Südafrika 2022/23 - Tag 9
Herrschaften und Oukies!
Da ist die Zeit an diesem schönen Fleckchen am Waterberg schon wieder vorbei.
Unsere Gerümpel haben wir weitest gehend bereits gestern Abend aus der großzügigen Unterkunft zusammengesucht.
Nach dem Frühstück wird noch unser übliches Lunchpaket für unterwegs zusammengebastelt, dann der Kühlschrank ausgeräumt und die restlichen Lebensmittel verstaut.
Gestern Abend sind noch die Eigentümer aus Kapstadt eingetroffen. Lukas stammt ursprünglich aus Deutschland und ist das, was man so gemeinhin als “Entrepreneur” bezeichnet.
Gestern, am späten Abend, hatten wir noch ganz besonderen Besuch:
Ein paar Buschschweine kamen zum Festessen. Das war für uns auch eine “Erstsichtung”.
Wir wollen einigermaßen früh aufbrechen, denn wir haben heute eine ordentliche Strecke vor der Brust. Diese wollen wir nicht auf direktem Weg über die üblichen Highways zurück legen, sondern wir wollen einen kleinen Umweg durch das Ruhrgebiet bzw. Westfalen machen.
Südafrika hat nämlich auch einen Ruhrpott und die Ortschaften heißen tatsächlich Bochum und Witten. Die Straßen haben Namen wie: Dortmund Street und Hagen Road. Die Namen haben sie tatsächlich von Menschen aus unserem Ruhrgebiet.
Kein Witz: In der Provinz Limpopo im Norden des Landes gibt es tatsächlich einen Ort Namens Bochum. Und es wird noch besser: das Nachbardorf heißt Witten. Und auch die Ortschaft Westphalia liegt nur ein paar Kilometer entfernt.
Das ist natürlich kein Zufall und hat seinen Ursprung tatsächlich in unserem Ruhrgebiet. Ihren Namen haben diese Orte von deutschen Auswanderern erhalten, die vor allem Ende des 19. Jahrhunderts nach Südafrika immigrierten.
Westphalia beispielsweise wurde 1928 Dr. Hans Merensky (1871-1952) im Nordost-Transvaal (heute Limpopo) gegründet. Er war ein deutscher Geologe, Prospektor, Bergbauunternehmer und Mäzen in Südafrika. Bereits als Kind interessierte er sich für Mineralien.
Mit dem Ablegen des Zweiten Staatsexamens stieg er 1903 in den Rang eines Preußischen Bergassesors auf. Das darauf folgende übliche Freistellungsjahr, das der beruflichen Orientierung dienen sollte, nutzte Hans Merensky zu einem Studienaufenthalt in Südafrika, wo er sich 1904 als beratender Geologe in Johannesburg selbständig machte und für private und kommerzielle Auftraggeber tätig wurde.
Hans Merensky, der seit 1930 seine Farm Westphalia als Lebensmittelpunkt auserwählt hatte und dort landwirtschaftliche Projekte verwirklichte, nahm noch lange am gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben in Johannesburg teil, war mit zahlreichen namhaften Zeitgenossen befreundet und erfuhr zahlreiche Ehrungen für seine Lebensleistung.
Am 21.10.1952 verstarb Dr. Hans Merensky auf Westphalia. Wie der unverheiratete und kinderlose Unternehmer es gewünscht hatte, wurde seine Asche dort auch verstreut.
Im Gegensatz zum Nachbarland Namibia war Südafrika keine deutsche Kolonie. Trotzdem siedelten sich vor allem im Norden etliche Deutsche an und begannen dort ein neues Leben.
Nach Limpopo wanderten zum einen Missionare aus und gründeten dort Missionsstationen, die sich vor allem der medizinischen Versorgung widmeten.
Vielmehr waren jedoch deutsche Bergbau- und Minenarbeiter für die Namensgebung verantwortlich. Nach dem Ende der Burenkriege, im Jahr 1902, wanderten viele Bergleute nach Südafrika aus, um dort in den Minen als Fachkräfte zu arbeiten.
Der Norden von Südafrika ist bis heute reich an Bodenschätzen, vor allem Gold und Kohle werden von Bergleuten abgebaut. Es gibt aber auch Stahl- und Schwerindustrie – genau wie im Ruhrpott.
Bei der Ortschaft Vivo biegen wir auf die geteerte Hauptstraße R521 ab und fahren in nördlicher Richtung bis nach Alldays. Dort biegt die R521 nach rechts-geradeaus nach Norden ab und führt bis an die Grenze von Botswana.
Die Straße ist unterirdisch. Ein Schlagloch reiht sich an das Nächste. Teilweise fahren alle lieber auf dem Seitenstreifen. Das Straßenbaupersonal wird derweil nach Hause gekarrt.
Immer geradeaus geht es weiter nach Norden und 12 Kilometer vor der botswanischen Grenze biegen wir nach rechts ab und fahren entlang des Mapungubwe National Parks.
Plötzlich klingelt Michas Telefon! Nanu? Es ist der Leihwagenvermieter! Und der will wissen, ob wir wohl über die Grenze fahren wollen!!!
Ich sage es ja immer wieder jedem, der es hören will oder auch nicht, die Autos sind alle getrackt und der Car Hire weiß ganz genau, was man wo mit dem Fahrzeug macht!
Eigentlich wäre unser Ziel, das Tor zur Tshugulu Lodge, bereits nach 3 weiteren Kilometern erreicht.
Allerdings müssen wir erst zur 20 Kilometer östlich entfernt liegenden Rezeption und dort einchecken.
Danach fahren wir die 20 Kilometer wieder zurück, durch das zuvor bereits erwähnte Tor und dann sind es tatsächlich nur noch gute 4 Kilometer in Schrittgeschwindigkeit bis wir an unserem Ziel, der Tshugulu Lodge, angekommen sind.
Hier haben wir uns für die nächsten Tage in dem 4 Personen Cottage, mit 2 Schlafzimmern, eingemietet. Es gibt noch ein großes Haus, das für 8 Personen ausgelegt ist.
Heute ist übrigens Sommersonnenwende, hier in der südlichen Hemisphäre. In der Nordhälfte ist es natürlich die Wintersonnenwende.
Wir werden den längsten Tag des Jahres entsprechend würdigen!
Lekker Slaap!
Angie Micha und der Hasenbär
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Nine 8 One - The show that never happened@Metal For Mercy, Witten, 17.02.2024
Selten habe ich mich so geschämt wie diesen Tag, als eine ziemlich gut gefüllte Werkstadt in Witten auf mich wartete. Und das bereits um 19 Uhr, wo wir eigentlich hätten spielen sollen. Gitarrist Robert hat uns um 12:30 Uhr abgesagt, da er unpässlich sei. Somit haben wir das Konzert kurzfristig absagen müssen. Ich begab mich mit Band-Mutti Claudia und unserer Gitarrenbox auf den Weg, um die befreundeten Bands nicht hängen zu lassen, die sich sehr darüber freuten, dass ich und später auch Mirko und Mendi noch aufgetaucht sind. Wir brachten auch ein wenig Merchandise, u.a. eine Neuauflage mit Bonussong unserer "Pay The Price"-CD in Gedenken an unseren verstorbenen Gitarristen Jörn, mit. Wir bedanken uns sehr bei dem Team von Metal For Mercy und vor allem sehr vielen Fans und Freunden, die sich an diesem Abend auf den Weg gemacht haben. Ich hoffe, das wir bald wieder für auf der Bühne stehen!!! Vielen Dank! Und zumindest haben Escart, Orage und Lyra's Legacy den Abend hervorragend ohne uns gemeistert.
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Wir von der P-J GmbH in #Witten setzen uns voll für den Schutz unserer Kids und Teens ein! Wir beraten Eltern und alle, die Kids unterstützen, wie man Gewalt vorbeugt, Mobbing erkennt und was man dagegen tun kann. Auch Cybermobbing nehmen wir unter die Lupe.
Wir sind Eure unabhängige Anlaufstelle, wenn Ihr Unterstützung braucht, ganz ohne Schnickschnack von außen.
Bei uns steht Zusammenarbeit im Mittelpunkt – denn nur so können wir wirklich was erreichen. Wenn Ihr einen erfahrenen Partner in Sachen #Jugendschutz suchst, sind wir für Euch da. Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass es Jugendlichen besser geht und sagen Danke für Eure Interesse und Eure Hilfe.
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VOM WARMEN MITTAGESSEN BIS ZUR THERAPIEVERMITTLUNG
25 Jahre Haus im Park
Ennepe-Ruhr-Kreis- Vor 25 Jahren wurde das „Haus im Park“ (HIP) als feste Anlaufstelle für Drogenabhängige in Witten gegründet. Die Stadt stellte damals die ehemalige Gärtnerunterkunft im Lutherpark mitten in der Innenstadt zur Verfügung, um einen Aufenthaltsort zu schaffen und Hilfen niedrigschwellig zu bündeln. „Dass wir das Jubiläum heute hier feiern können, daran haben wir in den vergangenen…
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