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hempert · 6 years
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2014 und 2018
Audiotranskription damals (bis 2017) und heute (2017/2018 im Winter)
2014 muss ich ca. 30 Stunden Interviewmaterial transkribieren, d.h. Aufnahmen, die ich während verschiedener Interviews gemacht habe, verschrifltlichen. 
In meine Fall handelt es sich um Interviews, die ich für meine Dissertation geführt habe, und die zur Feinanalyse schriftlich vorliegen müssen. Transkription findet aber an vielen Orten statt – prominent natürlich im Journalismus, wenn z.B. Interviews abgedruckt werden. 
Über die professionelle Erstellung – eben z.B. im Printjournalismus – kann ich nichts sagen, aber im Privaten / in der Wissenschaft lief es damals so ab: 
Man besorgt sich möglichst bequeme Kopfhörer, sofern man nicht alleine zuhause arbeitet, 
durchsucht den Markt nach Software, die einem beim Transkribieren hilft, 
wird fündig, setzt sich an den Schreibtisch und legt los.
Die marktübliche Software hilft insofern, dass sie ein Textfeld und einen Audioplayer bietet, in dem sich die Aufnahmen sehr langsam abspielen lassen (beispielsweise 5x so langsam wie das eigentliche Sprechtempo). Außerdem lassen sich viele Shortcuts zum Stoppen, Wiederholen und Weiterspielen programmieren, mit denen man im Idealfall unterbrechungsfrei und zügig arbeiten kann.
Wenn man das alles eingerichtet hat und frohen Mutes begonnen hat, hört man gleich wieder auf und weint ein bisschen, weil man feststellt, dass es einfach eine unglaubliche Arbeit ist:
Dauert es ewig. als LaiIn hat man zu Beginn oftmals eine Quote von vielleicht 1:10, d.h. für eine Minute gesprochenen Text benötigt man 10 Minuten zum Mitschreiben. Das wird mit der Zeit in der Regel schneller, jedoch, abhängig von Sprache, Sprechtempo, Aufnahmequalität und Tippgeschwindigkeit, nur insignifikant (Profis schaffen 1:3, habe ich damals gelesen).
Ist es unglaublich dröge. Stunde um Stunde um Stunde sitzt man da und tippt und kommt ja mit der eigentlichen Arbeit dadurch nicht weiter (natürlich ist die Transkription ein wichtiger Bestandteil, um das Interviewmaterial kennenzulernen, aber es fühlt sich genauso natürlich ab der 20. Minute nur noch an besonders spannenden Stellen danach an).
Kann man nichts nebenher machen. Das ist fast das Härteste. Während viele andere Arbeiten zumindest das Musikhören / Kaffeetrinken / Rauchen nebenbei erlauben, ist man bei der Transkription komplett auf sich gestellt. Der Rechner, die Kopfhörer, das Interview, die Finger auf der Tastatur. Wochenlang. 
Also setzt man sich hin und durchwühlt den Markt nach digitalen und humanen Helferleins. Natürlich gibt es Firmen, die Audiotranskription anbieten, jedoch liegen die Kosten hierfür meist außerhalb des Budgets der/des üblichen DoktorandIn.
Und es gab schon damals Apps, die Speech-to-Text anboten, also gesprochene Sprache in Text umwandelten, jedoch war die Qualität meist so schlecht, dass die Nachbearbeitung des Textes wieder unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch genommen hätte. 
Vor ein paar Wochen geisterte nun ein Link durch mein Internet, der in einem kurzen Video zeigt, dass Google Docs in seinen Tools eine Lösung anbietet. Man spricht Text ein und Google schreibt ihn in das Dokument. Es passiert also genau das, was alle anderen Apps auch anbieten. Aber – und das ist der entscheidende Unterschied – es funktioniert! Und das nicht nur in Englisch, sondern in ganz vielen verschiedenen Sprachen (das Video zeigt Englisch, Deutsch und Mandarin als Beispiele). 
Das ist die Zukunft! Das macht alles einfacher! Ich bin so begeistert, dass ich nicht mal mehr allzu traurig darüber bin, dass ich es erst jetzt gefunden habe, ungefähr drei Jahre nachdem ich diese Software herbeisehnte wie eine Vierjährige Weihnachten.
(Ninu)
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hempert · 8 years
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2016-08-11
Das Smartphone guckt mir in den Hals
Ich habe seit acht Tagen eine Sinusinfektion, die einfach nicht besser wird. Letzte Nacht wurde es sogar noch viel schlimmer, ich hatte regelrecht das Gefühl, von der Nase her zu ersticken.
Morgens um fünf gehe ich zu der Pharmacy gegenüber, die zum Glück rund um die Uhr geöffnet hat. Der Apotheker gibt mir alles, was er mit gutem Gewissen über die Theke reichen kann: Salin-Spray, schleimabschwellende Tabletten. »Und wenn ich jetzt doch noch zu einem Arzt will? Wo gehe ich da am besten hin?« Mir graut davor, einen ganzen Tag durch Terminvereinbarung, quer durch die Stadt Fahren und Wartezimmer zu verlieren, aber der Leidensdruck ist über Nacht groß genug geworden. – »Unser Arzt hier ist nachher um neun da, aber nehmen Sie doch die App, das ist doch viel einfacher.«
Natürlich. Ich hätte mir denken können, dass es längst ein Uber für Ärzte gibt. Ich installiere Doctor on Demand und richte mir einen Account ein. Auf ein paar Bildschirmseiten gebe ich meinen Gesundheitszustand ein, bekannte Krankheiten, Medikamente, Allergien. Dann bitte ich um eine Video-Beratung. Sie kostet vierzig Dollar – ein normaler Arztbesuch kostet für Krankenversicherte zwanzig Dollar Selbstbehalt. Manche Versicherungen übernehmen schon die Kosten für Doctor on Demand, aber meine noch nicht.
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Es ist sechs Uhr dreißig morgens an der US-Ostküste. Ich bin nicht sicher, wie groß meine Chancen sind, um diese Zeit schon einen Arzt zu finden. Nicht einmal Kalifornien hilft jetzt, denn da ist es noch mitten in der Nacht. Aber ich muss kaum drei Minuten warten. »Wir suchen nach einem Arzt für Sie…« – »Sie sind der Nächste!« – »Ihr Doktor schaut sich jetzt Ihre Angaben an…«
Dann startet der Video-Chat. Ich spreche mit einer jungen, hellwachen, sympathischen Ärztin irgendwo in den USA. Does she have it? Yes, she’s got it – dieses Talent, einem wildfremden Menschen von einer Sekunde auf die nächste das Gefühl zu geben, er wäre der wichtigste Mensch auf der Welt. Obwohl ich kaum reden kann, schildere ich meine Symptome, beantworte Fragen.
Dann möchte die Ärztin meinen Atem hören. Ich soll das Smartphone ganz nahe an meinen Mund halten und tief ein- und ausatmen. Während ich das tue, sehe ich, wie sie sich mit dem Kopf nah an ihren Computer heranbewegt und lauscht. Kein Rasseln zu hören, gut. Ob ich eine starke Lampe in der Nähe hätte? Sie möchte mir nämlich in den Hals gucken. Ich schalte eine Schreibtischlampe ein und bringe mich und das Smartphone in ihre Nähe. »Ja, wunderbar!« – »Aaaaah!« – »Und jetzt bitte die Zunge rausstrecken.« – »Ääääärgh!« – »Wunderbar. Danke. Ich stimme Ihnen zu, Sie haben auf jeden Fall eine Sinusinfektion. Ich werde Ihnen ein Antibiotikum verschreiben. Das geht gleich an Ihre Apotheke, Sie können es in dreißig Minuten abholen. Zweimal täglich eine Kapsel, eine Woche lang. Sie werden sich spätestens in drei Tagen wieder ganz gesund fühlen, aber nehmen Sie das Antibiotikum bitte unbedingt eine ganze Woche. Sinusinfektionen sind sehr hartnäckig.«
Das deckt sich mit dem, was ich schon aus Wikipedia über Sinusinfektionen gelernt habe. Ich bin dankbar und begeistert. »Das ist das erste Mal, dass ich Doctor on Demand benutzt habe«, sage ich. »Ja, das ist toll, nicht? Ich mache das jetzt seit zweieinhalb Jahren, und ich habe in dieser Zeit 15.000 Patienten behandelt. Nur drei davon musste ich an die Notaufnahme weiterschicken.«
Am Ende bewertet man seinen Arzt mit eins bis fünf Sternen und optional einem schriftlichen Kommentar, ganz wie bei Uber. Ich bin sehr zufrieden.
(André Spiegel)
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hempert · 8 years
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Endlich keine Probleme mit fehlenden Kabeln oder Adaptern mehr auf Arbeit, das wäre toll!
Seit 2014
Der Netzteilautomat
Ist das jetzt wirklich so was Besonderes? Ich soll aufschreiben, dass wir in der Firma einen Netzteilautomaten haben. Ja, so wird in unserem New Yorker Hauptquartier sichergestellt, dass alle immer genügend Kabel, Tastaturen, USB-Sticks oder eben Mac-Netzteile haben, ohne dass sie umständlich beantragt, bestellt und abgerechnet werden müssen. Man hält seinen Mitarbeiterausweis an den Automaten, dadurch wird automatisch auf die richtige Kostenstelle gebucht, danach darf man sich nehmen, was das Herz, pardon: die Arbeit begehrt.
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(v.l.n.r.: Mini Display Multiport Adapters, Apple Thunderbolt to Ethernet, Mini Display VGA Adapters (2x), Display Port to HDMI Video Adapter, Ethernet Cables, 7 foot cat6, white (2x), 45W MagSafe 2 Converter, Apple Wireless Mouse (2x), USB Flash Drive, USB Extension Cable, 85W MagSafe 2 Converter, Mini Display Multiport Adapters, USB Hard Drive, USB Hub)
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(v.l.n.r.: HDMI Cable (2x), Display Port Cables, Microsoft Wireless Mouse, Apple Trackpads, USB to Ethernet Adapters, Apple Wireless Keyboard, Power Strip, SD Cards, Wired Keyboard, Logitech Mouse)
Ich weiß nicht, ob mir schon jemals ein Mac-Netzteil kaputt gegangen ist. Wenn ja, war es so einfach, ein neues zu bekommen, dass ich es wohl gleich wieder vergessen habe. Oh, bei dieser Gelegenheit sehe ich, dass in unserem Netzteilautomaten die Netzteile gerade ausverkauft sind. Das ist aber bestimmt nur Zufall.
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(André Spiegel, alle Bilder vom Verf.)
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hempert · 8 years
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Netzarchivierung aus Nutzersicht.
Dezember 2015 und Januar 2016
Endlich regelmäßige Backups vom Techniktagebuch 
Wir diskutieren in der Techniktagebuchredaktion über die Berechtigung der Aufnahme von Technikträumen im Allgemeinen und der Übernahme von Technikträumen aus dem Blog von mauszfabrick im Speziellen. Jemandem fällt auf, dass mauszfabricks Blog vom Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert wird. Ungerechtigkeit! Der macht also Literatur und wir nicht oder wie! (Ich fasse die Diskussion hier mit dem Abstand einiger Wochen ohne Gewähr aus dem Gedächtnis zusammen.) Pia Ziefle – deren Blog, wie sich jetzt herausstellt, ebenfalls in Marbach archiviert wird – bietet an, dort nachzufragen, ob man das Techniktagebuch aufnehmen wolle.
Einige Wochen später bekomme ich per Mail ein ungewöhnlich hübsches Formular:
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In der Redaktion herrscht Begeisterung über die vielen Optionen.
Kathrin: ich möchte sie alle ankreuzen. Thomas: “Nur auf dem Marbacher Campus” ist die schönste Option. Thomas: Vielleicht kann man noch ergänzen “nur mit Blick auf den Neckar” André: Es fehlt noch “nur im Feuilleton überregionaler Wochenzeitungen” Felix: Am besten wäre “uneingeschränkt” “nur auf dem Marbacher Campus”. Kathrin: nur aus Nichtraucherbüros auf dem Marbacher Campus (Handschuhpflicht) Thomas: “Nur aus Raucherbüros” wäre deutlich einschränkender. Mia: nur von Rauchern, egal in welchen Büros André: nur auf Alpha Centauri zur Einsicht auslegen Thomas: Zum Schutz des Archivmaterials nur unter definierten Umweltbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht) Kathrin: separate Rücksprache bei jedem Beitrag (telefonisch) Mia: behandschuhte Raucher auf dem Marbacher Campus.
Am Ende kreuze ich dann doch nur “uneingeschränkt” an. Und jetzt ist es schon wieder ein bisschen wahrscheinlicher, dass man das Techniktagebuch in zwanzig Jahren noch lesen kann, auch als Nichtraucher.
(Kathrin Passig)
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hempert · 8 years
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#chill #netflixnchill #cat #catcontent #draussenschnee
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hempert · 8 years
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#ohnefilter #jena #abendrot #vordemschnee #iphone6 #trees
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hempert · 9 years
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Gespräch aus dem Bibliotheksalltag:
Kollegin A: “Da hatten wir das LBS4 ja auch nicht lange.”
Ich: Fragender Blick.
Kollegin A: “Na, wenn dann im Herbst RDA eingeführt wird.”
Ich: Nur ein fragender Blick.
Für alle aus dem bibliotheksfernen Bereich: LBS4 ist unser lokales Bibliothekssystem (Software), bei RDA handelt es sich um das neue Regelwerk für die Erschließung von Medien. 
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hempert · 9 years
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13. Juli 2015
Übereifrige Social-Media-Veteranin
Eine Woche nach Antritt meiner neuen Arbeitsstelle bekomme ich eine Nachricht vom Kollegen B., dass mein Profil jetzt auch auf der Teamseite des Intranets stehe. Ich klicke auf den Link und gelange auf eine Intranetseite mit meinen Kontaktdaten und der Möglichkeit, ein Profilbild sowie Details zu meinem fachlichen Hintergrund zu hinterlassen. Außerdem kann ich eintragen, wer alles zu meinen Kollegen und Kolleginnen gehört.
Ich bin begeistert: Von solchen internen Mitarbeiterplattformen habe ich bislang nur gelesen; sie ermöglichen bestenfalls, schnell intern vorhandene Erfahrungen und Kompetenzen zu finden. Als langjährige Nutzerin von Social Media hatte ich sofort den Nutzen gesehen und bei einem früheren Arbeitgeber bereits vergeblich versucht, die Einführung eines solchen Systems anzuregen. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass jemand zum ersten Mal ein Projekt in Indien hat und über die Plattform jemanden im Unternehmen findet, der vielleicht organisatorisch weit entfernt ist, aber bereits Erfahrungen mit ähnlichen Projekten in Indien hat.
Allerdings war mir schon damals klar, dass solche Systeme davon leben, dass alle tatsächlich Informationen in ihrem Profil hinterlegen. Umso eifriger ergänze ich jetzt also mein Profil: Ich lade ein Foto hoch, gebe meine Kenntnisse in Englisch und Spanisch an, vernetze mich mit den Profilen von Kollegen und Kolleginnen.
Wenige Minuten später treffen erste Mails von diesen Kollegen und Kolleginnen ein: Was das denn sei? Ob sie irgendwas tun müssten? Hätten sie vielleicht irgendwas verpasst? Offensichtlich hat meine Profilvernetzung Benachrichtigungen ausgelöst. Auch Kollege B. meldet sich: Er dankt für mein Vertrauen – aber die Plattform sei eigentlich erst noch in der Betaphase. Schulungen dafür begönnen erst im Oktober, ich könne mich bei Interesse gerne dafür anmelden. Mit rotem Kopf entschuldige ich mich für meinen Übereifer und verspreche Geduld.
(die Kaltmamsell)
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hempert · 9 years
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Anfang Juni 2011 (ungefähr)
Der Zettelkatalog wird aufgelöst und neu zusammengefügt
Das Soziologische Institut der Universität Zürich löst seinen Zettelkatalog auf. Die überflüssig gewordenen Karteikarten werden stapelweise zusammengeklebt, in eine Kartonhülle gebunden, mit einem Bleistift ausgerüstet und am Sommerfest als Notizblöcklein verteilt.
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Ein Freund, der dort arbeitet, schenkt mir sein Exemplar. Damit ich den Studierenden in meinen Kursen zum Thema Wissenschaftliches Arbeiten und Recherchetechnik zeigen kann, wie das damals war, als wir noch nichts hatten.
aufgeschrieben dank dem Zettelkatalog-Beitrag von Kristin Kopf
(Franziska Nyffenegger)
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hempert · 9 years
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Münzen, Schlösser & Bibcard nicht vergessen.
2011 bis 2015
1.001 Schließfachsysteme
Wie Felix Lorenz schon geschrieben hat, gibt es an der FU Berlin neuerdings Schließfächer, die man mit der Mensacard verschließen kann: Man muss die Karte an den Sensor halten und dann einen kleinen Riegel zudrehen. Optional kann man das Schließfach mit einem Zahlencode versehen.
Das Problem dabei: Auf der Mensacard speichert man Guthaben, um – wie der Name schon sagt – die Mensa, aber auch Drucker und Scanner zu benutzen. Da die Karte nicht wie die Studicard der Uni Mainz personalisiert ist, kann sich jeder das Guthaben mit der Karte bar auszahlen lassen. Das macht sie selbstverständlich sehr attraktiv für Diebe. Im Grimm-Zentrum hängen deshalb überall Warnschilder, was die Diebe komischerweise aber auch nicht abschreckt. Ich hatte meine Mensacard kurz am Scanner liegen lassen, bemerkte es nach kurzer Zeit, rannte zurück, schon war sie weg und ich hatte keinen Zugriff mehr auf mein Spind (die 20 Euro, die ich vorher auf die Karte geladen hatte, waren damit ebenfalls futsch). In dem Fall muss man sich ans Sicherheitspersonal wenden und ein Formular ausfüllen, dann wird einem per Generalkarte aufgetan. Auch funktionieren die Schließfächer dort etwas anders: Man muss einen herausstehenden Knopf mit der Karte hineindrücken, dann ist es verschlossen und es gibt keine Möglichkeit, einen Zahlencode einzugeben.
In der Staatsbibliothek schließt man das Spind ab, indem man eine 1- oder 2-Euro-Münze hineinwirft und mit einem kleinen Schlüssel abschließt. Die Nummern der Schließfächer hängen an runden Plastikschildchen, die durch Metallösen mit dem Schlüssel verbunden sind – allerdings fehlen diese bei etlichen Schließfächern. Somit muss man sich die Nummer gut einprägen, sonst darf man sämtliche Schränke in dem Bereich, in dem man seinen vermutet, ausprobieren. Ich hatte daher schon mal das Vergnügen, mindestens zwei Reihen Schließfächer durchzuprobieren.
Die Bibliothek der Universität der Künste/Technischen Universität mit dem klangvollen Namen „Volkswagen-Bibliothek“ benutzt Schließfächer, bei denen ein eigenes Schloss notwendig ist. Man muss aufpassen, eines mitzubringen, dessen Bügel durch die vorgesehene Halterung passen und nicht zu eng dafür sind. Hat man vergessen, das Schloss mitzunehmen oder wusste nicht, dass es dort nur solche Schließfächer gibt, hat man Pech gehabt.
Um für alle Fälle gerüstet zu sein, sollte man also immer seine Mensacard, eine 1- beziehungsweise 2-Euro-Münze, ein Schloss und natürlich die jeweiligen Benutzerausweise der Bibliothek dabei haben, damit man Bücher ausleihen kann. Und nichts irgendwo vergessen.
(Tanja Braun)
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hempert · 9 years
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Suggesting that you’re “the official support provider” for #kohails?
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hempert · 9 years
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30. Juni 2015
Dank Bahncard Comfort habe ich keine gültige Bahncard, mit unkomfortablen Folgen
Ich logge mich ins “Meine Bahn”-Konto ein, um Bahn-Bonuspunkte in ein Freifahrt-Onlineticket zu verwandeln, denn seit man das Onlineticket nicht mehr ausdrucken muss, kann ich ja endlich was mit meinen vielen Punkten anfangen. Dort sehe ich, dass ich bald wieder eine Bahncard Comfort bekommen werde: 
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“Der Bahn-Comfort-Status, da ist er! Runter von meinen Plätzen, ihr unprivilegierten Parasiten!” rufe ich in den Techniktagebuch-Redaktionschat, denn dort hat sich Thomas Wiegold erst kürzlich darüber lustig gemacht, dass ich gar keinen Comfort-Status habe. Die Sache mit den Spezialsitzplätzen, die man damit belegen darf, ist mir egal, aber ich habe mir schon ein wenig Sorgen gemacht, ob der Wegfall des Status, den ich früher jahrelang innehatte, bedeutet, dass Veranstalter mich nicht mehr so mögen.
Leider scheitert mein Freifahrteinlösungsversuch im allerletzten Schritt: Ich habe angeblich keine gültige Bahncard.
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Ich betrachte meine Bahncard, ich betrachte mein Kundenkonto, ich fange noch mal von vorne an. Keine gültige Bahncard. Ich rufe den Bahncardservice der Bahn an.
Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt: 5 Minuten. Das Gespräch wird zum Festpreis abgerechnet, Ihnen entstehen also keine zusätzlichen Kosten durch die Wartezeit. Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Wir werden Sie schnellstmöglich mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbinden.
Eine Bahncardservicemitarbeiterin geht dran. Ich schildere mein Problem. “Ja, da muss ich Sie mit dem Bahn-Bonus-Service verbinden.” 
Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt: 3 Minuten. Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Wir werden Sie schnellstmöglich mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbinden.
Eine Bahn-Bonus-Mitarbeiterin geht dran. Ich schildere mein Problem. Sie lässt sich meine Bahncardnummer geben. “Ja, da muss ich Sie mit dem Bahncardservice verbinden.” “Aber von da komm ich doch gerade!” Ich zetere ein bisschen herum und werde dann mit dem Bahncardservice verbunden.
Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt: 4 Minuten. Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Wir werden Sie schnellstmöglich mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbinden.
Der Bahncardservice ist nach wie vor nicht zuständig und verbindet mich mit dem Onlineticketservice. Nachdem ich zum vierten Mal mein Problem geschildert habe, erklärt mir ein Mitarbeiter: “Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie: Die gute ist: Sie sind jetzt Bahn-Comfort-berechtigt und die neue Bahncard ist schon unterwegs zu Ihnen. Die schlechte: Ihre alte Bahncard ist deshalb schon nicht mehr gültig, die neue wird aber erst ungefähr zum Zeitpunkt der Zustellung aktiviert. Deshalb haben Sie im Moment keine gültige Bahncard. ” Ich lache sehr. “Na, wenigstens können Sie drüber lachen, das können nicht alle.” Ich sage, so gern hätte ich den nutzlosen Bahn-Comfort-Status dann doch nicht, dass er mir 89 Euro wert wäre. So viel kostet nämlich das Ticket, das ich jetzt selbst bezahlen muss. Ob ich den Comfort-Status ablehnen könnte? Nein. Ob man die alte Karte noch mal kurz reaktivieren könnte, bis die neue da ist? Nein. Ob man mir wenigstens Bahn-Bonuspunkte im Gegenwert dieser Fahrt zum Trost gutschreiben könnte? Das weiß nur die Bahn-Bonus-Abteilung.
Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt: 7 Minuten. Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Wir werden Sie schnellstmöglich mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbinden.
Die freundliche Dame in der Bahn-Bonus-Abteilung kann in dieser Hinsicht leider gar nichts für mich tun. Ich: “Aber wir sind uns darüber einig, dass das nicht richtig ist, dass ich jetzt 89 Euro bezahlen muss, weil ich einen Comfort-Status kriege, für den ich mich gar nicht interessiere?” Sie: “Darüber sind wir uns einig, ja. Aber ich kann da nichts machen. Ich bin hier das kleinste Rädchen im Getriebe.” Ich: “Angenommen, ich werde jetzt hysterisch und beschimpfe Sie: Können Sie den Anruf dann irgendwohin eskalieren?” Sie: “Wenn Sie mich anschreien und beschimpfen, dann muss ich Sie zum Kundendialog durchstellen.” Ich: “Ist das gut oder schlecht?” Sie: “Ich weiß nicht. Aber an sich ist der Kundendialog dafür zuständig, Probleme unzufriedener Kunden zu lösen.” Ich: “Geht das auch ohne Anschreien und Beschimpfen oder soll ich?” Sie: “Hm, sagen wir mal so: Ich fühle mich jetzt schwer beleidigt. Moment, ich verbinde Sie.”
Ihre voraussichtliche Wartezeit beträgt: 2 Minuten. Bitte haben Sie noch etwas Geduld! Wir werden Sie schnellstmöglich mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbinden.
Tatsächlich sind es eher zehn Minuten, also wenn ich vorher schon jemanden angeschrien und beschimpft hätte, wäre meine Laune jetzt sicher nicht besser. Dann meldet sich eine Dame, deren müder und vollkommen gleichgültiger Stimme anzuhören ist, was für ein harter Job es ist, immer die Kunden durchgestellt zu bekommen, die schon auf dem Schrei-und-Schimpf-Level angekommen sind.
Ich: Schildere mein Problem zum sechsten Mal. Kundendialog: “Wenn Sie nicht im Besitz einer gültigen Bahncard sind, können Sie keine Freifahrt buchen.” Ich: “Aber dafür kann ich doch nichts, dass ich nicht im Besitz einer gültigen Bahncard bin. Das liegt daran, dass Sie tagelang brauchen, um mich von der regulären Bahncard auf die Bahncard Comfort umzustellen.” Kundendialog: “Einen Moment.”
Warteschleifenmusik
Kundendialog: “Ja, da können wir leider nichts machen.” Ich: “Auch nicht mir zum Trost Bahn-Bonuspunkte im Gegenwert von diesen 89 Euro gutschreiben, die der Comfort-Status mich jetzt kostet?” Kundendialog, äußerst gelangweilt: “Wenn Sie keine gültige Bahncard haben, können wir Ihnen keine Punkte gutschreiben.” Ich muss schon wieder sehr lachen. “Aber in ein paar Tagen dann? Wenn ich wieder eine gültige Bahncard habe?” Kundendialog: “Ja, rufen Sie dann noch mal an.” Ich: “Ich telefoniere jetzt seit einer Dreiviertelstunde mit sechs verschiedenen Stellen. Das würde ich ungern noch mal machen. Haben Sie denn keine Wiedervorlage?” Kundendialog: “Nein. Ich kann einen Vorgang anlegen.”
Ich bekomme eine Vorgangsnummer.
Ich: “Und was mache ich dann damit?” Kundendialog: “Damit rufen Sie noch mal an.” Ich: “Wo?” Kundendialog: “Beim Kundendialog.” Ich: “Steht die Nummer auf der Website?” Kundendialog: “Ja.” Ich: “Ich hab nachgesehen, die steht da nicht.” Kundendialog: “Das ist die 01806 996633. Nach der Begrüßung sagen Sie gleich das Stichwort Fernverkehr, dann landen Sie beim Kundendialog.”
Update: @DB_Bahn findet, keine der vier Stellen sei für mich zuständig gewesen. Richtiger Ansprechpartner sei vielmehr der Comfort-Service. Die Nummer für den Comfort-Service steht nicht auf der Website, sondern nur auf der Bahncard Comfort, die ich noch nicht habe. Ich schreibe das nicht aus Kleinlichkeit auf, es entzückt mich ehrlich und ich würde gern in der Abteilung arbeiten, die sich das alles ausdenkt. Aber Systeme bringen solche Wunderlichkeiten ja ganz von allein hervor, leb wohl, nicht existierender Traumberuf.
(Kathrin Passig)
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hempert · 9 years
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Angekommen. Essen kocht. #potsdam #camping #quechua
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hempert · 9 years
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Jacob und Wilhelm sind super!
15. April 2015 und 05. Mai 2015
Jacob und Wilhelm, deine Bibliothek-Assis
Im Grimm-Zentrum, der Bibliothek der Humboldt-Universität, will ich mir ein Buch ausleihen. Da es gerade von jemand anderem gelesen wird, bekomme ich die Meldung, ich könne das Buch ab 05.05.2015 bei „Jacob“ abholen.
Jacob und Wilhelm sind die beiden Abholautomaten der Bibliothek, die eingesetzt werden, um Bücher, die vorgemerkt wurden, ihrem neuen Benutzer auszuhändigen. Außerdem kann man in ihrem Inneren Bücher zur Vor-Ort-Nutzung aufbewahren.
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Als erstes wähle ich auf dem Touchscreen „Ausleihe“ aus, worauf Jacob mich auffordert, meinen Benutzerausweis zu scannen. Das mache ich rechts daneben am Scanfeld. Anschließend muss ich mein Passwort eingeben. Der Titel des bestellten Buches wird angezeigt und ich tippe rechts oben im Touchscreen auf den grünen Haken, über dem „Ausleihe“ steht.
Ein grüner Ladebalken zeigt den Fortschritt an, den Jacob macht, während er das Buch „holt“. Dann schiebt sich links unter dem Bildschirm eine kleine Tür auf – die Nachricht „Bitte entnehmen Sie Ihr Buch“ erscheint und ich kann es aus dem Fach herausnehmen. Zum Schluss wird noch ein Ausleihbeleg ausgedruckt.
(Tanja Braun)
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hempert · 9 years
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looking forward to scotland.
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hempert · 9 years
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Thesaurus Rex
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hempert · 9 years
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In diesem Abteil würde ich auch mal wieder eine Zugreise verbringen.
Zufällige Zeitreise mit dem Zug
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Weil mein vorgesehener Zug für den Rückweg nach Berlin, ein ICE, schon mit 20 Minuten - und steigend - Verspätung angekündigt wird, erwische ich in letzter Minute noch einen abfahrenden IC in die Hauptstadt. Und fühle mich binnen Minuten in meine Kindheit...
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