Tumgik
hubags-blog · 5 years
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*Peer du mir, so ich dir* In den Startlöchern unseres Studiums angekommen, hat inzwischen jeder von uns, erste Erfahrungen gesammelt. Diese reichen von der existenziell geglaubten Versippschaftung der ersten Stunden auf dem Campus, bis hin zur verzweifelten Suche und Verarbeitung von Vorlesungsmaterial. Versipp was? Noch vor der Erstinformations-Veranstaltung, gab es DIE Facebook-Gruppe von der man glaubte „Gott sei Dank, schon Mal Gleichgesinnte“ gefunden zu haben. Dieser folgte dann die inzwischen randgefüllte Whatsapp-Gruppe – wobei eine Fluktuation zu Zeiten von Seminar-Tausch-Geschäften, hier der Vollständigkeit halber, nicht unerwähnt bleiben darf. Also nun genau jene Menschen, bereits im Inneren adaptiert, dann bestenfalls schon in der Bahn auf dem Weg zum Emil-Fischer-Hörsaal getroffen zu haben, schweißte die ersten so eng zusammen, dass von außen betrachtet, nur noch Freunde für’s Leben, ja nahezu neu eingegliedert Familienmitglieder miteinander in unserem Studiengang verkehr(t)en. Als hinge die tägliche Daseinsberechtigung vom Miteinander ab, folgten den ersten Vorlesungen konkrete Anlauf- und Treffpunkte. „Gemeinsam sind wir stark“, „against all odds“ und „survival of the fittest“. Überleben, Fitness… mal ehrlich, das ein oder andere Treppenhaus kann einen schon zum Keuchen bringen. Gleichgestelltes Kopfnicken an alle Gebärdensprachler, die in der Zieglerstraße den 3. Stock nur unter schwerster Mühe erreichen. Ein bereitgestellter gläserner Fahrstuhl ist nahezu tägliche Augenweide beim Erklimmen der Treppen. Jedoch hat dieser am Ende einer Fahrt ein sehr träges Ende, weshalb sich viele (unter späterer Bereuung) oft gegen ihn entscheiden. Dass sich in den darauffolgenden Stunden ausschließlich über neue deutsche Fingerkultur verständigt wird, läuft unter dem Vorwand, des Erlernens einer neuen Sprache. Aber ich habe nach den Seminaren dort auch schon vorab Gestikulierende plötzlich reden hören – verdächtig... Während später also die Gebärdenverschnaufer auf dem Weg zurück zum Hauptgebäude sind, treffen unterwegs auch andere Studienfachzweige aufeinander. Denn die großen Vorlesungen der 400, sind wie Familientreffen auf denen ein neuer Onkel aus dem Ausland auftaucht oder die Tante aus der Pampa noch ein Kind bekommen hat, oder der Bruder, des Vaters mit einem unehelichen Kind erscheint, dass sich dann als neue, gerade volljährige Freundin herausstellt – Midlife Crisis zum Gruß. Gerade wenn man glaubt, alle (wie anmaßend) oder zumindest die meisten Studenten um sich herum zu kennen, tauchen neue Gesichter auf. Da verschwinden Leute aus Seminaren, weil sie gerade eben noch die HU verklagen um ihren Studienplatz zu bekommen und ZACK zwei Wochen später sind sie wieder da – offensichtlich einen guten Anwalt gehabt. Die Ärmsten… dass sie den Stress der ersten Studienwochen verpasst haben kann wohl Segen und Fluch zugleich sein. Rein organisatorisch – herzlichen Glückwunsch. Der Basarhandel ist abgeschlossen, diese Studenten kommen in nahezu alle Kurse, da ihr Erlangen des Studienplatzes ja außer der Reihe lief und relativ schnell werden auch die Kommilitonen ausfindig gemacht, die am Empathischsten sind. Das sind nämlich jene, die unaufgefordert Einschreibeschlüssel herausgeben bzw. weitergeben. Der Zaubertrank zu jeder Vorlesung und jedem Seminar. Wer hat sie nicht alle zusammengesammelt, wie Opa vor dem Krieg seine Briefmarken.Was die Nachbereitung betrifft, liebe Kläger/innen… da ist ja der eine sehr entspannt, während der nächste, sich die ersten Burnout-Erscheinungen in der Selbstdiagnose attestiert … und ohne Namen zu nennen, es gibt auch einige unter uns, die nach vollständiger Anwesenheit zu Seminaren und Vorlesungen, Dank ihres Privatlebens, soweit noch existent, gleichermaßen mindestens jetzt schon ein Wellness-Wochenende bräuchten. Es gibt doch tatsächlich Dozenten, die z.B. der Meinung sind, dass Fachliteratur dem unsrigen Studenten ein besseres Verständnis zu Inhalten vermitteln könnte. Liebe Dozenten und sehr verehrte Professoren, der Annahme mag eine wahrheitsgespickte Aussage zu Grunde liegen, allerdings ist es doch höchst diskutabel, welch Pensum Sie hierfür andenken. Studenten der alten Schule, die taktil mit Papier noch am Besten lernen, sind Moodle sei Dank, den Papierbergen verfallen. Nicht Schneewittchen und die sieben Zwerge sind dahinter zu finden, sondern jene, für die Markierungen ein grundlegendes Lernwerkzeug sind. Denjenigen, die dabei Blätter vor sich finden, die auch der Vorlage eines Malen-nach-Zahlen Bildes entsprungen sein könnten, sei ein kleiner Tipp mitgegeben: ZWEI Farben – grün, was EUCH wichtig erscheint und orange, was dem Dozenten/Seminarleiter wichtig sei.Wer, dieser Naturfreunde, im plötzlichen weißen Walddschungel seines Wohnzimmers, voll motiviert, in der zweiten Vorlesungswoche, alles ausdruckte, was Moodle hergab, hatte gut anderthalb Packungen Kopierpapier verbraucht. Ich machte das Experiment – darunter Vorlesungsfolien, die ich verkleinerte um vier Seiten auf einer zu haben und Fachbücher, die ich mit zwei Seiten auf einer vereinte.Dennoch waren knapp 800 Seiten VOLL. Entschuldigung, DAS kann ja nicht wahr sein!? Dass zu dem erwartet wird, für diverse Vorlesungen einen Reader zu kaufen, macht die Sache keineswegs besser. Dem Moodle waren darüber hinaus via Links, Literaturempfehlungen zu entnehmen, denen man bitte, wenn auch im gebrauchten Zustand, möglichst vorlesungsbegleitend visuell verarbeitend nachkommen soll(t)e. Man kann auch etwas unaufgeregter und seichter ins Studium starten. Ist die Leseanforderung bereits das erste Stadium der natürlichen Auslese? Gilt es die ökologische Nische der Leseratten zu finden? Biologie ist, laut idealtypischem Studienverlaufsplan, erst in Semester 3 für alle Sachkundler, Verzeihung –  Sachunterrichtler, angedacht. Wer dem Wortspiel keine Dissonanz entnehmen kann, wende sich sogleich an einen Benannten und fordere mittels „PeerTeaching“ eine Aufklärung ein. Ich wollte von Anfang an, einen realistischen Überblick über Erwartungen haben, die an uns gestellt werden UND ich brauchte ja auch aussagekräftiges Recherchematerial um möglichst umfangreiche Ergebnisse mit euch teilen zu können. Papier ist ja geduldig heißt es, es gibt aber auch ein Sprichwort, welches besagt: „Wir fällen [Bäume] nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren.“ Dieser Gedanke kam mir beim überblicken des ein oder anderen Papers nicht nur ein mal. Aber zum Ausdrücken meiner „Gefühle“ dazu, ist ein Screen, wie auch Papier, nicht das geeignete Medium – mein Gesicht hingegen… Es staunte auch nicht schlecht über die doch sehr praxisnahe Begleiterscheinung des Unterrichtsausfalls! In der anlaufenden 5. Semesterwoche gibt es Seminare, die noch nie stattgefunden haben, weil Dozenten einem Verhinderungs- oder Krankheitsbild verfallen sind. Mal ehrlich: Niemand ist davor gefeit, wenn das Schicksal mit der Grippekeule zuschlägt oder andere unerwartete Zwischenfälle das eigene Leben vereinnahmen. Aber dass es nun Studenten gibt, die mit und/oder nach heftigen Tauschsessions ein Seminar ergattert haben, für das es nach einem Monat weder Ideen zur Umbesetzung noch zur Verlegung gibt, ist ein organisatorisches Novum. Oder eher ein No go.Vielleicht ist es jetzt aber auch an genau jenen Studenten, sich in Ihrer Ambiguitätstoleranz zu üben. Ja, alle „Hörer und Kommunizierer“, ihr solltet mit dem Wort etwas anfangen können. #PeerTeaching. Befürworter der Peers, gibt es auch im Fachbereich Deutsch - vorlesungsnah wie auch studentisch seminargestaltend. Für alle Deutschfernen sei erklärt, dass zum erfolgreichen bestehen des Modul 1 eine Seminargestaltung von 180‘, komplett aus gruppierter Studentenverantwortung heraus, abgeliefert werden darf. Wie weit die Inhalte der Themen: Erzählen, Zuhören, Reden und Gespräche führen dabei auseinander liegen sollen, sei mal der Urteils- und Vorstellungskraft eines jedem selbst überlassen.Dass es nach zwei Wochen (!), einer Gruppe im vorangegangenen Wirrwarr überhaupt zugemutet wird, eine solche Seminargestaltung und-leitung vorzubereiten und auszugestalten grenzt schon an einen bewundernswerten Überlebens äh Studienwillen.Denn alle Lerntypen zu bedienen, fachlich auf dem roten Pfad des „kleinen Donners“ zu bleiben und letztlich für sich selbst einen eigenen Expertenstatus auszumachen – ist eine wirkliche Herausforderung. Die Erwartung und Spannung an ein anschließendes Feedback, ist sicher normal: dass Rassismus- und Genderproblem von Walt Disney jedoch nicht.  An alle künftigen Seminargestalter: ACHTUNG und lieber Finger weg von den geliebten Kindheitserinnerungen; Zumindest im Rahmen der Verantwortlichkeit einer Seminargestaltung für den mündlichen Sprachgebrauch. Apropo „ACHTUNG“!An alle verplanten Sonderpädagogen:HEUTE ist Deadline für das Einschreiben zum MOODLE-KURS „MAP BA Grundschule“, falls ihr vorhaben solltet, euch über Rehabilitation und Paradigmen zum Ende des WS, schriftlich niederzulassen, ist heut‘ euer Tag! #BlümchenDas Eintragen in diesen Kurs ist Voraussetzung für die spätere Anmeldung über Agnes.Offensichtlich ist es ein bedürftiges Anliegen, noch vor offizieller Prüfungsanmeldung nach StPo 2015, seitens der Professoren, einen Überblick über ein anstehendes Arbeitsaufkommen zu erhalten. Also seid sozial, arbeitet im Team – auch mit den Obrigkeiten …
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hubags-blog · 6 years
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Willkommen
Nach dem ich in den letzten Tagen mehrfach nach Fortsetzung meiner erträglichen Fingerergüsse befragt wurde, habe ich kurzerhand beschlossen, einen BLOG zu erstellen.  Super, schon das erste Wortspiel :-)  Hier wird nun zukünftig alles zum Wahnsinn des und der HUBAGs (Humboldt-Universität -Bildung-An-Grundschulen-Studenten) zu finden sein. Gelesen wie geschrieben, von vorn nach hinten durch. Nicht “HA UH - BAGS” sondern HUBAGs. Gespenst im Vorbeiflug, mit deutschem Dialekt zur englischen Tasche. Ich freue mich sehr auf eure Reaktionen und das studentische Miteinander. Eure Julia
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