Tumgik
shadowlight95 · 5 years
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… Weiß nicht was du mit mir gemacht hast, bin vernarrt in dich und das seit dem ersten Kuss.
Weiß es ist falsch, such deine Nähe, mach trotzdem auf normal, damit ich dich nicht verlieren muss.
Will dir lieber mehr von meinen Gefühlen zeigen, hab aber Angst vor deiner Reaktion. Angst ich würde dich verlieren durch sowas, weil es nicht normal ist, aber was ist das schon.
Und wir scherzen drüber, machen ‘ne Gaudi draus, aber Ernsthaft Baby für mich sieht das anders aus.
Jetzt lieg ich hier, denk die ganze Zeit an dich, weiß ich werd dich bald wieder sehen und ich weiß es nicht, weiß nicht was ich dann mit dir tu und wie weit es dann geht, hey Baby anders kann ich’s nicht sagen- du hast mir den Kopf verdreht.
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shadowlight95 · 5 years
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… das schlimmste ist, wenn man schwächer als seine Sucht ist.. Wenn man denkt, man hätte es unter Kontrolle und dann stellt man fest, dass sie es war die dich immer noch kontrolliert. Sie ist der Meister über deinen Körper und Geist. Und dann sitzt man im Bad auf dem Boden, starrt ewig auf seine Arme und fragt sich was man hier eigentlich macht.. Im Grunde kannst du es irgendwie los werden, dieses Gefühl und den Drang es nicht zu tun. Aber ganz hinten irgendwo in deinem Kopf willst du es doch.. Du willst sehen wie die Klinge durch die Haut zieht. Willst sehen wie das Blut läuft. Willst für ein paar Sekunden den wahren Rausch erleben.. Deine Sorgen und Gedanken vergessen.. So krank und pervers wie es auch klingen mag.. Ich glaube viele kennen das..
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shadowlight95 · 5 years
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Und wieder ein Jahr mehr..
Wahnsinn wie die Zeit vergeht.
Ich weiß eigentlich jedes Jahr um diese Zeit das dieser Tag wieder bevor steht. Und das seit 12 Jahren. Und wenn es dann soweit ist, überrollt mich das ganze wieder wie ein Zug.
Ich kann und kann damit einfach nicht umgehen.. So viele Jahre.. Und immer noch so schmerzhaft.
Ich bin heute mit zum Friedhof gefahren, den ganzen Tag hat die Sonne gescheint, ich habe eine Kerze für dich angezündet, und auf dem Weg zum Friedhof hat es das Regnen angefangen. Wir standen bei dir und mir liefen die Tränen übers Gesicht. Wärst du doch noch hier..
Beim heimfahren hat es aufgehört zu regnen und die Sonne kam wieder raus. Und als ich dann aus dem Fenster schaute sah ich überm Friedhof einen wunderschönen Regenbogen. Und ich wusste, das warst du..
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shadowlight95 · 5 years
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Ich hab echt gerade gedacht das wars jetzt…
Ich hatte mir eine heiße Badewanne eingelassen, einfach die ganze Last der letzten Tage los werden..Die ganze Sache mit dem Unfall hat mich ziemlich mitgenommen. Mit Musik im Bad also in das warme Wasser. Nebenbei schrieb ich mit meinem Freund was sich schnell zu einem Streit entwickelte. Dieser Mist zog mich so rasend runter das ich so schnell gar nicht gucken konnte und wieder in einem dunklen Loch drin saß. Überhaupt war meine Laune sehr wechselhaft und eher trüb gestaltet seit Montag. Ich hab es einfach mal auf die ganzen Schmerztabletten geschoben die ich mir seit Tagen reindrücke.
Wie ferngesteuert stieg ich aus der Wanne und durchsuchte meinen Schminkbeutel. Da war sie… Ich wollte doch die Finger davon lassen.. Wollte mir nicht mehr weh tun… Aber der Schmerz in mir war zu groß..
Zurück im Wasser starrte ich noch paar Minuten in den Schaum. Und dann ging es wie von ganz allein..
Ich ließ noch mal heißes Wasser nach. Die Temperatur muss schon sehr hoch gewesen sein, denn ich merkte wie die Schweißperlen an meiner Stirn runter liefen.
Ich legte mich zurück und ließ die Stille die sich in mir breit gemacht hatte auf mich wirken.
Nach ner halben Stunde hielt ich es nicht mehr aus und wollte mich abduschen.
Innerhalb von Sekunden wurde es mir schwarz vor Augen. Mir wurde immer schwummriger und ich lehnte mich an die Wand. Panik stieg in mir auf. Die Luft blieb mir aus. Ich hatte Angst jetzt einfach zusammen zu klappen. Was wenn ich hier umkippe und keiner merkt es? Die Badtür hatte ich auch abgeschlossen. Ich schaffte es noch an den Wasserhahn und drehte das kalte Wasser auf. In der Hoffnung nicht komplett wegzukippen ließ ich es über meinen Körper laufen. Nach und nach fing sich mein Kreislauf wieder.
Tränen schossen mir in die Augen und es fühlte sich so schrecklich an…
Was mache ich da eigentlich..
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shadowlight95 · 5 years
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Oft gibt es Momente da kannst du nicht mehr stark sein. Egal wie viele Tage, Wochen oder Monate es vielleicht geklappt hat mit allem fertig zu werden, es kommt der Tag wo du bemerkst das du alles nur zur Seite geschoben hast. Es runtergeschluckt hast und genau jetzt kommt das hoch. Du hast es nicht verarbeitet und abgehakt, sondern es vor dir versteckt und dir vorgemacht du kommst mit allem zurecht und das zieht dich jetzt nach unten..
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shadowlight95 · 5 years
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Happy Birthday Sonnenschein.
Wir haben heute schon einen schönen Tag gehabt mit unserem Bruder. Mama war heute schon zu Besuch bei dir. Hast du die schönen rosa Rosen gesehen die da stehen?
Wir hatten auch Spaß und ich habe in vielen Momenten heute an dich gedacht. Aber wie jedes Jahr fällt mir dieser Tag nicht leicht… Wenn wir zusammen sitzen und Geburtstag feiern, wobei feiern für mich an diesem Tag kaum möglich ist, wünschte ich mir einfach das du bei uns sitzt, und wir mit dir zusammen auf deinen Geburtstag anstoßen können. Klar können wir das so auch. Aber es ist nicht das gleiche.
Und jetzt.. Jetzt sitze ich in meinem Auto vor dem Friedhof, wollte dich unbedingt besuchen, aber er ich schaffe es nicht..
Tränen laufen mir über die Wangen und ich fühle mich einfach nur alleine..
19 Jahre ohne dich.. 19 Jahre an denen ich dich nicht kennen lernen durfte. Und es schmerzt so unglaublich zu wissen das es noch mehr Jahre sein werden.. 😞
Aber das ist heute dein Ehrentag. Ich bleibe stark für dich!
Du bist und bleibst in meinem Herzen 💕.
Auf ewig.
Ich liebe dich ❤ ❤ ❤
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shadowlight95 · 5 years
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Endloses Nichts
Wieder überkommt mich der Drang mir alles von der Seele zu schreiben.
Was in den letzten Wochen passiert ist lässt mich nicht mehr richtig denken.
Ich hab Angst. Viel Angst.
Bis jetzt habe ich mich nach jedem Tief so einigermaßen erholt. Habs doch irgendwie geschafft wieder aufzustehen und nicht das ganze aufgegeben. Hatte dann doch wieder das Gefühl dass es irgendetwas gibt was mich weiter machen lässt.
Aber mittlerweile gibt es dieses Gefühl nicht mehr. Anfangs hatte ich noch großen Respekt davor den Gedanken zu haben es könnte alles vorbei sein wenn ich es will. Es wäre alles so viel leichter. Und jetzt? Wo stehe ich jetzt?! Ich habe mich damit angefreundet. Mir scheint der Gedanke gar nicht mehr so entfernt. Und vor einem Jahr, vor ein paar Monaten hatte ich Angst das es soweit kommen könnte. Angst ich würde meine Kontrolle komplett verlieren und es würde nicht mehr reichen mich selbst zu verletzen.
Aber was wenn plötzlich diese Angst weg ist? Wenn man vor keiner Gefahr mehr Angst hat? Wenn man jetzt selbstverständlich einfach über die Straße läuft ohne zu gucken weil es egal wäre. Wenn es einem den Kick gibt bei strömenden Regen bei Nacht Auto zu fahren bei 140 auf der Landstraße. Einfach so.
Wo soll das enden?
Ich habe /hatte nie den Plan alles so enden zu lassen. Aber ganz ehrlich? Mir ist es langsam egal. Es muss hart sein oder schockierend das alles zu lesen.. Mir würde es für meine Familie und meine Freunde leid tun.
Aber egal wie sehr ich dagegen auch versuche anzukämpfen, ich bekomme diese Gedanken nicht mehr aus meinem Kopf.
Ich wünsche mir wirklich sehr das ich das ganze stemmen kann. Das ich dem ganzen nicht nachgebe. Und ich hoffe auf ein Wunder das es jemanden gibt, der mich das ganze hier vergessen lässt..
Noch kämpfe ich, noch hat mich meine Kraft nicht komplett verlassen. Aber ich weiß nicht wie lange ich das noch schaffe..
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shadowlight95 · 5 years
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Schon wieder bin ich auf Tumblr unterwegs und schon wieder reißt es mich hinab… so oft wie in den letzten Wochen kam es noch nicht vor. Ich denke an die Zeit zurück bevor ich wusste das ich Depressionen habe. Das Jahr 2015.. es war eigentlich so perfekt.. hatte meinen Freund an meiner Seite, war verliebt und hatte Pläne, in der Familie lief es einigermaßen gut, und mich hat nicht jede Kleinigkeit zu Boden gezerrt. Und jetzt das. Was das alles verändert hat. Es macht mich einfach unendlich traurig. Ich vermisse mein “altes” Leben. Ich vermisse meine verrückte Zeit mit meinen Freunden, das Feiern gehen, mein lustiges ich. . Heute ist das alles nur so. . “Ja ist halt so”. Wende mich von Menschen ab die ich damals so gern um mich herum hatte. Bekomme es nicht auf die Reihe mich bei jemandem zu melden die mir eigentlich viel bedeutet hat. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, selbst wenn es mich doch irgendwo verletzt das diese Menschen nicht mehr den gleichen Weg gehen wie ich, das der Kontakt nicht mehr da ist, tief in mir drin ist es mir einfach egal. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich dränge diejenigen weg die sich für mich interessieren. Wann hab ich mal den Spaß in den letzten zwei Jahren wirklich ernst gemeint..? Wann war mein Lachen bei einem Witz, bei einem tollen Moment wirklich echt? So gut wie nie. Es sind nicht viele Personen die mich so kennen. Mein komplett ehrliches Ich. Bei denen ich mich so zeige wie ich bin. Und ich werde nicht verurteilt. Und dafür liebe ich euch zwei süßen so!! Ich könnte es mir hier nicht mehr ohne euch vorstellen.
Manchmal hab ich vor meinen eigenen Gedanken und Träumen angst.. Gedanken die ich vorher nie hatte. Die sich zum einen falsch anfühlen, aber dennoch eine befreiende Bedeutung haben. Es wäre so leicht.. und trotzdem hindert mich etwas daran. Man wäre den ganzen Schmerz los. Einfach so.. und ich weiß nicht wie ich mit diesen Gedanken umgehen soll. Mit dieser Angst. Auch die Angst das mir mein bis jetzt letzter Ausweg nicht mehr reichen könnte..
Und an die Leute die es nicht verstehen können oder wollen, ich pfeiff auf euch. Verzieht euch aus meinem Leben und macht euren eigenen Scheiß. Denn Ballast hab ich schon mehr als genug.
Das musste einfach mal raus. Ich weiß nicht wohin sonst mit meinem Chaos im Kopf..
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shadowlight95 · 5 years
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Wie ich dieses Gefühl hasse, verabscheue, ihm Angst schenke. .nicht zu wissen wo ich hingehöre, diese Unverstandenheit.. wieder in alten Erinnerungen kramen..
Ich will nur das das aufhört. . Ich will mir keine Gedanken mehr machen müssen was mir morgen nach dem Aufstehen als erstes durch den Kopf geht.. will nicht mehr diese Angst in mir spüren wann die nächste Phase auf mich zu kommt..
Es passieren so viele tolle Dinge um mich herum, sitze mittendrin, aber ich.., ich fühle mich hier Fehl am Platz.
Jeden Tag wird es schwieriger mich aufzuraffen, meine Maske zu halten, die Fassade bröckelt…
Wann hat das alles ein Ende….
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shadowlight95 · 5 years
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Hört das denn nie auf..?
Die ganze Woche über habe ich mich durch jeden Tag geschleppt. Jeden Morgen wieder aus dem Bett quälen, sich zwingen aufzustehen obwohl man lieber den Tag im Bett verbringen möchte.. und Abends nach der Arbeit und Terminen erschöpft im Bett liegen aber man macht kein Auge zu. Es ist einfach verzwickt. Ein beschissener Teufelskreis. Ich weiß nicht wie oft ich diese Prozedur schon mitgemacht habe. Dieses ständige auf und ab der Gefühle, mal hat man Energie um Bäume auszureißen und im nächsten Moment will man einfach nur umfallen weil man keine Kraft mehr hat. Ich hatte die letzte Zeit einen Lichtblick. Obwohl ich die komplette Woche kaum einen guten Gedanken fassen konnte war das Wochenende für mich einfach wichtig. Ein für mich wichtiger Mensch wollte zu Besuch kommen. Und ich habs nicht erwarten können. Wir haben uns den Freitag viel zu erzählen gehabt und für eine Sekunde dachte ich meine tiefe Phase hat wieder sein Ende gefunden. Dieses Glück hielt aber nicht auf Dauer an. Schlafen war in dieser Nacht genau wie die anderen Tage zuvor fehl am Platz. Und in der Früh holte mich alles wieder ein. Tausende Gedanken machten sich in meinem Kopf breit von denen ich nichts wissen wollte. Mein Körper reagierte ebenfalls so wie jedes mal. . Meine Muskeln spannten sich an, meine Atmung wurde schneller und ich fing an zu zittern. Angst kommt auf. Mein alter Freund die Angst. . Ich bewegte mich so gut wie gar nicht . Ich konnte nicht, selbst wenn ich es wollte. In meinen Beinen machte sich ein Taubheitsgefühl breit. Dieser Zustand ist mit Abstand das schlimmste für mich. Ich fühle mich verwundbar, schwach, einfach nutzlos. Ich wurde unruhig, raufte meine Haare, kratze mich am Arm, einfach nur das es aufhört. Ich fühle mich unwohl. Ich kann keinen Grund finden warum aber es war in dem Augenblick reine Folter. Berührungen sind dann auch so eine Sache. . Viele meinen jemanden in den Arm zu nehmen ist das beste. Aber das ist auch jedes mal anders. Mal ist so ne Umarmung einfach alles was ich brauche, und manchmal löst es in mir etwas aus was mich einfach quält. Ich weiß nicht wie man das am besten beschreibt..
Also. Da lag ich dann. Komplett überfordert und niedergeschmettert zugleich. Bestimmt 5 mal überlegte ich das Bett zu verlassen. Nur ein kleiner Schritt und ich könnte ins Bad. Ich hab mehrmals versucht aufzustehen aber bin daran gescheitert. Irgendwann hab ich es doch geschafft. Schloss die Tür hinter mir und schaute in den Spiegel. “Was ist nur los mir dir? Das packst du nicht. Das hört nie auf. Wie soll das enden?”
Ich schüttete mir kaltes Wasser ins Gesicht. Bringt nichts. Ich muss hier raus. Ich drehe sonst durch.
Es war einiges geplant an diesem Wochenende. Stadtrundfahrt, Englischer Garten, Olympiaturm… Eigentlich war mein Zustand soweit das ich im Bett bleiben wollte. Aber das konnte ich nicht bringen. Er ist extra hergekommen um mich zu besuchen. Und mir war es einfach wichtig. Also fuhren wir in die Stadt um die Stadtrundfahrt zu machen. Typisch in einem Doppeldeckerbus. Ganz hinten auf dem oberen Bereich fanden wir einen Platz. Perfekt. Abgegrenzt vor den ganzen Menschen. Menschenmassen sind in solchen Momenten nicht besonders förderlich. Panik breitet sich aus und lässt mich unruhig werden. Das Gefühl ist so beklemmend, angsteinflößend und aufreibend zugleich. Komm damit nicht klar. 2,5 Stunden saß ich da und mein einziger Gedanke war: Wann sind wir hier fertig? Wann kann ich hier weg? Ich schaffe das nicht mehr..auf dem Rückweg zum Auto merkte ich das die Laune noch weiter sank. . Sie war am absoluten Tiefpunkt angelangt und ich war nicht mehr richtig im Stande irgendetwas wahr zu nehmen. Es war früher Nachmittag und nach einem kurzen Abstecher in einem Biergarten wollte ich nicht mehr. So leid es mir auch tat beschloss ich das ich nach Hause fahre. Wir verabredeten uns noch für den Abend fürs Autokino. Ich wusste das ich danach am Ende sein würde aber ich wollte mich ihm zuliebe noch wacker schlagen. Die Zeit Zuhause versuchte ich zu schlafen. Mein Kopf dröhnte und pochte vor sich hin. Konnte keine Ruhe finden.. und dann war es schon wieder soweit ihn abzuholen. Auf dem Weg zum Hotel dachte ich mir: Warum machst du das eigentlich? Du weißt wie das ausgeht und wie kaputt du danach sein wirst. Das es dadurch noch schlimmer wird. . Weil er mir wichtig ist.. als guten Freund. Also, die tägliche Maske aufgesetzt und los gings. Während dem Film kam schon die Müdigkeit dazu und die Konzentration ließ allmählich nach. Nachdem ich ihn im Hotel abgesetzt und wir uns verabschiedet hatten fuhr ich nach Hause. K.o. .. einfach nur k.o… in dem Zustand hätte ich nicht mehr fahren dürfen. Das war mir selbst klar. Übermüdet Zuhause angekommen fiel ich nur in mein Bett. Wollte nichts mehr hören noch sehen. Und der Sonntag war kein Stück besser.. im Gegenteil. Das war das tiefste Loch. Noch dazu plagte mich mein Gewissen weil ich den Sonntag nicht mit ihm verbringen konnte. Und da kam seit langem mein stärkstes Notfallmedikament in den Einsatz. Ab und zu schlief ich und an den Rest des Tages kann ich mich kaum erinnern..
Am Montag war Arbeiten angesagt. Das kann was werden. ..
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shadowlight95 · 5 years
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XI
Das waren keine tollen Voraussetzungen fürs Wochenende und meine Laune war wieder am absoluten Tiefpunkt.
Familie war zu der Zeit das wichtigste für mich. Das einzige was mir für die Klinik Kraft gab. Und das hatte jetzt ein riesen Loch in mir verursacht. Damit war auch die Aussicht nach zwei Wochen nach Hause zu können verspielt. Einmal in der Woche gab es ein Arztgespräch mit vier Ärzten inklusive der Stationsärztin. Das war die Obervisite und war für jeden Pflicht. Dort berichtet man wie die Woche war. Was man für ein Gefühl hat was sich gebessert hat und was nicht. Die entscheiden dann auch wann man übers Wochenende nach Hause darf. Wird auch Belastungsprobe genannt. Da man in der Klinik von sämtlichen Problemen abgeschottet wird ist es außerhalb wieder mit viel Stress verbunden . So konnte man dann feststellen ob man noch länger bleiben sollte oder ob man schon entlassen wird. Nachdem man mir bei dem Gespräch ansah wie bescheiden es mir ging konnte ich das vergessen. Jeah. .
Bis auf die Therapien verbrachte ich meine komplette Zeit im Park, mit meiner Musik und der Decke. Ian steuerte wieder auf mich zu und setzte sich wie die letzten Tage auch neben mich. Als ich nach 5 Minuten immer noch nichts sagte piekte er mir sanft in die Seite und meinte nur :“Was ist denn schief gelaufen? Sieht ja mal gar nicht gut aus.”
Ich erzählte ihm von dem Besuch, dem Arztgespräch und meiner Angst das mir die Zeit zu knapp wird mich auf die Gesellenprüfung vorzubereiten. Ich war so überfordert was da alles in meinem Kopf rumspukte das ich schon richtig Kopfschmerzen bekam. Ich hatte ziemlich viele Leute in der Klinik kennen gelernt. Darunter auch Max. Max war zwei Wochen vor mir schon in der Klinik. Wir waren im selben Haus. Nur er eine Station über uns. Auch mit ihm hatte ich mich super verstanden. Irgendwie mehr als mit anderen. Es hatte sich daraus eine Freundschaft entwickelt die dann ein böses Ende lieferte. Für mich war das total normal das ich mich mit den Männern gut verstanden habe. Ich hatte mir da auch nie was dabei gedacht. Ich war schließlich dort um mit meiner Gesundheit klar zu kommen und nicht um mir dort einen Typen abzuschleppen. Die ganze Story ging nach der Klinik richtig los. Er wurde eine Woche vor mir entlassen und seit dem schrieben wir jeden Tag. Als ich dann auch entlassen wurde beschlossen wir uns zu treffen. Er wohnte 40 Minuten von mir weg, nahm den Weg aber auf mich. Er war der einzige außerhalb der Klinik der mich verstand. Ich glaube ich habe mit keinem so lange Gespräche geführt wie mit ihm. Und das tat einfach nur gut. Max hat ne ziemlich beschissene Vergangenheit hinter sich. Er hatte ne Freundin die alles für ihn war. Sie war schwanger von ihm und hat das Kind verloren. Das hatte er überhaupt nicht verkraftet und fing an zu kiffen und zu saufen. Er wurde aggressiv und seine Freundin hat ihn daraufhin verlassen. Er meinte er würde nie mehr eine Frau lieben. Dann war es völlig aus bei ihm. Am Ende landete er eben in der Klinik. Das Kiffen hatte er beibehalten worüber ich nicht begeistert war. Aber ist ja schließlich sein Bier. Bis dahin bin ich immer mit dem Auto zu ihm gefahren. Und einmal wollte ich nach der Berufsschule hinfahren. Ich hatte kaum noch Akku aber schrieb ihm mit welcher Bahn ich ankomme. Er wartet dann am Bahnhof und holt mich ab. Ich weiß nicht wo an dem Tag mein Kopf war. Ich stieg in die S-Bahn und war mir sicher in die richtige Richtung zu fahren. Hatte aber den Namen der Stadt vertauscht in der er wohnt und fuhr komplett falsch. Das merkte ich dann leider erst als ich an dem Bahnhof stand und ewig wartete. Handy war komplett tot und konnte deshalb nicht Bescheid geben. Ich fuhr dann nach Hause und als ich mein Handy am aufladen hatte kamen sämtliche Nachrichten rein. Ich hab mich sofort entschuldigt das ein dummer Fehler passiert ist und ich dir Ortsnamen einfach verwechselt hatte. Er schrieb dann Sachen wo ich mir dachte ich sehe nicht richtig. Ich rief ihn an weil ich so ne Wut in mir hatte was er mir da an den Kopf wirft.
Er meinte ich hab das absichtlich gemacht und würde mit ihm spielen. Dann sagte ich ob er einen an der Klatsche hat. Ich fahr doch nicht 40 Kilometer zu jemanden der mir am Arsch vorbeigeht. Er ist mir sehr wichtig geworden. “Ihr Frauen seid doch alle gleich!! Ihr seid der Teufel!”
Er war total dicht und brüllte mich an. Ich fragte was ich ihm denn angetan hab das er so redet. “Komm gefälligst mal runter! Weißt du eigentlich was du da für einen Stuss redest? Du bist komplett hacke und laberst mich sau dumm von der Seite an? Ich hab dir erklärt das es ein Missverständniss war und du tickst total aus!“sagte ich dann zu ihm.
“Du bist doch genauso wie die anderen. Ich hab gesagt ich werde keine Frau mehr lieben und du verarschst mich!” brüllte er wieder ins Telefon.
“MAX ICH HABE KEINE AHNUNG WAS DU VON MIR WILLST!! Ich hab einen Freund das weißt du, was willst du?? Tut mir leid wenn du da was rein interpretiert hast aber da geht nichts. Wie stellst du dir das vor?? Ich war der Meinung das war klar. .”
“Es will eh keiner was mit nem selbstverstümmelten Mädel anfangen. So wie du drauf bist. ” sagte er kalt ins Telefon. “Ach und du meinst mit deinem saufen und kiffen ist es bei dir besser oder was?? Du machst mir Vorwürfe? Du stellst mich an den Pranger?? Nach dem ganzen Mist den du über mich weißt, wir BEIDE in der Klinik waren sagst du sowas zu mir??? Ich weiß nicht was bei dir gerade schief läuft aber das ist unterste Schublade. Mich wundert nichts mehr das es mit deinen Freundinnen nie klappt, ganz ehrlich. Komm mal auf dein Leben klar und lass mich bloß in Ruhe! !”
Er legte auf. Kurz darauf kam ne Nachricht.
》Wenn mich hier eh keiner braucht kann ich mich genau so vor nen Zug werfen. Wenn du nicht mit deinem Freund Schluss machst und mir schreibst dann wars das. Das muss ich mir nicht geben.《
Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren soll. Mir war schlecht. kotzübel. Ich versuchte ihn anzurufen aber er ging nicht ran. Ich schrieb ihm tausende Nachrichten was er da redet und das er das lassen soll.
Ich war in Panik. Vor Verzweiflung rief ich bei der Polizei an und gab durch das er sich umbringen will. Die Polizei beruhigte mich und meinte sie meldet sich wenn sie ihn haben. Ich war völlig aufgelöst. Wenn er das wirklich macht… dann bin ich schuld. Was mach ich denn? Ich bin komplett fertig mit den Nerven. Zwei Stunden dauerte es bis sich die Polizei meldete. Sie hatten ihn gefunden. Er war schon auf dem Weg zum Bahnhof aber kam nicht weit. Er lag ein paar Hunderte Meter vorm Bahnhof am Boden. Er hatte sich mit jemanden geprügelt und ordentlich einen eingesteckt. Bei dem Rausch konnte ich mir das gut vorstellen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und von dort aus auf direktem Weg in die geschlossene. Ich hab seitdem nichts mehr von ihm gehört. Hab ihn überall blockiert und hatte noch Wochen damit zu kämpfen. Jetzt gerade kommt das alles wieder hoch. Das Gefühl war schrecklich… ich hatte nie jemanden davon erzählt.. ganz vergessen hab Ich das noch nicht aber verdrängen ist schwer.. die Sache hatte sich tief eingebrannt und Narben hinterlassen. .
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shadowlight95 · 5 years
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X
Die zweite Woche sah schon etwas besser aus. Ich hab jetzt auch eine Bewohnerin im Zimmer. Romy ist 28 und schon das zweite mal hier. Sie wirkt nett. Seit sie da ist gehe ich öfter mit zum Rauchen. Unten ist ein Pavillon aus Holz das den Raucherplatz darstellt. Es sind jedes Mal wenn wir runter gehen mindestens 5 Leute da. Man kommt ins Gespräch und stellt fest das die Leute hier alle ziemlich nett sind. Einer ist mir aber gleich aufgefallen. Ich weiß nicht ob das seine Art oder sein Aussehen war. Ian hieß er, schätze ihn so Mitte/Ende 20 und war bestimmt einen Kopf größer als ich. Länge blonde “gelockte” Haare zu einem Zopf gebunden . Hatte was von nem Rocker ^^ wir grüßten uns zwar jedes Mal aber so richtig ins Gespräch sind wir nicht gekommen. Solange bis Romy nicht mehr da war. In dem August gab es richtig schöne Tage. Und Abends nach dem Essen hab ich mir immer eine Decke geschnappt und mich auf die große Wiese gelegt. Kopfhörer rein und alles vergessen. In der Woche hatte ich ziemlich miese Tage. Wollte mit keinem reden, einfach meine Ruhe haben. Und einmal ging dann Ian den Weg an der Wiese lang. Als ich ihn dann gesehen hab winkte er mir zu . Ich winkte zurück und er bog auf die Wiese ab. Als er dann vor mir stand drückte ich ein leises “Hey” raus.
“Du sitzt hier so alleine. Alles gut bei dir? ”
Wow. Er kann ja sprechen. O.o und vor allem mit mir. “Ja”, meinte ich. “Ist grad alles wieder so scheiße.” Ich wollte ihm auch nicht erzählen was los ist. Er setzte sich einfach neben mich auf die Decke und schaute mich an. “Wie kommt es eigentlich das du jetzt auf einmal mit mir sprichst und die anderen Male als ich draußen war nicht?”
“Naja, ich komm mit deiner Zimmergenossin nicht zurecht. Und du hangst ständig bei ihr. War dann nicht möglich dich anzusprechen. ” Er setzte ein Grinsen auf. “Aaah okay.” Mehr fiel mir nicht ein. Wir saßen ne Weile so da bis er dann anfing mir Fragen zu stellen. Weshalb ich genau hier bin. Wie lange das schon geht usw. Wir unterhielten uns ziemlich gut und die Zeit verging wie im Flug. Dann fing er auf einmal an loszulachen. Ich sah ihn an und wusste gar nicht was jetzt sein Problem sei. Er meinte er ist auf Tavor und gerade scheinen die Tabletten zu wirken. Tavor ist ein sehr starkes Antidepressiva und wird in den etwas übleren Fällen verordnet. Und sie können abhängig machen. Kein Wunder das er so drauf ist. Mit seinem Rumgealber steckte er mich richtig an und ich musste sogar lachen. Das kam seit langem nicht mehr vor. Es wurde dunkel und wir hatten nur noch ne Stunde bis wir auf Station sein müssten. Wir lagen auf der Decke und schauten uns einfach nur den Himmel an und hörten Musik. Zufällig hatten wir den gleichen Musikgeschmack und ich denke der Abend hätte nicht besser enden können. Wir beschlossen das jetzt, geschweige das Wetter spielt mit, jeden Abend zu machen. So hatten wir wenigsten etwas zu tun. Die zweite Woche in GT war schon besser. Sigi und ich hatten wirklich Spaß. Wir haben so viel gelacht, einfach göttlich. Als wir zurück auf die Station gingen machten wir schon was für den Nachmittag aus nach dem Mittagessen. Das war das erste Mal das ich motiviert war was zu machen. Im Vergleich zur ersten Woche in der ich die Zeit nur im Bett verbrachte merke ich schon eine kleine Besserung. Ich hatte einfach wieder einen Funken Spaß. Ich saß bereits im Zimmer um mich für das Mittagessen fertig zu machen. Da klopfte es an der Tür und Sigi steckte den Kopf durch. “Danke für die heutige GT Stunde. Hat echt Spaß gemacht. ”
Sie lächelte und verabschiedete sich.
Ich hab mich darüber so gefreut! Ich hab heute jemanden einen tollen Tag beschert. Ein kleines bisschen Stolz kam in mir auf. Weil wir beide merkten das wir uns gegenseitig gut tun verbrachten wir seit dem fast jede Minute zusammen. Wir gingen regelmäßig zur “Morgengymnastik” (was auch übertrieben war. Wir haben Entspannungsübungen, Aerobic und Yoga gemacht. Alles zum Kopf freibekommen.) Das tat richtig gut.
Ich wollte auf die Sache mit der Abendrunde eingehen. Anfangs hielt ich echt überhaupt nichts davon. Ein riesen Stuhlkreis und es ging rundum das jeder sagte wie er sich fühlt. Wörter wie “gut” oder “schlecht” durften wir nicht verwenden. Wir sollten erzählen was an diesem Tag besonders gut und weniger gut gelaufen ist. Die Pfleger notierten sich dann jedes Mal unsere Gespräche. Der Sinn dahinter soll der sein, mal in sich zu gehen und sich fragen: Wie geht’s mir eigentlich? Was beschäftigt mich? Was war heute toll und was hat mich runtergezogen? Sich einfach selbst mal in den Vordergrund stellen und auf sich zu schauen. Die erste Woche waren meine Antworten: ich hab keine Motivation aufzustehen, fühle mich leer, bin kaputt, kaum geschlafen,..
Aber nach und nach merkte ich auch da Unterschiede. Heute hatte ich den tollen GT erwähnt. Und der Frühsport. Aber so toll es einem auch gehen kann, umso beschissener kann es werden. Das hab ich in den drei Wochen oft genug erlebt. Mittlerweile habe ich einfach nur Angst gut drauf zu sein. Tolle Dinge zu erleben. Genießen ist hier fehl am Platz. Denn bisher war es immer so. Ein Beispiel: Mein Dad rief an einem Dienstag an. Er wollte mich besuchen kommen da er und meine Tante in den Urlaub fliegen. Am Donnerstag will er kommen. Dann fragte er ob denn Tante auch mitkommen kann.
Begeistert war ich nicht. “Klar, warum nicht” war trotzdem meine Antwort. Ich hab mich so gefreut das er mich besuchen kommt. Bis dahin hab ich an nichts anders mehr denken können. Erzählte jeden Abend ja der Runde wie sehr ich mich freue ^^.
Und dann war es endlich Donnerstag. Sie warteten im Aufenthaltsbereich bis die Abendrunde (was die letzte Therapie am Tag ist) aus ist. Und ich stürmte aus dem Raum und hörte schon die Stimme von meinem Papa. Ich hab ihn so fest umarmt und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Ein paar Tränen konnte ich mir nicht verkneifen. (Ja ich weiß. Ich bin ein Sensibelchen und mit den Depressionen ist das noch schlimmer geworden. ) Wir beschlossen zum Griechen im Ort zu gehen. Die zwei gönnten sich ein paar Gläser Wein und ich eine Saftschorle. Wo jetzt dann auch der Wendepunkt kommt. Die Stimmung war noch total in Ordnung. Ich erzählte was hier so los ist und irgendwann fing sie an zu meckern wie viel Wein er eigentlich noch trinken will. Er müsse ja noch fahren. Ich geh nicht weiter ins Detail. Sie hat einfach ein Thema angehauen was so sinnlos war sich heute darüber aufzuregen. Während beide diskutierten hab ich in mir schon eine so große Anspannung gehabt, ich werde nervös, zerlegte die ganzen Bierdeckel um mich irgendwie zu beruhigen. Ich bekam Panik und die ganze Situation wurde zu einer Folter. Was da in mir abging kann ich schwer erklären. Ich wollte einfach nur weg. Als dann meine Tante beleidigt aufs Klo verschwand saß ich da und musste mir die Tränen zurück halten. “Ich will zurück. ” sagte ich zu meinem Dad und ließ den Kopf gesenkt. “Warum denn was ist los?” er wusste gar nicht was jetzt das Problem ist.
“Mir ist das gerade einfach zu viel ich will zurück! Ich brauch meine Jacke aus deinem Auto.” Meine Stimme wurde lauter. Am Auto fragte er ob er mich zurückfahren soll. “Passt schon… ich geh zu Fuß”
“Ich könnte dich schon fahren. Außerdem regnet es.”
“Nein! Passt. Schönen Urlaub. .” Mit den Worten ging ich zurück. Ich war einfach nur fertig. Wollte nichts mehr hören oder sehen. In der Klinik angekommen, verheult geh ich Richtung Zimmer. Sigi saß mit zwei weiteren Patienten im Aufenthaltsraum und wollte schon fragen wie es war.
“ Lass mich bitte einfach in Ruhe..” nach dem ich meine Medikamente geholt hatte ging ich ins Bett und wollte den Tag einfach streichen. Auf so einen Scheiß kann ich verzichten.
Klar, mag sein das das nichts großes war. So ne kleine Diskussion. Aber wenn man weiß wie man sich in dem Augenblick fühlt, was das mit einem macht.. da kann einem jede Kleinigkeit aus der Bahn werfen..
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shadowlight95 · 5 years
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IX
Ich wurde durch das Klopfen an meiner Türe aus dem Schlaf gerissen. Bestimmt der Weckdienst… Wow. So gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Die Tabletten müssen einen ja richtig nieder strecken. Bevor ich noch irgendwas anderes machen konnte hieß es erstmal Blutabnahme. Sie brauchen regelmäßig eine Probe um die Werte zu kontrollieren. Hat wahrscheinlich mit den Medikamenten zutun. Noch total verschlafen trottete ich ins Arztzimmer wo mich schon die Stationsärztin empfing. Nach drei Nadelstichen hat sie es endlich hingekommen und ich konnte meine Morgentablette abholen. Frisch gemacht und auf zum Frühstück. Anscheinend bin ich noch ziemlich früh dran. Es saßen 4 Patienten verteilt im Saal. Ich nahm mein Tablett und setzte mich an einen Tisch an dem eine Frau saß. Bei einem Gespräch stellte sich heraus das sie Siglinde heißt. Anfang 30 ist und sogar in meiner Nähe wohnt. Sie ist ebenfalls wegen schwerer Depressionen in der Klinik. Noch dazu ist sie durch die Krankheit in eine leichte Magersucht gefallen. Also das komplette Gegenteil von mir. Sie ist auch erst seit gestern da und muss sich noch einfinden. Wir verstehen uns richtig gut und haben sogar die gleichen Therapien. Die erste Therapie war die Gestaltungstherapie. Kurz GT. Nach dem Frühstück stand noch die Zimmervisite an. Jeden Morgen das gleiche. Die Ärztin kommt ins Zimmer, fragt nach meinem Befinden, wie die Nacht war, ob ich fit bin, Selbstmordgedanken, Stimmen im Kopf? Jeden Tag die gleichen Fragen…
Nach der Visite machten wir uns auf dem Weg zur GT. Das fand übrigens vier mal die Woche statt. Die Leiterin des ganzen erklärte uns was wir hier alles machen können. Von Töpfern bis hin zum Malen war alles möglich. GT soll dazu dienen sich seine Zeit sinnvoll einzuplanen. Oder sich ein eventuell neues Hobby zu suchen. Einfach das machen, was den Kopf ablenkt und somit keine Zeit gewährt was anderes zuzulassen. Wir suchten uns einen freien Platz und sollten erstmal überlegen was wir machen möchten.
Sigi hatte recht schnell was gefunden. Und ich saß einfach nur da. Dieses Gefühlschaos was damals in mir herrschte ist gerade schwer zu beschreiben.
Man hat einfach null Antrieb. Man vegetiert vor sich hin und alles scheint so aussichtslos. Nichts macht Sinn und jede noch so kleine Aufgabe wird zu einem Monsterhindernis. Jeden Tag das Aufstehen und sich fertig machen, was für andere so alltäglich und banal ist, ist meine tägliche Hürde und ist jedes mal erneut ein Kampf.
Und da saß ich jetzt. Mit meinem Kopf der voller Irrsinn ist. Die nächste Aufgabe die zu bewältigen ist. Ich hab mich für ein Bild entschieden. Ich glaube ich habe noch nie solange vor einem weißen Blatt Papier gesessen und war damit überfordert. Nach einer Stunde auf das Papier starren sprach mich die Leiterin an was denn los ist. Und dann kam alles hoch. Ich brach in Tränen aus und erzählte ihr einmal mein komplettes Leben. Es tat gut das sie einfach nur da saß, mir zuhörte und gelegentlich mal ein Nicken zum Verständnis gab. Als ich mich beruhigt habe setzte ich mich erneut an mein Blatt und es ging voran. Die erste GT war aufreibend und hat kaum für Ablenkung gesorgt. Ich war froh das ich ins Zimmer konnte. Ich ließ das Mittagessen ausfallen und ging zielstrebig in mein Bett. Der Tag war dann auch gelaufen.. So verlief die komplette erste Woche..
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shadowlight95 · 5 years
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VIII
..irgendwas riss mich aus dem Schlaf. Ich schaute auf mein Handydisplay und war direkt überrascht wie lange ich geschlafen hatte. Es war bereits 19:30 Uhr, die Abendrunde um 18:30 hatte ich genau wie das Abendessen verpasst. Mir war eh nicht danach zu essen. Mühsam quälte ich mich aus dem Bett, aus dem Zimmer um zu sehen was draußen so vor sich geht. Markus drehte gerade seine Runde und als er mich bemerkte winkte er mich zu sich. Stimmt, es gibt ja noch Medikamente. . Im Pflegerzimmer hatte er schon den Tablettenbehälter mit meinem Namen in der Hand und schüttete mir 1 orangene in die Hand.
“Die ist zum schlafen. Damit wirst du ruhiger und deine Angstzustände werden dadurch minimiert. Tablettenausgabe ist übrigens Morgens vorm Frühstück und Abends kurz vorm Schlafen gehen. Und heute in der Abendrunde hatte ich dich gar nicht gesehen.”
“Tut mir leid, ich bin eingeschlafen und wurde erst so spät wach.” stammelte ich.
“Das ist halb so wild. Heute ist dein erster Tag. Viele Patienten brauchen erstmal ein paar Tage um hier anzukommen. Schließlich ist das hier kein Urlaub sondern du beschäftigst dich hier mit einer sehr ernsten Krankheit mit der du lernen musst umzugehen. Aber wenn du dich schon früher dafür bereit fühlst würde ich mich freuen wenn du an den Therapien teilnimmst. ”
Ich nickte zum Verständnis und murmelte noch ein “Gute Nacht” über meine Lippen. Dann ging ich ins Zimmer zurück und kuschelte mich in die Decke. Langsam merkte ich das meine Augen immer weiter zufielen und wie schwer sie wurden.. mal sehen was die nächste Zeit noch bringt.
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shadowlight95 · 5 years
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VII
…die Koffer sind ausgepackt und langsam wird mir klar wo ich eigentlich gerade bin. Ich setzte mich noch eine gefühlte Ewigkeit auf das Bett und schaute aus dem Fenster . Man hat einen tollen Ausblick auf den Klinikpark in dem sich einige Patienten aufhielten. Es klopfte an der Tür und sie ging auf. Meine Mama stand im Zimmer und fragte ob ich soweit schon alles ausgepackt habe. Sie muss los und wollte sich verabschieden. “Bitte kommt mich so schnell es geht besuchen, ja?” sagte ich ihr während ich sie fest umarmte. Ein paar Tränen konnte ich mir nicht verkneifen.
Schlendernd verließ ich mein Zimmer und ging Richtung Flur um mir den Rest der Station anzusehen. Auf dem Weg dahin bemerkte ich ein Mädchen an einer Pinnwand mitten im Gang. “Aktuelles” stand in großen Buchstaben darüber. Ich ging zur Pinnwand um mich dort zu informieren was denn alles so aktuell sei.
Keine Minute verging, da wandte sich das Mädchen mir zu und sprach mich sehr nett an:“ Huhu, du bist neu oder? Ich bin Tamara und bin für die Neuen zuständig . Ist mein Wochendienst euch rum zuführen und einige Dinge zu erklären. Wenn wir gerade schon hier sind,” sie zeigte auf einen Plan “das ist unser Tagesablauf. Wir haben feste Essenszeiten und auch die Morgen- und Abendrunde sind Pflicht. Dazwischen hast du meistens noch 2-3 andere Therapien oder Anwendungen die du noch eingeteilt bekommst. Und freiwillig kannst du auch einiges machen. Der Rest ist deine Freizeit.” Puh. Fürs erste viele Informationen. Mit der Morgen- und Abendrunde kann ich noch nicht wirklich was anfangen aber bald erfahre ich ja was das sein soll. Zuletzt machte ich einen Abstecher im Speisesaal um ein Bild davon zu bekommen und verkroch mich dann wieder im Zimmer. Nach dem ganzen Stress mit der Anmeldung, dem Gespräch und der kurzen Einführung hatte ich meine Gefühle komplett beiseite geschoben. Aber als ich da so in meinem Bett lag und sich langsam alles beruhigte kam alles an die Oberfläche. Dieser Aufruhr in mir der seit Tagen in mir tobte und weswegen ich eigentlich hier bin.. wieder zermalmte ich mir meinen Kopf mit Dingen die mich zum Weinen brachten. Was mache ich hier? Wie konnte das so weit kommen? Bin das wirklich ich? Durch meine Müdigkeit die seit einiger Zeit sich als Dauerzustand eingebürgert hatte klappten mir endlich meine Augen zu..
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shadowlight95 · 5 years
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Ich fühl mich nicht..
Gestern war noch alles okay..
Und heute soweit ich mich gut daran erinnern kann auch… bis es sich plötzlich änderte… ich liege in meinem Bett und spüre in mir eine totale Leere… meine Arme und Beine werden taub. . Ich versuche mich mit Musik abzulenken. .drücke mein Gesicht in mein Kissen um mich zu beruhigen. . Keine Chance. . Mein Dämon hat sich schon wieder komplett in den Vordergrund gestellt. Dagegen ankämpfen? Nicht möglich…
Ich falle in ein großes Loch.. und da sitze ich nun seit 4 Stunden… ich habe das Gefühl ich kämpfe gerade. Nicht gegen den Dämon, gegen mich selbst.
Stück für Stück spüre ich wie meine Unterarme das brennen anfangen… ich schaue auf und sehe Striemen auf der Haut. Womöglich habe ich mich wieder aufgekratzt ohne es zu merken…
Der altbekannte Druck steigt in mir auf. Ich merke das meine Ohren zu sind. Es dröhnt in meinem Kopf und ich habe das Gefühl er explodiert jede Sekunde. Ganz tief in mir spüre ich ein Verlangen. Das, was ich seit Stunden versuche zu verdrängen und zu unterdrücken. Meinen letzten Ausweg. .
So will ich den Kampf aber nicht verlieren. Dem Dämon wieder den Sieg über mich überlassen. Nicht dieses mal. .. schon oft hat er es geschafft… ich versuche den Gedanken wegzuschieben. Aber er schreit förmlich danach. Redet mir gut zu das es nicht anders geht. Das genau das was mir im Kopf schwirrt das einzig richtige ist.. Der Schmerz.. ich hab es geschafft ins Bad zu gehen.. stehe am Waschbecken und mache drehe den Wasserhahn auf. . Ich lasse das eiskalte Wasser über meine Handgelenke laufen.. Wasche mein Gesicht mit kaltem Wasser um einen klaren Gedanken fassen zu können… keine Linderung. .. Mein Körper fängt an zu zittern. Schreit nach der Klinge.. aber ich gehe zurück ins Bett und versuche alles auszuschalten..meinen Kopf auszuschalten. .
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shadowlight95 · 5 years
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Wo ist die Zeit hin..?
Heute ist wieder ein ganz mieser Tag. . Und obwohl ich heute den Tag gut überstanden habe, gut abgelenkt war, kommt jetzt alles umso mehr nach oben.
Ein Tag der so schmerzt, als würde man mir tausende von Messern ins Herz schlagen.. Vor 11 Jahren bist du zum Engel geworden Oma. Gott hat beschlossen das du im Himmel gebraucht wirst. Auch wenn das schon so lange her ist, wie soll ich diesen Schmerz nur verarbeiten. Es fällt mir so unglaublich schwer zu verstehen das du nicht mehr da bist. Die Nachmittage bei dir nach der Schule, die Spaziergänge mit dir, deine Pfannkuchen mit Erdbeeren.. du warst und bist der beste Mensch für mich. Ich schaue zu dir auf und möchte dich so gern wieder sehen.
Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir wünschen das du für einen Tag auf die Erde kommst, und mich besuchst. Das ich dich wieder drücken kann..
Jetzt liege ich hier und weine, kann meine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Es tut einfach so unglaublich weh..
Ich hoffe das wir uns bald wieder sehen. Aber erst muss ich hier meine Aufgabe erfüllen. So wie du deine da oben .
Ich liebe dich von tiefsten Herzen. Pass gut auf meine Schwester auf.
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