Tumgik
#verwundbar
stimme-geben-2022 · 2 years
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#Verwundbarkeit
Verwundbar sein. Was heißt es denn verwundbar zu sein? Ich assoziiere es mit der Fähigkeit verletzt werden zu können. Andere können einen Einfluss auf dich nehmen und dir Schmerzen zufügen, sowohl verbal, als auch physisch. Mit der Verwundbarkeit geht auch in meinen Augen auch immer Schmerz einher, der auf der betroffenen Person lastet. Es ist ein Zeichen von Schwäche, das ist zumindest das, was ich in den meisten Fällen beigebracht bekommen habe. Immerzu heißt es „sei stark!“, „du bist unverwundbar“, „das bisschen Schmerz macht nichts, kämpfe weiter“, „zeige keine Schwächen!“. Zum Glück bin ich eine Frau, weil sonst Sätze gefallen wären, wie „sei ein Mann!“, was impliziert, dass besonders Männer in dieser Welt keine Schwächen zeigen dürfen, und wenn doch ihnen ihre Männlichkeit aberkannt wird. Aber ist es wirklich so schlimm, wenn man nicht immer stark sein möchte? Ist es wirklich etwas so Negatives auch mal schwach zu sein? Ich meine „schwach für etwas sein“ heißt ja immer, nicht in der Lage einer bestimmten Person oder Sache zu widerstehen und wird nicht als so negativ aufgefasst, wie einfach "schwach sein". Der Regisseur Boris Nikitin sieht dies aber etwas anders. Er selbst ist ein homosexueller Theaterregisseur, welcher einiges in seinem Leben durchlebt hat. In seinem Werk „Theater der Verwundbarkeit“ wird dies thematisiert. Verwundbarkeit und ein Coming-Out beziehungsweise der Akt eines Outings gehen für Nikitin Hand in Hand (Nikitin, 2020).
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fallingforfandoms · 8 months
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Na, ein bisschen Abkühlung an diesem sommerlichen Montag gefällig? 😌
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(Mit liebsten Grüßen an @karin-in-action, weil du quasi daran schuld bist, dass ich mich jetzt doch wieder ans Giffen mache, obwohl ich dem eigentlich abgeschworen hatte :D)
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schildilikes · 1 year
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Spatort 5 könnte so ablaufen:
Kurz nach KdE, Leo befolgt Pias Rat und "passt auf sich auf", baut die vielen Überstunden ab, sorgt für Abstand. Adam hat ihn seit der Konfrontation mit der Geldtasche nicht mehr gesehen, hat aber eine Ahnung bekommen, dass er richtig, richtig Scheiße gebaut hat und Leo ihn jetzt, falls er überhaupt wiederkommt und sich nicht etwa versetzen lässt, vielleicht einfach nur noch wie jemanden behandeln wird, mit dem er halt für die Arbeit auskommen muss. Vielleicht gab's da ein paar erhellende Worte von Pia an Adam gerichtet, sie hat ja den Durchblick. Nein, es wird sich nicht von selbst wieder einrenken, wenn Adam Leo nur genügend Zeit gibt. Esther macht Adam für Leos Abtauchen verantwortlich und Adam kann es ihr noch nicht mal verdenken, wenn sie ihn so anfährt. Sie hat ja recht. Dann kommt Barns auch schon (früher?) aus dem Knast raus. Wir sehen Leo, der vielleicht in seinem Bestreben, die ganze Scheiße mit Adam zu vergessen, irgendwo in einem Club (Gelegenheit für Fanservice 👀) dabei ist, seine Gefühle für Adam zu übertönen (klappt natürlich nur mittelprächtig bis gar nicht). Und dann wird Leo, der so mit sich beschäftigt und nicht auf der Hut und total verwundbar ist, geschnappt. Als Druckmittel gegen Adam. Seine Achillesferse. Die wollen das Geld, den Jackpot. Und Adam muss sich eingestehen, dass er Leo will. Aber vor allem will er ihn retten, schützen, in Sicherheit wissen, Leo nie mehr wehtun oder irgendjemanden Leo wehtun lassen. Also macht er einen Alleingang ohne Pia und Esther.
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iamthedisorder · 5 months
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Falls du denkst,
das ich stärker bin,
als ich vielleicht denk,
stimmt das leider nicht.
Ich bin wahnsinnig verwundbar,
aber was noch schlimmer ist,
ich verletz mich damit selbst.
- iamthedisorder
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haha B hat jemand besseren gefunden 🤣
es gibt niemand „besseren“ und das kann ich aus vollster überzeugung und reinem herzen sagen, denn nur ich weiß wie viel liebe, hingabe, verzweiflung und schmerz dahinter steckt. das was ich gegeben habe, bereit war zu geben und hingenommen habe, für ihn, das wird durch niemanden ansatzweise ersetzt oder anderweitig erfüllt werden können. ich habe mich auf eine weise verwundbar gemacht, wie niemals zuvor. er war mir jeden schmerz wert, den er selbst verursacht hat. ich habe immer wieder gegen mich selbst gekämpft, nur um für ihn zu kämpfen und ihn teil meines lebens sein lassen zu können. es könnte unbedeutender nicht sein, was irgendwer sagt oder denkt. keiner kennt ihn, mich, noch uns und unsere geschichte.
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togeft · 1 month
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Verlustängste
09.03.2024: In den letzten Tagen hat das Gefühl der Verlustangst wieder an meiner Tür geklopft und obwohl ich weiß, dass diese Gefühle total irrational sind und nicht von meinem Partner ausgelöst werden, sind sie sehr präsent und sehr stark. Mit diesen Gefühlen komme ich nur wirklich schwer klar, ich fange an zu klammern, hab totale Angst und fühl mich hilflos. Die ausgelöste Angst entstammt folgendem Hintergrund: Ich bin aktuell viel im Austausch mit einer Freundin über ihren Freund. Dabei spielt noch eine dritte Person eine Rolle. Großes Gefühlschaos, viel Hin und Her und viel Frust. (Etwas kurz und nichtssagend XD) Naja, einige Themen waren auch Inhalt meiner Beziehung, welche wir eigentlich gelöst haben. Und dennoch durchtrieft mich die Angst. Insbesondere, wenn ich müde, erschöpft und einfach nicht klar denken kann, übernimmt meine Gefühlswelt. Er gibt mir gar keinen Grund zu denken, dass er mich verlassen könnte. Und obwohl ich mir denke, dass er auch wirklich schön blöd wäre mich zu verlassen, schwingt ein "Aber was wäre wenn doch?" mit, ein "Was ist, wenn er eine andere Person kennenlernt, die ihm mehr bieten kann." oder "Was ist, wenn ich ihn anfange zu langweilen.". Es ist absurd und tut auch weh so zu denken. Es fühlt sich so an, als würde ich ihm das irgendwie vorwerfen oder so schlecht von ihm denken. Ich denke, dass es auch dem geschuldet ist, dass wir die letzten Tage nicht viel gemacht haben und uns auch nicht wirklich viel gehört haben, verhältnismäßig. Und auch ein wenig, weil ich gar nicht weiß, was bei ihm gerade abgeht, wo er ist, was er macht? Ich kämpfe in mir, denn, und da schwingt eine andere Angst mit, ich möchte auch nicht kontrollierend wirken/sein. Ich hab keine Ahnung, wie ich das lösen soll. Wir reden später, aber es fühlt sich so falsch (?), so absurd an. Vielleicht fehlt mir auch einfach Nähe. Jemanden zum Reden. Ich kann zwar mit Freunden reden und doch will ich meine Zeit mit ihm verbringen. Am liebsten in Person, aber da gelangen wir wieder an den Punkt Liebe auf Distanz. Das ist so ätzend. Zwischen dem letzten Treffen liegt jetzt auch wieder ein ganzer Monat und das nächste Treffen? Keine Ahnung, steht in den Sternen geschrieben. Gestern Nacht dachte ich darüber nach, wen ich in meinem Leben überhaupt hab? Wem ich random schreiben kann, dass es mir richtig scheiße geht und mich, ohne viele Worte, der Erklärungen, auffängt. Und vielleicht gebe ich den Menschen keine Chance mich so aufzufangen, weil - Warum eigentlich? Sie zeigen sich mir verwundbar, vertrauen sich mir an und dennoch schaffe ich es nicht? Wovor fürchte ich mich? Was hindert mich daran? Es fällt mit so schwer. Es fällt mir auch so schwer nach Hilfe zu fragen und meine Bedürfnisse vorne anzustellen. Ich fühle mich oft schuldig, wenn jemand meinetwegen irgendwas stehen lässt. Wahrscheinlich schwingt da auch die Angst mit zu anstrengend zu werden zu viel zu verlangen und dadurch zu viel zu werden. Und obwohl ich weiß und in anderen Momenten mir denke, wenn mich jemand mit all meinen Facetten nicht möchte, was soll ich dann mit der Person? Dennoch ist es schwer mich auch so zu fühlen. Ich akzeptiere die Gefühlswelt oft einfach und versuche mir vor Augen zu halten, dass mein Kopf mir streiche spielt, dass mein Kopf aus früheren Erfahrungen Dinge rausholt. Und natürlich, ist es irgendwo irgendwie Schutz. Schutz nicht nochmal sowas durchleben zu müssen, aber es sind auch andere Menschen, andere Geschichten und wir sind alle älter geworden. Keine Ahnung, Verlust. Ich hab Angst vor dem Verlust, ich möchte dich nicht verlieren, doch hab ich wohlmöglich am meisten Angst mich selbst zu verlieren, wenn ich dich verliere bei all den Gefühlen und Gedanken. Irrational ich versteh es nicht. Ich verliere mich. - togeft
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“You fainted…straight into my arms. You know, if you wanted my attention you didn’t have to go to such extremes.” mit Skinny und Justus? 👀🫡
send me a pairing and a number and I'll write you a drabble
'you fainted... straight into my arms. You know, if you wanted my attention you didn't have to go to such extremes.' - Thank you so much! This one is for you, my beloved @peppsta .. it turned out really soft and cute. I hope you'll enjoy it! have fun <3
STARGAZERS
Skinny liebte es, nachts den Sternenhimmel über Rocky Beach zu beobachten.
Er drückte die Zigarette auf der Feuerleiter aus und warf sie achtlos auf die Straße. Seufzend legte er den Kopf in den Nacken, sah in den pechschwarzen Himmel und beäugte die funkelnden Sterne.
„Du verpasst was, Jonas!“, rief Skinny hörbar grinsend durch das geöffnete Fenster, ohne den Blick abzuwenden. Ein Schnauben drang hinter ihm aus dem Wohnzimmer.
Verächtlich erwiderte der Detektiv: „Ich wüsste nicht, was ich verpassen sollte. Es sind nur Sterne. Selbstleuchtende, massereiche Himmelskörper, die aus heißem Gas oder Plasma bestehen.“
Genervt rollte Skinny mit den Augen. Im Hintergrund vernahm er das Klirren von Geschirr. Nach einer Weile kehrte Justus ins Wohnzimmer zurück. Vorsichtig trat er an das Fenster.
Verwegen lächelnd fragte er spöttisch: „Seit wann bist du ein Romantiker? Bisher glaubte ich, bloß Sex, Gras und Wodka seien in der Lage, dich so friedlich zu stimmen. Aber der Sternenhimmel? Ich bitte dich.“
„Musst dich wohl länger als zwei Monate von mir ficken lassen, um mich besser kennenzulernen“, spuckte Skinny in demselben Tonfall.
Er drehte sich zu ihm um und lehnte seinen Rücken gegen das Geländer. Nickend forderte er ihn auf: „Komm schon. Ich hab kein Bock, ständig allein rumzuhängen.“
„Nein, d-das ist eine schlechte Idee“, murmelte Justus unerwartet zurückhaltend. Nervös fummelten seine Hände an dem Saum seines Kapuzenpullovers herum.
Justus hatte es ihm bisher nicht gesagt – wieso auch? Sie waren kein Paar, auch wenn Skinnys Freunde behaupteten, dass sie sich wie ein altes Ehepaar benahmen. Er biss sich auf die Unterlippe.
Ich werde ihm sicher nicht gestehen, dass ich Höhenangst habe! Das könnte ihm wohl so passen! Das – ich wäre zu verwundbar, schaltete sich Justus’ Misstrauen ein.
Allein bei dem Gedanken, im fünften Stock aus dem Fenster auf die enge Feuerleiter zu klettern, schwitzten seine Hände.
„Jetzt stell dich nicht quer und schieb deinen Arsch raus!“, rief Skinny ungeduldig und machte ihm Platz.
Doch nachdem Skinny bemerkte, dass sich Justus keinen Millimeter bewegte, säuselte er ruchlos: „Wenn du nach draußen kommst, kriegste danach nen Blowjob. Na, wie klingt das, Erster?“
„Das sind schwere Geschütze, die du auffährst“, sprach Justus und ließ geschlagen die Schultern hängen. Er atmete tief durch, verfluchte Skinny für das verlockende Angebot und den Drang, sich zu beweisen.
Justus schwang sich durch das Fenster auf die wackelige Feuerleiter. Das Metall quietschte, nachdem ein Windhauch daran rüttelte. Fest biss er die Zähne zusammen. Es war schwierig, nicht hinunter zu sehen.
Seine Beine waren butterweich. Er räusperte sich, bevor er eilig murmelte: „E-echt schön. Darf ich wieder rein?“
„Du hast dir die Aussicht nicht mal angesehen!“, maulte Skinny.
Trotzig verschränkte er die tätowierten Arme, nachdem er mit dem Daumen über seine Schulter gedeutet hat. In der Ferne ließ sich das Meer erahnen.
Justus’ Herz hämmerte in seinem Brustkorb. Beklemmung ergriff ihn. Er riskierte einen Blick in den Abgrund, dann wurde ihm schwindelig! Schwarze Flecken tanzten in seinem Sichtfeld.
Skinny entdeckte die Schweißtropfen auf seiner Stirn und die Blässe in seinem Gesicht.
„Ey, Jonas. Alles gut?“, fragte Skinny besorgt und trat auf ihn zu. Er legte ihm die Hand auf die bebende Schulter.
Skinnys Stimme klang gedämpft – schallte aus weiter Ferne zu ihm hinüber. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch kein Laut drang aus seiner staubtrockenen Kehle.
„Jonas? Hey, Justus. Just!“, rief Skinny. Das waren die letzten Worte, die Justus vernahm, bevor die Welt um ihn herum in Finsternis stürzte.
Nachdem er zu sich kam, war das Erste, was er sah, das Grau seiner Augen. Sein Kopf war auf Skinnys Schoß gebettet – das kalte Metall unter ihm und der Wind auf seiner verschwitzten Haut.
„Skinny?“, murmelte Justus verwirrt.
Skinny strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und murmelte frech: „Du bist ohnmächtig geworden.. und direkt in meine Arme gefallen. Wenn du meine Aufmerksamkeit willst, dann musst du nicht gleich so übertreiben. Das ist dir klar, oder?“
„Ich hab Höhenangst“, flüsterte Justus müde lächelnd. Jetzt war es raus!
Skinnys Grinsen verblasste. Für einige Sekunden lag Schuld in seinen Augen.
Er lehnte sich etwas zurück, um Justus die Sicht auf den Sternenhimmel zu ermöglichen. Die Augen des Detektivs weiteten sich erneut, nachdem er die unzähligen Sterne am schwarzen Himmelszelt entdeckte.
„Gut zu wissen“, sagte Skinny und sein Lächeln kehrte zurück, als er Justus' ehrfürchtigen Gesichtsausdruck beim Betrachten des Himmels sah, „Aber um die Sterne zu sehen, musst du nach oben schauen und nicht nach unten. Das muss ich dir ja nicht erklären.“
„Als könnte ich danach greifen“, flüsterte Justus leicht benommen, „Vielleicht sind es nicht nur selbstleuchtende, massereiche Himmelskörper, die aus heißem Gas oder Plasma bestehen.“
Fuck, ich kann nicht fassen, wie sehr ich diesen Schnüffler liebe, dachte Skinny, während sie eine Weile so verharrten.
Sie bewunderten zum ersten Mal gemeinsam den Sternenhimmel über den Dächern von Rocky Beach.
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flfnd · 5 months
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4. Dezember. Bevor ich zu CVS gehe, um Toilettenpapier zu kaufen, verbringe ich eine halbe Stunde damit, zu entscheiden, was ich zu diesem Anlass anziehe. Als ich auf die Straße trete, fühle ich mich merkwürdig exaltiert in meiner Kleidung, eine Person darstellend, die ich definitiv nicht bin, eine Schale, die sich eigenartig und dumm an mich angeheftet anfühlt, und trotzdem lasse ich's darauf ankommen, ausdauernd, jahrzehntelang. Ich bin verwundbar als diese dargestellte Person, ganz so wie jemand, der wegen unpraktischer Absätze nicht rennen kann, und es trotzdem, genau wissend, was passieren wird, wählt.
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cornchrunchie · 1 year
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WIP tag game: "Nachtmilch" würde mich ja wirklich interessieren. Magst du ein bisschen was dazu erzählen?
Na klar, gerne! :)
In "Lakritz" gibt es ja diese Szene, in der Boerne nachts von einem Albtraum aufwacht und so laut aufschreit, dass Thiel bei ihm klingelt und fragt, ob alles in Ordnung ist. Boerne wiederum fragt dann, ob Thiel nicht noch eine Nachtmilch mit ihm trinken möchte. Er sieht so verwundbar aus, wie er da in der Tür steht, und so verloren, als Thiel einfach in seine Wohnung zurückgeht. Für mich schwingt sehr viel an Verletzlichkeit, Nostalgie und auch Wehmut in dieser Szene mit, weil ich glaube, dass die Nachtmilch eine besondere Bedeutung für Boerne haben muss, wenn er Thiel in so einer Situation danach fragt. Allein, dass "Nachtmilch" ein so feststehender Begriff für Boerne zu sein scheint, spricht aus meiner Sicht dafür, dass er so etwas von früher, vielleicht aus seiner Kindheit kennt. Meine Interpretation ist, dass die Nachtmilch etwas war, das ihm gemacht wurde, wenn er nicht einschlafen konnte oder wenn er, so wie hier, einen Albtraum hatte. Ein Zeichen von Zuneigung also, des Umsorgens. Deswegen fragt er Thiel zwar nach der Nachtmilch, sucht aber eigentlich ein Gefühl von Geborgenheit und dass Thiel ihm da einfach die Tür vor der Nase zuknallt, wenn Boerne es ein Mal schafft, emotionale Bedürfnisse zu formulieren, werde ich den Autor*innen wohl nie verzeihen. *grummel* Jedenfalls – in der Nachtmilch-WIP geht es um die Momente, in denen Boerne im Laufe seines Lebens eine Nachtmilch von jemandem bekommen hat und wie eng dieses Gefühl der Geborgenheit damit verknüpft ist. Und vor allem geht es um das erste Mal, das er einer anderen Person eine Nachtmilch zubereitet und ihr auf diese Art und Weise Zuneigung schenkt. Du darfst jetzt raten, welche Person das sein könnte ;)
Puh, das war jetzt fast mehr Szenenanalyse als Infos zu der WIP, aber ich hoffe, ich konnte dein Interesse damit aufgreifen :)
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Diesen Monat bin ich mit dem allerletzten Tropfen Benzin im Tank dann Angekommen. Am Ende von Etwas, von einem Abschnitt, einer Zeit, am Ende meiner Selbst und vor allem meiner Kraft. Ich habe gearbeitet bis zum Umfallen (im wahrsten Sinne des Wortes) und habe mir die Hornhaut, die ich mir an den Händen erarbeitet habe dafür Stück für Stück vom Herzen gehobelt und war so ehrlich, so verwundbar und angreifbar, wie schon lange nicht mehr. Ich stehe noch. Die Welt ist nicht untergegangen, auch wenn ich mich gezeigt habe, wie ich bin ; verletzlich, zerbrechlich, müde, wankelmütig und so viel mehr. Es gab Menschen, die haben mich gesehen für das, was ich bin. Und es gab Menschen, die haben mich dafür geliebt. Heute ist der letzte Tag, vielleicht für den Rest des Lebens. Oder den restlichen Sommer. Ganz sicher aber der letzte Tag, an dem ich morgens aufwachen musste um Jobs zu machen, die mich nirgendwo hingeführt haben und was jetzt kommt, das ist vor allem eins : wohl verdient. Muff Potter hat dafür ganz wunderbare Worte gefunden: "Und dann der eine Moment /Glücklich ist wer ihn erkennt /Himmel und Hölle, Arsch und Zwirn /Standing Ovations auf allen Vieren." Ich verabschiede mich nun 2 Wochen in eine andere Stadt, die in der ein Zimmer auf mich wartet und Leute, die ich seit Jahr(en) nicht mehr in den Arm genommen habe. Habt es fein & auf bald.
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schildilikes · 1 year
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Können wir über die Kleidung und darüber, wie sie (emotionale) Offenheit/Verschlossenheit und Verletzlichkeit bei Adam und Leo in "Die Kälte der Erde" symbolisieren könnte, sprechen? Vielleicht haut es nicht überall hin, aber:
(26 Screencaps hinter dem Cut, ups... - Bildbeschreibungen verfügbar in ALT)
TAG 1
Schlafsofa, Teil 1:
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Leo nur im T-Shirt. Klar, sie tragen gerade ein Sofa, das ist anstrengend, aber das hindert Adam nicht daran, seine Jeansjacke anzubehalten. Leo hingegen hat Herzchenaugen und flirtet mit Adam, wie wir es so noch nie gesehen haben - zwinkern, Zunge rausstrecken, Strahlemann. Er macht sich emotional verletzbar Adam gegenüber.
Adam beim Überfall:
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Auch nur ein T-Shirt, aber erst nachdem Leo weg ist. Adam ohne seine Jeansjacke als schützende "Rüstung". Zwar wird er hier auch tatsächlich (körperlich) verletzt, aber in der ganzen Szene mit Moritz hat er doch die Oberhand.
Beim Arbeiten:
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Egal wo: Lieber mit was drüber. Professionell sein, sich nicht in die Karten blicken lassen.
Auf der Brücke:
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Wie den ganzen Tag schon. Leo hat auch hier - im Gegensatz zu Adam - die Ärmel hochgekrempelt. Er geht einen Schritt auf Adam zu, will eingeweiht werden, der blockt aber ab. Leo muss ihm alles aus der Nase ziehen, aber Adam sagt trotzdem nicht alles.
Schlafsofa, Teil 2:
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Wieder nur T-Shirts. Leo, anders als Adam, noch mit Schulterholster. Leo macht sich erneut extrem verletztlich. Er sagt Adam, dass er nicht will, dass ihm was passiert. Dass er sonst nicht schlafen kann. Außerdem soll Adam keine Dummheiten machen. Adam kommt Leo einen Schritt entgegen, stimmt schließlich zu. Er will nicht verletztlich wirken, will nicht beschützt werden müssen. Sein "Schlaf gut, Tiger" sagt er jedoch von sich aus.
TAG 2
In der JVA:
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Leo hat zwar seine Jacke noch drüber, aber die ist weit offen und das Shirt von Tag 2 hat auch einen tieferen Ausschnitt als das vom Tag vorher. Leo redet offen, will alles wissen. Er "ist da". Adam hingegen: Brille auf, Jacke an. Bloß nicht zu viel sagen. Adam ist um Schadensbegrenzung bemüht, will sein Gesicht wahren, Leo nicht zu tief mit reinziehen. Und Leo? Er weiß schon, dass Adam da immer noch oder schon wieder ziemlich viel nicht sagt.
Beim Arbeiten:
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Jacke an, professionell sein usw. Bis auf Adam im Büro. Aber da inhaliert er eh innerhalb kürzester Zeit zwei Croissants Hörnchen, also was soll's.
Auf dem Dach des Präsidiums:
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Jacken AUS. Holster AN. Neben dem Eyecandy erzählt Adam hier, auf Druck von Leo hin, (fast) alles. Vom Überfall, vom Geld. Bloß nicht, dass er es hat. Es geht um Vertrauen. Und Leo? Verteidigt Adam, sagt, er sei nie Täter gewesen, obwohl er das Getue zwischen Adam und Esther selbst ja auch schon satt hat. Leo macht sich genauso angreifbar wie Adam, zeigt, wie tief er mit drinhängt.
Schlafsofa, Teil 3:
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Viel weniger kann Leo gar nicht anhaben, dafür dass er ja nicht bei sich zuhause schläft. Sein Bein guckt sogar raus. Verletzlicher könnte er da gar nicht auf dem Sofa liegen. Er zeigt sich besorgt und sagt, dass er und das Team da auch mit drinstecken. Und Adam? Krasses Gegenteil. Außer dem Shirt und den Boxershorts hat er sogar noch einen Morgenmantel drübergezogen und Hausschuhe an den Füßen. Er hat seine "Rüstung" (Nachtversion) angezogen und macht Leo deutlich, was er davon hält, dass der wieder ohne Einladng eine Nacht auf seinem Schlafsofa verbringt.
TAG 3
Beim Arbeiten:
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Leo nur im Shirt, zumindest aber mit langen Ärmeln. Man sieht schön das Schulterholster, weil es sich viel mehr gegen das weiße Shirt gar nicht abzeichnen könnte. Adam dagegen ohne Ärmel am Schreibtisch, draußen dann aber wieder mit Jacke. Keine Ahnung.
*Die* Szene im Krankenhaus-Flur:
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Leo macht sich maximal verwundbar. Er geht im wahrsten Sinne des Wortes auf Adam zu (vielleicht auch ein bisschen zu viel, ein bisschen zu forsch) und sagt mehr oder weniger "wir zwei, bis ans Ende der Welt". Was er aber auch sagt, ist, wo die Grenzen sind. Adam hingegen hat die Jacke an, macht dicht. Die Verletzlichkeit sieht man nur an seinem Gesicht, kurz bevor er die Mauern hochzieht.
Adam allein in der Heimatschänke:
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Hier zieht Adam seine Jacke aus. Seine Vergangenheit kommt zur Sprache, die viel zitierte Opferrolle. Dass er als Kind die Polizei angerufen hat und von den Schlägen seines Vaters erzählt hat, allerdings ohne dass ihm geglaubt wurde.
Leo allein im Präsidium mit Pia:
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Hier hat Leo die Jacke wieder an. Er ist verletzt. Die Unterhaltung mit Adam im Krankenhausflur hat ihn tief getroffen. Vielleicht ist das sein Versuch, irgendwie Fassung zu wahren. Oder er hat sich gerade wieder einigermaßen zusammengerissen, muss ja weitergehen. Oder, um in Adams Rollschrank zu gucken (was ihm ja nicht gelungen ist, weil der abgeschlossen war), hat er sich "emotional gewappnet" und lieber mal die Jacke angezogen. Lief ja ohne Jacke an dem Tag nicht so gut für ihn.
Schlafsofa, Teil 4:
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Von der emotionalen Verletzlichkeit her müsste Adam eigentlich hier in Boxershorts sitzen. Aber da seine Mutter auf dem Sofa schläft (und nicht Leo), sitzt er eben doch komplett angezogen und mit Jacke da. Aber er ist durch.
TAG 4
Beim Arbeiten:
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Professionell mit Jacke wie eh und je.
Letzte Szene:
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Man sieht Leo an, wie verletzt er ist. Aber er will das nicht mehr sein (Jacke an!). Er wirft Adam den Vertrauensbruch, sein Schweigen, seine Lügen im wahrsten Sinne des Wortes (in Form der Tasche mit dem Geld) vor die Füße. Und Adam steht da, tatsächlich körperlich verletzt. Ohne Jacke. Emotional entblößt. Es ist raus, Leo weiß das von dem Geld. Adam kann sich hinter nichts mehr verstecken.
Habe ich mir hierüber zu viele Gedanken gemacht und zu lange auf Screencaps gestarrt? Ja.
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melonturtles-blog · 8 months
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Du machst dich vor mir verwundbar und ich habe Angst dir irgendwann weh zu tun ☹️❤️
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Ich habe für das Thüringen-Projekt des Verfassungsblogs gespendet. Es geht darum, was nach einem autoritär-populistischen Wahlsieg in Thüringen passieren würde und wie verwundbar die demokratische Verfassung in so einem Szenario wäre.
Hier ist ein Interview des Projektleiters in der taz:
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bvtchcr · 1 year
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Eins meiner auffälligsten Merkmale, abgesehen vom schicken Bart, ist meine große Narbe an der Stirn. Der Vorfall ist noch nicht so lange her wie man meinen könnte, sieben bis acht Jahre höchstens. Ich bin also nicht als Balg mit dem Gesicht 'auf die Heizung gefallen', falls das jemand dachte. Auch wenn der alte Mann stolz darauf wäre wenn er mir das Ding verpasst hätte. Nein, das war ein scheiß Supe und ich war selbst daran schuld, hab ihn unterschätzt. Er hatte undurchdringliche Haut so hart wie Diamant, und brachte eine Eisenstange dazu sich zu verbiegen als ich damit auf ihn einschlug. Letztlich hat er mich unangespitzt in den Boden gerammt und mir fast den Schädel gespalten. Trotzdem habe ich damals eine der wichtigsten Lektionen überhaupt gelernt: Ihre Augen, Münder, Ohren und andere Körperöffnungen sind verwundbar. Wie ich ihn am Ende genau gekillt habe, überlasse ich hiermit deiner Fantasie. Nichts an meiner Tat war glorreich oder heldenhaft, das war furchtbar hässlich und verdammt ekelhaft. Mein erster toter Supe, danach gab es kein Zurück mehr. Diese Narbe erinnert mich jeden Tag daran, dass ich zuende bringen muss was ich angefangen habe.
[Trivia: I've made this one up for my version of him. Original Butcher from the comics doesn't have this scar and in the TV series it's not yet revealed from where he got it. It's there since episode 1 but in a flashback it isn't there yet.]
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jenufa · 1 year
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Freitag 17.12.2022 Samstag 28.1.2023 Donnerstag 09.02.2023
Nicht jeder Gipfelsturm ist ein Berg Moment
Als wir um 8:30 morgens die Spitze unserer Bergwanderung erreichen, bin ich verdattert und atemlos. Wir befinden uns auf 5416 Meter Höhe, vor einem Schild, auf dem „Thorang La Pass“ steht. Daneben häufchenweise buddhistische Fahnen, hinter uns klatschende Wanderer, die Nachzügler begrüßen, der Wind bläst uns um die Ohren. Hier oben ist absolut nichts, nur Steine und der Verlust meiner Würde. Bhim grinst mich an, schiebt mich zurecht und bittet einen anderen Guide ein Foto von uns zu machen. Pose, Pose, Pose! Fünf Schnappschüsse später lässt der freundliche Mann von mir ab und ich kann beruhigt wieder zurück zu meinem sich kreisenden Gedankenkarussell kehren. Ich befinde mich in einem Zwiespalt, auf der einen Seite bin ich froh, mich auf diesen Tripp eingelassen zu haben, auf der anderen Seite finde ich, sollte mich endlich jemand entmündigen, damit ich so etwas nie wieder tun kann! Was habe ich mir dabei nur gedacht?
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Thorang La Pass auf 5416 Höhenmetern, der Peek des Annapurna Circuit Trek.
Der Aufstieg war kein Zuckerschlecken. Seit dem Tag zuvor hatte ich Schwierigkeiten mit der Atmung und das wurde beim, steil, Bergauf Gehen nicht besser. Überraschung! Kurzatmigkeit ist typisch für diese Höhenlage und so auch Schlaflosigkeit. Des Weiteren gibt es weder WLAN, eine Dusche, Seife oder warmes Wasser. Stinkend, ohne Atem, mit 40 Minuten Schlaf intus und jede Menge aufgestauter Emotionen ging’s dann also los heute Früh. 600 Höhenmeter, nach jedem Schritt ringe ich nach Luft. Das andauernde Gefühl zu Ersticken drückt immer mehr aufs Gemüt. Wenn man verreist nimmt man sich ja selbst mit im Gepäck, also hiefe ich gerade meinen gesamten Scheiß diesen Berg hoch. Und das in jeglicher Hinsicht! Mein Körper reagiert auf sanitäre Bedingungen, das wusste ich noch nicht. Klo gehen war, so wie Nachrichten schicken und Haarewaschen, also seit drei Tagen nicht drin. Als wenn mein Rucksack und meine Laune nicht schon schwer genug wären?! Was muss ich eigentlich noch alles tragen was in mir wohnt und keine Miete zahlt?
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Auf der anderen Seite geht es wieder steil runter, für die nächsten paar Stunden kein Ende in Sicht!
“Slowly, Slowly”, hat Bhim mir erklärt und genau das mache ich jetzt auch. Ich gehe Schritt für Schritt, stütze die Hände auf die Knie und atme. Wieder einen Fuß vorwärts ...Moment ... stehen bleiben...Schweißausbruch….Keuchen. Okay, weiter geht’s! Bhim weicht mir nicht von der Seite, insgeheim hoffe ich, dass er irgendwann die Nerven verliert und mich huckepack hoch trägt. Aber das passiert nicht! Und auch keiner der anderen, an mir vorbeiziehenden Trekker, kommt, um mich zu retten. An diesem Punkt gibt es kein Zurück mehr, nur noch ein Vorwärts, so wie ich bin und wie es für mich möglich ist. Ich kann weder performen, mich oder die Situation im Griff zu haben noch die Umstände manipulieren. Ich kann mich nicht in einem Licht erstrahlen lassen, in dem ich mich gerne sehen lassen möchte. Nein, denn ich bin ein schwitzendes Häufchen Elend auf dem Weg nach oben. Mein Körper rebelliert, das System spielt verrückt. So stelle ich mir eine Geburt vor, da gibt’s auch kein Zurück mehr. Da muss man durch, das gilt für alle Beteiligten. Verdammt nochmal wie bin ich hier gelandet?
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Ab 14:30 ein bisschen Leben.
An diesem Tag habe ich mich 600 Meter aufwärts geschleppt. War weder die Schnellste noch die Beste. War nicht die Starke, die ich immer gerne vorgab zu sein. Ganz im Gegenteil, ich habe mich schwach gesehen und verwundbar und das machte mir große Angst. Während ich so in meine letzten Taschentücher rotze, denn verkühlt bin ich ja zu dem Zeitpunkt auch, bricht es aus mir raus. Nicht Rotz, nein, Tränen. Da wo ich herkomme, so wie ich aufgewachsen bin, da gab's kein Schwach sein. Ich bin Tochter einer mehrfach Alleinerziehenden, wirklich allein, da war sonst niemand. Für schwach sein und Extrawünsche gab es weder Zeit noch Energie, es herrschte Ressourcenknappheit. Natürlich bin ich heute erwachsen und das ist alles lange her, aber als ich auf diesem gigantischen Sternhaufen stehe, wird mir die Dimension bewusst, mit der die Vergangenheit auf uns wirkt. Ich habe Mitgefühl mit meiner Mutter, die keine Wahl hatte und Mitgefühl für die Mini-Jenufa in mir, die ebenfalls keine hatte. “Augen zu und durch” und das nennen wir dann Kindheit! Und mit den vergossenen Tränen lasse ich diese Gefühle zurück, gebe sie an die Steine ab. Du schaffst das Berg! Du hältst das aus für mich, ich danke dir!
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Der Muktinath Tempel auf 3800 Meter, heilig für Hindus und Buddhisten.
Als Bhim und ich zusammen für das triumphale Foto posieren, steht da ein anderer Mensch, ich bin nicht mehr dieselbe, die morgens um 5 Uhr das Camp verlassen hat. Manche der Trekker kochen Tee, um damit anzustoßen, nach der großen Anstrengung kommt nun der entspannte Smalltalk. Ich spüre eine Gelassenheit und Offenheit in meinem Körper, eine Erleichterung. Ich bin einfach nur da, unbemüht, unangestrengt. Es gibt keine Vergangenheit mehr. Die Gespräche fließen und ich erfahre mehr über jeden Einzelnen, der sich gerade mit mir an diesem verwunschenen Ort befindet. Trotzdem, ich will hier weg! Ich will runter dahin, wo es lebendig ist! Ich will wieder Menschen, Bäume und Tiere sehen. Ich will duschen und mit dem Rest meines Lebens beginnen, denn jetzt habe ich Bock drauf! Nach den unausweichlichen drei Stunden Nahtoderfahrung, habe ich den Entschluss gefasst, jetzt “netter” zu mir selbst zu sein. Leben darf jetzt einfach werden und, aja, schön. Schluss mit dem ewigen Stark sein, keine Extreme mehr und geschleppt wird ab jetzt auch nix mehr. Das ist eine Entscheidung, die ich treffen und umsetzen kann. Ich weiß zwar nicht, wie das Leben ist, wenn es nicht mühsam ist, aber das klingt nach etwas, das ich unbedingt ausprobieren will!
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Hinter der Mauer befinden sich die heiligen Quellen für rituelle Waschungen.
Dennoch, um die kahle Spitze zu verlassen, geht es, auf der anderen Seite, über Stunden wieder steil bergab. Anfangs hielt ich es noch für witzig und ging spielerisch an die Situation heran, tanzte um die Steine. Nachdem allerdings die fünfte Stunde in der kargen Berglandschaft anbricht, verliere ich langsam den letzten Nerv. Gott sei Dank habe ich mit mir mein Hab und Gut auf dem Rücken. Ich fische nach meinen Kopfhörern. Die Lautlosigkeit hier oben, die andauernde Stille welche nur durch das Hauchen des Windes unterbrochen wird, beginnt gerade mich wahnsinnig zu machen. Ich verbinde und drücke Play. Für die nächsten 90 Minuten gibt’s genau einen Song, den Spotify hergibt, “Energie” von Beyoncés neuem Album. Es ist das letzte, was ich gehört hatte, bevor wir die WLAN-freie Zone betraten und jetzt gibt’s die Dauerschleife. So trabe ich dahin, einen Fuß vor den anderen, Stein für Stein und noch mehr Steine bohren sich durch die Sohlen. Ich halte Ausschau nach einem Klo, aber da ist nichts...kein Klo...und generell nichts. Kein Schatten, kein Baum, die Sonne knallt uns ins Genick. Bhim versucht mich zu ermutigen, doch hinter einen Steinhaufen zu gehen. Ich winkte dankend ab. Mit meiner neonfarbenen Regenjacke sehe ich aus wie ein riesiger Leuchtstift, gut sichtbar für andere Wanderer hinter uns. Passt schon, außerdem bin ich mir nicht sicher, was da aus mir rauskommt, wenn ich mal locker lasse. Lieber keine Experimente mehr, ich bin ja jetzt großzügig mit mir.
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Mit sanften Augen überblickt er das Mustang Tal.
Nach Stunden seh ich was, ein Haus. Omg endlich! Wasser, Händewaschen, Seife...ich kann mein Glück kaum fassen. Bhim hat mich schon vor langer Zeit abgehängt und liegt weit vorne. Ich keuche aus dem letzten Loch, sehe in der Ferne Wanderer, die sich von dem Haus entfernen. Moment, ist es geschlossen? Muss ich noch weiter gehen, bevor ich endlich Erlösung finde? Mir fällt gerade auf, dass wir damals in meiner Kirchenzeit echt gar keine Ahnung hatten, was wir da sagten, wenn wir um Erlösung baten. Seife ist es Leute, nicht der Heilige Geist! Trotzdem, jetzt breche ich zusammen und sinke auf den Boden. Das wars, ich gebe auf, ich kann nicht mehr. Mein Leben lang hatte ich mich hilflos gefühlt, machtlos, in Ohnmacht gewickelt...jetzt erlebe ich echte Hilflosigkeit. Der Oaschloch-Berg hat mich besiegt! Ich weine erneut, diesmal nicht aus Wut und Verzweiflung, sondern nur noch aus Verzweiflung. Holt mich hier bitte endlich jemand hier raus?
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Blick aus einem kleinen Nebentempel.
Bhim hatte Vorsprung, als ich seinen kleinen Körper aus der Ferne beobachte, wie er die Schwelle des Hauses passiert, erkenne ich, dass es dort doch noch Hoffnung auf Wasser und sanitäre Einrichtungen gibt. Ich richte mich auf, bringe die letzten Meter hinter mich. Angekommen exe ich ein Cola, schlüpfe in meine Adilette und vollziehe eine ausgiebige Katzenwäsche. An jenem Tag verlor ich meine Feuchttücher! Im Eifer des Gefechts lies ich sie zurück. Wir sitzen mit anderen Trekkern zusammen, mein indonesischer Freund ist auch dabei und verteilt wieder grinsend Zigaretten an alle, die nicht Nein sagen können, so wie mich. Zwei der Kanadier, zwei der Määänner (bitte mit tiefer Stimme lesen), sind auch da. Wir sinnieren gemeinsam über Auf-und Abstieg. Die Määänner jammern, sprechen über ihre Knie und Wehwehchen. Der dritte kommt mit seinem malaysischen Spielzeug dazu. Einer bietet mir Sauerstoff an, zieht die Dose aus einem Rucksack, den ein anderer für ihn getragen hat, der Porter. Ach Sauerstoff kann man kaufen, stimmt, das habe ich vergessen. Das hätte mir einiges erleichtert, einen Porter bezahlen vermutlich auch, aber bevor ich das tue, müsste ich mir vermutlich vorher beide Beine brechen. Er ist dafür glücklich, heute etwas dazuverdient zu haben und der, abwechselnd an einer Zigarette dann am Sauerstoff nuckelnde, Kanadier ruft dem anderen zu, doch bitte ein gutes Trinkgeld zu geben. Drei Stunden braucht der Porter zurück zum Camp, erzählt uns der hagere Mann, als wir ihn danach fragen. Uns fällt die Kinnlade runter!
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Berg Eins, Jenufa Null….Verbrannt, aber glücklich!
Die Määänner lassen sich für die letzten Meter einen Jeep kommen, ihr Guide arrangiert das für sie. Erst mal schön lunchen und dann weiter in den nächsten Ort zur Massage. Das klingt toll, das will ich auch! Sie laden mich ein mitzufahren, ich glaube sie haben Mitleid. Irgendwann während des Jammerns ist ihnen aufgefallen, dass ich die kleinste in der Runde mit dem größten Rucksack war und statt Wanderstiefel Nike’s trage. Ich lehne dankend ab, sage ihnen, dass ich mit meinem Guide hier bin und es seltsam fände, ohne ihn zu fahren. Davor erzählt mir der am “Nikotin und Sauerstoff”-Nukelnde wie sehr er das einfache Leben hier genießt. “Mhm”, denk ich mir. Bhim und ich starten bald darauf los, mittlerweile sind die Wege wieder flach und begrünt. Irgendwann überholt uns der weiße Jeep, welcher in Richtung Lebensfreude unterwegs ist. Wir sind auf dem Weg nach Muktinath. Es dauert nicht lange und um mich herum offenbaren sich wieder unzählige kleine Wunder, die Natur hat sich rausgeputzt und geizt nicht mit ihren Reizen. Ich lasse den Blick schweifen. So viel Schönheit verbunden mit so viel Anstrengung und Verwirrung. Alles kann nebeneinander existieren, ich bin fasziniert. Was heute auf dem Gipfel geschah, bleibt auf dem Gipfel.
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Morgens auf dem Weg zum Bus. Wer bist denn du?
Das langsame Ankommen in Muktinath hat mich die Ereignisse des Vormittags vergessen lassen. Wir passieren Tempel, heilige Quellen und eine wunderschöne Buddha Statue. Es ist erhebend, mein Herz freut sich, diese Momente hätte ich nicht verpassen wollen. Ich bin gerade froh nicht mit dem Jeep mitgefahren zu sein, dennoch ersehne ich eine Dusche und hege den Wunsch den Rest des Treks etwas einfacher zu gestalten. Im Hotel angekommen, kaufe ich den verdatterten Besitzern ein Stück Seife aus ihrem Privatbestand ab. Bei dem Souvenirladen nebenan ergattere ich das erstbeste T-Shirt, das ich finden konnte, denn mir ekelt vor meinen Sachen. Nach einer ausgiebigen Dusche fühl ich mich wieder wie ein Mensch und betrachte mein sonnenverbranntes Gesicht im Spiegel. Bhim verkündige ich die frohe Botschaft, dass ich unsere Wanderung gerne um 80 km abkürzen würde. Das bedeutet ebenfalls früh aufzustehen, aber ein Stück mit dem Bus anstelle eines zweitägigen Fußmarsches zurückzulegen. Er willigt ein und mein indonesischer Freund schließt sich uns an. Mittlerweile hat sich Bhim an ihn gewöhnt und zusammen holpern wir am nächsten Morgen über die steinigen Bergstraßen. Mit dem Atmen klappt es noch immer nicht so richtig, aber zumindest das mit aufs Klo gehen ist wieder drin. Schritt für Schritt eben!
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Meine Liebe zum Busfahren in Nepal ist tief, so tief wie die abschüssigen Bergstraßen.
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