Ich bin gerade auf dem Weg zurück von der Premiere (I think) von Everyone is fucking crazy (Regie: Luzie Loose) im Rahmen des Film Fest München, bei der die ersten drei Folgen gezeigt wurden. Direkt im Anschluss gab es auch ein Q&A mit u. A. Luzie Loose, den 4 Hauptdarsteller*innen, Christian Bauer (Redaktion), Henning Kamm (Produzent) und Anna Bolick (Kamera).
Und ganz verdaut habe ich das alles noch nicht, meine Meinung ist aktuell sehr viel erster Eindruck und Bauchgefühl, aber soweit hat mir die Serie echt gefallen und ich werde definitiv die restlichen Folgen schauen, wenn sie dann in der ARD Mediathek verfügbar sind (k. A. wann genau, dass konnte auch niemand sagen). Dafür, dass die Serie heftige Themen bespricht und teilweise auch zeigt ist sie erstaunlich lustig und vor allem zum Teil auch sehr leicht, was die Szenen, in denen es dann ernst und düster wird natürlich stärker da stehen lässst, aber das haben sie in der Balance und der Wirkung gut hinbekommen. Auch die 4 Hauptfiguren fand ich sehr einnehmend, während ich selbst geschaut habe, jetzt eine halbe Stunde später sind sie mir etwas überzogen und sich selbst bestätigend, aber auf eine Art und Weise, die mehr self-aware ist als störend. Es ist eine Serie, die sich bewusst, dass es sich um fiktive Figuren handelt, die aufgrund ihrer Fiktionalität niemals die Komplexität von echten Menschen haben können und diesen Anspruch erhebt sie auch gar nicht, sondern setzt stattdessen Prioritäten.
In Sachen Prioritäten fand ich die Background-Geschichte bis jetzt solala und hätte zum Teil auch ein bisschen mehr zurückgehalten werden können - gerade weil die Hauptfiguren selbst so stark sind und auf eigenen Beinen stehen, dass sie diesen Background gar nicht brauchen. Auch die Nebendarsteller:innen verwischen ein bisschen und es hätte sie zum Teil nicht gebraucht, mit großer Ausnahme von Malik's Kumpel/Drogendealer (was sehr subjektiv ist, weil ich genau diese Art Figure auch schon in Kleo (Netflix) mit Thilo sehr mochte). Außerdem ist die erste Folge wirklich ausgesprochen gut und die zweite und dritte haben dann für mich etwas abgeflaut, jedoch immer noch ein festes Niveau beibehalten. Es kann auch daran liegen, dass man die Serie unter Umständen nicht bingen sollte, wie es heute formatsbedingt der Fall war. Diese Flaute können sie aber noch in den Folgen 4-8 vollkommen auffangen, wenn sie einen bestimmten Handlungsstrang wieder aufnehmen, was sehr sehr gut möglich ist, da werde ich mich überraschen lassen müssen.
Tl;dr: Stabile Serie von der ARD, Hauptcast hat mir sehr gefallen, die erste Folge war m. M. nach die beste von den ersten drei, aber es gibt Potential, dass der Rest das Anfangsniveau fortführt.
Hier gibt's die Synopsis, für alle, die nocheinmal nachlesen möchten.
Zur Produktion noch ein paar Infos, die beim Q&A rauskamen: wie schon erwähnt ist noch kein Austrahlungdatum bekannt, auch wenn ich mich meine zu erinnern, dass er irgendwann mal hieß, die Serie sollte im Herbst 2023 ausgestrahlt werden (bzw. in der Mediathek verfügbar sein). Außerdem gibt es anscheinend Pläne sie auch international zu vermarkten, sie haben da schon eine Sales-Firma am Start, ob es gedubbt oder gesubt wird konnte Henning Kamm noch nicht sagen. UND zu guter Letzt: die Serie ist nicht auf eine Staffel festgelegt. Luzie Loose meinte, dass eine zweite Staffel noch nicht gegreenlighted wurde (verständlicherweise), aber damit ist eine gewisse Erzählrichtung vorgeschrieben, wenn es überhaupt Potenzial für eine zweite Staffel geben soll.
Ich war am 7. und 8. September zum ersten Mal bei AZs und dachte mir, ich steuere noch ein paar schöne, teils offcam, Momente bei 😊🫶🏻
Insgesamt waren beide Aufzeichnungen von der Show her wirklich überragend! Alle waren super drauf, die meisten Spiele waren richtig toll & das Publikum hat ordentlich mitgefiebert 🥳
AZ JKvsP7 7.9.
- JK stehen oben auf der Empore und setzen Kopfhörer und Blindbrille auf. Klaas kniet sich hin und greift nach vorne in Jokos Schritt. Joko: "Sag mal, hast du mir gerade in den Schritt gefasst??! (Pause) Also ich bitte dich... mach das nochmal" 😏
- JK schauen sich zusammen eine neue MAZ an,
fallen lachend übereinander, Jokos Hände auf Klaas Oberschnenkel; Klausi grinst seinen Jogo an als Joko in der MAZ über Klaas Witz lacht 🥺
- Beim Kerzenauspusten kommt sich manchmal schon ganz schön nah...
- Das Finalspiel war GRANDIOS! Sie mussten dem jeweils anderen etwas übermitteln, deswegen war einer immer in einer schallisolierten Box. Trotz der räumlichen Trennung war die ganze Zeit eine überschwängliche Umarmungs-Stimmung da. Sie haben sich gegenseitig angefeuert und wenn etwas geklappt hat sind sie trotz Glasscheibe aufeinander zu gelaufen als wollten sie sich am liebsten in die Arme hüpfen. Einmal wollte Joko sogar durch die Scheibe springen, aber Klass meinte, er würde nur dran kleben bleiben oder er müsste dann allen erklären, warum Joko sich aus Versehen durch die Glasscherben die Pulsadern aufgeschnitten hat. Joko hat das dann auch eingesehen.
- Es gab es eine lange Umarmung in ihren Stunt-Outfits, bei der Joko in die Knie gegangen ist.
AZ JKvsP7 8.9.
- Joko steht mit Handy in der Hand noch halb im Studio in der Pause. Klaas kommt von hinten, täuscht an, ihm auf den Hintern hauen zu wollen, nur um ihm dann ganz sanft die Schulter zu tätscheln und ihn anzugrinsen. Joko beschäftigt irgendwas auf seinem Handy und flüstert Klaas etwas von rechts ins linke Ohr, fässt ihn natürlich dabei an. Dieser dreht aber dann den Kopf (sodass sie sich mal wieder fast aus Versehen küssen) und hält ihm das andere Ohr hin, während er sich gleichzeitig das Mikro zu hält.
- Joko und Klaas umarmen sich sehr vorsichtig, woraufhin Joko sich über Klaas Zaghaftigkeit beschwert hat bzw. beide meinen die Umarmung sei weird gewesen. Klaas meint, die Umarmung sei wie bei "Bauer sucht Frau" gewesen und ergänzt "weiß gar nicht wie ich nach den letzten 2 Wochen mit dir umgehen soll, ob Umarmung... Zunge..." Joko: "Finger in Po" Klaas: "Genau" Beide lachen. Klaas: "Auf welcher Ebene der Beziehung wir uns befinden, welcher Beziehungstatus..."
- Klaas kommt kauend mit einem angebissenen Apfel in der Hand zurück ins Studio und schlendert an uns vorbei. Er meint, dass er uns ja auch einen anbieten würde, aber der total mehlig ist und seiner auch schon angebissen sei. Ein Mädchen fragt ihn nach einem Autogramm, er holt extra einen Stift und holt sogar Joko noch zum Unterschreiben dazu.
- JK umarmen sich bei einem Spiel als Joko etwas richtig hat. Vorher: Joko "Jaja, du 2 Antworten keine Treffer, ich eine Antwort ein Treffer..." Klaas stimmt zu. Jokos Antwort ist tatsächlich richtig und sie umarmen sich sehr süß, Klausi halb entschuldigend, halb dankend. Klaas Kopf ein wenig peinlich berührt aber lächelnd vor Jokos Körper. Die Umarmung ist nicht flüssig wie die mit jeder anderen Person wie z. B. Steven sondern ein bisschen stockend, ein wenig länger, als würden sie kurz einrasten, dann drücken sie sich noch einmal ein bisschen näher an einander und lösen sich dann wieder.
- Umarmung nach Ende des Finales als Abschluss der Staffel. Beide umarmen einzeln Steven und umarmen sich anschließend beide ebenfalls. Jokos Hand in Klaas Nacken und Joko gibt Klaas seitlich einen Kuss auf den Kopf.
Es war so so schön und kann es wirklich jedem empfehlen, die zwei mal von nahem zusammen zu erleben! 🫶🏻 Bin immer noch überwältigt von all den Eindrücken 🤯 Am schönsten fand ich es aber, zu sehen, dass die zwei hinter der Kamera wirklich genauso miteinander umgehen wie auch vor der Kamera, sogar noch ein bisschen inniger wirken, wenn sie in den Pausen im Backstagebereich Quatsch machen oder miteinander flüstern. 🥰
Hallo, lieben Dank, dass du deine ersten AZ-Erfahrungen mit uns teilst. 🖤
So wie ich es selbst erlebt habe und von anderen gehört habe, war jede Folge durchzogen von einer extrem harmonischen Stimmung. JK, Steven, das gesamte Team und auch das Publikum hatten offensichtlich großen Spaß und große Lust auf diese Aufzeichnungen und das freut mich für jeden Beteiligten. Diese Show bringt einfach das Beste aus Joko & Klaas (plus Florida) heraus.
(Vor allem nach dem Schock in der ersten Aufzeichnung ist es umso schöner, mit einem guten Gefühl Richtung Ausstrahlung der Staffel gucken zu können.)
Diese kuriosen Momente, die während der Aufzeichnungen on- und off-cam passieren, wirken tatsächlich noch einmal ganz anders, wenn man es vor Ort erlebt. Die zwei zu beobachten, während sie ihr Ding machen, ist etwas ganz Besonderes. Ob das jetzt plötzlich Klaas' Hand an Jokos Schritt ist (was war da schon wieder los xD) oder diese Art, wie sie sich ansehen, umarmen und miteinander interagieren - sie sind im Beisammensein völlig anders als in der Kommunikation mit anderen Menschen. Und wie du kann ich jedem empfehlen, diese Erfahrung selbst zu machen <3
Holá! Seit einer Woche wohne ich auf einer Kaffee-Finca in San Andrés de Leon Cortés, einem kleinen Dorf im Zentrum von Costa Rica. Das Abenteuer beginnt!
San Andrés ist 1,5h von der Hauptstadt San José entfernt und an sich schon abgelegen, hierher verirrt sich im sonst touristischen Costa Rica (noch) kein Tourist. Das wird von unserer Bleibe aber noch getoppt - um zu uns zu gelangen verlässt man (mit einem Geländewegen oder Motorrad oder zu Fuß) die Straße und ist nach einer kurzen, aber umso ruckeligeren Fahrt auf einem löchrigen Schotterweg bei uns. Dafür wohnen wir hier mitten in der Natur. Also wirklich mittendrin. Stellt euch vor, ihr wacht morgens auf, schaut aus dem Fenster und alles, was ihr seht ist sattes grün: unzählige Kaffeepflanzen, riesige Bäume, Schmetterlinge... Rundherum gibt es Obstbäume mit Früchten, die man nur aus Supermarkt-Regalen kennt oder noch nie gesehen hat, wunderschön blühende Pflanzen, und na klar: 20min entfernt (Fußweg) gibt es einen Wasserfall. Den seht (und hört) ihr natürlich auch aus eurem Zimmer. Vor eurer Haustür schläft eure entspannte Hündin Luna, die gerade super süße Welpen hat. Wow!
Diese Abgeschiedenheit hat natürlich auch Nachteile. In San Andres gibt es keinen Supermarkt, keine Restaurants oder sonstiges, was man aus dem Stadt-Leben in Deutschland so gewöhnt war (heißt u.a. auch wenig Arbeitsplätze und entsprechende Auswirkungen). Für alles braucht man ein Auto - nur ist das der Finca leider seit über einem halben Jahr kaputt. Costa ricanische Lässigkeit eben ;-) Zum Glück ist unser Mitbewohner Andrés hier super gut vernetzt und organisiert uns Autos von Freunden für unsere Wege.
So sind wir nach unserer Ankunft auch vom Flughafen abgeholt worden. Noch in San José ist dann einer der Autoreifen geplatzt (naja, besser als zwei was!?). Also fix rechts ran gefahren, nach einigem hin und her Ersatzreifen draufgezogen (Wagenheber war auch kaputt), dann zu einer Werkstatt. Dort wurde der Reifen entfernt und geflickt (nein, nicht gewechselt). Und das Ganze abends um 21 Uhr. Und alle entspannt dabei. Pura Vida!
Auf der Finca angekommen, wurden wir mit typisch Costa ricanischem Essen von einer Nachbarsfamilie sehr herzlich empfangen. Es gab „Gallo Pinto“, Reis mit Bohnen (gibt es hier zum Frühstück, Mittagessen und Abendbrot - kalte Mahlzeiten wie bei uns wären für Costa Ricaner:innen unvorstellbar). Nach über 24h Reise schwirrte uns bei dem schnellen und Slang-lastigen Spanisch der Kopf. Die Ticos, so nennen sich die Costa Ricaner:innen, haben nämlich für viele Begriffe eigene Wörter (wie z.B. für Messer, Zuhause oder schlafen) oder komplett neue, eigene Ausdrücke erfunden.
Das Klima ist hier übrigens sehr angenehm. Wir liegen auf 1.300m, heißt: keine Moskitos, normal hohe Luftfeuchtigkeit, abends angenehm kühl. Noch bis November dauert die insgesamt 6-monatige Regenzeit an, das heißt wiederum: Sonne von 5 bis ca. 14/ 15 Uhr, anschließend Regen (manchmal auch schon mittags), Sonnenuntergang 17.30 Uhr. Danach richten wir unseren Tagesablauf aus und werden zu echten Frühaufsteherinnen :-)
Tiere gibt es hier auch, wenn auch nicht die aller-aller-aufregensten. Neben unserer Hündin Luna (frei laufende Hunde hat hier jede:r), ihren Welpen und unserem WG-Neuzuwachs Katzenbaby Jona haben wir schon Frösche, bunte Vögel (auch Wellensittiche), Land-Krebse und große Käfer gesehen. Anscheinend kann man mit Glück auch Tucane sehen, drückt die Daumen! Einmal hatte sich ein Faultier, das Nationaltier Costa Rica’s, hierher verirrt. Das war ein riesen Highlight, bis der Gute anstatt einen Ast zu fassen aus Versehen eine Stromleitung zu greifen bekam. Ende der Geschichte…
Noch in dieser Woche werden wir auf verschiedene Arten in das Dorfleben eingespannt, um Menschen und Kultur besser kennenzulernen: Essen kochen in der Schulkantine und Kühe melken mit dem Bauer stehen auf dem Plan! Beim nächsten Mal erkläre ich dann auch, wie genau unser Kaffee-Projekt aussieht, an dem wir schon fleißig arbeiten.
Bis zum ersten Pass waren es knappe 1200 Höhenmeter und schon kurz nach dem kleinen Rundweg um den See ging es gleich richtig zur Sache - zunächst noch vor der Sonne geschützt durch einen Lärchenwald
später sah das ganze dann so aus:
doch der Blick vom Colle della Crocetta (2641m) entschädigte alle Mühen
Wieviel Glück kann man eigentlich mit dem Wetter haben?!
Der lange Abstieg war dann leider weniger schön, da meldeten sich hier und da mal meine Knie. Zum Ende hin lief ich durch eine Alpe, es roch ein wenig nach Kuhscheisse aber daneben auch noch nach frischer Milch - der Bauer hatte kurz zuvor seine Kühe gemolken
In Pialpetto gönnte ich mir in einem Restaurant eine Portion Gnocchi mit Erbsen und hinterher gleich noch zwei Eis - ich brauchte Zucker, da ich mich für einen zweiten Aufstieg an diesem Tag entschlossen hatte (ein hochgelegener Bergsee und eine trockene Nacht lockten mich zu Zelten). Nochmal 1600 hm bis zum Colle di Trione waren aber nochmal ein ordentliches Brett… Und es dauerte bis ich in den Tritt kam, die Hitze war Brutal. Kurzzeitig dachte ich sogar, dass ich es garnicht bis hoch schaffen werde, die Gelassenheit ging mir da kurzweilig verloren. Zum Glück führte der Weg entlang eines großen, kalten Gebirgsbach. Und dann musste ich leider feststellen, dass sich am Laghi di Trione schon reichlich Kühe breit gemacht und alles vollgeschissen hatten
Es half nichts, ich musste weiter Richtung Gipfel aufsteigen. Wie schon so oft auf der Tour wurde mein Mut und meine Ausdauer belohnt und ich fand den perfekten Platz!
Mit freier Sicht in das Grand Paradiso Massiv genoss ich einen traumhaften Abend, hatte kurzzeitig sogar Besuch von einem Steinbock
und bei untergehender Sonne gab ich mich einfach dem Moment hin
Und als wäre das noch nicht genug, erfüllte sich kurz nach Mitternacht ein lang ersehnter Traum - die Milchstraße, so klar und schön (iPhone Kamera leider nicht gut genug)
Komplett durchgetrocknet starteten wir voller Vorfreude in den Festival Samstag der HipHop Open.
Bereits beim betreten des Festivalsgelände viel uns auf, dass noch mehr Besucher nach Stuttgart strömten als am Tag zuvor. Sicherlich haben die besseren Wettervorhersagen die HipHop Fans bereits zu früheren Stunden aus ihren Wohnungen gelockt. Im Gegensatz zum Freitag versprach der Samstag warm, bewölkt mit immer wieder Sonne aber vor allem trocken zu bleiben. Zeitgleich zu den HipHop Open fand übrigens in der Innenstadt die CSD Parade statt, und auch auf dem Cannstatter Wasen hatten sich CSD-Vibes hier und da in Form von bunten Outfits und jeder Menge Regenbögen verteilt. Bei wunderbar angenehmen T-Shirt Wetter starteten wir also mit Sonnnebrille, Kamera und einem kühlen Getränk ausgerüstet in den Festivaltag.
Der kleine Emilian entwickelte sich nur zögerlich. Alison nahm sich immer wieder frei um sich intensiver um Emilian kümmern zu können. Doch es gab keine Erklärung für Emilians Entwicklungsverzögerungen. Selbst Ärzte konnten bisher keine Diagnosen und Ursachen feststellen. Scott kümmerte sich die meiste Zeit um Madison und Matthew, ihre Mutter sahen die beiden nur noch selten. Auch Scott vermisste nach und nach die Zweisamkeit oder die gemeinsamen Familienabende. Doch er wusste auch, dass Alison sich große Sorgen um den kleinen Emilian machte.
Dass die anderen Kinder in Emilians Alter viel weiter waren, fiel auch Scott immer wieder auf. Er machte sich jedoch nicht so große Sorgen wie Alison und war der Meinung, dass Emilian einfach mehr Zeit benötigt.
Scott vermisste seine Frau und spürte auch wie angespannt wie immer war. Daher ging er an einem Nachmittag einkaufen und suchte den besten Wein aus, den das Geschäft zu bieten hatte, kaufte beim Bäcker die Deluxe Macarons und holte beim Bauer die frischsten Feigen. Als Alison Emilian in den Schlaf sang und Scott Matthew und Madison schon ein weniger früher ins Bett brachte, deckte er den Tisch für einen romantischen Abend. Er dimmte das Licht für eine romantische Atmosphäre, fand in einer Küchenschublade noch eine alte Kerze, pflückte in seinem Garten noch eine Rose und legte zum Schluss noch ein kleines Zeichen auf den Tisch, wohin der Abend noch führen kann.
Als Alison die Treppe runter kam und gerade die Küche betrat um sich ein Glas Wasser zu holen, wartete Scott schon, um sie in Empfang zu nehmen. Alison war verschwitzt und eigentlich auch müde, aber freute sich dennoch um diese Aufmerksamkeit.
Der Abend verlief wie von Scott geplant. Alison dachte wenigstens einen Abend mal nicht an ihre Sorgen und hatte Spaß mit Scott. Sie erzählten über ihre Anfangszeit. Als sie noch zu fünft in der Junggesellenbude von Scott und Viktor wohnten. Wie sie sich ihren Traum vom Haus erfüllten und von der Geburt der Zwillinge. Auch Emilian war ein Thema, doch nicht die Entwicklungsverzögerung, sondern wie niedlich er ist.
Doch als die Gesprächsthemen abklangen, beschloss Scott etwas romantischer zu werden und fing an mit Alison zu flirten. Auch Alison war nach dem Wein in Flirtstimmung und so fand langsam der Abend seinen Abschluss.
Und zum Heizkraftwerk Nord Chemnitz Furth, gleich neben meinem Dampfkesselbau, da bin ich so gar einigemale Mittagessen gegangen , im Erdgeschoss, Saal von der Blankenburgstr.2 aus. Essenmarke 50 Pfennig. Volles Mittagessen mit Kompott Nachschlag usw.. Vor Anno 1989!
Das Heizkraftwerk Nord hat jetzt zu BRD-Zeiten, unglaubliche Arbeuthskraftverschwendung und Lebenszeitverschwendung der Arbeuther dort eingebaut.
--> Erst wird aufgeheizt, dann zum Kühlen wird aus dem einige Kilometer entfernten Zschopau-fluss Kühlwasser hingeleitet, und dann abfließend direkt im angrenzenden Chemnitzfluss reingeleitet.
Aufheizen und das Aufgeheizte kühlen.
Ist die BRD noch normal?
So entstehen niedrige Wirkungsgrade. Schwachsinnige Ingebnieure, Konstrukteure und Bauer und Betreiber. Und wir, die Bevölkerung soll den Unsinn bezahlen. Mit höheren Preisen.
---> Warum? weil der Großuternehmer Extra zusätzliche und Extra viele Arneuthsschritte einbauen will, da er an jedem Arbeuthsschritt Steuer verdient und Arbeuthslohabgaben einzieht.
Die BRD-Sau-Großunternehmer 7-Finanzamt-Geld-Sack-Stinker-Verbrecher-Steuer. Mit Absicht Fehlerhafte Arbeuthsabläufe und Konstruktionen betreiben, um mehr Geld herauszuschinden aus der Bevölkerung.
Ich selber habe im Heizhaus Gerätewerk Altendorf zu DDR Zeiten ein Jahr, rollende Schicht gearbeuthet.
Da gab's mehr Geld als rumsitzen irgendwo.
Dort gab's diesen Unsinn nicht. Da wurde das Wasser Dampf aufgeheizt und 100% rausgeleitet in die Rohre. ich selbst habe dort die Heiz-Kessel gearbeutht. 5 Mann pro Schicht.
Und Turbinenantrieb zu 100 %, ohne abzukühlen.
Das sind reele Gründe der BRD rauszuschmeißen aus den Geldpositionen und komplett wegen Misswirtschaft aus Chemnitz rauszuschmeißen.
BRD wegen absichtlicher Misswirtschaft zur Schadenszahlung
Und die Strompreise sind zu senken auf wirtschaftliche Berechnungen mit hohem wirkungsgrad und intelligenten Konstruktionen und intelligenten Betreibern.
Dann kommen wir auf so 1 Pfennig pro Kilowattstunde, wie es in der DDR üblich war. Ich habe auf der Lutherstr.55 so viel bezahlt!
Ansage: »Der 18. und 19. Dezember waren für die renitenten und unverbesserlich deutschtümelnden Bauern zwei geschäftige Tage: Früh aufstehen, den Trekker anschmeißen und irgendwo hinfahren, um mitten auf der Straße zu parken, sich Verbandsfunktionärsgeschwafel anzuhören und akustische Worthülsensalven von Politikern zu ertragen. Für diese Strapazen gab es einen durchaus unverständlichen Grund: Die teutonischen Güllebarone wollen partout […]
The post Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert first appeared on Ansage. http://dlvr.it/T0PKZ9 «
[Theater] Mit der S-Bahn ins Kleine Haus in Gießen
Nach Woyzeck dachte ich mir, gebe ich auch dem Kleinen Haus mal wieder eine Chance. So ein bisschen Angst hatte ich ja schon, da das Schauspiel für mich nicht ganz ans Musiktheater heranreicht. Aber irgendwie nach „Woyzeck“ und vor allem „Der Staat gegen Fritz Bauer“ war für mich klar, da muss ich dann doch hin.
Gesagt getan, mal wieder eine andere Freundin eingepackt und erstmal zusammen einen Tee im Foyer getrunken. Meine erste Feststellung war, es wird voll im Kleinen Haus und ganz ehrlich, dies freut mich sehr, denn dies zeigt einmal mehr, dass Theater anziehend sein kann, und noch immer ist.
Die Einführung zu „Einsame Menschen“ machte diesmal Simone Sterr, möglicher Weise da Lena Meyerhoff, die Dramaturgin des Stückes, leider erkrankt war. Ich hoffe wirklich, dass es nichts Schlimmes ist. Frau Sterr hat die Einführung gut gemacht. Vielleicht war sie am Anfang noch nicht ganz, ich sag mal, eingegroovt in das Stück, aber das gab sich schnell. Sie hat einiges über Felicia Zeller erzählt, die den Theatertext in der jetzigen Form geschrieben hat. Da kam dann meine große Angst wieder hoch. Einen klassischen Text von Gerhart Hauptmann in das Hier und Jetzt zu bringen, das kann auch mal gewaltig nach hinten losgehen. Trotzdem war ich irgendwie auch neugierig, was mich da erwartet. Vor allem diese angefangenen Sätze kenne ich ja auch, wenn mein Kopf schneller ist, als meine Zunge. Das ist beim Kritiken schreiben manchmal noch schlimmer, denn meine Finger sind nun noch langsamer als meine Zunge. Dies führt manchmal doch zu dem ein oder anderen Schmunzler in meiner Umgebung. Dies macht dann auch immer jede Kritik oder Rezension so anders, denn ich weiß nie so wirklich wo es hingeht mit meiner Kritik, erst dann wenn die Kritik fertig geschrieben ist.
Copyright: Christian Schuller
Copyright: Christian Schuller
Copyright: Christian Schuller
Die Geschichte erzählt im Endeffekt, das wonach wir alle irgendwie streben. Da ist das Idealbild von Familie und Kind, dafür aber trotzdem nicht im Beruf und im Privaten nachgeben. Da sind unsere Ideale die wir bitte nicht vergessen. Im Falle dieser Geschichte wird dies in der beruflich erfolgreiche Marie dargestellt, die von Germaine Sollberger gespielt wird. Sie ist auch noch eine reiche Erbin und hat ein Gelände mit einer alten Villa darauf gekauft, welche direkt an einem See und Wald liegt und dazu noch einen S-Bahnanschluss hat. Ganz nebenbei ist sie noch schwanger, zumindest am Anfang, mit einem Kind, welches sie mit Gerhart hat, der noch immer an seiner Doktorarbeit schreibt. Ich habe das Gefühl, er hat mit Ende dreißig noch nicht mal angefangen, sie zu schreiben. Immer wieder formuliert er alleine schon den Titel der Arbeit um, welches er sehr gestenreich macht, und in einer Geschwindigkeit, die bei mir schon einen Knoten im Hirn erzeugt. Da sind wir dann auch schon beim Kritikpunkt an Levent Kelleli. Ich glaube, er hatte zweimal einen Texthänger. Es war nicht schlimm, aber vielleicht wäre es sinnvoll, an der ein oder anderen Textstelle vielleicht ein wenig langsamer zu sprechen, und dafür dann diese auch wirklich schwierigen Passagen noch besser zu meistern. Aber ganz ehrlich. Ich hätte mir schon in den ersten zwei Minuten mehr als einmal einen Knoten in die Zunge geredet. Er hat es wirklich geschafft, die Worte klar und deutlich zu artikulieren. Wie gesagt, die zwei Stellen waren halt mal ein kleiner Hänger.
Seine Mutter Erika wurde von Carolin Weber gespielt. Ich kann ja mit solchen Esoterikmenschen eher weniger etwas anfangen. Aber die tänzelnde Erika mit ihren kleinen Schritten und ihrer echt stark überspitzten Persönlichkeit war dann doch sehr angenehm.
Ben Janssen spielte Bölsche, ein Freund von Marie und Gerhart, der ein Umweltaktivist ist und durchaus ein kleiner Tollpatsch. Als er zu Marie am Ende sagte, dass wenn er seine Gipsverbände ab hätte, dann werde er richtig Gas geben und den Wald schützen, und sie überreden wollte, in ein Baumhaus zu ziehen und mit ihm für das Überleben des alten Waldes zu kämpfen, musste ich echt an mich halten. Denn bis er ohne Gips ist, ist wahrscheinlich der Regenwald komplett abgeholzt und das Baby von Marie und Gerhart hat sein Studium beendet. Gestartet ist Bölsche mit einem Gipsbein und es kamen noch ein Armbruch und eine Halskrause dazu, bis das Stück in den letzten Teil einbog.
Margarete wurde von Amina Eisner gespielt. Sie will in die Villa mit einziehen, denn eigentlich soll daraus ein Co-Worker-Space für Backpacker werden. Sie freundet sich mit Gerhart an und bringt in ihm besondere Seiten zum Klingen. Er kleidet sich besser, macht Sport und so einige andere Dinge mehr, und natürlich stört sie ihn nicht. Seine Freundin Marie und sein Baby Fritz hingegen stören ihn doch sehr und er erfindet immer wieder neue Ausreden, um sich vor dem Helfen zu drücken.
Es sind zwei wirklich kurzweilige Stunden, wo ich noch einiges schreiben und erzählen könnte. Die Zeit verging wie im Fluge und man wurde gut unterhalten. Die Stimmen waren besonders beim Singen wirklich sehr gut, richtig klar. Vor allem Carolin Weber, aber auch Germaine Sollberger stachen in meinen Ohren ein wenig heraus. Wobei jeder der Schauspieler ein paar Szenen hatte, wo ich wirklich dachte, das ist extrem gut.
Das Bühnenbild war einfach, aber gut. Man konnte immer sehr gut erkennen, wo man sich gerade befand, wobei da schon einiges an Dreck auf der Bühne war, nachdem das Stück zu Ende war. Es war auch wirklich ein langer Applaus im Kleinen Haus und es war voll und ich kann verstehen warum. Die Schauspieler waren diesmal wirklich gut. Es wurde zwar schnell gesprochen und man hat sicher den ein oder anderen Satz im Kopf beendet, der unausgesprochen von den Schauspielern gesagt wurde. Und irgendwie waren sie alle ein wenig einsam, da sie sich nie wirklich richtig ausgedrückt haben und dem einen oder dem anderen vielleicht nicht alles gesagt haben.
Es war trotzdem nicht hektisch auf der Bühne und wie das Ganze endet werde ich sicherlich nicht verraten, denn ich hoffe, dass die ein oder andere S-Bahn, oder in Gießen wohl eher ein Stadtbus, am Kleinen Haus hält und dort noch viele Menschen aussteigen lässt, denn dieses Stück, unter der Regie von Anaїs Durand-Mauptit und der Dramaturgie von Lena Meyerhoff, hat noch einige Vorstellungen verdient. Es gibt nur noch drei Vorstellungen und bei fast allen nur noch Restkarten. Ich fände es schade, wenn sie diese Vorstellungen versäumen und irgendwie würde ich mich freuen, wenn noch die ein oder andere Vorstellung dazu käme.
Copyright: Christian Schuller
Copyright: Christian Schuller
Copyright: Christian Schuller
Lesen Sie den ganzen Artikel
Interview zu 3 Jahre Wiederentdeckung von Waldesruh
Am 30.11.2012 wurde das beschauliche Örtchen Waldesruh für die Weltöffentlichkeit quasi wieder entdeckt. 3 Jahre nach der Wiederentdeckung von Waldesruh hat es unser Reporter und Herausgeber Edgar Ente endlich geschafft: nach langen und zähen Verhandlungen hat sich der Vater von Waldesruh, eben Mister Waldesruh, bereit erklärt, unserer Zeitung ein Exklusivinterview zu geben. Ein Blick in unser Archiv. #EdgarEnte #Interview #WaldesruherTagesbote #Waldesruh #MisterWaldesruh
Interview mit Mister Waldesruh zu 3 Jahre Wiederentdeckung von Waldesruh
Viele Fragen wurden dazu in den letzten Tagen von Freunden, Verwandten, Bekannten und Lesern gestellt. Hier nun das Interview:
Edgar Ente (EE): „Guten Tag, verehrter Mister Waldesruh. Zuallererst, wie darf ich Sie anreden? Ist ein einfaches Herr für sie die richtige Bezeichnung?“
Mister Waldesruh (TB): „Ich grüße Sie Herr Ente. Herr Berg reicht vollkommen. Gute Bekannte nennen mich Torsten. So können Sie mich auch nennen. Wir haben alle viel mehr gemeinsam, als wir uns selbst eingestehen wollen.“
EE: „Also dann noch einmal guten Tag Torsten. Ich gestehe hier, ich bin etwas überfordert mit dieser Situation. Schließlich ist dieses Mal das erste Mal für mich, meinem Erfinder gegenüber zu stehen. Sie dürfen mich übrigens auch duzen!“
TB: „Kein Problem! Wir haben alle für die verschiedensten Gelegenheiten einmal unser erstes Mal. Lampenfieber ist somit normal. Leg einfach los!“
EE: „Noch einmal vielen Dank, daß du endlich die Zeit für dieses Exklusivinterview mit dem Waldesruher Tagesboten gefunden hast. Gerade jetzt in Richtung Weihnachtszeit ist ja einiges zu erledigen. Deshalb auch gleich die erste Frage: Eine geneigte Leserin unserer Zeitung wüsste gerne, wieviel Persönliches vom Schöpfer in Waldesruh steckt?“
TB: „Das wird aber gleich am Anfang persönlich! Also: ich bin schlecht wie Bauer Raffke, betrunken wie Bauer Heinrich und eine Diva wie Jakkeline.“
EE: „Nicht ernsthaft, oder?“
TB: „Das mögen die Menschen entscheiden, mit denen ich zu tun habe. Ich bin, wie ich bin! Der Ort Waldesruh, seine Bewohner und deren Geschichten aber sind Teil meiner Fantasie und Kreativität. Von dieser Seite also haben wir doch einiges gemeinsam.“
EE: „Woher nimmst du die Zeit, dich mit einer doch so komplexen Sache wie Waldesruh zu beschäftigen. Schließlich hast du ja auch noch andere Hobbies. Hast du Unterstützung in diesem Projekt?“
TB: „Stimmt. Waldesruh ist komplex und verlangt einiges an Aufwand. Die Zeit für ein Hobbie sollte man natürlich aufbringen können. Aber Zeit ist nicht das Wichtigste dabei – egal welchem Hobbie man sich widmet. Vielmehr bedarf es des richtigen Antriebes, sich mit einer Sache intensiv zu beschäftigen. Das Schwierige an der Zeit ist ja, mit der vorhandenen Zeit umzugehen. Organisiere ich mir meine Zeit oder lasse ich mir meine Zeit von anderen Menschen, Dingen oder Gelegenheiten stehlen?“
EE: „Das hört sich so an, als ob du dich ungern verplanen läßt?“
TB: „Das ist natürlich ein Lernprozeß, den man über Jahre über sich ergehen lassen muß. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, mir meine Zeit und meine Aufgaben zu organisieren. Und ganz wichtig ist es auch einmal Nein sagen zu können. Gerade wenn andere Menschen zu dir kommen und fragen: kannst du mal … ? Man darf sich persönlich nicht zu viel vornehmen, aber auch nicht zu wenig. Beide Möglichkeiten verursachen Streß und machen auf Dauer unzufrieden.“
EE: „Darf ich fragen, wie alt du bist?“
TB: „Nein, aber ich fühle mich jünger!“
EE: „Nun sind ja Modellbahnen eher etwas für die ältere Generation. Fühlst du dich wohl dabei?“
TB: „Würde mir Waldesruh keinen Spaß machen, würde es Waldesruh auch nicht geben! Waldesruh ist für mich eine Quelle der Inspiration und der Erholung. Sollte Waldesruh irgendwann Streß machen, würde ich wohl aufhören …“
EE: „(entsetzt) Nein, bitte nicht, was würde dann aus uns werden! Welchen Antrieb gab es für dich vor drei Jahren Waldesruh zu erschaffen?“
TB: „Angefangen hat alles wieder mit einer Kiste, welche ich vom Dachboden meiner Eltern geholt habe. In dieser Kiste waren die Spielsachen meiner Kindheit. Beim Auspacken und Anschauen hatte ich dann eine Idee.“
EE: „Die Idee von Waldesruh?“
TB: „Noch nicht direkt. Eher war es mir bei den alten Spielsachen schade darum, diese einfach weg zugeben oder zu verkaufen. Es hängen ja noch Emotionen und Erinnerungen an diesen Sachen. Und es waren nicht nur die Modellbahnsachen, die ich wieder fand. Alle diese Dinge wollte ich säubern, reparieren und zur Erinnerung in ein Regal stellen. Als Erinnerung an meine Kindheit und auch ein bisschen als Erinnerung an meine Heimat.“
EE: „Heimat?“
TB: „Ja, ich meine das auch nicht so sehr räumlich bezogen. Ich bin ein Kind, welches in der DDR aufgewachsen ist und mein Spielzeug kam aus der DDR. Viele von den Sachen gibt es heute nicht mehr. Die Kinder verlangten nach der Wende nach anderem Spielzeug. Auch die technische Entwicklung blieb ja nicht stehen. Somit ist ein kleiner Teil der eigenen Heimat auch verloren gegangen. Ich möchte wenigstens einen kleinen Teil der Sachen erhalten und bewahren.“
EE: „Der finanzielle Aufwand dabei ist bestimmt nicht gering. Kann man denn solch ein Hobbie versichern?“
TB: „Versichern kann man heute vieles, fast alles. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man sich gegen alle Risiken absichern kann. Wir fahren ja sogar versichert in einen „sogenannten“ Abenteuerurlaub. Das Absichern aber kostet nicht nur Geld. Wir verlieren dabei den Blick für das Wesentliche und auch einen Großteil unserer Risikobereitschaft. Wenn ich mich mit einer Versicherung gegen etwas absichere, heißt das ja dann auch, dass ich die Verantwortung für mein Handeln oder Nichthandeln an jemanden abgebe. Was Waldesruh betrifft, hält sich der finanzielle Aufwand in Grenzen. Ich habe das Notwendige unternommen, damit Waldesruh gesichert ist. Aber versichert habe ich es nicht!“
EE: „Gut, das lässt zumindest hoffen! Und wieso bist du nun auf Waldesruh gekommen?“
TB: „Das war dann die Idee, die zu reifen anfing. Das Spielzeug nur in ein Regal zu stellen, war mir eigentlich zu langweilig. Aufgewachsen bin ich im Harz und gelernt habe ich ursprünglich den Beruf eines Forstfacharbeiters. Die Natur hat mich schon immer begeistert. Da lag es nahe, alles miteinander zu kombinieren. Spontan fiel mir dann dazu auch der Name Waldesruh ein.“
EE: „Hast du keine Angst als Spinner oder Nerd bezeichnet zu werden? Wer spielt denn heute noch mit einer Eisenbahn?“
TB: „Nein, Angst habe ich nicht! Ich scheue mich auch nicht davor, in Gesprächen mit anderen Menschen von Waldesruh zu erzählen. Die meisten finden das sogar toll! Jeder Mensch hat seinen Spleen, also darf auch ich meinen ausleben. Und wenn man sich die heutigen Preise im Modellbahnsektor anschaut, dann wird einem schnell klar, daß das eigentlich kein Kinderspielzeug mehr ist.“
EE: „Ist Waldesruh denn eine Spielzeugbahn für dich?“
TB: „Eine Spielzeugbahn? Nein, ich sitze nicht mit Eisenbahnermütze und Fahrsignalkelle vor der Anlage und lasse die Züge im Kreis fahren. Für mich ist Waldesruh ein Hobbie und eine Geschichte. Und zwar eine, die lebt und sich entwickelt. Vieles baut aufeinander auf und bedingt einander. Hier kann ich meine Kreativität ausleben und das alte Spielzeug mit anderen Hobbies vereinen und neu auferstehen lassen. Seien wir ehrlich, in jedem von uns steckt noch ein Kind, gerade zur Weihnachtszeit. Und es schadet auch nichts, wenn man ab und zu mal etwas träumt.“
EE: „Träumen?“
TB: „Wie schön das Leben doch sein könnte, wenn man im Einklang mit seinen Mitmenschen und der Umwelt lebt. Sicher, aus dieser Sicht tobt in Waldesruh fast das rosarote Leben. Doch …“
EE: (unterbricht) „Rosarot sehe ich unser Leben nun nicht gerade! Wir in Waldesruh haben auch so unsere Probleme!“
TB: (lacht) „Das ist mir nicht verborgen geblieben. Das Leben ist nun einmal nicht geradlinig und rosarot. Aber es kommt ja darauf an, was man selbst daraus macht. Und da habt ihr Waldesruher bisher wohl immer alles richtig gemacht.“
EE: „Gibt es für die Geschichten und die Waldesruher Bewohner eigentlich reale Vorbilder? Oder entspringen wir doch nur alle deiner Fantasie?“
TB: „Handlungen und auch die Bewohner sind zu einem großen Teil erfunden. Jedoch steht hinter jeder Geschichte und auch hinter jedem Bewohner ein Stück weit die Realität. Es kann ja jeder einmal selbst in sich gehen und sich fragen, was steckt von mir in einer Person drin. Die besten Geschichten schreibt doch das Leben.“
EE: „Zwischen den Worten höre ich so etwas wie Gesellschaftskritik?“
TB: „Wer möchte, darf diese Kritik auch in Waldesruh und seinen Geschichten hinein interpretieren. Das ist auch ein Teil von Kreativität und Kunst. Mit Waldesruh werde ich die Gesellschaft nicht verändern können. Aber wenn nur ein paar Menschen da draußen in der realen Welt ein bisschen über unser heutiges Leben nachdenken, ist das doch ein kleiner Schritt in Richtung Veränderung.“
EE: „Der Sohn einer geneigten Leserin fragt, ob es Besuchstage gibt und ob man mitbasteln darf?“
TB: „Waldesruh kann gern nach Absprache besucht werden. Dabei kann natürlich auch das ganze andere Spielzeug bewundert werden. Über ein Mitbasteln allerdings habe ich mir selbst noch keine Gedanken gemacht. Aber wenn man auf diese Art und Weise Kinder einmal vom Smartphone, Playstation oder Fernseher wegholen kann, warum nicht?“
EE: „Was wird den Waldesruher Bewohnern in Zukunft noch passieren? Würdest du uns einen kurzen Ausblick geben?“
TB: „Wenn ich wüßte, was in der Zukunft so passieren wird, dann säße ich nicht hier. Dann wäre aber auch letztendlich ein Teil der Überraschung weg. Nur soviel: in absehbarer Zeit wird es mehr von und in Waldesruh geben. Aber was das genau ist, möchte ich noch nicht verraten.“
EE: „Ohje, ein kurzer Blick zu Uhr zeigt, daß die Zeit schon wieder um ist! Kurz zum Abschluß: Was wünscht du dir persönlich für Waldesruh?“
TB: „Ganz einfach: das mir die Ideen nicht ausgehen! Ich habe mit Waldesruh selbst sehr viel Spaß und wenn es mir auch noch gelingt, einigen Menschen ein Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern, dann ist das doch der beste Lohn, den man erhalten kann.“
EE: „Dann bin ich selbst gespannt auf das, was die Zukunft für Waldesruh bringt. Ich freue mich darauf und bedanke mich für dieses Interview! Könntest du uns ein paar Autogrammkarten zur Verfügung stellen?“
TB: „Jupp, das wäre möglich. Ich werde Fräulein Krause einen ganzen Karton zukommen lassen. Ich wünsche allen Waldesruhern und auch allen Lesern und Leserinnen des Waldesruher Tagesboten eine entspannte und besinnliche Vorweihnachtszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2016!“
Read the full article
Am Donnerstag Abend war PauWetz im Rahmen seiner TANZ IN DEINER WOHNUNG Tour im Club des Im Wizemann in Stuttgart.
Ins Vorprogramm hatte er sich den aus Berlin stammenden Elias eingeladen. Der junge Künstler hat im vergangen Jahr seine erste EP Wie lässt man los veröffentlicht und präsentiere dem Stuttgarter Publikum einige Songs daraus. Auf der Bühne war er ganz alleine und versuchte das Publikum im Club für sich zu gewinnen. Dies gelang ihm vor allem dann beim Titelsong der EP Wie lässt man los. Beim Song machten alle ihre Handylichter an und Elias strahlte ein Lichtermeer entgegen.
23.-24.8.23, Hamburger Hallig, Bremen Schierker Str.. Fahrkilometer 7.899 (mit den Fährkilometern sicher über 8.000)
Auf der Hallig wartet ein Restaurant mit Salzwiesenlamm und Fischteller auf unseren letzten Reiseabend. Mit dem Rad vier Kilometer über den Damm, immer feste durch die Schafsscheisse.
Fiete darf heute Abend auch mit, das teilt er jedem Schaf mit, dem er begegnet.
Am Donnerstag Morgen sagt das Navi, dass die A7 bei Hamburg ein einziger Stau sei. Wir nehmen die Fähre. Das ist keine Zeitersparnis, 1,5 Stunden warten in Glückstadt und auf der Westseite zwei Stunden über treckergeschwängertes Land. Aber: entspanntes Fahren und ne Bockwurst auf der Fähre, das ist doch was. 17.30 Uhr Ankunft in Bremen nach 78 Tagen Reisezeit.
Abspann
Wir danken:
- Uli und Petra, die unsere Wohnung behütet haben.
- Andi und Viktoria aus Estland für die Einladung zur Midsommer-Feier.
- Bärbel und Rainer aus Ahrensburg für die vielen Tipps und für die Schablone des Wurstfängers.
- Martin und Steffi für die Gastfreundschaft am See.
- Dem rückenkranken Dauercamper in Lövsele Hamn für einen Saunabesuch mit Meerblick.
- Den Firmen Iittala und Marimekko für die exorbitanten Preise, die Angela von größeren Anschaffungen abgehalten haben.
- Dem Bauer in Brovallen für das Kartoffelgeschenk.
Der teuerste Campingplatz
im Verhältnis zu den Leistungen war auf Saarema: 35 Euro pro Nacht. Für ca 50 Gäste gab es einen Holzverschlag mit einer Toilette und einer Dusche in einem Raum. Im Café kostete ein Aperol Spritz 18 Euro.
Dumm gelaufen:
- Angelas extra für die Reise gekaufte Regenjacke von Fjällräven war völlig überfordert. Ein kleiner Regen in Kaunas und die Frau war durchnässt.
- Auf einem Golfplatz landeten alle Bälle im Wasser, wieder gut, dass Angela noch geklaute Bälle von der Übungsrange dabei hatte.
- Nicht bedacht, dass in Polen Fronleichnam ein Feiertag ist, der Campingplatz bei Danzig war komplett ausgebucht.
- Angela hatte in Mariestad einen Tag Durchfall. Waren es die selbstgepflückten Pilze oder die alte Knoblauchbutter?
- Ein wunderschöner Campingplatz in Mittelfinnland, direkt am See, alle Plätze frei. Leider stand der Platz nach drei Regentagen komplett unter Wasser.
- Unsere Rosmarin-, Thymian- und Salbeipflanzen wachsen in Finnland weiter, die Wanne samt Pflanzen hatten wir draussen vergessen.
Kulinarisches:
- Ein Tipp von Gareth zur Geschmacksverstärkung von Saucen: trockene Zwiebel- und Knoblauchschalen, getrocknete Pilze und etwas Salz zu einem Pulver zerkleinern und untermischen.
- Salmiakki-Likör selber machen: Türkischen Pfeffer in 0,5 Liter Wodka auflösen. Zwei Wochen warten und fertig ist der Likör.
- Im guten Feinkostladen zu kriegen: Aioli mit Trüffel oder mit Limette.
- Miesmuscheln in Sahne und Weißwein mit Limettenstücken, Knofischeiben, Thymian, Chilistücken und grünem Pesto. Gegessen in Skagen.
- In Tallinn gabs grünen Salat mit Kirschtomaten, Sprossen, warmem geräuchertem Forellenfilet und Himbeersalatsauce.