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#Schildkröteninsel
lucasherold · 2 years
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Die vergangenen zwei Tage haben wir dann in Tortuguero - der Schildkröteninsel - verbracht. Wir fuhren mit dem Bus nach Limon und wollten von dort aus mit dem Uber zum Hafen in der Nebenstadt Moin fahren. Als wir aus dem Bus in Limon aussteigen, werden wir, wie so oft, von einem Guide abgefangen der uns scheinbar angesehen hat, dass wir auf die Insel möchten. Da sich bereits eine Gruppe abgeschlossen hat, wirkte das Ganze auch sehr vertrauenswürdig und wir hatten direkt unser Shuttle zum Fährhafen um von dort mit dem Boot auf Tortuguero zu gelangen.
Der Hafen war ein kleiner Nebenfluss des Hauptstromes mit kleinen Motorbooten, gerade Platz für schätzungsweise 15 Mann - aber vollgepackt bis oben hin.
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Nach längerer Wartezeit und einer Verspätung von 30 Minuten ging es dann los. Wir fahren spürbar schnell und überholen so auch die anderen Boote, welche vor uns gestartet sind. Plötzlich hält das Boot und der Kapitän steuert langsam in einen Schilfgürtel rechts von uns. Anschließend stellt sich heraus, dass der Motor ein Problem hat und wir müssen umkehren. Wir halten an einem Haus am Fluss und der Kapitän und ein Touristenführer der zufällig mit an Bord ist nehmen sich der Sache an. Der Motor wird mehrfach zum aufheulen gebracht und begutachtet. Der Guide erzählt mir auf Englisch, dass die Ölpumpe scheinbar nicht gewechselt wurde. Trotzdem fahren wir ohne Reparatur die "restlichen" drei Stunden (wir sind ja gerade erst gestartet) los.
Erbarmungslos heizen wir knapp an herausragenden Baumstämmen und Ästen vorbei, bis wir eine steile Kehrtwende machen und wieder das Ufer anfahren: schnell wird einem bewusst, warum: ein ca. 3 Meter langes Krokodil liegt am Ufer. Wir fahren auf ca. zwei Meter ran, es lässt sich jedoch nicht beeindrucken und liegt auf seinem Platz. Der "zufällige" Guide ist kaum beeindruckt und redet von einem eher kleinen Tier, auch wenn es problemlos einen Menschen fressen könnte. Vor nicht allzu langer Zeit hätte man hier ein Tier gesehen, größer als das Boot auf dem wir uns befanden, also geschätzte 6-7 Meter. Ob es stimmt, weiß ich nicht, tatsächlich werden diese Reptilien aber riesig. Auch der Guide äußerte, dass das besagte Tier noch nie vorher entdeckt wurde, was sehr ungewöhnlich sei.
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Wir fahren weiter durch den Urwald, als es zu regnen beginnt. Nicht nur ein bisschen, sondern typischer Regenzeit-Platzregen. Durch die Wellen und dem Wetter werden wir trotz Überdachung auf dem Boot komplett nass. Das Wasser schießt seitwärts in das Boot und niemand wird verschont. Selbst als wir die Seitenplanen nach unten klappen, haben wir zu kämpfen. Gott sei Dank sind wir dann bald da, sogar 30 Minuten früher als erwartet, das war nicht zuletzt auch dem Kapitän zu verdanken, der stets Vollstoff über das Wasser fuhr.
In Tortuguero angekommen stellen wir fest, dass es ein total schönes kleines "Städtchen" ist, welches scheinbar zum großen Teil vom Tourismus lebt. Weit abgeschieden vom Rest Costa Ricas gibt es hier zwar WLAN aber kein mobiles Internet. Auch einen ATM konnten wir nicht finden.
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Als wir in unserer Unterkunft ankommen bemerke ich im Hintergrund der Theke sofort die vielen Angelruten und spreche den Mitarbeiter darauf an. Er ist ungefähr in meinem Alter und auch begeisterter Angler. Er sagte ich solle meine Angelrute zurecht machen bis das Zimmer fertig ist. Nadja wirkt semi begeistert 😅. Er besorgt mir Livebait in Form von Shrimps und mir wird die "Montage" fertig gemacht: ein Jighead ohne Vorfach auf dem die Shrimps aufgezogen werden. Bissanzeiger ist das eigene Fingergefühl.
Während wir auf das Zimmer warten, öffne ich den Rollenbügel und spüre nach wenigen Minuten tatsächlich ein leichtes Zupfen. Nichts. Ich probiere weiter. Währenddessen erzählt mir mein neuer Hombre, dass man hier Pufferfish, also Kugelfisch, kleine Snooks und auf dem Grund Welse und Krabben fängt. Scheinbar gibt es hier auch Snapper, das wäre mein Traum. Es zupft wieder. Diesmal Hake ich einen Fisch: ein ca. 25cm großer Wels (größer werden die angeblich nicht) hängt! Ich bin super glücklich als ich ihn lande. Endlich entschneidert und dann noch mein erster Wels. Scheinbar ist Lebendköder hier absolut fängig.
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Ich probiere am gleichen Abend ebenso praktisch aus unserer Hotelrezeption heraus das Angeln. Da Nadja weniger interessiert ist und sowieso sehr müde, ist sie bereits schlafen gegangen. Wir (die Tourguides und ich) versuchen weiterhin unser Glück. Die Jungs haben bereits zwei große Krabben fangen können welche in der Suppe landen.
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Ständig fliegen große Fledermäuse vor uns knapp über das Wasser. Eine fliegt sogar gegen meine Angelschnur. Diese würden kleine Fische und andere Tiere aus dem Wasser fangen. Ständig spüre ich Bisse an meiner Schnur, auch sind die Köder zum Teil in Bestzeit abgefressen, dank dem fischreichen Gewässer. Irgendwann gebe ich auf, nachdem etliche Male mein Köder abgefressen wurde und versuche etwas Spinnfischen. Doch auch das war nichts.
Trotzdem ist die Tatsache in solch einem Gewässer zu angeln für mich Freude genug.
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kaengsy · 5 years
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Was für ein schöner Neujahrstag...
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Am See versammeln sich viele Familien, um den Neujahrstag gemeinsam zu verbringen - soweit sie nicht zu den Verwandten hinaus fahen.
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Viele Menschen machen Erinnerungsfotos, wie hier von der Schildkröteninsel,
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am Ufer ist es in der Frühe noch sehr beschaulich...
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...und in einem Beet blüht auch hier der Hibiskus.
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Auf dem Weg zum Frauenmuseum gibt es Mengen von Luftballons zu kaufen,
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das Museum selbst ist viel spannender als erwartet, eine echte Entdeckung.
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Keine 100 Meter von meiner Unterkunft ein kleiner Park,
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mit Palmen und schattigen Nischen.
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Direkt nebenan, durch eine kleine Gasse, ein wirklich schöner Wohnkomplex, recht versteckt und völlig ruhig gelegen.
Hier ließe es sich durchaus aushalten, selbst in einer Metropole wie Hanoi!
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ralphbutler · 2 years
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BUCH DER FREUNDE LVI
Für die Kinder:
Die Hügel, die Berghänge der Statistik liegen vor uns. Der steile Anstieg, wo es mit allem aufwärts geht, aufwärts, während es mit uns allen abwärts geht.Im nächsten Jahrhundert oder in dem danach, sagen sie, wird es Täler geben, Wiesen, wir können uns dort in Frieden treffen, falls wir es schaffen.Für den Anstieg auf diese kommenden Gipfel ein Wort an euch, an euch und eure Kinder:bleibt zusammen lernt die Blumen geht leicht.
Gary Snyder, Schildkröteninsel, 1976.
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Hallo :) wie war dein Thailand Urlaub? Kannst du etwas empfehlen? Ich möchte im März auch gehen aber weiß nicht genau wohin und bin noch auf der Suche nach einem guten Flug. Würde mich sehr freuen wenn du ein paar Antworten auf Lager hast! ❤️
Hallo, ja ich kann dir gerne ein paar Tips geben! Was möchtest du denn sehen, erleben? Insel- hopping? Ich kann dir aufjedenfall Chiang Mai und Chiang Rai (im Norden) empfehlen. Hat allerdings nicht die Typischen Temperaturen wie der Süden, könnte demnach etwas kälter sein aber trozallem warm. Krabi zum Beispiel hat mir persönlich nicht gefallen. Hingegen kann ich Phuket empfehlen, Koh Lanta, Koh Samui, Koh Phangan und vorallem Ko Tao die Schildkröteninsel wie man sie nennt, dort kann man wunderbar Schnorcheln und sollte aufjedenfall mit einem Long Trail ein paar Plätze abfahren. Die Unterwasserlandschaft ist so vielfältig und faszinierend! Dort kann man auch Tauchkurse machen, falls du nicht schon tauchen kannst. Die Inseln sind nicht sonderlich groß daher ist ein Scooter immer am besten, kostet 200 Baht pro Tag das sind umgerechnet knapp 6€. Also total humane Preise. Damit kann man die Inseln wunderbar erkunden und ist nicht an die Touribusse oder Tuc Tucs/ Taxi gebunden. Wohnen kannst du sehr billig dort, kommt aber immer auf den eigenen Komfort an. Klimaanlage würde ich immer empfehlen :) Was den Flug angeht, Thai Airwais ist eine super Airline kann aber auch so kurzfristig etwas teurer werden. Ich habe meinen Flug auch erst ende Oktober gebucht für knapp 800€ von Stuttgart über Moskau. Inlandsflüge würde ich vor Ort im Internet buchen, diese sind in der Regel nicht teurer wie 70-100€. Auf die Inseln sind wir immer mit dem Speedboat gefahren, Preise je nach dem liegen zwischen 300-700 Baht. Also auch nicht teurer wie 20€. Kann man immer vor Ort an den Tourischaltern buchen. Wir habens immer von der Insel abhängig gemacht und spontan noch eine Nacht dazu gebucht oder sind eben weitergezogen. Koh Samui ist sehr touristisch, ebenfalls wie die Nachbarinsel Koh Phangan aber ich denke im März hast du eine gute und entspannte Reisezeit erwischt. Ich hoffe es hat dir etwas geholfen. Bei weiteren Fragen gerne einfach melden.
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1weltreisender · 4 years
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Die Big 15 auf Galapagos - eine auserlesene Tierschau
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Als ob die Insel-Gruppe der Galapagos nicht schon ausreichend mit Attraktionen von Flora und Fauna versorgt ist, lässt sie sich werbewirksam mit einem weiteren Titel schmücken. „The Big 15“ listet insgesamt 15 Tierarten auf, die auf den rund 100 Galapagos-Inseln prominent vertreten sind. Die meisten von ihnen sind endemisch, sie leben also ausschließlich auf den Vulkaninseln, manche sogar nur auf einer einzigen Insel, wie der Galapagos-Albatros auf der Insel Espanola. Der führende Tour-Operator in der Region, Metropolitan Touring, hat vor einigen Jahren diesen Slogan der „Big 15“ ins Leben gerufen. Es ist eine Anlehnung an die Bezeichnung der „Big 5“ in den südlichen Ländern Afrikas, wo bei Safaris die besonders attraktiven Foto-Motive von Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard dazu gezählt werden. Mittlerweile nutzen nun auch andere Veranstalter der Tourismus-Branche das Signalwort „Big 15“ für Galapagos. Und das völlig zu Recht, denn insgesamt haben diese Tierarten der Inseln auch jede Menge an Spektakulärem für Naturfreunde zu bieten.
Balztänze der Albatrosse
Ganz oben auf der Liste der Big 15 steht für viele Touristen der Galapagos-Albatros. Die Albatros-Familie gehört mit einem Gewicht bis zu 12 Kilogramm und einer Spannweite von 3,5 Metern zu den weltweit größten Seevögeln. Ihre urzeitlichen Vorfahren sollen sogar im frühen Oligozän vor 33 Millionen Jahren noch im Bereich der Nordsee herumgesegelt sein. Es gibt derzeit knapp zwei Dutzend Arten. Aber nur eine Art ist in den Tropen auf Galapagos zu Hause und hier nur auf der Vulkaninsel Espanola zu finden. Ein ausführlicher Rundgang auf der Insel - auf schmalen mit kleinen Felssteinen begrenzten Touristenpfaden - führt an einer bunten Vielfalt an Tieren vorbei, beginnend bei Seelöwen, Massen von Darwin-Finken und Tölpel-Vögeln sowie Unmengen von bunt gefleckten Meerechsen. Der Tourist muss ständig auf den Boden schauen, die Echsen rücken auf dem schmalen Pfand keinen Millimeter zur Seite und machen nicht Platz. Dann findet der Besucher schließlich in den Herbsttagen auch eine Möglichkeit, einige der Albatros-Paare zu beobachten, die auf der Insel leben. Denn nach Schätzungen brüten hier mehr als 10.000 Paare in der Zeit von April bis Anfang Dezember. Im Unterschied zu den anderen Arten fliegen die Galapagos-Albatrosse nicht über die Weltmeere, sondern bleiben in ihrem Insel-Revier oder vor den Küsten von Ecuador und Peru. Im September und Oktober haben Besucher die Chance, ihre legendären Balztänze zu sehen.
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Galapagos: Balztänze der Albatrosse / Foto: Ronald Keusch
Rekord Nummer 1: 1.200 Nachkommen
Zu den Big 15 werden natürlich die auffälligsten Landtiere der Inseln gezählt: die Reptilien. Besonders stechen die zwei Symbol-Tierarten der Galapagos-Inseln heraus: die Riesenschildkröten und die Echsen. Gewissermaßen die Hauptstadt der Schildkröten ist die zweitgrößte Insel Santa Cruz. Sie gehört unter den 13 größeren und hunderten kleinen und Kleinst-Inseln zu den vier bewohnten Inseln. Am Rande der touristischen Hafenstadt Puerto Ayora befindet sich die große Charles Darwin-Forschungsstation, in der Wissenschaftler aus aller Welt die Pflanzen- und Tierwelt der Vulkaninseln erforschen. Ein Schwerpunkt der Forschung und zweifellos auch die Hauptattraktion der Insel sind die Galapagos-Riesenschildkröten. Eine weitere Schildkröteninsel, ebenfalls mit einer Farm für die Tiere, befindet sich auf der östlichsten Insel von Galapagos, der Insel San Cristobal.
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Galapagos: Interessierte Riesenschildkröte / Foto: Ronald Keusch Der im Jahr 1965 auf Santa Cruz gegründeten Station gelang es mit umfangreichen Zuchtprogrammen, das Aussterben einiger Unterarten der Riesenschildkröten abzuwenden. Ein weitläufig angelegter Tierpark mit Gehegen und großen Freiflächen macht die Touristen mit der Aufzucht von elf Arten bekannt. Eine besondere Geschichte wird über die männliche Schildkröte Diego erzählt. Als junge Schildkröte wurde sie von US-amerikanischen Forschern in den Zoo nach San Diego in Kalifornien gebracht. Als auf Galapagos in den 70er Jahren die Unterart der Insel Espanola auszusterben drohte, da nur noch zwei zeugungsunwillige Männchen und 12 Weibchen aufzufinden waren, erinnerte man sich seiner und delegierte ihn zurück auf die Inseln. Hier legte er richtig los und hat insgesamt 1200 Nachkommen gezeugt. Angeblich ist er darauf ganz stolz, berühmt in Forscherkreisen ist er sowieso.
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Galapagos: Schildkörtenparadies Rancho El Manzanillo / Foto: Ronald Keusch
Rekord Nummer 2: ein wirklich langes Leben
Ebenso berühmt ist „Lonesome George“, der letzte der Unterart der Pinta-Schildkröten, der 2012 im geschätzten Alter von etwa 100 Jahren gestorben ist. Allerdings hat sich der einsame George bei der Fortpflanzung als eine totale Niete erwiesen, und so gilt die Pinta-Art heute als ausgestorben. Immerhin hat man ihm auf dem Forschungsgelände ein kleines Mausoleum gebaut, für die Touristen-Scharen, die viel über sein Schicksal in ihren Reisebüchern gelesen haben.
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Galapagos: Besuch in der Forschungsstation Darwin / Foto: Ronald Keusch Schildkröten unterschiedlichen Alters sind nicht nur auf dem Gelände der Forschungsstation zu sehen, sondern die Schilder der Tiere sind auch in Gärten umliegender kleiner Dörfer, in freier Wildbahn und Rand von Straßen anzutreffen. Deshalb werden die Autofahrer auch per Verkehrsschilder mit der Abbildung einer Schildkröte gewarnt.
Drei Echsenarten bei Big 15
Die Forschungsstation „Charles Darwin“ sorgte mit Aufzucht-Programmen ebenfalls dafür, dass die Landleguane auf Santa Cruz überlebten, deren Existenz vor allem durch verwilderte Hunde bedroht wurde. Sie wurden auf Inseln ohne Hunde verlegt und konnten nach Bekämpfung verwilderter Katzen und Hunde wieder in ihre Lebensheimat zurückgebracht werden. Ein erfolgreiches Naturschutzprojekt.
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Galapagos: Santa Fè-Leguan / Foto: Ronald Keusch Bei den Big 15 haben die Echsen einen großen Stellenwert. Insgesamt drei Arten wurden in den erlesenen Kreis aufgenommen. Zunächst der grüne Leguan, der faktisch auf nahezu allen Inseln auftritt, dann der sandgelbe Santa-Fé Leguan, der wie es sein Name signalisiert, nur auf der kleinen Galapagos-Insel Santa Fé vorkommt und schließlich der Meeres-Leguan. Diese Meer-Echse hat sich vom Land- zum Meeresbewohner entwickelt, tritt massenhaft in Erscheinung und ist sogar in den Häfen von Galapagos unterwegs.
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Galapagos: Meerechse auf der Insel Espanola / Foto: Ronald Keusch
Seelöwen ohne Angstreflexe
Zu den wenigen Tieren der Vulkaninseln, die sich ebenfalls fast überall zu Hause fühlen, gehört der Seelöwe, der auch zu den Big 15 gezählt wird. Dabei handelt es sich beim Galapagos-Seelöwen um eine Ohrenrobben-Art, die nur hier in der Galapagos-Welt zu finden ist. Aber dafür trifft sie der Besucher an jedem Sandstrand der Inseln und ihre Kolonien bevölkern auch die felsigen Uferabschnitte.
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Galapagos: Seelöwe im Tiefschlaf / Foto: Ronald Keusch Sie haben scheinbar die wenigste Scheu vor Menschen und sind sogar so neugierig, dass sie die von Touristen abgelegten Rucksäcke am Strand mit ihren Nasen beschnuppern und inspizieren. Gern schauen sie auch mal auf der Promenade vorbei, wie in Puerto Ayora zu erleben und legen sich auf die aufgestellten Bänke an der Kaimauer. Diese Furchtlosigkeit ist, so die Experten, eine Verhaltensweise, die sich nur in einer Umwelt herausbilden konnte, in der die Tiere keine Feinde hatten und keine Angstreflexe entwickeln konnten. In jedem Reiseführer dürfen die Super-Nahaufnahmen vom Antlitz der Seelöwen nicht fehlen, die natürlich bei Hobbyfotografen ohne Galapagos-Kenntnis Erstaunen und Bewunderung auslösen. Doch jeder, der einmal auf Galapagos unterwegs war, weiß: Dank des Verhaltens der Tiere kann jeder Besucher, der den Auslöser seiner Kamera findet, solche Aufnahmen massenhaft schießen.
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Galapagos: Auf der Promenade der Hafenstadt Puerto Ayora schläft dieser Seelöwe seelenruhig auf einer Bank. Blitzlichtgewitter ist dieser Star offensichtlich gewöhnt / Foto: Ronald Keusch
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Galapagos: Die Rucksäcke und Touristen stören die Seelöwen nicht bei ihrem Schläfchen / Foto: Ronald Keusch
Der flugunfähige Kormoran
Selbstverständlich ist in die Liste der Big 15 auch der Galapagos-Kormoran aufgenommen. Sicherlich bekam er den Platz dafür, dass er sich in seiner Entwicklungsgeschichte auf den Vulkaninseln das Fliegen abgewöhnt hat. Diese besondere Spezies der Kormorane ist nur auf den Inseln Fernandina und Isabella beheimatet. Fernandina ist zugleich die westlichste, drittgrößte und jüngste der Inseln. Der letzte Ausbruch des gewaltigen Schildvulkans wurde 1988 verzeichnet. Da noch nie eine fremde Spezies die Insel bevölkert hat, zeugt sie noch von einer sehr ursprünglichen und unberührten Natur. Fernandina hat nur einen von der Nationalparkverwaltung zugelassenen Besucherstandort: die Punta Espinoza. Nach einer Wanderung über Lavafelder mit Lavakakteen und riesigen Echsenkolonie und einer Gruppe von Seelöwen gelangt der Besucher zum Brutplatz der flugunfähigen Kormorane.
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Galapagos: Flugunfähiger Kormoran auf der Insel Isabella / Foto: Ronald Keusch Als es seine Urahnen hierher auf die Inseln verschlagen hat, gab es keine vierbeinigen Feinde, denen sie nur fliegend entkommen konnten. Außerdem sorgte eine nährstoffreiche Meeresströmung an ihrer Küste für reiche Fischgründe, weite Flugstrecken waren nicht mehr nötig. Der flugunfähige Kormoran entwickelte sich auf den Inseln zum Super-Taucher und Super-Schwimmer. Die Evolution machte es möglich. Die unaufhaltsame Kraft der Evolution, für die Charles-Darwin viele Bespiele auf Galapagos fand, gewöhnte dem Kormoran das Fliegen ab.
Zauber der großen Zutraulichkeit
Die Prominentenliste für Tierarten sortiert unter die Big 15 noch weiterhin die Galapagos-Pelzrobbe ein, die Fregatt-Vögel, drei Arten der Tölpel-Vögel, den recht selten zu beobachtenden Galapagos-Bussard, eine kleine Population an Kuba-Flamingos, sowie den Galapagos-Pinguin, der einzigen Pinguinart, die nördlich des Äquators vorkommt. Wer komplett die Big 15 erleben will, muss sich schon für die Schiffstour auf der Ost- und der Westroute entscheiden.
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Galapagos: Pinguin auf der Insel Isabella / Foto: Ronald Keusch Im Unterschied zu den Big 5 muss kein Tier auf der Ehrenliste der Big 15 fürchten, dass die Foto-Safari sich in eine Jagd-Safari verwandelt mit Großwildjägern, die sich Trophäen schießen wollen. Vielmehr sind auf Galapagos manche Inseln total gesperrt, andere dürfen nur von Forschern betreten werden und schließlich sind die Pfade für Touristen eng begrenzt und die Anzahl der Besucher reglementiert. Und falls jemand beunruhigt sein sollte, dass die Seelöwen in ihrem Vormittags- und Nachmittagsschlaf gestört werden:  Seelöwen haben entweder einen festen Schlaf und rühren keine Flosse, oder sie lieben die Abwechslung und robben neugierig näher, um die Besucher zu beäugen. Bei allen Unterschieden der Tierarten der Big 15 haben sie eines gemeinsam: Ihre große Zutraulichkeit - das macht für viele Besucher den wirklichen Zauber der Galapagos-Inseln aus. Ronald Keusch, November 2019 Titelfoto / Galapagos: Meerechsen auf der Insel Fernandina / Foto: Ronald Keusch
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Galapagos: North Seymour / Foto: Ronald Keusch
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Galapagos: Landschaft Cerro Dragon auf Insel Santa Cruz / Foto: Ronald Keusch Auch interessant: Die Big 15 auf Galapagos – eine auserlesene Tierschau Galapagos Pro: Veranstalter für das Naturparadies Galapagos Ecuador: Canyoning in der Nähe von Cuena Ecuador setzt auf bewussten Tourismus
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Galapagos: Tummelplatz für Echsen / Foto: Ronald Keusch   Read the full article
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Schildkröteninsel Curieuse Seychellen - Begegnung mit Aldabra Riesenschildkröten #Seychellen #Schildkröten
Die Schildkröteninsel Curieuse Seychellen ist eine der schönsten Inseln der Seychellen, ein kleines Stück vom Paradies, weit genug entfernt von den vielen Urlaubern, Touristenstränden und Hotelanlagen. Curieuse Seychellen ist nur knapp 3 qkm groß und liegt 2 km nordwestlich der Insel... Urlaub Seychellen http://www.seychellenreisezeit.com/schildkroeteninsel-curieuse-seychellen/
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MUTTER ERDE WIRD MÜDE UND KANN KEINE WEITEREN AUSWIRKUNGEN DES KRIEGES MEHR AUSHALTEN
MUTTER ERDE WIRD MÜDE UND KANN KEINE WEITEREN AUSWIRKUNGEN DES KRIEGES MEHR AUSHALTEN
Mutter Erde wird müde und kann keine weiteren Auswirkungen des Krieges mehr aufrecht erhalten Ich, Chief Arvol Looking Horse, von den Lakota, Dakota und Nakota Nationen, bitte Sie, eine indigene Sicht auf das zu verstehen, was in Amerika passiert ist, was wir „Schildkröteninsel“ nennen. Meine Worte versuchen, die globale Gemeinschaft durch eine Botschaft zu vereinen. von unseren heiligen…
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albumcheck · 7 years
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Albumcheck | Reflection On The Future von Twenty Sixty Six And Then
Das Album Reflection On The Future ist von der Plattenfirma M.I.G Music gmbH am 24. Februar 2017 herausgekommen.
Musik aus den 70-igern von einer Band aus Mannheim. Geprägt von Veränderungen von Kultur und Unkultur. Das war die Zeit, indem es Wohngemeinschaften gab für junge Menschen wie Studenten und gleichsinnigen Leuten.
Kommune ist das neue Wort dafür. Frontmann war Geff Harrison. Er war auch Mitbegründer der Band). Der Frontmann spricht über die Anfangszeit in Deutschland: „Man nannte uns WG, Schildkröteninsel´ Wir fanden das alles ganz normal. Überall entstanden damals diese Wohngemeinschaften. Nicht nur unter Studenten. Es war eine preisweite und vor allem alternative Form des Zusammenlebens und alles, was einen Hauch von ,alternativ´ hatte, war total angesagt. Erst wurde man ein bisschn von der Seite angesehen, die Leute steckten die Köpfe zusammen und tuschelten, aber nach ein paar Monaten hatten sie sich an uns gewöhnt. Vieles wird schneller zum Alltag als man anfänglich denkt.“
Nordwestlich von England in der Metropolitan County Greater Manchester, in Salford, da kommt Geff her. Von der Metropole Manchester wird diese Stadt durch einen Fluß getrennt. In den 60-igern ist er mit seiner Band Some Opter Guys nach Deutschland gekommen.
Hängen geblieben ist er auf der Schildkröteninsel in Mannheim.. Dazu meint er: „Die Schildkröteninsel war für mich auch so etwas wie eine neue kulturelle Basis. Von hier aus knöpften wir die Kontakte zum Rest der Mannheimer Szene, um etwas Neues auf die Beine zu stellen.“
Der Bandname ist aus der Idee entstanden, an die Schlacht der Hastings 1066 zu erinnern. Der englische König Harald II wird von Wilhelm dem Eroberer besiegt. Dieser ist in der Schlacht gefallen. Zu Weihnachten des Jahres 1066 wurde er englischer König. Die Redensart war 1066 & then. Der Bandgründer hat den Namen leicht abgeändert.
Artist: Twenty Sixty Six And Then Album: Reflections On The Future VÖ: 24. Februar 2017 Genre: Krautrock / Psychedelic Label: MIG Musik Wertung: 9 von 10
Twenty Sixty Six And Then - Bands - #TwentySixtySixAndThen - #Bands
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dirtyjunglekids · 7 years
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Las Vegas in Thailand
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Wir sind inzwischen in Thailand angekommen und das nun auch schon seit ungefähr 2 Wochen. Thailand ist auf den ersten Eindruck verrückt, sehr touristisch, günstig und ein Ort an dem Träume für jeden wahr werden können. Unseren ersten Stopp haben wir in Patong eingelegt, eine durchaus extreme wilde Partymeile direkt am Strand von Phuket, die mich gleichzeitig an Mallorca und an das heiß geliebte obszöne St. Pauli erinnert. Hier lassen sich Ladyboys feiern, nackte zierliche Thaifrauen zeigen ihre Weiblichkeit an polierten Stangen und das ohne jeglichen Scham. Es wimmelt nur so von Thai Massagen, mit Happy Ending oder ohne. Freudenmädchen sind dafür da, um aus dem Urlaub eines jeden Touristen ein reinstes Vergnügen zu bereiten. Hinter sogenannten ‘Fishbowls’ lassen sie sich 'kaufen’. Wer ist die Schönste im Glaskasten? Ein Las Vegas in Thailand lässt für Manchen die Herzen höher schlagen. Aber nicht nur Abends ist auf der berühmten Meile direkt am Strand die Hölle los, tagsüber können Elefanten beritten werden, Schlangen- und Affen werden dazu gedrillt, akrobatische menschenähnliche Kunststücke vorzuführen und auch Kickboxing kann auf dem Programm eines jeden Touristen stehen. Wir haben uns einen Roller gemietet, um die Insel zu erkunden. Zwar sind wir nicht auf Elefanten geritten, aber eine Schlangenshow wollten wir uns nicht entgehen lassen. Nick hatte keine Angst vor Schlangen, ich allerdings habe mich keinen Zentimeter von der Stelle bewegt. Schlangen sind einfach nicht meine Tiere. 
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Der Besuch eines Elefantencamps hat mich etwas nachdenklich gestimmt. Nachdem ich in Südafrika Riesenglück mit einer Elefanten-Sanctuary hatte (Auffangstation), konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Tiere in Thailand besser behandelt werden. Ich hatte Recht. An fast jeder Straßenecke begegneten uns Schilder: “Here, Elephant Riding!” 
Was als Attraktion angepriesen wurde, entspricht allerdings keineswegs der Natur der Elefanten. Von den domestizierten Tieren versprechen sich die Besitzer gutes Geld, können sie aber oft gar nicht ausreichend versorgen. Die meisten Elefanten befanden sich in einem erschreckenden Zustand. Apathische und verhaltensgestörte Elefanten hatten kaum etwas zum Fressen, nur ganz wenig Platz und waren an einer kurzen Kette angebunden. Für nur 18 Eur die Stunde können die sanften Riesen beritten werden. Wer nicht reiten möchte, kann dem Elefanten Bananen kaufen, um ihn dann damit zu füttern. Doch wer so etwas unterstützt, willigt den Regeln des Camps ein. Und das sollte man auf keinen Fall machen!
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Man könnte meinen, dass idealer Weise alle Elefanten wieder ausgewildert werden sollten. Aber die Verstädterung und die Entwicklung der ländlichen Gebiete haben weitestgehend den natürlichen Lebensraum des Elefanten zerstört. Die Bevölkerung Thailands ist im vergangenen Jahrhundert um das zehnfache auf 60 Millionen Einwohner gewachsen. Die Wälder Thailands sind bedroht und auf 20 Prozent der Fläche des Landes reduziert worden. Glücklicherweise gibt es eine wachsende Anzahl von Organisationen und Einrichtungen zum Schutz und zur Versorgung von Elefanten in Thailand. In der Chiang Mai Provinz, rund 60 Kilometer von der Stadt, so habe ich es mir sagen lassen, gibt es seit 1990 das Schutzgebiet Elephant Nature Park in dem gequälte Elefanten eine neue Heimat gefunden haben. In einem Tal, ganz in der Nähe eines Flusses und umgeben von den Bergen, finden Besucher und Tiere den nötigen Respekt und Verständnis. Also doch noch Frieden für die Dickhäuter?  Dann ging es auf zum Strand. Nach all den verschmutzten und zugemüllten Bildern aus Bali, war ich nicht erfreut über einen Strandbesuch. Doch zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass die Strände einigermaßen sauber waren. Plastik war so gut wie nicht sichtbar. Der Strand war bunt gemischt an jungen als auch an älteren Besuchern, viele sprachen Deutsch. Einige Touristen zeigten ihre prallen Bierbäuche, andere ließen sich von der Sonne brutzeln und posierten ihre überdimensionalen Melonen in knappen Bikinis. Wiederum andere ließen ihren Flirtskills freien Lauf und schäkerten mit G-String-Schrabaken. Es hinterließ einen etwas primitiven Eindruck. Thailand ist günstig und Wasser und Strand zieht nun einmal eine ganze Bandbreite an.   Nach 3 Tagen hieß es für uns wieder Abschied nehmen. Der Weg verlief reibungslos und nach gut 11h Busfahrt und dem Übersetzen einer Fähre setzten wir erneut Fuß auf eine Insel, dieses Mal nur viel kleiner: Ko Tao, der Schildkröteninsel Thailands. 
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lucasherold · 2 years
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Tag 5,6,7 - Puerto Viejo und Tortuguero
Die vergangenen Tage waren etwas turbulent und es war kaum Zeit, den Blog zu schreiben. Dazwischen hatten wir einen Strandtag ohne besondere "Vorkommnisse" oder Planungen. Muss auch mal sein :-)
Wir waren an diesem Tag für eine Nacht in einem anderen Hostel in Puerto Viejo untergekommen. Auch dieses war sehr simpel gehalten, jedoch auch sauber und erfüllte seinen Zweck. Ich bin allerdings fast gestorben, als ich auf meiner am Boden liegenden Badehose eine riesige Kakerlake entdeckte. Ich kann viele Tiere ab, Schaben sind allerdings meine Endgegner. Das Tier flitzte in Richtung Bett und es war ein absoluter Kampf, das Tier unter ein Gefäß festzusetzen, um es anschließend in die Freiheit zu befördern.
Den Abend verbrachten wir im feiernden Puerto Viejo. Man merkte direkt, dass Samstag war und die Straßen füllten sich. Es war super. Wir waren in einer großen Bar und verfolgten Karaoke. Holländer schmetterten das ihrige Pendant zu Wolfgang Petry und die Stimmung war gut. Als wir heim kamen, mussten wir feststellen, dass wir (vermeintlich) von unserer Unterkunft ausgesperrt worden waren, da das Tor zum Grundstück geschlossen war. Wir klopften, hämmerten und schmiedeten bereits Einbruchspläne, um in unser Zimmer zu kommen, schließlich sollte bald wieder der Wecker klingeln. Irgendwann bemerkten wir, dass man das Tor einfach zur Seite aufschieben musste🤦.
Die vergangenen zwei Tage haben wir in Tortuguero - der Schildkröteninsel - verbracht. Wir fuhren mit dem Bus nach Limon und wollten von dort aus mit dem Uber zum Hafen in der Nebenstadt Moin fahren. Als wir aus dem Bus in Limon aussteigen, werden wir, wie so oft, von einem Guide abgefangen der uns scheinbar angesehen hat, dass wir auf die Insel möchten. Da sich bereits eine Gruppe angeschlossen hat, wirkte das Ganze auch sehr vertrauenswürdig und wir hatten direkt unseren Shuttle zum Fährhafen, um von dort mit dem Boot auf Tortuguero zu gelangen.
Der Hafen ist ein kleiner Nebenfluss des Hauptstromes mit kleinen Motorbooten, gerade Platz für schätzungsweise 15 Mann - aber vollgepackt bis oben hin. Nach längerer Wartezeit und einer Verspätung von 30 Minuten geht es dann los. Wir fahren spürbar schnell und überholen so auch die anderen Boote, welche vor uns gestartet sind. Plötzlich hält das Boot und der Kapitän steuert langsam in einen Schilfgürtel rechts von uns. Anschließend stellt sich heraus, dass der Motor ein Problem hat und wir umkehren müssen. Wir halten an einem Haus am Fluss und der Kapitän und ein Touristenführer, der zufällig mit an Bord ist, nehmen sich der Sache an. Der Motor wird mehrfach zum aufheulen gebracht und begutachtet. Der Guide erzählt mir auf Englisch, dass die Ölpumpe scheinbar nicht gewechselt wurde. Trotzdem fahren wir ohne Reparatur die "restlichen" drei Stunden (wir sind ja gerade erst gestartet) los.
Erbarmungslos heizen wir knapp an herausragenden Baumstämmen und Ästen vorbei, bis wir eine steile Kehrtwende machen und wieder das Ufer anfahren: schnell wird einem bewusst, warum: ein ca. 3 Meter langes Krokodil liegt am Ufer. Wir fahren auf ca. zwei Meter ran, es lässt sich jedoch nicht beeindrucken und liegt auf seinem Platz. Der "zufällige" Guide ist kaum beeindruckt und redet von einem eher kleinen Tier, auch wenn es problemlos einen Menschen fressen könnte. Vor nicht allzu langer Zeit hätte man hier ein Tier gesehen, größer als das Boot auf dem wir uns befanden, also geschätzte 6-7 Meter. Ob es stimmt, weiß ich nicht, tatsächlich werden diese Reptilien aber riesig. Auch der Guide äußerte, dass das besagte Tier noch nie vorher entdeckt wurde, was eher ungewöhnlich sei.
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Wir fahren weiter durch den Urwald, als es zu regnen beginnt. Nicht nur ein bisschen, sondern typischer Regenzeit-Platzregen. Durch die Wellen und dem Wetter werden wir trotz Überdachung auf dem Boot komplett nass. Das Wasser schießt seitwärts in das Boot und niemand wird verschont. Selbst als wir die Seitenplanen nach unten klappen, haben wir zu kämpfen. Gott sei Dank sind wir dann bald da, sogar 30 Minuten früher als erwartet, das war nicht zuletzt auch dem Kapitän zu verdanken, der stets Vollstoff über das Wasser fuhr.
In Tortuguero angekommen stellen wir fest, dass es ein total schönes kleines "Städtchen" ist, welches scheinbar zum großen Teil vom Tourismus lebt. Weit abgeschieden vom Rest Costa Ricas gibt es hier zwar WLAN, aber kein mobiles Internet. Auch einen ATM können wir nicht finden.
Als wir in unserer Unterkunft ankommen, bemerke ich im Hintergrund der Theke sofort die vielen Angelruten und spreche den Mitarbeiter darauf an. Er ist ungefähr in meinem Alter und auch begeisterter Angler. Er sagte, ich solle meine Angelrute zurecht machen bis das Zimmer fertig ist. Nadja wirkt semi begeistert 😅. Er besorgt mir Livebait in Form von Shrimps und mir wird die "Montage" fertig gemacht: ein Jighead ohne Vorfach auf dem die Shrimps aufgezogen werden. Bissanzeiger ist das eigene Fingergefühl.
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Während wir auf das Zimmer warten, öffne ich den Rollenbügel und spüre nach wenigen Minuten tatsächlich ein leichtes Zupfen. Nichts. Ich probiere weiter. Währenddessen erzählt mir mein neuer Hombre, dass man hier Pufferfish, also Kugelfisch, kleine Snooks und auf dem Grund Welse und Krabben fängt. Scheinbar gibt es hier auch Snapper, das wäre mein Traum. Es zupft wieder. Diesmal Hake ich einen Fisch: ein ca. 25cm großer Wels (größer werden die angeblich nicht) hängt! Ich bin super glücklich, als ich ihn lande. Endlich entschneidert und dann noch mein erster Wels. Scheinbar ist Lebendköder hier absolut fängig. Der Fisch verfügt zudem über Gift-Stacheln an der oberen Flosse, weshalb Vorsicht geboten ist beim Enthaken. Da das Fleisch der Tiere nicht genießbar ist, wandert er unbeschadet wieder zurück in den Fluss :-).
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Ich probiere am gleichen Abend nochmals aus unserer Hotelrezeption heraus das Angeln. Da Nadja weniger interessiert am Angeln und sowieso sehr müde ist, geht sie schlafen. Wir (die Tourguides und ich) versuchen weiterhin unser Glück. Die Jungs haben bereits zwei große Krabben fangen können, welche in der Suppe landen. Ständig fliegen große Fledermäuse vor uns knapp über das Wasser. Eines der Tiere fliegt sogar gegen meine Angelschnur. Diese würden kleine Fische und andere Tiere aus dem Wasser fangen sagen die Hombes. Ständig spüre ich Bisse an meiner Schnur, auch sind die Köder zum Teil in Bestzeit abgefressen, dank dem fischreichen Gewässer. Manchesmal in weniger als 2 Minuten. Irgendwann gebe ich auf, nachdem etliche Male mein Köder abgefressen wurde und versuche etwas Spinnfischen. Doch auch das war nichts.
Trotzdem ist die Tatsache in solch einem Gewässer zu angeln für mich Freude genug.
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