Tumgik
#ich bin nicht sicher ob Lehre etwas ist was man in Deutschland sagt oder ob das da anders heisst? hoffe man versteht was ich meine
michameinmicha · 3 years
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Hab heute morgen beim Frühstück meine Mutter mit Wilde Hühner-Zeug zugelabert und dabei aus versehen eine WG-AU erfunden und ich find die ziemlich gut also wollte ich sie hier auch noch aufschreiben:
Hauptpunkt der ganzen Sache ist, dass ich es immer furchtbar traurig finde, wenn in so Zukunftsgeschichten die Charaktere älter werden und sich auseinanderleben und all das und ich die einfach alle zusammenhalten will.
Also, die Hühner ziehen zusammen in eine Grossstadt mit ner Uni (ich weiss nicht welche, ich kenn mich mit deutschen Städten nicht aus, also sucht euch einfach eine aus)
Ich glaub, wenn alle fünf Hühner zusammenwohnen würden, gäbs ständig Streit also machen sie zwei kleine WGs: Melanie und Trude teilen sich eine kleine 2-Zimmerwohnung und Sprotte, Frieda und Wilma finden eine Wohnung ein-zwei Strassen weiter (ich mache die AU und ich entscheide wie unrealistisch ich das haben will. Ich will dass die in der Nähe wohnen okay) Und sie treffen sich ständig und machen alle paar Wochen Filmabende und Pyjamaparties! (Die sollte man auch noch machen, wenn man erwachsen ist!)
Wilma setzt sich irgendwie gegen ihre Mutter durch und studiert Schauspiel (weil sie das verdient hat und ich nicht will, dass sie Medizin oder Juristik oder sowas studieren muss, die arme!)
Frieda studiert irgendetwas, womit sie später mal die Welt verbessern kann (Soziales oder Umwelt oder so) oder macht eine Ausbildung als Pflegerin/Lehrerin o.ä. Ausserdem betätigt sie sich weiterhin in ihren sozialen Gruppen.
Sprotte hat die Nase voll von Schule und kein Bock zu studieren. Sie macht eine Lehre. Irgendetwas wo sie mit den Händen arbeiten kann. Schreinerin oder was in die Richtung. Ausserdem geht sie als Nebenjob manchmal mit Hunden spazieren.
Trude studiert/lernt irgendwas kreatives. Ich weiss nur nicht genau was, aber etwas wo sie gestalten kann. Floristin zum Beispiel? Sie hat viele Hobbies und lernt irgendwie ständig neue Leute kennen. Sie ist immernoch das Herz und die Seele der Wilden Hühner, aber sie entwickelt eine gesunde Unabhängigkeit und hat auch viele Freunde ausserhalb.
Melanie ist schwierig. Ich glaube, sie hätte echt Spass an irgendwas so ‘klischeemässigem’ wie Kosmetikstudium oder Friseur-Lehre oder so, aber ich will sie da auch nicht so reinschieben? Detailhandel kann ich mir bei ihr auch noch vorstellen. Ausserdem fängt sie wieder an zu tanzen. Vielleicht findet sie irgendwo eine Ballettgruppe für Erwachsene?.
Die Jungs wohnen in der selben Stadt (weil ich das so will), aber nicht gleich nebenan. Die haben eine furchtbare 4er WG die genau so aussieht wie man sich eine richtige eklige Jungs-WG vorstellt. Fred, als Chef, sorgt zwar dafür, dass Küche und Badezimmer regelmässig geputzt werden, aber es sieht da trotzdem meistens zum heulen aus.
Fred studiert nicht, der lernt irgendwas praktisches. Ähnlich wie Sprotte, hat er absolut kein Bedürfnis zu studieren. Er lernt vielleicht Gärtner? Ich kann mir vorstellen dass er, da er ja eigentlich immer freiwillig bei seinem Opa im Garten gearbeitet hat (im Gegensatz zu Sprotte), da hauptsächlich gutes mit verbindet und das auch Beruflich machen möchte? Ausserdem engagiert er sich politisch und hilft in der Nachbarschaft wo er kann. (*hust* punk!fred *hust*)
Torte denkt, er hat irgendwann noch seinen grossen Durchbruch als Comedian und geht regelmässig in verschiedene Comedy-Clubs wo er schreckliche Stand-Up Auftritte hat. Hauptberuflich lernt er Konditor. (Ich hab das so spontan gesagt und meine Mutter so “weil er TORTE heisst?” und ich musste so lachen, dass das jetzt canon ist. Ich hatte das nicht absichtlich gemacht, aber Torte lernt Konditor und ihr könnt euch vorstellen, was die anderen alle dazu zu sagen hatten xD) Ich finde das passt irgendwie zu ihm.
Willi macht eine Lehre, weil er Schule hasst (und sich selber auch nicht für besonders klug hält) irgendwas mit körperlicher Arbeit. (Dachdecker, Maurer oder so) Dabei ist er aber richtig gut und kriegt tonnenweise positives Feedback für seine Arbeit und blüht richtig auf! Ausserdem macht er irgendwann ein paar Abendkurse zu irgendwas krativem, weil er gerne bastelt :3 (und eine Therapie!)
Steve macht weiterhin nebenbei Zauberer-Auftritte und (hauptsächlich übers Internet) Tarotlesungen. Ausserdem studiert er entweder auch Schauspiel (mit Wilma zusammen, die beiden sind dicke Freunde) oder irgendetwas, was ich halb-langweilig finden würde wie Sprachen, Kunstwissenschaft oder so?
Tl;dr alle sind zusammen und bleiben Freunde und entwickeln sich individuell und unterstützen sich gegeseitig <3
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bossbloggt · 6 years
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Zwischen Cannes und „Kann-nicht-mehr“
Als Schauspielerin muss ich vor allem eines darstellen: Eine Gewinnerin. Warum man beim Kaschieren seiner Schwächen und Ausblenden der weniger guten Zeiten aufpassen muss, nicht als Mensch zu scheitern, und warum Scheitern überhaupt so ein großes Tabu ist im Schauspielberuf.
„ErfolgREICH“ heißt „gescheitert“
„Also, ich verfolge dich ja immer bei Facebook und so. Sieht ja echt gut aus, dein Weg! Sehr engagiert, eine erfolgreiche Karriere, könnte man direkt neidisch werden…“ Ich sitze mit Daniel, einem Ex-Kommilitonen, in einer Weddinger Szenekneipe. Wir haben uns gerade gegenseitig bestätigt, dass wir hier wahrscheinlich die Ältesten sind, dass wir uns aber in den vierzehn Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, kaum verändert haben – was auf Grund des gnädigen Kerzenlichts wahrscheinlich sogar stimmt.
Ich freue mich über das Kompliment, denke aber im nächsten Augenblick über das „engagiert“ nach: Was meint er damit? Überambitioniert? Aufdringlich? Nach Aufmerksamkeit heischend? Oder dass ich – egal ob analog oder in den sozialen Netzwerken – immer meinen Mund aufmachen muss, mich zuletzt zum Beispiel sehr klar in Sachen MeToo geäußert habe? Doch was hat das mit der Schauspielerei zu tun? Aber er hat ja auch gesagt: „Erfolgreiche Karriere“. Stimmt das denn? Bin ich erfolgreich?
Sofort schießt mir ein Foto in den Kopf, das vor etwa zehn Jahren gemacht wurde. Es entstand bei einem Literaturfestival, für das, neben vielen Promis für das Abendprogramm, auch ein paar billige Nonames für den Nachmittag engagiert wurden. Ich sah darauf so unglamourös aus, wie man nur aussehen kann: Ein von unten fotografiertes Doppelkinn-Gesicht, pickelig, ungeschminkt, mit roten Flecken und eingerahmt von zerzausten Haaren. Der Körper darunter wirkte durch den schwarzen Sack, in den er gehüllt war, nicht eben anmutiger. Aber meine Augen strahlten, während ich auf dem kleinstädtischen Marktplatz aus dem entsetzlich schlechten Mittelalterroman vorlas. Das war es wahrscheinlich auch, was die Fotografin der Lokalzeitung zu der Bildunterschrift inspiriert hatte: „ErfolgREICH“. Genau so geschrieben. Das Foto allein hätte ich noch irgendwie verkraftet, aber dieses „ErfolgREICH“ traf mich bis ins Mark. Das hieß doch nichts anderes, als dass ich eben nichterfolgreich war. „Unattraktiv, unbeholfen, kein Schwein kennt sie, aber wenigstens hat sie selbst Freude an dem, was sie tut! Deswegen glänzen auch die verquollenen Schweineäuglein so beseelt. Und das ist es doch, worauf es ankommt. Worauf es wirklich ankommt!“ – Billige Wohlfühl-Plattitüden auf meine Kosten! Das Schlimmste daran aber war, dass es meine Eigenwahrnehmung so gut traf. Ich war nicht entrüstet, weil da jemand mein Licht unter den Scheffel gestellt hätte, sondern weil ich dem nichts entgegenzusetzen hatte.
Zwei Prozent versus Familienglück
Seitdem hat sich einiges verändert. Ich habe tatsächlich ein paar Schritte in Richtung Erfolg gemacht: ein paar Filme, viele Theaterengagements, ein eigener Eintrag bei Wikipedia … Im letzten Jahr sogar eine Werbung für einen bekannten Elektronikgroßhandel. Diese hat mir die wahrscheinlich meisten Facebook-Likes meiner Karriere eingebracht und meinen Vater zumindest ein kleines bisschen von seiner Überzeugung abrücken lassen, es sei noch nicht zu spät für mich, eine kaufmännische Lehre zu beginnen, noch etwas zu lernen, von dem man leben könne. Eine Überzeugung übrigens, an der sich, bis zu besagter Werbung, in den ganzen vierzehn Jahren, in denen ich jetzt von meinem Beruf lebe, nichts verändert hatte. Das ist mittlerweile auch meine Standartantwort geworden auf die Nachfrage von besorgten Smalltalk-Partnern, ob man denn „davon“ leben könne: In Deutschland können das zwei Prozent. Ich gehöre dazu.
Mein Ex-Kommilitone Daniel arbeitet seit Jahren nebenher an einer Hotelrezeption, beziehungsweise arbeitet er nebenher ab und zu als Schauspieler. Dabei wurde er in der Schauspielschule hoch gehandelt, war definitiv einer, wenn nicht der Begabteste unseres Jahrgangs. Wir sprechen über die anderen – Katrin zum Beispiel: Oberflächlich, ohne unintelligent zu sein, definitiv nicht die Begabteste unseres Jahrgangs, aber definitiv die Schönste: Sie wird inzwischen auf der Straße erkannt und darf in der „Bunten“ erzählen, was sie zu Weihnachten für ihre Familie kocht. Sie hat hart gekämpft dafür. Schon zu Studienzeiten ist sie zu den richtigen Partys gegangen, hat die richtigen Klamotten getragen und hat mit den richtigen Männern geschlafen. Ich meine das ganz unzynisch – um erfolgreich zu sein in unserem Beruf, gehört das mindestens genauso dazu wie das Spielen.
Die übrigen vier aus unserem Jahrgang sind nicht mehr im Beruf. Sie haben Familien gegründet, unterrichten an einer Schauspielschule oder machen etwas völlig anderes. Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, ob sie am Scheitern ihrer Schauspielkarriere gelitten haben, vielleicht noch leiden. Vielleicht war es ihr Erfolg, rechtzeitig zu merken, dass sie eine andere Berufung haben; ihre Weisheit, zu erkennen, wann man einen Traum beerdigen muss. Auf jeden Fall haben sie Familien, zumindest Kinder. Und auch, wenn das für mich persönlich nicht zu einem erfolgreichen Leben gehört, für die Gesellschaft, in der ich lebe, tut es das noch immer.
Daniel sagt, er sei zufrieden. Er wolle nicht jeden Scheiß-Job annehmen müssen, nur wegen der Kohle. Und ich, ich habe schon unzählbar viele Scheiß-Jobs angenommen, nur wegen der Kohle – und wegen der durchaus zählbaren, wirklich tollen, erfüllenden, aber schlecht bezahlten Jobs, die ich mir dadurch leisten konnte – gehöre dafür aber zu den zwei Prozent. Wer hat es nun geschafft, wer ist gescheitert? Als Schauspielerin, als Mensch? Kann man das überhaupt trennen?
„Der Schauspieler ist ein professioneller Mensch.“
Mit fünfzehn war ich fest davon überzeugt, dass man es nicht kann, und genau das hat mich so sehr angezogen an diesem Beruf: „Der Schauspieler ist ein professioneller Mensch.“ Dieser Satz von George Tabori ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte die höchsten Erwartungen an mein Menschsein und fand den Gedanken wundervoll, meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, an mir, als Mensch, arbeiten zu dürfen. Inzwischen glaube ich, dass das Wichtigste, was ich seither gelernt habe, ist, dass man sehr wohl ein gescheiterter Mensch und ein erfolgreicher Schauspieler sein kann und umgekehrt. Außerdem ist der Wunsch, scheitern zu dürfen immer größer, und der Wunsch erfolgreich zu sein immer kleiner geworden. Um das zu verstehen, muss man nur so viel Künstler sein, als Kind irgendwann einmal gemalt zu haben: Wären einem da sofort die Buntstifte gekürzt worden, wenn ein Bild einmal nicht gelungen war, wäre es wohl nicht nur mit der Farbenauswahl, sondern auch mit der Kreativität ganz schnell aus gewesen. Klar: Man will und muss als Kind nicht von seinen Kritzeleien leben, aber der Kreativität ist es wurscht, ob sie bezahlt wird oder nicht – ganz im Gegensatz zum adulten, professionellen Künstler.
Wut zum Scheitern
Mein persönlicher Durchbruch, der Moment, ab dem ich mich selbst als Schauspielerin, als Künstlerin bezeichnen würde, ist eng mit der Entscheidung verknüpft, mir das Schlechtsein, ja sogar ein Scheitern zu erlauben. An diesen Punkt brachte mich die Wut: Wut, dass das Spielen, etwas, das ich so sehr liebte, das für mich einmal Freiheit bedeutet hatte, sich in etwas verwandelt hatte, das mir die Kehle zuschnürte und mich unfrei fühlen ließ. Frustration darüber, dass ich so viel arbeitete, immer alles „richtig“ machte und doch nicht von der Stelle kam.
Das geschah natürlich nicht von einem Tag auf den anderen. Es war vielmehr der Endpunkt einer längeren Entwicklung, hin zu der Erkenntnis, dass ich a) ein „Schlechtsein“ sowieso nicht verhindern kann, es durch die Angst davor sogar wahrscheinlicher mache, b) „gut“ oder „schlecht“ in meinem Metier relative Begriffe sind und mir c) mein „Malen nach Zahlen“ schlicht und einfach keine Erfüllung und letztlich auch keinen Erfolg in meinem Beruf bringen würde. Denn das Schlechtsein ist natürlich nicht das Ziel, sondern nur die Konsequenz, die man in Kauf zu nehmen bereit ist, wenn man ein Risiko eingeht, nicht auf Nummer sicher setzt. Erst dadurch, dass man die schon einmal gegangenen Wege verlässt, mit Lust Neues ausprobiert, auch wenn man nicht weiß, ob sich das vermarkten lässt, wird Leben möglich und somit Kunst – zumindest Leben und Kunst in meiner Definition.
Theorie und Praxis
Soweit die Theorie. In der Praxis war es zwar ein ungeheurer Akt der Emanzipation, mir im Probenprozess zu gestatten, Dinge anzubieten, die nicht in die Kategorie „Kann ich. Habe ich schon oft gemacht. Kommt immer gut an.“ fallen. Und zu meiner späten Selbstumkonditionierung (immerhin war ich zum Zeitpunkt des denkwürdigen Durchbruchs schon fast zehn Jahre im Beruf), mich nach einer nicht optimal abgelieferten Vorstellung, einem verhauenen Casting, nicht abzustrafen, hätte mich wohl jeder Psychologe beglückwünscht. Aber leider hat niemand auf die Selbsterkenntnis von Frau B. gewartet. In der Realität wurden immer noch meine Zuverlässigkeit, mein gutes Preis- Leistungsverhältnis und vielleicht mein „guter Arsch“ (Originalzitat Arbeitgeber – ich nenne keine Namen) geschätzt. Auch konnte ich mir meine Lizenz zum Scheitern nicht unbeschränkt erteilen – irgendwann (im Theater dauert es etwas länger, beim Drehen geht das schwuppdiwupp) verliert man das Vertrauen der Regie oder des Produzenten und jede ist ersetzbar. „Schwierig“ ist so ungefähr die stigmatisierendste Bezeichnung, die man sich als Schauspielerin zuziehen kann, und in der Branche spricht sich sowas schnell rum. Außerdem bin ich ja auch daran interessiert, dass das Ergebnis ein gutes ist und der Weg dorthin für alle Beteiligten möglichst gut investierte Lebenszeit. Es gibt also immer einen Punkt, an dem ich dann doch den Werkzeugkasten, die Schubladen öffnen muss. Und vielleicht macht auch genau das die Professionalität aus, dass ich das kann und weiß, wann ich es muss.
Das Scheitern im Arbeitsprozess ist eine Sache, das Scheitern als Schauspielerin eine andere. Als ich nach meiner Ausbildung an einer renommierten Schauspielschule („Das einzige Studium, das den Steuerzahler mehr kostet als eures, ist die Ausbildung zum Astronauten. Ihr seid die Elite! Denkt immer daran, dass Ihr etwas zurückzugeben habt!“ – Was wie Gehirnwäsche einer Sekte klingt, war die normale Montagmorgen-Begrüßung während meines Studiums) nicht nur nicht an ein Staatstheater, sondern gar nicht engagiert wurde, habe ich mich so sehr geschämt, dass ich mich völlig zurückgezogen habe. Ich bin nicht mehr ans Telefon gegangen, habe mich nicht mehr verabredet. Alles aus Angst vor der Frage: „Und? Was machst du gerade so?“ Das waren die wahrscheinlich einsamsten Monate meines bisherigen Lebens.
Fake it till you make it
Inzwischen habe ich sowohl gelernt, dass phasenweise Arbeitslosigkeit in einem Schauspielerleben unvermeidbar ist, als auch, dass es eigentlich gar keine Arbeitslosigkeit gibt in meinem Beruf – nur längere oder kürzere Zeiten, in denen man unbezahlt als Managerin, Büroleiterin, Personal Trainerin und vor allem als Werbestrategin in eigener Sache arbeitet. Und Werbestrategie Nummer Eins lautet: Vermarkte das Produkt (also dich) so, als wäre es bereits erfolgreich und heiß begehrt, denn nichts ist so unsexy wie Erfolglosigkeit! Erfolg zieht Erfolg an, so einfach ist das.
In Zeiten von Social Media treibt das seltsame Blüten: Irgendwelche Niemands kaufen sich Presseagenturen, die sie dann bei ihrer „Traumhochzeit auf Mallorca“ in geschmacklosen kurzen Hosen ablichten und in Zahnarzt-Wartezimmer-Illustrierten erscheinen lassen. „Fake it till you make it“, lautet die Parole. Im schlimmsten Fall kommt man vor lauter faken überhaupt nicht mehr zum maken.
Dafür fehlt mir erstens das Geld und zweitens ist mir mein Leben zu kurz dafür: Ich will spielen und keine Promi-Darstellerin sein. Aber auch in diesem Bereich habe ich gelernt: Ich weigere mich zwar, mich so sehr aufzupumpen, dass ich mich selbst nicht mehr erkenne, aber natürlich ist jedes Facebook-Posting auch Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege. Ganz wie ein Pawlowsches Hündchen habe ich gelernt: Traurige Zitate von toten russischen Dichtern: 2-3 Likes; Ankündigung einer Theater- oder Filmpremiere. 15-20 Likes; ich mit einem breiten Grinsen auf dem gesunden, erholten, beziehungsweise gut geschminkten Gesicht, mit einem Glas Champagner in der Hand, auf einer luxuriösen Dachterrasse : 100-150 Likes – Mit dem Hashtag #actorslife, #lovemyjob oder einem ähnlichen Blödsinn: 150-200 Daumen hoch. Also lasse ich die Öffentlichkeit natürlich häufiger an meinem gepflegten Alkoholismus (Werbeaufträge für Elektronikgroßhändler sind ja leider rar gesät) als an meiner Vorliebe für tote russische Dichter teilhaben, denn die Aufmerksamkeit tut nicht nur meinem Ego gut, sondern sie sorgt auch dafür, dass mein Gesicht und mein Name sichtbar werden und zwar in einem positiven Kontext, wie der Werber wohl sagen würde. Wenn ich das Champagner-Bild neben den Hashtags noch mit „Nach der Arbeit ist vor der Arbeit!“ oder „Auf all das Gute, das kommt! Prost!“ kommentiere und somit subtil zu verstehen gebe, dass ich schwer beschäftigt bin, bekomme ich noch mehr Likes. Dass der Champagner vielleicht nur Rotkäppchen Sekt ist, und ich noch nicht weiß, wovon ich meine nächste Miete bezahle, spielt dabei keine Rolle, interessiert auch keinen.
Das geht allen so, die in irgendeiner Weise in der Öffentlichkeit stehen: Wer gekauft werden will, muss beliebt sein und wer beliebt sein will, muss als Identifikationsfigur taugen. In einer Wettbewerbs- und Erfolgsgesellschaft heißt das: ein Gewinner sein. Wir Künstler haben es da noch am besten, wir können uns, im Gegensatz zu Politikern oder Sportlern, von Zeit zu Zeit ein kleines bißchen kokette Schwäche als Zeichen unserer besonderen Sensibilität leisten. Wer clever ist, lässt es aber niemals zu, sich im Moment der Schwäche erwischen zu lassen. Wer strauchelt und nicht mehr hochkommt, bevor er gesehen wird, bekommt kein Mitgefühl, er kommt ins Dschungelcamp.
Heldenmythen
Was hingegen gut ankommt, ist die Geschichte vom Phönix aus der Asche, vom hässlichen Entlein, das zum Schwan geworden ist oder einfach ein paar Scheiter-Anekdoten von früher. Geschichten erzählen ist schließlich unser Metier, und da das Leben ein miserabler Dramaturg ist, müssen wir eben ein bisschen nachhelfen. Erfolgreiche Menschen beziehungsweise Menschen, die den Eindruck vermitteln wollen, erfolgreich zu sein, tun das besonders gerne. Das funktioniert wie ein guter Witz: Eine falsche Fährte („Und dann saß ich da mit 100000 Euro Schulden und zwei gebrochenen Beinen…“) erzeugt erleichtertes Lachen bei der Pointe („Und dann kam eines Tages dieser Anruf…“). Das wirkt nicht nur sympathisch, sondern erhöht auch die Fallhöhe und den Kontrast zum heutigen Erfolg.
Wenn das Scheitern in unserer Branche thematisiert wird, dann also immer in der Retrospektive. So darf Schauspieler Matthias (der Sohn von Willy) Brandt in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (2016) zwar Sätze sagen wie: „Ich habe eine tiefe Zuneigung zu Plänen, die schiefgehen“, „Ich mag Verlierer einfach lieber als Gewinner“ oder „Für mich ist Scheitern wesentlich, ich habe alles Wesentliche durch das Scheitern gelernt“. Er darf auch lustige Geschichten von seinen Patzern als Jugendfußball-Torwart und Jungschauspieler zum Besten geben, den „Selbstoptimierungsquatsch“ und das „elende Effizienzdenken“ anprangern. Aber NUR, weil im Kästchen zu seiner Person eine Erfolgsgeschichte zu lesen ist: seine Film- und Fernsehrollen, die Ankündigung seines neuen Buches, das in einem namhaften Verlag erscheinen wird – alles nicht gerade Insignien des Scheiterns…
Schauspieler spielen in der Regel Figuren, die sich ein Autor ausgedacht hat. Aber dem Publikum ist das egal! Es will selbst Geschichten über Verlierer von Gewinnern vorgespielt bekommen. Eine wunderbare, dicke Schauspielkollegin (dick sein ist in unserer Gesellschaft ein untrügliches Zeichen des Gescheitertseins) wurde für die Rolle einer dicken Frau gecastet. Sie hat sich gefreut, denn Rollen für dicke Frauen sind noch seltener als Rollen für Frauen über 25. Bekommen hat den Part dann allerdings eine dünne Kollegin, die für den Dreh in einen Fatsuit gesteckt wurde. Den konnte sie nach Feierabend ausziehen, und das machte sich dann einfach besser auf den Pressefotos.
Visionen vom Scheitern
In meinen kühnen Fantasien sind wir Schauspieler Identifikationsfiguren ganz anderer Art: als Meister, als Helden des Scheiterns, die vorleben, dass Scheitern, etwas zusammenbrechen lassen, auch lustvoll sein kann. Wie Kinder, die in mühevoller Arbeit eine Sandburg gebaut haben, diese mit Freude zerstampfen. Idole, die zeigen, dass man nur neue Wege entdeckt, wenn man es riskiert, sich zu verlaufen und schlussendlich nichts so viel Kraft kostet, wie dafür zu sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist. Visionäre einer Gesellschaft, in der man etwas ausprobieren, sich umentscheiden, manchmal sogar aufgeben darf, ohne deswegen weniger wert zu sein. In der im Gegenteil klar ist, dass das, was uns von anderen unterscheidet, uns einzigartig und wertvoll macht, nicht unsere Fertigkeiten, sondern unsere Beschädigungen, unsere Verletzungen sind. Kühne Vorreiter, die die Magie des Moments mehr lieben, als sie die Gefahr des Scheiterns fürchten. Und das alles im erbarmungslosen Licht der Scheinwerfer, in aller Öffentlichkeit – ein sozialer Seiltanz ohne Netz und doppelten Boden. Vielleicht hat früher einmal genau das den Reiz des Theaters ausgemacht.
Im Moment sieht die Realität anders aus. Zumindest auf den Brettern, die nicht nur die Welt, sondern auch die Miete bedeuten. Natürlich unterstehen alle Menschen mehr oder weniger dem Zwang, sich anzupassen, und das „Ich bin ein Sieger“-Spiel müssen nicht nur Schauspieler spielen. Aber lustigerweise sind genau sie es, die von Außenstehenden als unkonventionell und frei wahrgenommen werden, die sich in der Berufsrealität besonders stark an die Gesetze des internalisierten Kapitalismus anpassen müssen, um nicht unterzugehen.
Ich habe gelernt, aus genau diesen Bedingungen mein Spiel zu machen. Das tut zwar manchmal etwas weh, weil mein großer Traum einmal darin bestand, Text zum Leben zu erwecken, Buchstaben zu Menschen zu machen, und ich mich heute manchmal wie eine als Künstlerin verkleidete Unternehmerin fühle. Aber ich kann nicht sagen, dass mir das keinen Spaß macht. Zumindest nicht, solange es funktioniert. Und auch, solange ich wenigstens ab und zu meinem eigentlichen Beruf nachgehen darf. Das klingt opportunistisch, und das ist es wahrscheinlich auch, denn ich sehe im Moment tatsächlich keinen anderen Weg, als mich an die Gegebenheiten anzupassen. Bin ich deswegen gescheitert? Ich weiß nicht, wie es da den Kollegen geht – für mich wird die Idee, eine Schauspielerin zu sein wohl immer etwas von einer Wahnvorstellung, einem Hochstapler-Gefühl behalten. Und immer wieder einen Traum an den Klippen der Realität zerschellen zu sehen ist grausam und manchmal kaum auszuhalten. Doch in gewisser Weise erfüllt sich damit mein Traum, den ich mit fünfzehn hatte: Ich bin gezwungen, mich immer wieder als Mensch neu zu erfinden, mich weiterzuentwickeln. Schließlich bin ich keine Masochistin: Ich liebe das, was ich tue, und ich werde es nur genau solange tun, wie ich es liebe!
Zwischen Cannes und „kann nicht mehr“
Seitdem ich mit Daniel vor ein paar Wochen in der Weddinger Kneipe saß, ist einiges passiert. Die zwei Dinge, die den meisten Einfluss auf meine Zukunft haben könnten, habe ich an ein und demselben Tag erfahren: Ein Film, in dem ich eine große Rolle gespielt habe, wird bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt und – weitaus unerfreulicher – die Künstlersozialkasse will mich rausschmeißen, also nicht weiter versichern. Die Gründe dafür sind langweilig (außer wenn Sie Politiker sind: in diesem Fall kümmern Sie sich bitte darum, dass sich da so schnell wie möglich etwas ändert!), auf jeden Fall haben sie nichts mit mangelndem Erfolg zu tun, sondern mit Bürokratie. Das eine ein bedeutender Schritt in meiner Karriere, das andere das drohende Ende meiner Berufsausübung und meiner Zugehörigkeit zu den zwei Prozent, die vom Schauspielberuf leben können.
Ich überlege mir, Daniel zu fragen, ob an der Hotelrezeption noch Leute gesucht werden – immerhin würde mir so ein Job meine Krankenversicherung garantieren – oder ob ich nach Cannes fahren soll, zu meinem Film. Diese Extreme sind bezeichnend für mein Leben als Schauspielerin. Bei Facebook wird selbstverständlich nur Cannes gepostet und das ist auch gut und richtig so. Solange es Menschen gibt, an deren Schulter ich mich ausweinen kann wegen der Versicherungsgeschichte, die mir Mut machen und mit mir überlegen, wie ich aus dem Schlamassel wieder rauskomme, bin ich auf jeden Fall als Mensch nicht gescheitert.
Zuerst erschienen am 3.6.2018 bei  http://culturmag.de
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godsgirlruth · 6 years
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Rundbrief März
Hallo mein  lieber Freund,
So, über den März gibt’s wieder einiges zu erzählen. Anfangen will ich mit tollen Neuigkeiten, die ich super gerne mit euch teilen will:
Gleich zu Beginn des Monats hatte ich ein Vorstellungsgespräch für die Stelle in der Schule der Erweckung, wo ich mein drittes Schuljahr, also das Praktikum machen will. Am ersten März waren die Bewerbungen möglich, aber da ich Susie schon kenne, waren wir schon im Gespräch. Habe es aber trotzdem auch über den offiziellen Weg gemacht und am 06.03.2018 hatte ich das Vorstellungsgespräch mit ihr. Es war super schön mal wieder mit ihr zu sprechen, ihr Dinge über mein Jahr zu erzählen und dann Fragen zu einem möglichen dritten Jahr in Füssen zu klären. Als wir aufgelegt hatten, sah es ganz danach aus, als würde sie zusagen. Jedenfalls sagte sie, dass sie mich gerne in ihrem Team haben will.
Dann verging ein bisschen Zeit in der ich nichts von ihr gehört hatte (war glaube ich nicht so lang, aber ihr alle kennt ja das Gefühl, dass wenn man auf etwas wartet, dass es einem wie eine Ewigkeit vorkommt…) und ich hab mir schon Sorgen gemacht, ob sie noch zusagt, da hat sie mich gefragt, ob wir nochmal skypen können. Ich hab schon gedacht, dass sie mir absagt, aber sie wollte mich nur persönlich fragen, ob ich ihre Intern sein möchte nächstes Schuljahr. Ach, wie schön! Also haben wir noch ein bisschen gequatscht über Unterkünfte und dann haben wir aufgelegt. Das ganze offizielle haben wir dann auch gleich noch erledigt – sie hat mich „eingeladen“ und ich habe „akzeptiert“. Jetzt ist es offiziell: Ich wohne nächstes Jahr in Füssen und mache das dritte Schuljahr unter meiner Mentorin Susanna Scheidt.
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Etwas anderes, von dem ich auch unbedingt erzählen will, ist die Geburt vom kleinen Adam. Meine Cousine hat ihr Baby bekommen! Super schade, dass ich nur aus der Ferne Teil  sein konnte und auch nicht beim ersten Familientreffen dabei sein konnte, aber ich freue mich trotzdem super drüber, dass der kleine Mann jetzt endlich da ist und dass er gesund und munter ist! Tati, ich wünsch dir eine wunderbare Zeit mit deinem Kleinen, in dem ihr euch super kennenlernen könnt. Du bist jetzt Mama, das ist ja WAHNSINN! So cool. Bin gespannt, wie groß er schon sein wird, wenn wir uns über den Sommer sehen!
Eines der überweltigsten Ereignisse dieses Jahr war mein Ministrytrip nach Guadalajara, Mexiko. Unglaublich, wie toll es war! Ich wollte gleich gar nicht mehr heim! Hier ein Bild von unserem Team, leider aber ohne Sheri:
Vom 15ten Abends bis zum 19ten früh morgens waren wir unterwegs. Donnerstagabend sind wir mit den Autos nach Sacramento gefahren um dort mit dem Flieger nach Guadalajara zu fliegen. Wir hatten einiges an Verspätung, so dass wir dann morgens um 6 Uhr dort ankamen, wo wir gleich von ein paar netten Damen aus der Kirche der wir dort dienen würden willkommen geheißen wurden. Ursprünglich war ja der Plan, dass wir landen und dann gleich weiter in  die Kirche zum Gottesdienst, aber in Mexiko ist man anscheinend nicht so versteift auf Ablaufpläne wie sonst wo und wir sind dann erst mal frühstücken und konnten dann in Ruhe ankommen und etwas ausruhen. Das war uns allen sehr lieb!
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Nach einer längeren Zeit Ausruhen dann am Nachmittag haben wir als Team noch ein bisschen rumgehangen und Lobpreis gemacht. Danach durften wir mehr Leiter aus der Gemeinde dort kennengelernt und über sie prophezeit. Vor dem Abendprogramm haben wir uns noch mit unseren Übersetzern warm gesprochen und uns ein bisschen kennengelernt. Es ist wirklich seltsam mit Übersetzer zu sprechen, weil man erst mal in den Takt kommen muss mit den ganzen Pausen zwischendrin. Abends gab es dann verschiedene Workshops, wo wir als Team auch mitgeholfen haben.
Samstag den ganzen Tag war die Konferenz. Wir haben uns als Team aufgeteilt. Mein Teil des Teams hat sich erst zwei Vorträge angehört und nach einer Mittagspause in der wir wieder Tacos gegessen haben (diesmal aber Shrimptacos) waren wir dann dran mit Prophetischen Stationen, wo sowohl Teilnehmer als auch Mitarbeiter zu uns kamen und Gottes Wort über ihrem Leben hören wollten. Das hat so ziemlich den ganzen Tag in Anspruch genommen, abends als wir dann (fix&) fertig waren sind wir als Team nochmal mit dem Mitarbeiterteam der Gemeinde Essen gegangen.
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Sonntagmorgen haben die Frau, die mit mir zusammen im Gasthaus geschlafen hat und ich erst mal ausschlafen können. Danach haben wir uns ein Taxi genommen um zur Gemeinde zu kommen. Da hat unsere Gastmutter uns dann erst mal Frühstück in einem Kaffé über der Straße bestellt und wir haben richtig lecker gegessen, bis der Rest vom Team eingetroffen ist. Dann hatten wir noch eine letzte Teambesprechung mit Sheri und dann auch gleich den Gottesdienst. Nach Sheris Predigt durften wir als Team unsere Eindrücke über was Gott dort an diesem Sonntagmorgen heilen will mitteilen. Danach haben wir dann immer für die Personen mit derjenigen Krankheit oder Abhängigkeit gebetet. Gott sei Dank durften wir wirklich viel Heilung und Befreiung sehen. Ich liebe es, wenn Gott Menschenherzen berührt – das ist immer wieder ein neues, tolles Wunder so etwas zu sehen.
Nach dem Gottesdienst haben wir dann ein letztes Mal Tacos gegessen und haben uns dann zügig auf den Weg zum Flughafen gemacht. Ich bin dann aber auch erst um 4 Uhr morgens am Montag Zuhause angekommen. Es war eine lange und anstrengende Reise, aber alles in allem war ein ein super Wochenende. Ich habe die Zeit in Mexiko nicht nur wegen dem guten Wetter und so leckerem Essen so genossen, sondern auch weil wir so viel von Gottes Wirken durch uns selbst sehen durften. Auch die Gemeinde dort war einfach so hungrig und offen für mehr von Gott und seinem Heiligen Geist. Es war einfach nur ein riesen Spaß!
Die letzten Wochen in der Schule waren einfach so gut. Ich merke immer wieder, wie ich kurz anhalte, durch schnaufe und sehe was für ein Privileg es ist, Teil von sowas großem zu sein. Die letzte Märzwoche war einfach nur cool. Ich war zwar super erkältet von Mexiko, aber trotzdem habe ich mir die Seele aus dem Leib gesungen, als wir das neue Album von Bethel Music im 2nd Year aufgenommen haben! Was für ein cooles Erlebnis. Es war wirklich toll, die einzelnen Musiker zu sehen, wie sie sind, wenn‘s um die Wurst geht und sie was abliefern müssen… ;) War echt cool, dass wir als Klasse mitsingen durften.
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Voll interessant zu sehen welcher Sänger auf was achtet und wie sie den Raum leiten. Außerdem war es echt auch toll, neue Gesichter, die ein Lied auf dem Album mit drauf haben zu sehen. Es war einfach wieder eine dieser einzigartigen Erlebnisse, die man nicht so schnell vergisst!
Eines der neuen Gesichter war Rita Springer, deren Lied „Defender“ wir dieses Jahr oft schon im Lobpreis als Klasse gesungen haben. Sie war dann am nächsten Tag auch noch als Gastsprecherin zu Gast bei uns und hat uns mit ihren Geschichten entweder zum weinen gebracht oder von den Socken gehaut. Was für eine weise und liebende Frau Gottes!
So, bevor ich gleich noch mit meinem Lieblingsevent im März komme, will ich noch schnell die neuesten Updates von unserem Trip nach Füssen bringen. Wir haben jetzt endlich die Zeiten, wann wir fliegen und es wird ernst! In weniger als einer Woche geht es los.
Ich schreibe euch einfach mal das Programm so ab, wie wir es bekommen haben, ich hoffe es ändert sich nicht allzu viel:
Mittwoch, 04.April – Los geht’s aus Redding (morgens)
Donnerstag – Ankunft in Füssen (abends)
Freitag – Besuch Neuschwanstein und abends Heilungsgottesdienst
Samstag – Feuer und Flamme in Augsburg
Sonntag – Aufgeteilte Gruppen von 7 Leuten in verschiedene Gemeinden im Umkreis von Füssen
Montag – Leiten der Schule der Erweckung (SdE)
Dienstag & Mittwoch – Leiten der Schule und des Straßeneinsatzes
Donnerstag – Revival Groups in der SdE leiten und auch Workshops
Freitag – Freier Tag für Spaß als Teambesprechung
Samstag – Ministry Tag (Gebet, Lehre, Seelsorge, Straßeneinsatz...)
Sonntag – Wieder aufgeteilt auf verschiedene Gemeinden im Umkreis
Montag, 16.04. - Zurück nach Redding. Tschüss Deutschland!
Wie ihr seht haben wir einen wirklich vollen Terminkalender, das heißt ich weiß nicht, wann und wie ein Wiedersehen aussehen wird, aber wenn du spontan bleibst und mir Bescheid gibst, dass du mich gern sehen möchtest bevor ich im Mai dann wieder endgültig nach Deutschland zurückkehre, kann ich dich gern auf dem laufenden halten.
Das beste kommt zum Schluss, oder wie sagt man? Ganz zum Ende will ich euch noch von einer der tollsten Nächte in den letzten zwei Jahren hier in Redding erzählen: Am 29.03.2018 war ich auf Steffany Gretzinger‘s Album Release Party.
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Schon lange hab ich nicht mehr so viel Spaß gehabt in Redding. Ich hatte mich für den Abend richtig raus geputzt und habe mich mit einer Freundin dann verabredet, dass wir auf das Konzert gehen. Steffany Gretzinger ist meine Lieblingslobpreisleiterin, also habe ich mich wirklich sehr auf ihr neues Album gefreut. Ich habe es extra schon vorbestellt, damit ich es dann auch bald habe ;) Der Abend war einfach nur toll. Es war laut und alle Reize wurden beansprucht. Die Musik war super gut. Der Mann, der die Show für Steffany eröffnet hat, war ein guter Freund von ihr, der auch Musiker ist. Er schreibt sowohl Lobpreislieder, als auch Musik, die im Radio läuft.
Steffanys Show war der Hammer! Ich liebe ihre neuen Lieder, die Melodien und die Texte. Ich liebe wie sie die Lieder vorgetragen hat und wie die Spannung bei den meisten Liedern einfach nur so in der Luft lag. Sie hat nicht nur gesungen, sonder es gab auch Tänzer und eine Dame hat etwas später in der Vorstellung dann auf der Bühne gemalt. Ich hatte einfach so einen Spaß! Was für ein Privileg mal Teil von so etwas zu sein! Ich bin mir sicher, dass ihre Musik die Welt verändert – jedenfalls hat sie das mit meiner gemacht.
Danke, dass du dir Zeit genommen hast, bis hier hin zu lesen! Wenn du irgendwelche Fragen hast, mehr Details, mehr Geschichten oder einfach mal wieder was von mir hören willst, dann meld‘ dich doch einfach mal. Du bist mir wichtig. Nur noch 50 Tage und ich bin wieder in Deutschland! Ich geh dann zwar über die Pfingstferien mit meiner Familie in den Urlaub, aber ich bin dann ab dem 04.Juni auch wieder persönlich in der Gemeinde, Zuhause oder auf Familienfesten anzutreffen ;)
Wichtige Termine in den letzten eineinhalb Monaten:
Missionseinsatz nach Deutschland 04.04. - 16.04.2018
Abschlussfeier 09.05.2018 
Roadtrip oder Urlaub zwischen Abschluss und Flug heim :) 
Flug nach Hause 17.05.2018
Gebetsanliegen:
Danke für…
… die Zusage für mein drittes Jahr in Füssen!
… den kleinen süßen Adam.
… den tollen Trip nach Guadalajara, Mexiko.
… Steffany Gretzinger‘s Konzert.
… die Möglichkeit, bei der Aufnahme von Bethel Music dabei zu sein.
Bitte für…
… eine schöne, gesegnete restliche Zeit hier in Redding.
… eine tolle Unterkunft oder Wohnung in Füssen.
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