Tumgik
#inneres Kind
aedaddy98 · 1 month
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Danke ❤️
An mein jüngstes ich,
Danke,
Danke das du so verdammt stark warst!
Dass du niemals aufgeben hast!
Danke das du unter Tränen weitergegangen bist, trotz des Schmerzes.
Danke dass du immer wieder diesen Funken gespürt hast und jeden Tag auf neue dein bestes gegeben hast!
Ich weiß es hat sich eigentlich nie so angefühlt.
Aber ich verstehe jetzt, wie tapfer du tatsächlich warst!
Damals habe ich es nicht gesehen, ich weiß im Gegenteil…
Ich dachte du hast versagt.. in allem.. jedesmal wenn du geweint hast, dachte ich du bist schwach.
Jedesmal wenn wieder etwas nicht funktioniert hat, dachte ich Du schaffst es niemals und das tut mir heute weh.
Jeder Rückschlag zeigt uns doch nur wie stark wir tatsächlich sind.
Denn wir stehen noch hier, weil wir tief in uns wissen, ich verdiene es zu erfahren wie mein Leben aussehen wird wenn ich weiter mache.
Wenn ich nicht aufgebe, wenn ich jeden Tag aufs Neue mein bestes gebe.
Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt und ich bin stolz auf dich!
Das sage ich mit voller Überzeugung.
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mollherz · 2 months
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mit meinem Inneren Kind stehe ich in enger Verbindung und regem Kontakt. wir können gut miteinander, wir schätzen uns, arbeiten (mal mehr oder weniger erfolgreich) zusammen. Aber wo ist die Ratgeberliteratur für den Umgang mit meinem Inneren Teenager? sie zu lieben, ist schwerer. verlangt einem alles ab. wie kümmert man sich um eine Naturgewalt, die droht, als Antwort auf deine Fürsorge deine Welt aus den Angeln zu heben? sie ist mehr wildes Tier als zivilisierter Mensch. die nächste Tür knallt hinter ihr so laut ins Schloss, dass ich die Vibration spüre. ich weiß, ich sollte nicht: aber ich verdrehe die Augen. Sie fühlt das, trotz der Mauern zwischen uns (ich versuche euch nicht zu erklären, wie sie es wahrnehmen kann, aber natürlich gehe ich im Kopf gerade alle mir denkbaren Möglichkeiten durch,).
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Wie eine Beziehung trotz Bindungsangst funktionieren kann
Datum: 19.10.2022, Die Welt
Wenn der Partner Dinge einfordert – wie Zusammenziehen oder Kinder – ist es häufig so, dass der Bindungsängstliche auf Abstand geht
Manche Menschen geraten blitzschnell in Panik, verlassen zu werden. Doch ausgerechnet sie verlieben sich oft in jemanden, dem schnell alles zu eng wird. Ein Psychologe erklärt, wie so eine Beziehung trotzdem funktioniert.
Der Beziehungspsychologe Wieland Stolzenburg berät sowohl Singles als auch Paare in Liebesangelegenheiten. Häufig kommen zu ihm Menschen, die sich vom Partner mehr Nähe wünschen – und ihn dadurch noch weiter weg treiben. Um ebendiesen „Nähe-Distanz-Tanz“ ging es beim Auftakt zur neuen ICONIST-Veranstaltungsreihe „It’s complicated“. Moderatorin Brenda Strohmaier fragte mithilfe des Publikums den Psychologen und Bestsellerautor dazu aus, warum tendenziell Frauen unter Verlustangst leiden und Männer eher unter Bindungsangst und wie sie trotzdem zusammen glücklich werden können.
ICONIST: Wie sieht ein typisches Nähe-Distanz-Problem-Paar aus?
Wieland Stolzenburg: Bei Nähe-Distanz-Problemen kommt meistens eine Person, und zwar in der Regel die mit dem größeren Leidensdruck.
ICONIST: Die, die mehr Nähe will?
Stolzenburg: Ja, meistens. Oft leidet diese Person unter Verlustangst, bei ihr geht der Alarm an, wenn der Partner viel Zeit für sich braucht, wenn er ein Stück zurückgeht – emotional, körperlich. Oder einfach nur, wenn der andere schlecht gelaunt ist und rumgrummelt. Der verlustängstliche Typ braucht die Verbindung, das Wir, um sich gut zu fühlen. Damit ist er in der schwächeren Position. Der bindungsängstliche Typ dagegen findet seine Energie mehr für sich allein.
ICONIST: Wie genau sieht denn der Nähe-Distanz-Tanz aus, von dem Sie sprechen?
Stolzenburg: Wenn der eine dem anderen unbedingt nah sein will, körperlich, emotional, räumlich, geht der andere oft ein Schritt zurück. Der Partner mit dem Wunsch nach Nähe versucht dann, doch wieder Kontakt herzustellen, womit es für den anderen noch enger wird, und der zieht sich noch mehr zurück.
Wieland Stolzenburg, Psychologe, berät sowohl Singles als auch Paare in Liebesfragen. Zudem schreibt er regelmäßig Beziehungsratgeber, die zu Bestsellern werden
Zu Verlust- und Bindungsängsten bietet er jeweils einen Onlinekurs an
ICONIST: Warum suchen sich Menschen mit Verlustangst häufig Partner, die genau das Gegenteil wollen? Und umgekehrt?
Stolzenburg: Wir wollen als Mensch ganz werden. Und wenn jemand anderes etwas hat, das wir uns unbewusst auch wünschen, dann ist das sehr attraktiv. Wir verlieben uns häufig in unser eigenes Entwicklungspotenzial. Der Verlustängstliche wünscht sich, emotional unabhängig zu sein. Der Bindungsängstliche sehnt sich umgekehrt nach Verbindung, nach Harmonie, nach Sich-fallen-lassen-Können.
ICONIST: Warum ist die Rollenverteilung klassischerweise so, dass Frauen unter Verlustangst leiden und Männer sich mit Nähe schwertun?
Stolzenburg: Da müssen wir schauen, wo wir Bindung lernen. Wir wachen ja nicht plötzlich mit Bindungs- oder Verlustangst auf. Natürlich gibt es einen genetischen Anteil, aber das Entscheidende sind die Erfahrungen, die wir in den ersten Lebensjahren machen. Ich nenne das, was wir da lernen, Beziehungssoftware. Sie wird davon geschrieben, wie unsere Eltern mit uns umgehen. Jedes Baby, jedes Kleinkind hat einen Bindungswunsch, will gesehen werden, will Nahrung, will Nähe und vielleicht auch schon mal Distanz. Je nachdem, wie auf diesen Wunsch eingegangen wird, wie ich mich selbst gesehen fühle, entwickle ich einen sicheren Bindungsstil oder ich gehe eher ins Vermeidende oder ins Ängstliche.
ICONIST: Und wie ist das jetzt mit den Männern und Frauen?
Stolzenburg: Die erste große Liebe von kleinen Mädchen ist der Papa, von Jungs die Mama. Und zumindest die Generation, die zu mir kommt, hat noch erlebt, dass Papa nicht verfügbar ist. Der ist entweder arbeiten oder, wenn er zu Hause ist, oft überfordert mit kleinen Kindern. Das heißt, die Mädchen haben die Erfahrung gemacht, wenig zu bekommen, etwas leisten zu müssen, um geliebt zu werden. Für Jungs ist es anders. Mama ist immer zu Hause, Mama ist verfügbar. Wenn sie dann noch eine Mama haben, die sie überbemuttert, machen Jungs die Erfahrung, dass sie zu viel ungute Nähe erleben.
ICONIST: Was genau an dieser Nähe ist denn unangenehm?
Stolzenburg: Bei Bindungsängstlichen waren die Eltern häufig übergriffig, das heißt, sie haben alles vorgegeben, dem Kind selbst banale Entscheidungen abgenommen. So hat das Kind das Gefühl, Dinge zu tun, die seine Eltern gut finden. Dadurch lernt ein Mensch, dass es nicht um ihn geht, sondern darum, was andere gerne wollen. Und das ist für jeden unangenehm. Ich kann mich dann in der Gegenwart meines Partners nicht richtig spüren. Das Wir, das der Verlustängstliche so liebt, ist für den Bindungsängstlichen eine Gefahr. Dieser möchten frei sein, sich nicht einengen lassen.
ICONIST: Ich habe jetzt die Generation von Vätern vor Augen, die ihre Freizeit in Garagen und Hobbykellern verbracht haben. Sind das lauter Bindungsvermeider?
Stolzenburg: Ich kann mir vorstellen, dass ein Teil davon bindungsängstlich ist. Vielleicht sind es auch einfach Menschen, die genügsam sind, was Kontakt angeht. Und die im Keller sitzen und trotzdem in emotionaler Verbindung sind mit ihrer Frau.
ICONIST: Woran erkenne ich einen Bindungsängstlichen?
Stolzenburg: Das ist gar nicht so leicht. Gerade bindungsängstliche Menschen wünschen sich diese Beziehung und sind am Anfang voll dabei, planen schon nach zwei Wochen die Heirat. Die Menschen mit einem sicheren Bindungsstil wägen stärker ab und sind viel freier im Leben.
ICONIST: Und dann kommt die Vollbremsung?
Stolzenburg: Das kommt darauf an. Es ist ja nicht nur so, dass die Angst entweder komplett an oder aus ist, sondern alles dazwischen ist auch möglich. Je nach Lebenssituation, je nach Partner. Wenn der Partner dem Bindungsängstlichen die Freiheit lässt, wenig klammert, wenig eifersüchtiges Verhalten zeigt und wenig einfordert, den Bindungsängstlichen mehr oder weniger sein Ding machen lässt, geht das meist relativ gut. Aber wenn der Partner Dinge einfordert – wie Verbindlichkeit, Zukunftspläne, Zusammenziehen, Kinder –, dann ist es häufig so, dass der Bindungsängstliche auf Abstand geht.
ICONIST: Was genau passiert in dem Bindungsängstlichen?
Stolzenburg: Sie spüren sich oft selbst nicht und können gar nicht sagen, was da gerade mit ihnen passiert. Wenn man sie fragt, was sie fühlen, ist ihre klassische Antwort: „Ist mir zu viel.“ Sie suchen sich deshalb einen Weg raus aus dem unguten Gefühl, indem sie auf Distanz gehen und etwa ihre Partner kritisieren.
ICONIST: Also wenn man an seinem Partner herumkrittelt, ist das ein Anzeichen für Bindungsangst?
Stolzenburg: Nein, nicht automatisch, denn wir alle kritisieren mal unseren Partner.
ICONIST: Was gibt es noch für Symptome?
Stolzenburg: Typisch ist, den anderen mit Kleinigkeiten eifersüchtig zu machen, um ihm zu zeigen, dass man sein eigenes Ding macht. Oder mit Trennung drohen. Klingt gemein, aber die Ängstlichen können dann nicht anders, wenn sie in ihrem Schmerz stecken.
ICONIST: Die Gesellschaft ist allerdings voreingenommen – Ghosting etwa gilt als Kapitalverbrechen.
Stolzenburg: Klar, alle, die dem anderen wehtun, haben kein gutes Image. Aber die vermeintlichen Opfer haben auch eine Riesenmacht, sie können den anderen damit bis zu einem gewissen Grad kontrollieren. Sie können sich hinsetzen und zu dem anderen sagen: „Mach du mal, damit es mir gut geht.“
Dieses Verhalten nennt man Ghosting
ICONIST: Was geht denn genau in den Verlustängstlichen vor?
Stolzenburg: Sie sind super im Scannen ihrer Umgebung. Wenn den Arbeitskollegen fünf Zimmer weiter irgendwas plagt, bekommen die das genau mit, weil sie zu Hause lernen mussten, die Stimmung zu erkennen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Beispiel: Sie stellen eine Frage, und der Partner reagiert genervt. Oder er kommt zu spät, sagt einen Termin ab. Dann ist sofort das Gefühl da: Oje, unsere Zweisamkeit ist in Gefahr, mag der oder die mich noch?
ICONIST: Für Verlustängstliche müsste es doch auch attraktiv sein, allein zu leben. Das ist zumindest stressfreier.
Stolzenburg: Verlustängstliche Menschen können oft ausgezeichnet allein leben. Erst wenn sie in einer Beziehung sind, wird es für sie kritisch, und sie zeigen Escape-Strategien wie Klammern oder Vorwürfe zu machen.
ICONIST: Wie befreie ich mich aus der Gefangenschaft der Bindungs- oder Verlustangst?
Stolzenburg: Es geht erst mal nicht darum, das gleich ganz anders zu machen. Der erste Schritt ist, sich selbst besser kennenzulernen und zu spüren, was im Inneren passiert. Wo und wann genau wird es eng für mich? Wenn einfach Reiz und Reaktion automatisch abläuft, dann kann ich es nicht anders machen. Wenn wir verlust- oder bindungsängstliche Tendenzen haben, haben wir das über Jahre gelernt. Und wenn ich etwas lerne, kann ich es auch wieder ent-lernen.
ICONIST: Warum ist es so wichtig, den alten Schmerz noch mal hochzuholen?
Stolzenburg: Wenn wir bindungs- oder verlustängstliche Tendenzen haben, haben wir Dinge erlebt, die wehgetan haben. In den ersten Jahren drückt man seine Gefühle noch aus, aber irgendwann lernt man, sie wegzuschieben. Bei allen psychischen Themen geht es darum, dass wir das, was wir nicht ausdrücken konnten, später als Erwachsene in Ausdruck bringen – für die Seele ist es heilsam, zu schreiben, zu musizieren, zu malen. Und ein wichtiger Punkt bei Bindungs- und Verlustangst ist, dass man dorthin zurückschaut, wo die Ursache liegt, und dort in eine Verarbeitung kommt. Wir brauchen unsere Gefühle, und deshalb tun sich Leute, die sehr kognitiv sind, viel schwerer, da heranzukommen und die Ängste aufzulösen. Wenn sie ins Fühlen gehen sollten, sind sie plötzlich wieder im Kopf.
Publikumsfrage: Ich frage für einen Freund: Der ist eigentlich bereit, eine Beziehung einzugehen, aber ihm ist nach kurzer Zeit alles zu viel. Er glaubt nicht, dass das etwas mit seinen Eltern zu tun hat. Woran kann es sonst liegen? Und wie kommt er da raus?
Stolzenburg: Meiner Erfahrung nach sind das fast immer Prägungen aus der Kindheit, auch wenn wir uns an die gar nicht mehr erinnern. Käme Ihr Freund zu mir, würde ich mich mit ihm auf die Suche nach den Ursachen machen. Und mit ihm üben, die Dinge anders zu bewerten – und sich nicht zu trennen, wenn er merkt, die Frau will zu viel. Statt zu gehen, um diese Gefühle loszuwerden, würde ich ihm vorschlagen, genau in dieses Gefühl hineinzugehen. Und sich zu fragen: „Okay, jetzt hat sie schon dreimal angerufen, was passiert eigentlich in mir?“ Durch das Fühlen verändert sich schon viel. Dann lernt das System, dass die Gefahr nur im Kopf ist, und es kommt viel Entspannung ins System.
Publikumsfrage: Aber kann ich nicht einfach gleich in die Lösung gehen, warum muss ich unbedingt die Ursachen verstehen?
Stolzenburg: Wenn ich verstehe, warum ich bin, wie ich bin, werde ich mir selbst gegenüber freundlicher. Dann verstehe ich: Da ist nicht irgendetwas mit mir falsch, sondern mit dem System und der Umgebung damals in meiner Kindheit. Ich habe mich angepasst, und das wurde zu einem Automatismus. Wenn man dann in der Beziehung merkt, dass der Schmerz eigentlich zurück zu Mama und Papa führt, kann man die Wut oder die Frustration oder den Schmerz dorthin packen, wo er hingehört – das ist meist nicht beim Partner.
Publikumsfrage: Können ein bindungs- und ein verlustängstlicher Typ eine langfristig intakte Beziehung miteinander führen?
Stolzenburg: Ja, wenn sie nicht in diese Dynamik kommen, dass der Partner ihren eigenen Schmerz lösen soll. Dann können die eine unglaublich schöne Beziehung haben. Weil sie viel vom anderen lernen können. Und weil sie die Verantwortung für das übernehmen, was in ihnen emotional passiert.
Publikumsfrage: Gibt es auch eine Kombination aus Verlust- und Bindungsangst?
Stolzenburg: Ja, in diesem Fall zeigt sich, abhängig vom Verhalten des Partners, mehr die eine oder die andere Seite. Die Dynamik kann sich auch in einer Beziehung umdrehen: Der eine, der am Anfang bindungsängstliche Tendenzen hat, kann plötzlich Verlustangst empfinden, wenn der Partner aus irgendeinem Grund ein Stück zurückgeht.
Publikumsfrage: Wie schafft es eine bindungsängstliche Person, einer verlustängstlichen Person respektvoll mitzuteilen, dass er/sie in gewissen Situationen mehr Distanz benötigt, ohne zu verletzen?
Stolzenburg: Da hilft die Differenzierung zwischen dem Ich und dem Wir. Also der Bindungsängstliche könnte etwas sagen wie: „Ich brauche Zeit für mich, für mein Hobby, meine Freunde, ich muss meinen Akku aufladen, das mache ich für mich, das ist keine Gefahr für unsere Beziehung. Im Gegenteil: Ich komme genau deshalb erfüllter und entspannter nach Hause.“ Das könnte helfen, dem Partner deutlich zu machen, dass es nicht gegen ihn oder das Wir gerichtet ist.
Publikumsfrage: Wie kann der Verlustängstliche sein/ihr Bedürfnis nach Nähe alternativ erfüllen?
Stolzenburg: Natürlich kann er/sie sich Freundschaften, Hobbys oder Ehrenämtern widmen. Doch leider suchen wir Menschen im ersten Schritt fast immer alles im Außen, aber die meisten Antworten werden wir nur in uns finden. Es geht gerade für die Verlustängstlichen darum, sich kennenzulernen. Zum Beispiel über Spaziergänge ohne Handy, Meditation, Dinge aufschreiben, sich selbst spüren und wahrnehmen. Immer mit der Frage: Was passiert in mir? Was ist der Reiz, was ist meine Reaktion darauf? Wie kann ich unangenehme Gefühle aushalten, statt dem ersten Impuls nachzugeben, um die Lösung im Kontakt mit anderen Menschen zu finden? Wie kann ich gut mit mir selbst umgehen? Wie kann ich den Wert und mein Sein in mir selbst finden?
ICONIST: Gibt es auch die Angst, dem anderen zu viel zu sein?
Stolzenburg: Klar, wenn der Verlustängstliche merkt, er bekommt durch sein Verhalten eher die kalte Schulter gezeigt, entwickelt derjenige natürlich die Sorge, wie viel er dem Partner zumuten darf. Da kommt es drauf an, ob der bindungsängstliche Part die Offenheit hat, darüber zu sprechen. Dann können die beiden gegenseitig voneinander lernen, was eine gute Balance ist. Wenn der eine aber einfach sagt: „So bin ich“, und das tun viele bindungsängstliche Menschen, dann ist der Verlustängstliche dem erst mal ausgeliefert und muss schauen, ob er eine Beziehung will, in der vor allem nur er selbst die Verantwortung und Beziehungsarbeit übernimmt.
Publikumsfrage: Welche Rolle spielt Untreue für beide Seiten? Wer hat die höhere Tendenz, untreu zu sein?
Stolzenburg: Der, der unzufriedener ist. Das können beide sein. Verlustängstliche fühlen sich oft nicht gesehen und suchen woanders das Gefühl, so wahrgenommen zu werden, wie sie sind. Der Bindungsängstliche geht fremd, weil er dann eine Nähe erlebt, die nicht bedrohlich ist, sondern einfach nur leicht, ohne Verpflichtung.
Publikumsfrage: Welche Rolle spielt Polyamorie im Nähe-Distanz-Tanz?
Stolzenburg: Darüber habe ich schon viel mit Freunden und Kollegen gesprochen. Ich glaube, dass es für einen großen Anteil an Menschen, die mit mehreren Partnern eine offene Beziehung leben, eine echte Möglichkeit ist, nicht zu eng zu sein, sich nicht comitten zu müssen. Auch für den Verlustängstlichen kann das eine attraktive Möglichkeit sein, weil er ja noch ein anderes, ein zusätzliches Wir hat, wenn der eine emotional oder zeitlich nicht verfügbar ist.
ICONIST: Gibt es eine Tendenz, wer die Beziehung eher beendet? Und gibt es Unterschiede in der Verarbeitung?
Stolzenburg: In der Tendenz beendet häufiger der Bindungsängstliche die Beziehung. Und für den Verlassenen ist es immer härter, der hat sich ja nicht dafür entschieden, sondern der andere hat sich gegen einen entschieden. Und gegen das Wir.
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mincement · 2 years
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Die Kindheit ist das, was du für den Rest deines Lebens zu überwinden versuchst.
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achtsamkeit4life · 2 years
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Inneres Kind
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Inneres Kind • Autorin: Antje Künstle • Dauer: 4 Minuten • Die Figur „Love“ von Alexander Milov, einem ukrainischer Künstler. Selten hat mich eine Skulptur so tief berührt wie diese. Das Kunstwerk aus dem Jahr 2015 zeigt zwei Figuren, die aus einem offenen Drahtgeflecht gestaltet sind. Ein Mann und eine ... AUF BLOGSEITE WEITERLESEN ... https://achtsamkeit4life.com/2022/06/20/inneres-kind/
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letsberealbitch · 6 days
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Mein inneres Kind schreit. Es schreit und schreit. Sie schreit so sehr, dass ich kaum atmen kann und dabei will ich es so sehr.
Ich will Atmen. Ich will sagen, dass alles gut ist. Aber ist es das? Ist alles gut?
Sie heilt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Und dabei zerreißt Sie mich immer mehr. Jeden Tag ein bisschen mehr, bis nichts mehr da ist. Bis ich jeden kleinen fetzen aufsammeln und zusammenlegen kann. Bis ich wieder ganz bin. Bis ich geheilt bin.
Wie lange dauert das? Wie lange brauche ich zum heilen? Wann bin ich glücklich? Wann bin ich Sorgenlos? Wann bin ich Ich?
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emnievid · 23 days
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Sehr großes Thema grade bei mir 😌
Buchempfehlung: Stefanie Stahl Das Kind in dir muss Heimat finden
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xmarza · 1 month
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Mein inneres Kind möchte sich mit 25 Jahren nicht um die Altersvorsorge beschäftigen, sondern lieber das Traumhaus aus Lego bauen.
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harleydirkbieder · 5 months
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Betriebsanleitung für ein glückliches Leben | Robert Betz | live
www.youtube.com/live/JZode6q_fWc
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„Manche kleben an Partnern fest, weil sie große Angst vor dem Alleinsein haben“
19.10.2022
Jeder Mensch sollte sich fragen: „Was halte ich eigentlich im tiefsten Inneren von mir?“, plädiert Stefanie Stahl
Die Psychologin Stefanie Stahl beschäftigt sich mit der menschlichen Persönlichkeit und besonders unseren Bindungen. In unsicheren Zeiten geben Partner, Familie und Freunde Halt. Doch viele Menschen schaffen es nicht, sich von alten Prägungen oder den eigenen Eltern zu lösen. Wie kann es gelingen?
Einen Termin bei Stefanie Stahl zu bekommen, ist in diesen Tagen eher kompliziert. Die 58-jährige Psychologin arbeitet nicht mehr aktiv als Psychotherapeutin, ist aber mit vielerlei Dingen beschäftigt. Sie veröffentlicht zwei Podcasts, geht auf Tournee und schreibt natürlich. Gerade ist ihr neues Buch erschienen, das sich mit dem Bauplan unserer Psyche beschäftigt. Manche nennen Stahls Wirken „Psychotainment“, sie selbst beschrieb es mal so: Das, was der Entertainer und Arzt Eckart von Hirschhausen für Gesundheit macht, mache sie eben für Psychologie. „Hallo?“, hört man dann ihre Stimme am Telefon aus Trier. Stahl ist gelassen und konzentriert.
WELT AM SONNTAG: Sind Bindungen wichtiger denn je, um die aktuelle Lage psychisch auszuhalten?
Stefanie Stahl: Bindung ist der größte Trost und Halt des menschlichen Miteinanders. Je weniger äußeren Halt wir haben, desto mehr inneren Halt benötigen wir. Im Moment haben wir nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch die Nachwirkungen von Corona weniger äußeren Halt in der Welt. Auch unsere Arbeitsplätze sind nicht mehr sicher. Dazu müssen wir jeden Tag unheimlich viele Entscheidungen treffen, mehr als früher, einfach, weil wir nicht so viel Wahlfreiheit hatten. Zum Beispiel die Fragen, wie und mit wem wir unser Leben verbringen möchten. Je mehr Wahlfreiheit wir haben, desto mehr Verantwortung tragen wir – und desto mehr inneren Halt brauchen wir.
WELT AM SONNTAG: Wie setzt man sich mit dem inneren Leidensdruck auseinander?
Stahl: Wer sich näherkommen möchte, sollte sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee in Ruhe hinsetzen und sich Fragen stellen wie: „Was halte ich eigentlich im tiefsten Inneren von mir?“, oder: „Was glaube ich, was bin ich wert?“. Habe ich im Großen und Ganzen das Gefühl, ich bin okay und darf auch so sein, wie ich bin, mit allen Fehlern und Macken? Oder habe ich das Gefühl, dass ich nicht okay bin und mich anstrengen muss, damit andere Menschen mich mögen? Das Selbstwertgefühl ist immer das Epizentrum der Psyche. In vielen Menschen hat sich das Gefühl einquartiert, dass sie nicht genügen, das bleibt nicht ohne Folgen.
Schatz, wir müssen reden.
WELT AM SONNTAG: Welche?
Stahl: Wir alle haben ein wahnsinnig großes Motiv, wir wollen von anderen Menschen angenommen werden. Und jeder besitzt auch eine Furcht vor Ablehnung, Zurückweisung, Kritik. Unser psychologisches Grundbedürfnis nach Bindung treibt uns an und motiviert uns, mit anderen klarzukommen. Vermittelt mir aber mein Selbstwertgefühl, dass ich nicht genüge, bleiben mir zwei Entscheidungswege: entweder der Versuch, zu genügen und alle Erwartungen, die an mich gestellt werden, bestmöglich zu erfüllen. Oder aber man geht den rebellischen Weg, um nicht auf Ablehnung zu stoßen, und sagt: „Ich pfeif darauf, ob ihr mich mögt. Ich mach mein eigenes Ding!“ Beides wirkt sich nachteilig aus.
WELT AM SONNTAG: Inwiefern?
Stahl: Ich verliere dabei meinen eigenen Weg aus den Augen. Beziehungsweise ich gehe gar nicht erst meinen eigenen Weg, weil ich getrieben bin, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Bin ich hingegen eher der rebellische Typ, dann verlasse ich mich am liebsten nur auf mich selbst und ziehe harte Grenzen im Außen. Ich lasse keine anderen Menschen so nah an mich heran, dass sie mich verletzen könnten. Diese Menschen lassen sich nicht wirklich auf Beziehungen ein, grenzen sich ab und ecken durch dieses Verhalten auch immer wieder an.
WELT AM SONNTAG: Klingt nach dem destruktiven oder vermeidenden Bindungstyp. Woher weiß man, in welche Richtung man selbst tendiert?
Stahl: Wenn ein Kind in den ersten Lebensjahren – entscheidend sind dabei die ersten zwei Jahre – besonders viel Sicherheit und Geborgenheit erfährt, lernt dieses Kind von seinem Selbstwert her: „Ich bin es wert, dass man sich um mich kümmert.“ Das ist die eine große Botschaft. Die andere Botschaft ist: „Da draußen sind Menschen, auf die ich mich im Großen und Ganzen verlassen kann.“ Und das ist, ausformuliert in Worten, das sogenannte Urvertrauen. „Ich bin okay, du bist okay.“
WELT AM SONNTAG: Was passiert, wenn dieses Urvertrauen nicht vermittelt wird?
Stahl: Sind die Eltern aus welchen Gründen auch immer gestresst und überfordert und kommen Fürsorge und Zuwendung zu kurz, fehlt einem Kind sichere Bindung. Es lernt: „Ich bin irgendwie nicht okay, und ich muss hier irgendwie kämpfen.“ Entweder lernt dieses Kind dann, sich über die Maßen an die Erwartungen der Eltern anzupassen, um Zuwendung von ihnen zu erhalten. Oder es lernt, möglichst gar nichts mehr zu erwarten und möglichst allein klarzukommen. Das meinte ich mit Entscheidungswegen.Die „Überangepassten“ sind die Erwartungserfüller, die „Rebellen“sind jene, die sich stark abgrenzen. In welche Richtung sich ein Kind entwickelt, hängt natürlich auch von anderen Faktoren ab, wie beispielsweise den Genen oder der Geschwisterkonstellation. Das Programm läuft komplett unbewusst ab. Dazu kommt die genetische Ausstattung, also ob man eher kämpft oder klammert. Das ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt, aber es kann als erste Orientierung dienlich sein.
WELT AM SONNTAG: Wie entkommt man alten Bindungsmustern?
Stahl: Im ersten Schritt kann man sich fragen: „Was halte ich eigentlich von mir selbst? Was zeichnet mein Selbstwertgefühl aus?“ Der zweite Schritt wäre die Frage: „Was glaube ich eigentlich, was ich dafür tun muss, um anerkannt zu werden? Darf ich einfach so sein, wie ich bin? Oder muss ich irgendwas dafür tun? Versuche ich, mein Leben möglichst autonom zu gestalten, mich möglichst gar nicht so tief auf andere einzulassen, oder renne ich der Anerkennung hinterher?“ Als dritten Schritt fragt man sich: „Gibt es da einen roten Faden in meiner Kindheit? Woher kommt mein inneres Programm?“ Denn eines ist wissenschaftlich abgesichert: Unser Gehirn entwickelt sich im Laufe unseres Heranwachsens und entwickelt sich gemäß den Erfahrungen, die wir auch in der Außenwelt machen. Das heißt, wir haben alle eine subjektive Prägung im Gehirn, die einen großen Teil unseres psychischen Programms und Funktionierens ausmacht. Möchte ich kein Sklave meiner Prägung sein, muss ich die Prägung erkennen. Wie bei einem Computer, um einen Softwarefehler zu eliminieren.
WELT AM SONNTAG: Ein Softwarefehler kann ein negativer Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ sein, richtig?
Stahl: Genau. Man muss schauen, woher diese Überzeugungen stammen. Wie komme ich darauf, dass ich nicht gut genug bin, dass ich mich anstrengen muss, um zu gefallen? Meistens gibt es einen roten Faden in der Kindheit, wie „Mama war oft überfordert, Papa nur arbeiten“. So ein Mensch kann das Grundgefühl im Leben mitbekommen, dass er sich anstrengen muss und nicht genügt. Das wäre die Diagnose. Aber die Feststellung ist nicht das Entscheidende, sondern, dass das sehr willkürlich ist. Stellt man sich vor, die Mutter wäre überhaupt nicht gestresst gewesen und Papa wäre mehr zu Hause gewesen und beide hätten mehr Zeit gehabt, würde man vermutlich annehmen: „Ich bin total in Ordnung, wie ich bin!“ Dann wäre ich noch dasselbe Kind gewesen. Folglich sagt diese Prägung gar nichts über meinen Wert aus, sondern etwas darüber, wie ich aufgewachsen bin.
WELT AM SONNTAG: Eigentlich tragisch, denn die Bindung zu unseren Eltern wirkt sich ja in späteren Partnerschaften aus.
Stahl: Deshalb muss ich Abstand dazu einnehmen, ob das wirklich stimmt oder eine willkürliche Prägung ist – dann kann ich mich innerlich wegbewegen. Daran scheitern leider viele Menschen, oft aus Loyalität zu ihren Eltern. Es fällt ihnen schwer oder kann schmerzhaft sein, sich einzugestehen, dass der eine oder andere Aspekt in der Kindheit schwierig war. Das ist übrigens genau der Punkt, bei dem meine Bücher auf den größten Widerstand treffen. „Stefanie Stahl sagt, die Eltern sind an allem schuld!“ Dabei ist das nicht meine Botschaft, sie ist eher neutral: „Guck dir an, was dein Gehirn als Kind erfahren hat, damit du dein eigenes Muster verstehst.“
WELT AM SONNTAG: Mal weg von der Eltern-Kind-Bindung, woran scheitern Liebesbeziehungen in der Regel?
Stahl: Paare, die in Paartherapie kommen, ringen und kämpfen fast immer um die gegenseitige Anerkennung. Oft werfen sie sich gegenseitig vor, nicht genügend Wertschätzung zu bekommen, oder man denkt, man käme „zu kurz“. Sehr häufig hat auch einer das Gefühl, mehr Nähe und Zuwendung zu wollen als der andere.
WELT AM SONNTAG: Singles wird gerne unterstellt, ihnen fehle etwas, dabei haben sie oft ein stabiles, soziales Umfeld und sind alles andere als „beziehungsunfähig“.
Stahl: Wir können unser Bedürfnis innerhalb der Familie ausleben, beim Spaziergang mit dem Hund, beim Public Viewing, beim Chatten. Alles bedient unser Bindungsbedürfnis. Es bedeutet, dass ich in der Gemeinschaft mit anderen Menschen möglichst gut klarkomme. Wir sehnen uns nach einem Platz in der Gemeinschaft und nach Anerkennung. Das Bedürfnis muss man nicht zwangsläufig in einer monogamen Beziehung finden. Dennoch stelle ich öfter fest, dass manche Menschen, die überzeugte Singles sind, auch nur Single sein können.
WELT AM SONNTAG: Oh, ohne Chance auf Änderung?
Stahl: Schöner wäre es, wenn sie die Wahlfreiheit hätten und auch Beziehung könnten. Umgekehrt können manche nur Beziehung – manche kleben an Partnern fest, die ihnen gar nicht guttun, weil sie so große Angst vor dem Alleinsein haben. Der Idealzustand wäre es, wenn ein Mensch – je nach Lebensphase – beides kann.
WELT AM SONNTAG: Sie schwärmen neuerdings von einem Hund aus der Nachbarschaft, mit dem Sie regelmäßig spazieren gehen. Welche besondere Bindung schenken uns Tiere?
Stahl: Hundeliebe ist eine wahnsinnig exklusive Bindung! Es ist so schön, wenn sie sich kaputt freuen, weil man gerade mal zwei Minuten weg war. Das ist einfach süß und goldig. Durch diese intensive, offensichtliche Bindung schüttet man natürlich ganz viele wohlige, entspannende Kuschelhormone aus.
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joliettebln · 1 year
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Alles begann mit einer Diagnose, und es endet mit einer. „Du hattest wohl eine schwere Kindheit.“ vs. „Du bist eine Narzisstin.“
Finde den Fehler.
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poorly-drawn-mdzs · 3 months
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canisalbus · 7 months
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Ok ok hear me out: it could end in tragedy,, AND have a happy ending. The attempt(s) on Machete’s life force him to flee, he doesn’t even have the chance to find Vasco. Cue gay longing for at least a few years while Machete despairs over the loss of his love, his life, his status. He and Vasco only reunite (again) in their later years. Their relationship is forever flavored with loss and loneliness, but that only means they savor every moment that much more
I also I would like to see them as old men. Vasco would be so droopy :)
You gave me such old dog brainworms.
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