Tumgik
reisendekiwis · 5 years
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08.03. Regentag in Whanganui
Stürmische Regenböen rissen uns vor dem Wecker noch gewaltsam aus dem Schlaf. Es schüttete eimerweise Wasser aufs Auto, was bei uns nicht unbedingt für Lust aufs Auto verlassen sorgte. Paula stellte sich mutig als erstes dem Sturm und kämpfte sich mit Regenschirm bewaffnet durch zur rettenden Überdachung der Toilette. Lukas folgte als nächstes und Sandra fand sich leise damit ab, den morgentlichen Klogang und das Zähneputzen auf später zu verschieben. Wir machten uns nach einem hastigen Umbauen des Autos dann auch schon auf den Weg zur Bücherei, dem einzigen warmen Gebäude in Reichweite, in dem man sich ohne Sorgen ausbreiten konnte. Dort gab es, zum Glück für Sandra, auch Toiletten.
Wir warteten das Wetter einige Stunden im gemütlichen Trockenen ab und nutzten gegen Nachmittag unsere Chance, als nur noch Nieselregen auf die Erde prasselte. Wir fuhren erstmal einkaufen und statteten uns mit jeweils einer Dosis Smoothie aus, die uns hoffentlich vitaminreich durch diesen trüben Tag helfen sollten. Bei einer Einkaufsmeile erkundeten wir frohen Mutes die Läden und Paula und Sandra konnten sich endlich richtig funktionierende Kopfhörer kaufen. Die Zeiten der kaputten Kopfhörer sind vorbei!
Bei einem kleinen asiatischen Bistro in der Einkaufsmeile hatte sich Lukas etwas zu essen bestellt, während die Mädchen um ihn herum die Läden erkundeten.  Auf Probieren hin, stellte sich das Essen als so himmlisch heraus, dass sich Sandra auch gleich noch was bestellte und wir zu dritt hin und weg gerissen waren. Ich kann nicht glauben, dass ich ohne dieses göttliche Gericht jemals leben konnte! Wir hinterließen natürlich als Dank eine fünf Sterne Rezension auf der Webseite. Morgen müssen wir auf jeden Fall nochmal hingehen!
Paula nahm dass anliegende Warehouse derweil noch genauer unter die Lupe, denn seit ein paar Tagen sucht sie nach Chucks, die aber in keinem Warehouse bis jetzt in ihrer Größe vorhanden waren. In dem einen Warehouse, in dem sie die richtige Größe hatten, war ein Fleck auf den Schuhen, weswegen sie an der Kasse konfisziert wurden. Manche Leuten haben halt auch alles Pech der Welt. Seitdem ist sie jedenfalls der Indiana Jones der Chucks. Nur, dass sie bis jetzt eben noch kein Glück hatte. Um diese Niederlage auszubalancieren, kaufte sie sich stattdessen einen kleinen Einhornanhänger, der, ich muss es zugeben, schon wirklich extrem süß aussieht. Eigentlich hatte sie gedacht, ihn Ruby zu schenken, wenn wir die Litherlands besuchen, aber ich bin mir sicher, dass sie ihn selber behalten wird, so verzaubert wie sie davon ist…
Auf dem Campingplatz angekommen gerieten Paula und Sandra in eine mehr oder weniger hitzige Diskussion über die Art des Geschichten schreiben, die darin endete, dass Sandra nun eine Liebesgeschichte und Paula eine Aktiongeschichte schreiben soll. Mal schauen, ob das nicht noch in Schriftscherben endet.
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reisendekiwis · 5 years
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07.03. Palmerston North
Nach einer herrlich warmen Dusche kutschierte uns Lukas auch schon weiter nach Palmerston North. Sandra hatte eine Liste von Sachen geschrieben, die ganz interessant aussahen und so endeten wir als erstes bei der „Victoria Esplanade“, die laut Bildern ein wunderschöner Garten sein sollte und sich dann aber als riesiger Spielplatz entpuppte. Lauter kleine Kinder, die über die Schaukeln herfielen und auf Klettergerüsten rumtobten. Wir ließen uns davon trotzdem nicht weiter stören, denn wir hatten Hunger und inmitten des Spielplatzes hatten wir eine Bank mit einem Grill nebendran gesichtet. Wir pflanzten uns also hin und Lukas briet ungestört von dem Gekreische um uns herum leckere Eier für alle. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, hatte sich der Spielplatz auch schon etwas geleert. Anscheinend werden auch kleine Kinder mal müde. Wir konnten uns dafür auch auf dem Spielplatz breit machen, die Schaukeln ausprobieren und auf der Wiese sonnen.
Unser nächster Stopp war die „Cathedrale of the Holy Spirit“, die auch wirklich sehr beeindruckend aussah. Vor allem die Bänke waren so gemütlich gepolstert, dass die alleine fast Grund wären in die Kirche zu gehen. Ein paar Straßen weiter bewunderten wir ausgefallene Grafitti Kunstwerke an einer dafür bereitgegebenen langen Mauer. Das eine Bild stellte laut Paula Ariana Grande dar, was Lukas (aus Prinzip mittlerweile) gleich vehement verneinte. Sandra enthielt sich zur eigenen Sicherheit lieber, was wohl fürs Beste war. Die Läden in Palmerston North bestehen aus lauter Antik Geschäften und oft auch so riesig wie eine halbe Gemeindehalle mit Regalen von silbernen Teelöffeln und Tassen bis zur Decke – echt cool!
Als nächstes Ziel steuerten wir Whanganui an, eine Stadt an der Westküste Neuseelands, die auf den Bildern so schön aussah, dass wir uns dachten „Warum nicht?“. Danke nochmal Paula, dass du uns überredet hast! Als wir uns mit dem Auto durch die Straßen wandten, mussten wir nämlich wirklich auch feststellen, dass sie so beim Durchfahren zumindest sehr anschaulich ist. Morgen, wenn die Läden offen haben, schauen wir uns die Stadt dann genauer an. Auf unserer sonst so hilfreichen App war ein freier Camping Platz angezeigt worden, aber der war in Echt komischerweise nicht vorhanden und so parkten wir wieder bei einem zehn Dollar Camping Platz mit Dusche und Küche. Wir gönnen uns momentan wirklich viel!
Paula und Sandra erkundeten noch die Umgebung und wanderten eine kurze Strecke am nahegelegenen Fluss entlang. Sieht echt toll aus! Zum Abendessen gab es Pfannkuchen, die wir dank des tollen Herds in der Küche auch ohne jegliche Windprobleme zubereiten konnten. Pfannkuchen mit Nutella werden wohl nie alt werden!
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reisendekiwis · 5 years
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06.03. Bestes Frühstück
Zum Frühstück mussten wir leider feststellen, dass wir nichts passendes zum Essen da hatten und so war unser erster Bewegungsakt nach dem Aufstehen erstmal der Trip zum Countdown. Die Arme voller Milch, Erdbeermarmelade, Erdnussbutter, Toast und Eiern ließen wir uns im anliegenden Park nieder, um uns ein richtig schönes Frühstück zu gönnen. Lukas briet sich auf dem Barbecuegrill neben unserer Bank (die gibt es in jedem Park für jeden, der grillen will) noch seine Eier und ich bin hier sehr froh zu sagen, dass es weniger Sauerei macht als daheim. Sandra sonnte sich auf der Wiese, während Paula im Schneckentempo ihr Toast verdrückte und Lukas beschäftigte sich damit Eicheln vom Boden aufzuheben und Sandra damit abzuwerfen. Jedem das Seine…
In der Bücherei sendeten wir ein paar Anfragen für Arbeit, obwohl die wahrscheinlich noch keine Leute suchen, da die Kiwierntesaison erst Mitte März anfängt. Aber mal schauen, was dabei herauskommt. Auch sonst kamen wir mit der Planung unseres nächsten großen Trips, den ich hier noch nicht erwähnen werde, sehr gut voran. Alles, was ich dazu sag, ist dass das der ausschlaggebende Punkt für Lukas „Motivation“ beim Arbeit suchen war. Beziehungsweise beim Zustimmen, dass er überhaupt arbeiten will. Manchmal muss man ihm wirklich alles mühsam aus der Nase rausziehen.
Wir fuhren am Nachmittag noch eine Stunde weiter an unser nächstes Ziel, die Stadt Palmerstoon North, denn wir befinden uns momentan noch recht in der Pampa. An unserem nächsten Camping Platz packten wir erstmal wieder das Essen aus. Gute alte Sandwiches! Sandra vernichtete das eingepackte übrig gebliebene asiatische Essen aus Wellington. Erst wollte sie es essen, aber da sie nach dem ersten Bissen fast die Bank vollgekotzt hätte, landete es dann doch im Müll. Lukas, der ein paar Stunden zuvor sich heimlich von Sandras Essen genommen hatte, kam natürlich ungeschoren davon. So was unfaires aber auch!
Beim Uno spielen wurde wieder mal um den besten Platz gekämpft und als Paula nach vielen Runden kläglicher Niederlage endlich auch den heißersehnten Rang erklommen hatte, wurde das Spiel auf dieser (für sie) freudigen Note beendet. Nächstes Mal hören wir nach meinem Sieg auf!
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reisendekiwis · 5 years
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05.03. Wellington
Unseren Vormittag verbrachten wir entspannt in Wellington. Lukas hatte Gott sei Dank Glück bei der Parkplatzsuche gehabt und so konnten wir mit viel Zeit unterm Gürtel auf unserer Lieblingsstraße, der Kuba Street entlangschlendern. Wellington ist wirklich eine schöne Stadt, aber die Kuba Street ist der beste Teil daran! Unser erster Abstecher war bei einem Cafe, das den sehr deutschen Namen „Kaffee eis“ hatte, was in Deutschland jetzt nicht unbedingt als kreativer Ladenname durchgegangen wäre. Aber da die meisten Leute das Schild ja nicht lesen konnten, fanden die es anscheinend nicht so schlimm. Wir wurden jedenfalls von dem „deutschen“ Laden wie auf magische Art und Weise angezogen, wobei es auch das „Eis“ im Namen gewesen sein könnte. Mit drei fetten Kugeln verließen wir das Cafe auch wieder. Vor allem das Apfelzimtjoghurteis brachte heimische Erinnerungen an Mamas Frischkäsespekulatiuskuchen hervor. Hmm.
Mit Eis in der Hand erkundeten wir die Läden der Kuba Street und ließen uns schließlich in einem kleinem asiatischen Restaurant nieder, wo sich Lukas und Sandra eine Portion Nudeln kauften. Paula nahm währenddessen das Geschäft nebenan unter die Lupe und kam stolz mit einem kleinem Ring mit einer süßen kleinen Schleife zu Lukas und Sandra zurück. Der sieht aber auch wirklich schön aus! Vollgestopft klapperten die Mädchen der Gruppe alle Kleiderläden der Straße ab, während Lukas geduldig mit seinem Handy vor dem jeweiligen Geschäft wartete.
Unser nächster Stopp war bei einem Schwimmbad, bei dem wir die Duschen direkt mal ausnutzten und dann in der anliegenden Bücherei auf die Langsameren Fertigmacher warteten. Auf dem nächsten freien Campingplatz gab es nach langer Zeit mal wieder Risotto, wobei wir diesmal wieder unser anfängliches Problem des Anbrennens hatten… Mit ein wenig Abkratzen ging es schon wieder aber naja, unser Topf hat schonmal bessere Zeiten gesehen. Mit sehr viel Enthusiasmus wurden Paula von Sandra noch die besten Musicallieder nähergebracht. Evan Hansen, Be more Chill, Heathers und Alexander Hamilton. Wenn die irgendwann in Deutschland vorgeführt werden, geh ich da auf jeden Fall hin!
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reisendekiwis · 5 years
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04.03. Ade Südinsel!
Frühs mussten Lukas und Sandra den verbliebenen Teil der Mannschaft erstmal aus dem Bad scheuchen, denn um neun mussten wir vom Camping Platz weg sein und wir hatten wirklich keine Lust auf einen Strafzettel. Zur Feier unseres letzten Tages auf der Südinsel hatten wir uns noch einen Track rausgesucht, denn wir laufen wollten und es sogar geschafft Lukas noch zu überreden mitzugehen! Rotes Kreuz im Kalender, Leute.
Beim Track angekommen mussten wir nur leider feststellen, dass er geschlossen war. Und zwar wegen Brandgefahr, was auch wirklich leicht zu glauben war, denn die ganzen Wiesen um uns herum sahen so ausgedörrt aus, man könnte echt sich ausversehen zur nächsten Savanne verlaufen zu haben, was bei  unserem Verlaufrekord nicht unmöglich wäre. Das einzig grüne waren eigentlich nur noch die armen Bäume, die leise verzweifelt nach Wasser schrien. Aber auch goldene Wiesen sehen von der Ferne echt hübsch aus und da es mit Regen in nähester Zukunft wahrscheinlich nichts wird, werden die Wiesen ihre Farbe wohl beibehalten müssen (und die Bäume weiter schreien). Vielleicht ist es ja auf der Nordinsel grüner.
Wir suchten uns jedenfalls kurzerhand einen anderen Track in der Nähe aus. Es ging durch einen kleinen schnuckeligen Park mit See vorbei an steileren, ausgetrockneten Wiesenhängen auf denen überall verstreut Kartondeckel verteilt waren. Schnell hatten wir den Sinn von dem Altpapier durchschaut, und zwar dienten diese super als Rutschuntersetzer! Wir schnappten uns jeder jeweils eine und schleiften sie bis hoch zum Hügel und, als würden wir mit Poporutschern im tiefsten Winter sein, rutschten mit vollem Enthusiasmus den Berg runter. Das Ganze war ein wenig holpriger als mit Schnee und wir waren danach voller Stroh, aber es war wirklich ein guter Winter Ersatz! Wir gingen weiter, ließen schweren Herzens unsere Kartonteile zurück, uns kamen zu einer kleinen Hütte, an der Lukas erstmal eine zwanzig minütige Pause einrief. Zwanzig Minuten später schaffte er es weitere fünf Minuten zu laufen, bis er verkündetete keine Lust mehr zu haben und, dass wenn wir nicht in die Stadt laufen wollten, uns ebenfalls mit dem Wandern beeilen müssten. Mit den motivierenden Worten marschierte er schnurstracks zum Auto zurück. Sandra und Paula schauten sich wortlos und beschlossen einstimmig, den Track fertig zu laufen, egal wie lange Lukas warten müsste. Dieser „fiese“ Plan wurde jedoch von einem uns schon bekannten Schild durchkreuzt, dass weitere fünf Minuten nach Lukas abrupten Abschied auf uns lauerte. Achtung: Brandgefahr! Ist aber auch irgendwie logisch, dass wenn ein Track gefährdet ist, die anderen auch nicht weniger brennbare Wiesen haben. Auf dem Rückweg liefen die Beiden noch einer netten älteren Dame mit zwei Hunden über den Weg, mit der sich erstmal ausgetauscht, über das Wetter lamentiert und über die Süßheit der Hunde gefreut wurde. Neuseeländer sind immer so nett!
Beim Parkplatz angekommen, war Lukas sogar noch da, und so kamen wir alle per Auto bei der Bücherei an. Die nächsten Stunden verbrachten wir mit lesen, schreiben und Klavier spielen, über das sich die Passanten bestimmt gefreut haben. Nachmittags besuchten wir die „Milleniums“ Gallerie in Blenheim, die stolz eine recht schwarze, düstere und für uns recht sinnlose Fotoausstellung vorzeigte. Die Bilder zeigten jegliche Variationen von Koffern, die in einem fast leeren Raum standen und auf die immer ein Lichtstrahl einer geöffneten Tür fiel. Manchmal war stand der Koffer neben einem Bett, manchmal vor einem Schrank, aber sonst… sah es eigentlich immer ähnlich aus. Vielleicht fehlt uns einfach das nötige Kunstgespür dazu. Wir dachten uns jedenfalls eigene Ursprungsgeschichten aus (eine Person, die ihr ganzes Leben ans Bett gefesselt war und schon immer reisen gehen wollte, verstarb auf einmal und konnte ihr Lebensziel des Kofferreisens nie erfüllen), die unserer Meinung nach viel mehr Sinn machten, als das eigentlich Beabsichtigte (politisches Klima in Australien).
Auf dem Rückweg zum Auto legten wir noch einen kleinen Abstecher beim Countdown ein und statteten uns für die bevorstehende Fährenfahrt noch mit genügend Smoothie, unserer Alltagsvitamindroge, aus. Wir waren gerade beim treuen Odysseus angekommen, da vernahmen wir ein leises, grausam schief klingendes Lied, das immer näher kam. Bevor sich die Frage, wer für dieses hässliche Musikstück verantwortlich war, überhaupt stellen konnte, düste ein Eiswagen um die Ecke in unsere Straße ein und hielt direk vor uns. Völlig perplex starrten wir das Gefährt an und Sandra musste bei näherem Hinhören mit Entsetzen feststellen, dass der Eiswagen das wunderschöne Lied „Greensleaves“ spielte. Nur hörte es sich bei ihm so an, als ob jemand einer Sechsjährigen gesagt hätte das Lied vorzuspielen, obwohl sie noch nie im Leben eine Gitarre in der Hand gehalten, geschweige denn auf einer gespielt hatte. Und ihr wurde eine verstimmte Gitarre gegeben. Das Ergebnis war das Trauerlied, dass der Eiswagen von sich gab, aber wir ließen uns trotzdem nicht davon abhalten Eis zu kaufen. Es schmeckte auch nur mittelmäßig, was bestimmt an der schrecklichen Musikbegleitung lag!
Schließlich machten wir uns dann auf den Weg zur Fähre, legten für Lukas einen Zwischenstopp beim McDonalds ein, und stellten uns am Hafen in Reih und Glied an. Eine Stunde später und immer noch am selben Warteplatz waren wir mittlerweile auf höher Temperatur richtig schön durchgebrutzelt worden und waren sehr, sehr froh, als es dann endlich ans Befahren des Schiffes ging. Auf dem Weg zum Aufenthaltsortsdeck ging es mehrere Treppenstufen nach oben und Sandra stolperte natürlich über die letzten Stufen. Ein Mitglied der Crew war sofort hergesprungen, um ihr zu helfen, aber sie fing sich noch rechtzeitig selbst und er schwor sofort, dass er sich unter sie geworfen und so aufgefangen hätte, wenn sie wirklich hingefallen wäre. Was ein Gentleman!
Nach diesem Fast-Nahtodserlebnis suchten wir uns erstmal gemütliche Sitze mit wunderschönem Fensterblick und durften zehn Minuten nach dem Losfahren natürlich schon den ersten Leuten beim Schnarchen zuhören. Ansonsten hatte es sich wirklich gelohnt, die Fähre diesmal abends zu buchen, denn ein Sonnenuntergang am Meer ist wirklich atemberauben schön! Wir verabschiedeten uns auf dem Deck von der Südinsel mit all ihren riesigen Bergen, kühlen Seen und goldenen Stränden. Es war wirklich toll mit dir!
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reisendekiwis · 5 years
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03.03. Sonntagspizza
Da wir heute nicht viel geplant hatten und Sonntag die meisten Geschäfte zu hatten, beschäftigten wir uns den Tag über damit Blenheim zu durchlaufen. Wir verbrachten einige Zeit im Warehouse die verschiedenen Abteilungen zu durchstöbern. Als Sandra dann aber irgendwann von ihrem Platz in der Bücherecke aufschaute und feststellte, dass sie keine Ahnung hatte, wo der Rest war, geschweige denn wie viel Uhr es war, da sie weder Uhr noch Handy dabei hatte, machte sie sich dann doch auf die Suche nach den zwei anderen Mitreisenden. Die Versuchung die Ausruffunktion an der Kasse auszuprobieren war sehr groß, aber Sandra überwältigte sie meisterhaft und machte sich manuell auf die Suche. Es dauerte ein bisschen, aber Paula wurde schließlich in der Klamottenabteilung ausfindig gemacht und Lukas bei den Schreibwaren, wo er sich einen gemütlichen Bürostuhl als Warteort gekrallt hatte.
Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Fluss, der durch die Stadt fließt und nach einer Stunde Leute beobachten und sonnen, wurde prompt entschlossen, dass wir (Lukas) Hunger auf Pizza hatten. Die wurde gleich auch bei Dominos bestellt und so dackelten wir mit grummelnden Mägen los, um unsere „Premium“ Pizza mit Lavakuchen und Schokoladenmuß abzuholen. Das Ganze war es dann aber auch wirklich wert gewesen, denn die Pizza schmeckte wirklich premium und die Möwen beäugten uns jedes Mal neidisch, wenn wir vom Pizzastück abbissen.
In der Bücherei wurden noch ein paar Filme auf Netflix runtergeladen und schon waren wir bereit für den Camping Platz Kampf. Wie wir uns dachten, müsste Sonntag der Platz ja noch begehrter sein, als sonst. Wir kamen beim kostenlosen Parkplatz angedüst und… nix da! Wir waren die ersten, obwohl es schon später Nachmittag war und wir am Tag davor um die Uhrzeit fast keinen Platz mehr bekommen hatten! Wir konnten unser Glück kaum fassen und wagten es auch ja nicht unseren so schön ergatterten Platz zu verlassen.
Paula und Sandra widmeten sich wieder dem Tandemschreiben, obwohl diesmal eher sinnlose Geschichten rauskamen, denn wenn es um die Definition von „spannend“ geht, haben Beide sehr unterschiedliche Ansichten. Das Endergebnis war aber auf jeden Fall trotzdem sehr lustig! Sonst wurde das Auto doch irgendwie zu eng und so vertraten Sandra und Paula sich draußen noch die Füße und erkundeten das Viertel, in dem wir geparkt hatten. Als es schon dunkel geworden war, machten sie sich zurück und konnten sogar noch ein Feuerwerk beobachten! Echt schön!
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reisendekiwis · 5 years
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02.03. Blenheim
Frühs gönnten wir uns ein paar wunderschön lange Duschen, wobei wir dabei richtig Glück hatten. Wir waren nämlich die Letzten, die an dem Morgen duschen gehen durften, denn ein paar unglückliche Camper hatten beim Befestigen ihres Zeltes die Heringe in eine Wasserleitung gerammt und so für eine kleine Sinnflut und das Abstellen alles Wassers gesorgt. Gut, dass das nach unserer Dusche erst passiert war!
Schnell sammelten wir auch noch unsere Wäsche von der Leine ein und verließen den echt schönen Campingplatz. Beim Working Hostel wurden mit der Nachricht, dass alle Arbeitsplätze für die nächste Zeit vergeben waren, abgewiesen, also wird es mit auf dem Weingut arbeiten in Blenheim wohl doch nichts. Naja, auf der Nordinsel suchen sie ja auch noch nach Leuten. In der Bücherei konnten wir auch erstmal die nötigen Papiere für die Flugbuchung ausdrucken. Wir müssen uns also in nächster Zeit wirklich mal auf ein Rückflugdatum einigen… Die Fährenüberfahrt wurde für Montagabend festgelegt und auch ansonsten verbrachten wir den Nachmittag damit, unsere Reiseagentur IEP mit Emails über die verschiedenen Fluginformationen auszufragen. Paula setzte sich an das etwas verstimmte Klavier vor der Bücherei und begeisterte die Leute außenrum noch mit ein paar Ständchen. Im Nachhinein hätten wir das Klavier einfach ausleihen sollen, um damit Straßenmusik zu machen. Ist ja schließlich auch eine Form des Geld verdienens, nur besser, weil man sich  nicht mit Steuern rumschlagen muss.
Blenheim ist eine echt schöne Stadt und wir nutzten das Ganze auch aus, um etwas bummeln zu gehen. Auf dem Weg zurück zum Auto erfüllten wir den Traum, den wir schon in unserer Kindheit hatten. Wir kauften uns einfach so, ohne Grund, einen Kuchen. Nur weil wir gerade Kuchen essen wollten und Lust drauf hatten. Es gibt kein besseres Gefühl im Leben! Besagter Kuchen wurde bei unserem Campingplatz angekommen, auch blitzeschnell vernichtet. Es war derselbe Kuchen, wie an Paulas Geburtstag, ein himmlischer Käsekuchen mit Schokoladenguss. Mit Löffeln bewaffnet, aßen wir das ganze Teil direkt aus der Packung bis  nur noch ein kleines Stück übrig war.  Das hatte Sandra eigentlich für sich selbst für später aufgehoben, aber da in diesem Auto nichts mehr heilig ist, aß Lukas es einfach ohne zu fragen auf. Ich werde irgendwan vergeben, aber niemals vergessen!
Auch Paula hatte für einiges zu antworten, denn das Curry, an das Sandra sich als nächstes wandte, um den restlichen Hunger zu stillen, war von einer komplett vollen Dose auf eine Pfütze geschrumpft. Die Übeltäterin bekannte sich, aber es war zu spät. Mit weder Kuchen noch Curry, hatte Sandra als Abendessen dann Reis mit Erbsen. Paula tat es im Gegensatz zu Lukas wenigstens Leid, weswegen ihr gleich verziehen wurde. Nochmal Glück gehabt!
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reisendekiwis · 5 years
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01.03. WOF
Für den heutigen Tag hieften wir uns um halb acht aus den Betten, denn wir wollten heute den WOF (neuseeländischen TÜV) so schnell wie möglich aus dem Weg räumen. Das beinhaltete auch, dass unser Auto so früh wie möglich an der Werkstatt sein musste, damit wir nicht fünf andere vor uns hatten. Am Tag davor hatten wir unser ganzes Auto ausgeräumt und all unsere Sachen ins Zelt gestopft. Anfangs ging alles noch recht ordentlich zu, bis wir irgendwann einfach anfingen alles reinzuschmeißen. Dementsprechend sah das Chaos im Zelt dann auch aus.
Lukas hatte sich freiwillig gemeldet, das Auto zur Werkstatt zu fahren und so verbrachten Paula und Sandra den Vormittag damit, auf unser Hab und Gut aufzupassen und es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich zu machen. Lukas war früher als erwartet wieder zurück und konnte uns mitteilen, dass sich unsere schlimmsten Befürchtungen, was unser Auto anging, nicht bewahrheitet hatten. Wir hatten wirklich schon mit einer Rundumerneuerung gerechnet, aber nein, wir mussten nur für ein neues Rücklicht zahlen (das Alte wurde ein wenig zerschmettert, als Lukas an Silvester gegen das Auto einer älteren Dame gefahren war, keine sorge, ihrs sah schlimmer aus). Mit unserer neuen glänzenden Bescheinigung unterm metaphorischem Arm, machten wir uns an die spaßige Aufgabe des Wiedereinräumens. Juhu. Das Ganze dauerte auch eine Weile und wir konnten eine ganze Mülltonne mit dem Zeug füllen, dass  wir irgendwo aufgelesen aber jetzt doch nicht mehr wirklich brauchten. Das Endergebnis aber war ein pickobello aufgeräumtes Auto, bei dem man auch den Boden noch sehen konnte. Wir hatten uns sogar einen kleinen Besen von der Rezeption geliehen, um alles ein wenig durchzukehren. Unser eigener Besen war auf mysteriöse Umstände verschwunden. Vielleicht liegt er auch dort, wo Sandras einer Wanderschuh irgendwo schlummert. Mögen sie in Frieden ruhen.
Mit der Arbeit aus dem Weg, machten wir uns noch einmal auf dem Weg in die Stadt und durchforsteten den Supermarkt nach Essbarem. Beziehungsweise Essen, auf das wir heute Abend Lust hatten. So eine tolle Küche muss man schon ausnutzen! Lukas besorgte sich schließlich Bratwürste, Sandra Fisch und gemeinsam noch Gemüse für eine zweite Curryportion. Wir hatten nämlich immer noch eine Fertigmischung übrig. Also gab es zum Abendessen wieder Curry und es blieb noch so viel übrig, dass wir in den nächsten Tagen immernoch was zu essen haben werden. Fehlt quasi nur noch die Mikrowelle…
Zum Abend lief „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ im Fernsehen und wir machten uns alle auf den Sofas breit. Lukas und Paula verabschiedeten sich früher und so konnte Sandra sich, nachdem der Film geendet hatte, zwischen die beiden schon Schlafenden quetschten. Süße Träume!
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reisendekiwis · 5 years
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28.02. Robben!
Nachdem wir uns Proviant für unseren bevorstehenden Ausflug vorbereitet hatten, lieferte Lukas Paula und Sandra beim Anfang des Peninsula Walkways ab. Der Track führt an der Küste der Hafenstadt Kaikoura entlang und soll an einer Robbenkolonie vorbei gehen, weswegen Paula und Sandra das Ganze antreten wollten. Lukas war von dem Vorhaben eher weniger überzeugt, weswegen er sich dafür entschied für den Zeitraum in der Bücherei zu verweilen. Beim Parkplatz angekommen konnten wir gleich schon eine richtig fette Robbe bewundern, die sich auf dem Steg breitgemacht hatte und fröhlich schlafend den Weg versperrte. So konnte Lukas ohne Laufen auch noch eine Robbe sehen.
Paula und Sandra machten sich derweil wirklich auf den Weg, denn jeder Gang hält ja bekanntlich schlank! Es ging über Klippen, Hügel und vorbei am strahlend blauen Meer, wobei wir höllisch aufpassen mussten nicht zu nahe an die Felsen zu kommen. Der Wind wehte nämlich so stark, dass er einen locker über den Rand geschubst hätte! Wenigstens war es trotzdem recht warm, was das Ganze dann erträglicher machte. Am anderen Ende der Küste angekommen, verputzten wir frohen Mutes unsere Sandwiches und gingen den Rückweg an. Diesmal aber direkt am Meer entlang, Abwechslung muss ja sein! Es stellte sich als eine supergute Entscheidung heraus, denn wir stolperten fast über die riesige Robbenkolonie, die sich auf den Felsen sonnte. Anscheinend war gerade Mittagsschlaf, denn die kleinen braunen Rollen lagen überall auf den Steinen herum. Das Beste: Baby Robben! Kleine pelsig kuschlige Babies, die wenn sie müde aufwachten, einen mit ihren großen dunklen Augen anblinzelten. Leider konnten wir keine Bilder machen, denn Sandras Handyakku gab kurz vor de Bildermachen den Geist auf. Naja, wir werden sie für immer in Erinnerung behalten!
Nachdem Lukas uns insgesamt drei Stunden nach unserem Abschied wieder aufgesammelt hatte, machten wir uns schnurstracks auf Richtung Norden von Kaikoura. Unser Ziel war Blenheim, denn dort war auch der nächste freie Campingplatz zu finden. Auf dem Weg legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei einer Robbenkolonie ein, die mindestens 2km des ganzen Strandes bevölkerten. Was eine große Familie! Auch bei einem Salzwerk schauten wir noch vorbei und bewunderten die rosa und hellblauen Becken voller Salzwasser und die riesigen, weißen Berge von Salz. Danke für den Tipp, Oma Leena!
In Blenheim angekommen, mussten wir leider feststellen, dass wir zu spät waren. Die kostenlosen Parkplätze waren alle vergeben, wir hatten den Kampf der Stärkeren verpasst und mussten nun geschlagen abziehen. Einen Ort weiter ließen wir uns bei einem anderen Campingplatz nieder, der mit 15 Dollarn pro Nacht nicht wirklich billig war. Aber naja, es war doch ganz gut, denn die Küche war Bombe und genau das, was wir für den Abend brauchten! Es stand nämlich Curry auf dem Programm und wir waren dementsprechend auch Einkaufen gewesen. Zwiebeln, Pilse, Karotten und Brokkoli. Zusammen mit einer Currymischung und Reis: Voila! Leckeres Essen! Zum Abschluss stopften wir uns noch schön mit Schokolade voll. Heute werden wir gut schlafen…
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reisendekiwis · 5 years
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27.02. Delfintour
Um elf durchstöberten wir wieder die Läden von Kaikoura und brachten so die Zeit bis zu unserem Treffen mit der Delfin Agentur erfolgreich um. Der Bootsausflug bestand aus Schwimmern und Zuschauern, zu denen wir gehörten. Bevor wir aufbrachen bekamen wir noch einen kurzen, echt interessanten Informationsfilm über die Delfine gezeigt. Die „Dusky Dolphins“ gehören zu den verspieltesten und akrobatischsten Delfinarten der Welt. Sie werden maximal 1,90m groß und sind sehr neugierig, wenn Menschen auf sie zuschwimmen. Um die Aufmerksamkeit eines Delfins zu gewinnen, muss man entweder ständig im Kreis schwimmen, untertauchen oder komische Geräusche durch den Schnorchel machen, denn dann kommen sie näher, weil sie unbedingt wissen wollen, was da vor sich geht. Wir wurden aber auch schon im Voraus gewarnt, dass es sein kann, dass die Delfine einfach keine Lust auf Menschen haben und alle Versuche ignorieren, da wir ja quasi in ihr Territorium einbrechen.
Ein Bus brachte uns zum Hafen und dort wurde unsere Gruppe auf zwei Boote aufgeteilt. Wir hatten die Ehre der „Dolphinidae“ zugewiesen zu werden und so stachen wir dann in See auf die Suche nach einer Delfingruppe. Zwanzig Minuten später trafen wir auch schon auf eine. Über 300 Delfine tummelten sich im Wasser und schwammen freudig um unser Boot! Kleine Baby Delfine schlugen zusammen mit der Mutter an der Seite Saltos und auch sonst konnten wir die Akrobatik in Form von Rückwärtssprüngen bis zu Doppelten Saltos bewundern. Die Schwimmer wurden auf ein Hornsignal hin ins Wasser gelassen und sollten ihr Bestes geben, die Delfine für sich zu interessieren.
Entweder war die Aufmerksamkeitsspanne der Delfine aber zu kurz oder unsere Schwimmgruppe war einfach zu langweilig, denn der riesige Delfinschwarm blieb immer nur kurz bei den Schwimmern, um sich dann wieder zu entfernen. Unser Boot schwamm den Delfinen immer wieder hinterher, damit die Schwimmer eine Chance hatten mit den Meerestieren in Kontakt zu kommen (nicht wortwörtlich, Delfine mögen es nicht angefasst zu werden). Von der trockenen Sicherheit des Bootes hatten wir das Vergnügen die Delfine, die direkt neben dem Boot schwammen zu bewundern und die ganze Gruppe sehen zu können. Nachdem sich die Schwimmer wieder umgezogen hatten, fuhr unser Boot noch neben der Gruppe her, wobei wir immer schneller wurden, sodass die Delfine zum Wettrennen motiviert wurden. Über zehn Minuten verfolgten uns die Tiere und schlugen Saltos direkt vor unserer Nase, dass das Wasser nur so hochspritzte.
Wieder am Hafen angekommen hatten wir bestimmt auch um die 300 Fotos, die wir danach erstmal aussortieren müssen. Fakt ist, dass das Ganze ein richtig cooles Erlebnis war! Delfine sind wirklich echt toll! Wir holten Lukas in der Bücherei ab und schlugen wieder den Weg Richtung Camping Platz ein. Zum Abendessen gab es Instant Nudeln und vielleicht spielen wir später noch Cards against Humanity. Mal schauen, für was wir uns entscheiden!
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reisendekiwis · 5 years
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26.02. Ankunft in Kaikoura
Frühs stürmten wir erstmal unseren geliebten Countdown, um (vor allem nach Lukas und Paula) Süßigkeiten aufzustocken. Paula ist nicht umsonst als das Krümelmonster bekannt und Lukas Zimmer kann wahrscheinlich keiner betreten ohne nicht über eine Schokoladen- oder Kekspackung zu stolpern. Mit dem Vorrat für die nächste Woche ausgestattet, verabschiedeten wir uns vom heute wenigstens nicht mehr regnerischen Amberley.
Zwanzig Minuten später in einem kleinen Dorf namens Greta Valley (auch die Städte hier haben meistens nur eine wirkliche Straße mit Geschäften und sonst nicht sehr viel), buchten wir uns auf einem Campingplatz für die Duschen ein. Für nur drei Dollar konnten wir so lange duschen wie wir wollten, was von uns allen natürlich sofort ausgenutzt wurde. Eine Stunde später waren dann auch die letzten Langduscher eingetroffen und es konnte wieder weiter gehen. Die „Alpine Scenic Route“, wie die Straße hieß, war auch wirklich sehr schön anzusehen. Riesige Berge, grüne Wälder und im Hintergrund das Meer! Da hat es sich doch wirklich gelohnt, dass wir auf einen sonnigen Tag gewartet haben.
In Kaikoura, einer sehr bekannten Hafenstadt, angekommen breiteten wir uns erstmal auf einer Bank mit Blick aufs Meer aus und fertigten uns ein paar Sandwiches an. Die bestehen mittlerweile auch manchmal nur aus Mayonaise, Pizza Sauce und Käse, also weiß ich nicht wirklich, ob sie überhaupt als Sandwich bezeichnet werden dürfen… Satt wir man jedenfalls trotzdem. Mit vollem Magen erkundeten wir für eine Stunde die Stadt und fielen als erstes über das Infocenter her. Nach vielem hin und her überlegen entschieden sich Paula und Sandra für eine „Dolphin Watching“ Tour, die auch gleich für den nächsten Tag gebucht wurde. Lukas hatte keine Lust, da ihn Delfine anscheinend nicht so interessieren. Naja, jedem das seine.
Während Lukas (und damit auch Paula und Sandra) an einem Eis schleckte, suchten die Mädchen noch einen Wolladen auf. Sandra wollte sich diesmal an Topflappen versuchen und die richtige Wolle dafür musste her. Schals und Topflappen sollten für Anfänger theoretisch ja noch machbar sein. Die Betonung liegt hier auf theoretisch…
So lange konnten wir dann aber doch nicht in der Stadt bleiben, denn die Campingplätze um Kaikoura waren sehr beliebt und wir konnten uns gerade so noch einen Platz sichern. Unser Abendessen bestand aus einer Reismischung, die wir am Morgen gekauft hatten. Blöderweise war die Packung nur für eine Person bestimmt und so sah das Resultat des Kochens eher erbärmlich aus. Wir teilten das Ganze trotzdem Löffel für Löffel auf, damit ja keiner sagen konnte, dass irgendwer mehr als der Andere erhalten hatte. Wir sind hier ja fair!
Wir probierten noch ein paar Lieder auf der Ukulele aus und fingen vor dem Schlafengehen noch eine neue Serie an. In „Grimm“ dreht es sich um einen Polizisten, der jede Episode neue Mordfälle aufdecken muss und dabei entdeckt, dass die Märchen der Gebrüder Grimm teilweise wahr waren. Als in, es gibt Leute, die eigentlich versteckte Werwölfe oder Bären sind, nur dass keiner außer bestimmte Leute dies sehen könnenn. Sehr lustig ist auch, dass die amerikanische Serie deutsche Namen für diese Wesen verwendet. So heißen die Werwölfe „Blutbad“ und die Bären „Jagerbar“, was wahrscheinlich „Jägerbär“ sein soll, aber ä wird da nicht so gerne ausgesprochen. Sehr lustige Aussprache auf jeden Fall!
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reisendekiwis · 5 years
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25.02. Regentag Nummer zwei
Der heutige Tag setzte den regnerischen Wetterverlauf vom Tag davor nahtlos weiter durch. Gegen Vormittag flüchteten wir zur Bücherei und nahmen uns auf dem Hinweg beim Supermarkt gleich noch zwei Pies und eine riesige Brotpizza mit. Die Brotpizza war am Ende des Büchereibesuchs auf mysteriöse Weise verschwunden und der Täter hatte nur die Brotkruste übrig gelassen. Da die einzige Person mit diesem Verhaltensmuster Paula ist, konnten wir schließlich ein Geständnis aus ihr rausbekommen. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz besorgten wir uns gleich noch eine Brotpizza, damit Sandra und Lukas auch was davon abbekamen.
Ansonsten müssen wir auch in den nächsten Tagen irgendwann zu einer Werkstatt fahren und den WOF ablegen, also den neuseeländischen TÜV. Hoffentlich hat unser Auto nicht allzu teure Makel…
Am Abend widmeten Paula und ich uns einer neuer Unterhaltungsform, Tandem Schreiben. Einer fängt an einen Paragraphen über irgendein beliebes Thema zu schreiben, der andere setzt den Paragraphen fort mit einem Absatz seiner eigenen Kreation und so sollte am Ende dann irgendwann eine Geschichte rauskommen. Bei uns wurde es von Paragraph zu Paragraph immer komplizierter, bis es irgendwann um ein mysteriöses Mädchen ging, der in einer Kleinstadt, in der alle Leute nichts außer Lästern zu tun haben, ein Mord angehängt wird. Der Übeltäter: der Mann mit der roten Jacke, der die ganzen Stadtbewohner aus den Schatten heraus manipuliert. Wir wissen selber nicht wirklich, wie das Ganze weitergehen soll, also bleibt es für uns auch immer spannend!
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reisendekiwis · 5 years
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24.02. Regentag
Um halb eins hoben sich langsam die ersten Köpfe aus den Decken und Kissen und es wurde fast kollektiv entschieden, dass wir jetzt genug geschlafen hatten. Zum Frühstück gab es Muffins und Sandwiches und wir checkten erstmal den Wetterbericht für den heutigen Tag. Regen. Morgen? Noch mehr Regen. Hm. Wir verzogen die Gesichter bei dem Gedanken an zwei Regentage, aber was soll man machen. Heute würde wohl ein Gammeltag werden und morgen sehen wir weiter.
Mit der Entscheidung getroffen, verzogen wir uns wieder unter unsere Bettdecken und, mit dem übrigen Popcorn vom Kino bewaffnet, widmeten wir uns einem von Sandras Lieblings Action Filmen. Riddick, ein Verbrecher, muss sich gegen mehrere Kopfgeldjäger behaupten, um am Ende (Achtung, Spoiler) siegreich hervorzukommen. Wenig Handlung, aber viel Action. Ein passender Film für unseren Chilltag!
Die Burgerringe, die Paula für den Kinobesuch für sich beansprucht hatte, waren immer noch in der Form von zwei Packungen im Auto geblieben, denn Lukas kann die Dinger nicht ausstehen und Sandra wird vom bloßen Geruch kotzübel. Am heutigen Tage der Erleuchtungen merkte auch Paula, dass der chlorartige Gestank der „Burger“ringe widerwärtig war und so wurde sie für das Essen auf den vorderen Sitz verbannt. Riecht wirklich fast schlimmer als Lukas Socken! Und die kann man ja wirklich als Giftattacke einsetzen…
Zum Abend hin wurden noch ein paar Lieder, hauptsächlich von Sia, mit Begleitung auf der Ukulele gesungen. Wenn Lukas mal richtig mitsingt, kommen da wirklich ein paar gute Töne raus! Ansonsten nutzten wir die Zeit fürs telefonieren und einfach nur reden. Wir hatten unsere bunte Lichterkette im Auto aufgehangen und hatten jetzt ein hübsches kleines Licht (und ein bisschen Weihnachtsstimmung komischerweise), das uns allen das Sehen im Dunkeln erleichterte, denn bei unseren Autolampen war dank Lukas vor ein paar Wochen die Sicherung rausgeflogen. Immer wieder schön.
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reisendekiwis · 5 years
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23.02. Hoch soll sie leben - Alles Gute, Paula!
Um fünf Uhr klingelte der Wecker und wir waren erstmal alle verwirrt, was das für ein komisches Geräusch war, warum das so laut ist und wann wir wieder schlafen konnten. Die Antworten in der Reihenfolge waren: Wecker. Damit wir auch wirklich aufstehen. Für eine halbe Stunde noch. Wir hatten nämlich am Abend davor den Entschluss gefasst, dass ein Sonnenaufgang am Meer das passendste Geburtstagsereignis schlechthin wäre. Nur blöd, dass die Sonne um sieben schon aufgeht und wir noch eine Stunde zum Pier hinfahren mussten. Am Morgen kam uns dieses Ziel auch leider nicht mehr so toll vor. Trotzdem kämpften wir uns aus dem Bett und machten uns auf Richtung New Brighton Pier, der laut Internetquellen einen wunderschönen Sonnenaufgang liefern sollte.
Was wir auch nicht bedacht hatten war, dass es morgens arschkalt ist. So mummelten wir uns in Decken ein und packten den Geburtstagskuchen aus. Frischkäsekuchen mit Schokoglasur. Sehr, sehr lecker! Besagter Kuchen wurde mit bunten Kerzen bespickt, denn unsere liebe Paula ist auch mit zwanzig Jahren noch innerlich ein Kind geblieben, und das Feuerzeug wurde rausgeholt. Der Wind hatte wohl irgendetwas gegen Kerzen, denn egal, was wir versuchten, es wollten einfach nicht alle Kerzen brennen. Wäre die Anzahl der Kerzen wichtig gewesen, wäre Paula also eher sieben geworden, aber so repräsentiert es halt eher das innerliche Alter (haha, Scherz, ich hab dich lieb). Mit den Kerzen ausgepustet und dem Wunsch hoffentlich gemacht, zückten wir Messer und Gabel und stürzten uns auf den Kuchen. Zehn von zehn Punkten. Würden wir nochmal kaufen. Mit Schokoladenverschmierten Fingern und Gesicht bewunderten wir auf einer Bank am Strand den  Sonnenaufgang, der wirklich richtig schön rosarot wurde. Perfekter Geburtstagssonnenaufgang, den hast du dir wirklich verdient!
Nachdem das Sonnenspektakel vorbei war flüchteten wir schnell ins Auto und zur warmen Klimaanlage, denn es war wirklich sehr, sehr kalt. Wir parkten uns auf einem McDonalds Parkplatz und warteten noch die eine Stunde bis unser nächstes Ziel öffnen würde. Im Toys Store hatte Paula nämlich schon seit längerem ein bestimmtes Kartenspiel im Auge behalten und das würden wir uns zur Feier des Tages heute schnappen. Also legales schnappen natürlich. Mit dem Spiel unterm Arm und ein paar Dollar ärmer verließen wir auch sehr glücklich den Laden. Unser Abendspiel war gesichert!
Im nächsten Supermarkt packten wir uns die Arme voll mit Snacks für unseren bevorstehenden Kinobesuch, denn ohne Popcorn und Burgerringe geht ja wohl gar nichts! Sandra durfte wieder als Alkoholkauffrau herhalten und damit sie sich nicht ganz so ich-betrink-mich-alleine fühlte, kaufte sie noch gleich Toastbrot mit dazu. Gutes Cover up.
In der Bücherei fielen wir alle wie Steine auf die Sitzsäcke und schliefen eigentlich fast an Ort und Stelle ein. Nach dem Aufstehen hatten wir uns ein Powernap wirklich verdient! Mittags ging es dann zur Stärkung in ein kleines Cafe, das Black Bettys, in dem wir ein Brunchartiges Menü vor uns hatten. Es gab also Bacon, Ei und Toast, bei denen wir auch mal nicht so genau auf die Preise schauten. Es ist ja schließlich auch ein besonderer Tag!
Paula und Sandra schlenderten nochmal über den Markt in Christchurch (es gibt jeden Tag irgendwie neue Stände) und Paula überredete Sandra sich Ohrringe in der Form von Traumfängern zu kaufen, damit sie bessere Träume bekommt. Obwohl Paula ja eigentlich Geburtstag hatte! Aber naja, es waren wirklich sehr schöne Ohrringe.
Lukas hatte währenddessen schon die Tickets für das Kino gekauft und gemeinsam machten wir uns auf unseren ultra gemütlichen Sitzen breit. Der Bildschirm war riesig, aber wir hatten auch extra „extreme“ gebucht und durch zahlreiche Boxen überall im Saal vibrierte man förmlich im Sitz, wenn es actionreich wurde. Der Film „Alita: Battle Angel“ drehte sich um das Cyborg Mädchen Alita, die von einem Cyborg Doktor auf dem Schrottplatz gefunden wird und von ihm einen neuen Körper bekommt. Im Laufe der Geschichte erkennt sie, dass sie besondere Kampffähigkeiten drauf hat und verwickelt sich immer weiter mit den oberen Mächten, die das System überwachen und sie am liebsten sehr tot sehen würden. Es war ein sehr spannender Film und wir vermuten, dass ein zweiter Teil noch folgen wird, denn der Film endet einfach auf einen riesigen Cliffhanger! So eine Unverschämtheit... Ne, Scherz, es hat sich wirklich gelohnt!
Nach dem Kino kutschierte uns Lukas weiter auf den nächsten Camping Platz und wir mussten Auf Wiedersehen zu dem wunderschönen Christchurch sagen. Es ist eine wunderschöne Stadt und wenn ich irgendwo in Neuseeland wohnen müsste, dann wäre es auf jeden Fall hier. Wir sind noch nie irgendwo so lange geblieben, wie in dieser Stadt und ich muss sagen, dass ich von der entspannten Atmosphäre bis zu all der Grafitti Kunst an den Wänden es wirklich vermissen werde. Vielleicht kommt man irgendwann ja doch wieder mal her!
Kennt ihr diesen Moment, wenn jemand Geburtstag hat und ihr euch völlig sicher fühlt, weil das Geschenk ja schon besorgt ist und auch ansonsten eigentlich nichts schief gehen kann? Tja, dachte ich auch. Das Problem könnte mit vier Worten treffend beschrieben werden: Wo war das Geschenk? Jaa, wir hatten vergessen, wo wir Paulas Geschenk versteckt hatten. Und da wir das vor eineinhalb Monaten gekauft hatten, hatten wir es wirklich gut versteckt, damit Paula es ja nicht findet. Blöd nur, dass wir es auch nicht mehr fanden. Kaum zu glauben, dass auf diesen paar Quadratmetern Auto überhaupt etwas nicht zu finden ist, aber es ist die reine Wahrheit. Gott sei Dank wurden wir nach einer wirklich sehr gründlichen Suche doch noch fündig. Es war in Lukas Rucksack, von dem er davor beteuert hatte, ihn schon durchsucht zu haben. Hinweis: Hatte er nicht. Aber egal, der Abend war gerettet und Paula konnte ihr Geschenk dann noch in Empfang nehmen.
Zumindest nachdem sie aufgewacht war, denn sie hatte noch ein bisschen Schlaf nachgeholt und konnte sich beim Erwachen dann über das Geschenk freuen, dass Sandra extra fest mit Paketklebeband verpackt hatte. Wenn man halt kein Geschenkpapier hat, muss man eben zu ungewöhnlicheren Methoden greifen… Sie musste dann aber dafür zur Schere greifen, denn anders hätte sie das ganze einfach nicht aufbekommen. Ups.
Zur Feier des Tages packten wir auch den am Morgen gekauften Wein und unser neues Kartenspiel aus, die wir beide ehrenhaft einweihten. Bei Cards against Humanity geht es im Grunde darum die lustigsten, makabersten und bescheuertsten Satzkombinationen herauszubekommen und wir hatten manchmal auch Ergebnisse, die alles drei beinhaltete. Im Endeffekt haben wir wahrscheinlich einfach nur einen richtig schlechten Humor, aber naja, es wird schließlich für immer unter uns drein bleiben!
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reisendekiwis · 5 years
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22.02. Geburtstagspannen
Heute morgen hatte Paula sich schon fast komplett von ihrer abendlichen Übelkeit erholt. Hurrah, nochmal gerettet! Trotzdem ließen wir es heute nochmal langsam angehen und buchten uns wieder einen Platz in der Bücherei. Diesmal gab es ein Puzzel, das aus mehreren kleinen Bildern bestand, die einen großen Tiger bilden sollten. Betonung auf sollten, denn wir brachten in einer Stunde grad mal fünf Teile an ihre Stelle und gaben lieber auf, um das Puzzle vor unserer Frustration zu schützen. Stattdessen begannen wir für den Geburtstag von Paula zu planen, denn der sollte ja so schön wie möglich werden!
Am Abend schlenderten wir noch gemütlich über das chinesische Lantern Festival, das in der Nähe gehalten wurde. Wir schafften es anfangs nicht mal weiter als bis zum ersten Essensstand, denn da wurden wir wie Fliegen vom Honig von den gebratenen Nudeln angezogen. Ein paar Minuten später und eine Take-away Box leerer, gönnten wir uns noch ein paar Frühlingsrollen dazu. Mmh. Als wir uns dann endlich vom Essen loskamen, schlenderten wir durch einen Park, der von den aufgehangenen Lichtern in allen Formen, Farben und Tieren nur so wimmelte. Auf einer kleinen Showbühne kündeten zwei Drachen bzw Hunde, man konnte es nicht so wirklich erkennen, das neue chinesische Jahr an. Das Tierkreiszeichen für das Jahr 2019 ist übrigens das Schwein. Es war auf jeden Fall ein wunderschönes Festival!
Wieder am Camping Platz angekommen, verabschiedete Paula sich erstmal fürs Telefonieren und verpasste so glatt den Einstieg in ihren eigenen Geburtstag! Dafür kam sie um halb eins in völliger Panik an und Sandras Beglückwünsche wurden glatt abgetan, denn aus dem Nichts hatte sie plötzlich den unbändigen Wunsch erhalten, sich von der nächsten Klippe zu stürzen. Hier gab es aber keine Klippen in nächster Nähe und auch sonst war Sandra sehr, sehr verwirrt davon, um halb eins Nachts sich mit Paula einen nichtexistierenden Abgrund hinunterzustürzen zu müssen. Das Ganze klärte sich dann auf, als Paula wieder genug Atem bekommen hatte, um über ihr traumatisierendes Erlebnis zu sprechen. Anscheinend hatte sie nach dem Telefonat das falsche Auto für unser Auto gehalten, Sturm geklopft, die Insassen verflucht und an allen Türen gerüttelt. Als dann zwei sehr genervte fremde Deutsche mit den Worten „Du bist am falschen Auto“ antworteten, konnte sie nur noch mit Entschuldigungen über sich fallen und in höchstem Schnellschritt von der Szene des Verbrechens zu flüchten. Endlich beim richtigen Auto angekommen, hatte sie schon beschlossen, dass der Sturz von der Klippe der einzige Weg aus dieser Schande wäre. Keine Sorge, liebe Leser! Sandra und Lukas konnten sie davon noch rechtzeitig abbringen! Es bot anfangs zwar etwas Schwierigkeiten, da beide so viel lachen mussten, dass wenn sie wirklich an einer Klippe gewesen wären, sie vor Lachen runtergefallen wären, aber irgendwann kamen da auch die Stimmen wieder. Wie sagt man so schön. Wenn die Generalprobe scheiße läuft, kann der eigentliche Auftritt nur perfekt werden. Es wird ein tolles Jahr für dich! Alles Gute zum Geburtstag, Paula!
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reisendekiwis · 5 years
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21.02. Die Vor- und Nachteile von Waschmittel
Eines der offensichtlichen Vorteile von Waschmittel ist natürlich, dass es die Wäsche sauber und gut riechend macht. Einer der Nachteile wäre, dass es auslaufen kann, wenn es nicht richtig zugeschraubt ist. Hier kommt jedoch wieder ein Vorteil ins Spiel, denn in diesem Fall macht es nicht nur die Wäsche, sondern gleich den ganzen Auslaufort duftend. So hatten wir uns den Abend davor gewundert, warum es im ganzen Auto so nach Vanille und Kokosnuss roch, nur um am nächsten Morgen den Übeltäter aufdecken zu können. Eine unserer Kisten mit Pfannen und Tellern hatte eine nette, kleine Schicht von Waschmittel am Boden. Der Behälter, in dem sich das Waschmittel eigentlich aufhalten sollte, war natürlich leer. Wir hatten nicht so wirklich Lust uns darum zu kümmern und außerdem roch es ja auch ganz gut, also blieb die Schicht fürs Erste unberührt.
Stattdessen machten wir uns auf den Weg zu unserer allgeliebten Bücherei in Christchurch, in der wir den Tag genossen und zwischendurch durch die Stadt schlenderten, um uns was zu Essen zu holen. Nach einem Besuch beim Warehouse und dem Aufstocken an Lebensmitteln, fing es eigentlich erst richtig an interessant zu werden.
Paula hatte sich für den Abend noch ein Tomatensüppchen gönnen wollen und so feuerte sie unsere Teekanne an und machte sich über die dampfende Suppe dann her. Nach ein paar Löffeln warf sie „Irgendwie schmeckt die Suppe nach Waschmittel“ in die Runde. Ein kurzes Probieren von Sandra später musste auch sie eingestehen, dass ja, die Tomatensuppe besaß eine leichte Note von Waschmittel. Paula fand das aber nicht weiter schlimm, denn sie hatte Hunger und so zuckte sie nur mit den Schultern und aß weiter. Etwas, was sie im Nachhinein, vielleicht nicht hätte machen sollen. Ein paar Stunden später war ihr nämlich sehr, sehr übel und so wurde unser lieber Ratgeber Google herangezogen. „Waschmittel geschluckt, was tun“ ergab auch ein paar interessante Geschichten, in denen kleine Kinder ausversehen Waschmittel getrunken hatten und die verzweifelten Eltern auf gutefrage.de ihr Leiden ausdrückten. Es stand aber leider nirgendwo „kleine Menge an Waschmittel in Suppe gegessen, was tun“, also waren wir nach unserer Google Befragung eigentlich genauso schlau wie davor. Schließlich beschlossen wir, dass es schon vorbeigehen würde und es ihr eben noch etwas übel wäre, bis alle Waschmittelreste aus ihrem Körper waren. Mal schauen, wie es morgen so läuft.
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reisendekiwis · 5 years
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20.02. Hafenstadt Akaroa, Alternativer Titel: Kurven sind blöd
Die Routine unseres morgentlichen Nutellatoasts wurde dieses Mal dadurch gestört, dass wir uns Fake Nutella zugelegt hatten und man das Fake wirklich herausschmecken konnte. Zum Trost gönnten Paula und Sandra sich noch einen Apfel, denn ab und zu müssen wir ja auch mal was gesundes essen…
Eineinhalb Stunden Autofahrt später betraten wir den Boden von der Hafenstadt Akaroa. Sandra musste sich erstmal von den ganzen Kurven erholen, die in Neuseeland graden Straßen vorgezogen werden. Man kann, sehr zu Sandras Leidewesen, pro grade Straße eigentlich mit zehn weiteren Kurven rechnen. Paula häkelte während der Fahrt seelenruhig an ihrem Kunstwerk weiter und ließ sich von den Beschwerden von er Rückbank nicht aus der Ruhe bringen.
Unser erster Halt war bei dem Informationscenter, das gleichzeitig auch einen Souvenirladen beinhaltete. Von Muscheln mit „echten Perlen“ in ihnen drin über Mood Ringe (wir sind anscheinend alle normal gelaunt), war alles vorzufinden. Wir kauften uns letztendlich dann aber doch nichts. Schauen macht irgendwie mehr Spaß.
Dementsprächend war unser nächstes Ziel auch „The giants house“, bei dem man einen riesigen Garten voller Blumen und Mosaik Statuen bewundern konnte. Der Anblick lohnte sich auch wirklich, denn man könnte förmlich sehen, wie viel Arbeit in die ganzen Kunstwerke gegangen war. Auf dem Rückweg erleichterte Lukas den Garten noch um zwei Zitronen und fünf Tomaten, die er sich alle in seine Hosentasche stopfte. Das nächste Mal, wenn wir Eier essen, gibt es anscheinend Tomaten dazu.
Für uns gab es Mittagessen mit einer wunderschönen Aussicht aufs Meer und den Hafen. Gute Sandwiches. Sie lassen uns einfach nie im Stich.
Unser nächster Touristop brachte uns zu einem wunderschön kleinen Leuchtturm, vor dem wir die obligatorischen Bilder machten und uns dann den restlichen Läden in der Stadt zuwandten. Wir klapperten ein paar weitere einheimische Souvenirläden ab und fanden uns dann schließlich bei einem Essenstand. Lukas hatte sich eigentlich zwei Portionen Pommes bestellt, aber da es nur noch eine gab, musste er damit auskommen. Der Koch hatte aber anscheinend doch zwei Portionen gefunden und gemacht und so bekam Lukas die zweite Packung Pommes noch kostenlos dazu, da sie sowieso schon gemacht waren. Manche Menschen haben auch einfach alles Glück. Wir fandens jedenfalls echt Glück, weil alleine schon eine Portion riesig war und wir uns so zu dritt über eine hermachen konnten. Besucht wurden wir währenddessen von einer kleinen, grauen Schönheit. Das Kätzchen war sehr zutraulich und freute sich über jede Streicheleinheit. Dass ihr Kiefer an irgendeiner Phase ihres Lebens mal gebrochen und falsch zusammengewachsen war, fiel von oben auch nicht weiter auf und änderte auch nichts an ihrer allgemeinen Süßheit. Katzen sind in Neuseeland einfach viel zu selten!
Auf dem Rückweg mussten wir unser Auto Odysseus richtig anfeuern, dass es den Berg auch wieder hochkam. Dabei war es ganz gut, dass wir die erste Zeit einen Bus vor uns hatten, der Lukas davon abhielt zum Schnellen fahren verleitet zu werden. Die Fahrt zurück stellte sich für Sandra auch einfacher heraus, obwohl Paula trotzdem eine Kotztüte anbot. Kurven sind einfach das Schlimmste!
Beim Camping Platz angekommen, verputzten wir noch die zweite Portion Pommes, die mittlerweile ein wenig labrig, aber immer noch essbar, geworden waren. Währenddessen vertrieben wir uns noch die Zeit mit zwei Folgen der Serie Lucifer, die wir neu angefangen hatten und Paula erlitt fast einen Nervenzusammenbruch, als sie ausversehen das Leben einer Mücke raubte. Alle Beteuerungen dem toten Körper gegenüber („Es war nur ein Unfall!“) brachten sie nicht wieder in die Welt der Lebenden. Unter Sandras Tutorial („Wo sind deine Killerinstinkte?!“) schaffte sie es sogar noch erfolgreich einen weiteren Blutsauger zu ermorden. Es gibt doch noch Hoffnung in dieser Welt.
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