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wurzelwerkideen · 2 years
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Aussaat and Pflanzen im April + Gemusegarten-Pflanzplan
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Es ist April und der Garten sieht noch etwas trostlos und leer aus. Aber nicht mehr lange! Im April stehen nämlich jede Menge Aussaaten und Pflanzungen an – Yippih! :)
In diesem Artikel gebe ich dir eine Übersicht über alles, was im Gemüsegarten „jetzt schon geht“. ;) Außerdem kannst du dir gerne meinen Gemüsegarten-Pflanzplan herunterladen, den du 1:1 auf deine Beete übertragen kannst.
Gartenarbeiten im April
Jetzt wächst nicht nur das Gemüse, sondern auch das Unkraut. Wenn du ein Unkrautproblem in deinem Garten hast, fängst du am besten jetzt mit dem Jäten an, solange die Unkräuter noch klein sind.
Wir haben übrigens so gut wie gar kein Unkraut in unserem Garten. Das liegt an der besonderen Methode, die wir verwenden, um unsere Beete anzulegen. Das spart super viel Arbeit und ich habe mehr Zeit, um in der Hängematte zu liegen. ;)
Hier erfährst du, wie wir unsere Beete anlegen.
Falls du deinen Garten über den Winter gemulcht hast, solltest du den Mulch jetzt mit einem Rechen beiseite ziehen. Dann erwärmt sich der Boden schneller und ist bereit für die ersten Aussaaten und Pflanzungen.
Wenn es nochmal richtig kalt wird, solltest du deine jungen Gemüsepflänzchen mit einem Wintervlies einkuscheln. Das schützt deine Pflanzen vor Frostschäden.
Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust, schau mal in die YouTube-Version herein und mach deine April-Aussaaten mit mir zusammen:
youtube
Hol dir den Gemüsegarten-Pflanzplan!
Den Gemüsegarten-Beispielplan kannst du 1:1 auf deine Beete übertragen, ganz ohne Kopfzerbrechen über passende Mischkultur-Partner oder was wann gesät oder gepflanzt werden muss.
Ich habe den Plan so konzipiert, dass die Beete das ganze Jahr über optimal genutzt sind. Du musst nur noch rausgehen und losgärtnern. :)
Trag dich hier ein:
Vorziehen im Haus
Diese Pflanzen kannst du im Haus vorziehen, um sie später auszupflanzen:
Blumenkohl
Brokkoli
Gurke
Kohlrabi
Kürbis
Lauch
Melone
Neuseeländer Spinat
Rosenkohl
Rotkohl
Rote Bete
Salat
Schnittknoblauch
Tomaten
Weißkohl
Winterheckenzwiebel
Wirsing
Zucchini
Zuckermais
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Im April draußen aussäen
Diese Gemüsearten kannst du im April direkt im Garten aussäen:
Asiasalat
Dicke Bohne
Erbse
Hirschhornwegerich
Mangold
Möhre
Pastinake
Radieschen
Rettich
Rote Bete
Rote Melde
Rucola
Salat
Sauerampfer
Schnittknoblauch
Schwarzwurzel
Spinat
Steckrübe
Winterheckenzwiebel
Zuckererbse
Zwiebel
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Im April draußen pflanzen oder stecken
Hier ist eine Liste mit Pflanzen, die du im April im Garten auspflanzen kannst:
Blumenkohl
Brokkoli
Kartoffeln
Knoblauch
Knollensellerie
Kohlrabi
Lauch
Rotkohl
Salat
Schalotte
Schnittknoblauch
Sellerie
Weißkohl
Winterheckenzwiebel
Wirsing
Zwiebel
Viel Spaß beim In-der-Erde-Wühlen! :)
Wenn du noch ein bisschen weiterstöbern möchtest, schau doch mal hier vorbei:
Super vitale Tomaten vorziehen: Tomaten-Anzucht im Haus
28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner
Hochbeet clever bepflanzen
Richtig pikieren: Wann, wie, welche Pflanzen?
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Wenn du gerade erst anfängst, deine Jungpflanzen selber vorzuziehen, dann steht dir bei dem Wort „Pikieren“ wahrscheinlich ein großes Fragezeichen in den Augen. Keine Sorge, dass ging mir mal ganz genauso!
Dabei bedeutet “Pikieren” nur, dass dicht stehende Sämlinge aus einer gemeinsamen Anzuchtschale, in ihre eigenen kleinen Töpfchen verpflanzt werden.
Das Pikieren deiner Pflanzen ist super wichtig, damit sie sich zu kräftigen, gesunden Jungpflanzen entwickeln können, ohne ständig mit dicht gedrängten Nachbarn um Licht, Nährstoffe und Platz konkurrieren zu müssen.
Pikieren ist nicht schwer, es braucht nur ein bisschen Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand. Wie du deine Pflanzen am besten pikierst, welche überhaupt pikiert werden wollen und welche du lieber in Ruhe lassen solltest, das erzähle ich dir in diesem Artikel.
Welche Pflanzen pikieren und welche nicht?
Bevor ich dir gleich eine detaillierte Anleitung zum Pikieren gebe, schauen wir uns am besten erst einmal an, welche Gemüsepflanzen überhaupt pikiert werden.
Als erstes fallen die Gemüse weg, die du besser direkt in dein Gemüsebeet säst. Ich versuche so viele Gemüse wie möglich direkt auszusäen, weil das viel weniger Arbeit macht und die Pflanzen schon früher ein tiefes Wurzelwerk ausbilden können, was in trockenen Zeiten ein großer Vorteil ist.
Diese Kandidaten säe ich direkt ins Beet:
Spinat,
Feldsalat,
Pflücksalat,
Asiasalat
Kleiner Tipp: Bei Spinat oder Feldsalat mache ich manchmal eine Ausnahme und ziehe sie im Gewächshaus vor, wenn im Spätsommer noch alle Beete im Freiland belegt sind.
Dann gibt es Gemüse, die du am besten direkt in einzelne Töpfchen aussäst, weil sie eine empfindliche Wurzel haben und überhaupt nicht gerne umgepflanzt werden. Dazu gehören:
Gurke,
Zucchini,
Kürbis,
Erbsen,
Bohnen,
alle Wurzelgemüse z.B. Möhren
Hol dir deinen Aussaatkalender
Hast du immer alle Aussaattermine im Kopf? Nein? Keine Sorge, ich definitiv auch nicht! Deswegen lade dir doch einfach den kostenlosen Aussaatkalender 2022 herunter! Hier findest du jeden Monat die besten Aussaatzeitpunkt für deine Gemüsepflanzen, ohne dass du dir selber darüber den Kopf zerbrechen musst.
Einfach runterladen und lossäen. Der Kalender verrät dir übrigens nicht nur Aussattermine für die Voranzucht, er sagt dir auch, wann du welche Samen ins Freie aussäen kannst und wann der perfekte Pflanztermin für deine Jungpflanzen ist!
Und damit es nicht nur ein Aussaatkalender, sondern DEIN Aussaatkalender ist, hast du unten noch ganz viel Platz für eigene Gedanken, Beobachtungen und Ideen!
Trag dich ein für den kostenlosen Aussaatkalender:
Nun kommen wir aber endlich zu den Gemüsepflanzen, die richtig gerne umgepflanzt werden und dadurch sogar noch im Wachstum zulegen. Dazu zählen zum Beispiel:
Tomaten,
Aubergine,
Paprika,
Chili,
Physalis,
die meisten Kohlsorten,
Kopfsalat
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Pflanzen Pikieren – der richtige Zeitpunkt
Da wachsen sie nun, Tomate, Aubergine, Blumenkohl und Kohlrabi. Alle haben es sich in ihren Anzuchtschälchen auf der Fensterbank bequem gemacht und wachsen in schnellem Tempo dem Licht entgegen.
Doch langsam wird es etwas eng in der Kinderstube. Die Keimblätter sind bereits schön ausgebildet, was für dich das Startsignal ist, dass es bald mit dem Pikieren losgehen kann.
Generell gilt, je früher du pikierst desto besser. So verhinderst du, dass deine Sämlinge dünn und lang werden und sich in das Gegenteil von kräftigen Jungpflanzen entwickeln.
Zu früh solltest du aber auch nicht mit dem Pikierstab um die Ecke kommen, schließlich ist das Umpflanzen ein großer Eingriff in das Leben der Pflanze.  Bestenfalls hat die junge Pflanze ihre Keimblätter sowie die ersten Laubblätter ausgebildet. Das kann je nach Kultur unterschiedlich lange dauern, also hab am besten immer ein wachsames Auge auf deine Sämlinge.
Du bist Gemüsegarten-Anfänger und hast Lust richtig viel dazuzulernen? Dann komm doch in mein kostenloses Gemüsegarten-Bootcamp, dort findest du jede Menge Tipps, um ohne viel Aufwand eine richtig dicke Gemüseernte einzufahren. Obendrauf gibt es noch eine tolle Gemeinschaft von Gärtnern, die sich alle ganz toll miteinander austauschen.
Zum Bootcamp bitte einmal hier entlang. :)
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Pflanzen pikieren – Schritt für Schritt am Beispiel der Tomate
Um dir jeden Schritt beim Pikieren genau zeigen zu können, habe ich mir als Beispiel die Tomate ausgesucht. Tomaten werden bei uns nämlich immer pikiert, weil sie dann viiiel kräftiger wachsen. :)
Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 1: Die Vorbereitungen
Bevor es mit dem Pikieren deiner Pflanzen richtig losgehen kann, solltest du dir zunächst alle wichtigen Utensilien zusammensuchen. Dazu gehören:
Pflanztöpfe
Reifer, fein gesiebter Kompost oder (torffreie) Gemüseerde
Pikierstab (Bleistift, Stöckchen oder Zahnstocher funktionieren auch)
Flaschenbrause, Ballbrause oder Zerstäuber
Wasser
Die Töpfe, in die deine Pflanzen umziehen sollen, befüllst du am besten schon mit Erde, damit der Umzug gleich easy peasy von statten geht.
Wenn du nun alles vor dir liegen hast, kann das Pikieren deiner Pflanzen losgehen. Das heißt, ab jetzt ist Fingerspitzengefühl gefragt. ;)
Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 2: Der Umzug
Fasse deinen Sämling vorsichtig an seinen Blättern an und steche mit dem Pikierstab seitlich der Pflanze in die Erde.
Versuche tief in die Erde zu stechen, ohne dabei die Hauptwurzel zu beschädigen. Danach drückst du den Stab mit einer leichten Hebelbewegung nach oben, um die Pflanze samt Wurzel, vorsichtig aus der Anzuchtschale ziehen zu können.
Wenn die Hauptwurzel sehr lang ist, kannst du sie mit dem Fingernagel oder einer Schere um circa ein Drittel einkürzen. So wird das Wurzelwachstum noch ein bisschen stärker angeregt.
Dein Pflänzchen darf jetzt in seine neue Wohnung umziehen. Dafür drückst du mit deinem Pikierstab (oder einem Stöckchen) ein Loch in die Mitte deiner vorbereiteten Töpfe. In dieses Loch setzt du den Sämling hinein.
Je nach Kultur ist es ganz unterschiedlich, wie tief deine Gemüsepflanzen eingepflanzt werden. Tomaten, Paprika und Auberginen zum Beispiel kannst du ruhig bis zu den Keimblättern in die Erde pflanzen. Fenchel, Salat oder Kohlrabi mögen es hingegen nicht so gerne, wenn ihnen die Erde bis zum Hals steht. ;)
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Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 2: Die Eingewöhnung
Hat jedes Pflänzchen sein eigenes kleines Erdreich bekommen, kannst du jetzt noch vorsichtig die Erde um den Sämling andrücken und die Pflanze angießen. Dafür benutzt du am besten keine Gießkanne, denn der Wasserschwall würde deine zarten Pflänzchen sofort umhauen. Stattdessen kannst du eine Flaschenbrause oder einen Zerstäuber verwenden.
Tipp: Manchmal ist es gar nicht so leicht alle jungen Pflanzen auseinanderzuhalten, deswegen würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, kleine Markierungen oder Pflanzschilder an deinen Töpfchen anzubringen.
Der Stärkere gewinnt…
Auch wenn es hart ist, wahrscheinlich hast du viel mehr Gemüse ausgesät als du eigentlich Platz hast. Deswegen gilt es beim Pikieren, nur die stärksten Sämlinge rauszusuchen und umzupflanzen, schließlich möchtest du ja besonders gesunde und vitale Jungpflanzen heranziehen.
Wenn es dir wir mir geht und dein Herz für Pflanzen riesig ist, dann kannst du schauen, ob deine noch passablen Jungpflanzen bei Nachbarn oder Freunden unterkommen können.
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Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 3: Die Pflege
Die Erde von frisch pikierten Pflanzen darf nicht komplett austrocknen, das kann nämlich schnell den Todesstoß für deine jungen Pflänzchen bedeuten. Auch in die pralle Sonne solltest du deine frisch pikierten Pflanzen nicht stellen. Ideal ist ein heller Standort, der vor Wind, Regen und der prallen Sonne geschützt ist.
In den ersten Tagen besprühe ich meine frisch pikierten Pflanzen gerne vorsichtig mit einem Zerstäuber, weil eine hohe Luftfeuchtigkeit ideal ist, bis die Wurzeln im neuen Topf angewachsen sind und die Pflanzen wieder auf festen Füßen stehen.
Es ist übrigens ganz normal, dass die Pflanzen ein paar Tage benötigen, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Sobald sie ihre Wurzeln schön ausgestreckt haben, werden sie weiterwachsen und viele neue Blätter ausbilden. :)
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wurzelwerkideen · 2 years
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Vom Samenkorn zur Pflanze: Beste 10 Tipps fur eine erfolgreiche Anzucht
Kräuter, Gemüse und Blumen selber vorziehen macht Spaß – und ist oft viel günstiger als sie zu kaufen. Doch damit die Pflänzchen wachsen und gedeihen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Hier sind meine Tipps für eine erfolgreiche Anzucht.
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Ein bisschen Erde, ein paar Samenkörner, Wasser, Wärme und Licht: Mehr braucht es eigentlich nicht, um Tomaten, Salat, Basilikum & Co selbst zu ziehen. Doch wie so oft steckt der sprichwörtliche Teufel bekanntlich im Detail und was sich leicht anhört, kann sich als verflixt entpuppen, wenn man es selber mal ausprobiert.
Die Erfahrung habe auch ich schon gemacht. Denn auch wenn du es nicht glauben magst: Auch bei mir geht ab und zu in der Anzucht was schief.
Vor allem in den ersten beiden Jahren meines Balkon-Gärtnerinnen-Daseins habe ich einiges falsch gemacht. Die Samen gingen nicht auf, die Keimlinge waren dünn und schwach oder standen in schimmliger Erde. Manchmal waren die Pflanzen noch zu retten, manchmal aber auch nicht.
Versuch macht klug – wirst du nun vielleicht denken. Andererseits musst du ja nicht unbedingt dieselben Anfänger*innenfehler machen wie ich. Das spart Geld und Nerven – und so manchen unschönen Anblick auf der Fensterbank.
Schließlich macht es doch mehr Spaß, kleinen, gesunden Keimlingen beim Wachsen zuzusehen!
Damit du die Pflanzen für deinen Balkon und Garten also erfolgreich vorziehen kannst, habe ich dir an dieser Stelle ein paar Tipps zusammengestellt.
1 Beginne nicht zu früh mit der Anzucht
Spätestens ab Anfang März kursieren sie in den sozialen Netzwerken: Fotos von gekeimten Tomaten-, Salat- und Chili-Samen. Ich bin dann immer ein bisschen neidisch – und merke, wie ich langsam nervös werde. Schließlich will ich den Start in die Gartensaison nicht verpassen!
Doch nicht immer ist es auch ratsam, gleich am ersten sonnigen Spätwintertag auch die Anzuchtschalen aus dem Keller zu holen und fleißig alles auszusäen.
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Spät ausgesäte Tomaten lassen sich im Mai einfach auspflanzen.
Gerade bei Tomaten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Aussaat im Februar für sie oft zu früh kommt. Sie ziehen nämlich erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai dauerhaft nach draußen um – und sind dann oft schon viel zu groß und schlabberig. Kleine, kompakte Pflanzen hingegen kommen mit dem Umzug besser zurecht und holen den vermeintlichen Rückstand schnell wieder auf.
Das gilt natürlich nicht für jede Pflanze. Gerade Chili und Physalis brauchen etwas mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Auch Petersilie und Schnittlauch kann man schon recht früh aussäen. Grundsätzlich beginne ich aber erst ab Mitte oder Ende März mit der Anzucht.
2 Wähle die richtigen Anzuchtgefäße
Für die Anzucht gibt es im Handel unterschiedliche Schalen und Töpfe. Sie sind in der Regel flacher und kleiner als Balkonkasten und Kübel.
Das spart nicht nur Platz auf der Fensterbank, sondern bekommt auch den Pflanzen ganz gut, weil die Wurzeln mehr Sauerstoff bekommen und sich so besser entwickeln können.
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Pappe oder Plastik: Mit welchen Anzuchtschalen kommst du zurecht?
Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht: Ich komme nicht mit jedem Material gleich gut zurecht. Pappe und ich, wir sind leider kein gutes Team. Meist fing das Material schon nach wenigen Tagen an zu schimmeln.
Ganz gut klappt bei mir die Anzucht hingegen in flachen Schalen aus Kunststoff, die ich nicht extra kaufe, sondern upcycle. Und solange die noch halten, nutze ich sie weiter. Darin säe ich in der Regel Tomaten, Salat und Basilikum aus.
Zucchini, Kürbis, Petersilie und andere Topfkräuter säe ich auch direkt in kleine Töpfchen – die meisten sind davon aus Kunststoff. Davon habe ich noch eine ganze Menge aus den Vorjahren im Keller. Leider, muss ich fast sagen.
3 Verwende Anzuchterde
Erde ist nicht gleich Erde. Im Handel gibt es unterschiedliche Substrate für Gemüse, Orchideen oder Kakteen. Und auch für die Anzucht – sei es als Erde oder in Form von Quelltabletten.
Diese speziellen Substrate gelten als magerer als normale Erde. Das heißt: Sie haben weniger Nährstoffe und sind nicht zusätzlich gedüngt.
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In Anzuchterde können sich Keimlinge optimal entwickeln.
Auch wenn das jetzt seltsam klingt: Das ist gut für die Entwicklung der Pflanzen. Denn im Jungstadium sollen sie nämlich viele Wurzeln bilden und diese recken und strecken, um an Nahrung zu kommen.
Je mehr gesunde Wurzeln sie haben, desto schneller können sie später dann die Pflanzen mit Nährstoffen vorsorgen, damit sie wächst und gedeiht. Und desto standhafter ist letztlich auch die Pflanze.
Würdest du die Samen gleich in normale oder sogar gedüngte Erde säen, müssten sich die Pflänzchen diese Mühe gar nicht machen!
4 Säe nicht zu dicht aus
Aussaaten sind nicht unbedingt was für Grobmotorikerinnen wie mich. Schnell landen die Samenkörner zu dicht auf einem Fleck oder in der Reihe.
Und solche dichten Aussaaten sind nicht gut, denn die Keimlingen konkurrieren dann schon früh um Licht, Platz und die wenigen Nährstoffe. Und zum Pikieren sind sie dann oft noch zu fein.
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Ganz schön fein, diese Tomatensamen. Es geht aber noch kleiner!
Säe die Samen daher mit Bedacht und im empfohlenen Abstand aus – oder verziehe sie rechtzeitig. Die Pflanzen werden es dir danken und dich mit einer reichen Ernte belohnen.
5 Beschrifte die Aussaaten
Wachsen in dieser Schale jetzt Tomaten oder Salat?
Gerade wenn du viele unterschiedliche Gemüse und Kräuter vorziehst, macht es Sinn, die Anzuchtschalen zu beschriften. Und das idealerweise sofort, nachdem du die Samen ausgesät hast!
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Ohne Schilder wüsste ich nicht mehr, was ich wo gesät habe.
Viele Pflanzen entwickeln nämlich zuerst Keimblätter, die ganz anders aussehen als die normalen Blätter. Und die sich nicht immer so leicht unterscheiden lassen.
Für dich ist es kein Problem, einen Salat im Mini-Stadium von einer Tomate zu unterscheiden? Das ist super!
Dennoch könnte eine Beschriftung hilfreich sein – zum Beispiel wenn du verschiedene Tomatensorten vorziehst. Denn bis sich die Früchte bilden, fällt es mir zumindest schwer, Ruthje von einem Sibirischen Birnchen zu unterscheiden…
Hier gibt es Anleitungen für Pflanzenschilder aus Holz und für Pflanzenstecker aus Joghurtbechern.
6 Stelle die Aussaaten ausreichend warm und hell
Egal in welchem Stadium sie sich befinden:
Pflanzen brauchen Licht und Wärme um zu gedeihen. Und zwar im richtigen Verhältnis zueinander.
Eine Fensterbank mit Heizung ist daher nicht immer unbedingt ideal für die Anzucht. Gerade an kalten Wintertagen drehen wir gern noch mal am Thermostat – doch die Lichtverhältnisse sind nicht entsprechend gut.
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Vergeilte Pflanzenkeimlinge kannst du nicht mehr auspflanzen.
Die Keimlinge aber wollen dieses Ungleichgewicht ausgleichen. Sie wachsen in die Höhe, der Sonne entgegen – und das möglichst schnell. Und dann fallen sie um, weil sie zu dünn sind.
Vergeilen heißt das in der Fachsprache. Solche Keimlinge werden dann in der Regel nichts mehr.
Für die Anzucht achte ich darauf, dass die Heizung darunter kaum noch an ist. Und ich stelle die Anzuchtschalen auf Bücher, damit die Pflänzchen rausgucken können. Auf die Straße oder zur Sonne – was immer ihnen besser gefällt.
Alternativ kannst du die Pflanzen natürlich auch unter speziellen UV-Licht-Lampen ziehen. Musst du aber nicht. Bei mir klappt es schon seit Jahren ohne.
7 Halte das Substrat ausreichend feucht
Pflanzensamen brauchen eine gewisse Feuchtigkeit um zu keimen. Daher ist es wichtig, dass die Anzuchterde nicht austrocknet.
Ich habe die Anzuchtschalen eine Zeitlang mit Frischhaltefolie überspannt, die ich erst entfernte, wenn die Pflänzchen von selbst dran stießen. Heute stelle ich sie meist in ein Mini-Gewächshaus, um die Luftfeuchtigkeit und die Wärme zu halten.
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Die Flaschenbrause im Einsatz.
Noch ein Satz zum Gießen: Das Substrat sollte feucht, nicht nass sein. Ansonsten können die Samen in der Erde gammeln. Ich verwende in der Anfangszeit am liebsten eine Sprühflasche. Mit dieser Anleitung kannst du auch ganz einfach eine Flaschenbrause bauen.
Mit Gießkannen haben ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Der Wasserschwall war meist zu stark und schwemmte die Samen aus der Erde oder knickte die zarten Pflänzchen ab. Ich bin halt eine Grobmotorikerin.
8 Lüfte das Gewächshaus regelmäßig
In geschlossen Systemen wie Mini-Gewächshäusern oder unter Folie kann es passieren, dass die Erde zu schimmeln oder die Pflanzensamen zu gammeln, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Häufig ist die erhöhte Luftfeuchtigkeit nach dem Befeuchten der Erde das Problem.
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Ein Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank.
Ich habe mir angewöhnt, regelmäßig zu lüften und die Scheiben abzuwischen, wenn sie beschlagen.
Viel hilft halt nicht immer viel.
9 Pikiere die Pflanzen rechtzeitig
Deine Tomaten, Chilis und Paprika wachsen prächtig? Super, dann vergiss nicht zu pikieren!
Die Pflänzchen brauchen nämlich Platz um zu gedeihen. In der kleinen Anzuchtschale wird es ihnen nun schnell zu eng. Außerdem nehmen sie sich gegenseitig Licht und die wenigen Nährstoffe weg, die die Anzuchterde für sie noch bereit hält.
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Pikieren ist ganz einfach – und wichtig!
Durch das Pikieren vereinzelst du die Jungpflanzen und setzt sie in Töpfchen mit normaler Pflanzenerde um.
Als idealer Zeitpunkt zum Pikieren gilt in der Regel, wenn die Pflanzen das erste richtige Blattpaar (nicht die Keimblätter!) gebildet hat.
Wie du beim Pikieren vorgehst, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
10 Abhärten: Gewöhne die Pflanzen an die Sonne
Bevor die Pflanzen schließlich dauerhaft nach draußen ziehen, ist es sinnvoll, sie an die Bedingungen auf dem Balkon oder im Garten zu gewöhnen.
Denn zu viel Sonne kann für die Jungpflanzen zu Beginn so überfordernd sein, dass sie einen Sonnenbrand bekommen können!
Bevor ich die Tomaten auspflanze, stelle ich sie erst mal zeitweise raus.
Daher stelle ich sie vor dem Auspflanzen immer stundenweise nach draußen – am besten an einen windgeschützten, noch nicht allzu sonnigen Ort. Am Abend hole ich sie dann wieder rein, damit sie nicht erfrieren.
Wie sieht es bei dir aus?
Was ist dein Tipp für eine erfolgreiche Anzucht?
Welches Missgeschick ist dir schon passiert?
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wurzelwerkideen · 2 years
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Anzuchttopfe – nachhaltig - kostenlos und kompostierbar
ch ziehe einen großen Teil meiner Gemüsepflanzen und einjährigen Sommerblumen in einem Gewächshaus auf der Fensterbank selbst vor. Im Laufe der Jahre habe ich dabei die verschiedensten Anzuchttöpfe verwendet. Nicht alle waren für alle Pflanzen gleich gut geeignet. Jede Gemüsesorte hat andere Ansprüche, die davon abhängen wie lange sie in dem Anzuchttopf verbleibt und ob sie eher zu den Flach- oder zu den Tiefwurzlern gehört. Der Topf muss genügend Raum für die Wurzeln bieten und er darf nicht verrotten bevor die Pflanze ins Beet umziehen kann.
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Was alle meine Anzuchttöpfe gemeinsam haben – sie sind aus Recycling Material selbst gemacht. Alles was ich dafür brauche habe ich zu Hause. Die selbst gemachten Anzuchttöpfe sind nachhaltig, kostenlos und kompostierbar. Ganz am Anfang meiner Zeit als Gärtnerin, habe ich noch Torfquelltöpfe gekauft. Die kommen mir aber schon lange nicht mehr ins Haus. Ich gärtnere torffrei, der Umwelt zuliebe :) Alternativ dazu habe ich mit Kokosquelltöpfen experimentiert. Aber mal abgesehen davon, dass ich mit den Anzuchterfolgen nicht sehr zufrieden war (die Töpfe trocken schnell aus und sind stark aufgedüngt), wachsen Kokospalmen nicht gerade um die Ecke.
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Anzuchttöpfe aus Recycling Material
Wenn Ihr Euch einmal in Eurem Haushalt umschaut, findet Ihr schnell eine Menge Dinge, die Ihr für die Herstellung von Anzuchttöpfen verwenden könnt. Leere Tetra-Packs, Eierkartons, Klopapierrollen, Zeitungspapier, pfandfreie PET-Flaschen und wahrscheinlich auch Plastikbehälter aus dem Supermarkt in denen Ihr Obst und Gemüse nach Hause getragen habt. Bevor das alles im Mülleimer landet, darf es eine zweite Karriere in der grünen Branche starten.
Mit ein paar Handgriffen werden aus Abfallprodukten Zero-waste Anzuchttöpfe.
Aber welche Gemüsesorte wächst am liebsten in welchem Topf?
Ich habe das für Euch ausprobiert.
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Salat vorziehen in Eierkartons
Eierkartons sind in der Regel aus recyceltem Papier gefertigt, haben also bereits ein zweites Leben. Als Anzuchttöpfe drehen sie bei mir noch eine Runde bevor sie in die ewigen Jagdgründe eingehen. Eierkartons sind prima dazu geeignet, Salate darin vorzuziehen.
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Warum ausgerechnet Salate? Salatsamen keimen und wachsen schnell. Nach rund vier Wochen können die Jungpflanzen schon ins Beet umziehen. Die Mulden im Eierkarton sind nicht sehr groß. Da ist nicht viel Platz für Wurzeln und allzu lange hält das Material auch nicht der feuchten Erde stand. Die schnellen Salatsamen und die kleinen Eierkartonmulden sind von daher ein perfektes Paar. Ihr müsst sie auch beim Umzug ins Gemüsebeet nicht trennen. Die einzelnen Mulden lassen sich einfach teilen. Sie werden zusammen mit den jungen Salatpflanzen einfach eingepflanzt. Bis Ihr den Salat erntet ist das meiste davon schon verschwunden. Würmer lieben Eierkartons, sie lassen Euch dafür feinsten Wurmhumus da. Kreislauf geschlossen, Abfall vermieden. Und wenn Ihr alle zwei Wochen einen Eierkarton mit Salatsamen füllt, geht Euch der Salat auch nie aus (mehr dazu in meinem rund ums Jahr Salat-Anbauplan).Klopapierrollen für TiefwurzlerSonnenblumen, Duftwicken und – wenn es im Februar draußen noch sehr kalt ist auch Dicke Bohnen – ziehe ich in Klopapierrollen vor. Warum mache ich das? Klopapierrollen sind tief genug für deren lange Pfahlwurzeln. Natürlich nur, wenn man sie nicht so hübsch faltet, wie Caro vom Hauptstadtgarten.Ich fülle die Klopapierrollen einfach mit torffreier Anzuchterde (gut andrücken) und stelle sie eng nebeneinander in ein höheres Kästchen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr vorher ca. zwei Zentimeter Blähton oder feinen Kies in das Kästchen füllen. Das verhindert nasse Füße und gibt den Wurzeln, falls der Umzug ins Beet sich verzögert, noch mehr Raum. Ich habe ein paar mal versucht Sonnenblumen direkt zu säen. Bei mir fallen sie immer den Schnecken zum Opfer. Die vorgezogenen Pflänzchen haben eine deutlich höhere Überlebenschance. Ach ja, auch die Klopapierrollen werden einfach mit eingepflanzt. Damit es den Würmern nicht langweilig wird.
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Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier
Das Prinzip ist einfach: ein Blatt Zeitungspapier wird gefaltet und um ein zylindrisches Gefäß gerollt. Ich bin nach diversen Versuchen mit Kerzen, Weck- und anderen Gläsern  – wie kann es anders sein – beim klassischen Kölschglas gelandet. Die Proportionen sind optimal. Es lässt sich gut rollen und am Ende sogar füllen. Weshalb der Mann, während ich fleißig rolle, schon mal das Kölsch kalt stellt. Auch eine Art der Arbeitsteilung.
Trotzdem kann ich die Variante aus Zeitungspapier nur bedingt empfehlen. Während die Töpfe aus Klopapierrollen relativ lange stabil bleiben, weichen Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier schnell auf. Mir sind die Töpfe auch schon mal verschimmelt. Verwenden würde ich sie nur noch für schnelle Saaten und dafür sind sie eigentlich zu tief. Ihr könnt natürlich auch niedrige Töpfe daraus rollen, wenn Ihr die Zeitung vorher entsprechend faltet oder durchschneidet. Es gibt sogar Anleitungen für rechteckig gefaltete Töpfe aus Zeitungspapier. Dafür fehlt mir allerdings das Origami-Gen oder ganz einfach die Geduld.
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DIY Anzuchttöpfe aus der Presse
Diese Anzuchttöpfe kommen völlig ohne Topf aus. Sie bestehen zu einhundert Prozent aus Aussaaterde. Die Herstellung geht schnell und ist kinderleicht:
Anzuchterde etwas anfeuchten, damit sie gut zusammenhält.
Erde in Presse füllen, durch pressen anständig verdichten.
Fertiges Erdtöpfchen vorsichtig aus der Presse drücken.
An der Oberseite ist bereits eine Vertiefung für das Saatkorn vorhanden.
Wenn die Töpfe nicht gut zusammenhalten müsst Ihr die Erde etwas stärker anfeuchten. Man bekommt das sehr schnell heraus. Die Töpfe müssen nicht angegossen werden. Die Feuchtigkeit in der Erde reicht aus damit die Samen keimen. Später werden sie mit einem Wassersprüher oder einer feinen Anzuchtbrause feucht gehalten. Durch die Wurzeln ist der Erdballen kurz vorm Umzug ins Beet sehr kompakt und bröselt nicht. Im Beet wachsen die Pflanzen ungestört weiter, da es keine störende Barriere gibt, die sie zunächst durchdringen müssen. Ich bin wirklich sehr begeistert von dieser Methode. Die Presse habe ich schon seit Jahren. Sie war nicht teuer und sie funktioniert immer noch einwandfrei. Auch gut: die quadratischen Presstöpfe lassen sich sehr platzsparend in rechteckigen Schalen anordnen
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Erdpresse kaufen
Die Erdpresse aus Kunstoff habe ich mal geschenkt bekommen. Sie ist erstaunlich haltbar, aber es gibt auch die Luxusvariante aus Metall, sogar in verschiedenen Größen. Vorteil der Metallpresse ist natürlich auch, dass ihr mehrere Töpfe auf einmal pressen könnt. Ich verlinke euch hier eine Presse die 5,1 cm große Erdtöpfchen presst. Das ist eine gute Größe für die meisten Gemüsesorten.
Tetra-Packs für Tomaten, Auberginen und Chili
Tetra-Packs vereinen mehrere Vorteile in sich. Sie sind wasserdicht, stabil und groß. Das ist wichtig bei Pflanzen, die lange darin verweilen müssen. Tomaten, Auberginen und Chili werden früh vorgezogen, dürfen aber erst nach den Eisheiligen nach draußen umziehen. Entweder muss man sie nach ein paar Wochen in einen größeren Topf umsetzen oder man sät direkt in einen entsprechend großen Topf.
Dazu verrate ich Euch einen kleinen Trick: ich fülle den Tetra-Pack zu zwei Dritteln mit nährstoffreicher Gemüseerde, für das obere Drittel verwende ich nährstoffarme Anzuchterde. So entwickeln die Pflanzen am Anfang viele kräftige Wurzeln und sind später gut mit Nährstoffen versorgt. Denkt daran die Tetra-Packs an der Unterseite mit Löchern zu versehen. Ins Beet dürfen die Tetra-Packs natürlich nicht mit einziehen. Das ist mit ein Grund warum ich inzwischen völlig auf sie verzichte. Mein Vorrat an passenden wiederverwendbaren Töpfen ist über die Jahre so sehr angewachsen, dass sich mein Bedarf damit leicht decken lässt. Noch ein Nachteil von Terra-Packs fällt mir ein: Ihr spart zwar das Umtopfen, braucht aber schon recht früh im Jahr viel Platz für die Aussaat.
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Plastikbehälter für die Aussaat winziger Samen
Heute liegt ja fast alles was man an Obst und Gemüse kauft in einem Plastikbehälter. Leider vor allem dann, wenn man Bioprodukte im Supermarkt einkauft. Die sollen sich nicht mit konventionellem Gemüse vermischen und werden daher Quarantänemäßig eingepackt. Ich kaufe wann immer möglich unverpacktes Obst und Gemüse. Trotzdem sammeln sich im Laufe der Zeit eine Menge Plastikbehälter bei uns an. Während des Sommers verwende ich sie gerne um frisch geerntete Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren nach Hause zu transportieren. Am Anfang der Saison verwende ich ein paar davon als Aussaat-Behälter.
Einige Blumensorten haben winzig kleine Samen. So klein, dass man um das spätere Pikieren einfach nicht herum kommt. Ich denke da an Tagetes, Hornveilchen, Akeleien oder Fingerhut. Sie werden in Aussaat-Schalen gesät und sobald die ersten richtigen Blätter erscheinen in Töpfe pikiert. Die Plastikbehälter sind bestens als Anzucht-Schale geeignet. Sie haben kleine Löcher an der Unterseite und meist auch einen Deckel mit Löchern. Bei geschlossenem Deckel herrscht bestes Keimklima. Nachdem die Samen gekeimt sind (spätestens jedenfalls wenn sie oben anstoßen) muss der Deckel abgenommen werden.
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Recycling-Anzuchttöpfe mit Wasserspeicher
Aus pfandfreien PET-Flaschen lassen sich ganz einfach Anzuchttöpfe mit eingebautem Wasserspeiche herstellen. Ich verwende sie allerdings eher für die Vermehrung von Stecklingen und nicht für die Anzucht von Samen. Das Prinzip kann man auf dem Foto sehr gut erkennen. Wenn Ihr die Flasche einmal entsprechend präpariert habt, könnt Ihr sie immer wieder für die Stecklingsvermehrung verwenden.
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Untersetzer für Anzuchttöpfe
Stellt Eure Anzuchttöpfe auf jeden Fall in einen wasserdichten Untersetzer. Ich verwende dafür alles was ich gerade so finde. Untersetzer für Balkonkästen sind bestens geeignet, weil sie gut auf die Fensterbank passen. Für die hohen Töpfe nehme ich das Unterteil unseres alten Katzenklos. Der Untersetzer darf nur nicht höher sein als der Anzuchttopf. Das junge Gemüse braucht Licht. Die transparenten IKEA-Boxen verwende ich wie Ihr seht auch gerne. Es gibt sie in verschiedenen Größen und während der Keimphase sorgt der lose aufgelegte Deckel für die optimale Luftfeuchtigkeit.
Anzuchttöpfe mit Deckel
Samen brauchen zum Keimen eine hohe Luftfeuchtigkeit und die ist am besten unter einem Deckel gewährleistet. Ich habe eine Anzahl größerer und kleiner Gewächshäuschen für die Fensterbank. Ihr könnt auch einfach transparente Plastikbehälter über Eure Anzuchttöpfe stülpen. Bitte das regelmäßige Lüften nicht vergessen.
Schimmel in Anzuchttöpfen vermeiden
Bei den Presstöpfen hatte ich noch nie Probleme mit Schimmel. Die Töpfe aus Zeitungspapier sind dafür sehr anfällig und auch im Tetra-Pack hat es bei mir schon mal geschimmelt. Der Grund ist immer zu viel Feuchtigkeit und zu wenig Sauerstoff. Die Keimlinge mögen es zwar feucht, müssen aber regelmäßig gelüftet werden. Gießen sollte man eher sparsam. Oft reicht es die Oberfläche der Töpfe mit einem Wassersprüher oder einer Handbrause anzufeuchten. Wenn Ihr habt, verwendet dafür Regenwasser, das bekommt den Jungpflanzen am besten.
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wurzelwerkideen · 2 years
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Anzuchttopfe – nachhaltig, kostenlos und kompostierbar
ch ziehe einen großen Teil meiner Gemüsepflanzen und einjährigen Sommerblumen in einem Gewächshaus auf der Fensterbank selbst vor. Im Laufe der Jahre habe ich dabei die verschiedensten Anzuchttöpfe verwendet. Nicht alle waren für alle Pflanzen gleich gut geeignet. Jede Gemüsesorte hat andere Ansprüche, die davon abhängen wie lange sie in dem Anzuchttopf verbleibt und ob sie eher zu den Flach- oder zu den Tiefwurzlern gehört. Der Topf muss genügend Raum für die Wurzeln bieten und er darf nicht verrotten bevor die Pflanze ins Beet umziehen kann.
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Was alle meine Anzuchttöpfe gemeinsam haben – sie sind aus Recycling Material selbst gemacht. Alles was ich dafür brauche habe ich zu Hause. Die selbst gemachten Anzuchttöpfe sind nachhaltig, kostenlos und kompostierbar. Ganz am Anfang meiner Zeit als Gärtnerin, habe ich noch Torfquelltöpfe gekauft. Die kommen mir aber schon lange nicht mehr ins Haus. Ich gärtnere torffrei, der Umwelt zuliebe :) Alternativ dazu habe ich mit Kokosquelltöpfen experimentiert. Aber mal abgesehen davon, dass ich mit den Anzuchterfolgen nicht sehr zufrieden war (die Töpfe trocken schnell aus und sind stark aufgedüngt), wachsen Kokospalmen nicht gerade um die Ecke.
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Anzuchttöpfe aus Recycling Material
Wenn Ihr Euch einmal in Eurem Haushalt umschaut, findet Ihr schnell eine Menge Dinge, die Ihr für die Herstellung von Anzuchttöpfen verwenden könnt. Leere Tetra-Packs, Eierkartons, Klopapierrollen, Zeitungspapier, pfandfreie PET-Flaschen und wahrscheinlich auch Plastikbehälter aus dem Supermarkt in denen Ihr Obst und Gemüse nach Hause getragen habt. Bevor das alles im Mülleimer landet, darf es eine zweite Karriere in der grünen Branche starten.
Mit ein paar Handgriffen werden aus Abfallprodukten Zero-waste Anzuchttöpfe.
Aber welche Gemüsesorte wächst am liebsten in welchem Topf?
Ich habe das für Euch ausprobiert.
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Salat vorziehen in Eierkartons
Eierkartons sind in der Regel aus recyceltem Papier gefertigt, haben also bereits ein zweites Leben. Als Anzuchttöpfe drehen sie bei mir noch eine Runde bevor sie in die ewigen Jagdgründe eingehen. Eierkartons sind prima dazu geeignet, Salate darin vorzuziehen.
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Warum ausgerechnet Salate? Salatsamen keimen und wachsen schnell. Nach rund vier Wochen können die Jungpflanzen schon ins Beet umziehen. Die Mulden im Eierkarton sind nicht sehr groß. Da ist nicht viel Platz für Wurzeln und allzu lange hält das Material auch nicht der feuchten Erde stand. Die schnellen Salatsamen und die kleinen Eierkartonmulden sind von daher ein perfektes Paar. Ihr müsst sie auch beim Umzug ins Gemüsebeet nicht trennen. Die einzelnen Mulden lassen sich einfach teilen. Sie werden zusammen mit den jungen Salatpflanzen einfach eingepflanzt. Bis Ihr den Salat erntet ist das meiste davon schon verschwunden. Würmer lieben Eierkartons, sie lassen Euch dafür feinsten Wurmhumus da. Kreislauf geschlossen, Abfall vermieden. Und wenn Ihr alle zwei Wochen einen Eierkarton mit Salatsamen füllt, geht Euch der Salat auch nie aus (mehr dazu in meinem rund ums Jahr Salat-Anbauplan).
Klopapierrollen für TiefwurzlerSonnenblumen, Duftwicken und – wenn es im Februar draußen noch sehr kalt ist auch Dicke Bohnen – ziehe ich in Klopapierrollen vor. Warum mache ich das? Klopapierrollen sind tief genug für deren lange Pfahlwurzeln. Natürlich nur, wenn man sie nicht so hübsch faltet, wie Caro vom Hauptstadtgarten.Ich fülle die Klopapierrollen einfach mit torffreier Anzuchterde (gut andrücken) und stelle sie eng nebeneinander in ein höheres Kästchen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr vorher ca. zwei Zentimeter Blähton oder feinen Kies in das Kästchen füllen. Das verhindert nasse Füße und gibt den Wurzeln, falls der Umzug ins Beet sich verzögert, noch mehr Raum. Ich habe ein paar mal versucht Sonnenblumen direkt zu säen. Bei mir fallen sie immer den Schnecken zum Opfer. Die vorgezogenen Pflänzchen haben eine deutlich höhere Überlebenschance. Ach ja, auch die Klopapierrollen werden einfach mit eingepflanzt. Damit es den Würmern nicht langweilig wird.
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Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier
Das Prinzip ist einfach: ein Blatt Zeitungspapier wird gefaltet und um ein zylindrisches Gefäß gerollt. Ich bin nach diversen Versuchen mit Kerzen, Weck- und anderen Gläsern  – wie kann es anders sein – beim klassischen Kölschglas gelandet. Die Proportionen sind optimal. Es lässt sich gut rollen und am Ende sogar füllen. Weshalb der Mann, während ich fleißig rolle, schon mal das Kölsch kalt stellt. Auch eine Art der Arbeitsteilung.
Trotzdem kann ich die Variante aus Zeitungspapier nur bedingt empfehlen. Während die Töpfe aus Klopapierrollen relativ lange stabil bleiben, weichen Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier schnell auf. Mir sind die Töpfe auch schon mal verschimmelt. Verwenden würde ich sie nur noch für schnelle Saaten und dafür sind sie eigentlich zu tief. Ihr könnt natürlich auch niedrige Töpfe daraus rollen, wenn Ihr die Zeitung vorher entsprechend faltet oder durchschneidet. Es gibt sogar Anleitungen für rechteckig gefaltete Töpfe aus Zeitungspapier. Dafür fehlt mir allerdings das Origami-Gen oder ganz einfach die Geduld.
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DIY Anzuchttöpfe aus der Presse
Diese Anzuchttöpfe kommen völlig ohne Topf aus. Sie bestehen zu einhundert Prozent aus Aussaaterde. Die Herstellung geht schnell und ist kinderleicht:
Anzuchterde etwas anfeuchten, damit sie gut zusammenhält.
Erde in Presse füllen, durch pressen anständig verdichten.
Fertiges Erdtöpfchen vorsichtig aus der Presse drücken.
An der Oberseite ist bereits eine Vertiefung für das Saatkorn vorhanden.
Wenn die Töpfe nicht gut zusammenhalten müsst Ihr die Erde etwas stärker anfeuchten. Man bekommt das sehr schnell heraus. Die Töpfe müssen nicht angegossen werden. Die Feuchtigkeit in der Erde reicht aus damit die Samen keimen. Später werden sie mit einem Wassersprüher oder einer feinen Anzuchtbrause feucht gehalten. Durch die Wurzeln ist der Erdballen kurz vorm Umzug ins Beet sehr kompakt und bröselt nicht. Im Beet wachsen die Pflanzen ungestört weiter, da es keine störende Barriere gibt, die sie zunächst durchdringen müssen. Ich bin wirklich sehr begeistert von dieser Methode. Die Presse habe ich schon seit Jahren. Sie war nicht teuer und sie funktioniert immer noch einwandfrei. Auch gut: die quadratischen Presstöpfe lassen sich sehr platzsparend in rechteckigen Schalen anordnen.
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Erdpresse kaufen
Die Erdpresse aus Kunstoff habe ich mal geschenkt bekommen. Sie ist erstaunlich haltbar, aber es gibt auch die Luxusvariante aus Metall, sogar in verschiedenen Größen. Vorteil der Metallpresse ist natürlich auch, dass ihr mehrere Töpfe auf einmal pressen könnt. Ich verlinke euch hier eine Presse die 5,1 cm große Erdtöpfchen presst. Das ist eine gute Größe für die meisten Gemüsesorten.
Tetra-Packs für Tomaten, Auberginen und Chili
Tetra-Packs vereinen mehrere Vorteile in sich. Sie sind wasserdicht, stabil und groß. Das ist wichtig bei Pflanzen, die lange darin verweilen müssen. Tomaten, Auberginen und Chili werden früh vorgezogen, dürfen aber erst nach den Eisheiligen nach draußen umziehen. Entweder muss man sie nach ein paar Wochen in einen größeren Topf umsetzen oder man sät direkt in einen entsprechend großen Topf.
Dazu verrate ich Euch einen kleinen Trick: ich fülle den Tetra-Pack zu zwei Dritteln mit nährstoffreicher Gemüseerde, für das obere Drittel verwende ich nährstoffarme Anzuchterde. So entwickeln die Pflanzen am Anfang viele kräftige Wurzeln und sind später gut mit Nährstoffen versorgt. Denkt daran die Tetra-Packs an der Unterseite mit Löchern zu versehen. Ins Beet dürfen die Tetra-Packs natürlich nicht mit einziehen. Das ist mit ein Grund warum ich inzwischen völlig auf sie verzichte. Mein Vorrat an passenden wiederverwendbaren Töpfen ist über die Jahre so sehr angewachsen, dass sich mein Bedarf damit leicht decken lässt. Noch ein Nachteil von Terra-Packs fällt mir ein: Ihr spart zwar das Umtopfen, braucht aber schon recht früh im Jahr viel Platz für die Aussaat.
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Plastikbehälter für die Aussaat winziger Samen
Heute liegt ja fast alles was man an Obst und Gemüse kauft in einem Plastikbehälter. Leider vor allem dann, wenn man Bioprodukte im Supermarkt einkauft. Die sollen sich nicht mit konventionellem Gemüse vermischen und werden daher Quarantänemäßig eingepackt. Ich kaufe wann immer möglich unverpacktes Obst und Gemüse. Trotzdem sammeln sich im Laufe der Zeit eine Menge Plastikbehälter bei uns an. Während des Sommers verwende ich sie gerne um frisch geerntete Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren nach Hause zu transportieren. Am Anfang der Saison verwende ich ein paar davon als Aussaat-Behälter.
Einige Blumensorten haben winzig kleine Samen. So klein, dass man um das spätere Pikieren einfach nicht herum kommt. Ich denke da an Tagetes, Hornveilchen, Akeleien oder Fingerhut. Sie werden in Aussaat-Schalen gesät und sobald die ersten richtigen Blätter erscheinen in Töpfe pikiert. Die Plastikbehälter sind bestens als Anzucht-Schale geeignet. Sie haben kleine Löcher an der Unterseite und meist auch einen Deckel mit Löchern. Bei geschlossenem Deckel herrscht bestes Keimklima. Nachdem die Samen gekeimt sind (spätestens jedenfalls wenn sie oben anstoßen) muss der Deckel abgenommen werden.
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Recycling-Anzuchttöpfe mit Wasserspeicher
Aus pfandfreien PET-Flaschen lassen sich ganz einfach Anzuchttöpfe mit eingebautem Wasserspeiche herstellen. Ich verwende sie allerdings eher für die Vermehrung von Stecklingen und nicht für die Anzucht von Samen. Das Prinzip kann man auf dem Foto sehr gut erkennen. Wenn Ihr die Flasche einmal entsprechend präpariert habt, könnt Ihr sie immer wieder für die Stecklingsvermehrung verwenden.
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Untersetzer für Anzuchttöpfe
Stellt Eure Anzuchttöpfe auf jeden Fall in einen wasserdichten Untersetzer. Ich verwende dafür alles was ich gerade so finde. Untersetzer für Balkonkästen sind bestens geeignet, weil sie gut auf die Fensterbank passen. Für die hohen Töpfe nehme ich das Unterteil unseres alten Katzenklos. Der Untersetzer darf nur nicht höher sein als der Anzuchttopf. Das junge Gemüse braucht Licht. Die transparenten IKEA-Boxen verwende ich wie Ihr seht auch gerne. Es gibt sie in verschiedenen Größen und während der Keimphase sorgt der lose aufgelegte Deckel für die optimale Luftfeuchtigkeit.
Anzuchttöpfe mit Deckel
Samen brauchen zum Keimen eine hohe Luftfeuchtigkeit und die ist am besten unter einem Deckel gewährleistet. Ich habe eine Anzahl größerer und kleiner Gewächshäuschen für die Fensterbank. Ihr könnt auch einfach transparente Plastikbehälter über Eure Anzuchttöpfe stülpen. Bitte das regelmäßige Lüften nicht vergessen.
Schimmel in Anzuchttöpfen vermeiden
Bei den Presstöpfen hatte ich noch nie Probleme mit Schimmel. Die Töpfe aus Zeitungspapier sind dafür sehr anfällig und auch im Tetra-Pack hat es bei mir schon mal geschimmelt. Der Grund ist immer zu viel Feuchtigkeit und zu wenig Sauerstoff. Die Keimlinge mögen es zwar feucht, müssen aber regelmäßig gelüftet werden. Gießen sollte man eher sparsam. Oft reicht es die Oberfläche der Töpfe mit einem Wassersprüher oder einer Handbrause anzufeuchten. Wenn Ihr habt, verwendet dafür Regenwasser, das bekommt den Jungpflanzen am besten.
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wurzelwerkideen · 2 years
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Vom Samenkorn zur Pflanze: 10 Tipps fur eine erfolgreiche Anzucht
Kräuter, Gemüse und Blumen selber vorziehen macht Spaß – und ist oft viel günstiger als sie zu kaufen. Doch damit die Pflänzchen wachsen und gedeihen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Hier sind meine Tipps für eine erfolgreiche Anzucht.
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Ein bisschen Erde, ein paar Samenkörner, Wasser, Wärme und Licht: Mehr braucht es eigentlich nicht, um Tomaten, Salat, Basilikum & Co selbst zu ziehen. Doch wie so oft steckt der sprichwörtliche Teufel bekanntlich im Detail und was sich leicht anhört, kann sich als verflixt entpuppen, wenn man es selber mal ausprobiert.
Die Erfahrung habe auch ich schon gemacht. Denn auch wenn du es nicht glauben magst: Auch bei mir geht ab und zu in der Anzucht was schief.
Vor allem in den ersten beiden Jahren meines Balkon-Gärtnerinnen-Daseins habe ich einiges falsch gemacht. Die Samen gingen nicht auf, die Keimlinge waren dünn und schwach oder standen in schimmliger Erde. Manchmal waren die Pflanzen noch zu retten, manchmal aber auch nicht.
Versuch macht klug – wirst du nun vielleicht denken. Andererseits musst du ja nicht unbedingt dieselben Anfänger*innenfehler machen wie ich. Das spart Geld und Nerven – und so manchen unschönen Anblick auf der Fensterbank.
Schließlich macht es doch mehr Spaß, kleinen, gesunden Keimlingen beim Wachsen zuzusehen!
Damit du die Pflanzen für deinen Balkon und Garten also erfolgreich vorziehen kannst, habe ich dir an dieser Stelle ein paar Tipps zusammengestellt.
1 Beginne nicht zu früh mit der Anzucht
Spätestens ab Anfang März kursieren sie in den sozialen Netzwerken: Fotos von gekeimten Tomaten-, Salat- und Chili-Samen. Ich bin dann immer ein bisschen neidisch – und merke, wie ich langsam nervös werde. Schließlich will ich den Start in die Gartensaison nicht verpassen!
Doch nicht immer ist es auch ratsam, gleich am ersten sonnigen Spätwintertag auch die Anzuchtschalen aus dem Keller zu holen und fleißig alles auszusäen.
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Spät ausgesäte Tomaten lassen sich im Mai einfach auspflanzen.
Gerade bei Tomaten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Aussaat im Februar für sie oft zu früh kommt. Sie ziehen nämlich erst nach den Eisheiligen ab Mitte Mai dauerhaft nach draußen um – und sind dann oft schon viel zu groß und schlabberig. Kleine, kompakte Pflanzen hingegen kommen mit dem Umzug besser zurecht und holen den vermeintlichen Rückstand schnell wieder auf.
Das gilt natürlich nicht für jede Pflanze. Gerade Chili und Physalis brauchen etwas mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Auch Petersilie und Schnittlauch kann man schon recht früh aussäen. Grundsätzlich beginne ich aber erst ab Mitte oder Ende März mit der Anzucht.
2 Wähle die richtigen Anzuchtgefäße
Für die Anzucht gibt es im Handel unterschiedliche Schalen und Töpfe. Sie sind in der Regel flacher und kleiner als Balkonkasten und Kübel.
Das spart nicht nur Platz auf der Fensterbank, sondern bekommt auch den Pflanzen ganz gut, weil die Wurzeln mehr Sauerstoff bekommen und sich so besser entwickeln können.
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Pappe oder Plastik: Mit welchen Anzuchtschalen kommst du zurecht?
Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht: Ich komme nicht mit jedem Material gleich gut zurecht. Pappe und ich, wir sind leider kein gutes Team. Meist fing das Material schon nach wenigen Tagen an zu schimmeln.
Ganz gut klappt bei mir die Anzucht hingegen in flachen Schalen aus Kunststoff, die ich nicht extra kaufe, sondern upcycle. Und solange die noch halten, nutze ich sie weiter. Darin säe ich in der Regel Tomaten, Salat und Basilikum aus.
Zucchini, Kürbis, Petersilie und andere Topfkräuter säe ich auch direkt in kleine Töpfchen – die meisten sind davon aus Kunststoff. Davon habe ich noch eine ganze Menge aus den Vorjahren im Keller. Leider, muss ich fast sagen.
3 Verwende Anzuchterde
Erde ist nicht gleich Erde. Im Handel gibt es unterschiedliche Substrate für Gemüse, Orchideen oder Kakteen. Und auch für die Anzucht – sei es als Erde oder in Form von Quelltabletten.
Diese speziellen Substrate gelten als magerer als normale Erde. Das heißt: Sie haben weniger Nährstoffe und sind nicht zusätzlich gedüngt.
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In Anzuchterde können sich Keimlinge optimal entwickeln.
Auch wenn das jetzt seltsam klingt: Das ist gut für die Entwicklung der Pflanzen. Denn im Jungstadium sollen sie nämlich viele Wurzeln bilden und diese recken und strecken, um an Nahrung zu kommen.
Je mehr gesunde Wurzeln sie haben, desto schneller können sie später dann die Pflanzen mit Nährstoffen vorsorgen, damit sie wächst und gedeiht. Und desto standhafter ist letztlich auch die Pflanze.
Würdest du die Samen gleich in normale oder sogar gedüngte Erde säen, müssten sich die Pflänzchen diese Mühe gar nicht machen!
4 Säe nicht zu dicht aus
Aussaaten sind nicht unbedingt was für Grobmotorikerinnen wie mich. Schnell landen die Samenkörner zu dicht auf einem Fleck oder in der Reihe.
Und solche dichten Aussaaten sind nicht gut, denn die Keimlingen konkurrieren dann schon früh um Licht, Platz und die wenigen Nährstoffe. Und zum Pikieren sind sie dann oft noch zu fein.
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Ganz schön fein, diese Tomatensamen. Es geht aber noch kleiner!
Säe die Samen daher mit Bedacht und im empfohlenen Abstand aus – oder verziehe sie rechtzeitig. Die Pflanzen werden es dir danken und dich mit einer reichen Ernte belohnen.
5 Beschrifte die Aussaaten
Wachsen in dieser Schale jetzt Tomaten oder Salat?
Gerade wenn du viele unterschiedliche Gemüse und Kräuter vorziehst, macht es Sinn, die Anzuchtschalen zu beschriften. Und das idealerweise sofort, nachdem du die Samen ausgesät hast!
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Ohne Schilder wüsste ich nicht mehr, was ich wo gesät habe.
Viele Pflanzen entwickeln nämlich zuerst Keimblätter, die ganz anders aussehen als die normalen Blätter. Und die sich nicht immer so leicht unterscheiden lassen.
Für dich ist es kein Problem, einen Salat im Mini-Stadium von einer Tomate zu unterscheiden? Das ist super!
Dennoch könnte eine Beschriftung hilfreich sein – zum Beispiel wenn du verschiedene Tomatensorten vorziehst. Denn bis sich die Früchte bilden, fällt es mir zumindest schwer, Ruthje von einem Sibirischen Birnchen zu unterscheiden…
Hier gibt es Anleitungen für Pflanzenschilder aus Holz und für Pflanzenstecker aus Joghurtbechern.
6 Stelle die Aussaaten ausreichend warm und hell
Egal in welchem Stadium sie sich befinden:
Pflanzen brauchen Licht und Wärme um zu gedeihen. Und zwar im richtigen Verhältnis zueinander.
Eine Fensterbank mit Heizung ist daher nicht immer unbedingt ideal für die Anzucht. Gerade an kalten Wintertagen drehen wir gern noch mal am Thermostat – doch die Lichtverhältnisse sind nicht entsprechend gut.
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Vergeilte Pflanzenkeimlinge kannst du nicht mehr auspflanzen.
Die Keimlinge aber wollen dieses Ungleichgewicht ausgleichen. Sie wachsen in die Höhe, der Sonne entgegen – und das möglichst schnell. Und dann fallen sie um, weil sie zu dünn sind.
Vergeilen heißt das in der Fachsprache. Solche Keimlinge werden dann in der Regel nichts mehr.
Für die Anzucht achte ich darauf, dass die Heizung darunter kaum noch an ist. Und ich stelle die Anzuchtschalen auf Bücher, damit die Pflänzchen rausgucken können. Auf die Straße oder zur Sonne – was immer ihnen besser gefällt.
Alternativ kannst du die Pflanzen natürlich auch unter speziellen UV-Licht-Lampen ziehen. Musst du aber nicht. Bei mir klappt es schon seit Jahren ohne.
7 Halte das Substrat ausreichend feucht
Pflanzensamen brauchen eine gewisse Feuchtigkeit um zu keimen. Daher ist es wichtig, dass die Anzuchterde nicht austrocknet.
Ich habe die Anzuchtschalen eine Zeitlang mit Frischhaltefolie überspannt, die ich erst entfernte, wenn die Pflänzchen von selbst dran stießen. Heute stelle ich sie meist in ein Mini-Gewächshaus, um die Luftfeuchtigkeit und die Wärme zu halten.
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Die Flaschenbrause im Einsatz.
Noch ein Satz zum Gießen: Das Substrat sollte feucht, nicht nass sein. Ansonsten können die Samen in der Erde gammeln. Ich verwende in der Anfangszeit am liebsten eine Sprühflasche. Mit dieser Anleitung kannst du auch ganz einfach eine Flaschenbrause bauen.
Mit Gießkannen haben ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Der Wasserschwall war meist zu stark und schwemmte die Samen aus der Erde oder knickte die zarten Pflänzchen ab. Ich bin halt eine Grobmotorikerin.
8 Lüfte das Gewächshaus regelmäßig
In geschlossen Systemen wie Mini-Gewächshäusern oder unter Folie kann es passieren, dass die Erde zu schimmeln oder die Pflanzensamen zu gammeln, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Häufig ist die erhöhte Luftfeuchtigkeit nach dem Befeuchten der Erde das Problem.
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Ein Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank.
Ich habe mir angewöhnt, regelmäßig zu lüften und die Scheiben abzuwischen, wenn sie beschlagen.
Viel hilft halt nicht immer viel.
9 Pikiere die Pflanzen rechtzeitig
Deine Tomaten, Chilis und Paprika wachsen prächtig? Super, dann vergiss nicht zu pikieren!
Die Pflänzchen brauchen nämlich Platz um zu gedeihen. In der kleinen Anzuchtschale wird es ihnen nun schnell zu eng. Außerdem nehmen sie sich gegenseitig Licht und die wenigen Nährstoffe weg, die die Anzuchterde für sie noch bereit hält.
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Pikieren ist ganz einfach – und wichtig!
Durch das Pikieren vereinzelst du die Jungpflanzen und setzt sie in Töpfchen mit normaler Pflanzenerde um.
Als idealer Zeitpunkt zum Pikieren gilt in der Regel, wenn die Pflanzen das erste richtige Blattpaar (nicht die Keimblätter!) gebildet hat.
Wie du beim Pikieren vorgehst, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
10 Abhärten: Gewöhne die Pflanzen an die Sonne
Bevor die Pflanzen schließlich dauerhaft nach draußen ziehen, ist es sinnvoll, sie an die Bedingungen auf dem Balkon oder im Garten zu gewöhnen.
Denn zu viel Sonne kann für die Jungpflanzen zu Beginn so überfordernd sein, dass sie einen Sonnenbrand bekommen können!
Bevor ich die Tomaten auspflanze, stelle ich sie erst mal zeitweise raus.
Daher stelle ich sie vor dem Auspflanzen immer stundenweise nach draußen – am besten an einen windgeschützten, noch nicht allzu sonnigen Ort. Am Abend hole ich sie dann wieder rein, damit sie nicht erfrieren.
Wie sieht es bei dir aus?
Was ist dein Tipp für eine erfolgreiche Anzucht?
Welches Missgeschick ist dir schon passiert?
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wurzelwerkideen · 2 years
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Aussaat & Pflanzen im April + Gemusegarten-Pflanzplan
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Es ist April und der Garten sieht noch etwas trostlos und leer aus. Aber nicht mehr lange! Im April stehen nämlich jede Menge Aussaaten und Pflanzungen an – Yippih! :)
In diesem Artikel gebe ich dir eine Übersicht über alles, was im Gemüsegarten „jetzt schon geht“. ;) Außerdem kannst du dir gerne meinen Gemüsegarten-Pflanzplan herunterladen, den du 1:1 auf deine Beete übertragen kannst.
Gartenarbeiten im April
Jetzt wächst nicht nur das Gemüse, sondern auch das Unkraut. Wenn du ein Unkrautproblem in deinem Garten hast, fängst du am besten jetzt mit dem Jäten an, solange die Unkräuter noch klein sind.
Wir haben übrigens so gut wie gar kein Unkraut in unserem Garten. Das liegt an der besonderen Methode, die wir verwenden, um unsere Beete anzulegen. Das spart super viel Arbeit und ich habe mehr Zeit, um in der Hängematte zu liegen. ;)
Hier erfährst du, wie wir unsere Beete anlegen.
Falls du deinen Garten über den Winter gemulcht hast, solltest du den Mulch jetzt mit einem Rechen beiseite ziehen. Dann erwärmt sich der Boden schneller und ist bereit für die ersten Aussaaten und Pflanzungen.
Wenn es nochmal richtig kalt wird, solltest du deine jungen Gemüsepflänzchen mit einem Wintervlies einkuscheln. Das schützt deine Pflanzen vor Frostschäden.
Übrigens: Wenn du lieber Videos schaust, schau mal in die YouTube-Version herein und mach deine April-Aussaaten mit mir zusammen:
youtube
Hol dir den Gemüsegarten-Pflanzplan!
Den Gemüsegarten-Beispielplan kannst du 1:1 auf deine Beete übertragen, ganz ohne Kopfzerbrechen über passende Mischkultur-Partner oder was wann gesät oder gepflanzt werden muss.
Ich habe den Plan so konzipiert, dass die Beete das ganze Jahr über optimal genutzt sind. Du musst nur noch rausgehen und losgärtnern. :)
Trag dich hier ein:
Vorziehen im Haus
Diese Pflanzen kannst du im Haus vorziehen, um sie später auszupflanzen:
Blumenkohl
Brokkoli
Gurke
Kohlrabi
Kürbis
Lauch
Melone
Neuseeländer Spinat
Rosenkohl
Rotkohl
Rote Bete
Salat
Schnittknoblauch
Tomaten
Weißkohl
Winterheckenzwiebel
Wirsing
Zucchini
Zuckermais
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Im April draußen aussäen
Diese Gemüsearten kannst du im April direkt im Garten aussäen:
Asiasalat
Dicke Bohne
Erbse
Hirschhornwegerich
Mangold
Möhre
Pastinake
Radieschen
Rettich
Rote Bete
Rote Melde
Rucola
Salat
Sauerampfer
Schnittknoblauch
Schwarzwurzel
Spinat
Steckrübe
Winterheckenzwiebel
Zuckererbse
Zwiebel
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Im April draußen pflanzen oder stecken
Hier ist eine Liste mit Pflanzen, die du im April im Garten auspflanzen kannst:
Blumenkohl
Brokkoli
Kartoffeln
Knoblauch
Knollensellerie
Kohlrabi
Lauch
Rotkohl
Salat
Schalotte
Schnittknoblauch
Sellerie
Weißkohl
Winterheckenzwiebel
Wirsing
Zwiebel
Viel Spaß beim In-der-Erde-Wühlen! :)
Wenn du noch ein bisschen weiterstöbern möchtest, schau doch mal hier vorbei:
Super vitale Tomaten vorziehen: Tomaten-Anzucht im Haus
28 Gemüsearten und ihre wirksamsten Mischkultur-Partner
Hochbeet clever bepflanzen
Richtig pikieren: Wann, wie, welche Pflanzen?
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Wenn du gerade erst anfängst, deine Jungpflanzen selber vorzuziehen, dann steht dir bei dem Wort „Pikieren“ wahrscheinlich ein großes Fragezeichen in den Augen. Keine Sorge, dass ging mir mal ganz genauso!
Dabei bedeutet “Pikieren” nur, dass dicht stehende Sämlinge aus einer gemeinsamen Anzuchtschale, in ihre eigenen kleinen Töpfchen verpflanzt werden.
Das Pikieren deiner Pflanzen ist super wichtig, damit sie sich zu kräftigen, gesunden Jungpflanzen entwickeln können, ohne ständig mit dicht gedrängten Nachbarn um Licht, Nährstoffe und Platz konkurrieren zu müssen.
Pikieren ist nicht schwer, es braucht nur ein bisschen Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand. Wie du deine Pflanzen am besten pikierst, welche überhaupt pikiert werden wollen und welche du lieber in Ruhe lassen solltest, das erzähle ich dir in diesem Artikel.
Welche Pflanzen pikieren und welche nicht?
Bevor ich dir gleich eine detaillierte Anleitung zum Pikieren gebe, schauen wir uns am besten erst einmal an, welche Gemüsepflanzen überhaupt pikiert werden.
Als erstes fallen die Gemüse weg, die du besser direkt in dein Gemüsebeet säst. Ich versuche so viele Gemüse wie möglich direkt auszusäen, weil das viel weniger Arbeit macht und die Pflanzen schon früher ein tiefes Wurzelwerk ausbilden können, was in trockenen Zeiten ein großer Vorteil ist.
Diese Kandidaten säe ich direkt ins Beet:
Spinat,
Feldsalat,
Pflücksalat,
Asiasalat
Kleiner Tipp: Bei Spinat oder Feldsalat mache ich manchmal eine Ausnahme und ziehe sie im Gewächshaus vor, wenn im Spätsommer noch alle Beete im Freiland belegt sind.
Dann gibt es Gemüse, die du am besten direkt in einzelne Töpfchen aussäst, weil sie eine empfindliche Wurzel haben und überhaupt nicht gerne umgepflanzt werden. Dazu gehören:
Gurke,
Zucchini,
Kürbis,
Erbsen,
Bohnen,
alle Wurzelgemüse z.B. Möhren
Hol dir deinen Aussaatkalender
Hast du immer alle Aussaattermine im Kopf? Nein? Keine Sorge, ich definitiv auch nicht! Deswegen lade dir doch einfach den kostenlosen Aussaatkalender 2022 herunter! Hier findest du jeden Monat die besten Aussaatzeitpunkt für deine Gemüsepflanzen, ohne dass du dir selber darüber den Kopf zerbrechen musst.
Einfach runterladen und lossäen. Der Kalender verrät dir übrigens nicht nur Aussattermine für die Voranzucht, er sagt dir auch, wann du welche Samen ins Freie aussäen kannst und wann der perfekte Pflanztermin für deine Jungpflanzen ist!
Und damit es nicht nur ein Aussaatkalender, sondern DEIN Aussaatkalender ist, hast du unten noch ganz viel Platz für eigene Gedanken, Beobachtungen und Ideen!
Trag dich ein für den kostenlosen Aussaatkalender:
Nun kommen wir aber endlich zu den Gemüsepflanzen, die richtig gerne umgepflanzt werden und dadurch sogar noch im Wachstum zulegen. Dazu zählen zum Beispiel:
Tomaten,
Aubergine,
Paprika,
Chili,
Physalis,
die meisten Kohlsorten,
Kopfsalat
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Pflanzen Pikieren – der richtige Zeitpunkt
Da wachsen sie nun, Tomate, Aubergine, Blumenkohl und Kohlrabi. Alle haben es sich in ihren Anzuchtschälchen auf der Fensterbank bequem gemacht und wachsen in schnellem Tempo dem Licht entgegen.
Doch langsam wird es etwas eng in der Kinderstube. Die Keimblätter sind bereits schön ausgebildet, was für dich das Startsignal ist, dass es bald mit dem Pikieren losgehen kann.
Generell gilt, je früher du pikierst desto besser. So verhinderst du, dass deine Sämlinge dünn und lang werden und sich in das Gegenteil von kräftigen Jungpflanzen entwickeln.
Zu früh solltest du aber auch nicht mit dem Pikierstab um die Ecke kommen, schließlich ist das Umpflanzen ein großer Eingriff in das Leben der Pflanze.  Bestenfalls hat die junge Pflanze ihre Keimblätter sowie die ersten Laubblätter ausgebildet. Das kann je nach Kultur unterschiedlich lange dauern, also hab am besten immer ein wachsames Auge auf deine Sämlinge.
Du bist Gemüsegarten-Anfänger und hast Lust richtig viel dazuzulernen? Dann komm doch in mein kostenloses Gemüsegarten-Bootcamp, dort findest du jede Menge Tipps, um ohne viel Aufwand eine richtig dicke Gemüseernte einzufahren. Obendrauf gibt es noch eine tolle Gemeinschaft von Gärtnern, die sich alle ganz toll miteinander austauschen.
Zum Bootcamp bitte einmal hier entlang. :)
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Pflanzen pikieren – Schritt für Schritt am Beispiel der Tomate
Um dir jeden Schritt beim Pikieren genau zeigen zu können, habe ich mir als Beispiel die Tomate ausgesucht. Tomaten werden bei uns nämlich immer pikiert, weil sie dann viiiel kräftiger wachsen. :)
Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 1: Die Vorbereitungen
Bevor es mit dem Pikieren deiner Pflanzen richtig losgehen kann, solltest du dir zunächst alle wichtigen Utensilien zusammensuchen. Dazu gehören:
Pflanztöpfe
Reifer, fein gesiebter Kompost oder (torffreie) Gemüseerde
Pikierstab (Bleistift, Stöckchen oder Zahnstocher funktionieren auch)
Flaschenbrause, Ballbrause oder Zerstäuber
Wasser
Die Töpfe, in die deine Pflanzen umziehen sollen, befüllst du am besten schon mit Erde, damit der Umzug gleich easy peasy von statten geht.
Wenn du nun alles vor dir liegen hast, kann das Pikieren deiner Pflanzen losgehen. Das heißt, ab jetzt ist Fingerspitzengefühl gefragt. ;)
Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 2: Der Umzug
Fasse deinen Sämling vorsichtig an seinen Blättern an und steche mit dem Pikierstab seitlich der Pflanze in die Erde.
Versuche tief in die Erde zu stechen, ohne dabei die Hauptwurzel zu beschädigen. Danach drückst du den Stab mit einer leichten Hebelbewegung nach oben, um die Pflanze samt Wurzel, vorsichtig aus der Anzuchtschale ziehen zu können.
Wenn die Hauptwurzel sehr lang ist, kannst du sie mit dem Fingernagel oder einer Schere um circa ein Drittel einkürzen. So wird das Wurzelwachstum noch ein bisschen stärker angeregt.
Dein Pflänzchen darf jetzt in seine neue Wohnung umziehen. Dafür drückst du mit deinem Pikierstab (oder einem Stöckchen) ein Loch in die Mitte deiner vorbereiteten Töpfe. In dieses Loch setzt du den Sämling hinein.
Je nach Kultur ist es ganz unterschiedlich, wie tief deine Gemüsepflanzen eingepflanzt werden. Tomaten, Paprika und Auberginen zum Beispiel kannst du ruhig bis zu den Keimblättern in die Erde pflanzen. Fenchel, Salat oder Kohlrabi mögen es hingegen nicht so gerne, wenn ihnen die Erde bis zum Hals steht. ;)
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Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 2: Die Eingewöhnung
Hat jedes Pflänzchen sein eigenes kleines Erdreich bekommen, kannst du jetzt noch vorsichtig die Erde um den Sämling andrücken und die Pflanze angießen. Dafür benutzt du am besten keine Gießkanne, denn der Wasserschwall würde deine zarten Pflänzchen sofort umhauen. Stattdessen kannst du eine Flaschenbrause oder einen Zerstäuber verwenden.
Tipp: Manchmal ist es gar nicht so leicht alle jungen Pflanzen auseinanderzuhalten, deswegen würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, kleine Markierungen oder Pflanzschilder an deinen Töpfchen anzubringen.
Der Stärkere gewinnt…
Auch wenn es hart ist, wahrscheinlich hast du viel mehr Gemüse ausgesät als du eigentlich Platz hast. Deswegen gilt es beim Pikieren, nur die stärksten Sämlinge rauszusuchen und umzupflanzen, schließlich möchtest du ja besonders gesunde und vitale Jungpflanzen heranziehen.
Wenn es dir wir mir geht und dein Herz für Pflanzen riesig ist, dann kannst du schauen, ob deine noch passablen Jungpflanzen bei Nachbarn oder Freunden unterkommen können.
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Tomaten-Pflanzen pikieren – Schritt 3: Die Pflege
Die Erde von frisch pikierten Pflanzen darf nicht komplett austrocknen, das kann nämlich schnell den Todesstoß für deine jungen Pflänzchen bedeuten. Auch in die pralle Sonne solltest du deine frisch pikierten Pflanzen nicht stellen. Ideal ist ein heller Standort, der vor Wind, Regen und der prallen Sonne geschützt ist.
In den ersten Tagen besprühe ich meine frisch pikierten Pflanzen gerne vorsichtig mit einem Zerstäuber, weil eine hohe Luftfeuchtigkeit ideal ist, bis die Wurzeln im neuen Topf angewachsen sind und die Pflanzen wieder auf festen Füßen stehen.
Es ist übrigens ganz normal, dass die Pflanzen ein paar Tage benötigen, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Sobald sie ihre Wurzeln schön ausgestreckt haben, werden sie weiterwachsen und viele neue Blätter ausbilden. :)
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