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#schreibmethode
victoria-benner · 3 years
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3-9-27
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3-9-27
nein, das ist nicht die Zahlenkombination meiner Kreditkarte. Das ist eine bekannte Strukur einen Plot aufzubauen, die ich vor einiger Zeit für Pola ausprobiert habe und die ich heute in diesem Blogartikel auseinandernehmen, erklären und bewerten möchte.
Wie sicher jeder weiß, bin ich normalerweise jemand, der aus dem Bauch heraus schreibt. Einfach draufloslegen. Keinen großen Plan, einfach machen. Der Erstentwurf muss ja nicht perfekt sein, zu, Glück. Überarbeiten kann man immer. Aber, obwohl mir diese Art des Schreibens sehr liegt, würde ich lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass meine Methode ein paar Schwachstellen hat. Namentlich eine, die mir in den letzten Monaten ziemlich zu schaffen macht: Zeit.
Seitdem ich wieder angefangen habe zu Arbeiten ist Zeit, neben Energie zum Schreiben, ein kritischer Faktor geworden. Wo ich mir früher Stunden nehmen konnte, einfach über dem weißen Blatt brüten konnte, kann ich das heute nicht mehr so. Wo ich mir früher Zeit zum Überarbeiten nehmen konnte, ist sie heute nicht mehr so vorhanden, weil meine Schreibzeit auf nur noch einen Tag in der Woche zusammengeschrumpft ist. Mit einem 40 Stunden Job, plus Familie ist man mehr denn je darauf angewiesen in kurzer Zeit… sagen wir mal vernünftige Ergebnisse zu produzieren.
Der Haken, wenn man wie ich bisher ohne Plan loslegt, ist, dass man dann zwar jede Freiheit hat, alles ausprobieren, jeden Weg gehen kann und dabei Interessantes entdecken kann, aber dass man dafür auch sehr viel Zeit braucht.
Zum einen weil man sein Konzept erstellt während man bereits schreibt, was zu Unterbrechungen im Arbeitsfluss führt. Zum anderen, weil man hinterher noch jede Menge Arbeit in das Projekt steckt, weil man Fehler ausbessern, die Spannungskurve anziehen muss. Weil man ganze Kapitel unter Umständen noch mal schreiben muss.
Ich denke, es dürfte klar sein, dass man auf diesem Weg ziemlich viel Zeit in sein Projekt versenken kann und so lang man es sich leisten kann und es einem Spaß macht, warum nicht. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, um daran etwas zu ändern, wenn es geht. Und ich probiere natürlich immer gern neue Methoden aus, ob es nun um die Korrektur oder aber das Erstellen von Geschichten geht. Daher dachte ich mir, als ich die 3-9-27 Struktur kreuzte, dass sie interessant klingt und ich sie an Pola ausprobieren sollte. Der Erstentwurf von Pola war damals fertig, aber ich war nicht zufrieden mit ihm. Irgendwie wurde die Geschichte der Figur nicht gerecht und, was noch viel schlimmer war, ich war mir sicher, dass Pola so wie sie war keine Leser würde begeistern können. Also dachte ich, was hindert mich daran alles über den Haufen zu werfen und neu zu beginnen?
Mit Methode und Plan wohlgemerkt.
Die 3-9-27 Struktur verspricht einen perfekten „Fahrplan“ für die Geschichte und daher am Ende begeisterte Leser. Etwas, dass jeder Autor jede Autorin haben möchte oder?
Nebenbei macht sie das Schreiben, dank des Fahrplans auch noch effektiv. Alles, was man tun muss, ist sich von Punkt zu Punkt zu hangeln und dann steht man am Ende vor einer interessanten Geschichte, die aufgrund der Spannung jeden mitreißen wird.
Klingt vielversprechend? Aber kann es auch halten, was es so vollmundig ankündigt?
Klopfen wir die Methode doch mal auf ihren Gehalt ab.
3-9-27… was bedeuten die Zahlen?
3 bedeutet, dass die Grundstruktur die dahinter steht der 3 - Akt - Struktur entnommen ist.
Die Geschichte wird in drei Akte, Einführung, Mittelteil und Ende, unterteilt, was geradezu klassisch und nichts Ungewöhnliches ist.
Was aber haben die 9 und die 27 zu bedeuten?
Die 9 bedeutet, dass jeder der drei Akte selbst in 3 Teile getrennt wird.
Wie das Ganze Stück oder die ganze Geschichte eine Einführung, einen Mittelteil und ein Ende hat, so hat auch jeder einzelne Akt eine Einführung in den Akt selbst, einen Anfang, einen Mittelteil und einen Endteil über die sich die Spannung des einzelenen Teils erstreckt. Bei 3 Akten macht das konsequenterweise 9 kleinere Teile, die auch gern Blöcke genannt werden.
Doch da macht die Zerstückelung nicht Halt.
Die 9 Blöcke selbst werden ebenfalls aufgesplittet und zwar in insgesamt 27 Unterblöcke. Das heißt, pro Akt in der 3 Akt Struktur ergeben sich 9 Blöcke, die wiederum in jeweils 3 Teile, auch gern Kapitel genannt, zerstückelt werden. Macht, summa summarum in den 3 Akten insgesamt also 27 Kapitel. Womit wir die letzte Nummer hätten.
3 Akte, 9 Blöcke, wiederum unterteilt in 27 kleinere Abschnitte, auch Kapitel genannt. Folgt man diesem „Fahrplan“ minutiös, hat man damit etwas, in dem bereits jedes Kapitel angelegt ist, die Spannungskurve gewahrt bleibt, unnütze Kapitel gar nicht erst auftauchen, weil die Spannungspunkte, entlang des Weges verteilt sind. Für jeden, der gern mal vom Weg abkommt und sich dabei verliert, sicher eine guter Leitfaden, wenn er sich daran hält.
Doch, wie sieht es inhaltlich mit dem Ganzen aus? Die Struktur ist ja nur ein Teil einer Geschichte. Wichtig ist nicht nur, dass die Spannungskurve an sich gehalten wird, sondern auch, dass wichtige Meilensteine der Geschichte am richtigen (Zeit)Punkt gesetzt werden. Setzt man ein wichtiges Spannungselement zu früh oder zu spät, vermasselt das alles.
Um das zu klären, muss man sich die „Kapitel“ ansehen.
Nehmen wir einfach mal den ersten Akt und damit die ersten 9 Kapitel auseinander:
Wenn man der Erklärung der 3-Akt-Struktur folgt, muss man im Anfang folgende „Punkte“ abhandeln:
Man muss dem Leser die wichtigsten Figuren vorstellen. Er muss einen Einblick in die Welt der Figuren bekommen und zum Ende des ersten Akts tritt das auslösende Moment auf, das Problem, dass die Figur aus der Bahn werfen wird und das den zweiten Akt einläutet.
Wie ist das in der neuen Struktur?
Kapitel 1:
Es handelt sich hier um den ersten Block in dem ersten Unterblock des 1 Aktes.
Was hier stattfindet ist die Einführung der Welt und der Protagonisten, damit der Leser oder die Leserin eine Idee davon bekommt, um was und wen es geht.
Kapitel 2:
Der Konflikt bricht aus. Der Protagonist oder die Protagonistin stolpert über ihr Problem.
Kapitel 3:
Dieses Kapitel ist für die Reaktion des Protagonisten der Protagonistin auf das Problem aus Kapitel 2 reserviert. Wie reagiert, er oder sie, wenn ihre Welt in Frage gestellt wird? Nimmt er oder sie das Problem an? Oder sperrt er oder sie sich dagegen? Wie gedenkt eurer Charakter den Konflikt zu lösen? Und wer kann ihm oder ihr dabei helfen? Wie reagieren die anderen Figuren im Buch?
Mit diesen 3 Kapiteln ist der erste Unterblock des 1 Aktes abgeschlossen und der Leser ist zu diesem Zeitpunkt darüber informiert, wer die wichtigsten Figuren sind, wie die Welt normalerweise aussieht und hat bereits das Problem präsentiert bekommen.
Im zweiten Unterblock beginnt die Spannung zu steigen. Wie die 3 Akte der Spannungskurve folgen, so spiegeln auch die Unterblöcke diese Kurve wieder, wie man sehen kann, wenn ich kurz umreiße, um was es in den 3 Kapiteln des zweiten Unterblocks geht:
Kapitel 4:
Hier kommen weitere Probleme ins Spiel. Warum auch nur ein Problem haben, wenn man doch weiß, dass die immer im Rudel kommen? Oder, wenn das schon nicht der Fall ist, dann sollte hier angedeutet werden, was für langfristige Auswirkungen das in Kapitel 2 aufgezeigte Problem auf das Leben der Figur haben wird.
Kapitel 5:
Aktivität. Der Protagonist, die Protagonistin beschließt endlich etwas zu unternehmen.
Kapitel 6:
Die Konsequenz des Handelns des Protagonisten / der Protagonistin. Leider bleibt nichts ohne Folgen, daher muss es bei den anderen Figuren irgendeine Reaktion erzeugen, wenn der Hauptcharakter etwas tut.
Ich könnte noch weitere 21 Kapitel so fortschreiben, aber um ehrlich zu sein, dann würde der Artikel zu lang und ich denke, ihr seid fähig genug, um 3-9-27 Methode zu googlen, wenn ihr tatsächlich den ganzen Aufbau haben wollt. Daher spare ich es mir hier alles detailliert auseinanderzunehmen und mache mit dem nächsten Punkt auf meiner Liste bezüglich der Methode weiter: Kritik
Wie bereits Eingangs erwähnt habe ich die Methode gleich praktisch angewandt. Ich habe mich bemüht für Pola einen neuen Erstentwurf mit Hilfe der Methode zu schreiben, in der Hoffnung, dass ich Zeit beim Schreiben spare und zugleich eine Story entwirft, die spannend ist und alle Elemente an den richtigen Stellen platziert.
Spoiler: es hat nicht funktioniert.
Sicher mag es zum Teil an Pola liegen. Jemand der so peinlich verschlossen ist wie sie, hat es schwer zum Klassenliebling gekürt zu werden, dafür erscheint er zu arrogant und auch die Methode kann daran nichts ändern, trotzdem war die Methode nicht wirklich überzeugend…
Zum einen, weil man mit dieser Methode nur Standardgeschichten schreiben kann. Geschichten nach Schema F mit dem niedlichen, aber tolpatischgen, naiven Hauptcharakter und den lustigen Sidekicks. Sobald die Charaktere aber etwas komplizierter werden, versagt die Methode, weil man diesen eben nicht mit Schema F beikommen kann. Weil es eben kaum oder nur wenige Möglichkeiten gibt, Elemente, die den Charakter netter machen könnten, an die richtige Stelle zu setzen. Zudem muss ich bemängeln, dass mir auch das Timing teilweise falsch vorkam. Während ich versuchte dem Schema Buchstabe für Buchstabe zu folgen und Element nach Element setzte, hatte ich oft das Gefühl, dass irgendetwas falsch, schief ist. Irgendwie kam es mir vor, wie wenn manche der Elemente zu früh eingeführt und andere wiederum zu spät zum Tragen kamen. Im Großen und Ganzen schien die ganze Spannungskurve falsch. Teilweise unnötig in die Länge gezogen, teilweise fiel sie ab, wo sie meiner Meinung nach hätte ansteigen sollen. Ich hätte eine Struktur vorgezogen, bei der es im mittleren Teil der Geschichte auf gut Deutsch gesagt, Schlag auf Schlag kommt, bis es am Ende im absoluten Höhepunkt gipfelt. Nach der 3-9-27-Methode wären die einzelnen Spannungspunkte über die ganzen 3 Akte verteilt gewesen, was dazu führt, dass die Spannung sich quer durch die Geschichte zieht, dass der Leser einem Wechselbad der Gefühle überlassen wird. Auf Spannung folgt Entspannung, dann wieder Anspannung und Aktion. Sicher wird der Leser das für eine gewisse Zeit mitmachen, aber irgendwann ist ihm das zu viel.
Auch für den Autor ist so eine Struktur nicht gut, denn es ist ziemlich kompliziert und erfordert verdammt viel Feingefühl ständig zwischen An- und Entspannung zu pendelt. Man muss plötzlich nicht nur wissen an welchen Stellschrauben in Sachen Spannung man drehen darf, man muss auch wissen wie viel.
Ganz oft hatte ich während des Plottens das Gefühl, dass ich mir ganze Kapitel hätte sparen können, dass die Spannung zu Gunsten der 27 Kapitel verwässert wurde. Teilweise musste ich mir Probleme aus den Fingern saugen, mit denen ich die Spannung anheizen konnte, teilweise hatte ich das Problem, dass an Stellen, wo ich Spannung und Probleme angesetzt hätte, von Schema her keine vorgesehen waren. Die innere Logik meiner Geschichte, so wie ich sie mir vorgestellt hatte, wurde komplett über den Haufen geworfen. Klar, man könnte jetzt sagen, dass das damit zusammenhängen kann, dass meine Planung schlicht falsch ist, aber… auch Probleme haben eine gewisse Logik der sie folgen und wenn diese missachtet werden, dann merkt der Leser das und das zahlt sich nie aus.
Die 3-9-27 Struktur versucht sich an der 3 Akt Struktur zu orientieren, aber sie kann es nicht. Zum einen, weil sie zu kleinteilig plant, zum anderen, weil sie die grundlegenden Regeln nicht befolgt.
Statt einer Spannungskurve gibt es drei. Statt die Anspannung vor dem 3 Akt stattfinden zu lassen, wird ein Teil der Spannung in den 3 Akt genommen, wo sie eigentlich aufgelöst werden sollte. Darüberhinaus ist es auch so, dass es in der 3-9-27 Struktur 2 Wendungen gibt, statt nur einer finalen Wende, wie in der 3 Akt Struktur. Eine Wende findet man am Ende von Akt 1, im 7 Block, die andere in Block 19, also am Ende von Akt 2. Man könnte sie jetzt mit den Wendepunkten vergleichen die es auch in der 3 Akt Struktur gibt, aber …
Wenn man Wendepunkt 1 in der 3-9-27 Struktur als Einführung des Problems bezeichnen würde, so käme diese für die 3 Akt Struktur zu spät, zöge also alles unnötig in die Länge und auch der Wendepunkt in Akt 2 kommt eigentlich so spät, da sollte bereits das große Finale stattfinden und nicht eine Art Probescharmützel.
Im Großen und Ganzen würde ich raten, wenn ihr nach einer Struktur sucht, nach der ihr schreiben wollt, haltet euch an die 3 Akt Struktur. Da habt ihr alles, was ihr braucht. Eine Spannungskurve, genügend Wendepunkte um euch Halt zu geben und zugleich genug Freiheit, ohne zu detailreich zu werden.
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dianaboehm · 4 years
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Zehn Finger Schreibsystem: Voll im Trend oder Schnee von gestern?
Das Prinzip des Zehn-Finger-Schreibsystems ist schnell erklärt. Die Finger befinden sich auf der Tastatur in der sogenannten Grundposition, wenn die Finger der linken Hand die Tasten A, S, D und F belegen. Dabei liegt der kleine Finger auf dem Buchstaben „A“. Die Finger der rechten Hand befinden sich ab dem Zeigefinger hingegen auf den Tasten J, K, L und Ö. Von dieser Position aus bewegen sich die Finger nach unten und oben, um die nächstgelegenen Buchstaben zu erreichen. Die Daumen dienen hingegen der Bewegung der Leertaste.
Bislang wurde einfach keine bessere Methode gefunden
Wie Anna Maria Feit vom Lehrstuhl für Informatik an der ETH Zürich betont, gibt es bislang schlichtweg keine bessere Methode, um das Tippen auf der Tastatur zu erlernen.
Deshalb ist das Zehn-Finger-Schreibsystem bislang der einzige Weg, um die Tastatur so sinnvoll zu bedienen.
Die Forscherin konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Thematik der Texteingabe. Diesbezüglich betont die Wissenschaftlerin, zwar nicht von dem Konzept überzeugt zu sein. Allerdings mangelt es an Alternativen.
Ideen zur Optimierung wären vorhanden
Das Zehn-Finger-Schreibsystem bietet nicht nur Vorteile. Ihrer Meinung nach könnten einige in der deutschen Sprache verwendete Wörter schneller eingegeben werden, falls besonders häufig verwendete Buchstaben auf der Tastatur sinnvoller positioniert werden.
Im Gegenzug wären nicht alle zehn Finger zum Schreiben auf der Tastatur notwendig. Ihrer Ansicht nach seien sechs Finger vermutlich ausreichend.
Vorteile des Zehn-Finger-Schreibsystems
Vor einigen Jahren untersuchte Feit in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern an der Aalto-Universität in Helsinki verschiedene Tastschreibstile und verglich diese Techniken mit dem Zehn-Finger-Schreibsystem.
Diese Untersuchung erbrachte das Ergebnis, dass Personen mit eigens erlernter Technik partiell genauso schnell wie 10-Finger-Tipper schreiben.
Im Gegenzug wurde bei der Studie jedoch ersichtlich, dass diese Nutzer wesentlich häufig auf ihre Finger schauten. Diese These bestätigt ebenfalls Regina Hofmann vom Deutschen Stenografenbund. Ihr sei ebenfalls keine Person bekannt, die mit eigens erlernter Technik blind tippt. Wer das Zehn-Finger-Schreibsystem nutzt, schaut hingegen nicht einmal mehr auf die Tastatur. Anwender dieser Technik wissen intuitiv, welche Richtungen die Finger einschlagen.
Eine gut strukturierte Führung der Hand
Dieses Konzept kommt laut Thomas Brockamp als Präventionsexperte der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie wiederum der eigenen Gesundheit zugute. Wer das Zehn-Finger-Schreibsystem beherrscht, profitiert von einer gut strukturierten Führung der Hand. Allerdings sollten Anwender bei der Bedienung der Tastatur darauf achten, dass das Handgelenk nicht abknickt.
Je einfacher das Schreiben mit den Tasten fällt, desto besser könne man sich außerdem auf die Haltung der Hand konzentrieren. Eine andere Situation liegt vor, wenn man zuerst überlegen muss, wo sich der nächste Buchstabe befindet.
Verschiedene Wege zum Erlernen der Schreibmethode
Das Erlernen des Tippsystems ist demzufolge lohnenswert. Wer das nötige Engagement zeigt, erlernt die Technik mithilfe von Online-Schreibprogrammen oder Fachbüchern einfach selbst. Einige Volkshochschulen bieten außerdem entsprechende Kurse an, die altersgerecht auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugeschnitten sind. Denn je früher eine Person das Zehn-Finger-Schreibsystem erlernt, desto effektiver kann diese Technik auch angewendet werden. Auf die Wichtigkeit dieser Technik verweist ebenfalls Anna Maria Feit. Schließlich wird die Schreibtechnik an zahlreichen Arbeitsplätzen gebraucht.
Allerdings wird die Kompetenz nicht in allen Bürojobs gebraucht. Im heutigen Büroalltag spielen Technologien wie Transkriptionsprogramme oder Sprachassistenten schließlich eine zunehmende Rolle. Ihrer Meinung nach ist das Zehn-Finger-Schreibsystem jedoch alles andere als überflüssig. Immerhin kann die entsprechende Software überhaupt nicht in allen Jobs eingesetzt werden. Beim Schreiben von längeren Texten ist es häufig notwendig, im Anschluss Korrekturen oder Umstellungen vorzunehmen. Diese Änderungen funktionieren mit zehn Fingern deutlich schneller und einfacher.
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helendalibor · 4 years
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Kehre ich zurück?
Nein, ich habe mich nicht irgendwo verabschiedet (von Instagram und Facebook einmal abgesehen, da aber auch nur vorübergehend), sondern überlege, ob ich wieder eine alte Schreibmethode aufnehme, die ich um den Jahreswechsel herum erprobt habe. Es geht darum, ob ich wieder mit dem Tablet schreibe, damit ich bei einem meiner Projekte besser vorankomme. Damals musste ich zwanzigtausend Wörter…
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steineimwesten · 7 years
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New Post has been published on Dembelo
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Zusammen schreiben
Dafür, dass wir viel über Texte reden und sehr viel machen, kommen wir an einer Front nicht voran, nämlich wenn es darum geht, Texte zu produzieren.
Das liegt aber keineswegs daran, dass wir das nicht könnten oder die geplanten Abläufe nicht funktionieren würden, sondern schlichtweg daran, dass das kooperative Schreiben eine Vollzeitaufgabe ist, konzipiert für Berufsautoren in festen Teams und mit geregelten Arbeitszeiten, nichts für “nebenbei”. Zumindest nicht am Anfang.
Nach verschiedenen Tests und dem Wälzen unzähliger Schreibratgeber haben wir folgenden Verlauf konzipiert:
1. Konzeption
In der Konzeptionsphase wird ein Rahmen für die Geschichte geschaffen. Dieser Rahmen besteht aus Grundkonzepten, die sich einerseits auf den Weltenbau beziehen, andererseits aber auch erzählerische Notizen enthalten können, wie z.B. “Das Gute siegt” oder “Spiel mit Klischees”. Ein gutes Konzept besteht aus 1/4 Inhalt, der als Inspiration und Orientierung für den kurzfristigen Einstieg dient, 1/4 Fernziele und Ideale, an denen man sich langfristig orientieren kann, und 2/4 vorbereiteter Leerstellen.
Vor allem diese Leerstellen sind etwas Neues, aber Entscheidendes. Es sind Dinge, die man garantiert brauchen wird, von denen man aber noch keine Informationen hat. Leerstellen können aus weißen Flecken auf der Landkarte bestehen, von denen man zwar weiß, dass der Held sie durchschreiten muss, von denen man aber noch nicht weiß, was sie enthalten. Es können aber auch Entwicklungspunkte für Figuren sein, wie z.B.  “Der Held muss selbstständig werden”. Am Anfang weiß man nicht, wann und wodurch er es wird, aber man weiß, dass es ein für die Handlung benötigter Schritt ist.
2. Texterstellung
Mit einer guten Konzeption kann man überall in die Geschichte einsteigen und Text schaffen. Dabei ist es wichtig, dass alle beteiligten Autoren gleichzeitig am Text arbeiten. Dafür kann man ein Rollenspielszenario nutzen, in dem Autor 1 die eine Figur und Autor 2 eine andere schreibt. Aber auch ein gemeinsam aufgestelltes Szenenkonzept und das abwechselnde Schreiben der Szenen funktioniert gut. Was nicht klappt: Autor A schreibt einen ganzen Textknoten und Autor B überarbeitet. Dadurch ergeben sich zu viele Überarbeitungsschleifen und ein enormer Kommunikationsaufwand. Immerhin kann es sein, dass eine am Anfang geänderte Kleinigkeit Unmengen an Änderungen im späteren Text nach sich zieht und so den gesamten Textknoten destabilisiert.
Daher ist es wichtig, dass man gemeinsam plant und sich im Vorfeld auf Dinge einigt und diese Entscheidungen auch dokumentiert. Das Schreiben muss kleingliedrig verlaufen, damit der Mitautor immer auf demselben Stand ist. Die Kommunikation ist dabei wichtig. Es hat sich als sehr hilfreich erwiesen, wenn man direkt beim Schreiben miteinander redet. Entweder, indem man sich persönlich trifft und einander auf den Bildschirm schaut, oder gemeinsam in einem Dokument arbeitet, während man einen Audio-Chat geöffnet hat. Schriftliches Kommunizieren erzeugt zu lange Verzögerungen, auch wenn es im Endeffekt eine perfekte Dokumentation ergibt.
3. Überarbeitung
Die Kommunikation über die und während der gemeinsamen Arbeit erzwingt eine Parallelüberarbeitung beim Schreiben. Egal, welche Schreibmethode man nutzt, die Autoren müssen direkt bei der Textproduktion Anpassungen vornehmen, damit der Text einheitlich wird und man die Wechsel zwischen den Autoren nicht bemerkt. Es bietet sich also die aus Kurztexten bekannte Überarbeitungsschleife als erste Korrekturinstanz an. Dabei liest der Autor den Text, der bereits vorhanden ist, durch und bearbeitet ihn, bevor er weiterschreibt. Jede Textstelle wird in ihrem unmittelbaren Kontext mehrmals gelesen und bearbeitet. So entsteht eine sehr hochwertige Grundfassung, die dann unbedingt an einen Dritten abgegeben werden muss, da durch die intensive Beschäftigung mit dem Text die beiden Autoren den Blick dafür verlieren, was wirklich im Text steht und was sie nur glauben, was da steht, weil sie es besprochen haben.
Ein Dritter kann die Verständlichkeit und den Texteindruck beurteilen und ein Lektorat auf Logik und Stimmung vornehmen. Dabei wird der Text vom Lektor noch einmal im Ganzen überarbeitet und bekommt seine endgültige, einheitliche Form.
Ein Korrektorat bildet aktuell den Abschluss. Geplant ist jedoch auch eine semantische Aufarbeitung mit gezieltem Abbau vom Barrieren, damit der Text für alle bestmöglich und fehlerfrei zugänglich ist. Dabei berücksichtigen wir sowohl Hilfsmittel für Menschen mit Han­di­cap, als auch den Zugriff von Maschinen, um das Suchen und automatische Weiterverwerten zu erleichtern.
4. Lesertest
Ein einmal fertiger Text wird nicht mehr abgeändert, doch das Feedback der Testleser, die ihn vor der Öffentlichkeit bekommen, entscheidet darüber, wie es weitergeht. Das Lob und die Kritik der Testleser werden genutzt, um Optionen zum Text zu konstruieren und so positive Eindrücke zu verstärken, aber auch negative Eindrücke zu parieren. Wird z.B. kritisiert, dass ein Thema zu oberflächlich behandelt wurde, kann in einer weiterführenden Option eine Vertiefung angeboten werden.
5. Dynamischer Kontext
Da es Teil des Systems ist, dass es kein Ende gibt, verändert sich der Kontext eines Knotens immer wieder. Dies ist ein in diesem Umfang noch unbekannter Effekt und muss beobachtet werden. Welche Schlüsse und ggf. Handlungen man davon wird ableiten müssen, ist bis jetzt noch nicht absehbar. Daher bleibt es spannend.
Fazit
Durch unsere Tests und Experimente konnten wir zwar einen produktiven Schreibprozess konzeptionieren, wir haben aktuell aber nicht die Ressourcen, um ihn auch stabil durchzuführen, weil unsere Autoren mit sehr vielen anderen Aufgaben betraut sind und gerade der enorm wichtige Kommunikationsprozess am Anfang einer Kooperation sehr aufwändig ist. Denn wie bei jeder Teamarbeit ist es eben wichtig, dass sie auch tatsächlich von einem Team erbracht wird, und dies bringt neben zahlreichen fachlichen Herausforderungen auch eine menschliche Komponente mit sich, die auch mit der besten Planung und Organisation einfach ihre Zeit braucht.
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igamezonenet · 7 years
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Zieht Reichtum dem Ruhm vor – im von Might and Magic inspirierten Heroes of the Monkey Tavern, ab morgen für PS4 erhältlich
Veröffentlicht am 27. März
Details über die Entwicklung der Controllersteuerung und die kostenlose Demo des Spiels
Cédric Maussion, Gründer, Monkey Stories:
Hallo, PlayStation Blog! Mein Name ist Cédric und ich bin der Entwickler des RPGs Heroes of the Monkey Tavern, das morgen auf PlayStation 4 erscheint.
Ich bin schon mein ganzes Leben lang Fan von Klassikern des Genres wie Might and Magic, Eye of the Beholder oder Lands of Lore und habe mich unzählige Stunden lang in ihren Bann ziehen lassen. Diese Spiele prägten meine Jugend und fesselten uns vor die Bildschirme, weil unglaubliche Entwickler ihr Können auf dem aufstrebenden Markt für Haushaltscomputer bewiesen.
Als 2012 das brillante Legend of Grimrock das Genre wiederbelebte, wurde mir klar, dass auch ich meinen Teil beitragen wollte. Ein weiteres Ziel war, eine solch fesselnde Erfahrung auch auf PlayStation 4 anzubieten.
Doch wo andere Spiele den Anspruch an ihre Spieler erheben, die Welt zu retten, bevorzugte ich eine leichtere, humorvollere Herangehensweise.
In Heroes of the Monkey Tavern gehört ihr einer Truppe Abenteurer an, die außerdem ziemliche Partylöwen sind. Das ist auch der Grund, weshalb sie pleite sind. Als dann ein Fremder erscheint und ihnen – euch – verspricht, den Weg zum größten Schatz aller Zeiten zu weisen, verliert ihr keine Zeit und begebt euch auf euer neuestes Abenteuer, eher vom Reichtum als von Ruhm gelockt.
Ich habe mal eine Dokumentation über den Regisseur Martin Scorsese gesehen, in der seine Schreibmethode erläutert wird. Er benutzt während des Schreibens Musik, um die Szenen seiner Geschichte zu beeinflussen. Ich wendete einen ähnlichen Prozess an.
Zunächst verbrachte ich Hunderte von Stunden damit, Musik zu hören und die richtigen Stücke auszuwählen, die bei mir eine starke emotionale Reaktion hervorriefen. Dann arbeitete ich heraus, welche Szenen die Musik am besten zur Geltung bringen würden.
Das Ergebnis gefiel mir unglaublich gut und so stand schnell fest, dass ein Musik-Player ins Menü eingebaut werden musste, damit Spieler die Lieder hören können, wann immer sie wollen.
Die Komplexität der Steuerung solcher Spiele indiziert, dass sie am besten für Computer geeignet sind. Allerdings arbeitete ich von Anfang an hart daran, sicherzustellen, dass Heroes of the Monkey Tavern mit einem Controller genauso viel Spaß macht wie mit einer Maus.
Fans des Genres mögen anfangs vielleicht skeptisch sein, aber wenn ihr es ausprobiert, werdet ihr merken, dass die Kämpfe mit dem Controller sogar noch schneller ablaufen. Und die Handhabung eures Inventars ist dank der Tastenkürzel ein Kinderspiel.
Ihr glaubt mir nicht? Seht euch das Video weiter unten an, in dem wir euch kurz mit der Steuerung bekannt machen und euch die Spielwelt vorstellen.
youtube
Und anstatt euch mit weiteren Details zu Tode zu langweilen, halte ich es für besser, wenn ihr das Spiel selbst anhand der Demo ausprobiert, die zusammen mit der Vollversion veröffentlicht wird!
Source link
Der Beitrag Zieht Reichtum dem Ruhm vor – im von Might and Magic inspirierten Heroes of the Monkey Tavern, ab morgen für PS4 erhältlich erschien zuerst auf iGamezone.
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victoria-benner · 6 years
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Die Heldenreise
Wie bereits im vorausgegangenen Artikel gesagt, handelt es sich auch bei der Heldenreise um ein Konstrukt, dass Autoren gern als Schema zum Schreiben von Geschichten nutzen und damit hätte es theoretisch mit in den vorangegangenen Artikel gemusst. Oder gekonnt. Doch dann hätte es zum einen den Rahmen gesprengt und deswegen findet sich die Heldenreise in einem eigenen Artikel wieder und der andere Grund, warum die Heldenreise einen eigenen Artikel bekommt ist, weil sie eigentlich keine Schreibmethode ist. Sie wird nur von Autoren dazu benutzt.
Eigentlich ist die Heldenreise lediglich ein oft benutztes Muster, dass es seid der Antike gibt. Aber es war nie dazu gedacht, dass man es als Form für neue Geschichten benutzen soll.
Eine der ältesten und bekanntesten Geschichten, die als Heldenreise angelegt sind, ist sicherlich die Odyssee von Homer, welche die Heimreise Odysseus von der Küste Trojas schildert. Überhaupt sind die meisten Mythen im Format der Heldenreise gehalten. Es ist also eine uralte Erzählform, die seit Generationen weitergegeben wird.
Doch um was genau geht es in der Heldenreise und wie sieht sie aus?
Das Thema der Heldenreise ist Emanzipation.
Der Held oder die Heldin muss sich einer Prüfung stellen und durch das Überleben der Prüfung erhält er neue Erkenntnisse über sich und die Welt und wächst, wird also erwachsen. Im Grunde genommen ist es der Weg, den jeder Teenager geht, weswegen es sich gerade im Bereich der Jugendliteratur einer großen Beliebtheit erfreut, schließlich liest jeder gern über sich selbst und seine Probleme.
Das Muster:
Das Muster gleicht sich im Groben bei allen Geschichten, wobei es in Details zu Abweichungen kommen kann.
In der Ausgangsszene wird die Figur (der Held / die Heldin) vor eine Aufgabe gestellt, die niemand außer ihr lösen kann, weil eben nur die Hauptfigur über die dafür notwendigen Kräfte verfügt, weil sie nicht normal ist, wie die anderen Figuren, die sie umgeben.
Beliebt sind Monster, die drohen die Welt des Helden oder der Heldin inklusive alle derer die sie lieben zu vernichten. Oder aber es muss etwas gesucht werden, dass das Weiterbestehen der Welt garantiert, dass einen lieb gewonnenen anderen Charakter heilt, weil er vom Tod bedroht ist, kurzum, die Figur muss sich auf die Suche begeben.
Manchmal mag es auch eine Kombination von beidem sein, also ein Held, der auf der Suche nach einem Impfstoff gegen die Zombieapokalypse ist, die seine Lieben bedroht.
Hier ist die erste Variation möglich:
Wenn der Held mit der ihn erwartenden Aufgabe konfrontiert wird, kann er diese Aufgabe annehmen, weil er an diesem Freitag eh nichts anderes zu tun hat oder er lehnt die Aufgabe ab, weil mal ehrlich, wer möchte schon freiwillig durch Matsch und Blut robben? Lieber mache ich die Mittsommernacht bei Ikea mit.
Lehnt der Held ab, so muss er von der Dringlichkeit der Aufgabe überzeugt werden. Beliebt ist hier ihn daran zu erinnern, dass nicht nur Fremde von dem Unglück bedroht sind, sondern auch die eigene Familie, die Freundin und Freunde.
Ist er oder sie erst mal auf dem Weg, läuft die Geschichte immer in den gleichen Bahnen mit den immer gleichen Stationen, die da sind:
Der Botschafter:
Der Figur wird mit seiner Aufgabe konfrontiert. In der Regel gibt es einen „Botschafter“, der ihm die freudige Mitteilung, dass er oder sie anders ist, überbringen darf und ihm sagt, was genau seine Aufgabe ist.
Die Probleme:
Wie gesagt, manchmal weigert sich der Held oder die Heldin, aber wenn die Figur den Kampf gegen die Probleme aufnimmt, drohen sie sie erst mal zu überwältigen. Ein Impfstoff gegen ein geheimnisvolles Virus soll gefunden werden? Die Figur ist aber kein Chemiker. Wie soll das also gehen? Der Leser erlebt den Kampf und die Verzweiflung der Figur und hofft auf Hilfe von außen.
Der Mentor / Der Freund:
Und das ist der Moment, wo aus dem Nebel ein alter Mönch auftaucht, der die Geheimnisse der Biologie und Chemie und Physik kennt und dem Helden oder der Heldin eine Kurzausbildung geben kann, so das nachher nur noch die entsprechenden Zutaten gefunden werden müssen.
Wenn es kein Mentor ist, der aus den Nebeln daherkommt, um der Figur zu helfen, dann ist es ein Freund, der ihm zur Seite stehen kann.
Manchmal ist es auch eine Mischung aus beiden. Also ein Mentor, der dem Helden oder der Heldin dann Freunde zur Seite stellen wird, die mit ihm die Reise unternehmen und unterstützen, wenn ihm die Probleme über den Kopf zu wachsen drohen.
Final:
Nachdem es so aussah, als ob der Held die Probleme unter Kontrolle bekommen und die Welt retten könnte, kommt es zu einem Rückschlag. Das Böse gewinnt wieder die Oberhand, der Held findet sich an die Wand gedrückt, und als es aussieht, als sei er dabei unterzugehen, kommt es zur finalen Schlacht. Und der Leser bangt um die Figuren, glaubt sie schon verloren.
Doch natürlich zeigt sich der Held der Situation in letzter Minute gewachsen und besiegt seinen Feind reitet in den Sonnenuntergang, eine verzückte, noch etwas benebelte Prinzessin im Sattel vor ihm und das war´s.
Das Buch ist aus, die Geschichte ist vorbei.
Den Rest der Story, dass auch Helden ungeduscht alles andere als nach Veilchen duften, dass auch sie dreckige Socken haben, überall ihre Waffen rumliegen lassen und zu mieser Laune neigen, wenn sie gerade niemanden haben, dem sie auf den Kopf hauen können und dass Prinzessinnenhaut sehr empfindlich ist, die Schönheitselixiere benötigt, welche den Helden bald in den Ruin treiben und sie nicht gerade für ihre Kochkünste berühmt sind ... Das sieht der Leser nicht.
Was schade ist, denn wir alle wissen, dass es mit dem Erschlagen des einen Monsters nicht getan ist. Nach der einen Schlacht warten noch tausend andere und jeden Tag muss man wieder anfangen. So ist das wahre Leben. Doch das Leben der Figuren in den Heldengeschichten folgt nicht diesem Pfad, sondern es endet mit dem Happy End.
Eine Heldenreise umfasst eben nur die Berufung, manchmal die Weigerung des Helden und das Überzeugen des Helden, einen Boten oder Mentoren, der Eintritt in den Abenteuer, das fast überwältigt werden von den Problemen, das Treffen des Feindes und der Showdown, der fast mit dem Tod des Helden endet und abschließend sein Sieg und die Heimreise.
Natürlich kann man nach diesem Schema prima Geschichten schreiben. Was in der Antike die Leute in den Bann geschlagen hat, haut heute immer noch hin. Aber, wie gesagt, eigentlich war das Muster nicht als Schreibmethode gedacht worden, sondern wird nur von findigen Autoren zum Schreiben benutzt.
So. Ich beschäftige mich jetzt weiter mit der Idee, was passiert, wenn der Held ungewaschen mit der Prinzessin nach Hause kommt und feststellt, dass die Gute so gar keine häuslichen Qualitäten hat und der Frage, wie lange Drachen einem böse sein können und ob sie Prinzessinnen eigentlich wieder zurücknehmen.
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