Tumgik
#optimistisch sein
breitzbachbea · 2 years
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3 things i learned about you
absolute italophile who will go to Naples again if no one stops her
likes hot weather???
Tegut Ziegenkäse mit Honig Ravioli Supremacy
3 Facts You Learned About Me
anD I WILL WALK THERE IF I HAVE TO!!!! One prime motivation to get my bachelor done is that my Masters encourages a semester abroad and you know where that's going babyyyyy. (So that I can spend my next five vacations in Sicily without feeling guilty for not having given Napoli the time of day. Actually that's a lie, I wanna go to Bari again next year, hewwo Puglia --)
I do. It's the excuse to walk around like a harlot.
I almost bought it again today but forgot (and it's so expensive too uuuggghhh)
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jokoklaasstuff · 5 days
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Ach Leute, was machen wir jetzt? Ich hab' versucht so lange optimistisch zu bleiben wie es geht, aber die Aussichten sehen nicht rosig aus. Ich steig' von meiner Theorie "Colin kommt durch den Anruf zurück nach Erfurt" um auf: Noah ruft ihn in einer der letzten Folgen erneut an - oder Colin ist der jenige, der zurück ruft. Da wir wissen, dass zwischen Anfang und Ende wenig bis gar nichts mehr passieren wird, wäre es logisch, dass sie telefonieren werden. Noah entschuldigt sich, gibt zu, wie er wirklich für ihn fühlt. Ich denke mittlerweile (auch wenn ich es so sehr gehofft habe), dass ein Colin Comeback nie geplant war - warum auch, für ein, zwei Szenen, in denen er mit Noah Händchen hält? - wir wissen, das es die letzte Staffel mit Noah sein wird. Also logisch, dass er sich dazu entscheiden wird, Colin nach Köln zu folgen. Um dort mit ihm zusammen zu sein. Für Colin kein Grund kurzfristig zurück zu kommen, wenn Noah so oder so vor hat das Einstein zu verlassen.
Und ich werde nicht bereit sein, Noah und Joel auch noch gehen zu lassen...
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wladimirkaminer · 1 month
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Meine alte Heimat, die Sowjetunion, wusste mit der Belanglosigkeit einer alternativlosen Wahl umzugehen, sie machte daraus immer ein Event, ein Volksfest mit Musik. Es gab in jedem Wahllokal einen Verkaufsstand, wo die Bürger sich seltene Delikatessen für Zuhause kaufen konnten, eine Dose Sprotten, eine Packung indischen Tee, manchmal waren sogar Apfelsinen dabei. Ab und zu schickten sogar unsere sozialistischen Brüderländer ihre exotischen Wren zu uns rüber, die kubanischen Zigarren oder Eierlikör aus DDR. Aus den Boxen kamen optimistische Lieder über glorreiche Zukunft, Blumen und Luftballons wurden verteilt und die Kinder konnten ein Eis essen, angeblich das beste Eis der Welt, während ihre Eltern bei dem einzigen vorhandenen Kandidaten ein Kreuzchen setzten. Die Menschen kamen in Mengen gleich zur Eröffnung in die Wahllokale, sie wussten die Sprotten werden schnell alle sein. Und so geschah es auch. Die Sprotten waren nach zwei Stunden alle, die Stimmen bereits vor Mittag ausgezählt, die Wahlkommissare konnten nach Hause gehen. Dagegen ist Putins sechste Wiederwahl am Sonntag eine witzlose Veranstaltung gewesen. Sie wurde auch in den russischsprachigen Medien zurückhaltend als „elektorale Maßnahme“ bezeichnet.
Für die überwiegende Mehrheit meiner Landsleute war der Gang zur Wahlurne erzwungen, wie eine lästige, aber zum Schutz der eigenen Gesundheit erforderliche Prozedur, fast wie der jährliche Gang zum Urologen zur Prostatakrebs-Vorsorge, die als „rektale Maßnahme“ im Fachjargon bezeichnet wird. Nur gehen zum Urologen laut Statistik höchstens 5% der männlichen Bevölkerung in Russland, für die Präsidentschaftswahl mussten schon ein paar mehr erscheinen. Die Fabrikdirektoren und Betriebsleiter strengten sich an, sie sollten ihre Mitarbeiter zum Wahlgang animieren. Die Regionen schummelten bereits im Vorfeld bei den Angaben der potentiellen Wahlberechtigten, so hatte Karelien bei einer Gesamteinwohnerzahl von 527 000, eine halbe Million Wahlberechtigte angegeben. Hallo Karelien! Wo habt ihr eure Kinder versteckt? Nach diesen Zahlen zu urteilen muss Karelien ein riesiges demografisches Problem haben. Die neuen Wahlkreise auf den besetzten Territorien der Ostukraine gingen angeblich mit einer Gesamtzahl von 8 Millionen Einwohnern zur Wahlurne, die Zahlen kamen aus der Vorkriegszeit, nach heutiger Schätzung sind dort weniger als 2 Millionen Menschen geblieben. Der Großteil der Bevölkerung ist geflüchtet, andere haben die russischen Pässe noch immer nicht angenommen, nicht wenige wurden von den Russen weggebombt. Ihre Leichen stimmen nun für Putin. Und in den großen zentralen Regionen dürften die Wahlberechtigten neuerdings auch online ihre Stimme abgeben, wenn sie einen Computer mit Internetanschluss haben. Wenn nicht, könnten sie es auch mit dem Fernseher versuchen. Es reicht schon in Richtung Bildschirm einmal zu nicken, wenn Putin in den Nachrichten erscheint.
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Ich glaube auch mittlerweile irgendwie, dass sie gar nicht wissen, was sie mit Noah als Charakter jetzt ohne Colin machen sollen. Gleichzeitig ist es eigentlich sooo offensichtlich, dass er nicht eines Morgens aufwachen kann und er plötzlich seine Gefühle für Colin zulässt. Da muss ja schon etwas mehr kommen. Ich bin eigentlich ein optimistischer Mensch, aber nach den neuen Folgenbeschreibungen glaube ich nicht mehr, dass sie nur irgendwas Wichtiges nicht spoilern wollen, weil sie hätten ja auch einfach etwas sehr sehr offenes zu Noahs Story formulieren können...
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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techniktagebuch · 4 months
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31. Januar 2024
Jemand wünscht sich etwas ganz Einfaches und ich bin optimistisch
Schon seit einigen Monaten ist davon die Rede, dass ich mal bei I. vorbeischauen und ihr Tablet in Betrieb nehmen soll. Sie hat es geschenkt bekommen, es liegt aber ungenutzt herum, weil irgendwas noch fehlt. "Hast du denn überhaupt WLAN?" frage ich, denn I. ist 75 und zwar ein aufgeschlossener Mensch, aber ich war schon öfter bei ihr zu Hause, in der Küche gibt es noch einen Holzofen, und auch sonst kann ich mich nicht erinnern, Technik gesehen zu haben, die jünger als vierzig Jahre war. Abgesehen vom Handy eben. Und jetzt möchte sie, dass die Fotos vom Handy auch auf dem Tablet in größer zu sehen sein sollen. Ich habe nicht laut "deshammaglei" gesagt, aber gedacht habe ich es, denn das klingt nicht nach einer historisch verfahrenen Situation, nur nach einer harmlosen Gerät-Neueinrichtung. Was soll schon sein.
Das Tablet ist ein Android-Gerät. Das Handy ist auch ein Android-Gerät. Das Handy ist vermutlich von 2017, das Tablet könnte noch etwas älter sein, ein Familienmitglied hat es abgelegt. Beide Geräte sind auf verschiedene Google-Konten angemeldet. Eines heißt so ähnlich wie "[email protected]" und das andere so ähnlich wie "[email protected]". Offenbar war bei der Übernahme des Tablets bereits in Vergessenheit geraten, dass ein Google-Konto fürs Handy existierte. Aber kein Problem, das Tablet ist ja bisher überhaupt nicht genutzt worden, an seinem Google-Konto kann also nichts Wichtiges hängen. Ich muss es nur abmelden und am Google-Konto des Handys anmelden, dann werden die beiden Geräte über Google Photos die Fotos synchronisieren.
Dazu braucht das Tablet Internet. Es lässt sich im Prinzip mit einer SIM-Karte betreiben, die ist aber nicht drin. Für das (überraschenderweise wirklich existierende) WLAN fehlt dem Tablet das Passwort. Ich lasse mir "das Kastl, aus dem das WLAN kommt" zeigen, in der Hoffnung auf einen Aufkleber mit dem Passwort auf der Rückseite des Routers. Das Kastl ist aber nur ein Reichweitenverlängerer, der in einer Steckdose steckt. Das so verlängerte WLAN kommt wahrscheinlich aus der Wohnung eines Verwandten im Nachbarhaus. Dort wird auch der Aufkleber mit dem WLAN-Passwort sein.
Ich habe zwar erst kürzlich von einem Neffen gelernt, dass und wie man bei Android einen QR-Code auf dem Gerät erzeugen kann, das bereits im WLAN ist (in I.s Fall das Handy), mit dem man dann auch andere Geräte ins WLAN bringen kann, ohne das Passwort zu wissen. Aber das geht nur bei neueren Android-Versionen (seit 2019 oder so). Das Handy ist dafür zu alt.
Ich verschiebe die Lösung dieses Teilproblems auf später, erzeuge einen WLAN-Hotspot mit meinem Handy und versuche, dem Tablet das Google-Konto des Handys beizubringen. Dazu bräuchte ich das Passwort für das Google-Konto des Handys.
I. bringt ein paar mit einer Büroklammer aneinandergeheftete Zettelchen, auf denen handschriftlich verschiedene Zugangsdaten notiert sind. Ich bewundere, dass sie diese Zettelchen sofort gefunden hat und dass es möglich ist, ein Leben mit so wenigen Passwörtern zu führen. Es sind kaum mehr als fünf! Für die aktuelle Aufgabe ist das aber ungünstig, denn das gesuchte Passwort steht auf keinem der Zettelchen. Auch ein weiteres Passwort, das I. aus ihrem Gedächtnis hervorkramt und das einem Standardpasswort meiner Mutter auf (für mich) peinliche Weise ähnelt, hilft uns nicht weiter.
Ich sage, dass ich ohne die beiden Passwörter nichts ausrichten kann. Ich könnte zwar versuchen, das Passwort fürs Google-Konto des Handys zurückzusetzen, aber das ist mir zu riskant. Wer weiß, welche Daten Google als Beweis dafür verlangen wird, dass I. wirklich berechtigt ist, ein neues Passwort zu bekommen. Womöglich eine 2011 abgelegte Telefonnummer oder so was, und dann geht gar nichts mehr. Daran soll bitte jemand anders schuld sein, bevorzugt jemand aus I.s Verwandtschaft.
Ich schreibe meine Erkenntnisse über das Problem auf einen Zettel und lege diesen Zettel zum Tablet in die die klappbare Hülle. Auf die Art kann jemand anders – ich hoffe auf I.s Verwandtschaft – die Einrichtungsarbeit beim nächsten Versuch direkt an dieser Stelle fortsetzen. I. wirkt nicht enttäuscht, wahrscheinlich hat sie den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe korrekter als ich vorhergesehen. Gut, dass ich nicht "deshammaglei" gesagt habe.
(Kathrin Passig)
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galli-halli · 1 year
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Es tut mir wirklich unendlich leid, dass derartige Kommentare dich erreichen.
Ich habe immer gedacht, Tumblr wäre ein grundlegender Safe Space, weil es ja doch eigentlich sehr Nische ist und man Blogs tendenziell wirklich nur folgt, wenn man am Inhalt interessiert (und ihm wohlgesonnen) ist. Vielleicht war ich da zu naiv.
Auf jeden Fall könnten es, denke ich, alle gut verstehen, wenn du dich aus diesem Grund auf Zeit zurückziehen willst.
Ich möchte aber trotzdem sagen, dass dich hier einige total vermissen würden. Das soll kein Überreden zu bleiben sein, sondern einfach nur ein Kompliment. Ich freue mich wirklich jedes Mal, wenn ich sehe, dass etwas Neues von dir gekommen ist. Du scheinst so ein empathischer, sympathischer, reflektierter, kluger Mensch zu sein, dass es mir ganz ehrlich ein Rätsel ist, wie "Hater" sich nicht einmal bei dir zurückhalten können.
Also ja, nimm dir die Zeit, die du brauchst. Aber vergiss nicht, dass die absolute Mehrheit dich und deinen Blog ungemein schätzt <3
Vielen, vielen Dank für deine lieben Worte <3
Für mich ist Tumblr und das Fandom auch ein safe space, weshalb die letzten Wochen umso schwieriger für mich waren, weil das Gefühl nicht dasselbe war und sehr von diesem Hass überschattet wurde. Aber ich bin optimistisch, dass langfristig die positiven Aspekte überwiegen werden!
Die Anzahl von euch lieben Menschen wird auf alle Fälle immer überwiegen! 🖤
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fabiansteinhauer · 4 months
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Tumblr media
Was wissen wir vom Mord?
Manchmal juckt es mich auch in den Fingern.
Die Leute teilen die Bildern von Kriegstoten auf tumblr, sie machen es immer wohl sortiert. Die einen zeigen solche Toten, von denen sie sagen, das seien keine Juden und keine Israelis, aber Palästinenser (man scheint auch im Tod noch einen Pass zu besitzen und nur vorsortierten Leuten anzugehören) und die anderen zeigen nur Tote, von denen sie sagen, das seien Juden und Israelis, aber keine Palästinenser (man scheint auch im Tod noch einen Pass zu besitzen und nur vorsortierten Leuten anzugehören). Die erstaunliche Sortiertheit der geteilten Bilder, die reinliche Mitteilung, die standfest-ständige Positionierung, die gleichzeitig über blutschverschmierte Körper und davon Abgetrenntes läuft, die ist begrifflich vielfältig fassbar, man kann da sehr viel zu sagen, abtun lässt es sich wohl nicht, die Leute wollen sortieren und tun es. Sie wollen sortiert vom Mord wissen und wissen lassen. Sie werden so recherchiert haben, wie das Leute eben tun.
Die Leute wissen auch was sie tun, wenn sie geradezu wie mit liniertem Millimeterpapier sortierte zerfetzte Körper nur von denen einen und niemals von den anderen zeigen. Es hilft nichts, dass man kotzen möchte. Die Leute wissen, dass man nicht über die Leichen kotzen möchte, sondern über das Milimeterpapier und die Sortiertheit, mit der das alles in den Netzwerken fein säuberlich distribuiert wird. Sie machen es trotzdem, nicht unbedingt weil sie regungsgeil sind. Gründe gibt es viele am Rheine und am Nile. Es sind ja auch soziale Netzwerke, die bestehen aus Linien und Knoten und sind the law/ the love of Sortiment. Die Leute teilen die Bilder der Toten, als wären das Unterschriftenlisten und hängen hochengagiert ihren Namen darunter. Die Leute wollen wissen, wer mordet.
Es gibt nicht einen Fitzlelchen Indiz dafür, optimistisch sein zu können, es gibt nur Indizien dafür, seinen Pessimisus organisieren zu müssen, oben drauf Sahnehäubchen: ihn irgendwie noch fröhlich zu organisieren.
Mich juckt nicht in den Fingern, an den sortierten Mitteilungen der Morde teilzunehmen, never! Ich brauche nicht einmal Jesuiten, die mir sagen, dass die Reproduktion des Mordes den Mord reproduziert. Mich juckt es statt dessen in den Fingern, den Sortierern einfach mal eine kräftige Ohrfeige zu geben. Ihr wisst doch, wie bekloppt die Sortierung ist, redet euch nicht damit raus, ihr wäret aber auf Seiten der größeren Opfer, ihr Idioten, und stündet tapfer den größeren Tätern entgegen. Ohrfeigen tue ich deswegen nicht, weil ich das nicht trainiert habe und das technisch gar nicht hinbekomme. Nur die körperlich mangelhafte Ressource hält mich zurück. Es juckt.
2.
Die Institution des Mordes lässt Antike nachleben. Zu seinem Text über Dürer und die Antike, den Tod des Orfeus und den Begriff der Pathosformel sammelt Warburg Zeitungsnachrichten von aktuellen Morden und kommentiert das mit seiner Sorge um kehrende Wesen, in dem Fall auch ein Wesen, das er Bestie, ewig wiederkehrend und Mensch nennt. Er hält diese Zettel in seinem Zettelkasten zurück.b1929 wird er sogar den Mord an Matteotti nur wie in einer Black Box versteckt zeigen.
In der Institution des Mordes lebt unter anderem segmentäre Differenzierung nach. Der Mörder und seine Richter differenzieren segmentär, wer segmentär tötet, darf von sich glauben, eine absolute und superlative Tat vollbracht zu haben. Der Mörder und seine Richter finden in der selben Institution ihre Worte und Bilder, ihre Orientierungen und Handlungen. Von wem festgestellt wird, dass er segmentär getötet hat, der darf als Mörder gelten und auch bestraft werden. Ich würde das gerne ändern, die Größe wenigstens kleiner stückeln, aber der Anspruch ist in gewisser Hinsicht lächerlich und närrisch.
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mordopolus · 5 months
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Liste: Die besten Lieder 2022
Wir haben es bei dem gerade losgetretenen Listen-Zyklus wohl mit dem verschlepptesten in der Geschichte dieses Blogs zu tun, was sehr viele Gründe hat, die euch Blog-Erfahrenen da draußen wohlbekannt sind (Job, Leben, wie lange will man den Schammas noch machen), aber auch damit zu tun hat, dass sich mein Hörverhalten immer wieder umwälzt und die Tumblr-Krise (ausgerechnet, als es eine kleine, zumindest diskursive Renaissance zu geben schien?) so auswächst, dass ich quasi täglich damit rechne, dass hier der Saft einfach abgedreht oder zumindest ein Teil der Plattform einfach gelöscht wird. Irgendwo auf diesem Blog liegen Entwürfe zu Kommentaren zu dieser Pop-Krisenstimmung, hektisch in die Tasten gehauen, Textblöcke, für deren Feinschliff dann später keine Zeit mehr war. All das bremst freilich weiter, und das in einem Jahr, für das ich mir vorgenommen hatte, und zwar mitten in jenem altbekannten ach-das-muss-ich-noch-aufholen-fuck-das-sind-ja-mehr-Alben-als-ich-überhaupt-das-Jahr-über-gehört-habe-Strudel (seit 2012 liebgewonnenes Thema auf diesem Blog), einfach tatsächlich dieses Jahr abzubilden, mit all seinen Idiosynkrasien, die - so scheint mir zumindest - nun wieder stärker werden, weil Brennen Muss Die Liste! weniger Wert auf Pop-Vollständigkeit legt und ich langsam in meine Boomer-Phase komme, zumindest systematisch, historisch gesehen um zwei Generationen verzögert, denn: es geht hier um Songs, die womöglich nur die Generation Y fühlen kann, jene Zwischengeneration, die die alten Versprechen des Pop gerade noch so kennt, aber selbst eben schon in den postheroischen Jahren (Diederichsen) sozialisiert wurde (die es damals teils nur noch nicht realisiert hatten). 
Diese Liste erklärt wenig. Sie ist ein Ausschnitt eines Jahres in einer fortgeschrittenen Hörerbiografie, gerade zu Beginn wirklich knapp kommentiert, weil es oft keine großen Bögen, keine großen Geschichten gibt (hinten raus konnte ich mich dann nicht immer so gut beherrschen). Fraglich war, ob die Liste dann überhaupt einen Mehrwert hat, ob das Sortieren überhaupt noch Sinn ergibt oder sich nicht alles in Synchronizität auflösen oder gleich abfackeln soll, andererseits war dann eben auch fraglich, ob dieses Abfackeln überhaupt noch wer lesen und also mitkriegen würde, was den Sinn des ganzen Unternehmens nochmal grundsätzlich von anderer Seite in Frage stellt, aber - optimistisch gedacht - alles auch ein bisschen freier macht. Es folgen nun also unterm Strich 25 Lieder, die ich im vergangenen Jahr schlicht häufig gehört habe, zusammengekürzt nur mit leichten Bauchschmerzen - und auch das kann ja schon Grund zur Freude sein.
PS. Redigiert wurde dieses Mal nicht richtig. Wenn ihr Fehler findet, schreibt mir doch gerne eine Nachricht. Wegen Community und allem auch. Euer mordopolus
25. Burial/Exokind
Esoterisches Flöten, in der Zeit zerfallendes Brabbeln, im Kreis laufendes Drama. Burial driftet weiter ab, und vielleicht folgen nur wir Hängengebliebenen.
24. Birds Fear Death/Bodies
Aus algorithmischen Vorschlägen herangewehte Edgelord-Tränen, gekreischt über lagerfeurigen Gitarren.
23. Men I Trust/Billie Toppy
Locker getippelter Bass, weggetretene Performance, irgendwo hinten leuchten Melodien auf.
22. Pashanim/Kleiner Prinz 
Berliner Flimmern, nachlässig hingelegte Bushido-Zitate, die nicht funktionieren dürften, mich aber in diffuser Nostalgie mit sehr jetzigem Vibe erwischten.
21. Leikeli47/Zoom
Stoisch-strafend über den Beat ruckelnder Coolness-Spaß.
20. Slipknot/De Sade
Slipknot erlegen sich evtl. gerade selbst, sind dabei aber musikalisch spannend wie lange nicht. “The End, So Far” folgt auf zwei eher solide riffende Alben mit jener Fahrigkeit, die “All Hope Is Gone” zu einer herrlich gemischten Erfahrung macht, und für jedes eher halbgute stoische Kloppen gibt es hier nun wieder einen Song wie “De Sade”, dessen C-Part vielleicht ein bisschen doll stampft, dessen zwielichtiges, überzogenes, drückend-nebliges Pathos Corey Taylor aber endlich mal wieder raus aus der Komfortzone lockt. Mythisches Kasperletheater - eine unterschätzte Disziplin dieser noch immer guten Gruppe.
19. Maggie Rogers/Want Want
Album Nummer eins war ‘Jaja, Pharrell, Tränen, Alaska, aber komm schon, bei aller Indie-Pop-Nostalgie - Mittelmaß’ - und dann dies: Industrial mal wieder auf Pop gestaucht, ein schwitzig-blinkendes Video, und bei aller Entfernung von Rock eben doch genau die Form von Energie, die ein Hit übers Verlangen braucht.
18. Alice Longyu Gao (mit Oli Skyes)/Believe The Hype
Fein kuratierter Pop, unanständig gespielt. 
17. Muna/What I Want
Wieder einen Platz zurück, und dann: Apropos Verlangen, apropos Hit! Das Album war so ein bissl lau, aber dieser jauchzende Indie-Disco-Song mit elektrisch-pyrolatorisierenden Refrain konnte uns ergreifen.
16. Viagra Boys/Troglodyte
Der Dance-Post-Punk-Knüppel über den Kopf, den wir verdienen.
15. Trixsi/Sauf, ne
Melancholisch-torkelnde Getränkeschau mit Jörkk Mechenbier - ein anderes Verlangen, gerade im Mäandern auf den Punkt gebracht.
14. Björk/Atopos
Es bläst, es scheppert, Reggaeton hallt nach, vor allem greifen aber die Björkismen ineinander, alles richtet sich an der mäandernden Performance aus - und am Ende werden wir in den bloßen Rave-Furor gedrückt, erst heftig, dann heftiger.
13. GloRilla/F.N.F. (Let’s Go)
Schön billig, hüpfend, in den Flow investiert und doch mit einer herrlichen Nachlässigkeit gesegnet.
12. Korn/Lost In The Grandeur
Man muss vermutlich nicht, kann aber etwas weiter ausholen, um diese Platzierung zur erklären: Es brauchte nämlich erst ein mich mit dem Spätwerk von Korn aussöhnendes, im Frühjahr 2021 gestreamtes Konzert, um mich auf das erfreulich kompakte “Requiem” einzustimmen und dort tatsächlich einige Perlen finden zu lassen, die mich 2022 ausgiebig begleiteten - darunter das schrubbend-verzweifelte “Lost In The Grandeur” mit seiner unverhofften Alternative-Metal-Grandezza.
11. Spiritbox/Rotoscope
Mit einem Song führen Spiritbox all die Metalcore-Burschen vor, die sich so beharrlich fragen, wie das denn nun mit dem Pop und dem Krach im Zeichen der Knalligkeit geht. Di-dü! Di-dü! Di-dü! Di-dü! So, ihr Versager!
10. Casper/Fabian
Ach, verdammt: “Alles war schön und nichts tat weh” hat seine Momente, ist aber so insgesamt schon auch das langweiligste Casper-Album bislang. Die anderen Platten lebten ja stets schon davon, einen kleinsten gemeinsamen Nenner in ihrer Experimentierlust zu finden, und hier ist nun vieles wirklich beschaulich, darin aber zunächst mal nicht unsympathisch, und vor allem gibt es ja durchaus ein paar hervorragende Moment, von denen “Lass es Rosen für mich regnen” womöglich der meistgespielte, “Fabian” aber doch der am tiefsten treffende war. Nochmal Storytelling, nochmal Indie-Rap-Epos, nochmal Tod, nur dieses Mal eben nicht.
9. Sam Smith (mit Kim Petras)/Unholy
Es ist ja doch immer wieder beruhigend, wenn es mal passiert, dass einer dieser omnipräsenten Songs tatsächlich den Weg in das eigene Herz findet - und dann auch noch von Sam Smith, irgendwie immer nett, aber auch ewig wehleidig auf jene Art Pop, die da sein darf, es aber eben nicht muss. “Unholy” bot dieser ja immer schon sinister-kieksenden Stimme endlich eine angemessene Bühne, zwischen Teufelsschabernack und sexuellem Erwachen, also dort, wo wir Satanic-Panic-Aficionados uns wohl fühlen.
8. Phoenix (mit Ezra Koenig)/Tonight 
Für uns knapp-zu-spät-geborene Indie-Kids waren viele Karten ja schon gelegt; so z.B., dass Phoenix und Vampire Weekend auf ihre Art tendenziell artsy, aber hochgeschätzte Randphänomene dieses Kosmos sind. Umso schöner, dass Phoenix nun den ewig knabenhaft-zärtlichen Ezra Koenig auf ein angenehm frickelig-rauschend-knallendes Stück Gitarrenpop luden und so jenen magischen Monaten der ausgehenden 00er Jahre ein Monument setzten. 
7. Tate McRae/She’s All I Wanna Be
Wir waren Tate McRae ja schon länger erlegen, aber dass sie nun auch noch das aktuelle, aus dem Herzen des Chart-Pop stammende Pop-Punk-Revival meistern musste, mit freundlich-bestimmten Gitarren und knalliger Snare und sich schlängelndem Refrain und diesem herrlichen kurz-vor-rauchigen, leicht weggetretenen Schnurren, besiegelte das Fantum auf ewig (fürs Erste zumindest).
6. Lykke Li/5D
Eine Freundin verlässt Deutschland, und wir Anderen stehen vollkommen entkräftet am Bahnhof Hamburg Harburg, in meinem Kopf neue Musik von Lykke Li, deren schönstes Lied mich später auch dank seines Musikvideos endlos im Kreis schicken sollte. Alle anderen winken längst ab, doch wir traurigen Hängenbleiber können uns freilich kaum irgendwo schöner in unsere Schwermut fallen lassen.
5. Paramore/This Is Why
Die Bloc-Party-Werdung der Gruppe Paramore ist mittlerweile längst historisiert und in Rankings einsortiert, die Faszination dieses sich langsam aus der Isolation emporschlängelnden Songs lässt sich so aber freilich kaum erklären. Da war nun endlich wieder diese Band, angenehm knochig, mit knappen Zeilen aus der Gegenwart, die eher auf ein Gefühl zielten - was die Intellektualisierungsversuche ebenso wie ihre notorische, lästige Abstrafung beide verpassten. Und im Grunde handelt der Song ja genau davon - der Müdigkeit von Meinungen, dem Bedürfnis, einfach drinnen zu bleiben, auch im übertragenen Sinn. Soll man freilich nicht machen. Auch davon erzählt der Song, mit seinem Groove und weltumspannenden Refrain.
4. Yung Kayo (mit Yeat)/Yeet
Energisch-wirr-blinkende Hymne an einen Typen, der gerade Signature-Rapper wird und hinten raus selbst noch in den Song stolpert, halb benommen, halb von der Energie umgerissen, aber freilich nur scheinbar. Perfekt pointiert in seiner Ziellosigkeit.
3. Paula Hartmann/Babyblau
Ich weiß ja auch nicht, wohin mich dieses spezielle Fansein führt. Das Album wirkte wie eine verpuffte Chance, die Songs waren dennoch gut - und dann summte Paula Hartmann auch noch dieses lockere Stück Sommerluft in unsere Herzen. Weiter muss es vielleicht gar nicht gehen.
2. My Chemical Romance/Foundations Of Decay
Wir taumelten nachts aus der Lanxess Arena in die Wohnung eines Unbekannten, die ein Freund gerade bewohnte, euphorisiert von Dua Lipa, und als ich den Laptop aufklappte, war da dieser absolut mysteriöse Song. My Chemical Romance, nun also nicht nur live wieder da, sondern auch mit neuem Song - Ankündigung eines neuen Albums? Fünf Minuten, alles bisschen leise, vor allem der Gesang; nicht matschig, aber eben auch sicher nicht differenziert - ein verschollenes Demo? Aber aus welcher Schaffensphase soll das sein? Gruftig klang es, auch geschrien, teils gehaucht, insgesamt getragen, irgendwie pompös, aber allein qua Produktion halt dem Vorbeirauschen geweiht. Spätestens live wuchs dann die Gewissheit, dass der Song neu und durchaus als Geste gemeint war, gerade dank der wieder mal ausgesprochen selbstreferenziellen Lyrics. Und wie ich da so rätselte und den Song dann doch immer wieder hörte, wuchs er mir mit seinem verhinderten Pathos, der verbauten Verzweiflung, dieser wunderbar muffigen Kelleratmosphäre doch arg ans Herz.
1. Kendrick Lamar (mit Beth Gibbons)/Mother I Sober
Die Geschichte geht irgendwie so: Ein Wochenende im Sommer 2022, eingeklemmt zwischen einer Hochzeit und einer Taufe, in einer mir sehr vertrauten Wohnung; ich höre das neue Kendrick Lamar Album, das - wie sollte es auch anders sein - komplett von Diskurs und Meinung und Lektüren zugedeckt ist, ganz zu schweigen von dem Gewusel, das darunter passiert. Es ist ein Auf und Ab mit dieser Musik, ihren Reden zwischen Esoterik und Mental Health, den wirren Anspielungen, auch wieder dieser Musik zwischen Raffinesse und karger Geste, aber es gibt da eben diesen einen Song, der ja zuvor schon aus der notierten Tracklist herausragte, allein weil da eben einer der raren Gastauftritte von Beth Gibbons versprochen wurde, und so zerschmetternd der Song war, den Kendrick irgendwie benommen, vielleicht auch eher fiebrig, fast verlegen, mit heiserer Stimme, teils auch um den heißen Brei herum uns entgegen rappte, so unwiderstehlich war er auch auf eine Art, angefressen zwar von dem ganzen Drumherum, den Leitmotiven und familiären Samples, aber mit Klavier und angespanntem Lamar und der ebenso geisterhaft-entrückten wie ganz konkret, als Körper zittrigen Gibbons doch so fraglos einnehmend, dass sich schnell herausschälte: Kein Hit des Jahres wird diesen Song, der mich in Schleifen umwickelte, überstrahlen können.
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nacht-durst · 5 months
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Tumblr media Tumblr media
Ich sitze ewig an der Bushaltestelle. Ich sitze hier nur weil ich meinen Kaffee austrinken möchte und es regnet. Die Haltestelle ist überdacht und so lasse ich drei Busse an mir vorbeiziehen, bis ich einsteige. Heute ist mir alles gleichgültig. Ich mag dieses Gefühl manchmal.
Meine Nagellack perlt ab, ich trage eine alte Lederjacke, mein Pulli hat Löcher. Ich frage mich wie ich anderen erscheine. Ich mag es dreckig zu sein. Ich denke mir dann immer, ich würde in meiner eigenen Welt leben und diese ist anders als die Norm es einen abverlangt.
Momentan rede ich viel mit Menschen über die Welt und das grausame Weltgeschehen. Über die Ungerechtigkeit und über den Fakt, dass alles den Bach runterläuft. Mir wird ständig erzählt, dass die Zukunft nichts bereit hält außer Chaos, Zerstörung und Schmerz. Wenn ich versuche optimistisch zu bleiben, dann wird mir das schnell genommen. Entweder durch mein Gegenüber oder durch die grausamen Bilder der aktuellen Konflikte. Kriege, Genozide, Naturkatastrophen.
Müssten wir nicht alle jeden Tag auf der Straße stehen und kämpfen? Müssten wir uns nicht alle dem Geschehen widmen? Unser Leben der Gerechtigkeit hingeben?
Gleichzeitig gibt es doch auch noch das eigene Leben. Das mag man doch auch erleben. Ziele stecken und träumen. Manchmal fühlt sich das wie Verrat an.
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leinwandfrei · 8 months
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Ein beschwingendes Open Air-Konzert: AnnenMayKantereit am Losheimer Stausee (27.8.2023)
Die Kölner Band AnnenMayKantereit hat am 27. August das Saarland mit einem Open Air-Auftritt an Losheim am See beehrt und dort den Schlusspunkt unter ein vollgepacktes Konzertwochenende gesetzt. Nach Cro und Feine Sahne Fischfilet spielte die Band am Sonntag vor einer ausverkauften Wiese mit dem See im Rücken. Im Laufe des Konzertes ergänzte ein fast runder Mond die schöne Kulisse. Nach der Wiener Punk-Rap-Band Sharktank boten das Trio mit der nach dem Ausscheiden von Malte Huck dazu gestoßenen E-Bassistin Sophie Chassée und der von Ferdinand Schwarz für die Tour 2022 zusammengestellten achtköpfigen „Instrumentalisten-Gang“ etwas mehr als anderthalb Stunden Programm bei einer sehr schönen Atmosphäre und viel Engagement bei allen Beteiligten.   
Beim ersten Auftritt in Losheim gibt Henning May kurz mit gegoogelten Fakten an: 15 000 Gäste bei 15 800 ortsansässigen Einwohnern, auch wenn von denen nach Gitarrist Christopher Annens Zählung bei der eingeforderten Meldung nur sechs Leute da wären (die Hände am Rande der Bühne hat er da übersehen). May aber verspricht indirekt schon einleitend die Rückkehr: „Desto lauter ihr seid, desto eher kommen wir wieder“, sagt er nach dem ersten Stück und bevor er den Beweis dafür gleich einfordert. Bei Pocahontas bräuchte er die volle Unterstützung des Publikums – und die bekommt er auch. Dieses Phänomen ist schon auf den Aufnahmen der ersten großen Konzerte der seit 2013 öffentlich beachteten, 2011 gegründeten einstigen Schüler- und Straßenband zu hören. Die Stimmen des überwiegend weiblichen Publikums sind ohrenbetäubend und überstrahlen schon auf der Live-Aufnahme aus Berlin von 2016 die tiefe, tragfähige Stimme des Frontmanns. Über YouTube wurden die Kölner auch mit eigen klingenden akustischen Coverversionen bekannt, um dann 2016 mit der ersten Tour zum ersten Album eine neue Dimension kennenzulernen und 2022 durch die Ergänzung ihrer Band um die genannte „Gang“ ihrer einfach gestrickten aber Live besonders in den Bann ziehenden Musik eine notwendig gewordene neue Note zu geben. Im Sommer 2023 präsentieren sie ein geschickt gesetztes Set aus Mitgröl-Titeln (Pocahontas; 21,22,23; Wohin du gehst; Oft gefragt; Barfuß am Klavier und Tommi), nachdenklichen und verlangsamten Liedern (Es ist Abend und wir sitzen bei mir; Gegenwart; Als sich ein Kind war; Du bist anders; 3 Tage am Meer; Marie; Jenny, Jenny; Vielleicht, vielleicht; Ozean), Partynummern (Lass es kreisen, Ich geh heut nicht mehr tanzen, Ausgehen) und etwas zu kurzen Instrumentaleinlagen der „Gang“, als Intro und Tarnung eines kurzen Bühnenwechsels. Die Kategorien sind hier schwer voneinander zu trennen. Alle Lieder haben einen eigenen (und sich auch rhythmisch nicht verändernden) AMK-Sound, der die Aspekte Mitgrölen (= Einfachheit, Einprägsamkeit), Nachdenklichkeit (= nah am Kipppunkt stehende textliche Poesie über Alltäglichkeiten) und letztlich doch jugendlichem Optimismus mit der Vorliebe für reale instrumentale Klangvorstellungen vereint. Auf der kleinen Bühne in der Mitte des Zuschauer-Teppichs wird aus dem Pop-Trio ein Gitarren-Trio und der Schlagzeuger Severin Kantereit wechselt wie zuvor bei der gemeinsam am Tisch sitzenden Präsentation vom Titeltrack des aktuellen Albums an das Saiteninstrument. Faszinierend ist, dass May in seinen Texten über traurige und melancholische Themen singt und die Band auf der Bühne gleichzeitig eine optimistische Feierstimmung beim Spielen dieser Lieder ausstrahlen kann. So tanzt er und das Publikum sich durch Ich geh heut nicht mehr tanzen und straft das hier klagende, isolierte Ich damit Lügen. Zudem scheint er auch nach all der Zeit seine vielfach gesungenen Lieder zu fühlen wie beim ersten Mal. Völlig versunken wandert das in Wohin du gehst besungene breite Grinsen nur bei den Ansagen über Mays Gesicht. Und wie er selbst richtig sagt, ist das was er zu geben hat, dass er sich die Seele "für euch [das Publikum]" aus dem Leib singt. Das klingt kitschig, ausgelutscht und übertrieben, beschreibt aber die Grundlage der Magie des so schnell vorbeirauschenden Konzertes sehr treffend.  
Die harmonisch teilweise nach Irish Folk klingenden, insgesamt aber äußerst dezenten Arrangements des Trompeters Ferdinand Schwarz bereichern die zugegebenermaßen kompositorisch wenig abwechslungsreichen Stücke um neue Aspekte und außerdem ist der Einsatz von akustischen Instrumenten immer eine angenehme Abwechslung zum so synthetischen Stil der musikalischen Pop-Gegenwart – welcher die Band auch im Alter von 30+ Jahren nicht verfallen ist. Dennoch musste der anfänglich akustische Kontrabass letztlich dem E-Bass weichen und May sitzt auf der Bühne wohl aus logistischen Gründen am E-Piano, mehr Zugeständnisse wurden bisher aber – bei Live-Konzerten - nicht gemacht. AnnenMayKantereit vertritt eine alte Tradition des Musikanten- oder des Liedermachertums, der Freude am Spielen vor und mit dem Publikum (ohne Bühnenshowschnickschnack) und am in der digitalisierten Musikszene zunehmend weniger gepflegten Bandleben, dessen Mühen der Sänger und Textdichter gerade auf 12 und dem im Frühjahr dieses Jahres erschienenen Album thematisiert. Diese beiden Alben folgten einem schon mit Schlagschatten (2018) erkennbar abkühlenden Trend in der rasanten Bandentwicklung seit 2013 (was die Popularität, weniger die Musik betrifft) und gerade auf dem provisorisch produzierten Corona-Album 12 (2020) begann man sich dann doch ein wenig Sorgen um die Band zu machen. An die Energie und die Frische des Debüts werden sie auf Studioalben wohl nicht mehr herankommen, aber als Live-Band ist es eine andere Sache. May beklagt sich auf 12 darüber, dass sie die Früchte ihrer zehnjährigen Arbeit nun nicht ernten könnten und wie auch Peter Doherty ist er von den Schließungen der Kinos, Theater und Kneipen im Zuge der Coronamaßnahmen geschockt. Denn ohne Spielorte sind sie ihrer Kernkompetenz und Herzensangelegenheit entbunden: Lieder für ein Publikum singen (und dabei eventuell auch ein bisschen Geld verdienen).
So wie die Drei in Losheim auftreten sind Sorgen aber vorerst nicht nötig. Denn ihre große Stärke der konsequent inszenierten sympathischen Bescheidenheit, der Einfachheit des Auftretens und die erstaunliche Versunkenheit und Bühnenpräsenz des Sängers in seine schon so oft gespielten Stücke ist nicht verflogen und gerade in Ansagen wirken sie auch noch genauso unprofessionell oder positiv formuliert echt wie in den Anfangstagen 2016/7. Da ist sicher auch viel Imagearbeit dahinter, da die Band von Jugendbeinen an durch ein professionelles Management geführt wurde und sehr aktiv mit den Medien gearbeitet hat. Nun managen und veröffentlichen sie sich seit 2020 selbst und sind damit unabhängiger. Das Konzept geht bis hierhin auf und ermöglicht eine breite Zuhörerschaft – vom Fußballfan und Karnevalisten bis hin zu denjenigen, welche zwanghaft versuchen diese Elemente auszublenden und nur wenig an solchen Gesellschaftsereignissen haben. Rebellen sind diese Männer wahrlich nicht. Ihre politische Botschaft beschränkt sich auf einige leise Zeilen in ihren Liedern, eine Regenbogenflagge am Keyboard, die unter vertretbaren Bands schon fast Usus gewordene Abgrenzung von deutschen rechten Bands durch das Fernbleiben vom mittlerweile umstrukturierten, aber unverändert irrelevanten, deutschen Musikpreises Echo 2017 (stattdessen spielten sie im ausverkauften E-Werk in Saarbrücken ein Konzert) und die wiederholten Auftritte bei Aktionen der Klimabewegung. Politische Aussagen bleiben daher wie musikalische Innovation oder eine große Show bei diesem Konzert weitestgehend aus (ausgenommen von dem Lied Gegenwart, in welchem das Übersehen der sterbenden Flüchtlinge im Meer neben den Meldungen über Corona kritisiert wird und dem Hinweis auf den Stand von Greenpeace beim Konzert). Die Liedtexte von May widmen sich Alltagbeobachtungen, Selbstreflexionen und teilweise etwas gestelzten Metaphern sowie einer wachsenden Zusammenstellung an Frauennamen.
Dafür darf sich Ferdinand Schwarz einige Stunden vorab zum Geburtstag gratulieren lassen – gegen seinen Willen und so lautstark, dass May mit seiner Ansage erst im zweiten Versuch zum Ende kommt. Der Schwarz versprochene Erdbeerkuchen führt nicht zum Spielen des entsprechend betitelten Sommersongs. In zehn Jahren und auf fünf Alben (inkl. des Live-Albums AnnenMayKantereit & Freunde - Live in Berlin) haben sich doch einige Lieder angesammelt und so muss man an diesem Abend trotz der drei Zugaben Barfuß am Klavier (May Solo), Ausgehen (Band + Gang) und Tommi (AMK) neben Erdbeerkuchen auch auf Du tust mir nie mehr weh, Kein Stern, Katharina und Orangenlied vom gegenwärtigen Album; unter den Stücken aus den Debütjahren auf Es geht mir gut, Das Krokodil, Bitte Bleib, Nicht Nichts, Du bist überall (ein Stück gegen die Handymanie in Konzerten), alle englischsprachigen Titel und viele andere Lieder der Zwischenalben verzichten. Coversongs von Beatles-Klassikern werden nicht mehr benötigt, um einen Konzertrahmen zu füllen. Das Gesamtpaket ist an diesem kühlen Sommertag einfach gelungen: ein gut aufgelegtes Publikum, eine Band mit viel Spaß am Konzert, ein regenfreier Abend in idyllischer Kulisse und eine gut angelegte Setlist mit Einwürfen aller Alben. Erstaunlich wie so viel Melancholie so schön wirken und dem Zuschauer einen so positiv stimmenden Abend bescheren kann. Diese Energie wirkt tatsächlich auch noch einige Tage nach dem Konzert weiter nach.     
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wladimirkaminer · 8 months
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Alles brennt
Nach der Vorstellung des Christentums soll unter uns die Hölle für die Sünder sein und oben der süße Himmel für anständige Bürger. Wir, die Lebenden, hängen irgendwo dazwischen, wir schauen mit Hoffnung nach oben und tanzen gleichzeitig auf dem Dach der Hölle. Dementsprechend heiß fühlte sich in diesem Sommer der Asphalt in der deutschen Hauptstadt an, entweder erwärmte er sich wegen dem Klimawandel oder die Teufel, die uns die Hölle heiß machen sollen, hatten neue Temperaturanforderungen zu Behandlung der Sünder von ganz oben bekommen. Womit heizen die Teufel? Ganz sicher nicht mit der Sonne und dem Wind. Sie heizen mit Öl und Gas und sind auf Sparmaßnahmen nicht angewiesen. Sie heizen, was das Zeug hält. Sie müssen sich auch keine Gedanken über die Zukunft machen, die Zukunft in der Hölle ist geklärt. Bei uns aber noch nicht. Die Zukunft wird von den Ängsten bestimmt. Es lässt sich schwer sagen, wovor wir zurzeit mehr Angst haben, vor dem ökologischen Kollaps, vor den neuen Seuchen, vor dem Krieg oder davor, dass die künstliche Intelligenz den Planeten übernimmt und uns überflüssig macht. Ich tippe auf KI, sie scheint alle große und kleine Hirne zu beschäftigen. Ich war mit Mama vorige Woche von der Hitze ins Kino geflüchtet, der letzte Tag lief „Mission Impossible“, die neue Folge. Es begann wie in alten Zeiten mit den bösen Russen, wir freuten uns schon darauf, dass Tom Cruise noch einmal den Kreml in die Luft jagt. Doch nach fünf Minuten waren die Russen erledigt, von KI! Der arme Tom musste drei Stunden lang diese KI jagen, sie war dem Schauspieler immer einen Schritt voraus. Oder zwei. Dabei rannte Tom so schnell durch die Leinwand, dass wir berechtigte Zweifel hatten, ob dass der natürliche Schauspieler sei oder seine Kopie, von der hinterhältigen KI angefertigt. Viele Freunde von mir sehen sich jetzt schon arbeitslos, vor allem die Künstler, die Schriftsteller und Journalisten. Sie glauben, ihre Berufe werden von der KI ganz bald gekapert, noch lange bevor sie endgültig die Weltherrschaft erlangt. Wie werden wir unter ihrer Herrschaft leben?  Wird alles besser oder alles schlechter? Wird sie für uns sorgen, irgendeine Beschäftigung für uns finden? Irgendjemand muss ja den Stecker bewachen.  Meine Mutter blieb optimistisch. Mama hoffte auf neue, durch KI angefertigte Krimis von Agatha Christi.  Sie hat die alten schon alle fünfzig Mal gelesen und meinte neulich, Agatha Christi würde immer schlechter schreiben. Aber Mama, sagte ich. Das sind dieselben Bücher, die Du schon vorher mit Begeisterung mehrmals gelesen hast. Wie können sie schlechter werden? Mama ist 92 Jahre alt, es ist sinnlos mit alten Menschen zu streiten, sie haben immer Recht. Ja, sagte Mama, die Bücher waren gut und haben sich mit der Zeit verschlechtert.
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aus-dem-fruehwerk · 1 year
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Frauensache
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Gestern hatte ich endlich mal wieder frei und beschloss, nach einer anstrengenden Woche ein Bad zu nehmen, mein neues Shampoo auszuprobieren und meine Nägel mittels eines mir von meiner Mutter geschenkten Pédicure-Sets in Form zu bringen. "Spa-Tag", dachte ich, und dann: "Schade, läuft kein Rennen heute in Spa." Auch dieser Gedanke habe ich von meiner Mutter. Gut, auch von meinem Vater.
Am Tag zuvor Gespräch mit L. über vergangene Männer. Sie hätte sich gewünscht, meinte L., dass ihre Mutter sie mit 16 mal zur Seite genommen und ihr gesagt hätte, dass sie ihren eigenen Wert kennen sollte. Und entsprechende Männer einfordern dürfe, sich also nicht "unter dem Wert verkaufen" solle.
"Was meinst Du damit?", fragte ich.
L. sagte, es sei einfach wichtig, "to know your worth" (manchmal sagt sie Dinge auf Englisch), und ihre Mutter hätte ihr dabei helfen können, indem sie gesagt hätte: "Schau L, such Dir einen Mann, der Dir Deinen Lebensstandard finanziert, der Dich respektiert, der smart ist und zu Dir passt."
In dieser Reihenfolge.
Ich habe dann lange über diesen Satz "der Dir Deinen Lebensstandard finanziert" nachgedacht. Eigentlich ging ich davon aus, dass der eigene Lebensstandard ein Resultat des eigenen Einkommens ist, zumindest mit gewissem Spielraum (je nachdem, wie optimistisch, sparfreudig, vorsichtig, lebenslustig oder ja, vielleicht auch leichtsinnig jemand ist). Aber in L.s Aussage erschien der Lebensstandard als etwas, das frau sich selbst wählt und dann einen Mann sucht, der das erfüllen kann beziehungsweise einen Mann sucht, dessen Einkommen das erfüllen kann.
Ich rief S. an und erzählte ihm davon.
"Ja", sagte er, er hätte das auch schon so gehört und gelesen, das werde auch als Akt des Feminismus verstanden: Frau fügt sich nicht dem, was der Mann gerade hat, sondern fordert, was sie will. Dann sagte er noch: "Tut mir leid, ich kann Dir halt nicht viel bieten."
Ich sagte (so ungefähr): "Waaaaas? Spinnst Du?"
Später dann mehr Gedanken dazu. Ich habe mich früher immer gefragt, wieso die Töchter von sehr reichen Familien, die ich noch von meiner Grundschulzeit im Goldküstendorf kenne, stets Söhne von ebenso reichen Familien heiraten, die wiederum einen Job haben, in dem sie sehr viel Geld verdienen. Also ich konnte es eher verstehen, wenn jemand, der in sehr einfach Verhältnissen aufwächst, denkt, es sei alles besser mit Geld, und darum nach jemandem sucht, der das viele Geld liefern kann, aber wenn eine Tochter schon weiss, dass sie Millionen bis Milliarden erbt, kann es ihr doch schnuppe sein, wie viel ihr Mann erben wird beziehungsweise bis dahin verdient. Plus hat sie in ihrer Jugend anhand ihrer Eltern oft gesehen, dass sehr viel Geld nicht zwingend zu sehr viel Zufriedenheit und schon gar nicht zu einer glücklichen Ehe führt. Aber offenbar stimmt das nicht.
(Und ja, mir ist bewusst, dass ich jetzt immer aus der Perspektive der Tochter schreibe, die sich einen Mann zum Heiraten sucht, aber das ist ja ein Teil der ganzen Sache hier.)
Jedenfalls frage ich mich nun, wie schlimm ich diese Frauen finde. Ist es nicht irgendwie überheblich, ihnen ein "falsches Bewusstsein" zu attestieren? Also zu sagen: Euer Feminismus ist weniger wert, weil ihr nicht checkt, dass ihr Euch mit dieser "Ich heirate einen Mann der meinen selbst gewählten Lebensstandard finanziert" immer noch in Abhängigkeit vom Mann begebt, auch wenn ihr nun selbst entscheidet, wie viel Gold und BMWs Euch in dieser Abhängigkeit umgeben? Weil Ihr mit diesem Denken immer noch davon ausgeht, dass Frau nur Zubehör zum Mann ist, überhaupt nur ein gutes Leben führen kann als Zubehör des Mannes, ja, überhaupt selbst gar nicht Verursacherin ihres Lebensstandards sein kann?
Liegt es nicht an Dingen, für die ich nichts kann (Zugang zu komplexer Lektüre in verschiedener Hinsicht), dass ich glaube, diese Haltung als gefährlich zu durchschauen? Hmm, viele der Frauen aus meinem Goldküstendorf hätten zwar schon auch Zugang zu dieser Lektüre gehabt, merke ich. Werfe ich ihnen also eher vor, dass sie diese Art von Feminismus wählen, weil ich ihn für einfacher halte als denjenigen, den ich mir selbst attestiere?
Aber hat mein eigener Feminismus nicht genauso viele Lücken? (Wieso will ich schöne Fussnägel haben?)
Und ist es nicht generell gefährlich, andere Frauen, die mit ihrer Art des Feminismus und dem daraus resultierenden Leben glücklich zu sein scheinen (zumindest im Falle von L. so), für ihre Art von Feminismus zu kritisieren?
Aber dann auch: Ist es nicht nötig und gerade Essenz des Feminismus, anhaltend zu kritisieren? (Ironie der Geschichte) Also andere und einen selbst zu hinterfragen, aber eigentlich vor allem die Struktur, die diese Denk- und Verhaltensweisen systematisch herstellt, ebenso systematisch zu attackieren, von allen Seiten, mit allen Mitteln?
Vielleicht suche ich auch gerade Erlösung davon: ständige Kritik. Aber das geht nicht. Die Erlösung liegt dort.
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techniktagebuch · 8 months
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2022 und 2023
Von Twitter zu Mastodon: Eine Rekonstruktion
Weil mir beim Schreiben des letzten Browsertabs-Chronik-Beitrags auffiel, dass ich in Teil IX noch bei Twitter war und in Teil X bei Mastodon bin, ohne dass dieser Umzug im Techniktagebuch dokumentiert ist, habe ich ein paar Schritte des Umzugs aus Chatbeiträgen zu rekonstruieren versucht.
19. Juli 2022: "Seit ein paar Tagen bin ich wieder bei Mastodon (war schon ewig angemeldet, aber nie dort), und da geht es ruhiger, aber auch langweiliger zu. Liegt aber beides wahrscheinlich nur daran, dass ich da halt wenigen Leuten folge und nicht an der Plattform selbst." ("Ewig angemeldet" heißt: Seit April 2017.)
6. November 2022: (Ich hatte gerade zum ersten Mal einen meiner Bots von Twitter zu Mastodon umgezogen, was erfreulich einfach war.) "Für die Akten: heute ist der erste Tag, an dem ich mir vorstellen kann, in Zukunft halt Mastodon zu nutzen statt Twitter (ich bin seit 2017 angemeldet, wollte aber bisher nicht so richtig, weil, ach, führt hier zu weit, also bisher war es jedenfalls nur so ein 'man sollte überall einen Account haben' Ding.) Oder doch, ich schreib es noch schnell auf, auch für die Akten. Also, es waren vor allem drei Gründe, glaube ich ('glaube', weil es zum Teil lange her ist). 1. bin ich mit der Browserversion nicht klargekommen, ich fand sie unverständlich und sie hat mich ständig wieder ausgeloggt, ich musste erst die Android-App finden, mit der ist alles schön. (1a noch ein bisschen: Abneigung gegen Lösungen, die so im CCC-Umfeld gut gefunden werden und deren Unbenutzbarkeit für alle anderen Leute einfach geleugnet wird ('Verschlüsselungspartys' ffs), das kommt mir immer ein bisschen vor wie 'sollen sie doch Kuchen essen'.) 2. bin ich schon ein paarmal optimistisch zu einer anderen, dezentraleren, besseren Alternative zu irgendwas gewechselt, nur um die dann vor sich hin mickern und eingehen zu sehen, ich wollte diesmal länger warten. Und vor allem war ich nicht überzeugt, dass die Föderalisierung etc. die Twitterprobleme nicht nur durch andere Probleme ersetzt. Bin ich immer noch nicht, aber jetzt macht mich Twitter (vor allem aus prä-Musk-Gründen) so unglücklich, dass ich bereit bin, die anderen Probleme auszuprobieren, immerhin wird es ja wahrscheinlich wieder ein paar Jahre dauern, bis sie so richtig spürbar werden, einfach nur, weil es auf neuen Plattformen immer schöner ist als später dann. Aber die Mastodon-Android-App ist nicht komplizierter oder hässlicher als die Twitter-App, eher einfacher (weil sie nicht so viele Elemente enthält, die man unbedingt ignorieren muss), und Bots bei Mastodon einrichten ist auch einfacher als bei Twitter (also: so einfach, wie es bei Twitter früher mal war). Damit sind die Punkte 1 und 1a obsolet."
13. November 2022: Ich merke, dass ich seit meiner Anmeldung vor fünf Jahren versehentlich das "advanced user interface" bei Mastodon eingeschaltet hatte. Wenn man es ausschaltet, wird alles gleich viel verständlicher!
15. November 2022: "Ich reagiere normalerweise auch grantig auf 'aber das ist doch ganz einfach, du musst nur gfbrtzglmb'-Nerdsysteme, fand es aber diesmal bei Mastodon nicht so (allerdings nach mehreren Anläufen seit 2017, vermutlich verteilte sich dadurch der Kummer). Und ca 6 Stunden, nachdem ich es begriffen hatte, fing ich an zu denken 'was stellen sich denn alle so an, man muss doch wirklich nur gfbrtzglmb'."
21. November 2022: "Was ich an der Umfrage viel überraschender und faszinierender finde: Es sind viel mehr Antworten, als ich bei Twitter bekommen hätte. Spricht für meine Theorie, dass mir bei Twitter zu 99% Karteileichen folgen."
29. November 2022: Ich sage zu Aleks Scholz: "Kannst du nicht doch bei Mastodon sein? Sonst sehe ich ja gar nicht, was du machst. Es ist okay bei Mastodon. Fast alle sind jetzt da. Dave ist da." (Aleks seit Mitte Dezember 2022 dann auch. Seitdem ist es noch okayer.)
19. Dezember 2022: "Ich habe in den letzten Wochen sehr wenig bei Twitter reingeschaut, aber lustigerweise kann ich die schlechten Nachrichten indirekt an der Frequenz der Neue-Follower-Benachrichtigungen bei Mastodon ablesen. Anfang Dezember war sehr viel los, dann hat es sich ein bisschen beruhigt, aber seit gestern oder vorgestern strömen sie wieder herbei."
18. Januar 2023: "Ich schaue gar nicht mehr in mein eigenes Twitter, ich habe die App vom Startbildschirm des Handys weggeräumt und das Tweetdeck-Tab geschlossen und schaue nur noch rein, wenn ich was suche, wofür ich eine Ganz-Twitter-Suche brauche (wie es sie bei Mastodon nicht gibt), das passiert vielleicht 1x pro Woche."
11. April 2023: (jemand anders hatte vorher gesagt: "Bei mir hat es genügt, die Twitter-App von einem Ort auf dem Startbildschirm, an dem ich bequem darauf zugreifen kann, zu entfernen (und durch die Mastodon-App zu ersetzen). Ich habe die App noch installiert, müsste sie aber jedes Mal händisch aus der langen Liste der installierten Apps aufrufen. Das mache ich jetzt nur noch, wenn ich spezifisch etwas bei Twitter nachsehen will.")
Ich: "Bei mir genauso. Twitter-App ist noch da (ich such sie aber nur ca einmal im Monat raus). Es ging nur um diesen kurzen Moment, in dem mein Daumen an diese Stelle auf dem Startbildschirm wollte, aber da ist jetzt stattdessen halt Mastodon."
11. April 2023: "Ich weiß nicht, ob es am Frieden bei Mastodon liegt oder an ganz anderen Faktoren, aber ich spüre in den letzten ca. drei Wochen ein Nachlassen meiner 'ich will weder hier noch da irgendwas reinschreiben'-Phase, vielleicht geht es eines Tages wieder." (Stand im August 2023: Gerade geht es wirklich wieder.)
6. Mai 2023: "Komplett überraschend (ich meine, Mastodon!) wurde mein Traum von Krönungskommentierung durch Leonhard Horowski wahr, und es war genau so super wie erhofft." (Ich hatte mir das bei Mastodon gewünscht und der Königshausfachmann Horowski hatte meinen Wunsch zufällig beim Googeln seines Namens gesehen.)
3. Juli 2023: "Also ich bin tatsächlich weniger informiert seit Mastodon (merke ich in Gesprächen mit anderen), und es ist tatsächlich gut für (meine) Psyche. Ich habe wesentlich bessere Laune als zu Twitterzeiten. Vermutlich kann man sich aber auch sein Mastodon so gestalten, dass man mehr mitkriegt als ich, ich habe das nur absichtlich nicht so gemacht."
3. Juli 2023: "Ich lese auch bei Mastodon jetzt wieder näherungsweise meine gesamte Timeline (manchmal wünsche ich mir sogar, dass mehr passiert), so wie ganz früher bei Twitter."
(Kathrin Passig)
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draconigen-studios · 9 months
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Schmied Alrik Aratris
Kennt ihr schon den bekanntesten Schmied der Kaiserstadt aus Gramur, Alrik Aratris?
Der zumeist gut gelaunte und optimistische Schmied Alrik ist beheimatet in der Kaiserstadt, in welcher er auch sein Handwerk seit über 30 Jahren ausübt. Er gehört zu den besten Schmieden im Umkreis und ist vor allem für seine magischen Klingen berühmt, welche es beinahe jedem erlauben Magie zu nutzen. 
Alrik Aratris stammt aus einer menschlichen Schmiedefamilie, welche ursprünglich aus dem durch historische Ereignisse und Katastrophen geprägten Flussheim stammt. Dort lernte er schon in frühen Jahren die Kunst des Schmiedens und übernahm in jungen Erwachsenenalter die Schmiede seines Vaters. Doch Alrik wollte mehr sehen als sein kleines Örtchen und der Drang auch andere Völker und Kulturen kennenzulernen brachte ihn dazu regelmäßig die Kaiserstadt zu besuchen, welche für ihren internationalen Handel und das Aufeinandertreffen der verschiedensten Völker bekannt war.
Es sollte jedoch nicht bei den gelegentlichen Besuchen bleiben, 4 Jahre nachdem er die Schmiede seines Vaters übernommen hatte, beschloss er in die Kaiserstadt umzuziehen und dort ebenfalls eine Schmiede zu eröffnen. Zwar passte das seiner Familie überhaupt nicht, er jedoch setzte seine Ziele durch und ging von hier ab seinen eigenen Weg.
In der Kaiserstadt angekommen nutzte er sein Erspartes, um eine entsprechende Hütte zu erwerben, die er von einem alten kurz vor dem Ruhestand stehenden Schmied erwarb. Dieser gab ihm eine Schmiede günstig ab, unter der Bedingung, jederzeit selbst darin arbeiten zu dürfen. Zu diesem Zeitpunkt war Alrik noch nicht bewusst, dass es sich bei dem alten Schmied um einen Zwergen-Schmiedemeister mit dem Namen Mjörmundgar handelte, der unter anderem für die Zwielichtwächter arbeitete und dessen Umgang mit verzauberten Waffen der Alltag war.
Die Jahre vergingen und die beiden begannen eine Freundschaft zu entwickeln. Es dauerte eine ganze Weile bis Mjörmundgar das Geheimnis der magischen Schmiedekunst anvertraute und dieser begann das neue Wissen zu perfektionieren. Über 15 Jahre hinweg entwickelte sich Alrik so zu einem der besten Schmiede im Umkreis der Kaiserstadt und trat in die Fußstapfen seines Vorgängers, denn auch er erhielt nach und nach Aufträge von den Zwielichtwächtern. Inwieweit der alte Zwerg Mjörmundgar bei diesen Aufträgen seine Finger im Spiel hatte, ist bis heute unbekannt.
Mittlerweile feierte Alrik das 30-jährige Bestehen seiner Schmiede in der Kaiserstadt und hat selbst ein Alter von 58 Jahren erreicht. Er ist noch immer top in Form und ist aktuell ebenfalls auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger, der zunächst für einige Jahre bei ihm in die Lehre gehen solle.
https://wiki.draconigen.net/index.php?title=Alrik_Aratris
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sterblicheseele · 2 years
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Eines Tages werde ich den Mut haben, den LETZTEN Schritt zu gehen. Mich von wenigen Menschen zu verabschieden und zu bedanken, ein letztes Mal, ohne dass sie was ahnen werden. Sie werden beruhigt sein vielleicht glücklich und optimistisch, aber in Wahrheit wissen sie nicht, was dieses letzte Miteinander bedeutet. Sie wissen nicht, was kurz darauf folgen wird. Sie werden bis zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, wie es mir wirklich geht. Wieviel Schmerz ich aushalten muss. Eines Tages werde ich diesen Mut haben, diesen Schritt zu gehen. Ein einziger Schritt und alles ist vorbei. Für immer. Befreit von dem Schmerz, dem Leid, dem Kampf einfach Ruhe und Frieden.
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fabiansteinhauer · 6 months
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Sein lassen: Letters and objects, that let
1.
Wenn Lieben wirklich heißt (wie so manche Briefwechsel nahe legen), sein zu lassen, dann wäre die Liebe nicht alleine. Letters lassen auch. Anlaß genug, eine kleinen Workshop über Letters zu machen, also über die Objekte, die teilweise Buchstaben und in ihrer Eigenschaft als Stäbe Polobjekte sind, teilweise aber auch Schreibgründe und, mit Bernhard Siegert gesprochen: Geschicke der Post.
2.
Konkreter Anlaß ist ein Wunsch, den die hochgeehrte und liebenswürdige Kollegin Nathaly Jose Mancilla Ordenes geäußert hat, sowie die immer erstaunlichen Anregungen, die Ricardo Martins Spindola Dinizmit seinen Forschungen zu Manuskripten und Lettern römischen Rechts gegeben hat (zum Beispiel zu einem A und einem O).
Das wird ein kleiner, informeller und mit Möglichkeiten zu Exit und Exzess ausgetatteter Workshop. In vormodernen juristischen Manuskripten tauchen Objekte von Lettristen auf, aber nur, weil kaum jemand mehr solche Manuskripte liest, schreibt oder abschreibt, sind die Objekte darin und daraus nicht verschwunden. Irgendwie im Bodensatz der Gründe findet man sie, da sind sie aufstöberbar, auch wenn man dann nicht nur sie aufstöbert.
1945 formiert sich sogar pünktlich eine Bewegung der Lettristen, die bald schon optimistisch verkündet: 120.000 Jugendliche werden die Straße erobern, um die Lettristische Revolution zu machen und die irgendwann danach sich wieder auflöst. Sein-lassen scheint eines der wichtigsten Antriebe der Lettristen zu sein und Letters scheinen genau solche Objekte zu sein, die sein lassen. Anlaß genug, der Rechtsgeschichte und Rechtstheorie des Sein-lassens genauer nachzugehen. Unterlassungsurteile, Urteile zu lassen und das Urteilen zu lassen sind Teile dieser Geschichte und Theorie, die teilweise auch durch das Herz der Anarchisten führt. Eine These lautet, dass nichts von selbst läuft, nichts von selbst passiert und darum nichts von selbst lässt oder gelassen wird, aber Routinen (etwa die schon erwähnten Briefwechsel) oder Objekte entwickelt wurden und weiter entwickelbar sind, die beim Lassen helfen.
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