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#erdbeertörtchen
tagesnotizen · 17 days
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19.4.2024 | Wipkingen | 13.00h
P. hat drei Texte zum Thema „Niemandsland“ geschrieben: die Beschreibung einer einsamen Wanderung über der Baumgrenze, ein am Krimigenre orientierter Showdown im Industriegebiet, ein Dialog zwischen zweien, die nicht mehr miteinander reden können. Er hat Erdbeertörtchen mitgebracht. Ch. kommt leicht verspätet, in der Hand eine Flasche Prosecco, in der anderen ein Blumenstrauss. In ihrem Stück geht es um die Zwischenräume, die bleiben, wenn wir die grossen Fragen abgehandelt haben.
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artistsfuneral · 1 year
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Oh Rewe Bäckermann
Your Erdbeertörtchen are perfect. Your brain froze when my Mum gave you 5ct because you had to do Kopfrechnen.
I think your hair is voll knorke :)
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aus-dem-fruehwerk · 2 years
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Herkunft
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Als Kind ass ich besonders gerne Erdbeertörtchen. Also eigentlich ass ich nicht gerne Erdbeertörtchen, sondern ich ass gerne Erdbeeren, die mit einem übererdbeerigen, rot-süssen Zuckerglibber überzogen waren. Was ich nicht mochte, war Teig, eigentlich in jeder Form, und vor allem mochte ich keine Vanille, wirklich in jeder Form, vor allem nicht als dicke Creme, die mich sehr an Schnupfen erinnerte.
Ab und zu hielten wir nach dem Skifahren auf dem Nachhauseweg in der Konditorei im Dorfzentrum an, und meine Schwester und ich durften uns einen "Zvieri" auswählen. Sie wählte besonders gerne schwere Schokoladendinge, und ich wünschte mir eben das Erdbeertörtchen. Zu Hause angekommen, packten wir die Köstlichkeiten auf die hübschen Teeteller, die noch meine Grossmutter für das Haus in den Bergen gekauft hatte, und sassen alle beisammen zu Kuchen und Tee. Ich ass die Erdbeeren von dem Törtchen weg und sagte dann, ich hätte keinen Hunger mehr. Ein, vielleicht zwei Mal hat das funktioniert. Dann zwang mich meine Mutter, entweder auch noch Teile des Törtchens selbst und von dieser ekligen Vanillecreme zu essen oder einfach beim nächsten Mal etwas anderes oder gar nichts zu bestellen.
Gestern den ganzen Tag Jahresabschlusspräsentation am Literaturinstitut in Biel. Ich schätze etwas fünfundsiebzig Prozent der Texte befassen sich in der einen oder anderen Weise mit Herkunft. Viele Texte über Grosseltern, viele Texte über die eigene Kindheit, viele Texte zur eigenen Geschichte.
Am Abend dann Diskussion mit S., wie das kommen könnte. Ich erinnerte mich, vor einigen Jahren einen Aufsatz der Historikerin Joan W. Scott gelesen zu haben, den sie Anfang der Neunzigerjahre zum Thema "identity politics" geschrieben hatte. Sie meinte damals, da seit Francis Fukuyama in den USA eine Idee des "end of history" herrsche, entstünde nun das Bedürfnis, sich Teile der Vergangenheit anzueignen, im wörtlichen Sinne: die Vergangenheit zum Besitz und zu seinem Eigenen zu machen, weil ja die Zukunft nicht mehr zur Verfügung stünde. Deswegen würden sich gerade so viele Individuen in historische Kontinuitäten einreihen wollen, die auf festen Identitäten beruhten, als wäre Identität etwas zeitloses, überdauerndes, eindeutiges, quasi um sich so ihren Anteil an der Geschichte zu versichern, die ja jetzt, an ihrem Ende, nur noch aufgeteilt, aber nicht mehr gemacht werden könne.
Ich frage mich, ob diese Analyse auch heute zutrifft, ob vielleicht - danke C.! - ein Gefühl von Zukunftslosigkeit herrscht, das junge Menschen dazu bringt, sich über ihre Herkunft einen Anteil an der Welt verschaffen zu wollen.
Auch meine Mutter mag Erdbeertörtchen, wirklich das ganze Törtchen. Ich wollte ihr vergangene Woche eines bringen, zum Dank dafür, dass sie mich immer noch in der Gegend rumfährt, obwohl ich schon dreiundreissig bin, also ging ich in die nahe gelegene Konditorei und kaufte eines. Auf dem Nachhauseweg liess ich die Schachtel fallen.
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Nochmal zurück in der Stadt. Die Heuschrecken sah ich heute zum ersten Mal. Habe sie trotzdem nicht probiert.
Nochmal im Museum der Antropologie, immer noch zu viel Inhalt, aber lasse es jetzt wohl gut sein.
Nach dem Frühstück, mein Park in der Nachbarschaft, wo immer kräftig Sport getrieben wird und die Hunde erzogen werden.
Heute gab es im üblichen Kaffee mal keinen Zitrone Kuchen sondern ein Erdbeertörtchen.
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go360photo · 2 years
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Wir können auch klein! Egal welche speziellen Wunsch ihr habt, wie hier z.B. Mini Cremeschnitten und Mini Erdbeertörtchen, wir machen (fast) alles möglich. #baeckerei #brot #baeckereilehmann #lehmannurdorf #konditorei #backwaren #teig #frisch #bäckerei #lehmann...
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minischmidtblog · 6 years
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// S A H N E #bergfest 🎉 • www.minischmidt.de • #minischmidt #kuchenkunst #sahneberg #erdbeerliebe #erdbeertörtchen #strawberrycake #minicupcake #erdbeersahne #sweetnessoverload #polymerclaycake #fimofood #myfimo #miniaturkunst (hier: Neukölln, Berlin, Germany) https://www.instagram.com/p/BnoFuBgHZ_E/?utm_source=ig_tumblr_share&igshid=1bmeongogehfz
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kirchnerart · 4 years
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#erdbeertörtchen #erdbeer #törtchen #selbstgemacht #selfmade #strawberrytart #strawberrytarte #strawberry #tart #vanillepudding #puddingpulver #vanillapudding #vanille #pudding #vanilla #puddingpowder #powder #pulver #tortenguss #glaze #ilovestrawberries #ichliebeerdbeeren #welovestrawberries #wirliebenerdbeeren (hier: Marienfelde) https://www.instagram.com/p/CBXZK8XCzIC/?igshid=1kddsr1fceeae
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privatetastebyanita · 4 years
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🍓Alles Erdbeere 🍓 Die Erdbeerfelder öffnen nach und nach und jetzt ist es an der richtigen Zeit, Saison, Köstlichkeiten damit zu zaubern! . . Ich habe mir heute meinen Fundus an Rezepten durchgesehen und beschlossen, gleich am Wochenende mal wieder diese herrlichen Törtchen zu backen! Davor verkrieche ich mich ins Feld zum 🍓🍓🍓Pflücken 🍓🍓🍓 . . Wer Gusta bekommen hat, hier ist das Rezept dazu: https://www.private-taste.at/post/erdbeere-törtchen . . Ach ja, das Rezept kannst Du natürlich auch als Blechkuchen sehr gut backen! . . #erdbeeren #minitörtchen #erdbeertörtchen #frischvomfeld #privatetastebyanitamoser #privatetastebyanita #anitabäckt (hier: PrivateTaste) https://www.instagram.com/p/CArkAlDlsOg/?igshid=4uaphplr2mg8
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kochphilosophen · 5 years
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ladylandrand-blog · 7 years
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Ach die Erdbeersaison in meinem Bioladen neigt sich langsam dem Ende😥! Zeit nochmal ein paar Erdbeertörtchen zu servieren! Ganz ohne backen! Link zum Rezept im Profil. Macht euch einen schönen Tag. #ladylandrand #lifestyle #erdbeeren #erdbeerzeit #erdbeerkuchen #erdbeertörtchen #yummy #ohnebacken #food #essen #enjoylife #instadaily #gutwulksfelde #weloveorganic #organicbeauty #youtuber
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maria-koralle · 4 years
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Sein schönstes Geschenk
 Er hatte sich den weißen flauschigen Bademantel übergeworfen, den er an einem der vergoldeten Haken im Badezimmer hängend vorgefunden hatte, gleich neben ebenso weichen Bade- und Handtüchern. Leicht und warm schmiegte er sich an seine Haut.
Auf der Brusttasche war eine goldene Flagge eingestickt - das Logo der Reederei. Er nahm ein dezent geschliffenes Glas aus der Halterung rechts vom Waschbecken und drehte den vergoldeten Wasserhahn auf. Nach all dem Champagner hatte er Lust auf etwas einfaches, Unkompliziertes: schlichtes Leitungswasser.
Er fuhr sich mit der Hand durchs graumelierte Haar, das mit der Zeit immer dünner wurde und betrachtete sich im Kristallspiegel. Er sah müde aus und alt, eben wie fünfundsechzig. Dann nahm er seine Uhr, die er in eine der geschliffenen Seifenschalen abgelegt hatte und sah aufs Zifferblatt. Es war schon zwei Uhr.
Seine Hand fuhr über den kühlen, beigebraunen Marmor des großzügig gestalteten Waschtisches. Es war ein fast sinnliches Vergnügen, mit dem Finger am Rand des muschelförmigen Waschbeckens entlang zugleiten.
Solide Arbeit, dachte er.
Eigentlich war er müde nach all den erlesenen Speisen der Diners. Man hatte ihn an den Kapitänstisch gebeten - ihn, den alleinreisenden, solventen Herrn und neben einer mit Perlen verzierten, gutaussehenden Platinblondine platziert.
Er zog die weichen Hausschuhe an und ging zurück in die Kabine. Das Schiff schwankte kaum. Es zog schnurgerade seine Bahn durch die See.
Draußen war es hell. Die Sonne stand fast in Augenhöhe und blendete ihn.  So ist das eben in der Nähe des Polarkreises in den Sommermonaten, dachte er. Die Sonne geht einfach nicht unter. Er öffnete die Tür zum Balkon und ein eisiger Hauch zog in den Raum. Er stellte den Schalkragen des Bademantels hoch, trat hinaus und stieg bedächtig auf die Balkonbrüstung. Auf dem Geländer hatte sich eine feine, kalte, glitzernde Eisschicht gebildet. Er hielt sich nicht mehr fest an diesem salzigen Metall. Von seinem Balkon bis zur Meeresoberfläche waren es....
 Zehn Meter
 Es hatte nach dem trockenen Martini mit einer Olive, eine Variation von Meeresfrüchten gegeben: kaltgebeizten Lachs, Nordseekrabben in einem milden Knoblauchdressing, einen halben Hummer mit leichter Cognac - Mayonnaise, etwas Dorschleber, ein Häufchen schwarzen Massol-Kaviar mit einem hauchdünnen Zitronenscheibchen garniert und dazu etwas weißes Brot und ein Stückchen Butter in Blumenform. Er konnte sich nicht erinnern, jemals vorher so etwas Gutes gegessen zu haben.
In seiner Kindheit hatte er oft Hunger gehabt. Kein Wunder, es war kurz nach dem Krieg gewesen. Alle, mit denen er aufgewachsen waren und die er kannte, litten Not in dieser Zeit.
Er biß auf die Kaviar-Körnchen und schloss die Augen dabei. Welch ein Vergnügen!
Während der Riesling eingeschenkt wurde, wartete die Gesellschaft auf die Zwischenmahlzeit. Weiß behandschuhte Hände füllten routiniert aus silbernen Kännchen eine heiße Rinderconsomme auf vorgewärmte weiße Porzellanteller mit dem goldenen Logo am Rand. Kein Spritzer ging aufs Damasttuch, wenn die Markklößchen auf den Teller glitten. In kleinen Körben wurde gebuttertes, helles Brot gereicht und die Platinblonde verlangte nach dem Salz im Kristallstreuer.
Er aß bedächtig und voller Genuß. So ein Mahl musste man zelebrieren.
Für den Kapitän des Schiffes war es wohl eher eine lästige Pflicht, am Dinner teilzunehmen.
Träge, fast desinteressiert führte er den polierten Löffel zum Mund.
 Neun Meter
 Ein Blumenarrangement in der Mitte des Tisches erregte seine Aufmerksamkeit, als die Weißweingläser gegen Rotweinkelche ausgetauscht wurden. Er kannte gerade mal Rosen, Nelken, Gänseblümchen und die wilde Ackerwinde. Aber was da an Farbenpracht zusammenkam, war schon überwältigend. Das mussten wohl die unterschiedlichsten Orchideen sein.
Während er über die Herkunft dieser wunderbaren Blüten mitten im Eismeer nachsann, fragte seine Tischnachbarin den ersten Offizier, einen eleganten Mittvierziger allerlei technischen Kram.
Der schwere Rote floss nahezu ölig aus den Flaschen, ein sechsundachtziger Burgunder, wie sich herausstellte. Er passte gut zum Wild, zu den Maronen, den Preiselbeeren und den Prinzesskartoffeln.
Während des Hauptganges war es etwas stiller geworden am Tisch und er bemerkte plötzlich die Musik. Unaufdringlich spielten da ein Trio auf der winzigen runden Bühne am Ende des prächtigen Speisesaales.  Er kannte das Stück nicht. Bestimmt war es etwas Klassisches und Klassik war nie sein Ding gewesen. Aber zu diesem Anlass, schien ihm, passten die Melodien vorzüglich.
 Acht Meter
 Wenn es so weiterginge, gäbe es Probleme mit dem Kummerbund.
Jawohl, er hatte sich zu diesem Smoking mit dem Kummerbund der Fliege und dem Einstecktuch überreden lassen. Und nicht nur dazu!
Kurz vor der Kreuzfahrt hatte er sich komplett neu eingekleidet. Schließlich war das sein erster Urlaub seit dreißig Jahren! Er hatte nie besonderen Wert auf sein Aussehen gelegt. Einmal im Monat war er zum Friseur gegangen, zwei Anzüge im Jahr hatte er für die Arbeit gekauft, ein Dutzend einfacher, heller Oberhemden. Zwei Paar Schuhe. Mehr war nicht drin. Der Rest des Geldes, was er nicht für die Firma benötigte ging drauf für die Familie, Raten für Haus, Auto und Versicherungen.
Seine Frau hatte sich den Luxus von ihm erbeten, jeden Sommer für vier Wochen mit den Kindern irgendwo hin in den Süden zu fahren. Aber er blieb daheim, hielt den kleinen Betrieb am Laufen und machte noch die Abrechnung, wenn alle Angestellten bereits nach Hause gegangen waren.
Mit seiner Frau sprach er seit der Scheidung nicht mehr. Er hatte ihr das gemeinsame Haus am Stadtrand überlassen müssen, in dem sie nun mit den fast erwachsenen Kindern wohnte.
Er war kampflos ausgezogen, nachdem ihn ihr Anwalt konsultiert hatte.
Eine winzige Wohnung mit zwei Zimmern nahe der Firma war schnell gefunden und ohne Aufsehen machte er weiter wie immer, als wäre nichts geschehen.
Keiner seiner Angestellten erfuhr, was passiert war.
 Sieben Meter
 Mit seinen einfachen Anzügen hätte er wohl keine gute Figur abgegeben, auf diesem Luxus-Liner.
Also war er in die Innenstadt gefahren, auf die „Kö“. , genau eine Woche bevor er das Schiff betreten hatte, auf die „Kö“.
Als er frisch verheiratet gewesen war, hatte ihn seine Frau manchmal beschwatzt, mit ihr hinzugehen. Später dann flanierte sie dort ohne ihn.
Und vor ein paar Tagen war er seit langem wieder dort gewesen.
An einem Vormittag, kurz nachdem er sich entschlossen hatte, seinem Leben eine andere Wendung zu geben, fuhr er also zur „Kö“.
Zuerst betrat er ein Reisebüro und hatte ohne viel nachzudenken die erstbeste Reise gebucht, die er bekommen konnte.
„Sie haben Glück, mein Herr. Es ist noch eine Suite auf dem ‚Traumschiff’ frei.“ sagte die Angestellte. „Nächste Woche können sie in See stechen auf einem der begehrtesten Schiffe. Die Reiseunterlagen können sie morgen abholen.“  
Als er das Reisbüro mit klopfendem Herzen verlassen hatte, stand er etwas unschlüssig in der Fußgängerzone, mitten am Tag, zu einer Zeit, die er sonst immer im Büro verbrachte.
Er schlenderte dann langsam an den Geschäften vorüber und landete schließlich in einem Herrenausstatter erster Wahl.
Er fühlte sich nicht wohl in dem feinen Laden, wie in einem Glashaus. Fast war es, als stände er auf der Straße oder im Schaufenster hinter den riesigen Scheiben.
Lauter junge Dinger bedienten gutaussehende Männer mit glatter Haut und selbstbewusstem Auftreten. Er ging langsam und ziellos durch die Verkaufsetagen und sah sich zögerlich um.
 Sechs Meter
 Schließlich fragte eine warme und freundliche Stimme, ob sie ihm helfen könne.
Er sprach kurz von der bevorstehenden Reise mit dem Schiff, als die Frau schon loseilte.
Sie brachte Jacketts in hellen kühlen Tönen, farblich passende Hosen, leichte, weiche Lederschuhe, einem Gürtel mit feingearbeiteter Silberschnalle, Hemden in Pastellfarben, Kaschmir-Pullover, Krawatten mit dezenten Mustern, dazu passende Krawattennadeln, Manschettenknöpfe, einen klassischen Wollmantel, dünne Lederhandschuhe, eine Strickjacke im Marine-Stil und ganz zum Schluß den schwarzen Smoking mit einem zweiten, einem weißen Diner-Jackett, Fliege und Kummerbund und schließlich schwarz glänzende Lackschuhe.
Sie nahm sich Zeit für ihn, fragte, wohin die Reise gehen werde und beriet ihn hier und da, half ihm beim Anprobieren und machte Vorschläge, was zu welchem Teil kombinierbar wäre und welche Anzugsordnung zu welchem Anlaß passt.
Schließlich empfahl sie ihm noch einen großen, eleganten Koffer mit Rollen und eine dazu passende Reisetasche, sowie Kulturtasche und Manikür-Set im gleichen bordeauxfarbenen Design.
Nie zuvor hatte er eine solch horrende Summe für sich ausgegeben! Fast verschlug es ihm den Atem, als er seine Kreditkarte zum Bezahlen hingab.
„Die Frauen werden sich um Sie reißen“, sagte seine Beraterin lächelnd, als er am Nachmittag das Geschäft verließ.
 Fünf Meter
 Langstielige geeiste Gläser mit goldenem Aquavit oder glasklarem Wodka wurden gereicht. Walzerklänge schmiegten sich in seine Ohren.
Große Silberplatten mit französischem Weichkäse, Camembert, Brie und Pumpernickelhäppchen mit Frischkäse wurden aufgetragen. Zwischen dem Käse lagen Trauben und exotische Früchte, deren Namen er nicht kannte.
Winzige Gläser mit halbtrockenen und süßen Weinen standen neben Dessert-Tellerchen.
Dann erlosch plötzlich nach einem Tusch das Licht der prächtigen Kronenleuchter und eine Armada von Kellnern brachte, vom „oh!“ und „ah!“ der Gäste begleitet, die große brennende Eistorte herein. In Windeseile wurde sie zerteilt und zusammen mit Etageren voller Petit Fours, Erdbeertörtchen und Cremeschnittchen an die Tische getragen.
Kaffeeduft strömte durch den Saal, in winzige Mokka-Tassen mit Goldrand dampfte der Espresso und goldene Löffelchen tauchten in das heiße belebende Elixier. Die Herren tranken Brandy oder Calvados, die Damen entschieden sich für Cointreau oder ließen sich eiskalten prickelnden Champagner servieren.
Er ließ sich von seiner platinblonden Tischnachbarin zu einem Glas Moët & Chandon überreden.
 Vier Meter
 Champagner hatte er mit seiner Frau zum fünfundzwanzigsten Hochzeitstag getrunken. Er hatte die Flasche mitgebracht und um den Hals der Flasche ein goldenes Kettchen gewickelt, mit einem zart gearbeiteten Anhänger der von einem hell blitzenden Stein gekrönt war.
Sie wolle die Silberhochzeit nur zu zweit und daheim feiern, hatte sie gesagt. Sie hatte auch nicht selbst gekocht, wie früher. Seit sie eine Haushaltshilfe in Anspruch nahm, stand sie nur noch selten in der hochmodernen Küche. Manchmal fragte er sich, was sie den ganzen Tag tat, während er auf Arbeit war. Die Kinder waren im Internat in der Schweiz und einen neuen Hund wollte sie auch nicht.
Sie war zehn Jahre jünger als er, nicht besonders hübsch, aber trotzdem eine angenehme Erscheinung. Vielleicht pflegte sie sich ja tagsüber.
Sie lag manchmal mit bunten Journalen am Swimmingpool, wenn er im Sommer noch im Hellen heimkam. Und dann rügte sie ihn unwirsch, wenn er ins Wasser sprang und es nach allen Seiten spritzte.
An diesem fünfundzwanzigsten Hochzeitstag war ihm plötzlich aufgefallen, wie sehr sie sich in den letzten Jahren verändert hatte:
Mit den Jahren hatte sie stetig abgenommen. Sie trug kaum noch die schlichten Haus-Kleider wie früher, sondern Jeans in jeder Fasson, figurbetonte Shirts und Blusen, Mini-Röcke und zu jedem Kleidungsstück besaß sie das passende Paar Schuhe.
Sie wechselte öfter die Frisuren, hatte mal rötliche glatte Haare mit frechen Fransen, dann wieder rabenschwarze Locken, oder einen blonden Bubikopf. Dazu passten die Fingernägel, die sie sich im Nagelstudio modellieren ließ.
Daß sie fast Fünfundfünfzig war, sah man ihr nicht an
Ihm gefielen die Veränderungen und er gab sich der Hoffnung hin, sie mache das alles für ihn. Aber als er später bemerkte, dass sie sein Kettchen nie trug, befiel ihn eine vage Ahnung.
 Drei Meter
 „Köstlich, dieser Champagner,“ säuselte die Platinblonde. „Gefällt Ihnen das Schiff?“ Er nickte etwas geistesabwesend.
„Ich fahre schon das vierte mal mit dieser Linie. Als mein Mann noch lebte, segelten wir selbst. Aber ich habe die Jacht verkauft, nachdem er gestorben war. Was soll ich allein segeln! Hier hat man doch den ganzen Tag Gesellschaft, lauter reizende Leute! Und so nettes Personal! Was man da so alles erfährt!“
Sie sah ihn etwas kokett an: „Sie reisen allein? Bestimmt! Ich habe sie bisher nur allein gesehen. Waren sie schon in der Bibliothek? Nein?! Aber morgen gibt es ein Konzert im blauen Salon. Chopin steht auf dem Programm. Es ist wirklich ein ausgezeichneter Pianist an Bord, direkt aus Polen. Das sollten wir uns anhören. Sie mögen doch Klassik? Natürlich mögen sie sie! Ich habe sie doch beobachtet beim Essen. Sie sind ein Genießer! Ein richtiger Lebemann!! Machen sie in Öl? Oder sind sie im Bankgeschäft tätig?“
Er antwortete fast automatisch und die Situation kam ihm etwas absurd vor, aber er wollte höflich bleiben und geduldig lauschte er dem Plauderton.
„Was, im Ruhestand? Nein, das sieht man ihnen nicht an. Sie sind doch bestimmt nur wenig älter als ich. Das hätte ich nicht gedacht! Im Ruhestand... Ach, eine eigene Firma? So...Sanitär...aha. Und? Verkauft! Naja... Ja, die Zeiten sind eben schlecht. Nein, keine besonders gute Konjunktur! Was, noch nie?? Nein, das glaube ich ihnen jetzt nicht. Wirklich? Ihre erste Kreuzfahrt?!“
 Zwei Meter
 Nach dem zweiten Glas Champagner fand er das Gespräch plötzlich angenehm, denn es hatte eine andere Wendung genommen. Die Platinblonde hatte ihm ins Ohr gesäuselt, das er doch Claudine zu ihr sagen könne und dass sie ihm einem Tanz nicht abschlagen würde. Er hatte einen Hauch von Parfüm wahrgenommen, als sie sich zu ihm herüberneigte. Wie weiblich sie wirkte. Maiglöckchen! Dachte er. Sie ist wie ein Maiglöckchen!
Solch ein Gedanke wäre ihm bei seiner Frau nie gekommen. Und noch vor wenigen Wochen hätte er nicht geglaubt, was er nach und nach über sie in Erfahrung brachte.
Fast stockte ihm der Atem, als er ein Foto in silbernem Rahmen von ihr fand. In einem Apartment in der Innenstadt stand es auf dem Kaminsims. Seine Firma war wegen einer Rohrverstopfung gerufen worden und weil alle Angestellten unterwegs waren, fuhr er selbst los, um den Notfall schnellstmöglich zu bearbeiten.
Ein hochgewachsener, gutaussehender Mittdreißiger hatte ihm geöffnet und ihm nach der erledigten und wenig angenehmen Arbeit noch ein großzügiges Trinkgeld spendiert.
Der anschließend eilig beauftragte Privat-Detektiv fand heraus, dass besagter Mann keiner Arbeit nachging und schon einige Jahre von einer, SEINER Frau ausgehalten wurde. Sie bezahlte dieses Apartment und den Sportwagen.
Sie zahlte für alles, alles, alles - von seinem mühsam erarbeiteten Geld.
 Ein Meter
 Er hatte die platinblonde Claudine Maiglöckchen nach einigen Tänzen kurz vor Mitternacht zu ihrer Kabine begleitet und sich mit dem ersten Handkuß seines Lebens von ihr verabschiedet.
Er schlenderte durch die Ladenstraße auf dem Promenadendeck und überlegte, was er sich überhaupt kaufen könnte von dem, was man ihm nach der Scheidung gelassen hatte.
Nichts! Er hatte kein Geld, keine Firma, kein Haus.
Dafür blieben an ihm die überdimensionierten Unterhaltszahlungen für Frau und Kinder hängen.
Er war ruiniert.
Als er dann am vereisten Geländer des Balkons seiner Luxuskabine stand, fiel ihm nichts ein, für das es sich noch lohnte, zu leben. So einen Urlaub würde er nie mehr genießen können, denn spätestens wenn die Kreuzfahrt zu Ende wäre, würde alles auffliegen: daß er den Überziehungskredit restlos ausgereizt hatte und zahlungsunfähig war. Er war pleite, fertig, am Ende.
 Kalt
 Als die Wellen über ihm zusammenschlugen blieben ihm noch zwei Minuten im eisigen Wasser des Polarmeeres. Er dachte an das Bilderbuch, das ihm seine Mutter zum vierten Geburtstag geschenkt hatte, während sich der Kreuzfahrtriese schnell von ihm entfernte.
Ein großes Schiff war da auf dem Pappumschlag zu sehen und es schwamm auf dem weiten blauen Meer.
Nie wieder hatte er sich so über etwas freuen können.
Es war sein schönstes Geschenk.
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Erdbeertörtchen mit Sahne
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Beeren-Törtchen schnell gemacht in 10 Minuten
Diese leckeren Beeren-Törtchen lassen sich in 10 Minuten machen. Vorausgesetzt man hat die Mürbeteig-Böden fertig und die Vanillecreme im Kühlschrank.
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JETZT wieder feine Erdbeertorten und -törtli🍓🍓🍓😋 #erdbeeren #erdbeer #erdbeertorte #erdbeertörtchen #himmlischgut (hier: Bäckerei Konditorei Confiserie Richner)
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regenbloggen · 6 years
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“Vii” Pronomen und geschlechtsneutrale Sprache
submission by @tara-lacroix
Hier ist eine detaillierte Erklärung für meine Pronomen für die deutsche Grammatik.
Ich habe mir diese selbst ausgedacht, da ich mich mit keinen, die ich anderswo gefunden habe, wohlgefühlt habe.
Da ich bestimmt nicht die einzige Person bin, die so fühlt, dachte ich, ich teile meine Pronomen mit der Community, falls eine andere Person diese ebenfalls nutzen möchte.
Vorweg, da es sich bei Pronomen um eine sehr persönliche Sache handelt, steht es natürlich jeder Person frei, diese Pronomen abzuwandeln oder nur teilweise zu nutzen. Macht das, wie ihr euch am wohlsten fühlt :)
Die Pronomen sind wie folgt:
vii/ vis/ viiv/ vii, gesprochen wie „wie“, Genitiv mit kurzen „i“.
Artikel können entsprechend gebildet werden, also dvii, dvis, dvivv, dvii.
Ebenso Relativpronomen und sogar Personalendungen.
Possessivpronomen habe ich der Einfachheit alle als „vis“ angegeben.
Das fühlt sich für mich auch besser an. Und ich sehe keinen rationalen Grund dafür, dass Possessivpronomen das Geschlecht des Objektes, auf das sie sich beziehen, anzeigen müssen. (Überhaupt finde ich, deutsch ist viel zu Geschlechtsspezifisch)
Weiter unten findet ihr eine Tabelle, die sieht aber leider nicht so schön aus. Daher gibt’s hier noch eine PDF-Datei zum Download.
https://www.dropbox.com/s/2nxxuo3sqy4vjla/Tabelle%20Pronomen.pdf?dl=0
Somit eignet sich „vii“ wunderbar für geschlechtsneutrale Sprache.
Beispiele:
Anmerkung: Ich lasse das „er“ im Wortstamm bevorzugt weg, weil sonst fast alle Wortstämme männlich sind. Sprich, Mitarbeitervii enthält noch die männliche Form, Mitarbeitvii ist komplett neutral.
Singular:
Die Mütze gehört dviiv neuen Mitarbeitviiv. Hat vii wohl vergessen. Bist du so nett und gibst es viiv morgen?
Tara ist meinvii Freundvii, von wechlvii ich dir gestern erzählt habe.
Das ist doch dvii Bäckvii, dvii immer so leckere Erdbeertörtchen backt.
Hast du von dviiv Sängvii schon gehört? Ich find dvii super toll! Ich musste neulich am Schreibtisch meinvis Kollegvis arbeiten.
Ich weiß die Arbeit dvis Hausmeistvis wirklich zu schätzen.
Plural:
Da musst du mal dviis Kollgegviis von der IT fragen. Dviis wissen das bestimmt.
Das Kunstprojekt dvisis Schülvisis ist wirklich sehr kreativ. Ich bewundere vor allem dvisis Mut, soziale Probleme anzusprechen.
Ich kann dviivs Künstviivs nur herzhaft gratulieren, dass dvisis Ausstellung so ein großer Erfolg geworden ist.
Das Lob für den Sieg gehört allein diivs Spielviivs. Dvisis unermüdlicher Einsatz hat das spiel noch gedreht.
Ich möchte dazu sagen, dass ich keinvii Linguistvii bin, keine Germanistik studiert habe o.Ä.. Ich habe auch leider nicht die Zeit, die gesamte deutsche Sprache durchzugehen und zu schauen, bei welchen Wörtern es Probleme geben könnte. Ich weiß, dass einige Fälle oder bestimmte Wörter etwas umständlich auszusprechen sein können.
Ebenso ist mir bewusst, das „doppel-i“ für die deutsche Sprache höchst untypisch ist. Dies war eine bewusste Entscheidung. Wenn eine Person dies möchte, darf sie es für sich natürlich gerne mit „ie“ oder sonst wie schreiben.
Ich habe „vii“ ursprünglich und vorrangig für mich selbst entworfen. Die Idee, es zu teilen und als Grundlage für geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden, kam mir erst später. Ich erhebe keine Ansprüche, dass es anderer Personen Geschmack oder Vorstellungen gerecht wird oder gar, dass es besser ist als andere Vorschläge für geschlechtsneutrale Sprache. Auch kann hier und da bestimmt noch was verbessert werden. Für Vorschläge bin ich immer offen und Sprache entwickelt sich ja eh dynamisch.
Ich würde mich freuen, wenn „vii“ anklangt bei anderen Menschen findet und diese sich damit wohler fühlen, als das bisher der Fall ist. Ich persönlich habe mich recht schnell an die Verwendung und auch die Aussprache gewöhnt. Und das obwohl (oder gerade weil?) ich ein wenig lisple und wegen meinem Autismus manchmal Schwierigkeiten mit verbaler Kommunikation und deutlicher Betonung habe.
Allen Personen, denen es nicht gefällt und die keine Verbesserungsvorschläge haben, bitte ich, sich einfach etwas anderes zu suchen.
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