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nussbruch · 12 days
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Auseinandersetzung mit dem Vater. April 2024 Ich war die Woche krankgeschrieben. Wieder ein Zahn weniger und Eiter bis kurz unters Gehirn.
Als gebürtiger Bayer bin ich zwar quasi der ewige Erzfeind alles Preussischen, habe aber doch Preussisches genug in mir, um mir nicht zu erlauben, Dinge zu tun, die Spaß machen, wenn ich krankgeschrieben bin. Habe also erst heute, Freitagnachmittag, wieder damit begonnen, mich graphisch mit dem Gesicht meines Vaters auseinanderzusetzen. Der war auch so ein bayerischer Preusse.
Ich hatte nie ödipale Anwandlungen. Mein Vater war da. Wir waren gute Freunde, bis in der Pubertät die üblichen Machtrangeleien einsetzten. Aber er war ein guter Vater. Obwohl er ja eigtl. ein posttraumatisiertes Wrack hätte sein müssen. War er aber nicht. Denke öfter an ihn.
Was allerdings nicht dazu führt, daß ich verdammtnochmal seinen Blick wiedergeben könnte. Mit diesem Dreck von Kohle, der einen um den Verstand bringen kann.
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nussbruch · 17 days
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April 2024.
Zeichenkurs. Üben. Hände, Füße, alles ein Elend.
Aber ich geb nicht auf. Alle paar Wochenenden hänge ich mich in den Online-Zeichenkurs eines gewissen Richard Smitheman rein. Was alleine deshalb schon Spaß macht, weil dieser Mann so wunderbar zeichnen kann mit seiner begabten linken Hand. https://www.youtube.com/watch?v=Dffiympi1RA
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nussbruch · 24 days
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März 2023
Eine meiner vielen unvollendeten Arbeiten. Irgendwann tritt man in den Zustand "jetzt hab ich's versaut" ein und schmeißt es weg. Trotzdem. Sowas sieht doch schon viel besser aus, weil es den Kampf gegen die offensichtliche Unfähigkeit dokumentiert. Und all die Kraft, die dabei aufgewendet wurde. Außerdem bin ich schon ein bißchen stolz darauf, Gesichtszüge ohne technische Pfuschhilfen wie Durchpausen oder Projektion, nur mit Auge und Hand, wiederzugeben.
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nussbruch · 26 days
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November 2021
Alter Kram. Es ist alles so schwer. Im Grunde find ich Arbeiten, die von kundiger Hand handwerklich perfekt hergestellt wurden, eher langweilig. Viel schöner, kraftvoller, überraschender sind die Werke von echten Dilettanten, die sichtbar gegen die Naturgesetze der Kunst angekämpft und all die verzweifelte Energie in der Zeichnung gespeichert haben.
Das das oben ist schon viel zu routinierte Sonntags-Amateur-Scheiße.
Noch schlimmer sind nur die Profis mit ihrer brechreizerregenden Pfiffigkeit und Metaebenen-Virtuosität. Mit ihren Kunstwerken, die auf Bergen von Gelaber und Diskurs stehen. Wenn ich von ferne geflüstert das Wort "Konzept" nur erahne, greif ich schon zur Axt.
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nussbruch · 1 month
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Maerz 2024 Engoron
Ich kann wirklich nicht sagen, daß mir in irgendeiner Form gefällt, was ich derzeit abliefere. Die zugrundeliegende Freihand-Tuschzeichnung war eigtl. ganz schön, aber als dann die Aquarell-Stiffte dazukamen... Schlimm. Vielleicht sieht's besser aus, wenn der Hintergrund gemacht ist und die weissen Haare besser rüberkommen. Ich war aber auch schon mal viel besser darin, die indiv. Züge eines Menschen zeichnerisch darzustellen.
Dieser Richter hier, der gerne mal Bilder von seinem 80jährigen Oberkörper postet, erinnert mich schwer an den Staatsanwalt aus Woolfes "Fegefeuer der Eitelkeiten". Eitle kleine Pfauen, die versuchen, aus dem Verfahren gegen einen Prominenten so viel persönlichen Vorteil zu ziehen wie möglich. Die Totengräber unserer alten Demokratien westlicher Prägung. Es lebe die Form von Demokratie, die z.B. den Superhirnen um Dutschke und Meinhof vorschwebte: Die VR China.
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nussbruch · 1 month
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Maerz 2024
Nochmal bißchen mit Opas unglaublich gutem Federhalter rumgesaut. Der Trick ist, daß man ohne Plan und Vorzeichnung sofort losschlägt, wenn es einen überkommt. Vorzeichnen mit Bleistift verdirbt alles und nimmt der Zeichnung die Kraft.
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nussbruch · 2 months
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Maerz 2024
Tolles Werkzeug gefunden in Schwiegerpapas Zeichenkram. Ein Pelikan Graphos. Einmal in die Pulle mit der DDR-Tusche getunkt, kann man 15 Minuten am Stück zeichnen. Das macht meine grobmotorische Zeichentechnik nicht besser. Aber man kann sich auf anderes konzentrieren als den ständigen Ärger mit verdammten Tuschfedern. Das Dumme am Tuschen ist: Jede Zeichenpause beginnt damit, daß man die Feder säubert. Nix für mich, der ich gern ein bißchen rumkrickel, um dann wieder durch die Wohnung zu tigern, zurückzukehren, weiterzukrickeln, zu tigern ....
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nussbruch · 3 months
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Feb 2024
Modell in Unterwäsche und schwieriger Pose. Samstag unterwegs zu Edeka einen Umweg über den Künstlerbedarf gemacht. Da habe ich mir einen riesigen Pinsel gekauft, der in der Junior-Ausführung 13 Eumel kostet und so riesig ist, daß man sich damit eigtl. nur ein schwules Hochzeits-Make-Up verpassen kann. Aber nicht malen. Trotzdem freu ich mich über das Riesending. Außerdem noch einen Block, und schon waren wieder 30€ weg. Was soll man machen. Ich war schon immer eine Suchtpersönlichkeit und Schreibwaren triggern seit meinem 6. Lebensjahr archaische Hirnregionen, auf die meine Ratio keinen Zugriff hat. Zum Glück ist meine Frau eine brauchbare Co-Abhängige, die meine Abstürze in die Sucht mit einem verständnisvollen Lächeln unterstützt.
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nussbruch · 3 months
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Jan 2024 Noch mehr "Bubi lieb". Böses kleines Männchen, das eigentlich ganz lieb ist. Mit ein bißchen Art Nouveau um den Schädel.
Jugendstil war der große Nostalgie-Renner, als ich ein leicht zu prägender 11-jähriger Teenie war. Zum Glück kam dann Punk.
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nussbruch · 3 months
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Jan 2024
Neues Machwerk in Arbeit. Arbeitstitel: "Bubi lieb".
Sehr schön mit schiefer Nase, Hautunreinheiten, Zornesfalten und allem, was aus einem Mädchengesicht einen Mann macht. Herausforderung? 'Ne überzeugende Glatze zu zeichnen. Nicht einfach nur 'nen Eierkopf ohne Haare, sondern einen schönen, naturalistischen, androgenetischen Haarausfall. Diesmal wird das noch nix.
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nussbruch · 3 months
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Jan 2024 Ausweich-Kommandostand. Am triumphalen Samstagmorgen. Ist das Leben schön! Die Wohnung ist trocken und geheizt, die Jahresabrechnung habe ich ohne Privatinsolvenz überlebt*, links ruht auf einem edlen Seiden-Pouf ein zufriedener Kater in seiner Sesselhöhle unterm Plumeau. Gleich gehe ich einkaufen und habe darüberhinaus keinerlei Verpflichtungen. Kann weiter nackte Männchen zeichnen und darüber nachdenken, wieso mein hölzerner Schreibtisch mein Auge derart beleidigt. Irgendein Antiquitätenhändler in den Achtzigern hat das Ding offenbar aus Resten zusammengestückelt, was ich nicht schlimm finde. Auch das krumme Bein nicht, oder, daß es nicht zu den Stühlen passt, die ihrerseits nicht zusammengehören. Aber diese Schublade! Musste der Antik-Fritze sie mit jenen bescheuerten Leisten umranden? Das ist es, was mich fertigmacht. Ich würd den Tisch ja umdrehen, käme dann aber nicht mehr an den Inhalt. Und eigtl. sollte es mir auch egal sein, bedenke ich das Chaos, in dem der ganze Kram steht. Isses aber nicht. -- *Trotzdem muß diese Regierung weg – das schlimmste Kabinett seit Gründung der Republik. Juden fürchten wieder um ihr Leben, hirnamputierte LinksGrüne verbünden sich mit dem massenmordenden Islamismus, die Bevölkerung stöhnt unter der unsersättlichen Geldgier der Steuereintreiber, der Staat selbst pleite trotz verdoppelter Steuerlast, private StaSi-GONGOs verfolgen jeden, der Kritik zu äußern wagt. Sogar Majestätsbeleidigung ist wieder ein Thema, über hundert Jahre, nachdem der Preußen-Kaiser abgedankt hat. (§188 StGB). Und zu guter Letzt drohen sie uns in primitiver mittelalterlicher Pfaffenmanier auch noch mit dem Weltuntergang, für den Fall, daß das ungehorsame Volk die Falschen wählt.
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nussbruch · 4 months
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Jan 2024 Schuljung! Zur Dramenabteilung?
Im Untergeschoß! Nehmen Sie die Rolltreppe.
Mein Dramatikerkopf am nächsten Tag. Gestern abend noch ein bißchen rumgestrichelt.
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nussbruch · 4 months
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Jan 2024 Blick auf den Frühstückstisch des Lumpen-Bohèmiats. Ein unfertiger Dramatiker-Kopf guckt uns beim Hungern zu. Zu Weihnachten Cohiba, dann einen Monat lang nur Kochvideos zum Frühstück.
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nussbruch · 4 months
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Dez 2023
Noch eine von den weniger verunglückten Zeichnungen. Ich bin wieder auf superbilliges Druckerpapier 80gr umgestiegen. Nicht, daß ich geizig wäre. Aber irgendwie schlägt mir teures Papier doch auf die künstlerische Laune. Man kann nicht so unbefangen und fröhlich rumhauen. Ich entwickle mich ganz langsam weiter, müßte allerdings die Lebenserwartung einer Galapagos-Schildkröte haben, wenn das in diesem Leben noch was werden sollte. Einer Nichtraucher-Schildkröte. Man kann auch nicht nen 40h-Job machen und nebenbei noch die Fähigkeiten eines Malerfürsten erwerben. 4h konzentriertes Zeichentraining pro Tag wären das Mindeste. Ich schaff aber nur 30min alle 3 Tage.
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nussbruch · 4 months
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Dez 2023
Kleines Muskelmännchen aus meinem Zeichenkurz (sic, kleiner Scherz). Tatsächlich war der Kerl noch viel aufgepumpter als in meiner Zeichnung. Hat wohl schnell noch ein paar Gewichte gestemmt, bevor er sich für die Session ausgezogen hat.
Zeichnen – in meinem Fall immer noch Glücksache. Aber ich bin nicht ganz so unzufrieden wie mit vielen anderen meiner Machwerke. Oft denke ich hinterher: "Das soll ich erwachsener Mann gezeichnet haben? Sicher, daß der Künstler keinen Dachschaden hat?"
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nussbruch · 4 months
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Dez 2023
An Weihnachten ne Riesenpulle DDR-Tusche besorgt. Rohrer und Klingner. 16 Eumel oder so. Seinen Pinsel in die Mini-Tiegel von Pelikan zu tauchen wagt man ja kaum. 10 Pinselstriche und das Ding ist leer...
Erste Versuche mit Feder und Pinsel. Meine Technik ist noch stark ausbaufähig. Vorbild war ein Fernsehverbrecher aus einer schönen Vorabendserie von 1965 oder so. "Graf Yoster". Habe ich als Kind geliebt. Lange vor E.T. lautete der berühmte Schlußdialog nach jeder Folge: "Wohin, Hr. Graf?"
"Nach Hause, Johann."
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nussbruch · 5 months
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Nov 2023
Gestern im Sturm heimgefahren und zur Entspannung eine Frau mit Schrotflinte aus irgendeinem Zombie-Film gezeichnet. Ich muß mal nach Hollywood schreiben. Die Flinte war schwarz und verschwamm mit den Schatten am unteren Bildrand. Wie soll man sowas zeichnen? Die sollen ihre Kameraleute besser ausbilden*. Ansonsten aber glückliches Amerika, in dem der einfache Bürger sich selbst verteidigen darf. Die Razzia in Crépol letztes Wochenende wäre anders ausgegangen, ein junger Mann könnte noch leben. (Razzia? Ist ein arabisches Lehnwort. Selber nachschlagen. Das Überfallen und Totschlagen der Nachbarn als Freizeitvergnügen (und Zuverdienst) scheint in der arabischen Welt hohen Stellenwert genossen zu haben und langsam ein Comeback zu erleben.)
-- * Das war Ironie, Du frecher kleiner Aff.
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