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#Waadtländer Alpen
sinfried · 1 year
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Berglust in Leysin/ Aigle, Waadt (CH)
Ein bisschen Bergluft schnuppern ohne lange Anreise, ohne Stress und zu erschwinglichen Preisen? Das geht in Leysin in den Waadtländer Alpen. Der Weg zu unserem Ziel führt dabei am schönen Genfersee vorbei. Es ist fast zu schade, um es nur von der Landstrasse aus zu betrachten. So ziehen Vervey und Montreaux, sowie das Schloss Chillon trotz des schönen Spaziergangs an der Promenade viel zu…
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bugbus · 11 months
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Internationales VW Meeting im Château-d’Œx Dieses alle zwei Jahre stattfindende Meeting wird dieses Jahr am Wochenende vom 25. bis 27. August 2023 stattfinden und rund 1500 aircooled VWs in einer freundlichen und idyllischen Umgebung zusammenbringen. Das internationale VW-Treffen in Château-d’Œx wird vom Lémania Coccinelle Club im Herzen der Waadtländer Alpen organisiert und ist offen für…
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vbtxt · 2 years
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Schlafsack mit Aussicht
// Autorin // Erschienen im Ochnser Sport Kundenmagazin ‘Playground’ 04/2019
Eine Nacht unter Sternen auf einem Berg steht bei vielen Outdoor-Fans ganz weit oben auf der Bucketlist. Wer jedoch eine – oder gar mehrere – Nächte im Zelt verbringen möchte, sollte sich gut informieren und vorbereiten. Wir erklimmen die Naturlandschaft der Gastlosenkette und geben Tipps in Sachen Ausrüstung & Co.
Wie erklimmt man einen Berg? Schritt für Schritt. Von der Hochebene Gros Mont führt der Weg über Grashänge und durch Wald hoch bis in die Wegspur zur Porte de Savigny. Von da verläuft der Pfad durch die Südostflanke auf den Gipfel der Dent de Savigny (2252 Meter) – etwa 1'300 Schritte. Über 15 Kilometer erstrecken sich hier die Kalkberge der Gastlosenkette in den Freiburger Voralpen. Ihre 61 Gipfel und Nebengipfel erinnern mit ihren markanten Spitzen an die Dolomiten und gelten als wahres Kletterparadies.
Aber auch für Wanderer hat die Gebirgskette einiges zu bieten. So ist der höchste Gipfel, Dent de Savigny, vergleichsweise leicht erreichbar. Der Aufstieg wird durch die spektakuläre Aussicht über die Freiburger Berge und einen herrlichen Blick auf das westliche Berner Oberland belohnt. Wild Zelten ist hier oben erlaubt, obwohl es in vielen anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Österreich oder Italien verboten ist. Das Schweizer Jedermannsrecht gestattet jedem das Campen für ein oder zwei Nächte auf unkultiviertem Land, welches eindeutig nicht in einem Schutzgebiet liegt. Schilder weisen in den meisten Kantonen ausdrücklich darauf hin, ob in der jeweiligen Zone ein Verbot besteht. Wer dennoch sein Nachtlager aufschlägt, muss mit saftigen Geldstrafen rechnen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor einer Tour mit Übernachtung im Zelt beim zuständigen Kanton informieren. So kann nichts schiefgehen.
Den Aufstieg zur Dent de Savigny kannst du entweder beim Parkplatz Gros Mont oder, wenn du länger wandern möchtest, ab dem Parkplatz Klein Mungbach im Petit Mont beginnen. Das letzte Stück vom Fuss der Dent de Savigny bis zur Porte de Savigny flösst Respekt ein, ist aber leicht zu bewältigen. Bis zum Gipfel sind überall Wegspuren vorhanden, und so erreicht man nach etwas leichter Kletterei kurze Zeit nach dem Einstieg ins Felsband das Dach der Gastlosenkette. Der Gipfel bietet einen fantastischen Rundblick auf die Freiburger, Berner und Waadtländer Voralpen sowie auf die Berner Alpen und das Mont-Blanc-Massiv. Nach der Kraxel­tour auf dem Felsband geht es wieder ein Stück hinab. Damit die Nacht angenehm und erholsam wird, solltest du den Zeltplatz gut wählen. Auf Privatgrundstücken wie Weideland ist Zelten nur mit Erlaubnis des Grundstückinhabers erlaubt. Ein gewisser Abstand von Wanderwegen und Strassen ist ratsam, um weder andere Wanderer zu stören noch selbst gestört zu werden. So kannst du die Natur in vollen Zügen geniessen – das funktioniert nicht, wenn eine Strasse in der Nähe und das Geräusch von vorbeifahrenden Lastwagen zu hören ist.
Auf der Alp unterhalb der Dent de Savigny ist weit und breit kein Auto zu sehen, es gilt also freie Platzwahl. Für den Aufbau des Zeltes ist eine ebene Fläche am besten geeignet. Bei leichter Schräglage das Zelt so aufbauen, dass der Kopf an der höchsten Stelle liegt – so schläfst du besser. Übrigens ist auch die Windrichtung wichtig. Der Wind sollte nicht in den Eingang des Zeltes wehen, denn er könnte es sonst in die Luft heben. Bevor das Lager aufgeschlagen werden kann, Äste und Steine vom Zeltplatz entfernen. Dann nur noch mit geübten Griffen das Zelt aufbauen, den Sonnenuntergang über den Höhenzügen der Freiburger Voralpen geniessen – und eine wunderschöne Sternennacht kann kommen!
Ich packe meinen Rucksack ...
… und packe ein: möglichst wenig und leichtes Gepäck, denn auf dem Weg zum Gipfel zählt jedes Gramm. Und zwar besonders, wenn die Wandertour etwas länger ist. Die mitgebrachten Produkte sollten optimal auf die geographischen und klimatischen Bedingungen der Region abgestimmt sein. Bleibt also die Frage: Was muss auf jeden Fall mit?
Das wichtigste Gepäckstück beim Zelten ist, klar, das Zelt selbst. Es dient als Schlafplatz und bietet Schutz vor der Witterung sowie neugierigen Blicken anderer Wanderer. Die Grösse richtet sich nach dem gewünschtem Stauraum sowie der Anzahl Personen. Aber Achtung! Tunnelzelte bieten zwar viel Platz, sind dafür aber anfälliger für Windböen. Besonders wichtig ist der Wassersäulen-Wert beim Zeltkauf. Er dient als Orientierung dafür, welchem Wasserdruck das Aussenmaterial des Zeltes standhält, bevor Feuchtigkeit durch die Aussenhaut dringen kann. Je höher der Wert, umso wahrscheinlicher, dass auch bei starkem Regen deine Füsse trocken bleiben. Das Gestänge des Zeltes sollte biegsam, aber nicht leicht zerbrechlich sein.
Neben dem Zelt gehören Schlafsack und Isomatte zur Grundausstattung für eine Übernachtung in der Natur. Die Auswahl des richtigen Schlafsacks hängt von den Witterungsbedingungen und dem gewünschten Packgewicht ab. Als Mann empfiehlt es sich, bei der Wahl des Schlafsackes den Wert «TLimit» zu beachten. Frauen kühlen aufgrund ihres Körperbaus schneller aus. So frieren sie schnell und beim Schlafsack sollte eher die Angabe «TComfort» beachtet werden. Ausserdem gilt: Kunstfasern sind zwar etwas schwerer als Daunen, trocknen dafür aber schneller und halten auch dann warm, wenn sie feucht sind. Isomatten gibt es ebenfalls in verschiedenen Ausführungen. Besonders komfortabel und gleichzeitig leicht sind selbstaufblasbare Matten aus Schaum­stoff. Eine zusätzliche Alumatte isoliert gegen kalten und feuchten Untergrund und reflektiert die Körperwärme.
Neben der Basisaustattung für die nächtliche Ruhe gehören in den Wanderrucksack: ein Handy für Notfälle, eine Taschenlampe, Ersatzwäsche, Necessaire, ein Taschenmesser und ein Erste-Hilfe-Set. In bestimmten Regionen ist auch ein Mückenschutz dringend zu empfehlen. Statt eines normalen Handtuches aus Baumwolle empfiehlt sich ein Mikrofasertuch. Das trocknet schneller, nimmt weniger Platz weg und ist leichter.
Snack gefällig? Unbedingt! Du brauchst Energie beim Wandern: Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten sich gesunde Snacks an, wie Nüsse, Früchte oder ge­schnit­tenes Gemüse. Wer zum Frühstück frisch aufgebrühten Kaffee wünscht, ist mit einem kleinen, einflammigen Gas­kocher gut bedient. (Das Feuerzeug nicht vergessen!) Ein offenes Feuer in freier Wildnis ist hingegen nicht gerne gesehen. In einen Müllsack gehören Abfälle, die nach der Rückkehr in die Zivilisation entsorgt werden können. Generell solltest du die Natur re­spekt­voll behandeln und keine unnötigen Spuren hinterlassen. Das schont die Umwelt und sorgt für ungetrübten Campingspass für jedermann. Sowohl für kühle als auch warme Getränke ist eine Thermosflasche aus Edelstahl praktisch. Ein zusätzlicher Thermo-Bag verstärkt die isolierende Wirkung.
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verschwoerer · 5 years
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Vor 50 Jahren entging die Schweiz haarscharf einer Atomkatastrophe, als es im Versuchs-Reaktor Lucens zu einer Kernschmelze kam.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Abwürfen der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki strebte auch die Schweiz nach der A-Bombe. In der Waadtländer Gemeinde Lucens wurde hierfür ein neuer Reaktortyp entwickelt. Trotz schwerwiegender Mängel wurde am 21. Januar 1969 der Atomversuchsreaktor um vier Uhr morgens wieder in Betrieb genommen. Kurz nach 17.15 Uhr kam es zur Explosion und Kernschmelze. Die Schweiz schrammte knapp am Grössten Anzunehmenden Unfall (GAU) vorbei.
Der Traum vom eigenen Schweizer Atomreaktor
1946 setzte der Bundesrat die Studienkommission für Atomenergie (SKA) ein, welche den Bau einer Schweizer Atombombe realisieren sollte. Die Atompolitik der Schweiz war in den ersten Jahrzehnten geprägt vom Kalten Krieg. Die Angst vor einem sowjetischen Atomangriff war der Auslöser des Schweizer Atomwaffen-Programms und begünstigte zudem die massive staatliche Subventionierung der Atomindustrie.
An der Genfer Atomkonferenz 1955 stellten die USA den Forschungsreaktor «Saphir» vor, der später von der Reaktor AG in Würenlingen mit der finanziellen Unterstützung des Bundes gekauft wurde. Trotz der Übernahme des amerikanischen Leichtwasser-Reaktors «Saphir» wurde der Bau des in der Schweiz geplanten Schwerwasser-Reaktors «Diorit» weiterverfolgt.
Dieser Reaktortyp sollte mit Natururan angetrieben werden, das im Gegensatz zum hoch angereicherten Uran, auf dem die USA ein Monopol hatten, leichter gekauft werden konnte. Die Natururan-Reaktoren besassen die Eigenschaft, dass während des Betriebs Plutonium erzeugt wird, das anschliessend für die Herstellung von Atomwaffen genutzt werden konnte.1
Der Bau des Forschungsreaktors «Diorit» war ein Gemeinschaftswerk der Schweizer Industrie, das es in dieser Form noch nicht gegeben hatte. Die beteiligten Firmen erhofften sich von der Entwicklung einer eigenen Reaktorlinie einen neuen Absatzmarkt für ihre Industrieprodukte. Gleichzeitig war der Versuchsreaktor ein Prototyp für einen zukünftigen Schweizer Leistungsreaktor, der für die Stromproduktion verwendet werden könnte und damit zu einem Exportprodukt der Schweizer Industrie werden sollte. Am 15. August 1960 wurde der «Diorit» im Eidg. Institut für Reaktorforschung (EIR) in Würenlingen erstmals getestet und am 26. August durch Bundesrat Max Petitpierre eingeweiht.1
«Lucens» als Versuchsreaktor für den Bau von Atomwaffen
Seit der Genfer Atomkonferenz 1955 wurde die Zukunft der Energieversorgung auch in der Schweiz in der Atomenergie gesehen. Zwischen 1956 und 1959 entstanden drei Projektgruppen, die jeweils alle den Bau eines AKWs in der Schweiz planten. Der Bund hatte jedoch nicht genug Geld, um gleichzeitig alle drei Projekte zu unterstützen. Darum einigte man sich darauf, nur ein Projekt zu fördern. In Lucens, am Standort der Westschweizer Enusa, sollte der Reaktor des Deutschschweizer Konsortiums gebaut werden. Das Versuchsatomkraftwerk in Lucens wurde nicht für die Produktion elektrischer Energie gebaut, sondern diente der Entwicklung eines neuen Reaktortyps, der auch für den Bau von Atomwaffen hätte genutzt werden können.
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Der Kontrollraum im Test-Atomkraftwerk Lucens, links im Bild die Nuklearzentrale. (Bild: Archiv ETH Zürich/Josef Schmid)
Das Versuchsatomkraftwerk in Lucens wurde in eine unterirdische Kaverne gebaut.2 Wie die Bunker in den Alpen, sollte die unterirdische Kaverne den Reaktor im Kriegsfall schützen. Ein 100 Meter langer Stollen führte in Lucens zu den drei unterirdischen Kavernen für den Reaktor, den Maschinenraum mit den Turbinen und Generatoren sowie zum Lager mit den Brennstäben.
Der Bau der unterirdischen Kaverne erwies sich als viel schwieriger als erwartet. 1963 kam es nach Sprengungen zu Rissbildungen im Fels. In der Folge liefen die Kosten immer mehr aus dem Ruder. Die Kostenexplosion wurde dadurch begünstigt, dass auf die Festlegung eines Kostendachs verzichtet wurde. 1962 waren 64,5 Millionen Franken veranschlagt, letztlich kostete Lucens bis 1969 112,3 Millionen Franken.
NOK, BKW und Co. setzen auf US-Atomreaktoren
Anfang 1964 verkündete die NOK, dass sie einen amerikanischen Atomreaktor importieren werde. Ihr Ziel war es, ein AKW in Beznau bereits 1969 in Betrieb zu nehmen. Aus diesem Grund wollte sie die Entwicklung eines Schweizer Atomreaktors nicht mehr abwarten. Der Import amerikanischer Reaktoren durch die Elektrizitätsunternehmen war für die Schweizer Reaktorentwicklung ein schwerer Schlag. Im gleichen Jahr folgten die BKW mit der Ankündigung des Baus von Mühleberg, die Elektro-Watt mit Leibstadt und die Motor-Columbus mit Kaiseraugst. Die Hoffnung auf ein lukratives Geschäft durch die Entwicklung eines eigenen Schweizer Atomreaktors und dessen weltweiten Export hatte sich in Luft aufgelöst. Georg Sulzer verkündete schliesslich 1967 ebenfalls den Austritt seiner Firma aus der Schweizer Reaktorentwicklung und versetzte damit dem Lucens-Projekt endgültig den Todesstoss.
Betriebsbewilligung trotz schwerwiegender Mängel
Mit dem Ausstieg von Sulzer war das Ende der Schweizer Reaktorentwicklung besiegelt, trotzdem wurde in Lucens weitergebaut. Das Versuchsatomkraftwerk war längst zum nationalen Symbol für den atomaren Traum geworden. Die Firma Energie de l’Ouest Suisse (EOS) bot an, während zwei Jahren das AKW zu betreiben, bis die erste Lieferung des Uran-Brennstoffs aufgebraucht sei, danach sollte der Reaktor stillgelegt werden. Am 29. Januar 1968 wurde in Lucens der erste Atomstrom der Schweiz produziert. Am 10. Mai 1968 wurde das AKW der EOS offiziell zum Betrieb übergeben. Nach einer dreimonatigen Betriebsphase wurde der Reaktor Ende Oktober 1968 für Revisionsarbeiten abgestellt.
Die Abdichtungen des Kühlgebläses, welches das Kohlendioxid im Primärkreislauf zirkulieren liess, funktionierten nicht zuverlässig. Sperrwasser war in den Primärkreislauf eingedrungen. Trotzdem erteilte der Bund Ende Dezember 1968 die definitive Betriebsbewilligung. Das Wasser verursachte bei den Umhüllungsrohren der Uran-Brennstäbe Korrosion. Bei der erneuten Inbetriebnahme behinderte der Rost den freien Umlauf des Kohlendioxids und damit die Kühlung des Reaktors.
Eine Explosion führt zur Kernschmelze in Lucens
Am 21. Januar 1969 wurde der Reaktor in Lucens um vier Uhr morgens wieder in Betrieb genommen. Um 17.15 Uhr gingen die Sirenen los, die Betriebsequipe wurde von einer automatischen Schnellabschaltung des Reaktors überrascht. Kurze Zeit später hörten sie im Kontrollraum eine Explosion im Berginnern. Die Katastrophe im AKW Lucens nahm ihren Lauf. Es kam zur Kernschmelze. Im Innern des Reaktors begann der überhitzte Uran-Brennstab Nr. 59 zu schmelzen, dann zu brennen. Der Schmelzvorgang erfasste auch die benachbarten Brennstäbe.
Schliesslich explodierte der Reaktor und das radioaktive Material, rund 1100 Kilogramm schweres Wasser, Uran-Magnesium-Schmelze und radioaktiv kontaminiertes Kühlgas wurden durch die Reaktorkaverne geschleudert. Die 60 Zentimeter dicke Wand aus Aluminium, Asphalt und Beton des Sicherheitsbehälters wurde durch den Druck der Explosion weggesprengt. Durch undichte Stellen in der Kaverne entwichen radioaktive Gase. Der Direktor Jean-Paul Buclin erinnerte sich später: «Die Radioaktivität aus der Reaktorkaverne hat sich unvorhergesehen in anderen Lokalitäten verbreitet, sogar bis in den Kontrollraum.3
Knapp am GAU vorbei
Der Anstieg der Radioaktivität liess die schlimmsten Befürchtungen aufkommen. Der Alarmausschuss der Eidg. Kommission für die Überwachung der Radioaktivität wurde benachrichtigt. Zwei Strahlenschutzbeauftragte fuhren während der ganzen Nacht durch die umliegenden Dörfer und massen die Radioaktivität. Sie konnten nur einen geringen Anstieg der Radioaktivität feststellen. Die Reaktorkaverne war radioaktiv verstrahlt, aber die Sicherheitsschleusen funktionierten. Es drang nur wenig Radioaktivität nach draussen. Die Bevölkerung wurde nicht radioaktiv verstrahlt.
Bei der Gründungsfeier des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) im April 2009 sagte der damalige SP-Bundesrat und Energieminister Moritz Leuenberger: «1969 schrammte die Schweiz knapp an einer Katastrophe vorbei. (...) Die damalige amtliche Verlautbarung sprach lediglich von einem ‹Zwischenfall›. Heute finden wir Lucens auf der Liste der 20 schwersten Reaktor-Pannen der Welt. Das wahre Ausmass der Panne wurde also damals vertuscht und abgewiegelt."4
Lucens als Atomkatastrophe der Stufe 5 (von 7)
Heute wird die Kernschmelze von Lucens auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) auf Stufe 5 (von insgesamt 7 Stufen) eingeordnet und damit als «schwerer Unfall» taxiert, vergleichbar mit dem Reaktorunfall im AKW Three Mile Island in Harrisburg in den USA 1979.
TV-Doku zum Reaktor-Unfall in Lucens https://www.youtube.com/watch?v=Endt3lkaZhw Obwohl die Kernschmelze in Lucens 1969 einer der weltweit schwersten Atomunfälle war, warf der «Störfall» damals in der Öffentlichkeit keine grossen Wellen. Die Atomtechnologie wurde damals noch nicht grundsätzlich hinterfragt. Noch immer herrschte der Fortschrittsglaube. Der Widerstand gegen die AKW erwachte erst in den 1970er-Jahren. Für die Anti-AKW-Bewegung kam der Atomunfall in Lucens um einige Jahre zu früh. Heute ist der Atomunfall von Lucens längst aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Einer der schwersten Atomunfälle weltweit ist damit nahezu in Vergessenheit geraten. Atom-Euphorie, Plutonium und AKW-Sicherheit - das Atomwaffen-Programm der Schweiz war dem Zeitgeist des Kalten Kriegs geschuldet. Die Forschungen im Bereich der Atomphysik wurden damals zivil getarnt, verfolgten aber hauptsächlich einen militärischen Zweck. Der geplante Schwerwasserreaktor in Lucens sollte auch für die Produktion von Plutonium und damit für die Herstellung von Atomwaffen genutzt werden können.
Die Atomindustrie löste sich erst allmählich aus der Abhängigkeit der ursprünglich militärischen Interessen. In der Euphorie des Atomzeitalters gab es bezüglich der Sicherheit der AKW noch fast keine Bedenken. Bei der Kernschmelze in Lucens vom 21. Januar 1969 ist die Schweiz nur knapp einem GAU entgangen. In der Folge hat man versucht, den «Zwischenfall» zu vertuschen und zu verharmlosen (siehe Kasten unten). Die enge Verflechtung von Staat, Wissenschaft und Industrie blieb weiter bestehen und wirkt teilweise bis heute nach.
Die Kernschmelze von Lucens als harmloser «Zwischenfall» «Es war eine grosse Pleite, ein totales Fiasko», sagte der ehemalige Direktor der Reaktor AG und der BBC Rudolf Sontheim.3 Der Traum vom Schweizer Reaktor war geplatzt. Die Dekontamination der Reaktorkaverne und die Zerlegung des zerstörten Reaktors dauerten über drei Jahre bis im Mai 1973. Der radioaktive Abfall wurde in rund 250 Fässern von je 200 Litern gefüllt. Die unbeschädigten Brennelemente wurden in die Wiederaufbereitungsanlage der Eurochemic im belgischen Mol gebracht. Die hoch radioaktiven 60 Kilogramm Uran des geschmolzenen Brennelements Nr. 59 wurden zerlegt und in sechs Stahlbehälter verpackt und luftdicht eingeschweisst. Die Anlage wurde von 1991 bis 1992 definitiv stillgelegt, die Reaktorkaverne mit Beton gefüllt. Die sechs kontaminierten Stahlbehälter lagerten weiterhin in der Anlage, bis sie schliesslich 2003 ins Zwischenlager (Zwilag) nach Würenlingen gebracht wurden. CVP-Bundesrat Roger Bonvin, der damalige Vorsteher des Eidg. Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements (EVED), ernannte am 5. Februar 1969 eine Untersuchungskommission, welche die Ursache des Unfalls analysieren sollte. Es dauerte über zehn Jahre bis diese im Juni 1979 ihren Schlussbericht veröffentlichte. Der «Zwischenfall» bedeutete zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr für die Betriebsequippe oder für die Bevölkerung, lautete das Fazit.5 Roland Naegelin, der spätere Direktor der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlage (HSK), stellte 2007 in seinem historischen Rückblick mit Genugtuung fest, Lucens habe den Beweis erbracht, dass die Sicherheitsvorkehrungen einwandfrei funktioniert haben. «Die radiologischen Auswirkungen des Unfalls auf Personal und Umgebung waren vernachlässigbar.»6
FUSSNOTEN 1 Tobias Wildi: Der Traum vom eigenen Reaktor. Die schweizerische Atomtechnologieentwicklung 1945 –1969, Zürich, Chronos, 2003. S. 72. + S. 75. 2 Otto Lüscher: Die Schweizer Reaktorlinie, in: Schweizerische Gesellschaft der Kernfachleute (Hrsg.): Geschichte der Kerntechnik in der Schweiz. Die ersten 30 Jahre 1939 –1969, Oberbözberg: Olynthus, 1992. S. 124 ff. 3 Alexander Mazzara: Der atomare Traum. Explosive Pläne der Schweizer Industrie, Dokumentarfilm, Schweizer Fernsehen, 2003. 29:13 + 1:46 –1:49 4 Moritz Leuenberger: Rede anlässlich der Gründungsfeier des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) im April 2009. 5 Kommission für die sicherheitstechnische Untersuchung des Zwischenfalles im Versuchs-Atomkraftwerk Lucens (Hrsg.): Schlussbericht über den Zwischenfall im Versuchs-Atomkraftwerk Lucens, 1979. S. 10-2. 6 Roland Naegelin: Geschichte der Sicherheitsaufsicht über die schweizerischen Kernanlagen, 1960 – 2003. Villigen: Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK), 2007. S. 101.
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Die-Kernschmelze-von-Lucens
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