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#WGT Künstler im Detail – Wave Gotik Treffen 2020
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WGT Künstler im Detail – Wave Gotik Treffen 2020
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Alle bestätigten Bands für das 29. Wave-Gotik-Treffen
Last updated: Dienstag, 07.01.2020 15:06
Die Infos zu den inoffiziellen findet ihr unten
Aktuell 4 Bands
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Blacklist post-punkGothic RockindieGothicPost-punk revival
Blacklist is a band from Brooklyn, New York comprised of Josh Strawn (vocals, guitar), Ryan Rayhill (bass), Glenn Maryansky (drums), and James Minor (guitar). They are one of the flagship bands of painter Pieter Schoolwerth’s Wierd Records imprint. The band creates atmospheric modern rock music that has been described as „anthemic,“ – The Guardian UK, „darkly romantic,“ – The Village Voice, and „a much-needed anomaly in NYC’s music scene.“ – Other Music. They are sometimes classified as part of the post-punk revival, though the sound is generally more dense, sonically incorporating elements of shoegaze and heavy metal with coldwave. The members often cite influences like My Bloody Valentine, Motörhead and Black Sabbath alongside bands like The Comsat Angels, Wire, Killing Joke, and The Sound.
Blacklist’s first EP was self-released and is currently out of print. The Solidaire EP was then released including a cover of seminal French coldwave band Asylum Party’s song „Pure Joy In My Heart.“ The band’s debut LP, Midnight of the Century, was released digitally on May 26th, 2009 and on CD on July 28th, 2009. It was mixed by Ed Buller and mastered by Howie Weinberg. The album title is a reference to the revolutionary Victor Serge’s novel, Midnight in the Century.
www.listofblack.com . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Einstürzende Neubauten industrialexperimentalnoisegermanavantgarde
Einstürzende Neubauten ist eine deutsche Band, die einem experimentellen Musikstil nachgeht. Die Berliner Band wurde 1980 von Blixa Bargeld, N. U. Unruh (bürgerlich Andrew Chudy), Gudrun Gut, Bettina Köster und Beate Bartel gegründet; letztere spielten seit Mai 1979 bei Mania D. Die Besetzung fluktuierte anfangs und konsolidierte sich 1981 personell um Bargeld, Unruh, die von der Hamburger Band Abwärts hinzugekommenen FM Einheit und Mark Chung sowie den 15-jährigen Berliner Underground-Star Alexander Hacke alias Alexander von Borsig. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Linea Aspera minimal synthminimal wavedarkwavecold wavecoldwave
Linea Aspera were a dark wave-minimal wave band formed in London, England that were active from 2011 to 2013. A musical duo, they were fronted by vocalist Zoè Zanias (known as Alison Lewis while in the band), with Ryan Ambridge on synthesizers; Zanias wrote the lyrics while Ambridge wrote the electronics, as well as mixing and producing the recordings.[1][2]
Founded in November 2011, Linea Aspera were influenced by electronic bands from the 1980s.[1] A reviewer reporting on a gig in January 2012 noted that their music sounded „very 80s“, and that they had „sprung fully-formed“ from the musical underground of East London.[2] That month self-releasing an extended play cassette, titled Linea Aspera EP, it was described by the Burning Flame website as number one in their Top 20 EPs of 2012.[3]
Signing to Dark Entries Records, the band’s first album, Linea Aspera LP, was released on 25 September 2012. Brought out digitally and on vinyl by Dark Entries, a CD release was produced by the German company Genetic Records.[1] Each LP was contained in a jacket sleeve designed by Dovile Shurpo and accompanied by an insert listing their song lyrics. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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VNV Nation ebmfuturepopindustrialelectronicsynthpop
VNV Nation ist eine englisch-irische Future-Pop-Band, bestehend aus Sänger Ronan Harris und Drummer Mark Jackson. VNV bedeutet „Victory not Vengeance“ (dt. „Sieg statt Vergeltung“).
Allgemeines
Die Musik der Band ist durch eine Vermischung tanzbarer elektronischer Rhythmen mit Elementen der Popmusik und des Techno-Trance gekennzeichnet. Die Texte setzen sich – dementsprechend vielschichtig – sowohl mit gesellschaftlichen Fragen, als auch mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen auseinander. Über allem steht ein futuristischer Kontext, der sich wie ein roter Faden durch die Musik und das grafische Konzept der Band zieht.
Bandgeschichte
VNV Nation wurde 1990-1993 in London, Großbritannien durch Ronan Harris (* 14. Juni 1968) gegründet. Ursprünglich war die Musik eine Mischung aus orchestralen und elektronischen Einflüssen. Das Ergebnis dieser ersten Arbeit waren zwei Schallplatten: „Body Pulse“, eine selbstproduzierte 2-Track Maxi (12″) im Mai 1990 und „Strength of Youth“, ebenfalls selbstproduziert, diesmal mit 4 Stücken. Diese wurde im November 1990 herausgegeben. Ronan ging im gleichen Jahr nach Toronto, wo er seine Arbeit an diesem Projekt fortsetzte. Auch Nitzer Ebb wussten die neue Qualität von tanzbaren Electro-Beats zu schätzen und holten VNV Nation, nachdem diese nach Kanada gegangen waren, als Support für ihre dortige „Ebbhead“-Tour.
1994 kehrte Ronan mit komplett neuem und überarbeitetem Material nach Europa zurück. Einige Stücke wurden exklusiv auf Samplern veröffentlicht. Im Juli 1995 unterzeichnete VNV Nation einen Vertrag mit der deutschen Plattenfirma Discordia. Es erschien das erste komplette Album auf CD: Advance and Follow. In dieser Zeit kam Mark Jackson dazu, der die Band zunächst live als Drummer unterstützte. Später wurde er ein vollständiges Mitglied von VNV Nation.
Im Januar 1998 unterschrieb die Band einen Vertrag beim deutschen Label Off-Beat und veröffentlichte das Album Praise the Fallen (Release am 2. Juni 1998). Die erste Singleauskopplung war „Solitary“ und erschien am 14. September 1998. VNV Nation ging im September auf Deutschland-Tour.
Im Frühjahr 1999 wurde das bisherige Label Off-Beat aufgelöst und von Stefan Herwig als Dependent weitergeführt. VNV Nation gehörte mit anderen zu den ersten Veröffentlichungen.
Drei Alben waren das Ergebnis. Empires landete als Platz 1 in den Deutschen Alternative Charts (DAC) und blieb dort für sieben Wochen. Darauf basierend wurde es auch das Album des Jahres 1999. Aus dem Album wurden zwei Singles ausgekoppelt: „Darkangel“ und, im Frühjahr 2000, „Standing“, welches gleich 8 Wochen lang den 1. Platz belegte, die maximale Dauer, die eine Produktion sich in den DAC befinden kann. „Standing“ gewann den German Alternative Music Award für die erfolgreichste Single im Jahr 2000. Eine streng limitierte Veröffentlichung war dann das Remix-Album „Burning Empires“, welche verschiedene Versionen der „Empires“-Tracks enthielt. Sie gilt unter Sammlern als Rarität.
Im März 2001 erschien Advance and Follow v2, die Überarbeitung von Advance and Follow. Im September des gleichen Jahres erschien die Single „Genesis“. Sie erreichte Platz 67 der Media Control Charts und die Top 10 der DAC. Im Oktober 2001 begann VNV Nation mit der erfolgreichen „Futureperfect“-Tour in Europa und Nordamerika. Das dazugehörige 4. Album Futureperfect erschien im Januar 2002 und erreichte Platz 25 in den deutschen Album-Charts. Die zweite Single-Auskopplung „Beloved“ erreichte Platz 60 der Media Control Charts.
Nach der Veröffentlichung von „Beloved“ kam es zur Trennung mit dem Dependent Label. Im April 2002 ging VNV Nation wieder auf Tour in den USA.
Mit dem eigenen Label Anachron Sounds versucht die Band, alle Rechte an allen zukünftigen Veröffentlichungen ausschließlich selbst zu besitzen. Die mit großer Spannung erwartete DVD „Past Perfect“ kam im Sommer 2004 auf dem Markt. Sie zeigte Live-Auftritte diverser Touren der Band.
2005 erschien die Single „Chrome“. Erstmalig in der Bandgeschichte wird eine Single nur als kostenpflichtiger Download im Internet veröffentlicht. Das 5. Album „Matter + Form“ ist seit April 2005 auf dem Markt. Ab dem 31. März 2005 ging VNV Nation auf die „Formation Tour 2005“, die in Hamburg startet und bis nach Nordamerika ausgedehnt wurde. In Europa wurde die Band von Diorama und Soman unterstützt.
Im April 2007 erschien das Album Judgement.
Nachdem es einige Zeit still um die Band war, erschien im April 2009 Reformation 01, eine Doppel-CD samt DVD, die diverse Livetracks und Remixes von „Matter + Form“ enthält. Bereits 2 Monate später erschien im Juni 2009 das 7. Studioalbum Of Faith, Power And Glory. Ende Juni begann in Amerika die „Faith Power And Glory-Tour 2009“, die VNV Nation ab September 2009 auch wieder auf deutsche Bühnen führen wird. Unterstützt werden sie bei diesen Konzerten von Rotersand.
Am 16. September 2011 erschien das Album „Automatic“. Es ist laut Media Control das bisher erfolgreichste Album der Band und belegte Platz 8 der deutschen Albumcharts. Die den Fans schon lange versprochene EP „Crossing the Divide“ wurde am 14. Mai 2012 zum kostenlosen Download veröffentlicht. Sie enthält sechs Remix-Versionen von Songs des Albums „Of Faith, Power And Glory“.
Am 6. März 2013 wurde (sowohl auf der offiziellen Homepage von VNV Nation als auch auf dem offiziellen Facebook-Bandprofil) bekannt gegeben, dass voraussichtlich noch im September des Jahres das neue Album „Transnational“ erscheinen wird. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Alle inoffiziellen Bands für das 29. Wave-Gotik-Treffen
Aktuell 28 Bands
Beinhaus industrialseen liveexperimentalNeue Deutsche Industriegerman
Music for Metaldrums, Voice and Electronics . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Ben Bloodygrave minimal synthminimalminimal electronicminimal wavesynthpunk
Info:
So… do I really need an own Blog? And why?
Yes, it seems so. And the reason why…
I have recently begun performing solo concerts for fun, but since some people have started asking for a web page and songs to preview, I decided it was time to start a blog.
Let me tell you a little about who „Ben Bloodygrave“ is… and what I am about.
Since my teenager years I have been very interested in music and creating it. At 13 years, I began keyboard lessons. This lasted about 1-2 years because at the time I found it quite boring. So when I was 17, I bought a drum kit and taught myself to play it while participating in 2 different Punk bands in southern Germany.
Some years later my interest in keyboards developed as I became more attracted to „old school synth tunes“. This inspired me to buy my first tiny synthesizer. I started to record my first experiments and put them online. I also made a demo CD titled “Bloodygrave – Demo”, with the help of Tobi Cool, which I gave away for free.
2 years later, in 2009, I moved to Berlin, where I met Frasco from the band „Die Lust!”. He invited me to join a band he started with Andy „AC“. We named this new collaboration „Rotten Western Kulture“ and created a more Deathrock/Darkpunk sound. Currently RWK has been disbanded, however you can find information about the band and listen to the music on My Space:
Frasco and I have since moved on and combined our solo projects to become the Synthwave band „Bloodygrave & Die Lust!“. Until now, my entire focus has been solely on this project with him. For those who don’t know about „Bloodygrave & Die Lust!“ please follow this link: www.bloodlust.de.nu
So this brings us to today! For a long time I have had this itching curiosity. How would my favorite Punk bands sound if they were using synths instead of guitars and drums? So I started to play around with sounds to test it out. This was the beginning of my solo project “Ben Bloodygrave” and the creative outlet for my own songs which don’t quite fit in the project with Frasco.
For those who like to know more details, how i am making music: Here are my „Band Members“ 😉 Korg: Microkorg, KP3, EMX MFB: Synth2, Kult, Step64 Yamaha: FB-01, PSR650, EMT1, CVS10 Casio VL Tone …and other gear. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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By The Spirits neofolkpolandseen livedark folkfolk
Folk project from the mystic woods of the Lower Silesia and ancient Sleza mounatin. Inspired by Nature, Death and Spirituality. Story about path through practice of ancient magick. Hailing to the old gods. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Cent Ans de Solitude-Cads
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Clan Of Xymox darkwaveGothicGothic Rockelectronicgoth
Clan Of Xymox ist eine Band, die 1984 in Nimwegen (Niederlande) gegründet wurde und insbesondere in der Mitte der 1980er Jahre zu den bedeutendsten Vertretern im Dark-Wave-Umfeld zählte.
Gründungsmitglieder waren Ronny Moorings aus Den Haag und Anke Wolbert aus Eindhoven, die während ihrer Studienzeit in Nimwegen den Entschluss fassten, die Band Clan Of Xymox – zunächst unter dem Namen Xymox – ins Leben zu rufen.
Xymox wurde 1985 für das gleichnamige Debut auf Clan Of Xymox erweitert, bereits 1987 jedoch erneut auf „Xymox“ verkürzt.
Nachdem die Band in den 1990er Jahren in der Versenkung verschwand, feierte sie 1997, nun wieder mit vollständigem Bandnamen und mit Gothic-Rock-lastigen Songs, ihr Comeback. Spätere Alben ab dem Jahr 2002 tendieren aufgrund des Einsatzes von Techno- und Dance-Elementen allerdings vermehrt in Richtung Future Pop.
Hintergrund
Inspiriert von der musikalischen Aufbruchstimmung der späten 1970er und frühen 1980er Jahre, entschied Ronny Moorings sein eigenes Projekt zu gründen. Als Anregung diente die Neue Deutsche Welle, die zu jener Zeit mit Künstlern wie DAF, Die Krupps, den Einstürzenden Neubauten und Geisterfahrer über die Grenzen nach den Niederlanden schwappte. Simultan dazu breitete sich die britische Gothic-Welle mit Gruppen wie Bauhaus, Virgin Prunes, The Cure, The Sisters Of Mercy und vielen anderen auf dem europäischen Festland aus und hinterließ bei Moorings deutlich Spuren. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Cultus Ferox medievalfolkMittelalterfolk rockgerman
Cultus Ferox (lat. „wilde Lebensart“, „wilder Lebensstil“) ist eine Berliner Musikgruppe. Sie ist dem sogenannten „Dudelsack-Rock-Stil“ der Mittelalterszene-Musik zuzuordnen, wobei die Band sowohl die akustische, von Marktsackpfeife und Schlagwerk beherrschte Variante als auch die mit Rockinstrumenten angereicherte Variante dieser Musik (Mittelalterrock) spielt.
Die Lieder von Cultus Ferox sind teilweise instrumental, teilweise mit Gesang. Die Texte beschäftigen sich mit Themen aus der mittelalterlichen Lebensweise, aus Sagen und Mythen, aus heidnischer Religion und in jüngster Zeit verstärkt mit Piraterie und damit verwandten Themen.
Bandgeschichte
Die Band hat sich Ende 2002 gegründet und gehört heute zu den beliebtesten Bands dieser Art in Deutschland. Ihre Lieder stammen teilweise von mittelalterlichen Spielleuten und sind teilweise selbst geschrieben.
Die Bandmitglieder spielten zuvor bei Corvus Corax (St. Brandanarius, Strahli der Animator, Donar von Avignon), Tanzwut (Brandanarius), Fabula Aetatis (Briantanus der Einsiedler, Asmon der Animator) und Wolgemut (Steffano di Panoptico).
Nach einem Album mit Weihnachtstänzen erschien 2003 das erste vollwertige Album „Wiederkehr“, auf dem fast ausschließlich akustisch und instrumental musiziert wird. Es folgten die EPs „Flamme des Meeres“ und „Aufbruch“. Auf diesen EPs wird schon mit Rockeinflüssen experimentiert.
Im Jahr 2004 erst noch als Gastmusiker kam PanPeter im Januar 2005 offiziell zur Band hinzu. Ende 2005 verließen Briantanus und Asmon die Band. Sie spielten zunächst als Gastmusiker bei Cradem Aventure, haben sich aber 2006 entschlossen, ihre alte Band Fabula Aetatis erneut aufleben zu lassen. Seit 2006 wird Cultus Ferox daher verstärkt durch Thomasius (oder nur „Masius“), der vorher bereits als Gastmusiker auftrat, und Fedja von Hinnen (seit 2007 unter dem Namen „El Böslinger“).
Im März 2006 erschien das Album „Unbeugsam“ sowie die DVD „Strandgut“ mit Tourberichten, Videos, Konzertausschnitten und Bandinfos. Auf dem Album „Unbeugsam“ zeigt sich die Band stärker denn je von ihrer rockigen Seite. Sie verwendet bei den meisten Liedern zusätzlich zu ihren akustischen Instrumenten E-Gitarren, E-Bass und Schlagzeug und es wird öfter als bisher gesungen.
Mit diesem Rock-Konzept werden seitdem auch die meisten Club-Konzerte gespielt, während Konzerte auf Mittelaltermärkten weiterhin puristisch mit rein akustischen Instrumenten bestritten werden. Bei ihren Rockshows grenzen sich Cultus Ferox durch ein Piraten- bzw. Seefahrer-Image von ähnlichen Bands wie In Extremo, Saltatio Mortis, Schelmish oder Tanzwut ab.
Ihre neueste Veröffentlichung, die DVD/CD „Rumtour“ zeigt die Band bei einer ihrer Rockshows. Die Gitarristen sind Burny C und Rudi Rudell. Den E-Bass bedient Rumtreiber Rudolph.
Trivia
* Parallel mit dem Album „Unbeugsam“ wurde ein Soloalbum von Brandan mit dem Titel „Fernweh“ veröffentlicht. Hierauf sind Coverversionen von Ostrock-Klassikern sowie in eine ähnliche Richtung gehende Eigenkompositionen * neben der „Stammbesetzung“ gehören zu Cultus Ferox noch mehrere Gastmusiker sowie Tänzerinnen, die die Band je nach Verfügbarkeit auf der Bühne verstärken * Gemeinsam mit Saltatio Mortis, die Streuner und Schelmish gehört die Band zu den Stammbands des Mittelalterlich Spectaculum. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Die Meystersinger
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Feine Trinkers bei Pinkels Daheim dark ambientnoiseexperimentalseen liveelectronic
They are from Bremen and Lörrach on the German coasts, and have toured everything from The Netherlands to Switzerland and Russia extensively over the last 2 decades. In the last 2 decades, they released unique vinyl CD and cassettes in multiple editions , usually personalised and with personalised hand-painted artwork. Every show of Feine Trinkers bei Pinkels is an experience for itself – it’s timeless, it’s a feast for the ears, and it’s such a pleasure to see them doing all the work on stage when you just lean back staring at them, with their aural earbuds tickling your eardrums. Now, Yesterday or Tomorrow, and why do they have such an attention to detail – that’s the question you will ask yourself. “
Ursprünglich kommt J. Eberhard aus dem äußersten Südwesten der Republik, Lörrach. Ins Exil nach Bremen kam er, nachdem ihm die Stadtväter unter dem Vorwurf, ein badischer Unabomber zu sein, eine Bannmeile um seine alte Heimat zogen. Kerosin, Rohre, Metall, Schrauben wurden gefunden. Ein Höllengerät machte ohrenbetäubenden Krach. Das reichte aus. Was die Ordnungshüter nicht glauben wollten, war, dass es sich um Musikgeräte der Feinen Trinkers Bei Pinkels Daheim handelte. Lange sind die Trinkers nun schon in Bremen und kommen alle paar Jahre mal wieder aus dunklen Souterrain-Wohnungen ohne Fenster mit Lebenszeichen in Form von CDs und Schallplatten mit klangvollen Titel wie »Hungerhakens Speckrolle«, »Apfelmost und Essig« und (unser derzeitiger Favorit) »Wellen falscher Blondinen« hervor. Allesamt eine Wucht, Handwerker-Drone und Selfmade-Noise. Das Kerosin wurde konfisziert, der Heimwerker- und DIY-Hometaper-Ethos bleibt. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Feline & Strange dark cabaretcreative commons
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Frustration post-punknew wavecold wavehardcorefrench
There is more than one artist named Frustration:
1) Formed in september 2002 by members of the parisian „happy family“ Anteenagers mc, Teckels, Operation S, No Talents, Steve & the jerks, Four Slicks, Les Terribles & Warum Joe. Frustration have decided to explore the dark, cold, sad but tense side of rock’n’roll. Influenced by post-punk & coldwave bands such as Crisis, Warsaw/Joy Division, Killing Joke, The Fall etc…Frustration is more a modern band 80’s oriented… Several gigs since the beginning at „le nouveau casino“, „le glaz’art“, „la boule noire“ in Paris with such bands as 999, Ausgang, Volt, Operation S, Adult, Motormark, Charles de goal, Section 25 & in a few r’n’r bars… Frustration have a self produced 4 track 12″ Lp on blind rds out in sept 04 & a 6 track CD out on Manic Depression rds in april 05. A new mini LP has just been out in february 06 on Born Bad rds, a brand new label related to the famous record shop in Paris. This LP includes 5 new songs. The CD version has a bonus track. A new EP with 4 new songs has been out aswell in february 2006 on the great sacramento label SS rds (A-frames, Intelligence)
Fabrice: Lead vocals, Nicus: Guitar, Manu: Bass, Fred: Synthe, Mark: Drums Labels: Blind rds; Manic Depression rds; S-S rds; Born Bad
2) Hardcore band from Dublin, Ireland. Recently signed to purgatory records (brutality will prevail, breaking point, broken teeth) and released 7″ on purgatory called „dying breed“
3) Hardcore/Punk band from Seattle, WA.
4) Traditional DOOM Metal band from Greece. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Full Contact69 electro-industrial
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Funker Vogt ebmindustrialelectronicgermandarkwave
Funker Vogt sind ein Musikprojekt aus Hameln und gehören innerhalb des Elektro-Genres sowohl national wie auch international zu den wichtigsten Vertretern.
Gründung & Geschichte
Die Band wurde 1995 als Nebenprojekt von Ravenous gegründet. Der Name bezieht sich auf einen Freund der beiden Gründungsmitglieder Jens Kästel und Gerrit Thomas, der Funker bei der Bundeswehr war und mit Nachnamen Vogt hieß. Später kamen als Bandmitglieder noch Frank Schweigert und Björn Böttcher dazu.
Stil
Die Musik ist eher dem Elektro-Bereich zuzuordnen. Inhaltlich werden aktuelle Themen wie Krieg oder Gewalt behandelt aber auch weitere Gesellschaftsbezogene Themen. Anfangs wurden vorwiegend deutsche Texte benutzt doch später auch englische. Die anfänglichen Alben enthielten sehr brachiale elektronische Beats und eine mit viel Effekten versehene Stimme des Sängers Jens Kästel. Doch „Funker Vogt“ hat sich stilistisch ziemlich stark weiterentwickelt. So lässt sich ab „Navigator“ und besonders bei dem Album „Survivor“ immer mehr ein klarer, unverzerrter Gesang erkennen. Auch wird zunehmend mit echten Gitarrenriffs gearbeitet. Diesen „Stilwechsel“ setzt die Band konsequent im neuen Album Aviator fort. Weg vom verzerrten hin zum melodiöserem Gesang und klareren poppigeren Songstrukturen.
Wie in der Musikrichtung üblich, werden neben etlichen Eigenkompositionen auch häufig Stücke anderer Bands neu abgemischt, z.B. von Leæther Strip, Front 242, Melotron, L’âme Immortelle, Das Ich, Velvet Acid Christ. Umgekehrt sind die Funker-Vogt-Stücke auch bei anderen Gruppen dieses Genres beliebte Mix-Kandidaten.
Das bekannteste Stück dürfte „Tragic Hero“ sein, das seit 1998 regelmäßig in den Clubs bei Gothic- oder Elektro-Veranstaltungen gespielt wird und das es mittlerweile in etlichen Versionen von verschiedenen Bands gibt. Gerrit Thomas rief auch das Nebenprojekt „Fictional“ ins Leben. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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KMFDM industrialindustrial rockindustrial metalelectronicgerman
KMFDM ist eine Industrial-Rock-Band, die 1984 von Sascha Konietzko,En Esch und Udo Sturm in Paris gegründet wurde. KMFDM nahm u.a. auch mit verschiedenen Gastmusikern wie Bill Rieflin und Nivek Ogre von Skinny Puppy oder Raymond Watts von Pig einige Stücke auf und ging z.T auch mit diesen Künstlern auf Tour. KMFDM ist ein Akronym für den unsinnigen und grammatisch inkorrekten deutschen Satz „Kein Mehrheit Für Die Mitleid“, was häufig zu Verwirrungen führt. Der Sänger Sascha Konietzko stammt aus Deutschland. Daher sind auch einige Albumtitel, Musiktitel und Liedtexte teilweise oder ganz in Deutsch.
Als die Band das erste Mal durch die USA tourte, gab man Journalisten, die kein Deutsch konnten, verschiedene andere englische Wortbedeutungen für KMFDM, u.a. Kill MotherFucking Depeche Mode, Keep Madonna From Doing Music und Kylie Minogue Fans Don’t Masturbate sowie „Kalte Melkerhände fürchtet die Milchkuh“ KMFDM haben über die Jahre immer wieder humoristische Einlagen gebracht, so z.B der song „Intro“ in welchem sich die Band schwer über sich selbst belustigt.
Nach der Veröffentlichung des bis dato letzten KMFDM-Albums „Adios“ trennte sich Sascha Konietzko von allen Band-Mitgliedern und nahm eine Weile frei von KMFDM-Aktivitäten und brachte im Frühjahr 2000 mit Tim Skold und der New Yorkerin Lucia Cifarelli (Gründerin und Sängerin der US-Band DRILL) unter dem Namen MDFMK ein gleichnamiges Album auf Republic/Universal heraus. 2002 reformierte Sascha K. KMFDM mit folgendem Line-up:
* Sascha K. * Lucia Cifarelli * Tim Skold, der im selben Jahr zu Marilyn Manson überwechselte * Raymond Watts * Dorona Alberti * Bill Rieflin, mittlerweile Drummer von R.E.M. * Jules Hodgson
Live-Line-up seit 2002:
* Sascha Konietzko – Vocals, Synths * Lucia Cifarelli – Vocals, Synths * Andy Selway – Drums * Jules Hodgson – Guitars * Steve White – Guitars
Seit der Reformation haben KMFDM bereits 4 weitere Studioalben sowie 2 Remixalben und eine Remix-EP veröffentlicht:
19. März 2002: Attak 22. September 2003: WWIII 13. September 2005: Hau Ruck 9. Mai 2006: Ruck Zuck (Remix-EP) 21. August 2007: Tohuvabohu 19. Februar 2008: Brimborium (Remixalbum) 24. März 2009: Blitz 5. Januar 2010: Krieg (Remixalbum) . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Konstantin Unwohl retro ndwelectrowavegerman
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Kontrolle psychedelicsongwriterunder 2000 listeners
„Wir hatten Träume. Wir wollten Glück. Was haben wir jetzt. Kein einziges Stück.“ – KONTROLLE
Bandmitglieder:
Rick Albion: Gesang. Yuki: Gitarre. Lenni: Drums. Julius: Bass.
Einflüsse:
Sonic Youth. Ton Steine Scherben. Tocotronic. Die Sterne. Goldene Zitronen. Joy Division. Wire. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Lacrimosa GothicGothic Metaldarkwavesymphonic metalgerman
Lacrimosa ist der Name eines Musikprojekts, gegründet 1990 vom Wahlschweizer Tilo Wolff. Die Band zählte Anfang der 1990er Jahre zu den bekanntesten Vertretern der Neuen Deutschen Todeskunst, wandte sich allerdings schon kurze Zeit später mit den eher hardrock- und metal-lastigen Werken „Satura“ und „Inferno“ von dieser ab. Als Band-Logo ziert seit der ersten Lacrimosa-LP ein Harlekin die Album-Cover.
Bandgeschichte
1990 erschien das erste Demotape „Clamor“ (lat. „Geschrei“). Da Tilo Wolff damit jedoch keine Plattenfirma überzeugen konnte, gründete er mit Hall of Sermon sein eigenes Plattenlabel und nahm die erste LP „Angst“ auf.
Seit 1994 gehört auch die Finnin Anne Nurmi, die bei der finnischen Gothic-Rock-Band Two Witches als Keyboarderin und Sängerin zu den Gründungsmitgliedern zählte, als festes Mitglied zu dem ehemaligen Soloprojekt Lacrimosa, und ergänzt es seitdem auch mit eigenen Liedern in finnischer und englischer Sprache.
Lacrimosas größter Charterfolg war die Single „Stolzes Herz“, die Platz 9 der deutschsprachigen Singlecharts erreichte. Auch das 1999er Album „Elodia“ war in den Top Ten der Alben. Lacrimosa gaben ausverkaufte Tourneen in Europa, Mittel- und Süd-Amerika.
Zur selben Zeit arbeitet Tilo Wolff mit der Thrash-Metal-Band Kreator zusammen und steuert den Gesang für das Lied „Endorama“ bei.
Mit ihrer Single „Der Morgen danach“ war Lacrimosa vier Wochen lang in den offiziellen Singlecharts in Deutschland, die höchste Platzierung betrug 51.
Name
Der Name leitet sich von der letzten Strophe der christlich-liturgischen Sequenz Dies irae aus dem 12. Jahrhundert ab, einem Bestandteil des Requiems. Dort heißt es: „Lacrimosa dies illa“, zu deutsch: „Tränenreich ist jener Tag“ (lat. lacrima, „Träne“; lacrimosus, „tränenreich“). Die bekannteste Vertonung dieses Textes findet man in Mozarts letztem Werk, dem Requiem KV 626.
Musikstil
Clamor war das erste Demo Tape von Lacrimosa welches ursprünglich mehrere Titel aufwies, jedoch konnte aus Mangel an finanziellen Mitteln nur relativ kurze Tapes gekauft werden. Auf dem Tape, von dem 100 Stück produziert wurden, befinden sich lediglich 2 Titel.
Im Debütalbum „Angst“ sind minimalistische elektronische Klänge das bevorzugte Gestaltungsmittel von Tilo Wolff. Auch die Nachfolgealben „Einsamkeit“ und „Satura“ sind derartige Elemente noch vereinzelt zu erkennen (z. B. in „Tränen der Sehnsucht“, Part I und II).
Ab dem vierten Album „Inferno“ ist Anne Nurmi bei Lacrimosa dabei. Seitdem entwickelte sich der Stil beständig. „Inferno“ enthält, wie schon sein Vorgänger „Satura“, rockige und metal-lastige E-Gitarrenstücke, erstmals englischsprachige Texte, aber auch klassische Elemente in der Schlussnummer „Der Kelch des Lebens“. In diesem ca. 14-minütigen Song wirken die Barmbeker Symphoniker mit.
Das nächste Album „Stille“ enthält den Top-10-Titel „Stolzes Herz“, sowie eine etwa viertelstündige, wiederum stark klassikhaltige Nummer mit dem Titel „Die Straße der Zeit“. Dieser Song beinhaltet ausgedehnte Chorpassagen, instrumentale Zwischenspiele und ein längeres Gitarrensolo.
„Elodia“ gehört zu den erfolgreichsten Alben von Lacrimosa. Es wurde mit dem London Symphony Orchestra aufgenommen. Der erste Titel – „Am Ende der Stille“ – zitiert ein Motiv aus dem Schlusstitel des Vorgängeralbums. Durch diesen Kunstgriff erreicht Tilo Wolff beinahe eine zyklische Verknüpfung der Alben. Der Sanctus verwendet den vollständigen Text aus dem liturgischen Ordinarium Missae, welcher vom Chor vorgetragen wird. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Klassik und Metal.
„Fassade“ ist ein Konzeptalbum, das gewissermaßen auf drei Pfeilern ruht. Die beiden Ecknummern „Fassade (1. bzw. 3. Teil)“ sind musikalisch eng miteinander verwandt. „Fassade (2. Teil)“ bildet im Gegensatz dazu einen Ruhepol in der Mitte des Albums. Erwähnenswert ist auch die Nummer „Stumme Worte“, auf der Tilos Gesang nur vom Klavier und einem Streichquartett begleitet wird.
„Echos“ beginnt mit einem rein klassischen „Kyrie“, wiederum aus dem Ordinarium Missae übernommen, für Chor und Orchester. Sowohl die Stimmen von Tilo und Anne, als auch Gitarren etc. schweigen hier.
In „Lichtgestalt“ vertont Tilo Wollf einen Bibeltext: Das „Hohelied der Liebe“ aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther. Hier sind Chor und Orchester wieder sehr präsent.
Tilos Stimme schwankt zwischen anklagend-verzweifeltem bis hin zu fanatisch-schreiendem Ton. Sie wird unterstützt von Annes Stimme und den Chören.
www.lacrimosa.ch . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Laibach industrialelectronicmartial industrialexperimentalebm
Laibach ist eine slowenische Musikgruppe. Ihr musikalischer Stil wird meist dem Industrial zugerechnet. Sie repräsentieren den musikalischen Teil des Kunstkollektivs Neue Slowenische Kunst, zu dessen Gründungsmitgliedern sie 1984 zählten. Im Laufe der Zeit sind auch mehrere Nebenprojekte entstanden, wie Germania, Strom und Klang, Kraftbach, Peter Paracelsus oder 300.000 verschiedene Krawalle (je nach Veröffentlichung unterschiedlich geschrieben), letztere veröffentlichten mittlerweile 4 Alben, wogegen sich die Tätigkeiten der anderen auf einzelne Songs/Versionen reduzieren.
Mit dem Namen Laibach, dem alten, deutschsprachigen, im sozialistischen Jugoslawien unerwünschten Namen der Hauptstadt Ljubljana, schufen die Musiker bewusst Reibungspunkte mit der Regierung.
Der Anfang
Die Band Laibach wurde am 1. Juni 1980 im slowenischen/jugoslawischen Trbovlje gegründet. In diesem Jahr bereiteten Laibach in Trbovlje das multimediale Projekt „Rdeci revirji“ (Rote Reviere) vor, das allerdings schon im Voraus von der jugoslawischen Regierung verboten wurde. Auf Werbeplakaten wurde das Bild „Black Cross“ von Kasimir Malewitsch verwendet.
1982 spielte die Gruppe ihre ersten Konzerte in Ljubljana, Zagreb und Belgrad. Laibach gab damals jedem Konzert einen eigenen Namen, so trug beispielsweise das letzte Konzert Tomaž Hostniks den Namen „Dotik Zla (Berührung des Bösen)“. Im Dezember 1982 beging er Suizid.
Am 23. April 1983 kam es bei einem gemeinsamen Konzert mit 23 Skidoo und Last Few Days im Rahmen der Musik-Biennale Zagreb zu einem Eklat. Um fünf Uhr morgens wurde das Konzert gewaltsam von der jugoslawischen Armee und kroatischen Polizei gestoppt, da man den Film „The Future Continues“ und einen Porno übereinander projizierte. Dabei waren unter anderem Staatspräsident Tito und ein Phallus gleichzeitig auf der Leinwand zu sehen. Die Band musste Kroatien verlassen. Kurz darauf unterschrieb die Band einen Plattenvertrag mit der staatlichen jugoslawischen Plattenfirma ZKP RTV für die erste LP „Nebo žari (Der Himmel glüht)“. Der Vertrag wurde jedoch seitens der Firma ohne Angabe von Gründen wieder aufgehoben. Am 23. Juni 1983 trat die Band in der politischen Sendung „TV Tednik“ zum ersten Mal im Fernsehen auf. Der Auftritt führte zu einem Verbot des Namens und jedweder öffentlichen Auftritte der Band in Jugoslawien. Von November 1983 an gingen Laibach zusammen mit der Band Last Few Days auf „Occupied Europe Tour“, auf beiden Seiten des „Eisernen Vorhangs“.
1984 begründeten Laibach (Musik), IRWIN (Malerei, Grafik), Noordung (damals noch unter dem Namen Sisters of Scipion Nasice) (Theater), sowie einige Untergruppen die Neue Slowenische Kunst (NSK). Im Dezember dieses Jahres gaben Laibach trotz des Verbotes ein anonymes Konzert in Ljubljana.
Die ersten Alben
Im April 1985 veröffentlichte das in Ljubljana beheimatete Label „ŠKUC Ropot“ das erste Album der Gruppe. Aufgrund des Namensverbotes erschien das Album ohne Erwähnung des Bandnamens; stattdessen ziert das unverwechselbare schwarze Kreuz das Cover. Im selben Jahr erschien „Rekapitulacija 1980-1984“ auf dem Hamburger Plattenlabel Walter Ulbricht Schallfolien und „Nova Akropola“ auf dem britischen Label „Cherry Records“.
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Walter Ulbricht Schallfolien traten Laibach im Juni 1985 auf dem Festival „Neu-Konservatiw” in den Hallen der Spedition Harry Israel in Hamburg auf.
Im September 1986 lud der Tänzer Michael Clark Laibach zu einem Auftritt in seiner „No Fire Escape in Hell“-Produktion mit elf Shows in verschiedenen Theatern der Welt ein. Die Doppel-LP „Krst Pod Triglavom – Klangniederschrift einer Taufe (Taufe unter dem Triglav)“ zum gleichnamigen Theaterstück der NSK ist eines der bemerkenswertesten Werke der Gruppe. Neben Kraftwerks „Ohm Sweet Ohm“ werden Richard Wagner, Anton Bruckner, Schostakowitsch und Prokofjew gesampelt.
1987 wurde das Album „Opus Dei“ für Mute Records veröffentlicht. Es enthält die Laibach-Versionen des „Bierzelt-Schlagers“ „Live Is Life“ der Gruppe Opus (einmal als deutsche Version unter dem Namen „Leben heisst leben“ und einmal als englische unter dem Namen „Opus Dei“) und „One Vision“ von Queen (unter dem Namen „Geburt einer Nation“). Kurz darauf wurden Laibach vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg eingeladen, einen Soundtrack für das Shakespeare-Stück Macbeth beizusteuern.
1988 coverten Laibach sowohl das komplette „Let It Be“-Album Beatles (mit Ausnahme des Titelstückes) als auch das Stück „Sympathy for the Devil“ der Rolling Stones in acht verschiedenen Versionen.
Die 1990er Jahre
1990 wurde der Macbeth-Soundtrack veröffentlicht. Gerüchteweise nahmen sie im selben Jahr ein von Bertrand Burgalat produziertes Album auf, das jedoch nicht veröffentlicht wurde. Zur Feier der Deutschen Wiedervereinigung wurde die Single „3. Oktober“ (Kraftwerk-ähnlicher Daniel Miller-Remix des Stückes „Geburt einer Nation“) veröffentlicht.
1992 erschien das Experimental-Elektro-Album „Kapital“, das zur damaligen Zeit allerdings auf wenig positive Kritik stieß, 1993 wurde ein Querschnitt der ersten Konzerte im Jahre 1982 unter dem Namen „Ljubljana-Zagreb-Beograd“ veröffentlicht.
1994 kommentierten Laibach mit der Veröffentlichung des Technopop-Albums „NATO“ die aktuellen Ereignisse in Osteuropa und Ex-Jugoslawien und die Politik der NATO-Staaten. Das Album enthält ausschließlich Coverversionen, u.a. von Europe, Status Quo, Zager and Evans und DAF.
Die CD/VHS-Box „Occupied Europe NATO tour 1994-95“ bot eine Auswahl aus der Zwei-Jahres-Tour der Band, inklusive der Auftritte in Sarajevo am 20. und am 21. November 1995.
„Jesus Christ Superstars“ von 1996 ist eine Anspielung auf Andrew Lloyd Webbers Musical aus den 1970ern. Auf dem Album befinden sich ausschließlich Titel, die sich mit dem Thema Religion beschäftigen, neben Eigenkompositionen auch Coverversionen von „Superstar“ aus dem Musical, Prince‘ „The Cross“ und Juno Reactors „God Is God“. Nach dem Ende der Tour, mit der das Album beworben wurde, spielte die Gruppe gemeinsam mit dem slowenischen Philharmonie-Orchester und dem Akademischen Chor „Tone Tomšic“ auf der Eröffnung des europäischen Kulturmonats in Ljubljana. Marko Letonja dirigierte orchestrierte Versionen von frühem Material der Band. Die Songs wurden von Uros Rojko, Aldo Kumar und Mitgliedern von Laibach arrangiert. Da es zu Streit innerhalb des Orchesters kam, wird Laibach jegliche Verwendung des Video- und Tonmaterials verboten.
Die 1997 veröffentlichte CD mit dem Titel „M.B. December 21, 1984“ beinhaltet Aufnahmen verschiedener Konzerte des Jahres 1985.
Die 2000er Jahre
2002 wurde die CD „The John Peel Sessions“ auf Strange Fruit Records, dem Label des Radio-DJs veröffentlicht. Darauf sind 6 Lieder, die in 2 Sessions 1985 und 1986 aufgenommen wurden.
2003 meldeten sich Laibach mit dem Album „WAT (We Are Time)“ zurück. Ende 2004 erschienen die Best-Of-Doppel-CD „Anthems“ und 2 DVDs mit Videos, dem Konzert der „Occupied Europe NATO Tour 1994-95“ und der Reportage „A Film from Slovenia“.
Am 1. Juni 2006 wurde in Leipzig beim „Konzert für das Kreuzschach und vier Schachspieler“ eine Neubearbeitung der „Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Am 1. September 2006 war im Rahmen der Ausstellung „Return of the Repressive“ in Birmingham beim „Concerto for Magnetophone, Gramophone, Radiophone and Megaphone“ eine Industrial-Klangcollage im Stile der frühesten Werke der Band zu hören.
Am 23. Oktober 2006 erschien das Album „Volk“, auf dem Laibach diverse Nationalhymnen interpretieren. Die Band arbeitete im Zuge der Realisierung dieses Albums mit Boris Benko und Primož Hladnik von der Band Silence aus Ljubljana zusammen. Es folgte eine sehr umfangreiche Tournee.
Ende 2007 wurde die Dokumentation „Divided States Of America“, welche im Rahmen der gleichnamigen US-Tour 2004 gedreht wurde, auf DVD veröffentlicht. Ebenfalls enthalten ist der Mitschnitt eines Konzerts der WAT-Tour in Paris 2004.
2008 erscheint das Album „Laibachkunstderfuge“ als Internetveröffentlichung, welches auch bei einigen Konzerten präsentiert wird.
Musikstil
Der Musikstil von Laibach umspannt einen weiten Bogen von Genres und ist im Ergebnis eine in dieser Form einzigartige Klangcollage. Vorherrschendes Mittel ist die Adaption: Die Gruppe zitiert aus dem Fundus der Klassik, des Rock, des Heavy Metal, der Popmusik bis hin zum Techno und des Elektro-Industrial und verschmilzt diese Stile zu einer neuen Einheit. In dieser eigenwilligen und teils kontroversen Zusammensetzung von Stilistiken spiegelt sich die Bandphilosophie wider. Hier wird das Prinzip der Überidentifikation mit totalitärer Ideologie deutlich: Laibach vereinnahmen alles.
Als gewaltig und bombastisch sind die Drumsounds zu charakterisieren. Oft liegt den Titeln eine erbarmungslose Marschrhythmik zu Grunde, womit die Botschaft des Songs dem Zuhörer regelrecht eingehämmert wird. Von Anfang an setzten Laibach dazu Sampling ein. Bereits in den 1980er Jahren kamen Orchesteraufnahmen zum Einsatz die mit verschiedensten Samples kombiniert wurden. In einem Laibach-Titel stehen Vocoderstimmen, Metalgitarrenriffs und Elektroklänge à la Kraftwerk gleichberechtigt nebeneinander und bilden ein neues, künstlerisch hochinteressantes Ganzes. Bei den zahlreichen Live-Auftritten kommen auch traditionelle akustische Musikinstrumente, wie Schlagzeug, E-Gitarre und Bassgitarre zum Einsatz. Bei der aktuellen Tour zum Album „Volk“ gibt es einen sparsam vor allem mit Synthesizern instrumentierten Konzertteil, mit leisen nachdenklich stimmenden Tönen und weiblichen Gesang, in dem die Nationalhymnen zu Gehör gebracht werden. In einem zweiten Teil wird das Publikum dann gewohnt druckvoll mit Laibachmusik des Albums „WAT“ aufgerüttelt.
Die Stimme des Sängers Milan Fras klingt tief, eindringlich und beschwörend düster. Der Zuhörer fühlt sich dabei an einen Prediger bzw. eine Stimme in einem sakralen oder militärischen slawischen Männerchor erinnert. Getragene Chorarrangements sind gleichfalls ein prägendes Element des Laibach-Sounds. Dieser Gesangsstil sollte später einen gewaltigen Einfluss auf die deutsche Gruppe Rammstein ausüben, deren Sänger Till Lindemann sich gerne des affektiert maskulin-heroisch-germanischen Habitus Milans bediente. Dementsprechend ist es wohl auch zu verstehen, dass Laibach später ironischerweise den Rammstein-Song Ohne dich coverten.
In den Songtexten werden philosophische, religiöse, gesellschafts- und geopolitsche Themen behandelt. Es geht um Weltgeschichte und militärische Auseinandersetzungen, wobei die Gedanken auf teils unkonventionelle Sichtweisen gelenkt werden. Auch und vor allem darin manifestiert sich die Einzigartigkeit und Faszination der Gruppe Laibach.
Kontroverse um faschistische Ästhetik
Laibach wird gelegentlich vorgeworfen, nationalsozialistisches Gedankengut zu vertreten. Tatsächlich arbeiten sie ganz offensichtlich mit Versatzstücken, die sie totalitären Systemen entlehnen. Sie bedienen sich beim Faschismus ebenso wie beim Kommunismus und bei christlicher Ikonographie. „Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen, außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht“, erklären die Musiker. Statt mit Ironie arbeiten Laibach mit dem Stilmittel der Überidentifizierung. Bei ihren Konzerten, die in Form multimedialer Performances daherkommen, tragen sie zum Teil Uniformen. Der Sänger erscheint als Erlöserfigur, Fanfaren erklingen, Videos bannen die Zuschauer. Vergleiche mit Wagners Konzept vom Gesamtkunstwerk sind gerechtfertigt. Milan Fras, Sänger der Gruppe, soll auf die Faschismusvorwürfe geantwortet haben:
„Wir sind Faschisten, genau wie Hitler ein Maler war.“
Laibach verwenden in ihren Veröffentlichungen unter anderem Bilder von John Heartfield und betrachten ihre Konzerte als politische Kundgebungen. Bei Interviews antworten sie mit Manifesten und stellen ein übertriebenes Verlangen nach Autorität zur Schau.
Richard Wolfson schrieb über sie:
„Laibachs Methode ist extrem simpel, effizient und schrecklich anfällig für Fehlinterpretationen. Als erstes absorbieren sie die Angewohnheiten der Gegner, adaptieren all die verführerischen Verlockungen und Symbole der Staatsmacht und dann übersteigern sie alles bis in die Parodie. … Als nächstes wenden sie ihre Aufmerksamkeit den kontroversen Themen zu — der Angst des Westens vor Einwanderern aus dem Osten, die Machtspiele innerhalb der EU, die Analogien zwischen Demokratie und Totalitarismus.“
Laibach sehen sich selbst nicht als Band, sondern als Kollektiv. Daher tauchen bei sämtlichen Veröffentlichungen die Namen Eber, Saliger, Dachauer und Keller auf. Diese Namen signalisieren nichts anderes als den „inneren Kern“ von Laibach, auch bei Line-Up-Wechseln bleiben diese Namen gleich.
Coverversionen
Laibach sind bekannt für ihre Coverversionen, die oftmals die originale Aussage des Text auf subversive Art verändert. So coverten Laibach auf dem Album „Opus Dei“ den Klassiker der Band Opus „Live is Life“ und veränderten den normalerweise fröhlichen Song zu einem düsteren, sinistren Militärmarsch. Laibachs Titel lautet in der deutschen Version „Leben heisst leben“ und in der englischen „Opus Dei“.
Ein weiteres bekanntes Stück ist die auf dem gleichen Album unter dem Titel „Geburt einer Nation“ erschienene Cover-Version von Queens „One Vision“. Wie auch bei „Live is Life“ exponieren die Laibach-Interpretationen die „kryptofaschistischen“ Züge der Popmusik durch Überhöhung, insbesondere bei dem Stück von Queen führte vor allem der (auf deutsch gesungene) Text zu Faschismusvorwürfen.
2003 erschien im Album WAT das Stück „Tanz mit Laibach“, das ursprünglich als eine weitere Coverversion von DAF vorgesehen war. Aufgrund von Schwierigkeiten mit den Rechteinhabern wurde das Stück daraufhin mit einem von Laibach verfassten Text und unter dem o. g. Titel veröffentlicht.
Bildliche Kunst
Obwohl Laibach in erster Linie eine Musikgruppe sind, haben sie dennoch, gerade in der Zeit vor NSK, auch in anderen Bereichen gearbeitet. Eine der wichtigsten Arbeiten ist das MB 84 Memorandum (1984). Ein Bild eines schwarzen Kreuzes, welches in der Zeit, in der der Name Laibach von der jugoslawischen Regierung verboten wurde, als Werbemittel diente. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Leæther Strip ebmindustrialdark electroelectronicdarkwave
Leæther Strip ist ein aus Dänemark stammendes Elektro-Projekt, das am 13. Januar 1988 von Claus Larsen gegründet wurde und aus der Band Forbidden Art hervor ging, in der Larsen drei Jahre lang aktiv war. Das Projekt zieht seine Einflüsse vor allem aus Bereichen wie EBM, Post-Industrial und Filmmusik und erlangte insbesondere in Deutschland und den USA Popularität.
Nebenprojekte
Klutæ – Nebenprojekt, früher bekannt als Klute
Künstler, die durch die Musik von Leæther Strip beeinflusst worden sind:
Hocico Suicide Commando :wumpscut: Projekt Eisenfaust
www.myspace.com/leaetherstrip . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Louise Lemón death gospelSwedenalternativeswedishfolk
The up and coming death-gospel artist Louise Lemón hails from Sweden and intertwines the dark, windy and cold Scandi ambiance into her music. Having recorded her debut album Purge LP in a haunted cabin in the north of Sweden and then flown to Seattle to mix it together with Randall Dunn (Sunn O)))), Myrkur, Chelsea Wolfe et al.), the setting is eerie and many light years away from the current pop landscape.
The haunted sound on the LP fits right in the isolated space between dream and reality, which stretches endlessly from one melancholy track to the next in horrific beauty. Louise says: “This record has been a very personal journey, first writing the songs, then getting to records it together with my long time band member and friend Anders Ludwigsson, then expanding the sound with Randall Dunn.“
What’s the outcome? The tracks sound like they belong to a larger canon of Southern California gothic albums because they send the listener into gloomier and rawer territory, giving it that hypnotic and supernatural edge when a scuzzy blend of guitars take over, reminding us of the self-confessed sad girl Lana del Rey.
Louise adds: “It is very important for me to be completely involved and to be able to work with people I trust and respect. To then have them colour the music and sound is very rewarding. Working with Randall Dunn was an amazing experience and I chose him because I wanted to expand the sound, make it heavier and darker and at the same time opening it up, letting it be vulnerable The record is called ‘Purge’, and making it has really been a cleansing and growing process, everything I write is deeply personal, and to me the sounds express just as much as the lyrics.” . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Metallspürhunde industrialebmdarkwavegermandark electro
Geschichte Man hat sich gesundgeschrumpft, sich von alten Fesseln befreit, den Neuanfang gewagt. Wie selten eine Band vermögen es die Metallspürhunde, gesellschaftliche Probleme zu spiegeln, sich und den Hörer in der Reflektion zu befreien und sei es auch nur für die Spielzeit ihrer Alben. Denkanstösse, die unser Leben begleiten, vielleicht in der Summe sogar zum Guten zu verändern mögen – Die Schweizer bieten den mehr als kurzweiligen Zündstoff zur Bestandsaufnahme der eigenen Gratwanderung am Abgrund, dem Moloch, der in den Metropolen, im Alltag, in der Arbeit, in der Seele an uns zerrt und lauernd den Moment abpasst, in dem wir den Halt verlieren. Der Moloch der Metallspürhunde ist ein lebendes Wesen, das sich aus unseren verdrängten und unterdrückten Gefühlen speist und in sterblichen Momenten seinen alles verzehrenden Schlund öffnet.
Veröffentlichungen
* Metallspürhunde (1999) * Preview2 (2001) * Blut & Spiele (2003) * Amokmensch (2006) * Was hat dich bloss so ruiniert EP (2007) * Die letzte grosse Fahrt EP (2009) * Böse Wetter (2009) * Böse Wetter „Fan Edition“ (2009) * Moloch (2011) * Moloch Limited Edition (2011)
. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Moogulator electronicexperimentalseen liveelectroAnalog
Sehr elektronische Musik zwischen Glitch, Industrial, Warp, Drum and Bass, Maschinenklänge Ambient und einem Schuss diverser 3-Buchstabiger Abkürzungen (EBM, IDM, …) etc. Wie als würden tausend Roboterarme an Klängen und Organen arbeiten.
Update 2011 Ob Moogulator ein Genre spielt lässt sich schwer beantworten. Bei Konzerten prüft er die Lage im Raum und wird nicht gezwungen sein ein festes Programm in irgendeinem Stil durchzuziehen „ihr müsst da jetzt durch“. Aber dennoch hat die Musik stets Spuren einer eigenwilligen Struktur und Sounds. Diese werden immer genau dann erzeugt und nicht vom Rechner per Audiofile abgespielt. Zwischen blinkenden skurrilen Elektroinstrumenten wird Handarbeit geleistet. Um den sitzenden Britzelpop-Musiker versammeln sich bunte Maschinen, deren Funktion und Auswirkung oftmals aus und auf Augenhöhe beobachtet werden kann. Nicht immer hinter „Keyboardständern“, sondern auch sitzend auf dem Klangteppich.
Einflüsse? Na klar! Rhythmische Konstruktionen aus dem Mathebuch, aber mit Herz. Es gab eins Genrebezeichnungen mit 3 und mehr Buchstaben, die zu Beginn versuchten einen Teil dessen festzuhalten, aber wirklich drin aufhalten konnte man sich nicht, da die notwendige Atmosphäre fehlte. Wer hat schon EBM, IDM, Glitch, Synthpop, Filmsound mit und ohne Bild, New Wave, Neue Musik, Industrial, DnB einmal gehört? Wie auch immer dies morgen heißt und mal bezeichnet wurde. Dem Kind der Siebziger blieb der Einfluss sicher nicht unbeeinflusst. Und wem sagt das noch oder bald etwas? Nur ein paar Nerds. Keine Musik für ein stilfestes spezielles Spezialpublikum. Nicht einfach zum tanzen oder für Kunstausstellungen mit schwarzer Kleidung. Wie einen Apfel auf dem Mond finden. Also macht der Moogulator als elektronisch erkennbare Musik und setzt sie neu zusammen. Bei der Suche im Netz wird man bei seinem Namen auch auf Synthesizer stoßen, denn damit wird er auch in Verbindung gebracht.
Konzerte verlaufen individuell, neu und werden auch nicht alle aufgenommen oder mitgeschnitten. Sie sind daher speziell für den Tag und enthalten keine Wiederholungen, denn die kann man mit Elektronik ohnehin leicht erzeugen. Aber deshalb sitzt dieser Moogulator auch daran und die Klänge und Strukturen die entstehen sind jetzt. Moogulator soll aber auch bereits in sehr unterschiedlichen Besetzungen beobachtet worden sein. Was kommt ist anders. Kann man Kunst tanzen? Darf man in Clubs auf den Klang hören und einfach nur zuhören? Mal sehen, was er dieses Mal macht und wie sich das anfühlt? ___
Web Info: www.moogulator.com www.myspace.com/moogulator
Aktuelles Label: Aentitainment
Aktuelle Veröffentlichungen: • Moogulator – The Digital Anatomist Project – CD Album • Moogulator / Enzym Split EP, 12″ Schallplatte, Rotes Vinyl
Hintergrund: • Betreibt Musiker/Synthesizer Web-Community und Magazin in Papier. • Ex-Norddeutscher in NRW im Kreis D-K-W • Musikalisch geprägt in den 70/80ern, Autodidakt mit Seiteneinstieg Klavier, den ersten bezahlbaren Computern und Elektronik * Kunst, Filmsound, Club und Konzertauftritte unterschiedlichster Art von streng auskomponiert bis frei improvisiert, alles nicht mal ignoriert wieder inspiriert inszeniert.
Extrem live orientiert.
Filmmusik und viele Live-Acts auch mit dAdA-iNN. Der Animationsfilm 458nm bekam auf der Ars Electronica 2006 einen Award, dAdA-iNN (1/3tel davon ist Moogulator) baute dazu den Soundtrack ( www.458nm.de ). Niobe steuert die Stimme zum Soundtrack von Frequenz Morphogenese ein, der ebenfalls in der Formation dAdA-iNN für den Film komponiert wurde. Beide Filmprojekte sind auch als CI (Corporate Identity) Elemente der FMX-Messe verwendet worden.
Moogulator ist das ein weiteres Soloprojekt von ConseQuence, hier gelistet als ConseQuence!.
Schrieb oder schreibt für verschiedene Musik- und Instrumenten Magazine wie Keys, Beat, Synthesizer-Magazin als Synthesizer-Spezialist.
Einige weitere Projekte neben Moogulator sind:
ConseQuence! (Nicht der Rapper) dAdA-INN Cybotech Karma Propaganda Graft
weiter: Volition (nicht die Gitarrenband) und ganz früh auch als Desolated Victims Mit kooperiert / arbeitet teilweise als Duo als: Digital Slaughter (mit O.Freitag). Viele Improvisationen, Installationen und Live-Musik mit Musikern jeglicher Herkunft und Genrezugehörigkeit. uva.
* Neues Album kommt Mitte 2008. * Discogs Discography
Web: www.moogulator.com
Germany 1999 ConseQuence!
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Multiple Man industrialnew waveebmexperimentalnoise rock
Twin brothers producing all analogue throb. Paranoid and sunstruck clang from Queensland, Australia . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Nosferatu Gothic RockGothichardcoregothgoth rock
Es gibt mindestens fünf Künstler namens Nosferatu.
1. Ein hardcore DJ und Produzent aus den Niederlanden.
2. Eine englische Gothic Rock band, gegründet 1988.
3. Eine deutsche Progressive Rock Band, die 1968 gegründet wurde.
4. Eine Kolumbianische Black Metal Band, die 1993 gegründet wurde.
5. Eine schwedische Death Metal Band, die zwischen 1989 und 1991 bestand.
1. DJ Nosferatu oder eigentlch Erwin van Kan
auch bekannt als
* Nosferatu * DJ Mystic * Endorphin * Myztic
Sein erstes Album was 1994 erschien hies „No God To Us!“
Seit dem wechselte er stetig das Plattenlabel
Van Kan begann seine Karriere in jungen Jahren. Ein markantes Merkmal war, dass er als Kind wild auf das Klavier einprügelte und seinen Kopf mit Absicht auf den Tisch schlug, was ihm eine Narbe über der Augenbraue einbrachte.
Um 1993 begann van Kan mit der ersten musikalischen Produktion. Dabei benutzte er einen Kasettenrekorder und einen selbstgebauten Plattenpräger, um seine eigenen Langspielplatten zu erstellen. Seine ersten Aufnahmen wurden per „cut and paste“ gemischt. Nach einigen Jahren konnte er sein eigenes Studio bauen. Van Kan kaufte Ausrüstungsgegenstände, so auch einen Sampler und produzierte einige Tracks, die nie offiziell erschienen, sondern nur Freunden vorgespielt wurden.
Van Kan arbeite später in einem Coffeeshop. In dieser Zeit produzierte er ein Demotape für einen Freund, der gute Verbindungen zu einem Plattenlabel hatte. Hier bekam er seiner erste Chance um seine Arbeit zu veröffentlichen. So wurde All That She Wants, bei der Plattenfirma Bünkor Beats-Records veröffentlicht.
Zu dieser Zeit begann er bei verschiedenen kleinen Events als DJ aufzutreten. Einige dieser Festivals waren sogenannte Underground-Veranstaltungen. Van Kan konzentrierte sich auf die größeren Events, unter anderem Veranstaltung der „Squat“-Partei im Zentrum von Den Haag. Zu diesem Festival kamen auch andere DJs, wie der britische DJ Raw Virus, und viele andere. Van Kan trat dort unter seinem Pseudonym DJ Mystic auf und legte über sieben Stunden Nonstop auf.
Nach mehreren Jahren als DJ und dann als Produzent, kaufte er sich ein neues Equipment, mit der er neue Demobänder anfertigte. Auf einer Veranstaltung auf der DJ Ruffneck auftrat, übergab ihm van Kan ein solches Demo, durch das ein Vertrag beim Plattenlabel Cardiac Music bv. zustande kam. Dabei wurden wesentliche Teile ausgehandelt, wie die späteren Veröffentlichungen Inspiration Vibes und Dangerous Battle.
Heute steht van Kan bei Enzyme Records unter Vertrag.
5. Nosferatu (Schweden)
Nosferatu wurde 1989 in Strömstad, Schweden gegründet. Sie veröffentlichten 1990 zwei Demos: „REH 90.03.06“ und „Decadence Remains“.
2012 erschien die Compilation „In Remembrance“, welche beide Demos beinhaltet bei To the Death Records.
Drummer Mattias Johansson alias Mäbe war Teil des Dissection-Band-Geflechts. Er spielte bei den Bands Siren’s Yell und Rabbit’s Carrot aus denen Dissection hervorging, bei welchen er dann zeitweise als Session-Mitglied aushalf. Darüberhinaus war er Mitglied von Nifelheim, Deathstars und Ophthalamia.
Jon Nödtveidt zeichnete das Bandlogo. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Placebo Effect dark electroebmindustrialdarkwaveelectro
Placebo Effect war eine deutsche Band, die 1989 in Duderstadt, Deutschland gegründet wurde. Ihr kommt, neben Bands wie yelworC und Trial, eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung des Dark Electro in Deutschland zu. Bekannt wurde die Gruppe insbesondere durch die Hits Move und Slashed Open, sowie das Stück Gallery of Pain, das mit einem Sample aus Bernard Herrmanns Psycho-Soundtrack eingeleitet wird.
Geschichte 1989–1991: Gründung und erste Erfolge
Placebo Effect wurde am 29. März 1989 von Axel Machens, Christoph Kunze und Achim Windel gegründet. Alle drei Mitglieder brachten unterschiedliche Einflüsse in die Band. So zeigte sich Axel Machens durch Gruppen wie Skinny Puppy, The Klinik, Cabaret Voltaire, Front Line Assembly, Front 242, Portion Control und SPK sowie zeitgenössische Filmmusik aus Horrorfilmen inspiriert. Christoph Kunze zählte seinerzeit Synthie-Pop-Künstler wie Depeche Mode, Fad Gadget und Gary Numan oder Avantgarde-Musiker wie Coil zu seinen Favoriten, während Achim Windel vor allem Hardcore Punk, aber auch Post-Punk zwischen Joy Division und The Cure, bevorzugte und Anfang der 1980er selbst als Gitarrist in einer Punk-Band aktiv war (u. a. in der Gruppe Void, die im Vorprogramm von Rotzkotz spielte). Eng damit verknüpft war die Wahl des Bandnamens, den Windel einer seiner früheren Gruppen entlieh und der dem gleichnamigen Song von Siouxsie and the Banshees entstammt. Trotz dieser Einflüsse blieb die Musik frei von Gitarreneinsatz und orientierte sich überwiegend am Klangbild der kanadischen Electro-Szene (Skinny Puppy, Front Line Assembly, Numb usw.). Ecki Stieg bemerkte später, das Anliegen der Band sei nicht gewesen, „die Sounds der Vorbilder billig zu kopieren, sondern vielmehr deren Methodik zu studieren“.
Das erste Demo „First Tape“ erschien im April 1990. Am 6. Mai 1990 gaben Placebo Effect ihren ersten Live-Auftritt im Göttinger Ballhaus. Bedingt durch die Teilnahme an der im Juni 1990 gestarteten Zillo-Nachwuchsförderaktion erhielt die Band die Möglichkeit, das zweite Demo „Gargoyles“ in den Bayreuther Danse Macabre Studios aufzunehmen. Die Kassette wurde in der Oktoberausgabe des Zillo vorgestellt.
Am 2. November des Jahres trat die Band zusammen mit The Invincible Spirit und Project Pitchfork auf dem Hildesheimer „Techno-Festival“ in der Diskothek „Vier Linden“ auf. Weitere Auftritte, darunter am 14. Juni 1991 im Bochumer Zwischenfall, folgten. Der Erfolg von Stücken wie Move und Gallery of Pain verhalf der Band zu einem Vertrag mit Danse Macabre Records, den sie am 20. Juli 1991 unterschrieb. Mehrere exklusive Samplerbeiträge, u. a. Last Day, Sacrifice sowie die Originalversion von Devoid of Soul, erschienen auf den Kompilationen „Re/Beat“, „Danse Macabre Part I“ und „Electronic Techno Music“.
1992–1993: Kreativer Höhepunkt
Am 4. Januar 1992 traten Placebo Effect zusammen mit Le Coup Sauvage, Relatives Menschsein, Operating Strategies und The Red Badge of Courage auf dem „I. Danse Macabre Festival“ im „CAT Café“ in Ulm auf. Am 22. Februar 1992 fungierte die Band als Opener für die „II. Night of Darkness“ in der Kulturfabrik Krefeld. Weitere Mitwirkende des von Alfred Kaenders (Celtic Circle Concerts) veranstalteten Festivals waren X Marks the Pedwalk, Deine Lakaien, Sigillum S und Die Krupps.
Nach sechsmonatiger Produktionszeit erschien im Mai 1992 das Debütalbum „Galleries of Pain“. Das Album wurde von Bruno Kramm (Das Ich) produziert und erhielt überwiegend positive Kritiken. Martin von Arndt, seinerzeit Mitarbeiter der Zeitschrift Sub Line, bezeichnete das Album als ein „exzellent produziertes Underground-Dance-Werk“ und vergab sieben von zehn möglichen Punkten. Das Glasnost Wave-Magazin äußerte, die „Vielfalt der Sounds“ sei „erstaunlich“. Schnell zeige sich, dass „in diesem Werk wesentlich mehr“ stecke und die Musik „kaum mehr als typische EBM vereinfacht werden“ könne. Placebo Effect bestächen „durch transparente Sphärik, die ein melodisches Gleichgewicht zu dem druckvollen Beat“ bilde. „Sehr gekonnt und durchdacht“ mischten sich „in das Grundmuster elektronischer Rhythmen und Sequenzen Sounds aus ganz anderen Genres“. Dabei wurde u. a. auf einen Neoklassik-Einfluss verwiesen. Martin Irmscher vom Musikmagazin Vertigo schrieb, das Album enthalte „monumental-mystische Klanglandschaften, die sich mit tanzbaren Nummern“ abwechselten. Lieder wie „Move“ und „Agony of Mind“ seien „in etlichen Underground-Discos Pflichtstücke.“ „Galleries of Pain“ verkaufte sich in den nachfolgenden Jahren rund 10.000-mal. Ein Remix des Songs „Mystress“ erschien auf der Kompilation „Celtic Circle Sampler Part 1“.
Am 23. August 1992 traten Placebo Effect zusammen mit Project Pitchfork und Trial auf dem „Documenta Dance“-Festival im Rahmen der documenta IX in Kassel auf. Die eigens zu diesem Zweck ausgearbeitete Bühnenshow stieß auf scharfe Kritik und gipfelte in einer Diskussion über Gewaltverherrlichung. Neben Das Ich, Relatives Menschsein, Le Coup Sauvage und Printed at Bismarck’s Death nahm die Band am 31. Oktober 1992 am „II. Danse Macabre Festival“ im Werk II in Leipzig teil. Ein weiterer Auftritt auf dem „1. Voice of Time Festival“ im Chemnitzer Kraftwerk folgte am 20. Dezember 1992. Mitstreiter des Abends waren Dive und Think About Mutation.
Am 23. April 1993 traten Placebo Effect zusammen mit Dive, Aurora und Armageddon Dildos auf dem „Electro Shock Festival“ in Hildesheim (Vier Linden) auf. Aufgrund vertraglicher Probleme und der Unzufriedenheit mit der Arbeitsweise Danse Macabres erfolgte noch im selben Jahr ein Wechsel zum Plattenlabel Ausfahrt Records. Der Veröffentlichungstermin des bereits für April 1993 angekündigten Albums „Bad Dreams“ wurde zunächst aus zeit- und rechtlichen Gründen auf August und ein viertel Jahr danach auf den Spätherbst verlegt, anschließend jedoch ganz verworfen. Ebenso musste die anstehende Deutschland-Tour abgesagt sowie einzelne Auftritte auf den Herbst verschoben werden. Die Band wählte unterdessen sechs der besten Songs ihres Repertoires aus und veröffentlichte am 15. September 1993 das innerhalb von zwei Monaten im Out-O-Space Studio Göttingen selbstproduzierte und von Andreas Krüger (Eiskalte Gäste, Der Dritte Raum) koproduzierte Minialbum Slashed Open. Hierauf zeigten sich Placebo Effect deutlich atmosphärischer, die Tanzbarkeit des Vorgängers trat zugunsten filmmusikalischer Elemente in den Hintergrund. Produktionstechnisch kehrte die Band zu ihren Wurzeln zurück, arbeitete verstärkt mit analogen Sounds und verzichtete weitgehend auf den Einsatz digitaler Synthesizer und Sampler.
„Anfang der 1990er beschäftigte man sich viel mit Samplern und setzte diese schwerpunktmäßig ein – auch wir. Das Ergebnis waren harte ‚Lärm‘-Samples, die die Songs prägten und alles sehr perkussiv klingen ließen. Heute hat sich dieses Thema totgefahren, und es findet zwangsläufig eine Rückbesinnung statt.“ – Axel Machens, Intro Musikmagazin, September 1994
Zugleich erfolgte die bis dahin stärkste Annäherung an kanadische Vorbilder wie Skinny Puppy. Sven Freuen, Journalist des Musikmagazins Zillo, schrieb, die Gruppe knalle „ein perfekt durchstricktes Electro-Stück ans nächste, mal heroisch-herabziehend, mal kanadisch-treibend hart“. Er bezeichnete Slashed Open als „eine dynamische Reifeleistung, die zu den besseren Electro-Veröffentlichungen dieser Tage“ zähle. Stefan Herwig (Sub Line Musikmagazin; Kugelblitz, Off Beat, Dependent) hob die Melodiösität des Werks hervor, bemängelte allerdings die fehlende Clubtauglichkeit. Er vergab in seiner Rezension sechs Punkte. Ein Videoclip zum Titelstück erschien 1994 auf der Videokompilation „Delta O“. Er thematisiert Gewalt als Teil des gesellschaftlichen Lebens und enthält Filmmaterial von Kriegs- und NS-Dokumentationen (Bombardements, Konzentrationslager), physischen Auseinandersetzungen in sozialen Brennpunkten, Tierversuchen (Vivisektion), Massentötungen (bspw. Robben, Haie), aber auch Szenen aus Horrorfilmen (z. B. aus Body Parts).
Ab Oktober 1993 gaben Placebo Effect erstmals im Ausland Konzerte, darunter am 8. Oktober in Prag, am 9. Oktober in Bratislava sowie am 4. Dezember in Sint-Niklaas, Belgien.
1994–1999: Misserfolg und Auflösungsprozess
Neben Dive und Insekt nahm die Band am 5. Februar 1994 am „4. Voice of Time Festival“ im Kraftwerk, Chemnitz, teil. Am 14. April 1994 trat sie zusammen mit Black Rose, Phallus Dei, Sixth Comm und Sielwolf auf dem „Dark Easter Festival“ im Anker, Leipzig, auf. Im Juni startete die 1994er Deutschland-Tour, die die Band durch Duderstadt, Berlin, Erfurt, Großörner, Würzburg und Bochum führte und auf der das zweite Vollzeitwerk „Manipulated Mind Control“ vorgestellt wurde.
Auf diesem, im August 1994 veröffentlichten Album gingen Placebo Effect gänzlich neue Wege. Anstelle einer Fortführung der gewohnt vielschichtigen und soundtrackartigen Kompositionen konzentrierte sich die Band nun auf minimale, tanzbare Songstrukturen. Fans und Presse zeigten sich über den neu eingeschlagenen Pfad gleichermaßen enttäuscht. Einzig die Titel Last Walk (Through My Life) und No Man’s Land konnten an alte Qualitäten anknüpfen. Das Glasnost Wave-Magazin schrieb, das Werk „enttäusche über weite Strecken“. Es sei „bei einem Laborversuch geblieben“. „Manipulated Mind Control“ sei ein „langweiliges, unstrukturiertes Sammelsurium von Fragmenten, die kein sinniges Album in der bisher von Placebo Effect gewohnten Klasse“ hergäben. Die Band habe „sich ganz offensichtlich in ihren Experimenten verfangen“ und sei „am Ziel vorbeigeschossen“. Zillo-Mitarbeiter Dirk Hoffmann bezeichnete das Album als „katastrophal“. Unterm Strich blieben „Axel Machens, Christoph Kunze und Achim Windel hinter den hohen Erwartungen zurück“.
Am 22. Oktober 1994 absolvierte die Band zusammen mit Die Form, Mortal Constraint, Notstandskomitee, Garden of Delight und Allerseelen einen Auftritt auf dem „Diabolus Cantus Festival“ in der Karlsruhe-Durlacher Festhalle. Ein weiterer Auftritt folgte am 12. November auf dem „Electro Festival“ im Luzerner Konzerthaus Schüür. Neben Placebo Effect komplettierten amGod, Suicide Commando, Sleepwalk, Lescure 13 und Fuze Box Machine das dortige Line-up.
Im Frühjahr 1995 gab die Band vereinzelt Konzerte in Berlin, Leipzig und Hamburg. Im März des Jahres erschien das Video „Live @ Bochum Zeche“, das einen Auftritt vom 12. Juni 1994 in der Zeche Bochum als Bestandteil der „Manipulated Mind Control“-Tour enthält. Im Juli 1995 tourte die Band durch die Niederlande und Belgien. Am 29. Juli trat sie zusammen mit Mortal Constraint, Corpus Delicti, Der Prager Handgriff und Still Patient? auf dem „2. Dark Wave Meeting“ in der „La Laiterie“ in Straßburg, Frankreich, auf.
Frustriert über die nachteilige Labelpolitik und die negative Resonanz auf das 1994er Werk „Manipulated Mind Control“, schränkten Placebo Effect ihre Aktivitäten in den nachfolgenden Jahren schrittweise ein. Hinzu traten verstärkt bandinterne Differenzen bezüglich der musikalischen Ausrichtung Placebo Effects, in deren Folge neu komponierte Lieder – etwa für das 1996 angekündigte Album „Shatter“ – schon nach kurzer Zeit verworfen wurden. Lediglich zwei Stücke, Chlorid und Alien, fanden den Weg auf die 1996er Retrospektiv-Kollektion „MCMLXXXIX–MCMXCV: Past…Present (1989–1995)“. Am 5. Oktober 1996 trat die Band letztmals auf einem größeren Festival auf. Neben Blind Passengers, Oomph!, Think About Mutation und Umbra et Imago nahm sie am „Energie & Harmonie/Mensch & Maschine“-Festival im Chemnitzer Kraftwerk teil.
Am 3. April 1999 – zehn Jahre nach der Gründung des Projekts – gaben Placebo Effect in Riesa ihr Abschiedskonzert. Das letzte Album „Shatter“ blieb bis heute unveröffentlicht. Auf die Frage nach der Auflösung entgegnete Axel Machens, er könne sich nicht mehr mit dem Stil der Band identifizieren.
„Ich habe gemerkt, dass es in eine Sackgasse steuert. Das Album, das wir mit Bruno Kramm gemacht hatten, war das beste Placebo-Effect-Album. „Manipulated Mind Control“ war […] nicht mehr Placebo Effect. Ich wollte vielschichtiger sein, düstere Musik machen und vor allem mehr ausdrücken. Ich wollte Alben machen, die ein Gesamtkonzept haben und tiefer wirken als bloße Tanzmusik.“ – Axel Machens, April 2001
2003–2004: Letzte Aktivitäten
Am 7. Juni 2003 gab die Band auf dem 12. Wave-Gotik-Treffen in der Leipziger Agrahalle einen exklusiven Sonderauftritt. Zum Live-Programm zählten u. a. Slashed Open, No Man’s Land und Move. Ein Auftritt unter dem Titel „Placebo Effect vs. Breathe“ folgte am 14. Februar 2004 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bodybeats“ im Werk 9, Berlin, zusammen mit T.A.N.K.. Hieran beteiligte sich jedoch nur Axel Machens mit seinem Projekt Breathe, das einige Placebo-Effect-Stücke live darbot. Christoph Kunze und Achim Windel blieben dem Auftritt fern. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Sturm Café ist eine schwedische Oldschool-EBM-Band. Die Mitglieder sind Gustav Jansson (Live Keyboard, Komposition) und Jonatan Löfstedt (Sänger, Komposition).
Der Sound von Sturm Café orientiert sich sehr stark an DAF und Nitzer Ebb. Die Texte werden überwiegend in deutsch gesungen. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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Superikone synthpopelectronicdarkwaveelectro-industrialgerman
Auf dem zweiten Longplayer „Energie“ seines deutschsprachigen Elektro- Projekts „Superikone“ hat der Kölner Musiker und Produzent Malte Schmidt-Kohl erneut einen Streifzug durch die menschliche Seele gewagt. Intelligente, freche und politische Texte treffen stilistisch ausgereiften Elektronik- Sound. So findet man in seinen Lyrics
Politisches (in „Machtmenschen“)
„Wer vom Machtrausch betört statt zu führen nur verführt und die Wahrheit ignoriert. Während vor verschlossnen Toren das Leben stirbt und friert, der braucht sich auch nicht wundern, wenn das Böse ihn erhört. Und Ihr habt nichts, was mir gehört, habt keine Macht, die mich zerstört!“
Romantisches (in „Energie“)
„Wenn wir im selben Wasser sind, erzeugt das Wogen bis hin zum Firmament, wenn unsre Lippen sich berühr´n, verkünden Blitze den elektrischen Moment. Wenn wir uns unsrer Lust hingeben, sieht man, dass der Himmel brennt. Wir erzeugen Energie… Elektrisierend wie noch nie… Die perfekte Synergie…“
und Frivoles (in „Du bist so schmutzig“)
„Du machst mich immer wieder stutzig: du bist so zart und doch so schmutzig. In der Welt, die Dich umgibt, da muss kein Mann sein, der Dich liebt. Es muss ein Mensch sein, der Dir heut Nacht die langen Stiefel leckt. Du bist ein eingeölter Traum und du gehst direkt ins Herz….wie kalter Stahl!“
Malte folgt strikt den Regeln: „Was mir gefällt ist auch erlaubt“. Er bedient sich nach Belieben der unterschiedlichsten Elemente aus der großen Vielfalt an elektronischen Musikstilen. Hieraus erschafft er als Superikone seinen ganz eigenständigen Sound, der unter seiner prägnanten Stimme zu einer Mischung aus Elektropop, NDW und Dark Wave verschmilzt, ohne sich dabei an Genres anzubiedern.
Auch auf dem neuen Album „Energie“ wird dieser Weg konsequent weiterverfolgt und weiterentwickelt.
Superikone: Der Traum der 80´er im Sound der 90´er trifft auf Fragen des 21. Jahrhunderts!
. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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The Church new wavepost-punk80salternativerock
The Church ist eine Rockband, die 1980 in Australien gegründet wurde und seitdem musikalisch aktiv ist. War sie in ihren Anfangsjahren von New Wave und Post Punk inspiriert, machte sich ein immer stärkerer Einfluss der Sixties-Psychedelia bemerkbar. Die Band lässt sich so in die „zweite Welle“ des Psychedelic Rock einordnen. In ihren neueren Werken sind neben den Einflüssen von Psychedelic Rock auch Space Rock und Progressive Rock auszumachen. Ihr Markenzeichen ist die Verbindung aus der unverwechselbaren, tiefen Stimme des Sängers Steve Kilbey, dessen abstrakten Liedtexten und dem Zusammenspiel der beiden Gitarristen Peter Koppes und Marty Willson-Piper.
Geschichte
Die Gründungsphase bis zum ersten Album (1980-1981)
Steve Kilbey und Peter Koppes spielten bereits seit den frühen siebziger Jahren gemeinsam in verschiedenen Glam Rock-Bands in Sydney, Australien. Im April 1980 taten sie sich mit dem Schlagzeuger Nick Ward zusammen und hatten in dieser Dreier-Besetzung ein paar kleine Auftritte. Ergänzt durch den aus Liverpool stammenden Gitarristen Marty Willson-Piper gründeten sie schließlich The Church (deutsch: Die Kirche). Der Bandname wurde damals eher zufällig gewählt, da es ein Name war, den bisher keiner benutzte. Steve Kilbey sagt jedoch einmal, dass sie alle auf irgendeine Art spirituell seien, so dass diese Namenswahl offenbar doch nicht rein zufällig war. Als Musiker war zu diesem Zeitpunkt nur Peter Koppes technisch gut ausgebildet. Steve Kilbey war als Bassspieler sehr fehleranfällig und Marty Willson-Piper suchte noch seinen Stil und Platz in der Band.
In dieser Besetzung erstellten sie ein Demoband mit 4 Liedern, das auf hohem Niveau war. Aufgrund von Beziehungen aus Steve Kilbeys Vorgängerband Baby Grande gelang es, das Demoband der australischen Plattenfirma ATV Northern zukommen zu lassen. Während dort in einem Büro das Lied Chrome Injury des Demobandes abgespielt wurde saß der Chef des Labels, Chris Gilbey, im Büro nebenan und konnte das Lied hören. Er rannte hinüber und fragte „Was ist das?“ – und damit hatte die Band ihren ersten Plattenvertrag in der Tasche. Von diesem Demoband hat es nur Chrome Injury auf ein Album geschafft.
Die Studioaufnahmen für das erste Album Of Skins And Heart erfolgten spät im Jahre 1980. Chris Gilbey produzierte und Bob Clearmountain mischte die fertigen Bänder ab. Fast alle Stücke wurden von Steve Kilbey geschrieben. Die erste Singleauskopplung (und allererste Studioaufnahme der Band überhaupt) She Never Said kam im November 1980, noch bevor das Album veröffentlicht war, in Australien heraus, ging aber im Weihnachtsgeschäft unter. Im März 1981 erschienen dann, wiederum auch nur in Australien, das Album und die zweite Single The Unguarded Moment, die in den dortigen Charts bis auf Platz 22 stieg. Aufgrund dieses Erfolges ging die Band auf Australien-Tournee und brach dabei Hausrekorde.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Albums war Nick Ward allerdings schon durch Richard Ploog ersetzt worden, veranlasst durch den Manager der Band. Richard Ploog kam aus Adelaide und hatte dort als Schlagzeuger schon Aufmerksamkeit erregt. Diese Besetzung bildete sozusagen die erste personell stabile Phase der Band.
Aufgrund des Erfolges in Australien wurden auch Plattenfirmen in Europa (Carrere) und den USA (Capitol) auf die Band aufmerksam, so dass dieses Album etwas später auch dort erschien. Es wurde dafür allerdings mit einem anderen Cover versehen, schlicht in The Church umbenannt und enthielt eine leicht veränderte Liedliste. Fälschlicherweise wurde auf dieser Version Richard Ploog als Schlagzeuger angegeben, obwohl er tatsächlich nur bei einem Lied gespielt hat. Von The Unguarded Moment erstellte Capitol in den USA eine um eine Minute kürzere Version, mit der die Band sehr unzufrieden war und die zu Spannungen zwischen der Band und Capitol führte.
The Blurred Crusade und Sing-Songs (1982)
Die ersten Lieder, die in der Besetzung mit Steve Kilbey, Peter Koppes, Richard Ploog und Marty Willson-Piper aufgenommen wurden, erschienen zunächst nicht auf einem Album, sondern als sogenannte Doppel-Single mit fünf Liedern. Darunter Tear It All Away, mit dem die Band eine deutliche Entwicklung hin zu komplexeren Gitarrenstrukturen ging und mit dem zum ersten Mal der typische Church-Sound zu hören war. Oder mit den Worten von Steve Kilbey in den Liner Notes zur Compilation Hindsight: „Der Sound von The Church fing mit diesem Lied an, sich zu formen.“ Mit Sisters war außerdem das erste Lied enthalten, das die Band gemeinsam komponiert hatte.
Beim zweiten Album The Blurred Crusade, das Anfang 1982 erschien, war Bob Clearmountain wieder der Mixer und trat diesmal auch als Produzent auf. Es war dabei musikalisch und stilistisch von einer Konsistenz und Komplexität, auf die das Vorgängeralbum nicht annäherungsweise hingedeutet hatte. Die Lieder waren elegant und edel abgemischt, die Gitarren verspielter und die Komposition ausgefeilter. Richard Ploogs weiches Schlagzeugspiel, das mehr Betonung auf die Toms legte, passte wesentlich besser zum sich entwickelnden Bandstil als das seines Vorgängers. Mit Almost With You gab es zudem die zweite Hit-Single der Band, die in den australischen Charts bis auf Platz 21 kletterte – sicherlich eines der typischsten Lieder von The Church aus dieser Phase.
Aufgrund des erneuten Erfolges ging die Band auf eine zweite Australien-Tournee. Auch in Europa erschien das Album und verkaufte sich so gut, dass Ende 1982 die erste mehrmonatige Tour durch Europa startete.
Die Band hatte 1982 außerdem 5 Demo-Stücke für ihr US-amerikanisches Label Capitol aufgenommen, das The Blurred Crusade nicht veröffentlicht hatte und weitere Aufnahmen der Band hören wollte. Dort konnte man mit diesen Demos jedoch nichts anfangen und ließ die Band fallen. Steve Kilbey wollte die Lieder aber trotzdem veröffentlicht haben, und so erschien Ende 1982 in Australien die EP Sing-Songs.
Im Vergleich zu The Blurred Crusade war diese EP eher spartanisch instrumentiert und abgemischt. Die EP ging mehr oder weniger unter, wurde später aber zu einer der meistgesuchten Platten der Band. Drei Stücke schafften es im Laufe der Jahre auf Compilations, aber erst 2001 waren mit der Veröffentlichung der CD Sing-Songs//Remote Luxury//Persia alle Stücke wieder auf einem Tonträger in der ursprünglichen Reihenfolge erwerbbar.
Seance und Remote Luxury (1983-1984)
Im Mai 1983 wurde Seance veröffentlicht, das 3. Album der Band. The Church produzierte erstmals selbst, der Mix jedoch wurde von Nick Launay durchgeführt und produziert. Er mischte über das Schlagzeug, vor allem über die Snare, einen leicht verzerrten, stakkato-artigen Sound, mit dem die Band nicht zufrieden war. Sie forderten Launay auf, die Stücke neu abzumischen, der diese Effekte aber nur ein bisschen zurückdrehte. Man kann das besonders auf Electric Lash sehr deutlich hören. Richard Ploog fand den Sound scheußlich, und die Band soll dazu gesagt haben, dass das Resultat nicht The Church wäre. Es enthält aber zum Beispiel mit Now I Wonder Why und Fly trotzdem einige Lieder, die als absolut typisch für The Church gelten. Insgesamt kam das Album nicht so gut an wie die Vorgängeralben, weil es düsterer und kryptischer war. Es verkaufte sich schlechter und die Leute fingen an, das Interesse an der Band zu verlieren. Die Musikpresse in Europa und den USA jedoch war begeistert, und das Creem Magazine in den USA betitelte die Band als eine der besten der Welt.
Steve Kilbey schrieb für Seance immer noch fast alles selbst und hatte dafür insgesamt 20 Stücke zu Hause auf seiner 4-Spur-Maschine aufgenommen. Er ermutigte die anderen Bandmitglieder jedoch, eigene Lieder zu komponieren. Ihm war klar, dass es auf die Dauer nicht gut gehen kann, wenn die anderen Bandmitglieder immer gesagt bekommen, was sie spielen sollen. Am Ende gelangte aber trotzdem nur 1 Stück auf das Album, das nicht nur von ihm geschrieben war: das sehr experimentelle Travel By Thought. Kilbey und Willson-Piper hatten für dieses Album auch das Stück 10000 Miles gemeinsam komponiert, es wurde vom Plattenlabel jedoch als unbrauchbar angesehen – was Kilbey sehr verärgerte, das er das Lied als essentiellen Bestandteil des Albums ansah. Später kam es dann aber doch noch auf dem Album Remote Luxury heraus.
1984 wurden die beiden EPs Remote Luxury und Persia in Australien veröffentlicht, waren jedoch nicht sonderlich erfolgreich. Im Vergleich zu Seance waren die Lieder weniger düster, sondern poppiger, und wurden durch die Keyboards des Gastmusikers Craig Hooper ergänzt. Mit No Explanation gab es sogar so etwas wie einen fröhlichen, lockeren Sommersong. Maybe These Boys ist wiederum eines der ungewöhnlichsten Stücke der Band und wird in Fankreisen und von der Band als misslungen angesehen. Wieder wurden fast alle Stücke nur von Kilbey geschrieben.
Außerhalb Australiens kamen diese beiden EPs zusammen als ein Album heraus, das den Titel Remote Luxury trug. In den USA war das die erste Veröffentlichung seit dem Debutalbum. Aufgrund des dort geweckten Interesses folgte die erste Tournee durch die USA im Oktober/November 1984. In New York und Los Angeles kame jeweils 1000 Besucher pro Auftritt, in anderen Teilen dagegen teilweise nur 50. Die Tour lief daher finanziell nicht besonders gut – die Band fuhr pro Woche einen Verlust von 11.000 Dollar ein (ob australische oder US-Dollar ist nicht klar).
Insgesamt war die Band 1984 auf ihrem ersten kleineren Tiefpunkt angelangt. Die Erfolge der ersten beiden Alben hatten sich nicht wiederholen lassen und die Kreativität der Band ließ nach. Steve Kilbey ist der Ansicht, Seance und Remote Luxury hätten bessere Alben werden können als sie es tatsächlich waren. Sein Songwriting sei damals schlechter geworden, die Band habe schlechter gespielt und sie seien in einem Meer von Apathie und nachlassendem Enthusiasmus versunken.
1985 wurde es dann zunächst ruhig um die Band. Die einzelnen Bandmitglieder verbrachten ihre Zeit in Stockholm, Sydney und auf Jamaika. So war die einzige Veröffentlichung des Jahres das erste Solo-Werk von Steve Kilbey: die Single This Asphalt Eden.
Heyday (1986)
1986 erschien mit Heyday eine Platte, mit der eine Vollendung des individuellen Stils angestrebt war. Übersetzt bedeutet das etwa Blütezeit oder Hochgefühl und drückt damit treffend aus, dass die Band mit diesem Album ihre volle Kreativität wiedererlangt hatte. Zum ersten Mal wurden fast alle Lieder von der Band gemeinsam geschrieben. Produzent Peter Walsh hatte die Stilelemente geschickt zusammengemischt und einen sehr warmen, organischen Sound produziert. Unterstrichen wurde dieser Sound durch den Ersatz der Keyboards aus den Vorgängeralben durch echte Streicher und Bläser. Viele Feinheiten der Stücke erschlossen sich erst nach mehrmaligem Anhören. Aus künstlerischer Sicht war es das bis dahin ausgereifteste Album der Band, und stilistisch ebnete es den Weg für die nachfolgenden Alben.
Nachdem es auch in Europa und den USA herausgekommen war wurde es von der dortigen Musikpresse als Klassiker bezeichnet. Im April 1986 begann die Band eine mehrmonatige Tournee durch diese Gebiete. Dabei verließ Marty Willson-Piper für eine Woche die Band, so dass der Auftritt am 10. Juli 1986 in Hamburg ohne ihn stattfand. Die Gründe dafür waren Spannungen innerhalb der Band, die sich aufgrund vieler kleiner Frustrationen während der langen Europa-Tournee aufgebaut hatten.
Auch dieses Album war in Australien kommerziell nicht erfolgreich genug, und als Folge davon ließ EMI die Band fallen. Die Pläne des Plattenlabels für eine Live-Doppelalbum namens Bootleg wurden ebenfalls gestrichen. Die Situation der Band stellte sich in Australien als zunehmend schwierig heraus. Sie waren in den USA und Europa wesentlich erfolgreicher. Ein Wunsch der Band war es schon seit längerem gewesen, in Europa aufzunehmen – nicht aufgrund anderer technischer Möglichkeiten, sondern wegen der anderen Atmosphäre. Und mit dem Verlust des Vertrages mit EMI ergab sich nun die Möglichkeit, wenn auch nicht in Europa, so doch in den USA: Arista nahm die Band 1987 für 4 Alben unter Vertrag. Auch andere Plattenlabel hatten Interesse gezeigt, das Angebot von Arista war für die Band jedoch am attraktivsten.
Starfish (1988)
1988 war das Jahr des großen kommerziellen Erfolges der Band. Mit dem Album Starfish und der Single Under the Milky Way gelang ihnen ihr bisher größter Hit, der weltweit in verschiedensten Charts vertreten war. Das Lied war und ist eines der für eine breitere Masse zugänglichsten Lieder, das die Band je geschrieben hat. In den USA war es ein Dauerbrenner in den College-Radiosendern. 1989 wurde es als beste Single mit dem ARIA-Award der Australian Recording Industry Association ausgezeichnet. Der warme, weiche Mix des Liedes kombinierte die sonore Stimme Kilbeys geschickt mit der eingängigen Akkordfolge der Akustikgitarre, dem zurückhaltenden Schlagzeug und der verspielten E-Gitarre. Die ansonsten eher kryptischen Texte Kilbeys erwiesen sich hier als Glücksfall: der Refrain war mit dem Text „Wish I knew what you were looking for, might have known what you would find“ einerseits offen und interpretierbar. Andererseits hatte er aufgrund seiner Einfachheit sowie der Bilder und Emotionen, die beim Hörer ausgelöst werden konnten, einen hohen Wiedererkennungs- und Identifikationswert.
Dieser große Erfolg kam überraschend, auch wenn die Produzenten das Potential des Liedes erkannt und ihm besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten. Kilbey hat mehrfach betont, dass es nicht gezielt Hits schreiben könne. Wenn er wüsste wie, würde er es tun. Und als er es mal versucht habe sei es ein totaler Misserfolg gewesen. Er weigert sich jedoch zu sagen, welches Album und welche Stücke er damit meint.
Das Album wurde in Los Angeles von Waddy Wachtel und Greg Ladanyi produziert, aufgenommen und abgemischt. Die Zusammenarbeit mit ihnen war für die Band eine große Herausforderung, da es eine Reihe von Konfliktebenen gab. Kilbey: „Das war australische Hippies gegen Westküsten-Leute, die genau wissen, wie sie die Dinge erledigt haben wollen. Wir waren undisziplinierter als ihnen lieb war.“ Kilbey sieht das aber nicht als Nachteil an, sondern als eine aufgrund dieser Konflikte fruchtbare Zusammenarbeit, die das Album sehr positiv beeinflusst habe: „Ich glaube nicht, dass wir beste Freunde wurden. Aber das ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist das Album. Die Idee war, all ihr Wissen zu nutzen um das Album zu machen, das wir schon immer machen wollten.“ Sie waren durch die Produzenten auch dazu gebracht worden, Techniken zu benutzen, die sie vorher vermieden hatten. Unter anderem musste Steve Kilbey Gesangsunterricht nehmen, was seiner Stimme sehr zugute kam. Rückblickend hält Kilbey diese Gesangsstunden für sehr wichtig, weil er dadurch eine Menge darüber lernte, was man mit seiner Stimme machen kann. Er bis dahin davon ausgegangen, alles über Gesang zu wissen und nichts dazulernen zu können, so dass er durch diese Erfahrung auch für andere Bereiche eine neue Offenheit an den Tag legte.
Der Aufenthalt der Band in Los Angeles war eine weiterer Aspekt, der das Album stark beeinflusst hat. Dazu Steve Kilbey: „The Church kamen nach Los Angeles und lehnte sich gegen den Ort auf weil uns niemand wirklich mochte. Ich hasste wo wir lebten, ich hasste dieses scheußliche rote Auto, mit dem ich auf der falschen Straßenseite herumfahren musste. Ich hasste, dass niemand zu Fuß unterwegs war, und ich vermisste mein Zuhause.“ Und weiter: „Ein Großteil der Texte von Reptile, Lost, Destination und North, South, East, West ist davon beeinflusst.“
Im Vergleich zu Vorgängeralben konzentriert sich der Sound von Starfish wieder deutlicher auf die Gitarren. Kilbey: „Die elektrische Gitarre ist das ausdrucksstärkste Instrument, das es gibt. Die ganzen Keyboards, Bläser und Streicher haben unsere vorherigen Alben ruiniert.“ Die Produktion dauerte länger als bei den anderen Alben und die Aufnahmen wurden nach einer langen Probephase von 4 Wochen überwiegend live durchgeführt. Ziel war es, den Live-Sound der Band, der wesentlicher dynamischer ist als der Sound der Studioalben, so gut es geht einzufangen. Aus Sicht der Band wurde dieses Ziel nur zum Teil erreicht. Willson-Piper sagt dazu, das der entscheidende Unterschied zwischen einem echten Live-Auftritt und dem Versuch, eine entsprechende Atmosphäre auf einem Studioalbum herzustellen, die Tatsache sei, dort zu sein – den Auftritt in dem Moment zu sehen und zu hören, in dem er geschieht. Den Mix des Albums hält die Band insgesamt für nicht so gelungen, da dieser relativ simpel und nicht so mehrschichtig sei wie bei Heyday oder Priest=Aura.
“One straight from the factory“ – Gold Afternoon Fix (1990)
Beflügelt vom Starfish-Erfolg ging die Band nach einer äußerst aufreibenden, neunmonatigen Welttournee wieder ins Studio. Arista erwartete ein ebenso erfolgreiches Nachfolgealbum. War Under the Milky Way ein Zufallshit, so wurde diesmal genauer geplant. Der ehemalige Led Zeppelin-Bassist und –Arrangeur John Paul Jones war an die Band herangetreten und erklärte sich bereit, zu produzieren. Jones galt bereits als höchst innovativer, anspruchsvoller Produzent, der sich auch entsprechend rar machte. Die Band war begeistert, doch die Plattenfirma untersagte ihnen, mit Jones aufzunehmen. Da man den Erfolg von Starfish reproduzieren wollte, sollten The Church erneut im kalifornischen Los Angeles mit Waddy Wachtel aufnehmen.
Das neu entstehende Songmaterial unterscheidet sich deutlich von den Starfish-Stücken. Es dominiert natürlich wieder das Zusammenspiel der Gitarristen. Statt der dichten, psychedelischen Arrangements auf Starfish erscheinen die neuen Stücke durchsichtiger, sparsamer arrangiert. Verstärkt setzten sie Akustikgitarren ein, was zu einem insgesamt sanfteren Klang führte. Dieser wurde jedoch auf einigen Songs mit Ambient-Klangeffekten angereichert, die aus einem David-Lynch-Film hätten stammen können: klirrendes Metall, Windrauschen und quietschende Maschinenteile. Steve Kilbeys Texte hatten diesmal jedoch eine ganz andere Färbung, als die von Fernweh und Geheimnis geprägten Texte des Vorgängeralbums. Das Eröffnungsstück Pharoah [sic!] ist eine pechschwarze, kaum verklausulierte Auseinandersetzung mit den Erfolgsmechanismen der Musikbranche. Auch auf anderen Stücken lässt sich ein resignierender Ton feststellen (Monday Morning). Dazu kommen von Science Fiction (Essence) und Drogen (Terra Nova Cain) inspirierte Passagen, die Kilbey frei assoziativ verknüpft.
Während der Aufnahmen zu dem Album, das Gold Afternoon Fix werden sollte, wurde mehr und mehr deutlich, dass Schlagzeuger Richard Ploog zu einem Unsicherheitsfaktor geworden war. Alle Bandmitglieder hatten nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Drogen im kreativen Prozess von The Church eine wichtige Rolle spielten. Ploogs Drogenabhängigkeit und ein sich rapide verschlechterndes Verhältnis zu Kilbey führten dazu, dass er von den Aufnahmen praktisch ausgeschlossen wurde. Ploog wurde nicht durch einen Session-Drummer oder eine neue Festbesetzung ersetzt, sondern Wachtel ließ seine Schlagzeug-Sounds sampeln. Aus den digital gespeicherten Drumsounds wurde auf den meisten Liedern die Schlagzeugspur konstruiert. Der offizielle Standpunkt der Band ist heute, dass auch die anderen Mitglieder eher widerwillig an die Arbeit gegangen waren: Willson-Piper war im Begriff, Vater zu werden und Kilbey war von Beziehungsproblemen gebeutelt.
Das Ergebnis dieser Widrigkeiten ist eine Platte, die weder den Erfolgserwartungen noch den Ansprüchen der Band gerecht wurde. Gold Afternoon Fix warf mit Metropolis und dem zynischen You’re Still Beautiful zwei kleinere Hits ab, die jedoch beide nicht im entferntesten an den Erfolg von Under the Milky Way und Starfish anschließen konnten. Trotzdem wurden allein in den USA mehr als 200000 Exemplare des Albums verkauft. Der starke geschäftliche Druck und die privaten Probleme hatten aber ihre Spuren hinterlassen. Bandinterviews aus dieser Zeit zeigten dazu mehr als einmal eine äußerst gereizte Band. Vor allem Steve Kilbey vergraulte durch seine schlichte Weigerung, längere, zusammenhängende Antworten auf Fragen zu geben, zahlreiche Journalisten, was in einem gemischten Presse-Echo resultierte.
Nach der Veröffentlichung ging die Band gut zwei Jahre lang auf Tournee. Richard Ploogs Platz am Schlagzeug übernahm Patti-Smith-Drummer Jay Dee Daugherty (Smith’ Karriere hatte seit 1988 geruht). Kilbey bewertete Gold Afternoon Fix schon bald darauf als eine „sehr gewöhnliche, uninspirierte“ Platte. „Sie war irgendwie zusammengeschustert und wir haben sie mit einem Produzenten gemacht, mit dem wir eigentlich nicht arbeiten wollten, wir waren an einem Ort, an dem wir nicht sein wollten; so ist das alles einfach auseinandergefallen und sie war ganz einfach eine miserable Platte.“
Das Opus Magnum: Priest=Aura (1992)
Die Arbeit am Folgealbum gestaltete sich nach dem Desaster von Gold Afternoon Fix sehr entspannt. Da der Erfolgsdruck nach der kommerziell enttäuschenden Album eher niedrig war und die Band nicht mehr um jeden Preis einen Hit landen musste, ließ man sie im wesentlichen unbeobachtet. Jeden Tag traf man sich im Studio 301 in Sydney und improvisierte. Aus einer Vielzahl von Fragmenten, Ideen und Akkordwechseln kristallisierten sich einzelne Songs heraus, an denen dann gefeilt wurde. Willson-Piper schlug dazu vor, die Lieder mit kryptischen Ein-Wort-Namen zu benennen, die dem Hörer schon beim Lesen zum Herstellen von Assoziationen anregen sollten. Über die Improvisationen führte der schottische Produzent Gavin MacKillop Aufsicht. Die Bandmitglieder äußerten sich schon während der Arbeit sehr zufrieden mit Songmaterial und Produktion. Nach drei Monaten war das Album fertiggestellt. Der mysteriöse Titel Priest=Aura (lies: „priest equals aura“) war zufällig entstanden: ein spanischsprechender weiblicher Fan hatte sich mit Kilbey unterhalten und ihm fiel auf, dass die Frau ein englisches Vokabelheft führte, in dem „priest = cura“ eingetragen war. Kilbey hatte „cura“, das spanische Wort für „Priester“ schlicht falsch als „aura“ gelesen. Da die Betitelung der Songs ohnehin frei assoziativ war und Kilbey die Rolle des ungesteuerten Zufalls bei der Entstehung von Texten und Musik stets betonte, passte Priest=Aura ins Konzept.
Priest=Aura übertraf in den Dimensionen jedes bis dahin entstandene Church-Album. Es enthielt 14 Songs mit einer durchschnittlichen Spieldauer von gut sechs Minuten, dazu zwei Miniaturen unter zwei Minuten und das ausufernde, neunminütige Noise-Experiment Chaos. MacKillop hatte die Band dazu angeregt, die Stücke in absoluter Freiheit aufzubauen und ermutigte sie zu Experimenten. Nicht zu unterschätzen ist der kreative Input von Jay Dee Daugherty, der nicht nur Schlagzeug, sondern auch Bass und Keyboardstimmen beitrug. Sein Spiel unterscheidet sich massiv von Richard Ploogs recht geradlinigem Stil. Daugherty verwendet das Schlagzeug wie ein orchestrales Instrument und spielt sehr detailreich, mit vielen off-beats und Perkussionsinstrumenten, was die ausgefeilten Gitarrensätze von Koppes und Willson-Piper ergänzt. Willson-Pipers Spiel hatte eine andere Qualität erreicht, möglicherweise durch die Erfahrungen bei All About Eve bedingt, bei denen er seit 1991 festes Bandmitglied war. Auf deren 1991er Album Touched By Jesus arbeitete Willson-Piper bei 2 Stücken mit David Gilmour zusammen, was diese neue Qualität erklären könnte. Um auch als Sologitarrist einen orchestralen Sound zu erreichen, hatte Willson-Piper auf Priest=Aura mit verschiedensten Effektgeräten experimentiert. Besonders auffällig ist der Einsatz eines Volume-Pedals, mit dem er Einzelnoten und Akkorde stufenlos ein- und ausblenden konnte und das auf dem Album stilbildend ist. Koppes sorgte hingegen für einen elegischen, streicherartigen Hintergrund und düster-rockige Rhythmen.
Vom Standpunkt einer Major-Plattenfirma musste Priest=Aura im Vergleich zu Starfish als Flop gelten. Die Band selbst bezeichnet die Platte jedoch noch heute unverändert als künstlerischen Triumph und definitives Church-Album. Obwohl die Konzerte recht erfolgreich waren, sollte es bald nach Priest=Aura zum größten Einschnitt der Bandgeschichte kommen. Angesichts der desolaten Finanzlage war Daugherty nicht dazu bereit, festes Mitglied zu werden. Nach der Tour stieg auch Gründungsmitglied Peter Koppes aus. Kilbey mutmaßte: „Er hatte genug. Er hatte die Nase voll. Was letztendlich den Ausschlag gab war, dass wir getourt sind und es war komplett ausverkauft. Jede Nacht ausverkauft. Und dann beenden wir die Tour, es ist trotzdem kein Geld da und Peter fragt sich ‚Warum mach ich das eigentlich?‘ Ich meine auch, dass er glaubte, einen Durchbruch als Solo-Künstler schaffen zu können, aber ich denke nicht, dass das so gelaufen ist, wie er sich das ausgedacht hatte.“ Einen weiteren sehr wichtigen Grund für den Ausstieg sieht Kilbey in der unterschiedlichen Rezeption der Persönlichkeiten von Koppes und Willson-Piper, und wie sich dies in Rezensionen und Artikeln niederschlägt. Koppes ist der eher ruhige und zurückhaltende, während der Showman Willson-Piper vor allem live auf der Bühne auffälliger ist. Konkret zeigte sich diese Rezeption in den Liner Notes zu dem Best-Of-Album Almost Yesterday, in denen Koppes beschuldigt wurde, er wäre während des ersten Alben der Band in einer Blues-Band besser aufgehoben und Willson-Piper der entscheidende Gitarrist gewesen. Kilbey betont, dass gerade Koppes in der Anfangszeit der mit Abstand fähigste Musiker von ihnen gewesen sei. Schrieb Kilbey die Songs, war Koppes der Hauptverantwortliche für das Arrangement der früheren Platten.
Zeit des Übergangs I: Sometime Anywhere (1994)
Zunächst wurde wieder eine Phase mit vielen Soloprojekten eingelegt. Koppes versuchte sich an einer Solokarriere und scharte eine neue Band namens The Well um sich. Mit The Well verwirklichte er nach dem hochkomplexen Priest=Aura eher simple, psychedelische Rocksongs. Willson-Piper nahm mit All About Eve das Album Ultraviolet auf. Es führte die psychedelischen Experimente von Priest=Aura fort, verband sie mit Shoegazing-Elementen und bedeutete für All About Eve den kommerziellen Tod. Kilbey arbeitete mit Grant McLennan an einem zweiten Jack Frost-Album namens Snow Job, das erst 1996 erschien.
Kilbey und Willson-Piper beschlossen, The Church als Zwei-Mann-Projekt unter Einbeziehung von Gastmusikern weiterzuführen. Immer noch mit einem Plattenvertrag im Rücken bauten sie Songs auf einem neuen Prinzip auf. Jeder Musiker spielte eine Vielzahl von Spuren ein, von denen schließlich eher etwas subtrahiert wurde. Diese Arbeitsmethode verglichen die Musiker mit der Schaffensweise eines Bildhauers. Sie strebten eine Neuerfindung des Church-Sounds an – offen für unterschiedliche Stile, freie Songstrukturen und unkonventionelle Instrumentierung. Marty Willson-Pipers Jugendfreund Andy Mason, der schon dessen Soloalben produziert hatte, ergänzte das Produktionsteam. Zahlreiche Sessionmusiker erweiterten die Klangpalette. Folgenreich sollte die Berufung des neuseeländischen Drummers Tim Powles sein, der schon beim Jack Frost-Projekt getrommelt hatte und später festes Mitglied von The Church werden sollte.
Obwohl Sometime Anywhere von der Kritik weitgehend positiv aufgenommen wurde, wurde die Fangemeinde durch die Dominanz elektronischer Experimente eher abgeschreckt. Einen Gegensatz zum komplexen Sound der Platte bildete die Tournee. Ursprünglich waren ausgewachsene Konzerte mit Kilbey, Willson-Piper und Gastmusikern an Klavier, Schlagzeug und Violine geplant. Nachdem absehbar war, dass auch Sometime Anywhere floppen sollte, war die Band jedoch ihren Plattenvertrag und finanzielle Unterstützung los. Kilbey und Willson-Piper zogen daher als Akustikgitarren-Duo durch kleine Clubs und Kneipen.
Zeit des Übergangs II – Die Krise: Magician Among The Spirits (1996)
Nach dem Verlust des Plattenvertrages schienen The Church am Ende zu sein. Kilbey und Willson-Piper begannen jedoch auch ohne Vertrag mit neuen Aufnahmen. Das Konzept eines Kernduos mit Gastmusikern wurde weitergeführt und führte 1996 zu der Veröffentlichung des Albums Magician Among The Spirits auf dem eigenen Label Deep Karma. An diesem Album wirkten unter anderem die Utungan Percussionists, die Geigerin Linda Neil und wiederum Tim Powles mit. Dass Peter Koppes auf drei Songs als Gastmusiker und Co-Autor aufgeführt war, löste in Fankreisen Spekulationen über eine Rückkehr des Gitarristen aus.
Magician Among The Spirits wird von Steve Kilbey heute als „a load of tripe“ (= idiomatisch, etwa „eine Wagenladung Scheiße“) bezeichnet. Das Album weist aber deutlich auf eine erneute Rückkehr zu gitarrendominierten Arrangements hin. Neu ist der stärkere Krautrock-Einfluss. Das Titelstück von gut einer Viertelstunde Laufzeit kombiniert psychedelische Gitarrenklänge mit Ambient-Music. Die Platte enthielt erstmals seit 1982 eine Coverversion – mit Ritz nahmen The Church ihre Variante eines Steve Harley-Songs auf. Der Produzent Simon Polinski, der sich vor allem mit der Aboriginal-Band Yothu Yindi einen Namen gemacht hatte, produzierte dieses Gitarrenalbum im Grunde wie eine Ambient-Platte. Aufsehen erregte vor allem die Single Comedown, die an den reinen Gitarrenklang der Blurred Crusade-Ära erinnerte.
Das Album war schon allein dadurch zum Scheitern verurteilt, dass es über praktisch keinen Vertrieb außerhalb Australiens verfügte. In Amerika und Europa war die Platte schon kurz nach Veröffentlichung wieder aus den Katalogen gestrichen worden. Der amerikanische Vertrieb machte pleite, so dass die Band um zahlreiche Kopien der CD kam, ohne bezahlt zu werden. Insgesamt lieferte die Band 25000 CDs an den amerikanischen Vertrieb, wofür sie 250000 australische Dollar bekommen sollte. Die genauen Zahlen der Verluste für die Band sind nicht offiziell bekannt und unter den ehemaligen Mitarbeitern und dem Chef des damaligen Vertriebs umstritten, gehen aber mindestens in die zehntausende, möglicherweise aber bis 200000 australische Dollar. Für eine kleine Band wie The Church bedeutete dies fast den Todesstoß.
Insgesamt befand sich die Band, oder was davon übrig war, zu diesem Zeitpunkt am absoluten Tiefpunkt ihrer Karriere. Dazu Kilbey im Mai 1996: „Dies könnte sehr gut das Ende sein. Die Dinge brechen auseinander. Der Kern zerfällt. Unser Management, die ganze Sache ist zusammengebrochen. (…) Wir haben keinen Plattenvertrag. Man schuldet uns sehr viel Geld und wir sind pleite. Wir versuchen über Anwälte dieses Geld wieder zu bekommen. Marty und ich haben keinen Kontakt mehr. Niemand managt uns im Moment. Dies könnte also wirklich das letzte Album gewesen sein.“
Magician Among the Spirits gilt als Werk des Übergangs. Zum einen war Peter Koppes wieder in der Band präsent, zum anderen stellte sich immer deutlicher heraus, dass Tim Powles permanentes Mitglied geworden war und ein Schritt zurück vom Projekt zur Band möglich wäre. Die ungünstigen Umstände stellten diese Entwicklungen jedoch vorerst in Frage.
Konsolidierung (1998-2001)
Erneut folgte eine aktive, von Soloarbeiten ausgefüllte Phase. Der Workaholic Willson-Piper arbeitete innerhalb eines Jahres mit Brix Smith (The Fall, Adult Net), Linda Perry (4 Non Blondes), Cinerama und dem eigenen Projekt Seeing Stars (in der Besetzung von All About Eve ohne Sängerin Julianne Regan). Dazwischen entstanden Songs für ein Soloalbum. Kilbey schrieb den Soundtrack für den australischen Film Blackrock und nahm mit seinem Bruder Russell ein Ambient-Album namens Gilt Trip auf. Folgenreicher sollte ein Projekt werden, welches im Prinzip The Church ohne Marty Willson-Piper war. Zusammen mit Tim Powles und Peter Koppes nahm Kilbey in wenigen Sessions genügend Material für eine komplette CD auf, die 1997 unter dem Bandnamen The Refo:mation und dem exzentrischen Titel Pharmakoi/Distance-crunching honchos with echo units erschien. PDCHWEU, wie die CD in Fankreisen genannt wird, bündelte die ausufernden psychedelischen Experimente von Magician Among the Spirits in knapperen Songs. Peter Koppes erhielt viel Raum für sein Gitarrenspiel und zeigte, dass sein filigraner, klangflächenbetonter Stil durchaus ein Album zu tragen vermochte. Nach Aussage Kilbeys wurde dieses Album nur aus Freundlichkeit gegenüber Willson-Piper nicht unter dem Namen The Church veröffentlicht.
Es war vor allem Schlagzeuger Tim Powles, der die Band überzeugte, wieder zusammenzuarbeiten und aktiv die Spannungen zwischen den Mitgliedern zu beseitigen versuchte. Koppes und Willson-Piper waren sich nicht mehr grün gewesen, da zumeist Willson-Piper im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand. Und auch Kilbey und Willson-Piper hatten ihre Zusammenarbeit beendet. Mehrere erfolgreiche Konzerte in voller, elektrischer Besetzung folgten, doch Steve Kilbey gab dennoch das bevorstehende Ende der Band bekannt: ein würdiges Abschlussalbum sollte es geben und The Church damit endgültig beigelegt werden. Dieses Album sollte laut Kilbey ihr „Dark Side Of The Moon“ werden und trug den Arbeitstitel Au Revoir Por Favor. Das Abschiedskonzert in Sydney war jedoch ein so durchschlagender Erfolg, dass vom Ende der Band nicht mehr die Rede war.
Das entstehende Album sollte zunächst Bastard Universe heißen, was Willson-Piper aber zu negativ war. Man entschied sich schließlich für den Titel Hologram Of Allah. Aus Sorge über eine mögliche Fatwa änderte sich der Titel dann noch einmal in Hologram Of Baal. Das Album war die erste komplett selbstproduzierte Platte (Tim Powles hatte Erfahrungen als Produzent gesammelt und war im Begriff, sein eigenes Studio aufzubauen). Hologram Of Baal ist eine Rückkehr zum Song und zum klassischen Church-Sound, nimmt aber verstärkt Einflüsse der 1970er Jahre mit auf. Diese Platte enthält mit Glow Worm – nach 18 Jahren Bandgeschichte – das erste reine Liebeslied aus Kilbeys Feder. Eine limitierte Auflage enthielt die fast 80minütige Bonus-CD Bastard Universe – eine mitgeschnittene Jam-Session, die an den psychedelischen Prog- und Krautrock der 1970er Jahre erinnerte.
Nicht einmal ein Jahr später erschien die nächste Platte – das Cover-Album Box Of Birds. Coverversionen waren bis auf zwei Ausnahmen kaum auf den regulären Alben vertreten; auf Konzerten spielten The Church aber nicht selten Versionen fremder Songs, etwa T.Rex’ Life’s a gas, Patti Smiths Dancing Barefoot, Neil Youngs Cortez the Killer oder Hawkwinds Silver Machine. Eigentlich hatten sie ein Live-Album geplant. Dieser Plan ist allerdings bis heute nicht verwirklicht worden. Weiterhin sollten zwei Coverversionen exklusiv im Fanzine North, South, East and West veröffentlicht werden. Nachdem die Live-Platte trotz vorhandenen Materials storniert worden war, beschloss die Band, weitere acht Cover aufzunehmen und ein komplettes Album zu veröffentlichen. Die ungewöhnliche Auswahl der Songs wirft ein überraschendes Licht auf Lieblingsplatten und Einflüsse: psychedelische Musik der sechziger und siebziger Jahre, Glam, Post Punk und Prog. Die ausgewählten Künstler: The Sensational Alex Harvey Band, The Beatles, Ultravox, Iggy Pop, Mott the Hoople, Hawkwind, Neil Young, Kevin Ayers, Television, The Monkees. Box Of Birds verfügt über zehn verschiedene Covermotive, von Fans gestaltet.
Die Tournee wurde weitergeführt. Dabei erschien im Oktober 1999 Steve Kilbey nicht zu einem Konzert im New Yorker Ballroom. Er war verhaftet worden, als er versuchte, auf der Straße Heroin zu kaufen. Die übrigen Bandmitglieder spielten das Konzert trotzdem: Willson-Piper spielte ein kurzes Solo-Set, dann traten die übrigen Musiker auf; ein Roadie übernahm die Bassparts und Willson-Piper improvisierte sich durch Kilbeys Texte. Kilbey verbrachte eine Nacht im Gefängnis und wurde dazu verurteilt, einen Tag lang die U-Bahn-Stationen in Manhattan zu säubern. „Jeder alternde Rockstar sollte doch mindestens einmal wegen Drogen eingesessen haben”, äußerte sich Kilbey später.
Neue Strategien und kreatives Spätwerk ab 2002
Die Aufnahmen zum folgenden Studioalbum gestalteten sich ausgesprochen langwierig, da die Musiker wieder zahlreiche Projekte verfolgten. Willson-Piper trat erneut mit den reformierten All About Eve auf; die Neuauflage war jedoch nur kurzlebig und führte aufgrund künstlerischer und persönlicher Differenzen zu keinem neuen Studiomaterial. Dazu veröffentlichte er nach fünf Jahren sein Soloalbum Hanging Out In Heaven. Auch Koppes trat mit einem ruhigen, sparsam arrangierten Album namens Simple Intent hervor. Erst im Januar 2002 erschien das nächste reguläre Album von The Church, After Everything Now This. Teils in Schweden, teils in Australien aufgenommen, war es wesentlich ruhiger gehalten als die Vorgänger. Die Gitarristen experimentierten mit ruhigen Klangflächen, die durch zahlreiche Effekte ganz allein auf den Gitarren realisiert worden waren. Erneut gingen The Church auf Welttournee; jedoch verzichteten sie im wesentlichen auf E-Gitarren und spielten mit verstärkten, effektbeladenen Akustikgitarren und dem Gastpianisten David Lane.
Tim Powles arbeitete zusammen mit Künstlern aus Sydney an Remixen sämtlicher Songs von After Everything Now This, die Ende 2002 als Parallel Universe erschienen (eine zweite CD enthielt Restmaterial der Aufnahmesessions). Zurück in Australien gingen sie unmittelbar an die Aufnahme eines weiteren Albums, das bereits im Herbst 2003 in Australien veröffentlicht wurde: Forget Yourself. Diese Album reflektierte beinahe sämtliche von The Church bis dahin gepflegten Stil-Spielarten in dreizehn Lieder. Insgesamt war der Klang deutlich härter und rauer, da Forget Yourself – nach den üblichen vorausgehenden Improvisationen – so gut wie live mit nur wenigen Overdubs aufgenommen wurde. Die Kritik hob den frischen, monumentalen Klang und die enzyklopädische und doch ökonomische Verwendung ungewöhnlicher Gitarreneffekte hervor.
Bei Live-Auftritten oder im Studio wurde inzwischen gelegentlich die gewohnte Instrumenten- und Rollenverteilung aufgelöst und die Instrumente getauscht. Als Beispiel seien die Aufnahmen zu Forget Yourself genannt, wo bei Sealine eine Gitarre vom Schlagzeuger Tim Powles gespielt wurde und bei Maya Gitarrist Marty Willson-Piper das Schlagzeug bediente. Ein weiteres Beispiel sei die Tournee 2002, dort wurde beim Stück Magician Among the Spirits der Bass von Marty Willson-Piper gespielt und eine Gitarre von Kilbey.
The Church hatten seit 2001 mit dem amerikanischen Marketing-Professor und Church-Fan Kevin Lane Keller zusammengearbeitet, der die bis dahin desaströs gemanagte Band in ihren geschäftlichen Strategien beriet. Sie nutzen seither die Stärken des Independent-Systems, die sie mit neuen Vertriebswegen über das Internet kombinieren. Dazu wurde auf eine größere Konzertpräsenz, mannigfaltige Projekte und die Konzentration auf das ‚Stammland’ Australien gesetzt. Hinzu kamen von nun an zahlreiche Veröffentlichungen, die die regulären Studioalben begleiteten: die Jam-Session-CD Jammed mit zwei langen Improvisationen, die Outtake-Sammlung Beside Yourself (die dennoch mit komplett neuen Songs aufgewertet wurde) und das Akustikalbum El Momento Descuidado (schlechtes Spanisch für den Titel ihres ersten Hits, The Unguarded Moment). El Momento Descuidado war dabei keine bloße Unplugged-CD. In akustischer, kammermusikalischer Besetzung wurden vielmehr verschiedene Songs aus zwanzig Jahren zum Teil radikal umgebaut. Erstmals interpretierten sie auch wieder The Unguarded Moment (freilich in stark veränderter Form), einen Song, vor dem sie sich schon in den achtziger Jahren distanziert hatten. In rein akustischer Besetzung, mit Peter Koppes am Klavier, spielten sie Ende 2004 mehrere ausgesprochen erfolgreiche Konzerte. 2005 wurde El Momento Descuidado in der Kategorie Best Adult Contemporary Album für die australischen ARIA-Awards nominiert, gewann jedoch nicht.
Ende 2005 erschien das Album Back With Two Beasts, das als Nachfolger zu Jammed auch mit dem Untertitel Jammed II angekündigt worden war. Im Gegensatz zu Jammed enthielen die Stücke jedoch Gesang und beschränkten sich, bis auf eine Ausnahme, auf Liedlängen von unter 7 Minuten . Obwohl die Instrumente tatsächlich in Jam-Sessions aufgenommen worden waren fiel dies bei den Stücken kaum auf, da ihre Struktur sich deutlicher an diejenige der regulären Alben anlehnte und weniger den für Jam-Sessions typischen Charakter des Zufälligen hatte. Die Überraschung in der Fangemeinde darüber, mit Back With Two Beasts von Aufbau und Klang eher ein reguläres Album in der Hand zu haben, war sehr groß und sie nahm es enthusiastisch auf. Es war, genau wie zuvor Jammed, nur im Online-Shop der Band erhältlich und auf 1000 Exemplare limitiert.
Die Band trat bei der Eröffnungsfeier der Commonwealth Games 2006 in Melbourne auf, bei der sie eine zusammen mit dem Melbourne Symphony Orchestra aufgenommene Version von Under The Milky Way spielten. Die Eröffnungsfeier wurde in vielen Ländern live im Fernsehen übertragen. Schätzungsweise über 1 Milliarde Menschen schauten zu. Diese Version des Liedes wurde gleichzeitig auf einer CD names Melbourne 2006: Commonwealth Games Opening Ceremony veröffentlicht, die die Musik dieser Eröffungsfeier enthielt.
Am 17. April 2006 wurde das neue Studioalbum Uninvited, Like The Clouds veröffentlicht. Vorab erschien als erste Singleauskopplung die Block EP, die es zunächst nur im Online-Shop auf der Homepage der Band gab.
Stil
Der Stil von The Church hat sich über die Jahre markant verändert. Die frühen Songs waren größtenteils einfach strukturiert. Die erste Single, She never said, hatte einen New Wave-artigen Staccato-Rhythmus, über dem Kilbeys Bowie-inspirierter Sprechgesang lag. Kurze, gitarrenbetonte Stücke dominieren auch das Debüt Of Skins and Heart. Parallelen sind möglicherweise bei den frühen XTC, Television, den Beatles und Echo & The Bunnymen zu finden. Ungewöhnlich für die Zeit waren jedoch Experimente mit überlangen Songs mit verschiedenen „Sektionen“ (Is this where you live, 1981). Der prägnante Einsatz von Willson-Pipers zwölfsaitiger Rickenbacker-Gitarre brachte The Church Vergleiche mit den Byrds ein, obwohl kaum eine stilistische Nähe besteht.
Das zweite Album, The Blurred Crusade, verfeinerte den Sound und stellte die Sixties-Einflüsse noch deutlicher in den Vordergrund. Die Single Almost with you ist repräsentativ für den frühen Church-Stil: die glockenartigen Arpeggien von Willson-Pipers Gitarre, atmosphärische Soli und Klangeffekte in ungewöhnlichen Voicings von Peter Koppes, Richard Ploogs recht harter, treibender Schlagzeugsound und Kilbeys dunkle Stimme mit ihrer Intonation zwischen Gesang und Rezitation. Auch The Blurred Crusade beinhaltet mit dem neunminütigen You Took ein psychedelisches Art-Rock-Stück.
Seance, das dritte Album, war ein Versuch, den Church-Sound mit Synthesizer-Klängen und „elektronischerer“ Produktion zu aktualisieren. Unter der Ägide von Nick Launay (Midnight Oil, Kate Bush) entstanden, fällt vor allem der exzentrische, kanonenartige Drum-Sound auf. Mit Travel by thought enthält Seance ein psychedelisches improvisiertes Klangexperiment. Auch das Nachfolgealbum Remote Luxury arbeitet mit Keyboard-Klangflächen und experimentellen Gitarrenklängen. Die klare Trennung von Leadgitarre (Koppes) und Rhythmusgitarre (Willson-Piper) löst sich immer mehr zugunsten eines „texturierten“ Klangideals auf. Soli und Riffs werden zunehmend durch ein komplexes Gewebe aus mehreren Gitarrenstimmen, die wie Zahnräder ineinandergreifen, ersetzt.
Heyday (1985) verzichtet fast vollständig auf Synthesizer-Klänge. Die Produktion von Peter Walsh (Simple Minds, Scott Walker) ist mit ihrem durchsichtigen Klangbild zum Gros der Mittachtzigerproduktionen ausgesprochen querständig. Soli kommen kaum vor, stattdessen dominiert ein von zwölfsaitigen Gitarren geprägter kaleidoskopartiger Sound mit massivem Einsatz von Gitarren-Effekten (Echo, E-Bow, Bordun). Kilbeys Gesang löst sich deutlich vom Vorbild David Bowie. Statt synthetischen Streichern kommt auf einigen Songs ein echtes Sinfonieorchester zum Einsatz. Starfish (1988) verbindet das Aufgebot an Gitarreneffekten mit im Gegensatz zum psychedelischen Klangteppich von Heyday schärfer konturierten, rockigeren Gitarren-Stimmen. Voicings mit offenen Saiten und modale Skalen prägen den Sound; diese Richtung setzt sich auf Gold Afternoon Fix in noch durchsichtigerer Weise fort.
Priest=Aura (1992) integriert wieder verstärkt Elemente des Prog Rock. Das Zusammenspiel von Koppes und Willson-Piper wird immer komplexer. Durch die Schaffensweise der Band in langen Jam-Sessions entstehen Songs mit einer Vielzahl an oft gegenläufigen Melodiestimmen und ungewöhnlichen Akkorden. Die meist mollgefärbten oder modalen Songs werden elegischer und immer ausgefeilter. Im Mix verbergen sich eine Vielzahl an kleinen Details; die Songstrukturen werden elaborierter. Verstärkt werden auch Geräusch und Weißes Rauschen (möglicherweise inspiriert durch die Experimente von My Bloody Valentine als Klangelemente miteinbezogen.
Sometime Anywhere (1994) spiegelt einen radikalen Bruch wider, ausgelöst durch den Ausstieg von Peter Koppes. Was den Gitarrensätzen an Komplexität verlorengeht, wird durch massiven Einsatz von Sequenzern und elektronisch erzeugten Sounds kompensiert. Willson-Pipers Spiel setzt sich mit seinen einstimmigen Experimenten deutlich von seinem bisherigen Stil ab. Diese Linie wird, etwas weniger elektronisch dominiert, auf Magician Among The Spirits fortgesetzt. Hinzu tritt auf manchen Stücken deutlich der Einfluss von „Krautrock“-Bands wie Can oder Neu!. Die Aufnahme von Steve Harleys Song Ritz stellt eine Hommage an die 1970er Jahre dar. Hologram Of Baal ist hingegen ein Versuch, nach dem Wiedereinstieg von Peter Koppes zum kompakteren Klang der Starfish-Ära zurückzufinden, erweitert durch Elemente der Ambient Music. After Everything Now This ist hingegen von einem weichen, fließenden, elegischen Sound geprägt, in dem vor allem ein orchestraler, streicher-artiger Gitarrenklang vorherrscht; Steve Kilbeys Texte haben deutlich persönlichere, emotionale Inhalte.
Forget Yourself (2004) stellt eine Art Fazit aus den verschiedensten Phasen des Church-Sounds dar. Nach dem getragenen After Everything Now This tendieren The Church hier wieder zu rauheren Klangfarben und gleichsam enzyklopädischem Einsatz einer Vielzahl von Gitarren und Effektboxen bei oft höchst ungewöhnlichen Songstrukturen: Als Beispiel sei The Theatre and its Double genannt, das wie ein Walzer beginnt und in ein bizarres, Flamenco-haftes Solo ausufert. Die Produktion fällt durch ihren spröden, live-artigen und doch vielschichtigen Klang auf.
Songtexte
Für die mit Abstand größte Anzahl an Texten ist Steve Kilbey verantwortlich, der auch alle Alben bis Heyday so gut wie im Alleingang schrieb. Brachte Kilbey in der Frühphase stets fertige Songs mit ins Studio, die von den Musikern gemeinsam arrangiert wurden, änderte sich der Schaffensprozess ab 1985. Seither bestimmten, wie erwähnt, Jam-Sessions die Entstehung der Lieder. Zunächst wurde die Musik fertiggestellt, danach schrieb Kilbey Texte zur Musik. Kilbeys Dichtungen werden oft als surreal bezeichnet. Kilbey dementiert dabei stets, dass seine Texte eine festgelegte Bedeutung hätten. Er möchte sie also als art pour l’art darstellen. Überblickt man jedoch das gesamte Schaffen, kristallisieren sich mehrere stets wiederkehrende Themenkreise heraus: Mythen und Legenden, Traum- und Albtraumvisionen, Drogenfantasien und Orientalismen, biblische (dabei nicht christliche) Motivik. Diese Themen werden in einem wortgewaltigen Stil mit zahlreichen Wortspielen und Referenzen verknüpft. Kilbey selbst hat jüngst geäußert, seine Texte drehten sich um Liebe, Angst, Versuchung, Schöpfung und die ewige Suche nach dem Sinn. Oft versucht er, mit nur wenigen Strichen und Andeutungen einen kompletten epischen Verlauf zu skizzieren, dessen Ausgestaltung er der Fantasie des Hörers überlässt.
The Church gehen auf gewisse Weise subversiv mit ihren Texten um. Besonders auffallend ist, dass die Band es ablehnt, die Texte auf den Platten abdrucken zu lassen. Gesungene Texte seien zum Hören, nicht zum Lesen da. Kilbey gefällt zudem die Vorstellung, dass sich der Text zumindest zum Teil erst im Kopf des Hörers konstituiert und dort neue, unvorhergesehene Bedeutungen erzeugt. Erst mit Aufkommen des Internets war es möglich, an eine komplette Textsammlung zu kommen. Bis heute jedoch sind – auch in englischsprachigen Ländern – manche Verse der Church-Texte nicht mit letzter Sicherheit transkribiert. Das Missverständnis gehört zum Konzept.
Soloalben und Projekte
Alle Bandmitglieder haben insgesamt mehr als ein Dutzend Soloalben veröffentlicht, wobei Steve Kilbey der aktivste ist. Weiterhin sind sie entweder als Produzenten aktiv oder beteiligen sich als Musiker an anderen Projekten. Details darüber sind auf den Seiten der Bandmitglieder Steve Kilbey, Marty Willson-Piper und Peter Koppes nachzulesen.
Aus der Vielzahl von Projekten seien hier ein paar als Beispiel genannt:
* Isidore (Projekt von Steve Kilbey und Jeffrey Cain, ehemals Remy Zero) * Jack Frost (Gemeinschaftsprojekt von Steve Kilbey und Grant McLennan von den Go-Betweens) * The Saints (2004 stieg Marty Willson-Piper als Gitarrist bei der australischen Band ein) * All About Eve (Marty Willson-Piper war Gitarrist für mehrere Jahre) * Mae Moore (Steve Kilbey als Produzent und Musiker) * Margot Smith (Peter Koppes ist Musiker auf ihrem Album Taste, es wurde auf seinem eigenen Label Immersion Music veröffentlicht) * Spacejunk (Tim Powles‘ Studio)
Plattenlabel
Die Band war bei folgenden Plattenlabeln unter Vertrag:
* Parlophone / EMI Australien (1980 bis ca. 1986) * Arista (ca. 1987 bis ca. 1994) * Cooking Vinyl (seit ca. 1997)
Chartplatzierungen
Die Band hat im Laufe ihrer Geschichte nur wenige Chartplatzierungen erreicht, die bekannteste und erfolgreichste davon ist das Lied Under The Milky Way aus dem Jahre 1988. Abgesehen davon haben es noch ein paar Alben und Lieder in bestimmte Charts geschafft.
Die Musik im Film
* Donnie Darko ist ein Kultfilm aus dem Jahre 2001. Er spielt im Jahre 1988 und setzt zur Unterstützung der Handlung eine Reihe von Liedern ein, die zu der Zeit aktuell waren. Darunter ist eine 2 Minuten lange Szene, während der Under The Milky Way läuft. Schnitt und Handlung des Films sind dabei geschickt auf das Lied abgestimmt, wodurch das Lied wiederum die Bedeutung dieser Szene sehr gut unterstützen kann. Regisseur und Schauspieler betonen im Audio-Kommentar auf der DVD zum Film, wie gut das Lied in die Szene passt. Trotzdem wurde es im 2004 erschienenen Director’s Cut des Films in eine andere, ca. 50 Sekunden lange Szene verlegt, in der es leise im Hintergrund im Autoradio läuft.
* A Foreign Affair (2003) verwendet eine Coverversion von Under The Milky Way, gespielt von einer Band namens Tripping Jar
* Der australische Fernsehfilm Walking On Water (2002) verwendet Under The Milky Way fast vollständig. Im Abspann wird eine Coverversion des Liedes gespielt.
* Looking for Alibrandi (2000): australischer Independent-Film, der The Unguarded Moment fast vollständig verwendet.
* Für Tequila Sunrise (1988) steuerte die Band das Lied Unsubstantiated bei, das aber im Film nur für einen Augenblick auftaucht. Es erschien auf dem Soundtrack zum Film und wurde bisher nur dort veröffentlicht.
* Storm Riders (1982) ist ein australischer Surfer-Film, der die B-Seite Life Speeds Up (später erschienen auf der Compilation Hindsight) und Is This Where You Live vom Album Of Skins And Heart verwendet. . User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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