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#Klagegedicht
albannikolaiherbst · 3 years
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In den Zeiten Covid-19sAlban Nikolai Herbst sprichtEin Gedicht für jeden TagEin- und Zweiundachtzigster Tag.Zweite Serie, Fünf- und Sechsundsechzigster Tag:Der Engel Ordnungen|| "S v a v a I & II" ||
In den Zeiten Covid-19sAlban Nikolai Herbst sprichtEin Gedicht für jeden TagEin- und Zweiundachtzigster Tag.Zweite Serie, Fünf- und Sechsundsechzigster Tag:Der Engel Ordnungen|| “S v a v a I & II” ||
        Alban Nikolai Herbst Der Engel Odnungen Gedichte ISBN: 3866380070
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rattenstern · 5 years
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Hebdomade - Das beginnende fünfte Jahrsiebt
Manchmal sind Gespräche wirklich tiefgründig und Menschen lernen sich auf einer sehr intimen Ebene kennen. Manchmal sind diese Gespräche doch eher von seichter Natur. Wozu die sogenannte „Sieben-Jahres-Regel“ gehört, ist jedem selbst überlassen. Diese Regel besagt, dass alle sieben Jahre sich der Mensch ändern beziehungsweise weiter entwickeln soll - von Grund auf. Der wirklich sehr alte Philosoph Solon von Athen - einer der sieben Weisen Griechenlands, irgendwann 600 vor Christi - beschrieb erstmalig diese Theorie mit den Beobachtungen des Lebensverlaufes eines jungen Knaben zum Manne in einer Elegie. Er beschrieb darin, dass in den ersten sieben Jahren würden die Zähne eines Kindes wachsen. Im nächsten Jahrsiebt vollziehe sich die Geschlechtsreife. Bis zum dritten Jahrsiebt, sei der Bart vollendet. Bis zum vierten der Mann. Im Fünften kommen Nachwuchs und Heirat. Im Sechsten wird Mann weise und im Zehnten sollte er dann gehen. Denn über das zehnte Jahrsiebt hinaus, bleibe nichts weiter, als ein, seniler alter Fleischsack, der einer Gemeinschaft nur noch zu Last falle.
(Anm. d. Autors: Wikipedia sagt, dass eine Elegie eine Art Klagegedicht ist. Was mit diesem Gedicht angeklagt wird, kann ich nicht wirklich identifizieren. Ebenso sollte der Gedanke des lüsternen Griechen mit seiner Tendenz der Sodomie an Kindern mal außen vorgelassen werden. Denn, bedenkt man, dass es für einen männlichen griechischen cis-Bürger zum guten Ton gehört haben soll, just jene jungen Jungen nah zu sein, wird es dann gruselig, wenn die Vorstellung aufkommt, ab welchem Alter so ein junger Bub wohl beginnen musste, seine gesellschaftlichen Pflichten zu erfüllen.)
Guter Dude, dieser Solon. Bereits 600 v.Chr. findet also das Unwort des Jahres 1998 - sozialverträgliches Frühableben - seinen Ursprung. Dass heute noch von dieser Regel gesprochen wird, ist Rudolph Steiner – dieser Waldorf-Dude – mit seinen Engelserscheinungen, seiner so sozialen F6-Zigarettenfirma und seiner gehörigen Prise Esoterik zu verdanken. Diese Esoterik führte natürlich dazu, gemäß dem kosmischen Prinzip der Analogie – wie innen, so außen – dass der gedankliche Schritt vollzogen wurde, dass sich der Geist ebenso mit der Materie entwickelt. So lässt sich in der - von Steiner formulierten - Anthroposophie eben dieser Rhythmus in der geistigen Entwicklung des Menschen finden. Dem gegenüber stehen medizinische Fakten. Darmzellen erneuern sich im Schnitt aller zwei Tage. Lungenzellen aller acht Tage. Eine Fettzelle lebt fast 8 Jahre. Eine Knochenzelle wiederum bis zu 10 Jahre. Vielleicht entsteht die Sieben-Jahres-Regel als Durchschnittswert, wenn die Anzahl der Zellen mit der jeweiligen Lebenspanne zusammengerechnet werden. Vielleicht zählen auch einfach die Knochen nicht dazu oder es ist einfach keine exakte Regel, sondern ein schwankender Zeitraum. Wer weiß das schon - gehen wir einfach mal davon aus.
(Anm. d. Autors: Ironischerweise las ich von einer Studie eines schwedischen Wissenschaftlers (sic! – Jonas Frisens, 2015: Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart. Elsevier: University of Stockholm.) In dieser Studie wird bewiesen, dass einzig das menschliche Herz nicht diesem Gesetz der vollständigen Erneuerung folgt. Gerade mal 40 Prozent des Herzens sollen sich im Laufe eines kompletten Lebens neu regenerieren. Wird die Analogie auf die psychische Ebene gezogen, ergeben sich teils schöne, teils traurige Aussagen. Sobald die Liebe zu einer Person sich im Herzen festsetze, werde diese niemals gänzlich gehen können. Diese Aussage erfüllt bereits den schönen und traurigen Aspekt zugleich. Es würde zumindest einiges erklären. Selbst wenn sich sämtliche Lebensumstände, persönliche Ansichten durch Erfahrung und Ziele verändern, wird der alte Herzschmerzballast wohl für immer bleiben – selbst wenn sich eine neue Liebe einnistet.  Einigen Menschen scheint die Vorstellung zuwider sein – das kommt wohl auf die persönliche Geschichte an. Ignoriert man diesen Umstand, ist die Vorstellung einiger anderer Menschen, etwas Liebe für einen geliebten Menschen für immer bei sich zu halten, doch recht schön. Trauriger Ausgedrückt: Seinen Dämonen kann niemand entkommen – zumindest jene, die aus jenem Schmerz entstehen. Nun aber zurück zum eigentlichen Thema.)
Erst kürzlich kam die Diskussion über diese Sieben-Jahres-Regel auf. Ich erinnere mich ebenso, nicht nur einmal die folgende Aussage in verschiedensten Formen von verschiedenen Personen vernommen zu haben: „Noch x Jahre und dann ist die damalige Person nicht mehr ich“. Dieser Ansatz fasziniert, irgendwie. Und diese ist schließlich der Grund für diesen Schwall von Gedanken. Allein die aufkommenden Fragen, die sich ergeben:
Wenn ich mit jemanden nach sieben Jahren nochmals schlafe, zählt dies dann als neue Person zu der Anzahl der bestehenden Sexualpartner oder definiert doch nur Name, Geburtstag und -ort eine Person? Muss ich mich deswegen immer wieder neu Impfen lassen?       Warum ist es immer die Zahl 7?                 Warum sind meine Nieren nicht dem Beispiel gefolgt und funktionieren einfach?             Muss ich jetzt die nächsten sieben Jahre mit dem, was ich jetzt bin, umgehen? So´n Abfuck.      
(Anm. d. Autors: Ich könnte noch vermutlich weitere und sehr unwitzige Beispiele aufführen, aber da lasse ich der Phantasie des geneigten Lesers den Vortritt.)  
Interessant dabei ist ja nicht, ob dies ein Fakt darstellt oder die Annahme getroffen wird, dass dies ein wirkliches Gesetz widerspiegle. Interessant dabei ist, dass sogenannte Thomas-Theorem hier zum Vorschein tritt. (Anm. d. Autors: Für die Soziologen bedarf es keine Erklärung. Für alle, die eine ernste Ausbildung vollführen: Das Thomas-Theorem besagt, dass die wahrgenommene und persönliche Realität einer Person für diese die wahre Wirklichkeit entspricht.) Es folgt meiner Meinung nach einem Prinzip, dass der Astrologie sehr ähnlich ist. Mit sehr vagen und allgemeinen Aussagen wird ein riesiger Raum geschaffen, in dem sich eine Person wiederfinden kann. Solange die Person daran glaubt, eine Mehrzahl von diesen Aussagen passen oder die Person gegenüber davon überzeugt ist und nicht verprellt werden soll. (Anm. d. Autors: weil diese Person tatsächlich glaubt, dass Sonnen, die Milliarden von Lichtjahren entfernt sind, einen Einfluss auf den Charakter bei der Geburt haben können. Erstens, braucht das Licht eben diese Milliarden Jahre und zweitens sind diese Sonnen höchstwahrscheinlich schon längst, seit Millionen von Jahren, ausgebrannt und zu einem schwarzen Loch mutiert, dass alles in seiner Nähe, selbst das Licht, in das ewige Nichts zieht. Aber ja, als Löwe habe ich eine offene und herzliche Persönlichkeit, die meine Mitmenschen positiv beeinflusst. Danke. Super Analogie.) Ob diese Aussagen im Zuge einer selektiven Wahrnehmung passend gemacht werden oder nur die Aussage ausreicht, dass es ja gruselig genug sei, wie viel von diesen Beschreibungen doch passen würde, ist eine andere Frage. An dieser Stelle treffe ich die Aussage, dass wohl kein Mensch – jemals – eine wirkliche Vorstellung davon hat, was dieser Mensch wirklich ist. Ansätze, ja – grobe Richtungen, ja – vielleicht im Ausdruck einer gewissen Moral, ja. Allerdings ist dies, schon allein, weil Menschen sehr dynamische, ambivalente und inkonsequente Wesen sind, eigentlich eine Sache der Unmöglichkeit. Es kann vielleicht eine Aussage darüber getroffen werden, wer man in einer bestimmten Situation, zu einem Zeitpunkt war, aber mit der entstehenden Erfahrung entwickelt sich ja bereits das eigene Wesen schon wieder weiter und die Beschreibung wird damit unscharf. (Anm. d. Autors. Danke Heisenberg.) Daher könnte ich, einfach gesagt, annehmen: wer suchet, der findet.
An sich könnte dieser Text an dieser Stelle enden. Tut er aber nicht. Surprise. Ich kann ja ebenso davon ausgehen, dass die aufgezählten wissenschaftlichen Ansätze für die Tonne sind.  Die „Wissenschaft“ hat faktisch immer recht hat, daher kann sie nicht falsch liegen. Beispielsweise hat vor 1500 Jahren jeder Mensch gewusst, dass die Erde das Zentrum des Universums ist (Beweis steht noch aus). Vor 500 Jahren hat jeder Mensch gewusst, dass die Erde eine Scheibe ist (Manchen fehlt noch der Beweis). Vor 2 Jahren hat jeder Mensch gewusst, dass Trump niemals Präsident wird (Dedüm). Aufgrund der sehr hohen Trefferquote, was die Aussagen nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest angeht und betrifft, kann leicht der Anschein aufkommen, dass jegliche wissenschaftliche Aussage, sofern diese ausreichend belegt, wahr sein muss. Damit erobert sich „die Wissenschaft“, aufgrund ihres dogmatischen Charakters, meiner Meinung nach, den ersten Platz bei der allumfassenden Ideologie-Olympiade. Eigentlich schon allein, weil der Anspruch vermittelt wird, die eine Wahrheit zu repräsentieren. (Anm. d. Autor: Allein schon das Thema „Zeit“. Die existiert nicht. Das ist ein Konstrukt um Bewegung begreiflich zu machen. Das geht an dieser Stelle allerdings zu weit.) Ignoriere ich nun den ganzen Wulst an Zweifeln und lasse die eigene Skepsis ruhen, scheint der Versuch, das Schema der „Sieben-Jahres-Regel“ auf mich persönlich anzuwenden, doch ganz sinnvoll, da es dem ganzen Chaos Namens Vergangenheit einen Sinn geben könnte. Außerdem gibt es immerhin anerkannte Psychotherapeuten da draußen (Anm. d. Autors: Dr. Henning Elsner), die mit dieser Methode arbeiten und anscheinend Erfolg haben. Trotzdem genieße ich dies mit Vorsicht. (Anm. d. Autors: Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich versucht, nicht wirklich über diesen reflektiven Prozess nachzudenken, damit es nicht zu konstruiert wirkt. Daher könnte es also sein, dass die nun folgende Ausführung etwas wirr wirken könnte – zweimal das Wort „könnte“ als doppelte Absicherung. Versuchen wir es daher einfach mal. Wenn der geneigte Leser diesen Text bis hier hin verfolgt hat, ist dies wohl zu zumuten.)
Ich bin jetzt 28 Jahre alt. Im Juli werde ich 29. Damit müsste ich gerade die vierte Inkarnation meines Selbst abschließen. Dass gerade das Lied „Die schönste Zeit“ von Bosse in der Zufallsplaylist ertönt ist zwar extrem witzig, aber genauso ironisch. Das, was ich jetzt bin, werde ich also die nächsten sechs bis neun Jahre sein. Ich hoffe inständig, dass der jetzige Stand noch nicht der Endpunkt der vorangegangen Etappe ist, da ich sonst ziemlich schwarz für mich sehe. Sollte ich das Zweifeln nicht längst abgelegt haben? Sollte ich nicht endlich einen festen Plan für mein Leben haben? Kann das, was ich jetzt bin und darstelle, wirklich der Anforderung eines mündigen Erwachsenen sein? Immerhin soll jetzt die Etappe kommen, wo ich Kinder zeugen und Heiraten muss. Ted Mosby lässt grüßen. Es ist wohl einfacher, wenn ich chronologisch beginne. In dem ersten Siebtjahr entwickeln sich nach Solon die Zähne. Nach Steiner der physische Leib. Beide gehen davon aus, dass die Elternteile diese Entwicklung begünstigen. Die Zähne haben sich planmäßig entwickelt. Der Körper wuchs etwas zu schnell, aber das lies sich ja kompensieren. Meiner Meinung nach haben meine Eltern ihre pädagogischen Pflichten zwar etwas vernachlässigt, aber das konnte ich dafür gut kompensieren. Mit dem Alter von sechs Jahren fiel die Entscheidung, dass ich mit erst mit Sieben eingeschult werden soll. Auch noch Okay. Mit 7 Jahren dachte sich dann mein Körper, dass er meinen Charakter stählen will. Mit Schuppenflechte. Nur an Händen und Füßen. Genau die Körperteile, die den wenigsten Nutzen haben und absolut unauffällig sind. Mit 8 Jahren verlor ich dann einen Großteil meiner Zähne. Und, im gleichen Moment, einen Großteil meines Blutes. Das Ergebnis war etwas Koma, eine Nahtod-Erfahrung und 8 Monate Kieferjustierung und Krankenhaus. Die Phismose davor, fällt da kaum ins Gewicht. Steiner zufolge, formen diese Erfahrungen den Charakter. Also, mit einer ekligen Hautkrankheit, wenig Möglichkeit an sportlicher Partizipation und sehr viel Gedächtnisverlust vergingen die nächsten Jahre relativ still. Das Übliche. Familie, Schule und so weiter. Auch okay. Mit 14 Jahren kam dann dieser Sommer. Genauer gesagt, der 18. Juli 2004. Exakt eine Woche vor dem offiziellen Beginn des dritten Siebtjahrs. Ich hatte zwar ein Handy, aber die Morgenpost ist oftmals schneller, als jeder Buschfunk. Die Schuppenflechte war noch aktiv, Vater, Mutter, Wohnort – alles gleich. Der tägliche Kampf verkam zur Normalität. Doch an dem Tag dachte sich jemand, dass er seinem besonderen Hunger nachgehen und mir etwas nehmen muss, dass ich als beständigen Bezugspunkt wusste – im Nachgang – annahm. Die Geschlechtsreife hatte sich zwar bereits eingestellt, die ersten Ansätze des moralischen Grundgerüsts ebenso. Ab diesem Punkt begann, dank der Ereignisse, eine Talfahrt. Isolation. Nicht nur von innen. Ebenso von außen. Ist der Ruf erst ruiniert und so. Die frühe Erkenntnis, das alles endet, dass nichts Beständigkeit oder Sicherheit in sich hat, etablierte eine absolute Skepsis. In der Konsequenz, Verdruss. Da ist der Ätherleib, die Seele, nach Steiner, gerade entwickelt und verkümmert. Zumindest gefühlt. Warum also an Werten wie Ehrlichkeit oder Treue festhalten, wenn es keinen Unterschied macht. Danke Paps. Zwei Jahre später kamen viele positive Ereignisse zusammen. Die Mittelschule war geschafft, die Ausbildung sicher, die Schuppenflechte weg und die ersten, jugendlichen, Liebeserfahrungen. Ich kann wahrhaft von Glück sprechen, dass ich einen Vater hatte, der mir die richtigen Werte für Beziehungen mitgab. Besonders durch das Geständnis, dass er auf Montage das tat, was anscheinend auf Montage zu vollzogen wird. Oder, dass eine Meinung gerne mit der Hand entschieden wird. Ich kann von Glück sprechen, dass mein Körper trotzdem zum Sport fähig war. Basketball, Fußball, Unihockey und Schwimmen waren gute Lückenfüller zwischen Schlafen und Schule. Zumindest bis die Aussage eines Arztes kam, dass ich mir Aussuchen kann, ob ich noch zwei, drei Jahre aktiv Sport mache oder aufhöre und meine Beine dafür intakt bleiben. Was also tun. Welch Glück, dass es das Internet und Fernsehen gab. Zumindest für den Bildungsaspekt. Ich war zwar bereits 15, aber hatte irgendwie alles verloren. Das schlimmste war aber trotzdem der Verlust des Glaubens. Eigentlich eher der Verlust der Hoffnung. Besonders wenn die Manifestation der Hoffnung, in Form des einzigen Freundes, sich so verhält, als hätte man die ganze Scheiße vorher verdient.
In den folgenden sieben Jahren sollte sich vor allem der Bart ausbilden. Hat er. Und natürlich die Entwicklung des Astralleibs. Klar, wenn sich das Credo von Alfred Lichtenstein, mit den Worten: „der einzige Trost ist: traurig sein. Wenn die Traurigkeit in Verzweiflung ausartet, soll man grotesk werden. Man soll spaßeshalber weiterleben. Soll versuchen, in der Erkenntnis, dass das Dasein aus lauter brutalen, hundsgemeinen Scherzen besteht, Erhebung zu finden.“, manifestiert, sieht man als Person sehr viel Hoffnung. In den Jahren von 14 bis 21 versuchte ich eigentlich nur etwas aus meinem Leben zu machen. Es endete darin, dass ich mit 21 den Mut fasste, das Abitur nach zu holen, um Lehrer zu werden. Oder etwas anderes Soziales. Ich fühlte mich bereit. Endlich mal freiwillig die Wohnung der Eltern verlassen. Die Welt steht einem offen. Emotional zwar völlig kalt. Sehr viele Menschen aufgrund persönlicher Unzulänglichkeiten verbrannt. Hey, jetzt beginnt das neue Leben. Im Abitur, wie auch im Studium reproduzierten sich die Probleme. Eine Veränderung der Umstände bewirkt nichts, wenn ein Teil des Seins immer noch jedes Wochenende zurückkehrt, um etwas Liebe ab zugreifen. Das soll ja die Zeit der Entwicklung der Empfindungsseele sein. Am Arsch. Wirkliche Erlösung trat nicht ein. Was eintrat, war der Griff zur Weinflasche, um schlafen zu können. Damit entwickelt ein Mensch kein Gefühl für den richtigen Weg. Er entwickelt nur Strategien zum Vergessen. In dem Moment fühlte es sich an, als wäre es eine Notwendigkeit für das Überleben. Es gab Menschen dich mich mit ihrer Musik ablenkten und gewiss auch etwas heilten, aber in der Konsequenz, war dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mit dem Studienbeginn, begann auch die erste wirksame Therapie. Vernachlässigt man die sonstigen Umstände, war mit der Therapie klar, dass ich einen Neuanfang wagen musste. Die Kraft dafür sammelte ich ein halbes Jahr auf der Couch meines besten Freundes. In den Jahren gab es eigentlich nur Wiederholung. Man sagt, Menschen lernen aus Fehlern. Niemand sagt einem dabei, dass aus den Fehlern sofort eine Konsequenz gezogen werden muss. Daher wiederholte sich viele Jahre das gleiche Schema. Besonders 2014. Der Wunsch, gut zu sein. Aufgrund persönlicher Unfähigkeit aus den Fehlern zu lernen, trotzdem immer dieselbe Scheiße abzuziehen, war das Los. Mit der neuen Stadt schien sich endlich alles zu ändern. 2015. Neues Leben, neue Wohnung, neues Studium. Neue Freunde. Endlich mal das Grab besuchen. „Diesmal ziehe ich es durch“ war mein Mantra. All die Jahre der Minijobs vorbei. Soziologie. Praktikant bei einer erfolgreichen Firma. Es wird gut gehen. Ich werde ein anderer Mensch. Die Empfindung kam zurück. Reue kam auf. Es wurde klar, dass ich meine Ansicht auf die Menschen um mich herum ändern muss. Wenn ich positiver werde, erfahre ich auch mehr positive. Damit wird auch der Umgang mit allem einfach leichter. Ich brauchte dennoch extrem viele Anläufe. Ich musste vor allem lernen zu akzeptieren, dass meine sonstige Wahrnehmung der Dinge jegliche Interaktion sabotiert und am Ende zerstört. In den Jahren von 21 bis jetzt lernte ich zu akzeptieren. Manche Dinge sind einfach so. Zweifeln okay ist. Manches verdiene ich einfach. Ich musste akzeptieren, dass ich eines Besseren belehrt werden kann. Letzteres ist besonders einem Menschen zu verdanken. Und dies ist der Grund, warum ich diesen Menschen für immer bedingungslos lieben werde. Zum Glück kann das Herz ja sowieso nicht komplett heilen. Das ist, gefühlt, das größte Geschenk, was mir gemacht werden konnte und niemals vergolten kann. Jetzt bin ich zwar ein Mensch, der Dankbar für jede Erfahrung ist. Und dankbar für jeden Menschen, der meinen Weg begleitet oder begleitete, auch wenn es teilweise kurz war. Wenn auch nur ein schöner, liebevoller Gedanke in mich überging, war es jede Mühe wert. Besonders wenn Menschen erlebt werden, die so aufrichtig von Liebe zergehen, dass einem eigentlich fast die Galle hochkommen kann. (Anm. d. Autor: Jo, dit is cheesy und eklig.) Nichtsdestotrotz kamen vor kurzer Zeit Erfahrungen auf, die mit einer Aktion, all den aufgebauten Glauben in die Menschheit – in andere Menschen – zerstörten. Trotzdem war es ertragbar. Irgendwie. Ich weiß nicht, ob es gesund ist, einmal das Wort „Hass“ oder „Verachtung“ in den Mund zu nehmen, aber es fühlt sich zumindest etwas richtig an.  Ebenso kam mit dem 28. Geburtstag die Schuppenflechte wieder. Schelme könnten behaupten, dass dies ein Beweis für diese Theorie wäre.
Die „Sieben-Jahres-Regel“ hilft vielleicht, das alles einzuordnen, aber wirklich Klarheit schafft sie nicht.          Am Ende steh ich entblößt da, mache mich nackt und erwarte x. Wenn dieser Text einen Sinn hatte, dann, dass ich endlich mal wieder zur Reflektion kam. Letztlich, steh ich da, ich armer Tor, bin so klug als wie zuvor. Danke.
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elle-mare · 4 years
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kühlschrankpoesie die nächste
gefährlich zufrieden?  lieber extrem dumm po arm volksstange nützlich für watschn heimlich, populär virtuell, trivial ---------------- i will always give you glorious junk for only angels perform dry water music scream like chisel rhythm and smoke death metal openly --------------------
klagegedicht zur massentierhaltung: über welche kinder lachen wir? ich mein aufwachen, ihr muffige wursteier milch berührt immer angst und nein seltsam ist diese und jene nicht geh, iss die machtgut der ironie der mutter der respektschuss?  voll liebe leben schmerz fleisch tod blut gratis faul und ja es ist abstoßend uns.  ------------------------------ servus! du a richtigs augenaufstand kommt fei no du musst no a wengerl leckerlicher denken! -----------------------------
gesicht über gewicht wollweichlaufend mächtig verrückt und blütensabber such langsam starr ein klagmund fort offen kindhaftend stolz um bild und nacht haare unser dein nein ist extra schein mädchen fein ist gurke über alle blumenkopf ---------------------------- bezieh dich immer auf purpurheit sie ist üppig süß kichernd enorm tief im seelennabel dekadent absurdes schattenknirps flott rauscht ihr himmelpunkt sternsprache kaffeesturm schreit in lauter merktat windstier zerschlürft intensiv einen plüschpudding wild auf schimmerschmerz
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schrufundstipetic · 5 years
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Der #Nikolaustag ist auch der Geburtstag von Henryk #Górecki, dessen 3. Sinfonie im Roman g.r.a.s. eine Schlüsselrolle spielt: 📖 *Ich suchte im Netz nach Górecki und der Sinfonie, die sich so schwer tat, sich tief, langsam und getragen vortastete. Ein Sopran sang, doch ich konnte es nicht verstehen. Górecki, ein Pole. Es konnte Polnisch sein. Die Information aus dem Netz bestätigte die Vermutung. Die Sinfonie hatte drei Sätze, drei Klagelieder, die sich bedächtig über den Zuhörer legten. Alle waren aus Texten entstanden. Am wichtigsten schien mir der zweite Satz zu sein, denn Sachmann hatte ihn immer wieder gehört. Es war die Vertonung eines kurzen Klagegedichtes, das eine Helena Wanda Blazusiakowna 1944 an die Zellenwand des Gestapo-Hauptquartiers in Zakopane geschrieben und mit ihrem Namen signiert hatte: Gebet an die Wand 3 von Zelle 3 im Keller des Palastes. Mutter, nein, weine nicht, begann das kurze Gedicht. Es war in Erwartung des sicheren Todes geschrieben worden. Zwischen den Zeiten. War das Sachmanns Botschaft? Es war kein Kommentar auf Florida, wie ich zunächst angenommen hatte, sondern weitaus mehr. Doch welcher sichere Tod? Wessen Tod? Der allen Lebens? Das wäre mir zu prophetisch.* 📖 #gras #roman von #achimkoch 🙏🏽 an @literaturpalast für die Erinnerung! #musikinbüchern #lebenundtod #todundleben https://www.instagram.com/p/BrDIDkGlqOL/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=1vlig9a7eudnm
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