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#gintare parulyte
flammentanz · 2 years
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“A Wolf’s Mind” (2016) von Katia Scarton-Kim
Der Kurzfilm thematisiert die legendäre Begegnung zwischen dem Meisterregisseur Fritz Lang (Jochen Hägele) und Joseph Goebbels (Arndt Schwering-Sohnrey), dem Minister für Volksaufklärung und Propaganda im Frühjahr 1933. Da Fritz Lang in späteren Lebensjahren die Begegnung unter anderem in einem Interview mit Erwin Leiser 1968  mit beträchtlichem schauspielerischen Talent schilderte und sich dabei einige Abweichungen vom realen Geschehen gestattete, wurde das Treffen von Böswilligen gänzlich in das Reich der Phantasie von Lang verwiesen. In Norbert Grobs ausgezeichneter Biographie “Ich bin ein Augenmensch” wird hingegen auf Goebbels' Tagebucheintrag vom 04.04.1933 verwiesen, in dem es heißt: “Gestern Besuche: Fritz Lang …” “A Wolf’s Mind” ist ein Werk der Fiktion über reale Hintergründe. Goebbels empfing Lang im Propagandaministerium und nicht in seiner Privatwohnung. Für eine Liaison zwischen der Schauspielerin Gerda Maurus - von vielen Zeitzeugen und Biographen wird sie einhellig als die größte Liebe in Fritz Langs an Amouren wahrlich reichem Leben betrachtet, während sie selbst Fritz Lang noch kurz vor ihrem Tod gegenüber ihrer Tochter Philine als den Mann ihres Lebens bezeichnete - und Goebbels gibt es keine hinreichenden Belege. Die Dialoge zwischen Lang und Goebbels sind eindringlich und von beiden Darstellern sehr gut gespielt. Während man Goebbels dessen gönnerhaftes Agieren sogleich abnimmt, erscheint es im Gegenzug wenig überzeugend, dass Lang den Minister jemals mit dessen Vornamen titulierte. Die Konfrontation der einstigen Liebenden Fritz Lang und Gerda Maurus erscheint als Symbol für Deutschland, das seine Zuneigung dem Regisseur entzogen und nunmehr den neuen Machthabern zugewandt hat. Während der Spielfilm den Bruch der Romanze zwischen Lang und Maurus auf deren vermeintlicher neuer Affäre mit Goebbels zurückführt, war es in der Realität Fritz Lang, der aufgrund seiner ständigen Liebschaften mit anderen Frauen für das Scheitern ihrer Beziehung verantwortlich war, so dass sich Gerda Maurus 1931/32 von ihm trennte. Der Abspann wiederholt Fritz Langs inkorrekte Behauptung, er habe Deutschland am Tag nach seiner Begegnung mit Goebbels verlassen. Tatsächlich war es der 21.07.1933, an dem er zunächst nach Paris und später nach Hollywood emigrierte. Bemerkenswert ist die physische Ähnlichkeit des Hauptdarstellers Jochen Hägele mit Fritz Lang - anders etwa als bei dem gleichwohl glänzend agierenden Heino Ferch in dem faszinierendem Spielfilm “Fritz Lang - Der Andere in uns” (2016) von  Gordian Maugg. Lediglich das unverwechselbare Wiener Timbre fehlt, während Arndt Schwering-Sohnrey den rheinländischen Tonfall von Goebbels durchaus trifft und als der in seinem Auftreten zwischen Jovialität und versteckter Drohung wechselnde Propagandaminister überzeugt, vermag die litauische Schauspielerin Gintare Parulyte leider das Charisma der herb-schönen Gerda Maurus nicht wiederzubeleben. Die Atmosphäre des konsequent in Schwarz-Weiß gedrehten Kurzfilms orientiert sich hervorragend an Fritz Langs Meisterwerken “M” (1931) und “Das Testament des Dr. Mabuse” (1933), wobei aus letzterem auch ganz konkret zitiert wird.
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centrestagereviews · 9 months
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Edinburgh Fringe Interview: Kristin Winters - Lovefool
The charming and unapologetically funny one-woman show Lovefool is an honest depiction of the shameful, awkward, and painful events in our lives. This deeply personal play by Gintare Parulyte champions life’s endless pursuit of healing, regardless of how heart-breaking or embarrassing it can be. The brutally vulnerable and hilarious show navigates the impossibly confusing dynamics of modern…
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