#21.11.1983

[wien1983]

Montag, 21.11.1983

Um acht Uhr aufgestanden, die Hausfrau hat mir erzählt, dass sie vor lauter Schreck gestern noch Pillen nehmen musste. Ihr Herz. Fuhr in die Stadt, zur Universitätsbibliothek, den Euripides habe ich bekommen und gleich kopiert. Die THEATER HEUTE Hefte darf man nur im Lesesaal benützen. Kaufte mir dann endlich das Ernst Meister Buch und CARO MICHELE von Natalia Ginzburg in der Ringbuchhandlung. Fuhr wieder nach Hause und ging einkaufen, jetzt kann ich ja wieder Geld verbrauchen.

BEKANNTE GESICHTER fertig gelesen, Joni Mitchell gehört, wieder zur Universität. Wollte zum Sprechpraktikum von Manac'h, aber der war krank. Deshalb ging ich in die Nationalbibliothek, sah, dass am Montag und Donnerstag bis Dreiviertel Acht offen ist. Las in THEATER HEUTE. Ärgerte mich, dass in KALLDEWEY FARCE die Zerreißung des Mannes mit dem Dionysos-Kult verglichen wird. Nitschs Arbeit ist viel ernsthafter und gefährlicher, so wie es Artaud will. Zur Hüttner-Übung, ich saß neben Wolfgang, er hat mir einen Stuhl neben sich gestellt, aber weigerte sich, zu reden. Mir ist nichts passiert, Hüttner ist nett.

Nach Hause, Abendessen, die ZEIT gelesen, über Wolfgang Bauer udn Herbert Achternbusch. Udo Donau kennt Wolfgang Bauer. Throbbing Gristle gehört und Joni Mitchell und Georges Moustaki, im Nitsch-Buch gelesen. Es ist ein bisschen kalt da, gehe jetzt schlafen. Habe noch mein GLASINSEL-Manuskript korrigiert und einen Plan gefasst. Morgen schicke ich es an das Freibord, jawohl!

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