Das Kartenaus Teil 5
Das Kartenaus Teil 5
Vertrauen und Ehrlichkeit sind die Grundpfeiler einer jeden zwischenmenschlichen Beziehung. Sie hatte ihm all ihre Sorgen anvertraut, er ward ihr engster Vertrauter und bester Freund in viel zu kurzer Zeit geworden, doch nie verlor sie ihre Wachsamkeit. Irgendwann kamen sie, die Tage an denen er die Tür des kleinen Kartenhauses vergaß zu schließen, Lügen fegten wie Windböen durch die engen Gänge,…
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Freygang - Das Kartenhaus
Das Kartenhaus fällt ein
Das ist uns einerlei
Der Staat ging uns schon immer
Am Arsch vorbei
Mit wunderbaren Sprüchen
Oder mit viel Geld
Wir machen sowieso
Was uns gefällt
Die Bürokratie
Die macht alles tot.
Die Quelle versiegt
Wir sind in Not
Da steht sie da
Die Beine breit
Ich werf` ihr meine Lieder entgegen
Und wenn sie dann tobt
Und wenn sie dann schreit
Dann weiß ich:
Ich bin noch am Leben.
Doch wenn ein Panzer rollt
Und `ne Kanone grollt
Wenn der Wald versengt
Wenn der Mensch verbrennt
Was gibt `s da noch
Was übrig bleibt
Macht endlich Schluss
Es wird höchste Zeit
Es ist die letzte Gelegenheit
Sonst ist `s aus mit der Gemütlichkeit
Biomasse marschiert
Hologramme marschier `n
Ihr könnt mich mal
Hörst du die Räder rollen
Shalom
Saddam Hussein
Eins
Neun
Dreiunddreißig
Hey, hey, hey
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verlassen, verb.
Bedeutungen:
(1) uneingeschränkt (auf jemanden, etwas) vertrauen
—“Du, ich wollte wirklich kommen, aber es ist einfach wahnsinnig-”
(Sein Vater trägt Schuld wie ein Kartenhaus, und Peters Enttäuschung ist ein Windstoß—ein Stein, eine Hand, die es wagt, sich den Karten zu nähern. Wiederholte Versprechen, alte Ausreden. Schuldige Blicke, die sich wie Motoröl auf Peters Haut sammeln. Peter wusste genau, was kommen würde. Er hatte nicht ohne Grund seinem Dad den Rücken zugedreht. Er atmet tief durch.)
—“-viel los, ja, ja, ich weiß.”
+
—“Ich kann mich doch auf euch verlassen, oder?”
(Peter weiß nicht mehr, wann sein Dad das letzte Mal wirklich zu einem seiner Spiele oder Rennen gekommen ist. Er weiß aber genau, dass jedes Spiel, das er hatte, mit einem Versprechen verbunden war—‘Natürlich komme ich, Peter. Wirklich.’ Er weiß, dass er es mittlerweile erwarten sollte, sich nicht auf seinen Vater und sein Wort verlassen zu können. Das macht das Misstrauen auf dem Gesicht seines Vaters nicht weniger schmerzhaft; eine klare Warnung, dass Peter sich an andere Maßstäbe halten muss als sein Dad.)
—“Ja, Dad, das kannst du.”
+
—“Ich dachte, wir haben gesagt keine Detektivspiele!”
(Peter, sein Gesicht hinter kalten Händen versteckt, fragt sich, ob ihn eine Zukunft erwartet, wo er sein Vater wird. Gebrochene Versprechen, kein Verlassen. Enttäuschung, Standpauken, Anschuldigungen bis zum Beweis der Unschuld. Zugeschlagene Türen, die durch ein ganzes Schloss hallen können. Peter atmet tief aus. Er hasst es, zu enttäuschen.)
—“Ich dachte, ich kann mich auf euch verlassen.”
(Justus tigert auf und ab, unberührt. Peters Fingernägel bohren sich in die Haut unter seinen Augen.)
(Ausgestreckte Hände, ein Abgrund, Wasser. Vertrauen. Vertrauen. Ein Sprung.) (Noch nicht.)
(2) sich von jemandem, dem man nahegestanden hat, mit dem man in gewisser Weise verbunden ist, trennen
—“Peter, ich schaffe es heute nicht.”
(Peters Vater holt aus und sein zu großes Grinsen schüttet sich wie kaltes Wasser über die erbärmliche Flamme seiner Entschuldigung. Der leere Sitz im Publikum und die Enttäuschung haben sich zu tief in Peters Brust eingenistet, zu viele Löcher durch seine Lungen und Herz gefressen—ihre Krallen zu tief in seinen Rippen verankert. Er ist zu alt, um sich mit Haarewuscheln und Lachen zufriedenzugeben.)
—“Ist schon okay, Dad. War nur ein blödes Rennen.”
+
—“Ich habe keinen Bock, wegen deiner blöden Verschwörungstheorie noch mehr Ärger zu bekommen!”
(Peter reagiert giftig, eine Schlange, die sich aufbaut, größer und größer wird, und-
Justus hat keine Flöte, keinen Text oder eine Melodie, um das fauchende Tir vor ihm zu beruhigen. Alles, was er sagt, was er schon die ganze Woche sagt, scheint es nur noch schlimmer zu machen. Er weiß nicht, wie er dieses Biest bändigen soll. Er weiß nur, wie man es wütend macht, wie es sich bäumt und ausbricht. Giftzähne schnappen in der Luft.)
—“Ich bin weder der Zweite noch gibt es irgendwelche Fragezeichen!”
(Justus schnappt nach Atem.)
(3) weg-, fortgehen von, aus etwas, sich von einem Ort entfernen
—“Wie ist’s denn gelaufen?”
(Peter weiß nicht mehr, wie oft er stockend den Verlauf seiner Sportevents seinem Vater erklärt hat, während der zwischen zuhören und etwas anderem hin und her wirrt—Arbeit, Haushalt, ‘nein, Ich höre dir zu, versprochen’. Peter will es nicht mehr sehen, nicht mehr hören. Er weicht aus.)
—“Ich warte draußen.”
+
—“Wo willste denn jetzt hin?”
(Bob weiß, dass Peter gerne so tun würde, als wäre nichts passiert, als hätte sich kein Rätsel in den Schlosswänden um sie rum eingenistet. Als gäbe es nichts zu lösen. Er versteht es auch; Mr Shaw’s Blick war eisig gewesen—kalt genug, dass Bob sich seine Klamotten enger um den Leib ziehen wollte. Aber es ist schwer, nicht neugierig zu sein. Bob sieht Justus an, dass ihr Erster gar nicht erst versuchen will, seine Nase aus den Machenschaften des Schlosses rauszuhalten.
Nicht, dass sie etwas anderes hätten erwarten sollen. Justus Jonas ist und bleibt schließlich Justus Jonas. Peter rollt mit den Augen, dreht ihnen den Rücken zu, und Bob weiß nicht, wie er ihn bei ihnen behalten kann—traut sich nicht ganz, nach der Kunstblut-verklebten Hand zu greifen und ihn wieder in ihre Mitte zu ziehen. Egal, wie sehr seine Arme mit dem Wunsch danach zittern.)
—“Raus aus der Gefahrenzone.”
+
—“Niemand verschwindet spurlos.”
(Es verwandelt sich von einer Feststellung in ein Mantra. Justus klammert sich an seinen eigenen Fakt, spricht es in eindringender Dunkelheit aus, hält es mit zitternden, rußverschmierten Händen Peter hin. Er hofft, man kann es unter der Asche noch als Trost erkennen. ‘Niemand verschwindet spurlos,’ flüstert er. ‘Wir werden nicht verschwinden,’ spricht er nicht aus. Peter drückt die Stirn gegen seine Knie. Bob flucht. Die Luft fühlt sich schwerer an, liegt wie Blei auf der Zunge. Sie haben nicht mehr viel Zeit. Justus kann grade so noch Bob und Peters Gesichter ausmachen, und weiß nicht, ob es Fluch oder Segen ist. Er wünschte, er könnte ihnen die Lösung, mit rot und blau verziert, überreichen. Er wünschte, es wäre heller. Peter runzelt seine Stirn und steckt seine Hand in seine Tasche. Justus fühlt das Feuer der Hoffnung in seiner Brust aufflackern.)
—“Liebe findet doch immer einen Weg.”
(Liebe, denkt Peter, als er dem von Justus geworfenen Streichholz runter in den Geheimgang folgt, Liebe findet immer einen Weg. Es ist dunkel, er kann die Wände an ihren Seiten spüren. Sein Herz rast, die kleinen Flammen der Zündhölzer brennen zu schnell runter, hinterlassen stechende Hitze auf seinen Fingerkuppen. Hinter ihm spürt er Bob, dann warme Hände an seiner Hüfte, zwischen seinen Schulterblättern. Bobs Stirn in seinem Nacken. Justus atmet in der Dunkelheit zitternd aus. Peter schluckt, starrt das letzte Streichholz an. Liebe findet immer einen Weg.)
—“So wies aussieht, gibts nur einen Weg.”
(Das Wasser ist kalt, ihr Lachen warm. Über ihren Köpfen geht die Sonne auf.)
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Einige haben sich vielleicht gewundert, dass Tabula Rasa bei Fanfikion und Ao3 gelöscht wurde. Das hatte einen Grund.
Ich kann es noch nicht so ganz begreifen, aber meine Geschichte ist auf die diesjährige Shortlist der Wattys von Wattpad gekommen. 🤯
Als ich die Geschichte in meinem jugendlichen Leichtsinn einfach mal eingereicht habe, hätte ich niemals damit gerechnet, aber scheinbar gefällt sie ein paar Leuten ganz gut. Deswegen könnt ihr Tabula Rasa jetzt nur noch auf Wattpad lesen. Schaut gerne mal rein und hinterlasst mir ein Feedback!
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Die Frauen setzten bewußt
Verführung ein
und schneller als erwartet brach das Kartenhaus der Männer ein
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Jetzt sitze ich nach langem wieder vor meinem Handy und bin in dieser App, die eigentlich für so lange es geht meiden wollte. Die Tatsache aber, das ich mein Tagebuch nicht zu Hand habe, um dort alles niederzuschreiben hat mich wieder hier her geholt.
Gedanken zu sortieren ist immer so n Ding für sich. Kaum zu beschreiben was da eigentlich abgeht. Es passiert so viel aufeinmal das ich kaum die andere Nachricht realisiert und verdaut habe die vor Wochen kam und nun die nächste. Der gestrige Anruf hat mich so zerstört. So bitterlich geweint, das einem die Luft fehlt und der Kopf leer bleibt. Alles verschwommen und tut unerträglich weh. Wie wird es erst wenn du nicht mehr da bist? Wenn ihr beide nicht mehr da seit? Gott verdammt, wie viel Zeit wir uns wohl noch bleiben?
Man geht zum Arzt wegen Luftnot und bekommt die Diagnose. Man geht zum Arzt wegen extremen blauen Flecken und Ausschlag und bekommt Stunden später die Diagnose. Und nun sitzen wir hier zu zweit und sind nicht mehr Herr der Lage. Alles bricht über uns ein. Das Kartenhaus das wackelte, ist nun endgültig zerstört. Die Augen geschwollen vom ständigen weinen. Die Luft die einem zum atmen fehlt. Das Herz das fast zerspringt.. Ich weiß nichtmal was das für Gefühle sind. Ich will nur weinen und hoffe auf alles, das wer auch immer da ist, die beiden verschont.
- 07.06.2023
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