Tumgik
barmbaeckerin-blog · 8 years
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Urlaub
Der Wecker klingelt und stört das Beste an diesem Freitagmorgen. “Ich  will noch nicht aufstehen, ich will noch ein bisschen kuscheln.” jammere ich. “Ab morgen können wir eine ganze Woche kuscheln.” seufzt mein Liebster. Es ist Endspurt dieser Woche angesagt, nachdem ich es endlich mal aus der Kiste geschafft hab’.
Als ich das Büro verlasse, bin ich vollkommen überdreht. Mit dem Tanzen warte ich bis ich Zuhause bin. 
Ich liebe diese Urlaubsvorfreude. Und diese Überdrehtheit. Rucksack zu packen, wäre da mal eine passende Maßnahme.
Und nach dem Urlaub wird es fast schon wieder Zeit, Weihnachtsmarmelade zu kochen. 
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Vier Stunden später habe ich immerhin schon Reiseproviant und den ‚Spiegel‘ für die Zugfahrt gekauft. Und Sonnencreme. Brauch‘ ich in den kommenden 8 Tagen Gummistiefel? Kleider und Flipflops nehmen keinen Platz weg, eventuell zu warme und regenfeste Kleidung schon. Da die Wettervorhersagen im Norden Deutschlands seit Wochen irgendwie nie richtig stimmen, verlass‘ ich mich nur ungern auf „vereinzelte Schauer von Montag bis Mittwoch.“-Prognosen. Da geht das Platzproblem schon los. Vielleicht sollte ich auch einfach erst mal schauen, was so ein Trekkingrucksack so schlucken kann, bevor ich demotiviert bin.
Neuer Versuch.
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Prokrastination
Eigentlich habe ich mich um 10 Uhr schon aus dem Bett geschlichen um entspannt meine Wohnung zu putzen. Uneigentlich sitze ich seit zehn Uhr an meinem Küchentisch, schaue Lieblingsyoutuber an, rauche und trinke Kaffee.
“Schreib lieber mal wieder!” schreibt mir Frau xyz bevor mein Liebster wach wird und sich als Brötchenauftreiber anbietet. Eigentlich gibt es nicht viel zu schreiben. Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und wir fahren erst nächste Woche in unseren Urlaub nach Sylt. Die Option von morgens bis abends am Strand zu liegen und viele Bücher zu lesen um am Ende mal zur Abwechslung einen gesunden Teint zu besitzen, ist damit wohl dahin. Natürlich freu’ ich mich auf Wattwanderungen und Fahrradtouren über die Insel aber ich hätte mir vielleicht auch gern ein Surfbrett geliehen um einen nächsten Versuch zu starten, Wellen zu reiten. Mal davon ab hab ich mir extra endlich eine neue Brille gegönnt, um das Sonnenbrillen Angebot für 17,50 EUR vor dem Urlaub noch mitzunehmen. War dann wohl auch für die Katz... obwohl nicht so ganz, wenn man den neuen, ungeahnten Durchblick berücksichtigt. Ja, doch... <3 my new glasses.
Nun denn, auf Sylt soll es ja auch ein paar Museen geben. Gezeiten, Watt und Erkundungen über Lebewesen, die dieses Wunder von Mutter Erde hervorgebracht hat. Das sind so die Schietwetter-Ausweichoptionen. Weil es weiter inlands während der letzten Wochen hauptsächlich geschifft hat, überlege ich in einen Regenmantel zu investieren, der unfassbar hübsch aber eigentlich außerhalb meines Budgets ist. ‘Just do it!’ hallt es aus einer Seite meiner Hirnhälfte und ‘Wann fängst du endlich an für den Trip nach Thailand zurückzulegen?’ aus der nächsten Ecke. Von all den anderen Wünschen und Optionen für den “neugewonnenen Reichtum auf meinem Konto” lasse ich ab. 
Der syrische Flüchtling hat bei mir verkackt. Acht Wochen, nachdem er meinen Geduldsfaden quasi zerrischen hat, habe ich mich mit ihm getroffen. Es war merkwürdig. Samstagvormittag, ich war müde und er wartete schon ein Weilchen am vereinbarten Treffpunkt auf mich. Seine Umarmung zur Begrüßung war fester und frontaler, als sonst. Und mir unangenehm noch dazu. Ich mochte diese Aufdringlichkeit nicht. Aber ich dachte, dass überschwängliche Freude kulturell bedingt vielleicht verschieden aussieht. Weil ich noch nicht gefrühstückt hatte, gingen wir nicht in den Stadtpark, sondern zum Bäcker. Wir plauderten, machten seine Hausaufgaben und ich wurde irgendwie nicht wacher. Ich wollte gern einen Kaffee trinken, aber nicht in dem Laden ohne meine Extrawurst Milch. Also gingen wir hundert Meter weiter zu mir. 
Yusef trinkt auch einen Kaffee, wir stehen gemeinsam vor der bunt und wild gemusterten Weltkarte, die über meinem Küchentisch hängt. Wo Deutschland liegt, frage ich ihn. Er zeigt auf Russland. Ich zeige, wo Deutschland liegt und spüre eine Hand auf meinem Arsch, die zugreift. Mit dem Handy in der Hand springe ich zwei Meter zur Seite und brüll ihn an, dass er abhauen soll. Er kommt näher und entschuldigt sich. “Ich machen nie wieder. Wirklich.” - “Du lügst mich wegen deiner Familie an, nervst mich bei Whatsapp und jetzt das. Du wirst noch ganz andere Dinge machen, da bin ich mir sicher. Raus!” werde ich lauter. Er kommt noch einen Schritt näher. “Es tut mir leid. Ich nie wieder machen.” Mit dem Telefon in der Hand bäume ich mich auf und sage sehr langsam und deutlich: “Nimm deine Sachen und geh, sonst rufe ich meinen Freund an und erzähle ihm, was du gemacht hast. Yusef weiß um unsere Wohnsituation und er weiß auch, dass mein Freund gut einen Kopf größer ist. 
Er merkt, dass er keine Wahl hat, und verschwindet. Nicht, ohne anzurufen und zu schreiben. Er wird instant blockiert. Auf allen Kanälen. 
Ich könnte mir jetzt Naivität vorwerfen aber eigentlich war es nur der Versuch, vorurteilslos zu helfen und zu integrieren. Hat super funktioniert und sich aus genau diesem Grund auch erübrigt. Mir tun dabei die Frau und die Kinder von diesem respektlosen Trottel leid. Sie hat doch so viel mehr Talent für die deutsche Sprache und wird von ihm Zuhause klein gehalten. Die bringen’s mit seiner Taktik hier sicher ganz weit...
Ich merke gerade, dass ich tatsächlich ausreichend prokrastrieniert habe, so spät, wie es mittlerweile schon ist. Es wird Zeit den Hummus für’s Abendbrot vorzubereiten und meine Wohnung wieder in einen hübschen Wohlfühlort zu verwandeln. Wenn man’s einfach anpackt, ist es ja bekanntlich auch halb so lästig, als wenn man es vor sich herschiebt. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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enttarnt
Ich hab’ gerade die Zwiebel, den Apfel und das Stück Kassler gewürfelt, als ich meine schlafend geglaubte Hälfte im Zimmer nebenan lachen höre. Nachdem das vorgeschnibbelte Abendbrot im Kühlschrank verstaut und alle Küchenuntensilien gereinigt wurden, befehl ich dem Vollautomaten, mir ‘nen Kaffee zu reichen um diesen zu kredenzen.
Nachdem dem Tasse auf dem einen behelfsweisen Nachtisch (meiner Wäschetonne) steht, lege ich mich auf meine Hälfte, mit gekauftem Nachttisch (Bilderregal vom schwedischen Möbeldealer) und verteile Küsse um einen schönen Morgen zu wünschen. “Ich wollte gerade zu dir in die Küche kommen. Aber nicht ohne einen Funfact über den Kosenamen, den ich für dich hab’. Ich dachte, vielleicht find’ ich ja ein komisches Bild.” Wie ich schon weiß, was er nun sagen wird, mich schon mal wegdrehe, damit er mich nicht rot anlaufen sehen kann... “Der erste Treffer war ‘libidoverhindernde Kosenamen’.” Er lacht. Ich sollte lachen, finde aber nicht witzig, was jetzt folgen wird: “Der zweite Treffer war ein Blog.” 
Läuft. Nicht.
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Überraschung: 30
Ich bin verschlafen und werde gar nicht wach. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass ich noch liegen bleiben kann. Es ist halb neun und ich habe heute Urlaub. Ich knautsche mir eine kalte Ecke vom Kopfkissen an mein warmes Ohr, schließe die Augen und denke darüber nach, warum ich heute frei habe. 
Mein 30. Geburtstag. Eigentlich hatte er schon letzte Nacht um punkt null Uhr mit diesem ultranervigen Schlümpfegeburtstaglied (wovon es ein ganzes Album geben muss...) begonnen. 
Nun schlafe ich aber erstmal aus. 
“Alles Gute zum Geburtstag mein Mäusepüpslein.” haucht mir mein Liebster ins Ohr und kratzt dabei mit seinem Bart hinter der Stelle am Ohr. Wir bleiben noch viel zu lange liegen und reden über den Verlauf unseres gemeinsamen Tages, statt ihn einfach mal zu beginnen. 
An Kopf und Körper mit Handtüchern umwickelt, betrete ich noch etwas triefend meine Küche, da wird mir ein Muffin mit einer funkensprühenden Wunderkerze in Herzform überreicht, während mir ein Ständchen gesungen wird. Es gibt Geschenke. Ein Buch mit persönlicher Widmung und einer Protagonistin, die so heißt, wie ich. Leider nicht das Buch, was ich mir ganz ausdrücklich gewünscht habe. Theaterkarten. <3 Kein Cupcake (was ich mir aufgrund des Preises denken konnte). Dann ziehe ich meinen neuen Jumpsuit an, der nur auf heute gewartet hat und lass’ mir beim Friseur noch die Augenbrauen aufhübschen bevor ich mich ganz besonders sorgfältig schminke. Mit dem Laugengebäck, welches mit Schnittlauchbutter beschmiert wurde als Frühstück im Zug geht es nach Lübeck, da chill’n wir für eine eine Zigarette an der Trave bis wir Richtung Puttgarden umsteigen. 
Bei der Haltestelle ‘Timmendorfer Strand’ steigen wir aus und laufen gute 1,5 Kilometer zum Strand. Aber den erreichen wir nicht direkt. Wir machen noch einen Umweg durch “die Tiefsee”. Die Otter sind vom Niedlichkeitsfaktor her schon so’n kleines Highlight (obwohl jetzt eher nicht so Tiefsee). Aber die Königskrabben, Riesenkrebse, Seepferdchen, Nemos, Quallen, Katzenhaie (mit teilweise durchsichtigen, befruchteten Katzenhaieiern) sind pures Vergnügen für mich. Diese Artenvielfalt auf diesem Planeten ist so beeindruckend, finde ich. Vom Seestern, bis zum Seeigel. Vom Hai bis zu meinem persönlichen Highlight: Diese wunderschöne Riesenschildkröte. Das ganze Becken ist hübsch angelegt und man kann durch einen durchsichtigen Tunnel unter den schwimmenden Tieren hindurchgehen. 
Ich bin alt genug, um zu wissen, dass die Tiere sich dort nicht wohlfühlen können, so klein wie ihr Lebensraum ist aber das ist, wie im Tierpark... Ich liebe es einfach so sehr, mir das Wunder dieses Planeten vor Augen zu führen. 
Nach gut 90 Minuten haben wir jede Schildkröte, alle Krabben, Fische, Algen, Schwämme und so weiter ausreichend begutachtet. Es ist bereits 17 Uhr. Wir haben noch 20 Minuten am Strand und 20 Minuten für die schöne Parkanlage auf dem Rückweg. In Lübeck sind wir so hungrig, dass wir uns dort ein Restaurant suchen. Zur happy hour. Nach zwei Cocktails und einer Vorspeise zu viel in meinem Bauch, laufen wir zum Bahnhof. Während der Zugfahrt fällt mir erleichtert auf, dass ich entgegen meiner Erwartungen nicht den gesamten Tag mit Schlümpfegeburtstagsliedern genervt wurde. Es ist fast zehn, als wir Zuhause ankommen. Wir sind beide vollkommen erschlagen. Ich bin total glücklich und die Schlümpfe rauben mir noch einmal kurz die Nerven bevor sich mein Geburtstag vorbei anfühlt. 
Es ist gar nichts vorbei. Nach zwei Tagen werde ich durch mein Viertel gehetzt, zur Post, zum Eisdealer... Bei letzterem kommen wir nicht an. Weil ich binnen drei Sekunden gefühlte fünf mal in eine andere Richtung navigiert werde, bin ich ultimativ genervt und sage meinem Freund das auch lautstark. Wie sich das gehört, beim Überqueren einer Ampel. Wir biegen ab und plötzlich höre ich jemanden laut “Scheiße!” sagen. Was ist scheiße? fragt sich mein Kopf und ragt plötzlich vermutlich fünf Zentimeter höher. Da steht meine Mutter. Vor meiner Schwester, die noch versucht sich zu verstecken. Mit ihrer riesigen Reisetasche. 
Das soll wohl eine Überraschung sein aber keiner sagt so etwas, wie Überraschung.
“Wollen wir Kuchen kaufen?” fragt meine Mutter. “Hab ich gerade gebacken.” antwortet ihr mein Freund. Ich geh’ schnell Kaffeebohnen kaufen und dann geht die Kaffee- und Kuchenparty in meiner Küche auch schon los. Ich will meine Schwester und meine Mutter nur zum Stadtteilbahnhof bringen, aber mein Freund fragt mich, ob ich das nicht etwas unhöflich fände in Anbetracht dieser Mühe. Er sei so hungrig, erzählt er mir noch und er würde das Essen vorbereiten. “Schreib doch bitte, wenn du am Hauptbahnhof in die Bahn steigst, damit ich das Essen in den Ofen schieben kann.” Ich wundere mich, wie engagiert er ist... warum er in meiner Wohnung bleibt, obwohl er doch in seiner kochen will und sage auch noch scherzhaft zu meiner Mutter, dass mein Freund den Eindruck mache, als wolle er gleich weiter feiern. Als sie nicht reagierte, hätte ich stutzig werden sollen. 
Aber ich bin zu sehr damit beschäftigt Pipi in den Augen zu haben, als ich Mutter und Schwester in den Zug gen Osten setze. Zu dieser wehmütigen Stimmung gesellt sich ein aufdringlicher Ghanaer. Beides brauche ich gerade nicht. Noch genervt von 15 Minuten Geschwaller in sehr akzentstarkem Englisch, biege ich fußläufig in meine Straße. Ich fühle mich schon wieder gehetzt, als mein Freund wartend am Fenster steht. Gereizt gebe ich zu verstehen, dass ich erstmal in Ruhe Frau xyz zu ihrem Geburtstag gratulieren muss. Ich mach’n Video, schau’s mir noch mal an und wackel hoch zum “Shameless”-Abend.
Es riecht nicht nach frischem Essen und ich fragte mich ja auch sowieso schon, was es wohl geben würde. Es gibt Papierschlangen, die ehemalige Mitbewohnerin mit Verlobtem, die Coole mit Freund, die Biologin und noch mehr Geschenke!!! So viel Tee, kann ich jetzt trinken und das Wunschbuch gab es nun doch noch. Selbstgemachtes Chiliöl auch. Noch mehr Blumen. Und überhaupt war das eine total schöne Überraschung. Obwohl ich gar nicht vorhatte zu feiern, weil mich die Vorbereitungen immer so sehr stressen, dass zur Feier meine Laune im Keller ist, ließ ich mich nun doch feiern. Das hat wirklich Spaß gemacht. Ich bin ganz hingerissen. 
Insbesondere habe ich rückblickend bemerkt, wie oft ich an diesem Tag meinen Freund angeschnauzt habe. Das ist mal gar nicht so, wie ich eigentlich sein möchte. Das kann ich aber immerhin an mir ändern. Was ich nicht wirklich ändern kann, ist mein Alter. 30.
Das Buch, was ich mit mir selbst als Protagonistin geschenkt bekommen habe, ist tatsächlich ziemlich cool, weil sich das nach Krimi mit Romanze liest. Romanze mit ‘nem Typen, der zufälligerweise so heißt und aussieht, wie mein Liebster. <3
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Eigentlich möchte ich vor dem nächsten Mittwoch noch meine Garderobe (einen abgeschliffenen Rhododendronast) anbringen, diesen einen Stuhl polstern, der seit vier Monaten mit allem notwenigen Zubhör in meinem Schlafzimmer steht und eine Messerleiste, die vermutlich in einem Kellerkarton vorschollen ist, anbauen. Überhaupt ist alles so chaotisch und unfertig. Das macht mich unzufrieden. Außerdem möchte ich endlich einen schönen Lampenschirm in meinem Schlafzimmer, aber in diesem Haus ist es tatsächlich eine Katastrophe, Lampen aufzuhängen. Außerdem wünsche ich mir einen Geschirrspüler und eine hübsche Arbeitsplatte in meiner Küche. Vielleicht noch eine Sitzbank. Und offen gesagt, ist es mir ziemlich egal, dass mein Freund in etwa einem Jahr wieder mit mir zusammen wohnen möchte. Also zusammen in einer Wohnung. Weil es auf Dauer ja doch recht anstrengend ist, Geschirr und Wäsche durch’s Treppenhaus zu tragen. Wir leben derzeit ja nicht wirklich getrennt. Aber halt auch nicht richtig zusammen. Ich kann mir das ehrlich gesagt überhaupt noch nicht vorstellen, wieder eine Wohnung mit ihm zu teilen. Vielleicht weil ich mir nicht vorstellen kann, so eine wunderschöne Wohnung, wie ich sie jetzt habe, schon  wieder aufzugeben. Die Mietpreise in dieser Stadt sinken ja schließlich nicht. Mich schreckt halt auch ein wenig ab, wie mein Freund seine Wohnung ordentlich und sauber hält, bzw. wie er mit seinen Eigentümern umgeht. Meine Bedingung für die Zukunft ist eine Putzfrau, damit dieser ganze Stress über geteilte Hausarbeit nicht von vorne losgeht. Wie dem auch sei. Ich hätte es hier jedenfalls gern noch gemütlicher. 
Ich bin richtig froh, dass die Coole sich vor ein paar Wochen bei mir gemeldet hat. Ich habe sie vermisst. Insgesamt ist es schön, dass so einige Menschen wieder in mein Leben getreten oder eben geblieben sind. Frau xyz fehlt mir hier auch manchmal als Person vor Ort. Das ist merkwürdig weil es ja nie anders zwischen uns war, als so. Wir haben mal darüber sinniert, ob wir noch befreundet wären, wenn wir in einer Stadt leben und uns regelmäßig life erleben würden. Ich denke schon. Denn heute ist so ein Tag, an dem ich Frau xyz so gern in meiner Küche hätte um mit ihr Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken und zu plaudern. Außerdem ist sie, glaub ich, der einzige Mensch, mit dem ich auf Augenhöhe mal ungeniert pampig und ehrlich sein kann. Denn danach ist trotzdem immer alles gut zwischen uns. 
Na gut. Um vor Mittwoch noch ansatzweise etwas erledigt zu haben, was mich einigermaßen erwachsen sein fühlen lassen würde, lege ich mal mit dem Stuhl los, für dessen neues Antlitz ich erstmal die ganze Küche ausräumen muss. Now. :(
Ob ich heute Abend noch Lust habe zum Baumarkt zu radeln und Winkel für meine Garderobe zu kaufen? Das prangere ich an. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Ich mag meinen Physiotherapeuten und wie gut er meine Triggerpunkte triggert. Während er mir schmerzhafte Massagen verpasst oder seinen Daumen immer wieder in meinen Nacken oder in meine Schulter rammt, erzähle ich ihm, wie wütend ich neuerdings dauernd bin. Jedenfalls heute. 
Ich fühle mich nach den 25 Minuten bei ihm immer großartig gelockert in diesem Schulter-Nacken-Oberarmbereich, der mir seit bestimmt 5-6 Jahren geschmerzt hat. 
Yusef und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Weil ich viel mit der Freundfamilie um die Ohren hatte. Jetzt ist Ramadan. Sport fällt aus. Und irgendwie hab ich grad nicht mehr so Bock zu denen ins Flüchtlingsheim zu gehen und deutsch mit ihnen zu üben. Ich trage dem Flüchtling nach, dass er mir seine Familie verschwiegen hat. 
Ich werde diesen Sommer für eine Woche nach Sylt fahren. In echt. Freu mich auf den Strand, die Schafe, die Wattwanderung, Radfahren, Westerland und das Meersbiologiemuseum. Am meisten freue ich mich eigentlich auf die Zweisamkeit. 
In einer Woche bin ich dreißig Jahre alt. Ich plane den Tag und freu’ mich drauf. Keine Feier mit ihren Vorbereitungen, die mich stressen. Kein großartiger Schnickschnack. Nur ein Ausflug und ein etwas dekadenteres Mittagessen. Und Brezeln mit Butter und Schnittlauch zum Frühstück. Und ein eigenes Outfit für diesen Tag, was ich heute endlich bekommen habe. Ich rechne jetzt mal nicht so mit ‘nem leckeren Cupcake von ‘Was das Herz begehrt’. Hungrig, wie ich bin, denke ich gerade darüber nach mir stattdessen selbst einen Kuchen dort zu gönnen. Falls, die überhaupt Kuchen bzw. Torten ohne Deko verkaufen. Bestellen und anfertigen lassen für sich selbst wär’ etwas behallert. Wobei... wenn man sich feiert, kann man sich ja auch was gönnen. Ein Kuchen ist schließlich sehr viel mehr Gaumenfreude als ein kleiner Cupcake. Whatever. 
Hab Vorsätze für mein nächstes Jahrzehnt, halte es aber nicht für erstrebenswert, dann hier bedauerlicherweise auch mein Brechen eben jener festhalten zu müssen. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Mir gefallen die Sportfeierabende mit Yusef immer besser. Auch unsere bisherigen Samstage waren immer nett. 
Beim ersten Treffen hatte er einen Freund dabei, dessen gutes Deutsch mich schier vom Hocker gehauen hat. Die Grammatik beherrschte er besser, als so manch ein Deutscher. Der Akzent... und kleine holperer. Er hat mir ein Bild von sich in meiner Heimatstadt vor dem Schloss gezeigt. Der Freund von Yusef hat schon viel in Deutschland gesehen, weil er sehr guten Anschluss gefunden hat, beispielsweise bei seiner Deutschlehrerin. Er liebt Deutschland weil es hier so schön grün ist. “Bei uns ist das Land eben mehr Wüste.” Er liebt Tiere, erzählt er mir. “In Berlin war ich auch schon im Zoo.” 
Yusef’s Freund erzählt mir, dass er mit Yusef bei einer “Anwälterin” (Rechtsanwältin) war weil Yusef zuerst in Bulgarien registriert wurde. “Schengen Abkommen” antworte ich kopfnickend. Dort hat man Yusef auch sein Tablet mit sämtlichen Papieren abgenommen, hat er mir mal erzählt. 
Ich habe den Familiennachzug für meine Frau beantragt. Sie lebt im Libanon. Er ist von dort aus medizinischen Gründen ganz offiziell nach Deutschland gekommen. Aber vorher eben auch schon aus Syrien geflohen. 
Es macht außerhalb dieser eher brisanten Themen sehr viel Spaß, sich mit Yusef’s Freund zu unterhalten. Wir lachen ausgiebig und ich stelle aus echtem Interesse vielleicht ein paar zu viele Fragen in Bezug auf Religion und Kultur. Ein frischer Dürüm rundet unseren Spaziergang ab. 
Bei unserem zweiten Treffen hatte Yusef plötzlich seine Tochter dabei. Seine Frau wollte auch mitkommen aber “sie ist schwanger und heute sehr müde.”. Von den Zweien bzw. Dreien wusste ich bisher nichts. Seine Tochter ist 15 Monate alt, zuckersüß und dreht durch bei dem Anblick von Tauben. Neben gemeinsamen Lesen üben bei Planten un Blomen, skypen wir auch mit seiner Mutter und seinen Geschwistern im Libanon. Auf englisch. Sie freuen sich so, mich endlich kennen zu lernen. “Are you his teacher?” 
Actuall... I’m really nervous.
Für den verschwiegenen Anhang, erhält Yusef von mir einen Anranzer. “Ich bin auch ehrlich zu dir.” werfe ich ihm vor. Dafür erhalte ich eine Einladung zu ihm und seiner Familie im Flüchtlingsheim für nächsten Sonntagnachmittag. 
Ich bin gespannt.
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Seit meinem letzten Eintrag sind beinahe schon zwei Monate vergangen und ich bereue ein wenig nicht mehr über Yusef, den syrischen Flüchtling und meinen neuen Sportkumpel geschrieben zu haben. Das hab’ ich zwar, aber irgendwie finde ich den als Entwurf abgespeicherten Eintrag nicht mehr. Überhaupt finde ich mich bei tumblr. nur schwer zurecht. Nun ja... 
Während ich neue Übungen lerne und mich zunehmend in der Muckibude bei den Hardcore-Pumpern aufhalte, statt in der Mädchenabteilung so’n bisschen rumzuturnen, paukt Yusef fleißig deutsch. Er gibt mir Hilfestellungen und Tipps.  
Sein nächster Deutschkurs auf B1 Niveau beginnt erst im Mai. Deswegen geht er jeden Tag in die Bücherhalle (Bibliothek) und liest dort. Danach geht er zum Sport. 
Manchmal rauchen wir nach unserem Training noch eine zusammen. Denn es lässt sich tatsächlich nicht effizient sporteln, während man quatscht. Und wir haben viel zu bereden. Es ist oft sehr politisch. Und sehr persönlich. Vor ein paar Wochen ging es auch um ein Mädchen. “Ich glaube aber, sie ist eine Schlampe.” Ich war entsetzt über seine Ausdrucksweise. Nach der ganzen Geschichte, die ich hörte, fand auch ich sie schlampig. Gestern hatte er ein kleines Heftchen für Notizen dabei. Unter anderem mit Vokabeln. Bei dem Wort “Tischlampe” mussten wir beide herzlich lachen. 
Manchmal vergesse ich, dass unsere kartoffeligen Sprichwörter nicht weltweit gelten. “Dir fällt im Flüchtlingsheim bestimmt oft die Decke auf den Kopf, richtig?” Sein verstörter Blick mit verständnisloser Frage: “Nein, warum sollte sie runterfallen?” erinnert mich in solchen Momenten dann wieder. 
Gestern haben wir nach dem Sport noch einen Tee zusammen getrunken. Er hat mir die Narben an seinem Bauch gezeigt, die von einem nächtlichen Bombardement herrühren. Er hatte Glück. Sein Vater nicht. Für zwei Wochen lag er in der Türkei im Krankenhaus. Dann ist er zurück nach Aleppo. Das syrische Militär hat ihn drei Wochen in Handschellen festgehalten. Dort gab es offensichtlich schon vor über zwei Jahren nicht mehr Alternativen als sich dem Militär oder dem IS anzuschließen. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Ich versuche gerade 15 Kilo mit meinen Armen zu bewegen, als sich ein Bursche neben mich stellt. Vermutlich wartet er, dass ich fertig werde. Während ich mich noch schäme, dass meine Oberarmerme auch beim zweiten Satz mit läppischen 15 Kilo überfordert sind, grinst der junge Mann “Ist schwierig, ne.” - “Ist immer schwierig, wenn man keine Muskeln hat.” lächel’ ich zurück. 
Der Typ sagt noch mehr aber ich kann ihn nicht verstehen. Also komme ich aus dem Gerät direkt auf ihn zu und frage nach. “Ich spreche nicht gut deutsch.” sagt er sofort. Natürlich hat sich mir schon beim ersten Blick die Frage gestellt, welcher Herkunft dieser Herr wohl sein mag. Aber hier ist die Frage einfach nicht so wichtig.
Nachdem ich meinen dritten Satz beendet habe und direkt gegenüber am Gerät etwas tue, was meinen Trizeps stärken soll, werde ich pausenlos von besagtem jungem Mann angelächelt, der jetzt vermutlich wesentlich mehr als 15 Kilo stemmt. Weil ich höflich bin, lächel’ ich zurück. Als ich mich beobachtet und übermäßig viel angelächelt fühle, vermute ich so langsam, dass ich falsche Signale sende... plötzlich habe ich Angst vor meinem Heimweg in der Dunkelheit. 
Das Bemerken meiner nie vermuteten Vorurteile (nach Silvester in Köln und den Vorkomnissen auf St. Pauli) macht mir noch mehr Angst. In erster Linie vor mir selbst. 
Mit der Feststellung, dass beim Cardiotraining im Anschluss und auf dem Heimweg alles bestens ist, beschließe ich, dass der junge Herr vermutlich einfach nur freundlich sein wollte.
Eine halbe Woche und nur ein zweites Training später, spaziert der junge Mann mit breitem und kurzem Unterlippenbart an meinem Fußende vorbei um sich auf der einzigen freien Matte neben mir ebenfalls Situps zu gönnen. 
“Ist schwierig, ne.” lächelt er mich an. Ich frage ihn lieber, wie er sich verständigt. Er kann deutsch. Sogar schon recht gut. Für 1,5 Jahre Aufenthalt in einer Flüchtlingsunterkunft. Er ist bescheiden. Ich erfahre, dass er Yusef heißt, 23 Jahre alt ist und in Syrien Elektriker war. Er lernt jetzt deutsch. Und macht hier eine Ausbildung in dem Beruf, den er in Syrien schon ausgeübt hat. Er wirkt motiviert und freut sich. Es bereitet ihm Probleme von der arabischen Schreibweise in die deutsche umzudenken. Klingt logisch. Seine Familie ist in den Libanon geflohen. “Dort ist auch Krieg, aber nicht so schlimm.” ich nicke und schlucke Tränen runter. Wir reden über seine Reise. Acht Monate war er unterwegs. “Zwei Monate Türkei, Schiff, Uhgaa (was sich mittels seiner arabischen Landkarte auf dem Handy und meiner Geografiekenntnisse als Griechenland entpuppt), viel laufen, Bushaltestelle und mit Zug” erzählt mir Yusef. Er hat einen “Buschähallenausweis” und ist mit seinem Freund hier. 
Als ich zum Rückentraining wechsle, ist er auch fast schon wieder verschwunden. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Du musst dein Ändern leben.
Mittwochnachmittag. Urlaub wegen des Wasserzähleraustauschmannes genommen, der zwischen halb zehn und halb eins irgendwann bei mir klingelte. Mit dem Vorsatz, danach auch noch einiges zu schaffen. Beim schwedischen Möbeldealer war ich endlich. Die wunderschöne Weltkarte aus wilden Mustern besitzt nun endlich ihren Rahmen und ist bereit, über dem Küchentisch ihren Platz zu finden. Aber für Hammer und Nägel muss ich in den Keller. Aus purer Faulheit warte ich, dass mein Freund das für mich erledigt. Zwischen seinem Feierabend und unserem Theaterbesuch heute Abend, auf den ich mich tierisch freue. 
Mein anderes festes Vorhaben, neben heute Abend gut auszusehen, war eigentlich den Nachmittag mit Bewerbungen für die zwei Stellenangebote, von denen ich tatsächlich dachte, dass ich die Jobs verdammt gut hinkriegen würde, zu verbringen. Aber stattdessen tippe ich lieber anderswo, dass ich meine alten Urlaubsbilder durchsuche um sie ebenfalls in zwei neuen Rahmen neben die große Weltkarte zu bringen. 
Liegt vermutlich daran, dass ich mich beim Schreiben von Bewerbungen unheimlich unehrlich und dadurch gehemmt fühle. Ich bemerke, wie schlecht ich mich verkaufen kann und ärgere mich über mein mangelndes Selbstbewusstsein. Ganz besonders weil mir doch so viele Menschen sagen, dass es so absolut grundlos sei ständig an mir zu zweifeln. 
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Nach diesem Absatz habe ich dann irgendwie genug schwadroniert. Irgendwie waren meine Gedanken nämlich bei: “Du musst dein Ändern leben.” Ein hübsches Motto, was sehr gut zu meinem Bild auf der Homepage des neuen Jobs in der Nachbarschaft werden könnte und was es um so mehr zu leben gilt. Und ich bin es mir selbst schuldig. 
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barmbaeckerin-blog · 8 years
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Vielleicht sollte ich dieses Mal nicht nur eine Tüte neben meine Wohnungstür stellen, sondern schon mal meinen Koffer aus dem Keller holen und dort die Marmeladengläser für Frau xyz deponieren, damit ich sie dieses Mal auch wirklich nicht vergesse. 
Ich freu’ mich auf meine Silvesterreise ins Frankenland.Ich freu mich auf ein paar Tage Pause vom Leben hier. Aber irgendwie tut es mir schon leid, dass mein Freund zum Jahreswechsel nun allein hockt. Klang jedenfalls so. An dieser Stelle bemerke ich, wie wenig dieser unfassbar tolle Mensch und ich noch kommunizieren...
Als ob ich nicht schon vorher gewusst hätte, dass irgendwas nicht rund läuft. Gut, dass wir wenigstens DARÜBER reden. Gut, dass wir aneinander festhalten?
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Nachbarn...
Es gibt welche, die legen Dinge zu verschenken auf die erste Fensterbank im Treppenhaus. Und dann gibt es welche, die einem vergessene Stadtparkdecken aus dem Fahrradkorb klauen und einem die Ventile von den neuen Reifen schrauben. 
Ersteres waren vor allem passende Gelegenheiten um endlich an ein Schleifgerät und eine robuste Nähmaschine zu gelangen, ohne dafür viel Geld auszugeben. Zweiteres kotzt mich an. Zumal ich öfter als einmal feststellte, dass jemand an meinem Rad war. 
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Was für’n Schweinkram...
… das ist, wenn man alte Stuhlpolster auseinander nimmt. Wie schnell man sich auch verletzt, wenn man keine Handschuhe besitzt und zu faul ist um bei Dunkelheit im Keller nach Werkzeug zu suchen.
War irgendwie klar, dass mich die Geduld recht schnell verlassen würde. Nachdem ich mich 1,5 Stunden mit einem alten Küchenmesser gequält hatte, um diverse Nägel aus dem Polsterrahmen zu entfernen, hatte ich etliche kleine Verletzungen an meinen Fingern und schmerzende Hände. Spaß ist dann irgendwie doch was Anderes. Aber gut, dass mein Freund noch fragte ob ich Hilfe benötigen würde… bevor ich ihn daddeln geschickt habe.
Obwohl es mühselig sein wird, heute Nachmittag weiter an Nägeln und alten Stofffetzen zu pulen, freue ich mich tierisch darauf den Stuhl endlich fertig zu sehen. Vielleicht weil das Gerippe nach nur zwei Behandlungen mit Möbelpolitur wieder einigermaßen glänzt. Hauptsächlich aber wohl, weil mir die Stoffe für die neuen Polster farblich so sehr zusagen. 
Mein Gott, wie schön es ist etwas selbst von Hand zu fertigen und dabei die Ergebnisse zu bewundern. Bei meiner Liebe zum Detail vergesse ich -Gott sei Dank- auch recht schnell wieder, wie ranzig die Stühle mal waren und was für Keime sich beim „Restaurieren“ wohl in meiner Küche (und meinen Atemwegen) verteilt haben.
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Sehe nur ich das?
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Als der Typ, der gerade erst dazu gestiegen ist, fragt ob das jetzt wirklich nötig war, wegen eines offensichtlich geistig verwirtten Mannes, beginne ich mich zu rechtfertigen. Und das sehr schlecht.
“Weil weggucken so schön einfacht ist?” hätte ich mit eindringlichem Blick fragen sollen...
Stattdessen stehe ich mit  ‘nem Sack voll Polsterwatte und 3m² neuem Küchenstuhlstoff unter’m Arm im Nieselregen und warte darauf, dass die Polizistinnen den Herren mit Rucksack und Isomatte beruhigen, damit ich nochmals KEINE Anzeige erstatten möchte. Die Damen in blauer Uniform hat er nicht Huren und *otzen genannt. Die Kinder im Bus schon. 
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Da steht ein Stuhl in meiner Küche. Mein laienhaftes Auge vermutet aus der Gründerzeit. Das grüne Sitzkissen zerschlissen, das hölzerne Gerippe mit Gebrauchsspuren voller Geschichte. Das Gegenstück schlummert noch in einem fremden Keller. 
Neue Gewänder werden beide erhalten. Mit Stoffen farblich passend zum Mermaid-Bild. Hoffentlich macht das Aufpolstern von Stühlen mehr Spaß, als das mühselige Abschleifen eines alten Nähkästchens. Der dicke Ast, den mein Freund und ich bei einer Fahrradtour nach Herbststürmen im Stadtpark fanden, ist bestimmt bald lange genug getrocknet um zu einer Garderobe weiter verarbeitet zu werden. 
Langsam nimmt das hier Gestalt an. Und mit jedem hinzugefügten Detail liebe ich diesen Ort mehr. Es ist hier so schön warm und ordentlich. Es fühlt sich nach "Zuhause" an. Endlich mal. Jetzt fehlen nur noch Fernseher, Geschirrspüler und Waschmaschine in meinem 35-Quadratmeter-Castle damit ich auf bequemste Weise überwintern kann.
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barmbaeckerin-blog · 9 years
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Neues Jahr, neuer Job!
So etwas wollte ich schon immer mal bloggen. Nur beginnt gerade weder ein neues Jahr, noch ist mir ein neuer Job in den Schoß gefallen. 
Dafür gibt’s ein neues Blog. 
Für mich. 
Endlich.
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