Tumgik
sadevilearth · 9 years
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Vor-Weihnachtstag
Ein Tag vor Weihnachten, bzw. vor dem Heiligen Abend. Das Fest der “Liebe”, oder wie heißt es so schön?
Anstatt mit Vorfreude bestückt zu sein, hänge ich die Kugeln am Weihnachtsbaum auf und mache mir Gedanken über Alles, bis auf das bevorstehende Fest. Als was wird ein “Fest” überhaupt definiert? Im Duden ist die Rede von:
[größere] gesellschaftliche Veranstaltung [in glanzvollem Rahmen] einzelner hoher kirchlicher Feiertag (oder zwei aufeinanderfolgende) Trifft das zu? Gesellschaftliche Veranstaltung, ja. Die Familie trifft (mal wieder) aufeinander. Aber der weitere Kontext ergibt keinen Sinn: “in glanzvollem Rahmen”. Wenn man mal darüber nachdenkt, kommt jene Beschreibung nur hin, wenn die Rede von dem Äußerlichen ist. Im Inneren kommt dies (zumindest bei mir) nicht mehr zustande. Mit den Jahren habe ich mir angewöhnt mit gemischten Gefühlen dem Fest der Liebe entgegen zu treten. Allerdings beläuft sich dieses Jahr alles in Richtung: Gestellt für den guten Schein.
Solange man noch klein ist und sich keine Gedanken darüber machen muss, wie jeder Einzelne die Welt sieht, ist alles einfacher. Das Funkeln des geschmückten Hauses, dass sich in den Augen der Kleinen widerspiegelt, der Duft eines geradezu unbeschreiblichen Mahls und die Freude, wenn alle beieinander sitzen - reden/ lachen. Leider merke ich nichts mehr davon. Ich bin dann wohl doch schon zu “groß” dafür.
Was einen bleibt: Das Beste aus der zeitweiligen Situation machen.
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sadevilearth · 9 years
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Zu verschlossen
Na toll… es heißt ja immer, dass wenn jemand einem Hilfe anbieten, dass man sie annehmen soll.  Doch was mache ich? Mir wird Hilfe entgegengebracht und ich trete sie mit Füßen. Und dadurch wird mir nur noch schlechter.  Inzwischen ist es soweit, dass ich mich bei den Anderen melden muss, wenn mal was passiert, oder ich jemanden brauche. Doch dafür bin ich ein zu großer Sturrkopf. Ich werde niemals ankommen und fragen.  Es wundert mich, dass trotz meiner Antworten; meiner nicht immer zutreffenden Aussagen, die Menschen versuchen nett und tolerant zu bleiben. Das beweist mir immer wieder aufs Neue, dass diese gewissen Menschen die Guten sind. Die wahren Guten, von denen es nicht mehr viele gibt.  Aber dennoch lehne ich alle Hilfe ab… warum? Liegt es daran, dass ich alles alleine schaffen will? Das kann ich nicht - und das weiß ich. Warum dann der Alleingang?
Ich habe ein so großes Bedürfnis danach von hier weg zu kommen, dass ich dabei nur noch an mich denke.  Normalerweise bin ich die, die anderen Hilfe anbietet und bis zur letzten Sekunde da ist, warum lasse ich es dann nicht zu, dass es mal andersrum ist?  Ich weiß wie es ist, in dieser Haut zu stecken und zu hoffen, dass jemand sich öffnet. Wenn dem nicht so ist, versuche ich es weiter um den Anderen einigermaßen aus der Situation zu befreien. Und genau jetzt stell ich mir den Menschen vor, der versucht mir beizustehen, aber von meiner Seite aus kommt nichts. Das ist doch nicht richtig so. Dadurch verletze oder kränke ich die Anderen doch, oder nicht?
Und wieder einmal hoffe ich, dass es den Anderen besser geht und ich entschuldige mich dafür, dass ich nichts gesagt habe.
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sadevilearth · 9 years
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Gesehen
Ich frage mich, warum ich das hier überhaupt schreibe. Es ist Weihnachten. Alles gut und schön. So schlimm war es auch gar nicht. Nur habe ich diese elendigen Kopfschmerzen…
Das ist schon nicht mehr erträglich. Aber da muss ich wohl durch.  Was mich eigentlich bedrückt ist das, was sie bewirken. Wie fast jedes Jahr wird an Weihnachten Kniffel oder andere Brettspiele gespielt.  Nur kann ich ihre Stimme nicht mehr hören.
Es geht einfach nicht mehr. Ich kann diese Stimmt nicht mehr ab. Und dann diese Schmerzen. Sie lassen mich paranoide Vorstellungen durchlaufen. Und… die sehen so lebensecht aus. Sie sind brutal - die Vorstellungen. Sie sind krank, einfach nur krank.  Ich frage mich, ob ich krank bin. Ob mit mir etwas nicht stimmt. Normalerweise würde man mich so als Psychopat abstempeln und hinter Schloss und Riegeln legen müssen, aufgrund der Gefahr, dass das was ich vor mir sehe früher oder später machen werde. 
Meine Hände sind wie immer kalt, nur fühlen sie sich jetzt auch reell kalt an. Meine Augen stechen. Sowohl von der dreckigen Erkältung, als auch von den Gesehenen. Das ist nicht normal. Ich kenne kein zutreffendes Wort. Vielleicht auch doch, aber ich habe Angst davor es auszusprechen. Angst davor im Geiste so zu sein. Angst davor krank zu sein. 
Ich kann nicht beschreiben, was ich gesehen habe. Bzw. ich bringe es nicht übers Herz die Worte hier nieder zu schreiben. 
Ach verdammt, jetzt auch noch mein Bauch. Ich krampfe vollkommen zusammen. Ich brauche Hilfe, aber ich traue mich nicht darüber zu reden.
Ich fresse lieber alles in mich hinein und warte ab. 
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