es auch ins Finale schaffen, wie er später berichtete. Über die nächsten Wochen verteilt gab er immer wieder neue Informationen preis. Die Fans fragten sich jedoch, warum er nicht alles auf einmal mit ihnen teilte, sondern wartete. Das besondere an ihm war, dass er alles offen postete. Er arbeitete nicht mit den „brain trusts“ (siehe Post über kollektive Intelligenz und Experten) zusammen, sondern machte sich selbst zu Experten. Dadurch bedrohte er das System und viele wollten ihn loswerden und warnten davor, ihm zu glauben. Die Kritiker sammelten unabhängig von ihm Informationen, jedoch nur um seine Theorien zu widerlegen und suchten nicht in andere Richtungen.
Für jede Staffel gibt es ein Logo, hier das von Staffel 6:
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Theorien um ChillOne
Die Fans entwickelten viele Theorien um ChillOne. Es gab Spekulationen zu seinen Quellen: Er hätte Zugang zu früheren Ausgaben der Zeitungen „USA Today“ oder „TV Guide“, Verbindungen zur Produktionsfirma oder sein Onkel sei Kameramann. Außerdem dachten manche ChillOne wäre seine zweite Identität und er sei eigentlich der Kandidat Rob und damit einer von ihnen, der sich bei Survivor eingeschlichen hat. Jemand bemerkte sogar Veränderungen in seinem Schreibstil und schlussfolgerte er hätte einen Ghostwriter. Es ging sogar soweit, dass Fans den Kandidaten Mail schickten, um bestätigen zu lassen, ob der Produktionsprozess ablief, wie von ChillOne beschrieben. Viele meinten aber auch, er sei einfach nur ein Schwindler, der für lange Zeit Aufmerksamkeit aufrecht erhalten will. Am Ende von Staffel 6 gab es zwei Lager: die Absolutisten, die meinten, wenn nur ein Teil nicht wahr wäre, sei er ein Lügner und die Relativisten, die davon ausgingen, dass Erinnerungen ungenau und Angaben korrupt sein können. Das Resultat war für Survivorsucks jedoch traurig, denn viele Fans verloren das Interesse am Spoilern.
Quellen:
https://vignette.wikia.nocookie.net/survivor/images/7/72/Amazon_NB.png/revision/latest/scale-to-width-down/1000?cb=20130419134243
Jenkins, Henry (2010): Convergence Culture – Where old and new media collide. New York: New York University Press. S. 25-58, 333, 353.
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Quote
Spoling is also adversarial in the same sense that a court is adversarial, […] through a contest over information, some ultimate truth will emerge.
Henry Jenkins, S. 43
Das heißt, dass Spoilern am besten funktioniert, wenn jede Information hinterfragt wird.
Quelle:
Jenkins, Henry (2010): Convergence Culture – Where old and new media collide. New York: New York University Press. S. 25-58, 333, 353.
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Die Spoiler-Community um Survivor
Survivor
Survivor ist eine seit 2000 von CBS produzierte Reality-TV-Show. Der Produzent Mark Burnett bezeichnet es selbst als psychologisches Experiment. Es treten ca. 16 Kandidaten gegeneinander, sie müssen in der Wildnis überleben und Wettkämpfe für ihr Team absolvieren. Da die Serie viel Raum für Spekulationen bietet ist sie in den USA sehr erfolgreich und mittlerweile bei der 36. Staffel. Der Gewinner ist eines der am meisten geschützten Geheimnisse im Fernsehen, es gibt Bußgeldstrafen für Leaks und Kampagnen für die Streuung von falschen Informationen (Foiler).
Survivorsucks.com
Lange Zeit war survivorsucks.com die Plattform für die Knowledge-Community, die sich um Survivor drehte. Diese Seite existiert jedoch nicht mehr und wird heute auf tapatalk weitergeführt. Wie kam es zu diesem Namen? Survivorsucks war zuerst ein Forum für Rückblicke und Zusammenfassungen, falls man eine Episode verpasst hat. Gleichzeitig machten sich die Mitglieder über die Show lustig und wollten damit ihre emotionale Distanz zeigen. Sie gaben vor, Survivor zu hassen, waren aber längst von ihr besessen. Sie machten Spoilern zu einem Spiel: Wie viel konnten sie herausfinden, bevor die Serie läuft? Fragen, die sich die Fans stellen sind u. a. Welcher Teilnehmer hat am meisten Gewicht verloren? Welcher hat nach der Rückkehr bandagierte Hände oder einen Vollbart? Das wären Hinweise dafür, dass derjenige/diejenige lange in der Wildnis ums Überleben gekämpft hat. Ein Mitglied ist vertrauenswürdiger, wenn er/sie schon sich vorher beteiligt und Post verfasst hat. Hat man einmal gelogen, landet man auf der Blacklist und ist unglaubwürdig.
Quelle:
Jenkins, Henry (2010): Convergence Culture – Where old and new media collide. New York: New York University Press. S. 25-58, 333, 353.
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